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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: frida am 16. September 2007, 21:14:41

Titel: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: frida am 16. September 2007, 21:14:41
Ich bekomme am Wochenende einen Feigenableger von einer Pflanze, die zumindest bei Düsseldorf super gedeiht - aber ist ist ja auch Klimazone 8a mindestens.

Wie nun am besten hier im Norden, lieber einen ganztägig sonnigen oder einen windgeschützten Platz (dort Sonne von ca. 12 Uhr bis Sonnenuntergang - oder von Sonnenaufgang bis ca. 15 Uhr)
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: RosaRot am 16. September 2007, 21:20:23
Ich würde sehen, dass die Feige eine warme Rückwand bekommt.
Unsere große Feige steht an einer Hauswand nach Süden, hier auch relativ windgeschützt, hat aber zeitweise Schatten durch eine Birke - Feigen ernten wir trotzdem.
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: aurora am 16. September 2007, 21:24:08
ich würde ihr einen sonnigen platz geben. meine stehen beide in der vollen sonne und sind absolut nicht windgeschützt. beide gedeihen wunderbar.

das wichtigste ist wärme.
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Landfrau am 17. September 2007, 10:57:41
Hallo Frida,

Rosarot stimme ich zu - Speicherwärme aus Wänden, die nachts abgegeben wird, ist wichtig und wirkt Wunder. Leider geht diese Wirkung beim Wärmedämmen von Wänden verloren .......

Notfalls am Fuß um die Pflanze einen Wall aus z. B. Feldsteinen aufschichten und so einen Wärmespeicher schaffen. Der muss tags gut besonnt werden.

Ganz wichtig: Feige in einen Kübel mit Abzugslöchern pflanzen. Kann die Feige ungehindert und ungebremst Wurzeln bilden, wächst sie vorrangig vegetativ und fast fruchtet nicht.

Gartengrüße, Landfrau

Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: frida am 17. September 2007, 11:51:37


Ganz wichtig: Feige in einen Kübel mit Abzugslöchern pflanzen. Kann die Feige ungehindert und ungebremst Wurzeln bilden, wächst sie vorrangig vegetativ und fast fruchtet nicht.




Danke, sowas habe ich auch schonmal gehört. Ob 60 Liter reichen?

Leider habe ich keine gemauerte Wand im Kleingarten, aber wenigstens das Tomatenhaus als Windschutz. Steine könnte ich aufschichten, freut ja auch die Kröten.
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 17. September 2007, 13:25:56

Danke, sowas habe ich auch schonmal gehört. Ob 60 Liter reichen?

Hallo,

auf keinen Fall mit 60 L anfangen, sondern mit nicht allzu gross beginnen und graduell (etwa alle 1-2 Jahre) einen grösseren nehmen. Feigen haben die "Unart", den ihnen zur Verfügung stehenden Platz sofort einzunehmen, dh du wärst bald beim Topf am Ende deines Lateins.

Das Wurzeln Ausbilden auf Kosten der Früchte stimmt, aber nur bedingt und besonders nur so lange bis die Feige ein weit reichendes Wurzelsystem gebildet hat. Freilandfeigen tragen bei vergleichbaren Standortbedingungen idR besser als Topffeigen, obwohl ihren Wurzeln weniger Grenzen gesetzt sind.

Schliesslich ist Wärme bzw. Hitze + Sonne besonders wichtig für das Fruchten, Ausreifen und die Qualität der Früchte, also im Norden sollte sie schon einen sehr guten Platz haben.

Grüsse
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: frida am 17. September 2007, 17:35:28
Jetzt habt Ihr mich aber verwirrt, ich hatte schon vor, den Kübel mit der Feige drin zu verbuddeln, ihn also als eine Art Rizomsperre zu verwenden, um den von Landfrau beschriebenen Effekt herbeizuführen - wären dann 60 Liter auch zuviel? Will das Teil ja nicht dauernd ein- und ausbuddeln.
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: RosaRot am 17. September 2007, 17:38:33
Hallo Frida,

Rosarot stimme ich zu - Speicherwärme aus Wänden, die nachts abgegeben wird, ist wichtig und wirkt Wunder. Leider geht diese Wirkung beim Wärmedämmen von Wänden verloren .......

Notfalls am Fuß um die Pflanze einen Wall aus z. B. Feldsteinen aufschichten und so einen Wärmespeicher schaffen. Der muss tags gut besonnt werden.

Ganz wichtig: Feige in einen Kübel mit Abzugslöchern pflanzen. Kann die Feige ungehindert und ungebremst Wurzeln bilden, wächst sie vorrangig vegetativ und fast fruchtet nicht.

Gartengrüße, Landfrau



Ich hatte unsere Feige jahrelang im Kübel, da trug sie nicht, habe sie vor Jahren frei ausgepflanzt in eher sandigen, sogar etwas schlechten Boden (Bauschutt, da am Haus). Dann zeigten sich Feigen, wurden aber nicht immer reif. Jetzt ist die Pflanze ungefähr 2,50 x 2,50 hoch und breit und hat über und über getragen, die Zweige bogen sich nach unten. Es sind immer noch Feigen dran, die aber wohl nicht mehr alle ausreifen werden.
In den Anfangsjahren des frei ausgepflanzten Daseins wurde die Feige regelmäßig gewässert, nun kaum noch.
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 17. September 2007, 17:48:47
Jetzt habt Ihr mich aber verwirrt, ich hatte schon vor, den Kübel mit der Feige drin zu verbuddeln, ihn also als eine Art Rizomsperre zu verwenden, um den von Landfrau beschriebenen Effekt herbeizuführen - wären dann 60 Liter auch zuviel? Will das Teil ja nicht dauernd ein- und ausbuddeln.
Hallo,

du hast vor die Feige mit Kübel definitiv einzubuddeln? dann bringt dir ein grösserer Topf noch weniger, da die Pflanze ja ohnehin in der Erde ist. Natürlich hat ein grösserer Topf Vorteile, wenn die Pflanze im Winter draussen steht, weil der Wurzelballen nicht so schnell zufriert (wie übrigens auch im Sommer weil mehr Feuchtigkeit in der Erde gespeichert ist).

Wenn du den Topf also nur als eine Art Rhizomsperre verwenden willst, solltest du zumindest ausreichend Platz nach unten lassen und dann eignet sich in der Tat ein grosser Topf.
Aber wozu das Ganze und warum nicht gleich auspflanzen?
Gefahr durch die Wurzeln besteht nur bei alten, schwachen Gebäuden wo es Hohlräume und Ritzen gibt. Die Wurzeln suchen sich ohnehin die Stellen, wo am wenigsten Widerstand ist.

