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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: mickeymuc am 29. Februar 2012, 12:00:38

Titel: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: mickeymuc am 29. Februar 2012, 12:00:38
Hallo zusammen,

Ich möchte demnächst (wir sind erst Dezember umgezogen, daher Frühjahrspflanzung) Erdbeeren pflanzen, aber habe keine Ahnung welche Sorten ich nehmen soll. Sie sollen natürlich aromatisch sein, aber auch robust und einigermaßen ertragreich. Hier ist Weinbauklima und eher trocken und immer etwas windig mit schwerem Lehmboden - sollte eigentlich ganz gut passen.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr eure Erfarungen teilen könntet!
Merci & viele Grüße,

Michael

p.s. überraschenderweise hat die Suchfunktion fast nix hergegeben, oder ich war zu doof sie zu bedienen - aber ich denke beim Obst bin ich doch richtig, oder?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Giaco85 am 29. Februar 2012, 12:16:51
Hallo!

Schau mal hier

VG
Giaco
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: tomkyf am 29. Februar 2012, 12:24:14
hallo michael, ich habe in meinem garten verschiedene monatserdbeeren. ostara, mara de bois , eine alte aus ddr-zeiten und einen findling aus meinem garten. dann auch noch andere einmaltragende sorten. senga sengana, königin luise, elsanta. neu ist die weiße ananas da weiß ich noch nicht wie sie ist.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: mickeymuc am 29. Februar 2012, 15:56:00
Hallo Tom,

Da hst du ja eine schöne Menge verschiedener Sorten. Magst Du mir kurz eine Empfehlung geben welche gut sind und welche Du eher nicht nochmal setzen würdest ?
Vielen Dank schonmal!
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 29. Februar 2012, 16:47:35
Beste Immertragende bei mir: Hummi Gento

Im sommertrockenen Ufr. vertrocknet Mara des Bois.
Senga Sengana mag ich nicht, die verträgt aber Trockenheit.
Mietze Schindler hat bloß drei Früchte pro Pflanze dran.
Zuckerkönigin hat bloß 2 Früchte dran ;D

Sehr gut schmecken tut die Erdbeerwiese Florika, Ertrag geht auch einigermaßen, aber nicht soo hoch.

Erdbeeren ist ein schwieriges Thema für mich. Bisher einigermaßen überzeugt hat mich nur Hummi Gento.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: tomkyf am 29. Februar 2012, 17:31:03
hallo michael.ich denke da macht es die mischung. da kann man auch ausfälle kompensieren. es ist ja nicht jedes jahr gleich.mara de bois hat bei mir voriges jahr sehr viele senker gemacht. ich habe aber auch einen halbsonnigen standort, lehmiger boden. mein eigener findling garkeine. werd das dieses jahr beobachten, habe diesen garten erst das 3.jahr. und erdbeeren erst seit vorigem jahr auf dieser fläche.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: mickeymuc am 06. März 2012, 13:53:13
Danke für Eure Tipps,

Ich hab jetzt mal ein paar Sorten bestellt, Hummi Gento, Mieze Schindler, Korona, Florence und Milan F1.
Schau mer mal :-)

Liebe GRüße!

Michael
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: leonora am 04. April 2012, 19:23:23
 :)

Ich hänge mich mal mit dran.

Bei mir haben heuer mit Blühen begonnen:

Königin Luise
Mieze Schindler

und

die Walderdbeere (Fragaria vesca)

Die Walderdbeere dient als Befruchter für die beiden oben genannten. Hat man mir letztes Jahr hier im Forum empfohlen.

Eigentlich sollte Senga Sengana die Befruchtersorte für Mieze Schindler sein, aber sie scheint wieder nicht im selben Zeitfenster zu blühen. Jedenfalls sieht man noch keine Knospen. Letztes Jahr haben die Blühzeiten auch nicht gepasst. Mit der Walderdbeere wird heuer hoffentlich alles besser, sie blüht ja den ganzen Sommer hindurch.

LG
Leo
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Zwiebelchen am 05. April 2012, 13:10:36
Was die Erdbeeren blühen bei Dir schon?
Meine Erdbeeren haben so sehr unter der Kälte gelitten und berappeln sich nun erst wieder. Ich habe große Sorge ob wir überhaupt eine vernünftige Ernte haben werden.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: leonora am 05. April 2012, 13:35:01
Im März war es sehr warm, da haben die Pflanzen früher losgelegt. Allerdings ist es jetzt wieder seit ein paar Tagen sehr kalt und regnerisch geworden. Ich fürchte, da bleiben die Bienen lieber zuhause, man sieht jedenfalls keine fliegen.

LG
Leo
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 05. April 2012, 13:57:37
Bei mir blüht auch noch nix. Mit Müh und Not kann man eine grüne Blätterrosette erkennen :-\
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Günther am 05. April 2012, 13:59:16
Die ersten echten Walderdbeeren blühen hierzulande schon.....
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 05. April 2012, 14:01:26
Die ersten echten Walderdbeeren blühen hierzulande schon.....
Na, da werd ich hierzulande mal gucken gehen... ;D
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: leonora am 05. April 2012, 14:19:53
 ;D

Ich warte jetzt auf die Bienen. ;)

Königin Luise
(http://img252.imageshack.us/img252/5383/koeniginluise.jpg)

Mieze Schindler
(http://img855.imageshack.us/img855/7025/miezeschindler.jpg)

Walderdbeere
(http://img717.imageshack.us/img717/374/walderdbeere.jpg)

LG
Leo
Titel: Erdbeersorten
Beitrag von: Artessa am 16. April 2012, 12:27:43
Wer kann mir etwas über eigene Erfahrungen folgender Erdbeersorten sagen:
(ich frage mal lieber vor der Bestellung)

GARIGUETTE früh

THULANA(S) früh

THURIGA(S) mittel

SAINT PIERRE(S) spät


ich hoffe auf Antworten, danke

Gruß
artessa
Titel: Re:Erdbeersorten
Beitrag von: hml am 16. April 2012, 13:49:49
alle Sorten sind geschmacklich hochwertig. Gariguette ist etwas säuerlich aber mit Aroma. Thulana ist mir einfach zu klein. Im frühen Bereich sind Lambada und Korona geschmacklich super. Thuriga hat sehr viel Wachstum, ein Pflanzabstand von 0,40 mal 1 Meter ist nötig, damit die Stöcke abtrocknen um Fruchtfäulen vorzubeugen. St. Pierre hatte ich noch nicht selbst im Anbau.
Grüße
HML
Titel: Re:Erdbeersorten
Beitrag von: Mediterraneus am 16. April 2012, 14:10:56
Die nutzen alle nur einem, nämlich Häberli ;)

St.Pierre soll nicht gut tragen. Eine Bekannte hatte die und war nicht zufrieden. Geschmacklich aber toll.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: leonora am 17. April 2012, 08:06:26
Seit ein paar Tagen blüht auch Senga Sengana. :D

Somit passt sie doch als Befruchtersorte, bloß nicht sofort im 1. Standjahr.

(http://img3.imageshack.us/img3/9409/sengasengana.jpg)

LG
Leo
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: mickeymuc am 17. April 2012, 09:43:44
Hier blüht es auch schon recht ordentlich, wobei ich die Pflanzen erst dieses Frühjahr gesetzt habe.
Es sind Mieze Schindler, Korona, Milan und Gento. Ich bin schon sehr gespannt auf mein erstes Erdbeerjahr!
Heut isses zumindest sonnig, da werden die Bienen schon fliegen - glücklicherweise haten wir heute nacht nur einen Hauch von Frost, die Blüten sehen noch gut aus.
Glück gehabt ;)

Viele Grüße,

Michael
Titel: Re:Erdbeersorten
Beitrag von: Artessa am 17. April 2012, 09:47:47
ich habe mich für Frigopflanzen entschieden der Sorten:
Korona,
Polka
zum Probieren Senga Sengala

danke Für Eure Antworten.
artessa
Titel: Re:Erdbeersorten
Beitrag von: philippus am 19. April 2012, 18:49:44
Kann bestätigen, dass Garriguette viel Säure hat. Ich würde sie daher unbedingt möglichst sonnig pflanzen, damit sich Zucker ordentlich bildet. Dann sie allerdings hervorragend und parfümiert.

Unbedingt sollte man auch Mara des Bois pflanzen, für mich eine der Besten überhaupt mit Walderdbeeraromen (wie sich es auch der Name andeutet). Leider ist sie hier sehr schwer zu bekommen, da sofort vergriffen.

Senga sengana habe ich heute 2 Stück zum Probieren mitgenommen, mal sehen.. Kann jemand etwas zu Elsanta und Polka sagen?

Grüße
Titel: Re:Erdbeersorten
Beitrag von: Mediterraneus am 20. April 2012, 07:55:56
Mara des Bois gibts hier in jedem Baumarkt (gerade wieder bei BayW.)

Schmeckt gut, braucht aber einen Bewässerungsschlauch. Bei mir sind sie vertrocknet :-\ In einer Region mit regelmäßig Regen ist sie aber zu empfehlen.
Besser bei den Immertragenden schmeckt mir die Hummi Gento. Verträgts auch trockener und ist nicht so hätschelbedürftig.
Titel: Re:Erdbeersorten
Beitrag von: leonora am 20. April 2012, 08:51:02
Es laufen z.Zt. 2 parallele Threads zu Erdbeersorten, finde ich etwas unübersichtlich.

Da mickeymuc seinen früher begonnen hatte, wäre mein Vorschlag, diesen Faden von Artessa einfach dort anzuhängen.

Freundliche Bitte an die Mods... 8) :)

LG
Leo

- Danke für den Hinweis. Threads zusammengeführt -
Titel: Re:Erdbeersorten
Beitrag von: Fragaria am 22. April 2012, 10:01:36
Mara des Bois gibts hier in jedem Baumarkt (gerade wieder bei BayW.)
Schmeckt gut, braucht aber einen Bewässerungsschlauch. Bei mir sind sie vertrocknet :-\ In einer Region mit regelmäßig Regen ist sie aber zu empfehlen.
Besser bei den Immertragenden schmeckt mir die Hummi Gento. Verträgts auch trockener und ist nicht so hätschelbedürftig.
Vielleicht hast Du leicht alkalischen oder sogar kalkreichen Boden. Da wird Mara des Bois unweigerlich chlorotisch und vertrocknet schließlich. Ein seriöser Züchter sollte auf diese eingeschränkte ökologische Breite einer Sorte hinweisen, selbst wenn sie über den Baumarkt vertrieben wird. Von den Hummi-Sorten ist mir so was ärgerliches nicht bekannt, die haben aber im Sommer auch einen erhöhten Wasserbedarf, wenn sie denn saftig werden sollen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Froschlöffel am 22. April 2012, 16:41:32
Etwas abweichend vom Thema: Vor einigen Tagen sind mir Klettererdbeeren in den Warenkorb gehüpft.
Als ich das Forum durchsuchte, hatte ich den Eindruck, daß Klettererdbeeren nur "klettern", wenn sie hochgebunden werden.
Kann mir jemand Tips geben, wie man die kultiviert?
(die Sorte heißt hummi hz).
In der Bedienungsanleitung steht, man solle die Ranken "vorsichtig hochbinden". ???
Also klettern die wohl doch nicht von alleine?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: brennnessel am 22. April 2012, 17:54:22
Bei diesen Erdbeersorten blühen die Ausläufer bald. Mit "vorsichtig hochbinden" wird wohl gemeint sein, dass man die Ranken nicht knickt.
Ich habe solche Erdbeeren schon hängend gepflanzt (als Ampelpflanze oder in Blumenkistchen) gesehen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Wiesenknopf am 22. April 2012, 18:08:08
Hallo Mickeymuc,

von den Sorten, für die Du Dich entschieden hast, kenne ich zwei: Mieze Schindler und Korona. Korona ist meine Lieblingserdbeere, sehr lecker, reichtragend und von ordentlicher Größe. Mit Mieze habe ich, was den Ertrag angeht, eigentlich auch keine schlechten Erfahrungen: Auf unserem trockenen, nährstoffarmen Sandboden trägt sie für ihre Verhältnisse trotzdem reichlich und schmeckt sehr intensiv. Ich dünge allerdings auch immer mit Pferdemist-Kompost und organischem Streudünger.
Ich sehe bei Mieze aber ein Problem: Sie wuchert! So schnell kannst Du die Ausläufer gar nicht abschneiden, wie die sich bilden. Ich hatte anfangs die Erdbeeren (versch. Sorten) in drei Reihen nebeneinanderstehen und nach ein paar Monaten war das eine Erdbeerwiese. Mir war's zu mühselig, zurückzuverfolgen, von welcher Sorte die Ableger stammten, ich habe dann einfach die kräftigsten fürs nächste Jahr behalten – und die stellten sich ALLE als Miezen heraus ... Inzwischen habe ich Erdbeeren nur noch als einzelne Reihen am Rand der Gemüsebeete, so habe ich sie besser unter Kontrolle. ;D

Viel Erfolg uns gute Ernte wünscht
Wiesenknopf
Titel: Re:Erdbeersorten
Beitrag von: Mediterraneus am 23. April 2012, 07:39:36
Mara des Bois gibts hier in jedem Baumarkt (gerade wieder bei BayW.)
Schmeckt gut, braucht aber einen Bewässerungsschlauch. Bei mir sind sie vertrocknet :-\ In einer Region mit regelmäßig Regen ist sie aber zu empfehlen.
Besser bei den Immertragenden schmeckt mir die Hummi Gento. Verträgts auch trockener und ist nicht so hätschelbedürftig.
Vielleicht hast Du leicht alkalischen oder sogar kalkreichen Boden. Da wird Mara des Bois unweigerlich chlorotisch und vertrocknet schließlich. Ein seriöser Züchter sollte auf diese eingeschränkte ökologische Breite einer Sorte hinweisen, selbst wenn sie über den Baumarkt vertrieben wird. Von den Hummi-Sorten ist mir so was ärgerliches nicht bekannt, die haben aber im Sommer auch einen erhöhten Wasserbedarf, wenn sie denn saftig werden sollen.

Roter Buntsandsteinverwitterungsboden. PH absolut ohne Kalk ;)

Die Mara mickerte, die Gento wuchs. Warum weiß ich nicht. Irgendwie wuchsen bei mir alle Häberlis schlecht. Sengasengana wächst auch gut, schmeckt mir aber nicht.

Muss dazu sagen, dass ich Erdbeeren nicht wässere, weil ich das Wasser für Wichtigeres brauch.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Wattemaus am 23. April 2012, 08:00:16
Ich habe Lambada und die ist ein richtiger Wucherer.
Die Früchte schmecken sehr gut.

Sehr gerne mag ich auch die weiße Erdbeere, da fressen einem wenigstens die Vögel nichts weg, aber ich finde sie in der Ertragmenge recht dürftig.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: mickeymuc am 03. Mai 2012, 08:22:59
Hallo Wiesenknopf,

Vielen Dank auch für Deine Erfahrungen!
Und ich hab die Schindler noch mit Milan durcheinandergepflanzt, um eine gute Befruchtung zu haben. Schau mer mal wie sich das entwickelt. Im Moment ist aber alles voller Blüten, dann wirds auch für ein paar Erdbeeren reichen :-).

Viele Grüße!

Michael


Hallo Mickeymuc,

von den Sorten, für die Du Dich entschieden hast, kenne ich zwei: Mieze Schindler und Korona. Korona ist meine Lieblingserdbeere, sehr lecker, reichtragend und von ordentlicher Größe. Mit Mieze habe ich, was den Ertrag angeht, eigentlich auch keine schlechten Erfahrungen: Auf unserem trockenen, nährstoffarmen Sandboden trägt sie für ihre Verhältnisse trotzdem reichlich und schmeckt sehr intensiv. Ich dünge allerdings auch immer mit Pferdemist-Kompost und organischem Streudünger.
Ich sehe bei Mieze aber ein Problem: Sie wuchert! So schnell kannst Du die Ausläufer gar nicht abschneiden, wie die sich bilden. Ich hatte anfangs die Erdbeeren (versch. Sorten) in drei Reihen nebeneinanderstehen und nach ein paar Monaten war das eine Erdbeerwiese. Mir war's zu mühselig, zurückzuverfolgen, von welcher Sorte die Ableger stammten, ich habe dann einfach die kräftigsten fürs nächste Jahr behalten – und die stellten sich ALLE als Miezen heraus ... Inzwischen habe ich Erdbeeren nur noch als einzelne Reihen am Rand der Gemüsebeete, so habe ich sie besser unter Kontrolle. ;D

Viel Erfolg uns gute Ernte wünscht
Wiesenknopf
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: paulche am 03. Mai 2012, 10:02:04
Ich schwöre jetzt auf Dauerträgersorten. Es ist einfach toll, wenn man von Anfang Mai bis November Erdbeeren ernten kann. Ich erwarte jeden Tag meine ersten Früchte.

Im ersten Jahr war ich sehr zufrieden mit Ostara. Sie hat aber leider nicht so viele Ausläufer gebildet. Die Pflanzen lieben es im nächsten o. spätestens übernächsten Jahr umgesetzt zu werdden.

Josee hat viele tolle große Früchte. Sogar an den Ausläufern bilden sich gleich neue Früchte. Sie hat viele Ausläufer, d.h. man brauch nie wieder Erdbeer-Pflanzen zukaufen.
Diese Sorte empfehle ich am stärksten.

Seascape ist eine gute Sorte, die Trockenheit besonders gut überstehen kann. Sie vermehrt sich auch gut.
Sie hat bei mir die frühesten Blüten und Früchte.

Red Panda hat rote Blüten und vermehrt sich extrem gut. Sie hat auch große Früchte, die allerdings auch etwas besser schmecken dürften. Sie wächst auch gut in einer Wiese.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: aroruA am 03. Mai 2012, 14:12:25
Ich habe Lambada und die ist ein richtiger Wucherer.
Die Früchte schmecken sehr gut.

Die Lambada habe ich jetzt auch schon seit 7 Jahren und sie ist vom Ertrag und von Geschmack ganz wunderbar.
Leider faulen die Früchte sehr schnell und sind überhauptnicht lagerfähig. Ernten und zügig verzehren.
Die Josee hatte ich auch mal und fand sie sehr gut.
Beide Sorten bilden massig Ableger!
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Urmele am 03. Mai 2012, 18:22:07
Vor kurzem sind mir im Supermarktaus Versehen einige Erdbeerpflanzen in den Einkaufswagen "geraten" 8) Ich weiß, so was tut man nicht, aber naja.

Angeblich Ostara und Mieze Schindler.

Blüht Ostara dunkelrot?

Am Montag dann war ich in einer Baumschule und dort gab es eine immertragende namens Annabell. Kennt die jemand?
Im Vergleich zur Supermarkt-Ostara war sie sauteuer.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Gartenwurzel am 03. Mai 2012, 22:26:59
@Urmele: Ostara blüht weiß, du hast wohl eine andere Sorte erwischt.

@Froschlöffel: Klettererdbeeren von Hummi - die klettern natürlich nicht von selber, aber man kann die Ausläufer an einem Rankgerüst hochbinden (z.B. Baustahlmatte), oder in eine Ampel pflanzen und die Ausläufer einfach runterhängen lassen.
Beim Hochbinden sollte man die Verbindung zur Mutterpflanze halt nicht abreißen, da die Ausläufer ohne Bodenkontakt sonst vertrocknen würden.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Urmele am 05. Mai 2012, 21:05:27
Ok, dann ist es halt nicht Ostara, ist nicht schlimm, da ich ja nur paar Pflänzchen zum naschen haben wollte.
Aber diese tiefdunkelrosa Blüte ist schon sehr hübsch, bin gespannt ob das auch gute Beeren werden :)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: philippus am 05. Mai 2012, 21:34:49

Josee hat viele tolle große Früchte. Sogar an den Ausläufern bilden sich gleich neue Früchte. Sie hat viele Ausläufer, d.h. man brauch nie wieder Erdbeer-Pflanzen zukaufen.
Diese Sorte empfehle ich am stärksten.

Ich meine gelesen zu haben, dass die Ableger ab de 3. oder 4. Generation allmählich die Eigenschaften der Ursprungssorte verlieren.

Gruß
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: paulche am 06. Mai 2012, 14:27:25

Josee hat viele tolle große Früchte. Sogar an den Ausläufern bilden sich gleich neue Früchte. Sie hat viele Ausläufer, d.h. man brauch nie wieder Erdbeer-Pflanzen zukaufen.
Diese Sorte empfehle ich am stärksten.

Ich meine gelesen zu haben, dass die Ableger ab de 3. oder 4. Generation allmählich die Eigenschaften der Ursprungssorte verlieren.

Gruß

Eigentlich kann das nicht sein. Ableger sind genetisch identische Pflanzen.
Natürlich sinkt der Ertrag, wenn der Boden ausgelaugt ist. Erdbeeren sollen auch empfindlich gegen Nematoden sein, deswegen wird der Standortwechsel z.B. alle 3 Jahre empfohlen.
Ich praktiziere auch einfach den Platzwechsel innerhalb des Beetes. Jetzt habe ich z.B. bei der Unkrautbekämpfung zu dicht sitzende Pflanzen vereinzelt und dabei auch zu starke Büsche geteilt. Jetzt blühen auch alle Ostara und sehen gesund aus, obwohl ich das Beet schon im 5. Jahr verwende. Mit den vielen neuen Pflanzen habe ich zusätzliche Beete angelegt und viele Pflanzen verschenkt.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: philippus am 07. Mai 2012, 17:24:01
Habs nicht überprüft, aber hier (und sinngemäß in anderen Quellen) ist folgendes zu lesen:

"Den größten Ertrag liefern Erdbeeren im zweiten und dritten Jahr nach der Pflanzung. Danach sollten Sie das Beet wechseln und neue Jungpflanzen oder eigene Ableger setzen. (...)
Beachten Sie, dass abgelegte Pflanzen nach zwei bis drei Generationen ihre tyischen Sorteneigenschaften verlieren und oft auch im Ertrag nachlassen. Daher ist es sinnvoll, alle paar Jahre neue Jungpflanzen zu kaufen."

http://www.mein-schoener-garten.de/de/gartenpraxis/nutzgarten/erdbeeren-pflanzen-die-wichtigsten-tipps-34115
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 22. März 2013, 07:52:21
Kennt jemand die Sorte "Souvenir des Halles" aus Frankreich?

Ich hatte kurzfristig die Gelegenheit, bei jemanden mitzubestellen, und da mussten die Erdbeeren einfach bestellt werden ;D

LT. der dortigen (französischen) Beschreibung sollen sie sehr robust sein, dicht wachsen und mit allen Böden zufrieden sein. Zudem reifen sie angeblich früh. Es ist eine alte Sorte von 1929.

Soviel zur Beschreibung. Bin mal gespannt, ob die auch ankommen und ob die Beschreibung auch ür unterfränkische Bedingungen stimmt ;)

Edith: Die Sorte heißt "Surprise des Halles" (nicht "Souvenir..")
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Martina777 am 22. März 2013, 08:15:48
Ich kenne sie nicht, Mediterraneus. Berichtest Du?

Bei mir wachsen Mieze Schindlers und wilde Walderdbeeren und streiten sich um den 1. Platz beim invasiv-sein ;) .
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 22. März 2013, 08:28:48
Klar berichte ich, was denkst du denn ;D

Mieze Schindler hab ich wegen dem wuchern und der bei mir geringen Erträge und der sehr weichen Früchte wieder aufgegeben.
Obwohl sie geschmacklich eine Bombe ist :-*

Ich hab halt nicht soviel Platz. Ich möchte einfach wieder eine robuste Erdbeerpflanze haben, die auch bei Trockenheit gut trägt und unkompliziert ist. Früher gabs das.
Mit neuen Sorten krieg ich das nicht hin :(
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Zuccalmaglio am 22. März 2013, 08:34:09
ja, Mieze habe ich auch entfernt. Sehr gut im Geschmack. Aber wenige und vor allem sehr schnell weich werdende, zudem recht kleine Früchte.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Martina777 am 22. März 2013, 08:34:28
Ach, ich finde das Miezen-wuchern nicht so tragisch, denn die Ausläufer sind so dick, dass man sie gut erkennt und schnell gejätet hat (die kleinen Blätter zupfe ich gleich ab trockne sie dann als Teezutat).

Die dünnen Walderdbeeren-Ausläufer sind da schon ein bisschen mehr tricky.

Meine Miezen stehen heuer das 2. Jahr, insofern kann ich noch nicht beurteilen, wie gut sie wirklich trägt.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 22. März 2013, 10:36:13
Wenn du auch nur Blätter erntest ;D

Mich hätte auch noch eine zweite historische Sorte gereizt: Madame Moutot. Mit Riesenfrüchten. Das klingt aber schon empfindlich.
Ich hoffe, die Bestellung klappt auch, freu mich schon drauf :D
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Martina777 am 22. März 2013, 11:32:40
Wenn du auch nur Blätter erntest ;D

 ;D ;D ;D

Ich würd mich noch für eine weisse Sorte interessieren, aber finde grad meine Notizen nicht.

Meine unkomplizierteste Erdbeersorte, leider habe ich da nur 1 Stock, ist eine Walderdbeersorte, die horstig wächst und seit Jahren wirklich keine Ausläufer macht. Weiss jemand, wie sie heisst? Ich frage mich auch, ob ich sie teilen könnte/sollte?
 
Wie düngt Ihr Eure Erdbeeren? Und wann?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 22. März 2013, 11:38:22
Wenn du auch nur Blätter erntest ;D

 ;D ;D ;D

Ich würd mich noch für eine weisse Sorte interessieren, aber finde grad meine Notizen nicht.

Wie düngt Ihr Eure Erdbeeren? Und wann?

Schmecken die Blätter da anders? ;)

"Weiße Ananas" wird momentan überall angeboten. Isses die?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Martina777 am 22. März 2013, 11:43:08

Schmecken die Blätter da anders? ;)

"Weiße Ananas" wird momentan überall angeboten. Isses die?

 ;D ;D ;D

Ich glaub nicht, denn ich habe zwar eine weisse in Erinnerung, die ein feines Aroma haben soll, eher mittlere Grösse und ich meine, rosa Kernchen. Auch soll sie eine ältere Sorte sein. Ich meine, der Name laute anders, irgendeine Regionsbezeichnung dabei oder so?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 18. April 2013, 08:24:59
Meine Erdbeeren aus Frankreich sind da ;D

25 Frigopflanzen der Sorte "Surprise des Halles" in einem Plastikbeutel. So wurzelnackte hab ich bei uns noch nicht bekommen. Sehen aber kräftig aus und ich denke mal, dass das besser wird als die getopften Minipflanzen, die ich bisher immer gesetzt hab.

Heute abend also Erdbeerpflanzaktion :D
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 19. April 2013, 07:38:30
Ich muss nochmals betonen, dass ich von den wurzelnackten und "tiefgefrorenen" Frigopflanzen der "Surprise des Halles" sehr angetan war.

Im Gegensatz zu den getopften Erdbeeren von Häberli, Dehner und Co hatten die Frigopflanzen sehr dicke Herzen und ein kräftiges Wurzelwerk, das hätte gar nicht in die gängigen kleinen 5cm Pflanzentöpfchen im 6er oder 10er Tray reingepasst.

Sie sind noch nicht angewachsen, aber ich habe ein gutes Gefühl. Werde wohl künftig auf solche Pflanzware zurückgreifen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: hml am 19. April 2013, 09:04:29
Hallo,
das machen die Erwerbsanbauer schon lange. Für die Qualität der Pflanzen sind nicht die vielen kleinen grünen Blättchen wichtig, sondern ein starkes Rhizom. Wobei auch schwächere Pflanzen für frühere Pflanztermine oder weil sie einfach billiger sind, verwendet werden. Vor allem wachsen Frigos besser an weil sie keine Blätter für die Verdunstung haben.
Gruß hml
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 19. April 2013, 09:14:58
Bekommt man die Frigo-Pflanzen bzw. wurzelnackte Pflanzen immer?

Wann pflanzen die Profis auf dem Feld? Mit Frigos kann man ja die Ernte steuern, aber endlos werden sie sich nicht einfrieren lassen, oder?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: hml am 19. April 2013, 11:40:22
die Lagerdauer (bei - 2 Grad) ist kein Problem, nur macht es wenig Sinn im Freiland nach Anfang Juli zu pflanzen, da die Erdbeeren dann nicht mehr reif werden. Im geschützten Anbau kann man auch noch später pflanzen. Für die Vermehrer ist es ein großer Vorteil, weil man die Pflanzen nicht schon Anfang August braucht, sondern erst im November rodet und so die Pflanzenausbeute größer ist, deshalb sind Frigos auch billiger als Grünpflanzen.
Gruß hml
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 19. April 2013, 11:48:58
Stimmt es, dass man damit sofort im ersten Jahr ernten kann?

Die Pflanzen sind ja in Winterruhe und haben Blütenanlagen angesetzt. Allerdings ist so eine Neupflanzung auch Stress für die Pflanzen, so dass ich das mit der Ernte nicht so recht glauben mag.

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: hml am 19. April 2013, 19:20:17
Hallo
bin gerade in Holland, deshalb dauert es etwas laenger.
Klar gibt es im ersten Jahr eine Ernte, je staerker das Rhizom um so mehr, obtimale Versorgung vorausgesetzt, vorallem Wasser. Bei schwerem Boden kann man die Pflanzen leicht vwernaessen ist etwas schwierig, je nach Wetter. Klappt am besten in Sandboden, wo man das Wasser auch zum kuehlen einsetzen kann bei Hitze. Bei Himbeeren geht es etwas einfacher, da die Zeit vom Pflanzen bis zur Ernte 4 Wochen laenger ist. Versuch macht kluch.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 20. April 2013, 10:30:04
Ah, danke, dann werde ich nicht soviel wässern, hab schweren Boden. Sand wurde jedoch bißchen eingearbeitet.

Ich hab bei der Recherche nach der Sorte übrigens einen interessanten Artikel gefunden. Eine Arbeit vom "International Congress of Horticulture" in Moskau 1962.

Dort wird der Stand von damals und die Erbeerzüchtungsgeschichte erzählt. Sehr interessant

http://www.nal.usda.gov/pgdic/Strawberry/book/boksevt.htm
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Venga am 20. April 2013, 10:45:10
Die Sorte Honeoye ist toll, sehr früh, sehr aromatisch, die reifen Früchte sind sehr dunkel, wirken fast schwarz.
Die Ableger tragen oft schon im Pflanzjahr.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Gartenwurzel am 09. Juli 2013, 22:18:43
@Mediterraneus: Weil du ein paar Beiträge weiter vorne nach trockenheitsverträglicheren Sorten gefragt hattest: Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Hummi Praline und der Hummi Aroma Auslese gemacht.
Die Praline wird von Hummi ja mit ihrem geringeren Wasseranspruch beworben, aber es stimmt zumindest bei mir auch tatsächlich.
Während ich momentan meine Senga Sengana, Korona und Mieze Schindler alle zwei Tage wässern muss, weil sie schon die Flügel hängen, stehen Praline und Aroma Auslese im selben Beet wie eine Eins da.
Fruchtbehang und Aroma finde ich auch sehr zufriedenstellend.

Wer mich immer wieder überrascht, ist die Mieze Schindler. Sie steht jetzt im 5. Jahr auf dem Beet, verjüngt sich dauernd selber, und hat einen sehr guten Fruchtbehang.
Ich möchte sie nimmer missen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Amur am 09. Juli 2013, 22:33:52
Wie sieht es denn mit den neuen immertragenden Sorten die überm Teich ja angeblich schon Standard sind? Gibts da schon Berichte? Angebote bei uns?

Hummi Aroma habe ich letztes Jahr gepflanzt. Bis auf 2 Pflänzchen sind sie gut gewachsen, aber die Ernte ist mehr als mager. Ich bin am überlegen ob ich sie nicht rode und ersetze. Drum auch die Frage nach immer- oder mehrmals tragenden.

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Elro am 10. Juli 2013, 00:14:27
Wie sieht es eigentlich mit den Erträgen von den verschiedenen Sorten aus?
Irgendwie bin ich da immer etwas enttäuscht.
Ich habe zwei Reihen Ferma 2000, die bringen alle zwei Tage 500g, jetzt sind sie aber fast am Ende, konnte vielleicht 4-5 mal ernten, heute nur eine handvoll Früchte.
Von Lambada habe ich ca. 10 Pflanzen wobei da nur drei Früchte bekommen haben. An jeder Pflanze konnte ich drei Beeren ernten, das war es.
Am meisten trägt bei mir Mieze Schindler, allerdings nur einzelne große Früchte, der Rest ist 1cm groß. Das ist mühsam bei pflücken, bringt aber viel Gewicht auf die Waage.
Neu habe ich dieses Jahr Hummi Praline, 6 Pflanzen, die teilweise jetzt erst fruchten. Bin jetzt sehr kompackte Pflanzen, zwei Früchte durfte ich schon ernten, gefällt mir.

