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Pflanzenwelt => Gemüsebeet => Thema gestartet von: Habakuk am 06. Mai 2005, 00:30:25

Titel: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: Habakuk am 06. Mai 2005, 00:30:25
Also private Tomatenkulturen-Abdeckungen habe ich schon alle möglichen gesehen.

o Gewächshaus
o Folienhaus
o Folienhaus mit Baustahlgitter als Tragwerk, Bogenform
o Folienhaus mit Baustahlgitter als Tragwerk, Rundform mit "Deckel"
o Holzstoß mit Folie als Schrägdach
o Holzstoß mit überbreiter Holzabdeckung
o Kunststoffsäcke
o Polyesterwellplattendach

Was ist der Grund, daß nicht einfach ein Sack (über die Pflanze mit Stützstab) drübergestülpt wird? Überhitzung? Zuwenig Luftaustausch?

Warum?

Wie macht Ihr es?
Titel: Re:Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: brennnessel am 06. Mai 2005, 05:33:54

Was ist der Grund, daß nicht einfach ein Sack (über die Pflanze mit Stützstab) drübergestülpt wird? Überhitzung? Zuwenig Luftaustausch?

Genau, das ist der Grund, Gizi! Wo zu wenig Luftaustauschmöglichkeit ist, dauert es bei passendem dauerfeuchten kühlen Wetter unterbrochen von warmen Phasen nicht lange, bis man die Pflanzen abschreiben kann......
Die sogenannten Tomatenhauben aus Plastik oder auch aus Vlies sind nur als kurzzeitiger Schutz vor Kälte brauchbar.

LG lisl
Titel: Re:Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: hpummer am 06. Mai 2005, 05:40:09
Hallo.
einer der wichtigsten Gründe warum dies nicht angebracht ist der geringe Luftaustausch. Bei den kühleren Nächten kondensiert die Feuchtigkeit an den Sackwänden und die Wassertropfen fallen auf die Pflanze und durch die fehlende Luftzirkulation trocknet das Wasser zu langsam ab , was bei dem Mikroklima unter dem Sack mit zusätzlicher hoher Luftfeuchtigkeit das Auftreten der Braun- und Krautfäule begünstigt - was man ja eigentlich verhindern will.
Das meint
Helmut
Titel: Re:Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: lacegarden am 06. Mai 2005, 08:09:18
für die Tomaten in Topffen bei mir gebrauch ich nur für gekletter= orage und Hagel= grèle die weiBe Fleece
anders nie, ich habe im Garten nicht so vile Wind
und es ist nicht sehr bequem , wenn die Pflanzen schon groB sind dann ist es mehr als 5 minuten Arbeit pro Pflanz
rita
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: leonora am 24. April 2017, 10:29:05
Ich hole diesen Faden mal hoch, vielleicht gibt es ja zwischenzeitlich neue Erfahrungen mit Tomatenhauben.

Mich würden solche aus Vliesmaterial interessieren, nicht diese gelochten Plastikschläuche. Letzteren traue ich nicht wegen Kondensierung.

Ich glaube, im Juni 2016 gab es hier nicht einen regenfreien Tag. Binnen 4 Wochen nach Auspflanzen waren sämtliche Freilandtomaten hinüber, die Kartoffeln ebenso. Keine einzige Frucht wurde reif, Braunfäule sei Dank!  :P :( Heuer will ich zumindest die Tomaten vor dem Regen schützen.

Was meint ihr, taugen diese Vlieshauben etwas?

LG
Leo
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 24. April 2017, 11:19:47
Ich hole diesen Faden mal hoch, vielleicht gibt es ja zwischenzeitlich neue Erfahrungen mit Tomatenhauben.

Mich würden solche aus Vliesmaterial interessieren, nicht diese gelochten Plastikschläuche. Letzteren traue ich nicht wegen Kondensierung.

Ich glaube, im Juni 2016 gab es hier nicht einen regenfreien Tag.
............
Heuer will ich zumindest die Tomaten vor dem Regen schützen.

Was meint ihr, taugen diese Vlieshauben etwas?


ohne sie selber getestet zu haben würde ich sagen: Nein, der gewünschte Effekt "trockene Tomatenpflanzen" den liefern sie auch nicht. Auf der von Dir verlinkten Internetseite heisst es nämlich auch:
Zitat
Dabei lässt das Tomatenvlies aber Wasser und Licht hindurch. Die schützende Wirkung erstreckt sich auch auf niedrige Temperaturen.
Demnach können sie eigentlich kein Schutz gegen die Braunfäule sein - so meine Meinung.

