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Garten- und Umwelt => Pflanzengesundheit => Thema gestartet von: Günther am 21. Mai 2006, 20:23:47

Titel: Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Günther am 21. Mai 2006, 20:23:47
Nach viele vergeblichen Umfragen und reichlich ergebnislosen Versuchen, nocheinmal hier das Problem:
Bei etlichen meiner Schwertlilien hab ich fast regelmäßig die Irisfliege.
Die Knospen kommen schön, wachsen, und bevor sie aufgehen, werden sie braun und matschig und drinnen sitzt dick und fett und grinsend die weiße Made der Irisfliege.
Außer abschneiden und entsorgen bleibt nix mehr.
Systemische Insektizide sind im Freien eher wirkungslos (erprobt), diverse Sprays und Sprühmittel bringen nix.
Das Komische daran ist, daß eigentlich nur einzelne Sorten befallen werden, ganze Horste anderer Sorten, auch unmittelbar anschließend oder mitten drinnen, bleiben frei von dem Mistvieh.
Wer hat den wirklich wirkungsvollen Tip?
Titel: Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Irisfool am 21. Mai 2006, 20:25:55
Würde dir wirklich gerne helfen, aber Toi- toi-toi, davon sind meine bis jetzt verschont geblieben. ::)
Titel: Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Swetlana am 21. Mai 2006, 21:38:47
Nach viele vergeblichen Umfragen und reichlich ergebnislosen Versuchen, nocheinmal hier das Problem:
Bei etlichen meiner Schwertlilien hab ich fast regelmäßig die Irisfliege.
Die Knospen kommen schön, wachsen, und bevor sie aufgehen, werden sie braun und matschig und drinnen sitzt dick und fett und grinsend die weiße Made der Irisfliege.
Außer abschneiden und entsorgen bleibt nix mehr.
Systemische Insektizide sind im Freien eher wirkungslos (erprobt), diverse Sprays und Sprühmittel bringen nix.
Das Komische daran ist, daß eigentlich nur einzelne Sorten befallen werden, ganze Horste anderer Sorten, auch unmittelbar anschließend oder mitten drinnen, bleiben frei von dem Mistvieh.
Wer hat den wirklich wirkungsvollen Tip?

Ich finde dieses Thema sehr interessant.
Wer hat dir denn gesagt das es eine Irisfliege gibt?
Bei dem braunwerden der Blüten handelt es sich um eine Viruserkrankung.
Die ist auch leider nicht heilbar.
Es könnte natürlich sein das eine der bei uns heimischen Fliegenarten durch den faulenden Geruch der Irisblüte versucht ist dort Ihre Eier abzulegen.
Ich habe gerade einen Versuch laufen ob sich Fliegen für Faulende Blüten interessieren.
Da eine Freundin von mir das selbe Problem mit einer Sorte hat
bei ihr ist es eine dunkel gelbe.
Vieleicht schälst du mal eine Blüte und schaust nach ob dort Eier zu finden sind.

LG Swetlana
Titel: Irisfliege - was tun?
Beitrag von: brennnessel am 21. Mai 2006, 21:46:07
Hallo Günther, vielleicht kannst du es mal mit Neemsamenschrot, den du daneben in den Boden einarbeitest versuchen? Jetzt ist das aber vielleicht schon zu spät. Die Entwicklung dieser Larven muss ja ziemlich rasch gehen. Die Knospen sind ja nie so lange da, bevor sie sich öffnen!
Im planten hat dir ja Gregor mal geantwortet, dass es sich um die Irisfliege handelt. Vielleicht kann er mehr darüber sagen?
Ist schon ärgerlich, wenn man sich auf die hübschen Blüten freut und dann nur Matsch vorfindet..... ::)
LG Lisl
Titel: Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Swetlana am 21. Mai 2006, 21:49:53
Sollte es eine Viruserkrankung sein so must du leider die Hoste die befallen sind vollständig vernichten wenn möglich verbrennen.
An der Stelle wo diese Iris stand darf mindestens 3Jahre keine
andre Iris gepflanzt werden.
Die Stellen sind mit Kalk und Kali alle 6 Wochen zu behandeln und möglichts trocken halten.