Was gibt es an gut schmeckenden Erdbeeren, die auch den Korb füllen?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 10. Juli 2013, 16:42:13
gute frage :D
irgendwie hatten wir früher immer Erdbeeren in massen, die neuen sorten sind bei mir sehr empfindlich, besonders auf Trockenheit.

begeistert war ich von wurzelnackten frigo pflanzen. wurzelnackt wachsen sie wohl besser, als in kleinen töpfen vorgezogen.
"surprise des halles" hatte schon einige früchte dran, obwohl erst dieses frühjahr gepflanzt.
hummi Praline werde ich wohl probieren.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: pumpot am 25. Juli 2013, 11:02:34
Die alte Fragaria vesca 'Muricata' ist die Erdbeere schlechthin für jeden Nussallergiker. Leider stören die Blättchen das Erdbeeraroma. ::)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: deop am 03. Februar 2014, 13:30:39
Hat eventuell jemand einige wenige Pflanzen von Joghana abzugeben im Frühjahr oder dann im Sommer. LG, deop
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Steingartenfan am 03. Februar 2014, 17:02:59
Meine Frau hat sich für´s Frühjahr die No Name Hängeerdbeere von G..... Pötschke bestellt , hat jemand von Euch damit Erfahrung ?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mine am 03. Februar 2014, 17:35:11


Wer mich immer wieder überrascht, ist die Mieze Schindler. Sie steht jetzt im 5. Jahr auf dem Beet, verjüngt sich dauernd selber, und hat einen sehr guten Fruchtbehang.


Was genau versteht man denn unter "verjüngt sich selbst"?

Ich habe seit ca. 4 Jahren diverse Hummi-Sorten und habe im letzten Herbst die m.E. älteren Pflanzen rausgetan und die jüngeren stehen gelassen - soweit ich das erkennen konnte. War das so richtig, oder muss man die Pflanzen komplett ersetzen?

Es schrieb hier auch jemand, das bei rechtzeitiger Pflanzung im Frühjahr man im gleichen Jahr schon ernten könne. Bei mir hat das seinerzeit leider nicht hingehaun. Waren die Pflanzen evtl. zu klein? Ich meine, es gibt Anbieter, die gleich größere Pflanzen verkaufen, so dass da auch eine größere Sicherheit sei bezüglich der Ernte.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Steingartenfan am 05. Februar 2014, 19:15:35
Hat jemand Erfahrung mit Hängeerdbeeren ??

Pflege ,düngung e.t.c. ?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 05. Februar 2014, 21:15:38
Hat jemand Erfahrung mit Hängeerdbeeren ??

Pflege ,düngung e.t.c. ?

Zunächst einmal, ich traue den Bildern bei Pötschke nicht, es wird sich nicht um rankende Monatserdbeeren handeln, sondern wahrscheinlich um Ostara , die remontierend ist und Ausläufer bildet. Monatserdbeeren machen dies typischerweise eher nicht. Ostara wird auch gelegentlich als Klettererdbeere verkauft, wobei die Voraussetzungen hierfür ja dieselben sind. Klettern tut da nix.

Der Hängeeffekt stellt sich durch das normale Rankenbilden mit Senkern ein, wenn diese dann alle gesammelt in der Luft hängen, muss man bei einer Mutterpflanze im Topf für gleichmäßige Bewässerung sorgen und aus meiner Sicht auch regelmäßig wenig düngen, auf jeden Fall nicht stickstofflastig.
Ich habe diese Hängeeffekte eher ungewollt, wenn Erdbeeren Steinmauern oder Steinplatten nach unten gehen, mir persönlich ist es im Garten nicht sympathisch, da die Senker spätestens bei stärkeren Frost einfach absterben. Wenn man sich an einer Ampel freuen will, meinetwegen, mir wäre das zu viel Arbeit.
So wie bei Pötschke auf den Bildern, mit einer absolut reichen Ernte, sogar von den in der Luft hängenden Jungpflanzen, wird das ohnehin nichts. Der Hängeeffekt ist mehr auf Optik angelegt und weniger auf Geschmack der Erdbeeren.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 05. Februar 2014, 23:00:13


Wer mich immer wieder überrascht, ist die Mieze Schindler. Sie steht jetzt im 5. Jahr auf dem Beet, verjüngt sich dauernd selber, und hat einen sehr guten Fruchtbehang.


Was genau versteht man denn unter "verjüngt sich selbst"?

Ich habe seit ca. 4 Jahren diverse Hummi-Sorten und habe im letzten Herbst die m.E. älteren Pflanzen rausgetan und die jüngeren stehen gelassen - soweit ich das erkennen konnte. War das so richtig, oder muss man die Pflanzen komplett ersetzen?

Es schrieb hier auch jemand, das bei rechtzeitiger Pflanzung im Frühjahr man im gleichen Jahr schon ernten könne. Bei mir hat das seinerzeit leider nicht hingehaun. Waren die Pflanzen evtl. zu klein? Ich meine, es gibt Anbieter, die gleich größere Pflanzen verkaufen, so dass da auch eine größere Sicherheit sei bezüglich der Ernte.

Verjüngt sich von selbst meint, dass bei ihr die Bodenmüdigkeit deutlich später eintritt und die Senker über Jahre noch ein normales Wachstum zeigen. Mieze Schindler ist keine der Hochleistungssorten.

Nach vier Jahren die Alt-Pflanzen raus nehmen, kann nicht schaden, ansonsten sieht man am Ertrag ob eine Bodenmüdigkeit vorliegt, dann hilft komplett ersetzen auch nichts, dann muss eine Zwischenkultur oder eine Schicht neuer Boden her.

Die meisten Pflanzen, die als Jungpflanzen in Trays angeboten werden, tragen im ersten Jahr nicht. Es werden teilweise etwas größere Pflanzen verkauft, aber im Grundsatz kann man die auch vergessen, sinnvoll ist es eigentlich, Jungpflanzen im August zu setzen, dann kann man im nächsten Jahr schon irgendetwas Sinnvolles einplanen (oder man nimmt Frigos, die erst spät gerodet werden). Ansonsten möchte ich daran erinnern, dass der Ertrag von Jungpflanzen im Regelfall kontraproduktiv ist, die drei Erdbeeren, die man dann im ersten Jahr hat, sorgen für 10 Erdbeeren, die im zweiten und dritten Jahr fehlen. Das betrifft Erdbeeren und Weinreben und anderes Obst genauso. Manchmal ist weniger mehr.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mine am 06. Februar 2014, 13:38:14
Danke für die Erklärung!

Wenn ich jetzt mal schaue, was überhaupt noch von den Altpflanzen an Ertrag kommt und diese dann ggf. im August rode, was sollte ich dann idealerweise als Zwischenkultur pflanzen und ab wann kann ich dann wieder Erdbeeren pflanzen (Frühjahr 2015?)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Steingartenfan am 06. Februar 2014, 13:55:18
Danke Beerenträume ,

für die Info . Ich lese daraus dass wir uns beim Ertrag nicht sehr große Hoffnung machen sollten . Düngen & wässern empfiehlst Du .
Nun es sind 6 Pflanzen von denen meine Frau 4 als Randbepflanzung des Hochbeetes verwenden und 2 In eine Ampel setzen will .
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 06. Februar 2014, 14:15:57
Danke für die Erklärung!

Wenn ich jetzt mal schaue, was überhaupt noch von den Altpflanzen an Ertrag kommt und diese dann ggf. im August rode, was sollte ich dann idealerweise als Zwischenkultur pflanzen und ab wann kann ich dann wieder Erdbeeren pflanzen (Frühjahr 2015?)

Normalerweise wird ja empfohlen, mit Erdbeeren drei Jahre Pause zu machen, als Zwischenkultur soll wohl Gelbsenf und Tagetes in Ordnung sein, ohnehin sind auf derselben Fläche Pflanzen zum meiden, die ebenfalls Nematoden begünstigen oder als Starkzehrer bekannt sind (Kohl, Kartoffeln, Tomaten etwa).

Ich finde, dass man aber recht gut sieht, ob die Pflanzen noch wüchsig sind oder ob sie wirklich übel mickern. Wenn erst einmal dieser Zustand erreicht ist, wird eine Zwischenkultur von wenigen Monaten auch nicht mehr viel helfen. Wenn das Beet nur klein ist, kann man natürlich von der einen Ecke des Gartens ein paar Schubkarren hin und her fahren. Bei größeren Flächen wird das natürlich schwieriger.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 06. Februar 2014, 14:32:18
Danke Beerenträume ,

für die Info . Ich lese daraus dass wir uns beim Ertrag nicht sehr große Hoffnung machen sollten . Düngen & wässern empfiehlst Du .
Nun es sind 6 Pflanzen von denen meine Frau 4 als Randbepflanzung des Hochbeetes verwenden und 2 In eine Ampel setzen will .


Wenn sie Randbepflanzung des Hochbeetes sind, können sie genug wurzeln, schwieriger sind natürlich die Ampeln, auf die bezog sich der Hinweis mit dem Düngen, Wässern.
Senker, die wurzeln, belasten die Mutterpflanze natürlich weniger, als diejenigen, die in der Luft hängen und trotzdem miternährt werden müssen.
Ostara (wenn sie es ist) trägt ja ganz normal, nur im ersten Jahr darf man ohnehin nicht viel erwarten. Bei der Hängeerdbeere ist ja die Frage, möchte man eine Matte von Senkern haben, dann geht die Kraft der Pflanze eben darein, oder möchte man Erdbeeren essen. Deswegen werden ja auch im Normalfall die Senker weitgehend abgeschnitten.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mine am 09. Februar 2014, 11:41:02
Wenn das Beet nur klein ist, kann man natürlich von der einen Ecke des Gartens ein paar Schubkarren hin und her fahren. Bei größeren Flächen wird das natürlich schwieriger.

Du meinst Erdaustausch im Erdbeerbeet?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 10. Februar 2014, 14:07:35
Wenn das Beet nur klein ist, kann man natürlich von der einen Ecke des Gartens ein paar Schubkarren hin und her fahren. Bei größeren Flächen wird das natürlich schwieriger.

Du meinst Erdaustausch im Erdbeerbeet?

Ja. Wenn du allerdings unproblematisch alle zwei/drei Jahre die Erdbeeren auf eine andere Fläche setzen kannst, ist das natürlich einfacher. Ein paar Erdbeerpflanzen neu setzen ist ja keine Arbeit (hängt natürlich von der Menge ab).
Bodenmüdigkeit muss man sehr ernst nehmen. An sich sind Erdbeeren ja recht vitale Pflanzen, aber ihnen können ja etliche Schädlinge/Pilze u.a. auch erheblich zusetzen, einen schönen Kurzüberblick gibt es als PDF zu den Erdbeerkrankheiten bei Kraege. Nematoden im Zusammenhang mit Pilzen (etwa Verticillium) können es der Pflanze auf Dauer schwer machen. Wenn man nur eine kleine Fläche hat, und die Erdbeeren ohnehin angehäuft pflanzt, würde ich dazu neigen, aus einer anderen Ecke des Gartens alle paar Jahre die Erde auszutauschen, am besten nicht aus einem anderen Gemüsebeet und auch nicht aus einer Ecke, wo Rosen wachsen.
Mit der Zeit sieht man ja auch im eigenen Garten, welche Sorten besonders empfindlich reagieren, bei mir reagieren etwa die neueren sehr starken Remontierer wie Toskana - zum teil nässebedingt - am empfindlichsten. Wenn man einen Totalausfall hat, weiß man häufig bei Wurzelschäden nicht genau, was eigentlich die Ursache war. Insbesondere dann nicht, wenn der Standort auch aus anderen Gründen nicht ganz optimal ist.
Ich würde auch bei den stark bestockten alten Pflanzen nicht auf den letzten denkbaren Zeitpunkt warten, um sie herauszunehmen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mine am 10. Februar 2014, 20:44:54
Nochmal danke für die ausführliche Erklärung - das hilft mir sehr weiter :)

LG, Mine
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 13. April 2014, 17:51:05
Hat eventuell jemand einige wenige Pflanzen von Joghana abzugeben im Frühjahr oder dann im Sommer. LG, deop

Die Buschtrommel besagt, dass sich der Vermehrer Moese, Zittau, dieser Sorte angenommen hat und demnächst auch geringe Stückzahlen von Joghana handelt.
MfG Fragaria
 
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 13. April 2014, 18:13:02


Wer mich immer wieder überrascht, ist die Mieze Schindler. Sie steht jetzt im 5. Jahr auf dem Beet, verjüngt sich dauernd selber, und hat einen sehr guten Fruchtbehang.


Was genau versteht man denn unter "verjüngt sich selbst"?

Ich habe seit ca. 4 Jahren diverse Hummi-Sorten und habe im letzten Herbst die m.E. älteren Pflanzen rausgetan und die jüngeren stehen gelassen - soweit ich das erkennen konnte. War das so richtig, oder muss man die Pflanzen komplett ersetzen?

Es schrieb hier auch jemand, das bei rechtzeitiger Pflanzung im Frühjahr man im gleichen Jahr schon ernten könne. Bei mir hat das seinerzeit leider nicht hingehaun. Waren die Pflanzen evtl. zu klein? Ich meine, es gibt Anbieter, die gleich größere Pflanzen verkaufen, so dass da auch eine größere Sicherheit sei bezüglich der Ernte.

Verjüngt sich von selbst meint, dass bei ihr die Bodenmüdigkeit deutlich später eintritt und die Senker über Jahre noch ein normales Wachstum zeigen. Mieze Schindler ist keine der Hochleistungssorten.

Nach vier Jahren die Alt-Pflanzen raus nehmen, kann nicht schaden, ansonsten sieht man am Ertrag ob eine Bodenmüdigkeit vorliegt, dann hilft komplett ersetzen auch nichts, dann muss eine Zwischenkultur oder eine Schicht neuer Boden her.

Die meisten Pflanzen, die als Jungpflanzen in Trays angeboten werden, tragen im ersten Jahr nicht. Es werden teilweise etwas größere Pflanzen verkauft, aber im Grundsatz kann man die auch vergessen, sinnvoll ist es eigentlich, Jungpflanzen im August zu setzen, dann kann man im nächsten Jahr schon irgendetwas Sinnvolles einplanen (oder man nimmt Frigos, die erst spät gerodet werden). Ansonsten möchte ich daran erinnern, dass der Ertrag von Jungpflanzen im Regelfall kontraproduktiv ist, die drei Erdbeeren, die man dann im ersten Jahr hat, sorgen für 10 Erdbeeren, die im zweiten und dritten Jahr fehlen. Das betrifft Erdbeeren und Weinreben und anderes Obst genauso. Manchmal ist weniger mehr.


Es liegt nicht an der späten Rodung von Frigos, sondern an deren Sortierung. Für Terminanbau (Sommerernte) kaufen die Profis die größten Jungpflanzen, die im Spätsommer schon ausreichend Zeit für die Blühinduktion hatten, damit auch wirklich gleich nach der Pflanzung eine brauchbare Ernte erwartet werden kann. Die mittleren Sortierungen werden dann im April/Mai auf die großen Flächen gesetzt, evtl. die Blüten ausgebrochen, damit sich im Folgejahr das Pflücken lohnt.
Die eher mickrigen Frigo-Pflanzen-Sortierungen eignen sich dann zur Zwischenkultivierung im Topf für die Kleingarten-Endverbraucher. Diese Sortierung ist erst im Oktober/November gewachsen und hat nicht mehr genügend Wärme zur Blühinduktion unter Kurztag gehabt. Deshalb ist es meist Zufall, wenn diese Pflanzen im Pflanzjahr doch noch blühen und fruchten. Für Kleingärten empfiehlt sich jedenfalls die Verwendung von Sommer-Grünpflanzen, gebündelt, möglichst noch im Juli gepflanzt. Da aber das Transportrisiko bei Juli-Temperaturen hoch ist, hat die Gärtnerei um die Ecke oder Selbstabholung Vorteile.
Mfg Fragaria
Titel: Re:Erdbeersorten
Beitrag von: Fragaria am 13. April 2014, 22:40:35
Mara des Bois gibts hier in jedem Baumarkt (gerade wieder bei BayW.)

Schmeckt gut, braucht aber einen Bewässerungsschlauch. Bei mir sind sie vertrocknet :-\ In einer Region mit regelmäßig Regen ist sie aber zu empfehlen.
Besser bei den Immertragenden schmeckt mir die Hummi Gento. Verträgts auch trockener und ist nicht so hätschelbedürftig.

Das ist einfach sträflich, wenn man Mara des Bois ohne Anbauempfehlung jedem Kleingärtner verkauft. Mara des Bois ist so was wie ein Rhododendron unter den Erdbeeren und verlangt leicht sauren Boden; den kann ein Großanbauer pachten. Aber ein Kleingärtner muss mit dem Boden vorlieb nehmen, den er hat! Und Mara des Bois ist extrem anfällig gegen die sogenannte Kalk-chlorose (Blatt-Vergilbung) und danach geht sie "in sich".
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 13. April 2014, 22:52:53
Wenn du auch nur Blätter erntest ;D

 ;D ;D ;D

Ich würd mich noch für eine weisse Sorte interessieren, aber finde grad meine Notizen nicht.

Meine unkomplizierteste Erdbeersorte, leider habe ich da nur 1 Stock, ist eine Walderdbeersorte, die horstig wächst und seit Jahren wirklich keine Ausläufer macht. Weiss jemand, wie sie heisst? Ich frage mich auch, ob ich sie teilen könnte/sollte?
 
Wie düngt Ihr Eure Erdbeeren? Und wann?
----------------------------------------------------------------------------
das Teilen macht man wie bei den meisten Stauden entweder Ende August bis Mitte September oder im Frühjahr sofort nachdem der Frost aus dem Boden raus ist. Die Pflanzen müssen sich schon auf die Winterruhe vorbereiten oder noch drin sein, dann klappt das.


Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 13. April 2014, 23:25:50
Da wir hier beim Erdbeeranbau über je 3 Kulturjahre vom Mittelschweren wieder in den Schweren Boden zurückfallen , hatten wir nach dem ersten guten Jahr immer wieder Probleme mit der Rizomfäule.

Habe im Süden Deutschland bei Anbauflächen von Erwerbsbauern etwas abgeschaut und umgesetzt.
Die hatten ihre Erdbeeren auf "Dämme" gepflanzt wodurch Staunässe vermieden und bessere Durchlüftung und Abtrocknung nach dem Regen bewirkt wird.

Habe Boden leicht angesäuert und mit 08/15 Kanten für 3 Jahre eine Erhöhung geschaffen.
Zwischen den Dämmen habe ich mit Ziergrasresten vom Vorjahr gemulcht und oben auf den Dämmen mit Kleintierstreu.
Im Moment sehen die Pflanzen richtig gut aus. Zwischen den Erdbeerpflanzen sind abwechselnd normaler und Elefantenknoblauch gesteckt. Dem bekommt die Erhöhung auch sehr gut

Sweet Mary XXL ist am größten und blüht derzeit.
Framberry ist krätig und normalgroß.
Mietze Nova ist normalgroß.
Die "weiße Erdbeere" (mit Ananas-Note) ist klein bis mittelgroß entwickelt und hat von allen Sorten den schlechtesten Entwicklungsstand. >:(
 Optisch erinnert deren Laub an Erdbeeren mit Einkreuzungen von Wilderdbeeren.

Habe alle recht spät Anfang September gepflanzt ,aber dieser Winter war ja auch etwas ungewöhnlich.
Bis auf die "weiße" haben alle gut Blüten angesetzt.

Der Kerbel , der bei mir überall wie Unkraut wächst wird noch für ´ne Kerbelcremsuppe geopfert. ;D
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 14. April 2014, 01:10:56
Es liegt nicht an der späten Rodung von Frigos, sondern an deren Sortierung. Für Terminanbau (Sommerernte) kaufen die Profis die größten Jungpflanzen, die im Spätsommer schon ausreichend Zeit für die Blühinduktion hatten, damit auch wirklich gleich nach der Pflanzung eine brauchbare Ernte erwartet werden kann. Die mittleren Sortierungen werden dann im April/Mai auf die großen Flächen gesetzt, evtl. die Blüten ausgebrochen, damit sich im Folgejahr das Pflücken lohnt.

Zunächst einmal, toll, dass du hier wieder aktiv bist. Es gibt hier zwar zu Äpfeln und insbesondere Pflaumen Spezialisten, die scheinbar jede Selektion aus Gebirgstälern in Hinterasien mit dem Namen des Schäfers, der zuerst von ihr naschte, kennen, aber zu Erdbeeren gibt es ja nur Dich als Spezialisten.

Ich meine, wer sich hier aus dem Forum für den Hausgarten Frigos besorgt, wird sich wohl schon zumindest die A-Sortierungen (besser A + ) besorgen, bei dem kleinen Geld, was ein paar Erdbeerpflanzen kosten, lohnt es sich ja nicht, auf die billigeren kleineren Sortierungen zurückzugreifen.
Meine Erfahrung mit Pflanzen ist die, dass ausreichend ausgereifte Wurzeln einen erheblichen Vorteil im Pflanzjahr bringen, eine Blühinduktion allein hilft mir bei einer mickrigen Wurzel glaube ich auch nicht viel. Der Vergleich bezog sich hier auf Frühjahrspflanzungen aus Trays, und da meine ich, dass die Obstausbeute im Pflanzjahr bei guten Frigos deutlich besser ist, da die Pflanzen aus den Trays so gut wie keine Blütenansätze haben und auch zunächst mit wenig Wurzeln daherkommen.

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 14. April 2014, 04:32:24
Ich meine, wer sich hier aus dem Forum für den Hausgarten Frigos besorgt, wird sich wohl schon zumindest die A-Sortierungen (besser A + ) besorgen, bei dem kleinen Geld, was ein paar Erdbeerpflanzen kosten, lohnt es sich ja nicht, auf die billigeren kleineren Sortierungen zurückzugreifen.
---------------------------------------------------------
Wenn es der Markt hergibt, lohnt es sich noch immer, die kleinsten Sortierungen in irgend welche Töpfe zu stecken und über Gartencenter oder Supermärkte zu vertreiben. Die Preise dieser Pflanzen sorgen ja schon dafür, dass sich ein Kleingärtner kein ganzes Beet mit dieser Ware vollpflanzt. Im Regelfall braucht er nur einige Pflanzen einer Sorte, um diese zu testen und im Erfolgsfall bei sich selbst für den Eigenbedarf zu vermehren. Das ist auch sinnvoll, weil eben nicht jede Sorte für jeden Standort geeignet ist, und der Kleingartner hat nur seinen einen ständigen Standort, deshalb muss er eigene Sortenerfahrungen sammeln :D ::).
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 14. April 2014, 09:08:18
Hallo Fragaria, endlich lern ich wieder über Erdbeeren. Freut mich, dass du wieder schreibst :D

Jetzt weiß ich auch, warum die Erdbeertöpfchen (Z.B. von Hä.erli) in den letzten Jahren so klein geworden sind.
Ich kaufe keine Pflanzen mehr in den kleinen Töpfen.

Mit meinen Frigos, letztes Frühjahr von franz. Anbieter schicken lassen, bin ich hellauf zufrieden. So eine Qualität war ich vom deutschen Handel (für Otto-Normalo) nicht gewohnt.
Sofort super angewachsen, bereits letztes Jahr kräftige Pflanzen geworden. Jetzt treiben sie superfett aus. Solche Erdbeerpflanzen hatte ich zuletzt bei meiner Oma gesehn, viele Jahre her.

Vielleicht liegts aber auch an der alten Sorte ("Surprise des Halles"), dass sie so wüchsig ist.

Als nächstes probier ich die "Madame Moutot" aus. :D
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Martina777 am 14. April 2014, 09:13:13
Sehr schön, Ihr Lieben - da meine Erdbeerlust ja bereits geweckt wurde, freue ich mich sehr über Erfahrungen und Sortenbesprechungen :D
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: deop am 14. April 2014, 10:10:24
Hat eventuell jemand einige wenige Pflanzen von Joghana abzugeben im Frühjahr oder dann im Sommer. LG, deop

Die Buschtrommel besagt, dass sich der Vermehrer Moese, Zittau, dieser Sorte angenommen hat und demnächst auch geringe Stückzahlen von Joghana handelt.
MfG Fragaria
 

Danke Fragaria, die Buschtrommel hat richtig getrommelt. Habe gerade bestellt! LG deop
Titel: die seltesten erdbeersorten weltweit
Beitrag von: erdbeerfreund am 14. April 2014, 10:33:30
Hi, ich suche die seltesten erdbeersorten die es eigentlich gibt. Gibt es erdbeersammler hier, hat jemand erfahrungen? Oder hat jemand sorten, die sonnst kaum jemand hat. Ich kam letztes jahr zu einen pachtgarten und überlegte mir wss icn anpflanzen kann. Ich fing an seltene tomatensorten zu suchen, und fand sie auch, kam aber irgendwie dann auf erdbeersorten, deaflora, raritäten hans, und erdbeerenundanderes sind so die einzigen 3 die tolle sorten haben, ( und die suchen auch ständig) ich will was zur artenerhaltung beitragen, das normale ist langweilig. Hat jemand sorten in seinen garten, oder gibt es jemand mit dem selben interesse? Ich würde mich richtig freuen, wenn sich jemand meldet. Da ich erst angefangen habe zu pflanzen ( habe jetzt so gute 40 sorten) , habe ich noch keine ausläufer, zum tauschen, ich kaufe aber natürlich auch. Wenn ich mal ausläufer habe tausche ich selbstverständlich. Meldet euch bitte bitte.
Titel: Re:die seltesten erdbeersorten weltweit
Beitrag von: zwerggarten am 14. April 2014, 10:58:01
hallo erdbeerfreund, willkommen bei garten-pur. hast du diesen thread schon durchforstet: erdbeersorten - erfahrungen und empfehlungen? post #1 verlinkt zu einer übersicht weiterer (älterer) erdbeer-threads.
Titel: Re:die seltesten erdbeersorten weltweit
Beitrag von: erdbeerfreund am 14. April 2014, 11:02:36
Danke für die nette bergüßung erstmal, ich durchforste das mal.
Titel: Re:die seltesten erdbeersorten weltweit
Beitrag von: Beerenträume am 14. April 2014, 11:07:07
Ich glaube nur Feuerpferd hat ähnliche Sammlerinteressen, schreib ihr doch mal eine PM.
Ich hab nur das normale Sortiment von Manfred Hans und deaflora, ein paar Sachen von plantes et jardins, Hans bietet ja auch inzwischen ein 20 Sortenpaket vom Balkan an, da mein Garten aber voll ist, suche ich im Grunde nur noch ganz weniges gezielt, im Wesentlichen nur Scharlacherdbeeren und Moschuserdbeeren und einige andere Wildsorten, die auch mit zweitklassigen Standorten klarkommen. Mir macht auch die Vermehrung über Samen Spaß, da hab ich dann meine Unikate.
Ich hab eher sauren und meist feuchten Boden, alles geht da dann auch nicht.

Und ein herzliches Willkommen, Erdbeeren sind in ihrer Vielfalt was ganz tolles. Es ist traurig, dass man eher in Supermärkten gelbe und rote und grüne Kiwis bekommen dürfte, als eine dunkle Bluterdbeere.
Titel: Re:die seltesten erdbeersorten weltweit
Beitrag von: erdbeerfreund am 14. April 2014, 11:28:08
Hey, danke für eine antwort, der knaller für mich wäre eine fragaria iturupesis, von der insel iturup, oder fragaria nubicola, oder eine fragaria moupinensis, oder nipponica. Keine ahnung wie da ranzukommen ist, ja mit hans habe ich geschrieben, der sucht auch die ganz besonnderen sorten,ich arbeite in einem hotel, mit vielen ausländern, die bringen mir jetzt welche mit, wenn sie in urlaub fahren, türkei, indien, polen usw. Echt nicht so einfach.
Titel: Re:die seltesten erdbeersorten weltweit
Beitrag von: Beerenträume am 14. April 2014, 11:44:40
Hey, danke für eine antwort, der knaller für mich wäre eine fragaria iturupesis, von der insel iturup, oder fragaria nubicola, oder eine fragaria moupinensis, oder nipponica. Keine ahnung wie da ranzukommen ist, ja mit hans habe ich geschrieben, der sucht auch die ganz besonnderen sorten,ich arbeite in einem hotel, mit vielen ausländern, die bringen mir jetzt welche mit, wenn sie in urlaub fahren, türkei, indien, polen usw. Echt nicht so einfach.

Wirklich schön dein Interesse, mit Wildsorten ist es ja im Grunde nicht ganz so schwer, wenn man irgendwo auf der Welt einen Sammler findet, reichen von den Wildarten einfach die Samen. Manchmal sieht man ja durch Zufall irgendeine Erdbeere, die man nicht einordnen kann, mit einer einzelnen Erdbeere hat man schon genug Samen, um weiter zu kommen.
Die Wildarten nehmen aber relativ schnell große Flächen ein, ich würde an deiner Stelle noch gezielt ein paar Geschmackswunder pflanzen, auch wenn dieses nicht so selten sind (selten ist eine Himalaya-Erdbeeren im eigentlichen Sinne ja auch nicht). Und wie gesagt, man kann auch versuchen, selbst zu kreuzen, die Vermehrung über Samen geht ja sehr einfach.
Ich würde an deiner Stelle auch warten, bis die 40 Sorten sich schon etwas etabliert haben, dann siehst du ja auch, welche dir schmecken, welche bei dir gut wachsen. Die Sache von Hans haben sich bei mir umgehend sehr gut ausgebreitet, die Pflanzen von deaflora waren teilweise extrem mickrig, da braucht man schon etwas Geduld. Wildarten sind ja eher unproblematisch, da stellt sich das Problem der Bodenmüdigkeit auch anders.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 14. April 2014, 12:50:06
Danke an die Moderation, dass die beiden Themen zusammengeführt wurden. Ich fand es früher schön, dass es einen einheitlichen Erdbeer-thread zu einer Saison gab, wobei die älteren threads im wesentlichen wegen der Beiträge von Fragaria wirklich lesenswert sind. Es gibt zu dem Bereich Erdbeeren nicht so viele Beiträge, dass es sich lohnt zu jedem Unterthema dann einen eigenen thread aufzumachen, bei denen dann gerade mal vier oder fünf Beiträge sind.
Ich frage mich allerdings immer ein wenig, wieso bestimmte Obstsorten auf ein derart hohes Interesse stoßen (Spilling, Feigen, Mirabellen) und bei den Erdbeeren ist man schon froh, wenn man neben Mieze Schindler noch zwei oder drei andere schmackhafte Sorten hat. An der Geschmacksvielfalt und Geschmacksintensität kann es ja eigentlich nicht liegen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: erdbeerfreund am 14. April 2014, 16:16:43
Was mich wirklich halt interessiert in die unglaubliche vielfalt bei erdbeeren, leider findet das thema kaum beachtung, und natürlich irgendwie seltene sorten zu erhalten. Ich habe 40 sorten und alle wachsen munter. Mein garten ist ideal für viele sorten, da er halb im wald liegt.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: martins9 am 15. April 2014, 08:24:22
Ich bin potentiell auch sehr interessiert, habe mir hier auch fast alles durchgelesen, was ich zu Erdbeeren finden konnte.Nun meine Erfahrungen:
1) Vor zwei Jahren habe ich Senga Sengana und Mara de Bois als kräftige Jungpflanzen gekauft und im späten Juli 2012 gepflanzt. Die Ernte von Senga Sengana war fantastisch, Mara de Bois war einigermaßen zufriedenstellend. Anfängerfehler war, dass ich zu dicht gepflanzt habe und irgendwann alles grün war, dass hat die Ernte massiv erschwert. Im letzten Jahr habe ich Anfang August Ableger von Senga Sengana auf Dämme gesetzt mit weiterem Abstand, Knoblauch hab ich allerdings erst im Februar 2014 gesteckt. Desweiteren habe ich kürzlich 10 Pflanzen von Mieze Schindler von meiner Nachbarin bekommen, die stehen etwa 5m entfernt von den Senga Sengana.

2) Mit der Monatserdbeere "Rügen" hab ich auch Erfahrungen, 2012 selbst vorgezogen und 2 Jahre reichlich geerntet bzw. von Sohnemann, Nichte und Nachbarskind eher beernten lassen ;D. Sie schmecken ganz gut, auch den Kleinen, müssen aber sehr schnell verarbeitet werden, geben der Marmelade aber auch eine etwas würzigere Note. Vorteil ist halt, dass sie keine Ausläufer bilden, dafür sehr verholzten. Ich habe sie gerodet, wollte sie an eine andere Stelle pflanzen, durch Zeitmangel und Regen sind sie mir aber verfault/verschimmelt. Dieses Jahr habe ich wieder ausgesät in Schalen, war aber vielleicht etwas spät dran um noch dieses jahr zu ernten. Langfristig wird diese Sorte aber für Beetränder eingeplant werden.

3) Im letzten Jahr(Juni/Juli?) war ich mit einem Bekannten bei einem Arbeitseinsatz (Rasenmahd), da gab es wilde Erdbeeren auf einem Grundstück, die zu diesem zeitpunkt aber weder Blüten noch Früchte hatten. Hab mir trozdem ca. 15 Pflanzen mitgenommen und an einem ähnlich schattigen Platz gepflanzt. Aus 70cmx150cm Pflanzfläche ist durch Ableger jetzt schon 70cmx450cm geworden, sie wachsen auch teils in die Wiese rein. Nun warte ich auf eine Blüte und Früchte, verköstige ggfs., ansonsten werden die komplett gerodet, die breiten sich echt rasant aus.

So, das war erst mal eine kurze ;D Vorstellung meinerseits bzw.meiner Erfahrungen. Fragen habe ich mehr als genug, die kommen aber später!

Liebe Grüße
Martin
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: mutabilis am 15. April 2014, 09:06:28
Ich frage mich allerdings immer ein wenig, wieso bestimmte Obstsorten auf ein derart hohes Interesse stoßen (Spilling, Feigen, Mirabellen) und bei den Erdbeeren ist man schon froh, wenn man neben Mieze Schindler noch zwei oder drei andere schmackhafte Sorten hat. An der Geschmacksvielfalt und Geschmacksintensität kann es ja eigentlich nicht liegen.
Das kann ich für meine Person erklären: einen Spilling, eine Feige, eine Mirabelle pflanze ich, dann warte ich ein paar Jahre, lichte ein bisschen aus und dann ernte ich, meist auch gleich anständige Mengen.

