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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Re-Mark am 20. März 2004, 19:25:39

Titel: Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: Re-Mark am 20. März 2004, 19:25:39
Hi,

eigentlich würde ich eine Diskussion in de.rec.garten bevorzugen, weil sich ein Newsreader besser bedienen läßt als ein Webforum und die Threads übersichtlicher dargestellt werden. Aber ich werde mal probieren, ob es hier vielleicht mehr Wildobst-Enthusiasten gibt... ;)

Also: Letztes Jahr habe ich einige Stäucher gekauft:
- 6 Sorten Sanddorn (Hergo, Leikora, Pollmix, außerdem drei angeblich russische von ebay)
- Schlehe
- Kornelkirsche ('Jolico', von ebay), beim Bundessortenamt in Marquardt gibt es noch andere großfrüchtige Auslesen. Aber die verkaufen soweit ich weiß nicht... :(
- Honigbeere (auch von ebay. Nach langer Suche im Netz vermute ich, daß es sich um Worcesterberry (Ribes divaricatum) handelt.
- einige Minikiwis (Actinidia arguta): Issai, Ambrosia, Maki, Kens Red - nachdem meine angeblich zwittige 'Weiki' sich als rein männlich herausgestellt hatte...
- Schwarze Maulbeere (Morus nigra)
- chinesisches Spaltkörbchen (Schisandra chinensis)
- Apfelbeeren (Aronia melanocarpa)

Ich hätte aber gerne noch mehr... ;D

- Es soll in Nordamerika eine Rote Maulbeere geben (Morus rikbra), die gleichgut oder besser schmeckt als die schwarze (die weiße ist nicht so toll), aber noch frosthärter sein soll. Nur hier bekommt man sie einfach nicht, die allermeisten Leute und auch Gärtnereien kennen sie nichtmal.
- Von der Apfelbeere soll es in Rußland auch roh geniessbare Sorten geben. Die Sorten, die ich bisher gefunden habe waren nicht wirklich roh essbar (adstringierend, wenn auch im Hintergund ein Heidelbeerähnliches Aroma wahrnehmbar war)
- Von der eßbaren Ölweide (Eleagnus multiflora) soll es großfrüchtige Auslesen geben, natürlich wieder in den USA. Und hier?
- Ebenso bei der Koreakirsche (Prunus tomentosa)
- weitere großfrüchtige und wohlschmeckende Kornelkirschen
- PawPaw oder PauPau (Asimina triloba), ich habe sie einmal in einer Gärtnerei gesehen, war aber fast nicht bezahlbar. Außerdem sollt es eigentlich mehrere Arten geben. Ich hätte natürlich gerne eine, die bei uns gut frosthart ist und deren Früchte bei uns auch noch ausreifen. Für die Bestäubung bräuchte ich wahrscheintlich mindestens zwei verschiedene Sorten. (Merkt Euch diese Frucht schonmal, irgendwie vermute ich, daß sie bald in Mode kommt...)
- Eßkastanien: Es gibt weltweit ein dutzend Arten. Die beste soll die amerikanische sein (Castanea dentata), sie soll sehr gut schmecken, ein hervorragendes Bauholz liefern und frosthärter sein als die europäische (Castanea sativa). Dummerweise wurden die flächendeckenden Kastanienwälder in Nordamerika im letzten Jahrhundert von einem Pilz (Kastanienrindenkrebs) praktisch komplett ausgelöscht. Seit vielen Jahren wird an der Züchtung resistenter Kastanien gearbeitet. Es wird erwartet, daß nächtes Jahr die erste Generation mit über 90%iger Resistenz ausgepflanzt werden kann. Ich hätte gerne einige Bäume davon, von mir aus auch von der Vorgängergeneration.

Wer kann mir einen Tip geben, wie ich an die gesuchten Pflanzen komme? Ganz besonders wichtig wären mir erstmal die Rote Maulbeere und die roh geniessbare Apfelbeere. An der Eßkastanie arbeite ich schon.

Habe ich noch etwas besonders tolles vergessen?

