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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: b-hoernchen am 13. Mai 2013, 20:56:22

Titel: Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 13. Mai 2013, 20:56:22
Hallo und Servus alle miteinander!

Darf ich mich als Neuling vorstellen?
Ich heiße Thomas und "begartle" (versuch's zumindest mal) in Oberbayern am Alpenrand ein ein paar qm am Rand des Rosenheimer Seenbeckens. Bis vor kurzem war hier mächtig viel Schatten durch einige Riesenbäume (Ahorn, Birken, Eschen, Haselnuss, Holunder... sowas geht hier wild auf, wenn nicht gemäht wird, ok, die Birken waren gesetzt), aber jetzt soll's ein Obst- und Naschgarten werden.
Hab mich etwas in die Foren hier eingelesen und trau kaum noch mich als Fan des Cox Orange zu outen, ist aber mal so seitdem ich letzten Herbst bei einem Bauern in der Nähe erstmals wirklich am Baum gereifte Cox ernten und probieren durfte. Welch eine Offenbarung! Was im Supermarkt da unter dem gleichen Namen aus Neuseeland oder wo her auch immer angeboten wird, das hat so gut wie keinen sortentypischen Geschmack mehr. Jedenfalls das Argument "den gibt's auch im Supermarkt" zieht bei mir nicht, zumindest in diesem Fall.
So ein Baum muss her, oder zwei... .
Dummerweise ist mein Boden (stark kalkhaltiger Seeton) ein anderer als 10km weiter beim Bauern (lehmige alte Murenabgänge/Bachaufschüttungen mit Mergel und Kalkstein im Übergangsbereich zum Seeton), Steuobstwiesen z. T. Maisanbau möglich). Wie sieht's aus? Hab ich Chancen? Wenigstens ein paar Jahre? Ich strebe keine maximalen Hektarerträge an, so 10, 20kg gesunde Früchte vom Baum wären schon was.
Und was haltet ihr von Rubinette Rosso?
Schreibt mir bitte über eure Erfahrungen mit diesen Bäumen.
Ach ja, Klima: Auf 480m ü. NN, im Schnitt 1300 Liter Regen pro qm im Jahr, im Winter bis unter minus 20° möglich, warme Sommer mit viel Gewitter und leider auch Hagel (werde sowieso nicht jedes Jahr ernten) und mit Glück einem warmen, goldenen (weil föhnigen) Oktober (leider nicht immer).
Würde mich über Erfahrungsberichte besonders aus dem Süddeutschem Raum freuen oder was könnt ihr mir an Alternativen vorschlagen?
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Herr Dingens am 13. Mai 2013, 21:22:46
Leider kann ich dir zu deiner Frage nix antworten, aber für ein, zwei solcher Cox Orange hier bei mir würde ich eine Menge geben ;)
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 13. Mai 2013, 21:38:51
Ich weiß ja nicht, wo "hier bei dir" ist, aber seitdem ich "richtigen" Cox probiert habe, habe ich ein Ziel mehr im Leben... .
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Herr Dingens am 13. Mai 2013, 21:45:31
Nordbaden, Nordschwarzwald, Pforzheim, und ich glaube auf jeden Fall zu kalt für Cox Orange. Cox Orange von einem guten Baum ist eine Offenbarung, ich weiß das.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: cydorian am 13. Mai 2013, 21:48:23
Zwei Cox Orange im Unterallgäu auf 600m Höhe kenne ich, die fruchten und reifen gut. Allerdings wachsen sie auf Südseiten von Gebäuden im städtischen Bereich.

Gelitten haben sie nur bei der Feuerbrandkatastrophe vor ein paar Jahren, wo sie schwer befallen waren. Boden und Niederschläge passen.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 13. Mai 2013, 21:58:27
Ich les' grad, Pforzheim und 330m - da müsst's doch wärmer sein als bei mir!
Was hast du an Apfelsorten schon probiert?
Habe mir übrigens vor ca. 4 Wochen einen "Cox orange-Setzling" vom Aldi gekauft - für € 3,99.
Na ja, da kann man nicht viel falsch machen, oder?
Daheim die Enttäuschung, der Torf fiel beim Auspacken runter, wurzelnackte Ware praktisch ohne Wurzeln, der Hapttrieb war unten einfach abgeknipst, darüber nur 1 (!) kleine Haarwurzel.
Je nu, wegwerfen kann ich den immer noch, zugeschnitten, ein Loch gegraben, gut Humus rein und das Ding angebunden. Damit ihn die Sonne nicht ausdörrt noch den Jutesack der Verpackung über den Kopf gestülpt. Dann mit Wasser + Bewurzelungshormon angegossen und immer feucht gehalten.
Heute sehe ich - aus zwei, drei AUgen sprießt's! Ist das die letzte Reserve oder der Neuanfang? Ich bleib gespannt.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Starking007 am 13. Mai 2013, 22:39:44
Wenn Cox dein Traum ist, dann ran!
Du wirst ihn pflegen füttern und tränken...........

Und vielleicht lohnt er es dir!
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: hml am 13. Mai 2013, 22:47:37
Also ich würde es probieren, vielleicht nicht auf Unterlage M9, besser M26, auf keinen Fall M4 die passt nicht zu Cox wegen Stippe. Ich müsste mich mal schlau machen was auf deinem Boden noch passt. Wie groß darf der Baum werden. Zu Rubinette, super kleiner Apfel (sagen speziell Cox-Liebhaber) aber sehr Schorf anfällig. Am niederschlagsreichen Alpenrand sind 6-8 Spritzungen im April, Mai unvermeidlich. Pinova wäre vielleicht noch was.
Übrigens Cox im kühlen geht, im warmen Oberrheintal geht fast gar nicht.
Gruß hml
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: cydorian am 13. Mai 2013, 22:54:58
Die Niederschläge mag er viel lieber wie Trockenheit, Schorf war an den Bäumen gar nicht mal so das riesige Problem. Ich denke, es kommt auch sehr auf das Kleinklima an.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 13. Mai 2013, 23:32:48
Wie groß darf der Baum werden.
Ja, gute Frage!
Wenn ich sehe, dass er gute Früchte trägt, dann hau ich gerne weg, was ihm im Weg steht.
Ich dachte an einen Spindelbusch - 4qm?
Oder einen Halbstamm 10 - 15 qm?
Cox wächst doch eh nicht stark? Da ist doch der Halbstamm kaum größer als meine ollen Weigelienbüsche hier?
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: hml am 13. Mai 2013, 23:43:01
Ich würde auf jeden Fall eine Standorte tolerante Unterlage nehmen. In der Reihenfolge ansteigende Wuchsstärke wären das M26, MM106, M7 und MM111
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Mediterraneus am 14. Mai 2013, 08:03:38
Mit deinem Aldi-Baum kannstes probieren. Vielleicht ist es ja auch tatsächlich ein Cox. Falls was dranhängt merkst dus dann.

