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Autor Thema: Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata  (Gelesen 175267 mal)

bernhard

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #120 am: 01. Januar 2005, 11:52:52 »

so, ich habe jetzt mal den wurzelatlas aus dem regal rausgefischt. 8 große seiten nur über die wurzeln der edelkastanie! irgendwie ist mir das bisher noch nicht aufgefallen (oder ich habs vergessen). wenn ich da durch bin, werde ich berichten. nur soviel aufs erste vorweg: für das buch wurden die wurzelsysteme ganzer bäume freigelegt! die c.s. hat eine polwurzel, die bis 3 m tiefe geht. und im gegensatz zu eichen eine dichte durchwurzelung um die stammbasis. die flachen seitenwurzeln gehen bis über die kronentraufe hinaus.
« Letzte Änderung: 01. Januar 2005, 11:53:42 von bernhard »
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Bernhard

bernhard

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #121 am: 01. Januar 2005, 12:58:09 »

aufschlussreiches aus o.g. buch:

zur vollen entfaltung ihres mächtigen wurzelsystemes sollte der boden im idealfall tiefgründig und gut durchlüftet sein. ist der boden genügend tiefgründig wird auch längeranhaltende sommertrockenheit sehr gut vertragen. die somit länger anhaltende winterfeuchte in den tieferen bodenschichten erhöht somit auch ihre widerstandsfähigkeit gegen oberbodentrockenheit. .... gegen länger währende staunässe im wurzelraum ist sie empfindlich. tagwasserstau erträgt sie nur wenige wochen lang.

to be continued ...

quelle: wurzelatlas mitteleuropäischer bäume und sträucher - kutschera, lichtenegger (im übrigen ein wahnsinssbuch!)
« Letzte Änderung: 01. Januar 2005, 12:58:45 von bernhard »
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Bernhard

Werner57

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #122 am: 01. Januar 2005, 15:26:13 »

Zitat

hallo werner,

ojaaa ich hätte da eine frage :-)
wenn mein maronistamm (der hat eine wunde) wirklich kaputt gehn sollte,kann ich ihn dann auch 30cm. über dem boden abschneiden und er bildet wieder neue austriebe und diese werden wieder ein bäumchen ?
oder
wie steht es mit austrieben aus dem boden ?
hatte damals mal welche wegemacht kann man die wachsen lassen ohne das es dem strauchbaum was tut ?

deine bilder würden mich auch interressieren :-)

LG
MaroniFan

Hallo Maronifan,

die von mir aufgenommene "Dicke" ich hoffe es klappt

Gruß

Werner
« Letzte Änderung: 01. Januar 2005, 15:40:50 von Re-Mark »
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Werner57

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #123 am: 01. Januar 2005, 16:32:15 »

Hallo Maronifan,

als letzte Möglichkeit würde ich das in Erwägung ziehen.

Ich habe mir Reiser bei Artländer... besogt.

Bei mir in der Nähe wird ein Kastanienwäldchen zur Brennholzgewinnung regelmäßig abgeholzt.

In den ersten 2 - 3 Jahren bleiben alle stehen. Für die Sicherheit, da sie noch relativ leicht abbrechen. Nach den 3 Jahren werden bis auf 2 die restlichen abgeknickt. Auch als Schutz für Wild auf der kahlen Fläche. Nach wiederum 2 - 3 Jahren werden die restlichen abgenickten entfernt.

Ähnlich diesem Verfahren würde ich mir Dore de Lyon und Belle Epine auf die hoffentlich zahlreichen Austriebe mit Geißfuß veredeln.

Anfang Mai waren es bei mir 25 Veredelungen, von denen 18 erfolgreich waren.

liebe Grüße

Werner



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Werner57

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #124 am: 01. Januar 2005, 16:59:58 »

Hallo Maronifreund,

hier noch das Foto zur Veredelung

Grüße

Werner
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Maronifan

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #125 am: 01. Januar 2005, 22:05:35 »

Hallo Maronifreund,

hier noch das Foto zur Veredelung

Grüße

Werner

Toll Werner Danke :-*
und diese reiser am foto die veredelst du mal ?

na da schöpf ich wieder mut mit meinem schadhaften stamm
hast du meine fotos zu meinen problem gesehn vorher ?
najaa dann jetzt doch wieder auf ins neue jahr :D und sollte es mein bäumchen nicht überleben *daumendrück* dann mache ich es wie dein vorschlag und schneide in ab und warte bis er reiser austreibt ? und ich ihn dann so retten kann ;)
und wenn diese aus dem boden wachsen geht das auch sie stehn zu lassen ?
und wie veredelt man sie ?

ich habe ja eine lyon (wenn es stimmt) heuer mir vergönnt ::)
bild wenn es klappt :
http://www.photoprintonline.com/bilder_2v/2004/11/18/832341783.jpg

mfg
Maroni
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bernhard

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #126 am: 01. Januar 2005, 23:03:45 »

hallo maronifan!