Ein Buchtip von mir (stehen aber nicht alle genannten Arten drin):
Helmut Pirc, 'Wildobst im eigenen Garten', Leopold Stocker Verlag 2002
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: bernhard am 20. März 2004, 19:44:05
hallo,

das von dir erwähnte buch ist wirklich gut. ich habes es schon länger. auch eine rezension habe ich schon geschrieben. sie wird in kürze online stehen.

mit deinem post wirst du hier für einige diskussionen sorgen, da sich hier einige tummeln die unter anderem bestimmt von dir genannte gehölze zu ihrem steckenpferd gemacht haben.

pp zb wird an der asimina diskussion interessiert sein.

ich an morus (ich habe morus rubra) und selbstverständlich an meinen lieblingsbäumen, den edelkastanien.

über elaegnus gabs erst kürzlich einen thread .....

nun gut: ich starte mal mit morus.

ich habe m. rubra, nigra und alba. die beiden letzteren ausgepflanzt und sie haben, so wie es aussieht auch diesen winter überstanden.

samen habe ich gerade von morus alba 'tatarica' - eine besonders harte auslese.

morus rubra ist in der tat schwierigst zu beschaffen. ich habe eine nun 30 cm große gesunde pflanze, die ich nach zahllosen fehlversuchen endlich vom botanischen garten innsbruck bekommen habe. wurzelnackt im herbst. nun: sie sieht gut aus und wird besonders gehätschelt. gewöhnliche bezugsquellen davon sind mir nicht bekannt. aber boga's sind halt immer ein guter tipp! samen von morus rubra sollte ich eigentlich schon längst bekommen haben. ist aber noch nichts da.

soviel mal zum ersten ....
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: globularia am 20. März 2004, 19:56:47

Wer kann mir einen Tip geben, wie ich an die gesuchten Pflanzen komme? Ganz besonders wichtig wären mir erstmal die Rote Maulbeere und die roh geniessbare Apfelbeere. An der Eßkastanie arbeite ich schon.



ich möchte hier keine werbung machen, aber eggert baumschulen verkauft sowohl die art aronia melanocarpa sowie zwei kultursorten (ich habe mit dieser baumschule gute erfahrungen gemacht).

globularia
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: bernhard am 20. März 2004, 20:15:58
keine sorge globularia, eggert wirbt hier ohnehin ;), seine ware ist qualitätsmäßig wirklich einwandfrei!

alternativ:
auch der jetztige "hubertusstock" bei ebay bietet jetzt regelmäßig von aronia melanocarpa
-nero
-viking
-hugin
-omsk
an. viking hab ich schon länger aus dem handel. die anderen drei krieg ich von dem guten mann. mal sehen wie sie sich entwickeln.
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: Susanne am 20. März 2004, 20:25:55
Bei Esveld gibt es Morus rubra (nana), sechs großfrüchtige Sorten von Aronia melanocarpa, Eleagnus multiflora, zwei Sorten Prunus tomentosa, neun Sorten Cornus mas, fünf Sorten Asimina triloba und neun Sorten Castanea sativa.

Wahrscheinlich können sie noch mehr besorgen, auch in verschiedenen Größen. Ich würde einfach mal per Email nach Sorten und Kosten fragen, und wenn du dich zu einem Kauf entscheidest, die Pflanzen am besten auch selbst abholen. Allein die Landschaft ist die Reise wert, und das Porto würde Höllenqualen bereiten.

Was mich wundert, ist, daß du keine Amelanchier in deiner Liste hast. So was Leckeres, und gut zu verarbeiten... Aber wahrscheinlich wirst du, wenn der Sanddorn einmal Fuß gefaßt hat, dafür eh keinen Platz mehr haben. Von Amelanchier hat Esveld übrigens fünfundzwanzig Sorten.


Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: Re-Mark am 20. März 2004, 21:02:56
[...]
ch an morus (ich habe morus rubra) und selbstverständlich an meinen lieblingsbäumen, den edelkastanien.
[...]
ich habe m. rubra, nigra und alba. die beiden letzteren ausgepflanzt und sie haben, so wie es aussieht auch diesen winter überstanden.