Probieren geht über studieren.

Dass die Wurzelunterlage genausowichtig ist, wie die richtige Sorte weißt du? Halbstamm kannste nämlich mit deinem Baum wahrscheinlich vergessen, da bräuchtest du eine stärker wachsende Unterlage dafür (Sämling, A2 oder sowas)
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 14. Mai 2013, 22:37:55
Am niederschlagsreichen Alpenrand sind 6-8 Spritzungen im April, Mai unvermeidlich.
Gruß hml
"Mein Bauer" (also da, wo ich gerne Erntehelfer spiele) spritzt überhaupt nicht. Erstens aus Prinzip (Extensivwirtschaft), zweitens weil er "Bio" ist und drittens weil er keinen Bock hat.
Die Cox Äpfel waren trotzdem wunderbar, wenn auch alle wurmstichig. Auch Würmer wissen, was gut ist... .
Übrigens schmeckt der Cox-Baum auch seinen Rindviechern, die er zwischen den Obstbäumen grasen lässt. Die reissen mit ihren Hörnern die Rinde auf, fressen die Fetzen dann runter. Muss wohl ein besonderes Aroma im ganzen Baum stecken. Bei seinen anderen Obstbäumen (wohl über 100) machen die das nicht. Lange überleben das seine Cox Orange nicht mehr, einen haben sie fast schon aufgearbeitet, dem anderen haben sie letztes Jahr fast die Hälfte der "Haut" abgezogen - klar dass es den Bäumen nicht so gut geht.
Um so wichtiger, dass ich jetzt meine pflanze. Hab gerade bestellt - über eine Internet-Baumschule, die auch die Unterlage angibt (soll ich die Bezugsquelle nennen?):
Einen Cox Orange auf M26 und einen auf M111
Und außerdem eine Alkmene auf M111 (ist ja auch eine Cox-Tochter) und einen Dülmener Rosenapfel (was solides, robustes, oder?), ebenfalls auf M111.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Mediterraneus am 15. Mai 2013, 07:36:19
Typischer Fall von Fleischbauer, den Pflanzen nicht kümmern. Sonst hätte er den Baum vor den Rindern geschützt.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: hml am 15. Mai 2013, 08:30:05
Hallo b-hörnchen
das Spritzen bezeiht sich auf die von dir angesprochene Rubinette, die als Cox mit Golden Kreuzung extrem Schorf anfällig ist. Cox und Alkmene sind da toleranter. Was tierische Schädlinge bedrift sind die Unterschiede zwischen den Sorten gering.
Gruß hml
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Zuccalmaglio am 15. Mai 2013, 08:39:43
b-hoernchen,,

wer seine Bäume so behandelt wie dein Bauer.....

Solltest du die Angabe der Baumschule M111 richtig wiedergegeben haben, dann vergiss die Baumschule.
Es gibt entweder die Unterlagen MM 111 oder M 11, aber nicht M 111.

Der Einfluss bzw. die Bedeutung von Unterlagen wird nicht nur von dir unterschätzt.
Ein fahrlässiger, schlampiger oder schlicht falscher Umgang in der Unterlagenangabe von Seiten der Baumschule/Verkäufer kann im Garten des Kunden ungeahnte Folgen zeitigen.

Mit deinen Cox O. brauchst du sehr viel Glück....
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Amur am 15. Mai 2013, 12:07:37
Wir haben Holsteiner Cox. Deren Hauptproblem sind Obstbaumkrebs und Schorf auf den Früchten sowie extremer Befall mit Obstmaden.
Der aktuelle Baum auf Sämling hat bis jetzt (ist so 20 Jahre alt) erstaunlicherweise keinen Krebs der über das übliche Mass hinausgeht. Nur halt die Maden....
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Herr Dingens am 15. Mai 2013, 13:23:38
Ich hab von Obst leider keine Ahnung. Also auch nicht von Unterlagen und dem ganzen Fachlichen.

Hab ich denn eine Chance, zwei Cox Orange zum Tragen zu bringen, und was für Voraussetzungen müssen da erfüllt sein?

Was braucht der Baum für ein Klima, was hats mit den Unterlagen auf sich, kann man nicht "einfach" zu einer Obstbaumschule gehen und zwei Cox Orange kaufen? Irgendwie scheint mir das eine Wissenschaft für sich zu sein.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: cydorian am 15. Mai 2013, 13:54:03
Wenn es die Unterlage MM111 ist, wäre das grundsätzlich eine gute Wahl. Bezugsquellen kannst du nennen, aber nicht mit Link, nur den Namen der Baumschule. Vielleicht steht sie schon in der Linkliste.

Ärger mit dem Apfelwickler kanns auch bei anderen Sorten geben. Der ist aber verminderbar, z.B. mit Nützlingen in Trichokarten, kombiniert mit einer Pheromonfalle um den richtigen Einsatzzeitpunkt festzustellen. Bei einem Mostobstbaum lohnt sich das nicht, aber für eine innig geliebte Tafelobstsorte ist der Einsatz okay.

Grundsätzlich spricht überhaupt nichts gegen "ausprobieren". Wieder abgesägt ist ein Sortenversager in einer Minute. Wenn man die Sorte unbedingt haben will, sollte man sogar mehrere Bäume davon pflanzen, das bereits erwähnte Kleinklima kann von Ort zu Ort deutlich variieren. Einen im Hausgarten, einen auf der Wiese des Onkels, einem bei einem Freund der das auch testen will :-)

Die Lieblingswünsche von Cox stehen ausführlich in jedem Obstsortenbuch (bei "keine Ahnung" immer zu empfehlen :-) und auch sonst häufig in Sorteninformationen im Internet. Kurz gesagt, er will von allem etwas, guten Boden, gute Wasserversorgung, nicht zu heiss und nicht zu kalt, keine Schorflage etc.

