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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: troll13 am 21. Januar 2013, 22:35:38

Titel: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 21. Januar 2013, 22:35:38
Moin,

ob's nun hier her gehört oder in zum "Gartenbuch" sollen die Moderatoren entscheiden.

Für meinen Garten mit alten Obstbäumen und Schatten spendenden Großsträuchern suche ich noch weitere Inspirationen und Konzepte zur Weiterentwicklung.

Es können sowohl theoretische Abhandlungen (Literaturempfehlungen?) des Themas als auch konkrete Beispiele für einen gelungene Garten im Schatten sein.

Mich interessieren vor allem Ideen, wie die "Stockwerke eines Waldes" und "Wald typische Aspektbildner" auf die Dimension eines Gartens übertragen werden können und was dabei bedacht werden muss.

Listen von Stauden, die für den Schatten geeignet sind, kenne ich inzwischen genug.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Jayfox am 21. Januar 2013, 22:38:45
Kennst du Gardening with Woodland Plants? Mir gefällt das Buch gut, und ich habe einige Anregungen daraus entnommen.
Allerdings bin ich eher Sammler als sorgfältiger Planer.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 21. Januar 2013, 22:42:27
Das war mein Weihnachtsbuch. ;D

Es ist prima. Leider sind die Gärten, die dort gezeigt werden, offenbar in richtigen Waldsituationen entstanden. Mit so etwas kann ich leider nicht dienen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Davidia am 21. Januar 2013, 22:59:31
Ich würde "Beth Chatto: The Shade Garden" (gibt's auch auf Deutsch) empfehlen. Ein Klassiker, aber m.E. immer noch ausgesprochen inspirierend.
 
"Härtl: Schattengärten" finde ich auch sehr hilfreich, ist vergriffen aber man bekommt es noch gebraucht.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: pearl am 22. Januar 2013, 00:03:54
Ehmke halte ich für den besten in der Richtung.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Januar 2013, 00:14:23
Geht der "Nussgarten" in Sissinghurst nicht in die Richtung?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. Januar 2013, 15:42:00
Um mein Anliegen etwas konkreter zu gestalten, zeige ich einmal eine Freihandskizze des Gartenbereichs, der als Experimentierfeld für das Projekt "Waldgarten" herhalten soll.

Dies ist ein ca 15 m langer Streifen nördlich eines kleinen Gartenteichs, der bis auf eine Sonneninsel in der Mitte fast ganztägig beschattet ist. Die große Hasel und ein Eschahorn bilden ein geschlossenes Laubdach und die beiden Obstbäume lassen ganztägig nur gefiltertes Sonnenlicht durch. Dazwischen halten ein Cercidyphyllum, Magnolia 'Butterflies' und ein Cornus 'Satomi' die Mittagssonne ab. Der Bereich zwischen dem Teichbeet und dem Gehölzstreifen wird zur Zeit noch gemäht, ist jedoch so stark vermoost, dass von Rasen eigentlich keine Rede mehr sein kann.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. Januar 2013, 15:43:32
Hier noch ein Foto, das die Sicht auf diese Ecke vom Haus aus zeigt.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. Januar 2013, 15:44:44
Und hier noch einmal aus einer etwas anderen Perspektive und etwas später Im Jahr.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. Januar 2013, 15:59:29
Ich mag den "Shade Garden" von Beth Chatto wirklich sehr gerne. Ihre Beete sind mir jedoch für meinen Waldgarten einfach zu üppig und gehen mir zu sehr in den Lebensbereich Gehölzrand.

Für den Gartenteil hinter dem Teich stelle ich mir eine Gestaltung vor, die eher wie ein artenreicher heimischer Mischwald mit den vorhandenen Bäumen und Großsträuchern als Baumschicht einzelnen, locker aufrechten mittelgroßen Sträuchern bis max. 2 m Höhe und einer insgesamt eher flachen und mosaikartig gestalteten Krautschicht aus Stauden, Gräsern und Farnen wirken soll.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Treasure-Jo am 22. Januar 2013, 16:08:08
Geht der "Nussgarten" in Sissinghurst nicht in die Richtung?

nein, glaube icht nicht.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Januar 2013, 17:44:59
Hmm...ich hab mal das Buch "Sissinghurst" von Tony Lord rausgekramt - da steht als Kapitelüberschrift zum Nußgarten: "Ein Blumenteppich aus Bodendeckern"
Die Situation ist ja so, dass 2 Reihen Haselsträucher eine Fläche dazwischen beschatten.
Ich muss das Kapitel nochmal lesen, aber mir scheint trolls Situation ziemlich ähnlich und entspräche auch seinem Wunsch:

..... einer insgesamt eher flachen und mosaikartig gestalteten Krautschicht aus Stauden, Gräsern und Farnen wirken soll.

Nach den Bildern beim Überfliegen ist es eine Pflanzung, die insgesamt flach und sehr abwechslungsreich ist, was Laubformen und Laubfarben angeht...


Peter Jahnke's Waldgarten könnte auch noch interessant sein.

Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. Januar 2013, 21:00:45
Die Bilder in Lords Buch über Sissinghurst habe ich mir vorhin auch noch noch einmal angeschaut. Ist mir eigentlich schon fast zu bunt.

Mir schwebt eher so etwas vor. Als Pflanzenteppich Omphalodes verna, Waldsteinia geoides, Tiarella wherryi, Epimedium, Dicentra formosa und Phlox divaricata. Dazwischen vielleicht Trillium, Uvularia und ähnliche Schätzchen. Einzelne Pflanzen oder kleine Gruppen Actaea, Smilacina und Waldastern und Farne und Gräserhorste.

Für die Strauchschicht habe ich an laubabwerfende Azaleen, Hydrangea aborescens und Hydrangea serrata mit kleinen Blütenschirmen Fothergilla und vielleicht Stewartia rostrata gedacht.

Dazu wollte ich versuchen, mit einigen gelblaubigen Pflanzen wie Millium effusum 'Aureum', Heuchera 'Lime Rickey' und Hydrangea quercifolia 'Little Honey' etwas "Licht" ins schattige Grün bringen.

Die Pflanzenkombination steht daher eigentlich schon, obwohl ich sicher schon wieder viel zu viele Pflanzen im Kopf habe.

Unsicher bin ich vor allem, weil ich noch nicht weiß, wie ich optisch "Tiefe" und Struktur in die Fläche bringen kann. Zudem würde ich gerne auch Moos mit ins Spiel bringen. Lässt sich so etwas mit Laubmulch und eingebrachtem Totholz aus dem Wald dauerhaft etablieren?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Treasure-Jo am 22. Januar 2013, 21:46:18
Troll,

wunderschöne Gartenszenen!!! :D :D :D

Willst Du alle gezeigten Rasenflächen dem neuen Waldgarten opfern?

LG

Jo
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. Januar 2013, 22:11:01
Nein. Eigentlich nicht.

Der Blick auf den Fotos bleibt eigentlich so erhalten. Für mich ist das gefühlsmäßig eine typische Waldrandsituation. Als für die Staudis: Lebensbereich Gehölzrand. :D Das soll auch "Beth Chatto Üppigkeit" bleiben bzw. zu solcher weiter entwickelt werden.

Ich stelle mir nur vor, dass hinter dem Teich noch etwas "Spannendes bzw. Neues" passieren muss..
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Januar 2013, 22:39:19
 :D
Ja, die Laubfarben im Nussgarten von Sissinghurst sind schon....leuchtend ;)

Hmm...
Von wo betrachtet man den Bereich am meisten?
Auf deiner gezeichneten Skizze verortet - vom rechten Rand der Skizze?
Von der rechten unteren Ecke?
Oder von dem unteren Rand der Skizze?
Dass sozusagen 2 schmale, in die Tiefe gehende Räume zu beiden Seiten des Teiches sichtbar sind?

Ich glaube, mehr Tiefe kriegst du aber nur ohne die "Üppigkeit" :-\

Entweder du willst eine GehölzRANDsituation, dann musst du alles so lassen, wie es ist und vielleicht nur einen Blickfang in der "dunklen Tiefe" hinkriegen.

Wenn du aber mehr "Stockwerke eines Waldes" und "Wald typische Aspektbildner" und mehr Wald-Feeling haben willst, muss man auch den Eindruck haben, in einen Wald zu blicken - d.h. Stämme sehen.

Ich glaube, wenn du die jetzigen "Ränder" des Bereichs öffnest, schafft das mehr Tiefe.
Das heißt die Randbepflanzung des Teiches viel flacher gestalten, ebenso das Beet gegenüber dem Teich ganz rechts auf der Skizze, so dass der Blick in die Tiefe dieses Schattenbereichs schweifen kann.

Der Blick auf Stämme und dicke Äste der schattenspendenden Bäume und Sträucher gehört natürlich auch zu einer Waldimpression, vielleicht ältere Äste von dem einen oder anderen Strauch sichtbar machen.


Mit Moos hab ich die Erfahrung gemacht, dass es nicht unbedingt Laubmulch braucht - wichtiger ist ein gut feucht bleibender Untergrund!
Ich hab auch vor einigen Jahren mal versucht, einige Moospolster aus dem Wald in meinem Eibenhain anzusiedeln, die sind mir im Sommer vertrocknet.
Von einem anderen Moos, das ich an einem Bonsai angesiedelt hatte, habe ich vor 2 Jahren Teilstücke auf die mit Laubmulch aufbereitete Erde für einen japanischen Ahorn in einem Kübel ausgebracht, die Erde war primär lehmig und blieb im Schatten gut feucht.
Das Moos ist angegangen.
Aber es wächst sehr langsam.
Da der Ahorn letzten Winter nicht überlebt hat, habe ich es wieder umgesiedelt, in eine große Bonsaischale, wieder auf Lehm, hab die Abzugslöcher ein bisschen blockiert, das hat - auch dank des verregneten Sommers - auch geklappt.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Ute* am 23. Januar 2013, 08:54:36
Troll,wunderschöne Gartenszenen!!! :D :D :D
....das finde ich auch.
Um optisch noch mehr Waldgartenfeeling reinzubringen, würde ich,wenn es mein Garten wäre, die geraden Linien an der Stelle auflösen, den Weg schmaler gestalten. Vielleicht gerade noch so breit, das man knapp nebeneinander oder versetzt voreinander laufen kann, um den Besucher mit seinen Schätzen niederzuprotzen. ;) :D
Ab der Stelle, wo der Rasen zu sehr vermoost ist, würde ich in einen Rindenmulchweg übergehen und ihn um den Teich herumführen.
Ich habe ein bißchen mit deiner Skizze herumgespielt. Die braunen Linien als Mulchweg. Die grünen als Beetbegrenzung.
Was ich mir auch als Übergang/Anlaufstelle sehr gut vorstellen könnte, ist eine Sitzgelegenheit in der Ecke. Aber vielleicht hast du das ja auch schon.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Jayfox am 23. Januar 2013, 09:15:19
Wenn der Rasen schon von selbst so stark vermoost ist, würde ich überlegen, in einem Bereich das Moos nicht bloß zu lassen, sondern zu fördern und das Gras zu beseitigen. Das passt doch gerade zu einem Waldgarten!



Wenn dir dieses Buch mal in die Hände fällt, wirf mal einen Blick rein: Native Ferns, Moss & Grasses - From emerald carpet to amber wave: serene and sensuous plants for the garden., von der New England Flower Society.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: partisanengärtner am 23. Januar 2013, 09:23:25
Hätt mich schon sehr interessiert, dieses vermutlich fantastische Buch.
Aber der Preis :o
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Treasure-Jo am 23. Januar 2013, 09:28:39
Wenn der Rasen schon von selbst so stark vermoost ist, würde ich überlegen, in einem Bereich das Moos nicht bloß zu lassen, sondern zu fördern und das Gras zu beseitigen. Das passt doch gerade zu einem Waldgarten!

Das ist doch eine gute Idee, finde ich.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Jayfox am 23. Januar 2013, 09:30:10
Hab' den Preis erst hinterher gesehen. Da könnte ich mein letztes Jahr günstig erworbenes, neues Exemplar ja direkt zu Geld machen!
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 23. Januar 2013, 14:24:41
Ein erster grober Entwurf ist fertig.

Dabei habe ich auch versucht zu skizzieren, wie es in diesem Teil des Gartens weiter geht. Hier schließt sich ein recht formaler Bereich mit Buchsbaum eingefassten Beeten an, der auf den Fotos nicht zu sehen ist.

Mit einem schmalen, leicht geschwungenem Weg hinter dem Teich, der in einen kleinen rondellartigen Sitzplatz mündet, könnte der Übergang zwischen den Waldgarten und dem "formalen Garten" vielleicht gelingen.

Eine zweireihige Bepflanzung in der oberen linken Ecke würde dann den Blick zu den Nachbarn kaschieren. Zusammen mit dem Eschenahorn, könnte links davon ein Cornus florida den Abschluss des Waldgartens bilden. Dort, wo der Waldweg in das Rondell mündet sollte noch etwas aufrechtes den direkten Blick auf das Rondell verstellen. Vielleicht ein Ilex, der mit den Wurzeln der Hasel zurecht kommt und den man durch Schnitt in der Höhe begrenzen kann.

Die Idee, etwas aufzuasten, ist vor allem bei dem Ahorn zu überlegen. Dafür überlege ich, hinter dem Teich noch einen zusätzlichen Baum zu pflanzen. Ich habe hier noch einen dünnen aber über 2 m hohen Heister Sorbus 'Golden Wonder' stehen, dessen Krone hoffentlich so licht bleibt, dass der Teich nicht völlig beschattet wird.

Die Hauptblickrichtung und den wichtigsten Zugang zu diesem Gartenteil habe ich auf der Skizze durch einen Pfeil gekennzeichnet.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Januar 2013, 14:58:18
Den formalen Bereich und den Übergang über das Rondell in den Waldgarten find ich gut - wenn du eine weiße Sitzbank an der Rückseite des Rondells genau in die Achse des Durchgangs vom Buchs-Raum zum Rondell stellst, hast du einen Blickfang, der das Architektonische vom Buchs-Raum aufnimmt und bis durch den ?Bogen? neben der Garage weit durch den Garten wirkt.
Von der Pfeil-Blickrichtung aus betrachtet man hingegen die Bank von der Seite, was den ungezwungenen, malerischen Charakter unterstützt.
Ich würde bei dieser Gestaltung allerdings dazu neigen, den rechten Rand des Buchs-Raumes dann doch mit höheren Stauden verdeckt zu halten, also den Bereich links vom Teich bis zur Buchseinfassung, so dass man den formalen Raum erst entdeckt, wenn man schon am Teich vorbei ist und an dem grün eingezeichneten Baum oder Strauch ankommt, dann hast du da noch einen Überraschungseffekt.

Aufasten meinte ich vielleicht eher in dem Sinn, dünne, belaubte Äste, die wie Schleppen weit herunterreichen, zu entfernen, damit man die Stämme/Äste nahe über dem Boden sieht - nicht im Sinne von Äste entfernen, um einen hohen Kronenansatz zu bekommen, nicht dass das mißverständlich klingt.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 23. Januar 2013, 20:39:49
Danke,

so hatte ich das "Aufasten" auch verstanden.

Und keine Angst. "Gesittete" Beete wird man auch im formalen Gartenteil kaum finden. So sah das Beet hinter dem Teich aus, bevor es um durchschnittlich 2 m Breite erweitert und der Buxus gesteckt wurde. ;D

Etwas anderes...

Für die "Krautschicht" im Waldgarten suche ich noch wirklich flache, grüne (?) und feinhalmige Gräser. Kennt jemand eine Bezugsquelle für Luzula luzuloides oder Carex in ähnlicher Wuchsform.?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Treasure-Jo am 25. Januar 2013, 10:19:24
@Troll,

mir gefallen Deine Gartenpläne sehr; übrigens auch Dein Gartenplan als solcher! :D :D :D

LG

Jo
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: andreasNB am 25. Januar 2013, 12:24:37
Zum Thema Moos:
Leg einfach altes Holz aus. Das wird mit der Zeit schon.
Es sollte nur einen anständigen Durchmesser haben !
Nimm doch beim nächsten Spaziergang im Wald eine Schubkarre mit ;D
Im Herbst/Frühjahr werden immer irgendwo im Umfeld durch privat oder öffentliche Hand Bäume "gepflegt".
Da läßt sich sicher leicht mal ein knorriger Stammabschnitt oder dicker Ast abfassen.

Hier zwei Beispiele.
Das waren alte Balken, welche nicht mehr zum Feuerholz taugten. Daher konnte ich sie bei einem Scheunenabriss mitnehmen. Eigentlich war ich ja nur zum Ziegel bergen hingefahren...
Mittlerweile sind sie so weich das sie von den Amseln zerpflückt werden. Ich habe sie auf kaputten Ziegel liegen, teils sonnig, meist lichter Halbschatten. Sie begrenzten ein Topfquartier.



Moos-Flechten-auf-Balken




Moos-auf-Balken

Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Januar 2013, 13:07:29


Moos-auf-Balken



Das Moos hinten im Bild, das ich auch aus dem Wald mitgebracht hatte, ist mir dann im Sommer vertrocknet, da ist der lehmige Boden dann doch nicht feucht genug geblieben, trotz tiefem Schatten :-\
Vielleicht hätt ich auch so morsches Holz mitnehmen müssen, um es darauf fest zu stecken...
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Jayfox am 25. Januar 2013, 13:16:03
Das ist Polytrichum, ein Moos, das auf humusreichen Standorten wächst: zersetzendes Holz, feuchte moorige Senken, Rand von Hoch- und Zwischenmooren, an feuchten Stellen in Wädern, aber stets sauer und humusreich. Nicht aber direkt auf "gewöhnlicher" Erde und schon gar nicht auf Kalk.

Am leichtesten in Waldlage im Garten anzusiedeln sein bzw. sich am besten halten, wenn man es im Wald sammelt, soll Leucobryum glaucum sein.
Allerdings auch am besten auf Rohhumusauflage.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 25. Januar 2013, 16:25:44
Ich mag euch nicht vorenthalten, dass es für meine Gartenvorstellung vielleicht doch ein Vorbild gibt. Allerdings hat das Mt. Cuba Center in Delaware, USA größere Flächen mit einem "echten" Waldbestand zur Verfügung.

Weitere Bilder gibt es hier, die die Waldgartengartenszenen auch in verschiedenen Jahreszeiten zeigen.

Die Website von Mt. Cuba hat übrigens einen hervorragenden Plantfinder mit ausgefeilten Suchfunktionen.

Zur Moosproblematik habe ich überlegt, ob man nicht vielleicht einfach bemooste Totholzstücke in Laubkompost halb eingraben kann. Wenn Stauden wie Astilboides tabularis in dieser Gartenecke nur während extremer Hitze- und Trockenperioden zusätzlich gewässert werden müssen, dürften die kleinklimatischen Bedingungen eigentlich gar nicht so schlecht sein.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Jayfox am 25. Januar 2013, 16:46:51
Das könnte klappen.

Google mal nach "Moosgarten", da findet man ein paar interessante Seiten
(Während "Moos im Garten" zu Seiten führt, die einem verklickern wollen, wie man das Zeug loswird).
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 25. Januar 2013, 17:26:43
 ;D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Januar 2013, 18:05:15
Das sind sehr schöne Waldszenerien! :D

Das ist das Moos, was ich erstaunlicherweise, wenn ich seine Beschreibung lese, erfolgreich an einem Azaleen-Bonsai seit 20 Jahren kultivieren und von dort Teilstücke zum japanischen Ahorn transferieren konnte:
http://www.ijon.de/moose/geni/plagiomnium.html
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Januar 2013, 18:12:47
Troll, hast du das schon gesehen?
http://www.youtube.com/user/MtCubaCenter
Hab ich zufällig gefunden, als ich auf den youtube-Link auf der Seite geklickt habe.....allerdings ist das ja nur ein "teaser" - die moss gardening class hab ich jetzt nicht gefunden.....
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: partisanengärtner am 25. Januar 2013, 18:33:00
Polytrichum lässt sich sehr leicht ansiedeln. Ich habe das zufällig entdeckt als ich ein Carnivorenbeet bei einem Freund anlegte.
Das ausgezupfte oder abrasierte Moos in etwa 2-3 cm Stücke schneiden (Ideal beim abschneiden) diese auf die zu besiedelnde Fläche bringen.
Am besten falls nicht eh schon feucht genug etwas Teichfolie/mittlere Gefäße aus wetterfestem Plastik in einer Mulde mit Rohhumus (Fichte) oder Torf/Quarzsand gefüllt. Die Moosschnipsel ziemlich dicht draufstreuen.
Dann mit ein bis zwei Zentimeter Substrat abdecken. Feucht halten.
Die Moosstücke treiben in kurzer Zeit viele neue Triebe nach oben die völlig natürlich aussehende Polster bilden.
Wenn diese einige Zeit bestehen werden die so hart verfilzen das nicht einmal die schwarzen Vandalen sie zerlegen. Im Gegensatz zu den Holzkolonien.
Selbst händisch sind die nur noch mit Werkzeug zu zerlegen. Einzelne Triebe lassen sich aber entfernen falls man neue Stellen besiedeln will.
Es gehen auch längere Stücke, die lassen sich halt nicht so gut verteilen.

In dem Carnivorenbiotop sind sie vollsonnig stehend und sehen bei großer Hitze wie tot aus um nach Ende der Hitzeperiode wieder völlig grün und dicht dazustehen

Carnivorenbeet

Ganz links der Hügel ist das jetzt wieder mal rasierte Ergebnis solcher Ansiedlung gerade nicht optimal feucht und etwas unförmig da ich es zuletzt sehr unregelmäßig rasiert hatte. Das ist aber bei entsprechendem Wetter wieder wunderschön
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: partisanengärtner am 25. Januar 2013, 18:46:02
Bei anderen Moosarten verwendete ich öfter eine Mischung aus getrocknet, zerriebenem Moos(händisch), Ton/Lehm und ein wenig Torf.
Das kann man gut in Steinritzen oder ähnlichem reinkneten. Für die ungeduldigen oder professionellen Gartengestalter. Da hat man in sehr kurzer Zeit, scheinbare Jahre zum vorzeigen ;).
Ist eine eigene Entdeckung wie das mit dem Polytrichum und daher nicht geschützt. ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: maigrün am 25. Januar 2013, 19:20:32
grad gefunden: waldgarten mit "teich."




Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Staudo am 25. Januar 2013, 20:02:06
Das Posten fremder Fotos verstößt gegen das Urheberrecht. ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: maigrün am 25. Januar 2013, 20:08:27
das original (mit urheber) liegt hinter "grad gefunden".
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: partisanengärtner am 25. Januar 2013, 20:13:17
Bitte lösch einfach noch das Bild in deinem Post. Falls Du nicht die Erlaubnis hast.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: maigrün am 25. Januar 2013, 20:17:17
sorry, war mir nicht klar. danke!
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 25. Januar 2013, 20:23:55
Eine schöne Anlage. :D Aber ist das ein Waldgarten, wie ich ihn mir vorstelle?

Nachdem ich bis jetzt keine brauchbare Definition gefunden habe, bastele ich mir inzwischen selbst eine zusammen.

"Waldgarten" bedeutet für mich:

Die Anlage eines Garten(-teils) unter einem weitgehend geschlossenen Laubdach.

Die Berücksichtigung eines "waldtypischen" Stockwerkaufbaus aus Baumschicht, Strauchschicht, Kraut- und Moosschicht (Danke für die Tipps und Links zu den Moosen :D). Also die ökologische und ästhetische Integration von Gehölzen in eine Stauden dominierte Pflanzenverwendung.

Die Verwendung von Pflanzen, die natürlicherweise in Wäldern und Waldrandbereichen vorkommen. Das es auch anders funktionieren kann, zeigt beispielsweise der Bereich mit den Ritterspornen in Waldschrats Garten. Für mich ist das jedoch kein "Waldgarten" sondern einfach ein "schöner Garten im Wald".

Dabei ist es sicher nicht mein Ziel, ein ökologisch "stabiles" Waldbiotop zu schaffen. Ein Garten bleibt für mich immer ein Garten, auch wenn ein eine standorttypische und standortgerechte Pflanzenverwendung hier ein Hauptprinzip ist.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: distel am 25. Januar 2013, 20:39:45
die waldige Optik könnte durch die Verwendung weniger Staudenarten in größeren Mengen entstehen - das bewirkt Großzügigkeit
Sträucher würde ich nur sparsam verwenden - es wirkt sonst schnell "gestrüppig"

zu bedenken ist auch, dass in natürlichen Wäldern der Höhepunkt am Boden im Frühling liegt, vor dem Laubaustrieb der Bäume
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: distel am 25. Januar 2013, 20:45:20
das erwähnte goldene Waldflattergras ist im Frühling wunderbar und leuchtend - aber im Sommer ist der "Glanz" dahin - es vergrünt und bekommt Mehltau - ich schneide es meist ab für einen Neuaustrieb
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Davidia am 25. Januar 2013, 20:54:57
Ich finde Deinen Plan ganz klasse, Troll 13! Das wird bestimmt klasse aussehen und ich freue mich jetzt schon auf Fotos :) .

Wenn es heimisch-waldig sein soll, würde ich mal über Bärlauch, Buschwindröschen, Carex, Aruncus, Farne nachdenken. Gerade den Sitzplatz könntest Du mit Aruncus schön einrahmen. Nur so eine Idee...
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 25. Januar 2013, 20:59:58
die waldige Optik könnte durch die Verwendung weniger Staudenarten in größeren Mengen entstehen - das bewirkt Großzügigkeit
Sträucher würde ich nur sparsam verwenden - es wirkt sonst schnell "gestrüppig"

zu bedenken ist auch, dass in natürlichen Wäldern der Höhepunkt am Boden im Frühling liegt, vor dem Laubaustrieb der Bäume

Du sprichst einerseits einige meiner großen Fragen an. Wie groß muss und wie bunt darf ein "Waldgarten" sein?

Letzteres halte ich einfach für falsch und für zu "fixiert auf die Stauden eines europäischen Waldstandorts." Die Florenreiche Nordamerikas und Asiens schaffen auch hier im Sommer auch noch Höhepunkte.

Muss man hier zudem nicht auch andere ästhetische Gesichtspunkte einbringen. Lebt ein Waldgarten nicht auch von Wuchsformen, Texturen oder verschiedenen Ausprägungen von "Grün" bis hin zur Herbstfärbung?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 25. Januar 2013, 21:05:16
Ich finde Deinen Plan ganz klasse, Troll 13! Das wird bestimmt klasse aussehen und ich freue mich jetzt schon auf Fotos :) .

Wenn es heimisch-waldig sein soll, würde ich mal über Bärlauch, Buschwindröschen, Carex, Aruncus, Farne nachdenken. Gerade den Sitzplatz könntest Du mit Aruncus schön einrahmen. Nur so eine Idee...

Die einheimischen Pflanzen werden sicher ihren Platz finden. Nicht umsonst bin ich die letzten Wochen am Sonntag durch die Wälder der Umgebung gestrolcht, um zu sehen was dort wächst. Beschämenderweise fällt es mir schwerer, dort Pflanzen eindeutig zu bestimmen als in einem winterlichen Staudengärtnerquartier ohne Schilder. :P
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Davidia am 25. Januar 2013, 21:11:08
 ;D ... zumal derzeit vermutlich außer ein paar Carexen nichts zu sehen ist, oder?

Ich habe mir übrigens hier aus dem Wald mal ein wenig Sauerklee geliehen... Und der wächst ganz großartig (ohne lästig zu sein) überall dort, wo wegen der Trockenheit sonst nichts gedeiht. Sogar unterm Taxus.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: distel am 25. Januar 2013, 21:12:12
dein Waldstück ist relativ klein - ich denke, die Verwendung weniger Pflanzenarten in größeren Mengen läßt es optisch weiträumiger wirken

aber erlaubt ist, was gefällt und ein Waldgarten darf durchaus auch eine bunte Sammlung schöner Pflanzen enthalten - es ergibt sich dann halt eine andere Wirkung

schön finde ich z.B. die sparsame Verwendung gelblaubiger Pflanzen - auch wenn das in der Natur sicher nicht vorkommt (dunkles Laub ist wohl weniger geeignet)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Davidia am 25. Januar 2013, 21:14:59
Stümmt. Vielleicht Hakonechloa macra 'All Gold'
Und gaaaaanz viele Leberblümchen...
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: distel am 25. Januar 2013, 21:15:14
von Bärlauch würde ich dir dringend abraten - das könnte in einer Monokultur enden ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 25. Januar 2013, 21:16:44
Man wundert sich, was man alles finden kann, wenn man richtig hinschaut und noch kein Schnee liegt.

Ich hätte nie vermutet hier Polypodium vulgare und Blechnum spicant zu finden oder einer Waldlichtung völlig verschiedene Wuchstypen von Molinia caerulea, die dort vor zwei Wochen noch völlig stabil standen. :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Davidia am 25. Januar 2013, 21:17:24
Kann auch schön sein... aber der Duft könnte die Nachbarn verärgern :-X Und dann wär auch nix mit gaaaaanz vielen Leberblümchen...
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Davidia am 25. Januar 2013, 21:20:20
Oh - das hätte ich auch nicht gedacht! Vielleicht ist die Lichtung ein wenig geschützt, so dass Schnee und Kälte noch nicht alles platt gemacht haben.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: distel am 25. Januar 2013, 21:20:55
'All Gold' in mehreren Gruppen am Rand des Weges sieht sicher wunderbar aus
ein schöner Strauch für diese Situation wäre Sambucus racemosa 'Sutherland Gold' - ein Strauch des Waldes aber eben mit goldgelbem Laub
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Januar 2013, 21:28:27
das erwähnte goldene Waldflattergras ist im Frühling wunderbar und leuchtend - aber im Sommer ist der "Glanz" dahin - es vergrünt und bekommt Mehltau - ich schneide es meist ab für einen Neuaustrieb

Ich hatte auch gelesen, bevor ich es bei mir gepflanzt habe, dass Milium effusum "aurea" auf trockeneren Standorten im Sommer sogar so ziemlich einziehen soll.

Allerdings verhält es sich bei mir sehr erfreulich - es bleibt relativ hellgrün, es zieht nicht ein und bleibt eigentlich sehr schön, Mehltau hatte ich auch noch nicht - vielleicht wegen meinem lehmigen Boden? ???
Im Winter/Frühjahr kann der sehr nass sein, im Sommer frisch bis trocken.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 25. Januar 2013, 21:28:40
Den Bärlauch habe ich in einem anderen Gartenteil, der durch ganztägigen Gebäudeschatten trotzdem nicht lästig wird, da er bald wieder einzieht. Schlimmer könnte Ranunculs ficaria werden, der sich an vielen Stellen breit macht. Oder man muss sich damit arrangieren. :-\

Letztlich ist es ohnehin ein Experiment, dass auf bekannte Wucherer verzichtet und verschiedene horstig wachsende Stauden vorsieht.

Hakonechloa (macra 'Aureola') wird jedoch ausgesiedelt, da es mir hier einfach schon zu "üppig" ist und eher in Mediterraneus Monsunwald gehört.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 25. Januar 2013, 21:32:04
Oh - das hätte ich auch nicht gedacht! Vielleicht ist die Lichtung ein wenig geschützt, so dass Schnee und Kälte noch nicht alles platt gemacht haben.

Diese Stelle möchte ich mir im nächsten Sommer ohnehin noch einmal genauer anschauen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Katrin am 25. Januar 2013, 21:50:01
Du könntest die grüne Art Hakonechloa verwenden. Ansonsten gibt es genug einheimische Pflanzen, die einen Waldgarten bevölkern können. Ich denke dabei an Lunaria rediviva, Aruncus dioicus, Daphne mezereum, Thalictrum aquilegifolium als Hintergrund und dann endlose Krautschichten davor.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Treasure-Jo am 25. Januar 2013, 21:56:34
von Bärlauch würde ich dir dringend abraten - das könnte in einer Monokultur enden ;)

Das ist leider so...
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 25. Januar 2013, 22:22:47
Du könntest die grüne Art Hakonechloa verwenden. Ansonsten gibt es genug einheimische Pflanzen, die einen Waldgarten bevölkern können. Ich denke dabei an Lunaria rediviva, Aruncus dioicus, Daphne mezereum, Thalictrum aquilegifolium als Hintergrund und dann endlose Krautschichten davor.

Seit ich die letzten Wochen witterungsmäßig zu Hause sitze und Muße habe, mir grundsätzlich einmal Gedanken über das Erscheinungsbild meines Gartens zu machen, geht es mir eigentlich gar nicht so sehr darum, was ich dort konkret pflanze, sondern welchen Eindruck ich von diesem Gartenteil erwarte.

Muss eigentlich überall alles bunt und üppig sein oder gibt es auch andere Qualitäten eines Gartens?

Meine Waldspaziergänge im Winter haben mich auf Aspekte wie die Tiefenwirkung eines Waldes im Winter und die Bedeutung von Strukturen und Texturen aufmerksam gemacht. Wie kann man so etwas wie einen Buchenschössling vor dem Stamm einer alten Eiche und das Bild eines vermodernden Baumstumpfes auf kleinem Raum verwirklichen und in den eigenen Garten übertragen? Wie wirkt so etwas in den Farben des Frühjahrs, des Sommers und in der Herbstfärbung?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Januar 2013, 23:42:05
Ich glaube, der Blick auf Stämme und dicke Äste der Bäume und Sträucher, und das in die Tiefe des Raumes, also ein Durchblick an den ersten Stämmen vorbei auf dahinter stehende, ohne sehr ausgeprägte Mittelschicht, gehört zu einem klassischen Wald-Bild, mit dem die meisten Mitteleuropäer aufgewachsen sind.

Ich hab grad mal bei google mit dem Wort "Wald" eine Bildersuche gemacht und die meisten Ergebnisse zeigen einen Buchenwald mit vielen Stämmen und ganz flachem Bodenbewuchs - oder anderer Kulturwald, der forstwirtschaftlich genutzt wird/wurde, weshalb fast alle Bäume mehr oder weniger gleichalt sind, es keine umgestürzten Stämme und auch keine Jungbäume gibt.....

Aha!
Wenn man die Bildersuche nochmal mit "Urwald" macht, kommen Aspekte dazu:
erstaunlicherweise weniger tropische Urwaldbilder, als ich erwartet habe, sondern schon viele Wälder gemäßigter Klimate - aber die Stämme sind knorriger, es gibt viele Bilder mit uralten Bäumen, umgestürzten, vermodernden Stämmen, Totholz und die Mittelschicht in Form von Jungbäumen und Sträuchern wird präsenter - trotzdem zeigen die meisten Bilder immer noch einen hallenartigen Eindruck - viele Stämme unter einem Laubdach.

Vielleicht ist wirklich viel knorriges Totholz, flache Bepflanzung mit wenigen Arten und der freie Blick auf die Stämme der Trick?

Ist jetzt mal so meine Theorie ??? ::) :)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: riesenweib am 26. Januar 2013, 09:37:18
troll, als lesestoff ergänzung: ich habe "The american woodland garden" von Rick Darke beim nachlesen nicht erwähnt gefunden, die gestaltungen dürften zu Deinen vorstellungen passen - der untertitel lautet capturing the spirit of the decidous forest.

Und jetzt schaue ich mir Deine fotos und pläne genauer an ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: sarastro am 26. Januar 2013, 10:06:35
Ich glaube, der Blick auf Stämme und dicke Äste der Bäume und Sträucher, und das in die Tiefe des Raumes, also ein Durchblick an den ersten Stämmen vorbei auf dahinter stehende, ohne sehr ausgeprägte Mittelschicht, gehört zu einem klassischen Wald-Bild, mit dem die meisten Mitteleuropäer aufgewachsen sind.

Ich hab grad mal bei google mit dem Wort "Wald" eine Bildersuche gemacht und die meisten Ergebnisse zeigen einen Buchenwald mit vielen Stämmen und ganz flachem Bodenbewuchs - oder anderer Kulturwald, der forstwirtschaftlich genutzt wird/wurde, weshalb fast alle Bäume mehr oder weniger gleichalt sind, es keine umgestürzten Stämme und auch keine Jungbäume gibt.....

Aha!
Wenn man die Bildersuche nochmal mit "Urwald" macht, kommen Aspekte dazu:
erstaunlicherweise weniger tropische Urwaldbilder, als ich erwartet habe, sondern schon viele Wälder gemäßigter Klimate - aber die Stämme sind knorriger, es gibt viele Bilder mit uralten Bäumen, umgestürzten, vermodernden Stämmen, Totholz und die Mittelschicht in Form von Jungbäumen und Sträuchern wird präsenter - trotzdem zeigen die meisten Bilder immer noch einen hallenartigen Eindruck - viele Stämme unter einem Laubdach.

Vielleicht ist wirklich viel knorriges Totholz, flache Bepflanzung mit wenigen Arten und der freie Blick auf die Stämme der Trick?

Ist jetzt mal so meine Theorie ??? ::) :)
Das ist nicht Theorie, sondern nur eine Art der möglichen Praxis. Ich finde allerdings, dass wir uns auch nicht verkünsteln sollten. Natur bleibt Natur und Rick Darke nimmt mir die Natur etwas zu wörtlich und kopiert mir davon etwas zu viel, wie mir in Wien klar geworden ist. Garten kann mehr Pflanzenvielfalt bieten, aber Natur ist großes Vorbild.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: juttchen am 26. Januar 2013, 21:40:27
;D ... zumal derzeit vermutlich außer ein paar Carexen nichts zu sehen ist, oder?

Ich habe mir übrigens hier aus dem Wald mal ein wenig Sauerklee geliehen... Und der wächst ganz großartig (ohne lästig zu sein) überall dort, wo wegen der Trockenheit sonst nichts gedeiht. Sogar unterm Taxus.
Kannst du mir bitte mal den genauen botanischen Namen nennen (Oxalis ? /Waldsauerklee??) und....gibt es den evtl. auch in speziellen Gärtnereien?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: partisanengärtner am 26. Januar 2013, 21:43:26
O.acetosella davon gibts auch Klone die sehr reichlich blühen auch in rosa. Im Handel habe ich die noch nicht gesehen. Was aber nichts bedeutet. ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Starking007 am 26. Januar 2013, 21:50:44
Ich hab den rosanen vom Fuchs, ich musste den haben, weil er wirklich schön ist.
Bin aber am ausrotten, der ist mir zu invasiv, liegt aber an meinem kleinräumigen Garten und den anderen Zwergerln darin.
Echt schön!
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: juttchen am 26. Januar 2013, 22:50:51
Danke euch. :D
Dürfte sich bei mir auch ausbreiten, wenn er will. Platz ist in dem Gartenteil genug. ;D

Bin aber gerade etwas verwirrt, weil ich an anderer Stelle gelesen habe, dass die Pflanze andere Bodenansprüche, also nicht trocken, hat. ???

In diesem Gartenteil ist aber der Boden gerade im Sommer sehr trocken.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 27. Januar 2013, 12:52:56
Hier geht es jetzt weiter mit dem Thema "Gestalten durch Hinzufügen" ;D

Beim Aufräumen meiner Fotos habe ich doch noch Bilder gefunden,
die die Situation in meinem geplanten "Waldgartenteil" deutlicher zeigen. Hier zunächst ein Foto, das den Blick aus dem "Waldgarten" zum Haus zeigt.

Hier möchte ich eigentlich nicht viel ändern.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 27. Januar 2013, 12:54:08
Dann ein Foto, dass die vorhandene Gehölzkulisse im Frühjahr zeigt.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Ulli L. am 27. Januar 2013, 12:56:49
Hier geht es jetzt weiter mit dem Thema "Gestalten durch Hinzufügen" ;D

Beim Aufräumen meiner Fotos habe ich doch noch Bilder gefunden,
die die Situation in meinem geplanten "Waldgartenteil" deutlicher zeigen. Hier zunächst ein Foto, das den Blick aus dem "Waldgarten" zum Haus zeigt.

Hier möchte ich eigentlich nicht viel ändern.

Einfach wunderschön!!!
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 27. Januar 2013, 13:01:05
Und noch einmal in einem anderen Ausschnitt. Je mehr ich dieser Frühjahrsbilder betrachte, umso deutlicher wird, das ich doch noch mindestens einen Baum dazu pflanzen muss.

Der lichte Schatten eines Laubdaches ist zwar vorhanden. Aber die vertikalen Strukturen sind noch viel zu wenig vorhanden. :P
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 27. Januar 2013, 13:04:54
Hab das Foto noch einmal verkleinert.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Sandfrauchen am 28. Januar 2013, 22:56:15

Muss eigentlich überall alles bunt und üppig sein oder gibt es auch andere Qualitäten eines Gartens?

Meine Waldspaziergänge im Winter haben mich auf Aspekte wie die Tiefenwirkung eines Waldes im Winter und die Bedeutung von Strukturen und Texturen aufmerksam gemacht. Wie kann man so etwas wie einen Buchenschössling vor dem Stamm einer alten Eiche und das Bild eines vermodernden Baumstumpfes auf kleinem Raum verwirklichen und in den eigenen Garten übertragen? Wie wirkt so etwas in den Farben des Frühjahrs, des Sommers und in der Herbstfärbung?

Zitat
... Je mehr ich dieser Frühjahrsbilder betrachte, umso deutlicher wird, das ich doch noch mindestens einen Baum dazu pflanzen muss.

Der lichte Schatten eines Laubdaches ist zwar vorhanden. Aber die vertikalen Strukturen sind noch viel zu wenig vorhanden.

Troll,
ich denke vom Haus aus gesehen wird der Waldcharakter aufgrund der - ich nenn sie mal Waldrandsträucher - nicht einsehbar sein. Finde ich auch nicht notwendig.
Aber wenn Du hinten "drinnen bist" in Deinem Wald sollte es so sein, wie Du es formuliert hast. Dieser Hallenarige Eindruck, den auch Gartenplaner erwähnt hat. Du kommst von einer Welt in eine ganz andere.

Ich könnte mir als zusätzlichen Baum eine Buche vorstellen. In meinen Augen DER Waldbaum schlechthin. Evtl. mehrstämmig aber untenrum kahl. Da Buche bekanntermaßen sehr schnittverträglich ist könntest Du ihre Ausmaße dauerhaft gut kontrollieren. Wunderschöner Austrieb, tolle Herbst- und Winterfärbung. Auf die mittlere Etage würde ich drinnen im Wald so gut wie ganz verzichten. Vielleicht wirklich sowas wie einen Schössling regelrecht inszeniert ( d.h. wenn er zu groß wird raus und ersetzen). In der unteren Etage auf Strukturen, Grüntöne setzen. Laub (Buche!!!) als Winteraspekt.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. Januar 2013, 23:21:05
Danke für die Ermutigung. Du kennst die Ecke ja nur auf der Flucht vor den Regentropfen. ;D

An einen "richtigen Baum" wie eine Rotbuche habe ich mich bisher nicht herangetraut. Aber die Obstbäume (40 Jahre alt) werden auch nicht jünger. ::)

Aber dann bitteschön einstämmig! :D

Und wie welchem Abstand kann man Bäume in einer eingewachsenen Situation pflanzen? Ich gehe immer noch nach den Ausmaßen im Freistand aus? :-\
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Galanthussi am 28. Januar 2013, 23:34:54
AH hier geht's zum Urwald ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. Januar 2013, 23:37:36
Gefunden! ;D

"Gestalten durch Entfernen" kann ich aber auch empfehlen. :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Galanthussi am 28. Januar 2013, 23:41:29
Ich bastel erst seit 4 Jahren meinen Garten, da ist noch nicht so viel "Gestalten durch Entfernen".

Was hier sehe gefällt mir aber ausgesprochen gut.

Gute Nacht Allerseits
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Januar 2013, 00:02:24
Und wie welchem Abstand kann man Bäume in einer eingewachsenen Situation pflanzen? Ich gehe immer noch nach den Ausmaßen im Freistand aus? :-\

Ich bin da ja recht mutig....oder naiv, je nachdem ;D
Vielleicht kann hier die natur auch wieder ein gutes Vorbild sein - wenn man sich Bilder von richtigen "Urwäldern" in gemäßigten Klimaten anschaut.
Wohlgemerkt - Urwälder, nicht wirtschaftlich genutzte Forste!

Sämlinge laufen ja nicht in klar definierten, weiten Abständen von ihren Eltern oder deren Nachbarn auf - da gibts auch mal dichtes Gedränge ;D

In einem Waldstück nicht weit von meinem Heimatdorf ist Anfang der 90er durch Sturm ganz viel Windwurf enstanden.
Der Wald ist auch in dem Zeitraum zu einem Naturwaldreservat erklärt worden, so dass kein forstwirtschaftliches "Aufräumen" mehr gemacht wurde.
An einer Stelle wuchs in der Zeit nach dem Sturm ein regelrechtes "Buchendickicht" auf, aus all den Sämlingen, die durch das plötzlich reiche Lichtangebot aufliefen.
Das sind jetzt teilweise schon Bäumchen von 4-5m, stehen aber teilweise immer noch unter 1m auseinander :o
Bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt 8)

Pflanzbarkeit unter eingewachsenen Bäumen hängt natürlich auch von der Dichte der Krone der alten Bäume ab - bei Obstbäumen eher sehr licht - und der Schattenverträglichkeit der neu zu pflanzenden Baumart- Buchenjungpflanzen sind sehr schattenverträglich, weil die Buchen einen sehr dichten Kronenschluß im erwachsenen Wald ausbilden - die Sämlinge wachsen langsam vor sich hin und warten auf den Sturz eines alten Baumes, um dann auch in den Kronenbereich emporzuwachsen.
Eiben sind auch sehr schattenverträglich, aber eher, weil sie eh meist ihr ganzes Leben mehr oder weniger UNTER den Kronen anderer Bäume überleben müssen.
Sequoias sind als Jungbäume schattenverträglich bis -bedürftig, Sequoiadendrons mögen KEINEN Schatten als Jungbäume...
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 29. Januar 2013, 21:57:45
Mammutbäume wären dann doch wohl etwas überdimensioniert für die kleine Ecke. ;)

Aber nachdem der Schneematsch weggetaut ist, habe ich die Platzverhältnisse noch einmal genauer in Augenschein genommen und habe vielleicht eine Lösung für zwei "richtige" Bäume mit geraden Stämmen gefunden.

