@Jonas, ich denke, Deine Autoren sind so schlecht nicht, im Gegenteil, es sind wirklich gute darunter. Die Frage ist, welchen Weg man einschlagen möchte. Es gibt hervorragende ExpertInnen, lass Dich doch mal wieder darauf ein.
Hallo Inken & andere Thread-Beteiligte,
vielen Dank für die Hinweise. Ich lese die ganze Zeit mit, komme aber momentan kaum dazu, darauf zu antworten.
Ich bin immer offen für neue Ideen, muss aber schauen, wie man sie auch dauerhaft und gut umsetzen kann. Im Hintergrund arbeite ich an verschiedenen Projekten (einige gehen sogar in die Richtung, die Euch vorschwebt). Während ich einige Ideen wieder verwerfe, werden andere sicherlich mittelfristig umgesetzt. Manche Ideen sind so weitgehend, dass ich darüber nicht selbst entscheiden kann - ich bin auch nur ein angestellter Redakteur. Hier ist dann sehr viel Überzeugungsarbeit notwendig, die viel Ausdauer und Kraft kostet.
Ich schätze meine bisherigen Autoren sehr, auch die "Vielschreiber". Ich freue mich aber immer über neue Autoren. Falls es da Interesse gibt, einfach mal melden. Es kann aber manchmal etwas dauern, bis ich antworte.
Gruß
Jonas
PS. Wenn ich auch meine Privatmeinung zu "Gartenzeitschrift mit Anspruch" äußern darf:
Einig gute Gartenzeitschrift zu machen, ist alles andere als einfach - vor allem heute und in Zukunft. Das Internet (wie auch dieses Forum) sowie die Websiten von Gärtnereien/Baumschulen sind zu einer großen Konkurrenz geworden. Wer heute eine konkrete Frage zu einer Pflanze hat, bekommt sie hier schnell beantwortet und braucht kein Buch oder Zeitschrift mehr wälzen. Insofern ist es fraglich, ob die Zeitschriftenkonzepte vergangener Tage heute noch funktionieren würden.
Wir haben in den vergangenen Jahren in D einen starken Wandel in Gartenzeitschriftenmarkt hinter uns. Von den klassischen "Publikumszeitschriften" sind nur "Mein Schöner Garten" und "Gartenflora" übrig geblieben, wobei ich persönlich letztere bevorzuge (vielleicht auch wegen der Akteure, die ich teils persönlich kenne, wie Dr. Konrad Näser). Ansonsten gibt es nur ein paar bunte Blättchen und Hochglanzmagazine, die ich aber irgendwie nicht richtig ernst nehme. "Haus+Garten" (AT) und "Freude am Garten" (CH) sind mir zu sehr Gemischtwarenladen. Selbiges trifft noch stärker auf die ganzen "LiebeLandLust"-Zeitschriften zu, wobei zumindest die "Landlust" teils gute Pflanzenartikel hatte (habe ich aber schon länger nicht mehr in der Hand gehabt). Gerade die "LiebeLandLust"-Zeitschriften, die stärker "internetphob" sind, haben aber auch zum Niedergang der klassischen Gartenzeitschriften beigetragen.
Gut gefällt mir in D auch der "Grüner Anzeiger", wobei das Konzept sicherlich nicht massentauglich ist.
Fernsehen schaue ich kaum, kann dazu nichts sagen.
Ob in England alles besser ist, zweifle ich stark an. "The Garden" ist in den letzten Jahren besser geworden, was anderen Publikumszeitschriften dort zunehmend zum Verhägnis wird. "The Garden" hat nicht nur die RHS hinter sich, sondern auch deren zahlreiche Mitglieder.
"Garden Illustrated" fand ich anfänglich toll, bin inzwischen aber etwas ernüchtert, weil doch nicht so viel Inhalt drin steckt - dafür sehr viel Werbung (was auch für "The Garden" zutrifft). "The Plantsman" ist für mich keine Gartenzeitschrift, sondern eher eine für Pflanzenliebhaber. Aber ob sie anregend ist? Ich weiß nicht...
Zeitschriften sind natürlich immer ein Abbild von dem, was in einem Land so passiert. Es mag ja sein, dass es in England mehr Gartenfans gibt, aber die Zahl derjeniegen, die innovativ arbeiten, scheint nicht größer oder sogar kleiner als in D-A-CH zu sein. Hier machen sich doch die zahlreichen Lehr- und Forschungsanstalten, Universitäten und Hochschulen sowie sonstigen Bildungseinrichtungen bemerkbar, die es so auf der Insel nicht gibt. Dafür gibt es in GB immer noch mehr Leute, die sich mit dem Thema Gartengestaltung auseinandersetzen (nicht Pflanzenverwendung!), und dass merkt man dann auch in den Zeitschriften.