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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: Waldmeisterin am 22. Januar 2015, 20:12:12

Titel: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 22. Januar 2015, 20:12:12
So, damit wir in dem anderem Thread weiterhin über formalästhetische Aspekte von Stadtgärten debattieren können, fange ich nun doch mit meinem eigenen „Gestaltungsthread“.
Letztes Jahr habe ich dem Garten ein paar qm Gemüsegarten abgerungen, ansonsten war ich eigentlich bisher nur mit Aufräum-/Abriss-/Rodungsarbeiten beschäftigt. Nun geht es also ans Wiederaufbauen. Und ich weiß nicht, wo und wie ich anfangen soll, und vor allem, was das mal werden soll. Also bitte tobt euch aus!

Das Grundstück ist 15m lang, und vielleicht etwas über 100m lang. Ziemlich in der Mitte steht das aus, mit Haustür nach Norden, der Hintergarten geht also nach Süden.
Leider ist das schwierig mit der Fotografie, ich hoffe, ihr könnt euch einigermaßen vorstellen, wie's hier aussieht.
Das ist der Blick von der Dachterrasse Richtung Süden. Seitliche Begrenzung sind rechts/Westen die Rückwand der Garagen, links /Osten kurz hinter den Fichten. Rückwertige Grenze ist das Gewächshaus, dessen Dach da durchschimmert
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 22. Januar 2015, 20:13:39
das Ganze von unten: der hintere Garten ist durch Mauer und Tor abgetrennt, da der Vorbesitzer dort hinten seine „Landwirtschaft“ betrieb. Ob wir das so lassen wollen, ist noch unklar. Rechts wieder die Garagen, links die Fichten und Kiefern, die wir ganz großkotzig "Wald“ nennen.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 22. Januar 2015, 20:14:37
Das ist jetzt also der Bereich, der Struktur braucht, im Rücken habe ich Wald bzw. Garagen. Der Baum im Vordergrund ist weißer Flieder, rechts ist eher schattiger Bereich, dort wachsen auf dem Nachbargrundstück hohe alte Bäume, bei mir viel Gestrüpp, Holunder, Hartriegel, wilde Sauerkirschen, son Kram. Links , also Osten, ist nur ein Zaun, dann Gärten und Schrebergärten.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 22. Januar 2015, 20:15:27
Das ist jetzt die Ansicht vom Ende des Gartens nach vorne. Hinten rechts der Wald, davor war letztes Jahr der Gemüsegarten, aber der soll jetzt rund um das Gewächshaus entstehen, links ist das Gebüsch. Den Baumstumpf möchte ich ausbuddeln, da habe ich mir einen Teich vorgestellt, die Erde brauch ich fürs Hochbeet.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 22. Januar 2015, 20:16:37
Hier noch ein besonderes Schmankerl zum Thema hässliche Umgebung. Das Gebäude stand zu einem kleinen Teil auf unserem Grundstück, allerdings ist der Eingang auf der Nachbarseite, Deshalb habe ich es abgerissen und nur die Grundmauern stehen lassen. Da diese Ecke wunderbar geschützt ist, soll das ein Hochbeet für besonders wärmebedürftiges Gemüse werden. Leider ist es bis jetzt erst halb voll.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 22. Januar 2015, 20:17:28
Der Vollständigkeit noch ein Blick zur Haustür hinaus, also zum Vorgarten. Der sieht gerade wüst aus, weil ich da pflastern will, die Platten liegen schon hier (Theumaer Fruchtschiefer und historisches Kopfsteinpflaster). Den dann auch noch botanisch zu gestalten, ist ein weiteres Zukunftsprojekt, ich werde auf euch zurückkommen.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: lord waldemoor am 22. Januar 2015, 20:31:46
interessanter garten
schade dass die bilder gar so klein sind
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Januar 2015, 20:51:58
So :)
Nur zum Verständnis - das Haus steht an einem Ende des Gartens und der Garten verläuft hinter dem Haus ins Innere des Blocks?
Wo steht denn der schöne Birnbaum, den du schonmal gezeigt hattest?

Die "Wald"-Gruppe find ich gar nicht schlecht, die Kiefern würd ich auf jeden Fall behalten - allerdings ist das mein persönlicher Geschmack, der da durch kommt, bei uns gabs zuviele Fichtenanpflanzungen ;D
Allerdings bietet der "Wald" eine erste Möglichkeit, den Komplettdurchblick durch den ganzen Garten auszubremsen und Neugierde zu wecken, was dahinter wohl kommen mag.
Dafür sollte hinter den Stämmen der Kiefer eine dichtere Pflanzung an der Seite des Gartens erfolgen - vielleicht auch eine Schnitthecke oder so.

Das Tor ist eigentlich ein recht nettes Element, vielleicht etwas aufgehübscht durch neuen Anstrich, vielleicht später einen großen Rankbogen mit ner Rose drüber?
Hinter dem Tor rechts kommen gleich die Garagen aus der Draufsicht?
Sollen die bleiben, werden die für Fahrzeuge genutzt?
Die Dächer sind ja leider ziemlich hässlich.
Auf jeden Fall, falls das ein direkter Zugang zur Straße ist, würd ich das Tor beibehalten, um Mensch und Tier einigermaßen draußen zu halten, und wenns nur Hunde sind, die kurz mal Herrchen ausbüxen, aber ein Häufchen hinterlassen..

Das Hochbeet hat allerdings ein bisschen den Charme von Sarajevo 1995 - ich hatte auch so ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude aus Betonblöcken und bröckeligem Putz im Garten und habe es auch "integriert", inzwischen ists schon ordentlich mit einer schönen Efeusorte eingewachsen, allerdings wird das dort wohl nicht so einfach, weil der große Schuppen ja zum Nachbarn gehört und den sollte man dann nicht ungefragt bewachsen lassen :-\
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Januar 2015, 20:54:51
Nicht schlecht wäre, wenn du einen skizzenhaften Plan des Gartens mit allen Bäumen und sonstigen Bestandteilen wie Garagen, Hochbeet Gewächshaus usw. malen und einscannen/abfotografieren würdest, muss auch nicht maßstäblich sein.
Das erleichtert die Orientierung mehr als die Fotos samt Nachfragen dazu ;)
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: lonicera 66 am 22. Januar 2015, 20:58:48
Auch ich finde das Tor sehr malerisch, da kann man etwas draus machen, zumal auch das Mauerwerk schön alt und verwittert aussieht.

Ich weiß nicht, ob Du schon eine Gartensaison dort erlebt hast.

Ich habe auch einen neuen Garten und warte dieses Jahr erst einmal ab, was da noch an Kulturpflanzen steht und sich zeigt.

Dann wird umgesetzt und gestaltet.

Du hast schöne, alte Bäume, ich würde sie stehen lassen und "drumherum" gestalten.
Gerade, wenn der Gartenteil im Süden liegt, kann es sonst im Sommer schnell zu trocken werden und Pflanzen verbrennen schnell.

Wände lassen sich gut mit einem Rankgitter und entsprechender Bepflanzung verdecken.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Treasure-Jo am 22. Januar 2015, 21:02:40
interessanter garten
schade dass die bilder gar so klein sind

Ja, sehr schade.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 22. Januar 2015, 21:06:52
Also, ich hoffe ich vergesse nix ;)

Das Haus steht mittig auf dem Grundstück, das letzte Bild ist der Blick nach vorne raus, da steht der Birnbaum, alles andere ist hinten. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass wir über das Nachbargrundstück fahren müssen, um hinters Haus zu kommen. Ich habe mal einen furchtbar pfuschigen Plan, den ich mit paint gebastelt habe angehängt. Allerdings fehlt da aus Platzgründen der Vorgarten, der hat auch nochmal ca 800qm, ist also genauso groß wie hinten.
Ja das Garagendach ist furchtbar, aber da wir den oberen Stock vermietet haben, sehen das ja nur unsere Mieter ;D Die Garagen sind leider voll, ein C Kadett, und zwei alte Citroen, das Schrauberparadies meines Liebsten.
Der "Wald" zum Garten hin schließt mit weiteren Fliederbüschen ab, das ist im Sommer dicht. Davor plane ich, wenn ich mal zeit für son Pillepalle hab, eine Waldrandsituation.
Sarajevo ist gut, aber ich habe deinen Schafstall in deinem Gartenthread gesehen und habe nochmal Hoffnung geschöpft ;)
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Sternrenette am 22. Januar 2015, 21:10:01
Ich sehe eine Kletterrose und ein duftendes Geißblatt über das Tor ranken und dahinter einen Dornröschengarten ahnen... Fliederbüsche, schön! Nur sollte man sie meiner Erfahrung nach so pflanzen bzw. bei einer Änderung der Bepflanzung berücksichtigen, daß man die Ausläufer mit dem Rasenmäher abmähen kann.

Ein schöner Pfirsichspalier an der Mauer? Oder Weintrauben?
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 22. Januar 2015, 21:13:42
Bin leider zu doof, größere Bilder einzustellen :-\

Lonicera, ja ich habe schon eine Gartensaison durch. Alles voller Schneeglöckchen und Zierlauch. In einem Brennesselbeet habe ich ganz viele Rosen gefunden, und dann kam mein Mann, der nie rasen mäht, auf die glorreiche Idee, das Brennesselbeet zu mähen und hat dabei die Rosen einfach übersehen :o Ein paar haben es aber überlebt, mal sehen, was das wird. Und die Bäume sind teilweise wirklich ein Traum, nur manchmal stehen sie ein bisschen ungünstig ;)
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Sternrenette am 22. Januar 2015, 21:17:17
Das würde meinem Mann auch passieren. Kollateralschäden. Da muß man liebevoll drüberstehen und die gute Absicht zu würdigen versuchen.

Brennesseln mögen kein Abmähen. Ich würde die Rosen ausgraben und umsetzen, zumindest vorübergehend, bis die Brennesselbehandlung abgeschlossen ist
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Januar 2015, 21:32:02
Holla, vorm Haus fast nochmal so viel Garten wie dahinter :o
Das ist aber eine echt ungewöhnliche Situation für einen Stadtgarten, aber schön!
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Januar 2015, 21:33:04
P.S.:
Das letzte Bild, also nach vorn raus, ist leider verloren gegangen ;)
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 22. Januar 2015, 21:43:19
Das würde meinem Mann auch passieren. Kollateralschäden. Da muß man liebevoll drüberstehen und die gute Absicht zu würdigen versuchen.

Brennesseln mögen kein Abmähen. Ich würde die Rosen ausgraben und umsetzen, zumindest vorübergehend, bis die Brennesselbehandlung abgeschlossen ist

Ja, das hat er wohl bei mir aufgeschnappt, dass Mähen gut gegen Brennnesseln ist. Und weil er gerade meinen Rasenmäher frisiert hatte, dachte er halt, er probiert das gleich mal an den Brennnesseln aus.
Die Rosen habe ich schon in Sicherheit gebracht, die meisten haben überlebt. Ganz schön robust, das Zeug :o
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 22. Januar 2015, 21:48:09
P.S.:
Das letzte Bild, also nach vorn raus, ist leider verloren gegangen ;)

Irgendwie funzt das nicht mit dem nachträglich Anhängen, deshalb hier: Vorgarten
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Nahila am 22. Januar 2015, 22:00:38
Nachdem ich die ersten 2 Jahre in unserem Garten extrem planlos rumgewerkelt und am Ende manches dreimal gemacht hab, würde ich inzwischen jedem dazu raten, erstmal ein wenig zu beobachten, wie sich der Garten im Laufe des Jahres entwickelt.
 
Welche Gehölze gefallen, welche stören wirklich? Wo muss dringend ein hässlicher Anblick verborgen werden oder ein Sichtschutz her?
So grundlegende Sachen halt.
Wo wird viel gelaufen? Sollen Wege angelegt werden oder trampelt man lieber ganzjährig über den Rasen?
Hier kamen dann langsam von ganz allein die Ideen für weitere Bepflanzung. Diese Ecke bietet sich für ein schönes frisch-grünes Schattenbeet an, jene ist eher was für Sonnenanbeter usw...

Konkret finde ich die Idee mit dem Hochbeet in einer geschützen Ecke ziemlich gut. Kann man da vielleicht was höheres in den Hintergrund setzten um die hässlichen Wände der Nachbarbebauung zu kaschieren? Oder Rankhilfen bauen?

Das Tor bzw die Mauer hat definiv Potential. Ich würde da mit etwas üppigem arbeiten, was malerisch über die Mauer hängt. Rosenbogen wäre auch eine Möglichkeit. Gerade durch die alten Bäume hat das ganze so etwas verwunschenes, das würde ich unbedingt erhalten und unterstreichen wollen...
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Junebug am 22. Januar 2015, 22:13:53
Nachdem ich die ersten 2 Jahre in unserem Garten extrem planlos rumgewerkelt und am Ende manches dreimal gemacht hab, würde ich inzwischen jedem dazu raten, erstmal ein wenig zu beobachten, wie sich der Garten im Laufe des Jahres entwickelt.

Was Nahila sagt. Mir ging es ganz genauso. Geduld ist wirklich nicht so meins, aber ich merke, dass die Sachen nachhaltiger sind, wenn ich mir Zeit für die Planung und vor allem fürs Sackenlassen nehme. Um Dir Konkretes zu raten, gibt es hier viel Berufenere, aber ich finde den Garten - das Tor! der Wald! der Platz! - super, das wollte ich nur mal gesagt haben! :D
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Treasure-Jo am 22. Januar 2015, 22:20:33
Hier die Fotos mal etwas größer:

(http://666kb.com/i/cvh8sc5ecqtke1fmp.jpg)


(http://666kb.com/i/cvh8umn38ohcsnazl.jpg)


(http://666kb.com/i/cvh8v2jh6c86e5c9t.jpg)
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Treasure-Jo am 22. Januar 2015, 22:22:08
(http://666kb.com/i/cvh8vuobyfzvtrz35.jpg)


(http://666kb.com/i/cvh8wer8lrw7ibskh.jpg)


Danke für die Fotos.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Januar 2015, 22:24:49
Zum Hochbeet fiel mir grad noch ein, daß der Anblick wesentlich "entschärft" werden könnte, wenn es möglich wäre den ehemaligen Putz/Wandfarbe von dem Ziegelmauerwerk runter zu holen.
Backstein ist eigentlich ein dekorativer Stein, zumal er sich ja bei dir auch in der Nachbarbebauung wiederfindet, und wenn der wieder seine originale Erscheinung hätte, würde der Bereich nach rustikaler Ruine aussehen und nicht mehr nach einer Pause bei Abrißarbeiten ;D
Und bei einem eventuellen Rankbogen über dem Tor wäre wichtig, den so hoch zu gestalten, daß man noch mit schwererem Gerät, LKW, Bagger, notfalls in den Garten käme - oder ihn erst ganz zum Schluß anzubringen.
Wenn dein GG Schrauber ist, hat er ja möglicherweise auch ein Schweißgerät und dann könnte man da kreativ was in Eigenregie hinbauen...
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 22. Januar 2015, 22:42:31
Bei den Abmessungen ist dieses Grundstück wirklich eine Herausforderung. :o

Bevor du dich hier im Detail verlierst und "herumexperimentierst"...