Erdbeeren pflanze ich (wenn ich mich entscheiden habe, welche Sorten), schneide Unmengen an Ausläufern weg, (an dieser Stelle verabschieden sich dann gerne die Sorten, die kühle nasse Frühlinge nicht so schätzen) ernte je nach Witterung und Schnecken wenig bis mittel, schneide Unmengen an Ausläufern, überlege, welche Erdbeere jetzt gut war und gut getragen hat, damit ich die vermehren kann, dann fahre ich 2 Wochen in den Urlaub, wenn ich wiederkomme ist der halbe Garten unter Erdbeerausläufern verschwunden (bzw. die Sorten, die Trockenheit nicht gut abkönnen sind in den einen Sommern weg, die die kühle nasse Sommer nicht abkönnen sind in anderen Jahren weg) und ich kapituliere.
Wir sind 4 Personen, unseren Erdbeerbedarf kann ich mit einem Beet eh nicht decken. Und wir wohnen direkt zwischen Selbst-pflück-Feldern und Erdbeerverkauf auch am Wochenende.
Daher habe ich nur noch ein paar Nasch-Erdbeeren - z.B. Hummi-Praline, die Standardsorten lasse ich anbauen.

edit: ich vergass bei der Erdbeerpflege noch: mulchen, Unkrautjäten, Beeren vor Nässe und Schnecken schützen, im Spätsommer die Blätter abschneiden, und natürlich alle paar Jahre umsetzen. Währenddessen steht die Mirabelle ruhig an ihrem Platz und wächst vor sich hin...
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: uliginosa am 15. April 2014, 09:53:27
Das hast du schön zusammengefasst. ;D
Da lob ich mir ein Gemüsebeet, das jedes Frühjahr neu gemacht wird. ::)

Ich habe letztes Jahr ein neues Erdbeerbeet bepflanzt mit 7 Sorten:
Wenn die Namensschilder bis zur Ernte erhalten bleiben (manche musste ich schon nachschreiben) kann ich dann sagen, welche am besten war. 8)
Mieze Schindler hat halt den Vorteil, dass sie auch ohne Schild zu erkennen ist. ;) Die gab es aber nicht, und die alten mussten wegen Pilzverdaht weichen. :P

Mara des Bois
Ostara
Senga Sengana
Honeoye
Mieze Nova
...
... muss noch nachgucken wie die anderen Sorten heißen ...

In unserer Anfangszeit in diesem Garten wuchsen die Erdbeeren wunderbar (von gelegentlichen Wühlmausschäden abgesehen).
Dann wurde es immer schwieriger: die Pflanzen mickern, manche Sterben ab.
Auch nach Beetwechsel und neu zugekauften Pflanzen geht es nicht lange gut.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: erdbeerfreund am 15. April 2014, 10:32:08
Ich muss sagen das ich mit meinen 40 verschiedenen Sorten keine Probleme habe in meinem Garten , alles wächst wie verrückt. Vielleicht liegt es an der Beschaffenheit des Bodens . Ich habe von normaler Erde, bis Sand, und Waldboden alles. 250 pflanzen und alles gut. Vieles blüht schon und die ersten Erdbeeren kommen bald. Es macht wirklich Spaß und bin gespannt wie die einzelnen Sorten schmecken werden. Ich bin immer auf der Suche nach exotischen Sorten die kaum jemand hat. Aber schwierig. Das Thema stößt auf kein Interesse . Ich bedauere das, weil fast jeder meckert über unser Angebot welches es zu kaufen gibt. Ich bin seit 27 Jahren koch in einem spitzen Restaurant , ich habe im Laufe der zeit jeden Geschmack kennenlernen dürfen, mich reizen heute nur noch Sachen die keiner mehr hat oder kennt. Wenn ich die zeit und den Platz hätte würde ich statt wie bisher 400 q Meter , am liebsten 40.000 q nbepflanzen , auf der Suche nach den ursprungsgeschmack. Knapp 100 verschiedene tomatensorten habe ich angepflanzt, dabei viele wildtomaten, auch ein paar sehr sehr seltene gurkensorten. Und halt Erdbeeren. Nur da ist es sehr sehr schwer wirkliche Exoten zu finden. Es gibt kaum Sammler von pflanzen , und im Internet gibt es gerade mal 5 die sich darauf mit spezialisiert haben, eigentlich schade. Kinder denken das Gemüse kommt aus der Dose , und mit Erdbeeren kann man Tischtennis spielen, weil sie so hart sind . Was wir wirklich an Freude erleben können, ist unser Geschmack . Ich bin ein Fetischist darin., es gibt uns Glücksgefühle und Behaglichkeit , man ist zufrieden. In einer zeit wo Moral, anstand verkommen, verkommt auch dies, leider. Ich will einen. Beitrag dazu leisten das der natürliche Geschmack erhalten bleibt und das fängt im Ursprung an, bei den Pflanzen . Glutamat als gehirnverarschung welches in fast jeden Essern zu finden ist( hefeextrakt und viele andere Stoffe gehören dazu) darf es nicht geben, und vergiften unseren Geschmack und Sinne.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: uliginosa am 15. April 2014, 11:13:54
Ja, schon schade, wenn sich nicht viele dafür interessieren - andererseits, für Tipps bezügliche guter Sorten sind hier bestimmt einige dankbar. :D

Was die Tomaten betrifft findest du hier aber begeisterte Mitstreiter - auf 100 Sorten komme ich auch bald, es geht nur nicht in einem Jahr. ;)

Glutamat ist ja auch natürlicherweise in Parmesan und Sojasauce enthalten. Außer gelegentlich damit kommt es hier nicht ins Essen. :P
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: cydorian am 15. April 2014, 11:36:26
Dafür, damit Lust auf Sortenvielfalt auch bei Erdbeeren entstehen kann, sind ja solche Threads wie dieser hier da.

Ich habe auf unserem schweren Tonboden ein paar Standardsorten von Hummi, die so halbwegs wachsen, ansonsten wird man von Feldern, Ständen, Markt sowieso mit Erdbeeren zugeworfen, deren Qualität oft gar nicht mal schlecht ist. Das Interesse am Eigenanbau in unseren Verhältnissen liegt eher in problemärmeren wie in seltenen Sorten, "selten" ist ja kein Qualitätskriterium.

Einen Spilling oder eine Reineclaudenfrüchte kann ich jedoch nirgends kaufen obwohl die saugut sind, ich muss ihn anbauen. Das gilt für Vieles, beispielsweise frische Aprikosen sind gegenüber denen im Laden unvergleichlich gut. Diesen Kick habe ich bei Erdbeeren noch nicht erlebt, vielleicht kommt der ja noch...
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: mutabilis am 15. April 2014, 12:54:33
Ich habe zig Sorten durch, ja, es gibt Unterschiede, gerade wenn man so Mietze oder Praline nimmt, aber die meisten schmecken nach Erdbeere. In guten Sommern besser, weil sie viel Sonne tanken konnten, in anderen wässriger. Ich will nicht dafür plädieren, nur Standardsorten anzubauen - ich finde Vielfalt klasse und lohnenswert. Aber für m i c h stelle ich eben fest, dass sich der Aufwand nicht lohnt, um Erdbeeren zu ernten, die sich nur marginal von denen vom Feld unterscheiden, und dass der Ertrag bei den alten Sorten eben oft auch geringer ist. Auch das ist nicht dramatisch, geht aber in meine interne Kosten-Nutzen-Rechnung ein.

(Den Beetwechsel finde ich übrigens auch problematisch - ich muss ein Beet vorhalten, damit ich im August die Ableger einpflanzen kann. In meinem kleinen Garten doof. Das heisst dann, ein Jahr keine Kartoffeln. Ich will aber Kartoffeln. Also das Erdbeerbeet im Frühjahr roden, da die Kartoffeln rein und im Sommer neue Erdbeeren ins freie Beet setzen. Ommmm. Währenddessen steht die Mirabelle an ihrem Platz und wächst).
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Martina777 am 15. April 2014, 12:59:41
Ich habe hier im Garten einen Totholzhaufen und überlege, dort im sonnigen Teil etwas Erde aufzuschütten und Erdbeeren zu pflanzen ... meint Ihr, das klappt?

Ich dachte vielleicht 2 oder 3 mit verschiedenen Fruchtfarben, um sie auch später, wenn ineinander verworren, noch unterscheiden zu können.

Habt Ihr spezielle Empfehlungen für mich? Aromabomben, nicht allzu winzig, wären schön.

Haben tue ich bereits Mieze Schindler, Walderdbeere und eine horstig wachsende kleine rote mit Walderdbeergeschmack.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 15. April 2014, 14:03:13
Ich habe hier im Garten einen Totholzhaufen und überlege, dort im sonnigen Teil etwas Erde aufzuschütten und Erdbeeren zu pflanzen ... meint Ihr, das klappt?

Hallo Martina, da ich im klassischen Beetanbau gegenüber dem Erwerbsanbau aufgrund der Beschattung erhebliche Nachteile hätte, benutze ich neben Steinen, anderen Pflanzen auch sehr viel Totholz zur Strukturierung, und dies nicht nur bei den Wilderdbeeren, sondern auch bei den großfruchtigen Sorten. Dadurch erledigen sich viele Probleme mit der übermäßigen Ausbreitung von Absenken, diese können weder in Stein noch in Holz wurzeln, die Bewässerung ist einfacher, zudem treten weniger Pilz- und Fäulnisprobleme auf. In derart luftigen Haufen wärmt sich auch die Erde einigermaßen vernünftig auf, was der Kultur zumindest im kalten Hamburg entgegenkommt.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0261vm54jo7si.jpg)

Man sieht bei den verschiedenen Bildern, dass die allermeisten Senker vom letzten Jahr fruchten, wobei es mir nicht um einen hohen Ertrag geht, sondern die Gesundheit der Pflanze und deren Anblick das ganze jahr über steht für mich im Vordergrund. Neben Totholzhaufen finde ich es auch sehr praktisch, in größeren Mulchflächen Erdnester zu platzieren, das funktioniert genauso gut, der folgende Pflegeaufwand ist minimal.

Ich hatte bei mir einige Beete oder Ecken, wo es eben weniger passt, zumeist ist es die Feuchtigkeit. Natürlich könnte ich dort aufschütten, ich kann aber auch andere dafür eher passende Erdbeeren pflanzen. Die eher trockenheitsverträglichen Praline habe ich unter anderem unter einen Mammutbaum gesetzt, dort kommt sie wunderbar.



(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/019duvi32zsyf.jpg)

Hier sind die ganzen Erdbeeren auf einer großen mit Laub und Holz aufgeschütteten Fläche, ich habe nur Erdnester gesetzt, so dass Senker, die dann im trockenen Reisig hängen, sich nicht so ausbreiten. Die größeren Pflanzen in den Erdnestern gehen dann mit den Wurzeln tiefer, die Senker schaffen das nicht. Wenn die Senker im Kleinformat in der oberen Reisigschicht fest hängen, haben die bei einem starken Frost auch wenig Chancen, einen harten Winter zu überstehen. Aus meiner Sicht sind auch großfruchtige Erdbeeren mit begrenztem Aufwand zu kultivieren.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0109iv0bxsujy.jpg)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 15. April 2014, 14:29:12
, ansonsten wird man von Feldern, Ständen, Markt sowieso mit Erdbeeren zugeworfen, deren Qualität oft gar nicht mal schlecht ist.

Einen Spilling oder eine Reineclaudenfrüchte kann ich jedoch nirgends kaufen obwohl die saugut sind, ich muss ihn anbauen. Das gilt für Vieles, beispielsweise frische Aprikosen sind gegenüber denen im Laden unvergleichlich gut. Diesen Kick habe ich bei Erdbeeren noch nicht erlebt, vielleicht kommt der ja noch...

Das stimmt natürlich, die hier überall angebotene Qualität im Sommer ist wirklich sehr anständig, überall stehen Erdbeerstände herum, da kann sich schon mancher fragen, warum man dafür irgendein Beet vorhalten sollte. Die Beete, die ich mir so in Kleingartenanlagen ansehe, sehen für mich wegen der kränkelnden Pflanzen zu über 70 Prozent erbärmlich aus, wenn dann auch noch Vogelfraß dazu kommt (ich hab weniger als fünf Prozent Vogelfraß, Kirschen, Maibeeren, Felsenbirne und Heidelbeeren schmecken den Vögeln einfach besser), kann ich die Überlegung, dann auf Erdbeeren in dieser Weise zu verzichten, nachvollziehen.

Ich finde allerdings, dass es bei Erdbeeren durchaus den Kick gibt, die Sachen aus dem Mieze Umfeld, Wädenswil 6, Praline oder Mara de bois und viele andere sind geschmacklich - vollreif - so weit von dem entfernt, was man kaufen kann, dass sich der Anbau mehr als lohnt. Für mich ist es derselbe Unterschied wie zwischen Tulameen und einer Autumn Bliss, das eine ist ein Geschmackserlebnis, das andere eben eine Himbeere. Wenn man verarbeitet, relativiert sich allerdings vieles, nicht alles was gut schmeckt, ergibt auch eine gute Marmelade und umgekehrt.

Ich finde es übrigens auch einen großen Unterschied, ob man etwas im Vorbeigehen pflücken kann, oder sich unterwegs überlegen muss, ob man ein oder zwei Kilo von irgendetwas kauft. Ich finde zum Beispiel, dass sich hier gekaufte Kirschen etwa aus dem Alten Land und die direkt vom Baum vom Geschmack zwar nicht unterscheiden, aber das Eßgefühl ist ein ganz anderes. Für mich ist das Gefühl über den ganzen Sommer, einmal durch den Garten zu gehen, und Walderdbeeren andere Erdbeeren und Heidelbeeren und Himbeeren zu pflücken und sofort zu verarbeiten oder zu essen, durch keinen Einkauf zu ersetzen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: cydorian am 15. April 2014, 15:09:48
Die Hummi Praline habe ich auch (Hummi Gento ebenfalls) und im letzten Jahr bei dem elend schlechten feuchtkalt-Extremwetter auch gleich mit Ernteausfall. Mara de bois kann ich bei unserem Boden vergessen, der hat ph-Wert 8 und in normalen Jahren sind auch die Niederschläge viel zu gering dafür. Im zugebauten Deutschland mit den kleinen Gärten und dem Scheinzypressen-Fetischistennachbarn auf der Südseite oder Mister Dreifachgarage auf der Grundstücksgrenze wird eine grössere Sortenzahl zudem schnell zum Platzproblem. Im Gegensatz zu einer Obstwiese kann man Erdbeeren schlecht in einem Aussengarten pflanzen, mal Abends eine Schale Erdbeeren holen oder im Vorbeigehen naschen wie du es auch gerne machst geht dann nicht.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Martina777 am 15. April 2014, 17:18:12
Danke für die ausführliche Antwort, Beerenträume! Ich werde mir überlegen, wie ich aus Deinen Erfahrungen für meine Situation das Beste heraushole.

Sortenempfehlungen? Oder egal was, einfach nach Gusto ausprobieren?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 15. April 2014, 17:32:29
Ich muss sagen das ich mit meinen 40 verschiedenen Sorten keine Probleme habe in meinem Garten , alles wächst wie verrückt. Vielleicht liegt es an der Beschaffenheit des Bodens . Ich habe von normaler Erde, bis Sand, und Waldboden alles. 250 pflanzen und alles gut. Vieles blüht schon und die ersten Erdbeeren kommen bald. Es macht wirklich Spaß und bin gespannt wie die einzelnen Sorten schmecken werden. Ich bin immer auf der Suche nach exotischen Sorten die kaum jemand hat. Aber schwierig. Das Thema stößt auf kein Interesse .
Ein gewisses Interesse besteht ja, ansonsten würden die Leute ja nicht bei Hans oder oder deaflora die Spezialitäten bestellen. Mieze Schindler, Mieze Nova, Mara de bois und andere gibt es ja schon im Baumarkt. Deaflora hat diesmal wieder mehr im Angebot, ich habe bestellt, obwohl ich mit den Pflanzen von der Größe nicht zufrieden war, o.k. da muss man eben ein Jahr länger warten.
Aus meiner Sicht macht es Sinn, Kontakt zu anderen Sammlern zu suchen, Samen von Wildsorten kann man ja unproblematisch weltweit verschicken. Bei mir ist das Problem leider auch, dass ich mit dem Platz schnell am Ende bin.
Pflanzen aus Samen bekommst du in einem Jahr so groß, dass die Pflanzen schon kräftig Ausläufer bilden. Ernten kann man dann zwei Jahre ab Frühjahrsaussaat.
Ich finde Züchtungen aus Samen sehr interessant, wenn du interessante Sorten miteinander kreuzt und genügend Platz hast, ist das eine einfache Sache. Auspflanzen und nach zwei Jahren pflücken. Wenn die Sachen sich zurück in Richtung Wildart entwickeln, ist das ja auch keine schlechte Sache. Die ansonsten so wichtigen Eigenschaften, dass man sie wochenlang transportieren und lagern kann, sie tiefgefroren und in Supermarktbeleuchtung noch gut aussehen, das wäre für dich ja alles egal.

Erdbeeren sind ohnehin extrem wüchsig, aus deinen 250 Pflanzen werden ganz schnell 10.000, wenn du nicht gegensteuerst. Insbesondere die Wildarten legen extrem gut los.
Wieviele Sorten ich habe, weiß ich aktuell nicht, vielleicht 60, wahrscheinlich aber mehr.
Ich hab zwar vieles an Beeren, aber besondere Geschmackserlebnisse finde ich eher bei Erdbeeren, bei Himbeeren gibt es meiner Meinung nach nur sehr wenige Sorten, die wirklich herausragen, die Geschmacksunterschiede bei den Heidelbeeren halten sich wahrlich in Grenzen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 15. April 2014, 17:46:18

Sortenempfehlungen? Oder egal was, einfach nach Gusto ausprobieren?

Wenn du nur drei Sorten durcheinander pflanzen willst, würde ich nicht nach Farbe gehen, normalerweise kann man drei Sorten auch anders auseinanderhalten. Einen Remontierer wirst du immer erkennen, frühe und späte Sorten kann man auch auseinanderhalten.
Ich gebe ungern Empfehlungen, weil ich die Bodenverhältnisse und die Witterung nicht kenne, wenn das Ganze in Richtung Waldboden geht, finde ich Mara de bois gut, die Wädenswil 6 ist auch lecker, die hier schon mehrfach genannte Praline ist auch eine gute Erdbeere. Meine dunklen Sorten sind bei mir noch nicht so etabliert, dass ich eine Empfehlung aussprechen würde, insbesondere in einem ersten Jahr wie dem elenden 2013 ist der Geschmack nicht unbedingt repräsentativ.
Wenn du zwei Miezesorten hast, musst du zunächst ja nichts mehr aus dieser Geschmacksecke haben.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: mutabilis am 15. April 2014, 20:17:32
Ich stimme Dir unbedingt zu: man sollte Erdbeeren pflanzen, und gerne auch die unüblicheren Sorten.

Mein Nachbar im Kleingarten hatte ein Erdbeerbeet. Sie hatten Gäste, die Nachbarin ging hin, pflückte eine große Schüssel Erdbeeren (große, rote, herrliche) und stellte sie auf den Tisch. Genau das wollte ich auch.
Aber eine ganze Schüssel voll habe ich noch nie zusammen bekommen, trotz unglaublicher Menge an Erdbeerpflanzen, die ich gehätschelt und gepflegt habe. Es reicht(e), dass die Kinder ernten können, und wenn ich schnell genug bin, bekomme ich auch mal ein paar ab. Aber es hat nie gereicht, dass ich einfach hingehen und mal eben eine ganze Schüssel voll ernten konnte. Daher habe ich die Fläche jetzt auf ein Beet begrenzt (ich hatte praktisch überall, wo Platz war, Erdbeeren gepflanzt), das ist für mich im Griff zu behalten und es reicht zum Naschen. Und nach der Ernte werde ich wohl roden und neu pflanzen. Und wieder ein paar Sorten ausprobieren...
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: erdbeerfreund am 15. April 2014, 23:04:35
...bei mir ist es irgendwie die reine sammelleidenschaft und Arterhaltung , ich hätschle und bewundere jede neue Sorte und bin stolz drauf. Sie danken es mir und wachsen . Dabei ist es mir egal ob nur 2 Erdbeeren da sind oder 20. .. Und nein ich bin nicht krank .. Lach.. Es macht halt Spaß.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Sandkeks am 15. April 2014, 23:16:10
Ein Garten ohne Erdbeeren wäre für mich undenkbar. Habe mir letztes Jahr einige Besonderheiten geleistet. Wie sie sich machen, kann ich aber erst nach der Erdbeersaison sagen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: erdbeerfreund am 15. April 2014, 23:32:33
Welche Besonderheit ?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: erdbeerfreund am 15. April 2014, 23:34:23
Und zum Thema Himbeeren , habe so 10 verschiedene Sorten angepflanzt, warte jetzt auf eine chinesische Sorte, bin mal gespannt.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 16. April 2014, 01:09:28
...bei mir ist es irgendwie die reine sammelleidenschaft und Arterhaltung , ich hätschle und bewundere jede neue Sorte und bin stolz drauf.
Mir ist Deine Einstellung sehr sympathisch, aber eine Privatgarten hat als solches mit einer Arterhaltung - zumal von anderswo etablierten Wildarten - kaum was zu tun. Bei regionalen Apfelsorten etwa sieht das schon anders aus.
Für Arterhaltung müßtest Du andere von deinem Hobby begeistern, Deine Senker fleißig abgeben oder diese an geeigneten Stellen auspflanzen. Wenn ich tot bin, geht in ein paar Monaten der Bagger über den Garten drüber, und ein Jahr später sind hier neben drei Häusern mit Garagen nur noch Rasen und Kirschlorbeer, das sagt mir die Statistik.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 16. April 2014, 07:56:45
Ich stimme Dir unbedingt zu: man sollte Erdbeeren pflanzen, und gerne auch die unüblicheren Sorten....


Eigentlich sollte man "einmal üblich gewesene" Erdbeeren pflanzen.

Meine Oma hatte auch immer viele Erdbeeren. Die hat aber nie welche gekauft, immer nur selbst vermehrt. War wohl eine alte Sorte.
Wir hatten anfangs auch immer viele Erdbeeren, die Pflanzen waren von Oma.

Erst seit ich Erdbeerpflanzen kaufe, haben wir keine gescheite Ernte mehr. Die Pflanzen vertrocknen und mickern.

Ich schiebe es jetzt einfach mal auf das momentane Sortiment (oder die Qualität) der gekauften Ware.

Erstmals hab ich mir letztes Jahr von einem französischen Anbieter eine Erdbeersorte von 1929 bestellt und im Mai gesetzt.
Ich habe dieses Jahr so fette Erdbeerpflanzen, wie bei Oma. Bin gespannt, ob sie auch gut tragen und schmecken. (Die Sorte wurde auch als robust und wüchsig beschrieben).

Letzt sah ich auf einer Gartenmesse einen Obstpflanzenstand, der verkaufte eine ostdeutsche Sorte, die früher unter den Weinreben angepflanzt wurde und sandige Böden verträgt. Wenn ich s ncoh richtig im Kopf hab.
Leider stirbt sowas aus. Bloß weil vielleicht die Früchte kleiner oder nicht transportfest sind. Das wäre mir egal. Hauptsache sie schmecken und ich ernte was.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: uliginosa am 16. April 2014, 08:20:55
Dann werde ich wohl mal nach Hummi Praline Ausschau halten, wenn die so lecker ist und Trockenhaeit vertragen soll. :)

Und Mara des Bois braucht Waldboden und feucht - letzteres wird schwierig hier. :P

Mara des Bois ist der richtige französische Name ...
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: erdbeerfreund am 16. April 2014, 08:26:52
Oh je vom tot wollen wir mal nicht reden, auch wenn dieser unausweichlich ist. Mein garten liegt in einem naturschutzgebiet zum glück, und kann nicht bebaut werden. Anpflanzen kann ich aber alles. Da die hälfte des gartens in einem wald liegt, ist er ideal für wildsorten. Du hast geschrieben du hast 60 sorten. Das ist sammelleidenschaft, oder? Noch was zum thema schädlinge. Ich bin ja anfänger mit meinen 41 jahren, die erste saison, garten nachbarn habe ich links und rechts, teilweise mit rießigen grundstücken. Alle haben mit schnecken und mäusen und was weiß ich zu kämpfen. Nur ich nicht..gar nichts..null, nicht eine schnecke..jetzt wollte ich mal was fragen. Mein schwiegervater ist pole..und hats eher mit knoblauch, zwiebeln, dill, sellerie, da ich halt viel platz habe, hat er das in unmengen gesetzt. In einer baumschule fand ich eine unglaubliche vielfalt von minzsorten, kaufte alle sorten die sie hatten, und pflanzte diese auch noch ein. Ich habe null ahnung, gebe ich zu..aber kann es sein, das ich mir einen natürlichen schutzschild unbewust gebaut habe, oder besser er? Da ich ja auch noch so um die 100 tomatenpflanzen habe werde ich jetzt noch basilikum pflanzen..passt ja..
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Galeo am 16. April 2014, 10:05:09
Ich stimme Dir unbedingt zu: man sollte Erdbeeren pflanzen, und gerne auch die unüblicheren Sorten....


Eigentlich sollte man "einmal üblich gewesene" Erdbeeren pflanzen.


Letzt sah ich auf einer Gartenmesse einen Obstpflanzenstand, der verkaufte eine ostdeutsche Sorte, die früher unter den Weinreben angepflanzt wurde und sandige Böden verträgt. Wenn ich s ncoh richtig im Kopf hab.
Leider stirbt sowas aus. Bloß weil vielleicht die Früchte kleiner oder nicht transportfest sind. Das wäre mir egal. Hauptsache sie schmecken und ich ernte was.
Streng doch bitte noch mal Dein Köpfchen an, ob Du noch was zu der Beere sagen kannst. Das wär doch was für die brandenburgische SAndwüste.
LG Galeo
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 16. April 2014, 10:26:44
Könnte "Weiße Lößnitzer" gewesen sein. Ohne Gewähr. Anbieter war Wunders Gartenwelt.

Ein Freund von mir hat sie gekauft. Mal hören, ob er das Etikett noch hat.
Ich kaufte lediglich eine einzelne "Madame Moutot".
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: erdbeerfreund am 16. April 2014, 11:16:36
Warte jetzt auf eine erdbeersorte namens fenghong se... ;)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: erdbeerfreund am 16. April 2014, 12:57:38
Madame moutot fängt bei mir an zu blühen im moment...
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 16. April 2014, 13:01:49
Bei mir gottseidank noch nicht. Heut früh -1.

Auch die "Surprise des Halles" hat noch geschlossene Knospen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Gladiole am 16. April 2014, 15:27:29
ich LIEBE diese kleinen Walderbeeren :)....gibt nix besseres - leider sind sie immer nur so klein....... :'(
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Galeo am 17. April 2014, 08:51:18
Könnte "Weiße Lößnitzer" gewesen sein. Ohne Gewähr. Anbieter war Wunders Gartenwelt.

Ein Freund von mir hat sie gekauft. Mal hören, ob er das Etikett noch hat.
Ich kaufte lediglich eine einzelne "Madame Moutot".
Danke für die Info und bleib bitte dran.
LG Galeo
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 21. April 2014, 17:18:28
Sweet Mary XXL ist am größten und blüht derzeit.
Framberry ist krätig und normalgroß.
Mietze Schindler Nova ist normalgroß.
Die "weiße Erdbeere" (mit Ananas-Note) ist klein bis mittelgroß entwickelt und hat von allen Sorten den schlechtesten Entwicklungsstand. >:(
 Optisch erinnert deren Laub an Erdberen mit Einkreuzungen von Wilderdbeeren.


Ich kenne die Sorte "Frau Mieze Schindler" , einfach auch "Mieze Schindler" genannt, die rein weiblich und geschmacklich unübertroffen ist. Die davon abstammende Sorte "Mieze Nova" hat eine starke Vermännlichungstendenz (erkennbar an den nach der Blüte abtrocknenden letzten Blüten am Blütenstand)
und braucht keine Befruchtersorte. Sie ist eher ein Primärbeerenträger und erfüllt bei der Ernte nicht die hohen Erwartungen, die sie während der Blüte hervorruft.
Ist Deine "Mietze Schindler Nova" so ein Zwischending zwischen diesen beiden Sorten?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 21. April 2014, 17:32:44
Nee , der Fehler ist Dir aufgefallen , und mir isser peinlich ! :-[
Ist die "Mieze Nova" die ohne Befruchtersorte auskommt.

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 21. April 2014, 19:39:54
Wenn das Beet nur klein ist, kann man natürlich von der einen Ecke des Gartens ein paar Schubkarren hin und her fahren. Bei größeren Flächen wird das natürlich schwieriger.

Du meinst Erdaustausch im Erdbeerbeet?


Die Schwierigkeit ist die, dass Häuser und Hausgärten, aber auch Schrebergärten auf dem Stück Erde entstehen, das gerade dafür verfügbar ist. Und das können saure Heideböden oder aber auch Kalkstein-verwitterungsböden und alle Zwischenformen sein. Ich würde von Bodenbewegungen absehen und mich dafür im Erdbeersortiment umsehen. Für Klein- und Hausgärten werden Sorten gebraucht, die eine höhe ökologische Breite besitzen und mit fast allen Böden zurechtkommen. Das war zum Beispiel bei Senga Sengana der Fall. Von den neueren Sorten kann man diesbezüglich etwa versuchen:
. Daroyal als Frühsorte (nur für Spätfrostlagen/Kaltluftseen ungeeignet)
. Joghana als mittelspäte Sorte (auch als Befruchtersorte für Mieze Schindler)
. Florence als noch spätere Sorte (auch als Befruchter für Mieze Schindler gut)
. Malvina als extrem späte Sorte (möglichst nur im einjährigen Umtrieb).

Ich selbst habe immer ein kleines Sichtungssortiment mit Neuheiten im Vergleich zu altbewährten Sorten auf Sand oder Kalkboden laufen (und damit sammelt sich im Laufe der Jahre eine Sortenkenntnis an). Voraussetzung ist aber, dass die Sorten sauber auseinander gehalten werden. Leider muß man sagen, dass viele hochgejubelte neue Sorten für den Anbau im Kleingarten ungeeignet sind, weil sie
entweder mit den Boden- und Standortverhältnissen nicht zurechtkommen oder aber den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln voraussetzen, die im Kleingarten nicht zugelassen sind.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: 2980 am 21. April 2014, 20:43:18
Florence als noch spätere Sorte

Letztes Jahr neu gepflanzt. Bei mir blüht da jetzt eine Pflanze schon kräftig die eigentlich eine Florence sein sollte zusammen mit den Pflanzen der frühen Sorte. Die Florence, Senga Sengana und Symphony daneben machen noch keine Anstalten zu blühen. Kuckucksei oder Laune der Natur?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 21. April 2014, 23:50:21
Florence als noch spätere Sorte

Letztes Jahr neu gepflanzt. Bei mir blüht da jetzt eine Pflanze schon kräftig die eigentlich eine Florence sein sollte zusammen mit den Pflanzen der frühen Sorte. Die Florence, Senga Sengana und Symphony daneben machen noch keine Anstalten zu blühen. Kuckucksei oder Laune der Natur?

Besonders bei einjährigen Pflanzungen besteht die Tendenz, dass sie vereinzelt früher als sortentypisch blühen können. In der Züchtung gilt sogar die "verfrühte Herbstblüte" einzelner Pflanzen als Leitmerkmal für ertragreiche einmaltragende Sorten.
Übrigens finde ich die Schwestersorte von "Florence" (das ist "Yamaska") optisch und geschmacklich besser, aber Yamaska ist rein weiblich und ich habe den Verdacht, dass Florence vorwiegend als Befruchtersorte für Yamaska in den Handel gebracht wurde...... Probieren geht über studieren!
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Elro am 21. April 2014, 23:57:54
Was mich an den meisten Erdbeersorten stört ist der geringe Ertrag.
Ich habe nun schon ein paar Sorten getestet, eigentlich bin ich mit keiner zufrieden.
Neben so Spielereien wie Weiße Ananas und weiße Monatserdbeere, ein paar rotblühenden Erdbeeren im Kübel habe ich im Anbau:
Mieze Schindler, mein Liebling, sie hat Narrenfreiheit weil sie für mich die leckerste ist.
Ansonsten habe ich Ferma 2000, ist ganz OK, trägt aber wenig.
Mieze Nova hat fast nix getragen, pro Pflanze max. zwei Früchte in der Saison. Die flog so schnell wie nie eine Erdbeere wieder raus.
Auch Florika versagt hier komplett, fast nix dran.
Eine rotblühende Bodendeckererdbeere, die Rote Karlsbaderin, macht nur Ranken trägt aber fast gar keine Früchte, also fast nur Zierde.
Dann teste ich seit zwei Jahren Lambada aber auch da kaum Ertrag.
Neuester Versuch ist Hummi Praline.


Ich wünsche mir eine leckere Erdbeere mit reicher Ernte.
Zuviel verlangt?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: b-hoernchen am 22. April 2014, 00:09:36
Erdbeeren im Kübel?
Das habe ich auch mal probiert, auf dem Balkon wegen der Schnecken und weil der Nachbarn Katzen meinen Garten vorzugsweise als Klo benutzen.

Ertrag fast null.
Die gleiche Sorte trägt sehr reich frei ausgepflanzt. Sehr reich und lecker.... aber nicht bei mir.

