Die Weltuntergangsstimmung bei den gefährdeten Früchten ist leider mehr als berechtigt.
In Einzelfällen geht eventl. das Einnetzen, z.B. bei Trauben im Hausgarten. Ich habe mir schon solche Beutel besorgt.
Im gewerblichen Anbau der gefährdeten Sorten hilft gegenwärtig nur der Einsatz von Insektenvernichtern mit den üblichen Gefahren für Bienen und andere Nutzinsekten. Darüber hinaus dürften diese Früchte schadstoffbelastet sein, denn das Spritzen muss an fast reifen Früchten erfolgen und da kann keine Rücksicht auf die Wartezeit genommen werden. Deswegen dürfen diese Mittel nur mit Ausnahmegenehmigung verwendet werden.
In Anbetracht der erfolglosen Bekämpfung im Herkunftsgebiet ist kurz- und mittelfristig keine Lösung zu erwarten.
Langfristig könnte die Gentechnik helfen, wenn es gelingt, in die Obstsorten ein Gen einzuschleusen, was ausschließlich gegen die Suzuki wirkt, nicht aber gegen andere Insekten und nicht gegen Säugetiere. Das ist nicht ganz unwahrscheinlich, denn z.B. das Erbgut des Menschen besteht bis zu 40 % aus "Gebrauchsanweisungen" zur Bekämpfung von krankheitsauslösenden Mikroben und so etwas ähnlich spezifisches muss auch in das Erbgut der Obstpflanzen eingeschleußt werden. Falsch wäre, per Gentechnik das Pflanzenschutzmittel in das Erbgut einzuschleusen, denn mit dem Essen der Früchte würden wir dann auch das Pflanzenschutzmittel aufnehmen.
Die Suzuki scheint für den Obstbau eine ähnliche Katastrophe zu werden wie die Reblaus, Pero und Oidium beim Wein und letztlich wird auch dort mit Zucht die genetische Karte ausgespielt, um die Trauben widerstandsfähiger zu machen.