Es gibt viele Beispiele für aufeinander folgende "Gartenzimmer" auf solch langen und schmalen Grundstücken. So in etwa würde ich mir spontan ein Konzept für diesen Garten vorstellen.

Dafür würde ich selbst aber zunächst eine funktionale Analyse als "Masterplan" machen.

"Wo brauche ich Sichtschutz und was will ich verdecken?"

"Was brauche ich an baulichen notwendigen Anlagen" ( z.B. Zuwegungen, Stellplätze für Mülltonnen, Kompost u.ä.)

Erst dann kann ich mir Gedanken machen, was vom Standort her (Sonne und Schatten, eventuell Boden) alles möglich ist und was ich mir an Bepflanzung vorstellen könnte. Dabei würde ich alle vorhandenen Gehölze als zunächst "gegeben" mit einbeziehen und mir überlegen, was ich daraus machen kann.

Ein vorhandenes hohes Gehölz und sei es auch "nur" eine "Konifere", kann in diesem Umfeld nur als Chance aufgefasst werden, das man vielleicht in irgendeiner Weise weiter entwickeln kann.

Und man muss nicht alles auf einmal verwirklichen. Ich würde vielleicht, abgesehen von den Zufahrten beim Wohnhaus anfangen und mich bis zu den Grundstücksgrenzen vorarbeiten.


Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Nahila am 22. Januar 2015, 22:51:16
Ich würde vielleicht, abgesehen von den Zufahrten beim Wohnhaus anfangen und mich bis zu den Grundstücksgrenzen vorarbeiten.


Was die Detailplanung angeht, stimme ich da zu, aber in meinem nächsten Garten werde ich als allererstes an den Grenzen Sichtschutz schaffen (sofern er denn nötig sein sollte) und mich dann dem Rest widmen. Wäre ich vor 4 oder 5 Jahren schon so schlau gewesen, müsste ich nicht immernoch auf Nachbars Hühnerstall und Thermokomposter gucken ::)

Ist die Zufahrt zu den Garagen durch den Garten oder außen rum?

Und wenn ich auch nur ein Viertel soviel Vorgarten hätte, würde ich einen schönen Baum pflanzen :o Zierkirsche, Magnolie, sowas in der Art...
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Januar 2015, 23:02:10
troll spricht mir aus der Seele - was er schreibt, sind jetzt wirklich die grundlegenden ersten Schritte.
Was willst du wo in deinem Garten, wie soll man dahin kommen.
Hast du ja schon teilweise gemacht mit dem Gemüsegarten am hinteren Ende, der Teichidee...

Junebugs Garten aus dem Thread "Gärten in der Stadt" ist für die Gartenraum-Herangehensweise ein gutes Beispiel in ganz klein - ihre sich seitlich einschiebenden Pflanzungen schaffen separate Räume und verwehren den kompletten Durchblick durch den ganzen Garten, was ihn größer und interessant erscheinen lässt - gut, größer müsste deiner nicht unbedingt wirken ;D

Und der Sichtschutz-first-Einwand ist auch berechtigt, hängt aber hier davon ab, was gewünscht und möglich ist bei 15m Breite.
Ich hab um das Jahr 2000 rum auch mit der Sichtschutzhecke außen an der Grenze entlang angefangen und bin heute froh, daß die schon in voller Pracht da ist.

Wenn ich Bilder und Plan richtig verstehe, ist die Einfahrt vorne links im Vorgarten, führt am Haus vorbei und mündet dann an dem Holztor
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 22. Januar 2015, 23:34:02
Funktionalität und Sichtschutz sind hier sicher auch Abwägungssache.

Und bei einem so großen Stadtgrundstück kann man vielleicht auch mit dem einen oder anderen Kompromiss leben

!5 Meter Grundstücksbreite und diese Grundstückslänge sind übrigens für die meisten Stadtgärtner vermutlich "Latifundien".

Da fällt es wahrscheinlich kaum auf, wenn das eine oder andere "Gartenzimmer" bei geschickter Gestaltung durch eine Eibenhecke o. ä. vielleicht einen Meter schmaler ist als das andere.

Über die Abschirmung nach "oben" würde ich mir jedoch frühzeitig Gedanken machen, dort wo es nötig ist ("Stichwort Bäume").
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Treasure-Jo am 23. Januar 2015, 00:54:29
Nebenbei: Die Kiefer ist wundervoll! Ein Glücksfall in diesem Garten. Da wohnt ein Teil der Seele dieses Ortes...
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 23. Januar 2015, 18:53:25
Ja, Gartenplaner, die Zufahrt nach hinten geht links am Haus vorbei, übers Nachbargrundstück. Da haben wir zum Glück ein Wegerecht.

Was die Geduld angeht, habe ich schon dazu gelernt. Wir wohnen ja hier schon länger und haben den hinteren Teil des Gartens erst mit dem Tod des Vorbesitzers übernommen. Ich war mir immer sicher, dass ich als erste Maßnahme diese schrecklichen Fichten umhauen würde. Als aber erst mal der Müll und das Gestrüpp im Wald entfernt waren, und ich immer mal dran vorbeiging, kam mir dieses Fleckchen Garten immer hübscher vor. Was bin ich froh, dass ich die Dinger hab stehen lassen! Seit dem überlege ich mir bei jedem einzelnen Busch (und ich habe sehr, sehr viel Holunder) lange und gründlich, ob ich den nicht doch lieber stehen lasse.

Zu den Gartenräumen: ich habe viele, viele Gartenbücher gelesen, da war auch immer von Gartenräumen die Rede, da wurde dann der Spielplatz für die Kinder erwähnt, der Grillplatz für Vati und ein Liegestuhl für Mutti (Väter sonnen sich offenbar nie, dafür wollen Mütter nie grillen),
Wenn ich in solchen Kategorien zu denken versuche, fällt mir hinten der zukünftige Gemüsegarten und der Teich ein. OK, evt will ich noch eine feste Feuerstelle, damit ich den schrecklichen Feuerkorb entsorgen kann. Das sind alles „Räume“, in denen man irgendetwas machen kann, im Gemüsegarten wird Gemüse angebaut, in der Grillecke gegrillt, in der Spielecke gespielt. So wie im Badezimmer gebadet und im Schlafzimmer geschlafen wird.
Alle übrigen Gartenräume erfüllen aber keine Funktion, müssen nur aussehen. Ich habe mir Junebugs Garten nochmal angeguckt und ja, ich erkenne da eine Struktur, aber irgendwie keine Räume, vielleicht, weil ich bei Raum zu sehr an Funktion denke?
Wenn ich auf diesem Gedanken ein wenig herumkaue, fällt mir noch der Raum „Wald“ und daran anschließend die geplante Waldrandsituation ein. Da zeigt sich wieder die Biologin, die vielleicht in Biotopen denken kann, nicht aber in Gärten, denn Junebugs Räume empfinden ja schließlich auch keine Biotope nach, sondern noch was anderes. OK, muss ich wohl noch drüber nachdenken.

Zum Tor: auch hier ist es erstaunlich, wie Dinge unterschiedlich wahrgenommen werden. Für mich war das bisher einfach ein olles Sch*Tor. Die Idee, es irgendwie zu überranken ist nicht schlecht, ich könnte sogar selbst so einen Bogen schweißen, aber da wird mein Mann nicht mitmachen. Nachher kauft er sich doch mal einen T3 mit Hochdach und passt dann da nicht mehr durch. Aber mir fällt da plötzlich ein, dass das Tor, wenn man nach hinten geht, jetzt schon zumindest optisch von einem alten Flieder überrankt wird. Habe leider nur ein Winterbild gefunden, zudem ist das wieder so klein, aber es geht ja nur ums Erkennen. Der Flieder blüht dunkelviolett.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: RosaRot am 23. Januar 2015, 18:58:58
LInks vom Tor steht doch schon ein Baum? Vielleicht pflanzt Du rechts noch einen hin und schon ist das Tor gerahmt. In die Bäume kann man dann auch noch etwas ranken und wachsen lassen und dann wird das ganz verwunschen. Die Bäume kann man so schneiden dass ein Hoher T3 durchpasst.
Auch die Mauer könntest Du bewachsen lassen.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: maigrün am 23. Januar 2015, 20:03:44
Zu den Gartenräumen: ich habe viele, viele Gartenbücher gelesen, da war auch immer von Gartenräumen die Rede, da wurde dann der Spielplatz für die Kinder erwähnt, der Grillplatz für Vati und ein Liegestuhl für Mutti (Väter sonnen sich offenbar nie, dafür wollen Mütter nie grillen),
Wenn ich in solchen Kategorien zu denken versuche, fällt mir hinten der zukünftige Gemüsegarten und der Teich ein. OK, evt will ich noch eine feste Feuerstelle, damit ich den schrecklichen Feuerkorb entsorgen kann. Das sind alles „Räume“, in denen man irgendetwas machen kann, im Gemüsegarten wird Gemüse angebaut, in der Grillecke gegrillt, in der Spielecke gespielt. So wie im Badezimmer gebadet und im Schlafzimmer geschlafen wird.
Alle übrigen Gartenräume erfüllen aber keine Funktion, müssen nur aussehen. Ich habe mir Junebugs Garten nochmal angeguckt und ja, ich erkenne da eine Struktur, aber irgendwie keine Räume, vielleicht, weil ich bei Raum zu sehr an Funktion denke?
Wenn ich auf diesem Gedanken ein wenig herumkaue, fällt mir noch der Raum „Wald“ und daran anschließend die geplante Waldrandsituation ein. Da zeigt sich wieder die Biologin, die vielleicht in Biotopen denken kann, nicht aber in Gärten, denn Junebugs Räume empfinden ja schließlich auch keine Biotope nach, sondern noch was anderes. OK, muss ich wohl noch drüber nachdenken.

mein grundstück ist 20 meter breit und 125 meter lang. nachdem ich sehr viel gerodet und aufgeräumt hatte, zeigte sich eine sehr gute struktur. die gesamte länge ist quer in vier abschnitte aufgeteilt. nicht allen habe ich eine klare funktion zugewiesen, aber jeder abschnitt hat eine eigene atmosphäre und wird deshalb auch anders genutzt.

an deiner stelle würde ich die autos aus der garage holen und sie gehölzstreifen spielen lassen. sie mal hier hin stellen, mal dort hin. und immer ein paar tage lang schauen, wie es auf dich wirkt.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: cydora am 23. Januar 2015, 20:31:09
Boah :o Ich bin geplättet. Was für ein Riesengrundstück und das mitten in der Stadt?! :D Und welches Potential...
Mit der Mauer und dem Tor sehe ich es wie alle anderen: das kann man schön gestalten, bloß nix einfach abreißen. Der Rosen"bogen" könnte ja auch eckig und hoch genug ausfallen...Oder 2. Strauch oder auf der anderen Seite "nur" die Wand beranken lassen oder...Blättere Dich durch Zeitschriften, Bücher, Netz und such Dir eine passende Variante aus.
Bei der Gartengröße wäre natürlich sogar eine freiwachsende Sichtschutzhecke kein Problem, aber ich glaube, die braucht es gar nicht unbedingt. Vielleicht reichen einzelne Gehölzgruppen?
Auf einer langen Busfahrt heute hab ich an Deinen Garten gedacht und mir überlegt, was meine Wünsche wären. Vielleicht sind das ja Denkanstöße für Dich? Deshalb:
Ich würde mir wünschen:
* einen überdachten Platz am Haus, wo ich im Sommer auch bei Regen draußen sitzen und ggf. feiern kann
* einen (kleinen) Sitzplatz mit Morgensonne
* einen (größeren) Sitzplatz mit Abendsonne
* einen kühlen Schattenplatz im Sommer
* ein Wasserspiel an der Terrasse
* einen Bachlauf mit Teich (und "Beobachtungsposten")
* eine Streuobstwiese
* Beerenobst (Himbeeren, Johannisbeeren in allen Farben, Stachelbeeren)
* Gemüsegarten
* Wäscheplatz
* Kompostecke
* Arbeitsplatz
* Geräteschuppen
...
Bei den Sitzplätzen würde ich gucken: was habe ich im Blick und wer hat mich im Blick. Letzteres würde ich ggf. durch Sichtschutz zu verhindern suchen. Und Ersteres ggf. durch entsprechende Pflanzungen positiv beeinflussen.
So spontan aus dem Bauch raus würde ich den hinteren Garten wilder, uriger, ländlicher lassen (vorn Wald und Rasen, hinten Obstwiese, Beeren, Gemüse), dafür den Vorgarten stärker gestalten mit gemischten Bordern (Sträucher und Stauden), rund ums Jahr attraktiv.
Allerdings müsste man für die Verwirklichung all dieser Wünsche viel Zeit, Kraft und helfende Hände haben und wohl auch Geld 8)
Aber träumen darf man ja mal...
Also wie gesagt, das sollen keine konktreten Vorschläge für Dich jetzt sein, sondern Denkanstöße.
Ach, wo sitzt Ihr eigentlich bzw. wo haltet Ihr Euch von Frühling bis Herbst im Garten auf?
Ein Deckchair war zu sehen, aber sonst nix...(oder ich hab's nicht gesehen?)

