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Garten- und Umwelt => Gartenwege => Thema gestartet von: frankste am 29. April 2008, 23:14:37
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Bin etwas erstaunt, dass die Suchfunktion dazu noch gar nichts ausspuckt - oder bin ich zu blöd? Auf jeden Fall eröffnet am Donnerstag (1.Mai) eben jene, ursprünglich von Lenné gegründete Gartenakademie nach etlichen Jahrzehnten Schlummer ihre Pforten (www.koenigliche-gartenakademie.de). Liegt hinter dem BoGa in Dahlem (aus Sicht des Eingangs Unter den Eichen...). Die Chefin ist so eine Art Star der englischen horticultural-Szene. Werde vermutlich am Samstag einmal vorbeisehen. Klingt irgendwie spannend - oder weiss da jemand Gegenteiliges? Ich habe schließlich eine gewisse Anfahrt aus Magdeburg.
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Ich habe hier schon mal darüber berichtet. Ich hoffe, Du berichtest ausführlich darüber. :P
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Heute morgen war die Dame wieder im Radio. Marketing scheint sie zu beherrschen. Das finde ich gut.
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so - einen kurzen Bericht zu meinem Besuch am Sa. wollte doch noch schreiben. Die KGA hat ja lange der TU Berlin gehört bzw. die 7500 m2, die davon übrig waren. Eher verfallen zu jenem Zeitpunkt. 2005 hat dann ein Prof. Frau Pape auf die Idee gebracht, das Gelände zu kaufen. Hat sich ewig hingezogen. 2007, kurz nachdem sie auf der Chelsea Garden Show die Medaille eingeheimst hatte, hat der Kauf dann plötzlich geklappt - ein Schelm wer da Zusammenhänge sieht...
Nach aufwändiger Restaurierung sind heute mehrere Firmen dort untergekommen (als Mieter bei Frau Pape) - die Baumschule Lohrberg (die tolle auch bereits große Bäume in Kübeln zeigt - unter anderem auch große Obstspalierbäume - groß heißt hier 5-6m(!) und auch ein riesiges Sortiment an Austin-Rosen), Mohn & mehr als Staudengärtnerei (mit vielen schönen und teilweise auch eher ausgefallenen Stauden), Manufaktum (vermutlich bekannt - tolle aber auch entsprechend hochpreisiges Sortiment an "Hardware"), das Cafe Lenné (guter Kuchen) und noch 1-2 weiter Läden mit schönen Utensilien. Insgesamt also eine Art Luxus-Gartencenter mit sehr fachkundiger Beratung. Außerdem ist der Außenbereich teilweise (neben den Verkaufsflächen) auch schön angelegt (wenn auch derzeit noch deutlich sichtbar ist, dass das gerade erst passiert ist).
Frau Pape mit Kolleginnen bieten zudem Gartenplanung an und verstehen die ganze Sache auch noch als Akademie in dem Sinne, dass sie Laien und Fachleute weiterbilden möchten - es gibt also ein Seminarprogramm (nicht ganz kostenlos aber von top Leuten). Am Sa. habe ich mir um 15 Uhr Isabell van Groeningen (hoffentlich richtig geschrieben) angehört, wie es zu der Medaille auf der Chelsea Garden Show gekommen ist - die Engländer sind bzgl. Garten echt irre drauf. Hab jetzt hier nicht danach gesucht - falls der Ablauf der Show noch nicht erzählt wurde kann ich das auf Wunsch noch einmal in Auszügen wiedergeben. Nur soviel: das wäre derzeit in Deutschland undenkbar, was da an Aufwand getrieben wird.
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Danke, Frankste, dass du auf diese neue Garteninstitution in Berlin aufmerksam machst. Da werde ich doch gleich mal nächste Woche vorbei gehen. Allerdings, wenn ich die Preise für die 1-stündigen Vorträge und die Tages-Seminare anschaue, ist klar, welches Publikum angesprochen werden soll. Da sind dann auch die anderen Untermieter richtig am Platz. ;)
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Im RBB gab es in der Abendschau einen Beitrag, der war eher peinlich. Gartenberatung : 1 Euro pro m² , 30- 40 Minuten bei ihr vor Ort - also kennt sie die Vor-Ort-Situation gar nicht, dafür bekommt der Kunde eine Skizze von der Bühnenbildnerin Holly Trallala ........
Die jeweils gezeigten Pflanzen waren konsequente Fehlgriffe, als Beispiel für das tolle Sortiment an Stauden gab es Clerondendrum thomsonae , dann noch ein kommentar zum Duft und gezeigt wird jemand der an Topfranunkeln "riecht" . Entweder hat das Fernsehen das verbockt oder..
Der Eindruck war jedenfalls so, das mich da nichts hinzog und das ist im gärtnerischen Bereich selten.
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Entweder hat das Fernsehen das verbockt oder..
Im Zweifelsfall das Fernsehen. Das würde ich jedenfalls aus meiner Erfahrung in meinem Arbeitsbereich annehmen ::)
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Hat einer von Euch gesehen, dass die Zeitschrift BRIGITTE fuer ihre Leserinen einige Seminare dort anbot? Es war in der vorletzten Nummer glaube ich, die einen Sonderteil "Balkon und Garten" enthielt.
Hat sich da zufaellig jemand angemeldet?? Es war allerdings ziemlich auf ein kleines Gartenstueck ala Terrasse/Balkon ausgerichtet.
Ich bin neugierig, ob das was taugt. Der Anspruch, den die Dame in "eden" und in der BRIGITE vertrat, war recht hoch, vergleichbar zu entsprechenden Angeboten im UK.
Wer macht den Beta-Tester??
Der Garten, der in Chelsea was gewonnen hat, war ein Foerster-Gedaechtnisgarten, so eine kleine Version des Senkgartens. Es waren Bilder in der gardens illustrated.
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30- 40 Minuten bei ihr vor Ort - also kennt sie die Vor-Ort-Situation gar nicht, dafür bekommt der Kunde eine Skizze von der Bühnenbildnerin Holly Trallala .
Wie Du das jetzt "runtermachst" finde ich nicht schön. Vielleicht wurde aber im Fernsehen nicht dabeigesagt, daß Frau Pape vorher detaillierte Unterlagen über das Gelände und den Ist-Bestand des Gartens haben will, ehe sie mit der Arbeit beginnt...
Steht auch so auf ihrer Webseite: Zitat: Um dieses besondere Angebot für Sie zu ermöglichen, benötigen wir natürlich tatkräftige Mithilfe. Bevor Sie einen Termin machen können, um Ihre Wünsche, Träume und Ideen vorzustellen, sollten Sie folgende Unterlagen zusammentragen...
Jedenfalls ist es doch ein Angebot auch für "Otto Normalverbraucher" von einer wirklichen "gärtnerischen Fachkraft".
Ich hatte vor etlichen Jahren zwar eine sogenannte Landschaftsarchitektin zum Planen im Garten. Aber die fragte nur unentwegt: "und was ist denn das für eine Pflanze, die kenne ich ja gar nicht" - grrrr und der Plan war entsprechend. Die hätte mir fast den Garten zugepflastert... Da nützt das Besuchen des Gartens nicht viel...
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Maria,
mag ja sein, dass deine persönliche Erfahrung mit einer Gartengestalterin dann im Kontrast dazu alle anderen hochwertig erscheinen lassen, aber mir bringt es viel und ich habe den Eindruck das Bild wird rund, von dem was hier zusammen getragen wird. Auch im Gartencafe ist schon drüber siniert worden und irgendwie springt kein Funke über von Frau Pape zu jedwedem.
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... Auch im Gartencafe ist schon drüber sinniert worden ...
genau - hier ... 8)
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unser nächtliches Gebrabbel?
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etwa nicht? 8)
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oooh doch!
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na siehste! ;D (und ich war immer noch nicht da... :-X)
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Mal abgesehen davon, dass "highbrow" in Deutschland schlechte Karten hat und sich erst mal viel Häme anhören muss - den Chelsea-Garten von Frau Pape und Kollegin , den ich auch in Hefterln gesehen habe, fand ich wirklich schön. Das Kursprogramm, dass sie anbieten, finde ich als närrischer Laie sehr interessant (wenn auch ein wenig unpatriotisch, aber was soll's, der Kunde will halt einen englischen Garten) und würde mir vermutlich den ein oder anderen Kurs zum Geburtstag wünschen.
Schmerzlich vermisse ich einen Kurs, wie man den Garten pünktlich zum 1. August auf Vordermann bringt! ;)
Jetzt fehlt nur noch die Königlich Bayerische Gartenakademie. Die wünsche ich mir etwas knorriger und aufmüpfiger. Mit Biergarten, selbstverständlich.
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interessant, dein link! So was macht also Frau Pape?!
Es ist die exakte Kopie von Foersters Senkgarten in Miniaturformat. Außerdem mit einer merkwürdigen, auf längere Sicht nicht funktionierenden, Pflanzengemeinschaft.
Das deutsche Standbein des Gärtners, die Lebensbereiche, hat sie völlig vergessen oder nicht beachtet (oder nicht gekannt?). Nicht dass Foerster sich daran gehalten hätte, aber er hat sie respektiert bevor jemand die definiert hatte.