Die meisten ausgepflanzten Feigen in Mitteleuropa findest direkt an oder vor einer Hauswand, ohne dass irgend eine Gefahr bestünde

Grüsse

Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Landfrau am 19. September 2007, 20:28:43
Das Einschränken des Wurzelraumes beinhaltet auch, dass man die Abzugslöcher des Kübels z. B. mit Bruchstücken von Dachpfannen abdeckt - damit die Wurzeln nicht doch rumwuchern.

Einen Steckling würde ich zunächst in einem kleinen Containern bewurzeln und drinnen überwintern. Umpflanzen, wenn der Ballen von Wurzeln durchdrungen ist, raussetzen erst, wenn ausgereiftes Holz vorhanden.

Es scheint unterschiedlich fruchtbare F. zu geben - eine Freundin erntete von einm jüngeren und weniger entwickelten Baum eien 10 l Eimer voll Feigen dies Jahr, wir kamen vllt, auf einen knappen halben. Aber jede Frucht freut!

Gartengrüße, Landfrau

Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: frida am 19. September 2007, 22:46:44

Es scheint unterschiedlich fruchtbare F. zu geben -


Da der Ableger von einem Feigenbusch stammt, der zweimal im Jahr brechend voll mit Früchten ist (im letzten Jahr sind sogar die Zweiten vollständig ausgereift) bin ich da sehr optimistisch.

Ich werde ihn dann wohl doch erstmal im Kübel lassen, im Keller überwintern und im Frühjahr auspflanzen. Aber dann muß er gucken, wie er draußen zurecht kommt.
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Ralf am 19. September 2007, 22:48:43
Das Einsperren der Wurzeln ist m.E. nicht sinnvoll. Wir ernten kiloweise bei freien Wurzeln, z.B. jetzt. Wichtig ist Windschutz nach Norden/Osten, um das Zurückfrieren in normalen Wintern zu begrenzen. Mäßig Sonne reicht.
VG Ralf
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: frida am 19. September 2007, 22:57:17
Der besagte Busch, wo sich die Zweige biegen, hat auch keine begrenzten Wurzeln. Naja, ich kann ja noch den Winter über überlegen.
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: caro. am 07. November 2007, 19:42:10
@frida,
ist Deine Feige winterhart? Kennst Du den Sortennamen?
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: frida am 08. November 2007, 10:25:17
Sie ist winterhart zumindest bei meinen Eltern im Rheinland, wo sie schon seit etlichen Jahren lebt.

Ich hatte schonmal einen Ableger davon im Kübel, der in dem sehr kalten Winter 2005/2006 bei minus 17 Grad das Zeitliche gesegnet hat.


Den Sortennamen kenne ich nicht.
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Saxmann am 08. November 2007, 22:52:28
Da taucht die auch für mich aktuelle Frage auf:
Wie überwintert man junge Feigen ? Meine ist 40 cm hoch... ???
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: callis am 09. November 2007, 01:36:20
Hallo Saxman,

meine ist ähnlich hoch, dieses Frühjahr gekauft und noch im Kübel. Die meisten meiner Topfpflanzen deponiere ich im Winter unter einem immergrünen Strauch vor einen Scheunewand, wo sie vor extremen Frösten und vor allem vor der verräterischen Frühjahrssonne mit ihrer unzeitigen Wärme geschützt sind.
Das werde ich mit der Feige genauso machen, in der Hoffnung, dass sie überlebt. Wenn nicht, ist es traurig, aber ich habe wieder etwas gelernt: nichts pflanzen, was mein Klima nicht vertragen kann.
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Wild Bee am 09. November 2007, 06:54:11
die feigen sind úberwiegend winterfst ,ich kasse meine draussen stehen, ich weiss natúrlich nicht ob alle winterfest sind

lg,lisa
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: frida am 09. November 2007, 08:39:16
@ callis, wenn sie noch im Kübel ist, kannst Du sie auch in einen kühlen Keller o.ä. stellen, sie braucht auch kein Licht. Erde muß ganz leicht feucht sein. Ab März wieder rausstellen, wenn dann noch sehr starke Fröste zu erwarten sind, eben nochmal reinholen.
Meine Feige, die im Kübel erfroren ist, hatte ich in den vorangegangenen Jahren so behandelt.
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: callis am 09. November 2007, 09:18:03
Hallo frida,

leider habe ich an dem Ort, wo mein Garten ist, keinen Keller. Ich muss es also draußen versuchen. Was soll ich auch mit einer größer werdenden Feige, wenn sie unsere Winter nicht überleben kann?
Der Verkäufer meinte, sie sei winterhart. Ich glaube es ist eine Bayernfeige.
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Saxmann am 09. November 2007, 12:30:35
Hallo Saxman,

 Die meisten meiner Topfpflanzen deponiere ich im Winter unter einem immergrünen Strauch vor einen Scheunewand,

Ja, danke, werde es wohl so ähnlich machen. Da, wo noch der Regen hinkommt, damit die Pflanze nicht austrocknet.
Wegen des Klimas mache ich mir keinen Kopf: Wohne an der Bergstraße, und da ist dann noch die fortschreitende Erwärmung ;D .....
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: paulche am 01. April 2009, 01:18:07
Hallo,
ich habe jetzt 4 Feigensorten.
Zufrieden bin ich noch nicht. Die 3 alten Sorten sind kaum gewachsen, auch wenn sie immer überlebt haben. Bisher habe ich erst 2 Feigen essen können. Sie waren noch kein Vergleich mit frisch geernteten Feigen aus dem Mittelmeerraumurlaub. Jetzt habe ich noch die Bayernfeige als kleinen Steckling bekommen. Doch die soll auch nicht absolut winterfest sein, auch wenn sie gut wachsen soll.
Wir brauchen für Deutschland(u. ich) einfach noch frostsicherere Sorten, die uns 2 Ernten mit massenhaft süßen Feigen bescheren, ohne Spezialbefruchterwespen!!!
Welche Sorten wären das denn und wer hat sie hier?
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 01. April 2009, 22:11:00
Wir brauchen für Deutschland(u. ich) einfach noch frostsicherere Sorten, die uns 2 Ernten mit massenhaft süßen Feigen bescheren, ohne Spezialbefruchterwespen!!!
Welche Sorten wären das denn und wer hat sie hier?

Hallo,
grundsätzlich ist das kein Problem, ich weiss allerdings nicht in welcher Klimazone du bist.

Ziemlich harte Sorten, die in Mitteleuropa quantitativ und qualitativ gute Ernten bringen können, gibt es. Jede hat ihre Vor- und Nachteile. Dazu gehören Pastiliere und Ronde de Bordeaux (1x tragend) sowie Madeleine und Dalmatie (2x tragend).
Ferner auch noch Negronne, Longue d'aout, Goutte d'or, Doree, Brown Turkey (alle 2 Ernten).
Dann hängt es von deinem Klima, dem verfügbaren Platz und von deinen Erwartungen ab.

Die Bayernfeige gehört weder zu den härtesten, noch zu den geschmacklich besten Feigen.

