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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: partisanengärtner am 01. August 2021, 18:54:14

Titel: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 01. August 2021, 18:54:14
Belebter Boden soll in diesem Zusammenhang das sybiotische Zusammenspiel in einem natürlichen Habitat nachempfinden. Mykorrhiza, Bakterien, Tiere und die Interaktion zwischen verschiedenen Pflanzenspezies sollen da nachgestaltet werden. Die konstante Feuchtigkeitsversorgung im aeroben Bereich durch möglichst simple Hydroponik ist dabei essenziell,

Diese Technik hat viel Potential. Wasserrückhaltung in dazugehörigen Wasserspeichern wäre das erste.
In heißen Sommern hat das ein gutes Kühlungspotential. Besonders wenn man Flachdächer, Garagen oder betonierte Flächen an allen Stellen wo es ohne Störung möglich ist solche Teile aufzustellt.
Attraktiv sind sie allemal zu gestalten.

Durch die wenig anfällige Technik ist der Pflegeaufwand nach der Herstellung gering und auch das nötige Wissen von jedem zu bewältigen. Zudem kann man die Biologische Vielfalt der Stadt deutlich steigern. Die immer optimale Befeuchtung des jeweiligen Substrates macht aus manchem Heikelchen nahezu ein Unkraut.

Die Moorbeete und Orchideenpflanzflächen etnwickeln sich  schon sehr schön. An Verbesserungen und vor allem Vereinfachungen wird fortlaufend gearbeitet.

Um das mal auszuprobieren habe ich mir gerade eine Abdeckung für Regenfässer ausgeknobelt.
Welche Schwimmkörper man wählt ist eigentlich egal, aber Styrodur ist überall verfügbar und leicht auszusägen.
Die Rundungen vorzumarkieren ist mit einer Latte in die man in entsprechenden Abständen Löcher bohrt leicht.
Die Abschnitte (Bandsäge LAubsäge etc.) kann man später zum Verstärken der Schwimmflächen verwenden, wenn die Pflanzfläche durch das Wachstum zu schwer werden sollte.
Also erst die Kreise aufzeichnen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01. August 2021, 18:56:12
Zur Verstärkung Drahthalterungen, man will das ja öfter mal rausnehmen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01. August 2021, 18:57:45
Einen inneren Kreis vorzeichnen und darauf über Kreuz Löcher bohren. Den Draht durchstecken.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01. August 2021, 18:59:34
Die Enden zu Schlaufen biegen. Daran kann man Schnüre oder Drahthaken einhängen um die schwerer gewordenen Flächen rauszuheben.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01. August 2021, 19:01:16
Bespannt mit Mikrofaservlies aus der Haushaltsabteilung von unten.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01. August 2021, 19:03:08
Die Schlaufen mit einer Nagelschere (etc.) freischneiden.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01. August 2021, 19:05:17
Mit Sphagnumpolstern aus meinem alten Moorbeet belegen. Die wachsen sehr zügig auf dieser Fläche und sind schnell als Quelle für weitere Pflanzflächen gut geeignet.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Natternkopf am 01. August 2021, 19:07:53
Axel der kreative und praktisch gute Handwerker.

Hut ab / Lg Natternkopf
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01. August 2021, 19:10:12
In einer anderen Tonne habe ich Substrat aufgebracht und die Ränder mit Schlafmoos aus Amselräuberungen belegt.
Das Schlafmoos soll die Samen von Pinguicula vulgaris die ich da unter anderem aufgebracht habe am schnellen Abschwemmen hindern. Auch die dünne Papiervliesschicht hat den selben Zweck. Sie wird gut von keimenden Samen durchbrochen und verschwindet nach einigen Monaten völlig.
Da ich in einer Woche für zwei Wochen abwesend bin ist dieses Setting optimal, da es keiner Pflege bedarf.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01. August 2021, 19:25:57
So sieht ein Baukübel mit einem schwimmenden Garten nach 15 Monaten aus.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Erdkröte am 01. August 2021, 19:28:28
Wow, faszinierend! Und danke für die tolle Anleitung. Ich glaube,  hier wird demnächst ein Maurerkübel frei....
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01. August 2021, 19:31:22
Die Fronten habe ich damals mit übriggebliebenem Material eines sehr alten Projekts verkleidet. Für die künftigen habe ich tauglichere in Arbeit.

Mir schwebt vor das man die diversen Behälter und Schwimmteile in Serie macht damit die massentauglich werden. Diverse Prototypen sind schon in Arbeit.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: MarkusG am 02. August 2021, 10:19:49
Sehr spannend! Danke! :D
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 04. August 2021, 11:35:27
Weil gerade bei mir das Problem auftauchte.
Die Regentonne, in das durch die Klappe aus dem Regenfallrohr, das Wasser reinpladdert, eignet sich ja für eine "normale"schwimmende Insel nicht.
Wer dennoch eine gleich funktionierende grüne Rettungsinsel drin haben will:

Platte wie schon gezeigt, mit Moos vom Teichrand, Bach etc. locker belegt, darüber dann eine alte Gardine, Fliegengitter etc. gespannt. (Kann man auch mal als kleinen Fleck so sichern) So entsteht ein Biotop als Rettungsinsel für diverse Insekten, Vögel etc.
Das Animpfen mit Moos darf ruhig sehr lückig sein. Das Gaze sorgt dafür daß das Moos nicht runtergespült wird. Beim weiterwachsen verankert es sich automatisch fest auf dem Vlies mit seinen Rhizoiden. Außerdem sorgt das Gaze dafür das Vögel nicht ganze Placken mitnehmen.

Wenn die Grundlage gelegt ist kann sich natürlich auch anderes auf den Platten ansiedeln. Da wird es eher darum gehen die Besiedelung zu steuern.
Anstatt Moos geht vermutlich sogar Mentha requienii, die dann dem ganzen noch ein Pfefferminzaroma gibt. Wächst flach wie Bubikopf.
https://de.wikipedia.org/wiki/Korsische_Minze
Für die wäre das ein idealer Lebensraum.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: neo am 04. August 2021, 11:42:34
Weil gerade bei mir das Problem auftauchte.
Die Regentonne, in das durch die Klappe aus dem Regenfallrohr, das Wasser reinpladdert, eignet sich ja für eine "normale"schwimmende Insel nicht.
Wer dennoch eine gleich funktionierende grüne Rettungsinsel drin haben will:
Man hat dann die Regentonne für die Insel und nicht mehr für die Wasserentnahme? Oder verstehe ich falsch?
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Hawu am 04. August 2021, 11:46:01
Wenn die Tonne unten einen Wasserhahn hat, ist das kein Problem.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: neo am 04. August 2021, 11:58:36
Dachte ich nicht dran, danke, meine Tonne hat keinen Hahn.
Und wenn es für die Inselbewohner kein Problem ist, in zeitweise mehr Dunkelheit zu leben bei tieferem Wasserstand, dann kann das ja funktionieren.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 04. August 2021, 17:50:31
Dunkelheit ist relativ dort und dauert hoffentlich nicht zu lange. Ein paar Wochen halten die das gut aus und die Zeit wo das so ist hat meist auch zu hohe Temperaturen die dort unten nicht so gravierend sind. Die Luftfeuchtigkeit ist dort auch deutlich höher.
Für Moose sowieso gänzlich unproblematisch.

Diese Platten wiegen mit Moos und Vlies ein paar hundert Gramm. Leicht rauszunehmen und die Gießkannen füllen.
Nach dem Gießen setzt man sie wieder rein.
Wenn eine Haltevorrichtung wie bei meinem Beispiel dran ist kann man auch Schnüre dran befestigen und das Teil daran schweben lassen für die Gießzeit. Bei mir steht sie so lange auf der Kante.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 04. August 2021, 17:59:12
Für so spezialle Heikelchen die es besonders sauer brauchen wie Cypripedium acaule und andere habe ich mir folgende Lösung ausgedacht.
Auf eine dicke Grundplatte klebe ich mit Montagekleber eine Pflanzschale. Die Seiten haben zusätzlich einen Spalt durch den Zungen aus Mikrofasertuch auf den Boden reichen. Zusätzlich sind noch drei stärkere Löcher mit Dochten aus Mikrofaser in den Boden gebohrt.
Die überstehende Kante soll verhindern das, daß Sphagnum ins Wasser sackt.

Alles ist mit Mikrofasertüchern bespannt innen und außen. Auf dem Foto sind schon auf dem Bodentuch schon mineralisches Substrat aus dem kalkfreien Fichtelgebirge aufgebracht. Unterste Schicht Granit, Quarz, Glimmer etc. in grober Körnung.
Darüber kommt Granitsand mit ein wenig torfigem Waldboden von einem Windwurf dort.

Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 04. August 2021, 18:19:46
Die Seiten werden mit Sphagnum aus meinem geplünderten Moorbeetverbund belegt und mit einem Stück Vogelschutznetz mittels kleiner Nägel festgespannt.
Dieser lebende Ionentauscher soll das Wasser im sauren Bereich halten und gleichzeitig das Aussehen der Pflanzinsel aufhübschen.
Wenn man so wie ich lange Sphagnumpflanzen aus einem hohen Polster hat legt man die unterste Schicht von unten nach oben.
Allerdings sollte das Mikrofasertuch auch kurze Stücke mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen daß es schnell durch das Vogelnetz wächst.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 04. August 2021, 18:23:59
Die Nägelchen sind aus Eisen und rosten fest. Leider weiß ich nicht ob das zu viel Eisen ist. Edelstahldraht oder-nägel wäre sicher möglich.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 04. August 2021, 18:25:59
Die ganze Außenhülle sieht dann so aus und sollte bis sie zum Einsatz kommt richtig hübsch aussehen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 04. August 2021, 18:30:47
Momentan wiegt so ein Pflanzteil selbst mit Substratfüllung weniger als ein Eimer Wasser. Aber ich habe mir für schwerere Behälter eine Hebevorrichtung ausgedacht.
Zwei in Form der Wanne gebogene Drahtstücke mit Schlaufe, durch die man Rundhölzer schieben kann, erlauben auch schwerere Teile  ohne Probleme aus der Kübeltiefe zu heben.

Sie lassen sich aber auch bequem von den Stirnseiten her einführen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 04. August 2021, 18:45:43
Das restliche Substrat habe ich dann noch eingefüllt. Der größte Anteil ist ein Rohhumusgemisch aus meinem Wald im Fichtelgebirge.
Eine Mischung aus Buchenlaub und was so von Fichten abfällt. Für die künftige Mykorrhiza sollen diverse Baumsämlinge aus einem alten Moorbeet sorgen. Etwas nadeliges das ein Wacholder sein könnte, ein kleiner Feuerahorn und eine kleine Weide. Diese müssen wohl regelmäßig beschnitten werden. Könnten aber für passende Mykorrhiza zur Keimung diverser Orchideen sorgen.

Beim zweiten Teil werde ich in meinem Wald nach entsprechenden Sämlingen im Herbst suchen.

Frauenhaarmoos ist im äußeren Mantel und an den Ecken der Pflanzfläche gesetzt. Außerdem ist noch ein wenig Besenheide und Erica tetralix als weiterer Mykhorrhizawirt im Mantel vorhanden.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 04. August 2021, 18:50:08
Solange das noch frisch ist wird der Wasserstand nicht voll aufgefüllt. So hat das Moos und die asoziierten Pilze erst mal ein wenig Schatten und höhere Luftfeuchtigkeit zum Anwachsen.

Weil die ganze Sache für die dünne Grundplatte fast zu schwer wurde und die untersten mm unter Wasser standen, habe ich gleich zur Demonstration zwei zusätzliche Schwimmkörper reingegeben.

Die Bespannung mittels Montagekleber auf der Wanne ist noch rein experimentell. Langfristig soll sie mir Moos, Algen und Flechten bewachsen. Hoffentlich nicht so langsam wie mein Flechtenexperiment.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 15. November 2021, 05:46:31
Die Inseln wachsen recht gut ein. Vor allem geht es schnell und wenn man keine Zeit hat fällt nach dem Anlegen auch kaum Pflegeaufwand an.
Für die Verkleidung hatte ein Kollege eine gute Idee. Es gibt schöne Fliesen in täuschend echter Holzoptik.
https://forum.carnivoren.org/forums/topic/52798-moorhochbeet-ich-bau-mir-eines/page/2/

Auch die durch Hitze denaturierten heimischen Hölzer sollen viele Jahrzehnte im Bodenkontakt halten.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: APO am 16. November 2021, 17:43:35
Hi Axel,
da hast du ja sehr viel geschafft. Ist alles sehr durchdacht. Ich werde nun endlich meinen Bachlauf so in dieser Art gestalten. Gleichzeitig werde ich die Ränder welche auf Soden bestehen integrieren. Mal sehen wie sich das entwickelt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 30. Januar 2022, 13:33:50
Vor ein paar Tagen stolperte ich über einen Link der Uni Greifswald, die sehr aktiv in Moorkunde ist.
Das befeuerte mich und nach wenigen Stunden stolperte ich über Sphagnumkulturen an anderen Unis die teilweise konvergente Entwicklungen bezüglich der schwimmenden Gärten hatten.
https://www.coxnature.com/index.php?route=information/blogger&blogger_id=6
Bei dem letzten hatten sie sogar die gleichen Umrandungen für ihre Sphagnumkulturen mit Hilfe von Zahnstochernägeln entwickelt.
Vermutlich weil sie ein anderes Vlies hatten brauchen die eine deutlich dickere Substratauflage.