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Ich denke, alles, was in Deutschland zur Gartenkultur beiträgt, ist erst mal begrüßenswert. Eine Medaille in Chelsea zu erringen, ist auch nicht einfach. Da muß Frau Pape schon was draufhaben.
Ein bißchen Tam-tam ist heute ja leider auch notwendig, sonst wird man nicht wahrgenommen. Und was nichts kostet, taugt auch nichts (denken zumindest viele Leute).
Ich freue mich sehr, daß endlich etwas in Deutschland positioniert wird, was bisher (fast) nur in GB praktiziert wurde. Liebend gern würde ich mal ein Seminar mitmachen, wohnte ich in der Umgebung von Berlin.
Ich zumindest wünsche Frau Pape viel Erfolg und daß dieses Unternehmen "Wellen schlägt", Gartenkultur weiter in Deutschland zu fördern oder zumindest manche dafür mehr sensibel und hellhörig zu machen.
Gruß Rendel
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wünsch ich mir alles auch, aber zu welchem Preis? Ich hab auch nichts gegen internationale Einflüsse, aber sehr gutes kulturell hoch entwickeltes hier in Deutschland unter den Tisch fallen zu lassen, nur weil jeder den Engländern nachjiepert, das ist mir wenn es eine berliner preußische Gartenakademie sein soll dann doch was zu fremd.
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Und mir ist das ganze eindeutig zuviel wellenschlag - bitte nicht noch mehr! Alle paar tage jubelnde medienberichte lesen-hören-sehen zu müssen, nervt auf die dauer. :P
einen nachhaltigen gartenkulturellen erfolg wünsche ich der angesehenen, bekannten, preisgekrönten "königlichen" gartengestalterin aber in jedem fall gerne... 8)
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Ich hab auch nichts gegen internationale Einflüsse, aber sehr gutes kulturell hoch entwickeltes hier in Deutschland unter den Tisch fallen zu lassen, nur weil jeder den Engländern nachjiepert, das ist mir wenn es eine berliner preußische Gartenakademie sein soll dann doch was zu fremd.
Wer behauptet denn das? Soweit ich weiß, ist Frau Pape Deutsche und hat nur in England ein Planungsbüro gehabt. Das spricht doch nicht dagegen, daß sie die besten Strömungen verbindet. Englisch oder deutsch, Gartenkultur bleibt Gartenkultur, von allem das Beste dürfte genügen.
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das beste bzw. die besten wären dann aber doch nicht gartendesignerinnen, die eine vermeilmedaille gewinnen? 8)
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vermeilmedaille
Was ist das?
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vermeilmedaille
Was ist das?
g**gle verrät: vermeil = silver gilt, und das ist offenbar vergoldetes (goldfarben veredeltes) silber
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Mit die besten, würde ich sagen. In Chelsea darf eh nur ausstellen, der sich schon vorher Lorbeeren verdient hat, sonst wird man gar nicht zugelassen.
England ist und bleibt im allgemeinen Ansehen nun mal "das" Gartenland. Nicht von ungefähr: Wer einmal hier Gärten besucht hat, kann eine Unmenge erzählen über den Enthusiasmus der Menschen dort hinsichtlich ihrer Gärten. Das werden wir hier in Deutschland nie erreichen, aus welchem Grund auch immer. Es ist mir ein Rätsel, warum nicht - und jeder Versuch, das zu ändern, ist doch sehr zu loben!
Im übrigen sind die Engländer auch begeistert von deutschen Gärtnern: der erwähnte Karl Foerster z.B. oder Ernst Pagels. Organic gardening steht auch hoch im Kurs, das ist auch von uns gekommen. Oder: Der Niederländer Piet Oudolf durfte in den "geheiligten Hallen" von Wisley ein Beet gestalten...
Warum also ein solcher Argwohn gegen die Gartenakademie? Nur wegen des Namens? Jedes Kind bracht einen Namen und ein besonders wohlklingender ist gut für´s Geschäft. So einfach ist das. Frau Pape muß sicher auch rechnen.
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Die silver-gilt ist immerhin besser als die silberne, aber es ist trotzdem keine goldene! Nur um die geht es da. Die anderen Preise verschwinden in den Schubladen, da man mit denen nicht werben kann. Schließlich wird nicht nur eine goldene verliehen, sondern etliche. Wer bei diesen Unmengen von Preisen keinen abbekommt, braucht sich nicht mehr sehen zu lassen. Deswegen sollte diese silver-gilt Medaille etwas kritischer betrachtet werden. Ist ja nicht nur ein einziger Garten da besser bewertet worden. ;) :-X
Insgesamt ist jegliches Engagement hierzulande etwas mehr Gartenkultur zu etablieren nur zu begrüßen. Man wird ja immernoch als gärtnernder Bürger schief angesehen und als komisch abgestempelt. Akzeptiert werden nur Technikfanatiker in allen Facetten.
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ausserdem werden gerade die schwimmteiche exportiert nach UK, und das pflanzen nach lebensbereichen (sic!), u.a. über den "umweg" USA (Oehme).
Auch im UK wird gerade
das nachlassende interesse am gärtnern bedauert, und
das zunehmende betonieren/asphaltieren der vorgärten (verdächtig oft gibt es da vorschläge wie ein auto und pflanzen im vorgarten stehen können),
die momentane gesetzeslage die gärtnerisch gewidmete flächen (allotments) als baureserven sieht,
oder der offenbar mittlerweile stark spürbare mangel an qualifizierten fachkräften.
bei uns in Ö fangt es gerade an so richtig ins bewusstsein der leute zu dringen, dass garteln lohnend ist.
Weiss wer mehr über das programm der sommerveranstaltungen? Wenn man sagt "ich habe in der KGA ein seminar gemacht" und es heisst dann "ah, eine fortbildung mit hohem niveau!", dann sind das angebot und das marketing richtig.
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... Warum also ein solcher Argwohn gegen die Gartenakademie? Nur wegen des Namens? Jedes Kind bracht einen Namen und ein besonders wohlklingender ist gut für´s Geschäft. So einfach ist das. Frau Pape muß sicher auch rechnen.
besonders wohl klingt der mir ja gerade nicht, auch, weil frau sich dort unverschämterweise auf eine alte tradition beruft, die berlin zugegebenermaßen ohne not aufgegeben hat - die kgak ist eben keine wiederauflebung der königlich-preußischen gärtnerlehranstalt in dahlem, vormals potsdam-wildpark, nix ist hier königlich, außer vielleicht dem werbeetat. Frau papes unternehmen findet mit shop-in-shop-konzept auf einer teilfläche der ehemaligen lehranstalt statt und hat mit den inhalten einer wirklichen lehranstalt oder akademie wohl auch eher weniger zu tun, aber die pressearbeit faselt dennoch fröhlich von wiedergeburt... :P klappern gehört sicher zum geschäft, aber das hier ist lärmbelästigung; mir ist das einen oder zwei tacken zu fett aufgetragen. Ich gestehe aber, dass ich so langsam den eindruck bekomme, mir das ganze selbst mal anschauen zu müssen, bevor ich hier weiter kritisiere... glücklicherweise ist das wochenende ja nah! 8) ;)
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da bin ich ja dann hoooooch gespannt!
Bisher leuchten mir deine Argumente ein. Vor allem seit ich das mit der Akademie geschnallt habe. Die Zeitschrift Eden war mal in ihren Anfängen vielversprechend. Dann kam die Akademie und ich habe sie links liegen gelassen. Brauch ich nicht. So beim coffetable talk dann fallen lassen, dass man in der "Akademie" Gärtnern ?studiere? Kommt mir vor wie Crème double double, Petit Fous und Canapées mit irgendso Modegetränken, die aus Maschinen kommen, die nichts mehr mit den guten alten Espressomaschinen, die gurgelten und spuckten, zu tun haben. Wieso muss ich da an den Film Reifeprüfung denken? Alternde unausgefüllte Hausfrauen, die ihr Studium wegen einer guten Partie aufgegeben haben. Lauter Mrs. Robinsons? Die da zu Frau Pape strömen?
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Ich verstehe nicht, warum Ihr gleich so negativ denkt. Wenn das Unternehmen nichts ist, wird sich das herausstellen. Und dann kann man immer noch kritisieren.
Erst mal, ohne Erfahrungen gemacht zu haben, schlecht zu machen, ist nicht die feine (englische) Art. Ich freue mich jedenfalls, daß sich endlich mal wieder einiges in der Gartenwelt tut - nicht, daß die Gartenkultur nicht im Kleinen wüchse, aber so ein Unternehmen gibt dem Ganzen insgesamt hoffentlich einen gewaltigen Schub.
P.S. Bin keine Mrs. Robinson...
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Es ist die exakte Kopie von Foersters Senkgarten in Miniaturformat. Außerdem mit einer merkwürdigen, auf längere Sicht nicht funktionierenden, Pflanzengemeinschaft.
