Dazu kommt, daß die wenigsten Landschaftsbauer gute Pflanzenkenntnisse haben. Als ich vor ca. 20 Jahren Landschaftsgärtnerin gelernt habe, waren Pflanzungen noch gar kein Thema. Wir waren nur für die Pflasterarbeiten zuständig, gepflanzt haben die Kunden dann selber. Im Hausgartenbereich ist es vielleicht seit ca. 10 Jahren ein Thema, die Pflanzung an eine Firma zu vergeben. Viele ältere Landschaftsbaufirmen haben sich darauf noch gar nicht eingestellt. Bei den Jüngeren habe ich schon den Eindruck, daß verstärkt Pflanzungen angeboten werden. Ich kenne einige Firmen, die dafür auch Gärtner aus anderen Sparten beschäftigen, wie Baumschuler oder Staudengärtner. Manche wollen sich aber auch gar nicht mit Pflanzen befassen, weil die einfach schwieriger zu verkaufen sind als Pflasterbeläge. Vor allem wenn der Kunde das dann selber pflegt und keine Ahnung hat. Da wird dann viel reklamiert so nach dem Motto "der Gärtner hat mir schlechte Pflanzen verkauft".
Und dann gibt es noch die ganzen Hausmeisterfirmen, die einen auf Gartengestaltung machen ohne einen gelernten Gärtner in ihren Reihen zu haben. Garten- und Landschaftsbau fällt ja unter Dienstleistungen und das darf dann jeder machen, auch ohne Ausbildung.
Bei solchen "Gartengestaltern" ist es dann vermutlich besser, wenn sie sich mit dem Pflanzen eher zurückhalten.