Zitat
und schneide in ab und warte bis er reiser austreibt ? und ich ihn dann so retten kann
und wenn diese aus dem boden wachsen geht das auch sie stehn zu lassen ?

ich würde sagen, du wartest jetzt mal, wie sich die wunde entwickelt. abschneiden kannst du immer noch. ich habe ja schon oben erwähnt (werner auch), dass du das im falle des falles machen kannst. wenn du es machen müßtest, und sie aus dem reststrunk bzw. aus dem wurzelstock wieder austreibt wartest du erstmal ab, wie sich die einzelnen triebe entwickeln. und nach ein - zwei jahren suchst du die die stärksten aus und läßt diese stehen. die schwachen lichtest du aus. ggf. kann man diese selektion dann auch in mehreren langsamen schritten vollziehen.

da es sich ja um keine veredlung handelt, ist es wohl egal, ob sie aus dem strunk oder aus dem wurzelbereich emporwachsen (oder beides).

Zitat
und schneide in ab und warte bis er reiser austreibt ?

reiser, maronifan, sind triebteile von selektierten fruchtsorten, die man auf sämlinge veredelt. deine ecker und deine leon sind so entstanden. dein wildform-sämling würde vermutlich bei totalrückschnitt viele starktriebe bilden. wäre sie eine vermehrungswürdige c.s. (zb auch aus emotionalen gründen) könntest du auch von deinem jetztigen baum triebteile entnehmen und als reiser verwenden.

Zitat
und wie veredelt man sie ?

um hier nicht zu stark durcheinander zu kommen, bitte ich darum, bei interesse einen entsprechenden castanea sativa - Veredlungsthread aufzumachen.
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Bernhard

Werner57

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #127 am: 02. Januar 2005, 15:56:43 »

Hallo Maronifan,

wenn Du mein Foto etwas vergrößerst, wirst Du erkennen, daß die Triebe mit eben diesen Reisern (Belle Epine) schon veredelt sind.

Du kannst dann diese Veredlung vornehmen lassen oder selber tätigen. Nachdem ich meinem Profi zugeschaut habe, und aus Versehen mich an seinem unvorstellbar schafem Messer geschnittten habe, habe ich mich beglückwünscht einen Profi angagiert zu haben.

Heiner Schmid hat dies anschaulich beschrieben.

Wurzelaustriebe würde ich nicht dulden. Jetzt kann man noch, falls Deine Dore de Lyon noch keinen Schnitt hat(Pflanzschnitt), von ihr Reiser nehmen, die dann im feuchten Sand ohne große Sonneneinstrahlung(Nordwärts hinter einer Mauer oder im Keller im feuchten Sand)

Mein Profi (befreundeter Baumschuler, der einen jetzt 100jährigen Raritäten-Betrieb an die 4. Generation weitergibt) hat dies im April gemacht.

Tausende Veredlungen schaffen ein Können, vor dem der Laie sich nur verbeugen kann.

Angehängt habe ich ein Bild mit einem großen Loch in einer Kastanie.

Ich kenne sie seit 1976 nicht anders

Liebe Grüße

Werner


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Werner57

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #128 am: 02. Januar 2005, 16:24:41 »

Hallo Maronifan,

hier übertrifft der Austrieb den Ursprung

Gruß

Werner
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Maronifan

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #129 am: 02. Januar 2005, 16:51:21 »

Hallo Maronifan,

wenn Du mein Foto etwas vergrößerst, wirst Du erkennen, daß die Triebe mit eben diesen Reisern (Belle Epine) schon veredelt sind.

Liebe Grüße

Werner



Danke Werner jetzt erst hab ich es gesehn ::)
toll gemacht drum fällt es nicht auf !
meine lyon ist ja von der baumschule schon beschnitten !?
und
bernhard klar wäre ein veredelungsthread toll ;)

mfg
Maroni
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Werner57

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #130 am: 02. Januar 2005, 16:53:30 »

Hallo Re-Mark

habe schon 2x 2 Seiten geschrieben, hatte aber nur auf Antwort gedrückt und zu spät gemerkt das das nicht funktioniert.

