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(Anonymes Zitat von den Gartenmenschen)

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Autor Thema: Grüne Hölle  (Gelesen 21616 mal)

Manfred

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #15 am: 22. Juni 2009, 13:39:24 »

Woran das wohl liegt?
Unser Dorf-Baggerfahrer und Pflasterleger (den ich als solchen sehr schätze) hat seit kurzem auch GaLa-Bau auf den Fahrzeugen stehen...
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bristlecone

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #16 am: 22. Juni 2009, 13:40:30 »

Zitat
Ja, ich wundere mich auch schon seit längeren, dass Gartenlandschaftsbauer immer nur mit ihren Pflasterarbeiten werben und selten mit ihrer Pflanzenkenntnis.

Das dürfte auch den Wünschen der meisten Kunden geschuldet sein. Wenn ich mich im Bekanntenkreis so umhöre und von GaLaBauern neu gestaltete oder umgestalltete Gärten so anschaue, dann wollen anscheinend die Gartenbesitzer vor allem "anspruchsvoll" gepflasterte Flächen. Die sollen fürs Auge etwas hermachen. Bei Pflanzen wird eher gespart, weil die Kenntnisse der Kunden dort gering sind. Vermutlich hätten Pflanzen, bei den ein kundiger GaLaBauer aus dem Vollen schöpft, bei vielen Gartenbesitzern auch eine Halbwertszeit von etwa ein bis zwei Vegetationsperioden.
« Letzte Änderung: 22. Juni 2009, 13:41:20 von bristlecone »
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Groundhog

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #17 am: 22. Juni 2009, 14:00:26 »

@ Manfred:
... wie, noch nicht "ökologischer Gartenbau" oder "Baumchirurgie" ? ;D
Das ist hier (Rhein-Main-Gebiet) aber mal das Mindeste .... ::)

Gruß, Groundhog
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mame

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #18 am: 22. Juni 2009, 14:18:15 »

Dazu kommt, daß die wenigsten Landschaftsbauer gute Pflanzenkenntnisse haben. Als ich vor ca. 20 Jahren Landschaftsgärtnerin gelernt habe, waren Pflanzungen noch gar kein Thema. Wir waren nur für die Pflasterarbeiten zuständig, gepflanzt haben die Kunden dann selber. Im Hausgartenbereich ist es vielleicht seit ca. 10 Jahren ein Thema, die Pflanzung an eine Firma zu vergeben. Viele ältere Landschaftsbaufirmen haben sich darauf noch gar nicht eingestellt. Bei den Jüngeren habe ich schon den Eindruck, daß verstärkt Pflanzungen angeboten werden. Ich kenne einige Firmen, die dafür auch Gärtner aus anderen Sparten beschäftigen, wie Baumschuler oder Staudengärtner. Manche wollen sich aber auch gar nicht mit Pflanzen befassen, weil die einfach schwieriger zu verkaufen sind als Pflasterbeläge. Vor allem wenn der Kunde das dann selber pflegt und keine Ahnung hat. Da wird dann viel reklamiert so nach dem Motto "der Gärtner hat mir schlechte Pflanzen verkauft".
Und dann gibt es noch die ganzen Hausmeisterfirmen, die einen auf Gartengestaltung machen ohne einen gelernten Gärtner in ihren Reihen zu haben. Garten- und Landschaftsbau fällt ja unter Dienstleistungen und das darf dann jeder machen, auch ohne Ausbildung.
Bei solchen "Gartengestaltern" ist es dann vermutlich besser, wenn sie sich mit dem Pflanzen eher zurückhalten.
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sarastro

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #19 am: 22. Juni 2009, 20:47:17 »

