garten-pur
Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: Aspidistra am 20. Januar 2021, 18:18:29
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In einem Betonpfosten unseres Gartenzauns ( ca. 30cm x 20cm x 1 m hoch, gebaut 1963) habe ich tiefe Risse entdeckt.
Wie repariere ich die am besten.
Der Pfosten ist von Moos und Flechten bewachsen, die ich möglichst wenig zerstören möchte
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Ignorieren. ;) Vermutlich haben die eine Bewehrung aus Eisen, die auch schon angerostet ist.
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Dringt da nicht Wasser ein, friert und sprengt dann noch weiter?
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Ja
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Als Galabauer kann ich dir eeines sagen...
Beobachte in kurzen Abständen, also alle paar Wochen, den Pfosten. Werden die Risse schnell größer, sollte man handeln. Besonders dann, wenn der Zaun an einem öffentlichen Weg grenzt. Bei so alten Beton sollte man nicht allzu lange warten. Halt wenn es sich schnell verschlimmert. Stell doch mal ein Foto ein.
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Dringt da nicht Wasser ein, friert und sprengt dann noch weiter?
Ja. Aber für eine grundlegende Sanierung müssten Moose und Flechten weg. Das bloße zuschmieren des Risses wird wenig bringen. Ich würde den Pfeiler so lassen wie er ist und dann zu gegebener Zeit eher den Pfeiler komplett neu bauen.
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Das Problem ist, dass du nicht soooooviel dagegen tun kannst - wenn eine Eisenbewehrung drin ist, die gerostet ist, dann hat das die Risse verursacht, Rost nimmt im Volumen nämlich zu.
Eisenbewehrungen müssen immer mit genügend Beton "überdeckt" sein, damit keine Feuchtigkeit an sie herankommt.
Da die Feuchtigkeit aber jetzt schon am Eisen dran ist, wird der Prozess weitergehen.
Man kann die Risse mit Schnellzement oder Ähnlichem, was dafür gedacht ist, Ausbrüche usw. zu flicken, ausspachteln, sie werden aber wiederkommen/weitergehen.
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Meist ist es sinnvoller sie solange zu lassen bis sie echt auseinanderfallen...durch das Eisen ist das aber ungefährlich.
Dann halt austauschen... ;)
Wusstet ihr, daß der Stahlbeton an sich - also das, woraus Wolkenkratzer und Brücken gemacht werden, und Zaunpfähle - vom Gärtner erfunden wurde? 8)
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Waren das diese viktorianischen Grottenbauer?
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Das war der Herr Monier, nach dem man die Moniereisen benannt hat. :)
https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Monier
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Die Risse haben sich in den letzten Tagen!! sichtbar verbreitert.
Aber verletzungsgefahr besteht nicht, falls das Teil auseinander fällt.
Also in Würde auseinanderfallen lassen und Irgendwann mal ersetzen. Seufz. :'(
Na ja ein neuer wird sofort mit Buttermilch behandelt. ;D
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Vielleicht findet sich für die Betonstücke eine feuchte Stelle im Garten dann könnten Moose und Flechten weiter wachsen
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Die viktorianischen Grottenbauer Pulham waren für Kunststein berühmt,
ohne nur manchmal mit Eisen-Bewehrung ;D 8)
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Natürlich!I ch schmeiss doch Moos und Flechten nicht weg.
Die stehen hier unter Generalschutz.
Von den Pfosten dürfen an Silvester nicht mal Raketen abgefeuert werden, damit die Flechten nicht beschädigt werden. ;D
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Hab solch bröckelnde Pfosten auch schon mit "Aussenskelett" aus Eisen (bzw. Winkeleisen) und Draht gesehen - hilft auch ein paar Jahre, ändert aber am Endergebnis nichts. 8)
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Zuhause hatten wir einen mit Draht geflickten Krug im Keller stehen, also Löcher am Rande der Scherben gebohrt und dann mit Draht zusammengedrahtet. ???
Bitte fragt mich nicht nach dem Sinn eines solchen Kruges.
Vielleicht Kunstobjekt.....mal schaun ob ich beim Pfosten auch tätig werde.
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Bitte fragt mich nicht nach dem Sinn eines solchen Kruges.
Als Pflanzgefäß geht alles! ;)
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Ausschau halten nach ähnlichen alten Pfosten.
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Ausschau halten nach ähnlichen alten Pfosten.
