garten-pur
Pflanzenwelt => Botanik => Thema gestartet von: graugrün am 19. Juni 2012, 20:41:30
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Heute hat mir jemand erzählt, dass Oleander so sehr giftig sei.
Das war mir bekannt und ist nichts neues.
Aber die Person, deren Onkel Professor für Botanik sei, wusste zu berichten, dass das Gift vom Oleander sogar über den Duft der Blüten ausgeht. :o
Ihr Onkel habe ihr das erzählt, seitdem setze sie sich bspw. in Biergärten oder Restaurants, die Oleander auf der Terrasse haben, nie ins Freie.
Kann das jemand von Euch bestätigen?
Sowas habe ich noch nie gehört, offen gestanden, kommt mir das auch ein wenig spanisch vor.
LG
graugrün
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Immerhin sollen einige Soldaten von Napoleon gestorben sein, nachdem sie Fleisch gegessen hatten, das auf Spießen aus Oleanderholz gegrillt wurde. Eine Legende?
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Hier steht ein bisschen was dazu.
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Gefüllte Sorten duften sehr. Ich renne den halben Sommer mit einer solchen Blüte am Ohr rum und bewege mich in der Duftwolke.
Vergiftungen hatte ich bis jetzt noch keine, die Duftvergiftungstheorie überzeugt mich nicht.
Ansonsten ist die Pflanze zweifellos giftig.
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Der Duft der Blüten, das halte ich für ein Gerücht, sonst wäre man in Italien und Frankreich in den Innenhöfen schon lange ausgestorben. Ich hatte sie auch massenweise auf der Terrasse, aber, das sagt vielleicht nicht so viel ich schneide auch Aconitum mit blossen Händen und es hat mir noch nie geschadet! ;D ;D ;D
Allerdings, das Holz ( also Zweige, und Blätter sind extrem giftig. Als unser junger Hund kam, habe ich sie alle verschenkt, da er auf allem kaute was nach Zweig aussah, das Risiko war mir zu gross! Allerdings soll es Zeitgenossen geben, denen würde ich gerne mal ein Oleandersüppchen...... ;D ;D ;D ;D ;D( war ein Scherz!) :-*
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ja, so war es mir auch bekannt.
Aber der Duft?????
Das kann ich irgendwie nicht glauben.
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sorry, zwei Antworten verpasst.
Das war auch mein Argument:
Im Sommer genieße ich den Blütenduft total!
Eine Sorte riecht richtig nach Baby-Creme. Das "sauge" ich mit geschlossenen Augen richtig in mich rein, hihi.....
also Botaniker-Latein!?!
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Von Oleander weiß ich es nicht - aber ich weiß, dass man das auch von Datura sagt. Und ich kenne Leute, denen vom Duft von Datura wirklich sehr übel wird, mit Herzbeschwerden und Kreislaufproblemen. Gundsätzlich ist das mit dem Gift im Duft also wohl nicht ausgeschlossen.
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Hier steht ein bisschen was dazu.
Dort steht: "Bei Tabernaemontanus lesen wir unter anderem: "Wann man mit diesem Kraut der Feldmäus Löcher zustopffet / so müssen sie sterben."
Das werden wir sehen... :D
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Von Oleander weiß ich es nicht - aber ich weiß, dass man das auch von Datura sagt. Und ich kenne Leute, denen vom Duft von Datura wirklich sehr übel wird, mit Herzbeschwerden und Kreislaufproblemen. Gundsätzlich ist das mit dem Gift im Duft also wohl nicht ausgeschlossen.
Nur vom Blütenduft?
Beim Blattgeruch könnte ich mir das vorstellen.
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Die Personen berichten vom Blütenduft.
Zitat von der Seite des Deutschen Grünen Kreuzes zu Brugmansia/ Datura:
Diese wirken erregend, beschleunigen die Herzfrequenz, erweitern die Blutgefäße und beeinflussen den Kreislauf. Schon der Duft der Blüten soll zu Vergiftungen oder narkotischen Wirkungen mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen. Todesfälle durch die nicht erkannte Vergiftung mit Atropin sind bekannt.
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Das werde ich testen.