Die Bäume waren 6 - 8 Jahre und 2/3 hatten reichlich Fruchtansatz.

Bewaffnet mit Filzschreiber, Tüten, Kabelbindern ging es auf Probenahme. Zuhause eine Tabelle erstellt und die einzelnen Früchte bewertet.

Für einen 3 m Baum wurden damals 30 Gulden bezahlt.

Jetzt zieren ingesamt 9 Bäume mit einem Abstand von 10 m die Obstwiese. 1x franz.Vered. Dore de Lyon, 3 x Ungarische Vered. 2 x Sämling mit DdL nachträglich veredelt. Rest Sämling. Kleinere Nachzuchten unberücksichtigt.


Hier noch ein kleines Bild CS am Wasser

liebe Grüße

Werner

« Letzte Änderung: 04. Januar 2005, 12:57:48 von Re-Mark »
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Werner57

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #131 am: 05. Januar 2005, 20:34:32 »

Zitat

Zum Boden habe ich leider noch nicht wirklich viel gefunden. Ok, sie mögen keinen Kalk und keine verdichteten Böden. Aber das dürfte auf die Mehrzahl unserer Bäume zutreffen. Wie ist das z.B. mit Grundwasser, wäre ihnen Wasser in beispielsweise 1m Tiefe zu naß? Und in 1,50 m? Habe auch schon etwas von symbiotisch lebenden Pilzen gelesen (was wohl auch auf die meisten Waldbäume zutrifft), da stellt sich die Frage ob die Pilze von alleine kommen oder ob man mit ein paar Schaufeln Erde von einem anderen Kastanienbaum nachhelfen kann.


Hallo Re-Mark

Das Foto, welches auch eine Antwort auf obigen Teil sein sollte, zeigt einen Wasserstand, der sonst um ca 30 - 50 cm höher ist.

Die Mutterpflanzen sind ungefähr 1,5 m höher zum Wasser.

Bei mir hat der Boden nach ca 80 cm nur noch Sand bis zum Grundwasser.

Im Verlauf der Obstwiese ist der Grundwasserstand 4,5 - 5 m.

In den letzten Jahren ist der Grundwasserstad um ca. 1 m gestiegen.

In heißen Sommern muß ich deshalb fleißig wässern, sonst sind die Früchte kleiner und platzen auf. Jetzt haben einige schon das Grundwasser erreicht.

Trotzdem lohnen Sie auf diesem Sande das Wässern mit dickeren Früchten und einer leichteren Lösbarkeit der dünnen Schale.

Hinsichtlich der Walnüsse ist es ähnlich, In Frankreich vom Süden in Richtung Genfer See stehen Sie meterweise über GW. Am Balaton in Ungarn habe ich Sie im direkten Uferbereich von weniger als einem m zum GW gefunden.

LG Werner
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Re-Mark

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #132 am: 05. Januar 2005, 22:13:15 »

Hallo Werner,

ich habe dein Bild schon gesehen und bin erleichtert, daß Bäume da offenbar nicht so zickig sind.

Das Foto, welches auch eine Antwort auf obigen Teil sein sollte, zeigt einen Wasserstand, der sonst um ca 30 - 50 cm höher ist.

Die Mutterpflanzen sind ungefähr 1,5 m höher zum Wasser.

Bei mir hat der Boden nach ca 80 cm nur noch Sand bis zum Grundwasser.

Du hast 80 cm Oberboden, dann nur noch Sand, dann Grundwasser? Hört sich gut an, jedenfalls dürfte so schnell keine Staunässe entstehen. Und 80cm Oberboden ist recht gut, glaube ich.

Zitat
Hinsichtlich der Walnüsse ist es ähnlich, In Frankreich vom Süden in Richtung Genfer See stehen Sie meterweise über GW. Am Balaton in Ungarn habe ich Sie im direkten Uferbereich von weniger als einem m zum GW gefunden.

Im Walnuß-Thread habe ich aus einem Artikel zitiert, dort wurden die Walnüsse auch so dicht über Grundwasser gepflanzt.
Du scheinst ja wirklich mit wachem Schalenobstblick durch Europa zu reisen! ;) Ich glaube, irgendwann muß ich auch mal nach Ungarn...

