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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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|19|10|Bis auf eine Brunette, die halbseitig vertrocknet ist, sahen die Sachen bei Ankunft glücklicherweise gut aus... (Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln  (Gelesen 300397 mal)

Werner987

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #360 am: 11. August 2011, 23:14:27 »

es ging mir aber eher um das ausmaß der umveredlungen. bisher hatte ich das für eine liebhaberei gehalten und nie großflächig gesehen. die neutriebe waren übrigens ca. 30 cm lang.

die geschichte fing mit dem unerwarteten rotweinboom an.
es wurde eine methode gesucht, schnell auf stark nachgefragte (gut bezahlte) rebsorten umzustellen.

als trauben-fan gehört ein gewisser grad an neugier dazu, standortveredlungen selbst durchzuführen.
meine diesjährige veredlung zeigt bereits über 1 m zuwachs. Jakob hat diesmal die chip-veredlung ausgeführt...
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Jepa-Blick

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #361 am: 27. August 2011, 08:01:21 »

Vielleicht hilft dieses Foto? Gesehen in einer südtiroler Versuchsanstalt.
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Urmele

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #362 am: 23. Oktober 2011, 17:34:45 »

Als ich heute meine Reben winterfest machte habe ich beim Anhäufeln der königl. Esther gesehen dass direkt aus der Veredelungsstelle eine gut bleistiftstarke Wurzel gewachsen ist.
Die Veredelungsstelle befindet sich zwar über der Erde, aber anscheinend nicht hoch genug, sieht aus wie eine Mangrove in Mini 8)
Da hier ja absolut kein Weinbaugebiet ist und die Reblaus keine Rolle spielt würde ich gerne wissen ob das sonst noch irgendwelche Auswirkungen (positiv oder negativ) auf die Rebe hat wenn das Edelreis Wurzeln treibt.
Soll ich die Wurzel kappen oder einfach wachsen lassen?
Danke :)
Ach ja, die Ester ist 2009 gepflanzt worden und wächst freistehend an einem Pfahl.
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trauben-freund

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #363 am: 23. Oktober 2011, 17:53:12 »

wenn die reben im oberen bereich sehr feuchte böden vorfinden neigen sie dazu besonders in den ersten 20cm wurzeln zu bilden. die einzige gefahr, die davon ausgeht ist wenn es dann zu einer trockensituation kommt da der obere bereich schnell austrocknet und die rebe von unten kein wasser ziehn kann da keine wurzeln da sind. gießt du die rebe??wenn ja aufhörn, kenne bis auf ganz ganz wenige standorte keinen bedarf wasser zu geben. brauchst auch nicht abschneiden, schadet nicht.

reblaus?? ist es von der europäer eine wurzel?? selbst wenn ja, was kann schon passiern. wird befallen und gut ist, wird nicht die einzige wurzel sein und außerdem weisst du wieviel in weinbaugebieten absenker nachziehn ::) ich sag icht dass das gut ist, ganz im gegenteil denn von diesen geht gefahr für andere aus die sich mühe geben und reben nachsetzen!
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Apfelfreund

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #364 am: 23. Oktober 2011, 21:16:06 »

Urmele, bei Obstbäumen sagt man, wenn sich Wurzeln aus der Edelsorte bilden, daß sich der Baum frei gemacht hat. Bei schwachwachsenden Unterlagen wird sich die neue Wurzel durchsetzen und sehr wahrscheinlich die alte Unterlage unterdrücken. Wie Traubenfreund sagt, der Rebe wird es nichts machen, bei Reblausgefahr oder Angst davor ist es nachteilig.

Ich habe an zwei Reben festgestellt, daß unveredelte Stecklinge stärker und besser wachsen und auch größere Trauben bilden. Es ist bei mir bei Regent und der Königlichen Esther so. Sicher nicht repräsentativ, aber ein Hinweis.
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Ich freue mich auf jede Eurer Antworten und es ist mir eine Freude Euch zu antworten

Urmele

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #365 am: 23. Oktober 2011, 22:14:36 »

