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Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: krimskrams am 04. Januar 2013, 19:57:39
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Hallo,
eure Diskussion über Zitrusfrüchte im Kompost hat mich wieder daran erinnert. Als ich letzthin die neue Abfallbroschüre unserer Stadt (zumindest in Teilen) durchgelesen habe, bin ich darübergestolpert, dass dort stand, dass Eierschalen nicht in die Biotonne dürfen. Ich habe jedoch keine Erklärung dafür gefunden. Ich gebe meine Eierschalen immer auf den Kompost und hätte sie genauso selbstverständlich in die Biotonne befördert.
Hat hier jemand eine Erklärung für diese weltbewegende ;) Frage?
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Bakterien? Viren? Epidemien?
Hach, jetzt fällts mir wieder ein: Salmonellen waren mal ein größeres Problem, wo man dann in der Gastronomie keine rohen Eier mehr servieren durfte. Vielleicht sterben die am Kompost nicht ab?
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Im Kompost schon, zumindest sind unter diesen Bedingungen die Salmonellen zuviel Konkurrenz ausgesetzt. Aber die Biotonne ist im Sommer ein richtiger Brüter. Die Entleerer hätten da wirklich ein Problem.
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Diese Biotonnen sind sowieso eine Zumutung. Ich halte ja viel aus, aber dieser Gestank ist schon bestialisch. Nur machen die paar Salmonellen mehr den Kohl auch nicht mehr fett. Ich hatte mal Salmonellenvergiftung, das wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht! Der Grund war aber nicht Bioabfall oder Eierschalen, sondern verdorbenes Fleisch.
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Sterben die nicht bei etwa und ab 50 Grad ab? Sollte die Rotte das nicht bewirken?
Biomüll, also das Zeug da wird doch zur Kompostherstellung gedänpft. sollte es.
Sonne tötet die glaube ich auch.
Meine im Garten verwendeten Eier wandern auf den Kompost (Schalen. Das ist schon immer so gewesen und wird auch weiter sein.
Frank
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wenn die schalen schon nicht mal mehr in den biomüll dürfen, sollte man vielleicht auch über den verzehr des inhalts nachdenken... ::) :P :-\
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Die Menschen, die mit der Verarbeitung des anfallenden Mülls beschäftigt sind, sollen offenbar nicht gefährdet werden.
Gibt es das Salmonellenproblem denn überhaupt noch? Heutzutage ist es vorgeschrieben für Geflügelhaltung über einer gewissen Menge (250?), dass die Tiere gegen Salmonellen geimpft werden. Hier kann man´ s lesen. Das habe ich erfahren, als ich versucht habe den Grund für meine Salmonelleninfektion herauszufinden. Ich habe es letztlich nicht herausgefunden.
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@ Zwergo: Wenn die Müllmänner beim Handling keine Salmonellenvergiftung kriegen sollen, ist das doch eine andere Sache.
Verzehren soll man Eier schließlich nur gekocht, und da sterben Salmonellen ab. ;)
Der Salmonellenskandal, den ich kenne, ist sicher schon älter als 10 Jahre. Aber im Prinzip kann es bei sommerlichen Temperaturen immer passieren, das sie sich in Eiern oder Fleisch vermehren. Daher nur Gekochtes essen.
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ich esse durchaus nicht so selten rohe bis nicht totgekochte eier... sollte ich einmal hier nicht mehr auftauchen, dann wisst ihr bescheid. :-X
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Man stirbt nur in seltenen Fällen daran. Ich habe es auch überlebt, ohne Medikamente, lustig war es trotzdem nicht.
An Weihnachten gab es Mousse au chocolat mit im Wasserbad aufgeschlagenen, aber nicht genügend erhitzten, also rohen Eiern, die auch noch angewärmt wurden. Alles OK, alle leben noch.
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Irgend ein ganz Schlauer hat mal gesagt: Die Menschheit wird nicht an Viren und Bakterien zugrunde gehen, sondern an Wasser und Seife........ ;D ;D ;D ;D ;D ;D daran muss ich immer denken, wenn meine Enkelinnen schwarz wie die Raben aus dem Garten kommen...... ;D
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Ein befreundeter Arzt sagte immer, ein Kilo Dreck braucht der Mensch pro Jahr.