Meins ist ja ein Kunstprojekt und ich habe auch eher auf ganze Biotopgemeinschaften abgezielt, das erklärt die Unterschiede.

Es ist also eine etablierte Vorgehensweise. Da verwundert es mich schon sehr, dass diese Kulturtechnik nicht verbreiteter ist.


Für die Verkleidung der Kübel habe ich mittlerweile einige Techniken entwickelt. Da diese alle am besten nachträglich einzusetzen sind war mir das nicht so wichtig.
Sie müssen ja für jedermann einsetzbar sein, denn die keramischen Verkleidungen, die ich gerade noch mache und als Provisorium an meinem verspiegelten Zaunmoor eingesetzt habe, sind ja etwas aufwendig.

Falls sich die Kulturtechnik durchsetzt, wird es sicher Fertigprodukte im Handel geben.

Bis ich die ersten hier zeige muß ich noch ein paar Demo-Objekte fertig stellen. Holzverkleidungen und solche aus Stahlblech sind ja leicht herzustellen und auch einfach zu transportieren.
Gemauert oder mit Fliesen in Holzoptik verkleidete Rahmen habe ich schon bei konventionellen Moorbeeten gesehen.
Ein Demonstrationsobjekt aus Gehölzschnitt geflochten  ist in Arbeit. Dabei ist mir aufgefallen das gefrorene Ruten etwas brüchig sind.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: lord waldemoor am 30. Januar 2022, 19:28:36
die ruten in heißes wasser geben
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 31. Januar 2022, 10:24:04
Das ist mir schon klar, weiss aber scheints nicht jeder also danke für die Anmerkung. Bei der momentanen Witterung im Freiland ein wenig unhandlich. Ich versuche so wenig Aufwand wie möglich zu machen.

Frische Ruten lassen sich relativ gut flechten. Bei gelagerten wird man ums Wässern nicht rumkommen.

Bei gefrorenen frischen Ruten würde ein Lagerfeuer helfen.  Die einzelnen Ruten voe dem einflechten kurz über den Flammen anwärmen (im eigenen Saft schmoren ;) )
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 16. März 2022, 11:06:53
Weil es bei meinen 'Techniken präzisierende Anfragen gegeben hat hier ein Update.

Ich verwende auch gewaschenen Flußsand, der hier kalkfrei ist. Ich mache immer den Essigtest wenn ich solche Substanzen ausprobiere. Also Essigessenz in ein kleines Glas geben und Proben des Materials versenken.

Steigen Blasen auf verwerfe ich das Material.


Mikrofasertücher habe ich aus verschiedenen Quellen. Was ich im Discounter finde sind in den Größen selten passend. Man kann aber auch die Inseln auf diese Größen zurechtschneiden. Ich lasse sie einfach überlappen.

Bessere Größen finde ich oft in Ein Euro Shops etc. da sind es schon mal 45 x 50.


Antibakterielle Geschichten wie Silberzusätze kann man auch finden, die sind natürlich zu vermeiden und sowieso teurer.

In den Stoffabteilungen von Kaufhäusern findet man Microfaserstoffe in Ballen meist Breiten von etwa 1,40 Metern. Hier bekomme ich den laufenden Meter für etw 4 Euro also 1,40 qm. Es ist allerdings ein flauschiges Material, dass man vorher auswaschen sollte weil es eine Oberflächenbehandlung hat. Warmes Wasser und ein wenig mechanisch walken scheint zu reichen. Dann ist es nicht mehr Wasserabweisend.

Bemoost sehr schnell.

Auch nur Ränder aus solchen Tüchern am Rand oder Dochte durch Löcher funktionieren ausreichend.

Einen Baumwollrest auf der Fläche oder ausschließlich funktioniert auch einige Jahre gut.


Ein Problem bei Mikrofaser ist, daß offene Schnittenden fusseln. Wenn man eine Nähmaschine hat kann man das einsäumen.  Die Ränder mittels eines Lötkolbens zu verschmelzen geht auch aber da habe ich wohl noch nicht die richtige Technik raus.  Da warte ich noch auf den richtigen Einfall. Kleber oder Silikon ist auch möglich aber auch da habe ich keine akzeptable Technik.


Styrodur habe ich auch über Kleinanzeigen im Netz gefunden. Da sind es oft Reste die man ab und an auch mal geschenkt bekommt.

Einzelne Platten verkauft auch mein Baumarkt, da gab es aber zum Jahreswechsel schon Lieferschwierigkeiten.Die Tragfähigkeit kann man immer auch durch leere Plastikflaschen etc. oder auch durch Reste solcher Platten erhöhen wenn man die drunter schiebt. Ist etwas umständlich aber wenn man das nicht wöchentlich umzieht durchaus praktikabel.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: lonicera 66 am 16. März 2022, 11:19:42
Zitat
Die Ränder mittels eines Lötkolbens zu verschmelzen geht auch aber da habe ich wohl noch nicht die richtige Technik raus.  Da warte ich noch auf den richtigen Einfall.

Mikrofaserstoffe kann man sehr gut verschmelzen.

Die Stoffkante vorsichtig an einer Kerze oder Gasbrenner entlang führen. Abstand zur Flamme austesten, bei meinen Stoffen waren es ca. 3cm Abstand.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 16. März 2022, 17:21:14
Danke Dir!
Den schlabbrigen Stoff entlangführen ist ein wenig umständlich aber da säge ich mir ein passendes Stück Holz zurecht.Da kann man den Stoff leicht draufspannen und schön zügig vorbeiführen.
Bei einem Einzelstück würde ich das einfach so machen.

Die Lötkolbenaktion sollte man im Freien machen da bleibt immer was dran hängen und stinkt. So wie Du das vorschlägst ist das deutlich schlauer.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 12. April 2022, 15:47:27
Macht die Platten so dick wie Ihr sie kriegen könnt.
Schnee und Pflanzenwachstum sollte man nicht unterschätzen.
Das Tibeticum habitat war schon 5 cm über der Schwimmplatte eingesunken. Da waren nur 10 cm noch darüber vom Substrat.
Habe ich gerade festgestellt und gleich angehoben.
So total eingewachsen sieht das gut aus aber man verliert leicht die Kontrolle.

Ich fand das Substrat oben richtig nass als ich nach den Tibeticum Trieben geguckt habe. Da war die Platte nur 5 cm dick allerdings einige Teile von dickerem Material darunter geschoben. Hat nicht ausgereicht.
Nasses Holz und üppiges Pflanzenwachstum. Die Pflanzen bis auf die Tibeticum sehen alle sehr gesund aus

Bei den nicht eingewachsenen Kübeln sieht man das früher. Ausfälle sind noch nicht erkennbar. Der eine Trieb den ich von C.tibeticum aufgedeckt habe ist schön fest. Ob er noch wegfault werde ich ja bald sehen,
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 02. Mai 2022, 20:13:01
Bisher sieht alles gut aus. Auf den zwei neuen Flößen vor dem Haus, blühen gerade die Trillium grandiflorum und die Cypripedium reginae treiben gerade an.
Sehe keinen Unterschied zu denen die im alten Teil verblieben sind.

Die Trillien in dem Kübel haben etwas Schneckenfraß. Macht aber nichts, den kreuzbestäubt habe ich sie schon.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 02. Mai 2022, 20:15:41
Der letzte ist auf leeren Plastikkanistern. Dieser ist aus Styrodur.
Das gleiche Bild nur die Trillien sind nicht angeknabbert.  Im alten sind die Sämlinge wiedergekommen, aber das wird noch eine Weile dauern bis sie blühen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 10. Juli 2022, 11:54:00
Jetzt hab uch mich doch entschlossen das Projekt "Partisanenschwimmgarten" zu realisieren.
Bei so viel Vorarbeit von dir hab ich gestern gleich die Planung und Ausführung der Arbeiten begonnen.
Drei Löcher in den satten Lehm gegraben wo bei stärkerem Regen Wasser steht.
Wassertonnen mit der Stichsäge eingekürzt.
Styropor Schwimmkörper zurecht geschnitten
Den Rand der Wassertonnen zugeschnitten für den Styropor Aufsatz
Vlies eingelegt
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 10. Juli 2022, 11:59:11
Substrat Aufbau, Linke Insel:
Perlite
Lavagries
Lauberde
Mitte:
Kalkseinsplitt
Torf
Rechts:
Perlite
Lavagries
Torf


Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 10. Juli 2022, 12:09:03
In ein paar Tagen werd ich dann mit Moos und morschem Holz weiter machen.
Ach ja was ist denn eigentlich Sphagnummoos? Kommen die nur im Moor oder auch im Wald vor.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Juli 2022, 12:10:07
Damit nicht bei Regen Erde reingeschwemmt wird, solltest Du die  Kübel etwa höher legen. Ansonsten ist es ein schönes Projekt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Juli 2022, 12:12:01
Sphagnumarten kommen auch im Wald vor. Alle sind geschützt.
Ich kann Dir welche aus meinen schwimmenden Gärten zukommen lassen
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 10. Juli 2022, 12:19:15
Ja bei den Tonnen kommt noch Lehm als Füllmaterial rein. Wenn dann Gras herum wächst kommt dann nur mehr reines Regenwasse rein. Die Pfützen sind jetzt auch immer ganz klar.Das Regen-Wasser soll nämlich die Tonnen auffüllen.
Da wer'd ich dann in meinem Wald etwas Moos räubern.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Juli 2022, 12:22:10
Lavagries könnte kalkhaltig sein, darum ist auch da Sphagnum vielleicht nicht lebensfähig.

Ich teste alle Bestandteile auf ihren Kalkgehalt indem ich Proben in ein Glas mit Essigessenz gebe. Wenn es dann Schaum oder auch nur ein geringes aufperlen gibt, kommt es nur auf Inseln wo ich kein Sphagnum zu halten beabsichtige.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Juli 2022, 12:28:57
Kräftigerer Regen wird auch dann immer ein wenig Erde reinspritzen. Bei Starkregen schwemmt es schon mal mehr rein.
Außerdem wird dir das Gras sehr schnell die feuchten Inseln von außen erobern. Die meisten Arten treiben fleißig Ausläufer. So ein  5 cm Rand wäre wirklich günstig.

Wenn Du allerdings sauren Gartenboden hast und auch nicht zu viel Nährstofflast ist kannst Du es so probieren. Allenfalls sehr empfindliche Gewächse könnten dann noch Probleme machen.
Cypripedium acaule oder ähnlich exotisches muß man leider besser absichern.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 10. Juli 2022, 13:28:54
Vielen Dank, mein Lehm hat pH 5,5. Lavagries schäumt mit 25% Essigsäure nicht, müsste passen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Juli 2022, 17:17:00
Bleibt noch das Problem mit den reinwachsenden Gras. Da lassen sich andere Lösungen finden.  Ein paar hätt ich schon aber vielleicht sind Deine schöner.  ;) 8)
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 12. Juli 2022, 13:05:57
Im übrigen bedanke ich mich hier für die vielen Spender von Samen, Pflanzen, Erfahrungen und Ratschlägen bei diesem Projekt.
                                                                                                      Danke Euch.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 12. Juli 2022, 13:13:13
Wenn du Samen von Dactylorizia majalis brauchst kannst von mir haben. Gestern meine Dactys geerntet bevor ich mit dem Rasentraktor darüber gehe. Danach streue ich sie partisanenmäßig wieder aus.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 12. Juli 2022, 13:18:04
In einem anderen Supfbeet hab Ich heute auch ähnliches wie bei dir gesichtet, nur ein Pflänzchen, hab zwar Epipactis palustris und Sabine in der Gegend, die haben sich aber noch nie durch Samen vermehrt
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 13. Juli 2022, 06:56:47
Danke für das Angebot foxy
Ich habe von einem Gartenteich D. majalis bekommen. die auch geblüht haben und reichlich Samen angesetzt haben. Bin auch schon am Verteilen auf diverse Inseln.
Das kann ja schon sehr unterschiedlich sein wie die Bilder zeigen.

Wenn meine Sämlinge so groß sind wie Deiner könnte ich möglicherweise schon ein paar Arten auschließen. Kenner wüßten vielleicht schon die Gattung.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 13. Juli 2022, 06:58:38
Auf der begrenzten Fläche so einer Insel lässt sich sowas leichter entdecken.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Hawu am 13. Juli 2022, 10:53:26
Mal eine kurze Zwischenfrage: Habt ihr garkeine Amseln im Garten?

Bei mir wird alles, was sich für den Nestbau anbietet im Frühjahr gnadenlos geplündert.
Um einen Kübel mit einer Sumpfdotterblume zu schützen, habe ich eine flache Schale mit Baumaterial (etwas Erde, altes Herbstlaub, Moos aus dem Rasen mit Wasser gut durchgematscht) neben dem Kübel aufgestellt. Das haben die Amseln dankbar angenommen und den Kübel verschont.
Für kleinere und empfindlichere Pflanzungen bräuchte ich aber einen sichereren Schutz. Irgendeine (häßliche) Abdeckung aus Drahtgitter.
Wie löst ihr das Problem?
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 13. Juli 2022, 11:47:07
Da ist bei mir noch alles in Bewegung.
Für die neueste Variante muß ich noch die Idee in Realität überführen.

Vögel sind schlau und nicht überall funktioniert alles und vor allem die Zeitachse ist nicht zu vergessen. Was ein paar Jahre funktioniert muß nicht dauerhaft so bleiben. Ich habe bei menen Naturexkursionen große verwüstete Moosflächen gefunden.
Teils von Großsäugern, aber auch Vögel scheinen da noch einen eigenen Gestaltungswillen zu haben.