Hab's aufgegeben.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Elro am 22. April 2014, 01:01:42
Naja, die drei Kübelerdbeeren stehen auf einer kleinen Mauer und haben nur den Zweck außerhalb der Gartensaison einzelne Früchte zu tragen. Da diese Pflanzen nur wenig bis gar keine Ableger machen, wachsen ein paar Früchte. Zumindest tragen sie auch nicht weniger als so Sorten wie meine anderen genannten nicht so guten Testsorten.
Überhaupt muß ich sagen, hier taugen mehrmalstragende Erdbeeren nix. Das liegt an der Sommertrockenheit.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 22. April 2014, 14:47:23
Was mich an den meisten Erdbeersorten stört ist der geringe Ertrag.
Ich habe nun schon ein paar Sorten getestet, eigentlich bin ich mit keiner zufrieden.
Dann teste ich seit zwei Jahren Lambada aber auch da kaum Ertrag.
Neuester Versuch ist Hummi Praline.
Ich wünsche mir eine leckere Erdbeere mit reicher Ernte.
Zuviel verlangt?


Irgendwie keimt in mir der Verdacht auf, dass da der Erdbeerblütenstecher seinen Rüssel im Spiel haben könnte. Bitte schau mal nicht nur während der Erntezeit nach Deinen Erdbeeren, sondern auch vor und während der Blüte. Wenn Du einen etwa 2 mm großen, schwarzen Rüsselkäfer entdeckst, dann (insbesondere ganz früh morgens) die eine Hand unter das Blatt oder den Blütenstiel oder wo er gerade sitzt halten und dann mit der anderen ein wenig schütteln. Er läßt sich bei der geringsten Erschütterung fallen und ist auf der Erde praktisch unsichtbar. Das mit der Hand aufgefangene Tierchen ist unerwünscht und wird ungnädig behandelt. Auch die angebohrten Blütenstiele mitsamt welkenden Blütenköpfchen (in denen die Nachzucht heranwächst) werden nicht etwa weggeworfen, sondern so behandelt, dass sich die Nachzucht nicht entwickeln kann.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 22. April 2014, 21:05:27
Ich fand irgendwo den Hinweis, Erdbeeren in Mulchsäcke zu pflanzen. Also die Rindenmulchsäcke auf die schwarze Seite gedreht, gesammeltes Unkraut rein, Erde drauf, eine Mulchfolie aufgelegt, Schlitze rein und 4 Erdbeerpflanzen eingesetzt. Das habe ich letztes Jahr gemacht. Die Säcke sind über den Winter etwas zusammengefallen, kein Problem wenn sich der Inhalt setzt, ich rolle die Ränder einfach runter. Problem ist eine schlechte Befüllung, denn dann können die Säcke kippen. Ich habe sie auf die Seite gelegt, mit dem Fuß so gegengetreten, dass wieder alles gleichmäßig verteilt war. Geht wunderbar und die Säcke reißen nicht. Wie viele Jahre die Säcke heil bleiben, werde ich ausprobieren.

Die Sorte Polka, meine absolute Lieblingssorte,völlig unkompliziert, keine Krankheiten, wunderbarer Erdbeergeschmack, steht im Erdbeerbeet. Ich kann jetzt mit ihren Ablegern in den Säcken vergleichen. Beide bekamen den gleichen Erdbeerdünger am gleichen Tag. Gegossen wurde keine Sorte, nur Regen. Die Beetpflanzen wirken mickrig gegenüber den üppig gewachsenen Sackpflanzen, die wunderbar gesund aussehen, doppelt so hoch und üppig bestockt.
Wahrscheinlich entwickelt sich durch die schwarzen Säcke mehr Wärme und die Verrottung des Unkrauts gibt auch Nährstoffe frei. Ich bin bisher begeistert. Damit könnte ich den nervenden Fruchtwechsel vergessen, müsste keine neuen Erdbeerbeete bereithalten. Und genug Unkraut wird immer da sein.

Jetzt bin ich auf den Fruchtvergleich gespannt.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 25. April 2014, 08:04:35
Hmm, meine Erdbeerblüten haben eine schwarze Mitte. Ich vermute Frostschaden, oder?

(auch bei den Walderdbeeren >:( )
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: andreasNB am 25. April 2014, 08:47:03
Ja, deine Vermutung ist richtig.
Meist kommen aber noch genügend Blüten nach ;)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mine am 25. April 2014, 09:14:26

Neuester Versuch ist Hummi Praline.


Ich wünsche mir eine leckere Erdbeere mit reicher Ernte.
Zuviel verlangt?

also eine leckere Erdbeere hast Du mit Hummi Praline schon mal. Eine wirklich reiche Ernte kommt natürlich auf die Anzahl der Pflanzen an. Ich habe so ca. 12 Pflanzen mal ursprünglich gepflanzt, das reichte für ca. 5 - 8 x Vanilleeis mit Erdbeeren ;)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 25. April 2014, 11:46:17
Ja, deine Vermutung ist richtig.
Meist kommen aber noch genügend Blüten nach ;)

Die Blüten waren zur Zeit des Frostes noch zu. Damit hätt ich nicht gerechnet :-\

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Elro am 25. April 2014, 19:52:14
Hier ist auch bei einigen Blüten von Mieze Schindler eine schwarze Mitte.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Elro am 25. April 2014, 19:53:52
Irgendwie keimt in mir der Verdacht auf, dass da der Erdbeerblütenstecher seinen Rüssel im Spiel haben könnte. Bitte schau mal nicht nur während der Erntezeit nach Deinen Erdbeeren, sondern auch vor und während der Blüte.
Kann ich mir zwar weniger vorstellen, so hängende Blütenköpfe müßten mir aufgefallen sein aber ich beobachte das mal.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Sandkeks am 25. April 2014, 21:58:54
Ein paar erfrorene Blüten habe ich hier auch entdeckt, sogar bei meiner no-name-Wuchererdbeere. Aber es sind bereits reichlich neue, gesunde Blüten offen. :)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 26. April 2014, 10:45:53
Meine neuen Erdbeersorten zum Ausprobieren. Hab erstmals bei deaflora bestellt. Ich bin zufrieden :D

"Cambridge Favourite"
"Wädenswil 6"

F. moschata "Capron Royal"
F. virginiana "Weiße Lößnitzer"
F. vesca var. semperflorens "Quarantaine de Prin"

Danke deaflora für die schnelle Lieferung :D
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Elro am 26. April 2014, 11:57:35
Ich bin neugierig, was ist das für ein Rhabarber?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: July am 26. April 2014, 12:16:16
Ich habe von deaflora gestern bekommen

Fragaria nilgerrensis Bai Honse
Fragaria nilgerrensis Fenhong Se
Fragaria nilgerrensis Apricot Chinoise

Ich habe ja eigentlich gar keine Erdbeeren ;D
Weil ja die Vögel die immer gleich fressen bevor sie reif sind......und dann dieser Aufwand mit umpflanzen etc......aber ich glaube jetzt bekomme ich doch noch einen Erdbeertick ;D

Im letzten Jahr habe ich mir Blanc Ameliore angeschafft zum Naschen.
Und irgendwo auf dem Acker wächst noch die Orient-Erdbeere.

Von einem Freund aus Belgien bekam ich dieses Frühjahr "Capron Framboise".

Das sind meine Erdbeeren bisher.

Gerne würde ich ein Hochbeet mit Erdbeeren bepflanzen, es sollte dann aber eine Sorte sein, die wirklich gut trägt und dann auch noch gut schmeckt...
Sonnige Grüsse von July
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 26. April 2014, 12:17:44
Ich bin neugierig, was ist das für ein Rhabarber?

Irgendwie kommt mir diese Frage bekannt vor ;D

Es ist "Glaskins Perpetual". Einen Rhabarber, den man rund ums Vegetationsjahr ernten kann, da er besonders wenig Oxalsäure hat (haben soll)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 26. April 2014, 12:33:06

 es sollte dann aber eine Sorte sein, die wirklich gut trägt und dann auch noch gut schmeckt...


Ja, genau das ist der Punkt. Bei mir muss sie auch noch steppige Sommer aushalten.

Auf der Suche nach trockenresistentem bin ich auch bei den Wilden gelandet, vor allem bei der Weinbergserdbeere "Weiße Lößnitzer". Gut, die wird nicht gerade Körbe füllen.

Von der Cambridge Favourite hab ich bisher nur Gutes gehört. Sie soll wohl ertragreich und robust sein, vor allem bezüglich Boden.
Die Wädenswil soll so gut schmecken.

Naja, und die Capron Royale und die Prin-Erdbeere aus Frankreich sind Spielereien.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: July am 26. April 2014, 12:49:32
Aha :) Dann spiele ich dieses Jahr noch ein bischen und für nächstes Jahr müssen dann mal richtige Bomben ran....wie früher bei meiner Oma im Garten ;).
Dafür braucht mein sandiger Boden dann voll eine Doppelportion Kompost fürs Erdbeerbeet.....obwohl in meinen neuen Hochbeeten ist viel Kompost......also eine neue Bestellung bei Deaflora oder Manfred Hans oder?
In normalen Gärtnereien gibt es bestimmt nur geschmacklose Supermarkterdbeeren.
Sonnige Grüsse von July
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Elro am 26. April 2014, 13:46:28
Ich bin neugierig, was ist das für ein Rhabarber?

Irgendwie kommt mir diese Frage bekannt vor ;D

Es ist "Glaskins Perpetual". Einen Rhabarber, den man rund ums Vegetationsjahr ernten kann, da er besonders wenig Oxalsäure hat (haben soll)
;D Sorry, die Frage wurde schon im Mirabellenfaden gestellt. Ich hatte sie erst eben entdeckt. So ist es wenn man geschwind hier rein schaut um gleich wieder raus in den Garten zu gehen ;)

Rhabarber, dazu such ich mal einen passenden Faden um nicht ganz OT zu werden.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: July am 26. April 2014, 16:09:24
Medi ;) Ich Troddel ;D ;D
Habe eben entdeckt, daß ich ja auch Wädenswil 6 habe aus dem Vorjahr von deaflora......was man alles für Schätze versteckt hält ;D ;D.
Steht im Topf und hat schon bewurzelte Kinder.
Wird ausgepflanzt, damit sie sich entfalten kann.
Sonnige Grüsse von July
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 26. April 2014, 16:31:10
Ich habe einfache Sorten und schäme mich nicht ein bisschen wegen des Super- oder Baumarkts, wo ich sie fand, oder sie mich.
Sie schmecken köstlich, hatten bisher nie Krankheiten, sind groß, rot und blühen wunderbar. Was will ich mehr?
Grad blühen Erdbeerblüten in Rosa, zauberhaft, sind nur wenige Pflanzen.
Meine Renner sind seit Jahren Polka und Lambada. Dafür verkauf ich meine Großmutter.

Jetzt eine wichtige Frage: Wie viele Erdbeeren bringt eine Pflanze während der Erntezeit? Wie muss sie jetzt bestockt sein?
Das wüsste ich mal gerne.
Welche Erfahrungen habt ihr?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Elro am 26. April 2014, 20:36:19
Wie hält man bei verschiedenen Sorten die Pflanzen noch auseinander? Die "Biester" wachsen doch so gerne kreuz und quer.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Christina am 26. April 2014, 20:53:38
Elro das gelingt mit auch nicht immer. Aber ich erkenne meine Sorten, dann gelingt es mir, sie wieder in verschiedene Beete zu pflanzen.

Medi, die Wädenswil 6 ist wirklich gut, allerdings sehr weich und empfindlich. Am Besten vom Beet in den Mund. Ich habe seit einier Zeit die Wädenswil 7, geschmacklich gleich udn nicht ganz so empfindlich.
Letzten August hab ich die =10&tx_digitaldelightproduct_pi1[catid]=84&cHash=cf106095577ee49d9509a4066a82a7c6]Thulana gesetzt, auf die bin ich gespannt

Seit letztem Jahr habe ich noch die Deutsch Evert. Eine sehr helle, längliche Sorte. Geschmacklich nicht ganz so klasse wie die Wädenswil.

der link will nicht glücken
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Elro am 26. April 2014, 21:56:31
Die Thulana liest sich interessant.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 27. April 2014, 12:55:38
Aha :) Dann spiele ich dieses Jahr noch ein bischen und für nächstes Jahr müssen dann mal richtige Bomben ran....wie früher bei meiner Oma im Garten ;).
In normalen Gärtnereien gibt es bestimmt nur geschmacklose Supermarkterdbeeren.


Das kann ich so nicht bestätigen, denn es gibt 3 Typen von Erdbeer-Vermehrungsbetrieben:
1. Solche, die sich mit der Vielfalt von Wildarten oder alten Sorten befassen, aber keine Garantie für Sortenreinheit und Gesundheitszustand der Pflanzen übernehmen müssen; bei diesen Betrieben findet man fast keine Sorten, die noch unter Sortenschutz stehen oder als Anbaustufe "Hochzucht" ausgewiesen sind.
2. Vermehrer, die eine Sorte nur dann vermehren, wenn wenigstens eine halbe bis eine Million Pflanzen pro Sorte und Jahr abgesetzt werden können. Diese Betriebe beliefern ausschließlich Großabnehmer wie Supermärkte und Großanbauer.
3. Du findest im Netz aber auch zertifizierte Erdbeer-Vermehrer, die nach dem Motto "Kleinvieh bringt auch Mist!" auch den Einzelhandel für Kleingärtner nicht scheuen und Fotos haben, denen man ansieht, dass Sorten mit eingesenkten Nüßchen (etwa Polka oder Joghana) glatt auf der Zunge zergehen, etwa
http://shop.beerenobst-erdbeerpflanzen.de/sorten/joghana-neue-sorte
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 28. April 2014, 20:00:12
Meine neuen Erdbeersorten zum Ausprobieren. Hab erstmals bei deaflora bestellt. Ich bin zufrieden :D

"Cambridge Favourite"
"Wädenswil 6"

F. moschata "Capron Royal"
F. virginiana "Weiße Lößnitzer"
F. vesca var. semperflorens "Quarantaine de Prin"

Danke deaflora für die schnelle Lieferung :D
Ich habe von deaflora gestern bekommen

Fragaria nilgerrensis Bai Honse
Fragaria nilgerrensis Fenhong Se
Fragaria nilgerrensis Apricot Chinoise

...
Sonnige Grüsse von July

Scheint gerade die große "Bestell-Welle" bei deaflora angerollt zu sein ;) . Ich habe mir einige Monatserdbeeren gegönnt, weil ich mit den "normalen" bisher kein Glück hatte:

F. vesca var. semperflorens ‚Weiße Hagmann‘
F. vesca var. semperflorens ‚Weiße Baron Solemacher‘
F. vesca var. semperflorens ‚Golden Alexandria‘
F. vesca var. semperflorens ‚Déesse des Vallées‘ und
F. vesca var. semperflorens, Rosalie

Bis jetzt blühen die normalen erstaunlich gut, Stroh ist untergelegt, hoffentlich bleibt der Grauschimmel weg - der hat mir bislang regelmäßig den Spaß verdorben :P

LG
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 29. April 2014, 20:12:35
Scheint gerade die große "Bestell-Welle" bei deaflora angerollt zu sein ;) .



Ich habe mir mal das Sortiment von deaflora angesehen. Das ist schon sehr bemerkenswert! Ich würde mich aber nicht so uneingeschränkt auf die Monatserdbeeren legen. Die eignen sich z.B. nicht für irgendwelche Verarbeitung.
Viel interessanter erscheint mir die mögliche Wiederauferstehung eines Mini-Sortiments, das ich vor vielen Jahren hatte, bestehend aus:
"Machern" extrem früh und mehrmalstragend ("tagneutral"), schwachwüchsig aber robust und wenig krankheitsanfällig, seeehr süß und aromatisch.
"Herzbergs Triumph" mittelfrüh und zweimaltragend, vollfertil zwittriger Nachkomme von "Mieze Schindler", enthält noch deren Aroma und gesundes Laub. Massenträger, möglichst im einjährigen Umtrieb.
"Direktor Paul Wallbaum" rein weiblicher Nachkomme von "Mieze Schindler", größer und fester als die Muttersorte, aber geschmacklich fast gleichwertig.
"Mieze Schindler" als Spätsorte.
Die Sorten Machern und Herzbergs Triumph sind reiche Pollenspender und versorgten die rein weiblichen Sorten damit. Der große Vorteil dieses Sortiments: Von Ende Mai bis Anfang November gab es pausenlos Erdbeeren, die letzten Früchte der Mieze Schindler erntete ich meist gemeinsam mit den ersten Früchten der zweiten Ernte von Machern. In diesem Mini-Sortiment gab es geschmacklich keinen Versager und im Sortengemisch ließen sich alle gut verarbeiten!







Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: zwerggarten am 29. April 2014, 21:03:41
spannend, alles sehr spannend. :)

bei mir im garten haben erdbeeren es schwer - ich lasse sie einfach wachsen, ob monatserdbeere, moderne öftersfruchtende oder historische rarität und das tut ihnen gar nicht gut. :-\

inzwischen habe ich kaum bis keinen überblick mehr, wer wer ist, allein anhand der alten rechnungen könnte ich indizien zusammentragen, was überhaupt vielleicht in frage käme... wer nicht genug platz für erdbeeren hat, sollte sie vielleicht lieber ganz lassen?! :-[

jedenfalls bin ich sehr gespannt auf die berichte über die ungewöhnlichen sorten und wildartenauslesen von deaflora - diese nilgerrensisse fand ich auch hochinteressant! :D ;)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 30. April 2014, 09:06:32
spannend, alles sehr spannend. :)
bei mir im garten haben erdbeeren es schwer - ich lasse sie einfach wachsen, ob monatserdbeere, moderne öftersfruchtende oder historische rarität und das tut ihnen gar nicht gut. :-\

Wenn Du so eine Wildnis hast, dann haben es wahrscheinlich die Früchte schwer, an Sonne zu kommen :'(. Dann ist es jetzt höchste Zeit, ganz vorsichtig alle Pflanzen, die keine Blüten haben (und anstelle der Blüten jetzt schon wieder Ausläufer treiben) mit einem Messer knapp unterhalb der Erde auszustechen (aber wirklich vorsichtig, damit kein Schmutz in die Blüten kommt!).
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 30. April 2014, 09:20:06
Scheint gerade die große "Bestell-Welle" bei deaflora angerollt zu sein ;) .

Ich habe mir mal das Sortiment von deaflora angesehen. Das ist schon sehr bemerkenswert! Ich würde mich aber nicht so uneingeschränkt auf die Monatserdbeeren legen. Die eignen sich z.B. nicht für irgendwelche Verarbeitung.
Viel interessanter erscheint mir die mögliche Wiederauferstehung eines Mini-Sortiments, das ich vor vielen Jahren hatte, bestehend aus:
"Machern" extrem früh und mehrmalstragend ("tagneutral"), schwachwüchsig aber robust und wenig krankheitsanfällig, seeehr süß und aromatisch.
"Herzbergs Triumph" mittelfrüh und zweimaltragend, vollfertil zwittriger Nachkomme von "Mieze Schindler", enthält noch deren Aroma und gesundes Laub. Massenträger, möglichst im einjährigen Umtrieb.
"Direktor Paul Wallbaum" rein weiblicher Nachkomme von "Mieze Schindler", größer und fester als die Muttersorte, aber geschmacklich fast gleichwertig.
"Mieze Schindler" als Spätsorte.
Die Sorten Machern und Herzbergs Triumph sind reiche Pollenspender und versorgten die rein weiblichen Sorten damit. Der große Vorteil dieses Sortiments: Von Ende Mai bis Anfang November gab es pausenlos Erdbeeren, die letzten Früchte der Mieze Schindler erntete ich meist gemeinsam mit den ersten Früchten der zweiten Ernte von Machern. In diesem Mini-Sortiment gab es geschmacklich keinen Versager und im Sortengemisch ließen sich alle gut verarbeiten!

Nein, du hast sicher recht. Ich habe ja auch noch ein paar normale Erdbeeren, weil ich die Hoffnung nicht aufgebe, doch irgendwann mal nicht nur mit Schnecken und Grauschimmel teilen zu müssen...
Allerdings ist mein Hauptziel derzeit weniger die Verarbeitung sondern eher die "Direktvermarktung" (= Naschen) für kleine und große Gartenkinder ;) dafür sind die Monatserdebeeren m.E. besser geeignet, oder?
Trotzdem habe ich mir deinen Hinweis für das Mini-Sortiment mal für August in meinen Gartenkalender abgespeichert - als Gedächtnisstütze, danke!

LG
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: zwerggarten am 30. April 2014, 10:11:10
fragaria, danke für den tip(p), das werde ich versuchen!
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Quendula am 30. April 2014, 13:14:25
Habe gerade gelesen, dass es Erdbeersorten gibt, die nur(?) oder hauptsächlich(?) weiblich sind ??? . Ich wusste bisher gar nicht, dass Erdbeeren zweihäusig sind. Jedenfalls wurden zur Optimierung des Fruchtansatzes Bestäubersorten empfohlen. Frage: Wie weit entfernt sollten diese Bestäuber stehen? Dürfen Hindernisse wie Sträucher dazwischen sein?

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 30. April 2014, 15:20:58
Habe gerade gelesen, dass es Erdbeersorten gibt, die nur(?) oder hauptsächlich(?) weiblich sind ??? . Ich wusste bisher gar nicht, dass Erdbeeren zweihäusig sind. Jedenfalls wurden zur Optimierung des Fruchtansatzes Bestäubersorten empfohlen. Frage: Wie weit entfernt sollten diese Bestäuber stehen? Dürfen Hindernisse wie Sträucher dazwischen sein?

Rein weibliche Sorten sind im heutigen Sortiment eher Seltenheiten. aber neben Mieze Schindler und Direktor Paul Wallbaum haben es insbesondere die englischen weiblichen Sorten Pandora und neuerdings Yamaska bis zum Großanbau gebracht. Der Riesenvorteil weiblicher Sorten ist, dass bei Anwesenheit einer Befruchtersorte (und von Insekten!) auch die allerletzte kleine Frucht zu einer brauchbaren Größe heranwächst . Auf den Feldern wird heute die Yamaska (5 Zeilen) in Kombination mit der zwittrigen Spätsorte "Florence" (1 - 2 Zeilen) angebaut.
Übrigens waren die ersten 5 chiloensis-Erdbeeren, die nach Europa kamen, rein weiblich und deshalb überall in Europa unfruchtbar, mit Ausnahme der Region von Brest, wo aber zuvor schon die zwittrigen F. virginiana-Erdbeeren aus Nordamerika angebaut worden waren. Deshalb hatte jeder, der aus der Region Brest Samen von der Chili-Erdbeere aussäte, keine Chili-Erdbeeren in der Hand, sondern die hybridogene Fragaria x ananassa, also unsere Gartenerdbeere.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 30. April 2014, 15:40:39
Bis jetzt blühen die normalen erstaunlich gut, Stroh ist untergelegt, hoffentlich bleibt der Grauschimmel weg - der hat mir bislang regelmäßig den Spaß verdorben :P

Einen professionellen Beitrag zum Grauschimmel findest Du bei
http://www.lksh.de/fileadmin/dokumente/Bauernblatt/PDF_Toepper_2012/BB_20_19.05/66_Willmer.pdf
Allerdings ist auch die unterschiedliche Anfälligkeit der Sorten von Bedeutung; bei
den einmaltragenden Sorten empfiehlt die Autorin:
Elvira’, ,Florika’, ,Joghana’, ,Milprima’, ,Onebor-Marmolada’ oder ,Tenira’.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 01. Mai 2014, 05:29:23
MitEigentlich sollte Senga Sengana die Befruchtersorte für Mieze Schindler sein, aber sie scheint wieder nicht im selben Zeitfenster zu blühen. Jedenfalls sieht man noch keine Knospen. Letztes Jahr haben die Blühzeiten auch nicht gepasst.

wenn Du im Netz gemeinsam Erdbeer und Joghana oder Erdbeer und Florence googlest, findest Du bestimmt Lieferanten der Spätsorten Florence oder Joghana, die als Befruchtersorten für Mieze Schindler wesentlich geeigneter und auch sonst ganz interessant sind.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 01. Mai 2014, 07:27:14
...
Einen professionellen Beitrag zum Grauschimmel findest Du bei
http://www.lksh.de/fileadmin/dokumente/Bauernblatt/PDF_Toepper_2012/BB_20_19.05/66_Willmer.pdf
...

Danke für den Link!
Ja, ein bisschen hab' ich schon gelernt, die ersten Pflanzen waren definitiv zu eng gesetzt. Altes Laub habe ich auch entfernt - letztes Jahr war es schon etwas besser. Trotzdem trägt in unserer Gegend wohl auch das Wetter einen Teil dazu bei. Aus das Spritzen würde ich aber gerne so lange als möglich verzichten.

LG
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 01. Mai 2014, 07:53:10
Es ist wirklich schlimm ! ;D

Infolge dieses treads konnte ich es natürlich nicht lassen und habe zugeschlagen.

Die Festlegung auf "Pizunda" und "Schloß Horneburg" war daher auch keine Kopfsache sondern eher bauchtechnisch. Ich hoffe die Sorten sind eine gute Entscheidung als Ergänzung.

Ausgesät hatte ich außerdem Erdbeersamen von sogenannten "Schwarzen Erdbeeren".
Die haben jetzt ihr drittes richtiges Blatt , sind aber immer noch recht winzig.
Die wollte ich schon heute unter Hütchen pflanzen.
Taugen die eigentlich was , oder ist das ´nen Schuß in den Ofen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 01. Mai 2014, 10:31:02
Die Festlegung auf "Pizunda" und "Schloß Horneburg" war daher auch keine Kopfsache sondern eher bauchtechnisch. Ich hoffe die Sorten sind eine gute Entscheidung als Ergänzung.
Ausgesät hatte ich außerdem Erdbeersamen von sogenannten "Schwarzen Erdbeeren".
Taugen die eigentlich was , oder ist das ´nen Schuß in den Ofen.

Mit Schloß Horneburg hast Du eine stark wachsende, robuste Erdbeersorte, die Platz braucht und relativ große, dunkle Früchte bringt. Pizunda hatte ich noch nicht in der Hand, da kannst Du dann mal berichten. Und was sich hinter der "schwarzen Erdbeere" verbirgt, weiß ich nicht, vielleicht hast Du dazu noch andere Informationen. Aber mit dem Ausprobieren von Erdbeersorten kommt eine interessante Spannung in Dein Leben, die andere Leute mit Lotto oder mit Zocken erreichen. Doch den Aufwand für Erdbeeren kannst Du in Grenzen halten.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 01. Mai 2014, 11:20:57
letztes Jahr war es schon etwas besser. Trotzdem trägt in unserer Gegend wohl auch das Wetter einen Teil dazu bei. Auf das Spritzen würde ich aber gerne so lange als möglich verzichten.

Mit dem Spritzen gegen Grauschimmel kannst Du im Kleingarten nur in der Blütezeit etwas erreichen.
Was das Wetter anbetrifft: Deshalb schätze ich die Zweimaltragenden oder Sorten mit einer längeren Blütezeit, da gibt es dann meist wenigstens eine Wetterperiode pro Jahr, in der das Ernten Spaß macht. Übrigens pflücke ich meist mit 2 Gefäßen: Einem verschließbaren, in das ich alle befallenen Früchte reinpflücke, damit sie nicht die noch grünen und gesunden anstecken - und mit dem eigentlichen Erntekorb. Die befallenen Früchte werden sofort nach dem Pflücken spatentief vergraben.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Quendula am 01. Mai 2014, 13:16:59
Auf den Feldern wird heute die Yamaska (5 Zeilen) in Kombination mit der zwittrigen Spätsorte "Florence" (1 - 2 Zeilen) angebaut.

Dem entnehme ich, dass die Befruchtersorte möglichst in Schrittweite stehen sollte. Vielen Dank :) .
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 02. Mai 2014, 08:57:20
...
Was das Wetter anbetrifft: Deshalb schätze ich die Zweimaltragenden oder Sorten mit einer längeren Blütezeit, da gibt es dann meist wenigstens eine Wetterperiode pro Jahr, in der das Ernten Spaß macht. Übrigens pflücke ich meist mit 2 Gefäßen: Einem verschließbaren, in das ich alle befallenen Früchte reinpflücke, damit sie nicht die noch grünen und gesunden anstecken - und mit dem eigentlichen Erntekorb. Die befallenen Früchte werden sofort nach dem Pflücken spatentief vergraben.

und noch mehr gute Tipps - 1000 Dank, bin wirklich absolutes Greenhorn in Sachen Erdbeeren. Muss mich wohl wirklich mal mehr ins Thema einarbeiten.
Die befallenen hatte ich immer in der Bio-Tonne entsorgt - ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass der Pilz in der Erde überlebt?!? Aber anscheinend nicht in Spatentiefe...

LG
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 04. Mai 2014, 01:35:33
Heute habe ich unsere Erdbeerbeete - Erweiterung abgeschlossen.
Die Prozedur war die selbe wie bei den Bestehenden auch schon.
Es wurde die Anbaufläche "aufgebockt" , um Problemen zu entgehen.

http://forum.garten-pur.de/galerie/pic_110342
http://forum.garten-pur.de/galerie/pic_110343

Die selbst ausgesäten Erdbeerwinzlinge sind unter den Hut gekommen , um Amseln und andere neugierige Gesellen fernzuhalten. Die Kleinen sind nur bei genauen Hinsehen auszumachen.

http://forum.garten-pur.de/galerie/pic_110336

Habe sie gepflanzt , weil ich hoffe , daß sie in "richtiger" Erde besser wachsen.
Mußte sie sehr vorsichtig andrücken und wieder freipusten.Danach gründlich eingenebelt statt sie anzugießen.

Die Framberry ist die Sorte mit dem besten Blütenansatz trotz Später Pflanzung in 2013.
Sie wird aber auch nur recht kleine Früchte bringen.

http://forum.garten-pur.de/galerie/pic_110337

Die "weiße" "Annanas" - Erdbeere bleibt wohl recht kompackt und deren Blütenstand schiebt sie auch nur sehr flach über den Boden. Ohne Unterfüttern mit Mulchmaterial kann man die nicht anbauen , da sonst die Blüten tatsächlich im Dreck liegen.

http://forum.garten-pur.de/galerie/pic_110341

Wenn Wilderdbeeren gute Befruchter sind , dann haben wir ja gar keine Sorgen.
Die wachsen bei uns an mehreren Stellen wild rum. (Schmuddelecke, Blumenbeet , Flurgrenzgraben)

http://forum.garten-pur.de/galerie/pic_110340
http://forum.garten-pur.de/galerie/pic_110338
http://forum.garten-pur.de/galerie/pic_110339

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 07. Mai 2014, 20:38:45
@danielv8 - Wow, was für Erdbeerbeete, ich staune.


Ich gestehe, ich kaufe Erdbeeren auch nach den wunderschönen Blüten. Ein Blütenmeer von Toscana oder Tristan mit fast weinroten Blüten ist ein wunderschöner Anblick. Und dann noch leckere Früchte. Was will ich mehr?
Rosana oder Merlan könnte ich ebenso als Zierde ins Blumenbeet setzen.

Welche Erdbeersorten haben die größten und schönsten Blüten? Habt ihr Tipps?

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: martins9 am 08. Mai 2014, 07:35:47
Mir sind Erdbeerblüten erfroren, sie sind in der Mitte schwarz, wo sich die Frucht bilden soll. Meine Oma hat mich drauf hingewiesen, ich hab es gar nicht bemerkt. Nun meine Frage:

Soll ich die erfrorenen Blütenknospen entfernen, machen die später Ärger oder ergibt das Entfernen irgendeinen Vorteil? Wenn nicht, erspar ich mir die Fummelei natürlich.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 08. Mai 2014, 23:43:49
Ich möchte gelegentlich daran erinnern, dass ein hinreichender Ertrag auch jenseits einer reinen Beet Kultur mit Anbau in Reihen möglich ist.
Das geht von eher ertragsärmeren Mischkulturen, hier mit Heidelbeeren, Cranberries und Weinreben:

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/022t03anl7y1h.jpg)

Stroh braucht man da nicht mehr.

Hier sind es eher kleinfruchtige Moschus Erdbeeren, die unproblematisch in jeder halbschattigen Ecke des Gartens wachsen und auch bei mir wenigstens an allen Stellen unproblematisch blühen und fruchten. Die meisten Moschus Erdbeeren auf dem Foto sind alles letztjährige Senker einer einzigen Pflanze.

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/009zwvug8da0k.jpg)


Hier auch eine großfruchtige Monokultur (Rebe und Koriander zähle ich nicht), alle Pflanzen im Vordergrund, die blühen und fruchten, sind schon Senker des letzten Jahres. An den kleinen Pflanzen hängt nachher mit Sicherheit nicht viel im Vergleich zu einem Kilo im Ertragsanbau, aber es reicht, die kleinen Pflanzen stehen ja recht dicht. Wenn manche Erdbeeren nicht ganz süß werden, süße Erdbeeren habe ich genug, für die Verarbeitung wird es allemal reichen.

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/023mopwx5luvi.jpg)

Wer etwas schwierig zu nutzende Teile des Garten mit Erdbeeren nutzen will, sollte jenseits der ansruchslosen Wald Erdbeeren im ersten Jahr zur Not einiges an Aufwand akzeptieren, an schwierigen Standorten müssen auch Moschus Erdbeeren zunächst einmal gegossen werden, aber nachher ist das Ergebnis umso besser. Dies sind etwas großfruchtigere Moschuserdbeeren, die in einem von alten Bambus Wurzeln durchzogenen Bereich es sich am Anfang nicht leicht gemacht haben, aber nach einem Jahr nunmehr bereit sind , flächendeckend loszulegen.