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Das werde ich testen.
Wenn wir also plötzlich nichts mehr von dir hören .............. :'(
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Bitte keine Selbsttests infolge meines eröffneten Threads!!!
:o ;) :o
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Das werde ich testen.
Wenn wir also plötzlich nichts mehr von dir hören .............. :'(
Keine Panik. Im Sommer hänge ich frühmorgens eh schon ständig mit der Nase in den Blüten - ich werde dabei mal auf sowas wie Pulsfrequent achten.
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... dass das Gift vom Oleander sogar über den Duft der Blüten ausgeht.
Quatsch!
Der Duft von Oleanderblüten enthält mit Sicherheit nicht die Giftstoffe, die für die Giftwirkung der Pflanze verantwortlich sind! Bei denen handelt es sich um Substanzen, die bei gewöhnlichen Temperaturen nicht gasförmig vorliegen - wie also sollten die in den Blütenduft gelangen?
Auch der Blütenduft von Nachtschattengewächsen ist frei von den Giftstoffen, die bei Einnahme der Pflanze zu Vergiftungen führen kann.
Davon unabhängig können im Blütenduft natürlich gasförmige Stoffe enthalten sein, die insbesondere in höherer Konzentration und bei längerer Einwirkung bei empfindlichen Personen Augen und Atemwege reizen und/oder Kopfschmerzen hervorrufen können. Die individuellen Unterschiede sind da groß: Was der eine als wunderbar betörenden Duft empfindet, führt bei dem anderen zu Kopfschmerzen. Das man sich stark duftende Blumen nicht gerade ins Schlafzimmer stellen sollte, ist doch aber ein alter Hut.
Nicht zuletzt kann der Duft als solcher auch ohne Reizwirkung Symptome hervorrufen, bis hin zu Übelkeit und Erbrechen: Man denke an manche Aronstabgewächse.
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So manche Stylingdame oder -Herr sondern beim Shopping Düfte ab, die malerische Namen haben und dazu noch teuer sind,
und mir wird schlecht davon!
Soll man die auch rausschmeißen?
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Wenns noch nur beim Shopping wäre.....
Du warst noch nicht bei uns im Bürogebäude!
:P
Mit meiner empfindlichen Nase bleibt mir tatsächlich so manchesmal die Luft weg....
Ich gehe einfach davon aus, dass meine Bekannte sich einen Bären hat aufbinden lassen.
Eine Giftigkeit des Dufts der Blüten kann ich mir nicht vorstellen.
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Im Freien bzw. gut belüfteten Räumen wäre das Problem ohnehin ein kleines.
Das ist eine uralte urban legend, die übrigens von Émile Zola auf das Lieblichste verwendet wurde.
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Weder Oleander noch Brugmansie geben "giftige" Düfte ab - es sei denn, man rechnet Kopfweh udgl. aufgrund starker Blütendüfte auch schon zu den Vergiftungserscheinungen.
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Gestern kamen wir im Gespräch mit Freunden auch auf die Giftigkeit von Oleander.
Heute nun habe ich unsere Oleander aus- bzw. zurück geschnitten. Zwei große Schubkarren waren es, die ich geschreddert und auf den Kompost gegeben habe, mit dem auch das Gemüsebeet versorgt wird.
Nun hat mein lieber Mann Angst. Er ist skeptisch, dass alle Giftstoffe abgebaut werden, bzw. nicht vom Gemüse aufgenommen werden.
Sind seine Ängste unbegründet?
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Sind seine Ängste unbegründet?
Ja, die sind unbegründet.
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Der Oleander ist in allen Pflanzenteilen giftig. Allgemein wird empfohlen Schnittgut nur über den Hausmüll zu entsorgen. Ob nach längerer Zeit die Gifte abgebaut werden und überhaupt übers Bodenwasser von anderen Pflanzen aufgenommen werden, weiß ich nicht. Man sollte davon ausgehen, dass organische Gifte im Kompost abgebaut werden können.
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Der Oleander ist in allen Pflanzenteilen giftig. Allgemein wird empfohlen Schnittgut nur über den Hausmüll zu entsorgen.