Jedenfalls würde ich Dir raten, es langsam und in Ruhe anzugehen. Wenn alles grünt und der Rasen wieder gewachsen ist, hast Du, glaube ich, durch die vorhandenen Bäume und Sträucher schon einen recht lauschigen Garten, wo es bestimmt schon manch schönen Platz zum Verweilen gibt!
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 23. Januar 2015, 21:02:14
Denkanstöße, genau das brauche ich, danke!
Sitzplätze sind der springende Punkt. Im Hochsommer sitze ich definitiv im Wald, ansonsten haben wir eine Terrasse oder eigentlich nur eine betonierte Fläche zwischen Haus und Fahrradschuppen. Die grenzt allerdings direkt an den Garten des gerade leerstehenden Plastikhauses. Falls da doch nochmal jemand einzieht, muss ich mir tatsächlich Gedanken über einen Sichtschutz machen. Eigentlich hätte ich da auch gerne ein Dach, aber unser Haus steht unter Denkmalschutz, da kann ich nicht so einfach was dranbauen
Frühstückssonne haben wir auf dem kleinen Stück Rasen innerhalb der Streuobstwiese nach vorne raus, das ist aber, so lange die Wiese noch nicht hochgewachsen ist, selbst mir ein bisschen zu viel Präsentierteller.
Und natürlich hast du recht, im Sommer habe ich so manche hübsche Ecke, aber irgendwie ich das Gefühl, dem Garten nicht gerecht zu werden ???
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 23. Januar 2015, 21:06:56
Je mehr ich über den Grundriss und die vorhandenen baulichen Elemente sowie möglicherweise erhaltenswerter Gehölze nachdenke, umso mehr habe ich für mich eine Dreiteilung des hinteren Gartenstücks vor Augen.

Teil 1 ist der Bereich direkt hinter dem Haus bis zur Mauer mit dem Gartentor, die ich so vielleicht auch erhalten würde. Ist dieser Bereich groß genug für einen wohnungsnahen Sitzplatz? Vielleicht mit einer Umrandung mit Beeten? Ca. 4 x 4 Meter sollte man für einen Sitzplatz, wo man auch einmal einen Tisch für mehrere Personen aufstellen möchte schon ansetzen. Für Pflanzflächen sind Beettiefen von 1.5 Metern vielleicht ein Richtwert.

Teil 2 würde des größten Teil des Gartens einnehmen. Hier wird man sicher befestigte Funktionsflächen und Zuwegungen berücksichtigen müssen. Den "Wald" würde ich auf alle Fälle erhalten und als schattigen Naturgartenbereich weiterentwickeln. Hinter den Garagen wäre vielleicht ein "Teichgarten" oder aber eine "Obstwiese" denkbar.
Diese "Gartenräume" könnte man sicher offen bzw. "fließend" ineinander übergehen lassen.

Teil 3 beschreibt den "Nutzgarten" mit Hochbeet, Gewächshaus und funktionalen Flächen wie Kompost und Lagerplatz für Strauchwerk o. ä.. Diesen Teil würde ich vielleicht mit einer Hecke von Teil 2 abgrenzen. Wenn die Variante "Teichgarten" in Frage kommt, ließe sich hier vielleicht auch Spindelobst und Beerensträucher unterbringen. Diese Frage bestimmt für mich letzlich die Größe dieses Gartenraums.



Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 23. Januar 2015, 21:31:13
 :o, troll, da schüttelst du mal kurz aus dem Ärmel, was mir fast genauso auch schon irgendwie im Kopf rumgeistert.

Teil1: ja, da wäre Platz, allerdings parkt da unser (einzig fahrtüchtiges) Auto, weil die Garagen gerade voll immobiler Schrottkarren sind ::)

Teil2: wenn Teich, dann hinter den Garagen ;) Allerdings habe ich da mal wieder eher pragmatisch gedacht: da könnte man gleich den Überlauf aus dem Wasserfass des Garagendaches einbleiten

Teil3: Ja, auch ich wollte den Nutzgarten abgrenzen, hatte allerdings an einen Zaun gedacht. Auch hier wieder Pragmatismus pur: ich habe recht oft Hundebesuch, der sich bevorzugt auf frisch planierte Beet stürzt, um zu buddeln, fläzen, kacken. Die wollte ich zumindest aus dem Gemüsegarten fernhalten. Aber eine Hecke wäre womöglich noch hübscher. Junge, Junge, das wird teuer :o
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 23. Januar 2015, 21:43:35
Muss nicht unbedingt. ;)

Heckenabgrenzungen in Hainbuche (Carpinus betulus) sind preisgünstig, robust und erreichen in wenigen Jahren das gewünschte Ergebnis.

Wenn du überlegst, dass du diese Gartenbereiche im Winter eh nur sporadisch nutzt muss es vieleicht auch gar nicht immergrün sein.

Die Frage ist, ob du die gesamte Grundstückgrenze auch abpflanzen möchtest? Für eine solche Hecke muss man schon etwa 1 Meter Breite einplanen., die dann von der Gartengröße wieder abgeht.

Vielleicht kommt man auf der linken Seite auch mit einer buntgemischen Abflanzung aus, die dann lockererer gepflanzt wird.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 23. Januar 2015, 21:55:09
Nachtrag:

Kannst du mir vielleicht die Himmelsrichtungen noch nennen?

Mich beschäftigt auch noch der Sichtschutz von oben. Die Nadelbäume schirmen den wohnungsnahen Gartenbereich (Teil 1) sicher schon recht gut ab. Darunter oder in der Nähe davon wird sich auch ein zweiter schattiger Sommersitzplatz verwirklichen lassen, wenn dieser im Rücken abgeschirmt wird.

Ich frage mich jedoch, ob man vielleicht in "Teil 2" in der Ecke hinten rechts einen Baum pflanzen könnte, der den Blick aus den oberen Srockwerken der Nachbarhäuser abschirmt.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Treasure-Jo am 23. Januar 2015, 22:04:40
Muss nicht unbedingt. ;)

Heckenabgrenzungen in Hainbuche (Carpinus betulus) sind preisgünstig, robust und erreichen in wenigen Jahren das gewünschte Ergebnis.

Vielleicht kommt man auf der linken Seite auch mit einer buntgemischen Abflanzung aus, die dann lockererer gepflanzt wird.

Selbst im Winter bieten Hainbuche und noch mehr die Buche Sichtschutz, weil die (braunen) Blätter erst kurz vor dem Neuaustrieb im Frühling abfallen.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Treasure-Jo am 23. Januar 2015, 22:05:28
Je mehr ich über den Grundriss und die vorhandenen baulichen Elemente sowie möglicherweise erhaltenswerter Gehölze nachdenke, umso mehr habe ich für mich eine Dreiteilung des hinteren Gartenstücks vor Augen.

Teil 1 ist der Bereich direkt hinter dem Haus bis zur Mauer mit dem Gartentor, die ich so vielleicht auch erhalten würde. Ist dieser Bereich groß genug für einen wohnungsnahen Sitzplatz? Vielleicht mit einer Umrandung mit Beeten? Ca. 4 x 4 Meter sollte man für einen Sitzplatz, wo man auch einmal einen Tisch für mehrere Personen aufstellen möchte schon ansetzen. Für Pflanzflächen sind Beettiefen von 1.5 Metern vielleicht ein Richtwert.

Teil 2 würde des größten Teil des Gartens einnehmen. Hier wird man sicher befestigte Funktionsflächen und Zuwegungen berücksichtigen müssen. Den "Wald" würde ich auf alle Fälle erhalten und als schattigen Naturgartenbereich weiterentwickeln. Hinter den Garagen wäre vielleicht ein "Teichgarten" oder aber eine "Obstwiese" denkbar.
Diese "Gartenräume" könnte man sicher offen bzw. "fließend" ineinander übergehen lassen.

Teil 3 beschreibt den "Nutzgarten" mit Hochbeet, Gewächshaus und funktionalen Flächen wie Kompost und Lagerplatz für Strauchwerk o. ä.. Diesen Teil würde ich vielleicht mit einer Hecke von Teil 2 abgrenzen. Wenn die Variante "Teichgarten" in Frage kommt, ließe sich hier vielleicht auch Spindelobst und Beerensträucher unterbringen. Diese Frage bestimmt für mich letzlich die Größe dieses Gartenraums.


Sehe ich auch so :D
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 23. Januar 2015, 22:06:16
Hainbuchenhecken mag ich ganz gern, die sind irgendwie so, hm, schön altmodisch. Preiswerter als mein Traumzaun, so ein Kastanienstaket, dürfte das allemal werden. Und in der Tat bin ich um diese Jahreszeit dort nur, um Fotos fürs Forum zu machen ;)

Und nein, ich will nicht das ganze Grundstück "einhecken", dann wird's ja noch schmaler. Direkt hinter den Garagen, also im vorderen Teil meines Hintergartens, grenzt rechts der hintere Teil des Nachbarhofes. Da ist kaum mal jemand, dafür steht bei denen eine tolle Bluthasel und eine große Birke. Die würde ich schon gerne als Kulisse für den Teich nehmen.
An der linken Grundstücksgrenze, hinterm Wald, habe ich schon Johannis- und Stachelbeeren gepflanzt, ich hoffe, die verhalten sich bald heckenmäßig.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 23. Januar 2015, 22:08:32
Für mich ist Carpinus betulus gegenüber Rotbuche meist erste Wahl, weil sie standorttoleranter ist und nicht so krankheitsanfällig.

Aber im Prinzip hast du recht. Rotbuche ist eigentlich noch schöner.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Treasure-Jo am 23. Januar 2015, 22:14:42
Mir ging es gar nicht um die Schönheit. Ich glaube, dass die Rotbuche im Winter dichter beblättert ist als die Hainbuche.

Die Rotbuche will es feucht und mag keine volle Sonne, zumindest in Jugendjahren. Nach etwa 7 Jahren und mehr macht sie eine Menge mit, auch trockeneren sandigen Boden an einem sonnigen Standort wie in meinem Garten. In den ersten Jahren lechzten die Buchen aber nach Wasser in den heißen Monaten.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 23. Januar 2015, 22:20:21
Das hintere Ende ist Süden.
Im Teil eins hat das Nachbarhaus keine Fenster, da gäbe es niemanden, der gucken kann.
Tei2 rechts ist zwar voller Büsche, aber den einzigen hohen Baum, die Kirsche musste ich fällen lassen, da die sonst bald von allein umgefallen wäre.
Problematisch sind da eher die rückwertigen Fenster des linken Hauses, zumal da der eine oder andere Blödmann wohnt (3. Bild in #21, rechts, da bräuchte ich viele hohe Bäume)
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 23. Januar 2015, 22:28:32
Hainbuchenhecken mag ich ganz gern, die sind irgendwie so, hm, schön altmodisch. Preiswerter als mein Traumzaun, so ein Kastanienstaket, dürfte das allemal werden. Und in der Tat bin ich um diese Jahreszeit dort nur, um Fotos fürs Forum zu machen ;)

Und nein, ich will nicht das ganze Grundstück "einhecken", dann wird's ja noch schmaler. Direkt hinter den Garagen, also im vorderen Teil meines Hintergartens, grenzt rechts der hintere Teil des Nachbarhofes. Da ist kaum mal jemand, dafür steht bei denen eine tolle Bluthasel und eine große Birke. Die würde ich schon gerne als Kulisse für den Teich nehmen.
An der linken Grundstücksgrenze, hinterm Wald, habe ich schon Johannis- und Stachelbeeren gepflanzt, ich hoffe, die verhalten sich bald heckenmäßig.

Johannis- und Stachelbeeren passen für mich eher zum Thema "Nutzgarten". :-\ Sie werden meist nicht so dicht und hoch, dass sie als Abgrenzung taugen. Und wenn man wirklich ernten will, müssen sie gepflegt und geschnitten werden. Vielleicht kann man sie noch umsetzen?

An deren Stelle würde ich dann vielleicht über Blütensträucher nachdenken, die auch ineinander wachsen dürfen. Deutzia Philadelphus, Weigelia, Spiraea, Physocarpus und Co., wenn es nicht zu teuer werden soll und schnell Erfolg zeigen soll.

Und die Heckenabgrenzung zum Nutzgarten würde ich vielleicht an einer Seite "um die Ecke" führen. Dann wirkt sie nicht so als "Abriegelung".

Vielleicht auf der rechten Seite bis an die Garagen? Birke und Bluthasel würden bei einer Heckenhöhe 1,8 m immer noch als Kulisse wirken.

Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 23. Januar 2015, 22:43:26
Letztes Jahr war links ja auch noch der Nutzgarten ;)
Trotzdem brauch ich da keine Hecke, da hat der Nachbar Weigelia, Philadelphus un so Zeug :)

Wenn ich die hypothetische Hainbuchenhecke bis zur Garage ziehen würde, wären das ja fast 50m Hecke :o Ne, ich glaube, als Sichtschutz rechts reicht mir das Holunder, Faulbaum und Haselgestrüpp. Das will ich eh stehen lassen, da wohnt ein Zaunkönig.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 23. Januar 2015, 22:46:29
Das hintere Ende ist Süden.
Im Teil eins hat das Nachbarhaus keine Fenster, da gäbe es niemanden, der gucken kann.
Tei2 rechts ist zwar voller Büsche, aber den einzigen hohen Baum, die Kirsche musste ich fällen lassen, da die sonst bald von allein umgefallen wäre.
Problematisch sind da eher die rückwertigen Fenster des linken Hauses, zumal da der eine oder andere Blödmann wohnt (3. Bild in #21, rechts, da bräuchte ich viele hohe Bäume)


Für mich braucht der der "Wald" links unten in Teil 2 auch rechts einen Gegenpol außer Birke und Bluthasel auch in deinem Garten!

Denk mal über einen Sorbus nach. Da gibt es viele schöne mittelgroße Baume in Sorten, die gut zur Kulisse Birke und Bluthasel passen könnten, nicht allzu viel Laub produzieren (Stichwort "Teich" und auch gut unterpflanzbar sind.

Auf der linken Seite würde ich gerne die Länge der Grenze zwischen "Wald" und dem Hochbeet wissen.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 23. Januar 2015, 23:39:18
hust, jetzt wo du's sagst, Teil2 rechts steht ja schon was, ein riesiger knorriger Holunder, kein Busch, ein Baum ::)

Länge Wald bis Hochbeet: höchstens 30m

Ach ja, genau an der Ecke der Garage steht auch noch ein Apfelbaum, den hab ich irgendwie auch vergessen....
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 24. Januar 2015, 12:48:07
Da ich vorhin etwas Zeit hatte, habe ich einmal in einem groben Entwurf skizziert, wie ich mir die Aufteilung des Grundstücks in verschiedene "Gartenräume" vorstellen könnte.

