Hab mich jetzt auch mal bzgl. des Metaldeyhds schlau gemacht und denke auch da ist viel Panikmache dabei. Mal eine kurze Berechnung:
Die LD50 (tödliche Dosis bei der Hälfte der Versuchstiere) beträgt 227-690 mg/kg Lebendgewicht (bei der Ratte)
Die Konzentration im Schneckenkorn liegt bei 4-6%.
Für die folgende Kalkulation wurden die Maximalwerte verwendet - also 227 mg/kg und 6%.
Ausgebracht werden (als Beispiel Limex Celaflor) 60 g pro 100 m²
Das bedeutet ein Menschen mit 60 kg müsste 227 g davon verspeisen - d.h. mehr als 350 m² abgrasen.
Ein großer Hund (Berner Sennenhund mit 40 kg) 151 g, d.h. 250 m²
Ein kleine Hund (Dackel mit 6 kg) immer noch 23 g , d.h mehr als 35 m²
Bei einer Katze (mit 3 kg) wären es 11,5 g und 17,5 m²
Also für eine normale Anwendung im Garten ziemlich viel Zeug. Wenn man andererseits daran denkt, dass manche Bauern das Zeug teilweise meterbreit und sehr dicht um ihre Rübenfelder streuen kann einem schon anders werden.
Und wenn der Tierarzt da ein Schneckenkorn im Magen gefunden hat, heisst das nicht, dass das arme Tier daran eingegangen ist - wenn es Schneckenkorn frisst, hat es vielleicht auch an der Eibe, den weggeworfenen Zigarettenkippen, dem Eisenhut oder den Maiglöckchen genascht.
Nur weil das eine Chemie und das andere Natur ist, heist das nicht dass das erstere immer giftiger sein muss.
Das soll jetzt kein Aufruf zu Chemie im Garten sein. Weg mit dem Zeug, wenn Schneckenkorn dann Ferramol, am besten ganz ohne - aber einfach irgendwelche "das Zeug hat meinen Hund/Katze umgebracht" Behauptungen nachzukauen halte ich auch für nicht ganz nachvollziehbar.
Die Vögel lass ich mal komplett außen vor - dazu sind die toxikologischen Daten von Ratten vermutlich einfach nicht anwendbar.