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|8|2|da schneidet man direkt hinterm Kopf und dann schräg weg  ;D
 (Anonymes Zitat von den Gartenmenschen)

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Autor Thema: Terra Preta  (Gelesen 243743 mal)

oile

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Re:Terra Preta
« Antwort #375 am: 16. August 2011, 13:06:15 »

Mein Geldbeutel sagt, ich solle Katzenstreu nehmen. ;)

Ich wundere mich einfach nur. So richtig "fetten" Kompost erhalte ich nur, wenn ich ausschließlich Gemüseabfälle kompostiere. :P
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

Paulownia

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Re:Terra Preta
« Antwort #376 am: 16. August 2011, 13:58:38 »

Von Pearl die Ausführungen und Günthers knappe Ergänzungen, ist das was ich mir hier gewünscht habe. Danke.
Man kann manchmal erst eine Sache begreifen, wenn man sie im Detail auseinander bröselt und sie dann wieder zusammen fügt.
Mich interessiert und fasziniert weiterhin die Terra Preta ohne den Willen sie unbedingt in meinem Garten anwenden zu wollen.
Ihre Entstehung, ihre dauerhafte Fruchtbarkeit und wie es dazu kam ist für mich spannend .
 
Für Viele ist das hier weniger von Interesse, sondern mehr die Eigenumsetzung von Teilen dieser Humusschicht im eigenen Garten.
Doch wenn ich mir die Texte verinnerliche, kann dies nicht gehen. Somit bleiben wir bei dem Thema Holzkohle.
Wie man ja von der Natur weis, funktioniert fast alles nur, wenn es im gesunden Gleichgewicht steht.
Was ich mich jetzt frage:
Wenn durch die momentane Welle massenhaft Holzkohle auf die Felder gebracht wird, kommt es da nicht unweigerlich später zu einem Ungleichgewicht, dessen Auswirkung wir heute noch gar nicht wissen? Wir Menschen neigen ja immer sehr zur Übertreibung.
Was passiert da mit dem empfindlichen Ökosystem der Wüste, wenn sie laufend mit Kohle/Kompost gefüttert wird?
Was passiert mit den Heide/Sandflächen? Und was mit all den anderen Böden, wenn ich sie übermäßig füttere.
 
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LG Margrit
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RosaRot

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Re:Terra Preta
« Antwort #377 am: 16. August 2011, 14:20:51 »

Darüber macht man sich mancherort Gedanken und es wird interessant sein, die UNtersuchungen dazu weiter zu verfolgen, z.B. hier:

Link

Als Sandbodengärtnerin interessiert mich das Thema schon sehr.
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Viele Grüße von
RosaRot

Günther

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Re:Terra Preta
« Antwort #378 am: 16. August 2011, 14:26:46 »

Die Wüsten, die ich bis jetzt ein bisserl kennen gelernt hab, sind SEHR sparsam. Da gibts kaum Abfälle, von Kompost ganz zu schweigen. Wenn man z.B. mal gesehen hat, mit welcher Begeisterung Kamele die weggeworfenen Orangenschalen fressen, oder wie die Abfallkörbe sogar in Touristengebieten mit Dornen vor der Plünderung durch Ziegen geschützt werden müssen (die bevorzugen gebrauchte Papiertaschentücher), dann bleibt kaum was übrig für Kompost - wäre bei dem dortigen Klima auch kaum machbar. In den nutzbareren Gegenden gibts große Taubenschläge, zur Mistgewinnung für die Felder...
Geheizt wird die Küche je nach Möglichkeit, mit Kamelmist, mickrigsten Holzresten von weither, und, wenn man genug Geld dafür hat, mit lokaler Holzkohle. Die schmeißt man auch nicht auf die Felder.
Solarkocher sind besonders sinnvoll, wenn man am Abend nach der Arbeit Tee kochen will.
Der Wüstenboden ist, zumindest in den Randbereichen, nicht so unfruchtbar, wenn es genug Wasser gibt. Gurken, Melonen, Zwiebeln, Bohnen, usw., all das kann wachsen. Und wenn Entwicklungshelfer oder manchmal auch die Regierung einen Brunnen bohren - das geht ein paar Jahre gut, und dann sieht man schon überall die Sakzkrusten...
Nebenbei: Die Heide ist eher Kultur- als Naturlandschaft.
Hat mit Terra Preta alles kaum was zu tun.
Mir scheint das ein lokales Phänomen, das eher nicht so simpel übertragbar ist - wüßte man überhaupt genau, WAS das eigentlich ist.
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lerchenzorn

