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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Roeschen1 am 11. November 2020, 19:19:34
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Die historische Baumschule Aldinger hatte 800 Obstbaumsorten in den 50igern im Angebot.
Mitten in der Stadt,
das war einmal.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-von-oben-die-heilbronner-strasse-in-stuttgart-feuerbach-obst-und-gemuese-statt-autos-und-verkehr.df6908b0-a490-44fd-9e96-80afdd403c9b.html
Sein Sohn Herbert Aldinger brachte den Sommerapfel George Cave aus GB mit nach Stuttgart, den er 1960 verkaufte.
Das ehemalige Baumschulgelände existiert noch.
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So sieht er aus,
der Sommerapfel,
Aldingers George Cave
https://www.bionana.at/produkt/bio-apfel-aldingers-george-cave/
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So sieht das Gelände von Herbert Aldinger heute aus
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Die Bäume pflegt niemand mehr.
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Alles Obst liegt am Boden, schöne Brettacher... :'(
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Bittenfelder?
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Eine außergewöhnliche Sorte, der Baum hängt voll, ob sie reif sind?
Das Fruchtfleisch ist grünlich.
Ich stelle die Sorte noch vor.
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Der Baum sieht so aus.
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Was Du so alles findest! Chapeau!
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Vielen Dank für's Zeigen!
Traurig, aber das Schicksal vieler einst "großer" Baumschulen hier in der Region. Baumschule Beutelsbacher, Stuttgart-Weilimdorf (Beutelsbacher Rexelle) und Schönemann, Fellbach (Himbeere Schönemann) haben auch schon längere Zeit geschlossen. Produktionsgartenbau in einer Region in der die Grundstückspreise und der Flächendruck so hoch sind wie bei uns lohnt sich einfach nicht (ganz zu schweigen von Lohnkosten etc.).
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Die vorderen Bäume sind vermutlich die George Cave.
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Im Bild rechts müsste ein Georg Cave zu sehen sein ;) Es sind glaube ich insgesamt drei Bäume.
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Im Bild rechts müsste ein Georg Cave zu sehen sein ;) Es sind glaube ich insgesamt drei Bäume.
Die mit den dünnen, schiefen Stämmen?
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Danke! Der Apfel mit dem grünlichen Fruchtfleisch interessiert mich... :)
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Apfelsorten, die unsere Eltern (1960) gekannt haben.
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Alles Fallobst,
Mostbirnen, noch ganz fest.
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ich betreue eine ehemalige Fläche aus dem Erwerbsobstbau aus den 50er Jahren, der ehm. Besitzer hat mal bei Aldinger bestellt das weiß ich, ich habe Bestellscheine gefunden. Allerdings habe ich nicht alle Sorten bisher gefunden, es kann aber auch sein das es daran liegt das ich nur eine betreue, es waren aber früher 3 Flächen.
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Der Apfel schmeckt süß,
Schale etwas zäh, Fruchtfleisch ist mittelfest und grünlich, keine Berostung, kleiner Apfel.
Der Baum ist jünger, ob es ein Sämling ist?
Es standen ein paar Sämlinge neben den großen Apfelbäumstämmen.
Blitzlicht hat die Farbe verändert.
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ich betreue eine ehemalige Fläche aus dem Erwerbsobstbau aus den 50er Jahren, der ehm. Besitzer hat mal bei Aldinger bestellt das weiß ich, ich habe Bestellscheine gefunden. Allerdings habe ich nicht alle Sorten bisher gefunden, es kann aber auch sein das es daran liegt das ich nur eine betreue, es waren aber früher 3 Flächen.
Welche Sorten waren auf der Bestellliste?
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Im Bild rechts müsste ein Georg Cave zu sehen sein ;) Es sind glaube ich insgesamt drei Bäume.
Die mit den dünnen, schiefen Stämmen?
Nein, der mit dem dickeren Stamm ganz rechts. Das Grundstück wird übrigens nach wie vor "genutzt" (gemäht), allerdings eher nicht von einem Obstenthusiasten.