Grüße

Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Susanne am 02. April 2009, 11:23:52
Zitat
ich weiss allerdings nicht in welcher Klimazone du bist.

"im hessichen Lahntal" (steht im Profil).
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Lizzy am 02. April 2009, 16:30:45

Ziemlich harte Sorten, die in Mitteleuropa quantitativ und qualitativ gute Ernten bringen können, gibt es. Jede hat ihre Vor- und Nachteile. Dazu gehören Pastiliere und Ronde de Bordeaux (1x tragend) sowie Madeleine und Dalmatie (2x tragend).
Ferner auch noch Negronne, Longue d'aout, Goutte d'or, Doree, Brown Turkey (alle 2 Ernten).

Ich bin auch schon lange auf der Suche nach diesen Feigen - Sorten. Eine Idee woher man die bekommen kann ?
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: M am 02. April 2009, 16:47:55
Schau mal bei Baumaux und Ferme, mir waren sie aber immer zu teuer, daher hab ich vor 3ß4 Jahren eine in Maikammer gekauft ca. 10 €
sie hat jetzt das erste mal gefruchtet, leider nur 1eine
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 02. April 2009, 22:21:30
Schau mal bei Baumaux und Ferme, mir waren sie aber immer zu teuer, daher hab ich vor 3ß4 Jahren eine in Maikammer gekauft ca. 10 €
sie hat jetzt das erste mal gefruchtet, leider nur 1eine
Baumaux teuer? mitnichten.
Eine solche Qualität (Baud) und Sortenechtheit bekommt man nicht günstiger. Preis-Leistungsverhältnis zumal den relativ günstigen Versandkosten kann nicht besser sein.

@ Conni
www.graines-baumaux.fr
www.fig-baud.com
www.mercato-verde.ch

Empfehlen kann ich aus eigener Erfahrung die beiden ersten. Bei MV haben die Preise Schweizer Niveau und es könnte auch Probleme mit dem Zoll geben. Der Ursprung der Pflanzen ist auch dort Baud.

Grüße
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Giaco85 am 02. April 2009, 22:29:20
Hallo Conni,
MV versendet problemlos von einer Adresse aus Deutschland. Geschwindigkeit: super Qualität: sehr gut. Preise: Schweiz halt.
Das sind meine Erfahrungen.

Wenn Du die Feigen preiswert bekommen möchtest, frage doch einfach mal die Freaks hier im Forum, ob du von deinen Wunschsorten nicht ein paar Steckhölzer bekommen kannst. Es ist gerade eine gute Zeit zum Stecken.
VG
Giaco
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: max. am 02. April 2009, 22:40:24
@philippus,
kannst du mir evtl. eine sorte von baumaux empfehlen?
standort wäre rand von weinberg, lößboden, rand der rheinebene, ca. 670 mm jahresniederschlag.
ich hatte bis vor kurzem eine sehr gute sorte (1x im august tragend, kleinfrüchtig, blau, sehr aromatisch und nicht nur pappsüß. die originalpflanze habe ich vor vielen jahren aus einem wurzelschoß* eines italienischen baumes gezogen. der baum ist aber jetzt hin und bis die steckhölzer tragen - wenn sie denn den winter überlebt haben- ist noch lange hin. ich habe außerdem eine zweite pflanze (geschenkt, große blaue früchte, die eher fad sind)
kurz und gut: möglichst volles aroma gesucht, ausreichende, aber keine sibirische winterhärte, ertrag zweitrangig.
danke schon im voraus.

*ps: oder trieb am stammgrund- das ist lange her und damals kannte ich mich mit derlei dingen nicht aus.
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 02. April 2009, 22:57:02
@philippus,
kannst du mir evtl. eine sorte von baumaux empfehlen?

Hallo,
wenn du mit dem Platz nicht sparen mußt, dann kannst du andere Sorten als die Kleinwüchsigen (Pastiliere, Dalmatie, Goutte d'or) in Betracht ziehen.
Mein Favorit ist Negronne. Sie ist winterhart (wenngleich nicht die allerhärteste), kann in Mitteleuropa großteils ausreifen und die Fruchtqualität ist eine der besten: süß, vielschichtig mit schön eingebundener Fruchtigkeit. Das ist meine Lieblingssorte. Sie trägt 2 mal, allerdings darfst du dir keine allzu grossen Früchte erwarten. Die Pflanze wird mittelgroß.

Pastiliere könnte für dich ebenfalls interessant sein. Sie ist weniger süß als andere Feigen, schön ausgewogen, trägt aber nur einmal. Pastiliere gehört zu den härtesten, die Pflanze bleibt ziemlich klein.

Grüße
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: max. am 02. April 2009, 23:01:39
danke dir. die negronne war mir auch sehr sympathisch beim stöbern im baumaux-katalog. (deren preise sind wirklich sehr günstig!)
eine nachfrage noch: ich habe gelesen, daß man den wurzelraum des baumes begrenzen soll, um die ernte zu erhöhen. stimmt das denn?
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 02. April 2009, 23:22:19
danke dir. die negronne war mir auch sehr sympathisch beim stöbern im baumaux-katalog. (deren preise sind wirklich sehr günstig!)
eine nachfrage noch: ich habe gelesen, daß man den wurzelraum des baumes begrenzen soll, um die ernte zu erhöhen. stimmt das denn?

Hallo,

das gilt bestenfalls für die Topfkultur. Hier solltest du der Feige nie zu viel Raum geben (dh die Topfgröße nur graduell erhöhen), weil sie mit ihren Wurzeln automatisch den ganzen verfügbaren Platz einnimmt. Erhöhst du die Topfgröße zu schnell, bist du bald einmal am Ende und hast ihr mehr Platz gegeben, als sie eigentlich benötigt (als Topfpflanze).
Bei ausgepflanzten Feigen ist das nicht nötig, außer du willst irgend etwas vor ihren Wurzeln schützen (was aber an sich nicht notwendig sein sollte, es sei denn es geht um eine alte Hauswand).