Danke für Eure Antworten :D
Da ich vor Rebläusen keine Angst habe lass ich sie wie sie ist.
Gegossen habe ich die Rebe nur letztes Jahr weil ich mir dachte
dass sie im ersten Jahr nach der Pflanzung noch nicht so viele Wurzeln hat.
Dieses Jahr mußte sie selber zusehen an Wasser zu kommen, was aber in unserem lehmigen Boden nicht sehr schwierig ist, der trocknet nicht so schnell aus.
Mal sehen was die Esther weiter so treibt.
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trauben-freund

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #366 am: 23. Oktober 2011, 22:45:42 »

wurzelechte reben sind meist schwachwüchsiger und kleinbeeriger.....


was ich vergessen hab. eine verdichtung in einem bodenhorízont könnte auch ursache sein.
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Malus

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #367 am: 10. November 2011, 00:01:17 »

Mein Thema: Massiver Rückschnitt meiner Weinrebe

Hallo zusammen,

bei mir wächst eine geschmacklich gute, blaue, rundfruchtige, großblättrige Weinrebe. (Sorte nicht bekannt) Diese ist starkwüchsig und ca. 10 Jahre alt.

Der Weinstock wurde aus 3 Kordon-Armen aufgebaut.
Die Längenausbreitung hat folgende Daten: Mitte ca 5m, links ca 6 m, rechts ca 10m lang (teilweise noch verzweigt.)

Da ich in einen klimatisch nicht für Wein geeigneten Ort lebe, möchte ich den Weinstock bis auf den Kordon-Arm (rechts), der direkt am Haus wächst, reduzieren.
Somit würden 2/3 dieses Weinstockes reduziert werden.

Anbei ein Bild des Stammesaufbaues.

Hat jemand Erfahrungen mit massiven Rückschnitten bei Weinstöcken?
Wie reagiert der Stock darauf? Oder sollte man in Etappen zurückschneiden?

Grundschätzlich würde ich diesen Rückschnitt, wie auch den normalen Schnitt, Ende März ausführen?
Spricht da was dagegen?

Gruß
Andreas
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Werner987

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #368 am: 15. November 2011, 18:27:50 »

Der Weinstock wurde aus 3 Kordon-Armen aufgebaut.
Die Längenausbreitung hat folgende Daten: Mitte ca 5m, links ca 6 m, rechts ca 10m lang (teilweise noch verzweigt.)

bei einer seitlichen ausdehnung von 16 m nehme ich an, daß der fruchtbildung mittels geeigneter schnittmaßnahmen nicht allzuviel beachtung geschenkt wurde. manche menschen erfreuen sich schon an der attraktiven belaubung der weinreben.

die meinungen über den zeitpunkt des winterschnitts sind recht gegensätzlich.
ich kann nachvollziehen, daß winzer in winterfrostgefährdeten gebieten erst im märz ihre reben schneiden, da auf frostschäden individuell mit dem schnitt reagiert werden kann.

am hausspalier oder anderen geschützten standorten kann nach dem laubfall - wenn der großteil der nährstoffe aus den blättern von den reben eingezogen wurde - geschnitten werden.
mehrjähriges holz würde ich schon jetzt im november abschneiden und zusätzlich versiegeln. dann sind die schnittstellen bis zum frühjahr vor eindringenden krankheitserregern geschützt. die rebe wird dann weniger bluten und kaum assimilate verlieren.

reben vertragen auch einen starken rückschnitt.
wenn man pfiffig ist kann man den zu erwartenden stärkeren wuchs mit höherer fruchtbelastung auskontern.
die höchste fruchtbarkeit haben die 1-jährigen triebe, die aus 2-jährigem holz hervorgehen. (1-jähriges holz sind die diesjährigen triebe, die seit april gewachsen sind.) ggf. können einige bogreben statt zapfen/strecker angeschnitten werden.

auch beim abschneiden dicker äste belässt man einen stummel, der etwas länger als die holzdicke sein sollte.
der wundkork bildet sich dann außerhalb der leitungsbahnen, die weiterhin genutzt werden sollen.

wegen der apikaldominanz der reben sind regelmäßige schnittmaßnahmen wichtig, wenn man dem verkahlen in stammnähe entgegenwirken möchte. dein rebstamm sieht schon ziemlich "nackig " aus. ;)
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Dietmar

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #369 am: 23. November 2011, 14:45:53 »

Ich möchte mal versuchen, ein paar Steckhölzer zu bewurzeln. Wenn ich richtig informiert bin, soll man dazu aus verholzten Ruten Steckhölzer schneiden und in Erde setzen und diese auf der Fensterbank treiben lassen.