Das ist eine reine Vorsichtsmaß0nahme, um jegliche Gefährdung von (Klein)kindern auszuschließen, die möglicherweise Holzstückchen vom Schreddergut in den Mund nehmen.
Die toxischen Inhaltsstoffe sind herzwirksame Glykoside ähnlich Digitalis), die biologisch leicht abbaubar sind.
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Danke!
Um die Gefährdungsklasse des Komposts noch ein wenig zu steigern, habe gerade nich frisch gehäckselten Eibenschnitt zugegeben 8)
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:o
Den Garten sofort großflächig abriegeln, dann den Chemiezug der Feuerwehr im Vollschutz anrücken lassen, den gesamten Kompost einschlieslich Sicherheitspufferzone in gasdichten Behältnissen abfahren und alles in der Hochtemperatur-Abfallverbrennungsanlage bei 1200 Grad verbrennen!
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;D
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Also, mit Eibenschnitt habe ich tatsächlich schon mal die Rotte im Kompost zum Erliegen gebracht. Da war einige Zeit später kein einziger Wurm mehr am Leben, anscheinend sind die da empfindlich.
Dass Kinder sich Oleanderholz in den Mund stecken, halte ich allerdings für ein Gerücht. Ich habe mal intuitiv nach einer kleinen Verletzung einen blutenden Finger abgeleckt, an dem eine Winzigkeit vom Saft eines geschnittenen Oleanders angetrocknet war. Etwas so Scheußliches und Gallebitteres hatte meine Zunge noch nie beleidigt, und den Geschmack bin ich lange nicht mehr losgeworden. Eine unvergessliche Erinnerung! :P
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Den Garten sofort großflächig abriegeln, dann den Chemiezug der Feuerwehr im Vollschutz anrücken lassen, den gesamten Kompost einschlieslich Sicherheitspufferzone in gasdichten Behältnissen abfahren und alles in der Hochtemperatur-Abfallverbrennungsanlage bei 1200 Grad verbrennen!
;D ;D ;D
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Habe mal kurz recherchiert weil manche Pflanzengifte doch nicht so ganz ohne sind, auch in der Umwelt nicht (siehe Eibenschnitt als Kompostwurmgift).
Du kannst GG beruhigen, die hohe Bindungskraft an den Boden und die geringe chemische Stabilität lässt eine Aufnahme durch Gemüse und eine Exposition durch dessen Verzehr als unwahrscheinlich erscheinen.
Olenadrin contains chromophores that absorb at wavelengths >290 nm and, therefore, may be susceptible to direct photolysis by sunlight. If released to soil, olenadrin is expected to have low mobility based upon an estimated Koc of 730. Volatilization from moist soil surfaces is not expected to be an important fate process based upon an estimated Henry's Law constant of 2.1X10-18 atm-cu m/mole. Olenadrin is not expected to volatilize from dry soil surfaces based upon its vapor pressure. A 90% removal of oleandrin in 50 days during aerobic composting in a turned pile, suggests that biodegradation may be a moderate environmental fate process in soil. If released into water, olenadrin is expected to adsorb to suspended solids and sediment based upon the estimated Koc.
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Danke Thuja!
@Fromme
Das mit dem Eibenschnitt ist ja eine ungute Beobachtung :-\
Ich hoffe, hier hält sich der Schaden in Grenzen, da ich gerade einen neuen Kompost ansetze. Sprich, erstmal gehört das Material Bakterien und Pilzen. Die Kompostwürmer tummeln sich derzeit noch im Nachbarkompartment.
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Das mit dem Eibenschnitt und den Regenwürmern war sicher der Menge und dem Zustand geschuldet!
"......um jegliche Gefährdung von (Klein)kindern auszuschließen, die möglicherweise Holzstückchen vom Schreddergut in den Mund nehmen...."
Solche Kinder schrecken dann auch vor den Kompostbrettern selbst nicht zurück!
Bleibt das Bezirksklinikum, 2.ter Stock, der mit den Fenstergittern.......
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Die Wirkung ist immer eine Frage der Dosis, egal ob natürlicher oder synthetischer Herkunft.