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Ist der George Cave hier sichtbar?
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Gute Frage, jetzt komm ich selber ins Zweifeln ;D Sieht ganz anders aus als Vor-Ort. Kann ich so nicht beantworten.
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ich betreue eine ehemalige Fläche aus dem Erwerbsobstbau aus den 50er Jahren, der ehm. Besitzer hat mal bei Aldinger bestellt das weiß ich, ich habe Bestellscheine gefunden. Allerdings habe ich nicht alle Sorten bisher gefunden, es kann aber auch sein das es daran liegt das ich nur eine betreue, es waren aber früher 3 Flächen.
Welche Sorten waren auf der Bestellliste?
Die Bestellung ist vom 18.11.1960, Aldingers George Cave, Tydemans Late Orange, Tydemans Michaelmas Red, Tydemans Early Worchester, Aldingers frühe Clapps(was auch immer das ist).
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Gibt es diese Bäume, bzw welche davon, noch?
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2 der 3 Bestände gibt es noch, allerdings gibt es da trotz mehrerer Pomologen noch einige ungeklärte Fälle. Dem Tydemans Michaelmas Red bin ich erst durch Zufall auf die Spur gekommen, habe da was stehen was dem sehr ähnlich sieht, von dem immer nur gesagt wurde, von McIntosh abstammend. Bei der Aldingers frühen Clapps wüsste ich gar nicht wonach ich suchen muss..
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Am Montag versuche ich durch ein persönliches Gespräch mit Herrn Aldinger Licht ins Dunkle zu bringen.
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Aldingers frühe Clapps(was auch immer das ist).
Da würde ich nach einem Birnbaum suchen (wegen Clapp's Liebling).
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Schade,
leider komme ich zu spät mit meiner Recherche,
Herr Aldinger ist am 21.11.19 verstorben.
Ich hatte so viele Fragen...
einen Sohn gibt es, ich bleibe dran.
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Hallo, Roeschen, JoergHKS,
Euren Thread zu Aldingers Frühe Clapps sehe ich jetzt erst. Sucht Ihr noch?
-- Zufolge Mühl handelt es sich um die Züchtung 'Clapps Liebling' x 'Bunte Julibirne' (Franz Mühl, Alte und neue Birnensorten, 4. Aufl. 2014, S. 35: Typen von Clapps Liebling).
-- Herbert Aldinger (Baumschule Stuttgart-Zuffenhausen, Wollinstraße) hat einige Sorten gezüchtet. Von seiner Frühen Clapps war er so überzeugt, dass er sie in den 1960ern zum Patent angemeldet hat (kostenpflichtig), die damalige Form des Sortenschutzes. Mir war dies aufgefallen, da ich zu seiner Aldingers Goerg Cave recherchiert hatte (Warenzeichen Nr. 755653 von 1962). Eine Sortenbeschreibung ist in der Zeitschrift des Patentamts nicht enthalten.
-- Falls ihr Baumschulkataloge auftreiben solltet, wäre auch der Pomologenverein an Scan-Kopien interessiert!
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Das Lebenswerk von Herrn Schüle, alias Grafenburger bei PUR, der manchen bekannt war, kann teilweise gerettet werden.
Er sammelte unzählige Kirschsorten, die er auf seinem Grundstück anpflanzte.
Auch manch andere seltene Spezies steht dort.
Nachdem nach seinem Tod das Grundstück verkauft wurde, wird es konkreter.
Dank engagierter Obstfans sollen die jüngeren Kirschbäume in einen Obsterhaltungsgarten überführt werden.
Die Sortenbestimmung wird noch eine riesige Aufgabe, da er keine Sortenbücher hinterlassen hat.
Die Frühkirsche Grafenburger, Bernhard Nette, geht auf seinen Großvater zurück.
https://www.hagen-atw.de/tourismus/die-kirsche-in-hagen-a.t.w/kirschenhagen-entdecken-und-erleben2/kirsche-des-jahres/2016-grafenburger-fruehkirsche.html
So sieht es dort aus:
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Teilweise wurden schon Bäume entfernt.