Zum Thema fand ich diese Erläuterung (siehe link):
Zitat
Kraut- und Braunfäule bei Tomaten
Phytophthora an Tomaten

Effektiv lässt sich Phytophthora durch Überdachen der Pflanzen gegen Regen und das Vermeiden von nassen Blättern beim Gießen verhindern. Grund hierfür ist, dass der Erreger zur Keimung flüssiges Wasser braucht. Wie bei Kartoffeln gibt es auch bei Tomaten Sorten mit geringerer Anfälligkeit, diese sind jedoch häufig kleinfrüchtiger. Zusätzlich sollte eine räumliche Nähe von Tomaten zu Kartoffeln vermieden werden. Der Erreger wächst zunächst auf Kartoffeln, bildet Sporen und wird dann durch den Wind auf Tomaten übertragen.

Demnach kann auch die Vlieshaube wohl kein rechter Schutz sein, weil auch sie die Tomatenpflanzen nicht trocken hält. Ob die Vlieshaube allerdings die Pilzsporen zuverlässig abhält und auf diese Weise eine Erkrankung der Tomaten verhindert, ist evtl. auch eine Überlegung wert.

 :) Nemi
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: leonora am 24. April 2017, 11:27:07
Danke, Nemi  :'(
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. :-[

LG
Leo
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 24. April 2017, 11:55:47
Danke, Nemi  :'(
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. :-[
Moin Leo,

diesen Satz hattest Du aber nicht überlesen, oder? :
Zitat
Ob die Vlieshaube allerdings die Pilzsporen zuverlässig abhält und auf diese Weise eine Erkrankung der Tomaten verhindert, ist evtl. auch eine Überlegung wert.

Könnt ja möglich sein..........Wenn die Vlieshauben nicht so teuer sind, wäre es ja mal einen Versuch an z.b. 3 Pflanzen wert - so meine Meinung.
Wenn ich das wäre, würd ich aus einfachem Gartenvlies fix mit der Nähmaschine Tunnel nähen und mal 3 Tomaten eintüten.
Wenn ich das richtig verstanden haben, dürfen 3 Dinge nicht zusammenkommen: ein Tomatenblatt, die Pilzsporen und flüssiges Wasser
Ob das Vlies die Pilzsporen zuverlässig abhalten kann? Denn dann blieben die Pflanzen ja auch gesund................
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: kaliz am 24. April 2017, 12:04:22
Das Wichtige ist ja, dass sie Tomaten gut abtrocknen können. Wenn man die Pflanzen komplett einwickelt, kommt kein Wind dran und die Tomaten schwitzen, wodurch sich erst recht Feuchtigkeit ansammelt. Ein Dach wäre also sinnvoller, als die Tomaten komplett in Folie zu packen. Also vielleicht einfach vier Stangen in den Boden einschlagen und irgendeine klare Folie dazwischen spannen.
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: leonora am 24. April 2017, 12:10:23
Zitat
Ob die Vlieshaube allerdings die Pilzsporen zuverlässig abhält und auf diese Weise eine Erkrankung der Tomaten verhindert, ist evtl. auch eine Überlegung wert.

Könnt ja möglich sein..........Wenn die Vlieshauben nicht so teuer sind, wäre es ja mal einen Versuch an z.b. 3 Pflanzen wert - so meine Meinung.
Wenn ich das wäre, würd ich aus einfachem Gartenvlies fix mit der Nähmaschine Tunnel nähen und mal 3 Tomaten eintüten.
Wenn ich das richtig verstanden haben, dürfen 3 Dinge nicht zusammenkommen: ein Tomatenblatt, die Pilzsporen und flüssiges Wasser
Ob das Vlies die Pilzsporen zuverlässig abhalten kann? Denn dann blieben die Pflanzen ja auch gesund................

Gerade das mit dem Rausfiltern der Pilzsporen kann ich mir nicht so recht vorstellen. Dafür ist so ein Gartenvlies eigentlich nicht dicht und fein genug. Pilzsporen sind winzig. Und wenn man sich zum Vergleich anschaut, wie dicht die Gewebe und Filter für Allergiker gearbeitet sind, da kommt ein Gartenvlies nicht mit.  :-\

Guter Vorschlag, ich teste die Teile mal an wenigen Pflanzen und mache den Direktvergleich. Schlimmer als der Totalausfall im vergangenen Jahr kann es ja nicht werden.