Viele geben ja auch zu, dass bei ihnen die Gestaltung mit Pflanzen zu kurz kommt bzw. dass sie keine Ahnung von bewährten Pflanzenkombinationen haben. Warum aber lassen sie sich nicht von kompetenten Leuten unter die Arme greifen, bevor sie murksen? Schließlich partizipieren von gelungenen Objekten alle, nicht zuletzt der "Betonbatscher", dessen Arbeit weiterempfohlen wird. Und Pflasterungen und Belagsarbeiten können schlussendlich Tiefbaufirmen schneller und somit billiger erledigen. Wer von denen nicht irgendwann wenigstens ein bischen "gärtnerisches Einfühlungsvermögen" aufbringt, wird wohl längerfristig von der Krise eingeholt.
« Letzte Änderung: 22. Juni 2009, 20:49:24 von sarastro »
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Dunkleborus

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #20 am: 22. Juni 2009, 21:46:49 »

Und Pflasterungen und Belagsarbeiten können schlussendlich Tiefbaufirmen schneller und somit billiger erledigen.

Uns hat man in der Gewerbeschule noch erklärt, Gärtner müssten ständig Wege & Parkplätze bauen, weil sie einen so viel niedrigeren Stundensatz hätten als Bauarbeiter. :-\
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pearl

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #21 am: 22. Juni 2009, 23:56:18 »

Die Ansicht des Herren teile ich durchaus im Großen und Ganzen. Für mein Verständnis ist allerdings der Begriff „Design“ ganz eng mit Moden verbunden. „Gartengestaltung“ ist für mich etwas nachhaltiges, „Design“ etwas für heute und morgen.

Design hatte ursprünglich vor allen Dingen im Sinn Form und Funktion in Übereinstimmung zu bringen, den Ballast und die Schnörkel nebst Repräsentationsgedöns abzuschminken und für den Alltag tauglich zu sein.

So jedenfalls ist Design entstanden und für unseren Alltag von Wilhelm Wagenfeld und Heinrich Löffelhardt umgesetzt worden. Andere haben sich ebenfalls dafür abgestrampelt, aber nicht so.

Styling ist das, was vergänglich ist.
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky

Tilia

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #22 am: 23. Juni 2009, 01:25:37 »


Meinen Garten will ich j e t z t geniessen, nicht erst in ein paar hundert Jahren. ::)
Es ist doch eine Illusion, dass (Privat-)Gärten für die Ewigkeit geschaffen werden. :-\


Jetzt muss ich mich doch einmischen, da ich Henning Breimann kenne und er mit dem ganzen Thema bestimmt viel humorvoller umgeht, als ich bisweilen, denn mir fällt es schwer zu verstehen, dass man sofort eine Gartenumgebung will, in der man sich wohl fühlt. Denn die ergibt sich doch erst, wenn man sich auf dem zu beackernden Grundstück heimisch fühlt und sich mehr oder weniger schnell in Richtungen pflanzt, in denen man sich wohlfühlt. Ich pflanze erst seit zwölf Jahren und stelle mir oft gerne vor, wie die mongolische Linde wohl in 50 Jahren aussehen wird...was ich garantiert nicht mehr erlebe. ;)

Wenn Henning sagt, dass heute Apfelbäume und Gemüsebeete durch Engelstatuen oder anderes ersetzt werden und er es als Wurzel des Grundübels bezeichnet, muss ich ihm recht geben. Denn es kommt mir so vor, als verlagert man Erwartungen, die man mit einem Apfelbaum und dem Gemüsebeet vielleicht mal irgendwann, ganz unerwartet haben kann, schon jetzt viel schneller auf fabrikgefertigte Gartendeko.

Es war nicht so geplant und es wird kein Ergebnis geben, das man am Ende eines Lebens bestaunen kann. Sich aber in einen Garten zu begeben, dass ist wohl das, was Henning meint.
« Letzte Änderung: 23. Juni 2009, 01:31:15 von Tilia »
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Irisfool

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #23 am: 23. Juni 2009, 07:22:59 »

 ;D@ pearl hast Recht. Deinen letzten Satz merke ich jeden Abend beim Abschminken.......... ;D ;D ( wo bei ich mal wieder Klasse OT bin :-X ;D ;))
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Paulownia

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #24 am: 23. Juni 2009, 07:50:06 »

@Irisfool
 8) ;D 8)