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/025qsm63kab1r.jpg)

Ich habe Erdbeeren in sandigen trockenen kleinen Hängen gepflanzt, zwischen Steinen, unter Koniferen, auf Sand, auf Reisig und Mulch mit wenig Erde, das ist dann manchmal im ersten Jahr viel Gießerei, aber sie wurzeln recht tief und hier bei Hamburg ist es ja keine richtig trockene Gegend. Es lohnt sich.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 09. Mai 2014, 13:20:41
Schön die Fotos. So ist es.

Fragaria vesca var. vesca schreibt mein Händler jetzt endlich zu seiner russischen Teppicherdbeere, also eine Walderdbeere. Es schmälert die Freude an diesem Bodendecker keineswegs. Die Ernte ist köstlich im Geschmack, üppig, wird immer üppiger, da sie als Bodendecker überall willkommen ist. Mir gefällt besonders, dass sie im Winter die Blätter behält, also kein nackter Boden. Und im Frühling ein schöner Hingucker mit einem Meer von weißen Blüten auf hohen Blütenständen. So leuchten auch die Erdbeeren wunderschön.

Aber Beerenträume, meine Walderdbeeren sind keine Tiefwurzler, trotzdem kennen sie keine Trockenheitsprobleme. Gießen muss ich nicht.
Die Haupterntezeit geht bis zum Sommer, danach blüht sie immer wieder, aber die Ernte ist dann bescheiden. Dafür macht die Pflanze keine Arbeit.
Ja, sie vermehrt sich üppig, wunderbar, ich brauche die Pflanzen, aber die Abnehmer warten sich auch schon.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 09. Mai 2014, 13:58:04
Hallo schwarze tulpe,
mit Wald- Erdbeeren meinte ich hier ohnehin nur die ganz gewöhnlichen, Walderdbeeren haben in einem normalen Garten sicher kaum Trockenheitsprobleme, aber ich meinte schwierige Standorte, bei mir etwa unter einer Himalayazeder, unter einer Nordmanntanne, unter Kiefern oder – Gott sei Dank Vergangenheit – unter eine 18 Meter hohen Fichte, auch wenn die Fichte ausgeastet ist, also Regen auf den Boden kommt, die Wurzeln saugen bei zwei Wochen Trockenheit alles weg, da machen selbst Wald-Erdbeeren keine großen Sprünge mehr.

Aber was du ganz richtig sagst, Erdbeeren sind fast das ganze Jahr über ein erfreulicher Anblick. Für mich fast das Wichtigste.

Die russische Teppich-Erdbeeren habe ich auch, leider in einem Tulpenbeet, das passt für die größeren Moschus-Erdbeeren sehr gut, für die Teppich Erdbeeren suche ich andere Plätzchen.
Die rosa blütige Toscana habe ich auch, ich glaube nicht, dass du größere oder schönere Blüten finden wirst, auch hier muss ich aber den Standort verändern, er ist zu feucht. Das bekommt dieser Sorte gar nicht gut, die ja letztlich zumeist statt Senkern Früchte produziert, die häufig auf dem Boden aufliegen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 09. Mai 2014, 14:41:25
Hallo Beerenträume, ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich noch nie Krankheiten an den Erdbeeren als Bodendecker hatte, nicht mal Mehltau oder verschimmelte Früchte. Nur Freude und Genuss. Außerdem fast kein Unkraut mehr. Das ist die Pflanze des Jahres! Ach wo, die Pflanze meines Lebens.

Meine Teppicherdbeeren haben bessere Bedingungen, keine großen Bäume, nur kleine Obstbäume über ihnen. Wenig Schatten, daher auch die herrliche Süße.

Schön, noch ein visueller Genießer der Erdbeerpflanzen. Die Schönheit der Erdbeerblüte findet viel zu wenig Bewunderung. Ich fotografiere sie gern.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Martina777 am 09. Mai 2014, 14:46:22
Ich bin total begeistert, dass sich hier die Enthusiasten treffen :D

Bitte plaudert fachlich weiter, und auch Fotos - ich selber hab noch einige Erdbeerpläne und würde gerne von Euren Erfahrungen lernen!
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 09. Mai 2014, 15:26:39
Hier das Modell Billigtulpen aus dem Supermarkt mit Moschus Erdbeeren, sobald sich die Tulpen einziehen, übernehmen die Blätter der Moschuserdbeeren die Sache und halten den Boden hier so hinreichend trocken, dass es für die Zwiebeln den Rest des Jahres gut ist. Dass es dann noch etwas Erdbeer-Blüten und was zum naschen gibt, ist dann schon fast extra. Das Foto ist von Mitte April, jetzt sind die Tulpen schon weniger zu sehen.

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/049tyg0mszehw.jpg)


Tulpen mit Remontierern zusammen geht auch gut.


Diese Großfruchtigen wachsen in kleinen Erdnestern im wesentlichen auf Laub, wenn mangels Erde das vegetative Wachstum am Standort limitiert ist, klappt's mit den Früchten eben auch. Foto ist vom 1.5.

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/026orhkmip46j.jpg)


Ich werde ja sehen, wie sich alles so über die Jahre entwickelt und berichten.
Ich habe ja Erdbeeren an vielen verschiedenen Standorten und kann insoweit etwas vergleichen, einen richtig schönen trockenen Südhang habe ich den Erdbeeren allerdings nicht zu bieten. Mich interessieren etwa die Standorte unter Kiefern, die Wasserzufuhr für eine einzelne Pflanze kann man ja mit einer Steinplatte oder einem Stein ganz einfach erhöhen.

Grauschimmel ist natürlich bei manchen Sorten ein Problem, wenn man Beete hat, ist es einfach, man entfernt die befallenen Früchte, sobald man die ersten Anzeichen sieht, nicht erst dann, wenn die Beeren schimmelige Kugeln sind.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 10. Mai 2014, 22:58:13
Soll ich die erfrorenen Blütenknospen entfernen, machen die später Ärger oder ergibt das Entfernen irgendeinen Vorteil? Wenn nicht, erspar ich mir die Fummelei natürlich.

Das machst Du besser nicht, weil: Die nicht erfrorenen Kelchblätter sammeln auch Zucker in der Sonne, der wird dann aber nicht dem erfrorenen Blütenboden, sondern anderen überlebenden Blüten bzw. Früchten zugeführt! Ich sammle nur die vom Erdbeerblütenstecher angebissenen und abgeknickten Blütenknospen ein und entsorge diese so gut, dass sich keine Nachzucht drin entwickeln kann.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: martins9 am 11. Mai 2014, 11:49:30
Erst mal danke für die Antwort! Allerdings verstehe ich sie nicht - haben die erfrorenen Blüten noch eine Funktion? Kannst du das bitte noch mal genauer erklären?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 11. Mai 2014, 16:40:09
@Fragaria
Vielen Dank für den Tip mit den angestochenen Blüten.
Das hatte ich bisher überhaupt nicht auf meiner Agenda. :o

Habe auch Einige gefunden , die schon ziemlich vertrocknet waren und auch Welche die schon angeschossen waren , aber gerade erst am Welken waren.
Bei genauem hinschauen, konnte man fast immer wenige Millimeter unterhalb der Blüten, eine kleine bräunliche Stelle sehen. Genau dort , wo die vertrockneten Blüten später einknicken.
Habe alle Verdächtigen eingesammelt und in ein Schraubglas gesperrt. Mal sehen was da zum Vorschein kommt.

Die einzelnen Sorten waren sehr unterschiedlich stark betroffen.
Bei der "Sweet Marry XXL" habe ich 2 befallene Blüten gefunden , die hat aber auch nur einen geringen Blütenansatz.

Bei der "Framberry" waren einige wenige zu finden , was bei deren sehr hohen Blütenansatz fast zu vernachlässigen ist.

Bei der "weißen Erdbeere waren keine zu finden.

Bei der "Mietze Nova" habe ich sehr viele gefunden bei eher geringem Blütenansatz.
Bei einigen Pflanzen dieser Sorte waren alle Blüten einer Erbeerpflanze betroffen.

Alle Reihen sind nebeneinander , daher scheint die "Mietze Nova" hier von diesen Schädling bevorzugt zu werden.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 11. Mai 2014, 18:46:53
haben die erfrorenen Blüten noch eine Funktion? Kannst du das bitte noch mal genauer erklären?
Hallo, jetzt ist der Botaniker gefordert, also:
1.: Aus der Blattrosette treibt meist nur ein BlütenSTAND, der sich verzweigt und an den Enden der Verzweigungen die
2.: Blütenknospen trägt. Diese sind zunächst umhüllt von den grünen Kelchblättern (die auch bis zur Ernte grün bleiben und vor dem Essen entfernt werden).
3.: Wenn die Blütenknospen aufgehen, dann öffnen sich nicht nur die o.g. Kelchblätter, sondern auch die in der Regel weißen Blütenblätter, die die Insekten anlocken sollen.
4.: Nach innen schließt sich bei den meisten Erdbeersorten der Ring der relativ farblosen Staubblätter an (auch Staubfäden genannt), die die gelben Staubbeutel tragen, welche bei trockenem Wetter die Pollen zur Bestäubung der weiblichen Blütenorgane frei setzen.
4a.: bei rein weiblichen Erdbeersorten (etwa Mieze Schindler, Direktor Paul Wallbaum, Yamaska, fast alle Moschus-Erdbeeren-Sorten) fehlen diese Staubfäden, so daß man in der Nähe einen Zwitter braucht (oder bei Moschuserdbeeren auch rein männliche Pflanzen), von denen Pollen-sammelnde Insekten (bei Erdbeeren meist Wildbienen oder Pollen-fressende, harmlose Mini-Käfer) diesen auch zu den Blüten weiblicher Erdbeersorten tragen.
5. Die Fruchtblätter mit den Samenanlagen der Erdbeerblüten sitzen auf dem Blütenboden in der Blütenmitte und werden bei Frost schwarz; das kann bei sehr tiefen Temperaturen schon in der Knospe passieren. Bei ordentlicher Bestäubung der Samenanlagen entstehen daraus die Erdbeerfrüchte, das sind die 1 - 2 mm großen Nüßchen, die über den saftig aufgeschwollenen Blütenboden verteilt sind.
Was uns schmeckt, das ist der saftig werdende Blütenboden, der botanisch gesehen eine Scheinfrucht ist, und der sich nur in der Umgebung gut befruchteter Samenanlagen ordentlich entwickeln kann.
Zu Deiner Frage: Die grün bleibenden Kelchblätter erfrieren nicht, sondern assimilieren und versorgen heranwachsende Erdbeeren bis zum Schluß mit Zucker. Wenn aber die Blütenmitte erfroren war, können sie beachbarte, ungeschädigte Früchte des Fruchtstandes auch mit Zucker versorgen, obwohl das hauptsächlich die frischen, gesunden Laubblätter der Blattrosette machen.

Alle Klarheit restlos beseitigt :D :o ??? ::) Dann mach mal eine Großaufnahme einer Erdbeerblüte und versuche, die oben genannten Begriffe mit einem Pfeil daneben zu malen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 12. Mai 2014, 09:43:40
Ja genau, male mal und poste es.

Wir sagen dir dann, ob dus verstanden hast ;)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: martins9 am 13. Mai 2014, 12:29:06
haben die erfrorenen Blüten noch eine Funktion? Kannst du das bitte noch mal genauer erklären?
Hallo, jetzt ist der Botaniker gefordert, also:
1.: Aus der Blattrosette treibt meist nur ein BlütenSTAND, der sich verzweigt und an den Enden der Verzweigungen die
2.: Blütenknospen trägt. Diese sind zunächst umhüllt von den grünen Kelchblättern (die auch bis zur Ernte grün bleiben und vor dem Essen entfernt werden).
3.: Wenn die Blütenknospen aufgehen, dann öffnen sich nicht nur die o.g. Kelchblätter, sondern auch die in der Regel weißen Blütenblätter, die die Insekten anlocken sollen.
4.: Nach innen schließt sich bei den meisten Erdbeersorten der Ring der relativ farblosen Staubblätter an (auch Staubfäden genannt), die die gelben Staubbeutel tragen, welche bei trockenem Wetter die Pollen zur Bestäubung der weiblichen Blütenorgane frei setzen.
4a.: bei rein weiblichen Erdbeersorten (etwa Mieze Schindler, Direktor Paul Wallbaum, Yamaska, fast alle Moschus-Erdbeeren-Sorten) fehlen diese Staubfäden, so daß man in der Nähe einen Zwitter braucht (oder bei Moschuserdbeeren auch rein männliche Pflanzen), von denen Pollen-sammelnde Insekten (bei Erdbeeren meist Wildbienen oder Pollen-fressende, harmlose Mini-Käfer) diesen auch zu den Blüten weiblicher Erdbeersorten tragen.
5. Die Fruchtblätter mit den Samenanlagen der Erdbeerblüten sitzen auf dem Blütenboden in der Blütenmitte und werden bei Frost schwarz; das kann bei sehr tiefen Temperaturen schon in der Knospe passieren. Bei ordentlicher Bestäubung der Samenanlagen entstehen daraus die Erdbeerfrüchte, das sind die 1 - 2 mm großen Nüßchen, die über den saftig aufgeschwollenen Blütenboden verteilt sind.
Was uns schmeckt, das ist der saftig werdende Blütenboden, der botanisch gesehen eine Scheinfrucht ist, und der sich nur in der Umgebung gut befruchteter Samenanlagen ordentlich entwickeln kann.
Zu Deiner Frage: Die grün bleibenden Kelchblätter erfrieren nicht, sondern assimilieren und versorgen heranwachsende Erdbeeren bis zum Schluß mit Zucker. Wenn aber die Blütenmitte erfroren war, können sie beachbarte, ungeschädigte Früchte des Fruchtstandes auch mit Zucker versorgen, obwohl das hauptsächlich die frischen, gesunden Laubblätter der Blattrosette machen.

Alle Klarheit restlos beseitigt :D :o ??? ::) Dann mach mal eine Großaufnahme einer Erdbeerblüte und versuche, die oben genannten Begriffe mit einem Pfeil daneben zu malen.


Ich hab mir das ungelogen 6-8 mal durchgelesen,verteilt auf 2 Tage - aber jetzt hab ich es verstanden! Vielen Dank für die ausführliche Erklärung, die es auch Wert wäre irgendwo angepinnt zu werden. Natürlich hätte ich mich auch anderweitig informieren können, aber hier gefällt´s mir so gut ;D!
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: baeumling am 13. Mai 2014, 14:03:39
Hallo zusammen,

aus meinen Zeiten als Erdbeerverkäuferin kann ich sagen, dass Sonata, Honeoye und Elsanta sehr beliebt sind. Nach diesen Sorten fragen die Kunden sehr viel. Vom geschmacklichen her, aber auch vom Erbringen und von der Haltbarkeit der Früchte sind diese Erdbeersorten daher auch bei Obstbauern eine beliebte Wahl.
Mir persönlich kommt nur die Sonata in den Garten- ein (Erdbeer)Traum ;D

Liebe Grüsse
baeumling
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 13. Mai 2014, 15:46:11
aus meinen Zeiten als Erdbeerverkäuferin kann ich sagen, dass Sonata, Honeoye und Elsanta sehr beliebt sind. Nach diesen Sorten fragen die Kunden sehr viel. Vom geschmacklichen her, aber auch vom Erbringen und von der Haltbarkeit der Früchte sind diese Erdbeersorten daher auch bei Obstbauern eine beliebte Wahl.
Mir persönlich kommt nur die Sonata in den Garten- ein (Erdbeer)Traum ;D

das sind alles Sorten für Großanbauer, von denen man auch in Supermärkten getopfte Mini-Pflanzen bekommen kann, die für die Pflanzmaschine zu klein waren. Deshalb tragen diese Pflanzen eigentlich erst richtig im zweiten Jahr im Garten. Honeoye und Elsanta verlangen aber leider den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, die für Kleingärten nicht zugelassen sind. Wie sich das mit Sonata verhält, dafür habe ich noch zu wenig Erfahrungen.

Von den neueren Sorten empfehlen sich für Kleingärten die ziemlich frühe Daroyal und die mittelspäte Joghana, die kommen mit jedem Boden ganz gut zurecht und sind auch ohne Chemie ziemlich stabil. Vor allem sind sie aber auch innen gut durchgefärbt, so daß man bei der Verarbeitung keine Lebensmittelfarbe braucht.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: kontaktlinse am 14. Mai 2014, 07:51:17
ich hab mit Mieze Schindler und Korona gute Erfahrungen gesammelt. Kann ich nur empfehlen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 14. Mai 2014, 09:03:26
ich hab mit Mieze Schindler und Korona gute Erfahrungen gesammelt. Kann ich nur empfehlen.
Korona ist eigentlich eine mittelfrühe Sorte. Mieze Schindler aber eine ausgeprägte, rein weibliche Spätsorte. Wenn keine anderen Sorten in der Nähe sind, ist es wichtig, von Korona immer auch einen zweijährigen Bestand zu haben, der (wie bei fast allen Sorten) deutlich später blüht und dann auch die Mieze Schindler ausreichend befruchten kann.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Gänselieschen am 14. Mai 2014, 12:12:15
Der Titel ist zwar etwas verwirrend, aber es ist ja wohl das aktuelle Erdbeerthema momentan 8)

Ich habe im September ein neues Erdbeerbeet angelegt. Dort waren vorher Kartoffeln drauf. Die Pflanzen hatte mein S-Vater sorgfältig getopft. Es sind drei Sorten, aber alles so Nachzucht von ihm und einem Nachbarn.

Die Pflanzen sehen alle aus unterschiedlichen Gründen nicht gut aus. Eine Sorte hat immer noch ganz kleine Laubblätter, und wenige und der Blütenansatz ist zwar dick, entwickelt sich aber nicht richtig. Alles sehr flach auf der Erde.

Die andere Sorte hat kräftiges Laub, was aber leicht verkrüppelt ist und tw. gelblich gefärbt, Blütenansätze vorhanden, aber sehr schwache Blüte.

Die dritte Sorte ist nicht ganz so zurück wie Nr. 1 blüht aber fast garnicht.

Kann das an der Vorkultur Kartoffeln liegen? Allerdings habe ich sicher schon häufiger diese beiden Kulturen gewechselt. Eigentlich wachsen Erdbeeren bei mir bald wie Unkraut, wirklich üppig. Gedüngt habe ich mit wenig Blaukorn und Rinderdungpellets.

Habt Ihr sonst noch eine Idee?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 14. Mai 2014, 13:13:50
Ich habe im September ein neues Erdbeerbeet angelegt. Dort waren vorher Kartoffeln drauf. Die Pflanzen hatte mein S-Vater sorgfältig getopft. Es sind drei Sorten, aber alles so Nachzucht von ihm und einem Nachbarn.
Die Pflanzen sehen alle aus unterschiedlichen Gründen nicht gut aus. Eine Sorte hat immer noch ganz kleine Laubblätter, und wenige und der Blütenansatz ist zwar dick, entwickelt sich aber nicht richtig. Alles sehr flach auf der Erde. Die andere Sorte hat kräftiges Laub, was aber leicht verkrüppelt ist und tw. gelblich gefärbt, Blütenansätze vorhanden, aber sehr schwache Blüte. Die dritte Sorte ist nicht ganz so zurück wie Nr. 1 blüht aber fast garnicht. Kann das an der Vorkultur Kartoffeln liegen? Allerdings habe ich sicher schon häufiger diese beiden Kulturen gewechselt. Eigentlich wachsen Erdbeeren bei mir bald wie Unkraut, wirklich üppig. Gedüngt habe ich mit wenig Blaukorn und Rinderdungpellets.
Ferndiagnosen nach Beschreibung sind immer schwierig ??? 1. Zuerst würde ich daran denken, dass die Böden bei Dir und Deinem S-Vater so große Unterschiede aufweisen, dass die Wurzeln aus den Topfballen nicht weiter in die Tiefe gewachsen sind. 2. Falls Du die Pflanzen erst im Frühjahr gesetzt hast, dann liegt es vielleicht auch daran, dass wir allgemein sehr wenig Regen hatten und die Topfballen zwischendurch mal ausgetrocknet waren.
3. Die verkrüppelten Blätter klingen nach Virusbefall oder nach Mehltau (Blattunterseute mal genau anschauen), das ist sortenspezifisch. 4. Wenn Sorten nach Kartoffelanbau in sich zusammenfallen und letztlich vertrocknen, dann hast Du eine Sorte erwischt, die gegen Verticillium (eine Wurzelkrankheit) empfindlich ist. Das kann Dir etwa mit Daroyal oder Senga Sengana kaum passiern.
Vielleicht postest Du mal Fotos mit den Symptomen, dann kann man vielleicht noch eher etwas sagen. Aber: In allen Fällen ist es das Beste (auch gegen schwachen Blütenansatz), wenn Du grundsätzlich im Juli Grünpflanzen setzt, und zwar die allerersten von jedem Senker!
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Gänselieschen am 14. Mai 2014, 13:39:59
Sonst habe ich meist von eigenen Pflanzen im August die ersten Senker genommen.Aber weil mein S-Vater mir das angeboten hat, habe ich zugegriffen. Wenn ich mich recht entsinne, waren auch die letzten, die ich von ihm hatte, auch nicht so toll. Er nimmt auch Senker von Pflanzen, die nicht gut getragen haben, und das soll man ja nicht.
Am WE mache ich mal ein paar Fotos - leider werden die hier durch die Verkleinerung immer sehr klein.

Gesetzt habe ich alle Pflanzen im September, recht spät. Damit hatten die Pflanzen nicht viel Zeit zum Einwurzeln. Aber der Winter war ja keiner. Insofern hätte es klappen müssen.

Mein altes Beet habe ich noch nicht abgeschafft und will es noch fruchten lassen. Es ist aber inzwischen komplett überwuchert. Wenn ich dort etwas sortiere bekomme ich sicher im Sommer sofort kräftige Senker. Auch in einer Reihe als Beetbegrenzung stehen noch ein paar Mieze Schindler, Senga Sengana und Ostaral. Die habe ich auch immer ausgeputzt. Allerdings stehen sie schon sehr lange. Kann ich von denen immer noch Senker verwenden? Man sagt ja auch, dass die Senker von Einjährigen genommen werden sollen?

Wenn das große Erdbeerbeet jetzt verworfen werden muss, weil es nichts bringt, ist dann trotzdem die Fläche erstmal wieder für Erdbeeren tabu?

Du schreibst: 4. "Wenn Sorten nach Kartoffelanbau in sich zusammenfallen und letztlich vertrocknen, dann hast Du eine Sorte erwischt, die gegen Verticillium (eine Wurzelkrankheit) empfindlich ist." So würde ich das bei den ganz dollen Mickerlingen bald bezeichnen. Das sollen irgendwelche mehrmals tragenden Erdbeeren sein.

Zur Diskussion oben: Mit Korona habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Mieze Schindler ist sehr lecker, trägt aber nicht so reichlich, Ostara schiebt extrem viel Laub und trägt auch nicht so reichlich. Viele mögen ja die Senga Sengana nicht - ich finde sie nach wie vor sehr hochwertig und lohnend.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Quendula am 14. Mai 2014, 13:47:18
So kenn ich das auch: Die "faulen" Erdbeerpflanzen machen nur viel Senker und wenig Frucht. Da nimmt man keine Senker von. Sondern von den "fleißigen" Pflanzen, die nur wenig Senker schieben, dafür aber gut fruchten.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mine am 14. Mai 2014, 13:51:43
oh, das hätte ich mal früher lesen sollen, ich habe wahllos Senker genommen und nicht auf den Fleiß der Mutterpflanze geachtet. Dann hoffe ich mal, bisher sehen sie jedoch sehr gut aus.

Senga Segana finde ich auch eine sehr leckere Sorte!
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Quendula am 14. Mai 2014, 13:58:48
Warte mal ab, vielleicht stimmts ja gar nicht ;) . Hat mir Oma so erzählt. Geprüft habe ich das noch nicht.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Christina am 14. Mai 2014, 14:00:27
Kann ich von denen immer noch Senker verwenden? Man sagt ja auch, dass die Senker von Einjährigen genommen werden sollen?


Ich beobachte hier, daß die Erdbeeren im 1. Standjahr eher wenige Früchte tragen, aber dafür sehr viele Ausläufer. Im 2. und 3. standjahr ist es umgekehrt. daher nehme ich am liebsten von den einjährigen die Senker, sie sind am kräftigsten, da sie schon während der Reife loswachsen. Die Wädenswil 7 macht z.B. ab dem 2. Standjahr hier kaum noch Senker.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 14. Mai 2014, 14:17:02
Kann ich von denen immer noch Senker verwenden? Man sagt ja auch, dass die Senker von Einjährigen genommen werden sollen?

Mehrjährige Pflanzen bilden erst sehr viel später als einjährige ihreAusläufer, und man möchte ja so früh wie möglich pflanzen. Außerdem ist bei mehrjährigen die Gefahr hoch, dass sich Sämlinge dazwischen gemischt haben, die im Regelfall sehr viel weniger tragen als die Hochzucht-Muttersorte und bisweilen sogar unfruchtbare "Böcke" sein könen. Aber wenn es sich um eine Sorte handelt, die ich nur schwer wiederbeschaffen kann, dann markiere ich mir die besten Mutterpflanzen mit Trinkröhrchen und nehme mir dann von diesen Pflanzen junges Material, selbst wenn ich das erst im September pflanzen kann. Im nachfolgenden Jahr habe ich dann davon gute, frühe Ausläufer.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Gänselieschen am 14. Mai 2014, 16:39:16
Breit gefächert - die Tendenz war ja von vornherein klar. Ich versuche mal im Hochsommer ein neues Beet anzulegen - wenn die ersten Kartoffeln raus sind - es wird ganz sicher wieder eine Kartoffelnachfolge werden. Anders geht es leider jetzt nicht. August muss reichen - im Juli bin ich fast nicht da - da wäre ein neues Erdbeerbeet staubtrocken.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Gänselieschen am 16. Mai 2014, 12:13:02
Ich habe heute mal ein paar Fotos gemacht, es ist ein Jammer.

Erdbeeren krank.JPG



Erdbeeren krank 3.JPG



Erdbeeren krank 2.JPG



ErdbeerbeetJPG.JPG

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 20. Mai 2014, 20:50:36
Ich habe heute mal ein paar Fotos gemacht, es ist ein Jammer.

Erdbeeren krank.JPG



Erdbeeren krank 3.JPG



Erdbeeren krank 2.JPG



ErdbeerbeetJPG.JPG



Ich habe immer ein bis zwei alte Sorten dabei, die sich als "Mehltau-Mutterschiffe" eignen; damit ist dann für hochgejubelte Neuheiten die Stunde der Wahrheit im chemikalienfreien Garten gekommen, und die extrem mehltauanfälligen Sorten sehen gerade so aus wie Deine Pflanzen: Lambada gehört etwa dazu, leider auch von Hummel eine Nachzucht der Senga Sengana (was man von der originalen Senga Sengana nicht sagen kann) usw. Der Haken dabei ist immer wieder, dass die Züchter eine Sorte suchen, die unter den Bedingungen des Großanbaus selbstverständlich mit Fungiziden behandelt werden kann, aber für die Bedingungen des Kleingartens fehlen Untersuchungen etwa zur Kalktoleranz, zur Feldresistenz gegen Pilzkrankheiten usw. Deshalb sind die Ergebnisse aus dem Großanbau nicht ohne weiteres auf die verschiedensten Kleingartenbedingungen übertragbar! Man muss also immer wal wieder etwas probieren und dabei auch riskieren, aber nicht alles auf eine Karte (Sorte) setzen :o
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 20. Mai 2014, 20:53:17
Breit gefächert - die Tendenz war ja von vornherein klar. Ich versuche mal im Hochsommer ein neues Beet anzulegen - wenn die ersten Kartoffeln raus sind - es wird ganz sicher wieder eine Kartoffelnachfolge werden. Anders geht es leider jetzt nicht. August muss reichen - im Juli bin ich fast nicht da - da wäre ein neues Erdbeerbeet staubtrocken.

Ketzerische Frage: Und wer gießt die Mutterpflanzen, die dann bis zum August gute Jungpflanzen erzeugt haben sollen???
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Mai 2014, 13:56:04
Danke für die Antworten - ich sehe zwar jeden Tag das Elend, aber an meine Frage hier habe ich garnicht mehr gedacht.

Zum Juli - werden die Senker solang sie noch dran sind noch ausreichend von der Mutterpflanze mit versorgt??

Soll ich die Erdbeeren jetzt schon rausmachen, oder die Mickerernte abwarten?

Mehltau - das hat also nichts mit den Kartoffeln von zuvor zu tun?

Ich habe mir inzwischen mein altes Erdbeerbeet mal angesehen. Der Name Beet ist ein unangemessenes Kompliment. Die halbe Fläche steht voll mit Akelei und Vergissmeinnicht. Die Erdbeeren sind total überwuchert. Auch Giersch ist wieder massig drin. Ein paar Pflanzen taugen noch. Die habe ich freigelegt.

Vielleicht bestelle ich mal wieder richtige Pflanzen.

Angefangen habe ich damals vor Jahren mit Korona, Senga Sengana und Kent (glaube ich). Die waren alle drei ganz extrem wunderbar. Vielleicht mache ich genau diese Mischung wieder.

Ich würde nur zu gern das Beet neu bestellen, auf dem jetzt die missglückten Pflanzen vom September stehen. Wenn ich tief umgrabe und ordentlich verrotteten Mist einbringe - müsste es doch gehen,oder?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Gänselieschen am 27. Mai 2014, 13:50:17
Hm - nicht viel los hier bei den Erdbeeren.

Meine Pflanzen erholen sich grad etwas. Allerdings habe ich das Beet nun doch bissel stiefmütterlich behandelt. Es müsste dringend gejätet werden und gewässert habe ich auch nicht. Das hätte den Pilz sicher begünstigt. Nun wird es heute in das Unkraut regnen, Mist.

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Christina am 02. Juni 2014, 19:53:52
Als neue Erdbeersorte hatte ich Thulana gepflanzt. Riesige Früchte mit enttäuschendem Geschmack. Kommt lange nicht an die Wädenswill 7 heran, obwohl sie aus ihr hervorgegangen sein soll.

Fragaria, vielen Dank für dein ausführlichen Erklärungen, ich habe daraus schon viel gelernt.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: cimicifuga am 03. Juni 2014, 09:30:06
habe vor ein paar tagen fast das gesamte gartencenter sortiment an erdbeeren heimgekarrt - von den meisten nur zwei stück.
sorten:

asia
san andreas
mieze schindler
florika erdbeerwiese
elsantha
korona
ostara
weiße erdbeere
schwarze erdbeere
dream


ich hoffe, nächstes jahr kann ich ein bisschen was naschen ;D
auf dem foto sind fast alle drauf, nur elsantha und korona musste ich im gemüsegarten pflanzen
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 03. Juni 2014, 11:45:45
Wie schmeckt denn eine schwarze Erdbeere? Die Augen essen mit und verderben dann den Geschmack, weil sie Lakritznote erwarten? Ich bin auf den Bericht gespannt.


Ich bin seit Jahren ein Fan der Erdbeersorte Polka, wunderbarer Geschmack, keine Krankheiten - 1+ gebe ich ihr.
Aber.... dieses Jahr ist der Geschmack der meisten Früchte flach, wässrig. Sie wurden nur vom Regen gegossen. Die Pflanzen sind üppig bestockt und die Früchte wunderbar groß.
Kein Unterschied im Geschmack zwischen letztjährigen Ablegern und älteren Pflanzen.

Woran kann das liegen? Verändert sich der Geschmack einer Erdbeere von einem Jahr zum anderen?
Das habe ich noch nie erlebt. War es der warme Winter?

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: kudzu am 03. Juni 2014, 13:42:32
schwarze Erdbeere? hmmm, interessat
hier sind grad welche mit roten Blueten 'in'

die Haelfte meiner Erdbeeren, die kreuz und queer im Garten wuchern darf, unter Brombeeren, Tomaten und Peppers, hat quasi Null getragen und produziert jetzt Ableger ohne Ende,
was tun?
Ableger wachsen lassen und wenn gross genug die Alten ausreissen
oder die Ableger gleich abrupfen
oder teils Ableger ziehen und einsetzen, wo Platz ist (statt auf den Wegen, wohin sie sich am liebsten wachsen) ???
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Sandkeks am 03. Juni 2014, 23:10:39
Inzwischen tragen bei mir Ostara, Senga Sengana, Lambada, Maizauber, Mara de Bois, Imtraga.
Ostara und Senga Sengana habe ich aus dem alten Garten schon vor zwei Jahren hergeholt. Die Pflanzen bekommen etwas mehr Sonne ab als alle meine Neupflanzungen (alle restlichen genannten Sorten, die im August 2013 gepflanzt wurden). Die Früchte der Ostara und Senga Sengana sind recht unterschiedlich, von langweilig wässrig/sauer bis lecker. Lambada hat sehr große, kräftige Pflanzen, mit wenigen, sehr großen Früchten. Die schmecken lecker. Maizauber ist bisher eher enttäuschend. Statt einer gepflanzten Pflenze stehen jetzt vier gleichgroße da, mit wenig Ertrag und sehr mittelmäßigem Geschmack. Besonders früh gereift sind die Früchte auch nicht, noch nach Ostara/Senga Sengana und Lambada. Mara de Bois habe ich geschenkt bekommen. Die Sorte soll eigentlich nicht für Sandboden geeignet sein, macht sich bisher aber recht gut und schmeckt. Imtraga ist nicht ganz so lecker wie Lambada oder Mara de Bois, aber brauchbar. Mal sehen, ob sie wirklich mehrfach reife Früchte liefert.

