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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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28. April 2024, 11:21:54
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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)

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|17|9|Charme ist das, was manche Menschen haben, bis sie beginnen, sich darauf zu verlassen. (Simone de Beauvoir)

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Autor Thema: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?  (Gelesen 276105 mal)

zwerggarten

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zum glück waren doch gerade grüne und bunte smoothies in mode, pürierte früchte, damit man die maden nicht mehr sieht, etwas nahrhaftes nicht-industrieller-massentierhaltung-entstammendes eiweiß ist doch sicher willkommen und mit etwas zusätzlichem zucker und vanillearoma kommt auch der essiggeschmack nicht so durch. :-X
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pro luto esse

moin

"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

störfall

rinaldo rinaldini

Aspidistra

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Arguta-Kiwis übrigens total.

Kolomikta-Kiwis sollen einigermaßen verschont bleiben. Vielleicht sind sie auch einfach nur früher reif.
Die Chinensis und die Deliciosa sind wohl nicht gefährdet.
« Letzte Änderung: 29. April 2015, 09:57:53 von Aspidistra »
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Beeren sind die Poesie eines Gartens.

Aspidistra

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zum glück waren doch gerade grüne und bunte smoothies in mode, pürierte früchte, damit man die maden nicht mehr sieht, etwas nahrhaftes nicht-industrieller-massentierhaltung-entstammendes eiweiß ist doch sicher willkommen und mit etwas zusätzlichem zucker und vanillearoma kommt auch der essiggeschmack nicht so durch. :-X

Und bei den einwandfreien Früchten im Supermarkt wirkt das anhaftende Spinosad vielleicht gegen den Fußpilz bei meinen Kindern? :-X
Außerdem brauch ich mir jetzt keine Sorgen über Kraut- und Braunfäule mehr zu machen. 8)
Die KEF - so gesehen ein Gewinn.
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Venga

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Wenn man mit Saft-Essig-Fallen einen, zugegebener Maßen bescheidenen, Erfolg hat, scheinen die Viecher über ihren Geruchssinn die passenden Früchte zu finden.

Könnte man dann nicht ein Mittel finden, das die KEF vergrämt?
Das beseitigt zwar nicht die Fliege, könnte aber zumindest einzelne Obststräucher schützen und wäre vielleicht effektvoller als die Fliege mit Fallen auch noch anzulocken.

Es gibt ja einige Pflanzen, mit denen man verschiedene Schädlinge vertreiben kann. Ob´s die auch für die KEF gibt?
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LG
Venga

Schlagfertigkeit ist der Einsatz von Intelligenz mit erhöhter Geschwindigkeit.

Dietmar

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Die Weltuntergangsstimmung bei den gefährdeten Früchten ist leider mehr als berechtigt.

In Einzelfällen geht eventl. das Einnetzen, z.B. bei Trauben im Hausgarten. Ich habe mir schon solche Beutel besorgt.

Im gewerblichen Anbau der gefährdeten Sorten hilft gegenwärtig nur der Einsatz von Insektenvernichtern mit den üblichen Gefahren für Bienen und andere Nutzinsekten. Darüber hinaus dürften diese Früchte schadstoffbelastet sein, denn das Spritzen muss an fast reifen Früchten erfolgen und da kann keine Rücksicht auf die Wartezeit genommen werden. Deswegen dürfen diese Mittel nur mit Ausnahmegenehmigung verwendet werden.

In Anbetracht der erfolglosen Bekämpfung im Herkunftsgebiet ist kurz- und mittelfristig keine Lösung zu erwarten.

Langfristig könnte die Gentechnik helfen, wenn es gelingt, in die Obstsorten ein Gen einzuschleusen, was ausschließlich gegen die Suzuki wirkt, nicht aber gegen andere Insekten und nicht gegen Säugetiere. Das ist nicht ganz unwahrscheinlich, denn z.B. das Erbgut des Menschen besteht bis zu 40 % aus "Gebrauchsanweisungen" zur Bekämpfung von krankheitsauslösenden Mikroben und so etwas ähnlich spezifisches muss auch in das Erbgut der Obstpflanzen eingeschleußt werden. Falsch wäre, per Gentechnik das Pflanzenschutzmittel in das Erbgut einzuschleusen, denn mit dem Essen der Früchte würden wir dann auch das Pflanzenschutzmittel aufnehmen.

Die Suzuki scheint für den Obstbau eine ähnliche Katastrophe zu werden wie die Reblaus, Pero und Oidium beim Wein und letztlich wird auch dort mit Zucht die genetische Karte ausgespielt, um die Trauben widerstandsfähiger zu machen.
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Cosmo Kramer

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Werden auch japanische Weinbeeren befallen?
Ich habe noch nie irgendeinen Schädlingsbefall bei denen festgestellt.
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danielv8

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Es gibt vermutlich bereits ein hoffnungsvolles Abwehrverhalten bei Trauben.

Siehe unter Textabschnitt "Trauben sind schlecht für die Vermehrung"

http://www.dlr.rlp.de/internet/global/themen.nsf/ALL/D13D9CE0B5465EFFC1257DF600312390?OpenDocument

Erste Vermehrungsmöglichkeiten zu roden ist wohl sinnlos , da es der eine macht und viele auch nicht , die Bewegungsräume der KEF zu groß sind.
« Letzte Änderung: 29. April 2015, 11:19:56 von danielv8 »
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Aspidistra

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Werden auch japanische Weinbeeren befallen?
Ich habe noch nie irgendeinen Schädlingsbefall bei denen festgestellt.
Die mögen sie auch (laut einer Freundin).
Beide kommen ja aus Japan - ein eingespieltes Team.
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b-hoernchen

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Langfristig könnte die Gentechnik helfen, wenn es gelingt, in die Obstsorten ein Gen einzuschleusen, was ausschließlich gegen die Suzuki wirkt, nicht aber gegen andere Insekten und nicht gegen Säugetiere.