Die Ideen für den Sitzplatz zwischen Haus und Garten sind noch etwas diffus. Dafür müsste man genauere Abmessungen haben und vor allem auch die Anordnung von Türen und Fenstern im Haus kennen.

Der Nutzgartenbereich ist hier recht groß ausgefallen. Man könnte den mittleren Gartenbereich gegebenenfalls sicher auch noch strecken.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Januar 2015, 12:59:56
@troll:
gefällt mir ;)

...
Zu den Gartenräumen: ich habe viele, viele Gartenbücher gelesen, da war auch immer von Gartenräumen die Rede, da wurde dann der Spielplatz für die Kinder erwähnt, der Grillplatz für Vati und ein Liegestuhl für Mutti (Väter sonnen sich offenbar nie, dafür wollen Mütter nie grillen),
Wenn ich in solchen Kategorien zu denken versuche, fällt mir hinten der zukünftige Gemüsegarten und der Teich ein. OK, evt will ich noch eine feste Feuerstelle, damit ich den schrecklichen Feuerkorb entsorgen kann. Das sind alles „Räume“, in denen man irgendetwas machen kann, im Gemüsegarten wird Gemüse angebaut, in der Grillecke gegrillt, in der Spielecke gespielt. So wie im Badezimmer gebadet und im Schlafzimmer geschlafen wird.
Alle übrigen Gartenräume erfüllen aber keine Funktion, müssen nur aussehen. Ich habe mir Junebugs Garten nochmal angeguckt und ja, ich erkenne da eine Struktur, aber irgendwie keine Räume, vielleicht, weil ich bei Raum zu sehr an Funktion denke?
Wenn ich auf diesem Gedanken ein wenig herumkaue, fällt mir noch der Raum „Wald“ und daran anschließend die geplante Waldrandsituation ein. Da zeigt sich wieder die Biologin, die vielleicht in Biotopen denken kann, nicht aber in Gärten, denn Junebugs Räume empfinden ja schließlich auch keine Biotope nach, sondern noch was anderes. OK, muss ich wohl noch drüber nachdenken.
...

"Räume" bedeuten im Gartenkontext erstmal getrennte Bereiche.
Welche Funktion die dann erfüllen sollen/müssen/können ist erstmal zweitrangig.
In kleineren Gärten werden natürlich gern Funktionen in Gartenräumen verpackt.

Aber das wesentliche an Gartenräumen ist, daß sie klar voneinander getrennt sind - entweder durch Schnitthecken, freiwachsende Hecken, Staudenbeete mit höhren Pflanzen, Gehölzgruppen, Mauern usw.und den Blick dadurch hindern, in einem Rutsch durch den Garten zu sausen und erst am Gartenzaun Halt zu finden.
Das ist nämlich meist ziemlich langweilig.
Wie man auch im Thread "Gärten in der Stadt" an den gezeigten Fotobeispielen sieht, lässt eine "Unübersichtlichkeit" solcher kleinen Gärten sie wesentlich größer erscheinen.
Und auch größere Gärten werden durch trennungen spannender, man fragt sich, was nach der nächsten "Biegung" kommt.
Räume erlauben auch, völlig unterschiedliche Gestaltungen direkt "nebeneinander" zu haben, die sich ohne trennende Hecke "beißen" würden.

Auch Troll hat in seinem Plan mit dem Inselbeet eine Blickbarriere geschaffen, an dem das Auge nach dem Waldgarten erstmal hängen bleibt und nicht sehen kann, was dahinter kommt.
Ich könnt mir vorstellen, daß man vielleicht die optische Trennung zwischen Waldgarten und Teichgarten sogar auch stärker macht, daß der Teich völlig überraschend auftaucht, wenn man den Raum betritt.

Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Scabiosa am 24. Januar 2015, 13:28:52
Manchmal macht schon ein Durchgang neugierig...

(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/img1743vg039zd4s7.jpg)

(im Sommer in einer schönen Baumschule gesehen)

Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Rieke am 24. Januar 2015, 13:44:41
Spannend, Dein Garten.

Ich kann übrigens mit Gartenräumen auch nicht so viel anfangen (Ich bin auch Biologin, aber eine Stichprobe von 2 ist zu klein, um einen Zusammenhang zwischen Studienfach und Gartenplanung zu konstruieren). Ich denke bei Gartenplanung erst mal von der Funktion her: Gemüsebeet, Obstbäume, Platz für den Liegestuhl, Gestrüpp für die Vögel, Sichtschutz usw. Wobei ich natürlich auch möchte, daß der Garten ansprechend aussieht.


Mir ist bei meinem Garten der Blick aus dem Fenster in Garten sehr wichtig. Spielt das bei Deinem Garten eine Rolle?

Der Blick aus dem Fenster ist für mich auch ein Grund, weshalb ich keine Unterteilung des Gartens durch Hecken möchte. Ich geniesse es, die Größe des Gartens zu sehen und zu überblicken. Durch die Obstbäume ( 3 Reihen Hochstämme) in meinem Garten wirkt das auf mich auch nicht langweilig.

Zitat
dann kam mein Mann, der [/i] nie rasen mäht, auf die glorreiche Idee, das Brennesselbeet zu mähen und hat dabei die Rosen einfach übersehen
Ich verwende Tomatenspiralstäbe als Trottelstäbe, seit mal besuchende Kinder eine ziemlich kleine Strauchpäonie überrannt haben.

Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Jule69 am 24. Januar 2015, 13:46:43
Scabiosa: Das Bild ist genial....so was müsste man haben...***Seufz****
Wenn man sich die Beiträge so durchliest...einfach toll, was Euch in kurzer Zeit so alles einfällt und was Ihr so auf's Papier bringt...Einfach klasse!!!
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Treasure-Jo am 24. Januar 2015, 14:08:33
Spannend, Dein Garten.

Ich kann übrigens mit Gartenräumen auch nicht so viel anfangen (Ich bin auch Biologin, aber eine Stichprobe von 2 ist zu klein, um einen Zusammenhang zwischen Studienfach und Gartenplanung zu konstruieren). Ich denke bei Gartenplanung erst mal von der Funktion her: Gemüsebeet, Obstbäume, Platz für den Liegestuhl, Gestrüpp für die Vögel, Sichtschutz usw. Wobei ich natürlich auch möchte, dass der Garten ansprechend aussieht.



Das ist die Kunst der Gartenplanung, Funktionen, Wünsche oder gar Visionen durch eine stimmige Raumgestaltung, Flächenaufteilung; Bebauung und vor allem Bepflanzung in einen spannenden und schönen Garten zu verwandeln. Ob man zuerst von den Funktionen ausgeht oder mit einer Raumaufteilung beginnt, ist wie die Frage, ob es zuerst das Ei oder die Henne gab. Es ist so oder so ein intuitiver, iterativer Denk- und Gefühlsprozess.



Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Treasure-Jo am 24. Januar 2015, 14:21:05
Wenn wir von Gartenräumen sprechen, muss es in meinen Augen nicht allein um streng und klar (z.B. durch Wände, Hecken
usw) voneinander getrennte "Gartenzimmer" gehen. Bei vielen Gartenplanungen wird vergessen, dass ein Garten drei Dimensionen hat und nicht nur aus verschiedenen Flächen wie Beeten, Wegen, Sitzplätzen etc. besteht.

Eine gute Gartenplanung denkt und fühlt auch in Räumen und Räumlichkeit. Jede noch so kleine Staude wirkt nicht nur flächig, sondern räumlich mit ihrem Habitus, Höhe, Struktur usw. Die Raum-Schiffe im Garten sind aber ganz sicher die größeren Gehölze insbesondere große Solitärbäume. Aber auch Mauern, Skulpturen, Gebäude können die Räumlichkeit eines Gartens erzeugen oder verstärken. Manche Gestalter sprechen fast schon poetisch davon, "den Raum im Garten aufzuspannen".

Denkt also bei Gartenräumen nicht nur an Gartenzimmer, sondern eben an diese Räumlichkeit: Diese macht einen Garten weit, groß, hoch, plastisch und lebendig. Ich glaube, dass es darum auch Gartenplaner geht, wenn ich das richtig verstehe.

P.S.: Scabiosas Foto ist dafür ein guter Beleg
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Henki am 24. Januar 2015, 14:28:09
Ich habe jetzt nicht komplett alles gelesen. Bei der Planung der "Räume" sollte man im Hinterkopf behalten, dass gerade so ein schmales, langes Grundstück eine weite Perspektive ermöglicht. Die sollte man sich wenigstens an der einen oder anderen Stelle erhalten. Auch in meinem Garten gibt es Räume. Dennoch sind einige Sichtachsen erhalten geblieben, durch "Durchgänge" hindurch auf verschiedene Blickfänge gerichtet. Das ist z. B. von einem Punkt aus ein alter Apfelbaum, aus einer anderen Richtung ein herbstfärbendes Solitärgehölz (Carpinus caroliniana), aus der entgegengesetzten Richtung eine große Rispenhortensie.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Treasure-Jo am 24. Januar 2015, 14:39:06
@Hausgeist,

Dein Hinweis finde ich auch wichtig. Räume schaffen heißt nicht, sich einzumauern, all zu kleinteilig und eng zu werden. Durchblicke, Sichtachsen sind bedeutsam. Räumlichkeit soll einen Garten großzügig machen!
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Januar 2015, 16:35:19
Wenn wir von Gartenräumen sprechen, muss es in meinen Augen nicht allein um streng und klar (z.B. durch Wände, Hecken
usw) voneinander getrennte "Gartenzimmer" gehen.
...
Denkt also bei Gartenräumen nicht nur an Gartenzimmer, sondern eben an diese Räumlichkeit: Diese macht einen Garten weit, groß, hoch, plastisch und lebendig. Ich glaube, dass es darum auch Gartenplaner geht, wenn ich das richtig verstehe.

P.S.: Scabiosas Foto ist dafür ein guter Beleg

Ja, so meinte ich es, anstatt Zimmer könnte man auch "Ereignis" sagen - es "passiert" was anderes, was man nicht auf Anhieb gesehen/erwartet hat.
Und die "Trennung" muß wirklich keine "harte" und völlig blickdichte sein.

Junebugs Garten bietet ein schönes Beispiel, weswegen ich ihn nochmal aus dem anderen Thread herüber-zitiere:

...
(http://up.picr.de/20753447rs.jpg)

Und das ist der Blick aus dem Wohnzimmer:

(http://up.picr.de/20753448id.jpg)

...

(http://up.picr.de/20753449mb.jpg)

...

Auf dem Winterbild sieht man die zweidimensionale Grundstruktur, aber auf dem Sommerbild sieht man, daß jedes Kreisbeet eine Kulisse bildet, eine Art Raum, ohne dass es ein streng abgeschlossener Raum wäre
Bei dem ersten Beet kann man mehr oder weniger drüber schauen, trotzdem separiert es den Terrassenbereich von dem Bereich mit der Sitzlaube, verdeckt diese auch teilweise und erzeugt so Spannung, beim zweiten Beet auf der anderen Seite kann man dann nicht mehr sehen, was dahinter passiert, erahnt aber, da der Weg weiter geht und man die Baumkrone sehen (konnte), nicht aber den ganzen Stamm, daß was dort passiert, daß es dort auch "weiter" geht.

In schmalen, langegzogenen Gärten ist es eine Gradwanderung, ob man eine lange Blickachse möchte oder ob man eine Entdeckungsreise schaffen will, auch natürlich eine Geschmacksfrage.

Bei größeren, breiteren Gärten kann man problemlos beides haben - mein Garten ist 105m lang an der längsten Stelle und 66m breit an der breitesten.
Die Hauptachse, 13m breit, hab ich durchgehend belassen, da kann man vom Haus bis ans oberste Ende schauen (wo irgendwann ein Pavillon als Endpunkt der Achse hinkommt).
Von der Terrasse aus konnte man früher auch nach rechts und links bis an jedes Ende und auf die seitlichen Grenzen des Garten schauen und das fand ich langweilig.
Deshalb hab ich rechts und links davon, abgetrennt durch Eibenhecken, weitere Räume geschaffen, wobei die auch nur zum Teil mit Schnitthecken abgetrennt sind, da sind immer wieder Durchbrüche mit Blickpunkten.
Und in diesen Seitenräumen gibt es dann noch einzelne "Unterräume".
Jetzt gibt es auch eine interessante Quer-Blickachse, die man von der Terrasse aus gar nicht erkennen kann, die aber einen Blick auf das schöne Nachbargehöft bietet.
Diese Blickbeziehung wär gar nicht richtig da, wenn diese Achse nicht rechts und links von Hecken "eingerahmt" und der Blick so gelenkt worden wäre, sie wird durch Durchbrüche der Leithecken der Hauptachse zur sichtbaren Querachse.
(Als Glücksfall kam dazu, daß die Obstbäume alleeartig auf das Nachbarhaus fluchteten)
Ich hab diese Blickbeziehung übrigens erst bei intensiven Begehungen und auf mehr noch auf Fotos "entdeckt" und dann betont, als alles untenrum offen war, wanderte der Blick über die vielen Obstbaumstämme "drüber weg".
Den eigenen Garten bis in jeden Winkel zu erkunden, an jeder Stelle in jede Richtung schauen offenbart manchmal unentdeckte Schätze.
Oder andere draufschauen lassen ;D

Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Sternrenette am 24. Januar 2015, 16:39:11
Eine kurze Anmerkung zu Hecken, weil das gestern oder heute mal Thema war: Ich hab mir das Gartenbuch von Henriette Davidis, Mitte 19. Jahrhundert, besorgt. Sie pflanzt eine Weißdornhecke, die sie selber ansät. Eine ausführliche Beschreibung sowohl der Aussaat als auch der Heckenpflanzung und -pflege wird hier geliefert.

Ich finde eine Weißdornhecke schön und ökologisch wertvoll, habe selbst noch nie eine gesehen. Auf Wunsch schreib ich das gerne in Kurzfassung zusammen, was da vorgeschlagen wird. Vor allem ist das zwar zeitaufwenig, aber preiswert...
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: carolinchen am 24. Januar 2015, 17:45:42
Wir haben eine uralte Weißdornhecke, die noch vom Vorbesitzer angepflanzt wurde. Ein tolles Gehölz! Die Vögel lieben sie, besonders im Winter, weil sie Schutz vor dem Sperber bietet. Außerdem hängen in der Weißdornhecke immer die Futtersäulen und Energiekuchen.