::)Das war ja genau die Idee dahinter (im gleichen Jahr gab es auch einen Hidcote-Garden, davor einen Trentham-Garten). Statt dass sich einer freut, dass man mit deutschen gärtnerischen Errungenschaften in England einen Blumentopf gewinnen kann, wird nur rumgemotzt. Und natürlich funktioniert die Pflanzengemeinschaft nicht längerfristig - das ist ein Chelsea-Showgarten, der soll Ende Mai toll aussehen, und dafür gibt es eine ganze Industrie, die gewünschte Pflanzen schon ein Jahr im Voraus daraufhin auswählt und päppelt und verzögert bzw beschleunigt. Ökologisch ist das nicht, aber es ist eben auch eine Gartenshow. Quasi der Eiskunstlauf der Gärtnerkunst. Klar muss man das nich mögen, aber man sollte es als das sehen, was es ist: eine sehr künstlich-kunstvolle Hohe Schule, die aber dem Gärtnern einen hohen Stellenwert verschafft.
Alternde unausgefüllte Hausfrauen, die ihr Studium wegen einer guten Partie aufgegeben haben. Lauter Mrs. Robinsons? Die da zu Frau Pape strömen?
Jetzt muss ich mich aber schwer beherrschen, das sind ja gleich eine Kette an Beleidigungen (und ich bin weder alt noch unausgefüllt noch Hausfrau, auch wenn ich nix gegen gute Partien und knackige junge Männer habe). Warum sollen die das nicht machen sollen? Sollen sie lieber Chinchillas züchten?
Hier in München hat man übrigens (außer übers Gartenforum) nix von der Gartenakademie gehört. Das mag daran liegen, dass die Münchner neidisch sind, oder auch daran, dass es in Berlin halt sonst nichts zu berichten gibt. Oder dass dort Sozialneidthemen besonders gut gehen.
Es ist wie mit diesem Fußballclub von dem SAP-Menschen. Jeder motzt nur rum, dass der sich mit seinem Geld in die Erste Liga kauft. Dabei macht der echt gute Sachen und ist ein echter Enthusiast.
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Ich war Mitte Mai dort, mit gaaanz großen Erwartungen. Vielleicht bin ich ja ignorant, aber eine "Akademie" hat sich mir nicht erschlossen. Einen großen Teil des Geländes nahm für mein Gefühl der Parkplatz ein, dabei habe ich draußen geparkt, denn ich vermutete eher wenig bis keine Stellplätze ::)
Ansonsten gibt es zu ausgewählten Shops umfunktionierte Gewächshäuser in erster Reihe, in der zweiten Reihe Gewächshäuser wurden Verkaufspflanzen gezogen, wenn ich mich nicht täusche (Zutritt war dort untersagt).
Ansonsten Tische mit Verkaufs-Stauden und daneben wohl die "Baumschule", ich sah allerdings vorwiegend nur Rhodos, Azaleen und Clematis. Also Alles in Allem unterschied sich das nicht so sehr vom Pflanzen-Kölle, wobei bei Kölle eine große Freifläche bepflanzt wurde, mit dem Versuch "Themengärten" zu demonstrieren.
Allerdings war ich auch etwas in Eile und habe eventuell einen schönen oder wichtigen Teil des KGA-Geländes gar nicht gesehen?? ???
Ich werde demnächst nochmal hingehen und sehen, wie es dann auf mich wirkt, vielleicht war es ja noch zu früh nach Eröffnung.
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na, Lehnchen, danke für deinen Bericht von der ersten Ortsbegehung! Ich bin immer und unbedingt fürs empirische. Dein guter Wille ist bewundernswert und ich finde es spannend, was dein zweiter Eindruck sein wird. Bitte weitere Berichte!
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nun war ich heute (gestern) in der kgak und kann lenchen leider nur bestätigen - es ist fast schlimmer, als ich befürchtet habe... es ist nicht das, was es sein will bzw. vormacht, zu sein. es ist klein, nicht so ungewöhnlich und teilweise sogar peinlich. der ort hat (vielleicht noch) keine seele, es gibt trotz historischer gebäude keinen stimmigen genius loci.
die "königliche gartenakademie" ist von außen nicht gut zu finden, null schild vorher, nicht mal direkt an der einfahrt, vom überdimensionierten bauschild einmal abgesehen. die einfahrt - eine katastrophe! eine steile auffahrt, teilweise noch unfertig, nichts einladendes, vor einem erst einmal nur parkplatz.
auch im inneren immer noch keine einladende beschilderung. allein ein pavillon (die kasse?!) am eingang. man stolpert zu allererst in austin-container-rosenware - irgendwie langweilig, standard. neben den rosen ein bisschen großvolumiger baumschulkram, keine bedienung weit und breit in sicht, ein bisschen gemüse-/sommerblumen-/staudensortiment ohne erkennbares bzw. dienstbares personal, keinerlei prospekte mit akademie-schulungsangeboten auf den ersten, zweiten, dritten blick zu finden, in den hallen hier ein wenig dekokram, bewacht von sehr von sich überzeugtem personal, da ein bisschen manufactum-gartenzeug und irgendwo ganz hinten ein gartencafé, das man suchen muss und das mit sich heftig anzickender bedienung aufwartet, die, nach einiger zeit wartend vor der eistheke, gefragt werden muss, ob man denn auch "auf die hand" bedient werden würde... wird man, wenn man fragt und nerven hat.
immerhin die gewächshäuser sind schön, das kann man nicht leugnen und es gibt auch eine ansehnlich ausgestaltete halle mit glindower ziegelwaren, vor allem in beispielhafter verwendung als bodenbeläge. hier und da sind doch ein paar nette details zu finden - z.b. ein zierlicher schuppen in verspielter englischer manier mit metalldach.
insgesamt gibt es jedoch aus meiner sicht keinen besonderen grund, warum jemand die fahrt nach dahlem auf sich nehmen sollte, um dann eine weiße salvia nemorosa im 1,5/2l-topf für 8 euronen, eine fast verblühte cosmee (45 cm lang, umgefallen und krumm gewachsen) im minitöpfchen für mehr als einen euro oder eine topfrose für 19,95 zu kaufen...
wer gerade in der nähe ist, kann ja reinschauen - digitalis 'pams choice' gibt es nicht überall, auch wenn die pflanzen derzeit schon im verblühen sind und grundsätzlich nicht sehr vital wirken, anders als die vielen überdüngten großtopfmonster in baumarktqualität, die daneben prangen - mit den allbekannten plastikbildetiketten plus weiterem preisetikett... :P
wer dort kauft, kauft nicht in der "königlichen gartenakademie", sondern jeweils bei den "untermietern - null corporate identity, kein einheitlicher auftritt, nichts, was einem das gute gefühl bescherte, an einer großen, alten tradition teilgehabt zu haben (was die werbebotschaft ja im vorfeld aufdringlich suggeriert hat) - mensch kauft da nur teure pflanzen von - wie hieß das? - rosarot oder lorberg, werkzeug von manufactum und rosenkugeln von... ach, was weiß ich. selbst die kurse werden wohl von etwas angeboten, das anders heißt, nämlich "englische gartenschule" - jedenfalls wenn ich das an der einzigen stelle, wo man sich diese kurse vorstellen konnte, richtig verstanden habe. auch dort übrigens keine hinweise auf irgendein programm. vielleicht hätte man dazu in die diversen mit "privat" gekennzeichneten räume eindringen und die dort vor kunden geschützt sich aufhaltenden menschen belästigen müssen... :(
mit einer lieben gärtnerkollegin war ich mir einig - wir müssen das nicht nochmal haben.
ps: bilder habe ich vor schreck erst gar nicht gemacht...
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danke, danke, danke!
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Ich bin Ende Juli in Berlin- also das muss ich mir angucken!
Entweder zum Gruseln oder um eine Wende zum besseren zu entdecken.
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Zwerggarten, ich habe schon sehnsüchtig auf deinen Eindruck gewartet, denn innerlich war ich hin- und hergerissen: Bin ich einfach doof und erkenne das Besondere daran nicht, oder ist es nichts Besonderes? ???
Das Café habe ich bei meinem Besuch gar nicht entdeckt, aber da scheine ich ja nichts verpasst zu haben ;)
Der Pavillon ist übrigens tatsächlich das "Kassenhäuschen", ich hatte mir zwei Polemonium mitgenommen.
Mein Mann sah mir meine Enttäuschung wohl an und meinte pragmatisch, ich solle froh sein, dass dort stattdessen keine Neubausiedlung hochgezogen wurde, dagegen sei das "Garten-Shopping-Gelände" doch netter ;D
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Schade, dass es Euch nicht gefallen hat. Selbst in der größten deutschen Zeitschrift für den Profigartenbau war ein großer Artikel. Offensichtlich klafft zwischen Anspruch und Realität eine große Lücke.
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Schade, dass es Euch nicht gefallen hat. ... Offensichtlich klafft zwischen Anspruch und Realität eine große Lücke.
ja, ich finde das auch schade... Ohne diese riesige, übertrieben großkotzige reklame hätte ich es vielleicht sogar ganz nett gefunden - als ein neues kleines gartencenter in berlin...