Wieviele Kilogramm erntest du eigentlich pro Baum, bei welchem Baumalter? Die Kastanien in Gärten hier in der Nähe schätze ich auf <10kg.
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bernhard

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #133 am: 06. Januar 2005, 12:57:31 »

Zitat
gegen länger währende staunässe im wurzelraum ist sie empfindlich. tagwasserstau erträgt sie nur wenige wochen lang.

habe ich ja oben schon erwähnt. grundwasser in fünf meter tiefe ist kein problem. zumal ich ja schon erwähnt habe, das die polwurzel bis ca. 3 m tiefe reicht. wenn diese allerdings auf harte, verdichtete oder undurchdringliche schichten (stein) stößt, verkümmert sie bzw. kriegt die c.s. das mit und passt ihr wurzelsystem an.

ähnlich verhält es sich dann wohl mit den c.s. knapp auf grundwasser oder an gewässern. bei letzteren werden die wurzeln stark in die gegenrichtung wachsen, bei grundwasser wird das bei c.s. ohnehin intensive durchwurzeln des stammnahen oberbodens noch weiter verstärkt. dies alles zu lasten der vitalität (über jahrzehnte betrachtet) und der standfestigkeit.

in dem wurzelatlas ist das alles mit bilder freigelegter wurzelräume (ein irrer aufwand und einmalig in diesem umfang in der forschung) und mit skizzen der wurzelverläufe auf den getesteten standortvarianten (mit adlerblick und seitenblick) veranschaulicht. die forschungen ergaben, dass es starke windwurfprobleme bei genannten problemstandorten gibt.

hier nochmal der link zu dem phantastischen werk über die wurzeln der europäischen bäume Klick!.

fazit: man kann sie auf solchen standorten kultivieren. ob es ideal ist, ist die andere frage. ggf käme hier auch einer haltung mit entsprechenden schnittmaßnahmen mehr bedeutung zu.
« Letzte Änderung: 06. Januar 2005, 12:59:44 von bernhard »
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Re-Mark

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Re:Castanea sativa - Edelkastanie - Castanea dentata
« Antwort #134 am: 06. Januar 2005, 16:14:43 »

ähnlich verhält es sich dann wohl mit den c.s. knapp auf grundwasser oder an gewässern. bei letzteren werden die wurzeln stark in die gegenrichtung wachsen, bei grundwasser wird das bei c.s. ohnehin intensive durchwurzeln des stammnahen oberbodens noch weiter verstärkt. dies alles zu lasten der vitalität (über jahrzehnte betrachtet) und der standfestigkeit.

Ok, daß der Baum ohne seine tiefreichenden Wurzeln weniger standfest ist leuchtet ein. Aber immerhin wächst die Kastanie offenbar sogar dicht am Wasser. Also muß man sich offenbar nur vergewissern, ob am geplanten Standort das Grundwasser nicht allzu hoch steht und ob der Boden durchlässig genug ist. Man muß nicht unbedingt herausfinden, ob der Grundwasserstand nun 2,00 oder 4,50 Meter beträgt.

Zitat
in dem wurzelatlas ist das alles mit bilder freigelegter wurzelräume (ein irrer aufwand und einmalig in diesem umfang in der forschung) und mit skizzen der wurzelverläufe auf den getesteten standortvarianten (mit adlerblick und seitenblick) veranschaulicht. die forschungen ergaben, dass es starke windwurfprobleme bei genannten problemstandorten gibt.

Ja, der Wurzelatlas ist genial! Danke dir für die Infos. Genau den meinte ich, ich wußte nur den genauen Titel nicht mehr. Jeder hier sollte versuchen, den sich mal in einer Bibliothek anzusehen.
Man stellt sich Bäume meist mit einer Wurzel wie eine umgedrehte Krone vor. Das stimmt nicht!
Bei kleinen Pflänzchen können die Wurzeln schon 2 Meter Tiefe erreichen, viel mehr als die Höhe der Pflanze. Bei großen Bäumen ist der Hauptteil der Wurzeln auch nicht unbedingt tiefer, dafür erstrecken sie sich in der Breite bis sehr weit über die Kronentraufe hinaus. Der Durchmesser der Wurzelzone scheint locker das Dreifache des Durchmessers der Baumkrone zu erreichen.

Wenn man Bäumchen verpflanzt, dann wird man normalerweise also einen sehr viel kleineren Bruchteil des gesamten Wurzelballens ausgraben, als man gemeinhin denkt.
« Letzte Änderung: 06. Januar 2005, 16:16:19 von Re-Mark »
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