Wenn es nicht gerade so trocken ist wie heuer, ist das im feuchten Umfeld auch eine Verbreitungsstrategie für Pflanzen.

In einer dichten Hecke fand ich wunderschöne Moospolster in vorjährigen Nestern.  ;)
Da ist die "Tapete" wohl ausgewachsen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 14. Juli 2022, 11:39:01
Schwimmende Inseln fertig. Muss nor noch geeignete Samen ausstreuen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 14. Juli 2022, 11:41:12
Amselabwehr mache ich immer wenn nötig, mit Tannenreisig.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: APO am 14. Juli 2022, 11:41:28
Sieht sehr gut aus. Viel Erfolg
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 14. Juli 2022, 16:17:47
Das wünsche ich Dir auch und dumme Amseln.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Hawu am 14. Juli 2022, 16:39:09
Da schließe ich mich an.

(Fichtenreisig hilft hier auch, aber es muß schon dichter gesteckt werden. Über ein Zweiglein lachen unsere Amseln nur. ;) )
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 14. Juli 2022, 21:25:03
Unsere Amseln haben so viel interessantere zupf und kratz Gebiete, dass sie auf die paar von mir gepflanzten Moos Polster nicht wirklich anstehen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 14. Juli 2022, 21:57:55
Hab ich auch gedacht, als ich meinen Fichtenreisigschutz hatte. Dazu habe ich völlig entnadelte sehr fein verzweigte Fichtenäste aus einer sehr dunklen Fichtenplantage.
Amseln haben da keine Chance, aber bei mir haben dann Meisen angefangen das Moos und kleine Pflanzen zu stehlen. 8)

Das Dumme ist wenn sie es einmal entdeckt haben, daß das so einfach ist und das Material so hochwertig können sie es kaum lassen.
Am Besten sie fangen gar nicht an.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 18. Juli 2022, 11:52:29
Jetzt haben sie doch glatt bei "Amsel-pur" nachgelesen wie das geht und das flauschige Moor Moos rausgezupft.
Jetzt gibt es Stacheldraht😁
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 18. Juli 2022, 12:21:17
Neue Idee
Dünnen Edelstahldraht in Bögen  in die Insel stecken. Wenn ich nicht in der Nähe bin werfe ich dann ein Stück Vogelschutznetz drüber.
An den Ecken  kann man in die Netze auch mit einem kleinen Gewicht beschweren (Steinchen im Stoffmantel etc.)
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 24. Juli 2022, 15:11:18
Deine Idee hab ich gleich umgesetzt, ist schon sehr viel ansprechender als der Reisig Haufen. Hab an den vier Ecken jeweils eine Eisenmutter mit Draht angemacht. Das Kuststoffgitter braucht man gar nicht mit Drähten auf Abstand halten, es liegt nur punktuellauf auf, ich glaub das reicht.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 24. Juli 2022, 15:12:38
Der Pleionenhügel  sieht auch viel besser aus.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Juli 2022, 20:24:15
Das sieht wirklich gut aus.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Juli 2022, 20:40:05
Ein paar meiner Kollegen hier haben in den letzten Jahren über plötzlich verschwindende Droserabestände in den Moorbeeten geklagt.

Jetzt ist mir auch so was passiert. Ich habe zwei verschiedene die gleichzeitig angesäht wurden. Eins bekam deutlich mehr Samen die auch sehr zahlreich aufgingen.
Beide entwickelten sich ähnlich üppig.
Vor ettlichen Wochen begann auf der üppigeren die Droserapopulation langsam zu schwächeln. Die Pflanzen wuchsen rückwärts und verschwanden.

Jetzt habe ich eine mögliche Erklärung gefunden.
Es gab anscheinend einmal eine Verwechslung. Düngerwasser mit Jauche aus Schafsmist das für Tomaten bestimmt war, wurde versehentlich dort draufgegossen.
Andere Pflanzen wie Sphagnum und Rauschbeere die dort waren zeigten keine Symptome.
Den Tomaten hat es auch scheinbar gefallen die bekamen das öfter.


Hier erst mal die Vergleichskultur mit Sämlingen der Drosera. Das Moos ist hauptsächlich Hypnum Schlafmoos.


Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Juli 2022, 20:40:46
Im Detail
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Juli 2022, 20:42:05
Von der größeren Population ist nichts mehr übrig.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Juli 2022, 20:42:41
Im Detail
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Juli 2022, 20:48:00
Wenn die so empfindlich reagieren kann eine Salzbelastung durch Vögel Kleinsäuger und Katzen für die bisher ungelärten Kulturversager eventuell auf so eine Kontamination zurückzuführen sein..

Ich werde mal versuchen dieses Substrat wieder fit zu machen für Drosera.
Auf den schwimmenden Inseln ist das relativ leicht , da ich das ganze Wasser tauschen kann und das Substrat durch Regenwasser wieder auslaugen.

Falls es wieder mal ausreichend regnet.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Blush am 28. Juli 2022, 21:44:45
Das ist überhaupt gar nicht mein Metier, mich würde aber interessieren, ob du deine schwimmenden Gärten bereits partisanenartig ausgesetzt hast, oder diese noch bei dir zu Hause pflegst?

Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Juli 2022, 22:24:04
partisanenartig nicht aber schon die meisten auf fremdem Grund verteilt. Mit Erlaubnis und auch schnell umzuziehen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 30. Juli 2022, 07:32:46
Am besten finde ich die Enthusiasten die es selber versuchen. Denn je mehr es gibt umso mehr gibt es zu entdecken.
Am interessantesten sind für mich neue Pflanzen auf den Inseln mit unterschiedlichen Substraten.
Auch wenn sie schnell anzulegen sind und nicht zu kostspielig kann einer allein gar nicht genug haben.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Blush am 30. Juli 2022, 08:26:00
(..) Denn je mehr es gibt umso mehr gibt es zu entdecken.
Am interessantesten sind für mich neue Pflanzen auf den Inseln mit unterschiedlichen Substraten.
Auch wenn sie schnell anzulegen sind und nicht zu kostspielig(..)

Ein gutes Projekt für Schüler: Werken, Entdeckerfreude, auch Geduld üben! Keine großen Gartenflächen nötig, kostengünstig. Kindergartenkinder sind zu klein, Wasser und es ist ein sehr spezielles Thema. Vielleicht ab Klasse 5 oder 6. Kann ich mir sehr gut vorstellen!

Hast du schon mal an Schulen gearbeitet?
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 30. Juli 2022, 10:12:39
Ich glaube für Kinder ist das absolut nicht tauglich als Einstieg in die Botanik. Ist es ja für uns, die schon eine jahrelange Erfahrung mitbringen nicht so einfach diese Technik zu durchblicken.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Blush am 30. Juli 2022, 10:51:20
Ich hatte im Nachgang meines posts auch gedacht. dass Klasse 5/6 zu jung ist. Es ist ein sehr spezielles Thema, das stimmt. Ich würde bei einem Schulprojekt auf jeden Fall mit einem Bio-Lehrer kooperieren. Und dabei dennoch die Botanik nicht an erster Stelle sehen, sondern den Aspekt des "Lebensraum schaffens", was Kinder /Jugendliche begeistern könnte.

Aber, ich habe auch keine Erfahrung damit. Wenn @partisanengärtner sich wünscht, dieses Thema durch Enthusiasten zu verbreiten, dann ist der Weg über die Begeisterungsfähigkeit von Kindern m. E. kein schlechter.

Nur so eine Idee.  ;)
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 30. Juli 2022, 11:43:55
Ich habe schon recht häufig mit Kindern bei Kunstprojekten gearbeitet.
Rein technisch können das leicht 3klässler bewältigen. Das schöne an dieser Technik ist, das man es nicht mal verstehen muß. Wer tieferes Interesse hat kann sich da ein ganz neues Reich eröffnen.
Der Rest kann einfach beobachten ohne das gleich was entgleist wenn man mal ein paar Wochen nicht hinschaut.
Allein wer da aus der Insektenwelt zum trinken und jagen hinkommt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Blush am 30. Juli 2022, 18:06:18
Der Rest kann einfach beobachten ohne das gleich was entgleist wenn man mal ein paar Wochen nicht hinschaut.
Dann finde ich es wirklich ideal, um es in Schule oder außerschulischen Einrichtungen mit Kindern umzusetzen.  :D Gerade weil die Betreuung größerer Gärten dort oft gar nicht gewährleistet werden kann.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Microcitrus am 30. Juli 2022, 19:31:18
Mir schwebt vor das man die diversen Behälter und Schwimmteile in Serie macht damit die massentauglich werden. Diverse Prototypen sind schon in Arbeit.

😁😁Massentauglich. Schwimmende Gärten werden längst schon zum Aufziehen von Salat verwendet. 200 m lange Becken. An einem Ende kommen 500 Pflanzen pro Tag rein, dann wird das Floß durch einen hydraulischen Stempel weitergeschoben, am anderen Ende nach 30 Tagen Wachstum werden 500 Pflanzen geerntet (oder 3.000)

Schau dir das an:
https://youtu.be/o1QXCnC-2h4.

Professionell werden die Becken mit Aquarienluftpumpen belüftet, um die Wurzeln mit Sauerstoff zu versorgen (und damit die Nährstoffaufnahme zu optimieren).
Dein Salat im Supermarkt hat keine Erde unten mehr drauf (oder Reste einer aufgesprühten sterilen Erdschlämme, die dir Gesundheit und Naturnähe vermitteln soll), oder hat noch ein erdloses Wurzelbüschel, damit du ihn durch Einwässern frisch halten kannst.

Dementsprechend könntest du das Wachstum im Maurerkübel optimieren, wenn du dein Wässerlein mit einer Aquarienluftpumpe belüftest. Und vielleicht Hydroponik-Dünger verwendest. Siehe auch Thread Hydroponik
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Microcitrus am 30. Juli 2022, 20:04:25
Styrodur habe ich auch über Kleinanzeigen im Netz gefunden. Da sind es oft Reste die man ab und an auch mal geschenkt bekommt.

Einzelne Platten verkauft auch mein Baumarkt, da gab es aber zum Jahreswechsel schon Lieferschwierigkeiten.Die Tragfähigkeit kann man immer auch durch leere Plastikflaschen etc. oder auch durch Reste solcher Platten erhöhen wenn man die drunter schiebt. Ist etwas umständlich aber wenn man das nicht wöchentlich umzieht durchaus praktikabel.

Mit expandiertem Polystyrol (Styro*) holst du dir die ganze Flammschutzmittelproblematik "ins Boot" und produziert nebenbei Mikroplastikbrösel beim Zerschneiden.

Eine Alternative wären geschäumte Leca-Tonkügelchen, wie sie als Dämmstoff verkauft werden. Die sind gesintert und deswegen geschlossenporig und schwimmen im Wasser (Tonkügelchen für Hydrokultur müssen offenporig sein, damit sie eben NICHT aufschwimmen). Aber vielleicht saufen sich Baustoffkügelchen mit der Zeit so an, dass sie auch untergehen, dann hilft nur geschlossenporiges Schaumglas oder die erwähnten PET-Flaschen als Schwimmkörper (die produzieren aber auch Mikroplastik durch Molekülabrieb).
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Microcitrus am 30. Juli 2022, 20:14:11
Kräftigerer Regen wird auch dann immer ein wenig Erde reinspritzen. Bei Starkregen schwemmt es schon mal mehr rein.
Außerdem wird dir das Gras sehr schnell die feuchten Inseln von außen erobern. Die meisten Arten treiben fleißig Ausläufer. So ein  5 cm Rand wäre wirklich günstig.

Das Problem des Einschwemmens von außen haben vor allem Gartenteiche. Da kommen oft  Nährstoffe rein. Im Schwimmteich schaffen die ungeliebtes Algenwachstum, im Moorbeet gedeihen dann auch Unkräuter, die du nicht haben willst.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 31. Juli 2022, 13:42:13
Die Salate sind mit dem größten Teil ihrer Wurzeln unter Wasser, da muß man anfällige Technik einsetzen um das sauerstoffmässig anzureichern.
Ist bei meinem System aus genau dem Grund nicht in Erwägung gezogen.

Ich möchte ja Lebensraum für eine größere Pflanzen und Tiergesellschaft bieten das zudem noch Substrat erzeugt, Kohlenstoff bindet und für " unkultivierbares"
einen neuen Ansatz bietet.
Ist schon ein Hydroponiksystem wie ich jetzt weiß, aber halt mit einem anderen Ansatz.

Monokultur ist nicht nur langweilig, ob in Töpfen oder auf dem Feld.

Geeignetere Schwimmkörper suche ich auch noch aber das muß auch überall leicht zu erhalten sein, oder eine relativ umweltfreundliche Massenproduktion erlauben.

Sollte man das spezielll dafür erzeugen wäre der Flammschutz ja kein Thema. Gibt es halt noch nicht.
Aber vielleicht hat hier ja jemand einen guten Vorschlag.



Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Microcitrus am 31. Juli 2022, 14:01:31
Geeignetere Schwimmkörper suche ich auch noch aber das muß auch überall leicht zu erhalten sein, oder eine relativ umweltfreundliche Massenproduktion erlauben.

Sollte man das spezielll dafür erzeugen wäre der Flammschutz ja kein Thema. Gibt es halt noch nicht.
Aber vielleicht hat hier ja jemand einen guten Vorschlag.