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Leider sind die Etiketten nicht mehr lesbar.
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Kann man da Reiser schneiden? ich habe noch jede Menge Unterlagen...
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Kann man da Reiser schneiden? ich habe noch jede Menge Unterlagen...
Ja, es sollen Reiser geschnitten werden, aber noch ohne Sortenbestimmung.
Wo gärtnerst du?
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...bei Böblingen, also quasi "ums Eck"...
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Irgendwie traurig mit anzusehen. Eine ganze Gartenkultur die da zu Grabe getragen wird.
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Irgendwie traurig mit anzusehen. Eine ganze Gartenkultur die da zu Grabe getragen wird.
Viel schlimmer, was verloren geht, ist das Wissen, Herkunft einzelner Sorten.
Einen Teil der Bäume kann man für die Nachwelt retten.
Ich hoffe, die älteren Bäume, wo mehrere Sorten veredelt sind, dürfen bleiben.
Wir bleiben dran.
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Diese Obstwiese gehört auch dazu.
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Am Samstag startet die große Baumumpflanzaktion.
Es kommen 14 Personen! und 1 Kleinbagger.
Jetzt muß nur noch das Wetter mitspielen.
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Die alten Bäume werden umgepflanzt? :o
Wer kümmert sich auf dem neuen Standort drum?
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Die alten Bäume werden umgepflanzt? :o
Wer kümmert sich auf dem neuen Standort drum?
Nein, nur die jungen Kirschbäume werden umziehen.
Wenn ich richtig informiert bin, kommen sie dorthin, werden erst auf einem Acker betreut und versucht zu bestimmen.
https://www.esslingen.de/start/es_themen/Kirschenanlage.html
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Das Gröbste ist getan,
wobei Bäume einpflanzen und ca 70 Sorten veredeln...kommt noch.
62 Kirschbäume und noch ein paar andere Baumsorten konnten ausgegraben werden.
Viele tatkräftige Hande haben geholfen.
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Sicherungskopien, falls der Baum es nicht schafft.
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So ziehen 62 Kirschbäume um:
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vorher #30,31
nachher
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Ca 100 Bäume ziehen um.
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Der Bagger war ein Segen.
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Hut ab für die Aktion.
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Nr. 62, der letzte Kirschbaum, und seine Reiser.
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Hut ab für die Aktion.
Allerdings! :)
Berichte doch mal, wie es den umgezogenen geht, wenn du in Esslingen vorbeikommst.
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Wow!
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Hut ab für die Aktion.
Allerdings! :)
Berichte doch mal, wie es den umgezogenen geht, wenn du in Esslingen vorbeikommst.
Ja, mach ich.
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Tolle Aktion. Grafenburger auf seiner Wolke wird lächeln.
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Danke roeschen für den Bericht und Dank an die Helfer der Aktion.
Damit findet grafenburgers Sammlung kein so ein unrühmliches Ende wie diese Aktion damals
Historische Pflaumensammlung
Posthum Dank an Peter Schüle.
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Tolle Aktion. Grafenburger auf seiner Wolke wird lächeln.
Ca 180 Kirschsorten, hatte er gesammelt, 62 Bäume davon haben eine realistische Chance für die Nachwelt erhalten zu werden.
Von den alten Mehrsortenbäumen wurden Reiser geschnitten und warten so auf die Vermehrung.
Spannend wird die Sortenbestimmung, Frau Braun-Lülleman wird sie übernehmen.
Dank gilt Heiko, der die Rettung organisiert hat und den Obstbaumpflegern.
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Tolle Aktion!
Hut ab!!
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Heute habe ich die Kirschwiese besucht, wohin die Bäume umziehen.
Kirschen, soweit das Auge reicht, herrlich, vor allem, wenn sie blühen.
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Da kann Nachwuchs nicht schaden.
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Beeindruckend
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Wie war denn das "unrühmliche Ende" der Pflaumenaktion seinerzeit?
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Wie war denn das "unrühmliche Ende" der Pflaumenaktion seinerzeit?