Morus rubra -natürlich! Ich hatte mich schon gewundert, seit wann rot 'rikbra' heißt... (Hatte den Namen von http://garten.euro-oldies.de/images/Obstbaeume/maulbeeren.htm )

Was kann es bloß für einen Grund geben, daß die Rote Maulbeere bei uns fast nicht zu bekomme ist, wenn sie doch frosthärter sein soll als die beiden anderen?

Zu den Eßkastanien: Ich habe letztes Jahr eine 'Marron de Lyon' und eine 'Belle epine' gekauft. Gepflanzt habe ich sie in eine Neubausiedlung zwischen die langweiligen Ahornbäume, die dort hingesetzt wurden. Hoffentlich werden sie nicht wieder entfernt. Es gibt hier in der Gegend zwei Eßkastanien in Gärten, aber ich hätte gerne mehr von diesen großartigen Bäumen. Bei meiner Suche bin ich auf die Vorzüge der amerikanischen Art gestoßen. (für diejenigen, die sich Sorgen um Neophyten machen: Castanea sativa, die europäische, ist bei uns eigentlich auch nicht heimisch. Haben wohl die Römer mitgebracht.)

Die Apfelbeeren bei hubertusstock habe ich gesehen. Aber von roh verzehrbar steht da nichts, und ich bin mir ziemlich sicher, daß der Verkäufer das hervorheben würde.

@globularia: Zwei Apfelbeeren habe ich ja schon, die 'Nero' und eine ohne Sortenbezeichnung. Beide von den Späthschen Baumschulen in Berlin.

Die Seite von Eggert habe ich mir letztes Jahr angesehen, die Ölweide und die Koreakirsche waren da, aber leider nicht als Auslese im Hinblick auf Früchte.

Vielen Dank an Susanne für den niederländischen Link. (Morus rubra will ich aber nicht als Zwergform haben.) Weißt du, ob man email-Anfragen auch in Deutsch stellen kann, oder sollte ich lieber auf englisch fragen?
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: bernhard am 20. März 2004, 21:34:59
puuuh mark, ein thread mit breiter front!

Zitat
Morus rubra -natürlich!
ist mir schon oben aufgefallen, habe ich aber in der hitze des gefechts vergessen, drauf hinzuweisen. ich wusste gleich, was gemeint war. nun hat sich die ampel bei dir gleich selbst auf grün gestellt.

ich habe hinweise aus der literatur, wonach m. rubra eben hart genug ist, für mitteleuropäisches klima. allerdings müssen andere klimatische komponenten gegen ein "wohlfühlgefühl" sprechen. er soll, wenn man ihn den kriegt, im freiland ziemlich kümmerlich wachsen. das könnte ein grund sein.

tja und edelkastanien hier so gemischt abzuhandeln ist jedenfalls fast eine sünde ;) - da könnte man bücher füllen. ich mache dazu einen neuen thread auf.
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: Re-Mark am 23. März 2004, 00:02:36
Von roh geniessbaren Apfelbeeren (Aronia) weiß niemand etwas? Schade. :-\

In der Bibliothek habe ich übrigens noch ein Buch gefunden:
Autorenteam unter federführung von Hans-Joachim Albrecht, Berlin: 'Anbau und Verwertung von Wildobst', Bernahard Thalacker Verlag Braunschweig

Darin enthalten sind so nette Artikel wie
'Möglichkeiten und Besonderheiten des Anbaues von Kultursanddorn'
'Sanddornsorten für den Anbau in Plantagen und Gärten'
'Forschungsergebnisse über Fettbegleitstoffe des Sanddornöls'
'Erfahrungen im Anbau von Holunder in Dänemark'
'Maschinelle Ernte der Apfelbeere'
'Aronia - Heilpflanze der Zukunft?'
'Die Bedeutung der Fruchtrosen als Obststräucher'
...und viele andere.