Vom Cox-Typ gibt es mehrere Sorten, auch einige Neuzüchtungen. Meine Lieblingssorte daraus ist ein Cox-Elternteil, Ribston Pepping, wenn man den kennt will man lieber den wie den Cox :-)
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Zuccalmaglio am 15. Mai 2013, 15:25:13
Es gibt eben immer die Ausnahme von der Regel. So gibt es, zwar sehr selten, auch von für dieses und jenes sehr empfindlichen Sorten mal einzelne Bäume, die im Vergleich zu ihren Sortenbrüdern halbwegs vernünftig gedeihen. Aber es ist wirklich selten und man sollte sich des Risikos bzw. des Versuchscharakters klar sein.
Von Cox O., und wir reden hier nicht über Holst.Cox oder noch andere ähnliche Sorten, habe ich eine solche Ausnahme selbst noch nicht kennen gelernt. Lediglich gehört habe ich davon.

Mir schmeckt Cox. O, auch nicht. Ich empfinge ihn als überaromatisiert. Aber das ist ja wirklich Geschmackssache.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Herr Dingens am 15. Mai 2013, 16:14:50
Also wenn ich mir das hier

http://de.wikipedia.org/wiki/Cox_Orange

so anschaue, hab ich keine Chance, dass ein Cox Orange Projekt hier funktionieren könnte.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: hml am 15. Mai 2013, 16:44:41
Ich wohne 70 km nördlich auf 300m. Cox ohne Probleme (was man bei Cox so nennt) ebenfalls Braeburn und auch Cripps Pink wird Anfang Nov. reif.
Gruß hml
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Herr Dingens am 15. Mai 2013, 17:50:28
"Cox ohne Probleme" halte ich für hier für ausgeschlossen. 70 km nördlich, das könnte Rhein- und Neckartal sein, das kann man mit dem Klima hier leider nicht vergleichen. Hinzu kommt leider noch das Mikroklima hier, ne, das passt leider gar nicht.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: cydorian am 15. Mai 2013, 18:17:23
Habe die Standorte der beiden mir bekannten Cox Orange im Allgäu nochmal genau geprüft. Höhe 705m, aber gut geschützt mit einer Häuserzeile im Rücken, nach Süden und Westen offen. Laut Klimadaten hat der Ort 1280mm Niederschlag pro Jahr, Durchschnittstemperatur 6,9°C. Föhn keine Seltenheit. Jahrestiefstwerte 2012 waren -23°, das Jahr vorher -16°C, 2012 -18°C. Kannst ja mal mit deinem Zielort vergleichen.

An guter Stelle kenne ich da auch wärmebedürftige Birnensorten. Was ich nirgends gesehen habe, sind Quitten.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: JörgHSK am 15. Mai 2013, 22:28:41
Cox Orange ist eine sehr problematische Sorte. Sie schmeckt aromatisch und zeigt einen normalerweise reichen Fruchtansatz. Leider überwiegen aber die Nachteile. Die Sorte ist sehr schorfanfällig, und krebsanfällig. Beide Infektionen fördern sich gegenseitig. Über die einjährigen, durch den Schorf aufgeplatzten Triebe dringt der Obstbaumkrebs ein.

Seine genetische "Mutter", Ribston Pepping wird auch nur auf guten Standorten richtig schön.

Seine genetische "Urgroßmutter" Muskatrenette ist etwas schwachwüchsig...

Der Cox Zufallssämling Holsteiner Cox hat komischerweise (fast) keine Probleme, der steht bei uns noch auf 500m im feuchten Mittelgebirgstal.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 15. Mai 2013, 22:35:42

Solltest du die Angabe der Baumschule M111 richtig wiedergegeben haben, dann vergiss die Baumschule.
Es gibt entweder die Unterlagen MM 111 oder M 11, aber nicht M 111.


Das war mein Fehler, die Unterlage ist MM 111 mit der Angabe, sie sei mittelstark wachsend und würde einen Baum mit einer "Endgröße" von 3,5 - 4,5 m ergeben.
So schnell wird der nicht so groß und ich kann vorher die Säge ansetzen.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: hml am 15. Mai 2013, 22:38:54
Hallo Herr Dingens,
nein nicht Tal sondern auf der Höhe 300m vor dem Tal in zwei Richtungen, dies hat im Frühjahr den Vorteil das die Kaltluft abfließt. Im Winter aber kälter als im Tal auch mehr Schnee. Vegetation: heute Elstar abgehende Vollblüte, Braeburn Blütenblätter alle abgefallen, nur so zum einordnen. Übrigens Cox wächst auch im Alten Land und nicht nur Holsteiner, grins (ich weiß Holsteiner Cox hat mit Cox rein gar nichts zu tun). Die größte Gefahr für Cox ist Nässe, deshalb immer luftig und gelichtete Bäume. Versuch macht kluch, und nicht vor der Hieb heule.
Gruß hml
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 15. Mai 2013, 22:47:06
"Cox ohne Probleme" halte ich für hier für ausgeschlossen. 70 km nördlich, das könnte Rhein- und Neckartal sein, das kann man mit dem Klima hier leider nicht vergleichen. Hinzu kommt leider noch das Mikroklima hier, ne, das passt leider gar nicht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es auf 300m in BW an der Kälte scheitern sollte, eher dass es zu warm und trocken ist, nach allem, was ich bisher gehört habe.
Nur Mut Herr Dingens, Ihr Baum wird noch tragen, wenn's den Euro schon längst nicht mehr gibt!
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 15. Mai 2013, 23:13:25
Zum Wikippedia-link, Herr Dingens:
Das hab' ich auch gelesen und demnach dürfte es am Alpenrand keinen Cox Orange geben. Milde Sommer? Bis 35° heiß! (Das Jahr 2003 lass ich aussen vor). Milde Winter? Fast jedes Jahr wird's mal unter minus 20°C kalt!
Aber wie gesagt, ich hab sie selber geerntet und den Bäumen würde es gut gehen, wenn die Rindviecher nicht die Rinde fressen würden.
Kann mich auch nicht erinnern, Krebs gesehen zu haben; die Früchte zeigten keinen Schorf, oder so wenig, dass ich mich nicht mehr daran erinnere. Ok - das mit dem Krebs checke ich nochmal genauer, aber es sind andere Bäume die mir Laiem als "verkrebst" aufgefallen sind.
Das alles ohne besondere Pflege, außer, dass die Bäume alle paar Jahr mal etwas zugeschnitten werden. Gedüngt wird mit dem, was die Kühe so fallenlassen.
Wühlmausproblem hat er allerdings keines, der Bauer, weil (O-Ton): "De Kia mit eanane Quadratlatschn de Geng zsammträttn".
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Malus sieversii am 16. Mai 2013, 09:14:46
Das Feilnbacher Obstanbaugebiet am Fuße des Wendelsteins ist bekannt für seine besonders günstige Obstbauverhältnisse.(Obstsortenwerk die anbauwürdigsten Obstsorten Bayerns R.Trenkle)
Da wird auch "Cox" gedeihen.
Wird von ihm auch empfohlen.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Mai 2013, 09:22:07
Ich denke nicht, dass Kälte und Höhenlagen schlecht für Cox sind. Es ist immerhin ein Apfelbaum.