Rechts neben die Eichenblatthortensie (halb links von der Bildmitte) passt der ohnehin schon angedachte Sorbus 'Golden Wonder' und vor die Lücke zwischen der Hasel und dem Cercidiphyllum wäre noch Platz für einen Fagus sylvatica 'Dawyck' als aufgeschnittenem Heister oder Hochstamm. Auch wenn ich die "Nachwelt" einbeziehe, sollten die Angaben über die potentielle Wuchsbreite dieser Bäume für den Platz ausreichen.

Mir kommt es auf die "Vertikale" an. Ich muss dann zwar auf diesen Anblick verzichten.

Aber die Schleppen des Acer negundo und der Hasel gleichen dies aus. Und zur Not kann man noch eine Azalee oder eine Hortensie an den Fuß der Buche pflanzen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Jayfox am 30. Januar 2013, 16:58:06
An einen "richtigen Baum" wie eine Rotbuche habe ich mich bisher nicht herangetraut. Aber die Obstbäume (40 Jahre alt) werden auch nicht jünger. ::)

Aber dann bitteschön einstämmig! :D

Und wie welchem Abstand kann man Bäume in einer eingewachsenen Situation pflanzen? Ich gehe immer noch nach den Ausmaßen im Freistand aus? :-\

Für einen solchen Standort käme eine Großblatt-Magnolie infrage wie M. officinalis oder macrophylla. Die wachsen einstämmig in die Höhe und vermitteln eine eindrückliche Atmosphäre.

Ich weiß nicht, ob es hier schon angesprochen wurde: In einen Waldgarten gehören, finde ich, Farne.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 30. Januar 2013, 20:50:11
Leider reicht der Platz nicht. Außerdem steht hier schon 'Butterflies'.

Magnolia tripeta wird wohl warten müssen, bis an anderer Stelle einer der Obstbäume ausfällt. ::)

Heute habe ich noch die Wegeführung grob abgesteckt. Dabei scheint die Idee mit Fagus sylvatica 'Dawyck' als Hochstamm inzwischen mehr als sinnvoll zu sein. Vielleicht bekommt man die Krone durch behutsamen und gezielten Schnitt in eine etwas "natürlichere" Form.

An Farne wird natürlich gedacht. Da warten auch schon etliche Kandidaten in Töpfen. :D

Aber auch hier werde ich mich bei der Artenvielfalt wohl beschränken, was wie immer sehr schwer fällt. :P
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Jayfox am 30. Januar 2013, 21:07:28
Leider reicht der Platz nicht. Außerdem steht hier schon 'Butterflies'.
Magnolia tripeta wird wohl warten müssen, bis an anderer Stelle einer der Obstbäume ausfällt. ::)

Nimm' keine M. tripetala, es sei denn, du bestehst auf deren reichem Fruchtansatz.

M. officinalis hat mindestens so schöne, wenn nicht schönere Blätter und Blüten mit einem ganz ungewöhnlichen Duft nach Wintergrünöl, nicht so unangenehm wie M. tripetala.

Aber es gibt ja auch noch Sorten mit großen Blättern und großen Blüten.. Ich sage nur: lunaplant. :D

An Farne wird natürlich gedacht. Da warten auch schon etliche Kandidaten in Töpfen. :D

Aber auch hier werde ich mich bei der Artenvielfalt wohl beschränken, was wie immer sehr schwer fällt. :P

Welche hast du denn bis jetzt?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 30. Januar 2013, 21:22:44
Das mit der Magnolie hat hoffentlich noch Zeit.

Bei den Farnen sind es inzwischen sicher mehr als 20 verschiedene Arten und Sorten.

Dazu kommen etliche noch nicht identifizierte Minipflänzchen, die ich aus Töpfen gerettet habe und einige Farnwinzlinge, die ich hier bei Waldspaziergängen gesammelt habe, weil mir aufgefallen ist, dass der hiesige "Allerweltsfarn" Dryopteris carthusianum vielleicht je nach Standortbedingungen unterschiedliche "Rassen" (Verzeiht bitte dieses Unwort) ausbildet.

Mein Waldgarten könnte in diesem Zusammenhang vielleicht als "Sichtungsfläche" dienen, da dieser Farn hier offenbar überall zurecht kommt.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Jayfox am 30. Januar 2013, 21:26:22
Klingt spannend!

Farne finde ich immer noch ein unterschätztes Element im Garten. Zu meinen Lieblingen gehört Dryopteris erythrosora.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 30. Januar 2013, 21:47:17
Ich muss gestehen, ich habe lange Zeit dazu gebraucht, die Farne in den Wäldern der Umgebung halbwegs zu bestimmen.

Aber nachdem ich Standorte von Poloypodium vulgare, Blechnum spicant, Athyrium f.- f., Dryopteris f.-m. und D. dilatata entdeckt habe, finde ich das Thema der einheimischen Farne einfach spannend. (Keine Angst... diese "Reliktvorkommen" bleiben unangetastet. :D)

Dryopteris erythrosora habe ich auch. Genau so wie die japanischen Regenbogenfarne oder die "roten" Osmunda haben sie schon etwas besonderes, dass auch mit passenden Begleitpflanzen präsentiert werden sollte und vielleicht nicht unbedingt in mein Thema "Waldgarten" passt, wo vermeintliche "Natur" angesagt ist.


 
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 27. Februar 2013, 20:12:38
Heute hole ich meine Planskizze vom Waldgarten noch einmal hoch.

Die Beeterweiterungen sind für die Pflanzung vorbereitet.

Da ich die Flächeneinteilung auf der Skizze ohne genaues Ausmessen eingezeichnet habe haben sich zwar geringfügige Änderungen ergeben. Im Großen und Ganzen lassen sich meine Vorstellungen jedoch verwirklichen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 27. Februar 2013, 20:18:12
So sieht man jetzt vom Rosenbogen auf den Übergang zum Waldgarten. Auf der rechten Seite muss ich die Buchseinfassung erweitern.

Der runde Platz ist nur noch ein Halbrund und die gerundeten Abschlüsse der Buchshecke sind jetzt andersherum gedreht.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 27. Februar 2013, 20:24:43
Ein Blick auf die Beeterweiterung links von der Haselnuss. Hier war der Boden erfreulicherweise nur wenig oberflächennah durchwurzelt.

Hier soll "Üppigkeit" herrschen und dichte Bepflanzung den offenen Blick auf die Nachbargärten verstellen.

Direkt unter der Haselnuss bleibt jedoch nur die Möglichkeit, Hostas, Farne und vielleicht Hakonechloa zu pflanzen. Ich hoffe das klappt in dem Wurzelfilz.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 27. Februar 2013, 20:32:02
Der Übergang in den eigentlichen "Waldweg". Hier habe ich auf jeder Seite ca. einen Meter neue Fläche für Bepflanzungen gewonnen.

Das reicht, um vor die Lücken zwischen den vorhandenen Gehölzen einzelne Hortensien, Azaleen und einen Fothergilla gardenii zu pflanzen. Ansonsten sollen hier nur einzelne Farne und Gräser inmitten eines flachen, bunten Teppichs aus "waldtypischen" Stauden stehen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 27. Februar 2013, 20:35:06
Der Waldweg noch einmal aus der anderen Richtung. Eigentlich müsste er auf beiden Seiten eine Feldsteineinfassung bekommen.

Das wird jedoch wahrscheinlich ein Projekt werden, das sich über längere Zeit hinziehen wird.

Gepflanzt wird hoffentlich die nächsten Wochenenden.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 27. Februar 2013, 21:38:58
Der Waldweg noch einmal aus der anderen Richtung. Eigentlich müsste er auf beiden Seiten eine Feldsteineinfassung bekommen.

Das wird jedoch wahrscheinlich ein Projekt werden, das sich über längere Zeit hinziehen wird.

Gepflanzt wird hoffentlich die nächsten Wochenenden.

Da fehlte das Foto. Sorry
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. Februar 2013, 22:46:37
Ich finde, eine "Feldsteineinfassung" läuft einer einigermaßen natürlichen Waldwirkung völlig zuwider.
Wenn du wirklich den Eindruck eines romantischen Waldpfades erschaffen willst, ist das viel zu formal.
Da brauchts einen unregelmäßig breiten Pfad aus Laubmulch (zur Not auch Rindenmulch) - allerhöchstens noch sehr natürlich und unauffällig "gefasst" mit Baumstämmen/Ästen - in den von den Seiten die Waldbodendecker mal mehr, mal weniger, reinschwappen.
In meinem Eibenhain habe ich dick Rindenmulch als Mulch-Bodenbedeckung und darauf wuchernde Walderdbeeren als Bodendecker - und in die laufe ich mehr oder weniger nach Bedarf den "Pfad", den ich brauche ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 01. März 2013, 20:44:50
Mal schauen...

Die Feldsteineinfassung säumt nun einmal die Beete rund um den Gartenteich an drei Seiten. Und die Rasen (Moos-?)wege wollte ich eigentlich auch nicht auflösen. Beides sorgt meiner Meinung nach für Kontiniuität beim Übergang von einem Gartenteil in den anderen.

Vielleicht könnte man das Thema "Feldsteine" auf der rechten Wegseite auch so aufnehmen, dass keine geschlossene Abgrenzung entsteht sondern nur einzelne größere und ausgewählte Steine in unregelmäßigen Abständen über die gesamte Beetfläche halb aus dem Boden herausschauen. (Spart sicher auch einige Rückenschmerzen. ;))

Der ganze Garten besteht eben aus vielen Versatzstücken unterschiedlicher Gartenstile. Bei mir muss nicht alles "perfekt" sein aber man macht sich halt Gedanken darüber, wie daraus "ein Ganzes" werden kann.

Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Danilo am 01. März 2013, 20:59:33
Beides sorgt meiner Meinung nach für Kontiniuität beim Übergang von einem Gartenteil in den anderen.

Das stimmt, die Übergänge sind immer der Haken. Da hab ich auch eine Weile rumgedoktort.
Wo es geht, beginne ich anorganische Wege (z.B. Naturstein) eigentlich gern mit einem Absatz oder einer eindeutigen Stufe, aber gegen letzteres spricht natürlich oft die Logistik.

Die Entscheidung, in den Gehölzbereichen auf Rasen zu verzichten, fiel mir allerdings leicht: auf 30cm starkem reinsten anlehmigen Laubmull angesät, wuchs der Rasen zum einen viel zu schnell, zum anderen wurde er von den Regenwürmern regelrecht untergepflügt. So schnell konnte ich die ständig von oben rieselnde organische Masse gar nicht entfernen, und mir erschien das irgendwann auch nicht mehr sinnvoll.

Jetzt hab ich auf schmale Pfade reduziert (passt im "Wald" auch am besten, finde ich), mal aus unter organischer Streu teilverdeckten Natursteinen, mal aus Mulch (karrenweise gehäckselte Fichtenzapfen ;D) und manchmal wie von Gartenplaner beschrieben einfach durch niedrige Vegetation gebildet.
Die Übergänge zu Rasenflächen hab ich meist glatt mit großformatigen, sehr bruchrauhen Granitquadern ausgeführt, das passt auch wieder zur Anthropogenität des Rasens. Von "Waldseite" her wird der Granit willkürlich überwachsen oder von organischer Streu bedeckt, so daß sich hier der Übergang weicher vollzieht. Damit bin insgesamt zufrieden, und das Ganze ist ausgesprochen pflegeextensiv, weil kaum noch unnötig organische Masse bewegt werden muss.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mathilda1 am 02. März 2013, 09:21:21
ich hatte den eindruck dein garten wäre eher trockene steppe?(also eine schöne trockene steppe natürlich :) )
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Danilo am 02. März 2013, 12:53:59
ich hatte den eindruck dein garten wäre eher trockene steppe?(also eine schöne trockene steppe natürlich :) )

Das betrifft in Wahrheit nur ein Quadrat von 10x10m². ;)
Drei Viertel des Gartens sind von Gehölztraufen beschattet, und auf dem fetten, aber humosen Lehm neigt die Schattenflora regelrecht zu Dschungelbildung. ;D
Die Bereiche lichte ich einfach seltener ab, weil ich sie größtenteils als "Secret Garden" halte, abgeschirmt von Mauern und Hecken, der private Gartenteil sozusagen. Die "Steppe" ist eher der "Vorgarten".
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 02. März 2013, 15:07:56
Zeig doch mal Fotos von deinem Waldgarten, bittöh!

(ich kenne bis jetzt auch nur die "Steppe" :D )
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 02. März 2013, 15:42:31
Da quengle ich auch gerne :D und würde mich sehr über Impressionen freuen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Danilo am 02. März 2013, 22:21:29
Tatsächlich lichte ich diesen Bereich offenbar gar nicht ab. ;) Hab gerade die Ordner durch, es gibt nur Details von Blüten, Austrieben etc.
Man verpasst aber wirklich nichts. Die Hälfte ist wie "normaler" Wald, Altbäume, Krautschicht+Jungwuchs, eben was die Vögel so fallen lassen. Dann gibts ein natürliches Gewässer (Söll), drumherum etliche m² nur Matteuccia, Giersch und Carex nochirgendwas, sieht auch ganz unspektakulär aus, als fände man sowas in der freien Landschaft.
Sonst eben das übliche Schattenstaudensortiment. Nichts besonderes.
Ich bin wie troll13 auch gerade mit dem Feinschliff beschäftigt - mehr Üppigkeit, mehr Dschungel, Ausblendung des zivilisatorischen Drumherum usw.
[size=0]Ob sich Tillandsia usneoides wohl in 6b hält? :-X [/size]
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 02. März 2013, 22:34:06
Tatsächlich lichte ich diesen Bereich offenbar gar nicht ab. ;)


Dann wird es aber langsam einmal Zeit, uns etwas zu zeigen! :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: maculatum am 03. März 2013, 12:10:16
Man verpasst aber wirklich nichts. Die Hälfte ist wie "normaler" Wald, [...] sieht auch ganz unspektakulär aus, als fände man sowas in der freien Landschaft.
"Freie Landschaft" als Teil des Gartens. Ganau so etwas interessiert mich gerade besonders. Und wie ich gehört habe, interessiert es auch andere...

Zitat
Sonst eben das übliche Schattenstaudensortiment. Nichts besonderes.
Ein gut arrangiertes Beet mit nichts Besonderem kann auch richtig toll aussehen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 03. März 2013, 16:17:43
Ja, wer gackert muss auch Eier legen ;D

Ich mag nicht so gepflegte Ecken. Das kommt mir dann so heimelig vor und ich bekomme kein schlechtes Gewissen 8)

Du darfst von mir aus auch kurz mal grob durchjäten, wenns dich beruhigt ;D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cydora am 16. März 2013, 21:49:50
Dabei scheint die Idee mit Fagus sylvatica 'Dawyck' als Hochstamm inzwischen mehr als sinnvoll zu sein. Vielleicht bekommt man die Krone durch behutsamen und gezielten Schnitt in eine etwas "natürlichere" Form.
Das ist für mich wie eine Vergewaltigung. Gerade die schmale Säulenform als Kontrast zu anderen Baumformen macht ja den Reiz der Sorte aus - und am schönsten sieht sie für mich aus, wenn sie von unten bis oben belaubt ist...

Was genau willst Du eigentlich jetzt wirklich?
Die verlinkten Bilder vom Dogwood Path und Buchenwald drücken für mich etwas anderes aus als das, was Du vermutlich pflanzen wirst.
Der Reiz dieser Bilder liegt für mich da in der Verwendung weniger Sorten, aber dafür viele Exemplare einer Sorte. In unserem Buchenwald gibts hauptsächlich Buchen und kaum was anderes. Das heißt für mich: totale Beschränkung in der Sortenwahl. Im Garten wäre so etwas im kleineren Format nachbildbar mit mehreren (mindestens 5) mehrstämmigen Großsträuchern/Kleinbäumen mit lichter kleiner Krone, attraktiver Rinde der gleichen Sorte als Wäldchen (etwas versetzt mit gerade so viel Abstand, dass die Kronen sich berühren). Z.B. kleinwüchsige Birken oder... (da kennst Du Dich ja viel besser aus).
Dazu ebenfalls eine gleichförmige, niedrige Unterpflanzung, z.B. ein hübsches zartes Waldgras + Akelei oder sommergrüner Farn + weiterer Bodendecker. Dazu als Geophyten z.B. die gesamte Fläche Schneeglöckchen und Bluebells. Wichtig wäre seitlicher Lichteinfall. Da ist Grundstücksgrenze nur dann von Vorteil, wenn offene Fläche anschließt (Feld, Wiesen) und kein Sichtschutz notwendig ist. Sonst funktioniert das m.E. nicht.
Allerdings ist hier die Frage, ob das zu Deinem Garten passt...Es hätte einen ganz anderen Charakter. Und da stellt sich die Frage des Übergangs, wie Gartenplaner das schon gut gesagt hat...
Da ist die geplante abwechslungsreiche, vielfältige Pflanzung sicher besser. Außerdem ist es ja auch schön - und passt zum Rest :D
Was pflanzt Du denn nun konkret? Aus den vielen vorangegangen Diskussionen bin ich nicht schlau geworden, wofür Du Dich nun entschieden hast (außer den beiden Bäumen)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 17. März 2013, 14:00:52
Die Idee mit einer hochstämmigen Buche ist eh schon lange verworfen. Als einziger Baum wurde bereits ein Sorbus Golden Wonder als einstämmiger Heister gepflanzt, der auch so viel Platz haben wird, dass er eine Krone ausbilden kann.

Ansonsten ist das Laubdach von sich aus so geschlossen, dass über den ganzen Tag ein von kleinen wandernden Lichtinseln durchbrochener Schatten vorherrscht. Das mit dem seitlichen Lichteinfall kann ich daher nicht ganz nachvollziehen. Weitere Hochstämme sind zunächst nicht mehr geplant.
 
Als Strauchschicht in dem Kernbereich sollen folgende Gehölze in unregelmäßigem aber relativ großem Abstand locker vor und zwischen den Bäumen und vorhandenen Großsträuchern verteilt werden bzw. stehen bereits.
Cornus sanguinea ,Annies Winter Orange‘,
Hydrangea arborescens subsp. radiata,
Fothergilla gardenii,
Rhododendron vaseyi und
zwei niedrige Hydrangea serrata.
Eventuell kommt noch eine weitere kleinblütige laubabwefende Azalee dazu.

Die Krautschicht wird vor allem aus einem flachen, horstig wachsenden Staudenteppich bestehen, der nicht in abgegrenzten Gruppen sondern bunt durcheinander gepflanzt wird. Hier fällt die Beschränkung wirklich schwer aber ich werde das weiterführen, was sich unter der Haselnuss schon bewährt hat. Dies sind
Waldsteinia geoides,
Omphalodes verna,
Tiarella wherryi,
Dicentra formosa bzw. eximia Sämlinge und
Phlox divaricata ‚Clouds of Perfume‘.
An einer Stelle habe ich zudem bereits noch einen großen Batzen eines Pulmonaria Sämlings mit Waldsteinia durchsetzt ist.
An freien Stellen zwischen den Gehölzen werden Farne, Waldgräser und einzelne etwas höhere Waldstauden wie Christophskraut, Smilacina racemosa, Aster divaricatus gesetzt, die mit später Blüte oder Beerenschmuck noch zusätzliche Akzente setzen. Dazu kommen bemooste Steine und Totholzstücke.

Vielleicht wird noch die eine oder andere Staude dazu kommen. Verzichten werde ich hier jedoch einmal auf Hosta, Rodgersia und Pflanzen mit gefüllten oder auffallenden großen Einzeblütenblüten, die mir hier zu „tropisch“ erscheinen. Ausnahmen sind die gefüllten Schneeglöckchen, die hier bereits wachsen und ein Horst Anemone tomentosa ‚Septemberglanz‘, den ich vermutlich nicht ausgerottet bekomme.

Das Konzept steht also und es wird sich schon von meinen übrigen Beeten unterscheiden, die weitaus „üppiger“ bepflanzt sind. Es wird zwar keine 1 zu 1 Umsetzung eines heimischen Mischwaldes werden (halte ich auch für nicht machbar oder wünschenswert). Aber ich hoffe hier in einem relativ abgegrenzten Bereich auf kleinem Raum so etwas wie „Waldstimmung“ schaffen zu können.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cydora am 18. März 2013, 18:59:53
Danke! Jetzt kann ich mir das besser vorstellen - und bin gespannt auf Fotos! :)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 19. März 2013, 10:27:40
Ist das jetzt eigentlich die Appalachen-Landschaft? Oder ist die woanders?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 19. März 2013, 21:07:39
Der Gegenentwurf zum "ostasiatischen Monsunwald" ist schon die Basis für meine derzeitigen Überlegungen zu diesem Gartenprojekt.

Nachdem ich mich im Winter intensiver mit Waldgesellschaften in Nordamerika aber auch mit der Flora heimischer Wälder beschäftigt habe, fasziniert mich der Artenreichtum im östlichen Nordamerika zwar noch immer.

In der konkreten Gartensituation kann ich mir eine authentische Umsetzung der "Appalachen-Landschaft" jedoch nicht mehr so recht vorstellen.

Was bleibt, ist jedoch die Idee, "Waldgarten" für mich einmal anders als mit dichter üppiger Bepflanzung aus Hosta, Rodgersia und Co. zu definieren.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: maigrün am 19. März 2013, 21:24:07
Was bleibt, ist jedoch die Idee, "Waldgarten" für mich einmal anders als mit dichter üppiger Bepflanzung aus Hosta, Rodgersia und Co. zu definieren.

das finde ich spannend! ich habe nämlich ein problem mit hosta. ich sehe selten die einzelnen pflanzen sondern eher ein "hier ist es - mehr oder weniger - schattig". im sinne von: kommt schatten, kommt hosta.

aber ich bin ja noch blutige staudenanfängerin. wahrscheinlich muss ich sie erst noch richtig entdecken.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. März 2013, 21:57:27
Man kann im Schatten problemlos ohne Hosta auskommen ;D
Es gibt schon den einen oder anderen Thread zu Schattenstauden, Schattenbepflanzungen usw. das ist ein sehr vielfältiges Thema.
Ich mag Hostas gerne, hab sie aber auf 2 Standorte beschränkt, wo ich mir wenig Gedanken über Schnecken machen muss: in Töpfen im Gartenhof und im Schiefersplitt vor der "Ruine"
Im Eibenhain, meinem hauptsächlichen Schattengarten, hab ich keine.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 20. März 2013, 13:12:51
...In der konkreten Gartensituation kann ich mir eine authentische Umsetzung der "Appalachen-Landschaft" jedoch nicht mehr so recht vorstellen....


Ich hab vor kurzem eine Reportage über einen Trail durch die Appalachen geschaut. Man sah auch viel von der Natur dort.

Ist schon beeindruckend :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 20. März 2013, 20:46:36
Beeindruckend ist vor allem der Artenreichtum und Blütezeiten der Strauch- und Krautschicht, die offenbar bis weit in den Sommer reicht, während in unseren Wäldern um diese Zeit kaum noch etwas blüht.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. April 2013, 13:54:39
Gestern konnte die Pflanzarbeiten in meinem kleinen Waldgartenprojekt weiterführen.

Der zentrale Bereich entlang des Weges ist fürs erste fertig.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. April 2013, 13:55:43
Etwas näher die rechte Seite.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. April 2013, 13:56:47
Und ein Ausschnitt aus der linken Seite.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. April 2013, 21:40:32
Heute Nachmittag zeigen sich bei Sonnenschein die beabsichtigten Lichtinseln im wandernden Schatten der großen Gehölze. Ich hoffe, dass das Laubdach dafür im Sommer nicht zu dicht wird bzw. dass die höher stehende Sonne diese Effekte trotzdem hervor bringt.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. April 2013, 21:48:56
Die Bepflanzung der "Krautschicht" wirkt teilweise noch etwas dürftig. Da aber einen Flickenteppich mit Einzelpflanzen oder in Dreiergruppen gepflanzt habe, möchte ich die Konkurrenzstärke der verschiedenen Pflanzen auch erst einmal abwarten.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. April 2013, 21:50:45
Ein wenig Waldatmosphäre gibt es jedoch schon im Detail. :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. April 2013, 21:51:46
Sogar das Widertonmoos aus dem Wald scheint sich zu etablieren.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cydora am 28. April 2013, 22:11:23
Da hast Du ja schon ganze Arbeit geleistet :D

Kannst Du bitte, bitte zu den Fotos noch dazu schreiben, was Du da jetzt alles gepflanzt hast!

Und ich bin auch gespannt, ob das mit den Lichtinseln im Sommer funktioniert...bitte berichten.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Treasure-Jo am 28. April 2013, 22:15:47
@Troll, sehr schön, das wird mit Deinem Waldgarten :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 28. April 2013, 22:19:55
Sieht jetzt noch etwas lückig aus, aber Gendenkgemein und
Tiarella legen richtig los. Ein qm pro jahr ist gut drin.
Gedenkgemein gibt es auch in weiß. ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. April 2013, 22:22:26
Ich habe natürlich mehr gepflanzt als urprünglich geplant war. So viel zu dem Thema "Selbstbeschränkung".;D

Dazu sollen noch Trillium, die ich im März wegen des Wetters topfen musste, und Erythronium 'Pagoda' kommen, die ich jetzt gerade noch nicht verpflanzen möchte.

Ich mache die nächsten Tage einmal eine Pflanzliste und ich werde mit Bildern vom Fortschritt dieses Experimetierbeetes berichten.

Nur so viel, es ist ein "Multi-Kulti-Beet" mit Stauden aus Nordamerika, aus Eurasien und einigen wenigen Asiaten.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. April 2013, 22:27:18
Sieht jetzt noch etwas lückig aus, aber Gendenkgemein und
Tiarella legen richtig los. Ein qm pro jahr ist gut drin.
Gedenkgemein gibt es auch in weiß. ;)

Mit den Omphalodes verna 'Alba' mag ich es hier nicht versuchen. Die erscheinen mir mit meiner Pflanzenauswahl nicht genügend konkurrenzfähig zu sein. Ich habe hier übrigens fast auschließlich horstig wachsende Arten verwendet. Die Tiarella ist T. wherryi.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Treasure-Jo am 28. April 2013, 22:31:17
Sieht jetzt noch etwas lückig aus, aber Gendenkgemein und
Tiarella legen richtig los. Ein qm pro jahr ist gut drin.
Gedenkgemein gibt es auch in weiß. ;)

Mit den Omphalodes verna 'Alba' mag ich es hier nicht versuchen. Die erscheinen mir mit meiner Pflanzenauswahl nicht genügend konkurrenzfähig zu sein.

Den traue ich ein Überleben sehr wohl zu, insbesondere wo Du eher horstige Pflanzen verwendet hast.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Treasure-Jo am 28. April 2013, 22:32:17
Ich mache die nächsten Tage einmal eine Pflanzliste und ich werde mit Bildern vom Fortschritt dieses Experimetierbeetes berichten.

Nur so viel, es ist ein "Multi-Kulti-Beet" mit Stauden aus Nordamerika, aus Eurasien und einigen wenigen Asiaten.


Die Pflanzenliste (inkl. Anzahl je Art) interessiert mich!
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: chris_wb am 28. April 2013, 22:32:56
Warum sollte es weniger durchsetzungsstark als die blaue Form sein? Ich habe es letztes Jahr gepflanzt. Es hat sich gut ausgebreitet, trotz Rodgersia, Persicaria und anderen hohen Stauden als Nachbar. Die Fernwirkung ist enorm, es leuchtet richtig im Beet!
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. April 2013, 22:46:49
Zu Omphalodes verna 'Alba'... Gibt es unterschiedliche Klone? Bei mir wollen sie einfach nicht. :P

Zur Planzliste... Ich habe ca. 5 Stauden pro qm gesetzt. Ich habe Zeit und da das Laub der Gehölze liegen bleibt und weiteres Laub eingebracht werden soll, müsste das für eine "Waldatmosphäre" ausreichen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: chris_wb am 29. April 2013, 17:20:12
Ob es verschiedene Klone gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Dieses hier war letztes Jahr im Mai ein 9er Topf. Im Sommer wird es von der Rodgersia überwachsen (die Austriebe sind ja bereits sichtbar).

(http://s24.postimg.cc/e43tcqj81/2013_04_29_Gedenkemein_wei.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Treasure-Jo am 29. April 2013, 20:24:21
Zu Omphalodes verna 'Alba'... Gibt es unterschiedliche Klone? Bei mir wollen sie einfach nicht. :P

Zur Planzliste... Ich habe ca. 5 Stauden pro qm gesetzt.

5 Pflanzen, mehr muss auch nicht sein, wenn man etwas Geduld hat.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 29. April 2013, 22:50:31
Pflanzenliste:

Gehölze:
Corylus avellana (25 Jahre Standzeit)
Cercidiphyllum japonicum ( 12 Jahre )
Magnolia ‘Butterflies‘ (10 Jahre)
Cornus kousa ‘Satomii‘ (12 Jahre)
Physocarpus oppostifolius ‘Diabolo‘ (10 Jahre)
Apfel ‚Celler Dickstiel‘ (45 Jahre)
Acer negundo ‘Variegatum‘ (20 Jahre)
Hydrangea quercifolia (10 Jahre)
Sorbus x arnoldiana ‚Golden Wonder‘ (Heister 2,5 m, neu gepflanzt)
Hydrangea arborescens subsp. radiata (2 Jahre)
Viburnum rhytidophyllum Sämling (1 m, 2 Jahre)
Vaccinium corymbosum (1 m, neu)
Hydrangea serrata ‘Golden Sunlight‘ (neu)
Kalmia angustifolia ‘Rubra‘ (neu)
Kalmia latifolia (neu)
Cornus sanguinea ‘Annie’s Winter Orange‘ (klein, neu)
Rhododendron vaseyi (klein, neu)
Rhododendron viscosum ‘Sommerduft‘ (80 cm, neu)
Hydrangea serrata ‘Blue Billow‘ (neu)
Spiraea japonica ‘Golden Princess’ (Sämling, klein, neu)
Rhododendron yakushimanum ‘FCC’ (neu)

Stauden 10 bis 20 Exemplare:

Tiarella wherryi
Dicentra ‘Adrian Bloom‘
Waldsteinia geoides
Omphalodes verna
Pulmonaria Sämlinge (kleinblättrig Blau/rot, die gefällt mir noch nicht so recht)
Geranium nodosum
Dodecatheon pulchellum ‘Red Wings‘
Cornus canadensis
gefüllte Schneeglöckchen

Stauden 3 bis 10 Exemplare:

Heuchera ‘Lime Rickey‘
Galium odoratum
Phlox divaricata ‘Clouds of Perfume‘
Geranium ‘Blue Sunrise’
Geranium maculatum ‘Chatto’
Geranium maculatum ‘Album‘
Millium effusum ‘Aureum‘
Aster divaricatus
Aster x herveyi Twilight
Astrantia major ‘Claret’ generativ vermehrt gekauft(ein Sämling, der nur 40 cm hoch wird)
Helleborus orientalis Sämlinge
Iris tectorum (ein Versuch Iris cristata zu ersetzen)
Pachysandra procumbens (könnten nach Vermehrung Pulmonaria ersetzen)
Asarum canadense (siehe oben)
Sanguinaria canadensis (siehe oben)
Erythronium ‘Pagoda‘ (werden im Herbst in Lücken gesetzt)
Trillium erectum (siehe oben)
Trillium luteum (siehe oben)

Stauden Einzelexemplare:

Cimicifuga racemosa
Cimicifuga acerina ‚Compacta‘
Actaea rubra
Actaea pachypoda
Actaea spicata (schafft die das in eher saurem Boden?)
Gentiana asclepiadea
Gentiana asclepiadea ‘Alba‘
Smilacina racemosa
Caulophyllum thalictroides
Diphyllea cymosa
Aconitum rostratum ‘Franz Marc’
Molinia arundinacea (panaschierte Form)
Thalictrum aquilegium
Podophyllum hexandrum
Hydrophyllum canadense
Dryopteris carthusianum
Dryopteris filix-mas
Adianthum venustum
Onoclea sensibilis
Blechnum spicant
Polystichum aeculeatum
Polystichum setiferum ‘Plumosum Densum’
Matteucia pennsylvanica
Dicentra Sämlinge (Sichtungsbeet für eigene Sämlingen)

Irgendwas habe ich sicher noch vergessen. :P
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 05. Mai 2013, 20:35:32
Ein erster Bildbericht.

Die neu angesiedelten, geteilten und umgepflanzten Stauden kommen langsam in Gang.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 05. Mai 2013, 20:37:09
Derzeitiger Hingucker ist eindeutig Magnolia 'Butterflies'.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 05. Mai 2013, 20:38:55
Aber auch kleine Sträucher können etwas bieten. Etwas früh, da im Gewächshaus überwintert: Fothergilla gardenii.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 05. Mai 2013, 20:42:20
Aber auch direkt am "Waldboden" gibt es etwas zu entdecken. :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: oile am 05. Mai 2013, 23:25:48
Das ist sehr schön geworden. :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 07. Mai 2013, 21:19:51
Einer der elegantesten laubabwerfenden Azaleen aus Nordamerika. Leider nur eine Blüte dieses Jahr. :'(

Ich habe ihn aber an einen etwas helleren Platz gepflanzt. Nächstes Jahr hoffentlich mehr.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 12. Mai 2013, 12:34:23
Es tut sich wieder was. :D

Phlox divaricata 'Clouds of Perfume'.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 12. Mai 2013, 12:35:25
Ich wollte die Götterblume immer schon einmal ausprobieren. :D

Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 12. Mai 2013, 12:36:46
Und hier könnt ihr mir vielleicht helfen, weil ich den Sortennamen dieser kleinen Tiarella nicht mehr weiß. :-\
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 12. Mai 2013, 15:02:01
Der Waldgarten entwickelt sich immer mehr, zu meiner Freude. :D


(https://lh6.googleusercontent.com/-C3D9C3-D9r8/UY-LZWat3kI/AAAAAAAAAhU/iWsQv0TIyWk/s640/image.jpg)





(https://lh6.googleusercontent.com/-Jpq3bF57RX8/UY-MIrWMzZI/AAAAAAAAAhs/5-lAunxXpFA/s640/image.jpg)






(https://lh6.googleusercontent.com/-9Pg1eScukFE/UY-MHvs0pFI/AAAAAAAAAhk/tKSzLe3drHw/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Chica am 12. Mai 2013, 15:13:49
Boah, das sieht toll aus Falk :D . Zum Tag der offenen Gärten in der Lausitz habe ich mich in einen riesigen Waldgarten hier in der Nähe verliebt, ich war schon zweimal dort. Waldgärten haben irgendwie ein besonderes Flair, finde ich. Ich habe hier wohl eher einen "Sonnenacker".
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 12. Mai 2013, 15:18:51
Dort waren wir auch, ist nicht weit weg von Hagen' Garten.
Das war ein sehr schöner Waldgarten.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Treasure-Jo am 12. Mai 2013, 15:20:33
@Upico,

das sieht wirklich wundervoll aus, genauso stelle ich mir einen Waldgarten vor. Wie groß ist Dein Waldgarten, welche Baumarten wachsen da?
 
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 12. Mai 2013, 15:31:51
Ich schätze so 1600qm reine Gartenfläche, 8 gr. Eichen, einige
sehr gr. Kiefer, sowie Linden, Ahorn, Robienen und Kleinzeug,
was wir nachgepflantz haben(nRotbuche, Judasbäume, Scheinhasel,Catalpa und noch ein paar mehr.Einige qm sind noch frei. ;D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Chica am 12. Mai 2013, 15:54:34
Dort waren wir auch, ist nicht weit weg von Hagen' Garten.
Das war ein sehr schöner Waldgarten.

Genau da, über 6.000 qm wenn ich mich richtig entsinne. Ich habe im vorigen Jahr außerhalb der offenen Gärten Giaco85 dorthin geschleppt. Die Besitzer sind supernett.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Ulli L. am 12. Mai 2013, 16:17:17
Wunderschön upico!

Das sieht aber alles viel größer aus.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: maddaisy am 12. Mai 2013, 16:53:49
Und hier könnt ihr mir vielleicht helfen, weil ich den Sortennamen dieser kleinen Tiarella nicht mehr weiß. :-\

Sieht aus wie meine Tiarella
Spring Symphony
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 12. Mai 2013, 18:11:08
Der Waldgarten entwickelt sich immer mehr, zu meiner Freude. :D



Wundervoll. :D Von einer solchen Anlage träume ich. Leider muss ich mich auf eine kleine Fläche unter ein paar Obstbäumen und Großsträuchern beschränken.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Kantate am 12. Mai 2013, 18:21:37
@ Upico:
Was sind denn das für Pflanzen im ersten Bild ganz unten?

Wirklich toller Garten. Ich brauche noch ein paar Jahre, bis mein Wald so üppig blüht. :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 12. Mai 2013, 20:24:43
Helleborus links unten, rechts dahinter mit den Blütenresten
ist eine Paeonia mairei, Waldmohn usw.

Das geht schneller als man denkt. 2009 sah es dort noch so aus.




WaldIMG_5484jpg.jpg


Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cydora am 12. Mai 2013, 21:59:48
Der Waldgarten entwickelt sich immer mehr, zu meiner Freude. :D
Na, der Anblick würde mich auch erfreuen! :D :D :D Traumhaft! Sehr stimmungsvoll begrünt. Ja, Waldgärten haben schon ein besonderes Flair...
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 16. Mai 2013, 20:40:01
Im Vergleich zu Upicos und Maculatums Bilder von Waldgärten mag ich meine bescheidene Pflanzung gar nicht mehr zeigen.

Situationsfoto von heute:
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: maculatum am 17. Mai 2013, 08:37:24
Bescheidene Pflanzung? Sieht doch toll aus! Gerade erst gepflantzt und trotzdem schon üppig. Und von solch exquisiten Staudenschätzen kann ich nur träumen...

Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cydora am 17. Mai 2013, 14:38:53
troll, jetzt stapelst Du aber ganz schön tief ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 17. Mai 2013, 19:23:00
Ich gewöhne mich langsam daran, waldige Gärten zu mögen. Bin ja eigentlich ein Sonnenkind.
Schöne Bilder zeigt ihr da :D

Mein Monsunwaldhang ist ja kein richtiger Wald, halt absonnig bis schattig durch alte Apfelbäume und einen großen Nussbaum.

Die Rhodos sind aufgegangen 8)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 17. Mai 2013, 19:44:47
reingezoomt :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Cosmo Kramer am 17. Mai 2013, 20:14:17
@upico: unglaublich toller Waldgarten! :D

Meine bescheidene Meinung: Lamium orvala und für den Spätsommer Anemone hupehensis wären noch Pflicht.
Und zu der weißen würde ich noch eine rosa Dicentra dazunehmen. ;D

Aber sieht so schon perfekt gemacht aus....
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Katrin am 17. Mai 2013, 21:13:10
Troll, sehr schön sieht das aus! War bei mir auch immer so, heuer ist es so dicht, dass ich wohl bald was rausnehmen muss.... Paris quadrifolia etwa oder vielleicht den einen oder anderen m² Tiarella... ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: andreasNB am 17. Mai 2013, 22:53:32
Wunderschön upico!
Das sieht aber alles viel größer aus.

Da kann ich mich nur anschliessen.
 :D

@troll,
Ich habe mir dieses Jahr auch zwei Götterblumen auf dem "Grünen Markt" hier gegönnt.
Es waren kräftige Ballen frisch aus dem Beet gestochen.
Ich bin gespannt ob sie sich halten und vermehren werden.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Majalis am 17. Mai 2013, 23:13:49
Angeregt durch den Thread Schattenpflanzen habe ich in diesem Frühjahr eine Art Mini-Waldgärtchen angelegt, eine ganz kleine Ecke zwischen den beiden großen Birken.
Da mir in meinem öffentlichen Grün hier zwischen den Häusern keine großen Flächen zur Verfügung stehen, fällt es halt ziemlich bescheiden aus.

(http://up.picr.de/14504953hw.jpg)

Zu den vorhandenen Schatten-Stauden wie Eisenhut, diversen Farnen, Carex pendula, Luzula sylvatica, Astilben, Herbstanemonen gesellen sich nun Hepatica, Trillium sessile, Asarium delavayi, Persicaria Red Dragon, Polygonatum und ein wunderschönes Podophyllun Spotty Dotty.
Ich bin gespannt auf die Entwicklung und hoffe die Birken ziehen nicht zuviel Wasser ab. Schau mer mal......






Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 19. Mai 2013, 20:48:54
Heute habe ich die Pflanzungen im Waldgarten vorerst abgeschlossen.

Der Bereich auf den man beim Gang durch den "Waldweg" mit seiner mosaikhaften, teppichartigen Bepflanzung und frei stehenden Solitärgehölzen und Stauden blickt, soll gewissermaßen der Gegenentwurf werden.

Hier darf einmal die Üppigkeit des "ostasiatischen Monsunwaldes" gedeihen. ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Chica am 19. Mai 2013, 21:16:45

Das geht schneller als man denkt. 2009 sah es dort noch so aus.


Das ist unglaublich, was da für Arbeit drin steckt!
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 19. Mai 2013, 22:16:53
Die Bodenverbesserung war am schwierigsten. Der Rest hat
Spass gemacht, einen richtigen Plan gab es nie.
Wenn eine solche Pflanzung einmal eingewachsen ist, muss
man außer gelben Lerchensporn rausrupfen und etwas beregnen
bei extremer Trockenkeit nicht mehr machen. Hier habe ich noch nie Unkraut gezupft, gehackt oder sonstiges. Ja, mal etwas umpflanzen oder ist schon möglich.

(https://lh6.googleusercontent.com/-1qMeFgKi4-M/UZkylMSU7fI/AAAAAAAAAnQ/bS-2R-qbpmA/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 19. Mai 2013, 22:31:08
Das gefällt mir sehr. :D

Noch nie Unkraut gezupft? Nach meinen Kompostorgien muss ich sicher im Vier-Wochen-Rhytmus zupfen. Ich hoffe, wenn der Laubmulch in den nächsten Jahren liegen bleibt, wird es besser.

Ist das Matteucia im Hintergrund?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 20. Mai 2013, 11:02:35
Da fällt ordentlich Laub (3Eichen) rein, bleibt alles liegen. Selbst
die Blätter der Stauden räume ich im Herbst nicht ab.
Einzig Ende Febr./ Anfang März schneide ich die Helleborus
zurück. Muß aber in solch einer Pflanzung auch nicht sein.
Ich habe das dieses Jahr bei über 20 H. getestet, konnte nichts nachteiliges feststellen. Ja, das ist der Wucherfarn, diesen habe
ich vergessen, dort gehe ich schon mal durch und entferne die Ausläufer erhobenen Hauptes. ::)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 20. Mai 2013, 11:09:48
Da fällt ordentlich Laub (3Eichen) rein, bleibt alles liegen. Selbst
die Blätter der Stauden räume ich im Herbst nicht ab.
Einzig Ende Febr./ Anfang März schneide ich die Helleborus
zurück. Muß aber in solch einer Pflanzung auch nicht sein.
Ich habe das dieses Jahr bei über 20 H. getestet, konnte nichts nachteiliges feststellen. Ja, das ist der Wucherfarn, diesen habe
ich vergessen, dort gehe ich schon mal durch und entferne die Ausläufer erhobenen Hauptes. ::)

Dieses Konzept hab ich auch, es funktioniert :D
Nur zwischen Frischgepflanztem muss man kurzzeitig die "Konkurrenz" etwas jäten. Eine eingewachsene und standortgerechte Pflanzung macht sonst kaum Arbeit.

Oh, troll, einen ostasiatischen Monsunwald, wie spannend ! ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 20. Mai 2013, 11:12:31
Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen, dieses Zitat auch aufzunehmen. ;)

Mal schauen, wie groß der Kontrast zwischen beiden Pflanzungen wird.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 20. Mai 2013, 11:16:56
Ich bin gespannt :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Rozenn am 20. Mai 2013, 11:26:57
Das ist wunderschön, troll13, upico und alle anderen!

In meinem neuen Zweitgarten gibt es auch eine Ecke unter einer riesigen Epicea und anderen Gehölzen, wo so eine Waldszenerie möglich wäre. Noch liegt dort der Berg mit dem Geschredderten, aber ich denke, sobald der abgetragen ist, werde ich mir hier Anregungen holen. Vielleicht hat sich der Boden dann unter dem "Mulch" schon von allein etwas gelockert. Der dicken Forsythienhecke muss ich wohl eine Schlankheitskur verpassen, und die Anemone hupehensis ist, wie im ganzen Garten, total aus dem Ruder gelaufen, aber mit Geduld kriegt man das sicher hin. Und Efeu stört im Wald ja nicht.

Wie macht ihr es nur, dass eure Hostas und Farne so riesig werden? Brauchen sie viele Jahre, um sich so zu etablieren, oder liegts am Boden, an der Sorte? Meine sehen jedes Jahr gleich aus, immer mit den paar Blättern, die sie schon hatten, als sie gepflanzt wurden. Da kommt einfach kein Zuwachs, trotz Einsatz von Kompost und Mulch.

Ich bestaune auch immer die gelben und weissen Lerchensporne, die hier so oft gezeigt werden. Wo ich wohne, gibt's immer nur die blauen zu kaufen. Neulich hatte ich endlich mal welche mit gelbem Etikett, aber die Blüte an den Pflanzen im Topf war... rosa! ???

Viel Erfolg weiterhin mit euren schönen Pflanzungen. Ich berichte dann nächstes Jahr, wie es sich bei mir verändert hat.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Chica am 20. Mai 2013, 11:35:30
Die Bodenverbesserung war am schwierigsten. Der Rest hat
Spass gemacht, einen richtigen Plan gab es nie.