Wenn man Heister kauft, dauert es auch nicht so lange. Und preislich ist Weißdorn sehr übersichtlich.

Eine super Alternative für Hecken, man bekommt sie sogar einigermaßen in Form :) Und ökologisch sehr wertvoll.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: maigrün am 24. Januar 2015, 18:14:11

Das ist die Kunst der Gartenplanung, Funktionen, Wünsche oder gar Visionen durch eine stimmige Raumgestaltung, Flächenaufteilung; Bebauung und vor allem Bepflanzung in einen spannenden und schönen Garten zu verwandeln. Ob man zuerst von den Funktionen ausgeht oder mit einer Raumaufteilung beginnt, ist wie die Frage, ob es zuerst das Ei oder die Henne gab. Es ist so oder so ein intuitiver, iterativer Denk- und Gefühlsprozess.

… der einen auch überfordern kann, wenn man es das erste mal macht. :P

aber ich finde, es lohnt sich einen möglichst maßstabsgerechten plan zu zeichnen und dort alles zu notieren,

- was gefällt, so wie es ist.
- was unschön ist
- was fehlt
- und alle ideen, die einem unterwegs und im laufe der zeit kommen.

ich würde mir dafür zeit nehmen. einfach die kommende saison immer mal wieder schauen und weiter überlegen. und erst umsetzen, wenn es dann für dich stimmig ist. und stimmig meint hier nicht perfekt.

so ein plan hilft evtl. auch zu vermeiden, was sich in vielen gärten zeigt: alles hat 'irgendwo' seinen platz gefunden, aber die einzelnen teile 'sprechen' nicht miteinander.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 24. Januar 2015, 18:27:00
Erst mal möchte ich doch mal anmerken, wie hocherfreut ich bin über eure vielen Beiträge, ich habe in kurzer Zeit schon jede Menge gelernt. An Räumen und Sichtachsen scheitere ich allerdings immer noch, obwohl ich Junebugs Sommer- und Winterbilder durchaus hilfreich finde. Ich bin allerdings noch weit davon entfernt, mir selbst so etwas ausdenken zu können

troll, dein Plan ist spitze. Dafür, dass du meinen Garten noch nie betreten hast und nur von einem zusammengestümperten Plan und ein paar wackeligen Fotos kennst, hast du die Gegebenheiten schon sehr gut erkannt und ich könnte mir gut vorstellen, dass ich mich an ihm zumindest entlanghangle.
Allerdings ist der große Baum des Nachbarn eine Walnuss, ich bin nicht sicher, ob da die Beerensträucher an der Grenze gedeihen würden. Rein theoretisch wäre das natürlich des beste Platz...

Was die Abgrenzungshecke angeht, gefällt mir die Idee mit dem Weißdorn sehr gut. Vor allem verhindern die Dornen womöglich, dass die lieben Köter sich durch die Hecke quetschen. Außerdem hab ich schon mindestens einen Wildling unterm Birnbaum gefunden, wäre ja schon mal ein Grundstock. Allerdings sollte sie nicht allzu hoch werden, also kontrollierbar sein. Ich kenne Weißdornhecken nur aus der freien Landschaft, und da sind die teilweise ja schon ganz schön gigantisch.

Rieke, hinten raus ist nur ein Kinderzimmer und das Schlafzimmer, da macht's nix, wenn der Blick durch Hecken verstellt ist. Wohnzimmer und vor allem Küche gehen nach vorne raus, und da ist ja praktischerweise auch meine Streuobstwiese. Zur Straße ist der Garten von der Fliederhecke begrenzt, diesen Blick wollte ich mir auch nicht durch eine Querunterteilung vermauern. Aber nach hinten passt's.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Januar 2015, 18:34:29
...
Was die Abgrenzungshecke angeht, gefällt mir die Idee mit dem Weißdorn sehr gut. Vor allem verhindern die Dornen womöglich, dass die lieben Köter sich durch die Hecke quetschen. Außerdem hab ich schon mindestens einen Wildling unterm Birnbaum gefunden, wäre ja schon mal ein Grundstock. Allerdings sollte sie nicht allzu hoch werden, also kontrollierbar sein. Ich kenne Weißdornhecken nur aus der freien Landschaft, und da sind die teilweise ja schon ganz schön gigantisch.
...
Weißdorn kann man wie Buche, Hainbuche, Feldahorn, Eibe zu einer strengen Schnitthecke formen.
Freiwachsend werden es kleine Bäume, ich hab so ein Prachtexemplar im Garten
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 24. Januar 2015, 19:10:08
Weißdorn kann man wie Buche, Hainbuche, Feldahorn, Eibe zu einer strengen Schnitthecke formen.
Freiwachsend werden es kleine Bäume, ich hab so ein Prachtexemplar im Garten

Geht auch so ein Mittelschnitt? Also wie natürlich, nur halt kleiner?

Hab selbst mal gesucht, da gibt es ja wirklich alle denkbaren Varianten :D
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: carolinchen am 24. Januar 2015, 19:27:45
Klar, geht ein Mittelschnitt ... mach ich auch, damit die Hecke Blüten und Früchte hat. Das sieht dann aber nicht so akkurat aus. Trotzdem find ich es wunderschön.

Pflanz ruhig auch einen etwas dichteren Abstand.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Querkopf am 24. Januar 2015, 19:35:17
Ehe du dich für Weißdorn entscheidest: Geh mal ganz nah an blühende Bäume/ Büsche und rieche dran. Die Blüten verströmen einen recht eigenen Geruch, den manche Leute als unangenehm wahrnehmen. Eine Hecke wird ihn hoch dosiert abgeben, zudem in nächster Nähe; das kann unschön werden, wenn man den Geruch nicht abkann.

Ich Nasenmenschin bin in solchen Dingen sehr empfindlich. Aber ich bin schon ewig an keinem norddeutschen Weißdornknick in Blüte mehr vorbeigekommen, ich erinnere mich einfach nicht richtig dran, wie die Sträucher riechen ;).
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 24. Januar 2015, 19:38:27
Ich kenne den Weißdorngeruch, ich mag den sogar ;)

Und akurat wird mein Garten sicherlich eh nie sein ::)
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Querkopf am 24. Januar 2015, 19:42:44
Wenn du den Geruch magst, ist eh alles in Butter :).

Und "akkurat" ist - jedenfalls für mich - weder im Garten noch sonstwo ein Lebensziel ;D.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 24. Januar 2015, 20:49:25
Gut gepflegte Weißdornhecken können wirklich schön sein. Wenn sie jedoch nicht von Anfang an konsequent geschnitten werden, sehen sie jedoch schnell so aus.

Leider ist Crataegus monogyna auch anfällig gegen Mehltau und Blattbräune. Vor allem letzteres hat zur Folge, dass die Pflanzen in manchen Jahren schon ab Hochsommer kahl da stehen. Gerade dichte Hecken scheinen empfindlich gegen Pilzkrankheiten zu sein, da hier Luftzirkulation eingeschränkt ist.

Die Verwendung von Weißdorn als typische "Knickpflanze" hatte wohl vor allem den Hintergrund, dass das Vieh nicht so schnell durch die dornige Hecke ausbrach.

Als freiwachsender Einzelstrauch am Gehölzrand wunderschön aber für eine Schnitthecke würde ich doch eher Hainbuche empfehlen, die übrigens in entsprechender Höhe auch katzensichere Nistplätze für Vögel bietet.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Querkopf am 24. Januar 2015, 21:00:19
... Leider ist Crataegus monogyna auch anfällig gegen Mehltau und Blattbräune. ...
Jetzt, wo du's sagst, fällt mir wieder ein, was mir ein Stadtgärtner im vorigen Jahr erzählt hat: Crataegus-Sorten, rot- und auch weißblühend, seien vor ein paar Jahrzehnten oft und gern als (kleine) Straßenbäume in Städten verwendet worden. Anfangs habe sich das sehr gut angelassen, die Bäumchen seien robust gewesen. Inzwischen seien die Bäume dort aber fast allesamt gerodet/ ausgewechselt, da ihre Krankheitsanfälligkeit im Lauf der Zeit stark zugenommen habe. Es sei unklar, woran das liege, ob nun an stärkerem Pilz-Befallsdruck oder am schlechter gewordenen Stadtklima.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 24. Januar 2015, 21:49:12
Hm, Mist.
Gilt das auch für C. laevigata?
Oder wäre Prunus spinosa möglich? Eine Straße weiter wächst ein gar prächtiger Schwarzdorn, den gibt's doch auch als Hecken?
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Januar 2015, 21:56:17
Prunus spinosa macht üppig Ausläufer, im Garten nur an regelmäßig gemähten Rasen angrenzend, und Ärger mit den Nachbarn ist nicht unwahrscheinlich ;D
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: SusesGarten am 24. Januar 2015, 22:25:43
Ich würde bei Hecken im Garten immer auch an den Schnitt und die Entsorgung des Schnittgutes denken. Ich mag es einfach nicht, wenn ich beim Schneiden der Hecken ewig gestochen werde. Darum haben wir kürzlich die letzten drei "Stachelsträucher" entsorgt und nun nur noch Hainbuchenhecken.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 24. Januar 2015, 23:11:07
Für Schnitthecken ist die Schlehe wirklich ungeeignet, obwohl ich meinen alten Strauch im Garten trotz der langsam Überhand nehmenden Ausläufer wirklich liebe und eigentlich nicht missen möchte.

Crataegus laevigata ist leider ebenso anfällig, vor allem die als "Rotdorn" bekannte Sorte 'Paul Scarlet'.

Im übrigen würde ich mich freuen, wenn es vielleicht auch noch einen Gegenentwurf zu meiner in # 48 geposteten Skizze geben würde. ;)

Es ist halt ein "Trollgarten", von einem der in der Baumschule lernen musste, auf Basis von wenigen Informationen und und neuerdings auch immer mehr Handyfotos für einen Kunden Gartenbilder zu entwickeln, mit denen ich selbst und vor allem die Kunden halbwegs zufrieden sein können.

Waldgärtnerins Gartengrundstück hat sich für mich aus folgenden Stichworten und Fotos erklärt:

die vorhandenen baulichen Elemente (Mauer mit Tor, die "Schrauberwerkstatt" sprich Garage, Gewächshaus und "Hochbeet")

die Stichworte "Waldgarten" und "Teich".

Also eigentlich eine rein "funktionale" Herangehensweise, die ich vor dem Hintergrund der Standortgegebenheiten bzw. der möglichen "Lebensbereiche" Gehölz ("Waldgarten"), Gehölzrand ("Inselbeet") und Freifläche "Teich- und Nutzgarten" unter dem Gesichtspunkt der am einfachsten zu realisierenden und vermutlich preisgünstigsten Lösung verortet habe.

Die Mauer und die vorgesehenen Hecken haben sicher auch eine gestalterische Funktion, um "Gartenzimmer" voneinander zu trennen und als ruhiger Hintergrund für potentielle Staudenpflanzungen zu dienen. Ich sehe sie jedoch auch als funktionales Element, um Baustellen und "Schmuddelecken" zu verstecken.

Der Entwurf besteht wie vermutlich auch mein ganzer eigener Garten aus Versatzstücken verschiedener Gartenvorstellungen und über "Blickachsen" habe ich mir ehrlich gesagt überhaupt keine Gedanken gemacht. :-X

 
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Quendula am 24. Januar 2015, 23:43:39
Im übrigen würde ich mich freuen, wenn es vielleicht auch noch einen Gegenentwurf zu meiner in # 48 geposteten Skizze geben würde. ;)

Gegenentwurf oder überhaupt Entwurf ist von mir nicht zu erwarten ;) . Ich bin eh baff über Dein Talent, da einen Überblick mit mittelfristiger Planung hinzukriegen.
Aber eine Kritik: Wäscheplatz kommt nicht ans Ende >:( . Soweit geht man nicht mit vollem Wäschekorb.

*weiterhin schweigend aber mit Staunen beobachtend, wie sich das Ganze entwickelt*
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 25. Januar 2015, 08:31:51
Moin... und Danke für den Hinweis Quendula ;)

Das lag mir eigentlich selbst auch etwas schwer im Magen. Genauso wie der Nutzgarten am Ende eines Gartens. Läuft man wegen einem Strauß Petersilie wirklich durch den ganzen Garten? Und muß man in dieser innerstädtischen Situation den Gemüsegarten so weit weg vom Haus nicht einzäunen wie fort Knox?

Ich möchte Waldgärtnerin nicht verunsichern und stehe grundsätzlich zu meinem Entwurf, wobei ich selbst mit Kompromissen leben kann und in meiner beruflichen Situation auch leben muss. Aber ich muss in diesem Fall eben auch nicht ein schnelles und für die Firma ertagreiches Ergebnis "verkaufen", das vor allem auf dem funktional und gärtnerisch/ökologisch Machbaren basiert und hinterher die Kompromisse gestalterisch "kaschiert".

Für mich hat Waldgärtnerins Grundstück wirklich ein Potential, dass ich bei den 08/14 Einfamilienhausgärten meiner Kunden meist vermisse.

Vielleicht gibt es ja auch noch ganz andere Lösungen außer einem "Trollgarten", wenn man die Sache ganz anders angeht?
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Henki am 25. Januar 2015, 10:26:36
Läuft man wegen einem Strauß Petersilie wirklich durch den ganzen Garten?

Ja. ;D Unser Gemüsegarten ist nahezuh in der Grundstücksmitte, was dann etwa der Entfernung in deinem Plan für Waldmeisterin entspricht. Ich bin kein Gemüsegartenfan, dicht am Haus wollte ich ihn gar nicht haben. Mit dem Wäscheplatz hat Quendula allerdings Recht.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: fromme-helene am 25. Januar 2015, 10:33:43
Noch was zum Wäscheplatz: In direkter Nachbarschaft zu Kompost und Gerätegedöns und mittenmang im Nutzgarten fände ich ihn auch nicht so günstig. Die Vorstellung, dass jemand verdrecktes und verschwitztes irgendwann den Bogen drumherum nicht mehr vollständig macht, ist nicht so dolle.

Davon abgesehen finde ich den Plan klasse! :D
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Ulli L. am 25. Januar 2015, 11:27:33
Wie wäre es denn mit einer kleinen Rugosa-Hecke?
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 25. Januar 2015, 13:07:13
OK... mit dem Wäscheplatz gebe ich euch recht. :P

Während meine Rindsrouladen schmorten, habe ich mich mit dem Hinweis auf Sichtachsen noch an einen eigenen Gegenentwurf gewagt.

