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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?  (Gelesen 276072 mal)

oile

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #255 am: 20. September 2014, 00:58:28 »

An Himbeeren zeigt sich dann ein typisches Bild von Teilschimmel. Die Frucht kann sich noch nicht in Essig verflüssigen, weil sie noch zu wenig Zucker enthält, aber die vom Schädling mitbegbrachten Schimmelsporen befallen die Zone der Einstichstelle. Das ergibt ein ganz charakteristisches Bild, wenn sie schliesslich rot werden:



Und überall da drin sind die charakteristischen Larven? :o
« Letzte Änderung: 20. September 2014, 00:58:49 von oile »
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
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cydorian

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #256 am: 20. September 2014, 08:57:38 »

Also Honig wird nicht verfälscht, weil um diese Jahreszeit den Bienenvölkern kein Honig mehr entnommen wird.

Dem muss ich heftig widersprechen. Ab Mitte Juni beginnt die Kirschernte und zu diesem Zeitpunkt sowie die folgenden Wochen tragen die Bienen sehr wohl Tracht ein, die auch geschleudert wird (bzw. werden muss, wenn Honigtau drin ist). Ich hatte selbst schon "Kirschhonig" von einer Anlage, wo die Kirschen massenhaft ungeerntet vergammelten. Die Bienen sind sogar lieber da rein wie in die Esskastanienblüte. Ebenso trifft es frühe Zwetschgen wie "Kathinka" oder diverses anderes Beerenobst, auf das die Kirschessigfliege geht.

Einzig und allein Weintrauben dürften zu spät kommen. Was das Problem mit Pflanzenschutzmitteln im Saft in keiner Weise löst.

Und ja, in den Himbeeren waren Schädlingsmaden. Aber das allein ist kein Beweis, die könnten ja auch später gekommen sein. Sorte ist Polka, Wetter ist gut.
« Letzte Änderung: 20. September 2014, 08:58:43 von cydorian »
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NaDeWe

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #257 am: 20. September 2014, 09:04:07 »

Zitat
Willst Du damit sagen, dass die KEF auch Äpfel ansticht?
Nein, wollte damit sagen (Langversion) dass es bei uns die Blau- und Kohlmeisen sind, Alexandersittiche, auch schlechtgelaunte Elstern, zeitweise Hornissen, zahlreiche Wespen, die Äpfel anpicken. Dann noch die Apfelwickler, die Zugänge schaffen. Und wird ein solcher vom Baum entfernt, fliegen erstmal Fliegen aus den Löchern.
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löwenmäulchen

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #258 am: 20. September 2014, 10:41:57 »

Hier machen sich die KEF nun über die Hagebutten der Rosa glauca her >:(
Das ist zwar kein materieller Verlust wie bei den Himbeeren, aber ich hätte mich doch gerne noch länger an den Hagebutten erfreut.
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Api

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #259 am: 20. September 2014, 11:04:17 »

Also Honig wird nicht verfälscht, weil um diese Jahreszeit den Bienenvölkern kein Honig mehr entnommen wird.

Ich hatte selbst schon "Kirschhonig" von einer Anlage, wo die Kirschen massenhaft ungeerntet vergammelten.

Einzig und allein Weintrauben dürften zu spät kommen. Was das Problem mit Pflanzenschutzmitteln im Saft in keiner Weise löst.

Und ja, in den Himbeeren waren Schädlingsmaden. Aber das allein ist kein Beweis, die könnten ja auch später gekommen sein. Sorte ist Polka, Wetter ist gut.

Wenn Kirschen wegen Regens bei Vollreife aufplatzen, dann sind sie schon sehr süß und Bienen gehen dann auch an die Kirschen. Die KEF sticht aber schon Kirschen an, die noch nicht so reif sind, so dass sie schon verdorben sind, bevor sie genügend Zucker gebildet haben, dass es für Bienen interessant würde.

Bei den Himbeeren kann ich den direkten Vergleich zwischen Autumn Bliss, Polka und Himbo Top machen, da scheint Polka sehr robust zu sein. Aber ich ernte auch täglich und habe so sicher weit unter einem halben Prozent Ausfall durch Larven. Es ist ein wenig ein Spiel, dass man früh genug erntet, aber auch nicht unreif.

Das Problem mit den bienengefährlichen Pflanzenschutzmitteln ist in meinen Augen auch in der Jahreszeit begründet. Wenn es im Herbst zu Vergiftungen von Bienen kommt, kann das vor dem Winter von den Völkern nicht mehr ausgeglichen werden, mit entsprechenden Folgen für die Überwinterung.

Die Baumschule die ich wegen Netzen angefragt habe, hat inzwischen eine neue Antwort geschrieben, KEF-Netze gibt es ab Herbst 2015. Wollen die erst ihre alten Netze noch los werden?
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Api

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #260 am: 20. September 2014, 11:08:02 »

Hier machen sich die KEF nun über die Hagebutten der Rosa glauca her >:(
Das ist zwar kein materieller Verlust wie bei den Himbeeren, aber ich hätte mich doch gerne noch länger an den Hagebutten erfreut.

Es soll ja Leute geben, die kochen noch Hagebuttenmark, oder machen einen Hagebuttenlikör. Ich werde mal einen Blick auf die Rugosa-Butten werfen.
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cydorian

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #261 am: 20. September 2014, 14:09:09 »

Die KEF sticht aber schon Kirschen an, die noch nicht so reif sind, so dass sie schon verdorben sind, bevor sie genügend Zucker gebildet haben, dass es für Bienen interessant würde.

