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Autor Thema: Seltene Mirabellen  (Gelesen 196479 mal)

cydorian

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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #195 am: 03. April 2014, 21:15:10 »

Die Klone haben es nicht zu Sortennamen geschafft. Details wird Walter Hartmann wissen.
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b-hoernchen

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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #196 am: 04. April 2014, 22:20:24 »

Das ist es eben.
Ich glaube, da werden viele Nummernklone geschreddert, die für Obstliebhaber wesentlich interessanter wären, als die, welche es nach den gängigen Vermarktungseigenschaften ausgewählt in die Baumschulen schaffen.

Da wird wohl viel zu oft auf "große Früchte", "schöne Ausfärbung" als auf innere Werre wie Aroma geachtet. Das lese ich aus der angegebenen Literatur heraus.

Fast so, als würde man ein Kleinkind nach den größten und knalligst gefärbten Früchten greifen lassen und das zum Hauptkriterium machen.

Wenn ich an den Apfel "Reglindis" denke, ist es wohl das selbe: Auf Aussehen gezüchtet, knallrote Farbe bereits 4 Wochen vor der Ernte. Wieviele geschmacklich bessere Klone sind unwiderbringlich auf dem Kompost gelandet?
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Tara2

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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #197 am: 04. April 2014, 22:48:27 »

Aber weiter vorne hast Du doch geschrieben der Reglindis sei so ne "gute Sorte"? Ich wollte mir den jetzt schon kaufen! Nun dass!
Aber Spaß bei Seite: Schau doch mal bei den Kirschen, der Großhandel schreibt den Konsumenten doch regelrecht vor wie eine deutsche Kirsche auszusehen hat: rot oder schwarz! Ich habe es schon wiederholt erlebt, dass mir Besuch aus der "großen Stadt" nicht glauben wollte, dass die Dönissen oder die große Prinzessin gelb schon reif sind. Der Handel boykottiert diese Sorten doch regelrecht und der Kunde wird bevormundet! Dabei sind die geschmacklich meist besser und gesünder als die heutigen Marktsorten. Warum sollte das bei den Mirabellen anders sein? Eine blaue Mirabelle? Keine Chance, eine Mirabelle ist gelb!
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cydorian

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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #198 am: 04. April 2014, 23:12:14 »

Da wird wohl viel zu oft auf "große Früchte", "schöne Ausfärbung" als auf innere Werre wie Aroma geachtet. Das lese ich aus der angegebenen Literatur heraus.

Das sind gern wiederholte Märchen. Oben habe ich Walter Hartmann genannt. Der ist mit seinen Züchtungen früh raus und hat Passanten in der Fussgängerzone einer Großsadt öffentlich und ausgiebig sein Steinobst verkosten und bewerten lassen, nicht nur einmal, nicht nur dort, ich war selber mit dabei. Innerhalb der Instituts, bei Fachtagen etc. wird sowieso immer getestet. Verkostungen gehören selbstverständlich zum essentiellen Teil der Qualitätsprüfung im Rahmen einer jeden züchterischen Arbeit.

Aber hier gehts um Mirabellen. Habe mal die rumänische Zuckermirabelle gepflanzt, mal sehen was dabei für ein Baum und für Früchte rauskommen. So wie bei Reineclauden (da gibt es grüne, gelbe und violette) steht für mich und Andere die Farbe der Haut hinter den inneren Qualitäten. Sieht vielleicht nicht jeder so, aber das ist ja auch nichts besonders Aufregendes. Es gibt auch Leute, die lassen das Traumgebrauchtwagenangebot deshalb sausen, weil die Karre die falsche Farbe hat...
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zwerggarten

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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #199 am: 04. April 2014, 23:24:28 »

wenn die quelle dieser "rumänischen zuckermirabelle" die ist, an die ich gerade denke, dürfte die chance nicht so klein sein, dass es nur die metzer oder nancy unter absatzfördernder falscher flagge ist... :-\
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b-hoernchen

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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #200 am: 05. April 2014, 11:24:46 »

cydorian, ich bezog mich auf die von Sandor (#192) genannten links.
Da kommt einmal Bellamira im Geschmack nur mit einem "mittel" und einmal Miragrande mit einem "mittel bis gut" davon.

Bei der blauen Mirabelle hieß es, glaube ich, dass sie wegen ihrere Farbe als Mirabelle keine Akzeptanz finden würde. Wenn der Marketingexperte keine neue Produktgruppe unterbringt, heißt es dann, Farbe passt nicht - ab in den Häcksler?

Vielleicht bin ich einfach nur neugierig, ob die blaue Pflaumenaroma hat. Meine Marmelade aus rötlichen Myrobalanen geht deutlich Richtung "Pflümli" verglichen mit der rein gelben Sorte. Trotzdem schmeckt mir die gelbe besser.