LG Swetlana
Titel: Irisfliege - was tun?
Beitrag von: brennnessel am 21. Mai 2006, 21:51:25
warum soll es eine viruserkrankung sein, wenn die made in der blüte sitzt, swetlana?
Titel: Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Swetlana am 21. Mai 2006, 21:53:25
Hallo Günther, vielleicht kannst du es mal mit Neemsamenschrot, den du daneben in den Boden einarbeitest versuchen? Jetzt ist das aber vielleicht schon zu spät. Die Entwicklung dieser Larven muss ja ziemlich rasch gehen. Die Knospen sind ja nie so lange da, bevor sie sich öffnen!
Im planten hat dir ja Gregor mal geantwortet, dass es sich um die Irisfliege handelt. Vielleicht kann er mehr darüber sagen?
Ist schon ärgerlich, wenn man sich auf die hübschen Blüten freut und dann nur Matsch vorfindet..... ::)
LG Lisl

Hallo Lisl was ist denn Neemsamenschrot?

LG Swetlana
Titel: Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Swetlana am 21. Mai 2006, 21:55:15
warum soll es eine viruserkrankung sein, wenn die made in der blüte sitzt, swetlana?

Na die bLüte verfault am Stiehl bei einer Viruserkrankung.
Warscheinlich richen Fliegen besser wie wir.

LG Swetlana
Titel: Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Günther am 21. Mai 2006, 21:59:13
Irisfliege ist leider die Diagnose, auf Gregor wurde schon hingewiesen.
Niem ist so ziemlich das einzige, was ich noch nicht versucht habe - vielleicht nächstes Jahr.
Die Stengel faulen nicht, es sind lediglich die Blütenknospen, und in jeder sitzt die bewußte Made...
Titel: Irisfliege - was tun?
Beitrag von: brennnessel am 21. Mai 2006, 22:04:02
Hallo Swetlana, das ist ein natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel und gleichzeitiger Dünger aus den Samen des Neembaumes, eines tropischen Gehölzes.
Ich verwende es seit ca. 2 Jahren mit sehr gutem Erfolg, bisher meist aber nur im Wintergarten. Das Mittel ist für Warmblütler ungiftig. Es gibt sogar Heilmittel daraus (Tee aus den Blättern oder Salben....).
Vor einiger Zeit bekam ich den Tipp, dieses Mittel auch im Garten gegen Schnecken anzuwenden. Ich bin noch am Erproben, aber bisher hat noch keine Schnecke meine Salatpflänzchen, zu denen ich Neemschrot gestreut hatte, angerührt... Dazu muss ich aber sagen, dass bei uns meist noch ziemlich kühle Nächte sind und die Schnecken vielleicht deshalb noch eher manierlich geblieben sind!
Wenn du Genaueres wissen willst, frag z.B. mal bei Jürgen Albrecht von ecogarden (siehe Banner im Pflanzengesundheitsthread) nach.

Nachtrag: achso, Swetlana, du denkst, die Fliege kommt erst,weil die Knospe schon faulig riecht? Hmm, könnte auch sein.. ::)
Günther, haben das Sorten mit den gleichen bestimmten Farben?
LG Lisl
Titel: Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Swetlana am 21. Mai 2006, 22:06:57
Irisfliege ist leider die Diagnose, auf Gregor wurde schon hingewiesen.
Niem ist so ziemlich das einzige, was ich noch nicht versucht habe - vielleicht nächstes Jahr.
Die Stengel faulen nicht, es sind lediglich die Blütenknospen, und in jeder sitzt die bewußte Made...