Ab wann können diese Steckhölzer geschnitten werden und gibt es hierbei etwas zu beachten?

Falls erfolgreich, würde ich die bewurzelten und ausgetriebenen Steckhölzer im nächsten Frühjahr ins Freie setzen wollen. Damit die Reben bis dahin groß und robust genug sind, möchte ich mit dem Schneiden der Steckhölzer nicht bis zum Frühjahrsschnitt warten.
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Werner987

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #370 am: 23. November 2011, 19:35:31 »

wenn in den weinbauthemen aktive mitarbeiter wie Dietmar fragen stellen kann ich darauf verzichten, mit erhobenen zeigefinger auf die reblausgefahr hinzuweisen.

die knospen der weinreben sind bereits im hochsommer vollkommen entwickelt.
ab august werden hemmstoffe im holz gebildet, die das austreiben der knospen zum spätsommer verhindern.

die austriebsbereitschaft wird erst wieder durch kühle temperaturen unter +5 grad celsius wiederhergestellt.
abhängig von der witterung wird dieser zeitpunkt (kältesumme) im november bis mitte dezember erreicht.
im winter verhindern nur die niedrigen temperaturen den austrieb der augen.
vor etlichen jahren hatte ich anfang dezember steckhölzer in mind. 3/4 l töpfe mit sandiger gartenerde gesteckt. auf der fensterbank (südseite) bewurzelten die meisten steckhölzer zuverlässig.
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Dietmar

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #371 am: 23. November 2011, 20:48:58 »

@werner987

Vielen Dank!
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Jepa-Blick

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #372 am: 02. Dezember 2011, 07:59:49 »

Zum Thema Temperatur und Klima:
http://www.spiegel.de/thema/uno_klimakonferenz_2011/
 Leider funktioniert der direkte Link nicht "Klimawandel lässt deutsche Weinberge erröten" Zum Thema Erderwärmung.

Wir hatten auch schon Erfolg mit Steckkhölzern, obwohl das eher mal Versuche aus Neugier waren. Wir steckten sie einfach in Töpfe wenn etwas angefallen war an Schnittgut anderer Sorten.

« Letzte Änderung: 02. Dezember 2011, 08:07:47 von Jepa-Blick »
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Conni

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #373 am: 02. Dezember 2011, 08:21:34 »

Ich möchte mal versuchen, ein paar Steckhölzer zu bewurzeln. Wenn ich richtig informiert bin, soll man dazu aus verholzten Ruten Steckhölzer schneiden und in Erde setzen und diese auf der Fensterbank treiben lassen.

Ab wann können diese Steckhölzer geschnitten werden und gibt es hierbei etwas zu beachten?

Falls erfolgreich, würde ich die bewurzelten und ausgetriebenen Steckhölzer im nächsten Frühjahr ins Freie setzen wollen. Damit die Reben bis dahin groß und robust genug sind, möchte ich mit dem Schneiden der Steckhölzer nicht bis zum Frühjahrsschnitt warten.

Dietmar, wenn ich das richtig sehe, wohnst Du in einem Weinanbaugebiet.
Bewurzelte Edelreiser innerhalb von Weinanbaugebieten zu pflanzen, ist verboten (Reblausverordnung), wenn es sich nicht um spezielle reblausresistente Sorten handelt.

Hast Du vor, Foxreben zu bewurzeln?

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Urmele

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Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #374 am: 26. Dezember 2011, 14:26:57 »

Heute hab ich bei strahlendem Sonnenschein meine Reben geschnitten.
Dabei hab ich mich bei manchen ziemlich erschrocken, die Knospen sind ja schon so groß und dick wie sonst erst im März!
Bei einer diesen August gepflanzten Containerrebe sind die Knospen über der angehäufelten Erde sogar schon im Wollstadium!
Nachgeschaut hab ich nicht, aber ich hoffe, dass die Knospen dieser Rebe unter dem Winterschutz noch im Ruhezustand sind.
Wunder ist es ja keines, hatten wir doch bis jetzt noch keinen nennenswerten Frost, aber wo soll das hinführen?
Vor allem was passiert wenns jetzt doch noch richtig kalt wird ???
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