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Garten- und Umwelt => Naturpark => Thema gestartet von: partisanengärtner am 05. Mai 2017, 19:07:08
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Wenn jemand seine Erfahrungen teilen möchte wo in Kreta ab Mitte Mai botanisches Wandern am interessantesten ist.
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Die Rouvas-Schlucht von Zaros aus ist sehr interessant: http://www.kreta-reise.info/Hauptseiten/Zaros.htm
Die Wanderung ist allerdings nicht ohne.
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Ich habe den zwar bisher nicht gesehen, aber die Universität von Chania hat einen Botanischen Garten. In Reiseführern ist der nicht zu finden. Mir hat da eine griechische Bekannte von erzählt, die an der Universität arbeitet, aber mit dem Garten nichts zu tun hat.
Bist Du im Westen oder im Osten von Kreta?
Ich war in den letzten 2 Jahren auf Kreta, jeweils im Westen. Wir haben dort einige sehr schöne Schluchtwanderungen gemacht. Wie botanisch lohnend die im Vergleich zu anderen Gegenden sind, dazu kann ich nichts sagen, aber einige der Wanderungen waren sehr schön, in relativ einsamen Schluchten, aber mit brauchbaren Wegen und Tavernen am Oberende.
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Schau doch mal auf die Seite des Griechischen Bergwandervereins in Chania: http://www.eoshanion.gr/en/
Dort gibt es Links zum Fernwanderweg E4
und zu einigen "grünen" Wanderungen: http://www.eoshanion.gr/en/index.php?option=com_content&task=view&id=32&Itemid=1
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Ich war leider noch nie dort, aber der Bildband "Flowers of Crete" von Fielding und Turland macht schon den Mund wäßrig. Ist aber weder Reiseführer noch Wanderführer, sondern nach Gattungen aufgebaut mit ungefähren Ortsangaben und ordentlichen Infos zu allem drumrum (Geografie, Klima etc. pergite). In Anhang sind aber Gebiete von besonderem botanischem Rang mit Artenlisten angegeben.
:)
Michael
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Die Sitia (Richti) Schlucht ist sehr empfehlenswert aber sehr anstrengend. Botanisch gesehen war die das Interessanteste in Kreta. Ich war da Ende Mai vor (ich glaube) 10 Jahren. Man muss allerdings sehr gut zu Fuß sein, die ist anstrengend. Wir sind damals um 5 Uhr Früh losgefahren und um ca. 6:30-7:00 Uhr gestartet.
Zur Mittagszeit kamen wir direkt am Meer an. Das damalige Restaurant dort war einmalig, gut, ich war auch mit Einheimischen unterwegs.
Ich habe noch nie soviele Arisaemas wild gesehen. Teilweise "stank" der Wald fürchterlich nach Aas. Weiter unter Oleander soweit das Auge reicht. Ich glaube das wäre das Richtige für dich ;)
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Ich habe noch nie soviele Arisaemas wild gesehen. Teilweise "stank" der Wald fürchterlich nach Aas.
Dracunculus vulgaris?
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Ja klar, warum komm ich eigentlich auf Arisaema??
Irgendwo habe ich noch Bilder davon, muss mal schauen.
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Ich habe noch nie soviele Arisaemas wild gesehen. Teilweise "stank" der Wald fürchterlich nach Aas.
Dracunculus vulgaris?
In der Agia-Irini-Schlucht bei Sougia gab´s die auch in großer Zahl. Ich erinnere mich auch an wilden Rittersporn am Wegesrand. Die Wanderung fand ich sehr schön, erfreuliche Taverne am Oberende. Viele fahren mit dem Bus in den Ort am oberen Ende und steigen nur ab, wir sind hoch und runter gelaufen. Das war schon eine etwas anstrengendere Tagestour. Sougia ist außerdem ein sehr freundlich-entspannter Urlaubsort.
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In der Nähe von Elafonissi ist ein kleines Naturschutzgebiet mit alten Wacholdern, Kedrodasos. Da führt der E4 entlang. Der Strand dort ist traumschön, über den dürfte man eigentlich öffentlich nichts schreiben, und dann noch die alten, knorrigen Bäume!
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Ich habe damals die Infotafel fotografiert, vielleicht ist der Text auch in der Verkleinerung noch lesbar.
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Danke da habe ich ja viel zu studieren. :D :D :D
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In welche Ecke von Kreta fährst du denn? Für den Westen könnte ich dir noch ein paar Wanderungen empfehlen, da müsste ich nur die Namen wieder raussucen.
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Etwa in der Mitte auf der Südseite. Wenn es ganz schlimm kommt lass ich mich irgendwo absetzen und wandere alleine.
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Dann könnte die Rouvas-Schlucht bei Zaros für Dich interessant sein.
Weiter im Westen sind bei Frangokastello noch ein paar mit Wanderwegen erschlossene Schluchten. Spektakulär ist die Imbros-Schlucht, aber da ist es auch recht trubelig. Mir hat eine andere besser gefallen, die Kallikratis-Schlucht, wesentlich einsamer.
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Ab Mitte Mai ist knapp, da wird es auf Kreta schon sehr heiß, und alles ist gegen Ende Mai bereits vertrocknet. Die beste Zeit ist eigentlich der April.
"Mitte der Südseite", das könnte in der Nähe von Aghia Galini sein. Dort lohnt sich eigentlich jede Wanderung oben entlang der Steilküste. Es gibt eine tolle Alpin- und Steppenflora, Zistrosen, Wildorchideen, Kräuter aller Art, tolle Insekten und unzählige Eidechsen.
Die Trampelpfade sind manchmal recht abenteuerlich, und man braucht wirklich sehr gutes, robustes Schuhwerk. Im Grunde kann man einfach draufloswandern, man findet immer etwas Seheswertes.
Frag mal beim Tourismusbüro, ob es geführte Touren in die Berge gibt. Es laufen dort unzählige Botaniker rum, die ganz gut English sprechen.
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Südlich der antiken Stadt Gortys erstreckt sich der imposanteste und älteste Olivenhain, den ich kenne
https://kreta.rovnou.cz/de/zielpunkte/gortys.html
Riesige, umfangreiche Bäume, einer fotogener als der andere. In diesem Hain kann man herrlich wandern, auf Schritt und Tritt zwischen antiken Resten.
In der Nähe liegen die Ausgrabungsstätten Phaistos und Agia Triada - sehr sehenswert, vor allem am frühen Morgen, wenn die Touristen noch in den Federn liegen spürt man die gewisse Aura.
Allerdings wie Ephe schon schrieb, Mitte Mai kann es ziemlich warm werden. Da bist du gut bedient mit einigen Litern Wasser und guter Kopfbedeckung. Am besten hat uns immer der Oktober gefallen, die Tage sind nicht mehr so heiß, manchmal Abfrischung durch etwas Regen und vor allem das Meer ist noch herrlich warm.
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Ich schau mal was ich alles sehen kann. vielen Dank für die Hinweise. Morgen gehts los.
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Viel Spaß, gute Erholung, interessante Eindrücke, und komm heil wieder!
Wir erwarten dann einen umfangreichen Bericht mit vielen Fotos... ;) ;D
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Axel wo gings denn lang auf Kreta, berichte doch mal.
Was hast du alles mitgebracht?