Guter Vorschlag!
Ein paar Häuser weiter ist ein ähnlicher!
Weisst du wie wir den am besten herausbekommen....es muss ja schnell gehen während die Nachbarn beim Einkaufen sind.
Sorry...aber die Vorlage war zu gut.......ja mein Humor ist speziell. 8)
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Größere Kaliber lassen sich auch vor Ort in einer Schalung gießen.
Mit Muster und so.
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Weisst du wie wir den am besten herausbekommen....es muss ja schnell gehen während die Nachbarn beim Einkaufen sind.
Am besten geht das per Hebel. Dazu legst Du einen dicken Stein an den Fuß der Säule. Dann nimmst Du einen dicken Holzpfahl und bindest den an einem Ende mit einem dicken Strick an den Fuß der Säule. Über den Stein kannst Du die Säule aus dem Boden hebeln, evtl. zwischendurch nachsetzen.
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"...es muss ja schnell gehen während die Nachbarn beim Einkaufen sind...."
Erst einen Ersatzpfosten aus alten grauen Brettern basteln.
Optisch dem Original anpassen.
Austausch wäre optimal.
Bewegungsmuster der Nachbarn erstellen.
Möglichst neben der Entnahmestelle eine Scheinbaustelle einrichten,
z.B. auch Autoreparatur, zweckmäßigerweise an einem Kombi.....
dazu braucht man auch den Hebel!
Danach-Strategie ausdenken, gestern war ein weisser Kombi mit xxx Kennzeichen unterwegs...
Planung ist alles!
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...guter Plan, ich engagiere dich als Baustellenleiter!
Ginge anstelle einer Pfostenattrappe nicht auch ein Austausch der Pfosten?
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Zitatfunktion ging daneben.
Als Antwort auf Pfosten an Ort und Stelle Giessen.
Das habe ich schon mal mit einer japanischen Laterne versucht.
Kommentar meines Mannes Oh! Ist das schon fest oder dann man den Sch**** noch wegkratzen.
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Hm - Mann auch austauschen? ;D ;D ;D
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Hm - Mann auch austauschen? ;D ;D ;D
Na ja dieses mal hatte er recht.
Ich wollte zuerst das Laternenfundament aus grossen runden Betonsteinen giessen.
Tipp aus dem Internet war in Nylonstrümpfen.
Um einen grösseren Stein zu bekommen habe ich ein altes Sporttrikot genommen und das ist dann geplatzt. :-\
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"....bei diesem Objekt haben mich die fantastischen, exotischen Zustände kurz nach dem Urknall inspiriert - Strahlung gebiert Materie, Quantenfluktuationen allüberall...." 8)
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;D ;D ;D
Treibend in einem Urschlamm aus dem sich erste schneckenähnliche Lebewesen entwickelten....
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Das war der Herr Monier, nach dem man die Moniereisen benannt hat. :)
https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Monier
Sehr lehrreicher Thread! Ich versuche schon ewig, den Zusammenhang zwischen Moniereisen und (dem Verb) monieren zu verstehen. ;D
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Das war der Herr Monier, nach dem man die Moniereisen benannt hat. :)
https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Monier
Sehr lehrreicher Thread! Ich versuche schon ewig, den Zusammenhang zwischen Moniereisen und (dem Verb) monieren zu verstehen. ;D
Garten pur bildet halt.
Aber monieren kommt vom lateinischen monere = mahnen, erinnern, auffordern.
Ältester hatte Latein....Vokabeln abhören bildet auch. 8)
OK, ich hab's nochmal nachgeschlagen. ;D
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Fragt sich, wie Monsieur Monier (Moniä ausgesprochen) denn die deutsche Aussprache seines Namens finden würde.... ;D
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Der hätte sich vermutlich ebenso über unsere Aussprache moniert wie über die ursprünglich mangelhafte Haltbarkeit der Betonschalen.
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Ausschau halten nach ähnlichen alten Pfosten.
Guter Vorschlag!
Ein paar Häuser weiter ist ein ähnlicher!
Weisst du wie wir den am besten herausbekommen....es muss ja schnell gehen während die Nachbarn beim Einkaufen sind.