Ja aber die Vorstellung, den blanken Waldboden, wie in Deinem Foto von 2009, zu bepflanzen :o . Bei uns gibt es hier unendliche Kiefernwälder mit zum Teil hundertjährigen Bäumen, da wächst nichts mehr drunter, wenn ich mir vorstelle, das bepflanzen zu wollen :-\ . Was gibt es außer drei Eichen in Eurem Wald noch für Bäume, auch Kiefern?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 20. Mai 2013, 11:44:00
Kiefern wurden gern auf armen, sandigen böden als wälder angepflanzt - da ist eine unterpflanzung natürlich schwieriger und die auswahl an stauden reduzierter.
Eigentlich ist waldboden von misch- oder laubwäldern fruchtbar, nur licht und wasserversorgung sind limitierende faktoren.
Wenn man also auslichtet, einen eher schweren, wasserhaltenden boden hat und aus dem großen fundus an gehölzrand- und waldpflanzen schöpft, kann man schon einen waldboden ordentlich begrünen :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cydora am 20. Mai 2013, 17:18:54
Die Bodenverbesserung war am schwierigsten. Der Rest hat
Spass gemacht, einen richtigen Plan gab es nie.
Wenn eine solche Pflanzung einmal eingewachsen ist, muss
man außer gelben Lerchensporn rausrupfen und etwas beregnen
bei extremer Trockenkeit nicht mehr machen. Hier habe ich noch nie Unkraut gezupft, gehackt oder sonstiges. Ja, mal etwas umpflanzen oder ist schon möglich.

(https://lh6.googleusercontent.com/-1qMeFgKi4-M/UZkylMSU7fI/AAAAAAAAAnQ/bS-2R-qbpmA/s640/image.jpg)
Einfach herrlich!! :D
Für mich eine sehr ausgewogene Balance von Vielfalt/Abwechslung und Gleichförmigkeit/Ruhe.
Das würde ich bei mir auch gern noch hinkriegen...
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 13. September 2013, 22:02:48
Heute war ein schöner Tag! Am Nacmittag haben wir begonnen unsere Schätze vom Berliner Staudenmarkt auf Freiflächen im Waldgarten zu versenken.
Zur Verbesserung des Bodens haben wir ein paar Jahre
Laub in einer Dicke von 30-40 cm aufgebracht und
heute habe ich zusätzlich Mutterboden eingearbeitet.
Folgende Pflanzen kamen in diese Ecke.
1 Dryopteris purpurella, 2x Asarum splendens, Asarum canadense, Hosta June,H. Blue Wu, eine größere Fläche mit Hosta sieboldiana,1xPaeonia Rockii, P. peregrina -danke Andreas, Epimedium Hybride 'Amber Queen' , eine Menge Waldveilchen, Erythronium dens canis und ein silberfarbener Helleborussämling (Blattfarbe),der bisher noch nicht geblüht hat, darauf bin ich gespannt. Morgen geht es weiter. :)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 15. September 2013, 13:38:33
Der angelieferte Mutterboden erwies sich als typisch brandenburgisch. Gemischt mit Laubmulch wird es schon eine Weile gut gehen, zumal jedes Jahr genügend Blätter reinfallen
und liegenbleiben.

(https://lh5.googleusercontent.com/-MlvfBoJ74g8/UjRw7r9Kr2I/AAAAAAAAA90/lGoNlPjVZW0/s640/image.jpg)


Gestern hab ich noch ein paar Robinienstämme plaziert und
weiter gepflanzt.

(https://lh5.googleusercontent.com/-p4lNje0Bc30/UjRurBHMbfI/AAAAAAAAA9I/1EUUFNpfthU/s640/image.jpg)


Es fehlen jetzt noch ein paar Bodendecker, Frühjahrsblüher und einfach Lückenfüller, bis sich alles etwas etabliert hat.

(https://lh3.googleusercontent.com/-4XzRJt-p0q8/UjRwrRfR4AI/AAAAAAAAA9s/_MZlxT_gxcg/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Katrin am 15. September 2013, 13:41:46
Das sieht klasse aus! Bin schon auf deine Bilder im nächsten Jahr gespannt.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 15. September 2013, 13:46:34
Ich schließe mich Kathrin gerne an. Schade, dass man so eine gelungene Waldszenerie kaum auf einen Hausgarten übertragen kann.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: biene100 am 15. September 2013, 18:19:48
Boah, wie beneide ich Euch um Eure Waldgärten. Sehr sehr schön ! :D :D So möchte ich mich mal austoben können.....
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 15. September 2013, 18:27:20
Du sprichst mir aus der Seele, Biene. Man bekommt Herzbluten, wenn man so eine Baustelle sieht.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: biene100 am 15. September 2013, 19:11:39
Ja, Du sagst es.
Wobei: an Wald würde es nicht mangeln.
Allerdings nicht nah am Haus. Und irgendwo im Graben so ein Garten würde auch seltsam aussehen.... ;D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 15. September 2013, 19:44:46
Ja, es macht richtig Spass und im rechten Winkeln zur neubepflanzten Fläche sind noch ein paar qm frei.


(https://lh4.googleusercontent.com/-KDSrHJE0DsQ/UjRwTrZZ93I/AAAAAAAAA9k/4fBoujWh3mU/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Pewe am 15. September 2013, 19:51:40
Hab heute auch eine Fläche (fast) geräumt und neue Schätzchen versenkt. Künstlerische Gestaltung ist nicht so mein Ding, aber es gefällt mir dennoch ganz gut. Ritter und Astern müssen natürlich noch raus (wenn eine andere Fläche geräumt ist). Zingiber mioga finde ich im Pseudo-Waldgarten eigentlich recht hübsch.

(http://up.picr.de/15851679sl.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 21. September 2013, 19:29:07
Heute bin wieder ein gutes Stück im Waldgarten vorangekommen.
Pflanzliste:(wahrscheinlich unvollständig)
Einige Farne, ca. 10 Helleborus x hyb., größtenteils gefüllt,
7 Helleborus foetidus, Waldgeißbart, Geranium yesoense, Geranium phaeum Samobor u. Geranium macrorrhizum an der Grenze zum Wald, Corydalis cheilanthifolia, Corydalis ochroleuca, Hosta Blue Mouse,Schöllkrautmohn, Cyclamen hed., 200 G. elwesii, Cimicifuga
eine Menge Veilchen , Männertreu und Tiarelle zur Abgrenzung zum Weg.


(https://lh4.googleusercontent.com/-V47z4vFsLDk/Uj3Kc3FzViI/AAAAAAAAA_c/mRNkQ_Bsm2E/s640/IMG_0399.JPG)

Hosta Blue Mouse Ears

(https://lh4.googleusercontent.com/-8rzZ7_9GSeU/Uj3Kg6BL3tI/AAAAAAAAA_s/AhMLgqeyuxM/s640/IMG_0402.JPG)


Auf die vorhandenen Freiflächen kommen nächste Wochen
noch Tiarella 'Jeepers Creepers', T.'Pink Skyrocket'


(https://lh6.googleusercontent.com/-X5REJnKLwAQ/Uj3Kbnri1tI/AAAAAAAAA_U/bLYMzVyt9tY/s640/IMG_0398.JPG)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Ute* am 21. September 2013, 20:05:31
Das sieht jetzt schon schön aus. Ich bin gespannt, wie es sich die nächsten Jahre entwickelt.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 21. September 2013, 21:01:11
Das letzte Foto gefällt mir besonders gut. Es wirkt sehr naturnah.
Einzig die Hosta 'Blue Mouse Ears' hätte ich persönlich an diesem Standort evtl. durch eine etwas 'zurückhaltendere' Sorte wie Baby Bunting etc. ersetzt, obwohl die BME zu meinen Lieblingshostas gehört. Ich würde mich auch über Fotos im nächsten Jahr freuen, wenn die Pflanzen eingewachsen sind.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cydora am 21. September 2013, 21:34:31
Vielversprechend! Hoffentlich zeigst Du noch mal Fotos, wenn es eingewachsen ist! :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. September 2013, 21:19:12
Nach längerer Zeit einmal wieder ein Situationsbericht aus meinem Waldgarten. So sieht er aktuell aus.

Im Großen und Ganzen bin ich recht zufrieden mit der Entwicklung in einem Sommer. Die Bepflanzungsidee mit einer flächigen, eher "zufälligen" Anordnung von waldtypischen Kleinstauden (Tiarella, Dicentra, Omphalodes, Waldsteinia geoides, Pulmonaria u.a.) einzelnen höheren Stauden (Actaea, Cimicifuga, Smilacina, Aster divaricatus, Deinanthe u.a.) Waldgräsern, Farnen und kleineren Gehölzen (Hydrangea, Rhododendron, Kalmia) hat den ganzen Sommer über Blütenaspekte geliefert, auch wenn ich die Schattenverträglichkeit mancher Arten etwas überschätzt habe und ich in den heißen Wochen einmal durchdringend wässern musste.

(Bessere Bilder bekomme ich nicht hin. :P Wer mehr sehen will, muss mich besuchen kommen. ;D)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. September 2013, 21:22:40
Auch jetzt gibt es noch Hingucker. Neben Aster divaricatus und Cimicifuga erfreuen mich die letzten Früchte des Christophskraut und ganz besonders Smilacina racemosa.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. September 2013, 21:24:03
Und ganz besonders freue ich mich über den horstig wachsenden Dauerblüher Tiarella wherryi. :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 23. September 2013, 21:27:47
Und es funktioniert mit der Ansiedlung von Waldmoosen in normalem Gartenboden offenbar doch.

Im Spätwinter hatte ich einen Klumpen Erde mit diesem Polytrichum unter einem halb verrrotteten Baumstumpf aus dem Wald versenkt.

Den Sommer über sah es so aus, als wäre es vertrocknet und dahin. Nun fängt es an zu wachsen. :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Katrin am 23. September 2013, 21:51:12
Schön! Schattenbeete kann ich nun definitiv keine mehr anlegen und das ist jammerschade. Ich hätte so viele Ideen :P .

Am schönsten ist es immer im Frühling, ich freue mich jetzt schon drauf.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Wald-Traut am 24. September 2013, 06:19:45
Schön! Schattenbeete kann ich nun definitiv keine mehr anlegen und das ist jammerschade. Ich hätte so viele Ideen :P .


bei mir ist es genau andersrum. Ich habe nur Schatten und mittlerweile keine Ideen mehr.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 26. September 2013, 21:27:29
Schön! Schattenbeete kann ich nun definitiv keine mehr anlegen und das ist jammerschade. Ich hätte so viele Ideen :P .

Am schönsten ist es immer im Frühling, ich freue mich jetzt schon drauf.

Starte doch auch einmal eine Tauschaktion "Ein Kofferaum voll mit Stauden gegen eine Pizza". Das schafft Platz! :D

Nachdem mehr als 10 Jahre alte Hostahorste größer sind als die Hortensien, die daneben stehen, ist es an der Zeit, die Schattenbeete einmal neu zu gestalten. Hier wird an einigen Stellen gnadenlos aufgeräumt!

@ Wald-Traut,

die Ideen kommen von alleine, wenn du erst einmal gerodet hast. Ansonsten halten wir gerne ein "Winterseminar" bei dir ab. ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Katrin am 26. September 2013, 21:33:11
Meine Schattenbeete sind randvoll mit kleinen Minischattenschätzchen (etliche... ähm... sehr etliche Lathyrus-vernus-Sämling etwa), von denen zu trennen ich mich nicht im Stande fühle. So richtig riesige Stauden gibt es schon länger nicht mehr :-X .

Außerdem ist es ein kleines bisschen Luxusjammern, weil ich heuer und vergangenes Jahr zwei weitere Gärten mit Pflanzen aus meinem Garten bepflanzt habe und im Moment ein Schattenbeet bei meiner Cousine anlege. Aber so große freie Flächen unter Bäumen machen mich einfach neidisch ;) .
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: maigrün am 26. September 2013, 21:39:33
Schön! Schattenbeete kann ich nun definitiv keine mehr anlegen und das ist jammerschade. Ich hätte so viele Ideen :P .
..Ansonsten halten wir gerne ein "Winterseminar" bei dir ab. ;)

davon träume ich schon länger, gemeinsam planen bei gutem essen und wein. ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Wald-Traut am 27. September 2013, 05:15:06


@ Wald-Traut,

die Ideen kommen von alleine, wenn du erst einmal gerodet hast. Ansonsten halten wir gerne ein "Winterseminar" bei dir ab. ;)

ich komme darauf zurück ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 28. September 2013, 17:54:32
Gestern habe ich die Ecke an der"Dicken Eiche" vervollständig.
In den nächsten Tagen kommt noch eine Paeonia delavayi an die Stelle, wo jetzt noch der Robienenstumpf steht.
Hinzugekommen sind eine Camicifuga, Iris foetidissima,
Corydalis flexuosa,Bergenien, einige Wurmfarne an der Waldgrenze sowie diverse Geraniumarten, Männertreu,
Saxifraga u. Tiarella am Beetrand, Polygonum filiforme im Hintergrund und 8 Primula japonica, obwohl ich wenig Hoffung
habe ,dass sie überleben (Schnecken, Trockenheit).

Sträucher in diesem Bereich sind: 2 Rockii,Enkianthus campanulatus, Cornus mas, Hamamelis intermedia " Westerstede " ,
Magnolia acuminata u. eine kleine cremefarbene Azalee.

(https://lh4.googleusercontent.com/-s4Sq_2d_Rek/Uka1o1WSigI/AAAAAAAABAc/PdmWQnjL6Ww/s640/image.jpg)


(https://lh3.googleusercontent.com/-ZPjY8yJ0pb0/Uka1lVeL4pI/AAAAAAAABAU/Q3RyF3d7LLg/s640/image.jpg)



Tiarella 'Jeepers Creepers' hat auch ihren Platz hinter H.June
gefunden.


(https://lh5.googleusercontent.com/-rPaqsus1QtI/Uka1eHSO4FI/AAAAAAAABAM/nG-9O4dNozc/s640/image.jpg)

Bilder aus dem Waldgarten - etablierte Pflanzungen.

Das Lindenbeet, deutlich mehr Schatten. Vor 2Jahren angelegt.
Hepatica, Helleborus, Geranium, Kletterhortensie, Hosta's,
2 Rhodos, Buschwindröschen und schneeglöckchen.
Der Boden Kräftig mit Laubhumus aufgebessert.

(https://lh4.googleusercontent.com/-aLaloH3uWgA/Uka17YF8DgI/AAAAAAAABAk/xh3sUFVPAag/s640/image.jpg)

Das Farnbeet - Farne, Anemonen, Hundszähne, Hep's, Martagon
Podophyllum peltatum, Primeln ....

(https://lh4.googleusercontent.com/-mZQ0O0Mujes/Uka2D7dee0I/AAAAAAAABAs/iRP96dNh_KE/s640/image.jpg)


Randbepflanzung zum Komposthaufe/Grube (links)

(https://lh3.googleusercontent.com/-UGkyofBI4G0/Uka2LgYuwgI/AAAAAAAABA0/CVC7IR6MMwA/s640/image.jpg)


Hostabeet

(https://lh5.googleusercontent.com/-8HiNb6bMYXE/Uka2gAga0DI/AAAAAAAABA8/9fDbargOwxU/s640/image.jpg)


Paeonienbeet

(https://lh5.googleusercontent.com/-mM1ZFE-v1a8/Uka2msUYXeI/AAAAAAAABBM/GvGqHEG7FT8/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Katrin am 28. September 2013, 21:42:05
So ein Garten ist mein Traum! Deine Bepflanzung mag ich, sie ist vielseitig und du hast auch Gehölze eingeplant. Im Frühling muss es dort der Wahnsinn sein!

Arbeitest du auch mit Selbstaussäern, wie Brunnera, Lathyrus vernus und Meconopsis cambrica?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. September 2013, 22:05:55
Wie bestimmt schon einmal gesagt... Von so viel "Wald" kann ich nur träumen. ::)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 28. September 2013, 22:20:49
@-katrin

Ja, alle drei dürfen sich aussamen. Besonders der Waldmohn
sieht das ganze Jahr toll aus. Ich hab ihn im ganzen Garten ausgesät.

(https://lh5.googleusercontent.com/-4HVGhYxVOxk/Ukc5ee6wEKI/AAAAAAAABBo/hoFwBjntICI/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 28. September 2013, 22:22:33
Das muss ja traumhaft schön aussehen, Falk. Diese Waldimpressionen sind einfach wundervoll.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 28. September 2013, 22:26:11
Ja ,Troll13 - der Waldgarten macht unheimlich Spass.
So etwas kommt auch vor. Unsere Hütte hat es fast erwischt beim letzten Sturm im August.


(https://lh6.googleusercontent.com/-IHQTM5S491I/UhuoL9VXFCI/AAAAAAAAA7U/LNWyMevbh3o/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. September 2013, 22:48:36
Auf die Aussaaterfahrungen und das Konkurrenzverhalten von Pflanzen aus unterschiedlichen Kontinenten bin ich bei mir auch gespannt. ;)

In meinem 'Mini Waldgarten' habe ich bisher vor allem relativ "zahme" Arten gepflanzt und ich will versuchen, die Eingriffe möglichst gering zu halten.

Mal schaun, was daraus wird.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. Oktober 2013, 13:52:08
Nachdem ich an den vergangenen Wochenenden immer wieder ein paar Stunden an meinem Projekt gewerkelt, Sträucher hochgeastet, einige qm Lamiastrum und Geranium macrorrhizzum gerodet und neu bepflanzt habe, ist der Herbst in meinen kleinen Waldgarten eingezogen. Mit dem Laub des Acer negundo sieht die Fläche hoffentlich noch ein wenig "waldähnlicher" aus.

Zeit, ein Resume nach der ersten Saison zu ziehen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. Oktober 2013, 13:57:40
Das Konzept, sich bei der kleinen Fläche auf relativ zahme, vorwiegend horstig wachsende Stauden aus Nordamerika und Europa zu beschränken und diese in einem bunten Flickenteppich mit einzeln stehenden Farnen größeren Stauden und ausgewählten kleineren Gehölzen zu kombinieren, gefällt mir immer mehr.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. Oktober 2013, 14:12:28
Vor allem Dicentra, und Tiarella haben dem Beet einen lang andauernden Blütenflor vom Frühjahr bis zum Spätsommer verschafft. Tiarella wherryi blüht sogar jetzt noch.

Daneben gab es immer kleine Höhepunkte, wie die übers ganze Beet verteilte Frühjahrsblüte von Phlox divaricata und Dodecatheon zusammen mit den ersten wenigen Blüten von Rhododendron vaseyi, die Sommer- und Herbstaspekte mit Hortensien, Fruchtschmuck von Actaea und Smilacina oder den späten Blütenkerzen der Silberkerze.

Allerdings habe ich die Schatten- und Trockenheitsverträglichkeit mancher Staude wie Aconitum oder Gentiana asclepiadea ein wenig überschätzt.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. Oktober 2013, 14:22:08
Da manche Arten nicht geblüht haben, im Schatten nur einen gakeligen Wuchs entwickelten und ich im Sommer doch manches regelmäßig zusätzlich wässern musste, habe sie wieder entfernt oder auf hellere Plätze mit weniger Wurzeldruck umgepflanzt.

Auf den schwierigen Pflanzplätzen haben sich jedoch vor allem europäische Stauden, wie Waldsteinia geoides, Omphalodes verna und vor allem Pulmonaria bewährt. Neben diesem Sämling, der den Sommer über völlig ohne Mehltau überstanden hat, habe ich im engeren Wurzelbereich der Großsträucher nun auch noch Pulmonaria rubra einziehen lassen. Wie der Waldmeister sich hier macht, wird sich nächstes Frühjahr zeigen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cydora am 13. Oktober 2013, 14:22:11
Die letzten beiden Bilder gefallen mir besonders. Schöne waldige Herbststimmung :D
Nachtrag: es hat sich überschnitten, also die letzten 3 Bilder ;) :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. Oktober 2013, 14:25:06
Der weitgehende Verzicht auf großblättrige und auffallend panaschierte Pflanzen wie Hosta, Rodgersia und Co. gefällt mir immer mehr.

Es sind die kleinen Schätze, die zum Hinschauen annimieren.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. Oktober 2013, 14:32:55
Auch wenn Heuchera 'Lime Rickey' oder Millium effusum 'Aureum' oder Hydrangea serata 'Golden Sunlight einige wenige helle Flecke in die Fläche bringen sind sie eigentlich nicht nötig, da der lichte Schatten den ganzen Tag wandernde Lichtreflexe hervorzaubert.

Und das Experiment mit "Grün in Grün" bringt oft einfach nur stimmige Kombinationen hervor. Hier Asarum, canadense zusammen mit Adiantum pedatum var imbricatum, Carex plantaginea, Dicentra und Polypodium x interjectum 'Cornubiense'.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Sandfrauchen am 15. Oktober 2013, 23:16:49
@ Falk, das gefällt mir ausnehmend gut!

Da ich im Herzen eines Vorortes von Hamburg sitze bin ich von einem Waldgarten weit entfernt. Ich habe aber das Glück von mehreren anderen Gärten umgeben zu sein und damit die Illusion von "im Grünen" zu haben.

Der Baumbestand bei uns und den Nachbarn ist in den Jahrzehnten in beachtliche Höhe gewachsen und so liegt mein Garten halbschattig. Ein Teil des Gartens war ursprünglich mit 4 Fichten, 1 Lärche, 1 Douglasie, 1 Kiefer und 1 Hasel zugepflastert gewesen. Daher hatte diese Gartenecke irgendwann den Namen "Wald" bekommen. Heute stehen nur noch die Kiefer und die letzte serbische Fichte. Eine Buche daneben ist inzwischen so groß geworden, dass ich sie jährlich einkürzen muss.
 
Vor dieser Kulisse hab ich vor ein paar Jahren mein "Wald"beet angelegt.
Mein Waldgartenkonzept? na ja ich hatte mich von dem Bewuchs unter der Kiefer anregen lassen der aus Waldmarbel, Efeu und Vinca minor bestand und der so gut wie keine Pflege brauchte.
Es sollte also hauptsächlich grün sein mit einigen Kontrasten bezüglich Blattformen und -strukturen. (Farne, Hosta, Ger. phaeum, Gräser)
Dann kam mir der Gedanke eines kleinen Giftgartens (Maiglöckchen, Herbstzeitlose, Eisenhut, Digitalis) und ich wollte ein bisschen Immergrünes (kleinblättrige Bergenien, Haselwurz, und Farne).
Für den Frühling habe ich begonnen Winterlinge, Buschwindröschen, Wald-Sauerklee und Waldmeister anzusiedeln. Auch einige Stauden für den Frühling: Akelei, Anemone silvaticum und die mehrjährige Mondviole. Primula veris säät sich erstaunlicherwise aus wie Hulle.
 
Leitstauden sind drei inzwischen recht groß gewordene Dryopteris f.m. . An Gehölzen habe ich zwei Wildrosen (moyesii und glauca) einen Itea virginia gesetzt und rechts eine Hydrangea serrata.

Rechts von der Hortensie grenzt das "Wald"beet an die Zivilisation in Form einer roten Kletterose und des blauen Gartenhauses.

(http://666kb.com/i/cietknoyt525ydqpa.jpg)

(http://666kb.com/i/cietp1jznxx201m5q.jpg)

(http://666kb.com/i/cietpitr0n80qe8vi.jpg)
hinter den Farnen führt ein Pfad in die "Tiefe"

(http://666kb.com/i/cietqghluotpoqfse.jpg)
... und weiter auf dem Pfad der hinter die Kiefer führt. (und nach einigen Metern im hinteren Gartenbereich endet)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 16. Oktober 2013, 22:16:25
@-Sandfrauchen - tolles Waldgartenkonzept. Einmal eingewachsen hat sich der Pflegeaufwand sicher stark
reduziert .

Die letzten qm im Beet der "Dicken Eiche" sind fast
vollstängig vergeben.


(https://lh4.googleusercontent.com/-MuDRbCv8U64/Ul7j2l-TqnI/AAAAAAAABH0/mCKl8FyvkiE/s640/image.jpg)


Es fehlt nur nochdie geplante Holzbank vor denWald-Hainsimsen u. Rhodo's.

(https://lh5.googleusercontent.com/-RzI4YWGzVVI/Ul7jvBDSkwI/AAAAAAAABHs/59c0XCbPbIA/s640/image.jpg)

Heute brachte ein Hausmeister eine erste Fuhre Lindenlaub, teilweise mit den Rasenmäher schon zerkleinert. :)
Er hocherfreut, ich ebenso. :D Mehr als die Hälfte kam in zwei
Holzkomposter, den Rest habe ich dünn in den eingewachsen
Waldbeeten verteilt. Die Lindenblätter sollen die Verrottung des noch fallenden Eichenlaubes beschleunigen.

(https://lh6.googleusercontent.com/-ldG6c0vWieE/Ul7jrTV29AI/AAAAAAAABHk/ez5Y0NHv8a8/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 26. Februar 2014, 20:41:32
Ein erster Bericht aus dem Waldgarten zur Entwicklung
der Schneeglöckchen. Die ersten Bilder zeigen im letzten Jahr
gepflanzte G. Nivalis.


(https://lh6.googleusercontent.com/-pmHT3zYF2Ic/Uw4kBTl2rgI/AAAAAAAABng/2JRvV-CVO9A/s640/image.jpg)


(https://lh3.googleusercontent.com/-65dQENkna34/Uw4kNBiMDHI/AAAAAAAABn8/W_ilBuQlu0s/s640/image.jpg)



So sieht es dann nach zwei Jahren aus.


(https://lh5.googleusercontent.com/-P_5MuqD-5go/Uw4kIPaq6gI/AAAAAAAABnw/NesSOHelisU/s640/image.jpg)


Hier habe ich Tüpfelfarn auf sie gepackt. Erst dachte ich,
 Oh Gott, das wird nichts, aber jetzt gefällt es mir recht gut.


(https://lh6.googleusercontent.com/-Xc6Ag3gLqss/Uw4ksLlPwbI/AAAAAAAABoU/nY2k1ANt2Kc/s640/image.jpg)


Die 200 im Herbst gesteckten G. elwesii, entpuppten sich als
G.woronowii. ::)


(https://lh6.googleusercontent.com/-mP5SzMOjwEY/Uw4krf5GvaI/AAAAAAAABoM/IwcMXt5ux2c/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Ute am 26. Februar 2014, 21:19:23
Falk, so ein Waldgarten ist ein Traum! Man hätt ich Ideen. ;D ;)
Gefällt mir. :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 27. Februar 2014, 12:30:51
Im kommenden Jahr wirst Du Dich schon nach England versetzt fühlen, Falk. Sehr sehr schön wird das. Am Schönsten finde ich allerdings, dass das Handanlegen in dieser Waldsituation so behutsam geschieht, dass man denkt, es wäre schon immer so gewesen. :)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Katrin am 27. Februar 2014, 21:50:14
So ein Waldgarten wäre mein Traum. Ich freue mich immer, wenn du neue Bilder zeigst, Falk :D .
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 02. März 2014, 10:43:28
Eigentlich bin ich ja kein Fan von Wald (Ich hab einen der größten Deutschlands drumrum) und so hab ich mich notdürftig im Garten mit dem Schattenbereich angefreundet.

Dass Waldgarten großartig sein kann, zeigt Falk ja am allerdeutlichsten :D

Meine Notlösung ist bei weitem nicht so grazil und gekonnt. :D

Hier mal Bodenbewuchs aus Geophyten und Gestrüpp.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 02. März 2014, 20:51:10
Auch wenn das Troll'sche Waldgärtlein leider nur ein paar Quadratmeter misst, möchte ich die ersten Bilder aus dem Jahr 2014 zeigen.

Noch ist alles recht offen und das Bild wird nur durch ein paar Schneeglöckchenhorste und Helleboren geprägt.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 02. März 2014, 20:51:29
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Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 02. März 2014, 20:51:50
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Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 02. März 2014, 20:53:21
Aber unter der Laubdecke beginnt es sich zu regen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 02. März 2014, 20:54:24
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Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 02. März 2014, 20:55:44
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Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 02. März 2014, 20:56:02
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Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 02. März 2014, 20:56:27
.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 02. März 2014, 20:59:43
Und das erste Veilchen wurde gesichtet. :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 03. März 2014, 08:39:17
Man sieht, was es mal werden soll, wenn es mal groß ist ;D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 03. März 2014, 10:01:53
Auch wenn das Troll'sche Waldgärtlein leider nur ein paar Quadratmeter misst, möchte ich die ersten Bilder aus dem Jahr 2014 zeigen.

Noch ist alles recht offen und das Bild wird nur durch ein paar Schneeglöckchenhorste und Helleboren geprägt.

Mit Moos bewachsene Steine, Wurzeln und dazu noch Frühlingsblüher,genauso wünsche ich es mir auch. Sehr schön !
Arum italicum zeigt sich auch bei uns begünstigt durch den
ausgefallenen Winter ohne Schäden.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 03. März 2014, 21:08:00
Es ist halt der Versuch, auf einer eigentlich viel zu kleinen Fläche mit einigen Großsträuchen und wenigen Bäumen einen "waldigen" Eindruck zu erzeugen.

Ob dabei Laubmulch und der Import von Waldmoosen und bemoosten Totholzstücken nur kurzfristige Deko ist oder ein "Zeiger" für Waldbedingungen, bleibt vorerst Experiment. ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: kudzu am 04. März 2014, 03:14:00
aehm
bin in Kulturgarten absolut unbewandert,
aber
nachdem ich so ziemlich alles ausgerissen hab,
was ich nicht im Garten haben will,
weil's aetzt (woertlich, poison iv, poison oak) oder wuchert,
sieht's nicht recht viel anders aus,
als auf den Bildern
naja, vielleicht groessere Baeume, mehr Farn
und momentan a bissl un-gruen,
aber wir hatten ja unerwarteterweise Winter

ist das dann gut oder eher nicht?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 22. März 2014, 19:19:38
Bisher ist im Waldgarten noch nicht viel passiert. Die Geranien
profitieren von Regen und einigen Ecken blüht es auch schon.


(https://lh6.googleusercontent.com/-v--EqbaXU5g/Uy2DF_a9_LI/AAAAAAAAB2I/U18ltJ2uzy4/s800/image.jpg)



E. dens canis u. G. woronowii


(https://lh4.googleusercontent.com/-u1DhEBqRIck/Uy2AVOai19I/AAAAAAAAB0s/bXZt1OQ7b70/s800/image.jpg)



Corydalis u. Helleborus

(https://lh4.googleusercontent.com/-acKqdkl0WL8/Uy2BxeEZnuI/AAAAAAAAB1U/a4_NbDJF79k/s800/image.jpg)


(https://lh4.googleusercontent.com/-_oylHsRb76c/Uy2BhJpu_6I/AAAAAAAAB1E/1sgaO3XFCLw/s800/image.jpg)


(https://lh6.googleusercontent.com/--WmKyy5afkE/Uy2B2m4aKJI/AAAAAAAAB1c/MWrRlwExNXQ/s800/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Katrin am 22. März 2014, 19:40:38
Welches sind die Blauen? Die finde ich hübsch.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 22. März 2014, 20:25:00
Da kann ich Dir leider keine Auskunft geben. Ein Geschenk ohne
" Sortennamen".


(https://lh5.googleusercontent.com/-3JLX6q6MHxs/Uy2B-_LI8fI/AAAAAAAAB1k/1M7Z9Jir_1c/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. März 2014, 20:32:37
Die Corydalis sind herrlich. :D

In normalem Gartenboden sind sie hier leider immer nach einigen Jahren verschwunden.

Vielleicht schaffen sie es ja dauerhafter in einem Laubhumusboden, der sich hier hoffentlich auch irgendwann entwickelt.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Katrin am 22. März 2014, 20:34:35
Wunderschön jedenfalls!
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: RosaRot am 22. März 2014, 20:39:54
Herrlich die Corydalis! Sehe ich richtig, die stehen in Eichenlaub?
Eichenlaub hätte ich ja auch, nur nicht bei den Corydalis...
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: knorbs am 22. März 2014, 20:44:39
Welches sind die Blauen? Die finde ich hübsch.


solida ;D ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Katrin am 22. März 2014, 20:45:27
In dieser Farbe? Nicht schlecht. Ich kenne die nur in Rot und Rosa und Burgunderrot.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. März 2014, 20:48:40
Aha! :D

Verrätst du, wo man diese blauen belommt. ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 05. April 2014, 20:46:10
Zur Zeit ist dies das schönste Grün im Garten und die
"Aprilbowle" ist gesichert.


(https://lh5.googleusercontent.com/-pBvA0td557c/U0BA0KAwAdI/AAAAAAAAB5o/gP4_D9h5ZkQ/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 05. April 2014, 20:57:42
Erythronium revolutum White Beauty u. C.flexuosa purple leaves im Farnbeet.

(https://lh4.googleusercontent.com/-epR8pha9G0o/U0A_b7NAscI/AAAAAAAAB4s/iL3ia6g7iNI/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 05. April 2014, 21:00:36
Noch eimal aus einer anderen Sicht


(https://lh3.googleusercontent.com/--AJbmxaezw0/U0BAY8j_aWI/AAAAAAAAB5Q/J37dCErE-3k/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 05. April 2014, 21:07:21
Der Arum italicum ist diesen Frühling der Hammer -
Schuhgröße 45.


(https://lh6.googleusercontent.com/-677iOeQ8A3Q/U0BF0a3QxpI/AAAAAAAAB6A/qTidPDaMdMw/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 05. April 2014, 21:16:38
Die Elfenblumen kommen zur Blüte, keine Frostschäden.


(https://lh6.googleusercontent.com/-4x7cXhVLx8M/U0BGBi8vx9I/AAAAAAAAB6g/9yL8Ee057rU/s640/image.jpg)



(https://lh5.googleusercontent.com/-KjkAinNYNNE/U0BF1imuBdI/AAAAAAAAB6I/lKDdry0bK4A/s640/image.jpg)


Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Sandfrauchen am 05. April 2014, 22:18:39
Oh wie schön, Falk !
sowohl das super propere Waldmeister-Polster als auch die Erythroniums und blauen Corydals
...
und ich seh grad in der Vorschau, Du hast noch mehr Schätzchen gepostet. Toll :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Katrin am 05. April 2014, 22:21:57
Schöne Einblicke zeigst du da. Das Erythronium mit dem Lerchensporn ist traumhaft. Mir ist noch eingefallen, wir hätten Caulophyllum mitgehabt, das hätte auch noch gepasst...
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cydora am 06. April 2014, 16:11:14
Falk, Dein Waldgarten ist fantastisch! Und strahlt so eine selbstverständliche Natürlichkeit aus, als müsste einfach alles so sein :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 12. April 2014, 20:36:58
Ein paar neue Bilder aus meinem kleinen Waldgärtlein.

Es funktioniert offenbar mit den laubabwerfenden Azaleen aus Nordamerika im Wurzelfilz und auch in schattigeren Lagen. :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 12. April 2014, 20:38:30
Ein Neuzugang aus dem letzten Herbst wird deutlich später blühen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 12. April 2014, 20:41:23
Nur bei diesem Rhododendron viscosum 'Sommerduft' sind kaum Blütenknospen zu entdecken. Sind die jetzt noch so klein? :-\

Dafür scheint sich Tellima grandiflora hier richtig wohl zu fühlen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 12. April 2014, 20:44:10
Die Tiarellas machen mir jedoch etwas Sorgen.

Letztes Jahr geteilt und neu aufgepflanzt gepflanzt treiben nur zwei von drei Pflanzen so üppig aus. Auch bei Tiarella wherryi ist eine sehr ungleichmäßige Entwicklung festzustellen. Rüsslerlarven?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. April 2014, 22:24:02
Schöne Pflanzung!
Was ist denn das Gelblaubige (ist es gelblaubig?) neben der Tiarella?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. April 2014, 11:19:24
Links neben der Tiarella steht Heuchera 'Lime Rickey', rechts ist Hydrangea serrata 'Golden Sunlight' zu sehen.

Verschiedene Stauden und Kleingehölze mit gelbem Laub ziehen sich durch die ganze Pflanzung, um Lichtpunkte unter dem Blätterdach zu setzen.

Einiges ,wie Heuchera, Gräser, die Hortensie und gelblaubige Spiraea funktioniert funktioniert im Wurzelfilz überraschend gut, anderes wie wie Aralia cordata 'The King' (Schneckenfraß) und Brunnera macrophylla 'Diane's Gold' (mickert) nocht so. :-\

Es ist übrigens nicht so schattig, dass die gelblaubigen "vergrünen".
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. April 2014, 09:16:43
Ah, Hydrangea serrata 'Golden Sunlight'!
Danke!
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Sandfrauchen am 21. April 2014, 21:49:00
Heute mal ein paar Impressionen von meinem "Waldbeet"
(das weit davon entfernt ist, ein Waldgarten zu sein)

(http://666kb.com/i/cnpcxbxxsuih3lq7y.jpg)

(http://666kb.com/i/cnpcz1y6yk7k1i8zi.jpg)


(http://666kb.com/i/cnpczymhcco1y7if2.jpg)
nochmal bei Nachmittagslicht
(http://666kb.com/i/cnpd0ks29vca4g2ym.jpg)

(http://666kb.com/i/cnpd17a71dsjxxmv2.jpg)

(http://666kb.com/i/cnpd98scd9nkipcse.jpg)

Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. April 2014, 20:44:24
Schöne Impressionen. :D

Die blaue Lunaria rediva (ist sie doch oder?) fehlt auch noch in meinen Pflanzungen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. April 2014, 20:48:41
Über Ostern hatte ich die Muße, einmal Bilanz über mein kleines Waldgartenprojekt zu ziehen.

Grundsätzlich bin ich mit meien Pflanzungen nach dem Zufallsprinzip zufrieden. Inzwischen habe fast alles wiedergefunden, was ich letztes Jahr gepflanzt habe.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. April 2014, 20:51:00
Es gibt viele hübsche Details und insgesamt scheinen auch alle Pflanzen erstaunlich gut mit dem Standort zurecht zu kommen.

Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. April 2014, 20:59:13
Aber es gibt auch Fragen, wie es weitergehen soll.

Zum einen stelle ich fest, dass ich etwas gegen Schnecken und Mäuse unternehmen muss. Mein Problem mit den Tiarellas ist offenbar nicht auf unterirdischen Fraß sondern auf oberirdische Feinschmecker zurückzuführen. (Der Trend geht zur Zweitkatze, da Fidibus die meiste Zeit auf Montage in anderen Gärten unterwgs ist.)

Zum anderen geht es um die weitere Entwicklung der Pflanzung. Manches habe ich in der Konkurrenzkraft unterschätzt, obwohl ich die Pflanzen schon lange im Garten habe. Diese Pulmonaria überwuchert sogar in Stammnähe des Eschenahorns irgendwann alle anderen Partner. Wer soll da nun weichen? :-\
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. April 2014, 21:11:06
Dann geht es auch um den Umgang mit Sämlingen.

Wie ungestört lässt man sich die Pflanzung weiter entwickeln. Sicher gibt es Pflanzen, wie den Eichen- oder Buchenfarn, die man noch etliche Jahre von Sämlingen frei halten muss.

Sämlinge von größeren Stauden, wie Actaea oder Thalictrum aquilegifolium oder sich stärker ausbreitenden Gräsern wie Carex grayi oder Millium effusum Aureum wird man sicher spätestens dann entfernen müssen, wenn sie Überhand nehmen.

Aber was macht man mit eigentlich erwünschten Sämlingen. Ich hoffe auf Tiarella wherryi, Dodecatheon oder Phlox divaricata. Aber was mache ich mit den Dicentras? Es stehen schon mindestens fünf verschiedene Typen in diesem Beet. Lässt man sie gewähren oder versucht man langfristig einge wenige Typen zu etblieren?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Floris am 22. April 2014, 21:17:29
Gefällt mir gut, deine Pflanzug, so ähnlich sieht es bei mir auch aus.
Die Pulmonarien (in weiß, blau und rosa und möglichst stark tüpfeligen Blättern) sind bei mir auch wichtige Pflanzen, da sie so sehr früh blühen und offenbar von frühen Hummeln und Bienen gerne angenommen werden. An ihnen ertappe ich immer die ersten Holzbienen des Jahres.
Ich finde sie nicht sehr wucherig. Die größe Ausdehnung haben sie gerade jetzt mit den Blütenstielen. Aber die zupfe ich schon bald wieder ab, da ihre hohe Zeit schon vorbei ist. Dabei kann ich dann auch schon mal den einen anderen anderen überzähligen Trieb ganz mit wegnehmen. Den Rest des Jahres breitet sie sich kaum noch aus.
Tiarella funktioniert bei mir überhaupt nicht, mir eigentlich unerklärlich, vielleicht ist es insgesamt etwas zu trocken, vor allem im Sommer.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. April 2014, 21:26:37
Die Pulmonaria ist wirklich eine Überraschung. Ich hatte neben nordamerikanischen Waldstauden als Flächendecker Pulmonaria, Omphalodes und Waldsteinia geoides mit eingebaut, weil ich wusste, dass sie unter widrigsten Bedingungen hier funktionieren.

Das dieser Lungenkrautsämling (letztes Jahr als kleine Teilstücke gesetzt) sich derart gut entwickelt, habe ich jedoch nicht vorausgesehen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Sandfrauchen am 22. April 2014, 21:54:48
Troll, das sieht schön vielfältig aus bei Dir. :D
 
Für das Überhandnehmen , z.B. vom Lungenkraut, kann man glaube ich, kein Patentrezept geben. Man wird in erster Linie da eingreifen, wo schwächere "Schätzchen" gefährdet sind.
 
Ich mag Pulmonaria auch als Blattschmuckpflanze aber andererseits ist es kein Drama wenn man mal die eine oder andere opfern muss.
In meinem Waldbeet hab ich reichlich Sämlinge von Akelei und Primula veris. Letztere zu Jäten empfinde ich trotzdem sie rasenähnlich aufläuft als Sakrileg.

Am sonnigen Ende des Waldbeetes hab ich Panicum 'Rotstrahlbusch'. Da es so spät austreibt, sah es da bis in den Mai kahl aus. Im vorigen Frühling hab ich dort Waldmeister in die Lücken gesetzt , der hat in dem einen Jahr tüchtig zugelegt. 8) Einerseits freut mich das, andererseits bin ich schon jetzt dabei, den Waldmeister dort zu jäten, wo er ins Panicum reingewachsen ist. Mal sehen wie sich das entwickelt.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 22. April 2014, 22:05:22
Eigentlich sieht mein "Konzept" vor, möglichst wenig einzugreifen. Aber ich habe mich schon entschlossen, diesen Pulmonariatyp hier völlig wieder heraus zu nehmen. An anderer Stelle wird er sicher gute Dienste leisten. ;)

Insgesamt habe ich sowieso das Gefühl, dass mir das alles schon wieder viel zu "bunt" wird.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 29. April 2014, 23:30:47
Es ist unglaublich in welchen Tempo sich der Waldgarten jetzt entwickelt. Das erste Bild ist vom 02.04. und das zweite von heute.


(https://lh5.googleusercontent.com/-Jq2AeaPrkMs/U0wpAm7qSNI/AAAAAAAACAY/JvZpkokvQtc/s640/image.jpg)



(https://lh3.googleusercontent.com/-WDmUOxdnhp8/U2AXGgAAtvI/AAAAAAAACGE/Xr8gMwtbpzE/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 29. April 2014, 23:42:17
Das Hostabeet aus der Nähe mit H. Sagae und Adiantum pedatum.

(https://lh6.googleusercontent.com/-xIXI2jfcn_g/U2AVEGSB7XI/AAAAAAAACE4/w26o6YcSqW4/s640/image.jpg)



Nach einer Woche Urlaub ist aus dem Weg ein Pfad geworden.


(https://lh4.googleusercontent.com/-eGJSz-UmvyY/U2AVPMiHHqI/AAAAAAAACFA/BJemlJwMwFw/s640/image.jpg)


Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Ludger am 29. April 2014, 23:44:29
Sieht traumhaft aus.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 29. April 2014, 23:47:22
Gegenüber blühen einige Rockie's u. Eine P.daurica.


(https://lh3.googleusercontent.com/-jFNMNV02GZM/U2AUzVG1BDI/AAAAAAAACEo/MmY-mTY8yL4/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Treasure-Jo am 29. April 2014, 23:48:05
Ja, fantastisch, das ist sehr gut gelungen und wirkt dazu natürlich
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: pearl am 29. April 2014, 23:51:35
Es ist unglaublich in welchen Tempo sich der Waldgarten jetzt entwickelt. Das erste Bild ist vom 02.04. und das zweite von heute.


da sagst du was! Bei dir sieht es gut aus. :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. April 2014, 23:52:53
Wun-der-schöööön!!!! :D :D :D :D


Frage am Rande - mulchst du den Weg?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 29. April 2014, 23:54:56
Letztes Jahr nach der Staudenbörse in Berlin haben wir den Bereich der"Dicken Eiche" neu bepflanzt, auch hier regt sich
einiges.

(https://lh5.googleusercontent.com/-cEt_56fk27M/U2AWmzPto6I/AAAAAAAACF4/iCSwdRMPMF4/s640/image.jpg)



(https://lh6.googleusercontent.com/-Nj5ganzJzNI/U2AVsyWaJVI/AAAAAAAACFI/Hq3z1TSOYoA/s640/image.jpg)



(https://lh5.googleusercontent.com/-QwdFQN-QWuA/U2AWJ3K1-GI/AAAAAAAACFg/vhnPefOXJqg/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 29. April 2014, 23:59:59
Wun-der-schöööön!!!!


Frage am Rande - mulchst du den Weg?

Bisher nicht, wir wollen es mit Gras versuchen. ::)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. April 2014, 00:00:39
Oh 8)

Warum?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 30. April 2014, 00:07:38
Die Weggestaltung ist noch nicht ganz klar. Je nach Lichtsituation werden wir Gras, Rindermulch verwenden oder es so lassen, wie es ist.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Soili am 30. April 2014, 00:09:37
Sehr schön sieht es aus!

Was ist im oberen Bild das Buntblättrige links vorne neben Asarum?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 30. April 2014, 00:10:08
Traumhaft schön, Falk.
Darf ich noch 2 Fragen stellen kurz nach Mitternacht?

