in der
Verbreitungskarte sieht man, dass es ein kartiertes Vorkommen im Osten von Darmstadt gibt.
In meiner Großväterliteratur sehe ich leider keine Beschreibung von verschiedenen Formen der Winterlinge. Aber eine für
Plantago major 'Rosularis'. Dort ist eine ganze Reihe von abweichenden Blütenbildungen für den Breit-Wegerich festgehalten:
"Ausnahmsweise findet man: einige Hochblätter am Stengel, laubartige Blütendeckblätter, kleine Blattrosetten an der Spitze der Blütenstände, zusammengesetzt-ährige Blütenstände, bald mit laubigen, bald mit hochblattartigen Zweigdeckblättern, bald mit Verzweigung am Grunde, bald mit solcher an der Spitze der Aehre, zuweilen sind auch die ganzen Blütenstände aus traubig geordneten Zweigen zusammengesetzt, fasciierte Blütenstände, an der Spitze des Stengels eine Blattrosette, aus welcher Blütenzweige entspringen, an Stelle der Blüten kleine gestielte Blattrosetten." Sturm's Flora von Deutschland 1903
Alles, was wir bei diesen Winterlingen sehen, gibt es bei anderen kultivierten Pflanzen. Vielen Hahnenfußgewächsen und bei einigen Lilien Verwandten, wie der Tulpe. Bei Aurikeln das grüne Laubblattgewebe in den Blütenblättern und die bis ins hundertfache gesteigerte gefüllte Blüte bei den Rosen.
Auf spontane Mutationen durch die Einwirkung irgendwelcher Mutagene, ob es Strahlung oder sonst etwas ist, gehen diese Bildungen nicht zurück. Die durch Strahlung ausgelöste Mutation würde eine zufällige Veränderung der DNA sein und planlose Missbildungen bewirken.
Die verschiedenen Formen in der Blütenbildung sind Folge der Kultivierung und liegen im genetischen Potential der einzelnen Spezies.