Im Kompostierwerk gibts Gefährdungsbeurteilungen die festlegen, welche Schutzmaßnahmen gegen die gesundheitsgefährdenden VOC´s (volatile organic Compounds, Anwohner sagen Gestank dazu) notwendig sind. Beim heimischen kompostieren kann man das in der Regel ignorieren, wenn man die Grundregeln der guten fachlichen Kompostierungspraxis berücksichtigt. Natternkopf gibt sicherlich gerne Kompostiertips, wenn die Oleanderhäckselrotte stocken sollte.
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Es ist nicht der erste Oleanderschnitt, der kompostiert wird. Allerdings hat GG erstmals gesehen, welche Mengen das sind 8) Die älteste Pflanze ist wohl ca 45 Jahre alt und es sind (viel zu)viele :-X
@Starking
Du bist ha manchmal ganz schön herb :P
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VOC ist ein Sammelbegriff, der nichts über die Wirkungen der einzelnen Verbindungen aussagt.
Abgesehen davon besteht zwischen den Giftstoffen in Oleander und der Freisetzung von VOC beim Rotteprozess von Oleanderhäckseln keinerlei Zusammenhang.
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Ja, die potenten Giftstoffe im Oleander sind keine VOC´s, mir ging es hier eher um die Geschichte mit der Menge. Passt jetzt damit auch nicht mehr zum Thema.
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Salü Wühlmaus
Nun hat mein lieber Mann Angst. Er ist skeptisch, dass alle Giftstoffe abgebaut werden, bzw. nicht vom Gemüse aufgenommen werden.
Sind seine Ängste unbegründet?
Ja, die sind unbegründet.
Kompostforum Schweiz
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-> im Fenster: Suchen nach
-> giftige Pflanzen eingeben
Antworten von Herr Balmer sich zu Gemüte führen
Danach Leben weiterhin geniessen.
Gestern kamen wir im Gespräch mit Freunden auch auf die Giftigkeit von Oleander.
Heute nun habe ich unsere Oleander aus- bzw. zurück geschnitten. Zwei große Schubkarren waren es, die ich geschreddert und auf den Kompost gegeben habe, mit dem auch das Gemüsebeet versorgt wird. Sehr gutes Konzept und Vorgehen
Grüsse Natternkopf
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Der Antwort stimme ich im Ergebnis zu, nicht aber in der Begründung:
"Da es sich bei solchen, längst nicht für alle Lebewesen giftigen Stoffe, nicht um chemisch-synthetische sondern um natürliche Produkte handelt, gibt es garantiert Mikroorganismen die fähig sind, mit entsprechenden Enzymen die Gifte in harmlose Stoffe umzuwandeln."
Auch Erdöl ist ein Stoff, der einst aus Pflanzen entstanden ist, ganz natürlich, also ein reiner Naturstoff. Trotzdem würde ich nicht empfehlen, Erdöl auf den Kompost zu geben. ;)
Ähnliches gilt für Holzasche, in größeren Mengen würde ich auch nicht zum Kompost geben.
Abgesehen davon: Natürlich (sic!) können im Kompost auch für den Menschen giftige oder allergene Stoffe neu entstehen, z. B. Mykotoxine, toxische Antibiotika oder Schimmelpilzsporen.
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Es ist nicht der erste Oleanderschnitt, der kompostiert wird. Allerdings hat GG erstmals gesehen, welche Mengen das sind 8) Die älteste Pflanze ist wohl ca 45 Jahre alt und es sind (viel zu)viele :-X
;D So ist es, wenn GGs plötzlich zuhause sind.
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Jetzt bitte nicht an Loriots Adventsgedicht denken!
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Ihr werdet unsachlich :P ;D
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Ihr werdet unsachlich :P ;D
⬆️ Ganz und gar nicht.
Fakten: ;)
- Advent ist unterwegs
- GG ist schon zu Hause
- Erdöl ist ein Stoff, der einst aus Pflanzen entstanden ist, ganz natürlich, also ein reiner Naturstoff
Frage:
Entstehen Mykotoxine, toxische Antibiotika und/oder Schimmelpilzsporen wenn ich Erdöl auf den Kompost gebe?
Grüsse Natternkopf