Foerster soll mindestens viermal in der Schweiz gewesen sein ...
So ist es und war es auch. Ich las die Urlaubsberichte von K.F. aus dem Kanton Glarus (wo ich dies las, das weiß ich jetzt auch nicht mehr genau, ich glaube in "Reise doch, bleibe doch"), wo er bis spät abends sogar noch mit der Taschenlampe die Bauerngärten ableuchtete und wie besessen nach Gartenchrysanthemen suchte. Er nahm vieles mit nach Bornim und taufte diese, weil natürlich keiner der Schweizer Gartenbesitzer irgend einen Namen wusste. Umbenennungen sind eigentlich immer problematisch, in diesem Fall jedoch führen Arbeitsnamen zu Verwirrungen, da man bis zum jüngsten Tag auf den richtigen Namen wartet. Einige Geschichten kann man auch in Ausgaben der Gartenschönheit nachlesen.
Ein Paradebeispiel bezüglich Namenswirrwarr ist auch 'Emperor of China' und 'Nebelrose', wir haben ja letztes Jahr schon darüber philosophiert. Wer nun von wem geklaut hat, kann heute nicht mehr nachvollzogen werden. Ich bilde mir ja nach wie vor ein, dass dies zweierlei Sorten sind. Die erste besitzt flachere Blüten mit ausgeprägten "Löffelenden", zweitere ist kugeliger und viel dichter gefüllt. Aber hier bringt uns wahrscheinlich nur ein Genabstrich Klarheit.
Die Herkunft von 'Oury' könnte man nachvollziehen, ich müsste nur mal in der Schweiz bei den mir befreundeten Kollegen nachfragen. 'Schweizerland' gibt es seit langer Zeit. Die anderen Sorten mit den Schweizer Namen sind größtenteils von Frikart in Grüningen selektiert worden. Es gab noch viel mehr, aber das meiste ist inzwischen verschollen.