Über Gegenspieler steht schon einiges im Thread incl. einem Link auf eine lange Liste damit. Wir sollten nicht in einen Frage-Antwort Kreisverkehr "Pflanzenschutzmittel Gegenspieler Netz" verfallen, interessanter wären neue Erkenntnisse und neue Fragestellung statt der bereits im Thread gesagten und verlinkten Informationen.
Unser Imkerei-Landesverband ist auch aktiv geworden. Zwei Hauptprobleme werden identifiziert:
1. Aus vom Schädling bereits beschädigten Früchten tritt Saft aus. Bienen holen sich diesen Fruchtsaft. Unbeschädigte Früchte interessieren sie nicht, aber Dank Kirschessigfliege ist neuerdings ziemlich viel beschädigte Ware vorhaden. Wird gespritzt, mischen sich Saft mit dem bienengefährlichen Pflanzenschutzmittel und tötet die Bienen. Es kommt also auch zu Vergiftungen, ohne dass eine einzige Blüte existiert.
2. In der Praxis haben sich naturnahe Anlagen und Weinberge, z.B. mit Hecken am Rand als besonders problematisch erwiesen. Hier muss auch die Randbepflanzung behandelt werden, weil wilde Brombeeren & Co in den Hecken noch früher und stärker also ohnehin der Fall für eine Reinvasion sorgen. Und dort sind eben auch Blüten, deren Besucherinsekten das Gilft aufnehmen.
Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist somit alles andere als problemlos.
Ein anderer Nebenffekt durch die Kirschessigfliege ist zwar für unseren Hobbyobstbau nicht relevant, aber erwähnenswert. Honig wird durch die Fruchtsäfte verfälscht. Aus Anlagen mit Kirschen/Zwetschgen/sonstige Obst die beschädigt werden holen sich Bienen austretende Säfte der Gammelfrüchte, die so in den Honig gelangen und nicht immer die besten Aromen mitbringen.