Das Buch ist eher für den gewerblichen Anbauer gedacht, bietet dafür aber mal einen etwas tiefer gehenden Blick, aus der Sicht von Praktikern und Wissenschaftlern.

Ich werde meine provisorisch eingepflanzten Beerensträucher und Bäume sehr bald umpflanzen müssen. Der Garten ist aber komplett Feldmaus-verseucht. Werde wohl dazu einen gesonderten Thread anfangen (wenn ich die alten Postings danach durchsucht habe)...
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: brennnessel am 23. März 2004, 08:15:44
 

Ich habe die Aronia "Nero", die aber bei mir leider nicht recht weiterwachsen will (zu kalkreich???), jedoch jedes Jahr ein paar Träubchen Beeren trägt. Zum Einkochen zahlt sich diese kleine Menge nicht aus. Ich futtere sie deshalb immer gleich vom Ministrauch weg. Ich weiß nicht, warum man die nicht roh essen können soll ????? (schmecken mir noch immer viel besser als die mir zu sauren Johannisbeeren :D !!!! LG Lisl
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: Re-Mark am 23. März 2004, 08:55:45
[...] Ich weiß nicht, warum man die nicht roh essen können soll ????? (schmecken mir noch immer viel besser als die mir zu sauren Johannisbeeren :D !!!!

'Nero' habe ich auch. Und da beim Kauf Beeren dranhingen, habe ich einige gekostet. Ergebnis: kein Genuss. Die Mundschleimhaut fühlt sich ein bisschen wie trocken an, das ist es wohl, was als 'adstringierend' bezeichnet wird. Zuviele Gerbstoffe.

Die roten Johannisbeeren habe ich letztes Jahr durch die Flotte Lotte gedreht und den Saft mit Zucker der Eismaschine anvertraut. Das Eis wurde so perfekt wie sonst nur Quitteneis, vermutlich wegen des enthaltenen Pektins.
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: Sepp am 23. März 2004, 11:01:53

Ich habe die Aronia "Nero", die aber bei mir leider nicht recht weiterwachsen will (zu kalkreich???), jedoch jedes Jahr ein paar Träubchen Beeren trägt.

Zu kalkreich glaube ich nicht, denn bei mir wächst sie auf ca. pH 7,4 recht gut. Kann es sein, dass du sie schneidest?
Blühen meines Wissens am letztjährigen Holz am besten.

Auch ich finde, dass sie roh eher geniessbar sind als schwarze Johannisbeeren, aber erst wenn die Früchte ordentlich reif sind (fast überreif).

Achja, meine Sorte ist die 'Viking' und ein wildes Sträuchlein hab ich auch.

Grüsse,
Sepp
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: Re-Mark am 23. März 2004, 13:33:32
Was habt Ihr bloß für Johannisbeeren....?
Wenn sie richtig reif sind, dann kann ich schwarze Johannisbeeren pur löffeln. Für die roten nehme ich noch Zucker und evtl. Sahne. Mir läuft gerade das Wasser im Munde zusammen... :)

Nach meinen (sehr beschränkten) Erfahrungen mit Apfelbeeren würde ich das mit denen nicht machen, obwohl im Hintergrund durchaus ein angenehmer Geschmack (heidelbeerartig) wahrnehmbar war.

@Susanne: hab gerade gesehen, daß ich auf dein Posting nur halb geantwortet habe. Also:
Amelanchier, Felsenbirne, steht im Garten meiner Eltern. Es ist wirklich ein ausgesprochen schöner Strauch, sowohl die Blüte als auch der Wuchs, und ganz besonders die Herbstfärbung. Von den Früchten bekomme ich aber fast nie etwas ab, weil die Vögel schon kurz vor der Vollreife anfangen sie aufzufressen. Es ist ein ziemlich niedliches Schauspiel, wenn die noch sehr unbeholfenen Jungvögel an den Zweigen hängen, die meist viel zu dünn für sie sind, und sich den Bauch vollschlagen. Doch da für mich kaum Beeren bleiben läuft der Strauch für mich mehr unter Zierstrauch. Ist auch ziemlich groß.

Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: bernhard am 23. März 2004, 15:36:29
mir gings letztes jahr mit der aronia so: als ich an einem tag eine gartenführung mit meiner schägerin machte und vor der aronia "dozierte" ;) sagte ich: ja ich denke morgen sind die beeren wirklich soweit. dann werd' ich mal kosten ;) . am nächsten tag wollte ich das vorhaben durchziehen ;) - und schwupps, weg waren sie alle, .... und es war nicht meine schwägerin ;D .
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: cimicifuga am 23. März 2004, 15:38:58
Vielleicht etwas OT: Ich komm grad vom einkaufen. Im Supermarkt habe ich heute im Marmelade Regal eine Aronia-Konfitüre gesehen. Es scheint, dass auch die Hersteller dieses Obst entdeckt haben. Es handelte sich allerdings um etwas aus dem höheren Preissegment...
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: bernhard am 23. März 2004, 15:45:05
ja, cimi, die hab ich vor zwei wochen beim m....r gesehen. schön aufgemacht und teuer, mit dem namen "aronia". ich konnte aber nicht wiederstehen, weil ich endlich wissen will, wie das schmeckt (siehe voriges post).
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: cimicifuga am 23. März 2004, 15:48:44
ja, cimi, die hab ich vor zwei wochen beim m....r gesehen.
Ja genau da - mein lieblingssupermarkt ;)
Zitat
ich konnte aber nicht wiederstehen, weil ich endlich wissen will, wie das schmeckt
Und wie schmeckt nun die gekaufte Aronia-Konfitüre? :)
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: brennnessel am 23. März 2004, 16:21:24

 


Ja, Sepp, das stimmt - ich probiere immer wieder (vergebens!) Ableger ..... Ich habe meine auch erst ganz überreif gepflückt, waren wirklich nicht schlecht!
Bei den Johannisbeeren meinte ich nicht die Schwarzen, die sind eh süß, sondern die Roten! Mir haben die zuviel Säure zum Rohessen, aber wie Re-Mark sagt, als Eis .... ja, da kann man drüber reden ... :D !!!!
LG Lisl
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: andreasNB am 23. März 2004, 16:36:42
So viele Fragen, so viele Dinge die es zu sagen gibt und so wenig Zeit ;)

Von roh genießbaren Aronia-Sorten höre ich das erste Mal, aber in den russischen Weiten ist ja vieles möglich.
Ein gewisser MITSCHURIN soll ja um 1890 (?) so einiges miteinander gekreuzt haben.

Übrigens, Aronia hat die Industrie schon laaange entdeckt.
Allerdings wird die Frucht vorwiegend wegen der hervorragenden Färbeeigenschaften des Saftes produziert und verarbeitet. Genau wie beim Schwarzem Holunder.
In der ehemaligen DDR gab es einmal mehrere Plantagen. Mitterweile kommen die Früchte aber alle aus Polen. Wenn sie mitterweile nicht eh da verarbeitet werden.

Übrigens, steigt die Fruchtqualität bei Aronia - wie auch bei Amelanchier - mit einer guten Wasserversorgung.
Beide kommen zwar gut mit Trockenheit zurecht, aber die Früchte sind dann halt ziemlich bäh.
Was den ph-Wert angeht müßte ich auch erst in der Literatur nachschauen. Bin da jetzt nicht so kundig.

Zur Eßkastanie habe ich in der anderen Diskussionsrunde etwas geschrieben.
Siehe auch meine dortige Literaturempfehlung.
Kauf sie Dir. Es lohnt sich !
Zwecks Bezugsquellen habe ich folgende Liste zusammengestellt.
http://insel.heim.at/madeira/341083/bezugsquellen.html
Wer weitere Gärtnereien kennt, möge sich bitte melden.

Zur Gattung Morus gab es vor einigen Monaten in der "Gartenpraxis" einen informativen Artikel.
(Habe meine entsprechende Internet-Seite leider noch nicht aktualisiert.)
Es soll 2 Sorten vom M.nigra in England geben.
Doch nichts genaues weis man nicht.