Polystyrol-Trays für Lebensmittel dürften keine diffundierbaren Flammschutzmittel enthalten SOFERN zur Herstellung kein Bauschaumstoff recycliert wurde. Da muss man beim Hersteller anfragen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Microcitrus am 31. Juli 2022, 14:14:50
Die Salate sind mit dem größten Teil ihrer Wurzeln unter Wasser, da muß man anfällige Technik einsetzen um das sauerstoffmässig anzureichern.
Ist bei meinem System aus genau dem Grund nicht in Erwägung gezogen.

Ich möchte ja Lebensraum für eine größere Pflanzen und Tiergesellschaft bieten das zudem noch Substrat erzeugt, Kohlenstoff bindet und für " unkultivierbares"
einen neuen Ansatz bietet.

Im Prinzip ist jedes Gewässer bis 3m Wassertiefe sauerstoffgesättigt. Zwei oder drei Inseln auf einem Wasserbecken rauben deswegen nicht den gesamten Sauerstoff, das macht ein Überbesatz an Fischen oder eine vollständig bedeckte Oberfläche. Bei Salatfllößen benötigt man ein Optimum, weil man ja Geld verdienen will/muss.

Dein Hydroponik-System ist eher mit einem Dochtsystem vergleichbar, das das Substrat feucht hält aber kein Gemüsebau-Optimum darstellt.

Dein Pflanzenwachstum und Wurmwachstum würde wahrscheinlich angeregt werden, wenn du die Inseln einmal täglich händisch untertauchen würdest, auf
 dass das Substrat von Atmungs-CO2 befreit wird und mit Atmungs-Sauerstoff oder -Stickstoff neu versorgt wird. Dabei wird das CO2 im Wasser gelöst, nach dem Wiederauftauchen der Insel  rinnt dieses Wasser nach unten ab und das Abrinnen saugt frische Luft von oben in den Wurzelraum. Oder du bewässerst einmal täglich zusätzlich von oben, Überflüssiges rinnt ab. Optimiert wird jede halbe Stunde bewässert (weil ja das Sickerwasser recycliert wird), gießen einmal täglich bringt auch Fortschritte.

Das ist ja der springende Punkt der Hydroponik. Pflanzen benötigen Sauerstoff an den Wurzeln um dort andere Nährstoffe (Nitrat, Sulfat, Phosphat, Eisen, Magnesium,...) überhaupt aufnehmen zu können (sogenannte Wurzelatmung). Regenwürmer, aerobe Mikroorganismen, Pilze etc. benötigen auch Sauerstoff. Mehr Sauerstoff bedeutet mehr Wachstum.

Fraglich ist, woher die Nährstoffe kommen. Sind sie im Substrat (durch Lebewesen aufgeschlossen) werden sie ausgeschwemmt und stark verdünnt wieder gegossen.  Die Nitrate wandern dann nicht ins Grundwasser sondern ins Beckenwasser. Sind sie ursprünglich nur in der Lösung, dann verschwendest du Nährstoffe,  je dicker der "ungenutzte" Wasserkörper ist, je höher das Becken ist.

Gießt du aber nicht, hast du ein Mangelsystem und kümmerliches Wachstum. Das mag zwar bei Schau- und Moorbeetpflanzen akzeptabel sein, aber viel vermehren wird sich nichts.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 31. Juli 2022, 18:31:32
Sauerstoffarmut hast Du bei den halb versenkten Salattöpfen (mit Substrat) schnell. Bei meinem System kann das schwerere Co2 abfließen und wird von nachfließender sauerstoffreicherer Luft ersetzt, löst sich dann im Wasserkörper soweit es nicht von den Pflanzen verwertet wird.

Ausgewaschene Nährstoffe die nicht verbraucht wurden sind ja weiter im Wasserkörper. werden also laufend auf die Pflanzfläche hochgesaugt und stehen den Pflanzen zur Verfügung.
Ich habe ja dort lebendigen Boden mit allen Pilzen, Moosen und  tierischem Bodenleben. Möglichst ohne die großen Umsetzer wie Regenwürmer. Teils sind solche Arten auch drin weil ja die meisten Inseln mit hiesigem Wald und Moorboden geimpft wurden.

Im Gegensatz zu den Waldböden in Nordamerika sind die Regenwürmer hier kaum zu vermeiden.


Sphagnum zeigt unter diesen Bedingungen fantastisches Wachstum. Auf einigen Inseln haben sie seit Dezember die 5 cm Polsterhöhe schon gerissen.
Auch die Cypripedien wachsen wie Unkraut.
Gemüseexperimente mach ich vorerst nicht denn solche Systeme gibt es schon seit vielen hundert Jahren sehr erfolgreich.
https://franks-travelbox.com/nordamerika/mexiko/schwimmende-gaerten-von-xochimilico-mexiko-city-mexiko/

Ist mir zu langweilig. Diese Kulturen sind ja auf gestörte Böden angewiesen, wie sie überall im Gartenbau üblich sind.
Das andere Ende der Permakultur bearbeiten schon viele erfolgreich, aber die Erträge sind für die Monokulturindustrie nicht so erstrebenswert.

Was ich probiere ist gewisse optimale Naturstandorte nachzuahmen mit den entsprechenden biologischen Mitspielern. Dabei möchte ich absichtlich technische Lösungen die Wartung oder Energiezufuhr brauchen möglichst durch Gehirnschmalz für physikalische Systeme einsetzen, die mit vorhandenem Material herzustellen sind..

Also so einfach wie möglich.

Das hier ist ein Experiment das sicher jeden Input brauchen kann.
Da es offen ist kann jeder seine eigenen Experimente machen. Auch mit mehr Wartung wenn man das will.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Microcitrus am 31. Juli 2022, 19:58:07
Sauerstoffarmut hast Du bei den halb versenkten Salattöpfen (mit Substrat) schnell. Bei meinem System kann das schwerere Co2 abfließen und wird von nachfließender sauerstoffreicherer Luft ersetzt, löst sich dann im Wasserkörper soweit es nicht von den Pflanzen verwertet wird.

Ausgewaschene Nährstoffe die nicht verbraucht wurden sind ja weiter im Wasserkörper. werden also laufend auf die Pflanzfläche hochgesaugt und stehen den Pflanzen zur Verfügung.

Ich glaube nicht, dass CO2 frei abfließt, vorher löst es sich in der Feuchte und bleibt dort gefangen bis es mit Gießwasser / Sickerwasser ausgewaschen wird. 90% bleiben physikalisch gelöst, 10% setzen sich gemäß Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht chemisch um.

Ausgewaschene Nährstoffe standen im Substrat mit höherem osmotischen Druck zur Verfügung als im ausgesaugten Wasser. Auswaschung, die nicht ergänzt wird, ist schlechter.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 31. Juli 2022, 21:02:27
Ich glaube nicht an Sauerstoffarmut bei meinem System. Was immer die Theorie sagt.
Ich bewurzele dort ja auch diverse Stecklinge von Rosen, Rosmarin und ziehe da auch Sämlinge von Cistus laurifolius, die keine Schwierigkeiten im dauerfeuchten Substrat zu haben scheinen.
Zumindest die meisten Pflanzen scheinen damit zufrieden sein. Was am Rand hochgesaugt wird hat natürlich Gelegenheit in dem hauchfeinen Film ausreichend Gasaustausch vorzunehmen. Regen so er mal fällt fließt ab, aber soweit keiner fällt findet natürlich im Wasserkörper eine Aufkonzentration von löslichen Nährstoffen statt.
Darum habe ich die meisten Inseln auch mit einem Sphagnumrand versehen die Nährstoffüberschuß verarbeiten sollen. So wie es wächst funktioniert es auch.
Mittlerweile muß ich weitere Inseln anlegen weil ich den meisten Fällen keine Moorbulten will. Einige werden nur beobachtet und das neue Substrat das dadurch anfällt ist ja auch brauchbar.

Solches Wachstum hatte ich von den meisten Arten unter normalen Kulturbedingungen auf jeden Fall nicht.

Kalkhaltig sind nur vereinzelt solche Inselsubstrate. Das soll aber mehr werden, da ich dort auch kalkliebende Orchideen über Samen vermehren möchte.

Massenkeimung hat nur bei einer Art stattgefunden, Leider weiß ich noch nicht sicher welche das ist.
Saurer Bereich im Sphagnum am Rand ohne Substrat.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 31. Juli 2022, 21:33:58
Ich habe auf vielen Inseln Meconopsis x sheldonii ausgesäht. Eine Pflanze die langandauernde Temperaturen über 30 Grad eigentlich so gar nicht verträgt.
Auf fast allen sind sie klein und mickrig geblieben.

Sehr merkwürdig, denn auf zwei nebeneinander liegenden  Inseln war das Wachstum sehr unterschiedlich, trotz scheinbar gleichem Substrat (gleiche Herkunft) aber unterschiedlicher Pflanzengesellschaft.
Gleiche Lichtverhältnisse.

Ich habe zwei kleine Gruppen von der Nebeninsel auf die mit gutem Wachstum transplantiert.  Wenn sie ihr Wachstum positiv verändern muß es an der Gesellschaft liegen.
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,39721.msg3903676.html#msg3903676

Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01. August 2022, 18:36:16
Auch für diverse Aussaaten ist das eine Idee. Gießen vergessen kann nicht passieren.
Hier Waldanemone  A.sylvestris direkt auf dem Vlies mit Splitt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01. August 2022, 18:37:44
Oder im Topf auf dem Substrat Pulsatilla arten.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01. August 2022, 18:38:23
oder diese
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01. August 2022, 18:39:38
Auch Silberblatt macht keine Probleme
Dryas octopetala
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: APO am 01. August 2022, 18:54:11
Echt toll
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 02. August 2022, 12:54:35
Was mir bei deinem Projekt gut gefällt ist so wenig wie möglich komplizierte Technik einsetzen und soll  auch längere Zeitspanne ohne Zutun überstehen. Hab auch schon einiges reingestreut. Meconopsis, Trillium und Knabenkraut, mal schauen was noch an Samen anfällt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Microcitrus am 02. August 2022, 13:38:14
Dein System unterscheidet sich nicht von "Anstau-Bewässerung". Bei dieser stehen Pflanzbehälter in einer Wasserwanne bzw. Düngerlösung, bei dir schwimmen sie dank Schwimmkörpern in der Düngerlösung. Beide arbeiten im Prinzip nach dem Dochtprinzip.

Bei der Anstaubewässerung muss der ständige Wasserstand kontrolliert werden (mit Überläufen "halbautomatisierbar") beim schwimmenden Garten ist eine Reserve unterhalb da.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 02. August 2022, 18:11:40
Ein kleiner Unterschied zur Anstaubewässerung ist der immer gleiche Wasserstand und eben nicht nur Pflanzsubstrat sondern ganze Lebensgemeinschaften mit großer Artenvielfalt. So vermehrt sich da auch das Substrat durch die Gemeinschaft der Moose und aller anderen Anteile dieser Lebensgemeinschaft.

Ich glaube der Grundansatz ist ein anderer darum wohl auch so wenig anfällig wie möglich. Komplizierte technische Lösungen sollen durch Gehirnschmalz vermieden werden.
Allerdings ist das biologisch hochkomplex. Das sich Inseln unterschiedlich entwickeln macht das für mich so interessant.
Werde wohl noch ein paar mehr anlegen solange ich Platz oder Mitstreiter finde.

Gerade habe ich auf ein paar Inseln Darlingtonien eingesetzt. Weil es so heiß ist und die Sonne wieder sticht, habe ich die entsprechenden Inseln schnell in den Schatten versetzt. Wenn die eingewachsen sind,  kommen sie wieder in die Sonne.
Geht  kaum so problemlos mit einem anderen System.

Bei den Kübeln muß man aufpassen ich habe mittlerweile zwei neue die nicht ganz dicht sind,. Kritischer Punkt ist die Stelle, wo die Masse eingesprizt wurde in die Form.
Diese Stelle ist in der Mitte des Bodens. Da muß mir noch eine Lösung einfallen. PVC Kleber oder Lötkolben wäre ein Ansatz.

Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 06. August 2022, 18:10:05
Scheinbar gibt es ja ein System für das Flicken von PVC Behältern. .
Es gibt Schweißstäbe für PVC die mit einer Heißluftpistole verarbeitet werden.
Hab ich von Knorbs, Montag bin ich im Baumarkt.



Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 06. August 2022, 18:42:06
Ich verwende die immer wenn eine Gießkanne leckt. Ist nicht ganz einfach, man muss die richtige Temperatur haben. Es wird ja nur der Stab Honig weich der zu schweißende Teil ja nicht. Mach halt dann die Schweißnaht ein paar Mal, meistens hält es aber nicht immer😒
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 06. August 2022, 18:45:25
Danke Dir.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 09. August 2022, 19:42:48
Pinguicula grandiflora wächst auch hervorragend auf den diversen Inseln.
In der prallen Sonne sind die Rosetten kompakter und nicht ganz so vermehrungsfreudig wie im Teilschatten mit nur halbtags direkter Sonne.
Diese Pflanze wuchs aus einer einzelnen kleinen Winterknospe.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 09. August 2022, 19:46:00
Das welke Zeug dazwischen könnte Paradisea liliastrum sein.

Drosera filiformis ist da aus Samen bis zu 15 cm hoch geworden.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 12. August 2022, 20:36:13
Ich habe gerade auf der Speicherkarte einen interessanten Vergleich vom 25. Mai und 11. August gefunden.
Ich habe Inseln mit deutlich stärkerem Wachstum, aber da fehlen mir die früheren Bilder.