Ich kenne nur ne Lilienkäferlarfe die das sein könnte.
Aber Lilien sind keine Iris auch wenn sie als Schwertlilien bezeichnet werden.
Wenn es die sind müsten ja schwarze Eier in den Blüten sein.
Bei mir werden regelmässig meine Lilien von den Mistvichern zerstört.
Titel: Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Swetlana am 21. Mai 2006, 22:16:52
Nachtrag: achso, Swetlana, du denkst, die Fliege kommt erst,weil die Knospe schon faulig riecht? Hmm, könnte auch sein.. ::)

genau das meine ich ist meineserachtens doch plausiebel.
Ich werde aber trotzdem mit einem befreundeten Züchter mich mal kurzschliessen und fragen ob der was kennt.
Am schlimmsten ist es aber wenn die Sorte noch lange bei den anderen steht.
Weil der Virus sich durch Erdübertragung verbreitet zum Beispiel Kompost.
Titel: Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Günther am 21. Mai 2006, 23:31:08
Günther, haben das Sorten mit den gleichen bestimmten Farben?
LG Lisl

Nein. Blaue, weiße, gelbe, braunorange - wobei ähnlichfarbige daneben in Ruhe bleiben...
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Swetlana am 22. Mai 2006, 01:38:46
Günther, haben das Sorten mit den gleichen bestimmten Farben?
LG Lisl

Nein. Blaue, weiße, gelbe, braunorange - wobei ähnlichfarbige daneben in Ruhe bleiben...

Hallo Günther,

ich hab mich mal schlau gemacht wegen deinem Problem.
das war die erste Antwort:It is very precarious
wenn sich das Problem ausweitet im laufe der Jahre ist es
eine Krankheit wenn du Iris auf den selben Platz setzt müsten sie das selbe Problem haben bei der nächsten Blüte so kannst du es ausprobieren.

LG Swetlana

@Irisfool das war die Antwort wegen den Schnecken
Do you have moving grasshoppers in the garden?
dem brauch ich glaube nichts mehr hinzu zu fügen.
kurze Arbeitswoche habt viel Spass im Garten.
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: brennnessel am 22. Mai 2006, 05:43:03
Günther, haben das Sorten mit den gleichen bestimmten Farben?
LG Lisl

Nein. Blaue, weiße, gelbe, braunorange - wobei ähnlichfarbige daneben in Ruhe bleiben...

Ich dachte daran, weil es mir mit dem Rosenblütenstecher so ergeht: er macht sich mit Vorliebe an die Knospen meiner weißen Bibernellrosen heran, seltener an rosarote!
LG Lisl
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Swetlana am 22. Mai 2006, 12:37:28
So es scheint zu stimmen das sind Lilienhänchen die Maden die da drin sind.
Ich halte zwar nix von der chemischen Keule aber du müstest die Pflanzen mit BI 58 giessen.
Als vorbeugende Massnahme im nächsten Jahr vor der Blüte.
Gibs normal im Baumarkt im Giftschrank.
Was anderes hab ich leider nicht gefunden um dein Problem zu lösen.
Wenn es wertvolle Sorten sind und du Patu die Blüte sehen willst mach dir die Arbeit und umhülle die grünen Blütenknospen rechtzeitig mit alten Gardinestoff.
Das hilft gegen die Käfer.
Aber warscheinlich ist der Aufwand zu hoch.

LG Swetlana
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Irisfool am 22. Mai 2006, 19:39:57
@ Swetlana , kann dir leider nicht folgen mit deiner letzten Aussage über Schnecken. Wird wohl an meinem Intellekt liegen.... :-X
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Lilo am 22. Mai 2006, 20:32:22
So es scheint zu stimmen das sind Lilienhänchen die Maden die da drin sind.
Swetlana

Nach meiner Auffassung wird man partout keine Larven des Lilienhähnchens in der faulenden Blüte einer Schwertlilie finden.

LG

Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Swetlana am 23. Mai 2006, 00:09:27
Ich habe jetzt Fotos der Maden gesehen und finde es sehr schade das
dieser Käfer jetzt auch Iris befällt.
Ich selber habe das Problem nicht wir werden uns bemühen den Verursacher sicher festzustellen.
Irgend wann werden ja aus Maden mal.....
Mal sehen was dabei rauskommt.
Warscheinlich ist das auch das angebliche Schneckenproblem
in Irisfools Beitrag mit den verstümmelten Blüten.