Letztendlich wird die suzukii mit ihrer Vermehrungsrate immer einem monogen codierten Abwehrmechanismus davonziehen, es sei denn, sie hat einen lebendigen Feind vor sich mit ähnlicher Vermehrungsrate.

Ich dachte, man versucht vielleicht einen möglichst spezifischen Endoparasiten der suzukii zu finden, der zu einem Massensterben unter dem Schädling führt. Hätte immerhin den Vorteil, dass ein bakterieller oder viraler Gegenspieler der suzukii mit der Vermehrungsrate der KEF Schritt hält und damit auch mit den Mutationen des Wirts.

Und wir müssten kein gentechnisch verändertes Obst essen, das Substanz x, den suzukii-Killer/-Vergrämer produziert.
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Cum tacent, consentiunt.

Audiatur et altera pars!

Dietmar

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Zitat
Es gibt ja einige Pflanzen, mit denen man verschiedene Schädlinge vertreiben kann. Ob´s die auch für die KEF gibt?

Im Herkunftsgebiet der Suzuki versucht man seit vielen Jahrzehnten vergeblich, irgendeine Bekämpfungsmethode zu finden.

Da nach bisherigen Erkenntnissen die Suzuki sowohl optische Reize als auch Geruchsreize verwendet, um reife Früchte zu finden, könnten eventuell stark riechende Pflanzen in unmittelbarer Nachbarschaft helfen, aber genaues weiß man nicht.

Man könnte auch mal Molke spritzen - hilft auch gegen Oidium und hat keine Wartezeit, wird aber mit jedem Regen abgewaschen. Die Molke riecht gespritzt schwach käsig, aber nur wenn man bewusst riecht. Die Idee wäre, den Geruchssinn der Suzuki abzuschrecken. Das Spritzmittel sollte ungiftig sein, keine Wartezeit erfordern und sich vor Verzehr abwaschen lassen. Wer Lust hat, könnte da verschiedene Spritzmittel selbst herstellen, z.B. mit Zwiebel- oder Knoblauchsaft. Bei Molke hätte auch keiner gedacht, dass sie gegen Oidium hilft.

 
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Dietmar

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"Trauben sind schlecht für die Vermehrung"

Das ist Quatsch, denn bei einigen Rotweinsorten sind bis zu 90 % der Beeren befallen.

Außer der Farbe der Beeren spielt insbesondere auch die Festigkeit der Beerenhaut eine Rolle.
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andreasNB

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Nu macht euch mal nicht verrückt :-\

Wie in der verlinkten pdf zu lesen:
Zitat
Da viele Forschungsgruppen mit Drosophila-Arten als Modellorganismus arbeiten, ist bereits sehr viel Grundlagenwissen zu Drosophila im Allgemeinen vorhanden. In den meisten europäischen Ländern und auch in Amerika sind Forschungsprogramme zur Regulierung von Drosophila suzukii angelaufen.
http://orgprints.org/22828/1/MerkblattDrosophila_druckvers.pdf
Nachdem sie in den letzten Jahren weltweit, also über Japan hinaus, zu einem ernsten Problem und eine Gefahr für die Industrie geworden ist, werden sich jetzt auch die Anstrengungen vervielfachen.

Wie b-hoernchen schon schreibt, dürften Gegenspieler wie div. parasitäre Insekten, Bakterien, Pilze und Viren in Zukunft die Populationen minimieren.
Als unbedarfter Hobbygärtner erwarte ich für die (nähere) Zukunft, das ähnlich wie im Forst bzw. Wald auch Pheromonfallen zum Einsatz kommen werden.

Ein kurzer aktueller Überblick findet sich hier:
http://www.hortipendium.de/Kirschessigfliege
Die schon betroffenen Gärtner unter uns kennen den Link und den Inhalt sicher schon.
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Rieke

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Eine recht vielversprechende Möglichkeit ist das Einsprühen der Früchte mit Repellents oder mit Stoffen, die die Eiablage verhindern.

Hier ist ein Bericht über Versuche damit bei Weintrauben. Da wurde der Befall durch Knoblauch-Extrakt vermindert. Es gibt auch ähnliche Versuche mit Blaubeeren und Carnaubawachs-Beschichtung.

Gentechnische Veränderungen beim Obst halte ich für einen unpraktikablen Ansatz - dazu sind viel zu viele Fruchtarten betroffen. Die Sortenvielfalt beim Obst wäre dann auch weg. Ich hoffe auf einen passenden Virus.
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Chlorophyllsüchtig

Rieke

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Eine Lektüre, die leider eher nicht so viel Mut macht:

Die Erfahrungen von amerikanischen Hobbygärtnern.
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Chlorophyllsüchtig

Günther

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Weintrauben mit Knoblauchgeschmack - net so mein Fall.
Beeren mit Wachsbeschichtung - naja....
Repellents im weitesten Sinne, sprich: Nicht nur unmittelbar auf der Frucht, vielleicht hilfreich. Wenn sie nicht auch die Menschen vertreiben...
Und wo kommt das ganze Zeug her? Aus dem Ausland, Kartoffelkäfer, Varroa, Reblaus, usw., - Heißt: Globalisierung.
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