Selber nähen, auch praktisch!  :D

LG
Leo
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: leonora am 24. April 2017, 12:15:01
Das Wichtige ist ja, dass sie Tomaten gut abtrocknen können. Wenn man die Pflanzen komplett einwickelt, kommt kein Wind dran und die Tomaten schwitzen, wodurch sich erst recht Feuchtigkeit ansammelt. Ein Dach wäre also sinnvoller, als die Tomaten komplett in Folie zu packen. Also vielleicht einfach vier Stangen in den Boden einschlagen und irgendeine klare Folie dazwischen spannen.

Gartenvlies soll ja angeblich luftdurchlässig sein und nicht kondensieren wie diese Plastikschläuche.

Komplett überdachen ist bei gut 80 Pflanzen mitten im Garten leider nicht realistisch. Eine kleinere Anzahl Tomaten steht ohnehin sicher im Gewächshaus, aber die im Freiland möchte ich halt auch nicht wieder ganz verlieren.

LG
Leo
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 24. April 2017, 12:51:19
Komplett überdachen ist bei gut 80 Pflanzen mitten im Garten leider nicht realistisch.

hier in diesem Video (bei 1:38 verlinkt) ist eine freistehende Tomatenkonstruktion zu sehen. Sicherlich nicht für 80 Pflanzen geeignet, aber eben freistehend, was ich bemerkenswert fand.
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: leonora am 24. April 2017, 13:30:54
Für geschickte Bastler und wo es passt, ist das bestimmt eine gute Lösung.

LG
Leo
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: thuja thujon am 25. April 2017, 08:14:03
Einen Carportbausatz bekommt man doch fast in jedem Baumarkt. Ich stell mir das nur blöd vor mit dem Fruchtwechsel und jedes Jahr woanders neu aufbauen.

Ich halte meine unüberdachten Tomaten gerne so luftig wie es nur geht. Wenn es die Wetterlage gibt, bei der sich der Tau im Unterstand nur langsam verflüchtigt, dann ist das meist der Anfang. Sollte es hinterher regnerisch sein, dann schlägts meist erst richtig zu. Die Erstinfektion gibts aber meist schon vorher und wenn man die nicht ausputzt oder verhindert gibts meist keine Tomaten bis zum Frost.
Zumindest ist das hier so, in einem Nachbarort von Frau Grabner aus dem Video.
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: July am 25. April 2017, 08:39:55
Fruchtwechsel bei den Tomaten?
Meine Tomaten wachsen seit 25 Jahren in ein und demselben Gewächshaus ;)
Und es klappt.
LG von July
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: leonora am 25. April 2017, 09:43:34
Habe es von meiner Mutter auch ohne Hinterfragen so übernommen, dass Tomaten durchaus gern immer am gleichen Standort verbleiben möchten. Muss man aber womöglich differenzieren, wenn erst mal der Boden mit dem Braunfäulepilz kontaminiert ist. ;)

An meinem Wohnort (ohnehin einer mit häufigem Niederschlag) ist statistisch Juni der regenreichste und August der regenärmste Monat. Bringt man die Freilandtomaten über den Juni, dann ist die 1. Hürde schon geschafft (außer, der statistisch trockenere Juli ist auch total verregnet, aber das ist dann Schicksal :-\). Direkt angrenzend ist Wald, das erhöht noch mal die Luftfeuchtigkeit.

Ich selber würde schon rein körperkräftemäßig keinen Carport errichten können, aber man kann sich natürlich ein paar dienstbare Hände "einkaufen", und ich würde das ggfs. auch tun. Die Überlegungen dahingehend sind noch nicht abgeschlossen: Wird es ein ganzes Dach werden, oder doch eher die kleine Lösung? 

Eure Vorschläge bringen mich erneut ans Überlegen. :) ;)

LG
Leo
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: thuja thujon am 25. April 2017, 10:02:18
Frau Kreuter ist die einzige, die das mit dem Standorttreu mal geschrieben hat.
Alle anderen Quellen reden von selbstunverträglich, es gibt auch extra Tomatenunterlagen zum veredeln wegen bodenbürtiger Pilze usw.

Braunfäule im Boden wäre auch so ein Punkt um mal das Beet zu wechseln, hilft den Befallsdruck zu minimieren, verhindert aber leider keinen Befall.
Juckt viele nicht, ok, aber von Kartoffeln neben Tomaten wird aus diesem Grund abgeraten. Das wird auch gebetsmühlenartig immer wieder wiederholt...
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: leonora am 25. April 2017, 10:14:00
Frau Kreuter ist die einzige, die das mit dem Standorttreu mal geschrieben hat.
Alle anderen Quellen reden von selbstunverträglich, es gibt auch extra Tomatenunterlagen zum veredeln wegen bodenbürtiger Pilze usw.