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So..meine Neugier hatte gesiegt..
ich sollte einen Kurs dort geschenkt kriegen, und zwar diesen:
Drei der einflussreichsten Damen mit dem grünen Daumen erläutern ihre persönliche Herangehensweise für die Erstellung eines Bepflanzungsplans je nach Standort und Gesamtsituation. Gemeinsam mit den drei professionellen Gartengestalterinnen werden mögliche Pflanzenkombinationen sowie Pflanzpläne erarbeitet.
15. bis 17. Januar 2009
Dozenten: Anja Maubach, Christine Orel und Dr. Isabelle Van Groeningen
Hab heute erfahren, dass der abgesagt wurde wegen mangelnden Interesses. Das sei viel groesser bei Kursen, die von Frau Pape persoenlich gehalten werden.
Nun ja, die drei Genannten sind ja nun nicht gerade no-names.
Darf man daraus Schluesse auf die Natur der Kursteilnehmer ziehen?
Und fallen die so *** aus, wie meine jetzt gerade?
Hat von hier inzwischen jemand an irgendeinem Kurs dort teilgenommen?
Ich bin enttaeuscht!!
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das ist ja wirklich enttäuschend! einen kurs habe ich dort bisher nicht belegt und es auch nicht vor - aber dass das interesse an frau pape größer sein soll als z.b. an frau orel? ???
nunja. die dame ist offenbar unangefochten die königin ihrer "gartenakademie".
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Vielleicht denken Gärtner/Innen in und um Berlin bei diesem anhaltenden Grau nicht so sehr an den Garten oder Gartenkurse. Und für Auswärtige ist eine Reise nach Berlin Mitte Januar auch nicht so attraktiv, wenn sie nicht vorrangig an Kultur interessiert sind. Kursgebühr (350€ für 3 Tage) + Anreise + Unterkunft + Verpflegung kommen ja nicht unbedingt billig.
Wieviele Stunden hätte denn der Kurs gedauert pro Tag?
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Es sollte jeweils 10:30-15:30 gehen, mit Mittagspause (Imbiss enthalten). Billig ist das nicht gerade, aber wenn man es mit EDV Kursen vergleicht, oder dem, was sowas in GB kostet...
Ich fuerchte schon, dass das mangelnde Interesse gerade an diesem Kurs an der Kundenstruktur liegt.
Die meisten Kurse sind eintaegig bzw an mehreren Sonnabenden hintereinander, also eher an Leute aus dem Einzugsbereich gerichtet.
Immer noch enttaeuscht...
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Gab es denn irgendwo sowas wie eine Mindest- und Höchstteilnehmerzahl?
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ca. 30 Euro die Stunde das empfinde ich nicht zuviel für derartige Referentenbesetzung, Mittagessen gibt es ja auch noch. Ist halt keine Volkshochschule wo öffentliche Mittel einfließen.
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Gab es denn irgendwo sowas wie eine Mindest- und Höchstteilnehmerzahl?
Ich hab gefragt nach der Mindestzahl: ueblicherweise wohl 5 Leute, aber bei so einem 3Tage Kurs mit auswaertigen Referenten eher 10.
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10 Teilnehmer je 350 EURO = 3500 Euro dafür dürfte das Programm mit drei auswärtigen Referenten kaum zu schaffen sein. Zumindest bleibt dabei kaum was für die Akademie übrig.
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allerdings wüsste ich nicht, was Christine Orel oder Anja Maubach so kostbares an Botschaft hätten, dass das diesen finanziellen Aufwand lohnen würde.
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Und ich war kürzlich vor ort um mir nicht nur nach dem merkwürdigen Werbeauftritt im Regionalfernsehen ein Bild zu machen.
Geworben wird unter anderem damit das die Zeichnerin der Gartenpläne eine Bühnenbildnerin sei. Toll, wie kompetent :-X !
Das Angebot war enttäuschend - ich war auf Helleborenjagd und nach der Hollandware im Angebot wurde mir versichert das sie keinesfalls neu bestellen würden und so exotische Sachen wie H. orientalis in Sorten gleich gar nicht . Danke, "Ham wa nich , jibbet nich" für teuer.
Der Lichtblick war der von mir völlig unterschätzte Verkäufer der Baumschule, der war wissend , freundlich und service-orientiert.
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allerdings wüsste ich nicht, was Christine Orel oder Anja Maubach so kostbares an Botschaft hätten, dass das diesen finanziellen Aufwand lohnen würde.
mindestens frau orel ist in fachkreisen durch ihre omnipräsenz auf diversen gartenschauen und ihre wechselpflanzungs- und staudenkombinationen bekannt. wenn dann auf dem nächsten empfang beiläufig darüber geplaudert werden kann, dass das mixed border neben dem kiesgarten eine kreation von der berühmten christine orel (mit dem wortklang einer französischen gräfin) sei - das macht eindruck.
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und mich unendlich müde.
Wie bei dem Vortrag von Christine Orel in Frankfurt. Vor 2 oder 3 Jahren. *oaahgähn*
Als gewissenhafter Mensch hab ich natürlich nicht verpasst die GP Artikel und ihr Buch zu überfliegen *mhmfpf*
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mich begeistert das auch nicht. immerhin sind die gartenschauen schön bunt. aber leider langweilig.
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aber Langeweile ist etwas worauf der erlauchte Kundenkreis der Gartenakademie sich doch bestens versteht.?!
Außer dem engagierten Baumschuler, den thegardener erwischt hat. Mit dem würde ich einen Ortstermin in dessen Gärtnerei machen. Unbedingt. Wer weiß wie lange der die Langeweile in der Gartenakademie aushält.
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Meint Ihr die Baumschule Lorberg?
Vor den Toren Berlins haben sie wohl ihr Vollsortiment in ungeheuerlicher Auswahl und bester Qualität. Dies erzählte mir erst kürzlich mein Zahnarzt, bevor er bohrte....Da müsste man vor Ort fahren und sich die Pflänzchen anschauen.
Letzten Sommer habe ich mir die Akademie auch angeschaut. Ich ging ohne Vorurteile dorthin. Zumindest das Rosenangebot von Lorberg war wirklich gut. Sehr gepflegte, wunderbar gewachsene Pflanzen zu akzeptablen Preisen mit guter Auswahl. Ich konnte mich nur mit Mühe beherrschen. Der Verkaufsberater war sehr nett, so was erlebt man hier ja eher selten.
Die "Gärten" bzw. das Gesamtarangement hat mir weniger gefallen, es ist unharmonisch und war zum Teil wenig lieblos gepflegt und schlampig arrangiert. Mein Gott - was könnte man dort alles auf die Beine stellen. Das Areal ist eigentlich ein Traum, aber sie reiten eben noch auf hohem Ross.
Ich denke, wenn Arroganz und fehlender Weitblick mit unkulantem Verhalten einhergeht, kann das gerade hier in Berlin nicht lange gutgehen. Bin schon gespannt, wie sich die Akademie entwickelt.
Gruß Blümia
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Ich fuerchte schon, dass das mangelnde Interesse gerade an diesem Kurs an der Kundenstruktur liegt.
Die meisten Kurse sind eintaegig bzw an mehreren Sonnabenden hintereinander, also eher an Leute aus dem Einzugsbereich gerichtet.
Immer noch enttaeuscht...
Da wäre ich auch sehr enttäuscht!
Eure Berichte klingen ja nicht gerade sehr ermutigend. Aber da muß sich wohl jeder ein eigenes Bild machen.
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Meint Ihr die Baumschule Lorberg?
...die Akademie... Ich ging ohne Vorurteile dorthin.
blümia, willkommen im forum und danke, danke, danke!
Das mit dem Zahnarzt ist besonders gut. Was meinst du, was mir meiner erzählt während ich ...
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Ich denke, wenn Arroganz und fehlender Weitblick mit unkulantem Verhalten einhergeht, kann das gerade hier in Berlin nicht lange gutgehen. Bin schon gespannt, wie sich die Akademie entwickelt.
Gruß Blümia
ich glaub´ sowas geht niergendwo lange gut
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jetzt ist nur noch interessant, wer Barnhaven Primeln in Berlin verkauft.
meinst du dieselbe wie in diesem post?
das war die gerettete (und dann fast in der tragetasche zerschleuderte) aus dem staudenladen der sog. "königlichen gartenakademie"... ::)
die antwort wiederhole ich gerne noch einmal. 8)
dieses "mohn und mehr" scheint keine eigenen ansprechpartner/innen zu haben... ::)
aber da steckt doch ein bestimmter Staudenbetrieb dahinter. Mach mich doch nicht dusselig! Ich dreh sowieso schon am Rad, meinte Kleiner Sohn von 195 cm.
ich würde mich nicht wundern, wenn dieser laden das (zumindestens derzeit) einfach auf dem großmarkt kauft, so wenig ware wie die in dem einen kleinen gewächshaus aufgestellt hatten - und der großmarkt bekommt seine lieferung sicherlich überwiegend aus holland...
ach so! Ich habe mir die Verhältnisse in der Gartenakademie irgendwie so vorgestellt, dass da ausgesuchte Betriebe Verkaufsstandorte haben. Wie ich sehe ist Mohn und Mehr im Grunde ein Floristikbetrieb. Sie verkaufen Blumensträuße mit Wurzeln.
genau so - die rosenkugel und mohnundmehr sind wiederverkäufer ohne eigene produktion - allenfalls sebastian teske, der bei der englischen gartenschule unter dozenten, nicht aber bei den vorträgen auftaucht, könnte ggf. stauden zuliefern... ::)
als ausgesuchte betriebe mit verkaufsstandort können wohl immerhin der galabauer, lorberg und manufactum gelten.