Aber man sollte doch unterscheiden, ob man normalen "Dreck" erwischt, oder Salmonellen. Und natürlich ist die Gefahr, dass sie in einem Lebensmittel in gefährlicher Konzentration drin sind bei heissem Wetter latent und kaum im Winter. ;)
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Ah, danker für mitdenken. Salmonellen waren auch der einzige Grund der mir einfiel, aber an die Müllmänner hab ich dabei nicht gedacht. Wobei, da müssten Salmonellen ja über die Luft übertragen werden. Essen werden die Müllmänner den Müll schließlich nicht. Hmm...
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Leider müssen die die Tonnen anfassen. Schmeißfliegen sind ein weiteres Problem, auch für das Umfeld.. Ab und an spritzt sowas sogar, wenn sie mal hart abgesetzt werden. Alles in allem kein allzu hygienisches Geschäft.
Diese Biotonnen sind die reinsten Bioreaktoren. Ich würde sie zumindest 2x die Woche leeren lassen. Wenigstens im Sommer. Aber hier wird sogar alle 14 Tage geleert. :P
Mal sehen wenn mal wa richtig gravierendes passiert. Dann ist die Hysterie groß.
Zum Glück ist das selten. Aber der Keim von den Sprossen in der Biotonne :P :P :P....
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Hallo,
eure Diskussion über Zitrusfrüchte im Kompost hat mich wieder daran erinnert. Als ich letzthin die neue Abfallbroschüre unserer Stadt (zumindest in Teilen) durchgelesen habe, bin ich darübergestolpert, dass dort stand, dass Eierschalen nicht in die Biotonne dürfen. Ich habe jedoch keine Erklärung dafür gefunden. Ich gebe meine Eierschalen immer auf den Kompost und hätte sie genauso selbstverständlich in die Biotonne befördert.
Hat hier jemand eine Erklärung für diese weltbewegende ;) Frage?
Das wird in verschiedenen Müllentsorgungsbezirken unterschiedlich gedandhabt. In vielen Bezirken sollen keine gekochten Speisereste und keine tierischen Abfälle inkl. Fisch in die Biotonne, sondern nur rohe pflanzliche Reste. In anderen dürfen auch gekochte pflanzliche Speisereste in die Biotonne. Je nachdem, wie strikt man in dem Bezirk die Trennlinie zieht, dürfen Eierschalen in die Biotonne oder nicht.
Eine logische Begründung dafür gibt es nicht.
Für mich zeigt diese in der Praxis unsinnige Auftrennung von "biologischen" Resten, dass dieses Mülltrennkonzept sich in der Praxis nicht bewährt.
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Häng mich mal hier dran, die Suche spuckt mal wieder nix aus:
wie ist das denn eigentlich mit dem Salz aus Gekochtem??
Das müsste sich über die Biotonne doch ziemlich im kommunalen Kompost anreichern, wenn es erlaubt ist, gekochte Essensreste, egal ob pflanzlich oder fleischlich, in die Biotonne zu tun?
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Dramatisch dürften die Mengen kaum sein. Außerdem gibt es einen Verdünnungseffekt und obendrein wird Kochsalz ausgewaschen. Was in der Vergangenheit richtig böse war, war Bleilametta. Ein gut behangender Weihnachtsbaum in der Kompostieranlage konnte eine ganze Miete zu Sondermüll machen.
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Das wird in verschiedenen Müllentsorgungsbezirken unterschiedlich gedandhabt. In vielen Bezirken sollen keine gekochten Speisereste und keine tierischen Abfälle inkl. Fisch in die Biotonne, sondern nur rohe pflanzliche Reste. In anderen dürfen auch gekochte pflanzliche Speisereste in die Biotonne. Je nachdem, wie strikt man in dem Bezirk die Trennlinie zieht, dürfen Eierschalen in die Biotonne oder nicht.
Eine logische Begründung dafür gibt es nicht.