Also ich stimme dem Herrn auch in einigen Punkten zu.
Der Kompost ist erotisch und ein Garten in dem man Liebe machen möchte. Stimme ich voll zu und ich arbeite momentan hart daran. Hoffentlich sind dann meine verfluchten Rückenschmerzen weg, wenn dann die Erotik in meinem Garten Einzug hält.
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LG Margrit
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Viridiflora

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #25 am: 23. Juni 2009, 08:10:48 »

@Tilia: Ich habe einfach Mühe mit dem Artikel, weil es bei mir so ankommt: I c h habe Geschmack und alle anderen sind Idioten. :-\

M i r sind mit Deko unterschiedlichen Stils vollgestopfte Gärten auch ein Gräuel; ich mag keine Gärten im Lederhosen- Stil, ebenso finde ich, dass in unseren Breiten Asia- Gärten selten passend sind. :-\
Und trotzdem: Die Besitzer müssen mit ihren Gärten glücklich werden, nicht der Gestalter. ;)
Nicht jeder mag Apfelbäume, denn sie verursachen ein nicht unbeträchtliches Mass an Arbeit, was für berufstätige Menschen zum Problem werden kann. (Wir mussten hier zuerst einmal ganz schön auslichten, denn es standen 2-3 Apfelbäume pro Are)
Ob Deine mongolische Linde in fünfzig Jahren noch steht, steht in den Sternen. Man kann (leider) nur bedingt Einfluss nehmen auf das, was die Folgebesitzer des Gartens tun werden. :-\
LG :)
Rahel
« Letzte Änderung: 23. Juni 2009, 08:13:44 von Viridiflora »
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riesenweib

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #26 am: 23. Juni 2009, 08:20:24 »

sie mag nicht mehr stehen: aber erst dadurch, dass sie gepflanzt wurde, wird es überhaupt möglich, dass ein alter mächtiger baum stehen wird. Ich bin jedem früher lebenden gärtner dankbar, der hoffnungsfroh einen jungen baum gepflanzt hat, den ich jetzt als alten erleben kann. Und wenn ich jetzt nicht einen jungen baum pflanze, weil ich nur pflanze was ich vorm 'löffelabgeben' noch geniessen kann, hat das zukünftige Du (also ein anderes ich) keine chance.
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will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)

Irisfool

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #27 am: 23. Juni 2009, 08:27:08 »

Genau deswegen habe ich an einer ebenso 60 Jährige gestern eine Samennuss einer Davidia geschenkt, damit daraus ein Taschentuchbaum wird. Wie die Taschentüchlein winken, werden wir wohl beide nicht mehr erleben ;D ;D ;D
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Viridiflora

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #28 am: 23. Juni 2009, 08:35:13 »

@riesenweib: Stimmt alles, was Du schreibst. :) Nur sehe ich es aus einer anderen Perspektive: Wir kamen hier in einen Garten, der viel zu dicht bepflanzt war mit Apfelbäumen - alles mehltauanfällige Sorten (der Vorbesitzer erzählte uns mit einem strahlenden Lächeln, man müsse halt schon im Wochen- Rhythmus spritzen... ::)). In die Pflanzlöcher hatte er jeweils einen Eimer voller Glasscherben gegeben (wegen der Mäuse).
Durch die Baggerarbeiten während der Umbauphase wurden diese Scherben dann grossräumig über den ganzen Garten verteilt. >:(
Solches sind für mich w i r k l i c h e Gartensünden, nicht ein paar aufgestellte Engel und Zwerge. ;)
LG :)
Rahel
« Letzte Änderung: 23. Juni 2009, 08:35:33 von Viridiflora »
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Viridiflora

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Re:Grüne Hölle
« Antwort #29 am: 23. Juni 2009, 08:38:40 »

Genau deswegen habe ich an einer ebenso 60 Jährige gestern eine Samennuss einer Davidia geschenkt, damit daraus ein Taschentuchbaum wird. Wie die Taschentüchlein winken, werden wir wohl beide nicht mehr erleben ;D ;D ;D

Schöne Sache! :D
Es ist zu hoffen, dass die Nachkommen den (wirklich schönen) Baum zu schätzen wissen. ;)
LG :)
Rahel
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