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so hab ich das eben auch gesehen.
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ich würde mich nicht wundern, wenn dieser laden das (zumindestens derzeit) einfach auf dem großmarkt kauft, so wenig ware wie die in dem einen kleinen gewächshaus aufgestellt hatten - und der großmarkt bekommt seine lieferung sicherlich überwiegend aus holland...
So viel ich weiß, sind Foerster-Stauden ein Lieferant.
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So viel ich weiß, sind Foerster-Stauden ein Lieferant.
Und wo beziehen die einen Teil ihrer Stauden her? ;)
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so, staudo, dann mal raus mit der sprache: welche primeln hast du geliefert? ???
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mal bei Foerster Stauden reinschauen?!?
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wie soll ich da reinschauen? die machen erst ab 16. märz auf! :P
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ab montag habe ich keine lust mehr. ;)
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ich auch nicht! Auf der iNetzseite - danke, zwerggarten! - gibt es ein Programm für März und April. Nein, Danke!
Heute war ich bei meiner Lieblingsbaumschule. Ich habe keine einzige Primel mitgenommen! Keine Gold oder Silver Laced, keine Dawn Ansell, keine Blue Sapphire und keine Juliana Blau.
Aber ich habe mir den Büchertisch angesehen. Ein Service, den ich sehr an der Gärtnerei schätze. Eines der Bücher war von Gabriella Pape. Niegelnagelneu. Gartenverführung. Was für ein Titel!
So stellen sich die Damen das beim Tee vor mit Créme Double und kandierten Veilchen! Der Garten ist die reinste Lust! Blowcake! Heute habe ich in Ermangelung anderer Hilfsmittel die Schleppe tragenden Gehölze mit der Stichsäge geschnitten. Erde geschippt, Eimer geschleppt und 20 qm gejätet. Klar mach ich das freiwillig und klar macht mir das Spaß! Aber es ist nicht sexy! Nein, wirklich nicht!
Auf jeden Fall, dieses Buch! Ich habe jetzt keine Hemmungen mehr ein Urteil, nein eine Meinung dazu zu haben. Ein Beispiel: ein modern geschnittenes Haus. Wirklich Moderne. Rechter Winkel, Kubus, viel Fenster, Flachdach, weißer Putz. Also genau so eines, wie ich letzte Woche gesehen habe, als ich in Darmstadt zu Gast war.
Die Dame in Darmstadt hat den Garten dazu hervorragend gestaltet. Jetzt sind es große Flächen von Winterlingen, Elfenkrokus und Schneeglöckchen. Dazu riesige Flächen mit Alpenveilchen. Später werden es Staudenrabatten sein und noch später Flächen mit Gräsern, die einen großzügigen und freien Eindruck machen. Kein rosa. Nie. Zu keiner Jahreszeit!
Was macht Frau Pape in solch einem Garten? Sich an den Nachbarn orientieren, die altmodischere Häuser haben. Und sie macht was sie kann. Überall diesen englischen Zuckerguss. Nostalgische Tulpen in Fülle, Pergola mit rosafarbenen Rosen, Katzenminze, die aus den Beeten quillt...
Diesen Gartenstil hat in England Margery Fish begründet. Ich schätze ihre Bücher sehr! Sie sind nur noch selten zu bekommen. Wir hatten in den 80er Jahren den Landhausstil. Gelegentlich habe ich auch eine Schwäche für Klatschmohn und Rapunzelglockenblumen auf coffeemugs. Aber muss jetzt alles damit überzogen sein?
Alles niedlich, alles hübsch, alles nett, alles üppig, alles entzückend?
Da würde ich mir ein Mammutblatt wünschen. Ein richtig großes! Wie ich es im Garten Hohenstein im letzen Jahr gesehen habe!
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ja! genau! :D
nieder mit dem zuckerguss - es sei denn, auf streuselschnecken... ;)
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hm, stimmt auch wieder, weil keine Fondantostereier mehr da waren habe ich mir doch vorhin selber welchen ...
Aber er war wenigstens nicht rosa!
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... nieder mit dem zuckerguss - es sei denn, auf streuselschnecken... ;)
;D
hm, ...weil keine Fondantostereier mehr da waren habe ich mir doch vorhin selber welchen ...
Aber er war wenigstens nicht rosa!
Anständiger Zuckerguss (der nur auf Streuselschnecken, Amerikanern oder - mit viiiel Zitronensaft angerührt - auf trockenem Zitronenkuchen seinen legitimen Platz hat!) ist weiß. Alles andere fällt unter Gift- oder unter Unzuchtverdacht, je nachdem ;).
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Da bin ich aber froh, ein genehmigter Zuckerguss. Von der Konsistenz ging er schon in Richtung Fondant. Und es war Limonensaft drin. Färben wäre nicht nötig gewesen, weil ich ihn sofort auf der Stelle selber verputzt habe. Trennkost war das Stichwort aus dem TV!
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;D
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da fällt mir ein, dass ich letztens leider vergessen habe, den service im café lenné in der kögak zu überprüfen - vermutlich hätten sie ihren nichtslos-frust an mir ausgelassen - oder sie hätten gerade mittagspause gehabt oder ruhetag oder so. :-X
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so, staudo, dann mal raus mit der sprache: welche primeln hast du geliefert? ???
Staudo nun sag schon und zier dich nicht so.
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Keine.
Mit meiner Bemerkung wollte ich nur dem Eindruck widersprechen, die KGA würde ausschließlich Großmarktware anbieten.
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chertisch angesehen. Ein Service, den ich sehr an der Gärtnerei schätze. Eines der Bücher war von Gabriella Pape. Niegelnagelneu. Gartenverführung. Was für ein Titel!
So stellen sich die Damen das beim Tee vor mit Créme Double und kandierten Veilchen!
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Und sie macht was sie kann. Überall diesen englischen Zuckerguss. Nostalgische Tulpen in Fülle, Pergola mit rosafarbenen Rosen Katzenminze, die aus den Beeten quillt...
Alles niedlich, alles hübsch, alles nett, alles üppig, alles entzückend?
pearl, also kannst Du das verantworten?: Du steigerst meine Lust, mir diesen Laden samt Kurs (und -inhalt) anzusehen , ins unermessliche (ich stehe auf pervers und aufs laestern!) Ich hab ja bisher nur den Plan vom Chelsea Flower Show Garten gesehen...
Und da haben sie doch im Juni sowas wie Gartengestaltung fuer grosse Gaerten (ab 2000 qm)....
Uebrigens fuer Fondantliebhaber, nicht rosa, gibs zZt wieder "Spiegeleier" von Hachez aus Bremen.
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@pearl: ... riesige Flächen mit Alpenveilchen. ... Kein rosa. Nie. Zu keiner Jahreszeit!
Alles weiße???
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alle pink, wie das teil in der mitte, und nicht rosa wie die unten: klick
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als ich heute Tarama gekauft habe für ein Imbiss in Albstadt, da habe ich zu der Verkäuferin gesagt: "Was für eine schöne Farbe!"
Und die ehrwürdige Darmstädter Dame? Nun, sie hat die rosafarbene Kamelie nicht abgelehnt, die ihr von einer Besucherin am Vortag überreicht worden ist, sie hat nur gesagt: "was soll ich mit der jetzt machen?" Keiner hat "hier" geschrien.
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"Spiegeleier"
genau die meine ich! Jetzt muss ich noch den Rest des Wochenendes ohne auskommen!
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Dazu riesige Flächen mit Alpenveilchen. Später werden es Staudenrabatten sein und noch später Flächen mit Gräsern, die einen großzügigen und freien Eindruck machen. Kein rosa. Nie. Zu keiner Jahreszeit!
Also wenn du die paar Quadratmeter Cyclamen coum und hederifolium als riesige Fläche betrachtest, gärtnerst du wohl nur im Miniaturformat. :-X
Die C. coum blühten sehr wohl auch in rosa, oder wenn man diesen Begriff vermeiden möchte in pink. Es gab allerdings kein magenta, dafür neben "normalen" weißen auch komplett weiß blühende ohne dunkles Auge. Bei den C. hederifolium ist es dann im Spätsommer ähnlich - auch in rosa...
Damit sich diese Farbe nicht aufdringlich mit den großen Winterlingsflächen beißt, wurden die entsprechend im hinteren Gartenteil gekonnt versteckt.
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hey, pumpot, warst du dabei?