Diese Variante mit einer recht strengen Zentralperspektive ist wesentlich formaler. Dabei habe ich das große Tor etwas versetzt und den Teich in die Mitte verlegt. Den "Hingucker" könnte ein Rosenbogen, vielleicht mit einer antiken Gartenpforte, bilden.

Solch formale Anlagen mag ich eigentlich auch ganz gern, wenn sie von den Materialien nicht zu "stylisch" sind. Hier könnten alte Klinker als Wegebelag oder zumindesten als Wegeeinfassung bei wassergebundener Decke und als gemauerte Einfassung des Teichs passen. Als Trittsteine über den Teich und links um den Teich herum könnte ich mir Sandsteinplatten bzw. -Schwellen vorstellen.

Da die hier im Forum gezeigten "Ruinen" als Sitzplätze irgendwie schon faszinieren, gibt es in diem Garten als Anspielung auf die "Grotten" in historischen Gartenanlagen auch. ;)

Insgesamt wäre diese Gartenanlage allerdings baulich wesentlich aufwändiger zu realisieren. :-\

Den Hof hinter dem Wohnhaus habe hier jetzt übrigens zu einem Multifunktionshof werden lassen, in dem man notfalls eine Wäschespinne aufstellen kann. ;D
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 25. Januar 2015, 13:09:16
Mist...

Ich sehe gerade, dass die Punktierung für die Beetumrandung am rechten Teichtrand fehlt. :-X
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Januar 2015, 13:14:39
...
Im übrigen würde ich mich freuen, wenn es vielleicht auch noch einen Gegenentwurf zu meiner in # 48 geposteten Skizze geben würde. ;)
...
Waldgärtnerins Gartengrundstück hat sich für mich aus folgenden Stichworten und Fotos erklärt:

die vorhandenen baulichen Elemente (Mauer mit Tor, die "Schrauberwerkstatt" sprich Garage, Gewächshaus und "Hochbeet")

die Stichworte "Waldgarten" und "Teich".

Also eigentlich eine rein "funktionale" Herangehensweise, die ich vor dem Hintergrund der Standortgegebenheiten bzw. der möglichen "Lebensbereiche" Gehölz ("Waldgarten"), Gehölzrand ("Inselbeet") und Freifläche "Teich- und Nutzgarten" unter dem Gesichtspunkt der am einfachsten zu realisierenden und vermutlich preisgünstigsten Lösung verortet habe.

Die Mauer und die vorgesehenen Hecken haben sicher auch eine gestalterische Funktion, um "Gartenzimmer" voneinander zu trennen und als ruhiger Hintergrund für potentielle Staudenpflanzungen zu dienen. Ich sehe sie jedoch auch als funktionales Element, um Baustellen und "Schmuddelecken" zu verstecken.

Der Entwurf besteht wie vermutlich auch mein ganzer eigener Garten aus Versatzstücken verschiedener Gartenvorstellungen und über "Blickachsen" habe ich mir ehrlich gesagt überhaupt keine Gedanken gemacht. :-X

 

Natürlich könnte man einen "Gegenentwurf" zimmern und alles anders machen - aber troll hat doch schon so ziemlich das zusammen gefasst und in Form gebracht, was Waldmeisterin schon im Hinterkopf, aber noch nicht klar ausformuliert hatte :)
Und neue Gärten bestehen immer aus Versatzstücken vorheriger Gartengestaltungen, eigener oder fremder, es erfindet keiner das Rad neu ;)

Während ich hierdran schrieb, war troll ja schon wieder fleißig - der "Gegenentwurf" von ihm selber ist auch klasse!
Der erste Entwurf ist romantischer, naturähnlicher, heimeliger, der zweite Entwurf formaler, strenger, repräsentativer.
Beides würde mit der Fläche an dem Ort gehen.

Der Gemüsegarten am hintersten Ende lag mir auch quer, der wird ja gern immer nah am Haus untergebracht, aber hier besteht der ja auch schon einige Zeit und scheint so zu funktionieren - für einen möglichst kurzen Weg wäre die Fläche zwischen Haus und Tor ideal, aber von der Fläche gibts kein Foto - ich könnt mir vorstellen, da es als Zufahrt zu einem Teil genutzt wird, daß der Boden dort nicht so toll wäre.
Und man würde aus den Wohnungsfenstern immer drauf schauen, was im Winter vielleicht etwas dröge wäre.
Aber diese Fläche ist eh noch gar nicht so richtig präsent, ein Sitzplatz dort könnte auch etwas "eingesperrt" wirken zwischen Haus und Mauer mit Tor zum Hintergarten?
Ah, ich habe das Foto von neben dem Haus auf das Tor und zu den Garagen wiedergefunden, in Antwort #29.
Hm, auf der Fläche ist Rasen, das ist ja schonmal nicht so schlecht.
Die Mauer sollte man in einer freundlichen Farbe streichen, weg mit dem Betongrau.
Brauchts nur noch ein Foto "um die Hausecke" rum, damit man den Rest der Fläche einschätzen kann.
Dazu muss Waldmeisterin was schreiben :)

Übrigens steht eine Wäschespinne momentan ein gutes Stück hinter dem "Wald", also ziemlich hinten im Garten und das scheint auch so zu funktionieren, von der Distanz und dem Weg her.

Beim Teich finde ich es auch sinnvoll, daß er nicht am "Wald" ist, wegen dem Nadelfall der Kiefern.
Dort, wo troll ihn platziert, müsste man ihn vielleicht noch ein Stück nach hinten rücken wegen dem schönen Apfelbaum direkt an der Ecke der Garagen, der wirft auch viel Laub.
Überhaupt bilden Sträucher an der Vorderseite des "Waldes" und der Apfelbaum auf der anderen Seite am Ende der Garagen schon eine "Torsituation" und formen einen Durchgang, das würde ich erhalten.
Oder ist das eine perspektivische Verzerrung und der Strauch an der Vorderseite des "Waldes" steht mehr vor den Garagen als an deren hinteren Ende?

Hm, also langsam würde ein maßstäblicher Plan sinnvoll, vor allem auch mit den großen Bäumen drin, mit den Gebäude und Gebäuderesten natürlich auch...
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Januar 2015, 13:27:04
Ich hab mir die Fotos nochmal genau angeschaut, vielleicht noch die eine oder andere Anmerkung zum "Gegenentwurf":
vielleicht ist es nicht so gut, die Toröffnung nach rechts zu erweitern.
Dadurch schaut man nämlich umso mehr auf die Vorderseiten der Garagen, die momentan durch die Mauer zum größten Teil verdeckt werden.
Auch so, wie das Tor jetzt ist, ist eine Blickachse durch den ganzen Garten möglich - wenn man das Foto mit dem Tor genau betrachtet, kann man am Wald vorbei das "Gewächshaus" am hintersten Ende sehen, diese Achse könnte man ja umbauen.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Treasure-Jo am 25. Januar 2015, 17:28:32
@Troll,

jetzt machst Du schon Deine eigenen Gegenentwürfe. Toll! :D

Du machst die Gartenplaner noch arbeitslos. ;D

Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Treasure-Jo am 25. Januar 2015, 17:30:00
Ein maßstäblicher Plan wäre wirklich hilfreich!
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Querkopf am 25. Januar 2015, 17:50:00
troll13, deine beiden Entwürfe finde ich klasse :D.
Nur eine Anmerkung dazu (geboren aus dem Kampf um optische Weite im eigenen Garten, der auch so 'ne doofe Schlauchform hat, hinterm Haus knapp 15 mal ca. 50 Meter): Ich persönlich würde dreimal überlegen, ob ich Gartenräume wirklich mit "festen" Elementen wie Mauern oder Hecken abgrenze. Oder ob ich das auch anders hinbekäme - zum Beispiel mit kleineren Gehölzen, solo oder als Gruppe, die den Blick je nach Bedarf verstellen/ öffnen, oder mit Wege-Verschwenkungen, wo dann hinter der Kurve Überraschendes wartet. Oder so. Im eigenen Garten habe ich mir "feste" Querteilungen komplett verkniffen, sie kämen mir einengend vor; das Ganze würde mir dadurch zu kleinteilig.

Allerdings brauche ich auch keine funktionalen Abgrenzungen, hab' keinen Gemüsegarten. Und es gab von vornherein größere Bäume, die als Ankerpunkte und quasi vorgebene "Trenner" fungier(t)en - aber die gibt es bei dir, Waldmeisterin, ja auch...

... ich finde, es lohnt sich einen möglichst maßstabsgerechten plan zu zeichnen und dort alles zu notieren,

- was gefällt, so wie es ist.
- was unschön ist
- was fehlt
- und alle ideen, die einem unterwegs und im laufe der zeit kommen.

ich würde mir dafür zeit nehmen. ...

so ein plan hilft evtl. auch zu vermeiden, was sich in vielen gärten zeigt: alles hat 'irgendwo' seinen platz gefunden, aber die einzelnen teile 'sprechen' nicht miteinander.
Guter Rat, finde ich.
Hätte ich's so gemacht, dann hätte ich mir viel planloses Rumwursteln, etliche Dreifach-Anläufe und so einige Beet-Umräumereien ersparen können...
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Treasure-Jo am 25. Januar 2015, 18:00:15
http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/querbeet/garten-architektin-beruf-100.html#

Hier nochmal der Link zu einer spannenden Sendung, in der es auch um die Räumlichkeit eines Gartens geht! Siehe die Diskussionen, die wir wir hier auch geführt hatten!
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Querkopf am 25. Januar 2015, 18:23:34
Danke für den Link, Jo :D.
Auch ein Pur-Mitglied. Oder ein ehemaliges? Genau weiß ich's nicht.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Phyllo am 25. Januar 2015, 18:34:47
@Treasure-Jo
Mal eine tolle Sendung über eine Planerin die mit Seele dabei ist
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Querkopf am 25. Januar 2015, 19:02:20
Je länger ich in diesem Thread lese, desto stärker wird die Erinnerung an einen Privatgarten im Krummen Elsass, den ich im Sommer 2012 mal besichtigen durfte: "Les Clématites" in Siltzheim (nahe Saargemünd).
Waldmeisterin, dieser Garten könnte für dich inspirierend sein!

Sicher nicht als Modell. Er ist nicht vergleichbar mit deinem, weil im ländlichen Umfeld gelegen, nicht im städtischen. Und er ist riesig, ca. 3300 qm.
Vergleichbar sind aber der Grundstückszuschnitt – schmal und lang – und die Aufteilung in funktional ganz unterschiedliche Räume: rund ums Haus Ziergarten mit Clematis-, Rosen-, Helleborus- und Galanthus-Sammlung, Brunnen, (hübschen) Nebengebäudchen und verspielten historischen Dingen, dann Teich-Areal, Gemüsegarten, Obstwiese. Und schließlich – wenn man schon meint, nun könne eigentlich nix mehr kommen ;) – eine Gehölzsammlung, vor der man nur den Hut ziehen kann :D.

Einige der Räume sind richtig streng voneinander getrennt, Zaun und Pförtchen, einfach im rechten Winkel. Woanders gibt es zauberhafte Bögen mit Halb-Durchblick, verwunschene Wegebiegungen, überhaupt fantasievolle Verbindungen...

Leider hatte ich bei der Garten-Tour keine Kamera dabei. Immerhin, im Netz findet man einige (wenige) Fotos.

Bisher war der Garten in den Sommermonaten (außer August) gegen ein kleines Entgelt offen für Besucher. Aber ob das noch gilt? Als ich auf den offiziellen Tourismus-Websites der Region (Lothringen bzw. Elsass) keine aktuellen Hinweise fand, habe ich nach der Gärtnerin gegoogelt, die unsere Gruppe damals mit Charme und Pfiff durch ihr Reich geführt hat – und bin auf eine Todesanzeige gestoßen, Lydie Rohr ist im Dezember gestorben :'(, 62 Jahre jung. Vielleicht führt ihr Mann den Garten ja weiter; ich weiß es nicht.

edit: Wenn man diesem Link - der auch eine Pflanzenliste enthält - glauben darf, geht es im Garten "Les Clematites" weiter; die Daten/ Wochentage passen jedenfalls zu 2015.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Ibrahim Kirschbaum am 25. Januar 2015, 19:07:39
Hallo Waldmeisterin,
ich lese hier schon die ganze Zeit mit und finde es total spannend. Ich sehe einen Garten entstehen, der nie fertig sein wird. Viele tolle Vorschläge und interessante Rückmeldungen darauf von dir. Mir gefällt vor allem deine Herangehensweise an die Planung. Möglichst viel erhalten, die Umgebung mit einbeziehen. Ein gewisses Grundgerüst ist sicher nötig, wie z.B. die Abgrenzung des Gemüsegartens. Ansonsten wird sich vieles wie von selbst ergeben, wenn du in deinem Garten lebst. Deshalb kann ich mir auch keinen komplett durchgeplanten Garten vorstellen, der sich nur im Wechsel der Jahreszeiten verändert. Dein Garten muss sich immer wieder verändern, so wie sich die Umgebung verändert, wie du dich veränderst, wie deine Besucher sich verändern. ( Hundebesuch) Durch immer wieder behutsame Eingriffe wirst du sicher lange Freude an deinem Garten haben.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Junebug am 25. Januar 2015, 19:13:48
Bei dem ersten Beet kann man mehr oder weniger drüber schauen, trotzdem separiert es den Terrassenbereich von dem Bereich mit der Sitzlaube, verdeckt diese auch teilweise und erzeugt so Spannung

Waldmeisterin, vielleicht noch kurz zu den Sichtachsen bei mir: Das war und ist trial and error. Ich hatte nebenan erwähnt, dass ich das vordere Beet noch einmal neu bepflanzt habe, und zwar genau aus diesem Grund. Damals hatte ich mir eigentlich in der Theorie überlegt, den ersten Kreis pyramidal mit den größten Stauden in der Mitte zu bepflanzen, da man ja doch häufiger drum herumgeht, und das Beet von allen Seiten gut aussehen sollte. Die Ansicht oben ist von Mai, im Laufe des Sommers ist der Bewuchs wirklich sehr hoch geworden. Mit Drüberschauen war nichts mehr und die beiden Bäumchen sind völlig im Staudenmeer ertrunken. Darum habe ich dann eine niedrigere, mal mehr mal weniger kniehohe Bepflanzung gewählt, in die ich mit Gräsern und Stauden wie Sanguisorba, Euphorbia oder Akelei so ein bisschen was Wiesenhaftes zu bringen versucht habe - ob das so gelungen ist, wie ich mir das vorstelle, sehe ich dann dieses Jahr. Nun sind meine Ländereien ja auch sehr begrenzt und ich kann damit Bereiche auch einmal umgestalten, ohne gleich eine Niere versetzen zu müssen. ;) Bei so viel Platz wie bei Dir ist so ein troll13 natürlich Gold wert - ganz großes Kompliment, ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus! :D Der zweite Kreis ist übrigens eher tribünenartig bepflanzt und das hat auch wesentlich besser funktioniert, doch auch da merke ich, dass es mir gefällt, wenn vorne mal etwas Höheres unbeabsichtigt aus der Reihe tanzt.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 25. Januar 2015, 19:47:16
Mensch, seid ihr fleißig! Allerdings wird’s mir auch so langsam unheimlich, ward ihr heimlich bei mir?