LG Swetlana
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Lilo am 23. Mai 2006, 06:32:40
Wer hat geschrieben, dass das Lilienhähnchen Iris befällt?
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: MQ am 24. März 2014, 14:40:04
Wer hat geschrieben, dass das Lilienhähnchen Iris befällt?
Hallo,
ich wollte schon lange mal antworten, ich weiß ja nicht, ob sich noch jemand für dieses Problem interessiert. nun ja, es ist keine Pilzerkrankung, die die Knospen faulen lässt, es ist tatsächlich eine Fliege, kleiner und zarter als die Stubenfliege, und auch dunkler, fast schwarz. wenn man sie zurquetscht, färbt sie violett tritt eine violette Flüssigkeit aus. Die setzt sich auf die Knospen, sticht sie tief an und legt ihre Eier in einer dickflüssigen farblosen Masse direkt ins Innere der Knospe, wo sehr bald darauf die Maden (weiß, dünn, etwa 1-2mm lang) beginnen, sich weiter in das Innere vorzuarbeiten. Dort werden sie schließlich dick und fett und die Knospe beginnt zu faulen. Ich habe die Fliegen gefangen, weitergezüchtet, um zu sehen, wie lange das Puppenstadium dauert.
Ihr wundert euch sicher, dass ich da so emsig dran war. Ich hatte eine wundervolle Irissammlung, die regelmäßig, und immer ärger, von der Fliege befallen wurde, zuletzt war es so schlimm, dass ich kaum eine Blüte zu Gesicht bekam.
Ich habe vieles ausprobiert, erfolglos. am ehesten wirkten noch Pyrethrum-Präparate, aber da müsst man zu jeder Sonnenstunde (wie die Libellen kommen sie nur heraus, wenn die Sonne scheint) mit der Spritze bereit sein. ich habe aufgegeben. Nachfragen bei Betrieben, die Iris züchten, haben gar nichts gebracht, man kennt sie dort nirgends (oder die verenden soviel Insektizide, dass gar keine Insekten kommen). Einzig in einem italienischen Werk über Schädlinge fand ich sie angeführt, den wiss. Namen weiß ich leider nicht mehr. Die Fliegen sind wärmeliebend, kommen also aus dem Süden, sind in wärmeren Teilen Wien und Umgebung sehr aktiv, und bevorzugen vor allem die hochgezüchteten Sorten mit saftigen, fleischigen Knospen. Ältere Sorten und Wildarten, wie Iris sibirica oder pseudacorus befallen sie nicht.
Ich hoffe, ich habe etwas zur Aufklärung beigetragen, aber leider kann ich kein Rezept anbieten. Wer Lust hat, kann auf Flickr ein paar Fotos meiner einstigen Irispracht ansehen.
 http://www.flickr.com/photos/mqvienna/
liebe Grüße, MQ
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: oile am 24. März 2014, 14:49:56
Hier gibt es noch einen thread dazu.
Mit den Lilienhähnchen hat die Fliege gar nichts zu tun.
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Günther am 24. März 2014, 14:56:12
Bei Irisfliege hilft offenbar nix.
Ich hab schon jede Menge Experten und "Experten" befragt - Schweigen im Walde. Selbst Weihenstephan hat vor Jahren eine Antwort zugesagt - bis jetzt ist nichts gekommen.
Der "gute Tipp", die befallenen Knospen zu vernichten, ist relativ wertlos - ich will, daß KEINE Knospen befallen werden. >:(
Bei mir hat ein systemisches Insektizid, Granulat, auf den Boden gestreut, noch wenigstens eine bescheidene Wirkung gezeigt - ich weiß, sowas auf den Boden zu streuen, ist verpönt, aber schöne Irisblüten sind mir wichtiger.
Interessanterweise werden nicht alle Sorten gleich befallen, neben ganz normal blühenden Pflanzen stehen welche, die kaum je eine Blüte durchbringen.
Ich mag diese Viecher absolut nicht.
Lilienhähnchen sind direkt eine Wohltat dagegen....
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: jutta am 25. März 2014, 19:26:05
@ MQ Ja, diese miese Fliege habe ich auch - im Osten von Wien.

Ich mag keine Insektzide, darum habe ich mich auf die sehr früh blühenden Sorten verlegt, auch Sibiricas gehen. Aber nicht alle Wildarten sind resistent. Am Bisamberg gibt es große Wildiriswiesen dort gibt es auch Matschbüten, bei der Menge aber nicht störend.