Grüße
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: max. am 02. April 2009, 23:55:14
danke dir. alle fragen sind -erstmal- beantwortet. negronne wird morgen bestellt. klasse!
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: M am 03. April 2009, 01:08:36
Baumaux wollte alleine für Samen 12 € Versand,

für Pflanzen mehr

Find ich persönlich schon heftig :-\
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 03. April 2009, 08:45:05
Baumaux wollte alleine für Samen 12 € Versand,

für Pflanzen mehr

Find ich persönlich schon heftig :-\

Das mag schon sein und ist nicht günstig. Denselben Preis für Pflanzen (der noch dazu ein Pauschalpreis ist, also sich mit steigender Anzahl der Pflanzen nicht ändert und sich schnell amortisiert) wirst du im Internet nicht so leicht finden. In Verbindung mit der guten Qualität und Sortenechtheit schon gar nicht ;)
Der Preis für Pflanzenversand ist 12 €, steht dort schwarz auf weiß (Pour les pays de la Communauté Européenne : 12,00 €) und niemals wurde mir mehr verrechnet. Ich habe inzwischen bestimmt 6-7 Bestellungen bei Baumaux hinter mir :)

Grüße
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Lizzy am 03. April 2009, 09:32:35
Danke für die Informationen und Links !
Endlich mal eine grössere Auswahl als nur Bayernfeige... Für mich käme auch Negronne in Frage, möchte in Sachen Wintrhärte aber keine Experimente machen also dann wohl doch eher Brown Turkey und Dalmatie und letztere eignet sich sogar noch für die Topfkultur. Wenn dann die Feigen rechtzeitig ausreifen und auch noch schmecken, bin ich glücklich ! :D
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Mäusemaus am 03. April 2009, 09:47:27
Hallo,

bestellt denn jemand hier im Forum Feigen? Wenn ja, würde ich mich gerne anschließen.

Vielen Dank

Mäusemaus
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 03. April 2009, 10:00:56
Danke für die Informationen und Links !
Endlich mal eine grössere Auswahl als nur Bayernfeige... Für mich käme auch Negronne und Pastiliere in Frage

Hallo,

dabei solltest du wissen:
- Negronne: 2 Ernten (1 x Juli/Aug. und 1 x Sept/Okt.)
- Pastiliere: 1 Ernte im August/Sept

Pastiliere ist noch etwas härter, die Pflanze kleinwüchsiger, die Früchte etwas größer (~ 50 Gramm). Da die Herbstfeigen in Mitteleuropa nicht immer alle ausreifen, wirst du bei Pastiliere öfter eine fast vollständige Ernte einfahren können als bei Negronne. Aber auch bei Negronne wirst ordentlich Herbstfeigen ernten können und davor hast du ja die Blütenfeigen. Geschmacklich bewegen sich beide auf hohem Niveau, Negronne vielleicht noch ein wenig darüber. Pastiliere ist sehr ausgewogen, könnte aber die Freunde besonders sehr süsser Feigen etwas enttäuschen ;)

Alternative: Madeleine. Sehr gute Qualität, sehr frühreif, schön winterhart. Nachteil: sie verliert immer wieder ein paar Früchte.

Grüsse
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 03. April 2009, 10:04:03
PS: hier eine Übersicht der Reifezeiten verschiedener Sorten aus Pierre Baud, Figues (2005).

http://www.exoten-forum.de/vb/showthread.php?t=22590
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Lizzy am 03. April 2009, 10:42:23

Hallo,

dabei solltest du wissen:
- Negronne: 2 Ernten (1 x Juli/Aug. und 1 x Sept/Okt.)
- Pastiliere: 1 Ernte im August/Sept

Pastiliere ist noch etwas härter, die Pflanze kleinwüchsiger, die Früchte etwas größer (~ 50 Gramm). Da die Herbstfeigen in Mitteleuropa nicht immer alle ausreifen, wirst du bei Pastiliere öfter eine fast vollständige Ernte einfahren können als bei Negronne. Aber auch bei Negronne wirst ordentlich Herbstfeigen ernten können und davor hast du ja die Blütenfeigen. Geschmacklich bewegen sich beide auf hohem Niveau, Negronne vielleicht noch ein wenig darüber. Pastiliere ist sehr ausgewogen, könnte aber die Freunde besonders sehr süsser Feigen etwas enttäuschen ;)

Alternative: Madeleine. Sehr gute Qualität, sehr frühreif, schön winterhart. Nachteil: sie verliert immer wieder ein paar Früchte.

Grüsse

Hmmm... die Negronne würde mich schon reizen, aber sie wird mir zu gross und soll auch ziemlich in die Breite gehen... also doch Pastiliere und Dalmatie...
Philippus, du hattest noch eine Sorte (Goute d´or) genannt, welche zu den schwachwüchsigen gehören, wie sieht es da mit der Winterhärte aus ?
Generell bräuchte ich beste Winterhärte und kleinbleibend, bzw. für Topfkultur geeignet...
ist es so, dass die Sorten, welche spät reifen, also September/ Oktober, nicht auch die winterhärtesten sind ?

Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 03. April 2009, 12:15:25

Hmmm... die Negronne würde mich schon reizen, aber sie wird mir zu gross und soll auch ziemlich in die Breite gehen... also doch Pastiliere und Dalmatie...
Philippus, du hattest noch eine Sorte (Goute d´or) genannt, welche zu den schwachwüchsigen gehören, wie sieht es da mit der Winterhärte aus ?
Generell bräuchte ich beste Winterhärte und kleinbleibend, bzw. für Topfkultur geeignet...
ist es so, dass die Sorten, welche spät reifen, also September/ Oktober, nicht auch die winterhärtesten sind ?

Hallo,
nein, eher das Gegenteil ist der Fall. Die früh reifenden Sorten haben nur eine kürzere Vegetationsphase und sind daher für weniger warme Gebiete geeigneter. Es scheint sogar so, als wären die Sorten die früher ausreifen oft jene, die dem Klima etwas nördlicherer Gebiete, also auch strengeren Frösten angepasster wären. Natürlich bleiben es immer wärme- und sonneliebende Pflanzen mit einer beschränkten Frosttoleranz, aber einige Sorten können bei uns ausgepflanzt werden, wenn der Standort passt, auch wenn Feigen in Mitteleuropa am Limit sind. Hier braucht man eben Sorten die einigermaßen frosthart sind und bei uns noch ausreifen können.

Goutte d'or ist eine hervorragende Feige. Sie ist ziemlich frosthart, kann ausreifen, mag aber sehr trockene Sommer. Bei sehr feuchtem Wetter (wie es in Mitteleuropa auch im Sommer der Fall sein kann) sind die Früchte instabil und neigen leicht zu faulen.
Wenn du einen sehr sonnigen, trockenen Standort in durchlässigem Boden hast, ist sie einen Versuch wert.

Negronne wird zwar etwas größer, aber ist laut Baud immer noch eine Sorte die im Topf gehalten werden kann, ähnlich wie Madeleine. Am Hof von Ludwig XIV. wurde Negronne im Topf kultiviert und deckte einen Großteil des Feigenbedarfs. Mit Rückschnitt kannst du die Größe ziemlich begrenzt halten. Du solltest allerdings wissen, dass eine Feige im Topf nie die Ernte bringen kann, die eine Ausgepflanzte bringt.

Grüße
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Lizzy am 03. April 2009, 13:21:04
Danke, dann habe ich jetzt schon 3 Favoriten ! Eine schwachwüchsige könnte ich auspflanzen, habe zur Südseite hin noch einen Standplatz, relativ nah zum Haus. Die anderen Beiden dann in den Topf... mal sehen !
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 03. April 2009, 14:25:25
Danke, dann habe ich jetzt schon 3 Favoriten ! Eine schwachwüchsige könnte ich auspflanzen, habe zur Südseite hin noch einen Standplatz, relativ nah zum Haus. Die anderen Beiden dann in den Topf... mal sehen !