Kommen die japanischen Primeln dort ohne Wassernähe zurecht? Sie scheinen ja sehr gut zu gedeihen.

Wie heißt die weißblühende Pflanze direkt am Baumstamm linksseitig hinter dem Farn?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 30. April 2014, 00:14:09
Gegenüber dem neuen Schattenbeet eine seit ca. 2 oder 3Jahren bestehen Anpflanzung.

(https://lh6.googleusercontent.com/-ekkLqqpuPd4/U2AWZdNY_8I/AAAAAAAACFo/T5mR_0N6Gzw/s640/image.jpg)


(https://lh4.googleusercontent.com/-WgvUMng_h34/U2AWkdjefPI/AAAAAAAACFw/uDrlaTvx8no/s640/image.jpg)


(https://lh5.googleusercontent.com/-05jBJPO3cyE/U2AV395VwjI/AAAAAAAACFY/P9Dmp7teQRM/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: pearl am 30. April 2014, 00:15:55
sind das Hainbuchen, die dort hinten in Reihe wachsen?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 30. April 2014, 00:19:20
Sehr schön sieht es aus!

Was ist im oberen Bild das Buntblättrige links vorne neben Asarum?

Das graugrün gepfleckte ist Erythronium dens-canis.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 30. April 2014, 00:22:19
sind das Hainbuchen, die dort hinten in Reihe wachsen?

Ja, es ist eine Hainbuchenhecke, welchen den Waldgarten
vom Hausgarten trennt. Wir haben sie letztes Jahr sehr zurückgenommen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Staudo am 30. April 2014, 07:46:23
Je nach Lichtsituation werden wir Gras, Rindermulch verwenden oder es so lassen, wie es ist.


Ich würde letzteres machen und den Aufwuchs mähen. Mit der Zeit wird der Weg grün.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 30. April 2014, 10:36:42
Das wird so werden. Für englischen Rasen habe wir gar keine Zeit. ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: knorbs am 30. April 2014, 11:34:18
traumhafter waldgarten. 8) genau mein geschmack. da gehören aber unbedingt Cypripedien rein. hast du welche?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 30. April 2014, 12:25:35
Ich habe es 3x versucht. Leider wurden die Triebespitzen immer wieder von Schnecken gefressen. ::)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 30. April 2014, 13:03:24
...
Darf ich noch 2 Fragen stellen kurz nach Mitternacht?

Kommen die japanischen Primeln dort ohne Wassernähe zurecht? Sie scheinen ja sehr gut zu gedeihen.

Wie heißt die weißblühende Pflanze direkt am Baumstamm linksseitig hinter dem Farn?

@-Scabiosa
Wie die Primeln mit der zunehmenden Trockenheit ::) zurecht
kommen, werde ich spätestens im Juni sehen. Erst eimal
blühen sie, damit habe ich eigentlich garnicht gerechnet, weil
Sie gern von Schnecken gefressen werden.
Weißblühende Pflanze ? Welches Bild meinst Du ?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 30. April 2014, 13:39:39
Ich meinte das 4. (letzte) Foto in # 263 Falk...
Ja, die Schnecken mögen die Primeln sehr. Hier haben sie gerade wieder die P. capitata mooreana abgegrast, die Viecher.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 30. April 2014, 14:21:37
Das ist Waldmeister. ;) ;) Ein paar Sträußchen liegen für die
Maibowle im Gefrierschrank, ohne Blüten natürlich. ;) ;D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 30. April 2014, 14:56:33
Danke, Falk, ich glaube, ich brauche eine Brille. Viel Spaß bei der 'Maibowle' :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cydora am 30. April 2014, 16:18:31
Falk, es ist immer wieder eine Freude, Deine Fotos zu sehen. Traumhaft und sehr natürlich gestalteter Waldgarten :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 11. Mai 2014, 11:53:07
Die Bodenverbesserung war am schwierigsten. Der Rest hat
Spass gemacht, einen richtigen Plan gab es nie.
Wenn eine solche Pflanzung einmal eingewachsen ist, muss
man außer gelben Lerchensporn rausrupfen und etwas beregnen
bei extremer Trockenkeit nicht mehr machen. Hier habe ich noch nie Unkraut gezupft, gehackt oder sonstiges. Ja, mal etwas umpflanzen oder ist schon möglich.

(https://lh6.googleusercontent.com/-1qMeFgKi4-M/UZkylMSU7fI/AAAAAAAAAnQ/bS-2R-qbpmA/s640/image.jpg)


Es ist ein Jahr vergangen. Die Pflanzen sind dieses Jahr ein ganzes Stückchen weiter. Ich zeige das Bild noch
einmal, weil der Arbeitsaufwand hier in diesem Zeitraum fast Null war. Einzig das Lungenkraut werde ich dieses Jahr raus-
werfen.


(https://lh5.googleusercontent.com/-xvSD2EHV83A/U29C-f2USHI/AAAAAAAACJQ/dVqY7pslFGk/s800/image.jpg)

Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: realp am 11. Mai 2014, 12:40:17
Hallo Falk ! Wie hast Du es geschafft, so viele Salomonssiegel hinzukriegen ? Ich schleppe jedes Jahr aus dem Wald neuen Vorrat an, aber so richtig wird das nichts bei mir. Hast Du vielleicht einen Tipp ?
Und dann natürlich: Grosses Kompliment ! Wunderschönes Waldstück !
Oh und bitte, darf ich gerade noch eine Frage dranhängen: Wie machst Du das mit dem Laub im Herbst? Lässt Du das einfach liegen, sodass es verrottet ? Begräbt es nicht die niedrigeren Pflanzen, die dann im Frühling nicht mehr durch kommen ?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 11. Mai 2014, 14:05:44
Schau dir den Standort des Salomonsiegels im Wald an. Es ist
nicht besonders schwer nachzuahmen. Bei uns Sandboden mit
Laubhumusauflage und in diese pflanzt Du es. Pflege - keine.

Das Laub bleibt liegen. Winterlinge, Schneeglöckchen u. Co.
schieben sich durch. Ansonsten handelt es sich größtenteils um
schattenverträgliche "Waldpflanzen" und die kommen gut mit dem Falllaub zurecht.
Farne, Hostas, Epimedium, Helleborus, Waldgeißbart, Geranium,
Corydalis, Waldmeister usw.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 11. Mai 2014, 14:37:39
Die Vegetation hat noch einmal sichtbar zugenommen, Falk. Ich bin sehr gespannt, ob sich das G. pheum 'Samobor' weiterhin so gesittet verhält.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: goworo am 11. Mai 2014, 19:03:53
Hallo Falk ! Wie hast Du es geschafft, so viele Salomonssiegel hinzukriegen ?
So unterschiedlich sind die Erfahrungen! Ich muss meinen Rasenmäher bemühen, um den Salomonsiegel einzudämmen. :)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. Mai 2014, 19:48:44
Apropos Salomonssiegel - bei meinen Großeltern stand ein breiter Horst in schwerem Lehmboden, bei mir im Eibenhain, auch auf schwerem Lehm, legt 'Weihenstephan' und odoratum jedes Jahr zu ???
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 11. Mai 2014, 20:17:30
Hast du eigentlich keine Probleme mit Schnecken, Falk?

Hier haben sie sich bei der feuchten Witterung explosionsartig vermehrt. Ich mag gar keine Fotos mehr zeigen.

Vor allem die hübschen Stauden, die jetzt ihren Auftritt haben sollten, wie Dodecatheon, Phlox divaricata mögen sie offenbar besonders gerne. Bei den Tiarella hingegen offenbar vor allem T. wherryi. Die Hybriden lassen sie bislang noch ungeschoren.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 11. Mai 2014, 20:46:38
Ich darf gar nicht daran denken. ::) Vor dem Abendessen
habe ich meine letzte Munition verschossen.Es waren einmal
10kg. Dieses Jahr habe ich schon im Febr. mit dem Schneckenkorn begonnen.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 11. Mai 2014, 20:55:57
Hätte ich vielleicht auch machen sollen. Man kann nur hoffen, dass sich wenigsten die Tiarella wieder berappeln.

Den geringen Pflegeaufwand kann ich sonst übrigens bestätigen.

Allerdings werden einige Arten aus meinem kleinen "Waldgärtlein' wohl wieder heraus fliegen. Mir wird es hier schon fast zu bunt und üppig für meine Ausgangsidee.

Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 11. Mai 2014, 21:02:03
Für die anderen Blütendiebe (Rehe) bräuchte ich Schrottkorn, aber
die mag ich einfach zu sehr.
Tellima grandiflora u. eine blaue Glockenblume - abgefressen. Ich glaub so sah sie aus. ::)



(https://lh4.googleusercontent.com/-ywS02fwZNro/U2_HSf9TLVI/AAAAAAAACKc/03r-isqsyk4/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Katrin am 11. Mai 2014, 22:37:07
Wir sprachen ja in Berlin darüber. In meinem Zweitgarten gärtnere ich mitten in einer Streuobstwiese. Die Rehe oder das Reh, ich weiß nicht, wie viele es sind, haben in den letzten Tagen ganze Arbeit geleistet:

- Geranium x oxonianum abgefressen, fast alle Knospen weg
- Geranium phaeum in verschiedenen Farben, fast alle Blüten weg
- Eupatorium purpureum, durchgefegt (blöder Bock!), viele Triebe ab
- Himbeeren, Knospen weg
- Gillenia, Spitzen ab
- Bronzefenchel, durchgefegt
- Galega, durchgefegt
- Tellima, die Hälfte der Knospen weg (müssen lecker schmecken)

Der Garten daheim nicht besser:
- Silene dioica, Knospen weg (ihr wisst, die habe ich zu tausenden, der Schaden ist also sehr ausgedehnt)
- Geum 'Mai Tai' und weitere, alle Knospen weg

Mistviecher, ärgerliche. Da sind Schnecken problemloser!
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Treasure-Jo am 11. Mai 2014, 22:42:23
@Falk,

Toller Garten (und Fotos) :D :D :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Janis am 11. Mai 2014, 22:46:53
Da sind Schnecken problemloser!

Und ausserdem kann man Schnecken für Gesichtspackungen verwenden....fiel mir grad so ein.... 8)

So ein Riesen-Verlust ist natürlich schon extrem ärgerlich.
Vermutlich würde es auch nichts nützen, den Rehen etwas anderes zum Fressen anzubieten?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Katrin am 11. Mai 2014, 22:49:14
Nö. Die fressen besonders gerne weiße und blasse G. phaeum. Die Wiese daneben ist voll (also komplett bewachsen) mit der dunklen, heimischen Variante. Da fehlt eigentlich nie was, ich habe genau geschaut. Sie mögen glaube ich die Wege im Garten und wandern wie ich durch die Beete und knabbern mal dort, mal da. Sie gehen Runden und zwar immer die gleichen und besuchen ihre Lieblingspflanzen, die sie immer wieder niederknabbern.

Ich würd lieber das Reh essen, als ihm was andres anbieten, es ist endlos Wiese, Wald und ein uneingezäunter Rosengarten bei der Nachbarin. Alles nicht so spannend ::) .
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 11. Mai 2014, 22:54:33
Das sie die Wege benutzen habe ich auch schon gemerkt. ;D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: realp am 12. Mai 2014, 17:38:25
Danke für die Antworten. Eigentlich hätte das verflixte Salomonsiegel bei mir die gleichen Bedingungen wie am Fundort. Ich gebe aber nicht auf und werde noch mal räubern gehen...
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 12. Mai 2014, 20:42:10
Die Vegetation hat noch einmal sichtbar zugenommen, Falk. Ich bin sehr gespannt, ob sich das G. pheum 'Samobor' weiterhin so gesittet verhält.

@-Scabiosa
Danke für den warnenden Hinweis. Die Hälfte des G. pheum ist
heute rausgeflogen. Es hatte schon einiges überwuchert.

@-realp
versuch es im Spätherbst.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: realp am 14. Mai 2014, 17:42:37
Den Waldraubzug werde ich wirklich mal im Spätherbst unternehmen. Scheint mir gescheiter. Aber weil ich ungeduldig bin, habe ich mir heute aus der Gärtnerei Polygonatum giganteum und multiflorum mitgebracht und gleich eingebuddelt. Ich war ganz entzückt, als ich das dort zum Verkauf angeboten stehen sah...
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 28. Mai 2014, 19:07:48
...
Frage am Rande - mulchst du den Weg?

Bisher nicht, wir wollen es mit Gras versuchen. ::)



(https://lh6.googleusercontent.com/-LG9Olk3Fwoc/U4X_Vh0OB3I/AAAAAAAACPU/BLkRtz-nZy0/s800/DSC03242.JPG)




Die Frage der Weggestaltung hat sich fast von selbst gelöst. Ausgezupftes
Fugengras, welches im Granitpflaster unserer Zufahrt wächst, wurde hingeworfen, kurz festgetreten, fertig. Die Witterung hat das Anwachsen
sehr begünstig.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 28. Mai 2014, 19:12:07
Noch einmal zum Vergleich ein Bild vom 02.April.


(https://lh5.googleusercontent.com/-Jq2AeaPrkMs/U0wpAm7qSNI/AAAAAAAACAY/JvZpkokvQtc/s640/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Wald-Traut am 28. Mai 2014, 20:05:04
Sie mögen glaube ich die Wege im Garten und wandern wie ich durch die Beete und knabbern mal dort, mal da. Sie gehen Runden und zwar immer die gleichen und besuchen ihre Lieblingspflanzen, die sie immer wieder niederknabbern.

das kenne ich nur zu gut. Und sie ändern auch mal den Geschmack. Plötzlich sind Pflanzen, die sie jahrelang ignoriert haben, unheimlich lecker und werden niedergemäht. Natürlich erst, nachdem man das Beet entsprechend umgestaltet hat auf "rehfest". Mein Garten war so lecker, dass sich ein Reh dazu herabgelassen hat, ihre Jungen hier zu werfen. Die wurden dann gleich an das reichhaltige Buffett rangeführt und die nächste Generation war gesichert.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: fyvie am 28. Mai 2014, 20:35:18
Wie hoch können die eigentlich springen, wir haben an einem Hang einen 1,5m hohen Wildzaun gezogen (da sie von unten kommen, ist er natürlich noch höher) und ich habe den Eindruck, sie waren schon wieder im Grundstück... :P
Sie lieben besonders Geranium sanguineum, Alchemilla mollis, im Winter Efeu.
Das einzig Gute ist, dass sie mir bei den blöden Essigbaumschößlingen das 'Ringeln' bereits abgenommen haben! ;D

Polygonatum multiflorum wächst bei mir übrigends an einer schattigen Hangabbruchkante in magerem, sandigem und kalkfreiem Boden als stattliches Exemplar (ohne Gießen und Düngen) :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Wald-Traut am 29. Mai 2014, 07:27:15
Wie hoch können die eigentlich springen, wir haben an einem Hang einen 1,5m hohen Wildzaun gezogen (da sie von unten kommen, ist er natürlich noch höher) und ich habe den Eindruck, sie waren schon wieder im Grundstück... :P

Mein Zaun ist 1,80 hoch. Das reichte bisher aus. Sie können aber auch durchkriechen, wenn sie gierig sind. Ich hatte in den Zaun ein Loch geschnitten, ca 30 x 30 cm. Da ist ein Reh durchgekrochen, regelmäßig. Bis ich es mal dabei erwischt habe.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Sandfrauchen am 01. Juni 2014, 20:45:45
Heute mal wieder ein aktuelles Bild von meinem "Wald"beet:

(http://666kb.com/i/couvv3qt830bes03r.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 02. Juni 2014, 20:20:27
Eine sehr schöne Staffelung. Ist das im Hintergrund
eine Rose ( dunkelrote Blüten) ?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Sandfrauchen am 02. Juni 2014, 21:08:21
Falk, das ist Rosa moyesii, momentan der Liebling der Hummeln :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 09. Juni 2014, 17:16:00
Heute bin wieder ein gutes Stück im Waldgarten vorangekommen.
Pflanzliste:(wahrscheinlich unvollständig)
Einige Farne, ca. 10 Helleborus x hyb., größtenteils gefüllt,
7 Helleborus foetidus, Waldgeißbart, Geranium yesoense, Geranium phaeum Samobor u. Geranium macrorrhizum an der Grenze zum Wald, Corydalis cheilanthifolia, Corydalis ochroleuca, Hosta Blue Mouse,Schöllkrautmohn, Cyclamen hed., 200 G. elwesii woronowii, Cimicifuga
eine Menge Veilchen , Männertreu und Tiarelle zur Abgrenzung zum Weg.


(https://lh4.googleusercontent.com/-V47z4vFsLDk/Uj3Kc3FzViI/AAAAAAAAA_c/mRNkQ_Bsm2E/s640/IMG_0399.JPG)


Auf die vorhandenen Freiflächen kommen nächste Wochen
noch Tiarella 'Jeepers Creepers', T.'Pink Skyrocket'


(https://lh6.googleusercontent.com/-X5REJnKLwAQ/Uj3Kbnri1tI/AAAAAAAAA_U/bLYMzVyt9tY/s640/IMG_0398.JPG)

Wieder einmal ein Zwischenbericht von unserer Neupflanzung
an der "Dicken Eiche". Trotz der Hitze sieht alles noch recht frisch aus. Einige Leerstellen sind durch das Einziehen der Hundszähne, Schneeglöckchen und die Enfernung von Männertreu entstanden. An anderer Stelle habe ich die Hundszähne versuchsweise mit Cotula squalida überpflanzt.

(https://lh3.googleusercontent.com/-Ir0Xm_Ip000/U5XB3H9xkNI/AAAAAAAACWY/86xf_k8YDqo/s800/image.jpg)



(https://lh6.googleusercontent.com/-kxCsBl-yshA/U5W_9rumsSI/AAAAAAAACWM/4UztHlpnbWE/s800/image.jpg)


Tiarella 'Jeepers Creepers' u. T.'Pink Skyrocket' haben es schwer. Eine Sorte schmeckt den Rehen außerordendlich,
Diese erholt sich überhaupt nicht. Die andere zeigt jetzt sogar noch Blüten.
H."June" darf noch etwas wachsen.


(https://lh6.googleusercontent.com/-haT_QARoevs/U5XB7wjpOfI/AAAAAAAACWo/QcPVh0-ROQA/s800/image.jpg)

Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 09. Juni 2014, 17:24:19
Man staunt immer aufs Neue bei den Vergleichsfotos über die Wüchsigkeit der Pflanzen, Falk. Dieses Grün strahlt so eine angenehme Ruhe und Kühle aus. Ganz fein!
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 21. Juni 2014, 18:40:40
Endlich habe ich unsere Altersvorsorge in Sack und Tüten.
Solide aus Robinienholz. :D

(https://lh4.googleusercontent.com/-Eh6SkAry1Yg/U6WzA0I3JkI/AAAAAAAACZw/YHzKtQip2PE/s800/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Quendula am 21. Juni 2014, 18:44:26
Sieht super aus, Falk :D . Wie hast Du die Verbindung gemacht? Oder ist die Sitzfläche nur draufgelegt?
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 21. Juni 2014, 18:51:31
Die Füße sind leicht keilformig eingeschnitten und das Sitzteil
ist lose daraufgelegt. Das ist echt schwer, da wackelt nichts.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 24. August 2014, 22:07:43
Es ist fast genau ein Jahr nach der Neupflanzung. Trotz der
Trockenheit der letzten Monate in Südbrandenburg sieht
der Waldgarten noch ganz gut aus.


(https://lh4.googleusercontent.com/-WiEYNR5r5FI/U_n4_hb0u6I/AAAAAAAAClA/52Xv8X1dc34/s800/image.jpg)



(https://lh5.googleusercontent.com/-u1lC0BUxKR0/U_n5EG5zxcI/AAAAAAAAClo/Wsq_VmCOJlQ/s800/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: lerchenzorn am 24. August 2014, 22:12:48
Falk, das sieht unglaublich gut aus.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Henki am 24. August 2014, 22:16:29
Einfach nur beneidenswert! :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: lord waldemoor am 24. August 2014, 22:18:13
Falk, das sieht unglaublich gut aus.
finde ich auch
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 14. Oktober 2014, 20:03:58
Traumhaft schön, Falk.
Darf ich noch 2 Fragen stellen kurz nach Mitternacht?

Kommen die japanischen Primeln dort ohne Wassernähe zurecht? Sie scheinen ja sehr gut zu gedeihen.
........

@-Scabiosa,
ein Jahr stehen die P. japonica jetzt im Waldgarten und
haben Schnecken sowie die Trockenzeit in Sübrandenburg
sehr gut überstanden. Zum Größenvergleich habe ich ein normales Eichenblatt darauf gelegt.

(https://lh5.googleusercontent.com/-E8ycHH2gkuA/VD1X_qAVMDI/AAAAAAAACv4/nAk4TFa-p78/s800/image.jpg)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 14. Oktober 2014, 22:10:43
Wirklich erstaunlich, Falk. Die Primeln sind ja herrlich üppig. Vielleicht hält der Waldboden die Feuchtigkeit unter dem Laub doch besser als in einem schattigen Gartenbeet. Da darf man ja schon auf eine üppige Blüte gespannt sein...
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 15. Oktober 2014, 11:14:24
edit ::)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Walt am 16. Dezember 2014, 08:31:04
Hallo Falk,

Du schreibst in einer Deiner ersten Beiträge in diesem Threat, dass die Bodenverbesserung am schwierigsten war. Da es bei mir eine ähnliche Ausgangslage - Havelland und seine märkische Streusandbüchse - gibt und ich gerne unter Buchen, Eichen und Kiefern meinen Wald ein wenig auffrischen möchte, wäre ich Dir dankbar wenn Du kurz beschreiben könntest wie Du Deinen Boden verbessert hast.
Man kann auf Deinen Photos ja sehr schön die Einfassung mit den Baumstämmen sehen. Hast Du dahinter aufgefüllt? Und bewässerst Du - wenn ja wie?

Gruß
Walt

P.S. Hab mal versucht ein Bild von meinem Stück Wald einzufügen
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Walt am 16. Dezember 2014, 08:47:45
Vielleicht klappt das jetzt mit dem Bild einfügen
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 16. Dezember 2014, 09:36:32
Schwierig ist es nicht , es dauert nur zwei, drei Jahre, das habe ich damit gemeint.
Da die Humusschicht weniger als eine halbe Spatentiefe war, habe ich 3 LKW-Ladungen
märkischen Mutterboden, ca. 12-16 m³ Holzhäcksel und viele, viele m³ Laub eingebracht.
Ich bekomme heute noch Laub von den Gemeindearbeitern. Schichtstärke 20-30cm, Fläche 650m².
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: fyvie am 16. Dezember 2014, 09:48:11
Gerade habe ich deine Bilder erst entdeckt. So inspirierend und sie machen wirklich Mut, wenn man auch auf Sandboden gärtnert. Den thread werde ich mir gleich als Abendlektüre vornehmen :D
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Walt am 16. Dezember 2014, 10:11:50
Falk, sorry wenn ich nochmal nachfrage:

Wie hast Du das im Bereich um die Stämme Deiner Bäume gemacht - auch da einfach drumrum aufgeschüttet oder vorher den alten Boden ausgehoben? Hab mal gelesen, dass man das mit der Aufschüttung um Stämme nicht machen soll. Und die zweite Frage: die Bewässerung. Ich bin am überlegen, ob ich eine feste Wasserleitung vom Brunnen in den Wald legen soll um dort eine einfache Bewässerung zu ermöglichen. Wie machst Du das?

Gruß und vielen Dank für Deine Hilfe
Walt
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 16. Dezember 2014, 18:54:55
Die Eichen sind schon richtig alt, über 25m hoch. Ich glaube nicht, dass sie sich von dieser " Aufschüttung " beeindrucken
lassen.
Wenn Du die Möglichkeit hast eine Leitung zu legen, mache es.
Wir spritzen gelegentlich in Trockenphasen, selten.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 16. Dezember 2014, 21:08:30
Vielleicht klappt das jetzt mit dem Bild einfügen

In dieser schönen Situation ca. 20 cm Boden aufzufüllen, wird den alten Gehölzen kaum schaden, da der stammnahe Wurzelbereich ohnenhin deutlich über dem üblichen Bodenniveau liegen wird.

Welche Pflanzen man dann wie nah am Stamm dauerhaft etablieren kann, bleibt immer ein kleines Experiment. Wichtig ist ein humusreiches Substrat und eine ausreichende Wässerung im ersten Jahr, damit die Pflanzen einwurzeln können.

Bei der Auswahl der Pflanzen können z.B. die "Lebensbereiche der Stauden" eine wichtige Orientierungshilfe sein. Ich wundere mich jedoch, was außer Stauden des Lebensbereichs "Gehölz 1" (trockener Boden) in meinem Waldgärtlein im Stamm- und Kronenbereich alter Gehölze gedeiht, obwohl die Standortbeschreibungen für diese Pflanzen frische bis feuchte Böden empfehlen.

 
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 16. Dezember 2014, 21:58:16
Ganz genau. Die Humusauflage speichert jeden Wassertropfen.
Ich hätte nie erwartet, dass die Primeln (P. japonica) so fett werden. Wie sich das über die Jahre entwickelt, werde ich noch
sehen. Knorbs hat damit scheinbar schon länger gute Erfahrungen .
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 16. Dezember 2014, 22:14:41
Zudem haben solch schattige Situationen offenbar eine deutlich höhere Luftfeuchtigkeit als die freie Umgebung. Das scheint auch wichtig zu sein.

So halten sich hier auch Dicentra, Astilben, Deinanthe, Rodgersien oder Gentiana asclepiadea auch ohne großen zusätzlichen Wässerungsaufwand. Alles Stauden, die nicht tief wurzeln und sich das Wasser aus dem Boden holen können.

Der limitierende Faktor ist hier meiner Meinung nach eher das Licht.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 08. Januar 2015, 21:21:07
Waldgarten als "idealer Garten für die zweite Lebenshälfte"?

Nachdem ich den Artikel in der aktuellen GP von Klaus und Karin Kaiser gelesen hatte und mit meinen Erfahrungen aus meinem kleinen Waldgartenprojekt verglichen habe, kam mir dieser Gedanke.

Beizeiten Kleinbäume und Großsträucher pflanzen, die spätestens dann Kronenschluß bilden, wenn man selbst nicht mehr so fit ist.

Die Unterpflanzung wird sich im Laufe der Jahre sicher langsam vom Lebensbereich Gehölzrand zum Lebensbereich Gehölz verändern müssen. Dies kann jedoch abschnittsweise über viele Jahre entwickelt werden.

Für das Stadium des Kronenschlusses stelle ich mir locker stehende Kleinsträucher wie Hortensien, laubabwerfende Azaleen und langsamwachsende Immergrüne wie natürlich wachsende Buxus oder Eiben sowie Farne und solitäre Großstauden wie große Hosta, Helleborushorste, Rodgersia und ähnlichen vor. Dazwischen gibt es eine mosaikartige "Krautschicht" aus Gräsern und flachen Stauden wie Omphalodes, Waldsteinia oder Tiarella.

Zusammen mit Frühlingsgeophyten kann dies ein Gartenbild ergeben, dass zwar die Blütenhöhepunkte im Frühjahr hat, durch das Einstreuen standorttoleranter Stauden (hier z.B. Deinanthe oder Waldastern, Astilben und Gentiana asclepiadea) mit den Blütenaspekten der Hortensien Hingucker bis in den Sommer hinein schaffen kann. Hinzu kommen bei einer geschickten Gestaltung vielfältige Textur- und Strukturaspekte, die den Waldgarten über das ganze Jahr spannend machen können.

Nach den ersten Erfahrungen mit diesem Pflanzkonzept bin ich erstaunt, was alles "funktioniert" und wie gering der Pflegeaufwand eines solchen Konzepts bisher ist. Durch den Kronenschluß mit mehr oder weniger dichtem Schatten und dem Verzicht auf die Störung der Bodenoberfläche, sind die Unkräuter, die hier sonst in den sonnigen Beeten üppig keimen, kaum zu finden.

Dazu trägt offenbar auch die Laubmulchschicht bei, die nicht nur dem Boden Nährstoffe zurückgibt, sondern auch im Frühjahr bei fehlendem Laubdach, Lichtkeimer in ihrer Entwicklung hemmt. Bei dem "kunterbunten" Pflanzkonzept empfinde ich vereinzelt auftretende Wildkräuter (hier vor allem Epilobium, Gundermann, Lamiastrum sowie einzelnen Brennnesseln) und sich versamende Stauden, die an bestimmter Stelle nicht gewünscht sind, kurzfristig nicht als besonders störend.

Gejätet wird möglichst, bevor Samen angesetzt wird, dies jedoch nur selektiv. Zusammen mit der Zeitersparnis, die ich auf einer vergleichbaren Fläche Rasen mit Mähen und Laubharken aber auch mit den Pflegegängen in einer Freiflächenpflanzung aufwende, kann ich mir gut vorstellen, dies auch noch bewältigen zu können, wenn ich dereinst am Stock gehe oder aber eine beaufsichtigte, ungelernte Hilskraft (Natürlich für Mindestlohn) dafür bezahlen zu können.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 25. Mai 2015, 19:09:33
traumhafter waldgarten. 8) genau mein geschmack. da gehören aber unbedingt Cypripedien rein. hast du welche?

@-knorbs
Auf Deinen Vorschlag hin, habe ich noch einen Versuch gestartet
und es sieht für den Augenblick gut aus. ;D

Cypripedium-Hyb.

(https://lh3.googleusercontent.com/-snCuDX6xfkE/VWNPhoDeP_I/AAAAAAAAEco/9T8u8TwuaUM/s800/IMG_1633.JPG)



(https://lh3.googleusercontent.com/-1XAYR7NPxdQ/VWSubtlG6dI/AAAAAAAAEdk/vjeVsJZ_YNI/s800/DSC04479.JPG)





Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Walt am 05. Juni 2015, 13:19:49
Mein erster Versuch - Originalfarbe war mir aber lieber.

In der letzten Abendsonne:



Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 05. Juni 2015, 20:21:47
Letztes Jahr im Herbst haben wir einen absolut trockenen Hang unter großen
Kiefern bepflanzt. Die Fingerhüte stehen astrein, der Rest insbesondere die Helleborus foet.
muss noch etwas wachsen.

(https://lh3.googleusercontent.com/-IITA0pkOakk/VXHq86A1WlI/AAAAAAAAEjo/WYvYKFd5uPM/s800/image.jpg)


(https://lh3.googleusercontent.com/-KToB8KwDQ-k/VXHq8wVSr5I/AAAAAAAAEjk/HjIyU78AJfA/s800/image.jpg)


(https://lh3.googleusercontent.com/-A2rsdykMQEA/VXHq308AP1I/AAAAAAAAEjY/gv9HJJsfuzo/s800/image.jpg)

Hochkant scheint noch nicht zu funktionieren.


Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Irm am 09. Juni 2015, 15:36:11
Mein erster Versuch - Originalfarbe war mir aber lieber.


Walt, rosa/weiß ist die Originalfarbe des Cypripedium reginae  ;D

Falk, immer wieder schön, hier reinzuschauen  :)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Romantica am 11. Juni 2015, 13:04:25


Bin seit geraumer Zeit dabei, meinen Garten in einen Waldgarten umzugestalten, um ihn pflegeleichter zu machen. Hier habe ich schon manche Anregung erhalten. Danke dafür. Werde hier gerne wieder reinschauen
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 18. Oktober 2015, 14:30:01
Hallo Troll13,

soeben habe ich den Thread gefunden. Es ist nicht egal, von wo aus man etwas in die Suche eingibt ....
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 18. Oktober 2015, 14:43:45
Hallo Troll13,

optisch Tiefe entsteht, indem Pfade eine Krümmung machen und man von weiter weg eben nicht sehen kann, was am Ende dieses Pfades ist bzw. wie weit er noch führt. An den Kopf der Biegung sollte eine etwas höhere Pflanze, z.B. ein dicker Grashorst, der den Verlauf des Weges zusätzlich geheimnisvoll überweht.
Struktur erreiche ich durch großflächige Anpflanzung desselben, weniger durch allzu große Vielfalt, es sei denn auch diese Vielfalt setzte sich über große Flächen hinweg fort, wie z.B. auf einer großen bunten Blumenwiese.

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 18. Oktober 2015, 15:05:10
Hallo, ich bin noch dabei zu lernen, wie Beiträge nicht so aus dem Zusammenhang gerissen an anderer Stelle erscheinen als im gewünschten Kontext. Ich dachte, wenn ich bei dem betreffenden Posting auf Antwort klicke, erscheint meine Antwort auch bei dem Posting. Tut sie nicht. Es geht also wohl doch nur mit der Zitatfunktion. Danke für die Geduld von allen, die ich durch meine Kreuz-und quer-Postings nerve  ;)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 18. Oktober 2015, 15:16:34
Zitat von: troll13 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2318528#msg2318528 date=1420748467]
Waldgarten als "idealer Garten für die zweite Lebenshälfte"?


Beizeiten Kleinbäume und Großsträucher pflanzen, die spätestens dann Kronenschluß bilden, wenn man selbst nicht mehr so fit ist.



Hallo, was bitte, bedeutet genau "Kronenschluss"? Sorry, falls das jetzt eine dumme Frage ist. Ich kenne mich mit dem Fachchinesisch nicht so aus ...
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Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 18. Oktober 2015, 15:20:30
Bitte schau mal hier.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 18. Oktober 2015, 15:24:17
Zitat von: troll13 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]1844348#msg1844348 date=1359127544]

Zur Moosproblematik habe ich überlegt, ob man nicht vielleicht einfach bemooste Totholzstücke in Laubkompost halb eingraben kann. Wenn Stauden wie Astilboides tabularis in dieser Gartenecke nur während extremer Hitze- und Trockenperioden zusätzlich gewässert werden müssen, dürften die kleinklimatischen Bedingungen eigentlich gar nicht so schlecht sein.

Hallo Troll13, da dieses Projekt nun ja sicher seit langem fertiggestellt ist, würde mich interessieren, wie zufrieden du nun damit bist?
Hat sich z.B. das Moos so entwickelt, wie du es dir gewünscht hast?
Ich selber stand nie vor dem Problem, weil in meinem Garten Moos in Hülle und Fülle vorkommt, sozusagen naturgegeben. Ich lege nur einen Stein irgendwo ab und im nächsten Jahr ist er von einer Moosschicht überzogen. Keine Ahnung daher, ob der Joghurt-Trick klappt oder eine Riesenveräppelung ist. Ich würde ihn, wäre ich verlegen um Moos, aber auf jeden Fall ausprobieren.


 
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Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 18. Oktober 2015, 15:24:26
Hallo Gebirgslibelle, erst einmal ein herzliches Willkommen im Forum. Es gibt bei uns keine dummen
Fragen. Du musst auch erst eine gewisse Anzahl an Post haben, ehe Du Bilder oder sonstiges verlinken
kannst. Schutz vor  Werbung u. Co., also nicht wundern.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 18. Oktober 2015, 15:26:58
Zitat von: troll13 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2507021#msg2507021 date=1445174430]
Bitte schau mal Link entfernt!1.

Danke. Somit befinde ich mich bereits in meinem kleinen Zeitalter des Kronenschlusses. LOL
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Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 18. Oktober 2015, 15:28:44
Zitat von: *Falk* link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2507028#msg2507028 date=1445174666]
Hallo Gebirgslibelle, erst einmal ein herzliches Willkommen im Forum. Es gibt bei uns keine dummen
Fragen. Du musst auch erst eine gewisse Anzahl an Post haben, ehe Du Bilder oder sonstiges verlinken
kannst. Schutz vor  Werbung u. Co., also nicht wundern.

Hi Falk, habe bis jetzt noch gar nicht probiert, Fotos hochzuladen usw. Ehrlich gesagt, empfinde ich auch meine Ergebnisse bis jetzt als zu bescheiden. ;)
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Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mufflon am 18. Oktober 2015, 15:32:47
Mein Garten hat als Waldgarten angefangen, und ich habe dann mit der Zeit etwas mehr Garten als Wald dort reingebastelt.
Allerdings wird er in ein paar Jahren wieder dunkler, dann, wenn die Straßenplatanen mit unseren Nussbäumen in der Kronen die noch vorhandene Lücke schließen. Es sind noch 2-3m.
Im Rest des Gartens herrscht eine Art geführte Anarchie.
Was wächst und gedeiht, darf bleiben solange es optisch nicht sehr stört.
Da mein Garten eher noch zu den kleinen Gärten zählt, muss ich mit kleinen Nischen und Ecken arbeiten.
Ich habe hier trockenen Schatten, frischen humosen Schatten, tiefen Schlagschatten, und Halbschatten mit etwas direkter Sonne früh und Nachmittags.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 18. Oktober 2015, 15:47:04
Zitat von: troll13 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]1844348#msg1844348 date=1359127544]

Zur Moosproblematik habe ich überlegt, ob man nicht vielleicht einfach bemooste Totholzstücke in Laubkompost halb eingraben kann. Wenn Stauden wie Astilboides tabularis in dieser Gartenecke nur während extremer Hitze- und Trockenperioden zusätzlich gewässert werden müssen, dürften die kleinklimatischen Bedingungen eigentlich gar nicht so schlecht sein.

Hallo Troll13, da dieses Projekt nun ja sicher seit langem fertiggestellt ist, würde mich interessieren, wie zufrieden du nun damit bist?
Hat sich z.B. das Moos so entwickelt, wie du es dir gewünscht hast?
Ich selber stand nie vor dem Problem, weil in meinem Garten Moos in Hülle und Fülle vorkommt, sozusagen naturgegeben. Ich lege nur einen Stein irgendwo ab und im nächsten Jahr ist er von einer Moosschicht überzogen. Keine Ahnung daher, ob der Joghurt-Trick klappt oder eine Riesenveräppelung ist. Ich würde ihn, wäre ich verlegen um Moos, aber auf jeden Fall ausprobieren.


 
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So ein Projekt ist nie "fertig" und ich lerne immer noch dazu.  ;)

Mein "Waldggarten" funktioniert insoweit, dass er kaum Pflege außer zusätzlicher Wässerung an sehr heißen Sommertagen und in ausgedehnten Trockenperioden benötigt. Allerdings stellt man erst durch "try and error" fest, welche Pflanzen auch noch in den dunkelsten Ecken blühen, welche mit extremen Wurzeldruck zurechtkommen und was ebenbürtige Partner in einer eher kleinteiligen Mischpflanzung sind. Das aus dem Wald importierte Polytrichum (Waldmoos) lebt jedoch immer noch.

In den letzten Jahren habe ich etliches aus dem Waldgartenbereich wieder entfernt und anderes hinzugefügt. Das wird auch in Zukunft so bleiben, auch wenn die Grundstruktur und -bepflanzung so erhalten werden soll, wie sie einmal angedacht war.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 18. Oktober 2015, 15:52:20
Zitat von: Mufflon link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2507037#msg2507037 date=1445175167]
Mein Garten hat als Waldgarten angefangen, und ich habe dann mit der Zeit etwas mehr Garten als Wald dort reingebastelt.
Allerdings wird er in ein paar Jahren wieder dunkler, dann, wenn die Straßenplatanen mit unseren Nussbäumen in der Kronen die noch vorhandene Lücke schließen. Es sind noch 2-3m.
Im Rest des Gartens herrscht eine Art geführte Anarchie.
Was wächst und gedeiht, darf bleiben solange es optisch nicht sehr stört.
Da mein Garten eher noch zu den kleinen Gärten zählt, muss ich mit kleinen Nischen und Ecken arbeiten.
Ich habe hier trockenen Schatten, frischen humosen Schatten, tiefen Schlagschatten, und Halbschatten mit etwas direkter Sonne früh und Nachmittags.
Hallo Mufflon,

das mit der "geführten Anarchie" trifft es auch bei mir ziemlich genau. ;)  Ich bedaure nur, dass es Jahre gab, in denen ich doch tatsächlich den Ehrgeiz hatte, "meinen" Gartenstil durchzudrücken. Heute freue ich mich kindisch über jedes neue große Nest mit Corydalis cava, ganz egal wo es sich angesät hat und daher auch wohlfühlt. Und als sich später genau an den richtigen Stellen Scharbockskraut hinzugesellt hat, war meine Verzückung perfekt und alle alten Gartenprogramme von mir endgültig Makulatur.

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Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 18. Oktober 2015, 16:04:24



 
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[/quote]

Allerdings stellt man erst durch "try and error" fest, welche Pflanzen auch noch in den dunkelsten Ecken blühen, welche mit extremen Wurzeldruck zurechtkommen und was ebenbürtige Partner in einer eher kleinteiligen Mischpflanzung sind.
[/quote]

Hast du schon irgendwelche Erfahrung mit Oxalis gemacht ?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 18. Oktober 2015, 21:03:43

Heute freue ich mich kindisch über jedes neue große Nest mit Corydalis cava, ganz egal wo es sich angesät hat und daher auch wohlfühlt. Und als sich später genau an den richtigen Stellen Scharbockskraut hinzugesellt hat, war meine Verzückung perfekt und alle alten Gartenprogramme von mir endgültig Makulatur.


So ähnlich geht es mir auch, vor allem mit dem Scharbockskraut, das ich wohl unfreiwillig mit eingeschleppt habe.  Nur ist hier die Verzückung nicht ganz so perfekt;D

Oxalis acetosella hatte ich vor vielen Jahren im Wurzelfilz eines Rhododendrons. Der Sauerklee hat sich hier über Jahre tapfer gehalten, wurde dann jedoch immer weniger. An anderer Stelle würde er sich vielleicht heute behaupten und ich denke auch weiter daran, voraussichtlich "zahme" einheimische Waldstauden anzusiedeln.

Angefangen habe ich jedoch mit 08/15 Stauden wie Omphalodes, Waldsteinia oder Pulmonaria, von denen ich wusste, dass sie hier "funktionieren".
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mufflon am 18. Oktober 2015, 21:45:00
Mit denen habe ich auch angefangen.
Omphalodes war schon hier, die anderen pflanzte ich im 2. Jahr.
Oxalis funktioniert hier nicht, ich habe es mehrfach probiert.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 01. November 2015, 10:40:55
Zitat von: troll13 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2507281#msg2507281 date=1445195023]
Zitat von: Gebirgslibelle link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2507058#msg2507058 date=1445176340]

Heute freue ich mich kindisch über jedes neue große Nest mit Corydalis cava, ganz egal wo es sich angesät hat und daher auch wohlfühlt. Und als sich später genau an den richtigen Stellen Scharbockskraut hinzugesellt hat, war meine Verzückung perfekt und alle alten Gartenprogramme von mir endgültig Makulatur.


So ähnlich geht es mir auch, vor allem mit dem Scharbockskraut, das ich wohl unfreiwillig mit eingeschleppt habe.  Nur ist hier die Verzückung nicht ganz so perfekt;D

Oxalis acetosella hatte ich vor vielen Jahren im Wurzelfilz eines Rhododendrons. Der Sauerklee hat sich hier über Jahre tapfer gehalten, wurde dann jedoch immer weniger. An anderer Stelle würde er sich vielleicht heute behaupten und ich denke auch weiter daran, voraussichtlich "zahme" einheimische Waldstauden anzusiedeln.

Angefangen habe ich jedoch mit 08/15 Stauden wie Omphalodes, Waldsteinia oder Pulmonaria, von denen ich wusste, dass sie hier "funktionieren".

Hallo Troll13,

erstmal sorry für die späte Antwort. Ich bemerkte deinen Eintrag soeben erst, weil ich vergessen hatte, das Häkchen "Bei neuen Antworten benachrichtigen" zu setzen. Ich dachte, das passiert automatisch in jedem Thread, in dem ich etwas schreibe.

Meine Begeisterung für Scharbockskraut hat viele Gründe. Zum einen passen seine gelben Blüten einfach perfekt zu dem 'altmodischen' Zartlila des Lerchensporns. Damit hat sich eine große Fläche strukturell völlig ohne mein Zutun ergeben und erzeugt Weite. Dazwischen gab es in diesem Frühjahr plötzlich eine größere Ansammlung von Anemone blanda, die ursprünglich nur zu zweit oder zu dritt in einer Friedhofsschale waren ;). Kurz darauf fand ich dann wie durch Zufall im Gartenmarkt ca. 15-20 Töpfe mit verblühter Anemone blanda und konnte natürlich nicht widerstehen. Ich setzte sie an die paar Stellen, von denen ich sicher war, dass dort (noch) keine Lerchensporn-Rhizome sind. ;) Und jetzt bin ich natürlich wahnsinnig gespannt auf mein nächstes Frühjahr der Pastelltöne. Ach so, ja, zurück zum Scharbockskraut. Mein weiterer Grund es zu mögen: Ich liebe Heilpflanzen ganz allgemein. Früher war es ein wichtiges Mittel für Skorbutkranke. Und schließlich stellt es für mich einfach einen schönen Rahmen dar, für den ich die Bilder erst nach und nach 'male', wie z.B. das Anemone blanda-Bild. Dann mag ich es noch, weil es sich so diskret zurückzieht und seinen Platz der folgenden Krautschicht überlässt. Ok, auf meinen Mulchpfaden finde ich es im Vergilbungsstadium nicht mehr schön, decke es aber lieber mit neuem Mulch ab, anstatt es zu entfernen. Wenn ich meine Waldpfade im Frühjahr nicht sehen kann, inspiriert mich das auch oft dazu, ihnen hier und da einen anderen Verlauf zu geben oder ... zu lassen. ;). Omphalodes verna liebe ich auch, vor allem sein unvergleichliches Blau. Allerdings musste ich meine O.v.-Bestände jetzt übersiedeln in den halbsonnigen Gartenbereich, wo es ihm sichtbar besser behagt. Ich hoffe, dass sich die Bestände dort jetzt wieder rasch ausbreiten. Mit Pulmonaria habe ich es genauso gemacht, da das für mich einfacher war als die hohen Baumkronen auszulichten. Im Scharbocksgarten tobt sich bei mir jetzt nur noch der frühe Frühling aus. Ich vergaß weiter oben zu erwähnen, dass in dem Scharbocksmeer auch noch größere Bestände von Hyacinthoides non-scripta und Fritilaria meleagris mäandern. Die Blätter der H.n-s. legen sich leider nach der Blüte ziemlich raumgreifend aus. Auf sie verzichten möchte ich aber keinesfalls. So wird dieser Gartenteil im Frühsommer praktisch zum Lustgarten für Tiere und ich ziehe um, eine Ebene tiefer in den halbsonnigen Teil, wo jetzt auch die O.v. und die P.o. sind  ;).