Meine späten Sorten halten sich an ihren prognostizierten Eigenschaften und haben noch keine reifen Früchte. Ich bin gespannt.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: cimicifuga am 04. Juni 2014, 11:39:55
Wie schmeckt denn eine schwarze Erdbeere? Die Augen essen mit und verderben dann den Geschmack, weil sie Lakritznote erwarten? Ich bin auf den Bericht gespannt.


auf dem etikett ist eigentlich nur eine sehr dunkelrote erdbeere abgebildet. mal sehen. verkostung vermutlich erst nächstes jahr möglich ;)
Titel: Re:Erdbeersorten vom "Gluckentyp" ?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 04. Juni 2014, 22:11:01
..............also bei den Buschbohnen gibt es so etwas: Die Blüten und Fruchtansätze stehen über dem Laub (es wird "Gluckentyp" genannt - warum eigentlich? ::) bei einer Glucken sind die Küken doch unten 'drunter.............na ja, machmal sitzen sie auch auf der Mutter)

Mich interessiert nun, ob es auch Erdbeersorten gibt, die ihre Blüten und Früchte über den Blättern haben - gibt es solche Sorten?
Wenn ja, wie heißen diese und wie sind sie geschmacklich?

Danke für jegliche Information!

LG
Nemesia
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Hummelchen am 05. Juni 2014, 09:20:49
Erdbeerwiese Florika ist so eine.
Bei mir sind die Früchte noch grün, hängen aber hübsch oben über dem Laub. Wenn sie allerdings größer und schwerer werden, neigen sie sich schon der Erde entgegen. Doch liegen sie nie im Modder, auch nicht nach schwerem Regen.

Wir mögen sie sehr gern, allerdings ist sie kaum im Zaum zu halten.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Staudo am 06. Juni 2014, 08:44:37
Ich habe im letzten Jahr Erdbeeren der Sorten 'Fraroma' und 'Korona' gepflanzt. Wir haben gestern verkostet. 'Fraroma' schlägt die 'Korona' im Geschmack um Längen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 06. Juni 2014, 08:54:03
"Surprise des Halles" ist sehr robust und nach vielen Jahren mit anderen Sorten hab ich endlich wieder mal eine Schüssel Erdbeeren ernten können.
Die Früchte sind sehr lecker.

Endlich mal wieder eine Erdbeere, die gedeiht und nicht gehätschelt werden muss.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: oile am 06. Juni 2014, 08:58:13
Bei mir gedeihen am besten die Erdbeeren mit Migrationshintergrund (vom Nachbarn eingewandert). Seine allerdings sehen eher mickrig aus. Die meisten müssten Senga Sengana sein.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: azuri92 am 06. Juni 2014, 10:03:39
Was sagt ihr zum Erdbreersortiment von Arche Noha? Sieht für mich wie ein bestens Sortiertes und auch nicht unnötig überfülltes Sortiment von Fragia Sorten und Arten aus. Auch die von meditraneus zuvor gelobte "Surprise des Halles" ist dabei. Ich denke da kann man Einkaufen ohne vorher groß regerieren?
Laut ihrer Internetseite waren sie auch die jenigen die Mieze Schindler wiederentdeckt haben.
google: fragaria arche noah

lg
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 06. Juni 2014, 10:12:34
Ich denke, das ist eine gute Quelle.
Wie kommt man an Pflanzen von Arche Noah?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: azuri92 am 06. Juni 2014, 10:24:49
Ich denke, das ist eine gute Quelle.
Wie kommt man an Pflanzen von Arche Noah?

Erhält man glaube ich leider nur in dem Schaugarten in Wien. Musst nachfragen viell. verschicken sie auch in Einzelfällen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Sandkeks am 06. Juni 2014, 23:09:25
Gestern habe ich die erste "Deutsche Gewürzerdbeere" geerntet, mmmmmhhhh, lecker. :D Heute folgte die erste Pizunda, auch lecker und mit einem geringfügig anderem, interessanten Aroma. Auch Dreistetten hatte die erste reife Frucht, eine gute Erdbeere, die aber mit solchen genialen Sorten wie die erstgenannten nicht ganz mithalten kann. Aber sie deutlich besser als meine Ostara/Senga Sengana-Mischung.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: kaliz am 06. Juni 2014, 23:44:38
Wie kommt man an Pflanzen von Arche Noah?

Erhält man glaube ich leider nur in dem Schaugarten in Wien. Musst nachfragen viell. verschicken sie auch in Einzelfällen.

Der Schaugarten ist nicht in Wien sondern in Schiltern/Niederösterreich. Das ist ein ganzes Stück von Wien entfernt. Es gibt auch einen online-Shop, aber Erdbeeren verkaufen sie dort - glaube ich - nur im Herbst.
Die Arche Noah ist regelmäßig auf Jungpflanzenmärkten in ganz Österreich vertreten und auch in einigen Gartencentern und Supermärkten bekommt man Jungpflanzen und Saatgut. Zum Beispiel bei Bellaflora haben sie üblicherweise eine große Auswahl an Arche Noah Pflanzen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: cimicifuga am 07. Juni 2014, 08:49:59
aber keine erdbeeren ;)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Urmele am 07. Juni 2014, 12:30:57
Vielleicht weil jetzt nicht Erdbeerpflanzzeit ist?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: cimicifuga am 07. Juni 2014, 15:53:52
na klar ist jetzt pflanzzeit. pflanzen kann man fast immer 8)
bellaflora hat einen eigenen erdbeerpflanzen produzenten (wenzl), vielleicht deshalb ;)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Sandkeks am 07. Juni 2014, 22:35:30
Erdbeerpflanzzeit ist im August, zumindest hauptsächlich. ;)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 08. Juni 2014, 09:18:48
Aussaat ist immer möglich.

Die Entwicklung der Pflanzen ist aber sehr langsam, so daß bis zum August die sehr wahrscheinlich immer noch kleiner wären als dann lieferbare Pflanzen im Topf.

Die schwarzen Erdbeerpflanzen von der Märzaussaat sind derzeit max. 5cm im Durchmesser.
Sowie die Ausläufern werde ich Ableger produzieren.


schwarze Erdeere1.jpg




schwarze Erdeere2.jpg

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Elro am 08. Juni 2014, 11:13:39
Aber das werden dann ganz andere Pflanzen sein ;)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Sandkeks am 09. Juni 2014, 21:15:05
Gestern war die erste Frucht der "Lucida perfecta" reif. Ich hatte ganz vergessen, dass es ja eine helle Frucht bleibt. ::) Die schmeckt schon deutlich anders als meine rote Sorten. Ich dachte dabei auch gleich ein wenig an das viel zitierte Ananasaroma, welches für helle Früchte oft angegeben wird. Hat aber auf jeden Fall gut geschmeckt.

Heute durfte ich erstmalig "Direktor Paul Wallbaum" verkosten, mmmhhhh, sehr lecker. :D
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 09. Juni 2014, 23:19:17
Ich dachte dabei auch gleich ein wenig an das viel zitierte Ananasaroma, welches für helle Früchte oft angegeben wird.

Wir haben auch eine so genannte Weiße Ananas-Erdbeere.
Mir ist aufgefallen , das sie im vermeintlichen reifen Zustand (rosa Hauch , weich) nur wenig vom typischen Geschmack hat. Wenn man die aber leicht überreif (die weiße Oberfläche fängt an sich stellenweise leicht beigefarben einzufärben) probiert , ist es ein starker ananasähnlicher Geschmack. Sieht dann zwar nicht mehr so schön aus , ist aber richtig lecker.

Framberry:
Richtig angetan sind alle die von der Framberry probiert haben.
Der Geschmack ist aber nicht typisch Erdbeere mit einem Hauch von Himbeere , sondern eher Himbeere mit einem Hauch Erdbeere.
Wer viel Erdbeeraroma braucht wird hier nicht glücklich !
-Sehr sehr saftig , sehr süß .
-Verletzliche weiche Beeren , die auch schon nicht ganz perfekt abgereift schmecken.
-Ernte nun seit etwa einer Woche und die Blüht noch immer .
-Pro Einzelpflanze kommen etwa 8 Blütenstände mit ca. je 20 Blüten.
-Die Früchte sind ordentlich groß (Viele mit bis zu 4cm und einige darüber). allerdings nicht rund , etwas flach
- mittelgroß,kompackt im Wuchs
-sehr blattgesund (makellos) und dunkelgrün.
-Kaum beschädigte Früchte , obwohl recht empfindlich.
-Keine Erdbeerschwemme , sondern längere Ernte.
[Lobhudelei Ende]


Sweet Marry XXL:
-sehr groß und buschig (sehr ähnlich der Senga Sengana)
-Blattgesundheit nicht so gut(hellgrün ,wenige braune Flechten an Unterseite [Verbrennungen?] , leicht nach oben gerollt) aber dennoch recht gesund
-Früchte sind kurz vor der Abreife sehr regenempfindlich (matschige Oberfläche)
-feste Früchte sind nur perfekt abgereift akzeptabel im Geschmack , sonst recht hart und sauer
-einzelne wenige Beeren mit einem Sonnenbrand
-wenig Blüten/Ansatz bzw. Ertrag
-auffällig bei Grauschimmel
-bleibt nur wegen der stabilen, großen Früchte für z.B. Belag auf Kuchen

Mietze Nova:
-Passabler Geschmack , aber keine Wucht
-Wenig Blüten ,mäßiger Ertrag
-Früchte kleiner als bei Framberry , aber normal imho
-einzelne wenige Beeren mit einem Sonnenbrand
-recht blattgesund
-aber die Sorte mit den meisten angestochenen Blüten (weit überdurschnittlich) also anfällig für den Schädling
-einzigste Sorte von der eine Pflanze eingegangen ist (konnt ich ohne wurzeln einfach abheben) tippe auf Schädling , da sonst keinerlei Symptome auf Fäule hindeuten.
Die schmeiße ich diese Jahr 100%ig wieder raus !

Senga Sengana:
-habe nur einige Pflanzen zur Sicherheit als Befruchtersorte
-haut mich nicht vom Hocker , ist aber geschmacklich o.K.
-Blattgesundheit in den letzten Jahren eher mäßig bis gut.

Weiße Ananas-Erdbeere bleibt für den "Naschgarten"
-niedriger flacher Wuchs
-langsame Entwicklung
-aber sehr robust und blattgesund
-kleine Früchte , niedriger Ertrag
-nicht eine Blüte wurde angestochen !
-vergessene, überreife Früchte faulen nicht an der Pflanze , sondern vertrocknen nur

Alle Sorten Anfang September 2013 gepflanzt. (also etwas zu spät)
In den letzten Jahren hatte ich jeweils mehrere Reihen Mietze Schindler , Senga Sengana , Mara des Bois und vergleiche daher mit denen gedanklich.
Wollte aber letztes Jahr keine "anfälligen" bzw. "schwierigen" Sorten mehr pflanzen.
Daher der unüberlegte Probelauf.
Komplett glücklich sind wir mit der Auswahl nicht.
Als Nachfolger fänd ich interessant: Joghana , Daroyal , Fraroma , Direktor Paul Wallbaum
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Raffzahn am 10. Juni 2014, 19:47:54
@danielv8: Super! Danke für deinen Bericht!
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Sandkeks am 13. Juni 2014, 23:30:09
Kleiner Zwischenbericht. In meinem Garten befinden sich ja Ostara, Senga Sengana, Lambada, Maizauber, Mara de Bois, Imtraga, Deutsche Gewürzerdbeere, Direktor Paul Wallbaum, Pizunda, Dreistetten, Schwarzer Peter, Vima-Xima, Tenira und Lucida perfecta.

Ostara ist brauchbar, hat einen guten Ertrag, schmeckt aber recht unterschiedlich, von sehr lecker bis wässrig-sauer. Sie darf als altbewährte Sorte auf meinem Sandboden mit wenigen Pflanzen bleiben.

Senga Sengana fliegt endgültig raus. Der Geschmack ist eine Zumutung.

Lambada hat zwar nur einen mäßigen Ertrag, aber wirklich jede einzelne Erdbeere von meinen fünf Pflanzen war sehr, sehr lecker. Man kann sie gleich ungezuckert essen. Ich bin begeistert von dieser Sorte, sie darf sich bei mir reichlich vermehren. :)

Die "Deutsche Gewürzerdbeere" schmeckt sehr gut und darf sich daher auch ausbreiten.

Direktor Paul Wallbaum schmeckt fast genauso hervorragend wie die vorige Sorte und darf sich daher ebenso vermehren.

Dreistetten fand ich anfänglich nicht 100 % überzeugend, aber der Regen der letzten Tage hat ihr gut getan. Die aktuellen Früchte waren sehr lecker, mit einem besonderen Aroma, welches mich an eine Mischung meiner wuchernden Wald(?)erdbeere und dem "normalen" Fragaria x ananassa-Geschmack erinnert. Hoffentlich haben wir immer die passende Wetterlage. :-X

Mara de Bois soll sich zwar eigentlich auf Sandboden nicht wohl fühlen, hat aber sowohl einen guten Geschmack, als auch einen guten Ertrag gebracht. Sie darf auch bleiben.

Lucida perfecta ist als einzige hellfruchtige Sorte etwas außer Konkurrenz. Sie gefiel nicht nur mir und darf weiterhin reichlich Senker bilden.

Die erste Pizunda-Frucht war zwar überzeugend, die weiteren aber leider nicht so ganz. Zwar waren sie durchaus ok., kamen aber an meine anderen Sorten nicht heran. Sie bekommt erstmal ein weiteres Jahr Bewährung.

Schwarzer Peter war bisher recht sauer. Die Sorte wird ansonsten immer hoch gelobt, ich gebe ihr daher weitere Bewährungszeit.

Imtraga schmeckt nicht, hat aber sehr feste Früchte, die man länger an der Pflanze lassen kann. Das ist durchaus praktisch. Aber ich denke, ich werde mich von der Sorte trennen.

Bei meiner Maizauber bin ich mir nicht sicher, dass die Sortenbezeichnung stimmt. Die wenigen Früchte waren nicht so dunkel und schmal wie beschrieben. Geschmeckt haben sie auch nicht. Ich überlege noch, ob ich sie bereits dieses Jahr rausschmeiße.

Vima-Xima hat einen sehr hohen Ertrag, der aber geschmacklich enttäuschend ist. Um den idealen Reifungszeitpunkt zu treffen, muss man wohl mehrmals täglich nachschauen, wie weit sie sind. Sprich, an einem Tag sind sie noch nicht ganz reif, den nächsten Tag schmecken sie fast schon gammelig. Früchte, die ich für reif hielt waren mehrfach fast schon bitter zu nennen. Die Sorte fliegt raus.

Tenira ist erst kurz vor der Reife. Sie scheint einen hohen Ertrag zu bringen, sieht aber meiner Vima-Xima verdächtig ähnlich. :P
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: kaliz am 14. Juni 2014, 00:17:05
Hab noch nicht lange Erdbeeren aber die meisten Sorten die ich letztes Jahr gepflanzt habe, sind eher so naja. Eine Sorte sticht geschmacklich und auch vom Ertrag absolut heraus. Das ist die Himbeererdbeere Sweet Love. Mein Partner und ich sind uns einig, dass sie die Besten Erdbeeren trägt die wir je gegessen haben, eine wahre Geschmacksexplosion. Nachteil ist, dass sie nicht selbstfruchtbar ist, sondern einen Partner benötigt, der war bei mir beim Kauf aber dabei.
Sehr gute Früchte hat auch eine Pflanze die als Klettererdbeere angeschrieben war, allerdings keinerlei Ausläufer bildet wie es Klettererdbeeren doch eigentlich tun sollten. An die Himbeererdbeere reicht sie geschmacklich und auch beim Ertrag jedoch bei weitem nicht heran.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 14. Juni 2014, 18:08:25
Na, da kommt ja einiges zusammen :D

Danielv8, wo ungefähr und auf was für Boden gärtnerst du?

Sandbiene hat ja Sandboden in Brandenburg, da kann ich mich schlecht mit vergleichen. Bei mir Buntsandsteinlehm, sehr sommertrocken.

Ich ernte immer noch von meiner "Surprise des Halles". Einziger Nachteil für mich ist, dass sie etwas säuerlich ist.
Eine Pflanze mit "Madame Moutot" hat ähnlich schmeckende Früchte, etwas weniger sauer. Sie hab ich aber erst diesen März gesetzt, deshalb muss sie sich noch bewähren.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 14. Juni 2014, 19:17:16
Danielv8, wo ungefähr und auf was für Boden gärtnerst du?

PLZ 0415.

Haupsächlich Schluff , der durch Humuseintrag , Bearbeitung usw. sehr brauchbar ist.
Verfällt aber recht schnell wieder in einen schweren Boden , wenn er brach liegt.
In ca. 40cm Tiefe ist der teilweise richtig sauer (ph 4,0) in der obersten Bodenschicht habe ich auch in ungedüngten Gärten schon neutrale Werte ermittelt (ph 7,0). Ist wohl eine "Altlast" früherer Gärtner , die mit Kalk um sich geschmissen haben.
Es liegt je nach Jahreszeit und Lage des jeweiligen Gartens der erste Oberflächenwasserspiegel zwischen ca. 45-80cm auf Lettenschicht (Lehm). Daher haben hier viele Gärten auch noch einen eigenen Brunnen zum Ausschöpfen. Erstes gutes Grundwasser für unser Wasserversorgung liegt normal bei ca. 8m.
Ist Fluch und Segen zugleich. Gut für alles Immergrüne , das auch im Winter Wasser braucht und schlecht für Pflanzen die Staunässe nicht mögen.
Daher haben wir die Erdbeeren leicht "aufgebockt", was bis dato sich bewährt hat .

Ihr habt da sehr schöne Sorten für Euch ausgewählt.
Ich halte mich bei der nächsten Aktion an die Empfehlungen von Fragaria.

Vielen Dank , mal an dieser Stelle , an Fragaria ! :D :D :D

Bauchentscheidungen werde ich auf ein Minimum limitieren , da ich für Erdbeeren nur begrenzt Platz habe und einen Reinfall nicht mehr so recht verknusen will.

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 14. Juni 2014, 20:02:58
Oh, du weißt ja genau bescheid.

Brunnen geht hier gar nicht. Bergige Lage, drunter Sandsteinklüfte. Jedenfalls funktionieren alle gängigen Erdbeersorten so gar nicht ohne Dauerbewässerung.

Deshalb wundert mich ja ein bißchen deine Lobhudelei für Framberry. Probier ich vielleicht auch mal, wenn wieder Platz ist.
Edit: Ach ja, is ja feucht bei euch. Vielleicht deshalb.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Elro am 14. Juni 2014, 21:14:46
Ich habe auch zu berichten:

Mieze Schindler wie immer lecker, trägt gut, leider jetzt gegen Ende nur Winzbeeren wegen Trockenheit.
Auffällig, die Mieze hat weniger Schneckenfraß als Ferma 2000.

Ferma 2000, trägt ganz gut, schmeckt gut, hatte dieses Jahr sehr viel Schneckenfraß und durch die Trockenheit wie jedes Jahr Lederfäule.

Lambada, trägt hier sehr kleine Früchte, ich grüble noch ob ich die erhalten muß

Mieze Nova, einzelne große Früchte. Ich dachte ich hätte sie ausgerottet, tauchte sie zwischen Lambada auf.

Hummi Praline, feine kleine Früchte, Ertrag aber mäßig.

Weiße Ananas ist eine Spielerei mit daumennagelgroßen sehr gut schmeckenden Früchten.
Die werde ich als Bodendecker unter die Herbsthimbeeren pflanzen, sie macht unmengen Ausläufer.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 15. Juni 2014, 15:08:30
Wie unterschiedlich die Lambada wächst. Auf meinem nicht so festen Lehmboden bringt Lambada 5-6 cm große außerordentlich schmackhafte Früchte. Ich möchte nicht mehr auf sie verzichten.

Waldfruchtstar hat köstliche riesengroße Früchte. Letztes Jahr fand ich sie sehr mickrig.

Korona mickerte auch im letzten Jahr. Jetzt schmeckt sie sehr lecker, aber trägt nicht viel, kommt auch erst.

Senga Sengana bemüht sich, aber keiner erntet sie, schrecklich der Geschmack, sie verlässt uns in den nächsten Tagen. Ich werde aber einige Ableger im Sackversuch laufen lassen.

Und wenn ihr Probleme mit dem Boden habt, dann erinnere ich euch an meine Unkrautverwertung, Schaut noch einmal auf meinen Hinweis vom 22.04.2014 21:05:27 Uhr.
Inzwischen habe ich wieder den Vergleich zwischen Polka im Beet und im Sack. Die Erdbeeren in den Säcken schmecken immer besser.
Kann man Besseres mit Unkraut erreichen? Und so ein bequemes Ernten.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 15. Juni 2014, 21:09:09
Senga Sengana bemüht sich, aber keiner erntet sie, schrecklich der Geschmack, sie verlässt uns in den nächsten Tagen. Ich werde aber einige Ableger im Sackversuch laufen lassen.

Ich kann gar nicht verstehen, was da unter dem Namen Senga Sengana bei Dir gelandet ist! Für mich war und ist sie eine der geschmacklich wertvollsten Sorten, wenn man ihre Eigenheiten beachtet: Möglichst nur einjährigen Umtrieb und nach der Ernte sofort roden, weil ja dann die neue Pflanzung Platz braucht. Sie hat die Eigenschaft, sich stark zu bestocken, und im zweiten Jahr kriegen dann die Früchte kaum noch ordentlich Sonne und Trockenheit - dann schmecken sie nicht mehr und faulen auch leicht.

Aber es gab ja gut ein Dutzend Senga-Sorten, die z. Teil geschmacklos waren (etwa Senga Gigana), und in letzter Zeit hat auch noch Hummel eine Kreuzung mit Senga Sengana herausgebracht und dafür unglücklicherweise auch noch den Namen Senga Sengana verwendet (sie ist zwar größer und ragt aus dem Laub heraus, aber schmeckt überhaupt nicht mehr nach der originalen Senga Sengana). Das Namens- und Sortenchaos scheint also im Handel perfekt zu sein!
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Christina am 15. Juni 2014, 21:27:43
Wie unterschiedlich die Lambada wächst. Auf meinem nicht so festen Lehmboden bringt Lambada 5-6 cm große außerordentlich schmackhafte Früchte. Ich möchte nicht mehr auf sie verzichten.



Lambada hatte ich auch vor einigen Jahren, die Früchte waren auch in dieser Größe, nur der Geschmack hat uns nicht überzeugt. Außerdem waren sie uns zu fest, wir mögen es eher weich. Ich habe sie nicht weitervermehrt.

Thulana, von der ich mir sehr viel versprach, hat enttäuscht. Riesige saftige Früchte, aber Geschmacklich kommt sie lange nicht an die Wädenswil heran. Zwar hat sie nicht mehr diese sehr weichen Stellen, die die W. so schnell bekam, trotzdem werde ich sie nicht mehr weitervermehren.
Rügen hatte ich letztes Jahr ausgesät, sie gilt ja als immertragend, na, ja, eine nette Spielerei.

Mieze Schindler, einfach klasse, leider habe ich in diesem Jahr nur sehr wenige Pflanzen, der werde ich auf jeden Fall wieder ein ganzes Beet reservieren. Ebenso der Wädenswil 7.

Deutsch Evert hat unendlich viel getragen, hellrote, mittelgroße, längliche Früchte. Geschmack auch gut. Da sie die früheste hier war, wird sie weitervermehrt.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 15. Juni 2014, 21:49:13
@ Fragaria - ich bin erleichtert, dass du den Geschmack der Senga Sengana so positiv beschreibst. Die Elterngeneration hat so von der Sorte geschwärmt. Ich hatte von Erdbeersorten keine Ahnung, aber Senga Sengana musste es sein. Dann mache ich noch meinen Sackversuch. Ich finde sie im Vergleich zur Polka sehr klein. Wer weiß, was Obi mir mal verkauft hat.

Ich habe noch eine Frage. In diesem Jahr ist Polka sehr wechselnd im Geschmack. Woran liegt das? Und wie viele Jahre darf sie auf dem Beet bleiben? Verliert sie evtl. auch mit jedem Jahr an Geschmack?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 15. Juni 2014, 21:51:54
Lambada, trägt hier sehr kleine Früchte, ich grüble noch ob ich die erhalten muß.
Schau Dir mal die Blätter an: Lambada ist mehltauanfällig und eigentlich nur für den Großanbau gedacht, wo man ohnehin mit Fungiziden arbeitet.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 15. Juni 2014, 22:06:10
Da bin ich erstaunt. Meine Lambada hatte noch nie Mehltau, auch meine anderen Erdbeeren nicht. Selbst dann nicht, wenn die Zucchini und Kürbisse daneben vor Mehltau nicht mehr zu erkennen sind.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 15. Juni 2014, 22:06:42
Ich habe noch eine Frage. In diesem Jahr ist Polka sehr wechselnd im Geschmack. Woran liegt das? Und wie viele Jahre darf sie auf dem Beet bleiben? Verliert sie evtl. auch mit jedem Jahr an Geschmack?
Polka kann man zu früh ernten, sie ist eigentlich eine Frucht die fast schwarz werden kann. Zu früh geerntete Früchte von dunklen Sorten schmecken unreif sauer und reifen auch nicht nach. Das kann man noch ausgeprägter bei Joghana finden, die hat fast schwarze Früchte, die süß und sehr aromatisch schmecken, aber die noch roten sind nur für die Verarbeitung günstig, jedoch für den Frischverzehr noch zu sauer.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Staudo am 15. Juni 2014, 22:14:44
Wer weiß, was Obi mir mal verkauft hat.

Etiketten sind geduldig.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Elro am 15. Juni 2014, 22:25:56
Schau Dir mal die Blätter an: Lambada ist mehltauanfällig und eigentlich nur für den Großanbau gedacht, wo man ohnehin mit Fungiziden arbeitet.
Das werde ich beobachten, bis jetzt ist mir Mehltau nicht aufgefallen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Elro am 15. Juni 2014, 22:27:35
Da bin ich erstaunt. Meine Lambada hatte noch nie Mehltau, auch meine anderen Erdbeeren nicht. Selbst dann nicht, wenn die Zucchini und Kürbisse daneben vor Mehltau nicht mehr zu erkennen sind.
Ähm, was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Das sind andere Mehltaurassen.
Der Stachelbeermehltau ist ja auch nicht Schuld wenn Gurken Mehltau haben usw.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 15. Juni 2014, 22:29:01
@ Fragaria - danke und wieder interessant. Ich kann meine Polka eigentlich ab erster Rotfärbung immer essen, sie schmeckt köstlich. Aber dieses Jahr gab es immer wieder Früchte mit Null-Geschmack. Nur dieses Jahr. Mir unverständlich. Ich wollte doch welche für den Rumtopf, kann doch nicht jede anknabbern. Dann dachte ich, ich probiere die von Schnecken angeknabberten. Ach, die Schnecken sind keine Gourmets, die fressen ja alles.
Sie kam auch von Obi. Sie wird nie schwarz bei Reife. Aber sie ist sonst ein Traum. Sie darf bleiben. Sie muss.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 15. Juni 2014, 22:34:42
danke Elro, wieder was gelernt...
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 15. Juni 2014, 22:38:30
Laut ihrer Internetseite waren sie auch die jenigen die Mieze Schindler wiederentdeckt haben.
google: fragaria arche noah
Die Sorte Mieze Schindler ist ganz eng mit ihrem Entstehungsort Dresden-Pillnitz verbunden geblieben. In Sachsen ist sie immer eine Art Nationalheiligtum gewesen, und das Grab von Frau Mieze Schindler wurde auch vor Jahrzehnten stets mit frischen Blumen versorgt. Im Laufe der Jahrzehnte hatte aber die Sorte Mieze Schindler eine ganze Reihe von Viruskrankheiten gesammelt und war deshalb nicht mehr anbauwürdig. Es war das Verdienst von Dresden-Cossebaude, PAC Jungpflanzen Dresden, dem Institut in Aschersleben sowie von Wissenschaftlern aus Weimar und Jena, wieder massenhaft virusfreies Ausgangsmaterial dieser Sorte zur Verfügung zu stellen, so dass sie wieder anbauwürdig wurde. Nach meiner Kenntnis stammen z.B. auch die Mieze Schindler-Pflanzen von Hummel, Stuttgart, von diesem geprüften, originalen virusfreien, anbauwürdigen Ausgangsmaterial.
Vor dieser Virusbereinigung waren alle Herkünfte extrem virusverseucht, und diese Gefahr besteht noch immer, falls jemand aus irgend einem Wildwuchs die Mieze Schindler "wiederentdeckt" haben sollte.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Brigitte12 am 15. Juni 2014, 23:13:46
Erdbeeren ohne Ende, bisher von 150 Pflanzen 45 kg geerntet, eingefroren, eingeweckt, Marmelade gekocht, jetzt kommen Nachbarn und pflücken, ich kann sie nicht mehr sehen.

Stroh haben wir das 1. Jahr gelegt, das ist eine tolle Sache, fast kein Unkraut, für uns beide sind 150 Pflanzen viel zu viel, genau sind es je Sorte 50 Pflanzen der Sorten: Korona,Senga Sengana,Imtraga Selekta,
nächstes Jahr nur 75 Pflanzen das reicht vollkommen

(http://up.picr.de/18628319ph.jpg)

Gruß Brigitte
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Sandkeks am 19. Juni 2014, 22:07:35
Mit etwas mehr Geduld, sprich, warten bis die Früchte tief dunkelrot sind, ist auch der 'Schwarze Peter' sehr lecker. :D
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Martina777 am 20. Juni 2014, 08:35:51
Die Sorte Mieze Schindler ist ganz eng mit ihrem Entstehungsort Dresden-Pillnitz verbunden geblieben. In Sachsen ist sie immer eine Art Nationalheiligtum gewesen, und das Grab von Frau Mieze Schindler wurde auch vor Jahrzehnten stets mit frischen Blumen versorgt.

Eine Art Nationalheiligtum wird sie bei mir allerdings auch allmählich. Sehr, sehr geschmackvoll, trägt sehr gut - ich gieße allerdings zwischendurch, sonst wäre es zu trocken für gute Früchte.

Was mir auffällt: Ich habe Walderdbeeren, eine Sorte Monatserdbeeren und Mieze Schindler + Befruchter relativ nahe beisammen.

Gerade die Walderdbeeren werden nicht vollständig geerntet - es "verkommen" also seit 2 Jahren einige Früchte und offensichtlich entstehen auch so neue Pflanzen (bei meinem Walderdbeerendickicht ist das ja nicht klar zu erkennen). Nun habe ich einige Pflanzen mit größeren Früchten als Walderdbeeren drunter, die etwas mehr nach Ananas bei vollem Aroma schmecken - also eine Spontansorte ;) . Wenn ich es hinkriege, werde ich die paar betreffenden Stauden irgendwohin (das ist der Knackpunkt) extra setzen und weiter beobachten.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: martins9 am 20. Juni 2014, 14:22:02
Ich durfte am Mittwoch auch ein paar fast überreife Mieze Schindler verköstigen, da meine Nachbarn im Urlaub sind und ich dort das nötigste versorge. Man, ich war hin und weg - die muss ich auch haben. Frage an die Experten: Kommen Senga Sengana oder Mara de Bois als Befruchter in Frage + kann ich jetzt schon Senker nehmen von den Mieze Schindler?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Martina777 am 20. Juni 2014, 16:46:50
Ich würde die Senker von der Mieze dann nehmen, wenn man schon gut die doch recht dicken, stabilen Wurzeln sehen kann, die aber noch nicht wurzeln. So find ich sie am leichtesten zu handhaben.

Schau mal, ob Du solche findest :)

Über die Befruchter würde ich mir - wenn Du andere nicht sterile Sorten im Garten hast - erstmal keine Gedanken machen. Das scheint doch recht problemlos zu funktionieren.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 20. Juni 2014, 16:50:09
Fehlende Senker - was ist mit meinen Erdbeerpflanzen los? Ich sehe keine Senker. Weder Polka, Senga Sengana, Lambada, Waldfruchtstar etc. - keine Ableger weder bei älteren noch jungen Pflanzen.
Noch nie erlebt.
Wie kommt das? Sind die Erdbeerpflanzen dieses Jahr zu früh am Fruchten? Kommt der Impuls für die Ablegerbildung erst?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Sandkeks am 20. Juni 2014, 23:00:15
Fehlende Senker

Hier sind es dafür umso mehr. Ich bin schon eine Weile damit beschäftigt, die Triebe zu entfernen. Es soll ja nicht gleich alles zum Dschungel werden. Ich musste im Frühjahr erst durch meine Ostara-Fläche mit der Hacke durchgehen, um wenigstens andeutungsweise so etwas wie Reihen entstehen zu lassen (was inzwischen nicht mehr erkennbar ist). ::)
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 21. Juni 2014, 17:58:47
Stroh haben wir das 1. Jahr gelegt, das ist eine tolle Sache, sind es je Sorte 50 Pflanzen der Sorten: Korona,Senga Sengana,Imtraga Selekta,
Sehr schön, so sieht eine Anlage im einjährigen Umtrieb aus. Man sieht förmlich jeder Pflanze an, dass sie sich wohlfühlt. Ich nehme an, dass sie im Juli/August des Vorjahres gepflanzt wurden. Man könnte sie ein zweites Jahr stehen lassen, wenn jede zweite Zeile nach der Ernte entfernt wird.
Ich hoffe, Du hast die Imtraga Selecta an einen anderen Platz gesetzt, denn die sollte remontierend sein und bestockt sich dann auch schon in diesem Jahr sehr heftig, das heißt, der Zeilenabstand würde dann schon in diesem Sommer zu eng werden.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Martina777 am 23. Juni 2014, 10:33:25
Ich habe gestern eine Pflanze mit erstaunlichem Bananenaroma in den Früchten gefunden - und markiert, die will ich im Herbst extra pflanzen. Wohl ein Sämling aus der Mieze oder den Miezenbefruchtern (eine Pötsche-Sorte) - bin sehr überrascht!
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen? Erdbeersorte "Little Scarlet"
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 27. Juni 2014, 13:00:35
Moin zusammen,

braucht die "Polka" eigentlich auch eine Befruchtersorte dabei, so wie die "Mieze Schindler"?

und kann mir hier wohl bitte jemand eine rot durchgefärbte Erdbeersorte nennen? (auf Sandboden tauglich, mit einem akzeptabelen Ertrag)

Ausserdem bin ich schon seit langem auf der Suche nach der berühmten Erdbeersorte der Engländer 'Little Scarlet'- weiß hier jemand mehr darüber?
Das wäre super!