Hier findest du noch ein Exposé zu Pastilière.
http://www.exoten-forum.de/vb/showthread.php?t=22565

Grüße
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Lizzy am 04. April 2009, 14:28:16

Hier findest du noch ein Exposé zu Pastilière.
http://www.exoten-forum.de/vb/showthread.php?t=22565

Grüße

Da kann man ja schwach werden, wenn man das liest :P....die muss ich haben ! Negronne und Dalmatie auch, die kommen mir in den Topf....
wann wäre dann die beste Pflanzzeit...jetzt im Frühjahr oder Herbst ? Kommen die Feigen eigentlich wurzelnackt oder im Container ?
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 05. April 2009, 09:36:53
Da kann man ja schwach werden, wenn man das liest :P....die muss ich haben ! Negronne und Dalmatie auch, die kommen mir in den Topf....
wann wäre dann die beste Pflanzzeit...jetzt im Frühjahr oder Herbst ? Kommen die Feigen eigentlich wurzelnackt oder im Container ?
Hallo,
die Pflanzen kommen im Container.
Auspflanzen bei uns unbedingt im Fj. Die Pflanze braucht Zeit um sich zu etablieren und gestärkt in den Winter zu gehen!

Grüße
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Lizzy am 05. April 2009, 13:03:11
Klima, Winterhärte, Reifezeit, Standortansprüche wären dann ja jetzt abgeklärt.
Ist vielleicht OT aber jetzt habe ich noch gelesen, dass die Befruchtung bei manchen Feigen nicht klappt, verstanden habe ich dass noch nicht ganz, eben Stichwort "Gallwespe".
Angblich würden die in manchen Regionen nicht vorkommen.
Dann das Aufhängen von Bocksfeigenzweigen in Fruchtfeigenbäumen... ???
oder sind meine Sorgen unbegründet und die Befruchtung klappt auch hier in Mittelhessen ? In der Nähe oder Umkreis werden wohl keine weiteren Feigenbäume zu finden sein. Erst ca. 20 km weiter im wärmeren Rheingau ( Weinanbaugebiet ) oder Wiesbaden.
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Giaco85 am 05. April 2009, 13:50:16
Hallo Conni,
schau dir mal folgenden link an: Sind Deine auserwählten Sorten dabei, so ist deine Sorge unbegründet.
http://www.mercato-verde.ch/pages/katalog/fruchtfeigen.html
VG
Giaco
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Lizzy am 05. April 2009, 14:49:04
Ja, sie sind dabei..... ok damit wäre die Frage beantwortet ! Die Sorten sind also auch nördlich der Alpen selbstfruchtbar....
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 05. April 2009, 15:47:09
Ja, sie sind dabei..... ok damit wäre die Frage beantwortet ! Die Sorten sind also auch nördlich der Alpen selbstfruchtbar....
Ja, alle genannten Sorten sind selbstfruchtbar und können daher nördlich der Alpen fruchten. Das trifft auf alle von Baud angebotenen Sorten zu und in weiterer Folge auf jene von Baumaux oder die meisten Mercato V, da der 2. und der 3. Anbieter bei Baud einkaufen.

Grüße
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: paulche am 17. Juni 2009, 03:31:43
Der Begriff Selbstfruchtbar ist ja ein sehr unbestimmter schillernder Begriff. Was ist z.B. bei der Feige gemeint?
Fruchtkörper ohne irgendeine Befruchtung gibt es. Citrus u. Kakis bilden ohne Befruchtung Fruchtkörper aus.
In Westeuropa bilden Feigen auch Früchte ohne Fremdbestäuber.

Gibt es hier eine Selbstbestäubung, Jungferngezeugte Samen o. Früchte ohne Samen?

Citrus bilden Jungfräuliche Samen aus, die identisch mit der Mutterpflanze sind. Es sind nicht Samen, die durch Selbstbefruchtung entstanden.
Viele Pflanzen lassen sich geschlechtlich vermehren u. können sich selbst befruchten(Inzucht). Die Früchte u. Pflanzen degenerieren tendentiell. Dagegen gibt es scheinbar Schutzmechanismen. Deshalb ist es oft produktiver mehrere Pflanzen zu pflanzen o. Mehrsortenbäume zu wählen.
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 21. August 2014, 16:59:35
Ich hole einen alten Thread hoch, weil mich die Fragestellung erneut interessiert.

Hier hatte mal jemand gefragt, welcher Standort für eine Feige wichtiger ist, volle Sonne oder geschützter Innenhof ohne Sonne.
Die Antwort kam mit windgeschütztem Innenhof.

Ich stelle das infrage. Dieses Jahr machte ich die Erfahrung, dass es ein sonniger Standort sein muss, sonst bleibt die Fruchtbildung fast aus.
Durch Hausrenovierung konnten meine getopften Feigenbäume diesen Sommer nicht direkt vor der warmen Hauswand auf der Südseite stehen. Ihr Platz war am Rande von Haselbüschen, sie bekamen die Morgensonne ab und bis 16 Uhr Sonne auf die oberen Blätter. Der Fruchtansatz ist mehr als dürftig, setzte erst mit dem Pinzieren Anfang Juli ein.
Da ich das sonst üppigere Fruchten der Topfpflanzen am Standort Südseite kenne, schließe ich daraus, die Feigenbäume brauchen direkte Sonnenbestrahlung, möglichst uneingeschränkt.
Die ausgepflanzten Feigenbäume reagierten nur auf das Klima, waren im Fruchtansatz üppig. Sie stehen auch auf den besten Sonnenplätzen.

Welche Erfahrungen in der Fruchtbarkeit habt ihr mit den verschiedenen Standorten für Feigenbäume gemacht?
Titel: Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Mediterraneus am 22. August 2014, 08:13:38
Ich gehe davon aus, dass in einem geschützten Innenhof die Temperatur auch höher gegenüber der Umgebung ist und es windgeschützt ist. Deshalb ist das prinzipiell schon ein guter Standort.
Ist der Innenhof ein feuchtes und kaltes Loch, dann eher weniger.

Sonnig ist auch nicht gleich sonnig. Sonnig vor einer Mauer ist ideal. Sonnig auf freier Fläche im Wind ist dann weniger gut.

Ich denke auch, dass es an der Sorte liegt. Dalmatie scheint im Schatten kaum Früchte anzusetzen. Die Bornholmfigen steht bei mir westseitig, also nicht so sonnig und die setzte gut an.
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Gänselieschen am 18. November 2015, 16:14:39
Es scheint, als wäre es einen Versuch wert, nachdem ich das alles hier gelesen habe. Ich hätte auch noch einen Platz vor einer ungedämmtem Süd-West-Wand. Ich hatte mal mit nem Birnenspalier geliebäugelt, schrecke aber vor der Arbeit zurück. Dort eine Feige hinzusetzen und einfach mal zu schauen, was sich tut, klingt irgendwie nicht schlecht.