Übrigens, wünderschöne Fotos!
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: philippus am 12. Mai 2014, 10:59:55
Wer hat geschrieben, dass das Lilienhähnchen Iris befällt?
Hallo,
ich wollte schon lange mal antworten, ich weiß ja nicht, ob sich noch jemand für dieses Problem interessiert. nun ja, es ist keine Pilzerkrankung, die die Knospen faulen lässt, es ist tatsächlich eine Fliege, kleiner und zarter als die Stubenfliege, und auch dunkler, fast schwarz. wenn man sie zurquetscht, färbt sie violett tritt eine violette Flüssigkeit aus. Die setzt sich auf die Knospen, sticht sie tief an und legt ihre Eier in einer dickflüssigen farblosen Masse direkt ins Innere der Knospe, wo sehr bald darauf die Maden (weiß, dünn, etwa 1-2mm lang) beginnen, sich weiter in das Innere vorzuarbeiten. Dort werden sie schließlich dick und fett und die Knospe beginnt zu faulen. Ich habe die Fliegen gefangen, weitergezüchtet, um zu sehen, wie lange das Puppenstadium dauert.
Ihr wundert euch sicher, dass ich da so emsig dran war. Ich hatte eine wundervolle Irissammlung, die regelmäßig, und immer ärger, von der Fliege befallen wurde, zuletzt war es so schlimm, dass ich kaum eine Blüte zu Gesicht bekam.
Ich habe vieles ausprobiert, erfolglos. am ehesten wirkten noch Pyrethrum-Präparate, aber da müsst man zu jeder Sonnenstunde (wie die Libellen kommen sie nur heraus, wenn die Sonne scheint) mit der Spritze bereit sein. ich habe aufgegeben. Nachfragen bei Betrieben, die Iris züchten, haben gar nichts gebracht, man kennt sie dort nirgends (oder die verenden soviel Insektizide, dass gar keine Insekten kommen). Einzig in einem italienischen Werk über Schädlinge fand ich sie angeführt, den wiss. Namen weiß ich leider nicht mehr. Die Fliegen sind wärmeliebend, kommen also aus dem Süden, sind in wärmeren Teilen Wien und Umgebung sehr aktiv, und bevorzugen vor allem die hochgezüchteten Sorten mit saftigen, fleischigen Knospen. Ältere Sorten und Wildarten, wie Iris sibirica oder pseudacorus befallen sie nicht.
Ich hoffe, ich habe etwas zur Aufklärung beigetragen, aber leider kann ich kein Rezept anbieten. Wer Lust hat, kann auf Flickr ein paar Fotos meiner einstigen Irispracht ansehen.
 http://www.flickr.com/photos/mqvienna/
liebe Grüße, MQ


Hallo,

das ist ein sehr aufschlussreiches Posting, danke. Ich wohne am Wiener Stadtrand und kenne das Problem allzu gut. Auch heuer (obwohl ich das vor wenigen Tagen noch nicht gesehen hatte) sind wieder einige Iris befallen.

Ich schließe mich Günther an. Mir fällt aber auf, dass nicht alle Bartiris-Züchtungen gleich stark befallen werden.
Zum einen sind die Zwergirissorten kaum betroffen, eventuell hat das etwas mit der früheren Blüte zu tun. Das Insekt ist wahrscheinlich noch nicht so weit seine Eier zu legen, wenn die Blüte schon aufgeht (kann ich mir so erklären).

Bei mittelhohen Iris, die mehr oder weniger gleichzeitig blühen, sind aber auch nicht alle gleich stark befallen worden. Besonders eine gelbe Züchtung ist sehr stark betroffen. Vielleicht ist ein Befall auch von der Farbe abhängig oder es gibt noch andere Faktoren.

"Best bet", eine großknospige, zweifärbige hiohe Iris (hellblau-dunkelblau) ist bisher auch nicht betroffen.
Iris pallida kennt das Problem überhaupt nicht.

Ich tippe also auf eine Kombination von Farbton und Blütezeit als Risikofaktor. Vielleicht kommt noch etwas dazu.