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Gestern war ich nun endlich zum ersten Mal in dieser Königlichen Gartenakademie. Na ja, eine falsch ausgezeichnete Acacia armata, ein weißes Cyclamen coum, eine 'Goldlace' Primel und ein Erysimum 'Bowles Mauve' habe ich mitgehen lassen. Aber insgesamt hätte mich das zugegebenermaßen noch nicht vollständige Sortiment nicht vom Hocker gerissen, wenn ich denn auf einem gesessen hätte. Die Auszeichnung der Pflanzen war mehrfach nicht verlässlich. Die Preise waren teils sehr akzeptabel (15€ für eine sehr schöne fast schwarze Helleborus orientalis Hybride) teils unmäßig überhöht (für die Acacia habe ich aus Unkenntnis mehr als doppelt soviel bezahlt, wie sie anderswo kostet, wie ich jetzt weiß.)
Die Gartenaccessoires in den Gewächshäusern fand ich auch nicht aufregend (Ich bin immer auf der Suche nach einer edlen Rosenkugel, nicht nach diesen Produkten in grellen Leuchtfarben.)
Wie hochkarätig die angebotenen Kurse sind, kann ich nicht sagen. Als Gartencenter ist diese Akademie nicht "königlich".
Am besten gestaltet ist der Parkplatz.
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... Am besten gestaltet ist der Parkplatz.
:o ;D
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hey, pumpot, warst du dabei?
nö, ich war paar tage später zu gast... ;)
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pumpot, natürlich! Immer verpassen wir zwei uns!
Aber dein Einwand ist natürlich richtig.
Einmal habe ich die Cyclamen nicht in Beziehung zu dem übrigen Garten gesetzt und
zum zweiten, habe ich die Cyclamen nicht in die Kategorei rosa eingeordnet. Fiel mir nicht ein. Weil die Gärtnerin ...
Vielleicht treffen wir uns zwei ja dann doch mal!
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Öhm, wer weiß? Vielleicht nächstes Jahr?
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nicht in Dresden? Bei der Jahrestagung?
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ist das jetzt nicht doch ein bisschen konsequent ot? 8)
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vielleicht lässt sich im Augenblick nicht wirklich viel mehr über die Königliche Gartenakademie Berlin sagen!?! ;D
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der ansatz hat was, ja. ;)
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Am Sonntag, dem 29.3. um 16.30 gibt es auf ARD bei "Ratgeber Wohnen und Garten" einen Bericht über die "Königliche Gartenakademie"
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Marketing beherrschen sie. ;D
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irgendein ting hat jeder.
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In der Maerz-Nummer von gardens illustrated ist ein Artikel ueber die kga aus englicher Sicht...Ich habe mir letzens einen Kurs gegoennt, als Ausrede, nach Berlin zu fahren. ;D
Die ueberwiegende Anzahl der Teilnehmer war Profis, was sagt uns das ueber die Ausbildung in Dland?
Interesse an einem Detailbericht?
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Aber ja doch!
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Interesse an einem Detailbericht?
Unbedingt! Mich haben bisher dieser Thread, der Preis, und die lästig kommerzielle Aufmache der Website von jedweden Unternehmungen zu und in dieser Akademie abgehalten. >:(
Ich würde allzugern mal etwas Positives von diesem Bis-dato-Saftladen lesen, der sich "königlich" schimpft. :P
Das Kursprogramm sieht mir abgesehen von diesem "Drei Damen vom Grill"-Dingsta eher so aus, als sei es an Gartenanfänger gerichtet. Ich würde ungern 30 Euronen auf den Tisch legen, um den Urschleim des Gartenbaus (à la "Harfe & Pauke", Lebensbereiche, Pinzieren etc.) erklärt zu bekommen. ::)
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Ich hab noch was gefunden:
Dies war im letzten Sommer, ich hatte glatt vergessen, es einzustellen. Da ich aber hier auf das Rundherum eingehe, macht es sicher noch Sinn.
Endlich: Ich habs zu einem Tageskurs Gestaltung geschafft:
10:30-15:30 mit ca einer Stunde Mittagspause (warmes Essen im Cafe enthalten), die Zeit wurde grosszuegig ueberschritten, warme und kalte Getraenke standen zur Selbstbedinung bereit, Namensschilder, Schreibbloecke und Stifte lagen aus.
Nch der Einfuehrung stellten die Teilnehmer (etwa 20 Leute davon nur 2? Maenner) wirklich ganz kurz ihren Garten in bezug auf das Kursthema vor. Es kamen uebrigens eine ganze Menge der Teilnehmer nicht aus dem direkten Einzugsgebiet.
Dann +/- interaktiver(Fragen!) Vortrag vom Computer aus, Skizzen wurden auf eine grosse Tafel gemalt.
Am Vormittag ging es um Gestaltung als solche, an ausgefuehrten Projekten entlang, mit Plaenen und teilweise mit Vorher- Nachherbildern. Einige Prizipien wurden erlaeutert,die natuerlich sehr den persoenlichen Arbeitsstil der Vortragenden widerspiegelten. Einiges davon fand ich sehr einleuchtend, zB das man zunaechst dort beginnen soll, wo man am meisten hinguckt, also rund ums Haus und insbesondere im Vorgarten, den man ja tagtaeglich mehrfach durchschreitet. Auch der Aspekt des "geklauten" Hintergrunds (was sieht man rundherum?) wurde besprochen, kommt sonst nicht gerade haeufig vor. Auch Wege und Pergolen und Materialien dafuer wurden diskutiert, ein englischer Farbenhersteller wurde besonders gelobt..
Nach dem gemeinsamen Mittagessen (Suppe und Hauptgericht, ganordentlich, auf Wunsch auch vegetarisch) gab es einen Rundgang mit Erlaeuterungen durch den Gartenbereich, irgendwie sind alle Gartengestalter sowas von "hardware" fixiert. Naja klar, ein passender Bodenbelag beeinflusst das Gartengefuehl ganz stark.
Auch durch das Planungsbuero-Gewaechshaus wurden wir gefuehrt, wo es knappe Erlaeuterungen zum 1Euro Entwurfskonzept gab. Mit den Motivationen dort kann ich das Konzept eher verstehen und eigentlich recht logisch finden. Die Vorarbeit des Kunden (Plan zeichnen, Ideen sammeln und illustrieren) fuehrt dazu, dass er beim Beratungsgespraech eine Vorstellung davon hat, was er eigentlich will. Es ging tatsaechlich um das deutliche Kommunizieren vo Wuenschen: eine "Springbrunnen" kann ein spuckender Frosch genauso sein wie eine Fontaine ala Versaille. Dadurch, dass die Kunden hinkommen und eine feste Zeit haben, seien sie sehr aufmerksam und konzentriert bei der Sache. Klingt logisch. Ein paar dieser "story boards" lagen herum, das war schon interessant.Die Buehnenbildnerin soll tatsaechlich den Entwurf dann als 3D-Bild sichtbar machen. Mir war nicht klar, dass ein Gartengestalter alles "flach" also als 2d Plan liefert: das in ein inneres Bild umzusetzen, faellt sicher den meisten schwer.
Nachmittags ging es dann darum, wie man die gewuenschte Gestaltung mit Pflanzen realisiert. Da gab es mehr schoene Bilder und recht generelle Aussagen, der Pflanzenfreak kaeme hier bestimmt zu kurz. Allerdings gab es generell praktische Loesungen zu sehen fuer den Gartenbesitzer, der nicht so puetschern (lassen) will, wie die meisten hier im forum, also zB Epimedium oder Efeu (aber ohne Sortenpraeferenz, wenn man ein kletternde Sorte erwischt, muss der Gaertner dann eben den Aufstieg bremsen) als grossflaechigen Bodendecker- praktisch zumindest fuer Brandenburg mit dem Hinweis garniert, dass man fuer die ersten 2-3 Jahre einen Tropfschlauch in Schlangenlinien durch so ein Beet legen solle.Es wurde recht wenig nach Klima/Boeden differenziert.
Immer wieder gab es in kurzen Nebensaetzen witzige praktische Tips, zB hab ich umgehend viele Koerbe (allerdings haltbares gruenes Plastik statt schicker aber schnell verrottender Weide) gekauft und im Garten verteilt versteckt, in die man dann beim Herumgehen sofort Gejaetetes schmeissen kann.
Leider gab es ueberhaupt keine Arbeitsmaterialien zum Mitnehmen, ich hab meine Notizen abends noch schnell in den Compi uebertragen.
Fazit Kurs:
Die Zielgruppe sind vermutlich viele von uns nicht: es ist eher der Anfaenger, der immerhin guten Willens ist, einen schoenen Garten zu machen oder machen zu lassen, aber keine Ahnung hat, wie er anfangen soll. A priori
spielt Geld erstmal nicht die Rolle. (Manche Kunden schicken spaeter ihre Gaertner zu einem Kust- aber hallo!). Ziel ist es auch, den Gartenbesitzer mit Wissen und Selbstbewusstsein auszustatten, dass er gegenueber einem
Gaertner seine Wuensche klar artikuliert und auch schwierige Leistung einfordert. Das soll im Gegenzug dann wieder Gaertner hervorbringen, die mehr koennen. Frau Pape scheint ueberwiegend solche Leute zu sehen, sie meinte tatsaechlich, in Dland koenne kein Gartenbesitzer die botanischen Namen, naja...
Wenn man sowieso in Berlin ist, sich einen vergnuelichen Tag machen will und einem das Geld dafuer nicht zu schade ist- warum nicht.