Kornelkirschen-Sorten gibt es wohl auch jede Menge.
Auf dem Balkan soll es sogar Auslesen mit gelben und fast schwarzen Früchten geben.

Zur Honigbeere suche ich dir mal bei Gelegenheit den botanischen Namen raus.

Kennst Du die folgende Diplomarbeit schon ?
http://www.zeitlhoefler.de/garteninfos/wildobst/Dipl-S1.html

Amelanchier wurde ja schon genannt.
Die Sorten div. A.-Arten werden bei zeitlhoefler genannt.
Bezugsquellen sind u.a. http://www.esveld.nl/ und http://www.vruchtboom.nl/

Maibeeren hast Du ja auch erwähnt.
Ich habe mir letzten Herbst 6 Sträucher zu je 1,- Euro gekauft.
Nachdem PLUTA Pleite gegangen ist und wohl von BAUHAUS übernommen wurde. Dummerweise haben sie die einzige Filiale außerhalb Berlins geschlossen.
Naja, wieder ein dutzend Arbeitslose mehr. :'(
Scheint so als ob es bei um die 20 % offizieller Arbeitslosigkeit hier in der Region auf ein paar mehr od. weniger nicht mehr ankommt. ???
Die Sträucher waren übrigens von HÄBERLI und so unansehnlich und voller Mehltau das sie keiner haben wollte.
Naja, was der Bauer nicht kennt ...... .
Momentan stehen sie aber prima da. Ich glaub die ersten Blüten sind schon aufgegangen.
Eine Frucht welche ich im Frühjahr von einem anderen Strauch genascht habe, hat übrigens gar heidelbeerig-lecker geschmeckt und war auch schön groß.

Nun mach ich aber Schluß und geh die Sonne im Garten genießen.
Und noch 1-2 dutzend Sträuchlein aussäen :D

Übrigens,
aus welcher Stadt/Region kommst Du denn ?

Grüße Andreas



Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: bernhard am 23. März 2004, 17:25:00
@ cimi:
Zitat
Und wie schmeckt nun die gekaufte Aronia-Konfitüre?

noch nicht gekostet ;D aber bald ....
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: brennnessel am 23. März 2004, 17:38:28
@ andreasNB: ja, den Namen Mitschurin hat die Frau aus Lettland auch mal im Zusammenhang mit Beeren erwähnt! Ich wusste damit nichts an zu fangen......
Die Schwarze Honigbeere heißt Ribes divaicatum.
Du schreibst da von mehltaukranken Blättern imHerbst? Meine beiden haben bereits im Hochsommer alle Blätter abgeworfen, soll bei denen und so heißem Wetter normal sein, schrieb mir Herr DI M.Hans, von dem ich die eine habe. Er meinte auch, die raublättrige wäre krankheitsanfälliger......
LG Lisl
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: Re-Mark am 23. März 2004, 18:12:52
So viele Fragen, so viele Dinge die es zu sagen gibt und so wenig Zeit ;)

Von roh genießbaren Aronia-Sorten höre ich das erste Mal, aber in den russischen Weiten ist ja vieles möglich.
Ein gewisser MITSCHURIN soll ja um 1890 (?) so einiges miteinander gekreuzt haben.

Genau. In dem genannten Buch von Albrecht u.a. 'Anbau und Verwertung von Wildobst' findet sich in dem Artikel von Larisa Salas Kastilio 'Aronia - Heilpflanze der Zukunft?' folgendes:
"Nur in der ehemaligen UdSSR wird die süße Apfelbeere (Aronia melanocarpa var. mitschurinii) angebaut und frisch vermarktet. Das ist sicherlich ein kleinerer Anteil im Aronia-Verbrauch als der in der Verarbeitung. Ich kann mich noch an die saftigen glänzenden Aronia-Früchte erinnern, die ich als Kind für 55 Kopeken pro Kilogramm gekauft habe. In Europa überwiegen die Sorten mit geringem Unterschiedan Inhaltsstoffen von Wildformen, die einen hohen Anteil an Gerbstofen haben und die Beeren ungenießbar machen. Für den Frischmarkt könnten die Züchter ihr Beitrag leisten und die Inhalsstoffe dem menschlichen Geschmack in den neuen Sorten ausgleichen."