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Re:Terra Preta
« Antwort #379 am: 16. August 2011, 22:44:22 »

Wohl wahr und historisch gab es wohl auch hierzulande kaum eine Kompostwirtschaft: J. S. Elsholtz erwähnt in
Neu angelegter Gartenbaw
alle Arten von Tiermist, aber kein irgendwie kompostartiges Material.
Ging sicher alles, auch in den Städten, an Schweine, Hühner usw.

Was mich an der Kohle-Idee reizt, ist
- dass ich sie vor Ort mit eigenen Mitteln umsetzen können soll (würde nie nen Sack für > 10 € davon kaufen),
- dass ich keine anderswo ausgebeuteten Stoffe (Bentonit, sonstige Ton- und Lehmlager usw.), letztlich auch fossile, jedenfalls nicht regenerierende Rohstoffe verbrauche.
Ich gebe zu, der Hauch von altertümlichen, vergrabenen Wissensschätzen setzt auch einen kleinen Reiz. Nebensache.
Nur: Wenn ich alles verkokele, woher nehme ich dann den Kompost zum Impfen? 8)

pearl, Du wirst uns Sandlern das Zündeln mit dieser Idee nicht austreiben ;D
Vermute mal, Dir ist vor allem der anlaufende Kommerz darum ein Gräuel?

Gute Nacht.
« Letzte Änderung: 16. August 2011, 23:05:03 von lerchenzorn »
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pearl

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Re:Terra Preta
« Antwort #380 am: 16. August 2011, 23:39:09 »

oh, nein, lerchenzorn, ich will niemanden überzeugen, noch habe ich irgendetwas gegen jedwede Art zu gärtnern. ;) Die Sache dargestellt zu haben reicht mir. Jeder wie er will und kann.

Der Praktische Teil:

Wir pflegen eine Kompostierung sämtlicher Küchenabfälle eines 4 Personenhaushaltes - notgedrungen wegen Platzmangel hier am Haus - in Komposttonnen. Hinein wird auch die Holzasche mit Holzkohleresten vom Grill gekippt und die Ofenasche aus dem Wintergarten. Die Holzkohlestückchen finde ich beim Umsetzen des Kompostes - uuuuah, das ist bald wieder fällig und nichts für schwache Nerven - völlig unversehrt wieder.

Pulverisierite Holzkohle wird der Blumenerde für Graberde beigegeben. Auch diese Schwärzung ist relativ beständig. Holzkohlepulver habe ich lange Zeit gegen Pilzbefall, Botrytis, besonders bei Bart-Iris angewendet. Es ist nicht gut wirksam. Gar nicht. Sämtliche Versuche damit gingen in die Hose.

Im Gegensatz dazu ist es mir gelungen durch Branntkalk sämtliche dummerweise - durch schlechtes Platzieren der Töpfe - befallene Bart-Iris zu retten. Die Pflanzen trieben aus gesunden Teilen der Rhizome wieder aus.

Um es noch mal genau zu benennen:

Reine Sandböden brauchen nicht nur Kalk, sondern vor allem die basischen Feldspäte. Sie sind in Ziegelbruch, Bauschutt und anderen kostenlosen Materialien enthalten. An jedem größeren Gewässer gibt es Kieswerke. Dort wird auch Bauschutt verladen. Ich hole mir bei Krieger - Krieger gibt es auch in Berlin - Schiefer, Ziegel, Granitplatten und überhaupt alles was ich in der Art im Garten brauchen kann. Für umsonst!