Die Perspektive ist fast gleich und es wurde da auch nichts nachgepflanzt oder nachgesäht (auch kein Moos)
Also Ende Mai.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 12. August 2022, 20:37:09
Von gestern, oder war es sogar vorgestern?
ungedüngt etc.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 12. August 2022, 22:01:19
Das  Moos hat sich toll entwickelt
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 19. August 2022, 12:37:18
Weil immer wieder geglaubt wird das Trockenheit liebende Gewächse wie Echium vulgare die dauerfeuchten Substrat nicht erträgt.
Hier ist zum Beispiel Echium vulgare aufgegangen, und entwickelt sich sehr gesund.

Auf einem nassen Rieselhang sah ich letztes Jahr blühende Exemplare. Es liegt also an der Sauerstoffversorgung der Wurzeln wenn sie im nassen Boden wegfaulen. Solche Verhältnisse gibts auf Rieselhängen und meinen schwimmenden Inseln kaum.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 20. August 2022, 13:27:11
Cistus laurifolius, die Samen hatte ich von Arthur. Erst im Frühling zur Leberblümchenzeit aus der dort im Garten gereiften Samenkapseln gepult.
Sie keimten im gleichen Frühling, vermutlich weil sie die Stratifizierung in der Kapsel durchmachten.

Ich habe sie auf vielen Inseln ausgesäht. Gekeimt haben sie auf allen, aber auf einer scheint ein passender Mykorrhizapilz das Wachstum stark zu befördern.
Boden halt dauerfeucht, das auch Sarracenien dort gut gedeihen, sauer.

Die leichte Behaarung haben spätere Blätter nicht mehr.

Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 21. August 2022, 20:39:13
Ein Leckerli hab ich noch.
Drosera linearis ist ja eigentlich eine Zicke, aber die Restsamen die ich auf eine schwimmende Insel ausgesät habe sind überraschenderweise dort sehr gut gekeimt und auch weitergewachsen wie ich es von der Art nicht kenne.
.
Substrat war aus einem einge Jahre (10?) alten Moorkübel vor meinem Atelier. Die Soden waren schön fest bestanden aus Torf und Sand und gebrochenem Blähton.
Ich mußte das substrat mit einem scharfen Messer rausschneiden, weil Rhizoiden vom Moos und Ericaceenwurzeln, das Substrat so stark verfestigt hatten.
Die Brocken scheinen auch für andere Gewächse gut geeignet zu sein.
.
Drosera filiformis wächst da auch am Besten. Auch Sämlinge von heuer (15 cm)
.
Da vor dem Atelier Kalksplitt liegt, mag durch spielende Kinder auch ein wenig Kalk reingeraten sein. Leichte weiße Krusten sind aus dem Substrat ausgeblüht.
.
Das sind vermutlich doch keine Drosera linearis.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 21. August 2022, 21:11:45
Sehr interessant was so alles auf deinen Inseln keimt und wächst. Hab auch schon einiges hineingestreut, rühren tut sich noch nicht's, ist auch noch zu früh. Nächstes Jahr kann ich vielleicht was berichten.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 22. August 2022, 08:44:30
 :D :D
.
Das nächste Jahr wird richtig interessant. Mehr Forscher, mehr Inseln und vor allem zeigt sich manch interessantes erst im zweiten Jahr oder noch später.
Ich habe auch eine neue winzige Orchidee entdeckt die sieht noch mal ganz anders aus.
.
Einiges wird dann auch zum ersten Mal blühen oder wenigstens eindeutig sichtbar. Momentan ist das oft nur raten, da passende Vergleichsbilder nicht zu finden sind.
Einer der Nachteile wenn man ganze Kleinbiotope als Versuchsansatz hat.
.
Weil sie so divers sind ergeben sich ja  auch solche Ergebnisse.
.
Darum habe ich auch von den allermeisten Samen nur wenige Körner je Insel  ausgebracht. Nur die Orchideen mit Ihren großen Mengen an Winzsamen konnte ich teilweise etwas freizügiger verteilen.
Aber auch da waren es manchmal sehr wenige Samen die mir geschickt wurden. Eigene Ernten sind natürlich reichlicher. Manche sind ja auch mal lange Zeit unterirdisch oder so winzig das sie nur auf dem Vlies  sichtbar sind.
.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 25. August 2022, 08:55:03
Gestern habe ich noch ein weiteres Einzelexemplar entdeckt. Diesmal mitten auf einer Platte etwas versteckt, das ich es bisher noch nie wahrgenommen hatte.

Mit den Krankheitszeichen auf dem ersten Blatt hätte ich mir Sorgen gemacht.
So warte ich mal ab wie es an der Stelle nächstes Jahr aussieht. Vielleicht kommt ja auch noch ein weiteres Exemplar dazu.

Ich wundere mich sowieso wie schnell die dort wachsen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 25. August 2022, 18:49:59
Hat das Blatt der sengenden Sonne nicht stand gehalten?
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 26. August 2022, 07:39:27
Da wo dieses Teil steht ist es eher schattig. Ich habe es ja auch erst jetzt entdeckt.
Ob das die Hitze oder heiße Winde waren , keine Ahnung kann ja auch eine Pilz oder Bakterieninfektion sein.
Allerdings wundert es mich dann schon das ein junges Blatt noch keine Anzeichen zeigt.

Das junge Blatt ist so eine Sache, Alle möglichen Orchideenarten sind ja jetzt am Einziehen oder haben dies schon getan.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 30. August 2022, 08:21:11
Wie ich vorgestern festgestellt habe ist das die Insel auf der das Substrat zu etwa 80% auf Kaffeesatz basiert und wo jetzt die hübschen roten Pilze wachsen.
Nicht unbedingt eine Idealversorgung.
Ich habe bei der großen Anzahl an Inseln auch ein paar recht exotische Substrate dabei. Wenige, aber es ist schon recht interessant was da dann trotzdem oder gerade weil dort wächst.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: candy47 am 07. September 2022, 13:20:25
Toll eure schwimmenden Inseln !
Ich konnte jetzt auch eine in den Teich setzen !
Die Vorarbeit hat Irisfool gemacht !
Ganz vielen Dank 😘
Ich musste sie dann nur noch bepflanzen und zu Wasser lassen . Bin gespannt, wie sie sich entwickelt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Irisfool am 07. September 2022, 13:23:08
Ist sehr schön geworden und nun ist es spannend, was sich da so alles ansiedelt. 8) :D  ;)
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Irisfool am 07. September 2022, 13:36:19
Hatte das Foto im Wassergarten gepostet. ;) Ist inzwischen ein beliebter Sonnenplatz für meine  Frösche geworden. ;D ;)
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Irisfool am 07. September 2022, 13:37:37
 ;D
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Crambe am 07. September 2022, 13:54:49
Kikkers kijken  :D :D ;D
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Irisfool am 07. September 2022, 13:58:58
Genau,auch die Enkel finden es faszinierend ;D ;D
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Jule69 am 07. September 2022, 14:59:29
Ich hab nur einen klitzekleinen Teich, ginge es denn da auch?
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Irisfool am 07. September 2022, 15:27:48
Klaro. Die Styroporkiste bekam ich gratis vom Gartencenter, da wurden wohl Pflanzen mit angeliefert,die Kiste werfen sie sonst weg.Der Verkleidung ist ein großes Mikrofasertuch in die Löcher unten im Boden der Kiste habe ich Abfallstücke desTuchs als Dochte befestigt und dann mitTeichpflanzenerde bestückt.Ein kleiner Metalring zum vorläufigen befestigen am Teichrand ist auch noch montiert, da kann man es bei Bedarf ans Ufer ziehen,wenn was drauf wächst was nicht erwünscht ist.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Jule69 am 07. September 2022, 15:31:06
Ahhhh, Danke Dir für den Erklärbär  ;), aber sag, was passiert im Winter mit der Insel?
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Irisfool am 07. September 2022, 15:36:45
Die bleibt im Wasser und vielleicht friert darunter der Wasserspiegel nicht zu.Manche legen ja deshalb eine Styroporplatte ins Wasser.Man wird sehen ;)
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 07. September 2022, 16:54:17
Wenn man nicht ganz winterharte Sachen drauf hat kann man die auch so dimensionieren das sie in schmucke Schalen passen. Dann im Wintergarten oder ähnlichem überwintern. Muß man aber vor dem Frost machen., friert sonst fest.

Winterharte Bepflanzung hält ohne Probleme aus. Wie es mit besonders nässeempfindlichen Pflanzen im Winter aussieht probiere ich gerade aus.

Auch eine vorrübergehende Funktion als Tafelschmuck hat schon geklappt. Sollte nur nicht so lange sein damit  nichts vergeilt.

Ich bevorzuge runde Formen. Was man halt zur Verfügung hat.

Auf jeden Fall sollte man drauf achten das das Substrat nirgends dauerhaft absäuft, wenn man nicht gerade Moorpflanzungen haben will.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 07. September 2022, 22:25:48
Ich finde die schwimmenden Gärten bei euch wunderschön und sehr interessant. :D  Kleine Welten.
Ich hoffe Ihr habt auch so viel Freude daran wie ich.

Ich finde man kann nicht genug davon haben. Das sind Gärten die für harte Zeiten wenn man wieder mal Abschied nehmen muß gemacht sind. Man braucht nicht mal einen Stück Erde um sie da hinzustellen. Beton oder Asphalt sind ausreichend. Notfalls die Fensterbank.

Gärtnerische Vorkenntnisse sind nicht notwendig gerade wenn sie einmal eingewachsen sind. Schneller geht es kaum. Vor allem kann man sie auch mal ein paar Monate ohne Kontrolle oder Pflege lassen.
Jede entwickelt sich anders.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: candy47 am 09. September 2022, 10:56:28
Ich würde gerne mal  eine Insel mit Knabenkräutern gestalten .
Vielleicht sollte ich die aktuellen Samen aussäen . 🤔Wie lange dauert es dann bis zur Blüte ?
Welche Orchideenart würde vom Substrat zu den Knabenkräutern passen ?
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Jörg Rudolf am 09. September 2022, 11:19:46
Ich denke der Sumpf-Stendelwurz passt gut. Ich habe ihn am Teichrand.
Er verträgt ziemlich viel Feuchtigkeit. Vermehrt sich durch kurze Ausläufer. Als schöne Ergänzung passt auch die Kalifornische Binsenlilie. Verträgt und braucht Feuchtigkeit.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: candy47 am 09. September 2022, 11:38:31
Gute Idee ! Die Stendelwurz habe ich auch am Teichrand stehen !
Wegen einer Binsenlilie werde ich mal schauen .
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 09. September 2022, 12:00:06
Dactylorhiza mayalis geht auch gut am Teichrand und bis jetzt auch auf den Inseln. Wie lange es dauert bis sie blühen werde ich in ein paar Jahren wissen.

Cypripedium reginae geht gut mit 20 cm Substrathöhe. Aussaat hat bei mir erst vereinzelt geklappt.

Was hervorragend geht ist Calopogon und noch besser Pogonia., die wächst wie Unkraut.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: foxy am 09. September 2022, 13:02:52
Bei mir haben D. majalis  im ersten Jahr ein dünnes Blättchen, im zweiten zwei und im vierten fangen sie zu blühen an, stehen aber im satten Lehm.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: candy47 am 09. September 2022, 13:40:27
Danke für die Infos !
 Cypripedium reginae habe ich im Garten, da könnte ich ein Rhizom für die Inselpflanzung nehmen .
Calopogon kenne ich nicht , aber Pogonia habe ich auch am Teich stehen .
Es wird spannend !
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 09. September 2022, 15:26:37
https://en.wikipedia.org/wiki/Calopogon_tuberosus
Habe ich auch noch nicht blühend. Vielleicht sind aber die kleinen Sämlinge bei mir die in Massenkeimung aufgingen die Art.
Samen hatte ich von Stick (der hatte auch weißblühende) und aus den USA.

Ich habe auch ein paar Inseln mit Cephalotus drauf. Leider nicht ganz winterhart, muß also nach den ersten Frösten kühl und hell überwintert werden.
Ein paar Miese hält er aus und wird dann besonders farbenprächtig. Ist keine Orchidee und lässt sich gut durch Blatt und Kannenstecklinge vermehren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zwergkrug
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 20. September 2022, 19:41:04
Heute habe ich noch eine sehr unpassende Pflanze auf einer meiner Inseln fotografiert.
Auf dieser quadratischen Inseln besteht der Schwimmkörper aus Literplastikflaschen die in einem Mikrofaserkopfkissen zusammengefasst sind.
Ich habe dort unter anderem überalterte Samen deponiert. Scheinbar waren da auch Sideritis Samen dabei.
Bergtee mag es ja eher trocken.
Dieser schöne Sämling bleibt erst Mal den Winter über drauf. Sollte er an so einen abartigen Platz aushalten werde ich ihn drauf lassen.
Ansonsten habe ich ja frische Samen um noch mal einen Versuch zu machen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 20. September 2022, 22:05:58
Die von mir vermuteten so gut wachsenden Drosera linearis sind vermutlich nur eine sehr schmalblättrige Form von Drosera capensis.
Die schwachwüchsigen haben bereits Hibernakel entwickelt.
Die großen zeigen keine Ansätze dazu.