Gehört eigentlich nicht hierher. Schwamm drüber. Weg ist weg,
Es ging um die Pflaumensammlung von A. Kressin mit mehr als 300 Sorten. Weil der Pachtvertrag ausgelaufen war, wurden die Bäume schneller gerodet als eine Rettung möglich war. Ich wollte such einige Bäume erhalten, aber da war schon alles platt gemacht. Die Dame, die den Rettungsversuch beträute, hatte keine Chance.
Lies hier ( unterer Abschnitt)
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Danke für die Information. Zur Mahnung ist es doch ganz gut, solche Dinge im Gedächtnis zu behalten, finde ich.
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Wie war denn das "unrühmliche Ende" der Pflaumenaktion seinerzeit?
Gehört eigentlich nicht hierher. Schwamm drüber. Weg ist weg,
Es ging um die Pflaumensammlung von A. Kressin mit mehr als 300 Sorten. Weil der Pachtvertrag ausgelaufen war, wurden die Bäume schneller gerodet als eine Rettung möglich war.
Lies hier ( unterer Abschnitt)
Vom angegebenen Link:
Es ist aus kultureller Sicht ein riesiger Skandal, wenn eine Sammlung
von der Größenordnung derer von Andreas Kressin einfach „über Nacht“ gerodet wird.
Eigentlich ist es eine Aufgabe des Bundesamtes für Naturschutz sich um die
erhaltenswerten alten Sorten zu kümmern. Diese Aufgabe wir allerdings vernachlässigt!
Das sehe ich genauso.
Wie kann man sich bzw. eine Pflanzug gegen so eine Barbarei schützen?
Auf unserem Baugrundstück sind z.B. sog. "erhaltenswerte Bäume" eingezeichnet, die darf ich nicht einfach so entfernen, Rodung ist nur mit Erlaubnis möglich und das muss man gut begründen können... obwohl das ein Baugrundstück ist und ich die Besitzerin bin.
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Das Problem mit dem Grundstücken ist uralt. Die grossen belgischen Birnenzüchter vor 200 Jahren hatten alle solche Probleme, z.B. van Mons: Hier
Noch nicht mal die eigenen Grundstücke kann man schützen. Die Erben holzen dann doch ab und die tollen alten Sorten sind verloren. Es gibt auch einen grossen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Theorie darf nicht abgeholzt werden, in der Praxis...
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Das Glück bei Grafenburgers Kirschsammlung war, daß der neue Grundstückseigner, selbst Obstfan, sehr kooperativ ist und es engagierte Menschen gibt, die helfen.
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Wird dann über die weitere Entwicklung der Sache, insb. der Bäume, hier berichtet?
Ob die Bäume an ihrem neuen Platz gut angewachsen sind?
Welche Sorten es dann letztendlich gibt, gibt es leckere Neuzüchtungen von Grafenburger o.ä.?
Das wäre toll.
Ich finde es spannend, wie es mit den Pflanzen weitergeht und wie das Ergebnis der Sortenbestimmung ausfällt
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Das Glück bei Grafenburgers Kirschsammlung war, daß der neue Grundstückseigner, selbst Obstfan, sehr kooperativ ist und es engagierte Menschen gibt, die helfen.
Das kann ja auch prinzipbedingt nie das Problem sein, man würde ja wohl kaum zu jemand umziehen können der das gar nicht will. Es sind immer unerwartete Dinge, die dumm laufen, Faktor "Pech gehabt". Und dummerweise sind Obstbäume immobil, Umzug ist erst schwierig dann unmöglich. Was ich selber schon erlebt habe oder gerade erlebe:
- Grundstück von liebem, gartenbegeisterten älteren Herren gehabt. Alles super. Dann schwätzt es ihm sein Bruder ab. Der hat eine Kneipe nebenan und vergrössert damit seinen Parkplatz. Aus ists. Innerörtliche Lage, da darf man ziemlich viel.