Da in England entstanden, wird wohl ähnlich wie bei anderen "nördlichen Sorten" ein maritimes Klima notwendig sein. Kälte und Höhenlagen sollten zweitrangig sein.
Es ist halt eine empfindliche Apfelsorte, was aber nicht heißt, dass er nicht gedeihen kann.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Isatis blau am 16. Mai 2013, 11:16:02
Ist Cox Orange empfindlicher als Berlepsch? Mit welchen anderen Sorten kann man ihn bezüglich der Empfindichkeit vergleichen?
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: cydorian am 16. Mai 2013, 13:27:48
So ein Vergleich wird nicht klappen, denn relevante Eigenschaften sind zu vieldimensional. Meiner Ansicht nach ist der grösste Knackpunkt guter Boden mit gleichmässiger Wasserversorgung, vergleichbar ist er da mit anderen empfindlicheren Renetten. Das kann man kaum durch normale pflegerische Massnahmen kompensieren, ein Bewässerungssystem wird man für einen oder ein paar Bäume wohl kaum installieren können.

Ich finde es schon bemerkenswert, dass die Bäume im Allgäu wachsen, fruchten, in vielen Jahren Tafelobst bringen und bei mir (halbe Niederschlagsmenge, milde Winter, höhere Jahresdurchschnittstemperatur, flacher Boden) versagt er total. Total heisst total, Sorten mit hohem Wasserbedarf wachsen nicht einmal richtig an. Ich muss jahrelang päppeln und für Wasser sorgen.

Dann ist auch die Frage, was man in die Pflege investieren will. Schorfbefallsdruck kann man verringern, wenn das Fall-Laub weggeschafft wird. Der Apfelwickler ist in den Griff zu bekommen, erste und wichtigste Massnahme ist das Beseitigen abgeworfener Äpfelchen. Baumscheibe frei halten sollte klar sein, richtige Düngung ebenfalls. Wie im Bioanbau kann man gegen Schorf auch mit Schwefel vorgehen.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Mai 2013, 13:42:21
Ich denke, wenn Niederschlag passt, dann ist alles andere zweitrangig. Entweder er wächst, oder halt nicht.

Eine Arbeitskollegin hat einen im Garten. Eigentlich zu trocken. Sie sagt, der Baum schaut furchtbar aus, die meisten Äpfel sind wurmig und fallen ab, aber es bleiben auch genug zum Essen übrig. Eher klein mit Schorfflecken. Aber gut.

Bei mir im sommertrockenen Klima wächst beispielsweise die Goldparmäne sehr gut, die gilt andernorts als megaanfällig. Dürfte hier eigentlich gar nicht wachsen. Zum Glück weiß sie das nicht. Und das weiß sie auch schon lange nicht, es gibt viele alte Goldparmänen hier ;)
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: cydorian am 16. Mai 2013, 13:53:28
Dürfte hier eigentlich gar nicht wachsen.

Deswegen der Grundsatz: Ausprobieren ist besser wie lange Bücher und Klimatabellen wälzen und sich fragen, ob es klappen könnte.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Mai 2013, 13:57:52
Mein Motto: Versuch macht kluch ;D
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Isatis blau am 16. Mai 2013, 14:22:59
 ;D Nicht fragen, ausprobieren, entweder er wächst oder auch nicht. Immer diese Leute, die in Büchern oder Foren rumlesen, bevor sie was machen, ts ts.

Der Berlepsch soll halt auch keine Trockenheit vertragen und wächst bei mir gut. Mit viel Niederschlägen kann ich nicht dienen, aber mit einem Boden, der das Wasser gut hält. Aber der Berlepsch schmeckt ja auch gut :).
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 16. Mai 2013, 15:42:00
Das Feilnbacher Obstanbaugebiet am Fuße des Wendelsteins ist bekannt für seine besonders günstige Obstbauverhältnisse.(Obstsortenwerk die anbauwürdigsten Obstsorten Bayerns R.Trenkle)
Da wird auch "Cox" gedeihen.
Wird von ihm auch empfohlen.

Die Bäume, von denen ich spreche, stehen bei Bad Feilnbach.
Eigentlich erstaunlich die Lage dieses Obstanbaugebietes am Nordfuß der Alpen und bei tiefstehender Wintersonne quasi im Schatten der Berge.
Allerdings stehen die besten Obstwiesen leicht erhöht und am Abend fließt die Kalltluft ins tiefer gelegene Moor, das ein, zwei Kilometer weiter nördlich beginnt
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 17. Mai 2013, 20:39:53
;D Nicht fragen, ausprobieren, entweder er wächst oder auch nicht. Immer diese Leute, die in Büchern oder Foren rumlesen, bevor sie was machen, ts ts.

Der Berlepsch soll halt auch keine Trockenheit vertragen und wächst bei mir gut. Mit viel Niederschlägen kann ich nicht dienen, aber mit einem Boden, der das Wasser gut hält. Aber der Berlepsch schmeckt ja auch gut :).
Neben den Niederschlägen ist wahrscheinlich auch das Grundwasser ein Faktor für den Erfolg. Wenn Grundwasserführende Schichten nahe der Oberfläche verlaufen, brauchts vielleicht gar nicht so viel Regen. Wer in trockeneren Gebieten lebt, kann vielleicht einen Wünschelrutengänger mit der Suche nach einem geeigneten Platz zum Pflanzen beauftragen (nicht ganz ernst gemeint).
Bei mir gibts beides - viel Niederschlag (im Schnitt >1300 mm pro Jahr) und den nassen Seeton. Wenn bei uns die Straße aufgerissen wird, sammelt sich in so schätzungsweise anderthalb bis zwei Meter Tiefe Wasser.
Bedenken habe ich bei mir eher weil ab ca. Spatenstich-Tiefe der Boden schwer wird - richtiger Ton zum Ziegelbrennen halt.
Wie dem auch sei- ich probier's mit dem Cox Orange und mit dem Berlepsch (der roten Variante) auch.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: cydorian am 17. Mai 2013, 20:58:25
Hohes Grundwasser ist nicht so gut, das wird leicht zur Staunässe. Die Niederschläge und der Boden spielen zusammen. Eine gute Wasserhaltefähigkeit des Bodens kompensiert geringe Niederschläge ein Stück weit. Bei Sandböden sind regelmässige Niederschläge dagegen um so wichtiger. Seeton ist nicht schlecht, hätte ich auch gerne. Als mittelplastischer Schluff ist er fast so gut wie Löss oder Hochflutlehm, ein bisschen zu schwer zwar. Der Ton darunter ist schon eher schwierig, der macht den Boden auch kalt.