Werde mal ein paar Pflanzen rausnehmen und drinnen überwintern, weil ich solche schmalblättrigen nicht (oder nicht mehr?)habe.
Wo das Substrat herstammt waren vor 5 Jahren mal Drosera capensis in der gegenüberliegenden Ecke drin.
Sie könnten im ersten Jahr geblüht haben. Dann wären die Samen so lange im Substrat geblieben ohne das welche keimten. Die sind leider nach einem Winter weggeblieben im Gegensatz zu denen beim Nachbarn. Die kamen ein paar Jahre wieder und haben auch mehrfach geblüht.

Jetzt sind sie auch nicht mehr da.

Da war ich wohl etwas voreilig, sorry.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 08. Oktober 2022, 19:58:15
Auf meinen Inseln sehen die verschiedenen Arten von Sphagnum gerade besonders gut aus.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 08. Oktober 2022, 19:59:04
Auch mit Enzian
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 08. Oktober 2022, 20:00:13
Oder mal ein ganz dunkles ohne viele Einmischungen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: zwerggarten am 09. Oktober 2022, 00:43:27
Auf meinen Inseln sehen die verschiedenen Arten von Sphagnum gerade besonders gut aus.

darum beneide ich dich sehr, wenn ich doch bloß mehr gartenfläche in vollsonne hätte! und diese sphagnumarten natürlich. hier im waldgarten war es ihnen entweder zu verschattet oder sie sind in vogelnestern gelandet. >:( :P ::) ;)
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 09. Oktober 2022, 17:51:33
Mit Schatten kommen sie gut zurecht, aber Vögel.... ::)
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 11. Oktober 2022, 18:35:38
An und für sich, hatte ich die Absicht größtenteils reine Artenpolster wachsen zu lassen.
Scheint bei mir nicht so gut zu funktionieren. Die Potpourrie Varianten gefallen mir immer besser. Werde dann wohl aus einem Versagen eine Tugend machen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 11. Oktober 2022, 18:41:09
Die kleine zierliche Aquilega formosa ist auch auf einigen Inseln  gekommen. Ich hoffe das sie ihre zierlichen zweifarbigen Blüten dort im kommenden Jahr zeigen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 16. November 2022, 11:36:56
https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=69390.0;attach=870214;image

Die kleine Orchidee hat sich in der Zwischenzeit gut gemacht. Kürzlich habe ich entdeckt das sie eine kleine etwa 4mm große Knolle gebildet hat.
Vielleicht eine Bletilla?

Ich hoffe sie weiß was sie tut, denn ich sehe ein kleines neues Blatt auf dem Foto spitzen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: paulw am 16. November 2022, 15:11:04
Nach Bletilla sieht das für mich nicht aus, die haben noch bevor sie überhaupt eine Knolle bilden mehrere, schmälere Blätter. wenn ich mich richtig erinnere auch deutlicher gestielt. Könnte es eine Pleione sein?
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 16. November 2022, 16:00:11
interessante Idee, Das wäre aber auch ein großer Zufall. Samen hatte ich auf früheren Inseln aber ich kann  eine eventuelle Kontamination durch Moostransplantation nicht ausschließen. Hoffentlich sind die dort genauso winterhart wie bei meinem Freund in der Stadt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 24. November 2022, 17:37:46
Das leidige Problem mit den rechteckigen Baukübeln ist zumindest bei den beiden höheren schwimmenden Pflanzgefäßen immer noch nicht zufriedenstellend gelöst.
Ich habe wieder mal ein wenig darüber gehirnt.
In meinem Fundus von meinem letzten Schrottplatzbesuch hatte ich noch 4 Edelstahlstäbe.
Zuerst eine Seite biegen:
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 24. November 2022, 17:39:52
Dann ein Stück Verkabelungsrohr über die Kontaktseite schieben. Damit die Stütze leicht über die moosigen Seiten des Pflanzgefäßes rollt.
Der Wasserstand im Kübel variiert ja regelmäßig.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 24. November 2022, 17:40:29
Vollständig gebogen sieht das so aus.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 24. November 2022, 17:44:18
Bei den runden und den flachen rechteckigen gibt es solche Probleme gottseidank gar nicht.

Hier bei der Insel angewendet mit Cypripedium reginae, Knabenkraut und Cyclamen, die Ameisen in die Cypripediumhorste gesäht hatten. Da ist noch einges wie Trillium und andere Schönheiten dazwischen geraten.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 24. November 2022, 17:45:21
Der Rand wird noch aufgehübscht. Da habe ich aber noch etwas Zeit.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 23. Dezember 2022, 10:48:53
Drosophyllum war eigentlich nur ein halbherziger Versuch weil ich von meiner erfolgreichen Kultur noch sehr viele Samen habe.
Allerdings habe ich noch einen alten Topf gehabt in dem in meiner Abwesenheit die Pflanze vertrocknet war. Das Substrat mit wenig organischen Anteilen und einer festern Konsistenz wegen Vacciniumwurzeln drin, benutzte ich um diverse Samen auf einer dünnen Platte im 'Freiland anzuziehen.
Da wird kaum was abgeschwemmt wenn die Erde so gut zusammenhält.
Durch die jahrelange Kultur und mein etwas lässiges Samenernten sind scheinbar noch einige Samen von Drosophyllum drinnen gewesen.
Auf jeden Fall keimten einige Pflanzen und entwickelten sich nicht schlecht. Es war halt schon Sommer und die Zeit bis zum Frost war nicht soo lang.

Da ich schon etwas ältere Pflanzen auf einer anderen Insel habe die sich auch recht gut entwickelten und schon im November reinkamen, habe ich nicht weiter auf die armen Pflänzchen draußen geachtet. Der Platz im Atelier ist recht beschränkt, da sie viel Licht brauchen.
Der Frost war auch deutlich strenger als ich erwartete -15 C° über einige Nächte und eben eine längere Frostperiode.
Jetzt sind die Inseln abgetaut und die Drosophyllum haben zwar keine Tautropfen dran aber der Turgor ist gut und sie stehen da wie die 1.
Ich werde wohl doch ein wenig Platz machen müssen im Atlier, denn eine weitere Frostperiode will ich Ihnen diesen Winter nicht zutrauen.
Vielleicht sind sie ja noch nicht sehr geschädigt und einen ganzen strengeren Winter haben sie noch nirgends überlebt.
Eine solche Frostperiode aber eigentlich auch nicht, wir werden sehen.
Da es regnete konnte ich keine Bilder machen aber die werden nachgeliefert, falls sie nicht doch noch schlapp machen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 23. Dezember 2022, 10:51:18
So sehen die im Atelier aus. Mit ein bis zwei cm Substrat unter dem Vlies.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 23. Dezember 2022, 10:54:38
Das fetteste Exemplar ist hier. Ich habe das Vlies von der alten Platte abgenommen und etwas Substrat auf einer anderen Platte verteilt und das Vlies mit den Drosera, Blaubeeren Fettkräutern und eben jungen Drosophyllum draufgelegt.
Die ersten Pflänzchen sind ja vermutlich wegen völliger Substratlosigkeit dort verhungert. Drosera und Fettkraut überlebten das gut wuchsen aber sehr langsam.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: APO am 23. Dezember 2022, 10:56:34
Sehr interessant da hast du echt viel Entwicklung rein gesteckt
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Inachis am 19. Januar 2023, 09:25:13
Danke für die Empfehlung im grünen Höfe Thread. Deine wunderschönen schwimmenden Gärten habe ich natürlich schon begeistert gelesen und schon fest für unsere Regentonnen eingeplant. Als extra Orchideenstandort in einer schattigen Ecke natürlich auch eine Option! Erstmal gibt es jedoch noch eine größere Baustellen im neuen Garten. Z.B Regentonnen kaufen und das Regenwassersammeln optimieren...
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 30. Januar 2023, 17:48:53
Ich höre immer wieder von Versuchen bei denen der Schwimmkörper ausgehöhlt wird. Das ist völlig überflüssige Materialverschwendung. Eine Saughöhe von mehr als 20 cm ist kein Problem. Zumindest für einen Mikrofaservliesbestückten Schwimmkörper.
Momentan mache ich erste Modelle bei denen ich den Docht verkleinere, also nicht auf die ganze Pflanzfläche. Alle Pflanzen kommen bisher damit zurecht.
Vielleicht sogar meine Zistrosensämlinge (Da wird erst nach dem Winter entschieden).
Aber ich werde erst mal den Docht auf ein paar Streifen beschränken, da ich auch den Wasserbedarf im Substrat generell steuern möchte. Erst mal ein Teil das keine Mikrofaser bekommt.
Ausgemusterte Baumwollarmeeunterhosen für den Sphagnumrand und zwei Streifen für das innere Substrat. Vielleicht kommen da noch ein paar Reststücke vom Styrodur drauf die nur durch das umgebende Substrat verbunden sind. Dann wären unterschiedliche Feuchtigkeitsgrade zu erwarten.
Die Grundfläche sieht dann wie folgt aus.
Fläche mit Styrodurrand.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 30. Januar 2023, 17:49:58
Als Saugdocht kommen die Füße der Armeeunterhose für den Rand drauf.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 30. Januar 2023, 17:51:52
Für die innenfläche sind zwei einfache Streifen der gelichen Hose bis an die Mitte herangeführt. Sie reichen außen bis zur Unterkante.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 30. Januar 2023, 17:53:31
Die Verbindungen sind mit Zahnstochern gemacht worden. Seitlich sieht das so aus.
Titel: Re: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 30. Januar 2023, 17:57:49
Besetzung mit Sphagnum und Substrat wird in der nächsten frostfreien Periode stattfinden.
Die Dochtstreifen sind so konzipiert das sie bei völliger Verrottung und auftretenden Trockenpartien leicht ersetzt werden könnten. Allerdings rechne ich damit
das der Biofilm inklusive Moose das überflüssig macht.
Mal sehen wie es ausgeht.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 21. Februar 2023, 18:25:05
Eine ganz andere Lösing hat Jeong-Pil Lee für seine Drosophyllum vorgestellt
https://cpn.carnivorousplants.org/articles/CPNv50n1p29_31.pdf
Ich bin sehr begeistert von diesem hydroponischen Ansatz. Besonders aufgefallen ist mir der drum rumgewickelte Lappen. Ein offensichtliches Wasserkühlungssystem, das sich sicher auch für Darlingtonia eignen würde.


Das von Jeong pil Lee erwähnte Problem, das im Freiland bei Regen auftreten kann wäre spontan lösbar durch  ein paar Löcher in der angepeilten Wasserhöhe.
Dann kann sich die Wasseroberfläche nicht durch den Regen verkleinern und die Wurzeln bekommen mehr Sauerstoff.

Da die grauen Zellen schon funkten kam noch der Gedanke die Kühltücher mit Moos zu impfen. Schlafmoos das auf Holzzäunen gerne wächst würde sich anbieten. Wenn es trocken ist kann man es zerbröseln und ins Tuch reiben. Dann vergrünt es sehr schnell und sieht dann wie ein bemooster Baumstumpf mit Tentakelkrone aus, was mir persönlich attraktiver erscheint.

Die technische Anmutung hat aber auch was.

In meinem flächigen Setting geht das Wachstum erst so richtig los. Sehen so richtig gut aus.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Microcitrus am 26. Februar 2023, 15:30:05
Was mich interessieren täte, wäre, wachsen die Moose oben (mit angesaugtem Wasser) oder knapp schwimmend (eher nässer) besser?
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 26. Februar 2023, 15:40:43
Das hängt natürlich  von den Moosen ab. Riccia könnte durchaus flutend dichter wachsen.
Außer wenn das Gewicht der Pflanzen zu stark ansteigt kommt der Wasserstand auf die Höhe der Pflanzfläche.
Viele Moose mögen es gar nicht überflutet zu werden, kommen aber mit dem dauerfeuchten Pflanzflächen meist gut zurecht.

Sobald die Pflanzfläche dauergeflutet ist kann es zu anaeroben Verhältnissen im Boden kommen. Das ist für meine Heikelchen ungüsntig.
Richtige Sumpfpflanzen sind in der Lage in anaerobe Böden vorzudringen, da sie ihre Wurzeln mit Sauerstoff über die oberirdischen Teile versorgen können.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 18. März 2023, 19:52:03
Ich hatte gerade Gelegenheit im alten Garten meines Vaters Substrat un morsches Holz samt der dort waschsenden Weide zu entnehmen.
In dem speziellen Eck war vor etwa 40 Jahren ein uralter riesiger Bestand an Cypripedium calceolus.
Sind schon sehr lange nicht mehr dort da er sie ausgegraben hat, aber die sonstige Pflanzengesellschaft existiert noch.