- Es klingt irre, aber auf meiner grössten und schönsten Obstwiese, Eigentümer ich, läuft die Planung einer unterirdischen Starkstromtrasse mittendurch. Es gibt zum Stand heute zwei mögliche Routen, eine erwischt mich voll.
- Obstwiese gehört jemand aus der Familie. Der verschenkt es kurz vor seinem Tod an ein anderes Familienmitglied mit eigenen Plänen damit. Ende...
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Wird dann über die weitere Entwicklung der Sache, insb. der Bäume, hier berichtet?
Ob die Bäume an ihrem neuen Platz gut angewachsen sind?
Welche Sorten es dann letztendlich gibt, gibt es leckere Neuzüchtungen von Grafenburger o.ä.?
Das wäre toll.
Ich finde es spannend, wie es mit den Pflanzen weitergeht und wie das Ergebnis der Sortenbestimmung ausfällt
Ich bleib dran.
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Noch nicht mal die eigenen Grundstücke kann man schützen.
Ich denke, mit einem Testament ist einiges zu machen. Frei aus dem Hut natürlich nicht.
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Das Problem mit dem Grundstücken ist uralt. Die grossen belgischen Birnenzüchter vor 200 Jahren hatten alle solche Probleme, z.B. van Mons: Hier
Diese Geschichte von van Mons finde ich schon sehr heftig.
Solche Zuchtstätten dürfte man niemals einfach so, vor allem nicht so kurzfristig, enteignen...
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... es hilft nix... Man muss die Reiser, sofern es die phytosanitäre Situation erlaubt (was ja insbes. bei prun.dom. ein Thema ist), unter den Enthusiasten teilen...
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... es hilft nix... Man muss die Reiser, sofern es die phytosanitäre Situation erlaubt (was ja insbes. bei prun.dom. ein Thema ist), unter den Enthusiasten teilen...
Auch bei Grafenburgers Sortensammlung ist das ein Problem. Seine Zwetschgen und Mirabellen haben größtenteils Scharka - leider.
Bei seinem Grundstück war/ist es problematisch gewesen, dass es im Außenbereich, in einem NSG (Schutzzweck dort das Streuobst) liegt und dem neuen Eigentümer von Amtswegen die Ausdünnung des Baumbestandes angeordnet wurde. Da spielten die seltenen Sorten eine eher untergeordnete Rolle. Ohne das Engagement von Heiko wären die Bäume wohl auf den Häckselplatz gekommen. Für eine Person (--> den neuen Eigentümer) wäre es nicht leistbar gewesen die Bäume umzupflanzen. Bin auf die weitere Entwicklung sehr gespannt. Und vor allem darauf welche seltenen Sortenschätze wir da ausgegraben haben.
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Auch bei Grafenburgers Sortensammlung ist das ein Problem. Seine Zwetschgen und Mirabellen haben größtenteils Scharka - leider.
Ich dachte Mirabellen sind resistent gegen Scharka? Oder ist das nur die Nancy? Oder stimmt es gar nicht mit der Resistenz? :o
Kann man dann solche Bäume gar nicht mehr retten? Oder Edelreiser von denen desinfizieren o.ä. irgendwie von Scharka befreien?
Sorry für die vermutlich sehr naive Frage... ich kenne mich mit Scharka nicht aus...
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nein, resistent sind Mirabellen nicht, auch nicht die Nancy, die sind alle nur Scharkatolerant. Man sieht keine oder wenig Symptome und die Früchte sind eigentlich immer brauchbar.
Aus einem Edelreis bekommt man das Virus nicht raus. Man kann virusfreie Pflanzen erhalten, wenn man Pflanzen aus den ganz neuen Knospen bzw Blätter (da ist das Virus noch nicht nachweisbar) In Vitro vermehrt. Aber der Aufwand lohnt sich für Mirabellen nicht.
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Virustestung und -freimachung LTZ
In der Regel erfolgt die Virusfreimachung durch sog. Thermotherapie. Sprich das Basismaterial kommt in eine Art Sauna bei knapp unter 40°C. Das was dann bei diesen Temperaturen nachwächst ist virusfrei und wird zur Vermehrung genutzt.