Ein Bekannter hat eine Feige in einem Kalthaus - die entwickelt sich üppig. Wir kennen natürlich wieder einmal die Sorte nicht. Da könnte im Frühling ein Steckling gemacht werden.

Hat jemand von den Brandenburgern oder eben nördlich einen gut tragenden Feigenbaum im Garten??
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Helveticus am 18. November 2015, 16:31:34
Auf Medi ist diesbezüglich kein Verlass, wie schon der Name verrät. Hier in der Schweiz gibt es einige Feigenbäume an Südwänden, die meisten von der bajuvarischen Sorte, tragen tun einige, annehmbar süss sind deren Früchte selten. Wer einmal dieses pelzige Gefühl zu ertragen hatte, das von nicht wirklich absolut sonnengereiften Feigen stammt, nimmt nie wieder welche, die nördlich der Alpen wuchsen. Sizilianischer Grünkohl, der nie eine Frostnacht sah, hat sich schliesslich auch nicht durchgesetzt.
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Gänselieschen am 18. November 2015, 16:41:54
Oben stehen etliche Sorten als empfehlenswert und relativ frostsicher - aber die Bayerfeige ist nicht dabei ;)
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: paulche am 18. November 2015, 23:57:02
Bei der Frage sonnig o. windgeschützt, würde ich sagen, auf jedenfall sonnig und gerne mit einem Speichermedium auf seiner Nordseite.
Ich versuche auf jedenfall auch bewährte Sorten anzupflanzen. Mit Brown Turkey, Hardy Chikago(kleine Früchte), Violette Pfälzer, Jerusalem habe ich schon die besten Erfahrungen gemacht. Im Nachbardorf wächst ein starker Busch der Blauen Dolomitenfeige, von der ich Stecklinge bekam. Ich erprobe auch die empfohlenen Sorten Sals Fig, Osborn Profilic, Dotato, Montana Nera, Petrovaca, Mitschurinski 10, Viola, Bornholm Diamant, Lussheim, Dessert King, Peretta, Frühe Dalmatiner.., Kaukasus- und Xinjiangsorten. Ich werde auch Excel, Becane, Early Black, Brocklyn, Gallo, Vallecalda, Dauphine(große Früchte),..erproben.
Welche Sorten sich hinter der Martinsfeige, Seeheim, Zwingenberg, Süsser Georg, Ratzeburg...verbergen wissen wir nicht. Sie haben sich aber regional bewährt.
Leider habe ich schon viele Sorten identifiziert, die für mich nur 2. Wahl sind. Bei Platzproblemen werde ich mich von ihnen trennen. Allerdings bleiben nicht so frostharte Sorten oft klein und nehmen auch nicht viel Platz weg o. sterben von sich aus weg, so das ich sie nicht mehr verschenken kann.
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Mediterraneus am 19. November 2015, 10:33:21
Ich befürchte, an all diese Sorte wird Gänselieschen nicht so schnell rankommen können, da sie bei uns eigentlich nicht erhältlich sind. Ich empfehle momentan die "Longue d´Aout". Die ist früh, großfruchtig und bei mir mit die härteste. Oder eine lokale Feige, welche in der Nähe gedeiht und Früchte trägt.

Ganz gut über Feigen informieren kann man sich bei der in Nr. 46 genannten Quelle. Mercatoverde ist eigentlich der größte mir bekannte Feigenspezialist in Mitteleuropa. Allerdings sitzen die ziemlich weit südlich (Chur, Schweiz  ;) ), so dass dort die Winter auch etwas anders sein können als in Deutschland. Gerade in einigen Tälern der Schweiz ist es im Winter von den Temperaturminima her recht mild, da kommen die kalten Ostströmungen wohl nicht so rein, in die Täler. Und bei Chur gibt es auch Weinanbau.

Ich persönlich kann für die Winterhärtezone 7a Feigen nur direkt an einer Süd- oder Südwestmauer empfehlen, am besten als Spalier. Dort ist das Kleinklima im Winter ausschlaggebend, dass die Feige nicht zurückfriert und auch trägt. Zudem kann man an so einer Stelle auch notfalls mal gut schützen, Vlies vorhängen oder sowas. Zumindest die Zweige, die nahe an der Mauer sind, überleben dann.

Die Feige an sich ist übrigens einmal angewachsen schon winterhart. Alles oberirdische kann aber ab etwa -15 Grad bis zum Boden wegfrieren. Dann treibt die Feige aber in der Regel wieder aus dem Wurzelstock nach.

Man hat hierzulande auch nicht jedes Jahr eine Ernte, nach kalten Wintern gibt's einfach keine. Die Feige geht zwar nicht kaputt, braucht aber nach Rückfrost einfach zu lange, um sich zu regenerieren. Bei mir weiter westlich im Rhein-Main-Gebiet bei Mainz ist das schon komplett anders, dort gibt es freiwachsende Feigenbäume im Obstbaumformat.
Es ist halt eine Obstart, die man im Winter etwas schützen sollte. Ansonsten total anspruchslos.
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 20. November 2015, 14:15:40
Im Idealfall beides ;)
Sonnig muss aber MMn auf jeden Fall sein, denn sonst fruchtet der Baum nicht ordentlich. Vielleicht verholzen die Triebe auch besser (ganz sicher sogar), was eine höhere Frosttoleranz zur Folge hat.
Das Optimum ist halt eine Südwand eines nicht zu gut isolierten Hauses :) und keine oder wenig Beschattung.

Ansonsten kann man auch durch Pflanzungen etc. zum Windschutz beitragen.

Negronne steht vor einer O-SO Hauswand, nicht optimal aber bisher noch kaum Frostschäden (seit 10 Jahren)
Pastiliere steht vor einer Südwand (seit 2014).
Hardy Chicago steht ca. 5 Meter von einer Südwand entfernt (seit 2011)
Madeleine stand 4 Jahre lang ziemlich frei und blieb ohne Schäden, ehe sie wegen massivem Feigenabwurf gerodet und verschenkt wurde (6 Meter östlich vom Haus). Ronde de Bordeaux ebenfalls, ehe ich sie wegen des ausladenden Wuchses entfernt habe.