Ich habe mich heute mal 5 Minuten in den Schneeregen gestellt und den Garten angeguckt, und irgendwie nahm trolls erster Entwurf mehr und mehr Gestalt an. Die Hecke vorm Gemüsegarten, ob nun Hainbuche, Weißdorn oder Apfelrose, fügt sich zwangsläufig in den Garten ein, es ist offensichtlich, wo der Teich hin muss und ich habe sogar einen selbsterklärenden Kompostplatz gefunden. Da glotzt man sich ein ganzes Jahr einen Garten an und sieht vor lauter Wald die Bäume nicht.

Wie Gartenplaner gut erkannt hat, muss der Teich etwas nach hinten rücken. Hinter der Garage war wohl irgendwann noch ein Gebäude, der Schutt lag jedenfalls noch da. Nachdem ich den weitestgehend weggeschafft hatte, war da ein Loch, dass ich mir kurzzeitig als Teich vorstellen konnte. Als ich aber gesehen habe, wieviel Laub und Äpfel der Baum in dieses Loch geschmissen hat, habe ich diesen Plan ganz schnell wieder verworfen.

Der Gemüsegarten ganz hinten ist in Ordnung, einziges Problem war bisher nur, wenn bei abendlichen Kochorgien was fehlte, und ich im Schein der Taschenlampe Kartoffeln ausbuddeln musste. Die Wäschespinne ist wirklich hinter dem Wald, die ist aber noch vom Vorbesitzer; unsere eigene stand tatsächlich zwischen der Rückseite des Hauses und Garage. Von dem Bereich werde ich morgen noch ein Foto machen, wenn wir schon mal dabei sind.

Ich würde ja gerne einen maßstabsgetreuen Plan malen, aber dazu müsste ich ja das ganze Grundstück ausmessen :o

Ich hänge jetzt doch nochmal ein Bild vom Haus selbst mit dran, dann wird deutlich, warum trolls erster Entwurf so gut passte, auch wenn der Garten eigentlich hinter dem Haus liegt, beide also gar nicht gleichzeitig sichtbar sind.

Ach ja, danke für den link, Querkopf, da werde ich gleich mal gucken gehen. Den Querbeetfilm habe ich mir schon angeguckt. Irritiert hat mich da das Baumhaus: machen die Kinder nicht schon längst Abitur, bis der Baum so groß ist, dass man ein Baumhaus reinbauen kann?
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 25. Januar 2015, 19:54:49
So, ich habe mir mal Les Clématites angeguckt.

So was kann ich nicht :o
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Januar 2015, 20:04:36
 :o ;D
Das Haus erinnert mich grad ganz spontan an das Haus aus dem Pixar-Film "Oben" - irgendwie vergessen und drumherum wuchs die Stadt :D
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 25. Januar 2015, 20:11:40
Genau so war's wohl auch ;)
Die Erbauerin hat sich das als Sommerhaus auf dem Land gebaut, wahrscheinlich so um 1870. Aber bereits 1890 begann hier die Gründerzeitbebauung, nix mehr mit Dorf, sondern Industrie- und Arbeiterviertel ;D
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Querkopf am 25. Januar 2015, 20:43:09
... Ich hänge jetzt doch nochmal ein Bild vom Haus selbst mit dran, dann wird deutlich, warum trolls erster Entwurf so gut passte...
Jaaa :D!
Wunderbares Haus :D...

So, ich habe mir mal Les Clématites angeguckt.
So was kann ich nicht :o
Ich auch nicht - trotzdem bin ich damals mit ganz vielen Denkanstößen heimgefahren. ("Live" konnte man auch etwas sehen, was die Net-Fotos nicht zeigen: nämlich eine Menge charmante Improvisationen und Unperfektheiten. Sehr sympathisch. Und gut gegen Ehr- und sonstige Furcht ;).) Ich hatte ja auch geschrieben, dass sowas kein "Modell" sein kann. Aber Anregung vielleicht schon...

... Da glotzt man sich ein ganzes Jahr einen Garten an und sieht vor lauter Wald die Bäume nicht. ...
Woher kenne ich das bloß ;D?
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: maigrün am 25. Januar 2015, 20:43:47
ich weiß, du möchtest anregungen für den teil, der hinter dem haus ist. ich überlege gerade, ob nicht einiges von dem, das du für hinten angedacht hast, nach vorn (immerhin ja auch 800 qm) umziehen könnte.

- ein beet für die kräuter, die man kurz mal während des kochens holen will.
- das fahrbereite auto. dann wäre vor der garagenwerkstatt mehr platz und das sitzen dort auch angenehmer.
- eine wäscheleine zwischen den obstbäumen.
- ein platz zum frühstücken in der sonne.

sorry. ;) (noch mehr fläche, die geplant, bepflanzt, und evtl. gepflastert werden muss.)
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 25. Januar 2015, 20:49:06
@Troll,

jetzt machst Du schon Deine eigenen Gegenentwürfe. Toll! :D

Du machst die Gartenplaner noch arbeitslos. ;D



Ich hoffe nicht! ;)

Schließlich bin ich als Verkaufsgärtner auch in der grünen Branche tätig und mache solche Ideenskizzen auch bei der Kundenberatung in der Baumschule.

Im übrigen würde ich mir wünschen, mehr unerfahrene Gartenbesitzer würden sich frühzeitig mit einem erfahrenen Hobbygärtner zusammensetzen oder aber professionelle Hilfe annehmen. Und sei es auch nur, um eine grundliegende Idee der Gestaltung ihres Gartens zu entwickeln.

Wie viele Kunden kommen erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, die Terasse wie auf dem Präsentierteller gebaut, die Pflasterung bis auf so schmale Beetstreifen an die Grundstücksgrenzen, dass eine sinnvolle und nachhaltige Bepflanzung eigentlich nicht mehr möglich ist. Und dann erwarten, dass sie in der Baumschule die eierlegende Wollmilchsau kaufen zu können...

"Immergrün, nicht höher als 2 m und breiter als 50 cm werdend und dann auch noch von Januar bis Dezember durchblühend". :P

Und zu dem Gegenentwurf... wie auch beim Zahnersatz mag es auch hier sinnvoll sein, sich einen zweiten (Kosten-)Vorschlag einzuholen. ;D

Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 25. Januar 2015, 21:16:24
Waldmeisterin,

wenn du dir eine Vorstellung machen kannst, wohin die Reise gehen soll, kannst du es entspannter angehen. Wenn du dich an meiner ersten Variante "entlanghangeln" möchtest, ergibt sich viel von selbst und in dem Gartenteil hinter der Garage gibt es eigentlich keine unverückbaren Fixpunkte außer dem Teich, dessen Lage recht "unverrückbar" ist, wenn er erst einmal angelegt ist.

Ich wünschte mir übrigens, ich wäre vor mehr als 20 Jahren mit meinem eigenen Garten auch schon so "schlau" wie heute gewesen. Hier ist vieles auch nicht perfekt. Und fertig ist ein Garten ohnehin nie!!! ;)
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: lord waldemoor am 25. Januar 2015, 22:05:36
ich finde die vorschläge von troll sehr gut
auch wenn der gemüseteil hinten ist, man geht ja gern durch den garten
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 25. Januar 2015, 22:08:36
Der Illusion, dass der Garten irgendwann "fertig" sein wird, gebe ich mich gar nicht erst hin.
Aber ich musste tatsächlich erstmal umdenken lernen, irgendwie bin ich eindeutig auf Pflanzen fixiert. Und dann stand ich da, mit irgendwelchen Neuerwerbungen, und habe die irgendwohin gepflanzt. Das war dann eine Pflanzensammlung, aber kein Garten, zumal die vielen Quadratmeter dazwischen immer recht schnell vom Unkraut zugewuchert wurden.

Ich habe gelernt: erst Struktur, dann Pflanzen ;D Und ich muss tatsächlich sagen, dass ich trotz der vielen Arbeit, die vor mir liegt, gerade sehr zuversichtlich bin, dass das irgendwie wird, dank euch! So schnell werdet ihr mich nicht mehr los.

maigrün, du hast natürlich recht. Das Auto kann eigentlich auf der Straße stehen, ich fahr nur rein, wenn ich was ausladen muss, aber da ich nur Auto fahre, wenn ich was transportieren muss, steht es halt oft drin. Allerdings krieg ich Ärger mit dem Liebsten, wenn ich noch einen Stellplatz wegrationalisiere, nur damit mein Garten noch hübscher wird.
Das Kräuterbeet vorm Haus ist aber etwas, was ich mir auch schon überlegt habe, auch wenn das Nordseite ist. Da ich da eh neu Pflastern und irgendwann auch neu Bepflanzen muss, hatte ich an eine Kombination aus Vorgarten- und Kräutervegetation gedacht. Oje, Baustellen über Baustellen...
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Dicentra am 25. Januar 2015, 23:30:16
troll13: Du hast's wirklich drauf - ich schaue und staune.

Waldmeisterin, Du hast da einen echten Schatz ergattert. Dass es so etwas Tolles wie Dein Grundstück in einer Stadt gibt, ist selten. Ich bin hingerissen! Wenn Du Stück für Stück vorangehst, dann hast Du immer kleine Erfolgserlebnisse, die einen ein bisschen vergessen lassen, wieviel noch zu tun ist.

Die Kiefer ist ein Schmuckstück. An dem ansonsten malerischen Tor stört mich ein bisschen die kaputte Betonsäule. Wenn man ein paar alte Ziegel bekäme wie die auf der anderen Seite und diese Säule damit etwas kaschieren könnte, wäre das klasse. Aber das kann man mal in Angriff nehmen, wenn die anderen Dinge erledigt sind. Jedenfalls werde ich Deinen Thread mit Vergnügen weiter verfolgen.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: GartenfrauWen am 28. Januar 2015, 09:24:10
Liebe Waldmeisterin,
ganz schön viel zu lesen bis hierher, wenn man erstmal bei der Überschrift meint, dass der Threat nicht "interessant" für einen ist ::)

Dabei finde ich ganz viele Parallelen zu meinem Garten, den ich mir im Grunde erst einige Jahre angeschaut habe und immer nur das gemacht habe, was als "Vision" fertig im Kopf war, z.B. ein Tor zwischen Hof und Garten um beides abzuteilen!
Die letzten Jahre habe ich ganz viel Baumaterial, altes und gebrauchtes, weil es sonst zum alten Haus nicht passt, gesammelt, weil... Was nützt mir die beste Idee, wenn ich mir dann die Umsetzung nicht leisten kann :'(
Den von Dir erwähnten Kastanienzaun habe ich auch (sehr preiswert aus dem Baumarkt, evtl Adresse per PN).
Weissdorn würde ich mir nicht als Hecke pflanzen, viel zu viele Stacheln. Buchen gibt es sehr günstig in Baumschulen und die kannst Du, mit etwas Erstaufwand, auch sehr schmal halten.

Angefangen habe ich bei mir zuerst rings ums Haus.
Bei Dir war mein erster Gedanke, dass Du Dich auf den "Hinterhof" konzentriert... Weisst Du schon was aus den vorderen 800qm werden soll? Die siehst Du doch viel öfter, bei jedem Blick aus dem Küchenfenster und auch sonst.
Hübsche Pflanzen, die Du Dir nach Hause holst, würde ich mir in ein Beet nach vorne raus pflanzen, damit ich sie immer vom Fenster aus sehe, bei mir in dieser Jahreszeit zB Cyclamen und Helleboren um die Freude auf Draussen zu schüren.
Hinten würde ich erstmal nur nach Struktur und Visionen suchen und wie gesagt... nach Baumaterial ::)

@troll: Klasse... wie anscheinend locker Du solche tollen Pläne rausschüttelst!
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Schantalle am 28. Januar 2015, 10:51:13
- ein beet für die kräuter, die man kurz mal während des kochens holen will.

Davon, dass man nicht nur Kräuter, sondern auch viele der Gemüsesorten wunderbar in einem Staudenbeet integrieren kann, ganz zu schweigen! :)
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 06. März 2015, 10:31:41
So, nun will ich mich endlich mal zwischenmelden, nach für meine Verhätnisse heftiger Krankheit, Urlaub, persönlichen Turbulenzen und dem ganz normalen Wahnsinn.
Eigentlich hat sich noch nicht viel getan, ich habe etwas aufgeräumt, einige Holzhaufen zu Brennholz gesägt, einige Pflanzenleichen entfernt, aber genau vermessen ist der Garten immer noch nicht, ich und ein Meterstab, das packe ich gerade alleine nicht.
Trotzdem steht der Plan auch weiterhin, ich orientiere mich immer noch an Trolls tollem Vorschlag: Ich habe jetzt bei meiner örtlichen Baumschule zwanzig Weißdornpflanzen bestellt, für den "Querriegel" hinten links zum Gemüsegarten. Die seitliche Begrenzung zum Nachbargrundstück rechts hinter der Garage wird nun eine Rotbuchenhecke, eine reine Bauchentscheidung, Rotbuche mag ich lieber als Hainbuche.
Allerdings habe ich neulich ein Kind aus dem benachbarten Hinterhof kennengelernt, einen ganz bezaubernden fünfjährigen Jungen. Da muss jetzt auf jeden Fall ein Tratschlücke in der Hecke bleiben, damit ich mich mit Jamie über geeignete Armbrustpfeile und die Vor- und Nachteile von Brombeeren unterhalten und im gelegentlich eine Gießkanne voll Wasser rüberreichen kann, um seinen ausgepflanzten Weihnachtsbaum zu gießen.