Die basischen Silikate sind der beste Schutz gegen marodierende Mikroorganismen, weil sie ein Milieu schaffen, das der Lebensgemeinschaft von effektiven - ;D - Mikroorganismen, also denjenigen, die im Sinne eines stabilen Gleichgewichtes, climax, des Biosystems arbeiten, hervorragend günstig sind.

Mein Sauerkrautprojekt - ich hatte noch keine Zeit darüber ausführlicher zu berichten - zeigt das für mich selber überraschend ganz eindeutig.
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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zwerggarten

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Re:Terra Preta
« Antwort #381 am: 16. August 2011, 23:45:19 »

... Ich hole mir bei Krieger - Krieger gibt es auch in Berlin - Schiefer, Ziegel, Granitplatten und überhaupt alles was ich in der Art im Garten brauchen kann. Für umsonst! ...

in berlin? wo??! :o
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oile

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Re:Terra Preta
« Antwort #382 am: 16. August 2011, 23:45:21 »

Sie sind in Ziegelbruch, Bauschutt und anderen kostenlosen Materialien enthalten.

Demnach hat der Flieder im oilenpark das große Los gezogen. Der wächst auf Bauschutt. ;D
« Letzte Änderung: 16. August 2011, 23:45:43 von oile »
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Luisa Neubauer

pearl

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Re:Terra Preta
« Antwort #383 am: 16. August 2011, 23:48:18 »

jou! ;D Was speziell für Flieder ja sowas von ... ist, weil er dann heimatliche Gefühle bekommt, vorausgesetzt, er steht in der Sonne. im Gegensatz zu meinem Flieder, der arme Wurm, er steht in saurem überdüngtem Boden im Schatten, so wie wir ihn hier vorgefunden haben
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zwerggarten

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Re:Terra Preta
« Antwort #384 am: 16. August 2011, 23:49:56 »

meine 'gloire de dijon', eine hier&dort höchst zickige rose, hatte im alten garten mit den füßen im bauschutt eine derartig beeindruckende allzeit blühende performance, dass ich nie gedacht hätte, wie mickrig sie auf dem blödstandort im neuen garten, etwa 20m vom alten entfernt, mickern würde können... ::) :P
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oile

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Re:Terra Preta
« Antwort #385 am: 17. August 2011, 00:09:49 »

meine 'gloire de dijon', eine hier&dort höchst zickige rose,

So kenne ich sie.
@ pearl
der fühlt sich sehr wohl, seit vielen Jahren ::) . Aber es passen viele Hostas und andere Waldbewohner drunter. ;D
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pearl

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Re:Terra Preta
« Antwort #386 am: 17. August 2011, 00:15:26 »

ja, zwerggarten, wonach die Rose lechzt ist ein Sack Zement. ;D
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zwerggarten

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Re:Terra Preta
« Antwort #387 am: 17. August 2011, 00:25:04 »

das wäre eine terra preta ganz nach ggs geschmack! ;D
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pearl

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Re:Terra Preta
« Antwort #388 am: 17. August 2011, 00:56:44 »

lol
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Paulownia

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Re:Terra Preta
« Antwort #389 am: 17. August 2011, 12:00:00 »

Thema Sandboden:

Entweder habe ich jetzt hier irgendwo was überlesen, oder ich kapiere was nicht.
Wenn ich Sandboden habe, bin ich erstmal daran interessiert, die Wasserhaltefähigkeit des Bodens zu verbessern.
Kohle, lockert
Bauschutt, Steine lockern.
Kompost lockert.
Wo bekomme ich denn jetzt die Wasserhaltefähigkeit her? Da fehlt doch irgendwie ein Lehm-/Tonanteil oder ähnliches. Ich meine bis der Bauschutt mir verwittert ist, dauerts etwas.
Kann mir da mal wer auf die Sprünge helfen.
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