Sorry...aber die Vorlage war zu gut.......ja mein Humor ist speziell. 8)
Mal Spaß beiseite – der Vorschlag ist wirklich gut. Es gibt durchaus Gelegenheiten, wo solches Zeug anfällt und man eine Win-Win-Situation herstellen kann: Der Bau- bzw. Abbruchbetrieb muß es nicht entsorgen, und Du bekommst passende Ersatzpfosten. Typische Beispiele sind Neuerschließungen bzw. Erweiterungen von Wohn- oder Gewerbegebieten, Umgehungsstraßen o.ä., wo im Vorfeld oft umfangreiche Umgestaltungsmaßnahmen anstehen – oder auch Flächenentsiegelungen im Zuge von naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen, wo dann halt z.B. irgendwelche alten Gewerbestandorte, die vor Jahrzehnten irgendwo in die Prärie gebaut wurden, renaturiert werden. Bei mir liegt auf einem Gartenweg z.B. Transportband aus dem ehemaligen Tagebau Borna-Ost ;)
In Sachsen gab's bis 2019 das Bergelager für historische Bauteile in Trebsen, das mittlerweile allerdings aufgelöst worden ist. Zwar ging es dort eher um ältere Teile, aber mittlerweile sind ja auch Bauzeugnisse der 1960er und 1970er Jahre unter Denkmalschutz gestellt, und wenn sowas dann trotzdem abgerissen wird, könnte durchaus auch entsprechendes Material angefallen sein, das man dann bis 2019 im Lager erwerben konnte. In Thüringen existiert für sowas der Denkmalhof Gernewitz. In Bayern habe ich auf die Schnelle keine solche Einrichtung gefunden – das Bauarchiv Thierhaupten (https://www.blfd.bayern.de/abteilungen/baudenkmaeler/bauarchiv-thierhaupten/index.html) scheint aufgabentechnisch etwas anders strukturiert zu sein. Aber Fragen kostet erstmal nix.
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Ist leider ein Torpfosten, zwischen kleinem und grossem Tor. Die Breite muss also auf den cm stimmen, das wird nicht einfach.
Das grosse Tor ist aber ausgehängt also hängt kein Gewicht an ihm.
Ausserdem wiegt der sehr viel, der Ersatz dann ja entsprechend auch.
Ich lass ihn jetzt mal gepflegt zerfallen, flicken würde optisch unbefriedigend sein und wahrscheinlich den Verfall auch nicht aufhalten.
So ein leicht morbider Ruinencharm gefällt mir eigentlich. Deshalb passt ja auch unser Haus so gut zu uns. :-X ;D
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Der hätte sich vermutlich ebenso über unsere Aussprache moniert wie über die ursprünglich mangelhafte Haltbarkeit der Betonschalen.
Merke: etwas monieren - über etwas mokieren
;)
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Mit fortschreitendem Lockdown werden die Threats auch immer ehhhh lehrreicher. ;D ;D ;D
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Einen Abbruchunternehmer fragen, die wissen wo sowas anfällt.
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;D
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Ich könnte mich wirklich mal umhören, wir haben eh bestimmt schon ein Viertelhaus im Garten, also Ziegel und alte Dachpfannen. ;D
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Vermutlich wird ein Ersatz in der Länge nicht passen. Falls Du also beim Abflexen offenes Metall hast und nicht gleich verarbeitest.
Erst miit Rostumwandler phosphatieren bevor Du es im Boden gut mit Beton ummantelt einsenkst.
Die Idee ein formschönes Gerüst aus Eisen drum rum zu machen finde ich ganz klug.
Alternativ kannst Du auch eine gut gestaltete Eisenkonstruktion dort hinsetzen. Die Pflege gestaltet sich ganz einfach.
Erst mal mit Leinöl einlassen. Dann alle Jahre Stellen wo sich Flugrost breit macht wieder mit Öl einlassen. Ergibt eine schwarze Oberfläche und altert in Würde.
Allerdings hast Du dort keine Flechten.
Alternativ könntest Du es auch mit rohen Brettern verkleiden. Dann wittert der Schutzfilm nicht so schnell ab. Dies könntest Du mit Flechten impfen. Wenn mein Besiedlungsansatz mit Stärkeleim was taugt geht das sehr schnell.
Wenn dann die Bretter zu morsch werden malerisch verteilen. Eventuellen dickeren Rost an der Eisenkonstruktion mit Drahtbürste grob entfernen und neu ölen.
Bis jetzt sitzen die Flechtkrümel in allen Größen dran als wenn sie da gewachsen wären. Mal sehen.