Wenn ich schon mal dabei bin, hänge ich Bilder des "Hinterhofes" zwischen Haus und Garage an. Viel Platz ist da wirklich nicht, vielleicht 100qm, und es besteht auch kein dringender Handlungsbedarf, aber der Vollständigkeit halber:
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 06. März 2015, 10:32:06
zur Garage hin
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 06. März 2015, 10:32:37
und das Ganze von der anderen Seite aus
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: maigrün am 06. März 2015, 10:35:38
aber genau vermessen ist der Garten immer noch nicht, ich und ein Meterstab, das packe ich gerade alleine nicht.

ich habe ein 50 meter band . damit geht es super.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 06. März 2015, 12:46:13
Die Hausrückseite ist ja schon eine Sehenswürdigkeit!! :D
Und der knorrige ?Flieder? Vor dem hellen Giebel des Nachbarn ist im Winter ein wunderschöner Scherenschnitt :D :D
Und im Sommer bestimmt ein wunderschöner Baum.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 06. März 2015, 13:13:42
Ich finde, du hast unglaublich viel Potential an vielen Ecken und Enden deines Gartens! :D

Wie war das mit diesem Hof am Haus, ist der eher sonnig, eher schattig, wann ist dort Sonne?
Je nachdem könnte es ein wunderbar kühl-schattiger Sommersitzplatz sein, oder ein geschützter Platz um Morgen/Abendsonne, die Abstrahlungswärme der Mauern in den Übergangszeiten auszunutzen.
Da war doch mal ein Aufenthalts/Terrassen/Sitzplatz angedacht, oder?

Ich könnt mir den Bereich sehr gut als einen fast schon mediterran anmutenden Patio vorstellen, die Mauer vielleicht in der gleichen Farbe wie der Giebel des Nachbarn gestrichen, um eine Einheitlichkeit zu erreichen, und dann erst mit Kletterpflanzen begrünt, die Komposter alle zum Nutzgarten - oder zumindest hinter die Garagen, falls sie nicht zu weit weg von der Küche sein sollen.
Man könnte die Fläche zu einem großen Teil mit schönen Platten oder Pflaster befestigen und nur zum Haus/zur Mauer ordentlich bemessene Beete frei lassen.....
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 06. März 2015, 17:16:43
Gartenplaner, das mit dem Sitzplatz hat auch troll angedacht, für mich war das bisher nur der Platz, wo ich, wenn's klemmt, eine zweite Wäschespinne aufstellen, das Auto parken und ansonsten jede Menge Komposthaufen aufbauen kann ;) Wie du vielleicht schon gemerkt hast, fehlt mir ein wenig der Blick für Potentiale ::)

Ein mediterraner Hof könnte was werden, zumindest teilweise müsste unter der Grasnarbe altes Ziegelpflaster liegen. Die Rückseite geht nach Süden und geschützter könnte es kaum sein. Im Sommer ist dort von früh bis Nachmittag volle Sonne, lediglich die hohen Bäume des Nachbarn sorgen gegen später für etwas Schatten.
Die Komposthaufen will ich nach und nach reduzieren, nur einer sollte für unsere Mieter bleiben. Und der Regenwassertank müsste bleiben, den hat nämlich mein Mann höchst technisch mit dem Regenwasserfallrohr der hinteren Dachhälfte verbunden.
Das einzige Problem ist eigentlich, dass wir hinten raus keine Tür haben, also immer ums Haus rumlatschen müssen.
Im Sommer sieht es auch schon ein wenig hübscher aus, der Wein ist mittlerweile deutlich prächtiger und zu seinen Füßen wuchert Ysop.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: RosaRot am 06. März 2015, 18:08:52
Läßt sich denn in der Veranda(?) kein Fenster durch eine Tür ersetzen, z.B. dort wo die Fahrräder stehen? Oder erlaubt das die Denkmalpflege nicht? Es wäre doch ideal gleich nach hinten in den Garten gehen zu können, eigentlich verwunderlich, dass das Haus nach hinten keinen Ausgang hat(oder habt nur ihr keinen?).
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 06. März 2015, 20:39:45
Eine Tür an dieser Stelle mit einem Treppenaufgang halte ich ich hier auch für eine technisch machbare und architektonisch wenig störende Lösung.

Dieser kleine Hinterhof ist wirklich zu schade, um ihn als "Schmuddelecke" zu nutzen. Temporärer PKW-Stellplatz und eine nette Gestaltung müssen einander ja nicht ausschließen. Und wenn man den Platz im Sommer zum Sitzen benötigt, wird das Auto eben woanders geparkt.
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: enaira am 06. März 2015, 20:53:04
Ist da nicht ganz rechts auf dem Bild eine Wendeltreppe?
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 06. März 2015, 20:56:50
Hast recht. Ich hab nur auf das blaue Fahhrrad geachtet. 8)
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 06. März 2015, 21:28:11
Die „Veranda“ war wohl ursprünglich offen und wurde irgendwann dann zugemacht, um sie als weiteres Zimmer zu nutzen.
Theoretisch habt ihr recht, das mittlere Fenster war der Zugang zum Garten und hätte auch wieder aufgemacht werden können. Allerdings hätte man dann das dahinterliegende „Verandazimmer“ nur noch sehr eingeschränkt nutzen können, deshalb haben wir uns dagegen entschieden. Rechts ist tatsächlich eine Wendeltreppe, die ist der Zugang unserer Mieter in die erste Etage (die müssten sonst bei uns durch die Wohnung).
Alles nicht so einfach in so einer alten Butze....
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: maigrün am 07. März 2015, 07:57:33
diese veranda ist ja sehr schön. glückwunsch zu dem kauf des hauses.

was ich mir aber nicht mehr vorstellen könnte, ist eine mittige tür mit treppe. dazu fehlt inzwischen der raum davor. doch, wie wäre es mit einer balkontür an der linken seite? und noch eine idee: den sitzplatz durch eine holzterrasse etwas höher legen. damit wäre auch das thema auto erledigt. ;)
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 07. März 2015, 09:56:49
...
Die Komposthaufen will ich nach und nach reduzieren, nur einer sollte für unsere Mieter bleiben. Und der Regenwassertank müsste bleiben, den hat nämlich mein Mann höchst technisch mit dem Regenwasserfallrohr der hinteren Dachhälfte verbunden.
...
Kann der Mieterkompost nicht einfach um die Ecke hinter die Mauer?
Und der Tank ist wahrlich auch kein schöner Hintergrund für einen Aufenthaltsbereich :-\
Ich weiß, viel Aufwand, aber wäre Eingraben eine Option?

Schade, daß die jetzt beste Möglichkeit, einen Durchbruch und einen direkten Zugang zum Garten zu schaffen durch die Zugangstreppe für den Mieter blockiert ist - in der Mitte, wie früher, würde ich die Tür auch nicht wieder machen wollen, dann ist der Wintergarten nur noch eine Durchgangsfläche mit ein bisschen Platz rechts und links.
Die Tür zum Garten auf der genau gegenüber liegenden Seitenwand des Wintergartens, so wie maigrün es angedacht hat, ist ja vielleicht auch eine Option?
Wenn ich das richtig auf den Fotos vom Hof erkennen kann, geht euer Grundstück um die Ecke rum, also der Zaun des Nachbarn ist ein Stück vom Haus auf der Seite abgerückt?

Andererseits, ohne einen aufwändigen Durchbruch gleich durchzuspielen, müsst ihr ja jetzt für alle Aktivitäten im Garten sowieso ums Haus, da wäre der Patio doch klasse für größere "Gesellschaften" einerseits, weil so nah wie möglich am Haus und man somit nichts quer durch den ganzen Garten schleppen müsste, und andererseits eine wunderbare letzte Raststation, bevor man nach getaner Arbeit aus dem Garten endgültig wieder ins Haus geht. :D
In einem großen Garten ist es schön, mehrere Sitzplätze zu haben ;)
Titel: Re:Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 20. März 2015, 00:16:41
Irgendwie seid ihr zu schnell, ich komme nicht hinterher :'(

Theoretisch habt ihr recht, man könnte auf der Seite gegenüber der Wendeltreppe einen Durchbruch machen. Nur steht an dieser Wand gerade das Bett vom Kind, außerdem haben wir den Anbau gerade aufwendig von innen gedämmt und verlehmputzt, da hacke ich bestimmt in absehbarer Zeit keinen Durchbruch durch.
Ähnliches gilt für den Tank, der ist gerade so rein gefällemäßig perfekt austariert, den einzubuddeln würde das ganze System zunichte machen. In diesem Fall ist wohl "Verstecken" das Mittel der Wahl

Der Aspekt von Gartenplaner, den Hinterhof als "Rastplatz" zu nutzen, finde ich, sagen wir, ausbaufähig. Das hört sich jetzt nach Jammern auf hohem Niveau an, aber ich habe tatsächlich oft das Gefühl, mich durch sinnloses Rumgelatsche auf dem Grundstück (wo ist der Spaten? Blöd, ich hab mein Telefon vergessen) über jeden attraktiven Pausenplatz zu freuen.

Ansonsten melde ich Vollzug:
Der "Querriegel" Weißdorn ist gepflanzt, ebenso die Rotbuchenhecken rechts hinter der Garage, ich habe das Ganze auch fotografiert, aber diese gageligen Stecken geben optisch gerade nix her.
Allerdings habe ich bei der Aktion einen toten Hund ausgegraben, einen vor zehn Jahren verstorbenen Fila Brasiliero des Vorbesitzers. Lecker, das :-X :-X
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 27. Juli 2015, 21:38:37
Da ich mir endlich, endlich eine gescheite Kamera gekauft habe, dürft ihr die Ergebnisse meiner ersten Knipsversuche im Garten bestaunen oder auch belächeln.
Das Ganze ist ja noch lange kein Garten im eigentlichen Sinne, allenfalls notdürftig kontrollierter Wildwuchs, aber dank Eurer Hilfestellungen bezüglich der Gartenräume bzw. Strukturgebung weiß ich jetzt jedenfalls, wo ich hin will  :D

Hier also der "Eingang zum "Hintergarten"

Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 27. Juli 2015, 21:41:16
weiter hinten. Da, wo der Baumstamm liegt, habe ich wie von Troll vorgeschlagen ein Hecke (Weißdorn ist's geworden) als Abgrenzung des Gemüsegartens gepflanzt. Die sieht noch nicht sehr beeindruckend aus, aber ich bin schon froh, dass sie die Dürre hier halbwegs überstanden hat...
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 27. Juli 2015, 21:44:37
Der Gemüsegarten. Sieht wild aus, aber ich habe ihn unter Kontrolle. Ehrlich.
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 27. Juli 2015, 21:46:33
Zum Schluss noch ein Blick aus dem Gemüsegarten zurück in Richtung Haus
Bei der Gelegenheit: vielen Dank für die neue Forensoftware, jetzt kann selbst ich Bilder anhängen, auf denen man auch was erkennen kann  ;D
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 27. Juli 2015, 21:47:20
grnpf, Anhang vergessen  :P
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: troll13 am 27. Juli 2015, 21:49:13
Der Anfang ist gemacht... wir erwarten weitere Berichte. :D
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 01. November 2016, 19:30:42
so, ich habe hier ja lange nicht geschrieben hier, aber gerade heute von meiner Nachbarin ein Bild aus ihrem Schlafzimmerfenster (3.Stock) von meinem hinteren Hintergarten geschenkt bekommen (hab ich ja gut hinbekommen, meinen "Gemüse-beim Wachsen-zugucken-Liegestuhl" genau in Angelikas Blickachse zu stellen  8))
Also im Prinzip hab ich trolls Plan umgesetzt. Hinten der Gemüsgarten, durch eine Weißdornhecke abgetrennt, vorne, nur im Ausschnitt zu sehen, die Blumenabteilung. An der linken Grundstücksgrenze kommt nun tatsächlich eine Blütenhecke hin, Rhodos und Hortensien, denen scheint es unter dem Walnussbaum zu gefallen, sie sind aber noch recht mickrig. Rechts vor dem Durchgang zum hinterstens Teil habe ich mit dem Teichbuddeln angefangen, da das eine Luxusbaustelle ist, geht das nur voran, wenn ich absolut nix besseres zu tun habe.
Im Detail sieht das noch reichlich chaotisch aus, aber so von oben habe ich wenigstens einen roten Faden...
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Gartenplaner am 04. November 2016, 11:58:17
Fehlt nur noch das Bild  ;D
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 04. November 2016, 12:55:24
argh!
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Bufo am 04. November 2016, 13:23:35
Die perfekte Sichtachse.  ;)
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 01. Juni 2018, 19:15:14
Da habe ich ja, im gegensatz zu manch anderen hier, meinen eigenen Gartenfaden schwer vernachlässigt  :-\
Aber jetzt will ich euch mit ein paar Vorher/Nachher-Bildern beglücken  ;D

Zunächst ein Schmankerl: so sah's aus, als wir eingezogen sind  :o

Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 01. Juni 2018, 19:16:28
der Eingangsweg vorher
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 01. Juni 2018, 19:17:32
und heute
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 01. Juni 2018, 19:21:24
Der Sammelplatz vor der Haustür früher
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 01. Juni 2018, 19:22:32
und jetzt
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 01. Juni 2018, 19:23:06
und noch ein Bliick ins Küchenbeet
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 01. Juni 2018, 19:24:07
 :)
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: cydora am 08. Juni 2018, 22:38:33
Mensch, das hat sich ja alles toll entwickelt! Glückwunsch!  Es ist übrigens ein schönes Haus, was ihr da gekauft habt, gefällt mir gut :)
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: lord waldemoor am 09. Juni 2018, 08:53:50
viel geändert hat sich nicht ;)
ne schön,vorallem das haus würd mir sehr gefallen
Titel: Re: Vom Brachland zum Stadtparadies -Hilfe erbeten
Beitrag von: Waldmeisterin am 12. Juni 2018, 12:40:37
danke, ja, das Haus kaufen zu können war ein Glücksfall, es ist aber auch ein Groschengrab.
Eigentlich wollte ich den Rundgang im Hintergarten weiterführen, das hat sich ja auch einiges getan, aber das dauert noch ein bisschen  :-\