Wenn du Berlepsch probieren willst, nimm nicht die rote Mutation! Der ist nicht so gut wie die ursprüngliche. Den man leider viel schwerer bekommt wie den roten Berlepsch.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 17. Mai 2013, 21:25:00
Nun hab' ich ihn schon gepflanzt. FÜr wurzelnackte Ware ist es jetzt zu spät und im Container hatten sie nur die rote Variante (bestellt per Internet).
Zumindest duften die Blüten wunderbar nach Rosen, soviel kann ich sagen.

Wenn du schreibst, Cox versagt bei dir total, wie sieht das aus? Treibt er nicht aus oder verdorren die Triebe nach kurzer Zeit, oder fressen ihn die Läuse, macht ihn der Mehltau fertig?
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: hml am 17. Mai 2013, 21:29:22
b-hoernchen zum Trost, das ist Geschmackssache, ich finde den Roten besser. Es gibt aber verschiedene Typen. Auch verschiedene Rote.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: cydorian am 17. Mai 2013, 21:51:48
Es gibt nur stärker gefärbte Mutanten. Schon Palmer schrieb schon vor 30 Jahren ganz richtig, dass die stärker gefärbten Mutanten bei dieser wie auch den meisten anderen Sorten geschmacklich abfallen.

Hinzu kommt, dass die verschiedenen Typen einer Sorte von den Baumschulen so gut wie nie beim Privatkundenverkauf genannt werden, oft nicht einmal genannt werden können. Es ist also von vornherein ein Glücksspiel.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: landfogt am 17. Mai 2013, 22:14:37
wenn ich hier meine erfahrungen auch noch einbringen darf,dann habe ich folgendes zuberichten:
der cox wächst bei mir auf der alb (718m) seit 10 jahren auf teifgründigem(trotz alb)boden südlich ausgerichtet 5 m von einer mauer entfernt,gesund und sehr wüchsig.ertrag erst die letzten 3 jahre und nur einzelne,schöne,schorffreie äpfel.tendenz steigend.dieses jahr mehrere blüten.durch sommerschnitt konnte ich den ertrag langsam steigern.wobei der ertrag im allgemeinen nur auf den allerbesten standorten zufriedenstellend sei!
der berlebsch ist bei mir auf halbstamm total verkrebst,hat aber ein enormes wachstum und relatiev guten und gesunden ertrag.mein hochstamm berlepsch steht seit 4 jahren,gesund ohne krebs und noch ohne ertrag.ich denke staunässe und speckige böden ist gift für diesen baum!
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 21. Mai 2013, 19:53:31
Hallo landfogt,
wie lange hast du den Berlepsch - Halbstamm schon, bitte?
Das mit dem Krebs geht doch bei Obstbäumen langsam, oder?
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 21. Mai 2013, 19:59:47
b-hoernchen zum Trost, das ist Geschmackssache, ich finde den Roten besser. Es gibt aber verschiedene Typen. Auch verschiedene Rote.

Hallo hml, ist das mit dem Unterschied zwischen "rot" und "normal" beim Berlepsch so wie beim Boskoop, wo der rote süßer und milder ist?
Den grünen/gelben/grauen Boskoop kann ich nämlich fast nicht essen, so sauer ist der.
Der rote geht, wenn ich auch nicht gerade der Boskoop - Fan bin.
Hab gerade den letzten roten Boskoop der Ernte 2012 von meinem Bauern gegessen, na ja, weil außer Boskoop und Rambour nix mehr da war.

Dann schreibst du, dass Holsteiner Cox nichts mit Cox zu tun hätte - war das ironisch gemeint (kapier's nicht, entschuldige bitte).
Hab mal Holsteiner Cox (Äpfel) vor Jahren bei Aldi gekauft - je nu, genießbar, aber nicht umwerfend. Die letzten Cox Orange Äpfel aus dem Supermarkt waren eine reine Enttäuschung.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: landfogt am 21. Mai 2013, 21:46:28
der halbstamm sitzt bei mir ca 9 jahre.hat langsam angefangen ist aber von jahr zu jahr mehr geworden.trotz akribischem ausschneiden!!hab neben dran einen himmbeerapfel aus h.gepflanzt.sobald der gross genug ist,kommt der berlepsch weg.leider,denn er blüht seit letztem jahr reichlich und hat auch ordentlich ertrag!
aber der ist langfristig nicht zu halten.da ist mein james grive noch edel dagegen >:(
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: cydorian am 21. Mai 2013, 22:14:17
ist das mit dem Unterschied zwischen "rot" und "normal" beim Berlepsch so wie beim Boskoop, wo der rote süßer und milder ist?

Berlepsch hat Aroma und glänzt mit einer weinartigen, spielenden Säure, gut ausgewogen mit Süsse. Die roten Mutanten (es gibt mehrere) haben im Schnitt etwas weniger Aroma, ob der Säuregehalt anders ist, weiss ich nicht, aber sicherlich nicht signifikant anders sonst wäre das ein Thema. Sie sind wie immer auch aus obstbaulicher Sicht bevorzugt: Sie wachsen schwächer, die Erträge sind höher. Für Privatleute ist das leider kein Gewinn, sondern Minuspunkte. Höhere Erträge bedeutet stärkeres alternieren und niedrigere Qualität, wenn man nicht ausdünnt. Wachstum ist meistens auch von Vorteil. Wir wollen jährlich Äpfel, gute Äpfel und haben eher mit schlechtem Boden zu tun wo Wuchskraft wichtig ist - supergedüngte Plantagen, Boden mit Glyphosat freigehalten sind nicht gerade unsere typische Wirtschaftsweise.

Wenn der Standort nichts ist, hilft alles andere auch nichts. Berlepsch wächst zwar in kühler Region, die Äpfel sind dann aber zäh und sauer.