Auf dem Grundstück liegen viele morsche Stämme rum und auch viel Müll, da niemand sich mehr um das Grundstück kümmert, das mittlerweile längst der Stadt gehört. Alles recht verwildert und überwuchert sodaß die ehemals nasse Wiese kaum wiederzuerkennen ist.
Die Orchideenecke war allerdings schon damals so waldartig wie jetzt die ganze Wiese ist.
Dafür habe ich zwei neue Inseln auf der Basis von Styrodur geplant, das mit Microfaserunterwäsche bespannt wurde. Schon ausgemustert.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 18. März 2023, 19:53:38
Auf dem Grundstück meines Vaters habe ich diverses Material gesammelt und auch vom Orchideenstandort Humusdecke und Unterboden getrennt mitgenommen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 18. März 2023, 19:56:08
Als Mineral-Lieferant kam als Grundlage noch Basaltsplitt von einem nahen Vulkangebiet. Darauf habe ich noch Stücke der Weide gelegt, die angeblich für Cypripedien günstige Mycorrhiza haben könnte.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 18. März 2023, 19:57:06
Darauf dann Unterboden verteilt und mit dem Humus abgedeckt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 18. März 2023, 19:58:33
Die beiden Inseln dann mit dem dort auf Müll und verrotteten Baumstämmen gesammelten Moos abgedeckt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 18. März 2023, 20:01:03
Als ich sie dann schwimmen ließ fand ich heraus das die Rundung aus einem Experiment stammt die die maximale Kreisdurchmesser aus den genormten Platten geschnitten hatte.  :P

Na ja ich wollte ja auch noch einen Teich eingraben da passen sie dann drauf.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 18. März 2023, 20:03:26
Zum Abschluß habe ich noch Märzenbecher drauf gesetzt, denn die Cypripedien calceolus muß ich noch irgendwo besorgen. Wenn ich Samen bekomme würde ich das sowieso bevorzugen und die Insel muß erst mal einlaufen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Gartenplaner am 18. März 2023, 20:07:45
Ich drück die Daumen!!!
Für alle Teilaspekte des Projekts  :)
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 18. März 2023, 20:28:31
Danke :D
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: APO am 18. März 2023, 21:57:02
Cypripedien calceolus bekommst du hier sehr günstig
https://www.ebay.de/itm/134294033903?hash=item1f448c55ef:g:ylYAAOSw2bVfhyEy
Die wachsen schon im dritten Jahr bei mir.
https://photos.app.goo.gl/Q9bwaVvnV5g1qoCL6
Sehr interessant was du so entwickelst. Ich finde es klasse.

Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 19. März 2023, 00:25:39
Danke Dir dann trau ich mich mal. ;)
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 19. März 2023, 18:33:43
Weil ja in nächster Zeit wahrscheinlich auch bei uns kein Torf mehr zu kaufen sein wird, habe ich mir natürlich auch noch Gedanken gemacht was man für Ersatztstoffe verwenden kann.
.
Hydroponische Ansätze, haben erstens den Vorteil, dass man die Wasserspeicherkapazität von Substrat weitgehend ersetzen kann, also nur 5-10 % der Substratmenge benötigt.
.
Zudem gehen dann auch viele Substrate die im Topf zu extrem sind bezüglich Salzgehalt, Wasserspeicherkapazität etc.
.
Zuletzt wächst bei entsprechender Gestaltung laufend neues Substrat heran in Form von Moosen und Pflanzensubstanz. Dieses Jahr werde ich mal alte Sarracenienschläuche als Substrat probieren.

Das Moorbeet meines Nachbarn braucht sowieso Pflege.

Ein befreundeter Schreiner verwendet in seinen Töpfen Hobelreste aus Eichenholz für seine Carnivoren das hat einen PH von 4..
Der PH ist ja gerade bei vielen Moorgewächsen ein entscheidender Faktor.
.
Natürlich kann man die Ionentauscherkapazitäten von lebendigem Sphagnum verwenden, die auf den meisten meiner Inseln bei mir als Kranz um die eigentliche Pflanzfläche angeordnet sind. So habe ich in der angesaugten Flüssigkeit eine saure Reaktion. Gleichzeitig wächst diese Moosgattung auf so gut wie allen Inseln wie verrückt.
.
 Es ist natürlich deutlich einfacher das verwendete Wasser anzusäuern, als irgendein Substrat.
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Ob man dabei organische Säuren wie Essig oder Gerbsäure oder reine anorganische Säuren oder Schwefelkies, reinen Schwefel oder gar Schwefelsäure dafür verwendet ist eine persönliche Entscheidung und welche Materialien man besorgen kann.
.
Schwefelsäure z.B. verbindet sich mit Calcium zu Gips der wieder keinen Einfluß auf  den PH Wert hat.
.
 Was so als Beikraut im sauren Millieu wächst wie Binsen und Gräser werde ich dieses Jahr trocknen und grob zerkleinern. Das wird dann für weitere Inseln als Substrat dienen.
.
Einige meiner Inseln haben so exotische Hauptgrundlagen wie z.B. Kaffeesatz, Fichtennadeln, Walnußschalen und auch morsches Holz.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 20. April 2023, 13:32:14
Mein kleiner nasser Steingarten macht sich recht gut.
Kleine Mehlprimel mit Tausendgüldenkraut und Pinguicula longifolia. Das Hornkraut habe ich auf Rat von Lerchenzorn entfernt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 22. April 2023, 09:41:09
Auf dem Felsbrocken scheinen sogar zwei Lewisia rediviva über den Winter gekommen zu sein. Passen da eigentlich gar nicht von den Ansprüchen her.
Da war ich beim Samenverteilen wohl ein wenig unkonzentriert.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: APO am 22. April 2023, 11:42:57
Das sieht wirklich sehr gut aus.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Hawu am 22. April 2023, 13:16:32
Weil ja in nächster Zeit wahrscheinlich auch bei uns kein Torf mehr zu kaufen sein wird, habe ich mir natürlich auch noch Gedanken gemacht was man für Ersatztstoffe verwenden kann.
Wie wäre es denn, wenn man Moorpackungen in die Kübel, unter die Inseln, legen würde?
Kostet nix und weil das Moor eingepackt ist, könnte man es relativ leicht nach einer Weile austauschen. Sofern man die Inseln gut hochheben kann.
(Hier gibts gebrauchte Moorpackungen kostenlos bei einer Physiotherapiepraxis.)
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 24. April 2023, 08:56:19
Mir entgeht der Sinn so einer Übung. Die Inseln sind natürlich relativ leicht je nach Bepflanzung, aber warum sollte ich das Wasservolumen vermindern, da müsste ich ja öfter nachfüllen und wenn sie auf den Moorpackungen aufsitzen seh ich auch nicht wann nachzufüllen ist.

Auf den Inseln als Substrat kann ich mir es vorstellen. Dazu müsste man noch wissen welche Zusammensetzung die Moorpackung hat.
Zum PH einstellen kann Kalk zugesetzt sein aber auch andere mineralische Bestandteile könnten drin sein. Ein möglicher Salzgehalt wäre ein weiteres Problem.
Ich habe solche Packungen als Substrat versucht aber die feinen weißen Krümel drin haben mich davon abgebracht. Ich konnte nicht rausfinden was das ist.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Hawu am 24. April 2023, 11:43:50
Ich dachte nicht daran, das Wasservolumen wesentlich zu reduzieren, indem man das ganze Gefäß mit Moorpackungen aufffüllt. Dachte nur, man könnte mit ein paar Moorpackungen vielleicht den PH-Wert senken. Ich weiß aber nicht, wieviele man dafür bräuchte.
Weiße Krümelchen waren in den Paketen, die ich hier bekommen habe nie drin.
Salz wäre natürlich echt blöd.  :-\
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 24. April 2023, 12:15:02
Ich verwende nur Regenwasser und die meisten meiner Inseln haben einen substratlosen Rand auf dem Sphagnum wächst. das säuert sicher ausreichend an für die allermeisten Moorpflanzen.

Die weißen Brösel waren mir anfangs nicht aufgefallen. Vielleicht sind sie nur gelegentlich drin oder die Praxis verwendete anfangs einen andere Variante.
Salzgehalt kann durch nachträgliche Zugabe herrühren oder der Torf wird an der Küste gewonnen und ist dort sicher auch sehr Spurenelementereich.

Dann können da noch Öle und Fette von der Haut des Patienten dabei sein. Gelegentlich ölige Schlieren lassen das vermuten.

Dennoch werde ich Versuche als Substrat auf einer Insel machen, denn dort wird das ausgelaugt und könnte so durchaus verwendbar sein.
Zudem entstehen da durch die Dauerfeuchte keine Krusten die für einige meiner Pfleglinge lethal waren.

Zum Ansäuern des Wassers lassen sich auch diverse organische und anorganische Säuren hernehmen. Dort ist das wesentlich einfacher als im Boden und lässt sich im Wasser problemlos messen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 01. Mai 2023, 00:01:23
Danke für den Tipp lieber Jörg.
Die bestellten C.calceolus sind jetzt seit 4 Wochen drin, Heute habe ich mal eines der 7 Pflanzen freigelegt.
So wie es aussieht ist das Pflänzchen gewachsen. Das neue Substrat aus dem ehemaligen Garten meines Vaters scheint zu passen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: APO am 01. Mai 2023, 08:51:21
Danke für den Tipp lieber Jörg.
Die bestellten C.calceolus sind jetzt seit 4 Wochen drin, Heute habe ich mal eines der 7 Pflanzen freigelegt.
So wie es aussieht ist das Pflänzchen gewachsen. Das neue Substrat aus dem ehemaligen Garten meines Vaters scheint zu passen.
Guten Morgen Axel,
das sieht ja ganz gut aus. Bei uns zeigen sich gerade auch ein paar grüne Spitzen. Unsere stehen in einem kalkigem Umfeld. Dort habe ich auch ein weißes Waldvöglein (Cephalanthera damasonium) eingesetzt. Es zeigt sich aber noch nicht oder ich finde es nicht.
LG Jörg
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 09. Juni 2023, 16:34:05
Die Cypripedien haben sich seitdem kaum verändert. Ich vermute mal das die Kältesumme im Kühllager nicht gereicht hat.

Dafür treibt meine Schrankia nutallii wieder aus. Spät wie üblich, aber dafür mehrtriebig.  Vielleicht seh ich irgendwann auch mal eine Blüte.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: zorro am 09. Juni 2023, 16:47:54
Ob man dabei organische Säuren wie Essig oder Gerbsäure oder reine anorganische Säuren oder Schwefelkies, reinen Schwefel oder gar Schwefelsäure dafür verwendet ist eine persönliche Entscheidung und welche Materialien man besorgen kann.
Biologisch abbaubare schwache organische Säuren sind besser dosierbar als die starken anorganischen wie Schwefel- oder Salpetersäure.
Aber sie werden aerob abgebaut, wobei aus dem organischen Anion wie z. B. Acetat wieder Carbonat entsteht, die alkalische Reaktion also wieder auftritt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Microcitrus am 09. Juni 2023, 17:25:33
Weil ja in nächster Zeit wahrscheinlich auch bei uns kein Torf mehr zu kaufen sein wird, habe ich mir natürlich auch noch Gedanken gemacht was man für Ersatztstoffe verwenden kann.

Wie wär's mit ausvertikutiertem Moos? Zum Moos im Rasen  züchten das Fallaub im feuchten Herbst möglichst lange am Rasen  liegen lassen.

Grünschnittsammelstellen danach abklappern. Nötigenfalls einen Vertikutierer kaufen und das Vertikutieren den Nachbarn anbieten "das Moos entsorge ich auch!"
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 12. Juni 2023, 22:12:30
Bei den kleinen Mengen die ich auf Inseln brauche, komme ich ohne Probleme und große Arbeit an das Material.
Wenn Laub zu lange auf dem Rasen liegt sieht das Moos auch nicht mehr gut aus. Das wird mitverdaut.

Die meisten schönen Laubmoose die es hier in der Gegend im Gras gibt lassen sich problemlos auf so eine Insel transplantieren. Sind dort oft viel attraktiver als im Rasen.

Gerade blüht auf so einer Insel Cirsium palustre die vom Damm eines Fischteiches stammt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 12. Juni 2023, 22:15:19
Steht da schon im zweiten Jahr. Dieses Exemplar gefällt mir besonders gut weil alle Ränder der Blätter und Stengel dunkel abgesetzt sind.
Leider ist es die einzige die heuer blüht. Ich hoffe sie ist entweder selbstfruchtbar oder blüht im kommenden Jahr wieder.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 25. Juni 2023, 10:34:10
Auf meinen Corona Inseln hat sich seitdem ein schöner Sämling von Mikes "Hurricane Creek White" Sarracenia leucophylla entwickelt.
Der hat in seinen Frühjahrsschläuchen, die bei ihm extrem früh kommen, nur wenige rote Nähte auf dem Schlauch.
Zudem scheint er auch noch mein härtester Leucophylla-Klon zu sein.
Samen von Mike gekauft.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Juni 2023, 16:14:59
Heute zeige ich nochmal meine Drosera/Drosophylluminsel. Es ist einer meiner älteren Ansätze.
Ursprünglich war das ein Vlies unbekannter Zusammensetzung auf einer Styrodurplatte. Substrat war auf der ganzen Platte verteilt  ein Teelöffel Sand und ein wenig Torf etwa gleicher Menge.
Da die dort sehr gut keimenden Pflänzchen kaum weiterwuchsen, habe ich nach mehr als einem Jahr das bewachsenen Vlies runtergenommen (Das sich sehr langsam zersetzt also wohl nicht voll sythetisch ist)
Dann habe ich das flache Teil Styrodur mit einem synthetischen Mikrofasertuch aus der  Haushaltsabteilung belegt. Darauf kam ein Rest aus einem alten Topf das zu zwei drittel aus Sand besteht. Maximal 2 cm hoch. Darauf habe ich dann das bewachsene Vlies gelegt.
Die Wurzeln waren schön sichtbar vor allem flach auf der Unterseite verbreitet.