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Geht eben nicht bei ausgepflanzten Bäumen. Man hätte Edelreiser auf getopfte Unterlagen veredeln müssen und nach deren Anwachsen eine Wärmebehandlung machen, dann neue Reiser schneiden und die dann im Freiland vermehren.
Sicher habt ihr aber keine scharkabefallenen Bäume in eine Obstwieso verpflanzt, wo vorher kein Scharkavirus war?
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Kirschen bekommen ja wohl kein Scharka?
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Geht eben nicht bei ausgepflanzten Bäumen. Man hätte Edelreiser auf getopfte Unterlagen veredeln müssen und nach deren Anwachsen eine Wärmebehandlung machen, dann neue Reiser schneiden und die dann im Freiland vermehren.
Sicher habt ihr aber keine scharkabefallenen Bäume in eine Obstwieso verpflanzt, wo vorher kein Scharkavirus war?
Nein, das haben wir nicht :-D
Nein, Kirschen haben andere Viren (z.B. Little Cherry Virus).
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Gibt es ein crowdfunding - sowas wie „Rettet die raren Kirschen und Pflaumen von Peter Schüle“ ?
Wenn es letzte, einzigartige Sorten sind, würde sich eine Virusfreimachung lohnen.
Und wer ist Heiko?
Danke an ihn.
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Ich weiß ja nicht, ob da noch anderes Stein Obst dabei war. Hätte ich euch eh nicht zugetraut, ihr seid kenntnisreiche Leute.
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Genau so wie das Virus, das uns Menschen zur Zeit quält, können auch andere Viren den Wirt wechseln. So scheint ein neuer Stamm des Scharkavirus auch Kirschen zu bedrohen.
https://idw-online.de/de/news84890
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Es gibt sehr gute Nachrichten:
Einige Kirschbäume sind schon an ihren endgültigen Standort gezogen und treiben und blühen.
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Sie werden umsorgt, heute traf ich jemand beim Gießen.
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Sie wurden vor 4 Wochen gepflanzt.
Der vordere Pfahl noch ohne Kirsche
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Kirschen für die nächsten 2 Generationen, der Mitarbeiter sprach von 80 Bäumen, alles Hochstammkirschen.
Diese Bäume werden noch gesichtet (bestimmt?) bis sie ihren endgültigen Standort bekommen.
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Ich freue mich sehr, daß so viele Sorten gerettet und einen super Standort gefunden haben.
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Bei der Gemeinde kann man einzelne Bäume "pachten".
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Hier sieht man den Nachwuchs.
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ich sag einfach mal Danke an alle, die das möglich gemacht haben, insbesondere an den Initiator Heiko, der bei Blaubeuren lebt!
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Diese Kirschwiese ist ein Traum.
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Die Kernobstfraktion rechts ein kleinerer Bereich
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Die Kirschwiese ist mit einer alten Maulbeerhecke eingefriedet, zum Teil erhalten.
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Der verstorbene Herr Schüle hat mit seiner Sammlung die Sortenvielfalt der Kirschwiese getoppt.
40 vorhandene Sorten, und minimum 80 Bäume aus Schüles Obstgarten. Wieviele doppelt sind, wird man sehen.
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Ich würde mich dafür interessieren, einen oder zwei Bäume zu "pachten". Welche Gemeinde ist denn da zuständig?
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Ich würde mich dafür interessieren, einen oder zwei Bäume zu "pachten". Welche Gemeinde ist denn da zuständig?
Das ist die Stadt Eßlingen am Neckar.
https://www.esslingen.de/start/es_themen/Obst+ernten.html
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Super, danke!
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Hallo alle zusammen!
Ich war schon länger nicht mehr online.
Danke für das positive Feedback von unserer Verpflanzaktion!
Es hat am 22.1 2022 alles super funktioniert!
Gutes Wetter und ein tolles Team!
Die Atmosphäre war obwohl wir uns an dem Tag das erste Mal trafen freundlich und lustig!