Zu Oxalis: Demnach werde ich diesen Versuch nicht starten. Ich habe keine Lust auf Frust. ;) An der fraglichen Stelle hat sich bei mir jetzt ein Lamiastrum (weiß die Sorte nicht) mit silbrigen Rändern und rosa Blüten angesät. Dieses mag zwar die Trockenheit offenbar auch nicht, hält sie aber aus und überlebt immer ganz gut bis zum nächsten Regenguss.
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Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 01. November 2015, 10:50:41
Zitat von: Mufflon link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2507306#msg2507306 date=1445197500]
Mit denen habe ich auch angefangen.
Omphalodes war schon hier, die anderen pflanzte ich im 2. Jahr.
Oxalis funktioniert hier nicht, ich habe es mehrfach probiert.

Hallo Mufflon,

danke für den Hinweis zu Oxalis. Ich habe das auch gelassen, obwohl es von den Experten als absolut zuverlässig für hoffnungslos trockene und schattige Gartenbereiche empfohlen wird. Ich bin schon zu vielen solcher Tipps auf den Leim gegangen. ;)  Die Gärtner schwindeln wirklich auf '..', einfach, um zu verkaufen.
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Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 01. November 2015, 10:55:04
Man muss bei Schattenpflanzungen schon experimentieren. Feuchtigkeit und Licht sind eben limitierende Faktoren.

Ich orientiere mich bei einheimischen Arten gerne an den Ellenbergschen Zeigerwerten und setze sie bei Pflanzen die für mich hier im Garten neu sind in Vergleich zu Arten, die hier bereits wachsen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 01. November 2015, 11:11:01
Zitat von: troll13 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2514372#msg2514372 date=1446371704]
Man muss bei Schattenpflanzungen schon experimentieren. Feuchtigkeit und Licht sind eben limitierende Faktoren.

Ich orientiere mich bei einheimischen Arten gerne an den Link entfernt!1 und setze sie bei Pflanzen die für mich hier im Garten neu sind in Vergleich zu Arten, die hier bereits wachsen.

Hallo Troll13,

herzlichen Dank für diesen wertvollen Link!  So gesehen, sollte ich dem Oxalis vielleicht doch mal eine Chance geben. Ich hätte das auch längst getan, aber in den hiesigen Gartenmärkten stieß ich bisher nie auf diese Pflanze. Wahrscheinlich gibt es sie nur im Versandhandel, z.B. bei Link entfernt!1
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Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 01. November 2015, 11:18:23
Der Link in meinem Posting wurde entfernt - ok, das hat wahrscheinlich den Grund, dass meine Mindestanzahl von Postings noch nicht erreicht ist. Aber weshalb wurde der Link auch in dem Posting von Troll13 entfernt??
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 01. November 2015, 11:20:06
Vielleicht tauchen die Links ja nach Ausloggen und Wiedereinloggen erneut auf. Ich gehe jetzt in den Garten. Die Sonne scheint einfach herrlich. Einen schönen restlichen Sonntag noch allen hier wünscht

die Libelle :-)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. November 2015, 11:26:23
Du musst eine bestimmte Anzahl Beiträge haben (ich glaube, 20), damit du Links posten kannst (Spam-Schutz), so lange sehen auch deine zitierten Beiträge anderer so seltsam aus und anscheinend entfernt die Software dann auch deren Links in deinem Zitat  :)

Oxalis acetosella habe ich bisher auch noch nicht in Gartencentern oder wenig spezialisierten Gärtnereien gesehen, bei Staudengärtnereien hat man da eher Erfolg.
Vielleicht ist das Zünglein an der Waage für Erfolg oder Mißerfolg auch der saure Boden, den dieser Oxalis mag.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 01. November 2015, 11:43:47
Als "alter Hase" versuche ich auf Anbieterlinks zu verzichten, es sei den, sie stehen in direktem Zusammenhang mit dem Beitrag, den ich gerade poste.

Irgendwie hat es für mich schon ein "Geschmäckle", wenn jemand immer wieder auf die eh schon bekannten online-shops hinweist. der Thread "Tops und Flops..." ist natürlich etwas anderes.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 01. November 2015, 11:52:46
Zitat von: troll13 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2514407#msg2514407 date=1446374627]
Als "alter Hase" versuche ich auf Anbieterlinks zu verzichten, es sei den, sie stehen in direktem Zusammenhang mit dem Beitrag, den ich gerade poste.

Irgendwie hat es für mich schon ein "Geschmäckle", wenn jemand immer wieder auf die eh schon bekannten online-shops hinweist. der Thread "Tops und Flops..." ist natürlich etwas anderes.

Hey Troll13, dein 'Gschmäckle" ist bei mir nicht berechtigt. Keinerlei Verwandtschaft oder Freundschaft mit irgendwelchen Experten, I-Laden-Besitzern oder sonstigen Interessenträgern.  :-)
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 01. November 2015, 11:55:31
Ich entschuldige mich bei den Forums-Administratoren für den unbeabsichtigten Schleichwerbeschaden.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 01. November 2015, 11:58:56
Brauchst dich wirklich nicht zu entschuldigen aber wir haben hier schon so viele verkappte Spammer erlebt, das manche hier etwas sensibel sind.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gebirgslibelle am 01. November 2015, 12:11:55
Zitat von: Gartenplaner link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2514399#msg2514399 date=1446373583]
Du musst eine bestimmte Anzahl Beiträge haben (ich glaube, 20), damit du Links posten kannst (Spam-Schutz), so lange sehen auch deine zitierten Beiträge anderer so seltsam aus und anscheinend entfernt die Software dann auch deren Links in deinem Zitat  :)

Oxalis acetosella habe ich bisher auch noch nicht in Gartencentern oder wenig spezialisierten Gärtnereien gesehen, bei Staudengärtnereien hat man da eher Erfolg.
Vielleicht ist das Zünglein an der Waage für Erfolg oder Mißerfolg auch der saure Boden, den dieser Oxalis mag.

Hallo Gartenplaner,

eigentlich wollte ich längst draußen sein, weil die Sonne hier seit langem wieder mal herrlich scheint. Dann aber klickte ich den Globus unter dem Frosch und blieb einfach hier hängen. Du wirst schon genügend Beifall geerntet haben für das, was du aus deinem Areal gemacht hast. Trotzdem nun auch meine bewundernden Ahhhs und Ohhhs zu den herrlichen Bildern ! :-) Übrigens habe ich dir schon einmal gepostet, aber dieses Posting ist auf rätselhafte Weise verschwunden.

Wenn ich wirklich mal einen Versuch mit Oxalis wage, werde ich an die Bodenbedingungen denken. Danke.

So, jetzt gehe ich aber wirklich raus. ;)

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 04. Januar 2016, 00:30:51
Hallo, ich hänge mich hier mal an das Thema dran.

Zu dem Grundstück, das ich bewirtschafte gehört auch Wald, überwiegend Castaneta sativa, Robine und Kiefer. Jetzt möchte ich eine Fläche am Waldrand etwas gefälliger gestalten, weil mein Rosengang dort hinführt und weil es von dort aus einen sehr schönen Blick in die Landschaft gibt.





Es ist dort recht schattig, zwar will ich im Februar einige umstehende Robinen fällen, trotzdem wird es dort im Sommer nicht mehr als 3 Stunden Morgensonne geben.

Bei mir ist es sehr trocken, sandiger Boden, ehr sauer an dieser Stelle recht viel Laubhumus. Die Luftfeuchte ist durch den Wald relativ hoch. Klimazone 8a. Die zu bepflanzende Fläche beträgt ca 25 m².

Ich will dort einiges pflanzen, das ich noch nicht im Garten habe, bzw. was ich an sonnigeren Stellen verloren habe, oder was dort nicht optimal gedeiht..
Die Pflanzung soll angepasst an den Kastanienwald und die Trockenmauern sich an südeuropäische Pflanzengesellschaften anlehnen.

Bisher habe ich mir gedacht:
Lamium orvala - war mir bisher unbekannt, kommt diese Pflanze mit sandigem Boden zurecht?
Digitalis thapsii - ist auch neu für mich, braucht der Kalk?
Acanthus hungaricus - den habe ich an sonnigeren Stellen da fühlt er sich aber nicht sehr wohl, darum möchte ich ihm ein schattigeres Plätzchen anbieten.
Euphorbia amygdaloides var. robbiae ist mir an einem sonnigerem Platz eingegangen.
Salvia glutinosa - den habe ich auch an sonnigeren Stellen, möchte ihm jetzt aber mal Schatten anbieten
Dazu noch Polystichum aculeatum.

Das wären die höheren Pflanzen.

Für die niedrigere Pflanzung habe ich mir gedacht:
Corydalis lueta - Corydalis ocholeuca syn. Pseudofumaria alba wächst bei mir seit Jahren am Fuße eines Kirschbaums und legt zu.
Epimedium pubigerum - Epimedium 'Frohnleiten' wächst an anderer Stelle recht gut, wuchert nicht.
Geranium phaeum 'Goldmund' und Luzula sylvatica 'Solar Flair', um den Schatten aufzuhellen.
Hepatica.

Vielleicht könnt ihr mir den einen oder anderen Hinweis bezüglich der Ansprüche der ausgewählten Pflanzen geben. Oder vielleicht gibt es noch einen Tip, welcher Vertreter sich eignet.

Ich mache auch gerne noch ein Foto von dem gegenwärtig unwirtlichen Platz.



Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Katrin am 04. Januar 2016, 00:50:35
Arum italicum und Cyclamen hederifolium passen dann sicher noch gut dazu, außerdem Polygonatum (da müsste jemand seine Erfahrungen mit Sandboden weitergeben, generell ist zumindest odoratum auch in sehr trockenen Wäldern anzutreffen).

Jeden Menge Frühlingsgeophyten passen da natürlich auch gut rein (Anemone nemorosa, Scilla,...).

Corydalis lutea, Epimedium pubigerum, Euphorbia amy., Salvia glut. und Lamium orvala sollten meiner Erfahrung nach gut wachsen, Hepatica auch.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Kenobi † am 04. Januar 2016, 01:24:08
Ich habe mit Polygonatum an zwei trockenen Stellen im Schatten bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Sie wachsen aber nicht zu solch dichten Horsten heran, wie ich sie von feuchteren Standorten kenne. Muss aber auch nicht sein, wie ich finde.

Auch nicht zu vergessen das Allround-Talent im trockenen Schatten: Aruncus dioicus.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: tarokaja am 04. Januar 2016, 07:23:47
Hepatica wachsen hier in den Castanea Wäldern wild recht gut, jede Menge Farne auch.
Für Cyclamen müsstest du sicher etwas kalken, jedenfalls muss ich das hier im Onsernonetal mit sandigem, leicht sauren Boden.
Krötenlilien kommen mir noch in den Sinn und Helleborus Species, wo's nicht allzu trocken ist, ausser Helleborus foetidus, der verträgt mehr trockene Bedingungen.
In 8a könntest du es auch mit Camellia sinensis probieren und Rhodo-Wildarten.
Wie steht's mit kleinbleibenden Koniferen, Podocarpus z.B.?

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: bristlecone am 04. Januar 2016, 08:13:19
Hier gedeiht Lathyrus vernus, die Frühings-Platterbse, im trockenen Schatten sehr gut, allerdings auf Lösslehm, also schwererem Boden.
Auch Daphne odora steht schattig und trocken, z.T. im Wurzelfilz von Bergahorn, und blüht dort jedes Jahr.
Farne wurden schon genannt. Auch viele Dryopteris gedeihen in trockeneren Bereichen, außerdem Polypodium vulgare.
Smilacina racemosa müsste auch gehen.
An trockeneren Stellen am Waldrand wächst hier außerdem Melittis melissophyllum, das Immenblatt.

Unverwüstlich: Ruscus aculeatus.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 04. Januar 2016, 08:38:09
Bei solchen Bepflanzungsvorhaben muss man sich auch manchmal herantasten. Nicht alles will überall.  Begrenzende Faktoren sind einmal der Wurzeldrunck und andererseits der Lichteinfall. Eine Pflanze die an einem Platz nicht so recht will gedeiht ein bis zwei Meter weiter prächtig.

Das musste ich beispielsweise bei Rhododendron vaseyi feststellen. Zunächst relativ dicht an einen Stamm von einem Eschenahorn gepflanzt mickerte er. An einen anderen Platz in der Nähe, wo mehr Lichteinfall und schon weniger Wurzelfilz vorherrscht, gedeiht er besser und blüht inzwischn auch.

An immergrünen Gehölzen kann ich übrigens Ilex und Taxus empfehlen, die es auch in kleiner bleibenden Varianten gibt. Außerdem Hydrangea arborescens, vor allem Sorten mit tellerförmigem Blütenständen und Sorten von Rhamnus frangula, wie 'Asplenifolia' oder 'Fine Line' die auch noch in vollschattigen Situationen mit Wurzeldruck gut wachsen sollten.

Hier ist das Ausgangssubstrat auch eher sandig, mag aber von der Bodenfeuchte etwas frischer sein als bei dir. Eine höhere Luftfeuchte gleicht jedoch vieles aus. Stauden, die bei dir unter sonnigem Stand schnell die Ohren hängen lassen, könnten in einer "Waldsituation" viel länger frisch bleiben.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Waldschrat am 04. Januar 2016, 08:41:17
...., außerdem Polygonatum (da müsste jemand seine Erfahrungen mit Sandboden weitergeben, generell ist zumindest odoratum auch in sehr trockenen Wäldern anzutreffen)......

Die gedeihen im hiesigen Karnickelkratzboden sehr zufriedenstellend.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: bristlecone am 04. Januar 2016, 09:26:23
Vergessen: Hydrangea quercifolia wächst auch in trockeneren Bereichen gut und zeigt dort im Halbschatten eine lang anhaltende Herbstfärbung.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 04. Januar 2016, 10:35:29
wie schön - über Nacht sind so viele Antworten eingetroffen, danke für die Rückmeldung.

Jetzt muss ich mich beeilen - eins nach dem anderen.

@Katrin,
Zitat
Arum italicum
- daran dachte ich auch, nur ist mir die Pflanze zu teuer, um sie in diesem, doch recht abgelegenen Gartenteil auszuprobieren. Ich habe unten in der Nähe vom Eingang ein kleines Beet mit Hosta vor einer großen Hasel, für dort ist ein Arum geplant.
Zitat
Cyclamen hederifolium
  die habe ich schon mehrfach an anderen Stellen - aber wenn ich wieder Knollen aus der Ramschkiste retten muss, dann ist auch hier noch ein Platz für sie.
Zitat
Polygonatum odoratum
- auch guter Gedanke - habe ich schon an anderer Stelle, doch dort herrscht Wurzeldruck dann könnte ich ihm auch mal dieses Plätzchen anbieten.
Zitat
Frühlingsgeophyten
- Ja, auf jeden Fall, aber da habe ich noch Zeit bis zum Herbst und brauche noch ein Bild vor Augen, müsste weiß oder gelb sein - Scilla wäre eine Idee -Anemone nemerosa ist mir noch jedes Mal nach einem Jahr verschwunden.

@Kenobi,
Zitat
Polygonatum
- siehe oben
Zitat
Aruncus dioicus
hatte ich schon mehrfach an vergleichbaren Standorten versucht, mit mortalem Erfolg. Soll ein weiterer Todgeweihter vom Waldrand grüßen? Ich denke darüber nach.

@tarokaja,
Zitat
Hepatica wachsen hier in den Castanea Wäldern wild recht gut
- dieses Argument habe ich gebraucht
Zitat
jede Menge Farne auch
weißt du welche Farne? Der gewöhnliche Wurmfarn ist hier heimisch und ich muss ihn an manchen Stellen reduzieren.
Zitat
Cyclamen
- siehe oben
Zitat
Krötenlilien
gute Idee - doch wirken sie für mein Empfinden ein wenig zu asiatisch - vielleicht an anderer Stelle mit Hosta?
Zitat
Helleborus Species
habe ich mehrfach an anderer Stelle, wo sie auch im Blick sind.
Zitat
Camellia sinensis
ist in Planung für den unteren Gartenbereich, wo sie ins Auge fallen.
Zitat
Wie steht's mit kleinbleibenden Koniferen, Podocarpus z.B.?
Gehölze wollte ich an diesem Platz nicht.

@bristecone,
Zitat
Lathyrus vernus
darüber denke ich auf jeden Fall nach.
Zitat
Daphne odora
warum habe ich die noch nicht - braucht die nicht Kalk?
Zitat
Dryopteris
siehe oben
Zitat
Polypodium vulgare
ist ein Vertreter der Spontanvegetation, welcher in den schattigeren Bereichen besonders auf den Mauern spontan wächst und gedeiht.
Zitat
Smilacina racemosa
- die wünsche ich mir für mein Amerika im Schatten, habe mich noch nicht getraut weil doch recht teuer.
Zitat
Melittis melissophyllum
- eine tolle Pflanze habe ich im Eigangsbereich unter den Birken gemeinsam mit Luzulla nivea und Geranium nodosum.
Zitat
Ruscus aculeatus
- nee, den will ich nicht. Der wächst im Hausgarten, geerbr von der Vobesitzerin, der ist mir zu pieksig, mir reichen zum Pieken die Kastanienacheln. ;D
Zitat
Hydrangea quercifolia
ja, das ist auch eine Pflanze, welche ich gerne hätte - allerdings nicht nicht an diesem Platz. Wäre die etwas für mein Amerika im Schatten? - sehr verführerrisch - danke für die Erinnerung.

@troll13,
Zitat
Bei solchen Bepflanzungsvorhaben muss man sich auch manchmal herantasten. Nicht alles will überall.  Begrenzende Faktoren sind einmal der Wurzeldrunck und andererseits der Lichteinfall. Eine Pflanze die an einem Platz nicht so recht will gedeiht ein bis zwei Meter weiter prächtig
genau so.
Zitat
Ilex und Taxus
Gehölze wollte ich dort keine - siehe oben
Zitat
Hydrangea arborescens
danke für den Hinweis, passt für mein Empfinden nicht zu dem Vorhaben einen Bereich mit südeuropäischer Anmutung zu schaffen, aber an anderer Stelle plane ich eine wegbegleitende Rabatte am Waldrand, da kann ich mir das gut vorstellen.
Zitat
Rhamnus frangula
siehe Gehölze.

@Waldschrat,
Zitat
Karnickelkratzboden
was muss ich mir darunter vorstellen. Hier gibt es keine Karnickel.


Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. Januar 2016, 10:45:55
Erstmal - WOW, was für ein wunderbarer Ausblick samt Blickpunkt fern in der Landschaft, welch Glück, so etwas "ausleihen" zu können  :D

Lamium orvala hat letzten Sommer in meinem schweren Lehm bei der Trockenheit trotzdem ziemlich zerrupft ausgesehen
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 04. Januar 2016, 10:58:42
@Gartenplaner,
Ausblick - ja, man ist doch verpflichtet das auszunutzen.
Lamium orvala - so etwas habe ich befürchtet.

Ich wollte Euch noch schnell mal Gartenteile zeigen, die ich vorhin genannt habe, sind ja auch Wald - Konzepte:

Melittis melissophyllum mit Luzulla nivea und Geranium nudosum




Und Amerika im Schatten, erstes Bild mit Prärie im Vordergrund








Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: RosaRot am 04. Januar 2016, 11:02:45
Bei mir wächst unter Kiefern Festuca gautieri recht gut. Außerdem habe ich dort diverse nicht so sehr wuchernde Efeu, z.B. "Teneriffa", eine sehr kleine Sorte, die ich mal von Bruder Ingobert bekam.
Schattige trockene Bereiche begrüne ich auch gern mit Geranium macrorrhizum, jedenfalls solange bis mir etwas Besseres einfällt. Geranium robertianum setzt sich selber dorthin und ich lasse ihn, wo es passt, ebenso Chelidonium majus.
Walderdbeeren wachsen dort auch, sie kriechen von selber dorthin, wo es ihnen gefällt.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: bristlecone am 04. Januar 2016, 11:11:31
Was Farne angeht:

Dryopteris affinis 'Cristata' ('The King') und D. stewartii gedeihen hier im trockenen Halbschatten unter hohen Eiben. D. stewartii treibt sehr früh aus, 'The King' hält sehr lange das Laub. Im Wurzelfilz eines großen Bergahorns wächst D. erythrosora, tut sich aber schwer.
Unter den Polypodium gibt es sehr schöne wie etwa 'Richard Kayse' und 'Omnilacerum superbum'.
Drypteris sieboldii gedeiht hier im Schatten und in trockenem lichtem Schatten. Die Art braucht viel Sommerwärme, das dürfte in deinem Garten gegeben sein.

Wenn dir Ruscus aculeatus zu stachelig ist, wäre vielleicht R. hypophyllum und R. hypoglossum und die Hybride aus beiden was für dich. Auch Danae racemosa "stachelt" nicht.

Und noch ein Kleingehölz für den Schatten mit "Winteraspekt": Sarcococca. 
 
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Waldschrat am 04. Januar 2016, 11:18:18
@Waldschrat,
Zitat
Karnickelkratzboden
was muss ich mir darunter vorstellen. Hier gibt es keine Karnickel.

Sand
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: enaira am 04. Januar 2016, 11:32:14
Melittis melissophyllum mit Luzulla nivea und Geranium nudosum




Die wollte ich alle drei auch vorschlagen...

Weißt du, dass es von der Melittis auch eine weiße Form gibt?
Wächst und vermehrt sich hier sehr gut, und ich persönlich finde sie schöner als die zweifarbige...
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 04. Januar 2016, 11:34:43
Ich empfehle einen Urlaub in Italien oder der Südschweiz. Lago Maggiore, Ligurien (ganz besonders!!) oder nördliche Toskana.

Dort kannst du durch Kastanienwälder und Gebüsch stapfen, ein einziger botanischer Garten. Und wenns Schäufele dabei ist....

Im Kastanienwald dort wächst der schon erwähnte Ruscus, sowohl meterhoch, als auch zwergig. Tolle rote Beeren. Ok ja, er piekst. Man muss ja nicht hingreifen.

Auch schon genannt, Arum italicum. Meist wächst er dort sehr zahlreich, auch auf den Wiesen unter Olivenbäumen und meist in der "Pictum" Form. Im Herbst kann man die orangen Beeren ernten und ausstreuen. Sie keimen recht gut.

Ebenso oft flächendeckend vorhanden: Cyclamen hederifolium.

Und Allium neapolitanum, Wolfsschwertel (Iris tuberosa), Helleborus (foetidus, multifidus?), diverse halbstrauchige gelbe Schmetterlingsblütler (Emerus ..), Viola suavis...


Ein nettes Spielzeug hierzu:

www.luirig.altervista.org

(am besten Ligurien anklicken, dort wächst verdammt viel)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: enaira am 04. Januar 2016, 11:36:49
Zitat
Krötenlilien
gute Idee - doch wirken sie für mein Empfinden ein wenig zu asiatisch - vielleicht an anderer Stelle mit Hosta?

Kommt vielleicht auf die Sorte an?
Diese wirkt doch eigentlich nicht asiatisch, oder?
Ist bei mir die unempfindlichste, auch in Bezug auf Schnecken.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. Januar 2016, 11:58:49
Noch ein Nachschub zu den Farnen: Cyrtomium fortunei, wahrscheinlich 'Clivicola', verträgt sehr viel Trockenheit, wenn eingewachsen.
Da schrumpeln dann zwar auch mal Jungwedel weg, aber sobald einige Regenschauer kommen, wachsen noch neue nach und die alten Wedel überdauern ja ein paar Jahre in Gegenden mit nicht so eisigen Wintern.
Ob das Gleiche für den seit einiger Zeit als Cyrtomium 'species' im Umlauf befindlichen gilt, muß sich noch rausstellen - meine Erfahrung deutet in die Richtung, ich hatte ihn letztes Jahr im Frühjahr gepflanzt und er schlappte mehrfach ganz extrem im Sommer und fast alle neue Wedel vertrockneten.
Aber auch bei dem wars so, daß, kaum daß wieder etwas Regen fiel Ende August, er wieder da stand wie ne Eins.

Arum italicum 'pictum' würde ich aber auch nochmal besonders empfehlen, ich hab den "durch Zufall", als Beifang mit Pflanzen aus dem Garten meiner Großeltern und das an verschiedenen Stellen im Garten, sowohl halb unter einer großen Buchskugel auf der Sonnenseite im Vorgarten, also trocken und sonnig, als auch unter einer niedrig veredelten Hängeblutbuche trocken im Schatten und durch einen umgepflanzten Dryopteris filix-mas auch eher trocken im Dauerschatten im Eibenhain und alle sind unverwüstlich und teilweise schon seit 20 Jahren an den Stellen jedes Jahr präsent.
Leider hab ich nur wenig/keine Sämlinge, soweit ich es beurteilen kann, aber wenn man einen Horst einige Jahre hat, kann man den auseinanderpflücken und ganz viele Pflänzchen draus machen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: moreno am 04. Januar 2016, 12:12:47
Ein wirklich schöner Ort  :o
Ich denke, man kann alles zu versuchen  ;)

...To escape the dogmas of Richard Hansen as well  8) ;D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 04. Januar 2016, 18:08:09
Danke für eure Antworten.

@Rosarot,
Zitat
Festuca gautieri
- sieht sehr gut aus und ist ein Versuch wert. Eine ähnliche Festuca nicht ganz so kompakt und wesentlich dunkler grün wächst hier spontan.

Zitat
Efeu
- ich vermute, dass ich meine Vorurteile hinsichtlich Efeu nicht überwinden kann.

Zitat
Geranium macrorrhizum
- habe ich schon an anderer Stelle, ist dort recht erfolgreich.
 
Zitat
Geranium robertianum und Chelidonium majus
- sind hier Spontanvegetation auf allen offenen Böden aber an sonnigeren Stellen.
Zitat
Walderdbeeren
Hier gibt es außer meinen Kuturerdbeeren noch irgendwelche anderen Erdbeeren, habe allerdings noch nie Früchte gesehen, die wachsen mit Ausläufern an schattigeren Stellen mit affenartiger Geschwindigkeit alles zu und bedrängen andere Pflanzen stark. Diese Erdbeeren werden von mir verfolgt und kompostiert - Also extremste Vorbehalte meinerseits.

@Waldschrat,
Zitat
Karnickelkratzboden
ist
Zitat
Sand
ich habe mir tatsächlich Lehm vorgestellt.

@eneira,
Zitat
Melittis ... eine weiße Form
doch, habe ich mal gelesen aber völlig vergessen. Das würde sich doch in der dunklen schattigen Ecke gut machen und wäre eine Alternative zu Lamium orvala, falls das mit der Trockenheit nicht zurecht kommt.
Zitat
Krötenlilien
passt einfach nicht zu dem Bild, das mir vorschwebt.

@Gartenplaner,
Zitat
Cyrtomium fortunei 'Clivicola'
sieht sehr schön aus, dann auch noch wintergrün, sehr verlockend.
 
Zitat
Arum italicum 'pictum' würde ich aber auch nochmal besonders empfehlen
-  ich habe es vernommen und werde es gebührend erwägen :) d.h bin so gut wie umgestimmt.

@moreo,
Zitat
...To escape the dogmas of Richard Hansen as well  8) ;D
Wer ist Richard Hansen? Ach so und wieder was dazugelernt.

Heute mittag war ich trotz Regens oben im Garten und habe die Situation abgelichtet.

Wenn man auf dem Weg nach Westen durch den Rosengang kommt, sieht man das:





Geht man geradeaus weiter und dreht sich dann um nach Osten, sieht man dieses:




Bewegt man sich dann wieder, hält sich leicht links, ersteigt das kleine Treppchen und dreht sich wieder nach Westen, dann sieht man jenes:




Ich hoffe das war jetzt nicht allzu verwirrend.

Man sieht, dass auf der Fläche, welche einst zum Ziel des Rosenganges werden soll, bereits ein Bäumchen steht. Das ist ein 18 Jahre alter Speierling, zeit seines Lebens auf Diät gesetzt. Der soll bleiben, wird ein klein wenig aufgeastet, weil Sitzplätze geschaffen werden sollen. Ich weiß noch nicht genau wie aber ich weiß ganz genau was und warum. ;D

Man sieht einige ziemlich schiefe und mit Efeu bewachsene Bäume, das sind die Robinen, denen ich an den Kragen will. Ich weiß schon wann und wie und so ungefähr wer. 8)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: bristlecone am 04. Januar 2016, 18:14:26
Wenn du die Robinien fällst, dann ringel die zeitig im Jahr. Damit soll sich die Bildung von Wurzelausläufern nach dem Fällen einschränken lassen.
Ich glaub, Rieke hat hier mal beschrieben, wie man das macht.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 04. Januar 2016, 18:17:13
Ich kenne das Spiel und jage Ausläufer. Ich bin eine hartnäckige und böse Frau.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: bristlecone am 04. Januar 2016, 18:18:29
Ich jage die auch. Und ich bin ein Giftmörder.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 04. Januar 2016, 18:19:28
Ups :o
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 04. Januar 2016, 20:54:27
Nach den Fotos aus Post #388 frage ich mich, ist das überhaupt eine "echte Waldgartensituation" für Pflanzen aus dem Lebensbereich "Gehölz"? oder nicht doch eine Randsituation für eine Saumgesellschaft also Lebensbereich "Gehölzrand"?

Die genannte Salvia uliginosa, Blutsorchschnabel, Stachys, Geum montanum, Gräser und vielleicht auch Farne, die nicht nur im Waldinneren vorkommen, fallen mir dazu ein. Gab es da letztes Jahr nicht einen Artikel in der GP einen Artikel über Gehölzsäume? Oder ist das schon länger her?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. Januar 2016, 22:05:04
Diese Trockenmauern....... :D :D


Hm, kannst du, vielleicht auch im Bild mit rotem Strich versehen, mal erläutern, welche, wieviele Bäume du am hinteren Ende dieser "Terrasse" entfernen möchtest?
Und zu welchem Zweck genau?
Schon jetzt ist die Terrasse ganz wunderbar, der Speierling steht ziemlich genau mittig, wie mir scheint und in der Flucht hinter ihm scheint sich zwischen den Bäumen in den Wald hinein fast eine Art Hohlweg zu öffnen, weil genau in der Mitte keine Bäume stehen.
Genau in dieser offenen Mitte könnte man im Wald (falls er noch zum Gartengrund gehört  ;D ) einen Blickpunkt schaffen, der die Achse der rechteckigen Terrasse dort abschliesst - und von dem aus man dann den Blick in die Landschaft vom Foto  aus deinem Fragepost hat?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: enaira am 04. Januar 2016, 22:12:15
@eneira,
Zitat
Melittis ... eine weiße Form
doch, habe ich mal gelesen aber völlig vergessen. Das würde sich doch in der dunklen schattigen Ecke gut machen und wäre eine Alternative zu Lamium orvala, falls das mit der Trockenheit nicht zurecht kommt.

Lamium orvala hat hier vor allem Probleme mit Schnecken, Melittis gar nicht...
Soll ich im Frühjahr nach Sämlingen schauen?
Samen habe ich vermutlich nicht mehr.

Kennst du Digitalis ambigua 'Carillon'?
Auch super in dunklen Ecken, wandert dezent durch den ganzen Garten und darf an vielen Stellen bleiben! :D
Dürfte mit sandigem Boden klar kommen, denn sie wächst auch in Ritzen zwischen Betonpalisaden.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 04. Januar 2016, 23:41:07
@troll13,
ja, es ist eine Waldrandsituation aber doch sehr beschattet. Das im Westen angrenzende Grundstück verwildert schon seit Jahren, der Wald hat es sich zurückgeholt. Und auch auf meinem Grundstück steht südlich dieses Platzes eine große Eiche, welche beschattet, ebenso östlich eine große Castanea und im Norden mein Wald.

@gartenplaner, diese Trockenmauern sind das absolut dominierende Element, bestehen schon seit weit mehr als hundert Jahren. Mein Großvater hat das Grundstück 1920 gekauft und da waren diese Mauern schon uralt. Hin und wieder rutscht eine runter. Früher habe ich selbst wieder aufgesetzt, jetzt mit 60 hole ich mir Hilfe.

Ein Bild mit wackeligen Kreuzchen:



Die Robinen sollen Bauholz geben für 2 weitere Pfosten an der Rosenpergola und für eine große Schaukel.
Den Speierling habe ich gepflanzt. Im Hintergrund sieht man das Nachbargrundstück, das ist Wildschweinland. Ich kann da ein bißchen aufräumen, möchte es aber vielmehr ausblenden, eine Clematis alpina hat sich jetzt endlich etabliert und kann diesen Job sommers leisten.
Der Standpunkt für den gezeigten Blick in die Landschaft ist direkt neben dem Speierling, darum will ich dort auch eine Sitzgelegenheit schaffen.

@eneira,
als mit Lamium orvala scheint das nichts zu werden...
Zitat
Digitalis ambigua 'Carillon'
kenne ich nicht, die gefällt mir sehr.

Ich danke euch sehr, dass ihr euch so viele Gedanken zu meiner Idee macht.
Jetzt muss ich ins Bett ab morgen ist der Urlaub vorbei.

Gute Nacht.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. Januar 2016, 23:55:11
...
@gartenplaner, diese Trockenmauern sind das absolut dominierende Element, bestehen schon seit weit mehr als hundert Jahren. Mein Großvater hat das Grundstück 1920 gekauft und da waren diese Mauern schon uralt. Hin und wieder rutscht eine runter. Früher habe ich selbst wieder aufgesetzt, jetzt mit 60 hole ich mir Hilfe.

Die sind einfach nur wunderschön.......

Ein Bild mit wackeligen Kreuzchen:
(http://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/18303/thumb_Ziel_Rosengang_20160104_04.jpg)


Vielen Dank!
Hm.....grad bei dem beefeuten Baum (wenn er standfest genug ist und den Speierling nicht bedrängt, das ist schwer auszumachen auf dem Bild) würde ich nochmal drüber nachdenken, den nicht zu entfernen, der neigt sich so heimelig-beschützend über die Terrasse und bietet zudem im Winter einen wunderbaren wintergrünen Akzent.

Die Robinen sollen Bauholz geben für 2 weitere Pfosten an der Rosenpergola und für eine große Schaukel.
Den Speierling habe ich gepflanzt. Im Hintergrund sieht man das Nachbargrundstück, das ist Wildschweinland. Ich kann da ein bißchen aufräumen, möchte es aber vielmehr ausblenden, eine Clematis alpina hat sich jetzt endlich etabliert und kann diesen Job sommers leisten.
Der Standpunkt für den gezeigten Blick in die Landschaft ist direkt neben dem Speierling, darum will ich dort auch eine Sitzgelegenheit schaffen.
...

Ah, ok, also eher ausblenden.
Also soll die Pflanzung auch sozusagen ein wenig den "Fuß" des Waldes begrünen und den Blick im Garten halten?

Hattest du nicht auch über die Konstruktion der Rosenpergola einen Thread gemacht?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 05. Januar 2016, 12:14:52
mein Waldrandgarten wird nun doch einen Wildzaun brauchen...auch folgendes Areal wird dann innerhalb der Absperrung zu liegen kommen...Molinia caerulea dominiert...


(http://s6.postimg.cc/zelqu9q1d/009.jpg)

(http://s6.postimg.cc/44djm3yfl/003.jpg)


nach Süden hin ausgerichtet, wie überall hier ein Boden auf der sauren Seite (gleich dahinter weiter im Schatten wachsen dann fast nur Heidelbeeren als Krautschicht...)

würde gerne den Gräsern noch 2-3 Staudenarten  zur Seite stellen ...welche könntet Ihr Euch da vorstellen?




Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 05. Januar 2016, 12:46:37
Echt schwierig. Vielleicht als Strauch Mahonia und Gruppen von Digitalis oder Königskerzen (Verbascum).
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: moreno am 05. Januar 2016, 16:47:19
in den Sinn kommen
Aconitum...aber vielleicht zu trocken
Chamaenerion angustifolium 'Album' (weniger invasiv als die normalen sollten)
Calluna vulgaris
Cytisus scoparius (hardiness?)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 05. Januar 2016, 17:20:15
Echt schwierig. Vielleicht als Strauch Mahonia und Gruppen von Digitalis oder Königskerzen (Verbascum).

danke! Strauch will ich dort eigentlich keinen zusätzlichen einbringen, aber ich kann mir sehr gut Digitalis bzw. Verbascum vorstellen
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: bristlecone am 05. Januar 2016, 17:26:05
Die einzige gängige Mahonia, die dort winterhart sein dürfte, ist Mahonia aquifolium. Die wird nicht höher als blühende Digitalis, ist aber immergrün.

Ansonsten: Schau mal hier:
http://flora-deutschlands.de/Publikationen/Waldschlagpflanzen_2007.pdf
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 05. Januar 2016, 17:30:43
in den Sinn kommen
Aconitum...aber vielleicht zu trocken
Chamaenerion angustifolium 'Album' (weniger invasiv als die normalen sollten)
Calluna vulgaris
Cytisus scoparius (hardiness?)

thanks a lot! it´s kind of eerie, though, because C.scoparius grow right in this spot, just mowed down nearly to the ground by deer and rabbits the better time of the year...and it´s quite many seedlings I keep pulling  from the ground around there...

Ch.angustifolium grow on clearings around here, Í would like to see the ´alba´ in here but only if it´s less weedy than the wildtype...I believe it Warrants a little trial... ;)

Calluna, well, I got some bias against that one although it´s also growing in the meadows and edges of footpaths/driveways in my area...
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 05. Januar 2016, 17:46:41
Die einzige gängige Mahonia, die dort winterhart sein dürfte, ist Mahonia aquifolium. Die wird nicht höher als blühende Digitalis, ist aber immergrün.

Ansonsten: Schau mal hier:
http://flora-deutschlands.de/Publikationen/Waldschlagpflanzen_2007.pdf

danke, bristlecone, hab die Publikation gerade überflogen, klar habe ich da gleich einige meiner "Lieblingsunkräuter" erkannt  ;D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 05. Januar 2016, 18:43:08
Ich auch  :) Šumava, bei uns wächst auf einem Waldweg eine Truppe Gentiana asclepiada, vielleicht wäre das einen Versuch wert? Auch Soldanellen gibt es da und dort, und auf einer kleinen Lichtung interessanterweise eine Daphne mezereum. Ansonsten unbedingt Digitalis, die wachsen im Tannermoor, Johanniskraut steht ja bestimt auf deinen Wiesen. Was mich wundert ist, daß in dem sehr interessanten Link nicht vor Solidago canadensis gewarnt wird - wenn man von Zwettl nach Horn fährt, sind die Straßenränder fast lückenlos damit gesäumt, man kann das jährliche Vorankommen mühelos beobachten. 
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: bristlecone am 05. Januar 2016, 18:49:27
Die Publikation ist ja eine beschreibende Bestandsaufnahme, keine Kulturempfehlung.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 05. Januar 2016, 19:09:52
Das sollte ja keine Kritik sein, kann aber nicht oft genug erwähnt werden ;)

Was mir grade noch eingefallen ist: Arnica montana, die bei uns noch auf Waldwiesen wächst, aber an den Feldrändern zu verschwinden droht.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: pearl am 05. Januar 2016, 19:33:22

http://flora-deutschlands.de/Publikationen/Waldschlagpflanzen_2007.pdf

danke, bristlecone, hab die Publikation gerade überflogen, klar habe ich da gleich einige meiner "Lieblingsunkräuter" erkannt  ;D

das Fuchs-Greiskraut, Senecio ovatus und der Hasenlattich, Prenanthes purpurea, der Wasserdost, Eupatorium cannabinum und der Wald-Ziest, Stachys sylvatica, das Wald-Hexenkraut, Circaea lutetiana und die Knotige Braunwurz, Scrophularia nodosa dürften oder dürfen bei mir wachsen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 05. Januar 2016, 19:41:03

Ich auch  :) Sumava, bei uns wächst auf einem Waldweg eine Truppe Gentiana asclepiada, vielleicht wäre das einen Versuch wert? Auch Soldanellen gibt es da und dort, und auf einer kleinen Lichtung interessanterweise eine Daphne mezereum. Ansonsten unbedingt Digitalis, die wachsen im Tannermoor, Johanniskraut steht ja bestimt auf deinen Wiesen. Was mich wundert ist, daß in dem sehr interessanten Link nicht vor Solidago canadensis gewarnt wird - wenn man von Zwettl nach Horn fährt, sind die Straßenränder fast lückenlos damit gesäumt, man kann das jährliche Vorankommen mühelos beobachten. 

ja, die Solidago Wüste dort kenne ich  auch, brauch ich hier nicht  ;)
der Schwalbenwurzenzian kommt auf meine Liste, danke für den Hinweis!
Soldanella montana hab ich einige Pflanzen am Gegenhang ausgegraben , wachsen bei mir jetzt im Schatten...
Daphne fällt mir hier auch immer wieder auf zeitig im Frühjahr, meist nur so kurze Eintriebler...werden die von den Rehen/Hasen am Weiterwachsen gehindert?

Was mir grade noch eingefallen ist: Arnica montana, die bei uns noch auf Waldwiesen wächst, aber an den Feldrändern zu verschwinden droht.

kenne ich aus meiner Gegend nicht, wir haben viel Wiesen-Bocksbart...

Die Publikation ist ja eine beschreibende Bestandsaufnahme, keine Kulturempfehlung.

danke nochmals, jetzt haben einige bisher mir namenlos gebliebene  "geliebte" Beikräuter  einen Namen bekommen  ;)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. Januar 2016, 19:45:18
Daphne mezereum mag kalkhaltigen Boden, vielleicht liegts daran?
Er wächst aber grundsätzlich nicht rasant, falls wer fräße, was mich bei der Giftigkeit ein wenig wundern würde, würde das die Pflanze natürlich immer sehr zurückwerfen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 05. Januar 2016, 20:22:56
Zitat
kenne ich aus meiner Gegend nicht, wir haben viel Wiesen-Bocksbart...

Das kann an den 200 m Höhenunterschied liegen, aber auch an anderen Faktoren - vielleicht war sie früher da  :-\ Sie wächst im Verbund mit Heidel- und Preiselbeeren, ein Versuch, sie anzusiedeln wäre verdienstvoll  :)

Zitat
Daphne mezereum mag kalkhaltigen Boden, vielleicht liegts daran?

Das böhmische Massiv ist aber kalkarmes Urgestein, deshalb wunderts mich ja. Vielleicht wächst sie an Stellen, an denen kalkhaltiger Bauschutt abgelagert worden ist.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 05. Januar 2016, 20:44:46
@Šumava,

ich finde das Gras sieht auf den Bildern toll aus. Ich habe auch spontan an Königskerzen und Fingerhut gedacht. Doch das sind auch die meiste Zeit des Jahres vertikale Elemente. Mir würde es gefallen, wenn etwas rundliches oder flaches zwischen den Gräsern wachsen würde. Bergenien z.B., jetzt stelle ich mir das goldene Molinia im Herbst neben rotfärbenden Bergenien vor. Ich kann mir auch gut Matten von Helianthemum vorstellen, etwa graulaubige in Rot- und Orangetönen.
Bei mir im Wald, auch kalkarmer Sandboden, wächst wild und zahlreich Antericum liliago.

@gartenplaner,
Zitat
bei dem beefeuten Baum würde ich nochmal drüber nachdenken, den nicht zu entfernen, der neigt sich so heimelig-beschützend über die Terrasse und bietet zudem im Winter einen wunderbaren wintergrünen Akzent.
Er bedrängt den Speierling. Schon beim Pflanzen des Speierling habe ich mir vorgenommen die Robine zu fällen. Jetzt habe ich einen guten Anlass. 
Zitat
Also soll die Pflanzung auch sozusagen ein wenig den "Fuß" des Waldes begrünen und den Blick im Garten halten?
Ja, man soll nach dem Rosengang den Eindruck haben irgendwo angekommen zu sein.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. Januar 2016, 20:59:47
...
Zitat
bei dem beefeuten Baum würde ich nochmal drüber nachdenken, den nicht zu entfernen, der neigt sich so heimelig-beschützend über die Terrasse und bietet zudem im Winter einen wunderbaren wintergrünen Akzent.
Er bedrängt den Speierling. Schon beim Pflanzen des Speierling habe ich mir vorgenommen die Robine zu fällen. Jetzt habe ich einen guten Anlass. 
Zitat
Also soll die Pflanzung auch sozusagen ein wenig den "Fuß" des Waldes begrünen und den Blick im Garten halten?
Ja, man soll nach dem Rosengang den Eindruck haben irgendwo angekommen zu sein.

Ok, verstehe  :)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 05. Januar 2016, 21:04:08
@Šumava,

ich finde das Gras sieht auf den Bildern toll aus. Ich habe auch spontan an Königskerzen und Fingerhut gedacht. Doch das sind auch die meiste Zeit des Jahres vertikale Elemente. Mir würde es gefallen, wenn etwas rundliches oder flaches zwischen den Gräsern wachsen würde. Bergenien z.B., jetzt stelle ich mir das goldene Molinia im Herbst neben rotfärbenden Bergenien vor. Ich kann mir auch gut Matten von Helianthemum vorstellen, etwa graulaubige in Rot- und Orangetönen.
Bei mir im Wald, auch kalkarmer Sandboden, wächst wild und zahlreich Antericum liliago.

super, danke für Dein Feedback!
Bergenien könnte ich mir sehr gut vorstellen, mit dem Fehlen von von rundlichen/flachen Formen hast Du einfach Recht!
Helianthemum mögen doch Kalk, oder?
Anthericum würde mir schon gefallen, ist notiert...
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 05. Januar 2016, 21:08:30
@ Šumava,

Solidago geht übrigens auch "zahm". Eine schöne Kombination ist Eupatorium cannabium 'Plenum' und Soldago rugosa 'Fireworks'.