Holsteiner Cox ist einfach eine andere Apfelsorte wie Cox Orange. Wie immer versucht man mit einer Namensanleihe an bekannten, gutem Sorten das Marketing einer etwas banalen Sorte zu verbessern.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: landfogt am 23. Mai 2013, 21:34:45
der berlepsch ist bei mir auf 718m höhe sehr sehr starkwachsend.egal ob als halb oder hochstamm!!die äpfel sind sehr wohlschmeckend,das heißt knackig frisch mit angenehmer säure.mit zunehmender lagerungsdauer wird der geschmack noch besser,beginnt aber dann auch zu welken!
der starke wuchs und die dadurch erforderlichen schnittmassnahmen verzögern den ertrag und deswegen ist dieser erst nach ca.6-10 jahren zufriedenstellend!
der apfel ist nur sehr gering schörfanfällig,dafür aber sehr anfällig für krebs!mein seit 3 jahre stehender hochstamm ist wie schon gesagt noch ganz krebs frei.hoffe das bleibt so!!!!
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: hml am 23. Mai 2013, 23:55:38
Hallo b-hörnchen,
ich war 3 Tage weg, deshalb erst heute die Antwort.
Wie bereits von anderer Seite erwähnt ist Holsteiner Cox einfach eine andere Sorte wie Cox. Bei den roten Boskoop bzw Berlepsch-typen, sehe ich auch etwas weniger Säure und mehr "Harmonischer Geschmack". Beim roten Elstar "Red Elswouth" ist es aber genau umgekehrt, es gilt also nicht für alle Sorten. Das größte Problem aller Rotmutanten ist, dass sie zu vorzeitiger Ernte verleiten, wegen der frühen Farbe (ist auch ein Problem neuer Zwetschgensorten zb Hanita). Obst, dass im Supermarkt verkauft wird, ist häufig zu früh und unreif geerntet. Früh geerntet bringt mehr Lagerdauer im Laden und weniger Fäulnis. Bei Äpfeln wird man durch die frühere Färbung auch noch flexibler bei der Ernte, was bei den großen Betrieben heute ein großer Vorteil ist. Wenn man Geschmack haben will darf man halt einen Jonagored nicht schon ernten wenn er ganz rot ist, sondern man muss warten bis er reif ist.
Gruß hml
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 25. Mai 2013, 21:13:44
Falls der Cox Orange doch krank werden sollte, liegt's wahrscheinlich weniger am Klima als am Boden bei mir.
Was wären die Alternativen?

Rubinette - ebenfalls sehr anspruchsvoll und krankheitsanfällig

Ribston Pepping - hab ich schon gelesen. Nicht ganz leicht zu bekommen. Gibt's vielleicht im Herbst als Wurzelware wieder.

Zuccalmaglio-Renette - soll geschmacklich 1A sein, wie steht`s da mit Krankheiten? Hat jemand Erfahrung mit dieser Sorte auf schwerem Boden?

Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: cydorian am 25. Mai 2013, 23:49:08
In der Lage würde ich eine Muskat-Renette auf starkwachsender Unterlage probieren, die kommt besser mit kühleren, höheren Lagen zurecht, etwas mürbe aber sehr würzig - angeblich ein Opa des Cox :-)
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: landfogt am 26. Mai 2013, 13:28:50
zum zuccalmaglio kann ich nur sagen daß dieser bei mir(718m) als hochstamm wächst,sehr hohen ertrag hat,zum vergreisen neigt,etwas krebsanfällig in bezug auf frostempfindlichkeit ist und frucht ausdünnung braucht.
das relativ geringe krebsrisiko kann man durch weisanstrich weitestgehend verhindern!die äpfel sind klein aber von sehr gutem geschmack und gut lagerbar.
in manchen jahren,je nach fruchtansatz sollte man wie gesagt fruchtausdünnung betreiben,da die früchte sonst noch kleiner werden und der baum zusammenbricht.ausserdem leidet auch der geschmack.so ist es jedenfalls bei meinen bäumen.
mein alter baum hat ein paar "ungefährliche" krebsstellen.dank dem forum weiss ich jetzt ja wie man dem frost mit weisanstrich entgegen wirkt ;)
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Zuccalmaglio am 26. Mai 2013, 22:53:39
Ich hatte über Jahre 2 Zuccalmaglio-Hochstämme, auch auf schwerem tonigen Lehm. Die Unterlage war möglicherweise ein Sämling vom wilden Holzapfel, weniger als tischtennisballgroß, sauer, bitter, adstringierend. Ich weiß das, weil die Unterlage durchgetrieben war und fruchtete.
Insoweit sind die Erfahrungen mit etwas Vorsicht zu genießen, da heute in der Regel andere Sämlingsunterlagen benutzt werden.
Die Bäume erreichten lediglich ca. die Hälfte des Stammdruchmessers und des Kronenvolumens von Winterrambur. Etwas stärker Krebsanfällig als Winterrambur am gleichen Standort und gleicher Unterlage, aber vornehmlich nur im Feinastbereich. Über Jahre keine Frostrisse am Stamm. Deutliche
Alternanz. Weit überwiegend sehr kleine, aufgrund der Fruchtgröße wenig brauchbare Äpfel. Erstklassiger, etwas quittiger Geschmack mit weißweiniger Säure. Sehr gut lagerfähig, fettig werdend, später aber auch mürbe.
Kaum Schorf, weniger als Winterrambur. Kein Mehltau, was mich noch heute etwas wundert. Allerdings eine sehr windige Lage auf Höhenrücken.

Im Vergleich dazu fallen die Früchte im Geschmack auf einem Buschbaum auf M26 ab. Sie erreichen nicht die Festigkeit und das Aroma der alten Hochstammfrüchte. Und sind oft glasig. Dafür aber wesentlich größer. Alternanz ca. 100 zu 75.
Der Buschbaum steht auf 100 m weniger Höhenlage sehr geschützt auf durchlässigem sandigen Lehm, insgesamt viel milder.
In manchen Jahren etwas Mehltau, der aber nicht stört. Die wenigen Triebspitzen können rausgesschnitten werden. Was mich bei der Lage aber sehr wundert. Der Baum und die Früchte sind seit Jahren nahezu schorffrei. Ich überlege, mir an diesem Standort einen Z. auf M7 zuzulegen, um möglicherweise durch die stärkere Unterlage eine
bessere Fruchtqualität zu erhalten. Für einen größren Baum habe ich da laeider keinen Platz. Der Busch auf diesem Boden ist auch seit Jahren krebsfrei
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 27. Mai 2013, 21:19:20
Hallo landfogt und Zuccalmaglio,

das waren zwei informative Berichte aus der Praxis, vielen Dank!