Das stimmt nicht, der Befall geht durch alle Reifestadien ab rosa Schimmer (bei Erdbeeren auch vollgrün), aber am attraktivesten sind reife Früchte. Man kann das auch bei Zwetschgen und Wein beobachten. So siehts dann aus und daran bedienen sich auch andere Insekten wie Bienen: http://drosophila.jki.bund.de/index.php?menuid=15

Die Fruchtsaftanteile im Honig aufgrund Schädlingsbefall von Obst gab es dieses Jahr schon in den Rheinebene. Nur Schädling, kein Hagel oder Regenplatzer.
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Urmele

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #262 am: 20. September 2014, 17:54:20 »

Der Chef vom Bay. Obstzentrum hat heute erzählt, das in Weihenstephan gerade Versuche laufen wie engmaschig die Netze sein müssen.

Nach diesen Ergebnissen lässt er dann die neuen Netze fertigen.

Wir waren heute zu einem Vortrag dort. In seinem Schaugarten sah es bei den Trauben, den Himbeeren, den Brombeeren, dem Holunder und den Johannisbeeren fürchterlich aus.

Die Zwetschgen sahen (noch) gut aus. Die Aprimira und die Mirabellen welche noch hingen waren zwar völlig überreif aber ohne Befall.
Hab mir dann eine Baya Aurelia, neue Züchtung einer gelben Frühzwetschge, mitgenommen, Aprimira hab ich schon.
Vielleicht rettet das eine Obsternte.
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cydorian

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #263 am: 20. September 2014, 21:33:16 »

In den Gegenden mit Befall bereits in den vergangenen Jahren werden 0,8mm Netze empfohlen.

Heute habe ich einen Eimer der dunkelblauen und vollsüssen Schlehen geerntet, blau und zuckerhaltig sind sie schon seit einigen Wochen. Der Befall war tatsächlich gering. In einigen Früchten glaubte ich Maden zu erkennen, aber nur klein und kaum beweglich. Direkt daneben schlagen sich Schädlingsschwärme und die letzten faulenden Zwetschgen.

An eine Befallsbremse wegen zu harter Haut glaube ich nicht, die war weicher wie bei einigen Zwetschgen. Es müssen andere Gründe sein, die den Schädling ausbremsen. Sinds die speziellen Gerbstoffe? Leider halten die auch Menschen ab, weils die Nachbehandlung aufwendig macht.
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Elro

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #264 am: 20. September 2014, 23:24:41 »

In den Gegenden mit Befall bereits in den vergangenen Jahren werden 0,8mm Netze empfohlen.
Ich trage mich schon mit dem Gedanken meine Johannisbeeren damit "einzutüten" aber wie soll man so einen Busch komplett dicht bekommen? Und wenn durch ein Zweig oder so das Netz beschädigt wird können die Biester rein.
Netz mit 0,8mm habe ich schon seit Jahren für meinen Gemüse, auch da das Problem, daß die Netze empfindlich sind. Das Gewebe verschiebt sich leicht (reicht schon wenn Unkraut durchwächst) und schon ist die Rastergröße doppelt so groß.
Das Netz war recht teuer und eigentlich sollte es haltbarer sein.
« Letzte Änderung: 20. September 2014, 23:26:14 von Elro »
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Liebe Grüße Elke

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #265 am: 20. September 2014, 23:40:16 »

Gibt es eigentlich irgendwo eine Karte der befallenen Gebiete?
Im meinem Lehmgarten im westlichen Vorharz habe ich bisher noch keine Kirschessigfliege gesichtet, auch nicht im Berliner Sandgarten.
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zwerggarten

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #266 am: 21. September 2014, 10:39:03 »

wenn das jki keine karte(n) anbietet, dann vielleicht deswegen, weil es jetzt nicht mehr lohnt – laut berliner pflanzenschutzamt hat sich die kef seit 2013 in berlin etabliert: neue schadorganismen im stadtgebiet berlin
« Letzte Änderung: 21. September 2014, 11:27:28 von zwerggarten »
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Api

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #267 am: 21. September 2014, 11:06:23 »

Durch den Handel mit Obst wird die KEF auch in den letzen letzten Winkel Deutschlands gelangen. Ich glaube sogar die ist jetzt schon überall angekommen.
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enigma

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #268 am: 21. September 2014, 11:10:52 »

In den Gegenden mit Befall bereits in den vergangenen Jahren werden 0,8mm Netze empfohlen.
Ich trage mich schon mit dem Gedanken meine Johannisbeeren damit "einzutüten" aber wie soll man so einen Busch komplett dicht bekommen? Und wenn durch ein Zweig oder so das Netz beschädigt wird können die Biester rein.
Netz mit 0,8mm habe ich schon seit Jahren für meinen Gemüse, auch da das Problem, daß die Netze empfindlich sind. Das Gewebe verschiebt sich leicht (reicht schon wenn Unkraut durchwächst) und schon ist die Rastergröße doppelt so groß.
Das Netz war recht teuer und eigentlich sollte es haltbarer sein.

Nicht zuletzt besteht auch die Gefahr, dass die Viecher durch ein Schlupfloch reinkommen oder vielleicht schon drin sind, wenn man eintütet, und da drinnen vor Fraßfeinden bestens geschützt und am Wegfliegen gehindert erst recht ihr Unwesen treiben.
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Elro

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
« Antwort #269 am: 21. September 2014, 11:12:46 »

Stimmt, alles nicht das Wahre :(
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Liebe Grüße Elke
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