Pearl hat die Wildform vom Eupatorium schon gennant. Die gefüllte Gartenform ist steril und diese Goldrute wächst streng horstig. Sämlinge habe ich auch noch nicht gefunden.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Briza am 05. Januar 2016, 21:13:33
wg. des Themas Waldgarten kopiere ich hier einmal ein Buchrezension, die ich gerade im Faden Gartenbuch/Mein neuestes Gartenbuch! abgesetzt habe:
THE NEW SHADE GARDEN
CREATING A LUSH OASIS IN THE AGE OF CLIMATE CHANGE
By Ken Druse New York 2015

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Ich finde ein empfehlenswertes Buch mit interessanten Anregungen und differenzierten Informationen rund um die Anlage und die Pflege von Wald- und Schattengärten.

Auf der verlinkten Amazon Webseite kann man sich einige Seiten ansehen.
This view is of the Kindle edition (2015) from Stewart, Tabori & Chang. A preview of the print book (Hardcover edition) is currently not available.

Klappentext:
There is a new generation of gardeners who are planting gardens not only for their visual beauty but also for their ability to reduce carbon dioxide pollution. [!!!???] In The New Shade Garden, Ken Druse, provides this generation with a comprehensive guide to the shade garden. Druse discusses the plants needed and offers guidance on common problems facing today's gardeners, from addressing the deer problem* to how to water plants without stressing limited resources. Detailing all aspects of the gardening process, the book covers basic topics such as designing your own garden, pruning trees, preparing soil for planting, and selecting which plants grow best in the shade. Perfect for new and seasoned gardeners alike, this wide-ranging encyclopedic manual provides all the information you need to start your own shade garden.

*) eines meiner grössten Gartenprobleme: Wildverbiss. Rehe und Hirsche überspringen die höchsten Zäune.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 05. Januar 2016, 21:14:32
@ Šumava,

Soldago rugosa 'Fireworks'.


hab ich und ich bin begeistert  :D
heuer war bei mir auch Solidago 'Loysden Crown' besonders schön...

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 05. Januar 2016, 21:31:20
Ich sollte mich mal wieder mit Goldruten beschäftigen. :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 05. Januar 2016, 21:46:36
Helianthemum mögen doch Kalk, oder?

Dachte ich auch lange Zeit und habe mich nicht ran getraut. Doch sie sind mit Zistrosen eng verwandt. Und die meisten Zistrosen mögen keinen Kalk.
Jedenfalls gedeihen die Sonnenröschen in meinem Sand sehr gut.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: bristlecone am 05. Januar 2016, 21:48:38
Sonnenröschen können auf Kalkboden gedeihen, benötigen den aber nicht zwingend.

Wieder mal ein Beispiel dafür, dass aus den Bedingungen am Naturstandort nicht unbedingt auf die Ansprüche einer Pflanze in Kultur geschlossen werden kann.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 05. Januar 2016, 21:49:04
ok, dann traue ich mich jetzt bzw. im Frühling  auch einfach einmal über Helianthemum... :)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 05. Januar 2016, 21:53:34
Sonnenröschen können auf Kalkboden gedeihen, benötigen den aber nicht zwingend.

Wieder mal ein Beispiel dafür, dass aus den Bedingungen am Naturstandort nicht unbedingt auf die Ansprüche einer Pflanze in Kultur geschlossen werden kann.

weil wir gerade dabei sind, gibt es da noch so Stauden Kandidaten, die Dir/Euch einfallen, wo der Wildtyp Kalk braucht und die Auslesen in Kultur dann auch etwas sauer tolerieren?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: bristlecone am 05. Januar 2016, 21:58:20
Ich denke, dass die meisten Pflanzen, die in der Natur auf Kalkboden wachsen, nicht unbedingt darauf angewiesen sind.

Wichtiger dürfte die Beschaffenheit des Bodens insgesamt sein. So werden Pflanzen, die auf trockenen oder durchlässigen kalkhaltigen und humusarmen Böden wachsen, das auf kalkarmen auch tun.

Umgekehrt sind die Einschränkungen größer, aber auch oft geringer, als man vermutet.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: sarastro am 05. Januar 2016, 22:29:30
Genau diese Erfahrung machte ich über viele Jahre.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 05. Januar 2016, 22:30:34
Šumava, Buschwindröschen oder Hepatica, wachsen sie in Deinem Waldgrundstück?

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: sarastro am 05. Januar 2016, 22:36:56
Die wachsen bei uns an unterschiedlichen Stellen an der Donau, an den Innabbrüchen und im Mühlviertel auf saurem Untergrund vielerorts gemeinsam. Entschuldige, dass ich Sumava zuvorkomme.  ;D ;)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: enaira am 05. Januar 2016, 22:50:28
Lilo, wie wäre es denn mit Cyrtomium fortunei var. clivicola und Corydalis cheilanthifolia?
Oder Geranium macrorrhizum 'White Ness'?
Pachyphragma macrophyllum?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 05. Januar 2016, 22:54:46
passt sehr gut, sarastro, Buschwindröschen können hier bestandsbildend sein, von Hepatica weiss ich persönlich nur von einem Standort in meinem "geologischen" Gebiet, und der ist doch eine Stunde weg von hier, sarastro ist da aber sicher der viel bessere Kenner... von diesen Leberblümchen wachsen auch bereits ein paar bei mir  ;)
martina2, wie sieht es eigentlich mit Leberblümchen bei Dir im Waldviertel aus?

@Scabiosa,
schöne Ansicht! :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 05. Januar 2016, 23:12:15
Lilo, wie wäre es denn mit Cyrtomium fortunei var. clivicola
diesen Farn hat @gartenplaner auch genannt, er gefällt mir sehr gut
Zitat
und Corydalis cheilanthifolia?
dazu schreibt Olaf Grabner im Grünen Anzeiger 1/2016: "An feuchten und schattigen Standorten breitet sie sich meist gut aus und ist sowohl als Blattschmuckstaude als auch als Blütenpflanze ein Gewinn für den Garten. Leider gedeiht sie bei mir schlecht, es ist ihr wohl zu trocken."  Wenn es bei Olaf Grabner für diesen Lerchensporn zu trocken ist, dann bei mir erst recht. Olaf Grabner leitet den Nepal-Himalaya-Pavillion in Wisent/Bayern.

Zitat
Oder Geranium macrorrhizum 'White Ness'?
der ist sehr schön. Jetzt habe ich mich aber auf G. phaeum 'Goldmund' kapriziert. :-\
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 05. Januar 2016, 23:15:12
@scabiosa, oh ja, so wünsche ich es mir auch.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 05. Januar 2016, 23:18:48
..zufällig mal bei einer Wanderung im Altmühltal gesehen, Lilo. In der freien Natur sehen die Blüten wirklich anmutig aus.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: enaira am 05. Januar 2016, 23:22:31
und Corydalis cheilanthifolia?
dazu schreibt Olaf Grabner im Grünen Anzeiger 1/2016: "An feuchten und schattigen Standorten breitet sie sich meist gut aus und ist sowohl als Blattschmuckstaude als auch als Blütenpflanze ein Gewinn für den Garten. Leider gedeiht sie bei mir schlecht, es ist ihr wohl zu trocken."  Wenn es bei Olaf Grabner für diesen Lerchensporn zu trocken ist, dann bei mir erst recht. Olaf Grabner leitet den Nepal-Himalaya-Pavillion in Wisent/Bayern.
Der Lerchensporn wächst bei mir auch in Ritzen auf der Terrasse und anderswo. An trockenen Stellen bleibt er kleiner, gedeiht aber durchaus trotzdem...
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. Januar 2016, 23:27:15
...Corydalis cheilanthifolia?
dazu schreibt Olaf Grabner im Grünen Anzeiger 1/2016: "An feuchten und schattigen Standorten breitet sie sich meist gut aus und ist sowohl als Blattschmuckstaude als auch als Blütenpflanze ein Gewinn für den Garten. Leider gedeiht sie bei mir schlecht, es ist ihr wohl zu trocken."  Wenn es bei Olaf Grabner für diesen Lerchensporn zu trocken ist, dann bei mir erst recht. Olaf Grabner leitet den Nepal-Himalaya-Pavillion in Wisent/Bayern.
...

Vielleicht haben andere ja noch umfangreichere Erfahrungen, bei mir hält und versamt sich Corydalis cheilanthifolia im Glassplittweg in der Ruine, in Steinfugen zur Fläche mit dem Phyllostachys, vor allem aber UNTER einem Betondeckenrest - also ziemlich trocken.
Mir scheint, er mag nicht gern Konkurrenz.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 06. Januar 2016, 12:00:53
 Šumava,für ein paar Veilchen wäre auch evtl. Platz..


 
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Scabiosa am 06. Januar 2016, 12:05:01
...Asarum, verträgt auch einen kalkhaltigen Standort, glaube ich:

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: enaira am 06. Januar 2016, 13:21:03
Oder Geranium macrorrhizum 'White Ness'?
der ist sehr schön. Jetzt habe ich mich aber auf G. phaeum 'Goldmund' kapriziert. :-\
Da hast du dir aber eine sehr schöne Sorte ausgesucht.
Die Frage ist nur, wie die vielen Sämlinge aussehen werden... ;)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 06. Januar 2016, 14:25:09
Gucken wir mal, dann sehen wir schon. :)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 06. Januar 2016, 14:33:02
...Asarum, verträgt auch einen kalkhaltigen Standort, glaube ich:

danke, Scabiosa, ich denke, dass die sogar kalkhaltige Erde brauchen/präferieren. Mein testweise ausgepflanztes Asarum hat jedenfalls bisher gemickert...

Šumava,für ein paar Veilchen wäre auch evtl. Platz..

immer doch und Platz gibt es ohnehin (noch) genug...  ;)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 06. Januar 2016, 14:56:25
passt sehr gut, sarastro, Buschwindröschen können hier bestandsbildend sein, von Hepatica weiss ich persönlich nur von einem Standort in meinem "geologischen" Gebiet, und der ist doch eine Stunde weg von hier, sarastro ist da aber sicher der viel bessere Kenner... von diesen Leberblümchen wachsen auch bereits ein paar bei mir  ;)
martina2, wie sieht es eigentlich mit Leberblümchen bei Dir im Waldviertel aus?

Leberblümchen gibt es keine, aber Buschwindröschen in Massen. Die scheinen alles wegzustecken, sogar im Wiener Hofgarten sind sie nach der Renovierung aus der Tiefe wiedergekommen. Dein "geologisches" Gebiet scheint interessant hinsichtlich des Bodens zu sein  ;) Auch bei uns kenne ich seltene Standorte, z.B. von Maiglöckchen, die im (Buchen-) Wienerwald an einem Nordhang bodendeckend sind, bei uns wachsen sie auf einem sonnigen, steinigen Rain ebenso wie in der sonnenlosen feuchten Schlucht des Höllfalls (dort spielt der Kamp Wildwasser!). Wären ev. auch eine Option?

Wachsen bei dir eigentlich Dianthus sylvestris (carthusianorum)? Bei uns verschwinden sie im Zuge der Vernichtung der Raine immer mehr, auf meinem Grundstück paß ich gut auf sie auf  :) Vielleicht etwas für den sonnigeren Rand?

Hier ein (schlechtes) Bild von der Daphne:
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 06. Januar 2016, 15:09:55
Auf meiner Wiese am Waldrand wächst auch Euphrasia nemorosa im Halbschatten:
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Kenobi † am 06. Januar 2016, 15:50:03
Soll ein weiterer Todgeweihter vom Waldrand grüßen?

Natürlich nicht.  :( Was mich überrascht...
Im Staudensichtungsgarten Weihenstephan wächst er sogar unter Buchen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 06. Januar 2016, 15:56:27
Jetzt hab ich auch endlich die Bilder vom Schwalbenschwanzenzian auf dem Waldweg gefunden:

Der Doppelsinn ist unbeabsichtigt  ;D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 06. Januar 2016, 15:57:16
...
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: bristlecone am 06. Januar 2016, 15:59:46
Mein Neid ist dir sicher! Der will hier nicht.

Was hingegen im trockenen Halbschatten und im Wurzelfilz eines Bergahorns gedeiht, blüht und sich sogar vermehrt, sind Iris foetidissima und, erstaunlicherweise, Lunaria rediviva.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 06. Januar 2016, 16:30:28
Naja, ich geh ihn ja auch immer nur im Wald besuchen. Wie er allerdings dort hingekommen ist, ist eine andere Frage - eigentlich ist er ja kalkliebend und in den Alpen heimisch. Katrin hat einmal erzählt, daß sie in OÖ auch Standorte kennt, wir sind quasi an der OÖ-Grenze. Möglicherweise fehlt bei dir der Alpinfaktor  :-\
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: moreno am 06. Januar 2016, 17:45:15
Hier in den Wäldern von Buche gedeiht
an den Ufern der Bäche
zwischen den kieselsäurehaltigen Gesteinen
nicht kalkhaltigen

(http://i754.photobucket.com/albums/xx187/badius/asclepiaidea_zps4xivxnjp.jpg)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: enaira am 06. Januar 2016, 17:47:02
Schwalbenwurzenzian gedeiht aber auch anderswo.
Mein Vater hatte vor vielen vielen Jahren mal ein Pflänzchen aus Südtirol mitgebracht, das lange und üppig in seinem Garten in Bremen wuchs (eher sandiger Boden).
Ein Sämling davon wuchs etliche Jahre in meinem hiesigen Lehm, bis ich versuchte, ihn an eine andere Stelle zu versetzen. Das mochte  er nicht.
Jetzt habe ich zwei gekaufte, blau und weiß. Der weiße gedeiht gut, der blaue braucht anscheinend noch etwas Eingewöhnung.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: enaira am 06. Januar 2016, 17:48:23
Hier in den Wäldern von Buche gedeiht
an den Ufern der Bäche
zwischen den kieselsäurehaltigen Gesteinen
nicht kalkhaltigen

Ja, moreno, an so einem Standort habe ich ihn in Südtirol auch schon gesehen.
In dem entsprechenden Tal wachsen auch jede Menge Heidelbeeren und Pfifferlinge.... ;D
Wunderschönes Bild!
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 06. Januar 2016, 17:57:53
Hier in den Wäldern von Buche gedeiht
an den Ufern der Bäche
zwischen den kieselsäurehaltigen Gesteinen
nicht kalkhaltigen

Wunderbar, moreno, und interessant  :D Das südliche Klima scheint ihm gut zu bekommen!

Šumava, falls du dich doch mit Rosenartigem anfreunden kannst, wäre in deinem Waldgarten wohl Rosa alpina die erste Wahl. Bei uns wächst sie an verschiedenen, meist halbschattigen Standorten, zum Teil in großen Gruppen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 06. Januar 2016, 18:24:07
passt sehr gut, sarastro, Buschwindröschen können hier bestandsbildend sein, von Hepatica weiss ich persönlich nur von einem Standort in meinem "geologischen" Gebiet, und der ist doch eine Stunde weg von hier, sarastro ist da aber sicher der viel bessere Kenner... von diesen Leberblümchen wachsen auch bereits ein paar bei mir  ;)
martina2, wie sieht es eigentlich mit Leberblümchen bei Dir im Waldviertel aus?

Leberblümchen gibt es keine, aber Buschwindröschen in Massen. Die scheinen alles wegzustecken, sogar im Wiener Hofgarten sind sie nach der Renovierung aus der Tiefe wiedergekommen. Dein "geologisches" Gebiet scheint interessant hinsichtlich des Bodens zu sein  ;) Auch bei uns kenne ich seltene Standorte, z.B. von Maiglöckchen, die im (Buchen-) Wienerwald an einem Nordhang bodendeckend sind, bei uns wachsen sie auf einem sonnigen, steinigen Rain ebenso wie in der sonnenlosen feuchten Schlucht des Höllfalls (dort spielt der Kamp Wildwasser!). Wären ev. auch eine Option?

Wachsen bei dir eigentlich Dianthus sylvestris (carthusianorum)? Bei uns verschwinden sie im Zuge der Vernichtung der Raine immer mehr, auf meinem Grundstück paß ich gut auf sie auf  :) Vielleicht etwas für den sonnigeren Rand?

Hier ein (schlechtes) Bild von der Daphne:

habe ich mir fast gedacht, dass es bei Dir im Waldviertel auch keine Leberblümchen gibt, der Untergrund bei Dir und mir ist ja doch sehr ähnlich, Böhmische Masse eben hier wie dort...

Maiglöckchen vom sonnigen Standort wären auf jeden Fall eine feine Option, vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit?!  ;)

die Nelken, die hier im Sommer blühen, und richtig markante Farbtupfen in die Wiese malen (bei mir auf kleinen Böschungen bzw. auf den trockeneren Stellen der "Magerwiesen") sind die Heidenelken Dianthus deltoides, die Kartäuser-Nelke scheint das Pendant auf kalkreichen Substraten zu sein...
was es dann auch noch gibt, sind die "Pechnelken", ist aber wohl eine  eine Silene Art ...
schön und sehr willkommen sind sie alle miteinander, ich sollte im Waldrand-Garten heuer Aussaatversuche damit machen...
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 06. Januar 2016, 18:26:33
danke Euch für die Berichte und Bilder zum Schwalbenwurzenzian! Ich bin schon überzeugt... ;)
natürliche Vorkommen davon sind mir allerdings in meiner Gegend noch nie untergekommen
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 06. Januar 2016, 19:00:37
Maiglöckchen vom sonnigen Standort wären auf jeden Fall eine feine Option, vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit?!  ;)

Ich denke, da läßt sich schon was machen  ;)


Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 06. Januar 2016, 19:02:01
oh, fein!  :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Januar 2016, 19:47:37
Es gibt einige schöne Maiglöckchen-Sorten  ;)
Ich find ja die Laubsorten spannender als die Blütensorten, hab 'Albostriata', 'Green Tapestry' und 'Golden Slippers'
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: lord waldemoor am 06. Januar 2016, 19:48:17
ich hätte einen riesigen schwalbenwurz, der müsste eh weg oder zumindest verkleinert werden
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 06. Januar 2016, 19:49:23


die Nelken, die hier im Sommer blühen, und richtig markante Farbtupfen in die Wiese malen (bei mir auf kleinen Böschungen bzw. auf den trockeneren Stellen der "Magerwiesen") sind die Heidenelken Dianthus deltoides, die Kartäuser-Nelke scheint das Pendant auf kalkreichen Substraten zu sein...


Nachtrag Heidenelken

(http://s6.postimg.cc/5xu8fnnrl/WP_20140715_15_36_50_Pro.jpg)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: sarastro am 06. Januar 2016, 20:06:59
Toll! In 100 Jahren wird das Ding in Böhmen und angrenzende Fluren als heimisch angesehen.  ::)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 06. Januar 2016, 20:09:56
ist es doch auch... :)

http://www.naturpark-muehlviertel.at/wordpress/naturpark/lebensraeume/
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: sarastro am 06. Januar 2016, 20:12:20
Kann durchaus sein, aber ich habe sie noch nie gesehen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 06. Januar 2016, 21:54:16
Bei uns, wie schon geschrieben:
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: lord waldemoor am 06. Januar 2016, 22:04:16
in kärnten sah ich sie auch am bahndamm
bei uns fand ich sie nicht
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 06. Januar 2016, 22:09:25
ja, wirklich sehr hübsche Vertreter der EINHEIMISCHEN Flora hier...
in Kärnten könnten es auch Kartäuser-Nelken gewesen sein

(http://s6.postimg.cc/r8rsjx5w1/WP_20140625_15_42_39_Pro.jpg)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 06. Januar 2016, 22:12:06
Mein Schwager bestaunt sie bei uns immer, in Tirol (um den wilden Kaiser) wären sie früher auch gewesen, aber schon lange verschwunden.

Lt. Wiki Dianthus sylvestris (carthusianorum) - ich blick da nicht durch. Die Diskussion hat es hier schon einmal gegeben. 
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: lord waldemoor am 06. Januar 2016, 22:17:39
durchaus,ich kenne mich sowieso nicht aus damit
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: sarastro am 06. Januar 2016, 22:26:17
Im Böhmerwald gibt es an wenigen Standorten Gentianella bohemica, eine sehr seltene Variante von Gentianella praecox. Ich habe sie selbst leider noch nie zu Gesicht bekommen.

G. asclepiadea gibt es dort nicht, sie kommt in den Kalk-Voralpen vor.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 07. Januar 2016, 15:14:56
Wie könnte sie dann zu uns - weder Kalk, noch Voralpen - gekommen sein  ???
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Šumava am 07. Januar 2016, 15:33:29
Hallo Martina,

sarastro meint den "Böhmischen Enzian"
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6hmischer_Enzian
nicht unsere Heidenelken ;)

edit: ok, gerade gesehen, dass auch vom Schwalbenwurzenzian die Rede war... ::)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 08. Januar 2016, 18:47:54
Alles klar  ;)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 09. Januar 2016, 20:50:04
So!

Die Bestellungen sind raus.
Der Termin zum Fällen der Robinien steht fest, die Mittäter sind bereit.
Und der Pflanzplan ist erstellt.

Diesmal habe ich was Neues ausprobiert.
Kleine Handzeichnungen eingescannt und in Powerpoint eingesetzt.
Das Epimedium habe ich leider vergessen - macht nix - wird irgendwo dazwischen gepflanzt.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 09. Januar 2016, 20:59:12
Das wird sicher hübsch. :D

Nur eine Anmerkung:

Ich würde die Epimedien an Stelle der Pseudofumaria setzen, weil letztere hier nicht sehr dauerhaft sind, sich dafür gerne versamen und sich ihren Platz gerne selber suchen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 09. Januar 2016, 23:08:31
Ja, danke @troll13, da hast du recht.

vg Lilo
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Januar 2016, 07:45:16
ein ganzes Arum  8)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 12. Januar 2016, 12:36:23
Ja, ich bin vorsichtig.
Wenn es ihm gut gefällt dann kriegt es Gesellschaft, das ist schon ausgemacht.  :)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 12. Januar 2016, 14:03:14
Wenn es Arum italicum "Pictum /Marmoratum" ist, dann wird das ganz sicher klappen. Wie bereits gesagt ,das Teil verfolgt mich eigentlich immer im Italienurlaub.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 13. Januar 2016, 05:48:42
Ich habe vor zwei Jahren drei Stück gesetzt und dachte - reicht nicht eins, um erst mal auszuprobieren???  8)
Im Endeffekt ist nur eines von dreien gekommen  :P aber das entwickelt sich gut  :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 07. Februar 2016, 19:54:59
ich habe diesen Beitrag hierhin verschoben, weil er meiner Meinung nach nicht nicht mehr unbedingt zum Thread passte

LG Lilo
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 16. März 2016, 20:19:43
Nachdem ich in den letzten Jahren im ältesten Teil meines Waldgärtleins kaum Veränderungen vorgenommen habe, plane ich dieses Frühjahr weitere Experimente mit heimischen Waldstauden. An einer Stelle unter einem großen Eschenahorn wächst ein Pulmonariasämling inzwischen flächig und gesund im Wurzelfilz. Gedüngt oder gar gekalkt wird hier nicht. Dafür bringe ich seit einigen Jahren hier das Laub eines Kirschbaums in einer ordentlichen Schicht auf, das dann bis Mitte des Sommers nahezu vollständig verrottet ist.

Bringt es Sinn, hier Paris quadrifolia als Partner einzubringen? In den Wäldern der näheren Umgebung kommt die Einbeere nicht vor, weil der Boden hier eher sauer ist. Daran habe ich mich bei Gartenbepflanzungen bislang immer orientiert.

Im Garten konnte ich inzwischen jedoch feststellen, dass sogar Leberblümchen hier nicht nur gerade so überleben sondern sich sogar zu kräftigen Pflanzen mit vielen Blüten entwickeln können.

Vielleicht habt ihr auch noch andere Vorschläge als die Einbeere.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 05. April 2016, 15:21:36
@-Realp  - ja, Akazie.
Das Holz ist echt günstig, wenn man den Boden verbessern will. Das Erde-Mulchgemisch einfach dahinter und schon
kann es losgehen, so geschehen im Sept. 2013.

(https://lh3.googleusercontent.com/-s4Sq_2d_Rek/Uka1o1WSigI/AAAAAAAABAc/Kg_Xm7yO3fcegKPsUyWj7Lvp4dA72yg6wCCo/s640-Ic42/image.jpg)


und 07/2015 sah es schon so aus.


(https://lh3.googleusercontent.com/-UX1YZ2vnRvk/VpOgXgQqMSI/AAAAAAAAFac/n78M0QlYx04N2kC-ocab3lbozdc9JwyFACCo/s640-Ic42/IMG_0149.JPG)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Jule69 am 05. April 2016, 15:33:57
Falk:
Schönes vorher/nachher-Bild.
Ich will jetzt auch einen Wald  ;D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: kasi † am 05. April 2016, 17:23:26
Ich liebe meinen Waldgarten, den ich vor über 50 Jahren angelegt habe. Besonders im Frühjahr freu ich mich über die Blütenpracht. Aus einem gepflanzten Leberblümchen sind es mitlerweile über 50 geworden, jetzt kommen unsere einheimischen Anemonen und der Lerchensporn (violett und weiß) dazu. Der Herrschsucht der Veilchen mußte ich leiderr durch rigoroses Entfernen ein Ende bereiten. Ebenso dem Efeu, der alles zu ersticken drohte und selbst große Bäume nicht schonte.
Der Baumbestand begann mit drei Birken und einem Wacholder, die vor den Panzerketten auf dem Truppenübungsplatz Munsterlager rettete. Zuvor hatte ich unseren zu guten Bördeboden mit einer Schicht Findlingen und Sandboden aus der Gegend des Hannoveraner Flughafens abgedeckt. Daraus wuchsen eine Zwillingseiche, (die nun gerne wieder los wäre) und eine Eberesche, die leider, als mein Sohn sie nicht mehr als Kletterbaum benötigte. vor kurzem von sich aus das Zeitliche segnete. Dazu kamen im laufe der Jahre meine Urlaubserinnerungen. Angefangen mit einer Grunewaldkiefer, einer Steiermarkslärche bis zu einigen Osagedorns (aus Samen einer Frucht aus Sozopol). Alles schon über 40 Jahre her. Die Unterholzrandbepflanzung bilden die Wildform eines bulgarischen Perückenstrauches, moselanische Pfaffenhütchen und von Eichhörnchen gepflanzte Haselnüsse. Letztere halte ich allerdings durch Schnitt klein oder entferne sie komplett, damit die Pflanzgehilfen wieder was zu tun haben. Den Sandboden hat die Natur inzwischen in einen dichten Waldboden umgewandelt.
Von zeit zu Zeit muß ich nur die von Herbstwind herangewehten Eschen entfernen, möglichst sobald sie das Licht der Welt erblicken, Und das heruntergefallene Holz in den Schredder schicken.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: lord waldemoor am 05. April 2016, 17:25:29
wobei mir september fast besser gefällt,ich liebe es wenn man den waldboden sieht
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 24. April 2016, 20:06:56
So das Beet am Ende des Rosenganges wurde gestern bepflanzt.
Kein echter Waldgarten sondern Waldrand. Sieht noch ein bißchen mager aus. doch das wird schon, lasst erst mal die Farne in die Puschen kommen.

Das Beet hat übrigens einen neuen Namen:

Beet Bellevue
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 24. April 2016, 20:07:54
Warum?

weil wenn man sich dort umdreht - darum.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 24. April 2016, 20:59:07
So das Beet am Ende des Rosenganges wurde gestern bepflanzt.
Kein echter Waldgarten sondern Waldrand. Sieht noch ein bißchen mager aus. doch das wird schon, lasst erst mal die Farne in die Puschen kommen.

Das Beet hat übrigens einen neuen Namen:

Beet Bellevue

Das wird sicher schön. :D

Was hast du mit der Mauer vor? Ich könnte mir hier gut eine Begrünung vorstellen. Vielleicht mit Schizophragma hydrangeoides?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. April 2016, 22:18:23
Obs Schizophragma dort nicht zu trocken ist?
An meinem Exemplar an einem alten Apfelbaum sind in meinem schweren Lehmboden an nicht allzu trockener Stelle letztes Jahr im Sommer durch die Dürre alle Blätter welk geworden, muss mal schaun, obs es überhaupt wieder austreibt  :-\

Nachtrag: die Ästchen sind schon ein gutes Stück durch Trockenheit abgestorben, aber weiter unten ists noch grün unter der Rinde.
Treiben tut allerdings noch nix im Gegensatz zu dem feuchter stehenden Exemplar.
 
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 25. April 2016, 10:08:30
Danke Troll, für den Vorschlag.
Doch ich vermute genau wie Gartenplaner, dass es für Schizophragma hydrangeoides bei mir zu trocken ist.
Außerdem ist die Mauer ein ganz guter Hintergrund. Ich habe insgesamt 6 großwerdende Farne dort gepflanzt, 3 dryopteris affinis 'Christata The King' und 3 Dryopteris filix-mas 'Linearis Polydactylon'.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 26. April 2016, 07:56:49
...
Außerdem ist die Mauer ein ganz guter Hintergrund. Ich habe insgesamt 6 großwerdende Farne dort gepflanzt, 3 dryopteris affinis 'Christata The King' und 3 Dryopteris filix-mas 'Linearis Polydactylon'.

Schön wird der Bellevue-Platz  :) Ich würde die Mauer auch nicht komplett bewachsen lassen, finde sie dafür zu schön. Allerdings könnte ich mir zwischen den Farnen vielleicht noch punktuell ein paar höherwachsende Stauden oder so vorstellen - erster Gedanke ein schöner Fingerhut...  oder etwas, das - punktuell - diskret von oben hinunter rankt.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 26. April 2016, 16:07:25
Genau,

darum habe ich auch Acanthus und Digitalis in dem Beet, siehe
... der Pflanzplan ist erstellt.
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 14. Juli 2016, 22:05:08
Die Bodenverbesserung war am schwierigsten. Der Rest hat
Spass gemacht, einen richtigen Plan gab es nie.
Wenn eine solche Pflanzung einmal eingewachsen ist, muss
man außer gelben Lerchensporn rausrupfen und etwas beregnen
bei extremer Trockenkeit nicht mehr machen. Hier habe ich noch nie Unkraut gezupft, gehackt oder sonstiges. Ja, mal etwas umpflanzen oder ist schon möglich.

(https://lh6.googleusercontent.com/-1qMeFgKi4-M/UZkylMSU7fI/AAAAAAAAAnQ/bS-2R-qbpmA/s640/image.jpg)


Es ist ein Jahr vergangen. Die Pflanzen sind dieses Jahr ein ganzes Stückchen weiter. Ich zeige das Bild noch
einmal, weil der Arbeitsaufwand hier in diesem Zeitraum fast Null war.  Einzig das Lungenkraut werde ich dieses Jahr raus-
werfen.


(https://lh5.googleusercontent.com/-xvSD2EHV83A/U29C-f2USHI/AAAAAAAACJQ/dVqY7pslFGk/s800/image.jpg)


Dieses Jahr haben wir die meisten G. phaeum entfernt, ansonsten eine richtige Faulenzerecke.


(https://lh3.googleusercontent.com/-J2JIgmFncXg/V4fVVjnJUvI/AAAAAAAAHZs/1lDRSdXiVeUh3iEYx9VYpB0O0PL8vgx_QCCo/s800/IMG_1892.JPG)
Titel: Re:Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. Juli 2016, 21:55:57
...
 Hier habe ich noch nie Unkraut gezupft, ...


Leider funktioniert das bei meinem Gehölzbeet im Schatten der Haselnusshecke zum Nachbarn nicht ganz so gut - ich muss wirklich ständig hinter Efeu-Keimlingen hinterher sein und auch Cornus sanguinea-Sämlinge sind häufig und lästig.
Gut, das Problem ist hausgemacht, weil ich Cornus ja als freiwachsende Grenzhecke selber angepflanzt habe und an 2 Stellen die Efeu-Altersform mit Blüten und Beeren habe - die Vögel holen sich die Beeren und lassen die Samen dann, in den Haseln sitzend, fallen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 28. Juli 2016, 22:13:39
Der "normale" Unkrautdruck ist auch hier sehr gering, seit zusätzlich mit Laub gemulcht wird.

Die meisten der üblichen lästigen Unkräuter sind eben Lichtkeimer, die hier keine Chance haben, weil die Laubdecke im Frühjahr noch zu dick ist und es später einfach zu dunkel ist.

Ich kämpfe allerdings auch mit Lamiastrum. Die Gehölzsämlinge sind eher weniger lästig.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. Juli 2016, 23:19:16
Tja, das Hasellaub macht leider nicht so viel Masse und vergeht auch über den Winter schon fast völlig.

Allerdings rupfe ich seit März regelmäßig Efeusämlinge, jetzt keimen sie unter einem dichten Blätterdach aus Stauden und Bodendeckern, das stört die gar nicht  :P
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 31. Juli 2016, 09:45:01
Die Bilder eurer Waldgartensituationen sind wirklich sehr, sehr schön. :)
Unser Grundstück grenzt an den Wald. An der Einfahrt ist sozusagen der Übergang. Im oberen Teil stehen zwei grosse Ahorne. Ich habe gestern einen kurzen Augenschein dieser Stelle genommen und festgestellt, dass ausser nicht ganz wenigen Eschensämlingen dort nichts zu entfernen wäre, wachsen tun dort Efeu und Waldmeister, die ich lassen würde.
Die Stelle ist allerdings im Sommer dunkel und v.a. trocken. (Ich hatte mal einen Versuch mit Tafelblatt gemacht, das sich gleich wieder verabschiedet hat.)
Der Boden an sich kann dort nicht schlecht sein denke ich, ich schmeisse dort seit 20 Jahren das Herbstlaub der Einfahrt drauf, und das ist jedes Jahr nicht wenig.

Aus eurer Erfahrung: Welche Pflanzen vertragen Trockenheit gut und kommen auch mit dunklem Schatten klar? Ich dachte an Lenzrosen und Dryopteris, mehr fällt mir im Moment nicht ein. Genügt eigentlich auch schon, um einen Anfang zu machen. Aber interessieren tät`s mich trotzdem, was bei euch in ähnlichen Situationen gut wächst.

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 31. Juli 2016, 10:16:06
Zu allerst die niedrigen Frühjahrsblüher Schneeglöckchen, Buschwindröschen, Omphalodes verna, Waldsteinia geoides...

Wenn dich ein wenig Mehltau bei extremer Sommersituation nicht stört, robuste Pulmonaria. Aruncus macht sehr viel mit. Aster dicaricatus für die Blüte im Herbst. Geranium nodosum als Dauerblüher.

Gräser mit denen ich gut Erfahrungen gemacht habe, sind Carex plantaginea, Carex muskingumensis und Hakonechloa macra.

Es kommt halt darauf an, wie groß die Fläche ist und wie "bunt" du es dir vorstellst?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: enaira am 31. Juli 2016, 10:27:42
Verträgt das Lungenkraut denn das viele Laub auf den Blättern?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 31. Juli 2016, 10:36:27
Ja. In den Buchenwäldern mit natürlichen Vorkommen fegt ja auch niemand Laub. ;D

Allerdings gibt es hinsichtlich der Robustheit wohl deutlich Sortenunterschiede. Ich würde 'Trevi Fountain' und 'Redstart' empfehlen, die hier den Sommer bislang ohne Mehltau überstanden haben.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: enaira am 31. Juli 2016, 10:49:23
Na ja, es ist vielleicht schon ein Unterschied, ob das Laub so nach und nach herunterrieselt, oder ob man es vom Weg drauffegt...
Ich frage vor allem deshalb, weil hier das Laub vom Apfeldorn im Laufe des Winters ziemlich Klumpen bildet und teilweise zu schimmeln anfängt. Liegt aber vielleicht an den Äpfelchen, die auch immer dabei sind.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. Juli 2016, 10:52:24
Ich wollt grad Cyclamen hederifolium vorschlagen, aber da würdest du dann wohl Blüte und Blätter mit dem weggefegten Laub verschütten...
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 31. Juli 2016, 11:02:36
Bei mir kommt auch nasses Laub von Kirschen, Äpfeln und Birnen in dicken Packungen in den Waldgarten. da sind oft auch noch Früchte mit drin. Das hat den Pflanzen dort bislang nicht geschadet.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: enaira am 31. Juli 2016, 11:06:46
Schimmelt das denn auch?
Das Laub vom Apfeldorn kommt mir fester vor, zersetzt sich nach meinen bisherigen Erfahrungen langsamer als z.B. Apfel
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 31. Juli 2016, 12:21:23
Es kommt halt darauf an, wie groß die Fläche ist und wie "bunt" du es dir vorstellst?

Die Fläche ist im Prinzip eine Dreiecksform, etwa sechs Meter die Schenkel. (Das ginge zwar unten noch weiter, aber dort möchte ich im Moment nichts machen.)
Ein grösserer Teil ist ja schon durch Efeu und Waldmeister bewachsen, dazwischen liegen Kahlstellen wo einfach nur Laub liegt, und diese bieten sich wirklich geradezu an, etwas einzupflanzen.
Ich denke eher an höher wachsende Stauden oder auch Farne, die sich dann aus dem Pflanzenteppich erheben würden. Und es gibt strassenseits noch ein Stück Mauer, das ein bisschen eingewachsen sicher schöner aussehen würde. Es soll möglichst naturgemacht wirken. Waldgeissbart könnte gut passen. Aster divaricatus könnte ich versuchen, weil ich sie in einem grösseren Kübel habe, werde im Frühling ein Stück abstechen. Im Prinzip ist alles Weissblühende willkommen, weil es in der dunkeln Ecke am besten leuchten wird.
Buschwindröschen beginnen sich langsam vom unteren Bereich nach oben vorzuarbeiten, da könnte ich auch noch ein bisschen nachhelfen.
Ahornlaub pappt wirklich sehr zusammen, ich müsste wahrscheinlich an der Stelle etwas vorsichtiger sein damit, gerade wenn es um Schneeglöckchen und Cyclamen geht. (Am Rand platziert sind beide eine Überlegung wert.)
Ich danke für die Gedankenanstösse und geh`dann jetzt mal den kleinen Eschen an den Kragen. ;)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 13. Januar 2017, 16:53:37
Ich danke für die Gedankenanstösse und geh`dann jetzt mal den kleinen Eschen an den Kragen. ;)

Und werde das im 2017 sicher auch wieder tun. ;)
Ein bisschen was hat sich getan, obwohl man auf dem Bild kaum was sieht. Eingezogen sind Carex morrowii `Ice Dance`, Aster divaricatus (2x), Cyclamen hederifolium, Schneeglöckchen, Waldfrauenfarn (3x) und ein Wurmfarn.
Ich hätte zwischen den beiden Ahorn etwa mittig vor der Mauer sehr gern eine grosse Blattschmuckstaude, die blosse Mauer zwischen den Bäumen stört mich wirklich sehr. Wahrscheinlich ist das nicht möglich, weil die ja einen grossen Wasserbedarf haben. Ausser vielleicht ich würde mein Tafelblatt direkt mit grossem Topf ohne Boden in die Erde versenken? Würde das allenfalls klappen?
Die Erde dort ist wirklich sehr trocken. Nach mittleren Regenfällen im Herbst war es gerade mal oberflächlich ca. 3-5 cm feucht.
Ich wäre für einen weiteren Gedankenanstoss "welche etwas mauerdeckende Pflanze zwischen die Bäume" sehr dankbar.(Übrigens geht nicht mal der Efeu an diese Mauer, am Boden hat`s dort ja viel davon. Irgendwas muss dort ganz übel schwierig sein...)

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 13. Januar 2017, 17:19:54
Wie wäre es mit Wildem Wein (Parthenocissus tricuspidata "Veitchii") für die Wand
und zw. den Bäumen Waldgeißbart. :)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: KerstinF am 13. Januar 2017, 19:59:55
Aster divaricatus könnte ich mir dort auch vorstellen.
Oder du schaust dich mal bei den Geraniümern um.
Geranium x oxonianum 'Claridge Druce'  zum Beispiel.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. Januar 2017, 20:08:41
Waldgeißbart funktioniert auch bei trockeneren Bedingungen und Wurzeldruck noch sehr gut.

An der Mauer kann man es mit einer Kletterhortensie Versuchen. Vielleicht nicht unbedingt die normale Hydrangea petiolaris, weil sie doch sehr starkwüchsig ist, sondern Sorten wie 'Cordifolia' oder die panaschierten Formen.  Wenn Efeu nicht klettern will, liegt es meist entweder an der Maueroberfläche oder aber an dem Efeutyp.

Nachtrag: Cimicifuga racemosa var. cordifolia hat sich hier auch bei extrem durchwurzelten Boden bewährt.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 13. Januar 2017, 20:21:29
Wie wäre es mit Wildem Wein

Er wäre eigentlich die logische Fortsetzung von dem, was am anderen, grösseren Mauerstück "läuft". ;)
Ich hatte mir zwar schon überlegt, wieso sie den wilden Wein nicht auch dort gepflanzt haben damals, und mir dann einfach gedacht, wahrscheinlich ist er dort nicht gekommen, weil`s zu schattig ist. Aber er soll ja beides können, von sonnig zu schattig. Hatte ich bis heute nie genau nachgelesen, also danke ich dir sehr, ich werde ihn dort ausprobieren! (Und vielleicht beizeiten dann noch schauen, was mit dem Riss in der Mauer zu machen ist...)

Das Waldgeissblatt wächst auch auf dieser Seite, ein bisschen weiter unten, gleiche Lichtsituation. Es blüht dort leider nie. Und es müsste irgendeine Hilfe haben zum Ranken (und in solchen "Bauvorhaben" bin ich nicht besonders gut).

Aster divaricatus ist bereits vertreten @Ringelchen. Dein vorgeschlagenes Geranium schau`ich mir gern mal an.

@troll: Ich weiss nicht genau, was ich für zwei Waldgeissbärte habe aber bin ein bisschen glücklos mit denen bis jetzt. Vielleicht steht der eine zu sonnig und der andere ist noch zu jung. Beim Zweiten wird es der nächste Sommer zeigen, den Ersten könnte ich dort in den Schatten versetzen, dann bekäme er seinen dritten Versuchsplatz.
Der Efeu ist einfach dieser Normale, wie er halt im Wald vorkommt. Waldefeu? ::) ;) Vielleicht ist es die Maueroberfläche, die zwar nicht immer so war, aber geklettert ist er dort in 20 Jahren nicht.
Danke für die Kletterhortensienempfehlung (obwohl ich jetzt ein bisschen die Qual der Wahl habe... ;))
 
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. Januar 2017, 21:00:40
Einfache Aruncus dioicus brauchen etliche Jahre, bis sie ansehnliche Staudenbüsche bilden. Es sind in der Regel kleine Sämlinge, die es zu kaufen gibt.

Versuche es mit den Hybriden 'Horatio' oder 'Johannifest'. Die haben sich bei mir sehr rasch und gut entwickelt und werden beide deutlich höher als 1 m. Alle "Waldgeißblätter" vertragen übrigens auch recht gut einen sonnigeren Stand, gedeihen aber ebenso im Schatten.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 14. Januar 2017, 10:10:28
Ich glaube, es ist `Horatio`den ich letztes Jahr gepflanzt habe. Wenn ich mir Bilder im Netz anschaue; sie sind sehr eindrücklich, wenn sie denn mal gross sind. :D (Waldgeissbart sah ich auch schon am Waldrand, ziemlich sonnig, scheinbar kein Problem. Mein Gartencenterexemplar halbschattig stehend "schnurpfelt" im Sommer aber regelmässig zusammen. Vielleicht auch eine Frage der kleineren Sorte, die ich in dem Fall nicht weiss.)
Ich danke für die Anregungen, weisses Winterwetter ist zum Planen da. Auch wenn`s dann evtl. doch anders kommen sollte. ;)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 03. Oktober 2017, 21:47:48
Der Wilde Wein hat es sich nicht lange überlegt und klettert an der schattigen Wand (hätte ich eher nicht erwartet).
Das Thema Waldgeissbart ist noch offen aber nicht vergessen.
Und sonst? Ist ein Jahr vergangen. ;)

Da ich zuerst mal sehen wollte, wie es die Pflanzen angehen durch Herbst, Winter und Sommer in dieser Ecke pflanze ich eher mit der Salamitaktik. Es geht also laaangsam.
Das „Konzept“, wenn man so will:
Der Boden bleibt wie er ist, das Laub vom grossen Ahorn kommt nach wie vor dort hin, wie schon viele Jahre zuvor. Unterschied: Gewisse Bereiche werden vom Laub freier gehalten. Z.B. wo die Schneeglöckchen kommen werden (Rand an der Einfahrt), wo die Cyclamen h. wachsen (Eins ist mir verschieden) und ich achte darauf, auch die anderen Pflanzen nicht zuzuschütten.
Die Fläche ist nach wie vor auch mit dem natürlichen Aufwuchs ausgestattet. Pflege: Ein Mal im Jahr mit dem Freischneider durchgehen, Aufwand sehr gering. Baumsämlinge jäte ich vorzu, je nach Zeit und Wahrnehmung.
Die Fläche macht mir grossen Spass (hat durch wenig viel gewonnen), auch weil sie so pflegeleicht ist. Durch den Sommer musste ich zwei-, dreimal wässern.

Ich habe vor nun in den Mittelteil weiterzuziehen, wie und was ich oben begonnen habe: Farne, Carex m. Ice Dance, Lenzrosen mal als Grundausstattung. Die Schneeglöckchen ziehen sich schon über den ganzen Randbereich (so sie denn kommen werden).
Im unteren Teil hat sich spontan ergeben, dass ich dort Buchs gepflanzt habe (ehemalige Topflinge die einen Platz brauchten.) Ein (Topf-)Buchs wird dort noch hinzukommen. Ansonsten wird es dort bei den Farnen als Partner bleiben, wobei es noch mehr sein dürften.
So, jetzt habe ich viel geschrieben. Man kann sich aber auch nur das Foto aus dem unteren Bereich anschauen als abgekürzte Methode. Der Herbst hat bisweilen ein schönes Licht (wenn nur die Laubmassen nicht wären. ::) ;))

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 05. Januar 2018, 10:52:01
Danke, Neo, für Deinen schönen Bericht.