Ich werde die Sorte in die engere Wahl nehmen. Ist also weniger heikel als Cox O. - müsste hauptsächlich schauen, dass ich ihn auf einer geeigneten Unterlage kriege.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: landfogt am 28. Mai 2013, 21:30:52
habe die letzten tage mit bekannten über den zuccalmaglio gesprochen.die haben alle diesen apfel und sind sehr zufrieden!! geschmacklich meinten sie klein aber sehr fein ;)
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 02. Juni 2013, 20:16:30
auf
www.orangepippintrees.co.uk
werden auch einige Alternativen für den Cox Orange vorgeschlagen, u.a.:
Fiesta
Herefordshire Russet
Kidd's Orange Red
Freyberg

Kidd's Orange Red wird in dieser Webseite als "etwas resistent" beschrieben und geeignet für den biologischen Gartenbau.
Liest man bei www.obstsorten.net nach, wird einem eher Angst, wegen der Krankheitsanfälligkeit dieser Sorte.
Fiesta scheint mir interessant, eine Kreuzung aus Cox O. X Ida Red, geeignet für biologischen Landbau und nix Böses darüber zu lesen unter www.obstsorten.

Diese Sorten dürften in Deutschland eher schwierig zu bekommen sein - wer kennt sie trotzdem?


Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: hml am 02. Juni 2013, 23:31:27
Fiesta habe ich seit 20 Jahren. Die Sorte ist sehr robust und früh (kurz vor Gala), aber von der inneren Qualität eher ein früher Idared wie ein Cox. Von außen ähnelt er dem Cox, ist aber glattschaliger.

Gruß hml
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: cydorian am 03. Juni 2013, 09:24:27
Fiesta hab ich Fiasko kennengelernt. Trocken im Biss, null haltbar, schorfanfällig, braucht ebenso gute Böden wie Cox... wenn schon, dann lieber gleich eine der älteren Sorten aus dem Cox-Stammbaum.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 08. August 2013, 20:30:10
Mal eine kurze Zwischenbilanz nach den Wetterextremen dieses Jahres:

Meine Cox Orange Setzlinge (ich lass die bei Aldi als solche gekauften mal außen vor) auf M26 und MM111, ansonsten gut entwickelt, haben von allen dieses Jahr gepflanzten Apfelbäumen eindeutig am meisten Schwierigkeiten mit der derzeitigen Hitze und Trockenheit: Die Blätter rollen sich ein, haben ihre Elastizität verloren, die Triebspitzen sind hart am Vertrocknen.

Natürlich werden die Bäumchen bei der derzeit herrschenden Dürre gegossen (wir hatten über 7 Wochen fast keinen Tropfen Regen) und der Boden wird unter Mulchschicht rund um die Stämmchen feucht gehalten.

Wenn ich durch die Gegend fahre, sehe in anderen Gärten einige weitere Apfelbäume mit den gleichen Symptomen - ich glaube ich erkenne Cox Orange mittlerweile an den Blattsymptomen auf Hitze.
Allerdings tragen die dieses Jahr gut, auch bei "meinem" Obstbauern, obwohl der Stier mittlerweile den Stamm zu drei Vierteln geschält hat und die Krone kaum mehr Saft bekommt.
Offenbar waren letztes Jahr die Bedingungen für den Knospenansatz gut.

Kombiniere - Cox Orange hasst Hitze, wohl die hitzeempfindlichste Sorte aller Äpfel -?

Am besten haben die "Re-"Sorten die Wetterkapriolen überstanden, Rebella, Reglindis, Retina, Rewena, auch die Blätter von Pinova und rotem Eiserapfel sind noch tadellos.

Berlepsch (roter), Rubinette (rosso) und Goldparmäne rollen auch etwas die Blätter, ersterer hat meines Wissens Ribston Pepping, die Rubinette den Cox selbst im Stammbaum.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 30. August 2013, 22:05:59
Mit meiner Einschätzung, dass die Apfelbäume, welche die durch die Sommerhitze am stärksten gelitten haben und die Blätter einrollen, Cox Orange sind, liege ich offenbar nicht falsch. Nachfrage bei den Besitzern hier konnte das bestätigen.

Wie sieht das bei euch aus?

Rollen da auch die Cox O. die Blätter?

Wer wohnt in einer wirklich "heißen" Gegend, Rhein-Main-Gebiet, Wiener Becken und hat einen Cox Orange-Baum?

Bei uns hatte es dieses Jahr 37° als Spitzenwert.
In Frankfurt waren es 2003 über 40°C, ich glaube das Maximum sogar 43, 44°C Hat das diese Sorte jemals überlebt?

Cox Orange Besitzer aus Frankfurt, dem Oberrheintal und Wiener Gegend bitte melden!
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: wanda26 am 31. August 2013, 10:14:59
Hi,
ich habe einen neugepflanzten Cox, der die Hitzewochen scheint's mehr als übel genommen hat. (Nordsachsen,7a - 35° hatten wir über einige Tage) Praktisch alle Blätter gerollt und angewelkt, die wenigen Neutriebe eingetrocknet. :(
Ob er sich wieder berappelt (=im Frühjahr wieder austreibt), da bin ich skeptisch. Trotzdem will ich ihm noch eine Chance lassen.

lg wanda

Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 01. September 2013, 21:38:12
Danke für die Rückmeldung.
Bei uns sehen sowohl meine dieses Jahr gesetzten Jungpflanzen wie auch alte Hochstämme gleich schlecht aus.
Allerdings tragen die älteren Bäume sehr gut, überall wo ich Cox Orange sehe, reicher Fruchtansatz. Die Gründe dafür liegen aber wohl eher im Vorjahr.

35°C sind jetzt noch nicht der Hammer. Mich würde interessieren, wo die Grenze liegt.

Also, Nordsachsen bietet 35°, Südbayern 37°C.
Wer bietet mehr und hat trotzdem noch vitale Cox O.?

Habe heuite im Radio gehört, dass bis 2020 sogenannte "Jahrhundertereignisse" wie Hitzewellen/Trockenperioden im Schnitt alle 4 Jahre vorkommen sollen...
Titel: Re: Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 07. Oktober 2019, 16:45:36
... und dieses Jahr habe ich tatsächlich die ersten wirklich guten Cox Orangeäpfel geerntet im eigenen Garten; von einer Eigenveredelung auf MM111 mit einem Reis, das ich von dem Baum geschnitten habe, den sein Eigentümer den Rindviechern "zum Fraße" gelassen hat.