Ich habe im April Longue d'aout an einer ähnlichen Stelle gepflanzt, frei stehend. Natürlich befindet sich der Garten im verbauten Gebiet (Häuser mit Gärten). Hecken, Altbaumbestand nach Norden und Osten und Nachbarhäuser nach Norden schützen etwas.
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Mediterraneus am 23. November 2015, 08:10:43
Wobei Wien schon sehr begünstigt ist.
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: michaelbasso am 23. November 2015, 08:35:29
Ich habe das Gefühl das es auch auf die Sorte ankommt, vor Kurzem habe ich hier in Lüneburg einen 5m hohen Feigenbaum entdeckt, zwischen 2 gleichgroßen Haselnußbüschen, das gibt bestimmt einen gewissen Schutz aber gegen den starken Winter vor ein paar Jahren mit unter -15°C kann das nicht geholfen haben.
Der Baum steht seit 28 Jahre dort, dem Stamm nach ist er bestimmt viele Jahre nicht zurückgefroren.

Meine Fehmarnfeige windgeschützt an einer Wand wächst auch, aber längst nicht so gut. Die zweite frei im Garten friert regelmäßig zurück.

Für eine definitive Aussage müsste man sie freilich nebeneinander pflanzen.
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: paulche am 23. November 2015, 08:55:06
Fehmarn gehört jetzt bei mir auch zur 2. Wahl, wie Bordesholm, Meeder. Schwarze Rauchfeige und Bayernfeige Violetta sind sogar 3. Wahl.
Wenn es genug Sorten gibt, die nicht auf den Schutz der Haussüdseite angewiesen sind, um zu fruchten, dann bevorzugt man ja die.
1. Wahl sind Baldurs Brown Turkey und die Blaue Dolomitenfeige. Andere erprobe ich unter vergleichbaren Bedingungen in Reihenpflanzung.
In 5 m Abstand zur Wand, also praktisch freistehend, entwickeln sich die violette Pfälzer, Jerusalem(Longe de Aout) und Pauls Frostkönigin gut. Die Hardy Chikago sitzt an 2 Stellen frei ausgepflanzt und wächst gut. Peretta ist noch klein, aber mit einer positiven Entwickling.
Die Tadschikische Wildfeige Gigant wächst frei ausgepflanzt schnell riesig heran. Feigen lieben Schotter, sind also gut geeignet für eine Bepflanzung als Hecke an einer Zufahrt, wenn sie nicht zu groß werden.
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: philippus am 24. November 2015, 09:46:39
Wobei Wien schon sehr begünstigt ist.
Wiener Klima nicht überschätzen ;)

Stimmt,

es ist eine Millionenstadt mit abschnittweise wirklich günstigem Innenstadtklima... (allerdings sieht es in den Außenbezirken ganz anders aus)
die Sommer sind für Mitteleuropa warm und sonnig. Das ist gut für die Abhärtung der Pflanze und für die Fruchtreife.
Die absoluten Minima halten sich meistens in Grenzen..

Die Kontrapunkte sind aber die östliche Lage, die für insgesamt kältere Winter vor allem mit mehr Eistagen und größere Anfälligkeit für kalte Luft aus dem Osten sorgt .. und was ganz wichtig ist: das Klima ist windig, auch im Winter. Da haben wir nicht selten starken Wind aus dem Osten, der gefühlt für deutlich niedrigere Temperaturen sorgt. Außerdem trockene Winter, also nicht
immer eine schützende Schneedecke...

VG
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Gänselieschen am 24. November 2015, 10:02:08
Das mit den Sorten überfordert mich wirklich.
@ Paulche - es klingt als hättest du mindest eine Feigengärtnerei, soviele Sorten, wie du ausprobieren kannst.

Ich habe hier im Forum ein sehr freundliches Angebot bekommen. Im Frühling darf ich mir einen kleinen Feigenbaum abholen, der sich bereits in kaltem Klima in Dresden bewährt hat :D. Das Kind hat keinen Namen, aber ein Verwandter von ihm trägt offenbar regelmäßig.... Ich setze ihn so dich wie möglich vor die Südwestwand ans Haus. Muss nur mal sehen, was dort mit Erde ist. Bisher ist es eher ein unfruchtbarer Randstreifen. Ich habe noch eine halbe Regentonne da. Wenn ich die dort versenke, gäbe es einen schönen Platz, an dem ich auch die Erde aufpeppen und ordentlich gießen könnte im Sommer.Dämmung gibt es keine - eine schnöde 40er Wand mit Putz. Allerdings neige ich auch nicht dazu die Hütte tropisch aufzuheizen im Winter....

Vielen Dank für Euer Fachwissen :)

Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Mediterraneus am 24. November 2015, 11:12:56
Je schlechter und steiniger die Erde, desto besser.
Die Feige wächst natürlicherweise in Felsspalten und in karstigem Gebiet.
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Mediterraneus am 24. November 2015, 11:15:21
Wobei Wien schon sehr begünstigt ist.
Wiener Klima nicht überschätzen ;)

Stimmt,

es ist eine Millionenstadt mit abschnittweise wirklich günstigem Innenstadtklima... (allerdings sieht es in den Außenbezirken ganz anders aus)
die Sommer sind für Mitteleuropa warm und sonnig. Das ist gut für die Abhärtung der Pflanze und für die Fruchtreife.
Die absoluten Minima halten sich meistens in Grenzen..

Die Kontrapunkte sind aber die östliche Lage, die für insgesamt kältere Winter vor allem mit mehr Eistagen und größere Anfälligkeit für kalte Luft aus dem Osten sorgt .. und was ganz wichtig ist: das Klima ist windig, auch im Winter. Da haben wir nicht selten starken Wind aus dem Osten, der gefühlt für deutlich niedrigere Temperaturen sorgt. Außerdem trockene Winter, also nicht
immer eine schützende Schneedecke...

VG

Es ist aber Weinbauklima. Im pannonischen Raum gibt es viele Exotenliebhaber, die teilweise die interessantesten Palmen ganzjährig draußen haben. Siehe Forum Exoten und Garten. ;)
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: RosaRot am 24. November 2015, 11:44:57

Ich habe hier im Forum ein sehr freundliches Angebot bekommen. Im Frühling darf ich mir einen kleinen Feigenbaum abholen, der sich bereits in kaltem Klima in Dresden bewährt hat :D. Das Kind hat keinen Namen, aber ein Verwandter von ihm trägt offenbar regelmäßig.... Ich setze ihn so dich wie möglich vor die Südwestwand ans Haus. Muss nur mal sehen, was dort mit Erde ist. Bisher ist es eher ein unfruchtbarer Randstreifen. Ich habe noch eine halbe Regentonne da. Wenn ich die dort versenke, gäbe es einen schönen Platz, an dem ich auch die Erde aufpeppen und ordentlich gießen könnte im Sommer.Dämmung gibt es keine - eine schnöde 40er Wand mit Putz. Allerdings neige ich auch nicht dazu die Hütte tropisch aufzuheizen im Winter....