Alles lief wie am Schnürchen. Die großen Bäume bleiben in Esslingen und die kleineren wurden bei einem Helfer nochmals aufgeschaltet damit sie noch wachsen können!
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Selbst die Planung hat Spaß gemacht, weil ich es ausschließlich mit netten und umgänglichen Leuten zu tun hatte!
Die Bäume werden dann die nächsten Jahre bestimmt.
Danach werden sie an den endgültigen
Standort gepflanzt.
Bei der Bestimmung wird wahrscheinlich die Anette Braun lüllemann helfen. Je nach dem wie sie Zeit hat.Das muss ich aber noch mit ihr besprechen.
Dieses Jahr müssen die Bäume lediglich anwachsen. Was bis jetzt gut aussieht!
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:D
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Wirklich eine tolle Aktion... Und die Esslinger Kirschwiese ist sowieso ein traumhafter Ort...
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Wirklich eine tolle Aktion... Und die Esslinger Kirschwiese ist sowieso ein traumhafter Ort...
Ja
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Frühe Sorten sind schon durch mit der Blüte.
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Am Horizont sieht man Stuttgarts Wahrzeichen, den Fernsehturm.
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Die gepflanzten Kirschbäume haben alle eine Gießhilfe bekommen, geregnet hat es auch.
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Die werden bestimmt anwachsen.
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Die Gärtner dort machen wirklich einen guten Job.
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Die Kirschen sind reif.
Nicht jeder Baum wird den Sommer überstehen.
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Konnte einige Sorten probieren, groß, klein, knackig, weich, gelb, rot, fast schwarz, die Bäume hängen voll.
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Gestern war ich vor Ort:
Nur ca ein Dutzend der Bäume sehen lebend aus, ob es an der Frühjahrspflanzung liegt, trotz Gießen?
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Was genau war "giessen"? Wieviel, wie oft?
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Was genau war "giessen"? Wieviel, wie oft?
Das entzieht sich meiner Kenntnis, das macht die Stadt Eßlingen.
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Angesichts der mittlerweile üblichen extremen Trockenheit in der besten Wachstumszeit sind die Anforderungen an "giessen" jedenfalls anspruchsvoll, wie ich aus eigener Erfahrung sagen darf. Bestimmt sind die Gemeindemitarbeiter oder Beauftragten sehr fachkundig und engagiert, wenn ich allerdings sehe, wie auf Gemeindeflächen mit Jungbäumen umgegangen wird liegt vielleicht auch ein Problem damit im Bereich des Möglichen, höflichst gesagt.
Neupflanzungen in diesem neuen Klima hochzubringen ist je nach Gegend schwieriger denn je geworden.
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Bei den Kirschen, die schon ihren endgültigen Standort bekommen haben, mit Gießhilfe, sieht es besser aus.
Bei der Reihe gabe es keine Gießringe, vermutlich ist das Wasser weggeflossen und nicht an die Wurzeln gelangt.
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Kirschwiese mit Strehles Kirsche, Pflanzjahr vermutlich 1942, rechte Reihe ganz hinten.
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Gibts da eigentlich einen Pflanzplan/Sortenliste? Bei mir sind ja leider auch nur 5-6 der Reiser angegangen und hatten diesen Sommer so gut wie kaum Zuwachs...
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Hier ein Artikel über die Kirschwiese
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kirschenanlage-in-esslingen-ein-garten-voller-schaetze.035c2412-6209-4a78-b0b0-e5dbfa0fb200.html
Für Leute, die aus der Gegend sind, gibt es immer wieder eine "Hochstammaktion", ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass man sich da auch die eine oder andere, nicht auf dem Bestellschein gelistete Sorte wünschen darf.
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.landwirtschaft-im-kreis-esslingen-esslingen-staerkt-streuobstwiesen.bd6a8693-da89-4272-af7b-4001c01dc376.html
bzw.
https://www.esslingen.de/site/Esslingen_Layout_2022/node/20599551?QUERYSTRING=Hochstammaktion
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Danke für die Links!