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Und jetzt der Bericht von Anfang dieses Monats.
Der Kurs war ein 3Tagekurs, Drei Damen mit gruenem Daumen.Die Damen waren
am 1. Tag
Isabelle van Groeningen, die pflanzenorientierte Mitstreiterin von Frau Pape im Chelsea Show Garten und in der kga.Sie hatte offenbar mehr ein Laienpublikum auf dem Radar, hatte praktisch alle Pflanzennamen auf deutsch. Ich hab sie in der Pause gefragt warum, und sie war wohl in anderen Kursen haeufig darum gebeten worden. Fuer meine Laienmeinung zeigte sie eine sehr "englische" Herangehensweise und Pflanzenverwendung. Nach Vorstellung
der grundsaetzlichen Beet-Gliederungstypen drift, clump, tapestry ging es dann in die vollen mit vielen Beispielen.
am 2. Tag
Anja Maubach(-Ahrends), aus der beruehmten Staudenzuechterfamilie, hat die Gaertnerei wohl inzwischen uebernommen und bietet selber auch Kurse an. Sehr originelle Ideen und Herangehensweise, eher vom Kuenstlerischen her, vielleicht etwas weniger pflanzenbetont. Mitreissender, persoenlicher Vortragsstil, allerdings mit viel Stoff fuer abweichende Meinung.
am 3. Tag
Petra Pelz, die bei den letzten BUGAs Beete hatte und in der Pflanzenverwendung sehr von Wolfgang Oehme inspiriert zu sein scheint. Stark auf den Entwurf im oeffentlichen Raum konzentriert. Sehr pflanzenorientiert; bei der hab ich mir die meisten Pflanzen(kombinationen) aufgeschrieben.
10:30-16:00 mit ca einer Stunde Mittagspause (warmes Essen im Cafe, enthalten), die Zeit wurde teilweise grosszuegig ueberschritten; warme und kalte Getraenke standen zur Selbstbedinung bereit, Namensschilder, Schreibbloecke und Stifte lagen aus. 15 Teilnehmer, wie sich auf Frau Pelz Nachfrage (leider erst) am 3. Tag zeigte, waren es ueberwiegend irgendwie geartete Profis(!).
Das Thema war ganz klar "Gestaltung" (und mir voher weniger klar) mit Stauden. Gehoelze kamen bei den Vortragenden sehr wenig vor, dafuer aber zum Glueck auch kaum hardware.
Alle drei hatten auch etwas fuer die Zuhoerer zu tun mitgebracht, mal mehr detailliert (Plan fuer einen sonnigen Vorgarten), mal mehr freie Lockerungsuebungen (wie teile ich eine Flaeche mit grosszuegigen Schwuengen ein).
Alle drei hatten Buecher mitgebracht, die sie selber gut fanden- interessante Mischung mit einigen Ueberschneidungen.
Aller drei zeigten eigene ausgefuehrte Planungen, Plaene, Pflanzenkombinationen mit sehr unterschiedlicher Gewichtung dieser drei Faktoren.
Die Darstellungsmethoden reichten vom handgemalten Entwurf mit Detailzeichnung, Symbolen fuer die Pfanzen und Pflanzenlisten bis zum Computerplan mit Pflanzenphotos aus der eigenen Datenbank. Auch sehr interessant!
Ich war erstaunt darueber, wie wenig alle drei (mit Abstufungen) praktische Erwaegungen an den Anfang stellten. Dafuer aber ans Ende, so ein schoenes Wort war "Anschlusspflege", die leichter ist, wenn viele Pflanzen einer Sorte auf einem Haufen die Unkrauterkennung per Ausschlussmethode erlaubt. Da denkt unsereiner wohl eher weniger dran.
Die Ueberlegung Standort-Boden-Klima stellen sie entweder im stillen Kaemmerlein an oder gar nicht- oder es wird passend gemacht, was nicht passt (Erdaustausch!). Geld scheint meist keine Rolle zu spielen. Allerdings ist das Lieblingsrepertoire aller drei von der Sorte "das funktioniert".
Die gezeigten Ansaetze, Herangehensweisen und die Endergebnisse waren dann am Ende so sehr unterschiedlich, dass sich allein dies fuer mich gelohnt hat- als Vergnuegen (fuer ein Landei, dass fuer entsprechende Veranstaltungen auch sonst weit fahren muesste,) nicht als Lehrveranstaltung.
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Danke für diesen ausführlichen, sehr interessanten Bericht. :D
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Alles natuerlich meine subjektive Wahrnehmung!
Hat nicht vielleicht sonst noch jemand....?
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sehr sehr spannend, was die prioritäten von gartengestaltern sind. Danke!!
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SouthernBelle, vielen, vielen Dank für deine beiden ausführlichen Berichte. Die Damen sind ja die Front Frauen der deutschen Gartenkunst und ich sehe deinen Bericht auch so ein wenig als beispielhaft für die Gartenszene in D an. Gut gemacht und in alle Richtungen informativ!
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Gestern war Frau Pape im Kölner Treff im WDR-Fernsehen... Ich fand, sie kam ganz sympatisch und schlagfertig rüber... Und heute in der hiesigen Tageszeitung... Marketing-Offensive zum Frühlings-Anfang offensichtlich. Wobei das nicht abwertend gemeint ist - Klappern gehört zum Handwerk.
Gruß, Athena
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Marketing können sie wirklich gut . Spannend wird's wenn Du Pflanzen suchst : bei der angeschlossenen Baumschule grinst die sehr nette Verkäuferin schon und fraagt "was ich denn schon wieder für komische Gehölze will " Dafür kann ich ort bestellen und muss nicht selber zum unfreundlichen Stammbetrieb fahren . Aber Lieferzeit eine Woche , der Stammbetrieb ist vor den Toren Berlins.
Den Stauden / Einjährige Bereich macht ein Mann der schon abbiegt wenn ich komme ... weil ich zum Beispiel hartnäckig nach den im Parkplatzbereich gepflanzten weissen Weidenröschen gefragt habe (" die bekommt man nur in England " ... ;D , nöh , ich habe sie ja jetzt durch pur :-X ) . Selber Pflanzen zu verwenden die der Kunde nicht kaufen kann finde ich .... :P.. Grausam ist der Schattenbereich in der Sonne , da verbrennen alle Pflanzen und werden trotzdem gekauft .
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kann man weidenröschen nicht durch wurzelschnittlinge vermehren? die in einem so unübersichtlichen parkplatzbereich quasi ganz von alleine in die taschen springen? 8) echt aufdringlich, dieses rare zeugs! >:(
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Die weißen Weidenröschen sind (zumindest kistenweise) beschaffbar.
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@ staudo: das hört sich jetzt aber nicht mehr ganz so exklusiv an. >:(
außerdem ist es doch wohl so: während die damen ihre "königlichen" kurse geben und schick pr betreiben, können sich die untermieter auf den künstlichen lorbeeren ausruhen. zumal die dahlemer gattinnen beim dekoshoppen bestimmt eher nicht allzu spezialfachlich drauf sind. bunt und "gibts nur in (kommt direkt aus) england" tut es ja auch. ;)
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Man kann darüber denken, wie man will - aber ich finde es gut, daß Frau Pape das Gartenthema in die Medien bringt... wie auch immer.
Und ihr neues Buch ist wirklich super:
Gabriella Pape, Meine Philosophie lebendiger Gärten 256 S. Irisiana 2010
Kein Gartenpraxis-Buch, sondern, wie ja auch der Titel sagt, eine Gartenphilosophie, bringt dieses mitreißende, charmant, liebevoll, pointiert und witzig erzählte dritte Buch von Gabriella Pape ganz ohne Illustrationen vor allem die - auf den Leser, die Leserin übergreifende - Gartenleidenschaft der Autorin herüber. Den englischen Gartenenthusiasmus ("Wo Kultur vom Kultivieren kommt") möchte Gabriella Pape nach 20 Jahren Aufenthalt in England nach Deutschland übertragen und erreichen, daß der Gartenkultur im deutschen Raum ein ähnlicher Stellenwert zukommt wie in England. So ist in England Gardening "Lebensart", man spricht nicht wie in Deutschland von der "Gartenarbeit". "Rasen ist Arbeit - man sollte ihn entfernen und Stauden pflanzen" sagte sie in einem Interview! Während in Deutschland das Thema "Garten" oft zum "Konservationskiller" wird, ist es in England - sowohl bei Frauen als auch Männern "der" Gesprächsstoff. Deshalb gründete Gabriella Pape in Berlin die Gartenakademie und schafft es inzwischen, in allen Medien immer wieder präsent zu sein.