Danke schön

LG
sendet
Nemesia
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?Vermehrungskriterien für d. Garten?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 27. Juni 2014, 14:01:24
Nun ist es ja wieder soweit, daß wir Erdbeerjungpflanzen neu in Reihen pflanzen.
Nach welchen Kriterien wählt Ihr Eure Mutterpflanzen einer Sorte zur Vermehrung aus?
Geschmack der Früchte (zur Erntezeit die Pflanze markiert)
Gesundheit der Mutterpflanze
Größe der Füchte
Ertrag der Pflanze
keine krüppeligen Früchte der Mutterpflanze?
usw.

wie gehe ich da am besten vor?




Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen? Erdbeersorte "Little Scarlet"
Beitrag von: Beerenträume am 27. Juni 2014, 17:27:07

Ausserdem bin ich schon seit langem auf der Suche nach der berühmten Erdbeersorte der Engländer 'Little Scarlet'- weiß hier jemand mehr darüber?


Auf dem Foto ist sie neben dem Euro Stück, ansonsten sind ja noch Walderdbeeren und - neben Little Scarlet - größere Moschusserdbeeren und ein paar andere Leckereien, sowie eine verwachsene normale Erdbeere neben den Maibeeren zu sehen.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/008ovjspdw2ni.jpg)


Die Pflanze erscheint mir recht anspruchslos, für die Miniaturfrüchte braucht es ja auch nicht viel, die Früchte sind sehr eigen, mit Walderdbeeren nicht zu vergleichen, sie sind sehr fest mit der Struktur einer normalen Erdbeere, aber nur winzig und fest, und haben ein unverwechselbares Eigenaroma mit bitteren Untertönen, was ich nicht mal unbedingt als besonders angenehm bezeichnen würde, die Stärke dürfte tatsächlich in der Marmeladenverarbeitung oder in der Ergänzung zu anderem Obst liegen. Maibeeren etwa schmecken ja auch solo nicht so besonders toll, aber zusammen mit Erdbeeren und Himbeeren sieht das dann schon ganz anders aus.
Es ist sehr einfach, diese Pflanzen zu bekommen, Manfred Hans hat sie, deaflora wahrscheinlich auch. Eine Pflanze reicht völlig, sie vermehren sich üppig. Bei den Fotos im Internet sehen die Früchte manchmal so wie bei mir aus, manchmal anders, auf jeden Fall scheint das entweder eine Wildform oder eben etwas, was davon kaum entfernt ist, zu sein.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 27. Juni 2014, 21:36:18
na ja...........so einfach scheint es ja dann wohl doch nicht zu sein.
Ich zitiere hier mal aus meiner Suchanfrage am grünen Brett:

ich hatte die mal hoffnungsfroh irgendwo gekauft und gepflanzt - aber erstens haben die nie geblüht und zweitens sind die dichten matten darum wieder verschwunden... auf den kompost. :-X :-\

fragaria schrieb dazu in 2009:
Zitat
Re:Erdbeerensaison 2009
« Antwort #172 am: 30.05.2009 21:33:48 Uhr » Antwort mit Zitat
Zitat von: Gurke am 30.05.2009 20:04:14 Uhr
Ist die 'Little Scarlet' denn eine Sorte der F. virginiana oder nur eine gut klingende Bezeichnung der Art?

Ein Sortenname "Little Scarlet" ist in einer Liste von 500 Erdbeer-Sortennamen nicht zu finden, wohl aber der Name "Scharlacherdbeere":
http://www.ethno-botanik.org/Erdbeeren/_Erdbeeren_Sorten_Fragaria.html

Ich nehme an, dass es sich bei "little scarlet" um eine anbauwürdige Selektion der Scharlacherdbeere handelt. Aber für die Scharlacherdbeere gibt es bereits in England 3 Synonyme: blueleaf strawberry bezieht sich auf die bläuliche Blattfarbe, scarlet strawberry auf das Scharlachrot der Früchte und virgiana strawberry auf die Herkunft bzw. auf die lateinische Bezeichnung.
Zitat

das ist dann doch etwas schwieriger...........scheint mir jedenfalls so
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 28. Juni 2014, 15:07:33
na ja...........so einfach scheint es ja dann wohl doch nicht zu sein.

das ist dann doch etwas schwieriger...........scheint mir jedenfalls so

Geht es um die Herstellung der Marmelade (Konfitüre/Conserve) oder eine botanische Bestimmung? Ich habe meine von Manfred Hans, sie fruchtet unproblematisch (siehe Foto), der Geschmack ist so besonders, dass ich sie unlängst im Obstclub ausdrücklich empfohlen habe, die Marmelade schmeckt absolut herausragend. Aus anderen Wildformen wie Walderdbeeren oder Moschuserdbeeren braucht man sich für eine Marmelade nicht bemühen (ich koche Walderdbeeren manchmal so 10 Sekunden mit, dass ist dann für einen Verzehr binnen weniger Tage), es lohnt nicht.
Botanische Klarheit wird man hier nicht erzielen, es gibt meines Wissens im Forum auch keinen Spezialisten für Wildarten. Da das Ziel die Marmelade ist, ist mir das auch egal. Dass zwei umgangssprachliche und eine korrekte botanische Bezeichnung irgendetwas schwierig machen, wäre mir im übrigen neu.

Selbst der Marmeladenhersteller behauptet doch nicht, dass sein Ausgangsmaterial gegenüber der "normalen Wildform" groß was Besonderes sei. Der Name "Little Scarlet" bezog sich doch wohl eher auf die Marmelade als die Erdbeere. Das Besondere ist doch der Anbau dieser Winzlinge und der Geschmack.
Geld verdienen tut Wilkin & Sons meiner Meinung nach kaum mit der Marmelade, der Aufwand ist ein ganz anderer als mit normalen Erdbeeren. 9,60 € - Internetpreis - scheint mir ok.

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 28. Juni 2014, 23:52:58
Dass zwei umgangssprachliche und eine korrekte botanische Bezeichnung irgendetwas schwierig machen, wäre mir im übrigen neu.
ja......so gesehen, hast Du wohl recht........

Zitat
Der Name "Little Scarlet" bezog sich doch wohl eher auf die Marmelade als die Erdbeere.
Ja, hier könnte ich womöglich "falsch abgebogen" sein, den ich nahm an, daß sich der Name auf die Erdbeersorte beziehen würde.



Zitat
Geht es um die Herstellung der Marmelade (Konfitüre/Conserve) oder eine botanische Bestimmung?

Das Besondere ist doch der Anbau dieser Winzlinge und der Geschmack.
Es geht mir um die Herstellung der Erdbeermarmelade und den besonderen Geschmack -



Diese Tage hatten wir endlich genügend Früchte von unserer "Mieze Schindler" - schon seit Jahren wünschte ich mir einen Obstkuchen mit dieser Erdbeersorte - dieses Jahr haben wir es geschafft - ein großer Genuß!
In diesem Falle habe ich aber auch nicht befürchtet, womöglich die falschen Erdbeerpflanzen gepflanzt zu haben
- dies war so zu sagen meine Sorge bei der "Little Scarlet" - ich war eben nicht sicher, welche die Richtige ist.

Danke für Deine Erläuterungen dazu!

Nemesia


Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Martina777 am 29. Juni 2014, 07:15:01
Diese Tage hatten wir endlich genügend Früchte von unserer "Mieze Schindler" - schon seit Jahren wünschte ich mir einen Obstkuchen mit dieser Erdbeersorte - dieses Jahr haben wir es geschafft - ein großer Genuß!

Merk Dir fürs nächste Jahr Mieze-Schindler-Eis vor ;) ... zum Niederknien!
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 29. Juni 2014, 13:42:54
Diese Tage hatten wir endlich genügend Früchte von unserer "Mieze Schindler" - schon seit Jahren wünschte ich mir einen Obstkuchen mit dieser Erdbeersorte - dieses Jahr haben wir es geschafft - ein großer Genuß!

Merk Dir fürs nächste Jahr Mieze-Schindler-Eis vor ;) ... zum Niederknien!
Hallo Martina,

sehr gute Idee - das werd ich machen!!! :D :D :D
Mein Mann und auch ich können uns über so etwa so sehr freuen und dafür bin ich auch wirklich sehr dankbar (.........find' mal erst so einen "Kerl") - da wäre es ja ein Sünde solchen Genuß nicht zu kosten :D :D :D

Ich bin schon am organisieren und päppeln, daß ich ja bloß genügend Ableger von den vermehrungswürdigen "Mieze Schindler"- Mutterpflanzen bekomme, damit ich eine (oder hoffentlich zwei) Reihen dazusetzen kann.
GsD ist die Sorte ja sehr vermehrungsfreudig.

LG
Nemesia

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Martina777 am 30. Juni 2014, 11:27:03
 :D

Wirklich schade, dass die Mieze jetzt abgeerntet ist. Dafür werden die Walderdbeeren jetzt gut reif und teilweise relativ groß. Auch die eine Sorte Monatserdbeeren entwickelt sich gut. Da hatte ich im letzten Herbst aus einem älteren Exemplar 8 Teilstücke gemacht, die schon ansehnlich aussehen und jedes ein paar Früchte hat.

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Beerenträume am 30. Juni 2014, 16:06:16
@ nemesia
Ich hatte bei Manfred Hans zwei Sorten kleiner Scharlacherdbeeren gekauft, einmal Little Scarlett und einmal die normale Wildform. Die meisten wachsen bei mir in dem dieses Jahr eher trockenen Teil des Gartens, sind deswegen sehr klein und fest ausgefallen, die als normale Wildart verkaufte steht unter anderen im einen eher feuchten Teil, in dem auch Wald Erdbeeren deutlich größer werden. Ich konnte sie also etwas schlecht vergleichen, ich vermute, dass zumindest ich sie vom Geschmack her unter den selben Anbaubedingungen nicht unterscheiden könnte. Auf der ganz sicheren Seite ist man dann natürlich, wenn man einfach die Little Scarlett bestellt. Beide haben auf jeden Fall das ganz besondere Aroma, was ich etwa bei den größerfruchtigen Sorten der Scharlacherdbeeren so nicht auch nur ansatzweise wieder gefunden habe.


Glückwunsch zu deinem Miezekuchen, bei mir stehen sie eher in meinem Unterholz und schlagen sich dafür ganz gut, kleine Pflanzen mit wenigen leckeren Beeren. Deutlich ertragreicher fällt bei mir Mieze Nova aus, aber da gibt es hier im Forum ja auch andere Erfahrungen.


Ich werde im späten Sommer wohl einige meiner Erdbeerfelder neu gestalten, die leckeren Naschsorten bekommen mehr Platz, gute Nasch Sorten, die aber nicht an die besten heranreichen (etwa Königin Louise), werden schon reduziert, Remontierer werden ausgebaut und die ganz großfuchtigen Hochzuchtsachen werden von der Fläche begrenzt. Ich habe ohnehin nicht genug Zeit, in der Haupterntezeit alles abzuernten, dann kann ich auf diese geschmacklich zumindest bei mir im feuchteren Teil des Gartens eher uninteressanten Sachen auch weitgehend verzichten.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 30. Juni 2014, 18:26:40
Ich muss euch noch einmal fragen:
Meine Erdbeerpflanzen bilden dieses Jahr keine Absenker. Was ist los?
Hat jemand eine Erklärung?

Sonst stören die vielen Neutriebe, und diesmal fehlen sie gänzlich und das bei allen Sorten und unabhängig vom Alter der Erdbeerpflanzen.
Einzige Ausnahme sind die Teppicherdbeeren, die arbeiten eh wie aufgezogen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 04. Juli 2014, 23:31:28
Ich muss euch noch einmal fragen:
Meine Erdbeerpflanzen bilden dieses Jahr keine Absenker. Was ist los?
Hat jemand eine Erklärung?

Ja, ich staune auch - meine Nachbarin zeigte gestern erfreut auf ihre Senga S. -Reihe und meint zufrieden:"........und dieses Jahr schießen sie endlich mal nicht so schrecklich ins Kraut!" Mein Einwand, daß darüber etliche Gärtner/innen klagen, überhörte sie schlicht - denn sie freute sich, daß ihr dieses Jahr wahrscheinlich das "Krauten" erspart bleibt.............
Bei meinen unterschiedlichen Sorten ist diese mangelnde Ablegerbildung aber auch auffällig - nur die Mieze Schindler kommt so langsam in Schwung........

Vielleicht weiß Fragaria mehr zu den auslösenden Faktoren für die Induktion der Ablegerbildung - ich kann mir vorstellen, daß eine Kombination von mehreren Faktoren nötig ist (wie z.b. Tageslichtlänge, Temperatur, Nährstoffversorgung, Wasserversorgung, Gesundheitszustand der Mutterpflanze..........)
ich geh mal im WWW suchen, vielleicht finde ich ja Informationen zu den Zusammenhängen.

LG
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 05. Juli 2014, 00:28:14
hier heißt es:
Zitat
............mit der auf Tenerifa im Winterhalbjahr relativ niedrigen Temperaturen in Verbindung mit der gegebenen Tageslänge eine wiederholte Blüteninduktion erfolgt,

...........läßt mich überlegen, ob unsere hiesigen Erdbeerpflanzen auf unserem Breitengrad mit der derzeigen Tageslänge und den ziemlich niedrigen Nachttemperaturen (zum Teil 5/ 6° - höchstens 9°C) über einen recht langen Zeitraum und auch recht niedrigen Tagestemperaturen wohl auch eher an eine zweite Blüteninduktion "gedacht" haben, als an Ablegerbildung............
vielleicht ist es ja hilfreich, die abgeernteten Mutterplanzen nun insbesondere Nachts (so lange es nicht endlich deutlich wärmer in der Nacht ist) mit einem Vlies abzudecken, damit sie es auch des Nachts etwas wärmer haben.

Ich werde meine Erdbeerpflanzen nun noch mal jäten, einen Perlschlauch verlegen, moderat düngen und eben mit einem Vliestunnel echte Hochsommertemperaturen vortäuschen - vielleicht bringt sie das ja dann in Vermehrungsstimmung...............

- mir fällt noch ein, daß bestimmte Nährstoffe nur bei bestimmten Bodentemperaturen aufgenommen werden können, daß könnte ja durchaus ein weiterer Grund sein, warum die Ablegerbildung nicht in Gang kommt.........





Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 05. Juli 2014, 06:19:45
@Nemesia Elfensp. interessant, was du ausgegraben hast.
Ich fand übers Internet, nicht über pur, den hiesigen Thread - Erdbeeren machen keine Ausläufer -. Fragaria hat es erklärt, warum.
Da geht es jetzt weiter.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 05. Juli 2014, 09:42:05
Die alte Sorte "Surprise des Halles" macht Ausläufer.

"Madame Moutot" , frisch gepflanzt im Frühjahr, hat jetzt einen Ausläufer mit 2 potentiellen Pflanzen gebildet.

Hier schaut alles normal aus mit den Erdbeeren.
Titel: Re:Erdbeersorten- unterschiedliche Fruchtformen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 13. Juli 2014, 00:43:07
Für die einfache Verarbeitung finde ich Erdbeeren mit einem kleinen "Hals" wie auf diesem Foto sehr praktisch.

Kann mir wohl bitte jemand sagen, welche Sorten da in Frage kommen?

Danke
und
LG
von

Nemesia
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 25. Juli 2014, 19:18:38
Na ? Wie sehen den nun Eure aktuellen Erdbeerpläne aus ? :D

Dank der sehr guten Tips hier , habe ich meine (wie immer limitierte) Liste beisammen. ;)

Da die selbst auferlegten Beschränkungen nicht funktioniert haben , sind aus 5 Reihen nun 8 Reihen geworden . :P

Angebaut wurde:
1x Reihe "Joghana" (neu)
1x Reihe "Daroyal" (neu)
1x Reihe "Framberry" (bleibt)
4x Pflanzen "Ananas-Erdbeere" (bleibt)
1x halbe Reihe "Herzbergs Triumph" (neu)
1x halbe Reihe "Pizunda" (neu)
1x halbe Reihe Mieze Nova (bleibt , letzte Chance)
1x halbe Reihe Mieze Schindler (neu)
1x halbe Reihe "Fraroma" (neu)
2x Pflanzen der selbstgezogenen "Weiße Erdbeere"

zum Testen:
3x Pflanzen "Hansa"
3x Pflanzen "Direktor Paul Wallbaum"
4x Pflanzen "Talismann"
2x Pflanzen "Abricot chinoise"
1x Pflanze "Schwarzer Peter"
2x Pflanzen "Mara de Bois"
2x Pflanze "Lucida perfecte"
2x Pflanzen "Böhmische Zuckererdbeere"
2x Pflanzen "Moschuserdbeere Schöne Wienerin"
2x Pflanzen "Erdbeere Weisse Schönheit"
2x Pflanzen "Atlantis"
2x Pflanzen "Dr. Morère"
2x Pflanze "Wädenswil 6"
2x Pflanze "Wädenswil 7"
4x Pflanze "Capron Royal"

Als Spielerei:
4x Rotblühende Erdbeerpflanzen als Bodendecker und Naschgarten

Ersatzlos gerodet:
1,5 Reihen Sweet Mary XXL (einmal und nicht wieder)

"Schloß Horneburg" wurde wegen der kränklichen Pflanzen gerodet.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 02. August 2014, 23:47:43
Nach "schwarz" siehts noch nicht aus. ???
Es hängen aber schon mehrere von den Winzlingen drann.


Schwarze Erdbeere 1.jpg



Nachtrag:

Es ist definitiv eine weiße Erdbeere mit leichtem Walderdbeeraroma.
Abgereift sind sie Frühte weiß mit dunklen Nüsschen und extrem weich.
Sie hat eine Geschmacksnote , die entfernt an Weißwein erinnert .

Von 5 Pflanzen bleiben nur 3 stehen fürn "Naschgarten".
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 07. August 2014, 13:35:37
Meine einmaltragende Polka wollte ich zurückschneiden. Aber sie ist voller Blüten und Früchte. Wie kommt das?
Soll ich die Ernte abwarten?
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 09. August 2014, 23:49:37
Bei uns haben sich die Sweet Mary und die Framberry teilweise remontiert.
Die Sweet Mary ist mitlerweile gerodet.
Bei der Framberry sind es 4 Pflanzen , von denen nur eine nen "richtigen" Fruchstand ausgebildet hat. 3 sind eher ein müder Versuch.
Diese 3 werde ich ausknipsen und den "normalen" vorerst stehen lassen.
Bei einer Pflanze kann man es ja mal drauf ankommen lassen.
Aber ob das gut ist , kann ich nicht sagen.

 

Framberry 1~0.jpg



Ergänzung:
Habe heute nochmal Erdbeeren geputzt und genauer hingeschaut.
Es haben von 12 Pflanzen dieser Sorte insgesamt 9 Blütenstände angesetz mit 1-3 Blütenständen je Pflanze.
4 blühen bereits munter drauflos. ???
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 23. August 2014, 09:54:52
Hallo ,

bin auf der Suche nach der Wädenswil 9 , kann aber nix finden. (zumindest keine Pflanzen oder Saatgut)

Würde die gern probeweise pflanzen , um die auf unserem Boden zu testen , ob sie mit kalkhaltigen Gartenboden klarkommt.
Diese Wädenswil´s sollen ja recht robust , wurzelgesund und kalkverträglich sein.
Guter Geschmack selbstredend.
Bei einigen Sorten mußte ich leider schon mit Eisenchelat düngen.

Die wenigen Fundstücke:

www.bdn.ch/accessions/134076/pdf/

http://www.weingut-fuchs.de/blog/erdbeerprobe-erdbeersorten/
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 25. August 2014, 10:24:41
Ich lese im Versuchstest der Landwirtschaftskammer NRW über das Kronenbrechen bei Erdbeeren. Leider wird es nicht erklärt.

Was bedeutet Kronenbrechen?

Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: enigma am 30. September 2014, 12:55:12
Das Ausbrechen der Seitenkronen.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 30. September 2014, 15:38:50
Aha, 3-4 Kronen (Herzen) sollen bleiben. Eigentlich bin ich sehr spät mit dem Ausbrechen. Aber da meine Polka völlig überraschend herrliche neue Fruchttriebe bildete und ich täglich leckere Erdbeeren ernte, ist es doch nicht zu spät.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: mrc am 08. Oktober 2014, 20:54:11
Hallo, ich habe auch ganz besondere Erdbeeren, die ich euch empfehlen kann :)
- Framberry ( rot, mit Himbeeraroma ),
- Orienterdbeere ( weiß / rosa ),
- Moschuserdbeere ( Muskatgeschmack ),
- Aprikosenerdbeere ( weiß, Aprikosengeschmack ),
- Ananas-Erdbeere ( weiß, Ananasgeschmack ),
- Cocoserdbeere ( rot, Cocosgeschmack ),
- Gewürzerdbeere ( rot, zuckersüß, tolle Form ),
- Weiße Erdbeere ( Farbe: weiß ),
- Gelbe Erdbeere ( Farbe: gelb )

Alle superlecker und selten ;)
Hätte auch Ableger zum abgeben
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: lord waldemoor am 08. Oktober 2014, 21:35:42
sind die weissen allergieker geeignet,hörte mal sowas
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: mrc am 08. Oktober 2014, 21:38:19
Das weiß ich leider nicht... ???
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Desperado am 11. Oktober 2014, 21:35:07
Ich kann mit diesen schwachwüchsigen alten Liebhabersorten irgendwie rein gar nichts anfangen. Die sind vieleicht etwas süßer und haben vielleicht ein etwas intensiveres Erdbeeraroma, aber dabei bleiben Fruchtgröße und Ertrag auf der Strecke. Und eine moderne Sorte, die frisch vom Feld kommt und genügend Sonne abbekommen hat, schmeckt doch auch klasse.

Ich hab hier in meinem Garten ziemlich schweren, tonhaltigen Naturboden, den ich jetzt auch nicht mit Unmengen an Torf, Kompost oder Sand krümeliger und leichter bearbeitbar machen will. Deshalb brauche ich sehr robuste, frohwüchsige Sorten.

Ich hab zwar vorm Pflanzen etwas Torf unter den Boden gemischt, um die Bodenstruktur etwas zu verbessern und dem Boden noch etwas Humus zuzuführen, aber die Sorte muss dennoch eine hohe Durchwurzelungsleistung mitbringen.

Ich hab mir Anfang August die Sorten Sonata und Salsa als Grünpflanzen zuschicken lassen und eingepflanzt. Das sind beides Sorten vom Elsanta-Züchter Fresh Forward, und ich bin davon ausgegangen, dass beide ein ähnliches Wuchsverhalten zeigen, aber die Salsa ist der Sonata auf- und davongewachsen und hat heute sicher 3 mal so viel Blattmasse wie die Sonata - und das obwohl das Pflanzgut der Salsa recht stark mit der Weiß- und Rotfleckenkrankheit befallen war, was binnen 2 Wochen zum Austrocknen und Absterben der alten Blätter geführt hat, die ich alle frühzeitig entfernen durfte.
Die Erdbeeren sind jetzt ziemlich genau 2 Monate im Boden, aber die Salsa ist schon fast zugewachsen, obwohl ich einen Abstand von 35cm in der Reihe gelassen hab, weil sie einfach so stark bestockt und große ausladende Blätter hat, und weil selbst die Ableger schon wieder kräftige Jungpflanzen gebildet haben, die ihrerseits in etwa so groß sind wie bei der Sonata die Mutterpflanzen.
Die Sonata (Kreuzung aus Elsanta x Polka) hat das dunklere Blatt und produziert auch relativ viele Blätter. Aber die sind kleiner und haben nicht diesen Expansionsdrang wie die Salsa. Seit ich bei der Sonata die nutzlosen alten Blätter abgeschnitten habe, kommt sie jetzt auch etwas besser, aber sie wächst dennoch deutlich verhaltener als die Salsa.
Nebenbei war die Salsa in nahezu allen Sortenversuchen in Bayern die ertragsstärkste Sorte. Geschmacklich wird die Sonata allerdings etwas besser bewertet.
Titel: Re:Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 11. Oktober 2014, 22:44:26
Hallo und Willkommen Desperado

Ich kann mit diesen schwachwüchsigen alten Liebhabersorten irgendwie rein gar nichts anfangen. Die sind vieleicht etwas süßer und haben vielleicht ein etwas intensiveres Erdbeeraroma, aber dabei bleiben Fruchtgröße und Ertrag auf der Strecke. Und eine moderne Sorte, die frisch vom Feld kommt und genügend Sonne abbekommen hat, schmeckt doch auch klasse.

Es geht auch Beides. ;)
Wenn es bloß um Erdbeeren ginge , dann kann man auch mit denen vom Acker zum Selbstpflücken vorlieb nehmen.
Alle , Denen ich von "Liebhabersorten" welche zum Verkosten vorgesetzt habe , waren vom geschmacklichen Unterschied überrascht.
Geschmackssache halt.

Die bei uns wuchsstärksten Sorten der neu gepflanzten Erdbeeren in absteigender Reihenfolge sind :

1) "Fraroma"
2) "Hansa"
3) "Joghana"
4) "Direktor Paul Wallbaum"
5) "Atlantis"
6) "Mieze Schindler"

Enttäuscht hat uns bisher :

- "Daroyal"
- "Pizunda"
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: KaVa am 08. Juli 2015, 14:49:56
So, ich hole den etwas aelteren  Thread mal hoch. Ist ja doch ein sehr interessanter Faden. Dann kann auch die Sortendiskussion im Grünen Brett hier weiter gefuehrt werden.
Ich habe nur ein paar wenige Sorten und ich möchte mehr Monatserdbeeren anbauen. Ich hatte mal Ostara, die trägt zwar gut, aber schmeckt doch ziemlich fad. Irgendeine mit Walderdbeeraroma mit seeehr kleinen und weichen Früchten. Jetzt habe ich noch Mara du bois, welche sehr gut schmeckt und eine neue Sorte Diamante die sehr suess  ist. Welche Sorten von den Immertragenden sind denn noch empfehlenswert ?
Ach ja, diverse rosa und pink blühende gab es auch noch. Die Früchte sind durchweg ziemlich hart und fade. Einzig die Blüte macht was her.
Von den Einmaltragenden habe ich Mieze Schindler, Senga Sengana und eine Weisse mit sehr weichen Früchten. Die Mieze ist natürlich das Geschmackswunder.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Caira am 08. Juli 2015, 16:03:16
das ist jetzt erst mein erstes jahr mit erdbeeren, deshalb kann ich noch nicht sooo viel dazu beitragen.
gepflanzt habe ich letztes jahr mieze nova, dir. paul wallbaum, wädenswil 6 & 7, havelland und lucida perfecta.

die ernte war noch nicht so übermäßig groß. ich denke, das liegt auch an einem nicht ganz optimalen standort unter einem großen ahorn, der hinter unserem grundstück steht und das gemüsebeet zeitweise beschattet.

direktor paul wallbaum hatte ein schönes waldbeer aroma, finde ich, mit guter größe der früchte.
lucida perfecta ist sehr interessant mit den ziemlich weissen früchten. da hatte ich nur das problem, zu erkennen, wann die früchte reif sind. ansonsten war die auch lecker.
havelland hatte teilweise große früchte aber mit heller spitze, die zumindest hier nicht so überzeugten. die mieze war mit 25 pflanzen am meisten im beet, hatte aber auch die wenigsten früchte. geschmack war gut.
am besten waren hier die wädenswil 6 & 7. fast alles große früchte mit sehr gutem geschmack.

der grund für die wenigen früchte der mieze nova kann auch gut in den bei mir angekommenen pflanzen liegen. die mieze nova waren wurzelnackte pflanzen. die anderen kamen getopft und waren schon viel größer und kräftiger. vielleicht vorjahrespflanzen?
jedenfalls nehme ich dieses jahr nur ausläuferpflanzen von den wädenswil, zusätzlich zu den vorhandenen.
und im nächsten jahr wird sich dann zeigen, wer hier am besten zurecht kommt.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 08. Juli 2015, 16:11:15
Mein Favorit weiterhin die "Surprise des Halles". Trockenverträglich, guter Ertrag, lecker.

Und neu: Wädenswil 6. Die schmeckt einfach super und ist noch nicht verdorrt.

Auch gut in Ertrag und trockenverträglich: Cambridge Favorite. Aber: Sie ist sehr säuerlich, nur die letzten Früchte schmeckten gut.

Bewurzelte Ausläufer gibt's leider nur ganz wenige, dürrebedingt. Ich hoffe, ich krieg bis Anfang August noch welche zur Vermehrung hin.

Paul Wallbaum werde ich mir mal auf den Merkzettel setzen. Klingt interessant.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Caira am 08. Juli 2015, 16:30:30
wenige ausläufer hätt ich gern.
da ich keine brauche dieses jahr, sie sollen erst mal zeigen was sie können, hab ich alles abgeschnitten weils kreuz und quer ging.
nun sind schon wieder so viele ausläufer da  ::)
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: cydorian am 08. Juli 2015, 21:29:38
Mein Hummi Praline ist ebenso wie Hummi Gento wieder mal verbrannt. Schwere Blattschäden, Minifrüchte in Notreife. Jedes zweite Jahr gibt es Ärger mit den Erdbeeren wegen Trockenheit.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 08. Juli 2015, 22:19:59
Von den unsrigen Sorten haben sich 2015 nur bewährt: (gesunder Wuchs , Ertrag und bei DPW und MS auch besonders die Süße/Geschmack)
- "Fraroma"
- "Hansa"
- "Joghana"
- "Direktor Paul Wallbaum"
- "Mieze Schindler"

Von den anderen Sorten existieren einige schon nicht mehr.(Trockenheit und Welke)
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 09. Juli 2015, 22:16:37
Von den unsrigen Sorten haben sich 2015 nur bewährt: (gesunder Wuchs , Ertrag und bei DPW und MS auch besonders die Süße/Geschmack)
- "Fraroma"
- "Hansa"
- "Joghana"
- "Direktor Paul Wallbaum"
- "Mieze Schindler"
Von den anderen Sorten existieren einige schon nicht mehr.(Trockenheit und Welke)

Habe eben mal in der neu erschienenen "Beschreibende Sortenliste 2015 - Erdbeere" nachgeschaut: Von Fraroma, Joghana und Mieze Schindler gibt es dort auf den Seiten 50, 63 und 82 Farbfotos und Kurzbeschreibungen.  Diese Veröffentlichung ist erhältlich beim Bundessortenamt, Osterfelddamm 80, 30627 Hannover.
ISSN 1864 - 4317 könnte aber auch der Hinweis zum Bezug über den Buchhändler sein. Ich hatte das schon vor längerer Zeit beim BSA bestellt und erhielt es jetzt zugeschickt zum Preis von 18.- €.  Es ist eine herrliche Fundrube älterer und neuerer Erdbeersorten :) :)
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 09. Juli 2015, 23:49:45
Von den unsrigen Sorten haben sich 2015 nur bewährt: (gesunder Wuchs , Ertrag und bei DPW und MS auch besonders die Süße/Geschmack)
- "Fraroma"
- "Hansa"
- "Joghana"
- "Direktor Paul Wallbaum"
- "Mieze Schindler"
Habe doch glatt vergessen, darauf hinzuweisen, dass DPW und MS beide rein weiblich und mittelspäte bzw. späte Sorten sind. Wenn man sich auf die genannten fünf Sorten beschränken wollte, ist zu bedenken, dass Fraroma und Hansa relativ früh blühen und keine geeigneten Befruchter für Spätsorten sind. Dann wäre für die gute Befruchtung der rein weiblichen Sorten die mittelspäte Sorte Joghana verantwortlich, für die es inzwischen im Netz einige Anbieter gibt.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 10. Juli 2015, 23:07:09
@Fragaria

Vielen Dank !  :) :) :)

Als Befruchtersorten haben wir noch weitere Mittelspäte und Späte und die Wilderdbeeren (als "Spontangewächs").
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Obstundgemüse am 11. Juli 2015, 21:48:33
Ich habe dieses Frühjahr je 20 Pflanzen Polka und Amandine bestellt und auch gepflanzt. Geschmacklich fand ich die Amandine sehr gut und die Polka gut, damit besser als die  Sorten, die ich vorher hatte. Deshalb kam der Wunsch auf, diese Pflanzen zu vermehren. Aber die nötigen "Senker" sind bis jetzt nicht zu sehen. Kann ich damit rechnen, dass diese noch ausgetrieben werden, oder liegt es an den Sorten?
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: KaVa am 11. Juli 2015, 22:20:45
Die Polka sollte schon Ableger machen. Die können aber auch noch kommen. Die Amandine ist eine immertragende Sorte, d.h. sie treibt weitere Blütenstände und dafür kaum oder keine Ableger.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Obstundgemüse am 11. Juli 2015, 22:50:40
Aber die Ostara ist doch auch immertragend und bekommt dennoch relativ viele Ableger. Besteht vielleicht noch Hoffnung  für die Ammandine, oder wurde sie vielleicht absichtlich so gezüchtet?
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: KaVa am 12. Juli 2015, 01:01:48
Ostara macht auch nur im ersten Standjahr einige Ableger, bei mir waren es eher wenige. Später kamen dann keine mehr. Meine Mara du Bois hat auch keine Ableger gemacht bisher. Habe ich erst im Frühjahr gepflanzt, dafür blühen sie schon wieder und grüne Fruechtchen sind auch dran. Die rosabluehenden Sorten haben auch nie Ableger gemacht. Amandine hatte ich noch nicht.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 12. Juli 2015, 09:37:53
Es liegt weniger an den Sorten als an der Frühjahrspflanzung. Wenn man von im Frühjahr gepflanzten Erdbeerpflanzen Früchte ernten will, kann man im Allgemeinen keine Ausläufer erwarten. Bei mehrmalstragenden Sorten, die im August/September gepflanzt sind, kann man auch nur in der kurzen Periode zwischen erster und zweiter Blüte im ersten Standjahr Ausläufer erwarten. Zweijährige mehrmalstragende Sorten sollten nach dem zweiten Standjahr ohnehin beseitigt werden, aber man kann nach dem Prinzip der Staudengärtner im August/September von den stark bestockten Büschen dieser Sorten mit dem Daumen (nicht mit dem Messer!) bewurzelte Seitenkronen abdrücken und die Wunde mit Holzkohlepulver behandeln. Diese Jungpflanzen verlangen dann bis zum Winter regelmäßiges Gießen, was sie dann aber im nächsten Frühjahr mut gutem Austrieb (meist auch von Ausläufern) danken.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Henki am 18. Juli 2015, 16:56:21
Ist es üblich, dass bei 'Dreistetten' Panaschierungen auftreten?
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Henki am 18. Juli 2015, 23:17:04
Foto dazu.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Sandkeks am 18. Juli 2015, 23:20:41
Ups, meine haben dieses Jahr Schwierigkeiten mit der Kombination Sandboden und Trockenheit, haben aber keinerlei panaschierte Blätter.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Fragaria am 19. Juli 2015, 07:01:07
Foto dazu.
Das kann bei den meisten Sorten auftreten. Der Hintergrund dazu ist, dass jede grüne Zelle etwa 20-30 Chloroplasten enthält, die wiederum mehrfach dasselbe Plastom aufweisen. Tritt eine Mutation der Farbstoffbildung auf, dann nur in einem dieser Chloroplasten. Es sind langwierige Entmischungsprozesse ("Sorting out") notwendig, bis man rein weiße oder rein gelbe Sektoren (wie auf dem Bild) erkennt. Solche Sektorialchimären sind als Zierpflanzen ungeeignet, weil das Muster instabil bleibt. Es gibt aber auch grün-weiße Periklinalchimären von Erdbeeren (ohne Anbauwert), die dem Staudengärtner vielleicht gefallen.