Frau Kreuter muss das auch von irgendwem übernommen haben, leider nennt sie ihre Quellen nicht. Aber meine Mutter hatte es gewiss nicht von Frau Kreuter übernommen, rein altersmäßig passt das schon nicht zusammen.

LG
Leo
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: Callis am 25. April 2017, 10:28:23
Frau Kreuter ist die einzige, die das mit dem Standorttreu mal geschrieben hat.
...

Da hatte ich es auch her und habe daher meine Tomaten immer an der selben Stelle angepflanzt. Das hat ihnen nicht geschadet.

Die ideale Lösung zum Schutz vor Nässe gibt es nicht, es sei denn man hat ein großes, gut belüftbares Gewächshaus, wo man die Tomaten nicht zu dicht pflanzen sollte. Konnte ich mir leider nie leisten.

Ich hatte dann ein kleineres Foliengewächshaus für 8-10 Tomaten, aber auch da entstand manchmal Feuchtigkeit bei schwülem Wetter. Und der Platz war durch einen wachsenden Baum dann auch nicht mehr sonnig genug.

Vor dem Gewächshäuschen hatte ich es mit diesen Plastikschläuchen versucht. Darunter schwitzen die Tomate manchmal auch und vor allem ist die Ernte sehr mühsam, wenn man bei jeder Pflanze immer den Schlauch rauf und hinterher wieder runterziehen muss.

Die 'Carport'-Lösung aus dem Video ist sicher interessant, wenn die Konstruktion so steht, dass sie nach der Westseite, von der meistens der Regen kommt, auch senkrecht mit einer Folie versehen wird, sonst leiden auch dort die außen stehenden Tomaten unter der Nässe.

Inzwischen habe ich im Sandgarten meines Sohnes die Tomaten 3 Jahre an der Südseite seines Wintergartens stehen gehabt, unüberdacht, und es ist gut gegangen. Aber dort ist es auch im Sommer immer ziemlich trocken und der Boden gut durchlässig und wir gießen nur gezielt an die Wurzeln.



Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: hymenocallis am 25. April 2017, 10:35:44
Die 'Carport'-Lösung aus dem Video ist sicher interessant, wenn die Konstruktion so steht, dass sie nach der Westseite, von der meistens der Regen kommt, auch senkrecht mit einer Folie versehen wird, sonst leiden auch dort die außen stehenden Tomaten unter der Nässe.

Hier im Gemüsegarten neben der Pferdeweide steht seit Jahren so ein 'Tomaten-Carport' - oben Doppelstegplatten, an den Seiten durchsichtige Folie, die man wie eine Plane aufrollen kann. Die Folienplane schützt nicht nur vor Regen, sondern auch vor kalten Nächten - der Besitzer ist ohnehin zweimal täglich hier, um die Pferde zu versorgen und belüftet die Konstruktion je nach Wetterlage und Bedarf.


Inzwischen habe ich im Sandgarten meines Sohnes die Tomaten 3 Jahre an der Südseite seines Wintergartens stehen gehabt, unüberdacht, und es ist gut gegangen. Aber dort ist es auch im Sommer immer ziemlich trocken und der Boden gut durchlässig und wir gießen nur gezielt an die Wurzeln.
Bei uns stehen die Tomaten an der Südwestseite unter der Dachtraufe mit Tröpfchenbewässerung - hat bis auf letztes Jahr super geklappt. Im letzten Sommer sind dann auch die Algen ertrunken - wir hätten hier auf reinem Schotter Sumpfpflanzen kultivieren können, so viel hat es geregnet. Die Tomaten waren trotz Regenschutz von Saisonbeginn an krank - im August dann hinüber. Selbst in Nachbars Carport sah es vergleichsweise traurig aus - Monsunklima halten sie einfach nicht aus.
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: thuja thujon am 25. April 2017, 22:18:21
2mal täglich kontrollieren ist wohl das beste. Da kann man reagieren und aufmachen wenn Morgentau gemeldet ist und zumachen, wenns nachts gewittern soll.