Danach ging es mit allen Arten auf der Insel aufwärts. Da das Gewicht mit dem Pflanzenwachstum zunahm habe ich noch eine zweite 2 Zentimeter Platte drunter gesetzt,
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Juni 2023, 16:17:44
Mittlerweile blühen darauf auch die Drosophyllum die als recht heikel bezüglich der schwankenden Substratfeuchtigkeit gelten.
Selbst bei Könnern neigen sie dazu nach der ersten Blüte einzugehen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Juni 2023, 16:19:59
Auf dem anderen Ende der Platte sind noch zwei adulte Pflanzen davon blüht auch eine.
Auch die Drosera filiformis und D.anglica blühen dort gerade. Die sind aber beide nicht so heikel.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Juli 2023, 17:41:56
Die Drosophyllum hat mittlerweile Samen angesetzt. Die roten Spitzen zeigen das es eine Form aus Los Barrios ist.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Juli 2023, 17:44:43
Die zahlreichen Rhodohypoxis aus dem Forum blühen und gedeihen auf vielen Inseln. Hier sind zwei verschiedene Rottöne
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Juli 2023, 17:46:27
Auch eine neue Pilzart fruchtet gerade auf der Insel der Sumpfkratzdistel. Etwa so groß wie ein Zwei Euro Stück.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 14. August 2023, 22:00:49
In so einem Kübel (90l.) sind etwa 80 Liter Wasser unter dem Schwimmkörper.
Die Inseln sind wegen ihres geringen Substratgewichts leicht transportierbar. Wiegen selten mehr als ein Kilo und mehr als 10 habe ich noch nicht geschafft.
Da ich schon mehr als 50 Bottiche (zu sätzlich zu IBC Behältern und konventionellen Regenwasserfässern) habe sind das nur unter den Inseln schon mal mehr als 4000 Liter. Dazu kommen noch einmal mehr als 4000 Liter in den Behältern.
Das ganze ohne bauliche Maßnahmen und im Prinzip leicht zu versetzen wenn der Platz anderweitig gebraucht wird.
Die Insel hat kein Substrat außer lebendes Sphagnum das dort gewachsen ist. Schwimmkörper sind dort PET Flaschen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 14. August 2023, 22:02:48
Diese wiederum hat im inneren Bereich etwa 2 cm sehr sandige Walderde (Abgeschoben über einer Sandgrube) Der breite Rand ist ohne Substrat und nur mit etwas Sphagnum bedeckt das mittlerweile wohl ausgedünnt gehört.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: APO am 14. August 2023, 22:28:31
Einfach toll was du dort entwickelt hast.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 18. August 2023, 07:29:30
Gestern beim Tonarbeiten ist mir noch eine weitere Anwendungsidee für diese Hydroponik eingefallen.
In dem Fall wäre ein altes Baumwollhandtuch wohl auch geeignet.
Viele Lebewesen aus dem Insekten und Vogelreich sind auf Lehm/Ton als Baumaterial angewiesen. Ob es Schwalben, Kleiber, Töpferwespen oder manche Solitärbienen sind.
Das sammeln sie gewöhnlich an Pfützen oder Gewässerufern. Zudem sind solche nassen lehmigen Stellen eine hervorragende Tränke für fast alle Insekten aber auch Vögel.
.
Da im Klimawandel auch sehr lange Trockenperioden immer häufiger werden könnte man in so einem Trog auch eine kombinierte Lehmquelle/Tränke anbieten
.
Auf dem Schwimmkörper das Handtuch ausbreiten eingeweichten Lehm darauf verteilen und vielleicht noch etwas Schlafmoos auf den Rand und fertig ist dias Sonderbiotop.
.
Dort dürfen auch die Vögel nach Herzenslust sich Baumaterial wegnehmen und die entsprechenden Insekten finden immer passendes Baumaterial.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 03. September 2023, 19:22:44
Erst kürzlich habe ich gelesen das Honigbienen auch gern Flüssigkeit aus Pilzmycel aufnehmen.
Da solche langlebigen Staaten neben Propolis auch weitere Methoden haben ihre Gesundheit zu fördern könnte das eine Erklärung für eine meiner Beobachtungen haben.
Entdeckt hat das jemand als er feststellte das seine zwei Bienenvölker plötzlich besonders auf seinen Holzpilzkulturen saßen um dort das austretende Wasser aufzunehmen.

Ich habe in der Nähe von 6 Bienenstöcken über 50 verschiedene schwimmenden Gärten.
Teils stehen sie auch über 50 Meter weit weg teils nur drei bis 4 Meter.

Alle werden stark von Honigbienen besucht. Auf einigen dominieren Wildbienen und Wespen auf wenigen die Honigbienen. Es sind aber nicht immer die gleichen die gut besucht werden. Gibt aber immer einige Honigbienen auf jeder wenn das Wetter passt.

Da ich besonders Wert darauf gelegt habe unterschiedliche Pilze auf den Inseln zu haben um diverse Mykorrhiza zu nutzen, könnte das der Grund sein warum manche Bienen den Aufwand zu weiter entfernten Inseln zu fliegen für attraktiv halten.

Kürzlich hatte ich auf einer kleinen Insel an die 50 Bienen die teils fast völlig im Moos eingetaucht waren.
Leider habe ich mit meinem ersten Fotografierversuch gleich die meisten aufgeschreckt.
Ein paar ließen sich nicht gleich vertreiben.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 03. September 2023, 19:24:12
So sah das auf dem ganzen Moos aus als ich zu fotografieren anfing. Sonst saugten sie sonst mehr am Rand auf dem freiliegenden Vlies.
Diese Insel ist auch die am weitesten entfernte von allen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: APO am 03. September 2023, 20:19:30
Sehr interessant da habe ich in unserem Moorbeet noch nie drauf geachtet. In Zukunft werde ich genauer hinschauen und beobachten.
Danke für diese Info.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 12. Oktober 2023, 15:14:46
Meine Cypripedieninsel ist leider wegen der Verwendung organisch abbaubarer Vliesstücke fast eingegangen. Im August sind erst die Cypripedienstöcke dort oberflächlich abgestorben. Alles andere hat dank meiner Gießhilfe dann nicht weiter gelitten.

Dies war und ist wieder die nichtschwimmende Hydroponikvariante. Diesmal mit sythetischenm Vlies.
Die Cypripedien sind gottseidank nicht abgestorben haben aber schon sehr gelitten. Vom Vlies war so gut wie nichts mehr auffindbar. Die Wanne war völlig trocken und von der obersten Abstandsschale waren alle Löcher völlig zugesetzt. Das Substrat war gut krümelig und optimal feucht.

Genaue Vorgehensweise hier.
https://forum.carnivoren.org/forums/topic/55141-simple-hydroponik-mit-lebendigem-boden/page/5/
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 25. Oktober 2023, 19:44:35
Knorbs hat sich für die Umrandung was neues einfallen lassen. Er hat einen Rand aus plastikummantelten Drahtgewebe auf dem Rand befestigt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 25. Oktober 2023, 19:52:17
Weil ich für Ephedra was noch luftigeres haben will, habe ich direkt auf die Platte erst einmal eine Schicht Bims gegeben. Darauf dann das Vlies.
In dem Fall ein ausgemustertes Unterhemd aus Mikrofaser.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 25. Oktober 2023, 19:55:18
Um die Ränder abzudichten wurden Schlafmoosflächen auf den Draht gelegt. Substrat wird morgen aufgefüllt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Oktober 2023, 17:07:25
Um Struktur ins Substrat zu bringen habe ich erst mal mit Heidekrautreisig aufgefüllt. Das fiel in einem anderen Kübel an.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Oktober 2023, 17:09:57
Danach die Pflanzen dazwischen gesetzt. Vor allem verschiedene Klone von Ephedra minima. Hoffentlich ist ein Pärchen dabei.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Oktober 2023, 17:11:57
Danach Substrat (Sand, Perlite, Torf) aus einem alten Moorkübel, dazwischen rieseln lassen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Oktober 2023, 17:15:07
Danach habe ich das ganze noch mit Schlafmoosflächen abgedeckt. So bleibt das erst mal weiter draußen in einem Baukübel schwimmend.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Oktober 2023, 17:17:49
Ich habe noch ein zweites Inselchen zeitgleich fertig gemacht. Das ist mit durchwurzeltem alten Substrat aus dem Patchworkmoorbeet besetzt. Der Moosring ist genauso.
Da kommen erst mal nur ganz kleine Farne rein. ;)
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 02. November 2023, 16:39:18
Zwischenstand
Für die kleinen Vasen Styrodurreste zurecht geschnitten.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 02. November 2023, 16:40:44
Dafür Tuchreste aus Mikrofaser geschnitten und damit bespannt.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 02. November 2023, 16:43:03
Darauf einen verdrehten Rest Tuch gelegt um das Abschwemmen des Substrates zu verhindern.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 02. November 2023, 16:44:06
Morgen kommt da Substrat und Darlingtonien und anderes drauf.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 03. November 2023, 17:44:48
Update: Substrat ist kiesiger Sand aus einem Bach im Fichtelgebirge. Umrahmt von lebendem Sphagnum.
Vor dem Pflanzen der kleinen Sämlinge das kleine Glas.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 03. November 2023, 17:45:56
Bepflanzt mit dem winzigen Sämling und eingeschwemmt mit dem Sprüher.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 03. November 2023, 17:47:07
Die Darlingtonia in der größeren Vase sieht so aus.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Ulrich am 03. November 2023, 17:54:11
Axel, habe ich da etwas überlesen. Bleiben die Darlingtonia in dem kleinen Gefäß?
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Microcitrus am 03. November 2023, 17:58:06
Hast du schon einmal versucht, einen Saatkasten mit Siebboden oder ein Sieb mit Holzrahmen als Floßgrundkörper zu verwenden?
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Inachis am 03. November 2023, 18:17:52
Ich finde deine schwimmenden Gärten so wunderbar! Auch die Funktion Bienetränke finde ich toll. Nun möchte ich ab Frühling einen größeren Wasserbehälter mit einem schwimmenden Garten als Wasserquelle für meine Kräuterecke verwenden. Wenns geht, dann füllen wir mit Regenwasser auf, aber bei längerer Trockenheit auch mit Leitungswasser (Brandenburg, recht hart). Ich möchte gerne eine Solarpumpe mit Tropfschläuchen verwenden und den Aufnahmeschlauch in den Wasserbehälter unter dem Garten hängen.
Der Garten wird sehr sonnig stehen.
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Ich freue mich über Tipps, was beim Gefäß, der Größe/Art des Gartens und der Pflanzauswahl zu bedenken ist!
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Zu deiner Vase: sehr schön, ich bin gespannt!  Ich hatte mal Wabikusas in einer größeren Vase gemacht. Mittlerweile ist die Vase komplett mit Moos gefüllt. Schneidest du das Moos immer zurück?
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 03. November 2023, 19:59:45
Die zwei kleinen bleiben bis zum nächsten Jahr drinnen. Im Sommer entscheide ich ob sie auf ein Floß draußen kommen.
Dann wird in der Vase erst mal Sonnentau ausgesäht oder gepflanzt. Ist ja eigentlich eine Demo für einen Interessenten.
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Das Moos wird regelmäßig beschnitten und entweder woanders angesetzt oder verschenkt.
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Sowas wie Siebe habe ich bisher nur für Schwimmpflanzen im Gebrauch. Wäre aber sicher auch für vieles andere machbar.
Jetzt habe ich so eine kleine Schönheit die leider Kalk liebt. Da muß ich wohl noch eine weitere Kalkinsel ansetzen.
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@ Inachis Wenn Du also mit hartem Leitungswasser arbeiten musst, würde ich auf eher kalktolerante Moose und Pflanzen zurück greifen.
An fleischfressenden Pflanzen würden Pinguicula sehr gut passen. Ich habe auch einige zarte Wildprimelchen auf solchen Inseln. Einige Enziane mögen auch Kalk.
Eine andere Variante wäre den Kalk mit Säure zu neutralisieren. Dafür sollte man aber ein PH Meßgerät haben.
Oder eine ausreichend großen Wasserspeicher anlegen. Da könnte man auch zahlreiche Inseln schwimmen lassen.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 04. November 2023, 11:34:07
Eine weitere Alternative wäre einen Bottich mit Regenwasser für die Dürrezeit zurückhalten und einen zweiten für Mischwasser vorhalten. Die Pflanzengesellschaften wären unterschiedlich, aber nicht weniger schön.

Ich habe meine Regenwasserinsel letzten Herbst in so einen Bottich gesetzt und ihn bis jetzt noch nicht zurück. Die Dinger sind ja je nach Konstruktion recht leicht zu transportieren und den Pflanzen ist es wohl egal.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 10. November 2023, 20:28:27
Wabi Kusa musste ich erst nachsehen.
Sowas habe ich für Aquarien bei Knorbs gemacht. Natürlich ohne den Namen zu kennen. Meine waren/sind aus Keramik.
Vorher habe ich Höhlen gemacht, die teils mit Farn und Moos bepflanzt waren. Er wollte halt für seine besonderen Fische  eine bewegliche Bepflanzung.
Titel: Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: salamander am 07. Dezember 2023, 18:10:29
Hallo Partisanengärtner,
ich finde das faszinierend. Allerdings schrecken mich die künstlichen Materialien davon ab, sowas nachzumachen. Hast Du eine Ahnung, wie lange etwas Ähnliches auf Korkbasis halten könnte, vielleicht wäre das maximal schwimmende Korkeichenrinde mit Moos drauf? Überlege ich mir auch, weil es mich reizen würde, ein paar Krautfässer als Minizisternen einzugraben und so für Molche bewohnbar zu machen, dann müssten halt Ausstiegshilfen für Tiere rein...
LG Salamander