Für mich zeigt diese in der Praxis unsinnige Auftrennung von "biologischen" Resten, dass dieses Mülltrennkonzept sich in der Praxis nicht bewährt.
Ja, genau bei uns dürfen nur rohe pflanzliche Reste in die Tonne.
Das hatte ich mir schon fast gedacht, dass es dafür keine logische Erklärung gibt. Naja, man muss nicht alles verstehen.
Im Sommer werden die tonnen bei uns übrigens wöchentlich geleert. Und ich bin schon froh über die Tonne, denn ich möchte nicht jedes Unkraut auf dem Kompost entsorgen, zudem dieser auch nicht so groß ist. Da ist die Tonne schon oft praktisch.
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Salmonelleninfektionsgefahr für die Müllmänner kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ich die Eierschalen in den normalen Hausmüll werfe, hätten die Müllmänner das gleiche Problem.
Ich bin froh um jede Eierschale in meinem Kompost. Ist guter Dünger. Meine Oma hat immer Eierschalen im Gießwasser für Zimmerpflanzen eingeweicht, auch als Dünger.
In die Biotonne kommt bei mir nur, was ich nicht auf dem eigenen Kompost haben mag: Verpilztes und Stacheliges sowie Wurzelunkräuter (Queckenwurzeln)
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So ein vor sich hingärender feuchter Biomüll bietet sicher noch viel bessere Lebensbedingungen für Bakterien und andere Lebewesen als dein relativ trockener Hausmüll.
Das sich da die eventuellen Salmonellen durchsetzen können glaub ich persönlich auch nicht, aber es ist schon viel lebendiger in unseren Biomülltonnen als es früher in der Mischung war.
Die Biotonnen sind aber ein noch sehr nachlässig bearbeitetes hygienisches Problem.
Oder kennt jemand Studien über die Gesellschaften von Bakterien, Hefen und Pilzen in unseren Biomülltonnen. Besonders inbezug auf unterschiedliche Beschickung und Temperaturen.
Womöglich ist sogar ein Löffelchen davon, einmal täglich, ein Gesundbrunnen :-X 8)
Dieses Biotop ist womöglich schützenswert wie der tropische Regenwald oder die großen Korallenriffe.
Wurzelunkräuter unterziehe ich einer Vergärung. Mir entkommt kaum kein organisches Material ;). Auch ein interessantes Biotop.
Für den wichtigsten Bestandteil unseres Biokreislaufes habe ich noch nicht ausreichend Mut um im Schrebergarten dieses Wagnis einzugehen.
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Ich glaube, es hängt damit zusammen, wie der Biomüll weiterverarbeitet wird.
In Hamburg kommt der Biomüll in eine Biogasanlage zur Herstellung von Gas und Strom. Die Reste werden dann anschließend verarbeitet, zu Kompost oder Düngepellets.
Hier wird's erklärt: http://www.youtube.com/watch?v=BsFm10Px_ag
Und das darf bei uns in die Biotonne:
Küchenabfälle
•Obst-, Gemüse- und gekochte Essensreste
•Kaffeefilter und Kaffeesatz, Teesatz und Teebeutel
•Milchprodukte ohne Verpackung
•Brot und Brötchen, Eierschalen
•Kleintierstreu aus Holzspänen, Stroh und Heu
Gartenabfälle
•Blumen, Blumenerde und Gartenabfälle jeder Art
•Gras-, Strauch- und Baumschnitt
•Laub und Wildkräuter
•Pflanzenreste
•Schnittblumen
•Topfpflanzen mit Ballen
Sonstiges
•Haare und Federn
•Sägespäne
•kleine Mengen Zeitungspapier
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Ganz ähnlich ist das auch mit der hiesigen Biotonne.
Die Biotonnen sind aber ein noch sehr nachlässig bearbeitetes hygienisches Problem.
Oder kennt jemand Studien über die Gesellschaften von Bakterien, Hefen und Pilzen in unseren Biomülltonnen. Besonders inbezug auf unterschiedliche Beschickung und Temperaturen.
Gib' mal bei Google die Stichworte "Biotonne Arbeitsschutz" ein.