Vielen Dank für Euer Fachwissen :)

Setz' ihn einfach dort in die Erde ohne aufzupepen, kannst noch Bauschutt mit hintun wenn du hast. Im Sommer gießen musst du nicht ständig, vielleicht im ersten Jahr ein wenig, aber dann nur noch in extremen Trockenperioden.Eben an einer solchen Stelle steht unser Feigenbaum, da dort ein Dachüberstand ist, kriegt er noch nicht mal  richtig Regen. Trägt gut, wenn die Zweige im Winter nicht herunterfrieren, was schon mal vorkommt bei sehr tiefem Frost. Deswegen schmeiße ich ihm gelegentlich eine Plane drüber.
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Gänselieschen am 24. November 2015, 12:40:14
Alles klar - noch weniger Arbeit als ich dachte. Es ist bissel Schutt dabei, bissel Kies und eben märkischer Sand. Da ich ne Zeitlang dort noch Rindenmulch hatte (lange her) und etwas Laubschicht, ist ganz oben sicher eine dünne Humusschicht....perfekt.

Na ich bin ja heute schon gespannt. Dort wachsen immer mal riesige Nachtkerzen und solches Zeugs....
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: RosaRot am 24. November 2015, 12:57:09
Genau das richtige für Deine Feige!
Ist sie dort sehr kalten Ostwinden ausgesetzt oder puffern die Bäume das ab?
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Gänselieschen am 24. November 2015, 13:23:04
Ich denke vor Ostwinden ist das Haus davor  ??? und das Nachbarhaus steht auch nicht weit und ist sicher auch ein enormer Windschutz, andere Seite ist noch eigenes Gesocks, (Cornus und ein Ahornsämling) und ein riesiger Nadelbaum vom Nachbarn. Direkte Westwinde werden bstimmt auf dem Grundstück schon gemildert und kommen gebremst aus dem Wald auf der anderen Straßenseite. Es wird doch ziemlich geschützt sein. in ca. 5-6 m Entfernung habe ich vor einem Jahr eine Magnolia Lemon Light gepflanzt - die wird groß werden - in ähnlicher Entfernung steht auch noch eine Eberesche. Also bissel Baumschatten gibt es auch mal.
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Mediterraneus am 24. November 2015, 13:34:32
Das klingt gut :D

Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Gänselieschen am 24. November 2015, 13:38:51
Mich erstaunt, dass Feigen so anspruchslos an den Boden sind - aber um so besser - ich will nicht klagen. Es ist dort wirklich furztrocken im Sommer....
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Mediterraneus am 24. November 2015, 13:42:46
Vielleicht kannst du der Feige auch noch ein paar mediterrane Kameraden mit dazugesellen, die auch Probleme mit winterlicher Nässe und Kälte haben. An solchen Standorten könnte ggf. auch Rosmarin funktionieren, zumindest ein paar Jährchen, oder etwas robuster Heiligenkraut oder Currykraut.
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Gänselieschen am 24. November 2015, 13:47:21
Lässt sich bestimmt einrichten. Dort davor ist meine kleine Trockenwiese, habe schon einige mediterrane Sachen dort versucht, auch wilden Salbei und Rosmarin und so etwas. Die Seite ist perfekt dafür. Der Rosmarin hat es in einem kalten Winter nicht geschafft - nach dem Salbei schaue ich dann mal im Frühling ;D
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Mediterraneus am 24. November 2015, 13:51:13
Ja, Rosmarin ist sehr heikel, da er im Winter bei Frost keine Sonne bekommen darf, im Sommer aber viel Sonne haben will.

Es gibt deshalb keinen winterharten Rosmarin, es gibt nur Pflanzstellen, an denen Rosmarin winterhart ist.

Diese Stelle klingt sehr interessant für mich. Vielleicht gibt's ja ne Doku dazu  :D
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Gänselieschen am 24. November 2015, 13:53:58
Ich habe einen wirklich winterharten Rosmarin, seit drei Jahren, gekauft im Boga Berlin. Der ist mittlerweile ziemlich groß. Beiner Rose würde man sagen ein "einbeiniges Monster". Ich weiß nicht, wie ich ihn buschiger bekommen soll.

Fotos gibt es schon - wild und mit Tulpen drauf und grün und wild und grün und wild....- gehe mal suchen.

Das dürfte die Fläche sein, rechts ist die Hauswand zu sehen und die Regentonne auf der Ecke. Das große Grüne muss sicher auch in diesem Jahr wieder gekappt werden - ein rasant nachwachsender Cornus - der behindert auch immer irgendwann den Ausflug der Mauersegler und verdeckt das dritte Fenster in der Front. Das Foto ist aber älter - Gaura habe ich dort immer noch, trocken eben...

Die Feige könnte zwischen zwei der Kellerfensterluken - entweder die erste oder eben die zweite Lücke. Ich plädiere für die erste Lücke. Hinten wuchert einfach immer zu viel hoch....






Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Mediterraneus am 24. November 2015, 14:02:40
Klingt gut.

Ich hab auch einen Rosmarin, der es aushält. Direkt neben einer Feige unterm Dachvorsprung an der Südwestwand übrigens. Dieser ist irgendeine aufrecht wachsende Form, aber nicht speziell als winterhart angegeben. Irgendwo im großen Feigenthread ist auch ein Bild davon. Feige als Spalier.
Die angeblich winterharten Rosmarine "Arp" oder "Veitshöchheim" sind mir an anderer Stelle kaputtgegangen.
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Gänselieschen am 24. November 2015, 14:05:06
Meinen habe ich ganz konkret als winterharten Rosmarin erstanden - und es stimmt so.  ;D. Den großen Feigenfaden muss ich mir mal raussuchen bei Gelegenheit....

Foto ist oben eingestellt.
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Mediterraneus am 24. November 2015, 14:08:15
Das dürfte ein guter Platz sein.

Ist das weiße eine ästige Graslilie? (Anthericum ramosum)
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: RosaRot am 24. November 2015, 14:15:47
Gaura vermutlich, schrieb' "se" das nicht eben?

Da hast du ja dann eine direkte Bewässerung an der Feige!
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Gänselieschen am 24. November 2015, 15:15:46
Ja Gaura, und Salvia Uliginosa, Verbena Bonariensis, Nachtkerzen, Königskerzen, Nachtviolen, Wiesensalbei, Frühlingsplatterbsen, Tulpen, Leinkraut (Linaria vulgaris) u.a.m.

Zumindest steht da ein Faß an jeder Hausecke ;D
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: Mediterraneus am 24. November 2015, 15:19:51
Ja stimmt, das schrieb "se" ja ;)
Titel: Re: Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?
Beitrag von: RosaRot am 24. November 2015, 15:33:50

Zumindest steht da ein Faß an jeder Hausecke ;D

Und ein Regenrinnenablauf ist da- kannst Du eine direkte Zuleitung legen...
(Hab' ich an einem Apfelbaum, d. h. da werden Apfelbaum, Gloire de Dijon und Annabelle "direkt"  gegossen und noch Kleinkram...)