Zeitlhöfer <http://www.zeitlhoefler.de/garteninfos/wildobst/Dipl2-1.html> schreibt dazu:
"Gegenwärtig ist noch unklar, welcher Art die heute verbreiteten Kultursorten der Apfelbeere zugerechnet werden können. Meist wird in diesem Zusammenhang die Art Aronia melanocarpa (Aronie, Schwarzfrüchtige Eberesche oder Schwarze Eberesche) genannt, russische Forscher bezeichnen sie auch als A. michurinii ssp. nova. Weitere Synonyme sind Aronia nigra, Sorbus melanocarpa, Pyrus melanocarpa und Mespilus arbutifolia var. melanocarpa (Friedrich, Schuricht 1985). Es existieren zwei Gattungshybriden mit der Gattung Sorbus, nämlich x Sorbaronia dippelii (Aronia melanocarpa x Sorbus aria; schwärzlichrote Früchte) und x Sorbaronia sorbifolia (A. melanocarpa x Sorbus americana; dunkelbraunrote Früchte) (Bundessortenamt 1999).
[...]
Die obstbauliche Nutzung der Apfelbeere begann in der ehemaligen UdSSR. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts kreuzte der russische Züchter Michurin die Apfelbeere mit den Gattungen Sorbus (hier: Eberesche) und Mespilus (Mispel).
[...]
Die aus Rußland stammenden Sorten gehen auf die Züchtungsarbeiten von Michurin zurück, von dem die Gattung Aronia mindestens drei Generationen lang züchterisch bearbeitet wurde. Dieser verwendete bei seinen Arbeiten die aus Nordamerika stammende Art Aronia melanocarpa. Die Sorten, welche daraus entstanden, unterscheiden sich jedoch deutlich von der Stammart, was auf eine Kreuzung mit anderen Arten oder Gattungen schließen läßt. Das erkannten 1982 bereits die russischen Züchter Skvortslow und Majjtulina, weshalb sie diese unter der Art Aronia mitschurinii zusammenfaßten. Sie unterscheidet sich von Aronia melanocarpa v.a. durch eine besonders hohe Winterhärte. Außerdem sind die Früchte von A. mitschurinii deutlich schwerer, rundlicher und saftiger (Friedrich, Schuricht 1985). Auch bei den heute gängigen Apfelbeersorten ist die Zuordnung umstritten, wobei sie heute z.T. auch zur Art Aronia x prunifolia gerechnet werden (Albrecht 1996). Diese entstand durch Kreuzung von Aronia arbutifolia mit der Gemeinen Apfelbeere und trägt purpur oder purpurschwarze Früchte. Zu ihr wird heute v.a. die Sorte ´Nero´ gerechnet (Bundessortenamt 1999).[...]"

Ich schließe aus all dem:
- Es ist fraglich, ob irgendwelche hier erhältlichen Apfelbeeren überhaupt Aronia melanocarpa darstellen.
- In der ehemaligen SU gibt es auch Kreuzungen, die bei uns nicht erhältlich sind und möglicherweise weniger adstringierend wirken.
- Mitschurin hatte seine Finger im Spiel. ;)


Zitat
Übrigens, Aronia hat die Industrie schon laaange entdeckt.
Allerdings wird die Frucht vorwiegend wegen der hervorragenden Färbeeigenschaften des Saftes produziert und verarbeitet. Genau wie beim Schwarzem Holunder.
In der ehemaligen DDR gab es einmal mehrere Plantagen. Mitterweile kommen die Früchte aber alle aus Polen. Wenn sie mitterweile nicht eh da verarbeitet werden.