Gott sei Dank!

Damit habe ich nämlich den besten Cox Orange gerettet, den ich jemals essen konnte, saftig, knackig, vollaromatisch mit genau der richtigen Balance aus Zucker und Säure... .

Aber der Reihe nach:
Von den Aldi "Cox Orange" war keiner einer. Ich weiß nicht mehr, wieviele durch meinen Garten gewandert sind - drei oder vier - keiner war ein Cox. .

Zwei von Internetbaumschulen gekaufte Cox, einer davon angeblich auf MM111, dürften welche gewesen sein, wurden aber kurz nach dem Erstertrag aussortiert: Saftarme Früchte, welche auch im Aroma nicht überzeugten und Bäume, die sehr krankheitsanfällig waren (Mehltau).

Meine Eigenveredelungen mit Reisern vom (mittlerweile toten) Baum des Bauern habe ich nach diesen Erfahrungen an den Katzentisch des Gartens gesetzt, auf die Westseite des Hauses, teilweise sogar noch im weiteren Schattenbereich der letzten verbliebenen Buscheibe - Sonne gibt's da nur nach mittags. Irgendwann wollte ich die eh raushauen... .

So und jetzt heuer drei kleine, unregelmäßig geformte Früchte auf MM111 Unterlage und wieder dieses Aha!-Erlebnis beim Reinbeissen.

Also was klar ist - beim Cox kommt es sehr auf den jeweiligen Klon an. Am meisten werden offenbar geschmacklich minderwertige Klone vermehrt und angeboten (kennen wir ja irgendwo her).
Und ein nicht allzu brutal sonniger Standort scheint dem Baum in den zunehmend heißen Sommern eher zu behagen. Dann aber gibt's Cox-Aroma, knackig, saftig...  vom Feinsten.

Der Baum auf MM111 ist übrigens bislang nur eine kleine Gerte.

Titel: Re: Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Malus sieversii am 09. Oktober 2019, 17:47:46
Cox  ???
Titel: Re: Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 09. Oktober 2019, 19:14:03
Er sieht ziemlich anders aus als die trüben, glattschaligen und geschmacklosen Äpfel, welche aus Neuseeland importiert werden.

Es gibt doch 30 oder 50 verschiedene Typen Cox O.

Extra für dich  - hier die Kelchseite:
Titel: Re: Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: BernerRosenapfel am 09. Oktober 2019, 20:53:59
Offenbar bin ich nicht der Einzige, der Schwierigkeiten hat, in Deinem Cox einen echten Cox Orange zusehen. Natürlich reichen die Bilder nicht aus und es gibt sicherlich viele Mutationen, die mir nicht alle bekannt sind. Insofern ist es unmöglich, definitiv zu sein: Aber mir ist jedenfalls noch kein Cox begegnet, der so aussah wie Deiner (und ich habe schon einige gesehen…)

Überhaupt fällt auf, dass kein anderer Forumsteilnehmer (und kein Obstgärtner, die mir außerhalb dieses Forums begegnet ist) auch nur annähernd über so viele tatsächliche oder vermeintliche Fehllieferungen von Bäumen berichtet wie Du. Aus der Distanz wäre es interessant zu wissen, welche Sorten Du wirklich in Deinem Garten stehen hast...da scheinen Überraschungen möglich zu sein...

Gruß
BR
Titel: Re: Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 09. Oktober 2019, 21:05:32
Überhaupt fällt auf, dass kein anderer Forumsteilnehmer (und kein Obstgärtner, die mir außerhalb dieses Forums begegnet ist) auch nur annähernd über so viele tatsächliche oder vermeintliche Fehllieferungen von Bäumen berichtet wie Du.
Woran, meinst du, liegt das?

Die vorliegende Fehllieferung (so es eine ist) betrifft übrigens den Bauern, dem der Mutterbaum, von dem ich das Reis habe, als Cox Orange verkauft wurde.

Der Baum hat ein schwaches Wachstum.

Ich gebe hier nur nur die Sortenbezeichnung wider, die der Bauer mir gegenüber verwendet. Gut schmecken tut er zumindest, aber eigentlich schmeckt heutzutage jeder zweite moderne Apfel irgendwie auch nach Cox.

Der Stiel der Früchte ist ziemlich lang, zugegeben. Woran machst du fest, dass es kein Cox O.ist?
Titel: Re: Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: cydorian am 09. Oktober 2019, 22:08:20
Er sieht zwar untypisch aus (z.B. wegen Berostungsstellen), aber Erstertrag, sehr junger Baum, frühe Schalenschäden die zu Verwachsungen führten... ich würd mal cool abwarten.
Titel: Re: Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: b-hoernchen am 10. Oktober 2019, 21:30:56
Ehrlich gesagt hatte ich mich auch schon gefragt, ob das wirklich Cox O. ist, aber was soll ich machen?

Die wahrscheinlich "echten" Cox O.aus dem Supermarkt und die zwei Bäume aus Baumschulen, die ich gekauft hatte, haben mich nicht begeistert. Vielleicht war dann der Wunsch der Vater des Gedanken, dass der Cox O. des Bauerns einer ist-?
Titel: Re: Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: cydorian am 10. Oktober 2019, 21:49:49
Er schmeckt dir sehr gut, das ist doch das wichtigste. Ob du ihm auch ein Schildchen mit dem Namen "Cox Orange" umhängen kannst, wirst du die nächsten Jahre sehen.
Titel: Re:Cox orange & Co am Alpenrand
Beitrag von: Waldgärtner am 11. Oktober 2019, 14:38:33

Wer wohnt in einer wirklich "heißen" Gegend, Rhein-Main-Gebiet, Wiener Becken und hat einen Cox Orange-Baum?

Bei uns hatte es dieses Jahr 37° als Spitzenwert.
In Frankfurt waren es 2003 über 40°C, ich glaube das Maximum sogar 43, 44°C Hat das diese Sorte jemals überlebt?

Cox Orange Besitzer aus Frankfurt, dem Oberrheintal und Wiener Gegend bitte melden!

Zwar nicht in den genannten Gebieten, aber hier im Rheinland um Bonn war es dieses Jahr ja auch über 40° (42° sogar, wenn ich mich richtig erinnere).
Ein etwas verwilderter Baum, den ich kenne, sieht für Cox noch sehr ok aus, keine eingerollten Blätter.
Dem macht eher der ausbleibende Schnitt zu schaffen (Stichwort Schirmkrone und die Äste liegen am Boden auf).