Hallo,
ich häng mich einfach mal mit meinen Fragen hier dran
Ich habe vor 3 Jahren eine Morina (Unterlag Colt) gepflanzt und zum Buschbaum erzogen. Dieses Frühjahr hat er dann zum ersten mal geblüht (ca. 30 Blüten
) daraus wurden dann stolze 4 Kirschen.
Ob das nun an der sehr schlechten Witterung, generell fehlenden Bienen oder der angeblich schwachen Selbstfruchtbarkeit der Morina lag, weiss ich nicht.
Meine Nachbarin hat zwar wenig später eine Süsskirsche Lapins in ihren Garten gesetzt, aber der Baum hat wohl eine üble Infektion (schlappe, gelb-braune Blätter seit Juni und starken Gummifluss am Stamm), der wird wohl eingehen und nicht mehr als Befruchter für meinen Baum dienen können.
Also hab ich mich die letzten Tage auf die suche nach einem geeigneten Befruchter gemacht, den ich in meinen Garten pflanzen will. Da ich noch ein paar andere Obstsorten (Apfel, Weinrebe, Himbeeren) bestellen wollte und mit der Baumschule, von der ich die Morina habe ganz zufrieden war, ist die Auswahl an Sauerkirschen etwas beschränkt.
Eigentlich hatte ich mit Safir oder Heimanns Rubinweichsel geliebäugelt, letztere wird zwar als passender Bestäuber aufgeführt, scheint mir aber sehr Krankheitsanfällig zu sein und die Safir wurde nirgends als passender Befruchter genannt. Allerdings scheinen Morina und Safir doch beide zu sehr ähnlichen Zeiten zu blühen.
Würde das automatisch bedeuten, dass die Safir auch als Befruchter in Frage kommt?
Und zweitens frage ich mich, welche Unterlage ich wählen sollte. Wenn ich mir folgendes PDF ansehe:
http://www.landwirtschaft.sachsen.de/landwirtschaft/download/Obstbautage_12-2012_Sauki.pdfMan scheint wohl im Profianbau die Vogelkirsche (prunus avium) als Unterlage zu benutzen und diese durch Schnitt ziemlich schlank und klein zu halten. Wenn ich mir auf Seite 15 des PDFs das Erntebild ansehe, könnt ich total neidisch werden
.
Der Stamm meiner Morina (5-6 Jahre alt) hat mittlerweile vielleicht gerade mal 4 cm Durchmesser.
Eigentlich wollte ich die Safir als Buschbaum kaufen. Die Fläche für den Baum wäre etwa 4x4m, jetzt frag ich mich aber, wenn ich diese schmalen Bäume trotz "grosser" Unterlage sehe, ob das auch für mich sinnvoll wäre? Mit Baumschnitt kenn ich mich mittlerweile einigermassen aus. Und die Arbeit für Sommer und evtl. auch Frühjahrsschnitt hält sich ja in Grenzen.
Gibt es eventuell Gründe, warum ich als Hobbygärtner doch besser zu einer "kleineren" Unterlage greifen sollte?
Gruss
Matthias