Übrigens ist es Aufgabe der Erhaltungszüchtung, solche Abweichungen zu entfernen. Das hier gezeigte Bild ist harmlos im Vergleich mit der Frühjahrs-Weißbuntheit, die man während der Blütezeit erkennt, danach aber kaum noch. Die davon betroffenen Pflanzen tragen sehr wenig und bilden deshalb sehr frühzeitiig sehr viele Ausläufer. Wenn dann immer nur die stärksten Pflanzen genommen werden, sind schließlich ganze Vermehrungsbestände von der Frühjahrsweißbuntheit betroffen und müssen vernichtet werden. Das ist ein totales Versagen der Erhaltungszüchtung. Die betroffene Sorte kann aber durchaus in einer anderen Herkunft frei von Frühjahrsbuntheit geblieben sein.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Henki am 19. Juli 2015, 10:31:26
Danke für den interessanten Beitrag!  :)
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 30. August 2015, 23:40:05
Unser Erdbeerbeet ist seit heute fertig.
7 von 9 Reihen waren allerdings schon am 02.08. endgültig bepflanzt.

1 Reihe "Mieze Schindler"
1 Reihe "H. Sengana Selektion"
1 Reihe "Direktor Paul Wallbaum"
1 Reihe "H. Aroma Auslese"
1 Reihe "H. Silva"
1/2 Reihe "Kent"
1/2 Reihe "Kimberly"
1/2 Reihe "Florence"
1/2 Reihe "Korona"
1/2 Reihe "Fraroma"
1/2 Reihe "Hansa"
2 Pflanzen "Mieze´s Sämling"
2 Pflanzen "Maizauber"
2 Pflanzen "Peltata"
4 Pflanzen "Himbeererdbeere"
2 Pflanzen "Königin Luise"
1 Pflanze "Nerina"

Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 31. August 2015, 11:25:08
Spannend!  :D

(und ich fummel das Stroh immer unter die Pflanzen..)
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Gänselieschen am 31. August 2015, 11:41:54
Das sieht ja vorbildlich aus.

Meine beidne Mara de Bois hatten sehr wenige Senker.

Das, was oben zu Ostara steht, ist für mich sehr interessant. Ich habe alle Senker dieses ersten Standjahres vergeben - drei dicke Bündel Pflanzen. Die hatten tw. schon wieder Früchte angesetzt. "Bewurzelte Seitenkronen" steht oben - und ich habe mich immer gewundert, dass manche Pflanzen sozusagen dreigeteilt stehen. Dabei habe ich dann immer akribisch gesucht, ob das ein Senker einer anderen Pflanze ist - und natürlich meist den Ausläufer nicht gefunden  ::) ::)

Diese Seitenkronen sind also junge - und wirklich gute neue Pflanzen?? Gilt das bei allen Erdbeersorten? Sollte man die nun dran lassen, wenn man sie nicht weiter nutzen will? und kann ich diese Seitenkronen auch nach dem 2. Standjahr noch abmachen - bzw. gibt es dann neue Seitenkronen??

Meine Ostara trägt jetzt kleine aber sehr aromatische Erdbeern. Mara de Bois und Mieze Schindler legen auch nochmal los.

Ich glaube Dreistetten steht etwas zu schattig - die paar Senker die waren, habe ich vergeben. Könnte ich die ganzen Pflanzen mit nem großen Erdballen jetzt noch umpflanzen??
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: b-hoernchen am 31. August 2015, 13:06:16

Das, was oben zu Ostara steht, ist für mich sehr interessant.
...
Meine Ostara trägt jetzt kleine aber sehr aromatische Erdbeern.

Ich hab' einmal versucht Ostara im Kübel auf dem Balkon zu kultivieren -Ergebnis zwei (!) magere Erdbeerchen von einer kümmerlichen Pflanze. Hat der Befruchter gefehlt? Lag's am Kulturmedium? Als Erde hab' ich Ackererde verwendet, so der Typ, wie sie hier auf Erdbeerplantagen zu finden ist (aber nicht die Erde von einer Erdbeerplantage).
Was habe ich falsch gemacht? Ich möchte es noch einmal probieren mit Monatserdbeeren auf dem Balkon und zwar mit "Fraisonette" und "Fraisibelle". Weiß jemand, wie es da steht mit Befruchtungsverhältnissen, rein weiblichen Blüten u.s.w.? Welches Substrat nehme ich am besten? Kalkgehalt - mögen Erdbeeren viel Kalk? Sand, Sägespäne untermischen (wegen Lockerheit)?
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Sandkeks am 31. August 2015, 13:24:24
Nur Sorten mit rein weiblichen Blüten brauchen Bestäubersorten. Deine ausgewählte Erdbeeren gehören nicht dazu, also alles ok. Erdbeeren mögen es nährstoffreich und keinen Sandboden (was aber dennoch möglich ist). Also einfach Humuserde nehmen oder Gartenerde mit Humus und Pferdeäppeln mischen. Die Pflanzen nicht zu tief setzen, das Herz darf nicht von Erde bedeckt werden.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: danielv8 am 31. August 2015, 20:07:44
(und ich fummel das Stroh immer unter die Pflanzen..)

Das mache ich erst nächstes Jahr im April.
Letztes Jahr hatte ich auf den Dämmen schon im Herbst gemulcht , was im Frühjahr die Bodenerwärmung erschwert hat.
Dadurch waren die Erdbeeren etwas später dran.  :(
Was ja auch nicht immer schlecht sein muß.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: b-hoernchen am 01. September 2015, 21:18:06
Sandbiene, vielen Dank für deine Klarstellung. Pferdemist habe ich genug im Garten, ist zwar erst so zwei Monate alt, aber müsste doch gehen-?
Ich frag' mich immer noch, warum die Ostara so ein Misserfolg bei mir war. Ich weiß noch einen Garten in Frankfurt mit sandig humoser Erde; da hatten sie kleine Monatserdbeeren, Fruchtgröße und Form ungefähr so wie unsere Walderdbeeren. Die waren problemlos und haben gut getragen. Ich durfte mir da die Erdbeeren für meinen Früchtequark zupfen. Hat jemand eine Idee, was das für ein Typ Monatserdbeeren gewesen sein könnte? Die Fraisonette und Fraisibelle entstammen wohl eher einer anderen Linie-?
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 02. September 2015, 10:33:55
Rügen
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Joachim-HHSP am 04. Oktober 2015, 01:35:21
Hallo,

ich habe "Red Panda", hat sich schon im ersten Jahr bewährt, trägt Früchte bis tief in den Herbst hinein, da habe ich immer Erdbeeren zu naschen. Ist ein guter Bodendecker. Ebenso Himbeererdbeeren habe ich, aber die treiben Ausläufer, sind keine Erdbeeren, sondern verwandt mit der Brombeere und Himbeere, bleibt niedrig und kann auch invasiv mit Ausläufern wie Arundinaria und Phyllostachys werden, daher nicht zu empfehlen. Daher ziehe ich "Red Panda" vor.

Auch Walderdbeeren habe ich, die Früchte sind aber winzig klein, deshalb ist "Red Panda" besser, da größere Früchte.

LG
Joachim
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Gartenklausi am 04. Februar 2016, 20:41:34
Hallo zusammen,

da ich  es letztes Jahr verpennt habe, von meinen Erdbeeren Ableger zu machen, will ich es in diesem Frühjahr mal mit Frigo-Pflanzen versuchen.

Kennt jemand einen guten Anbieter? Wie sind Eure Erfahrungen mit www-erdbeeren-de (den habe ich auf die Schnelle im Internet gefunden)?

Danke und LG
Klaus
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 04. Februar 2016, 21:32:42
Gute Erfahrungen habe ich da gemacht :D Das ist die Firma "spargel-erdbeeren-springensguth"
Ich habe dort schon mehrmals Frigopflanzen gekauft. Lieferung hat gut geklappt und die Pflanzen waren immer vollzählig und in gutem Zustand.
Ich kaufe dort wieder ein.

LG
Nemi

Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Gartenklausi am 04. Februar 2016, 21:35:49
Hört sich gut an. Danke für Deine Rückmeldung.

LG
Klaus
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 04. Februar 2016, 22:08:05
Hört sich gut an. Danke für Deine Rückmeldung.

LG
Klaus
Gerne  :D
und? hast Du Dir schon eine Sorte ausgeguckt?
(Ich werde dieses Jahr auch neue Beete anlegen)

LG
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Teetrinkerin am 17. März 2016, 09:31:21
Guten Morgen!

Ich bin immer davon ausgegangen, dass der Herbst der beste Zeitpunkt zum Setzen von Erdbeerpflanzen ist. Nun sehe ich aber im Moment viele Erdbeerpflanzen-Angebote. Wann würdet ihr das Pflanzen von Erdbeeren empfehlen? Und wo bekommt man schöne Pflanzen? Mir wäre am liebsten, ich könnte direkt kaufen und müsste nicht den Umweg über den Versandhandel machen. Sind Gartenfachmärke zu empfehlen?
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 17. März 2016, 13:56:05
Beste Pflanzzeit ist im Hochsommer.

Wenn du jetzt wurzelnackte Frigo-Pflanzen bekommen kannst, dann geht das auch gut.

Mit Erdbeerpflanzen im Topf habe ich persönlich im Frühjahr schlechte Erfahrungen gemacht, da ich sie nicht regelmäßig gießen kann.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Teetrinkerin am 17. März 2016, 13:57:40
Danke, Mediterraneus!

Ich habe mir den Anbieter, der etwas weiter oben verlinkt wurde, angeschaut. Dort gibt es eine schöne Auswahl an Frigopflanzen. Die würde ich gerne bestellen, bin mir aber bei der Sortenwahl noch sehr unsicher. Lieber eine frühe und eine späte Sorte oder eine immertragende Sorte?
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 17. März 2016, 14:02:02
Das musst du schon selbst entscheiden  ;D

Ich persönlich nehme lieber einmaltragende Sorten, da es bei uns im Sommer sehr trocken wird. Die sind quasi vor der Trockenheit durch.
Die mehrmalstragenden welken dann und mickern.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Teetrinkerin am 17. März 2016, 14:30:31
Danke für deine Antwort! Also lieber nur frühe Sorte?
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 17. März 2016, 14:43:11
Das ist Geschmackssache.
Ich habe viele Sorten probiert und eben gemerkt, dass einige mit meiner Sommertrockenheit nicht klarkommen.
Wenn es im Sommer häufig regnet oder man bewässert, dann gehen sicherlich andere Sorten, bzw. man kann aus der gesamten Vielfalt der Sorten schöpfen.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Teetrinkerin am 17. März 2016, 14:48:07
Ich werde es nun mit einer frühen und - das Risiko gehe ich einfach mal ein - einer immertragenden Sorte probieren. Letztes Jahr war es wirklich staubtrocken, aber im Jahr 2014 hatten wir wirklich einen sehr nassen, verregneten Sommer.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Gartenklausi am 17. März 2016, 14:49:35
In Zeiten der KEF steigt aber auch das Risiko, dass man von den später- oder immertragenden in der zweiten Jahreshälfte nicht mehr viel hat.

Klaus
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Teetrinkerin am 17. März 2016, 14:51:57
KEF? Sorry, ich steh auf dem Schlauch.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 17. März 2016, 14:54:22
Kirschessigfliege.
Die ist hier bis jetzt (toitoitoi) noch nicht das Problem.

Es lohnt bei Erdbeeren auch, mal nach alten Sorten Ausschau zu halten.
Moderne Hochleistungssorten sind mitunter auch empfindlicher. Probiers einfach aus :D

Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Teetrinkerin am 17. März 2016, 14:55:12
Danke für den Tipp! Weißt du einen Anbieter von historischen Sorten?
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Mediterraneus am 17. März 2016, 14:58:22
"Kleinmengen" (leider keine Frigo) bekommt man z.B. bei deaflora

Ich hatte mir mal Frigos bestellt bei Baumaux in Frankreich und sehr gute Erfahrungen gemacht
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Teetrinkerin am 17. März 2016, 15:00:03
Dankeschön! Da werde ich mal Ausschau halten.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: obst am 17. März 2016, 15:17:33
Zitat
Weißt du einen Anbieter von historischen Sorten?

Sehr viele seltene Sorten hat Manfred Hans aus Mecklenburg. Sie sind aber nicht billig. Man kann sie dann ja aber selber vermehren, wenn sie einem gefallen.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Roeschen1 am 17. März 2016, 15:47:43
Deaflora hat viele alte Sorten.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Teetrinkerin am 17. März 2016, 16:38:54
Dankeschön! Ich werde mir alle Anbieter mal anschauen.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Spatenpaulchen am 17. März 2016, 17:29:58
Wir hatten in unserem alten Garten immer ausreichend Erdbeeren, im neuen keine einzige Pflanze. Also muss ich es in diesem Jahr mal mit Frigo-Pflanzen probieren. Habe aber damit gar keine Erfahrungen, wann man damit beginnen sollte und wer ein guter Anbieter ist.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: maho am 19. März 2016, 20:41:29
Ich hab keinen lehmigen Boden da ich die Erdbeerpflanzen rund ums Hochbeet gesetzt hatte...

Folgende Pflanzen hatte ich: Aromastar, Mieze Nova, Korona

Mein Favorit vom Geschmack war die Aromastar - herrlich dunkle und relativ große Früchte mit einem kräftigen Walderdbeerenaroma - haben sogar 2x geblüht (unsere Klima ist sehr rau und es reift alles viel später als angegeben)

Die Mieze Nova hatte sehr viele mittelgroße Früchte - der Geschmack mittelmäßig ---- vielleicht auch deshalb weil nebenan gleich die Aromastarerdbeeren waren...

Die Korona wollte nicht so recht....
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Desperado am 19. März 2016, 22:58:26
Ich hab bei mir im Garten sehr schweren, tonigen Boden, der im Frühjahr nur sehr langsam abtrocknet und dann im Sommer, wenn die Niederschläge ausbleiben, auch stark verkrustet und knochenhart wird. Da brauchst Du schon eine sehr robuste Sorte.

Ich hab mir vor zwei Jahren die Sorten Sonata und Salsa als Grünpflanzen besorgt, wovon sich allerdings nur die Salsa bewährt hat. Die ist wohl etwas später, aber ausgesprochen großfruchtig und ertragreich mit einem üppigen Blattwerk und geschmacklich recht gut.
Die Früchte der Sonata waren zwar auch sehr lecker und vielleicht noch nen Ticken aromatischer, aber die Sorte ist auf unseren nicht ganz einfachen Böden ein schlechter Träger (vielleicht 1/3 von dem, was die Salsa getragen hat) und sehr schwachwüchsig.

Ne gute Sorte soll auch die Asia sein. Die hab ich allerdings noch nicht angebaut, aber Salsa wäre meine Topempfehlung für den Hausgarten. Die macht sich genauso gut auf dem Kuchen wie in der Marmelade.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Tester32 am 02. Juli 2016, 23:10:52
Ich bin neu in der Erdbeerzüchtung, hatte bis jetzt keinerlei Erfahrungen. Habe dieses Jahr 3 Sorten im Baumarkt (Senga Sengana, Ostara, Korona) und 3 bei Aldi (Loran, Rosana, Merlan) gekauft. Nun zeichnen sich erste Zwischenergebnisse ab:

Merlan war ein Griff ins Klo. Ein Drittel aller Früchte fängt zu faulen an, selbst wenn sie sorgfältig auf trockenes Streu gelegt werden. Die Früchte sehen häßlich aus, als ob die Samen zu hart wären und ob die Früchte mit einem Kleber besprüht wären. Die Oberfläche ist teilweise erodiert. Es könnten auch Spuren von einem Schneckenbesuch sein, wobei ausgerechet diese Sorte und dass obwohl die Pflanzen weit außeinande waren. Ich glaube, diese Sorte wird es bis zum Herbst nicht schaffen, soviel Geduld habe ich nicht.

Korona hat mich nicht überzeugt. Die einzige Pflanze, die von Blattläusen befallen war. Liegt wohl daran, dass die Streuche mit den Beeren dicker und "saftiger" sind, nicht so trocken, wie bei der Konkurrenz. Nicht viele Beeren, nicht besonders groß, nicht besonders süß, vereinzelt sogar sauer. Außer der ausgegebenen 99 Cent konnte ich keinen einzigen Grund finden, warum sie auf meinem Beet wächst. Ich schätze, sie wird im Herbst aussortiert.

Senga Sengana hatte sehr früh und mehr als die anderen getragen. Dann eine Pause eingelegt. Jetzt kommt die zweite Ernte-Welle. Der Geschmackt (Süße, Aroma) war gut. Der Ertrag nicht zu gering, aber auch nicht üppig. Die Beeren mittelgroß, aber zahlreich. Sie ist die kleinste Pflanze von allen geblieben. Auf alle Fälle haltenswert, allein schon durch die früher Ersternte mit gutem Geschmackt.

Loran gefällt mir bis jetzt am Besten. Ihre Erntezeit liegt im Juni/Juli, ist also keine Immertragende. Eventuell dadurch schmeckt sie besser und ist ertragreicher. Reife Früchte sind hell-rot, sie werden nicht dunkel-rot. Mir gefällt, dass die Früchte nahezu gleichmäßig reifen. Zum Vergleich bei Rosana ist 3/4 der Frucht bereits dunkel-rot, das Ende aber noch grün und man muss sich in Geduld über oder das unreife Ende entfernen. Bei Loran kann sowas nicht passieren. Wenn die Frucht bereits hell-rot ist, dann nahezu durchgehend. Die Früchte sind groß und süß.

Ostara und Rosana sind bis jetzt weder besonders Positiv, noch Negativ aufgefallen. Rosana hat schöne rosafarbene Blüten. Für mich als Geschmacksfetischist ist das aber nachrangig.  :)


Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: kaliz am 03. Juli 2016, 09:08:48
Gib ihnen noch eine Saison. Letztes Jahr habe ich im Frühjahr Erdbeeren in meinen neuen Garten gepflanzt. Die Ernte war im ersten Jahr okay, aber mehr auch nicht. Dieses Jahr sieht die Sache schon anders aus. Wir hatten Massen an großen schmackhaften Früchten. Anscheinend brauchen Erdbeeren einfach ein Jahr um sich an den Standort zu gewöhnen.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Tester32 am 04. Juli 2016, 20:47:54
Mein Eindruck ist auch, dass die Pflanzen dieses Jahr erst mal Zeit brauchten, um ordentliche Wurzeln zu schlagen.  :) Manche Pflanzen sind trotz 1A-Erde wenig gewachsen. Daher glaube ich durchaus, dass sie im nächsten Jahr besser tragen könnten.

Aber für den Geschmackt ist das Wetter jetzt eigentlich richtig, die Sonne ist endlich da. Wenn die neuen Erdbeeren, die jetzt noch kommen, trotz Sonne nicht ausreichend süß werden, warum sollten sie es nächstes Jahr werden? Mehr - sicher, vielleicht aush größer, aber süßer?  ???
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Tester32 am 22. Juli 2016, 22:43:02
Update. Meine heißgeliebte Lorana ging bei einem dreitägigen Dauerregen vor 2 Wochen in die Knie. ;D Ca. 80-90% der Beeren waren nach dem Dauerregen von Fäulnis befallen. Sowohl Beeren, die auf Stroh auf lagen, als auch Beeren, die runter hängten. Dennoch mag ich sie trotzdem für den Geschmack. Sie haben zwar keine besonderes Aroma wie die Senga Sengana, sind aber überdurchschnittlich süß, es ist die süßeste meiner 6 Sorten. Werde sie beim nächsten Dauerregen dann wohl mit einer Folie abdecken müssen.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Tünde am 18. Mai 2022, 02:45:35
Hat jemand Erfahrung mit der Sorte 'Fontana'?
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: TomMeier am 15. März 2024, 16:09:46
Hallo,

ich krame mal den Thread aus, weil ich auf der Suche nach Erdbeersorten bin, die auch etwas Schatten vertragen. Habe leider nur noch Bereiche in meinem Grundstück, an denen bis 12 Uhr keine Sonne und dann zw. 12-16/17 Uhr ungefähr ungehinderte Sonnenbestrahlung erfolgt. Erdbeeren sind aber soweit ich weiß umso süßer je mehr diese in der Sonne stehen. Heißt ich überlege mir Walderdbeeren bzw. Walderdbeerzüchtungen zu kaufen, um diese jetzt Ende März/Anfang April anzubauen.

Wären Ewigi Liebi oder Mara De Bois möglich? Oder nur die klassische "Walderdbeere"? Oder gibt es andere geeignete Sorten aus eurer Erfahrung?
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: BernerRosenapfel am 15. März 2024, 22:52:19
Die Ewigi Liebi hat bei mir nie funktioniert, aber das muss nichts sagen. Die Mara des Bois funktioniert in halbschattiger Lage, aber optimal ist es nicht.

Eine Alternative zur Walderdbeere wäre eine Moschuserdbeere, zum Beispiel die Schöne Wienerin. Nur muss man bei Moschuserdbeeren sehen, dass ein Befruchtungspartner existiert. In der Literatur findet man dazu - auch im Internet - Hinweise.

Gruß
BR
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: BernerRosenapfel am 15. März 2024, 23:07:52
Noch als Ergänzung: Der Name Mara des Bois wie der Geschmack erwecken den Eindruck, die Sorte habe im Stammbaum die Walderdbeere. Das wird im Internet auch immer wieder behauptet, aber das macht es nicht richtiger.

Die Mara stammt von dem französischen Unternehmen Marionnet, das sie als eine Kombination aus Gento & Ostara + Red Gauntlet & Korona beschreibt. Das sind alles keine Walderdbeeren. Den remonierenden Charakter könnte sie von der Gento haben, die nach meiner Erinnerung von dem deutschen Unternehmen Hummi auf den Markt gebracht wurde, und von der Ostara, die aus den Niederlanden stammt. Die Ostara hat auch die Red Gauntlet im Stammbaum und die Korona ist eine Standardsorte.

Gruß
BR
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: martweb am 16. März 2024, 13:23:36
Viele der immertragenden Sorten sind entweder ertragsschwach, haben kleine Beeren oder kaum Geschmack. Inzwischen gibt es hier eine ganze Reihe neuerer Sorten. Wer hat hier schon welche ausprobiert?
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Camelia am 16. März 2024, 15:14:52
Wir haben die Hummi Klettererdbeere gehabt. Ertrag ist sehr schwach bei uns. Geerntet haben wir nur im Juni und Juli und nicht bis zum Frost. Probiere dieses Jahr Rügen und Alexandria und Blanc Ameliore, russische Teppicherdbeere und die Cocoserdbeere. Letztere sollen angeblich nur im Schatten wachsen. Bei ebay habe im Herbst relativ günstig 50 Walderdbeeren gekauft. Der Großteil ist im Winter eingegangen. Vielleicht war es schon zu kalt oder sie kommen später wieder.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: markoxyz am 16. März 2024, 22:08:24
Ewigi Liebi hat bei mir vor zwei Jahren in ihrem ersten Jahr nur an einer Pflanze im Herbst zwei Beeren an einem frischen Anleger gehabt. Letztes Jahr dann eine Handvoll Recht saure, trotz voller Sonne und Grießkragen zur normalen Erdbeerzeit, danach keine einzige mehr.
Mara des Bois trägt recht fortlaufend, auch direkt an den neuen Ablegern, noch bevor diese Wurzeln. Aber immer sehr wenige die von den Vögeln geholt werden bevor sie richtig reif sind.
Normale Walderdbeeren tragen brauchbare Früchte in schattigen Lage. Natürlich nichts zum satessen. Breiten sich gut aus, und ja, die sehen gerade noch tot aus und kommen später in Gang.
Für den Halbschatten kann ich Mieze Schindler empfehlen. Sehr süß und kommen schnell zur Reife, werden so auch nicht so viel weg gefressen. In der Sonne werden Reife Früchte sehr schnell Matsch, weswegen etwas Schatten sicher nicht verkehrt ist, auch wenn dann der Ertrag schmäler ausfällt. Dadurch dass die Beeren kleiner sind ist der Verlust auch nicht so gravierend, wenn doch mal eine (an)gefressen wird.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: BernerRosenapfel am 16. März 2024, 23:00:38
Viele der immertragenden Sorten sind entweder ertragsschwach, haben kleine Beeren oder kaum Geschmack. Inzwischen gibt es hier eine ganze Reihe neuerer Sorten. Wer hat hier schon welche ausprobiert?

Wenn die Mara des Bois einen guten Standort und gute Pflege hat, sind ihre Erträge über die Monate in Ordnung. Sie hat ihren sehr guten Ruf nicht ohne Grund. In sehr warmen Jahren hat sie bei mir bis Anfang November getragen. Man muss sich aber um sie kümmern, man kann sie nicht wie Walderdbeeren einfach vor sich hinwachsen lassen.

Meine Erfahrungen mit älteren immertragenden Sorten waren ernüchternder, aber noch einmal: Einzelerfahrungen sind nicht repräsentativ.

Gruß
BR
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: martweb am 18. März 2024, 02:53:57
Wie verhalten sich Aromastar, Amandine und Annabelle im Vergleich?
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: kalle1980 am 18. März 2024, 07:20:30
Zu den Sorten kann ich nichts sagen.

Da mein Sohn sich eigene Erdbeeren wünscht, habe ich über den Winter mir folgende Sorten rausgesucht.
Daroyal, Maxim, Malwina und Mara des Bois.

Die letzten Jahre hatten wir keine Erdbeeren und starten dieses Jahr. Es werden Frigos gepflanzt, damit es dieses Jahr noch was zu ernten gibt.

Bei den Sorten habe ich auf die unterschiedlichen Reifezeitpunkte geachtet. Daneben war mir die Robustheit wichtig.

Wichtigstes Kriterium wird der Geschmack sein. Die Beurteilung erfolgt nach(bei) der Ernte :). Was nicht passt erhält eine zweite Chance und fliegt dann u. U. raus.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: adiclair am 18. März 2024, 08:00:11
Hat jemand Empfehlungen für Erdbeeren für den Blumenkasten? Die sollen nur zum mal naschen sein.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: thuja thujon am 18. März 2024, 08:44:48
Dafür suche ich auch gerade welche. Geeignet sind sie prinzipiell alle. Man muss sie halt gießen und das Substrat sollte luftig genug sein, damit es keine Staunässe gibt. Also Blumenerde ist zu fein, da mindestens Perlite reinmischen, wenn man kein gröberes Substrat findet.

Gepflanzt wird im Versatz, eine vorne, eine hinten. So passen bis 12 Stück auf den Meter. Da möchte ich eigentlich auch 5 Kilo ernten, sonst rentiert sich der Aufwand nicht.

Infos gibts unter anderem hier: https://kraege.de/wp-content/uploads/2017/11/MK_Kraege_Katalog_2018.pdf
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: adiclair am 18. März 2024, 08:57:39
Zitat von: thuja thujon link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4156506#msg4156506 date=1710747888]Gepflanzt wird im Versatz, eine vorne, eine hinten. So passen bis 12 Stück auf den Meter.

Ich dachte da eigentlich an nur fünf Pflanzen pro Meter (und nach Möglichkeit Monatserdbeeren).
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: thuja thujon am 18. März 2024, 08:58:59
Kann man auch machen, dann gibts halt weniger zu ernten und weniger Gießstress.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Witan am 19. März 2024, 02:04:57
Ist hier jemand noch im Besitz von geschmackvollen alten Erdbeersorten?

Ich suche schon länger nach der echten "Königin Luise" Erdbeere, da im Handel ja leider viele falsche Versionen angeboten werden, oder auch der Sorte "Sieger" bzw. andere geschmacklich hochwertige Sorten, die mit meinem bisherigen Favorit "Mieze Schindler" mithalten können.

Falls jemand da noch was hat, könnte ich gerne aus meiner großen Sammlung an Maulbeeren, Feigen, Tomatensorten oder auch Erdbeeren tauschen.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Witan am 27. März 2024, 21:56:30
Besitzt hier jemand noch die "Weiße Ananas" von 1860, genauer gesagt jene, die Deaflora noch vor paar Jahren im Angebot hatte?

Ich frage explizit nach jener von Deaflora, da ich inzwischen viele Erdbeeren mit dem gleichen Namen probiert habe, die jedoch alle deutlich mehr Säure besaßen. Das Original von Deaflora war wirklich sehr süß und hatte ein wundervolles Ananasaroma, leider ist meine eigene Pflanze eingegangen und es scheint keinen Ort mehr zu geben diese richtige Sorte zu erwerben.
Titel: Re: Erdbeersorten- Erfahrungen & Empfehlungen?
Beitrag von: Granate am 28. März 2024, 10:23:15
Hallo,

Wir haben die Sorten Lambada und Amandine.
Beide sehr lecker und schmackhaft, man konnte sie auch ein Tag im Kühlschrank aufbewahren.

Die Amandine war aber nach der ersten Erntewelle ziemlich mickerig. Hat nur noch verformte Früchte hervorgebracht, war sehr anfällig für Krankheiten. Lambada hat sehr schöne große Früchte, die das Pflücken erleichtert haben.

Meine Erfahrung mit der immertragenden Sorte war, dass eigentlich nur die erste Welle brauchbar ist. Danach ist es ein Wettkampf mit den Gegebenheiten (Wetter, Schädlinge), ob noch was zu ernten ist oder nicht.

Daher werden wir dieses Jahr zwei neue einmaltragende Sorten besorgen.
Hab da an Falco und Faith gedacht. Hat jemand bereits Erfahrung mit diesen Sorten?

Ist der Ertrag im ersten Jahr merkbar höher, wenn man Frigo plus Pflanzen kauft, statt normale Frigo Pflanzen?



Dafür suche ich auch gerade welche. Geeignet sind sie prinzipiell alle. Man muss sie halt gießen und das Substrat sollte luftig genug sein, damit es keine Staunässe gibt. Also Blumenerde ist zu fein, da mindestens Perlite reinmischen, wenn man kein gröberes Substrat findet.

Gepflanzt wird im Versatz, eine vorne, eine hinten. So passen bis 12 Stück auf den Meter. Da möchte ich eigentlich auch 5 Kilo ernten, sonst rentiert sich der Aufwand nicht.

Infos gibts unter anderem hier: https://kraege.de/wp-content/uploads/2017/11/MK_Kraege_Katalog_2018.pdf


5 Kilo aus 12 Pflanzen in einem 1-Meter-Balkonkasten?
Verrätst du mir, wie das geht?  :o


Lg, Granate