-"Diese Abbildung zeigt eine gelbe Dattelzwetschge."-
Vielen Dank, daß Sie mir auf die Sprünge geholfen haben. Wie lang' such ich schon nach dem Namen dieser Frucht. Ich kenne sie aus Siebenbürgen in Rumänien. Dort wird sie im siebenbürgischen Dialekt "Kraujel" genannt. Habe ein Bäumchen mitgebracht von der violetten Art. Wußte nicht, daß es auch gelbe gibt. Was meinten Sie mit Reiser schneiden??
Hab dann noch was im Netz gefunden:
Synonyme
'Frühe Dattelzwetsche', 'Violette Dattelzwetsche', 'Österreichische Dattelzwetsche', 'Ungarische Zwetsche', 'Türkische Zwetsche', 'Säbelpflaume', 'Tübinger Zwetsche'
Geschichte
Es handelt sich um eine sehr alte Steinobstsorte, die wahrscheinlich aus Ungarn oder der Türkei stammt. Sie wurde Ende des 18. Jhd. erstmals beschrieben.
Verbreitung
Die 'Dattelzwetsche' ist heute noch besonders im Landkreis Tübingen, aber auch im benachbarten Zollernalbkreis anzutreffen. Meist kommt sie dort wurzelecht vor. Sie bildet dann viele Ausläufer und ganze Zwetschenhecken.
In dem Sortenbüchlein „Kern- und Steinobstsorten für die Mitglieder der Obstbausektion Tübingen“, 1895, wird die Sorte auch als 'Tübinger Zwetsche' und 'Spitzzwetsche' bezeichnet. Dies weist ebenfalls auf eine stärkere Verbreitung im Bereich Tübingen hin.
Verwendung
Die 'Dattelzwetsche' kann zum Frischverzehr und als Mus verwendet werden. Laut einiger Aussagen von Kennern dieser alten Sorte soll sie auch zum Brennen gut geeignet sein.
Beschreibung
Die Dattelzwetsche
(aus W.Hartmann "Farbatlas Alte Obstsorten"
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000)
Die Frucht ist mittelgroß bis klein, sehr länglich, gegen beide Enden stark zugespitzt, violettrot, stark beduftet und meistens gut vom Stein lösend. Für die heutigen Marktverhältnisse ist sie zu klein. Das Fruchtfleisch ist grünlich-gelb und zwetschenartig fest. Die Stiele sind fein behaart und relativ lang. Der Geschmack wird als angenehm und „süßweinig" beschrieben. Der Baum wächst rasch, wird groß und ist robust. Die Sorte bringt mittlere Erträge.