was sind denn bitte Memorystickspeicherkarten ?
Bin dankbar für Tipps z.B. in Bezug auf Zubehör etc. weil ich solche Punkte als Digicamanfängerin nicht einschätzen kann.
Na, jede Kamera speichert ihre Bilder auf einer kleinen Speicherkarte. Nur dummerweise können sich die Hersteller nicht auf ein gemeinsames Format einigen, und so gibt es mittlerweile einige Dutzend verschiedener Speicherkarten, die aber alle Prinzip zu ungefähr einem halben Dutzend Familien gehören:
- Compact Flash: soweit ich weiß das älteste und größte Kartenformat. Das bedeutet aber nicht veraltet, die Elektronik da drin wird genauso weiterentwickelt wie bei den anderen Formaten auch. Und ganz egal wieviel Speicherplatz man in eine der kleineren reinquetschen kann: in eine CF-Karte wird immer mehr reinpassen. Oder die gleiche Menge mit weniger Aufwand. Von den Markenherstellern verwenden u.a. Canon und Nikon dieses Format.
Bei 'Profi-Kameras', sprich Spiegelreflextypen, sind sie soweit ich weiß noch immer Standard, aus gutem Grund. Selbst Olympus, die eigentlich zum SM/xD-Lager gehören bieten bei ihren großen Kameras die Möglichkeit, wahlweise auch CF-Karten zu verwenden.
- SmartMedia: auch wenn der Name etwas anderes suggeriert: diese Karten sind nicht 'Smart' sondern dämlich. Ein Gutteil der Intelligenz, die bei CF auf der Karte sitzt (der Controller) wurde bei SM in die Geräte ausgelagert, mit dem Effekt verschiedener Inkompatibilitäten. Und die Kontakte liegen völlig offen, die Karten sind ziemlich empfindlich. Olympus und Fuji haben dieses Format verwendet, aber das ist Geschichte.
- Der Nachfolger von SM sind die xD-Karten. Wirklich winzig, sonst kann ich nicht viel dazu sagen. Ich glaube, Fuji und Olympus verwenden sie.
- Multimedia Card (MMC) und Secure Digital (SD): dürften im Augenblick bei weitem die stärkste Verbreitung haben. Auch Canon und Nikon verwenden sie mittlerweile in ihren Consumer-Kameras statt CF.
- Sony Memorystick (MS): ursprünglich nur von Sony verwendet, mittlerweile wohl auch ein oder zwei andere kleinere Hersteller (Die Samsung Digimax V50 hat m.W. nach sowohl SD als auch MS). Vorteil für Sonybesitzer: die Dinger hat Sony für alle seine Produkte geplant: Sony-Notebooks, Sony-Camcorder etc.
Aber aus Verbrauchersicht war dieser Sonderweg völlig unnötig, pure Machtpolitik.
Ok, wenn du eh nur diese eine Kamera hast und für die nächsten zehn Jahre auch keine neue anschaffst spielt das Speicherriegelformat keine so große Rolle. CF und SD sind meines Wissens nach am preisgünstigsten, aber da die Preise mittlerweile eh stark gefallen sind ist das nicht mehr so entscheidend wie vor einigen Jahren.
Ich finde es halt recht nützlich, wenn ich meine Speicherkarten auch mal in anderer Leute Kamera benutzen kann, und die Chance ist bei CF und bei SD eben deutlich größer als bei Sony MS.
Zu dem anderen Zubehör: Wenn du dir eine Kamera kaufst musst du in jedem Fall noch den Kauf mindestens einer weiteren Speicherkarte einplanen und am besten auch noch eines Zusatzakkus. Und höchstwahrscheinlich einer Kamerahülle/-tasche.
Die mitgelieferte Speicherkarte reicht nur zum Ausprobieren der Kamera, und einen Ersatzakku sollte man immer dabeihaben.
Und falls bei Dir öfter mal Blitzaufnahmen angesagt sind, an denen dir etwas liegt: zwischen Bildern mit dem eingebauten Blitz und mit einem externen Blitz liegen Welten. Meist kann man nicht glauben, dass das aus der gleichen Kamera stammen soll.
Was die Bildqualität von Kameras angeht: du solltest mal mehrere ausprobieren, möglichst mit dem gleichen Motiv, und direkt vergleichen. Auch die Besitzer z.B. einer Kamera von Aldi sind meist von ihrem neuen Gerät begeistert, aber jedem der die Bilder von Canon, Nikon, Olympus, Sony & Co gewohnt ist, wird schlecht, wenn er Bilder einer Medion-Kamera sieht... (ok, vielleicht gilt das nicht für alle Modelle, aber ich habe noch kein gutes gesehen.)
Bei Sonnenschein machen übrigens fast alle Kameras auf den ersten Blick halbwegs brauchbare Bilder. Und auch Nahaufnahmen von Blüten sind als Testmotiv nicht so toll, weil es für die Kamera mit wenig Schwierigkeiten verbunden ist. (im direkten Vergleich fällt dann allerdings schon auf, dass bei der einen Kamera noch feine Strukturen auf den Blütenblättern zu sehen sind und bei der anderen nicht.)
Interessant wird es, wenn die Lichtverhältnisse nicht so optimal sind, wenn sehr starke oder sehr schwache Kontraste auftreten, Bilder von Personen, Bilder von feinen Strukturen etc.
Für Makroaufnahmen sind Geldscheine und Münzen ganz gute Testobjekte, da überall vorhanden, leicht reproduzierbar und sehr feine Strukturen (auf den Scheinen) bzw. Reflexe (auf den Münzen).