Da ich das nicht schaffe setze ich auf wüchsige Sorten, die werden gerne mal deutlich mehr als 4m lang. Die haben einen richtig pfeffrigen Stoffwechsel und können so auch die vielen anderen Pilzkrankeiten oft erstaunlich gut abwehren, auswachsen oder sonstwie in die Knie zwängen. Die sind einfach durchsetzungsstärker als die Stangentomaten, die oben an der Spriale mit wachsen aufhören.
Titel: Re: Tomaten überdachen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 26. April 2017, 00:53:38
...............
..............
Ich selber würde schon rein körperkräftemäßig keinen Carport errichten können, aber man kann sich natürlich ein paar dienstbare Hände "einkaufen", und ich würde das ggfs. auch tun. Die Überlegungen dahingehend sind noch nicht abgeschlossen: Wird es ein ganzes Dach werden, oder doch eher die kleine Lösung? 

ich bin auch noch am grübeln (ich habe dieses Jahr mehr Sorten ausgesät, als in meinen Folientunnel passen werden ::) )
Ob ich wohl das Gestell von unserem Gartenpavillon zweckentfremden könnte ::) Das wäre gut und einfach aufzubauen, müsste aber zusätzlich gegen Wind gesichert werden und.............ich müsste mir ein Foliendach selber machen, da der mitgelieferte Pavillonstoff/Plane grau ist und als Dach nicht geeignet ist.
Immerhin hätte ich dann 6X3 Grundfläche mehr für den trockenen Tomatenanbau........................also könnt ich 3 Reihen a 6 m = das wäre Platz für etwa 18 Tomatenpflanzen, wenn ich in 3 Reihen pflanze. Sie sollen ja luftig stehen............hm ::) ein sehr verlockender Gedanke ;D
und:
Wer braucht schon einen Gartenpartypavillon, wenn der Tomatennotstand ins Haus steht ;D ;D ;D
Es gilt das Pro und Kontra abzuwägen ::)
Titel: Re: Tomaten überdachen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 26. April 2017, 11:39:22
So was hier habe ich mir auch angesehen (ein preisgünstiges Angebot fand ich dann hier, es gibt die Dinger aber auch anderswo). Wobei ich bei einer Gesamgrundfläche von 8x3 und nur 2m Höhe befürchte, daß die Dinger nicht genügend zu belüften sind und die Temperaturen im Hochsommer über die magischen 30°C steigen werden und dann die Pollen der Tomatenblüten verkleben.
Aber auf jeden Fall braucht frau beim Aufbau erst einmal keine übertriebene Kraft. Ich denke, nur beim aufziehen der Folie sind dann helfende Hände gut zu gebrauchen.
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: Rhoihess am 26. April 2017, 23:17:46
Ich habe mir auch noch ein Häuschen gebaut, ist keine Augenweide, aber dafür muss es nicht teuer sein.
Sind ca. 2x3m und habe 12 Pflanzen drin. Weinbergsstützel von Winzern in der Verwandtschaft, die gerade auf Metall umstellen (umsonst, werden eh entsorgt. Aber wer kaufen muss/will, so teuer sind die nicht, ein paar Euro das Stück). Dann Latten aus Fichte/Tanne von t**m (das 3m-Stück kostete soweit ich mich erinnere unter 2 Euro), habe ca. 5 gebraucht. Kleine Metallwinkel (25er-Pack für 9 Euro, braucht man nicht alle). Schruaben braucht man auch, aber da hatte ich auch noch welche die seit Jahren nur rumlagen. Bei der Folie habe ich schon eine stärkere, etwas teurere genommen (10 Euro für 20qm), damit sie den zum Glück hier nicht zu starken Stürmen wenigstens etwas standhält, sollte so 2-3 Jahre lang halten.
Also insgesamt überschaubar von den Kosten, transparentes Wellblech für das Dach wäre mir zwar am liebsten, aber ist mir neu vom Baumarkt viel zu teuer, werde ich mir also nur zulegen, wenn jemand welches zum entsorgen oder gebraucht zu verkaufen hat.
Das Ganze sollte den Regen soweit abhalten können, um zusammen mit dem Mulch am Boden die Braunfäule ausreichend im Schach zu halten.
Ein weiterer (noch) netter Nebeneffekt ist, dass es an sonnigen, windstillen/-armen Tagen unter der Folie bis zu 10 Grad wärmer ist (könnte nur dann ein Problem werden falls mal wieder eine Hitzewelle wie 2015 mit bis zu 40°C kommt - dann im Häuschen 50? Zum Glück kommt sowas selten vor, hoffen wir mal dieses Jahr nicht)

(http://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/27557/2017-04-26_22-01-15.jpg)  (http://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/27557/2017-04-26_22-01-39.jpg)
Titel: Re: Tomaten überdachen? Mit einem Sack?
Beitrag von: leonora am 27. April 2017, 20:28:31
Ich find's klasse, wenn man aus Resten noch was Brauchbares bauen kann.  :D Muss aber zugeben, dass ich selber nicht unbedingt prädestiniert bin für's Baufachliche :-X ;)

LG
Leo