Ich habe mal an Cayeux geschrieben. Vielleicht wissen sie dort, welche ihrer Züchtungen weniger gefährdet sind.

Grüße
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Günther am 12. Mai 2014, 11:05:30
Auch mich betrifft der Stadtrand Wiens (Westen...).
Vor Zeiten hab ich bei Weihenstephan nachgefragt, vor kurzem wieder - Schweigen im Walde. "Befallene Knospen vernichten" - no na. Ich will aber überhaupt keine befallenen Knospen >:(
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: philippus am 12. Mai 2014, 11:15:08
Auch mich betrifft der Stadtrand Wiens (Westen...).
Vor Zeiten hab ich bei Weihenstephan nachgefragt, vor kurzem wieder - Schweigen im Walde. "Befallene Knospen vernichten" - no na. Ich will aber überhaupt keine befallenen Knospen >:(

Ich hoffe, dass man über die Wahl der Züchtung sein Heil finden kann.
Sollte Cayeux Stellung nehmen, berichte ich.

Grüße aus dem südwestlichen Stadtrand (Mauer).
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: hymenocallis am 13. Mai 2014, 09:15:51
Ich hoffe, dass man über die Wahl der Züchtung sein Heil finden kann.
Sollte Cayeux Stellung nehmen, berichte ich.

Auf den Bericht bin ich gespannt.
Meines Wissens nach haben die professionellen Züchter keinen Befall (entweder, weil die Fliege bei ihnen nicht vorkommt oder weil sie chemisch bekämpfen) und daher auch keine Erfahrungen, wie Du sie Dir erhoffst (zumindest haben meine Recherchen vor mehreren Jahren das ergeben - empfohlen wurde mir auch das Entfernen der befallenen Knospen).

Hier werden die frühblühenden Nanas und Intermedias nicht befallen, späte Intermedias und sind so gut wie alle betroffen. Auch die Pallida - die einzige Ausnahme bildet hier die gute alte Dauntless, die noch nie befallen wurde.

LG
Titel: Re:Irisfliege - was tun?
Beitrag von: philippus am 13. Mai 2014, 09:37:07
Auf den Bericht bin ich gespannt.
Meines Wissens nach haben die professionellen Züchter keinen Befall (entweder, weil die Fliege bei ihnen nicht vorkommt oder weil sie chemisch bekämpfen) und daher auch keine Erfahrungen, wie Du sie Dir erhoffst (zumindest haben meine Recherchen vor mehreren Jahren das ergeben - empfohlen wurde mir auch das Entfernen der befallenen Knospen).

Hier werden die frühblühenden Nanas und Intermedias nicht befallen, späte Intermedias und sind so gut wie alle betroffen. Auch die Pallida - die einzige Ausnahme bildet hier die gute alte Dauntless, die noch nie befallen wurde.

LG

ich erhoffe mir von Cayeux weniger eine Strategie zur Bekämpfung als ein paar Tipps zur Sortenwahl (Farbtöne, Zeitpunkt der Blüte etc.). Ich gehe davon aus, dass sie in irgend einer Weise (ev. auch nur von Kundenseite) mit diesem Problem konfrontiert wurden.

Dass frühblühende kaum oder nicht betroffen sind, dürfte wohl so sein: keine meiner Nanas war betroffen und bei den Intermedias die frühblühenden in der Tat viel weniger als spätere. Allerdings die in einem anderen Faden gezeigte Pallida auch nicht.
Es überrascht, dass im Internet kaum Information zu dem Thema zu finden ist. Das liegt wohl daran, dass dieses Biest nur in wenigen Gebieten vorkommt.

Nur was unternimmst du konkret, damit bei dir auch hohe Iris blühen? Ich stellte gestern Abend fest, dass auch bei der an anderer Stelle von mir gelobten und frühblühenden "Best bet" mehrere Knospen befallen sind.

Grüße
Titel: Re: Irisfliege - was tun?
Beitrag von: Deviant Green am 09. Mai 2020, 22:06:11
Erst jetzt, im Zuge von Corona, habe ich die Fliege inflatraganti erwischt. Ebenfalls Wien. Viele Jahre hatte ich einen Rüsselkäfer in Verdacht...