In ihrem Buch erzählt sie viel von sich, ihrer Kindheit, ihrem Werdegang (Studium in Kew) und befriedigt damit die Neugier nach ihrem persönlichen Hintergrund. Amüsant zu lesen ist der "Klatsch und Tratsch" aus der Gartenwelt. Im Kapitel "Ein deutscher Garten für Chelsea" heißt es z. B. "Seine königliche Hoheit [Prinz Charles auf der Chelsea Show} stützte sich auf einen adretten Spazierstock und stocherte zwischen den Steinen. Meinen missmutigen Blick hatte er wohl nicht bemerkt, sodass ich ihn bat, er möge nicht so viele Löcher in meinen Weg pieksen. Er lachte und meinte, es seien doch 'Royal holes', königliche Löcher, die müssten doch erlaubt sein und könnten den Garten schmücken." Tröstlich wohl auch, wenn man liest, daß auch renommierte Gartengestalter sich mit ganz gewöhnlichem Giersch herumschlagen und außer der Geduld, ihn immer wieder zu jäten, kein besseres Rezept dagegen haben. Die Geschichten und Anekdoten rund ums Gärtnern verraten etliche Geheimnisse erfolgreicher Gartenkunst, bringen Gedanken zur Gartengestaltung, Farbe im Garten, das Glück des Zufalls usw. . Was macht den zeitlosen Zauber gelungener Gärten aus? Was erwarte ich von meinem Garten? Was muß ich über die Beschaffenheit des Grundstücks wissen, ehe ich einen Garten anlege? Immer wieder zitiert sie, vor allem bei der Schilderung bevorzugten Pflanzen(kombinationen) ihr Vorbild Karl Foerster (z. B. im Kapitel: "Gräser bringen Bewegung ins Beet").
Die wichtigste Botschaft: Gärtnern soll keine Arbeit sein, sondern das Umsetzen von Träumen, Meditation und Entspannung, Freude an Pflanzen und dem "Wohnort" Garten, ein kreatives Erlebnis, das Glück und Wohlbefinden verspricht.
Biographie, Gartenphilosophie und Gartengeschichte zugleich ist dies eine - auch preislich erschwingliche - Mußlektüre für jeden Gartenbesitzer, würde ich sagen!
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wenn die gute frau auf das irreführende "königliche" und die m.e. vermessene ideelle vereinnahmung einer traditionslehranstalt verzichtet hätte, wäre zumindestens ich weniger voreingenommen und würde vielleicht etwas weniger lustvoll lästern... ::) ;)
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Man kann darüber denken, wie man will - aber ich finde es gut, daß Frau Pape das Gartenthema in die Medien bringt... wie auch immer.
In der aktuellen Zeitschrift der Creditreform steht ein Interview mit Frau Pape. Wer das Interview gelesen hat, lässt vielleicht mal den Porsche stehen und beschäftigt sich mit Garten.
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ja, um sich den garten zum porsche machen zu lassen. lecker. :P
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Wie man den Gartenvirus bekommt, ist doch egal. Hauptsache man bekommt ihn. ;)
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ok, so gesehen... aber diese laute dauerkampagne der dame ist und bleibt mir suspekt. ::)
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Aber das Marketing ist derart klasse, da bin ich immer wieder baff. ;D
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es ist derart klasse, dass es empfindliche menschen abstößt. >:( :P
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ja, und in einer Talkrunde immer wieder auf die Begegnung mit dem Englischen Königshaus abzuheben, das finde ich nicht gerade eine Reklame für das Gärtnerhandwerk hier in Deutschland. Ohne jetzt irgendwie Patriot zu sein. Aber wenn troll hier - so mal ganz nebenbei - von seiner Begegnung mit Ernst Pagels erzählt, das finde ich, ist eine Gartenkrone wert!
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so etwas sollten wir stiften! eine wahrhafte gärtnikrone! :D
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eine pur pur Krone ;D ich verzweifle noch an der Unmöglichkeit das Gegenteil von einer Krone oder eines gekrönten Hauptes zu formulieren ;D
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das gegenteil? das bloße, bare, unbeschwerte haupt?
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genau das isses!
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Verständlich, dass man in einem Gartenforum, wo ein hobbymäßiger Austausch gepflegt wird vielleicht ein Problem hat mit Menschen, die zum selben Thema kommerzielle Angebote machen und das dann auch noch so "laut" vermarkten.
Es ist aber so, dass man bei beratenden Tätigkeiten, speziell in dieser Liga, nicht unbedingt Fachwissen verkauft, sondern sich selber, als möglicht schillernde Persönlichkeit. Nicht wenige Kunden wollen hauptsächlich sagen können: "Mein Garten wurde von der berühmten Frau P. geplant, die in Chelsea einen Preis gewonnen hat." Wie der Garten dann aussieht ist oft zweitrangig. Wobei Frau Pape ja wirklich Ahnung von der Praxis hat, was leider nicht viele Landschaftsarchitekten von sich behaupten können und das, was ich bisher von ihren Planungen gesehen habe, würde ich durchaus als gelungen bezeichnen. Und darauf kommt es ja schließlich an.
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In der aktuellen Zeitschrift der Creditreform steht ein Interview mit Frau Pape. Wer das Interview gelesen hat, lässt vielleicht mal den Porsche stehen und beschäftigt sich mit Garten.
Ich bin erstaunt, was Du so liest. ;D
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mame, was ich so von Frau Pape gesehen habe als Pflanzung, das bedient fleißig Klischees. Der Foerster Garten Verschnitt in Chelsea war eben wirklich nur eine Flowershow. Was man in Büchern so findet an Gestaltungen - ich finde es nicht nötig einen klassisch modernen kubischen Bungalow bester Architektur in einen Rosenbogen Garten zu verwandeln.
Auch sonst höre ich von ihr, dass sie gerne das Thema Buchs und Katzenminze und Rosen weiter ausbreitet.
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das, finde ich, ist keine Kunst, aber du hast natürlich Recht, das wollen die Kunden und sie wollen auch den Weihrauch von Frau Pape und den Dunst des Englischen Königshauses in ihrem Garten.
Meine Baustelle ist das nicht. Aber, gegönnt! ;D
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das, finde ich, ist keine Kunst, aber du hast natürlich Recht, das wollen die Kunden und sie wollen auch den Weihrauch von Frau Pape und den Dunst des Englischen Königshauses in ihrem Garten.
Meine Baustelle ist das nicht. Aber, gegönnt! ;D
Du und die "Königliche Gartenakademie Berlin", ich fürchte das wird nichts mehr mit Euch beiden. ;)
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mit mir auch nicht. ;)
[size=-2]auch wenn ich gerade hörte, dass die "akademie" auch für exklusive private veranstaltungen zu mieten ist und halbwegs höhere kreise in dieser weise offenbar sehr zufriedenstellen konnte... ::) [/size]
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[size=-2] halbwegs höhere kreise [/size]
halfway high society ;D heißt das nicht demimonde? ;D Das Deutsche Wort ist so hart im Gegensatz dazu. ;)
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[quote author=Staudo
In der aktuellen Zeitschrift der Creditreform steht ein Interview mit Frau Pape. Wer das Interview gelesen hat, lässt vielleicht mal den Porsche stehen und beschäftigt sich mit Garten.
Mensch, da muß ich die ja mal direkt lesen. Bei mir wandert die immer gleich in die Mülltonne. :P
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aus lauter not, weil bei mutter fourage gerade palettenweise geliefert und in der nachbarschaft elektrogesenst wurde, suchten wir am montag in der sog. "königlichen" garten"akademie" nach einer kleinen erfrischung... :P
das dortige café lenné hat mich mit einer äußerst ansehnlichen und sogar freundlich-professionellen bedienung, einem superleckeren kuchen und einer akzeptablen außendekoration überrascht und erfreut. ob ich etwa altersmilde werde? :o ???
[size=0]aber wahrscheinlich lag es an meiner begleitung. :)[/size]
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kuchen
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gartendeko
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kuchen
Schrecklich, ganz schrecklich. Das ist dieser typische, meristemvermehrte Walnusskuchen aus Holland. Bekommt man palettenweise in jedem Gartencenter von Flensburg bis zum Watzmann.
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gartendeko
Und als originelle Deko dann die aufgequollene Riesen-Tonkabohne im toten Nasella. Da hätte ja selbst Karl Foerster drüber gegähnt
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;D
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8) ;D
[size=0]ganz offenbar hatte ich einen sehr schwachen moment. ;) [/size]
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verzeihlich, überaus verzeihlich! ;D
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zwergo,
lass dich von dem witzigen Mogelmogul nicht verunsichern. ;D
Der größte Pluspunkt der KGA ist das Café, so schön nah beim BoGa, dessen Alltagsgastronomie unbeschreiblich grausig ist.
Weitere Pluspunkte der KGA sind ein paar hübsch bepflanzte Rabatten und die Präsentation der zu kaufenden Pflanzen nach Farben. Allerdings ist das Pflanzenangebot sehr begrenzt und die Preise sind eher für Ungeduldige gedacht, die gleich eine möglichst große Pflanze ins Beet plumpsen lassen möchten. Dementsprechend ist die Klientel. Man trifft sich dort. ;)
Über die Qualität der Vorträge und Seminare kann ich nichts sagen. Da habe ich zu meiner Lernzeit lieber Gartenbücher gelesen.
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Mir hatte der Kurzbesuch letztes Jahr im Herbst recht gut gefallen. Mal eben kein Müller Lieschen, oder Baumarktsortiment. Es gab einige ausgefallene Pflanzen und auch das Ambiente ist passt dazu. Im Vergleich zu von Ehren sind die aber schon fast Discount.