Das Thema Waldgarten steht für mich wieder an.

Ich möchte gerne diese Fläche bepflanzen:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=51948.0;attach=559618;image)
Die Fläche sieht ein bißchen komisch aus, weil die Wildschweine dort gezaggert haben. Doch die sind wieder ausgesperrt.

Es handelt sich um ca. 100 m² durch Castanea sativa beschattete Fläche. Der Boden ist sandig, humos, kalkarm, es gibt im Frühsommer deutliche Trockenperioden.

Ich habe bereits im Frühjahr begonnen Horste vom Wurmfarn, der hier heimisch ist und sich manchmal an ungünstigen Stellen aussät, rechts und links der Bank an den Fuß der Mauer zu pflanzen. Einige dieser Horste haben den sehr trockenen Sommer überlebt. Ich habe überzählige Brunnera dazugepflanzt und jetzt mehrere Aruncus dioicus bestellt, um sie zwischen die Farne zu setzen.

Vor der Bank, parallel zur Mauer soll ein Weg vorbeiführen, der zwei Terassen miteinander verbindet.
Ich habe bereits das ganze letzte Jahr den vorhandenen Efeu aus der Fläche gejätet. Und jetzt denke ich konkret über die Pflanzung nach.
Mir schwebt der Eindruck von Markus Pflanzungen in dem bewaldeten Bereich seines Garten vor. Nur kann ich diese Kombinationen von Pflanzen schlecht übernehmen, da Markus lehmigen Boden hat und ich, wie geschrieben, sandigen.

Bisher habe ich bestellt:
3    x    Thalictrum aquilegifolium 'Mali me Gropa' (ex Albanien 09)
5    x    Carex alba
5    x    Carex conica 'Snowline'
10    x      Deschampsia cespitosa Goldschleier
10    x      Geranium cantabrigiense Biokovo
5      x        Acanthus mollis (als Blattschmuck, ich erwarte nicht, dass er blüht)


Außerdem möchte ich noch bestellen:
Dryopteris wallichiana
Epimedium x rubrum und
Symphytum grandiflorum

Ich habe mir überlegt meine Helleborussämlige dorthin zu verpflanzen.

Ja, ich werde nocheinmal, diesen Thread von vorne bis hinten studieren aber ich möchte nicht auf Eure spontanen Ideen zu dieser Fläche verzichten.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: emma2 am 05. Januar 2018, 12:49:32
Hallo,
ist der kleine Baum auf dem Bild die Esskastanie oder etwas Anderes?
Ich habe auch sandigen Boden dort finde ich die Japanwaldgräser, Funkien, Salomonsiegel und Waldastern ziemlich trockenfest, wenn sie erst einmal eingewachsen sind. Als Gehölz gefällt mir immer buntblättriger Ilex oder gelblaubiger Liguster, der dann aber meist nicht blüht.
Gruß Emma
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 05. Januar 2018, 13:19:01
Hallo Emma,

der kleine Baum ist eine arme mährische Eberesche, die ich vor 20 Jahren dort pflanzte und die durch Trockenheit und Schatten bedrängt ein kärgliches Dasein fristet. Es steht da auch noch, weiter im Süden eine uralte Apfelquitte.

Die Eskastanien sind sehr große alte Bäume, die von Norden ihre Äste nach Süden über diesen Platz strecken.

ich zeige hier noch ein Bild dieser Situation, mit etwas größerem Abstand, damit man die Dimensionen erkennt. Es handelt sich um den Platz bei der Bank. Für den vorderen Teil habe ich etwas anderes vor.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=560015;image)

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 05. Januar 2018, 13:21:12
Für Japanwaldgräser dürfte es hier zu trocken sein, Hostas sind mir zu asiatisch. Ich habe seid mehr als 10 Jahren ein Salomonssiegel im Garten, davon sehe ich manchmal ein Hälmchen, ich glaube dem ist auch zu trocken, Waldaster habe ich schon an einigen Stellen, die will ich da nicht.

Wild wächst hier Saponaria.

Hier noch ein Bild, hier sieht man links im Vordergrund die Quitte, die hat etwas mehr Licht.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=560019;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. Januar 2018, 14:22:39
Wieder eine schöne Gartenszene!
Ist der Mauerbereich hinter der Bank neu aufgesetzt, oder warum ist da so ein nischenartiger Vor- bzw. Rücksprung?

Die große Trockenheit und der sandige Boden werden der limitierende Faktor bei deiner Pflanzenauswahl sein....
Pflanzen für trockenen und schattigen Standort und andere Threads über trockenen Schatten könnten da zielführend sein.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Hero49 am 05. Januar 2018, 14:55:29
Helleborus foetidus und H. niger sowie Cyclamen würden mit etwas zusätzlichem Kalk dort wachsen.
Wenn dort nicht gegossen werden kann bis die Pflanzen eingewurzelt sind, würde ich es mit aussäen versuchen.
Bei mir haben sich H.niger an knallsonniger Stelle  ausgesät und wachsen dort einwandfrei. Nur wenn es im Sommer einige Tage über 35° hat, liegen die Blätter flach da und ich muß gießen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 06. Januar 2018, 07:19:45
Ist der Mauerbereich hinter der Bank neu aufgesetzt, oder warum ist da so ein nischenartiger Vor- bzw. Rücksprung?
Ja, dieser Teil der Mauer stürzte ein als ein Baum gefällt wurde und so ungeschickt fiel, dass er die Mauer traf. Die Mauer habe nicht ich wieder aufgebaut, die ist mir zu hoch, sondern der "legendäre Anton". Das ist ein Vorarbeiter des Nachbarwingerts, der mir in solchen Fällen hilft. Er ist ein Bär aber inzwischen auch weit über die 60.
Zitat

Die große Trockenheit und der sandige Boden werden der limitierende Faktor bei deiner Pflanzenauswahl sein....
Pflanzen für trockenen und schattigen Standort und andere Threads über trockenen Schatten könnten da zielführend sein.
Diesen Thread habe ich selbst einmal begonnen - interessant - es scheint die Frage zu sein, bei der ich ständig um Rat frage.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 06. Januar 2018, 07:40:27
Helleborus foetidus und H. niger sowie Cyclamen würden mit etwas zusätzlichem Kalk dort wachsen.

Cyclamen würden wohl von dem vielen Laub zu sehr bedeckt.

Von Helleborus orientalis habe ich zahlreiche Sämlinge, die will ich dort pflanzen. H. foetidus wächst an ähnlicher Stelle, samt sich ein wenig aus, wächst aber nicht mit Begeisterung. H. niger hat hier noch nie überlebt auch nicht mit Kalkgaben. Aber Du bringst mich auf eine Idee: H. argutifolius hatte ich über mehrere Jahre, bis er aufgab, an aderer, allerdings sonniger Stelle. Ich glaube er mag es lieber schattig.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Krümel am 06. Januar 2018, 08:06:09
Was bei mir in knochentrockenem Schatten zuverlässig munter und immergrün gedeiht, ist Euphorbia amygdaloides var. robbiae.
Schöne unterschiedliche Grüntöne während der Blüte und eine tolle Strukturpflanze, die recht viel Laub zu schlucken vermag.
Vielleicht wär das auch etwas für dich?
(Kann aber wuchern ...)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: bristlecone am 06. Januar 2018, 08:09:42
Äußerst anspruchslos, auch im trockenen Schatten gedeihend und immergrün sind Ruscus aculeatus und Danae racemosa.
Auch Daphne laureola ist, einmal angewachsen, erstaunlich robust. Knochentrocken mag dieser Seidelbast es aber nicht.

An Farnen habe ich hier unter Eiben und somit sehr trocken seit langem Dryopteris stewartii, gedeiht problemlos, ist sehr lange grün und treibt früh aus.
Und auch Polypodium gedeiht dort.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 06. Januar 2018, 09:05:26
Was bei mir in knochentrockenem Schatten zuverlässig munter und immergrün gedeiht, ist Euphorbia amygdaloides var. robbiae.
...
(Kann aber wuchern ...)
[/quote

Danke, Krümel, daran habe ich auch schon gedacht doch fast vergessen. Diese Euphorbie habe ich schon im Garten und sie macht fleißig Ausläufer. Davon werde ich einiges abstechen und dorthin verpflanzen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 06. Januar 2018, 09:09:40
Wenn Sträucher auch gehen, Ilex aquifolium.

Sandigen Boden habe ich nicht. Aber die grosse Sterndolde zeigt sich am Fuss von einer Eibenhecke im kiesigen Boden sehr robust. Auch wenn sie mal verdorrt, sie kommt immer wieder.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 06. Januar 2018, 09:15:12
Äußerst anspruchslos, auch im trockenen Schatten gedeihend und immergrün sind Ruscus aculeatus und Danae racemosa.
Danke, bristlcone, ich möchte eigentlich keine Gehölze - denke aber noch einmal darüber nach
Zitat
Auch Daphne laureola ist, einmal angewachsen, erstaunlich robust. Knochentrocken mag dieser Seidelbast es aber nicht.
Eine Daphne hätte ich liebend gerne, doch mir fehlt der Kalk.
Zitat
... Dryopteris stewartii, gedeiht problemlos, ist sehr lange grün und treibt früh aus.
Und auch Polypodium gedeiht dort.
Dryopteris stewartii, stand noch auf meiner Liste vom letzten Waldbeet, den werde ich diesmal dort ausprobieren.
Tüpfelfarn ist hier heimisch und wächst im Garten auf allen Trockenmauern in Waldnähe wie Unkraut.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Conni am 06. Januar 2018, 09:15:30
Ich habe seid mehr als 10 Jahren ein Salomonssiegel im Garten, davon sehe ich manchmal ein Hälmchen, ich glaube dem ist auch zu trocken

Lilo, bei uns ist es auch sehr trocken, Salomonssiegel neigen hier aber zum wuchern. Ich habe letztens ein paar Quadratmeter gerodet und eigentlich müßte noch viel mehr raus. Wenn Du welche haben magst (sie sind wirklich nicht verwöhnt, was Wasser angeht), schick ich Dir gern ein Päckchen Rhizome.  :)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 06. Januar 2018, 09:20:57
Wenn Sträucher auch gehen, Ilex aquifolium.
Hallo Neo, naja, wie zuvor geschrieben möchte ich hier keine Gehölze
[/quote]
Sandigen Boden habe ich nicht. Aber die grosse Sterndolde zeigt sich am Fuss von einer Eibenhecke im kiesigen Boden sehr robust. Auch wenn sie mal verdorrt, sie kommt immer wieder.
[/quote]
Astrantia traue ich den Standort eigentlich nicht zu, da muss ich noch recherchieren
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 06. Januar 2018, 09:23:06
Ich habe seid mehr als 10 Jahren ein Salomonssiegel im Garten, davon sehe ich manchmal ein Hälmchen, ich glaube dem ist auch zu trocken

Lilo, bei uns ist es auch sehr trocken, Salomonssiegel neigen hier aber zum wuchern. Ich habe letztens ein paar Quadratmeter gerodet und eigentlich müßte noch viel mehr raus. Wenn Du welche haben magst (sie sind wirklich nicht verwöhnt, was Wasser angeht), schick ich Dir gern ein Päckchen Rhizome.  :)

Oh, Conni, danke für das tolle Angebot, das nehme ich gerne an.  :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: bristlecone am 06. Januar 2018, 09:25:26
Melittis melissophyllum gedeiht hier im Trockenen unter Eibe gut, steht allerdings eher halbschattig.

Wenn Polypodium so gut wächst, schau doch mal nach Sorten wie 'Richard Kayse' oder 'Omnilacerum Superbum'.

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Conni am 06. Januar 2018, 09:29:40
Dann schick mir bitte per PM eine Adresse, an die sie gehen sollen.  :)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 06. Januar 2018, 09:36:12
Melittis habe ich schon an anderer Stelle, da schaue ich mal nach Sämlingen

Die beiden Polypodium-Sorten hast Du mir das letzte Mal schon nahe gelegt, ich habe sie noch auf meiner Liste und will sie im nächsten Jahr auf eine weitere Terasse.

Inzwischen habe ich noch weitere Pflanzen bestellt:

Meconopsis cambria  5x
Polystichum tsus-simense und 5x

Außerdem habe ich

Pulmonaria angustifolia   Blaues Meer'
Seseleria autumnalis   
Symphytum grandiflorum   

auf meiner Liste


Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: wallu am 06. Januar 2018, 09:46:18
Diese Fläche ist wohl nicht nur trocken durch Baumkronen, sondern auch durch Wurzeldruck; da wird ohne Gießen nicht viel wachsen  :-\.

Ich habe auch solche Flächen im Garten. H. foetidus halten das aus und Luzula sylvatica. Und blauer Steinsame. Alles andere kämpft bei mir, selbst Frühlingsgeophyten tun sich da schwer.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 06. Januar 2018, 09:56:17
Astrantia traue ich den Standort eigentlich nicht zu, da muss ich noch recherchieren

Es war mal ein guter Artikel in einer GP-Ausgabe, wenn du die hast. U.a. wurde von der Anpassungsfähigkeit der Sterndolden gesprochen, die bin ich ein bisschen am Testen.
Ich denke, im Schatten hätte sie bei dir eine Chance. Aber wahrscheinlich gibt es bessere Pflanzen für deinen Standort und Boden. ;)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: enaira am 06. Januar 2018, 10:58:10
Lilo, hast du schon mal den farnblättrigen Lerchensporn ausprobiert?

Lamium orvala könnte vielleicht auch funktionieren.

Clematis x jouiniana 'Praecox' verträgt laut Gaissmayer erstaunlich viel Trockenheit...
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: bristlecone am 06. Januar 2018, 11:30:40
Lathyrus vernus und Smilacina fielen mir noch ein.
Und Iris foetidissima.
Von den Farnen Dryopteris cristata 'The King'.

Und noch drei "Gehölze", eigentlich immergrüne Stauden: Ruscus hypoglossum und R. hypophyllum und deren Hybride.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Hero49 am 06. Januar 2018, 11:37:26
Bei mir ausgerissen wegen Wucherns in Kombination mit Giersch: Carex Ice Dance. Stand halb unter einer großen Eibe und unter einem Viburnum.
Im Sommer nicht zu sehen, nach dem Laubfall des Viburnums erst sichtbar und trotz widrigster Umstände sich stetig verbreiternd.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 06. Januar 2018, 19:43:09
Diese Fläche ist wohl nicht nur trocken durch Baumkronen, sondern auch durch Wurzeldruck; da wird ohne Gießen nicht viel wachsen  :-\.
Hallo Wallu,
ich vermute diese Fläche ist trocken wegen wenig Regen und Sand. :)
Zitat
Ich habe auch solche Flächen im Garten. H. foetidus halten das aus und Luzula sylvatica. Und blauer Steinsame. Alles andere kämpft bei mir, selbst Frühlingsgeophyten tun sich da schwer.
Luzula sylvatica ist ein sehr schönes Gras, ich habe es schon an verschiedenen Stellen, Lithospermum fühlt sich hier auch sauwohl aber der soll nicht dahin und Helleborus foetidus will nicht so recht bei mir
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 06. Januar 2018, 19:52:07
Lilo, hast du schon mal den farnblättrigen Lerchensporn ausprobiert?
Ja, der hat mir so gut gefallen, ich habe ihn gepflanzt, hatte ihn unter Aufsicht und auch gegossen, er ist mir trotzdem hinweggedorrt.
Zitat
Lamium orvala könnte vielleicht auch funktionieren.
Lamium orvala geht ganz gut, es hat ein bißchen zu kämpfen. Ich habe es in einem anderen Beet mit Salvia glutinosa, Luzula silvatica 'Solar Flair', Corydalis lueta und anderem.

Zitat
Clematis x jouiniana 'Praecox' verträgt laut Gaissmayer erstaunlich viel Trockenheit...

Das ist eine der ersten Pflanzen, die ich mir vor mehr als 20 Jahren gekauft habe. Sie fühlt sich sehr wohl, gedeiht gut und ich bin von ihr begeistert. Ich empfehle sie auch sehr gerne und habe bereits an sie oder eine ihrer Sorten gedacht.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 06. Januar 2018, 20:07:47
Lathyrus vernus und Smilacina fielen mir noch ein.
Lathyrus vernus hatte ich auch auf der Liste und noch einmal danach gegoogelt.
Laut Wikipedia:
Zitat
Sie kommt besonders auf frischen, nährstoffreichen, eher kalkhaltigen lockeren Ton- und Lehmböden vor. Sie ist ein Mullboden- und Kalkzeiger.
Darum habe ich mich dagegen entschieden

Zitat
Und Iris foetidissima.
Stimmt sie ist bestens geeignet. Heute habe ich gesehen, dass sie sich oben in meinem Wald ausgesamt hat.
 
Zitat
Von den Farnen Dryopteris cristata 'The King'.
Den habe ich 3 mal in dem Beet mit Salvia glutinosa usw. kommt gut, ich glaube Du hast ihn mir empfohlen.

 
Zitat
Und noch drei "Gehölze", eigentlich immergrüne Stauden: Ruscus hypoglossum und R. hypophyllum und deren Hybride.
Ja, der Mäusedorn, ich wollte schon rummaulen, der stachelt so - da habe ich doch lieber erstmal nachgegoogelt. Nein, diese Arten stacheln ja garnicht. Aber wo gibt es die zu kaufen?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Januar 2018, 20:32:33
Lathyrus vernus schafft es bei mir, eingewachsen, auf lehmigem Boden unter größeren Eiben ohne Giessen ganz gut.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 06. Januar 2018, 20:46:29
Ja, eben lehmiger Boden - bei mir ist Sand.
Lehmiger Boden ist meist kalkhaltig mein Boden ist ausgesprochen kalkarm.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: SouthernBelle am 06. Januar 2018, 20:53:14
Auf einer dusteren Gehoelzinsel aus alten Pinus nigra, Viburnum lanata, Rhus typhina und einer namenlosen, riesigen Zierkirsche schlaegt sich wacker Epimedium Frohnleiten und ein nameloses Carex, beide wintergruen und laubschluckend. Mein Boden ist schwerer Lehm, ziemlich pH-neutral, aber dort praktisch immer so trocken, dass es sich wie Beton anfuehlt.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: bristlecone am 06. Januar 2018, 20:54:17
Ich denke, dass Lathyrus auf Kalkboden gedeiht, aber nicht zwingend auf Kalk angewiesen ist.

Ruscus hypoglossum und R. hypophyllum gibt es ab und an mal hier und da, ist nicht ganz einfach.
Ezavin hat sie oft: http://pepiniereezavin.com/
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: RosaRot am 06. Januar 2018, 22:56:16
Liriope müsste dort doch eigentlich wachsen. Wenn sie einmal eingewachsen ist, hält sie viel Trockenheit aus.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Quendula am 06. Januar 2018, 23:26:21
Lathyrus vernus steht bei mir auf Sand unter Kiefern. Kalk habe ich ganz sicher keinen im Boden. Die Platterbse ist da nicht übermäßig wüchsig, scheint sich aber auch nicht unwohl zu fühlen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: lerchenzorn am 07. Januar 2018, 00:18:36
Wie schon geschrieben: Lathyrus vernus kannst Du wenigstens probieren. Ohne stärkere Konkurrenz dürfte sie an der Stelle zurechtkommen.

Ungewöhnlich, aber vielleicht einen Versuch wert sind Winterastern/Chrysanthemen. Unter unserer großen Süßkirsche, wo es im Sommer sehr trocken wird, habe ich vieles probiert. Außer Symphytum grandiflorum und dessen Hybriden wurde fast nichts. Da ich immer Platz für Chrysanthemen brauche, habe ich sie auch dort getestet und sie wachsen erstaunlich gut. Wie es ganz ohne sommerliche Bewässerung wäre, kann ich allerdings nicht sagen.

Wenn es überwiegend darum geht, die Fläche zu schließen, dauerhaft zu begrünen, wären heimische Horst-Seggen der trockensten und nur mäßig belichteten Standorte geeignet: Carex pilulifera, C. ericetorum, C. humilis. Borstgras könnte an den etwas lichteren Rändern zurecht kommen.

Zwergige Ginster? (Genista pilosa z. B.)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: emma2 am 07. Januar 2018, 00:22:07
Bei mir ist der trockenste Bereich vor Fichten, Kiefern, Birken, der Boden ist reiner Sand, ehemaliger Spielplatz. In dem sauren Sand wächst dort am besten die einheimische Heide, dazwischen einige schütteren Preisel- und Heidelbeeren. Es ist aber nur Halbschatten. Am besten wächst dort bei mir auch Luzula sylvatica und Carex morrowii (friert manchmal zurück). Zur Zeit teste ich noch Lamium galeobdolon, Pachysandra und Vinca minor. Ich wollte auch noch Lamium orvala dort testen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 07. Januar 2018, 07:34:00
Bei mir ausgerissen wegen Wucherns in Kombination mit Giersch: Carex Ice Dance.

Eine weißbute Segge Carex conica 'Snowline' ist schon bestellt
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 07. Januar 2018, 07:37:17
Ich denke, dass Lathyrus auf Kalkboden gedeiht, aber nicht zwingend auf Kalk angewiesen ist.
gut - bin überedet  :)
Zitat
Ruscus hypoglossum und R. hypophyllum gibt es ab und an mal hier und da, ist nicht ganz einfach.
Ezavin hat sie oft: http://pepiniereezavin.com/
sieh an richtige Schätzchen - da muss ich also auf Jagd gehen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 07. Januar 2018, 07:45:27
Liriope müsste dort doch eigentlich wachsen. Wenn sie einmal eingewachsen ist, hält sie viel Trockenheit aus.

Du hast recht, an Liriope dachte ich auch schon. Bei mir wächst Liriope murcari bereits an ähnlichem Standort und hält sich sehr gut.
Es wäre dann schön eine besondere Sorte oder andere Art im Garten zu haben. Wie verhält sich L. graminifolia? Da gefällt mir die weiße Blüte. L. Muscari 'Monroe White', auch mit weißer Blüte, wäre mir zu teuer.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 07. Januar 2018, 07:52:59
Lathyrus vernus steht bei mir auf Sand unter Kiefern. Kalk habe ich ganz sicher keinen im Boden. Die Platterbse ist da nicht übermäßig wüchsig, scheint sich aber auch nicht unwohl zu fühlen.
Wie geschrieben ich bin bereits überredet, allerdings wähle ich nicht die Art sondern eine weiße Sorte.

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: RosaRot am 07. Januar 2018, 08:07:56
Liriope graminifolia habe ich nicht, aber verschiedene andere und bin mit allen zufrieden. Es kommen ganz sicher weitere hinzu. Im Schatten stehen bei mir auch verschiedene Epimedien. Davon halten viele sehr viel aus und lassen sich durch Trockenheit nicht beeindrucken.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 07. Januar 2018, 08:18:24
Ungewöhnlich, aber vielleicht einen Versuch wert sind Winterastern/Chrysanthemen
Chrysanthemen sind sehr schön und sie vertragen wirklich einiges aber für ein Wald-Schattenbeet erscheinen sie mir ungeeignet.

Zitat
Wenn es überwiegend darum geht, die Fläche zu schließen, dauerhaft zu begrünen, wären heimische Horst-Seggen der trockensten und nur mäßig belichteten Standorte geeignet: Carex pilulifera, C. ericetorum, C. humilis.
Ich möchte schon mehr als nur begrünen. Es steht dort eine Bank. Es soll eine harmonische, an die Waldlage angepasste Bepflanzung werden.
C. pilufera ist hier heimisch und bildet große Teile meiner Grasflächen. C. ericetorum kenne ich nicht und habe auch keine Bezugsquelle gefunden. C. humilis gefällt mir sehr gut.

Zitat
Zwergige Ginster? (Genista pilosa z. B.)

Besenginster (Cytisus scoparius) ist hier heimisch und ein Unkraut. Mit Genista-Arten und -Sorten habe ich bisher sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Sie sind kaum gepflanzt, nach dem Einwurzeln rückwärts gewachsen. Außerdem ist für mich Ginster eine Pflanze, die ich mit Sonne verbinde.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 07. Januar 2018, 08:26:07
Hallo @Rosarot,

von Epimedien bin ich nach anfäglichen Schwierigkeiten inzwischen begeistert. Ich habe inzwischen auch einige Arten im Garten. Für diesen Standort habe ich Epimedium x rubrum geplant, das habe ich an keiner anderen Stelle.

an alle anderen,

vielen Dank für Eure Beiträge. Es ist immer wieder sehr lehrreich, sich mit Euch im Forum über Themen, die einen beschäftigen auszutauschen. Ich glaube gedanklich ist die Fläche inzwischen gefüllt. Ich stelle demnächst eine Liste ins Netz.
Und dann muss ich die Fläche noch vorbereiten. Die ersten Arbeiten, Beete begrenzen, Wege ziehen sind schon im Gange. Dann will ich Laubkompost dort ausbringen.

Ich halte Euch auf dem Laufenden

Lilo
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: MarkusG am 07. Januar 2018, 08:40:39
Hallo Lilo,

ich habe die Diskussion sehr interessiert verfolgt, getraute mich aber nicht so recht, Vorschläge zu machen, da wir so einen gewaltig unterschiedlichen Boden haben (Lehm vs. Sand). Die Vorschläge, die Dir gemacht wurden, erschienen aber meistens sehr passend. Von der letztgenannten Epimedium Rubrum bin ich beispielsweise in diesem Winter auch komplett begeistert durch ihre Rotfärbung. Sehr spannend, wie es bei Dir weitergeht!

Markus
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: lerchenzorn am 07. Januar 2018, 08:49:18
Du hast genug beisammen. Es wäre schön, wenn Du hier in ein, zwei Jahren berichtest, wie es geworden ist.

Eine edlere und nicht ausläufernde Alternative zum Purpur-Steinsamen wäre Lithodora diffusa (der seit ein paar Jahren Glandora diffusa heißt  :P ).
In der Literatur wird er für sonnige Standorte empfohlen. Wild wächst er auch im Unterholz von Buchen- und Kastanienwäldern.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Henki am 07. Januar 2018, 10:26:50
Eine weißbute Segge Carex conica 'Snowline' ist schon bestellt

Die ist mit 'Icedance' nicht ansatzweise zu vergleichen. 'Snowline' ist ein kleines, zartes und eher langsam wachsendes Gras, das ich im Schattenbeet mit konkurrenzschwachen Stauden kombiniert habe.

Wenn dir übrigens grassartiges Laub ohne prägnante Blütenwirkung reicht, käme auch Liriope spicata in Frage. Die wächst bei mir auch zu Füßen des Mammutbaums noch sehr gut.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 07. Januar 2018, 10:55:32
Ich lese hier seit einigen Tagen intensiv mit, kann jedoch nicht so sehr viel beitragen, weil ich hier doch wohl sehr andere Standortvoraussetzungen habe.

Aus eigener Erfahrung mit meinem Waldgartenbereich kann ich jedoch einfach nur empfehlen, Pflanzen einfach auszuprobieren. Nicht alles hat hier funktioniert, obwohl ich versucht habe, mich bei der Anlage schon gründlich über Standortanforderungen der Wunschpflanzen und sogar über die Vergesellschaftung am Naturstandort zu informieren.

Sogar Pflanzenkombinationen, die ich in Wäldern der näheren Umgebung gefunden habe, haben sich hier nicht immer als dauerhaft erwiesen. So sind beispielsweise rasenähnliche Pflanzungen mit der Pillensege nach dem zweiten Standjahr total ausgefallen, obwohl sie hier zusammen mit Molinia caerulea, Dryopteris dilatata und Frauenfarn die typische Krautschicht in vielen Waldsituationen bildet.

Andererseits konnte ich feststellen, dass Zeigerpflanzen für Waldstandorte mit nähstoff- und basenreicheren Böden wie Pulmonaria oder Waldmeister, die in der näheren Umgebung eigentlich nicht zu finden sind, bei mir im Garten offenbar gute Voraussetzungen vorfinden und sich auch an Stellen mit extremen Wurzeldruck verbreiten.

Ähnliches konnte ich aber auch bei nicht einheimischen Waldpflanzen feststellen. Während Astilben oder Dicentra, die in vielen Gärten nur mit viel Aufwand zu etablieren und zu halten sind, bei mir porblemlos gedeihen, habe ich es inzwischen aufgegeben, es mit Arisaema, Trillium oder anderen Gärtenschätzen aus ostasiatischen und nordamerikanischen Wäldern zu versuchen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: lonicera 66 am 07. Januar 2018, 11:03:39
Ich hatte in der Lüneburger Heide auf saurem Sandboden mit Wald gegärtnert.

Hostas wucherten förmlich unter meinen Douglasien in der Mulchschicht aus Nadeln. Auch der Wurzeldruck schien kein Problem zu sein.

Weiter hatte ich dort Maiglöckchen, Märzenbecher, Krokus, Storchschnabel "Saturn" und gwöhnlichen Storchschnabel.
Primeln und Pulmonaria, sowie einige Gräserarten, die ich mir vom Naturstandort geholt habe.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 08. Januar 2018, 10:10:33
Eine weißbute Segge Carex conica 'Snowline' ist schon bestellt

Die ist mit 'Icedance' nicht ansatzweise zu vergleichen. 'Snowline' ist ein kleines, zartes und eher langsam wachsendes Gras, das ich im Schattenbeet mit konkurrenzschwachen Stauden kombiniert habe.

Danke, Hausgeist, für den Hinweis.
Ich habe mich gegen 'Icedance' entschieden weil sie mir zu plakativ ist
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 08. Januar 2018, 10:13:28
...
Aus eigener Erfahrung mit meinem Waldgartenbereich kann ich jedoch einfach nur empfehlen, Pflanzen einfach auszuprobieren. ...

das werde ich. Nur versuche ich die Chancen ein wenig abzuwägen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 08. Januar 2018, 10:22:44
Hier ist meine Pflanzliste:
Zahl   Name botanisch   Sorte
5   Acanthus Mollis   
5   Aruncus dioicus   
5   Carex alba    
5   Carex conica     'Snowline'
10   Deschampsia cespitosa    Goldschleier
5   Ephimedium x rubrum   
10   Geranium cantabrigiense    Biokovo
5   Liriope graminifolia   
5   Meconopsis cambria   
   Polygonatum
5   Polystichum tsus-simense   
5   Seseleria autumnalis   
5   Symphytum grandiflorum   
3   Thalictrum aquilegifolium    'Mali me Gropa
   Euphorbia amygdaloides    var. robbiae.
3   Helleborus argutifolius
   Helleborus orientalis   
1   Lathyrus vernus    'Alboroseus'
5   Pulmonaria angustifolia   Blaues Meer'

   

edit: Helleborus angustifolius in H. argutifolis geändert.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 08. Januar 2018, 10:23:37
Und hier ist der Plan:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=560289;image)

Ich habe den Schatten angedeutet, den die Eßkastanien werfen.

Es sind nicht alle Pflanzen eingezeichnet.

Salomonssiegel und Scheimohn werden eingstreut.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 08. Januar 2018, 10:28:04
Ja - und hier noch ein aktuelles Bild mit Blick nach Südosten

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=560291;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Krümel am 08. Januar 2018, 10:39:46
Das wird richtig, richtig schön. Ich freu mich jetzt schon sehr auf deine Bilder!  :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: moreno am 08. Januar 2018, 10:50:03
Yes!It will surely be a hit Lilo  ;)

this is now the southern edge of my chestnut wood
(http://666kb.com/i/dpxpfobttfsurpdmd.jpg)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 03. Februar 2018, 22:40:59
Wie schön Moreno,

dem Arum scheint's bei den Kastanien zu gefallen.

Hier auch

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 03. Februar 2018, 22:44:57
Nachdem ich viel Zeit damit verbracht habe den Wildschweinen den Zugang zu meinem Garten zu verbauen und die Schäden welche sie verursacht haben auszugleichen, bin ich mit der Anlage des neuen Gartenstücks ein wenig weiter gekommen.

Die Wege wurden mit Hölzern abgegrenzt und werden später mit Rindenmulch belegt.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=562951;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 03. Februar 2018, 22:48:40
Die Bank bekam ich einst geschenkt, ebenso wie die steinerne Lilie.
Sie gibt diesem Ort seinen Namen "Zur Lilie".
Ein ehemaliges Forenmitglied hat sie aus dem Stein gehauen und mir geschenkt, vielen Lieben Dank an Froschlöffel.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=562953;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 03. Februar 2018, 22:50:35
Hier der Blick aus der anderen Richtung hin zum Gartenhaus.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=562955;image)

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 03. Februar 2018, 22:53:45
Und das ist der Weg, um zur unteren Etage mit der Rosenpergola zu gelangen.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=562959;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. Februar 2018, 23:32:12
Sieht schon ohne Bepflanzung klasse aus - die "eingerückte" Mauer, dann noch der von Hand behauene Lilienstein dazu, sind wunderbare Elemente für diesen Gartenraum
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cydora am 04. Februar 2018, 22:03:53
Das finde ich auch :D
Es ist wieder eine sehr einfühlsame Gestaltung für diesen Bereich und auch ich freue mich schon auf zukünftige Bilder.
Und kriege gleich Lust, mal wieder hinzufahren 8) :)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 05. Februar 2018, 08:14:35
Danke Gartenplaner und Cydora für die Anerkennung.

Gestern habe ich Laubkompost auf der Fläche ausgebracht. Ich bin sehr gespannt darauf wie das Ganze bepflanzt aussieht.
Ich müsste mir noch eine Wassersammelstelle in der Nähe anlegen, damit ich ohne großartige Schlepperei bewässern kann.

und selbstverständlich seid ihr jederzeit willkommen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: MarkusG am 05. Februar 2018, 08:38:08
Hallo Lilo,

das sieht wirklich klasse aus. Wunderbare Wegbegrenzungen. Bin schon neugierig, wie es weiter geht.

Markus
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Wühlmaus am 05. Februar 2018, 09:12:13
Oh! Lilo, da warst du aber wieder fleißig :o
Und ja, das sieht jetzt schon richtig toll aus :D

Sind die Hölzer wieder selbst geerntete Robinien und Kastanien?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 12. Februar 2018, 07:52:35
Hallo Markus, hallo Wühlmaus,

ja die Wegbegrenzungen habe ich aus meinem Wald. Da steht genug abgestrorbenes luftgetrocknetes Holz herum. Das hält jahrelangen Bodenkontakt aus.

Nachdem ich Kompost auf den Flächen ausgebracht habe konnte ich es mir nicht verkneifen, das bereits gelieferte Polystichum tsus-simense auszupflanzen. Das steht in der Erde bestimmt besser als in den Töpfen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 12. Februar 2018, 07:57:20
Übrigens so sieht mein Wald aus:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=563786;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 12. Februar 2018, 07:59:11
Blick nach oben

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=563788;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 12. Februar 2018, 08:00:38
Blick nach unten

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=563790;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Quendula am 12. Februar 2018, 12:46:21
Sehr urig, Lilo  :D. Das würde ich mir zu gerne mal in natura anschauen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 12. Februar 2018, 15:18:26
Ja, bitte gerne.



Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. Februar 2018, 15:46:39
War das mal ein Niederwald, also wurden die Maronenbäume regelmäßig auf den Stock gesetzt, um Pfähle für den Weinbau zu gewinnen?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: reinesHobby am 12. Februar 2018, 17:13:33
Auch ich verfolge Lilos Garten immer wieder sehr gerne und finde, es ist eines der atmosphärischsten Projekte hier. Toller Blick aus der Hanglage und Natursteine in alten Mauern schaffen ein besonderes Ambiente. Besonders klasse finde ich auch den Rosengang aus den Robinien/Kastanien. Freue mich immer über Updates.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 13. Februar 2018, 08:15:03
War das mal ein Niederwald, also wurden die Maronenbäume regelmäßig auf den Stock gesetzt, um Pfähle für den Weinbau zu gewinnen?

vor 150 Jahren gab es an diesem Teil des Hanges noch Weinbau. Das Steinhäuschen auf meinem Grundstück stammt aus der Zeit des Biedermeiers und stand völlig frei im Wingert als Schutzhütte.

Einen Teil der Maronenbäume hat mein Großvater gepflanzt, er hat das Grundstück 1920 gekauft. Der Rest sind Sämlinge.

Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich dieses Gelände bewirtschaften und gestalten darf. Und freue mich, wenn andere Menschen auch daran Gefallen finden.  :)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: RosaRot am 13. Februar 2018, 08:32:14
Dein Garten ist sehr inspirierend, Lilo! ich freue mich immer sehr über neue Fotos und Berichte.
Und bin sehr gespannt, wie sich der Waldgartenteil weiter entwickelt!  :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 13. Februar 2018, 09:35:01
Ich kann mich dem nur anschließen. Lilo, dein Garten begeistert mich immer wieder von neuem. Ich finde, "alte" Gärten mit Geschichte haben etwas, das ein neu angelegter Garten - und wäre die Anlage auch noch so aufwändig - niemals haben kann! Das berührt meine Seele!
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: MarkusG am 13. Februar 2018, 18:26:12
Ja! Da ist eigentlich alles gesagt: Lilos Garten hat eine ganz eigene Atmosphäre und unterscheidet sich sehr von viele Gärten. Und dass Du dann immer wieder neue Idee hast, ist noch dazu spannend!

Markus
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Cryptomeria am 13. Februar 2018, 18:35:50
Lilo, falls es dir gefällt. Du könntest leicht noch etwas Farbe in deinen Garten für den Winteraspekt bringen durch buntrindige Cornus-Arten. Ich meine das letzte Foto: Toller Blick, toller Garten.
Vg Wolfgang
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: MarkusG am 13. Februar 2018, 18:41:07
Lilo, falls es dir gefällt. Du könntest leicht noch etwas Farbe in deinen Garten für den Winteraspekt bringen durch buntrindige Cornus-Arten. Ich meine das letzte Foto: Toller Blick, toller Garten.
Vg Wolfgang

Hallo Wolfgang,

bin mal gespannt, was Lilo antworten wird. Ich kann mir vorstellen, dass es den Cornus bei ihr im Sommer definitiv zu trocken ist.

Markus
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Cryptomeria am 13. Februar 2018, 18:47:13
Ach so. Daran habe ich natürlich nicht gedacht. Ehemaliger Weinberg, Sonnenlage. Das ist denkbar.
Man muss auch bunt im Winter mögen.
VG Wolfgang
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: MarkusG am 13. Februar 2018, 19:02:26
vor allem: reiner Sandboden am Hang im Regenschatten!
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 14. Februar 2018, 08:00:42
Hallo Wolfgang,

bunt würde ich schon auch im Winter mögen.

Danke für die Anregung, doch Markus hat richtigen Ausschlusskriterien genannt.

vlg Lilo
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Ingeborg am 14. Februar 2018, 09:20:28
Wau. Das sieht ja schon richtig gut aus. Jetzt müssen die Staudenpakete nur noch kommen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 14. Februar 2018, 16:18:37
und auch noch ein Biedermeier-Wingerthäuschen  :o

Was hast du denn sonst noch zu bieten, was wir noch nicht wissen. Ich staune nur noch. Wirklich traumhaft, dein Projekt.

Hast du schon ein Buch geschrieben, Bildband? Oder erst mal einen Gartenpraxis-Artikel? Sowas drängt sich doch geradezu auf  8) ;)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Wühlmaus am 14. Februar 2018, 16:29:02
Ja, Lilo´s Garten, ihre Ideen und die Umsetzung sind fantastisch! Und ihre Energie einfach nur bewundernswert.
Und mir nötigt es einen unglaublichen Respekt ab, wenn man bedenkt, welch steiles Gelände das ist. Kommt man dorthin, steht man wirklich erst mal ganz klein vor den steilen Treppen und dann wird einem bewusst, was es heißt, wirklich alles händisch auf die einzelnen Terrassen zu tragen. Und auch dieses ausgefeilte Wassermanagement, das Lilo dort im Laufe der Jahre aufgebaut hat. Und welch ein Akt es ist, wenn das Wasser nicht reicht und mit Hilfe von ganz tollen Freunden ein Notfalleinsatz gefahren werden muss!

Lilo, als ich die Waldbilder sah, blühten dort vor meinem geistigen Auge viiiiele Cyclamen und Helleboren 8) Aber ich weiß ja ob der Wassersituation...
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 14. Februar 2018, 16:38:52
Ja, ganz klasse!  :D

Der Wald erinnert mich an die Wälder südlich der Alpen. Ob am Lago Maggiore oder auch in der Toskana. Nahezu alles, was dort wild wächst, sollte auch bei Lilo gehen. Cyclamen und Helleborus gehören dazu. Die können im Süden im Sommer auch sehr trocken.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 14. Februar 2018, 18:57:01
Ihr Lieben macht mich ganz verlegen mit Eurem Lob.

Und ihr habt recht, es wäre traumhaft im Wald Helleboren und Cyclamen blühen zu sehen.
Überhaupt würde ich gerne im Wald mehr machen, aber meine Zeit und Kräfte sind begrenzt.
Vielleicht wird das was, wenn ich in Rente gehe.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Quendula am 14. Februar 2018, 19:21:56
Subbotnik?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Paw paw am 14. Februar 2018, 22:20:19
Und ihr habt recht, es wäre traumhaft im Wald Helleboren und Cyclamen blühen zu sehen.
Überhaupt würde ich gerne im Wald mehr machen, aber meine Zeit und Kräfte sind begrenzt.
Vielleicht wird das was, wenn ich in Rente gehe.
Nur so ein Gedanke, aber Helleborus sät sich ja gerne selbst aus. Vielleicht mit Hilfe einer oder mehrerer großzügigen Samenspenden zur Reifezeit im Wald bei einem Rundgang verstreuen, könnte ein Beginn sein.
Dieses Jahr noch nicht, aber bestimmt im nächsten, habe ich genügend produzierende Pflanzen, wenn Du magst. Ich wette, dass Du nicht aufs nächste Jahr warten müsstest, sondern viele Purler für Dich die nächsten Samen ernten würden.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. Februar 2018, 22:57:55
Cyclamen hederifolium sät sich auch gut aus  ;)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: lord waldemoor am 14. Februar 2018, 23:15:29
es ist eine pracht, so natürlich schön, da passt einfach alles
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 15. Februar 2018, 08:07:18
Nur so ein Gedanke, aber Helleborus sät sich ja gerne selbst aus. Vielleicht mit Hilfe einer oder mehrerer großzügigen Samenspenden zur Reifezeit im Wald bei einem Rundgang verstreuen, könnte ein Beginn sein.

Ja, das wäre eine Möglichkeit. Ich habe ja selbst einige Helleboren, die auch reichlich Sämlinge produzieren. Ein Umpflanzen der Sämlinge hat nicht funktioniert. Aber Samen einsammeln und den Wegen entlang ausstreuen ist ja kein großer Act. Ebenso könnte das mit Samen von Cyclamen funktionieren.
Ein guter Anstoß - danke.

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. Februar 2018, 12:51:18
Ich hatte vorletztes Jahr Samen silberlaubiger Hedis unter das sehr trockene, sonnige Dickicht zum Nachbarn rechts geworfen, weil die so viele Samen produziert hatten und ich auf der Baumscheibe des Feldahorns nicht nur silberne haben wollte - letzten Herbst, als ich noch Anemone blanda dort pflanzte, hab ich immerhin eine handvoll kleine silberne Sämlingsblättchen gefunden.
Die Ausbeute ist bei weitem nicht so groß, wie unter kontrollierten Bedingungen gesät, aber es kommt was.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 05. März 2018, 21:20:02
Das Polystichum hat leider etwaas unter dem Frost gelitten ist aber noch munter.

Hier ein Bild vom Beet von Oben. Jetzt sogar mir Deko.
Ich habe einen toten Baumstamm ausgegraben und mal dort rein gelegt.

Heute im Laufe des Tages habe ich auch den letzten Rest Gras gejätet.
Jetzt ist alles vorbereitet für die Pflanzung.

Nun kann ich morgen mit gutem Gefühl in die Arbeitswoche starten.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=565731;image)

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: RosaRot am 05. März 2018, 21:24:07
Da hast Du ja richtig schön etwas geschafft und kannst Dich auf das Pflanzen freuen! :)

Was war das links noch mal für ein Baum? Apfel?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 05. März 2018, 21:26:52
Das ist eine Quitte, veredelt auf Crataegus, die ist älter als ich.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cydora am 06. März 2018, 12:06:58
Da hast Du ja richtig schön etwas geschafft und kannst Dich auf das Pflanzen freuen! :)
Das kann man wohl sagen! Das wird bestimmt traumhaft schön. Der Quittenbaum ist herrlich verknorzt :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 06. März 2018, 12:32:26
Das sieht jetzt schon toll aus, Lilo! Bin total gespannt auf das Ergebnis nach Pflanzung!
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Mediterraneus am 06. März 2018, 12:39:44
Gefällt mir (vor allem die Quitte  :D )

Hier ist der Boden leider noch hart, kannix machen  >:(
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Azubi am 13. März 2018, 08:12:43
Hat schon mal jemand versucht, Laubmoos aus dem Wald im eigenen Garten anzusiedeln? Wie? Und welchem Erfolg?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 13. März 2018, 09:25:57
Hallo Azubi,
ja, hab ich versucht, indem ich einfach die Polster angefeuchtet, fest angedrückt und angegossen habe. Erfolg leider spärlich, wobei auch unsere Amseln mit "schuld" sind, die mit den Polstern spielen und sie wegrupfen...
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. März 2018, 09:52:10
Ich habe es auch mehrfach versucht und auch mit wenig Erfolg. Mein Waldgärtlein ist aus einem ehemaligen Gemüsestück entstanden, dass durch uralte Obstbäume und hohe Großsträucher tatsächlich mit Kronenschluss beschattet ist. und in dem durch jahrelangen zusätzlichen Laubeintrag inzwischen auch so etwas wie ein "Waldboden" entstanden sein müsste.