@Tara2: Reglindis ist kein schlechter Apfel, schmeckt mir mindestens so gut wie Jakob Lebel.
Aber der größte Feind des Guten ist das Bessere. Und da schneidet für mich James Grieve besser ab. So aus dem Bauch heraus geb' ich Reglindis 70 von 100 Punkten für Geschmack, wenn ich James Grieve als 100% Standard ansetze.
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cydorian

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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #201 am: 05. April 2014, 11:53:25 »

95% aller Obstneuzüchtungen sind sowieso erfolglos. Wenn die Fruchtfarbe der einzige echte Unterschied ist und das Bäumchen ansonsten geschmacklich oder anbautechnisch nicht wirklich mehr bringt, braucht man sich den Aufwand einer Sortenanmeldung nicht zu machen.

Die Züchtungen von Walter Hartmann gehen bis heute in alle Richtungen der Sortimentserweiterungen, Reifezeit, Geschmack, Anbaufragen, Fruchtrgrösse. Auch er hat grossfrüchtige Zwetschgen gezüchtet, z.B. "Lotta" (noch nicht auf dem Markt) mit rund 100g schweren Früchten.

Die Geisenheimer Züchtungen wollten von vornherein grössere helle Rundpflaumen, zielten ebenfalls auf eine Sortimentserweiterung ab. Wie erfolgreich dieses Marktsegement ist, sieht man an der Riesenschwemme prunus salicina - Pflaumen mit ihrem schwachen Aroma. Etwas vermessen halte ich nur den Versuch, die Neuzüchtungen mit dem Mirabellennamen zu vermarkten. Es sind schwache Mirabellen, aber gute gelbe Grosspflaumen.
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Tara2

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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #202 am: 05. April 2014, 22:12:40 »

Da fällt mir ein: Die Geisenheimer haben doch mit der Herrenhäuser gezüchtet. Nachdem die die Mirabellenzucht aufgegeben haben soll ja alles gerodet worden sein. Wenn die in Hohenheim ja auch an Mirabellen forschen, könnten die nicht auch die Herrenhäuser haben?
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cydorian

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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #203 am: 06. April 2014, 10:34:49 »

Was dort im Moment steht, musst du dort erfragen. Prof. Hartmann ist jedenfalls emeritiert, der wohnt aber in der Nähe und ist sehr aktiv. Seine züchterische Arbeit waren Zwetschgen, nicht Mirabellen.

Sortensammlungen sind immer gefährdet. Wenn eine Zeitlang keine Zuchtarbeit aktiv ist, brauchen sie weiterhin Platz und Ressourcen für Pflege. Die Controller und der Rechnungshof rügen und streichen sofort.
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Tara2

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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #204 am: 07. April 2014, 23:11:26 »

Hat hier schon mal jemand von "Des Béjonnières" (Hier gibt es ein Bild: http://www.pommiers.com/prune/prunier.htm) gehört? Soll von 1827 aus Frankreich stammen.
« Letzte Änderung: 07. April 2014, 23:21:40 von Tara2 »
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zwerggarten

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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #205 am: 07. April 2014, 23:48:11 »

gehört bzw. gelesen an eben jener stelle schon, mehr aber nicht - und anders als mirabellen schmeckende pseudo-mirabellen interessieren mich jetzt nicht so...
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obwohl "weniger honig, fruchtiger" so schlecht auch nicht klingt. ;)[/size]
« Letzte Änderung: 07. April 2014, 23:48:32 von zwerggarten »
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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #206 am: 09. April 2014, 14:02:41 »

wolltest du doch eher eine pflaume? ;)

was macht deine 'parfumée' eigentlich - hat sie bereits ein paar blüten zum zeigen angesetzt?
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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #207 am: 09. April 2014, 14:18:56 »

leider dieses jahr wohl noch keine blüten, aber jede menge geschwollene knospen hatte sie letzten sonntag. :)
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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #208 am: 26. April 2014, 10:50:47 »

Jetzt hab ich doch noch ne Mirabelle bestellt. Zufällig entdeckt, auf der Suche nach alten Erdbeersorten.

Eine WURZELECHTE "Mirabelle aus Metz" (das kleine putzige buschige neben der Winterheckezwiebel). Ich hoffe mal, dass es stimmt. Eine wurzelechte Mirabelle (wies früher gemacht wurde) hab ich schon lange gesucht.

Die Metzer Mirabelle soll ja kleinkronige Bäume bilden und schwach wachsen. Mal schaun.
« Letzte Änderung: 26. April 2014, 10:52:31 von Mediterraneus »
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b-hoernchen

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Re:seltene Mirabellen
« Antwort #209 am: 26. April 2014, 11:08:21 »

Verrätst du uns bitte auch, wo es die gibt?

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