Moospolster aus dem Wald, auch ganz vorsichtig mit dem darunter anstehenden Boden in den Garten implantiert, verschwinden hier nach wenigen Jahren doch wieder.

Was funktioniert ist die Selbstansiedlung von Moosen auf größeren Feldsteinen und Totholzstücken. Dabei werde ich es wohl belassen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: InnoTino am 13. März 2018, 10:04:16
Hallo,
im Rahmen eines Lehrprojekts möchten wir mehr über die Abfallwirtschaft und deren Prozesse erfahren. Dafür haben wir eine Online-Befragung generiert und würden um eine zeitnahe Teilnahme bitten. Die Befragung wird etwa 5-15 Minuten (je nach Antworten) in Anspruch nehmen. Die Daten werden selbstverständlich vertraulich und anonym behandelt. Wir freuen uns über zahlreiche Teilnahmen!
Vielen Dank ! (:
Link entfernt!1XYZ
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Azubi am 13. März 2018, 10:33:33
Das hatte ich erwartet, aber dennoch gehofft, dass es eine Möglichkeit gibt. Vielen Dank für eure Antworten.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Quendula am 13. März 2018, 12:56:12
Hallo InnoTino. Im Waldgarten ist die Abfallwirtschaft und deren Prozesse ziemlich simpel: Alles was runterfällt, verrottet im Laufe der Zeit. Abfall in Sinne von überflüssigem unnützen Müll gibt es da nicht.
 
Wenn Du ernsthaft eine Umfrage machen möchtest, solltest Du Dich mit den Forumsbetreibern unterhalten, ob und in welchem Rahmen das machbar ist  :). Die Mailadresse ist ganz sicher irgendwo zu finden, es geht aber auch per PM.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Natternkopf am 13. März 2018, 13:15:59
Salü InnoTino

Habe gesehen, dass du in zwei weiteren Foren [a)urbia & b) rund-ums- ... ] schon das drin hast.
Keine Ahnung ob dort angefragt wurde oder nicht. Spielt auch keine Rolle.

Ist hier ist die gängige Vorgehensweise wie Quendula schreibt.
Wenn Du ernsthaft eine Umfrage machen möchtest, solltest Du Dich mit den Forumsbetreibern unterhalten, ob und in welchem Rahmen das machbar ist  :). Die Mailadresse ist ganz sicher irgendwo zu finden, es geht aber auch per PM.

Habe den Fragebogen mal ausgefüllt.
Es geht da nicht in dem Sinne um Waldgarten. Gesetzten Falls ja von den Forumsbetreibern gleich Anfragen wo, sprich in welchem Themenbereich die Umfrage passender platziert werden kann.

Habe dir diesen Eintrag auch per PM zukommen lassen.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. März 2018, 15:28:50
Nachdem ich hier nutzlos herumsitze und auf den Rückruf eines Handwerkers warte ( >:(), bin ich zwischendurch mal raus gewesen und habe ein paar Bilder zum Thema Moos im Waldgarten eingefangen..

Alles Moose, die sich mehr oder weniger von selbst angesiedelt haben..

Hier auf einer verrottenden Baumwurzel
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. März 2018, 15:30:29
Auf einem Stück Torfsode, das ich halb in den Boden eingegraben habe
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. März 2018, 15:31:53
Auf einer im letzten Winter angelegten Terrassierung aus Sandstein.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. März 2018, 15:34:02
Und auf Feldsteine, mit denen die Waldgartenpartien von Rasenflächen und -wegen abgegrenzt sind.

Beispiel 1
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. März 2018, 15:35:17
Beispiel 2
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. März 2018, 15:45:53
Obwohl ich gelernter Gärtner bin gebe ich zu, dass ich immer noch nicht wirklich viel von Moosen verstehe.

Es sind schon verschidene Arten. Ich kann sie jedoch immer noch nicht genau bestimmen. Alle benötigen offenbar einen sterilen bis sehr mageren Untergrund und hohe Luftfeuchtigkeit, die hier bei mir gegeben ist.

Versuche, das ein Widertonmoos, das diese typischen flächigen Hügel hier in den Wäldern bildet, anzusiedeln sind bislang gescheitert. Entweder ist Boden zu nährtstoffreich zu kalkhaltig oder er trocknet im Sommer doch zu schnell ab. :-\
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Schantalle am 13. März 2018, 16:03:54
Hi Azubi,
Das hatte ich erwartet, aber dennoch gehofft, dass es eine Möglichkeit gibt.

Man könnte eventuell versuchen, Selbstansiedlung auf solchen Stellen
Was funktioniert ist die Selbstansiedlung von Moosen auf größeren Feldsteinen und Totholzstücken.
zu fördern. Dann aber nicht durch Umpflanzen aus dem Wald, sondern mit "Moosgraffiti-Paste", die man auf horizontalen Flächen anwendet. Und mit viel, viel Pflege!
Hast Du Glück und erwischst eine dem Moos passende Stelle, klappt es. Passt es nicht gibts:  >:(

NACHTRAG
Entweder ist Boden zu nährtstoffreich zu kalkhaltig oder er trocknet im Sommer doch zu schnell ab. :-\

Eben!

Ich träume schon seit paar Jahren davon, an dem uralten Backstein-Mauer meines Gartens ein Moosgraffiti zu versuchen. Vielleicht schaffe ich es mal ...
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Schantalle am 13. März 2018, 16:09:05
Und auf Feldsteine, mit denen die Waldgartenpartien von Rasenflächen und -wegen abgegrenzt sind.

Wunderbare Fotos!  ;D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Azubi am 13. März 2018, 16:10:28
Schöne Fotos, troll !!
Steine, Moos und Schneeglöckchen - das reicht völlig  :D

Schantalle, bei meiner Frage nach "Waldmoos" dachte ich eher an die Bedeckung des Waldbodens mit einem dicken Moosteppich. Auf Steinen und Holz wächst es bei mir auch von allein.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Schantalle am 13. März 2018, 16:14:37
Schantalle, bei meiner Frage nach "Waldmoos" dachte ich eher an die Bedeckung des Waldbodens mit einem dicken Moosteppich.
Wenn Du die Moose schon hast, dann gibt es auch die Sporen. Und wenn sich trotzdem nichts auf dem Boden ansiedelt, dann passt es halt nicht oder noch nicht.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. März 2018, 16:19:18
Es gibt noch eine Brachialmethode, die ich jedoch hier nicht empfehle...

Zwischen den Gewächshäusern bei uns in der Baumschule gibt es Flächen, die über Jahre (Jahrzehnte) mit Herbiziden abgespritzt wurden. Da wachsen die schönsten Moosteppiche, die man sich wünschen kann. ;D

Aber mir fällt noch eine gestalterische Lösung ein. Gebrauchtes Sandsteinpolygonalpflaster vom Bauschutt bodeneben verlegen und mit oder ohne Shantalles Paste darauf warten, dass sich mit Moosen besiedeln. Aber auch da muss das Kleinklima stimmen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Azubi am 13. März 2018, 16:27:30
Ich hätte den Moosteppich gerne auf dem Waldboden, den ich erst "aufgeräumt" habe. Es könnte dort aber tatsächlich zu trocken sein. Buschwindröschen wachsen dort auch nicht.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Waldschrat am 13. März 2018, 16:28:51
Das sieht doch toll aus  :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 13. März 2018, 16:31:38
Ja, das find ich auch!!!
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: *Falk* am 13. März 2018, 16:59:35
Ohne Feuchtigkeit wird das nichts. Entweder der Untergrund speichert die Feuchtigkeit (z.B. Totholz)
oder das Kleinklima gibt es her.
Sandsteintrockenmauer im Bereich der Dachentwässerung.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Azubi am 13. März 2018, 17:17:57
Steine, Moos und Schneeglöckchen !!!  Idyllischer gehts nimmer.  :D  :D

Bei "Waldmoos" dachte ich an die Moosteppiche, die in Fichtenwäldern wachsen. Soweit ich mich erinnere, kann es dort im Sommer recht trocken werden.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. März 2018, 17:25:02
Dann musst du es mal mit dem Moos von dort versuchen.
Leicht saurer Boden wär dann wohl auch von Vorteil.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Secret Garden am 13. März 2018, 17:28:23
Wenn es mal nicht regnet, könnte ich endlos Moosbilder machen. ;D Nach dem verregnten letzten Jahr sind nicht nur Fugen und Steine moosbedeckt, sondern auch die Beete. Dort versuche ich soviel wie möglich zu entfernen, die Amseln wenden und zerzauseln das Ganze auch noch unermüdlich.
Der Boden ist weder nährstoffarm, noch sauer oder verdichtet.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Azubi am 13. März 2018, 17:32:39
Garten pur !! Das gefällt mir.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. März 2018, 17:39:34
Das ist dann aber auch eine andere Moosart als die aus dem Fichtenwald  ;)
Hm....ihr könntet doch mal einen Tausch ausprobieren, Moos gegen irgendwas, vielleicht wächst die Art dann auch bei Azubi, weil sie weniger spezifische Ansprüche hat?
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 13. März 2018, 17:44:24
Versuche, das ein Widertonmoos, das diese typischen flächigen Hügel hier in den Wäldern bildet, anzusiedeln sind bislang gescheitert. Entweder ist Boden zu nährtstoffreich zu kalkhaltig oder er trocknet im Sommer doch zu schnell ab. :-\

Als gelernter Gärtner weißt du sicher, daß diese Moose sauren Boden bzw. Moore bevorzugen - im Waldviertel gibt es davon jede Menge (jetzt weiß ich wenigstens, wie sie heißen). Vielleicht kannst du ja ein bisserl nachhelfen mit Waldboden, wenn es dort wächst. Der Name war mir unbekannt und hat meine Neugier geweckt:

Widertonmoose

"Der deutsche Name Widerton leitet sich von 'Wider-das-antun' her, da verschiedene Arten gegen böse Zauber[1] genutzt wurden."
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: paulw am 13. März 2018, 19:05:51
In unserer gegen wachsen P. commune und eine andere Art als Erstbesiedler auf nacktem lehmigen Unterboden ph4.5-5
Auf Morschen Holz kann ich sie halten, solange ich dort NIE!!!!!!!!!!!!! giesse.

Das ist meiner Erfahrung nach sowieso das Wichtigste wenn man Waldmoose kultivieren will.
Manche Arten halten gelegentliches Wässern aus, Etagenmoos recht viel, Schlafmoose weniger aber für Bleichmoos (die festen Polster aus den Fichtenwäldern) ist zusätzliches Wasser (Brunnen oder Leitung) der sichere Tod. Auch 1mal!

Das liegt darn das Moose 1. oft sehr Salzempfindlich sind, 2. viele Arten bei anhaltender Feuchtigkeit Opfer von Pilzen werden und die Meisten zwar Austrocknung vertragen, aber nachher jedesmal Reparaturmechanismen einsetzen welche Energie verbrauchen.
Wechseln die Feucht- und Trockenperioden zu schnell und oft (Giessen in der Sommerhitze) verhungern sie.

Ich würde ähnliche Standorte nach bodenbewohnenden Moos absuchen, den Boden wo ich es haben will sauber fegen (Besen) das Moos auflegen und mit einer dünnen, nicht deckenden Schicht neutralen Material fixieren (Basalt oder Granitsplitt..., bei Kalkigen Unterboden auch Kalkschotter.
Bei Moos aus dem Nadelwald gebe ich unten eine Schicht Nadeln und fixiere auch damit und mit toten nadellosen Fichenreisig. Das Hält Amseln davon ab alles durcheinander zu werfen.
Laubschichten über den Winter verursachen übrigens schwere Schäden am darunterlegenden Moos, also putzen putzen Putzen...


Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 13. März 2018, 22:04:12
Es ist ja auch die Frage, wie man Moose gestalterisch einsetzen will. Braucht man es nur als "stimmiges Beiwerk", reichen Totholz und exponierte Steine vielleicht aus, auf denen es sich hier von selbst ansiedelt. Da muss ich auch nicht bestimmte Arten haben.

Eine flächige Ansiedlung, die vielleicht nur von einzelnen Farnen oder Waldgräsern unterbrochen wird, stelle ich mir  sehr schön aber auch sehr aufwändig vor.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Weidenkatz am 13. März 2018, 22:20:40

... - im Waldviertel gibt es davon jede Menge (jetzt weiß ich wenigstens, wie sie heißen). ...
Ich nun auch  ;D. Hier wächst es schon 2 Jahre an den Erdzwischenräumen des  Steinhügels im Schattenbeet unterm alten Kirschbaum. Mit Blumenerde und Kompost verbesserter feuchter Lehmboden. Im Sommer sieht es manchmal recht erbärmlich aus - in den übrigen Jahreszeiten frisch und munter und gegossen habe ichs vielleicht 2 Mal in den 2 Jahren.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Junebug am 13. März 2018, 22:33:26

... - im Waldviertel gibt es davon jede Menge (jetzt weiß ich wenigstens, wie sie heißen). ...
Ich nun auch  ;D.

Und ich.  :) Die Namenserklärung find ich auch klasse.

paulw, das sind gute Tipps, danke. Ich werde morgen gleich mal Moos fegen gehen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. März 2018, 10:20:57
 ;)

(https://up.picr.de/31897932my.jpg)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 14. März 2018, 14:09:33
 :D So hätt ich das ja auch gern hier unter den Hainbuchen, aber der Wurzelfilz ist so dicht, daß man nicht mal einen Zentimeter reinkommt.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: tomma am 14. März 2018, 14:15:22
:D So hätt ich das ja auch gern hier unter den Hainbuchen, aber der Wurzelfilz ist so dicht, daß man nicht mal einen Zentimeter reinkommt.
[/quote

Mit der Bohrmaschine dicke Löcher bohren, dann klappt's.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 14. März 2018, 14:22:38
 :o ;D Naja, aber da sind sie halt einzeln  :-\
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cornishsnow am 14. März 2018, 14:55:36
...
Versuche, das ein Widertonmoos, das diese typischen flächigen Hügel hier in den Wäldern bildet, anzusiedeln sind bislang gescheitert. Entweder ist Boden zu nährtstoffreich zu kalkhaltig oder er trocknet im Sommer doch zu schnell ab. :-\

Ich habe zwei verschiedene Widertonmoose ansiedeln können und teilweise tauchen inzwischen Jungpflanzen auf. Wichtig ist sie immer von herabfallenden Blättern zu befreien und auch dafür zu sorgen, das sie nicht überwuchert werden, sie brauchen Licht und Luft. Das sie keine Bewässerung mögen wäre mir neu, im Sommer bekommen sie immer Wasser wenn ich gieße und es hat ihnen bisher nicht geschadet, allerdings haben wir hier auch weiches Wasser, vielleicht liegt es daran. Ich hab sie sogar als Unterpflanzung bei meinen Topffarnen und die werden immer gegossen, der Wüchsigkeit der Moose tut das keinen Abbruch.

Die Ansiedlung ging leicht, einfach ein kleines Polster aus dem Wald mitgenommen, ich hatte Glück... an einer Stelle gab es Bauarbeiten und ich kam rechtzeitig vorbei. Dann daheim zerrupft, ein paar Triebe zur Hälfte an passende Stellen eingesetzt und dann regelmäßig überbraust, damit sie nicht vertrocknen. Es dauert einige Zeit bis man sichtlich Wachstum bemerkt, angewachsen sind aber die meisten.  :)

Der schlimmste Feind sind Amseln und andere scharrende und wühlende Vögel.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. März 2018, 15:20:16
:D So hätt ich das ja auch gern hier unter den Hainbuchen, aber der Wurzelfilz ist so dicht, daß man nicht mal einen Zentimeter reinkommt.

Auch nicht mit einem Löwenzahnstecher?
Damit hab ich die meisten Schneeglöckchen gepflanzt, ja, einzeln, aber sie bestocken ja sofort durch Tochterzwiebeln.
Nach einem Jahr sieht es noch mager aus, aber es werden immer mehr.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 14. März 2018, 15:37:34
Nein, leider, das ist eh mein Lieblingsgerät  ::)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: andreasNB am 14. März 2018, 16:19:48

Wichtig ist sie immer von herabfallenden Blättern zu befreien und auch dafür zu sorgen, das sie nicht überwuchert werden, sie brauchen Licht und Luft. ... allerdings haben wir hier auch weiches Wasser, ... Dann daheim zerrupft, ein paar Triebe zur Hälfte an passende Stellen eingesetzt und dann regelmäßig überbraust, damit sie nicht vertrocknen. Es dauert einige Zeit bis man sichtlich Wachstum bemerkt, angewachsen sind aber die meisten.  :)


Ich habe die Ansiedlung bisher noch nie ausprobiert, sondern nur die Ansiedlung auf Totholz etc. beobachtet und sonst nur mit- sprich Infos angelesen.
 
Die zuerst genannten Punkte wurden ja schon genannt, mir scheint aber das oben unterstrichene der entscheidende Unterschied zu sein. Vielleicht wurde bei den meisten Versuchen die Polster einfach nur aufgesetzt, vielleicht noch leicht "angemulcht" ?
So konnten sie nicht "anwachsen", sprich sie konnten keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen und durch das Teilen sind sie zudem "verjüngt" worden.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Waldschrat am 14. März 2018, 19:47:48
:D So hätt ich das ja auch gern hier unter den Hainbuchen, aber der Wurzelfilz ist so dicht, daß man nicht mal einen Zentimeter reinkommt.

Zwiebeln auf den Boden und entspr. Erde aufschütten - wäre das eine Alternative?

Die Sache mit dem Moos ist m.M.n. ein wenig wie die mit dem Zauberlehrling. Manchmal wird man die gerufenen Geister nicht mehr los. So schön ich Moos finde und mich anfangs darum bemühte, jetzt hätte ich gern weniger.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. März 2018, 20:00:21
:D So hätt ich das ja auch gern hier unter den Hainbuchen, aber der Wurzelfilz ist so dicht, daß man nicht mal einen Zentimeter reinkommt.

Zwiebeln auf den Boden und entspr. Erde aufschütten - wäre das eine Alternative?
...
Da Galanthus nivalis nie so tief in der Erde sitzten, so um die 5cm, wär das vielleicht ein guter Lösungsansatz und einen Versuch wert!  :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: troll13 am 14. März 2018, 20:06:08
Schneeglöckchen und Wurzelfilz schließen sich nicht gegenseitig aus. Hier wächst und blüht ein dicker Horst seit vielen Jahren etwa 50 cm von einem alten Birkenstamm entfernt.

Den könnte ich vermutlich nur mit schwerem Gerät heil herausbekommen und teilen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Schantalle am 14. März 2018, 20:29:02
Nein, leider, das ist eh mein Lieblingsgerät  ::)
Ich habe für diese Zwecke einen anderen Liebling: Eine 0815 6,99(€) Ambos-Astschere. Die Guten sollte man niemals-nie in die Erde rammen und zuziehen. Die Billige hilft mir an solchen Stellen ungemein. Und wenn man etwas über meinen Garten sagen kann dann das, dass er ehmm ... "gut durchwurzelt" ist ;D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 15. März 2018, 07:07:41
diese Zwecke einen anderen Liebling

Ich nehme die Rosengabel. Ist der Boden gut durchfeuchtet funktioniert das für alle kleinen Blumenzwiebeln gut unter grossen Bäumen. (Wie das Teilen dort mal gehen soll..., bis dahin bleibt ja noch viel Zeit. ;))
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Schantalle am 15. März 2018, 08:04:40
Wie das Teilen dort mal gehen soll..., bis dahin bleibt ja noch viel Zeit. ;)
Oder sogar sehr viel ;D
Wenn ich mich an die Bilder richtig erinnere, wachsen bei Gartenlady die prächtigsten Leucojum-Batzen an eben solchen Stellen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 15. März 2018, 09:03:11
die prächtigsten Leucojum-Batzen

Ja, ja, man sieht ja da und dort tolle Bilder. Ich denke, die gehen auch mit der Rosengabel. Im Herbst dann. ;)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Schantalle am 15. März 2018, 09:08:08
Ich denke, die gehen auch mit der Rosengabel.
Sicher!  ;)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Azubi am 15. März 2018, 12:55:21
Vielen Dank für eure Antworten. Die Flächen laubfrei zu halten, ist allerdings eine Herausforderung. Auch passen "geputzte" Bereiche nicht so recht in meinen eher naturnahen Garten. Wenn ich eine Ansiedlung ausprobiere, werde ich sie jedenfalls dokumentieren.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: martina 2 am 15. März 2018, 15:02:39
Oh, vielen Dank für die vielen Tipps  :D Dieser

:D So hätt ich das ja auch gern hier unter den Hainbuchen, aber der Wurzelfilz ist so dicht, daß man nicht mal einen Zentimeter reinkommt.

Zwiebeln auf den Boden und entspr. Erde aufschütten - wäre das eine Alternative?

erscheint mir angesichts der Verhältnisse am ehesten durchführbar - kann es sein, daß die Hainbuchen besonders dicken Wurzelfilz machen? Allerdings habe ich bisher verschwiegen  :-[, daß da noch die Altlast Pachysandra mitspielt - die tun wahrscheinlich ein Übriges zur Totalverdichtung. Könnte ich ev. roden, aber dann ist für den Rest des Jahres da nix Grünes  :-\ Es kann auch sein, daß durch das excessive Gießen des alten Nachbars in den ersten Jahren der Filz so dicht geworden ist. Und das Bißchen Erde (Lehm) dazwischen nie gelockert werden konnte so wie in den Beeten. Im Anfang konnte ich mit Mühe noch Tulpenzwiebel reinquälen, daran ist schon lange nicht mehr zu denken.

Zitat
Ich habe für diese Zwecke einen anderen Liebling: Eine 0815 6,99(€) Ambos-Astschere. Die Guten sollte man niemals-nie in die Erde rammen und zuziehen. Die Billige hilft mir an solchen Stellen ungemein. Und wenn man etwas über meinen Garten sagen kann dann das, dass er ehmm ... "gut durchwurzelt" ist ;D

Schantalle, du meinst, man solle die Wurzeln kappen, quasi Brutalmethode  :o 

Zitat
Schneeglöckchen und Wurzelfilz schließen sich nicht gegenseitig aus. Hier wächst und blüht ein dicker Horst seit vielen Jahren etwa 50 cm von einem alten Birkenstamm entfernt.

Den könnte ich vermutlich nur mit schwerem Gerät heil herausbekommen und teilen.

Troll13, kann es sein, daß die schon dort waren, als die Birke noch klein war?

Zitat
Ich nehme die Rosengabel. Ist der Boden gut durchfeuchtet funktioniert das für alle kleinen Blumenzwiebeln gut unter grossen Bäumen. (Wie das Teilen dort mal gehen soll..., bis dahin bleibt ja noch viel Zeit.

neo, du machst mir Spaß  ;D Wenn schon nicht einmal der Unkrautstecher was bewirkt. Und merke: Rosengabeln können abbrechen  ;)

Der Ordnung halber habe ich auch noch tommas originellen Tipp hierher geholt :

Zitat
Mit der Bohrmaschine dicke Löcher bohren, dann klappt's.

Warum nicht  8)

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 15. März 2018, 16:01:08
neo, du machst mir Spaß  ;D Wenn schon nicht einmal der Unkrautstecher was bewirkt. Und merke: Rosengabeln können abbrechen  ;)

Spass ist schon mal besser als Frust. ;)
Aber es ist mir tatsächlich Ernst mit der Rosengabel. Wie soll sie brechen, wenn ich sie (ziemlich) senkrecht in den Boden stosse? Ich stanze ja damit nur die Löcher für die einzelnen Zwiebeln und bewege sie je nachdem noch ein bisschen hin und her, um das Loch zu erweitern. Das funktioniert wirklich gut, wenn der Boden gut durchfeuchtet ist und ich arbeite mit meinem Gewicht, es braucht also kaum Kraft (aber gute Schuhsohlen, sonst machen einem irgendwann die Fusssohlen weh von der Stanzerei).
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Schantalle am 15. März 2018, 16:23:19
Schantalle, du meinst, man solle die Wurzeln kappen, quasi Brutalmethode  :o
Ja. Allerdings wie ein extremer Brutalo komme ich mir dabei nicht vor. Vor allem dort nicht, wo es sich nur um Wurzelfilz (meines geliebten Flieders) handelt und ich keine dicken "Hauptadern" durchtrenne. Die Wurzeln kommen in den Bereich so oder so. Mit meiner Methode habe ich das Gefühl, ein bisschen mehr Zeit zu gewinnen als beim Aufschütteln.

Zitat
Zitat
Mit der Bohrmaschine dicke Löcher bohren, dann klappt's.
Warum nicht  8)
Dann aber mit einem langen Bohrer oder mit Verlängerungsaufsatz. Nicht um besonders tief zu kommen, sondern um danach wortwörtlich keinen Sand im Getriebe zu haben.  ;D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Jule69 am 15. März 2018, 16:26:30
Viel zu bieten hab ich nicht, aber ich freu mich, dass meine Idee inzwischen ein bisschen Früchte trägt.
Ich wollte den hässlichen Teichrand nicht und hab irgendwann angefangen, Rinde im Wald zu sammeln. Diese hab ich dann um den Teich gelegt und tatsächlich, weil ich es mal irgendwo gelesen habe, ganz leicht mit Buttermilch bestrichen und dann Moss drauf abgerieben. Ich kann nicht sagen, ob das wirklich was bewirkt hat oder das Moos auch so gekommen wäre, auf jeden Fall bin ich happy, weil so sieht die Teichumrandung zumindest etwas natürlicher aus. Es fehlen noch ein paar Schneeglöckchen und evtl. noch andere ganz früh Blühende, aber ein Anfang ist gemacht.

(http://up.picr.de/32104822so.jpg)

(http://up.picr.de/32104835xr.jpg)

(http://up.picr.de/32104857xf.jpg)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 15. März 2018, 23:25:33
Im Garten am Waldrand gibt es eine Stelle bei der 'Boulebahn' da ist die Böschung dick mit Moos bewachsen auf einer Länge von ca. 6 Metern.

Ich jäte dort immer Efeusämlinge und Walderdbeerpflänzen aus, damit die Fläche einheitlich bleibt.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=567207;image)

Die 'Boulebahn' kann derzeit nicht benutzt werden, da von Wildscheinen durchwühlt, muss sie erst wieder glatt ziehen.

Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cornishsnow am 15. März 2018, 23:31:13
Könnte Widertonmoos sein, toll!  :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 16. März 2018, 11:16:36
Ich habe jetzt mal gegoogelt, ja es handelt sich im Widertonmoos (Polytrichastrum)

Wikipedia schreibt:
Zitat
Es ist in Europa eines der häufigsten und größten Moose aller Arten von Wäldern. Es zieht schwach saure und nur mäßig feuchte Standorte vor. Sie kommen mit sehr wenig Licht aus.


Jetzt verstehe ich auch warum es sich hier wohl fühlt.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 16. März 2018, 11:18:29
Ein kleines Update vom Waldrandbeet bei der Quitte:

Gestern habe ich gepflanzt
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 16. März 2018, 11:24:18
Ich dachte, wenn der angekündigte Frost kommt sind die Pflanzen besser am Hang in der Erde als in den Töpfen.

Das Pflanzen stellte sich als ehr aufwändig heraus, weill ich in jedes Pflanzloch noch Ton gegeben habe, Gießringe geformt und eine Mulchschicht aus gelesenen Steinen darauf gegeben habe.

Wo die gelben Stecken stehen kommen noch Helleboren argutifolius und die umgedrehten Töpfe sind Plazhalter für Pflanzen, die noch geliefert werden sollen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: RosaRot am 16. März 2018, 11:31:37
Du machst das so wunderbar systematisch! :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: MarkusG am 16. März 2018, 11:40:29
Dann wünsche ich Dir genau so viel Regen, dass die Pflanzen zwar versorgt sind, trotzdem mit den Wurzeln nach unten wachsen müssen.  :)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Jule69 am 16. März 2018, 14:55:18
Lilo:
Toll! und voll ordentlich  ;) Ich hab jetzt mal genauer geschaut, bei Dir muss man auch schwindelfrei sein oder???
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 22. April 2018, 23:24:43
So ein kleines Update:

das ist der Link zu den Anfängen im Januar 2016.
Ein Bild mit wackeligen Kreuzchen:



Ich habe hier im Forum guten Rat bei meiner Pflanzenauswahl erhalten.
Inzwischen ist das Beet einigermaßen eingewachsen.
Viel Freude macht mir Anemone sylvestris.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=574311;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 22. April 2018, 23:26:28
und Lamium orvala

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=574313;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 22. April 2018, 23:31:31
Luzula sylvatica 'Solar Flair' war ebenso eine gute Wahl wie Geranium phaeum 'Goldmund', sie bringen das Beet zum Leuchten.

Im Vordergrund sieht man Hepaticas und eine Lücke da sind Hepatica gestorben.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=574315;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 22. April 2018, 23:32:31
Und hier noch ein Bild von Oben.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=574317;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cornishsnow am 23. April 2018, 00:05:07
Das sieht wunderbar aus!  :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Cydonia am 23. April 2018, 11:35:24
Dein Garten ist sehr, sehr schön!
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: enaira am 23. April 2018, 22:00:29
Sehr schön ist das geworden, Lilo!
Dem Nesselkönig scheint es bei dir besser zu gefallen.
In meinem schweren Boden hatte er den Winter nur knapp überstanden, fängt gerade erst an zu treiben...
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: enaira am 23. April 2018, 22:01:37
Viel Freude macht mir Anemone sylvestris.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=574311;image)

Sogar mit kleinem grünem Gast! :o :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cydora am 25. April 2018, 16:18:55
Lilo, das sieht toll aus! Vor allem, wenn ich bedenke, unter welch schwierigen sprich trockenen Bedingungen du gärtnerst. Du hast wie immer meine volle Bewunderung :D :-*
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 13. Mai 2019, 07:29:34
Das Waldrandbeet bei der Quitte, 2018 angelegt und gepflanzt, hatte im vergangenen Sommer besonders gelitten.

Die meisten Pflanzen sind rückwätsgewachsen. Ich habe zwar regelmäßig gezielt gegossen trotzdem hat es z.B. Deschampsia cespitosa 'Goldschleier' nicht geschafft, alle 10 Pflanzen haben sich entgültig verabschiedet.

Hier ein Bild vom Elend aus dem September 2018:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=643862;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 13. Mai 2019, 07:30:58
Aber vieles andere hat sich überraschend gut gehalten.

So sieht es aktuell dort aus:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=643864;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 13. Mai 2019, 07:31:55
Das Beet aus der anderen Richtung aufgenommen:
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=643866;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 13. Mai 2019, 07:39:49
Den natürlich vorkommenden Bestand an Silene vulgaris wollte ich erhalten, wegen dieses Eindrucks von schäumender Blüte. Ich habe mit Geranium 'Biokovo' und Briza media kombiniert.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=643868;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 13. Mai 2019, 07:41:36
Gut geklappt hat auch die Unterpflanzung der Quitte mit Symphytum grandiflorum und Acanthus mollis.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=643874;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 13. Mai 2019, 07:43:40
Besonders der Acanthus, welchen ich schon an mehreren sonigeren Stellen im Garten pflanzte und der noch nie so recht wollte gedeiht an dieser Stelle sehr gut und schiebt sogar eine Blüte.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=643876;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 13. Mai 2019, 07:50:13
Glücklich bin ich auch darüber, dass das Polygonatum odoratum dieses Frühjahr so freudig wiederkommt. Es fügt sich so wie erhofft in den natürlich vorkommenden Bestand an Wurmfarn, Gräsern un Taubenkropfleimkraut ein.

Herzlichen Dank an die großzügige Spenderin :-*
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=643878;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 13. Mai 2019, 07:54:36
Äußerst skeptisch war ich bei der Pflanzung von Thalictrum aquilegifolium 'Mali me Gropa'.
Niemals hätte ich mich an Wiesenraute herangetraut. Aber diese Sorte wurde beschrieben als eine Wildfund, die an extrem trockenem Standort vorkommt.

Und sie da - sie hat nicht nur überlebt sondern blüht auch.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=643880;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: helga7 am 13. Mai 2019, 07:57:58
Wunderschöne Impressionen, Lilo!  :D :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 13. Mai 2019, 07:58:36
Auch diese Lathyrus erschien mir im vergangenen Sommer totgeweiht.

L. aureus habe ich etwas weiter in die Sonne gepflanzt, weil ich ihm, in Griechenland heimisch etwas mehr Hitze zutraute. Eigentlich war im September von den Pflanzen nichts mehr vorhanden.
Doch nun
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=643882;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 13. Mai 2019, 08:00:38
Besonders gehegt habe ich Lathyrus vernus 'Blaulichter'. Er ist natürlich längst verblüht darum zeige ich ein Bild aus dem April

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=643884;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: MarkusG am 13. Mai 2019, 09:15:58
Das sieht aber sehr schön und natürlich aus. Wunderbar!

Ich habe ja auch die eigenartige Erfahrung gemacht, dass das, was das letzte Jahr überlebt hat, in diesem Frühjahr sehr üppig kommt. Die Pflanzen sagen sich wahrscheinlich, jetzt erst recht!
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: lerchenzorn am 13. Mai 2019, 10:09:14
Sie sind einiger Konkurrenten ledig.  ;)

Lilo, das sieht großartig aus!

Ich habe noch einmal über das Nickende Leimkraut (Silene nutans) nachgedacht. Wir haben sie, als wir von Dir zur Wolfsburg wanderten, auch am Weg in den verfallenen Gärten gesehen, einige hundert Meter hinter Deiner Pforte. Sie wirkte hier nicht so prächtig, weil sie im Dickicht etwas untergeht. Am Hambacher Schloss aber, im Eichen-Trockenwald des Südhangs, hatte sie tags zuvor ganz wunderbare Bilder gezaubert. Zusammen mit dem Besenginster.

Ich könnte sie mir, alternativ zum Taubenkropf, an einigen Stellen Deines Gartens gut vorstellen. Die Trockenheit sollte sie mindestens ebenso gut vertragen.
Beide zu mischen, erzeugt dagegen wohl ein zu konfuses Bild. (Vielleicht ist sie für Dich deshalb auch verzichtbar, weil Silene vulgaris ihren Job ja wunderbar verrichtet.)

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/16304/silenuta_192hmbsc.jpg)  (https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/16304/silenuta_191hmbsc.jpg)


Wie feinfühlig Du Deine Terrassen entwickelst, merke ich gerade (wieder einmal), weil die Schlossberg-Bilder auch aus Deinem Garten sein könnten. Die heitere, frühlingsfrische Stimmung des lichten Trockenwaldes ist an beiden Plätzen ähnlich.


Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Wühlmaus am 13. Mai 2019, 10:55:31
Lilo, danke, dass man wieder etwas in deinen Garten spickeln durfte!

Lerchenzorn,  du hast das schön beschrieben! In Lilos Garten habe ich wirklich den Eindruck, dass sie sich bei/für jede Pflanze sehr genau überlegt, ob sie sich an dem zugedachten Platz wirklich wohlfühlt, mit den schwierigen Randbedingungen zurecht kommt  und sich stimmig in ihr gesamt Konzept einfügt.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: cydora am 13. Mai 2019, 13:34:42
Lilo, das sieht bezaubernd aus und ich bin Mal wieder fasziniert und schwer beeindruckt, welch herrliche Gartenbilder du so stimmig unter deinen extremen Bedingungen kreierst :D
Schön auch, auf diese Weise wieder einen Einblick zu erhaschen :-*
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 13. Mai 2019, 13:46:08
Glücklich bin ich auch darüber, dass das Polygonatum odoratum dieses Frühjahr so freudig wiederkommt.
Ich hatte das mal aus Versehen in den kleinen Garten mitgenommen, das sitzt seitdem an der prallen Sonne, Südseite. Das macht ihm nichts, ausser dass es dann über den Sommer oberirdisch vertrocknen kann. Also kein Kandidat, bei dem man sich über den Sommer Sorgen machen muss. ;)
Die Kulisse der Mauern ist immer wieder sehr schön zu deinen naturhaften Bepflanzungen.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Conni am 13. Mai 2019, 15:18:39
Lilo, das ist wunderschön geworden! Und es ist doch eine Freude, wenn Stauden, die im Dürresommer verloren schienen, doch wieder austreiben und prachtvoll sind.  :D
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: häwimädel am 13. Mai 2019, 16:32:21
Ich werfe auch immer gerne wieder einen Blick in Deinen Garten, lilo! :D
Steht der Acanthus bei Dir jetzt halbschattig, oder vielleicht noch schattiger? Acanthus spinosus bewegt sich hier an sonniger Stelle auch immer zwischen Verschwinden und wieder austreiben.  :-\
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Christina am 13. Mai 2019, 19:10:44
Lilo, das sieht einfach wunderbar aus!

 Mir ergeht es ähnlich, einiges war im Herbst durch die Trockenheit verschwunden, ich hatte kaum mehr Hoffnung. Und jetzt treibt es, als ob nichts gewesen wäre :D. dieser kräftige Regen die letzten Tage hat Wunder bewirkt, ich bin sehr froh darüber.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 13. Mai 2019, 21:15:22
Das sieht aber sehr schön und natürlich aus. Wunderbar!
Es freut mich, wenn das so ankommt.
Zitat
Ich habe ja auch die eigenartige Erfahrung gemacht, dass das, was das letzte Jahr überlebt hat, in diesem Frühjahr sehr üppig kommt. Die Pflanzen sagen sich wahrscheinlich, jetzt erst recht!
Das kommt mir bei vielen Pflanzen auch so vor.

Sie sind einiger Konkurrenten ledig.  ;)
Habe ich mir auch schon gedacht

Zitat
Ich habe noch einmal über das Nickende Leimkraut (Silene nutans) nachgedacht...
Ich könnte sie mir, alternativ zum Taubenkropf, an einigen Stellen Deines Gartens gut vorstellen. Die Trockenheit sollte sie mindestens ebenso gut vertragen.
Beide zu mischen, erzeugt dagegen wohl ein zu konfuses Bild. (Vielleicht ist sie für Dich deshalb auch verzichtbar, weil Silene vulgaris ihren Job ja wunderbar verrichtet.)
Nachdem ich Deine schönen Bilder gesehen habe, weiß ich, Silene nutans habe auch im Garten. Aber sie kommt wesentlich vereinzelter vor. Mischen würde ich auch nicht. Aber an einer anderen Stelle könnte ich den Bestand fördern. 8)

Lilo, danke, dass man wieder etwas in deinen Garten spickeln durfte!
Bitte gerne, ich freue mich, wenn es Dir gefällt.

Zitat
... In Lilos Garten habe ich wirklich den Eindruck, dass sie sich bei/für jede Pflanze sehr genau überlegt, ob sie sich an dem zugedachten Platz wirklich wohlfühlt, mit den schwierigen Randbedingungen zurecht kommt  und sich stimmig in ihr gesamt Konzept einfügt.
Ich gebe mir Mühe - oft genug will es mir trotzdem nicht gelingen.

Schön auch, auf diese Weise wieder einen Einblick zu erhaschen :-*
Danke, Cydora  :)

Glücklich bin ich auch darüber, dass das Polygonatum odoratum dieses Frühjahr so freudig wiederkommt.
Ich hatte das mal aus Versehen in den kleinen Garten mitgenommen, das sitzt seitdem an der prallen Sonne, Südseite. Das macht ihm nichts, ausser dass es dann über den Sommer oberirdisch vertrocknen kann. Also kein Kandidat, bei dem man sich über den Sommer Sorgen machen muss. ;)
@neo, hast Du einen eher lehmigen Boden?

... es ist doch eine Freude, wenn Stauden, die im Dürresommer verloren schienen, doch wieder austreiben und prachtvoll sind.  :D
Ja, das gibt erneuten Mut

Steht der Acanthus bei Dir jetzt halbschattig, oder vielleicht noch schattiger? Acanthus spinosus bewegt sich hier an sonniger Stelle auch immer zwischen Verschwinden und wieder austreiben.  :-\
Der Acanthus steht ziemlich schattig. Mein A. spinosus dorrt hier auch nach der Blüte weg. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Acanthus gerne etwas Schatten mag. Diesen April habe ich einen großen Bestand von A. spinosus in der Algarve in einer schattigen Ecke gebildet aus hohen Burgmauern gesehen.

...einiges war im Herbst durch die Trockenheit verschwunden, ich hatte kaum mehr Hoffnung. Und jetzt treibt es, als ob nichts gewesen wäre :D. dieser kräftige Regen die letzten Tage hat Wunder bewirkt, ich bin sehr froh darüber.
Es ist beeindruckend wieviel Lebenswillen die Pflanzen haben und was sie alles können.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: häwimädel am 13. Mai 2019, 21:38:35
Danke für die schnelle Antwort, Lilo! Dann wede ich mal die hier sonnig und halbschattig darbenden Exemplare in den Schatten verfrachten.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 13. Mai 2019, 21:46:07
@neo, hast Du einen eher lehmigen Boden?
Ich habe zwei Böden. ;) (Bin in zwei Gärten zuhause.)
Wo das Salomonssiegel herkommt ist es lehmig, wo es südseitig in eher extremer Position sitzt ist normaler Boden (der das Wasser in heissen Sommern sehr schlecht hält.) Im kleinen Garten wächst es auch noch unter einer grossen Scheinzypresse, zumindest schattig dort, aber der trockenste Platz im Garten.
Zitat
Es ist beeindruckend wieviel Lebenswillen die Pflanzen haben und was sie alles können.
Das trifft auch sehr auf das Salomonssiegel zu finde ich, zäh wie Schuhleder!
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 27. April 2020, 06:15:20
Bilder aus dem Waldrandbeet vom letzten Wochenende
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=702870;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 27. April 2020, 06:16:54
aus der anderen Richtung.
Es sieht ein bisschen wild aus, darf es auch Spontanwuchs wird selktiv gejätet.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=702872;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 27. April 2020, 06:18:18
Spontan ausgesamt hat sich eine Iris, die sich sehr gut entwickelt hat.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=702874;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 27. April 2020, 06:22:20
... und dieses Jahr das erste Mal blüht.

Es handelt sich um Iris tectorum, die ich bereits an mehren Stellen im Garten habe, die aber nirgends so gut aussieht wie hier im halbschattigen Bereich.

Ich dachte immer Dach = vollsonnig. Das war wohl ein Fehlschluss.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=702876;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 27. April 2020, 06:25:18
Wovon ich auch absolut begeistert bin ist Arum italicum.

Diese Pflanze scheint sich hier sauwohl zu fühlen - geschätzt 20 Blüten in einem Horst.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=702878;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: Lilo am 27. April 2020, 06:27:16
Schade nur, dass die Blüten unter den Blättern versteckt sind.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=47780.0;attach=702880;image)
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 27. Juni 2020, 10:14:20

Ich habe mich gegen 'Icedance' entschieden weil sie mir zu plakativ ist
Nach 5, 6 Jahren nun am wilden, trockenen Waldrand hat ‚Ice Dance‘ einen sehr lockeren „Lauf“ entwickelt und gefällt mir hier fast besser, als die grossen Horste, die an anderer Stelle in gutem Boden stehen.
P.S.: Im Sinne der „Erfinderin“ ist, dass es übers Jahr halt gar nichts braucht von mir. Bei den Farnen ist es nach wie vor ein Suchen, Ausprobieren was geht ( ohne riesigen Wasseraufwand). Und ich sollte mal wieder weitertesten, -machen, im Herbst dann.
Titel: Re: Waldgarten - Konzepte?
Beitrag von: neo am 08. Oktober 2021, 11:29:22
Ich dachte, ich ziehe mal ein Resümee, nach ein paar Jahren des Ausprobierens. Vielleicht ist es dem ein oder anderen eine Anregung.
Ausgangslage: trockener Waldrand, stark durchwurzelter Boden. Licht: im hinteren Bereich teilweise dunkler Schatten, grösster Bereich heller Schatten,  im vorderen Bereich und an der Kante kommt auch mal ein bisschen Sonne hin.
Pflege: Jäten, v.a. Baumsämlinge (die ich nie alle kriege...), der natürliche Aufwuchs wurde aber nie komplett entfernt, aber immer wieder ein bisschen.
Giessen: Punktuell wenn nötig. Nur die Pflanzen die wachsen sollen kriegen Wasser, das Wildkraut will ich nicht unterstützen.
.
Betr. Pflanzen waren Efeu und Waldmeister schon immer dort und geben dem Boden Deckung. Der Efeu ist an der Grenze am Zaun inzwischen in die blühende Altersform gewachsen, das ist sehr schön. Über das Ganze geschaut sind die Gehölze und die Farne die Hauptakteure, würde ich sagen.
Gehölze:
Mahonia `Winter Sun`, sehr gut
Mahonia nitens, erst kurz da, bisher gut
Euonymus japonicus, hält sich gut, hätte wohl gern mehr Licht, wächst etwas lückig
Cephalotaxus `Korean Gold`, hält sich, geringer Zuwachs
Danae racemosa, erst kurz da, bisher gut
Sarcococca humilis, gut
Buntrindige Hartriegel ( Flaviramea, Kesselringii, Sibirica), tun sich bisher schwer, stehen aber erst 1-3 Jahre
.
Knollen, Zwiebeln:
Salomonssiegel, vereinzelt, wild
Buschwindröschen, vereinzelt, wild, sich langsam ausbreitend
Cyclamen hederifolium, gut-sehr gut
Schneeglöckchen, halten sich, Vermehrung eher langsam
Corydalis cava, bleibt, sehr langsame Vermehrung
.
Gräser, Stauden, Farne:
Carex `Ice Dance`, sehr gut
Carex sylvatica, wild, bleibt am Standort
Helleborus x hybridus, gut
Baldrian, vereinzelt wild, sucht das Licht, kippt
Iris foetidissima, jetziger Standort zu dunkel (heller ausprobieren)
Dryopteris div., gut- sehr gut
Polystichum, Herrenhausen und Bevis, gut-sehr gut
.
Foto, keins. ;) Der Fläche fehlt irgendwie ein strukturierendes Element. Ich werde wohl noch Baumstammabschnitte reinlegen. Die Idee kam mir kurzfristig, Umsetzung im Moment noch verschoben.