Und ich dachte, einige der Plantagen in Neufünfland hätten es endlich geschafft, den Handel zu überzeugen, ihre Produkte zu führen. :(
Neulich fand ich Aronia-Apfelsaft bei Kölle. Aber das war wohl eher Apfelsaft, der mit Aronia gefärbt war. Genauso wie es sehr schwer ist, reinen Sanddornsaft zu bekommen, den Hauptteil macht meist billiger Apfelsaft aus.

Zitat
Zwecks Bezugsquellen habe ich folgende Liste zusammengestellt.
http://insel.heim.at/madeira/341083/bezugsquellen.html
Wer weitere Gärtnereien kennt, möge sich bitte melden.

Ich weiß nicht, was die an Wildobst führen, aber die Gärnerei Schimmele in Neckarsulm, Baden-Württemberg, hat gute Pflanzen. Vielleicht hatte ich auch Glück, aber die Actinidia arguta Kiwis und die Brombeeren dort waren deutlich kräftiger und leicht günstiger als alles was ich im Berliner Raum gefunden habe.

Zitat
Zur Gattung Morus gab es vor einigen Monaten in der "Gartenpraxis" einen informativen Artikel.
(Habe meine entsprechende Internet-Seite leider noch nicht aktualisiert.)
Es soll 2 Sorten vom M.nigra in England geben.

Hm, ich glaube, diese Zeitschrift habe ich bei uns noch nicht gesehen.

Zitat
[...]Zur Honigbeere suche ich dir mal bei Gelegenheit den botanischen Namen raus.

Habe ich doch schon (im ersten Posting): Ribes divaricatum, falls ich richtig liege.

Zitat
Kennst Du die folgende Diplomarbeit schon ?
http://www.zeitlhoefler.de/garteninfos/wildobst/Dipl-S1.html

Na klar. Der Mann hat damit die Referenz für Wildobst im deutschsprachigen Internet veröffentlicht. Ob ihm das klar ist?

Zitat
Maibeeren hast Du ja auch erwähnt.
Ich habe mir letzten Herbst 6 Sträucher zu je 1,- Euro gekauft.

Das dürfte das Schnäppchen des Jahres gewesen sein, auch wenn es mir um Pluta leid tut.

Zitat
[...]
Nun mach ich aber Schluß und geh die Sonne im Garten genießen.
Und noch 1-2 dutzend Sträuchlein aussäen :D

Was für Sträuchlein säest du denn?

Zitat
Übrigens, aus welcher Stadt/Region kommst Du denn ?

Berlin-Spandau.

Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: Iris am 23. März 2004, 21:07:06
Genauso wie es sehr schwer ist, reinen Sanddornsaft zu bekommen, den Hauptteil macht meist billiger Apfelsaft aus.

Ich habe vor einigen Jahren einen hervorragenden Sanddornsaft in einer Apotheke gekauft. Ist natürlich entsprechend bepreist...

Aronia wird meines Wissens tatsächlich schon länger als Gag zum Färben von Apfelsaft eingesetzt. Wußte gar nicht, dass das tatsächlich einen Geschmack hat :-\.

Grüße
Iris
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: andreasNB am 24. März 2004, 22:28:31
Aronia melanocarpa var. mitschurinii
Klingt ja interessant !
Ich glaub da müssen wir den genannten hubertusstock (M.Hans)
mal auf diese Sorte ansetzen.
Wäre doch ein weiterer prima Verkaufschlager in seinem Angebot.

Zitat:
Habe ich doch schon (im ersten Posting): Ribes divaricatum, falls ich richtig liege.
Antwort:
Stimmt, hast Du !
Ich dachte aber in einer alten Pflanzen-Liste von Ihm einen anderen Namen gelesen zu haben.
Habe ich übrigens auch letztes Frühjahr gepflanzt. ;)

Was die Zuordnung der Aronia-Sorten zu einer (Stamm)Art angeht, ist man auf dem besten Weg sich auf das gleiche Chaos wie bei den Chaenomeles - Sorten zu einigen. ;D

Was den Mehltau an den Maibeeren angeht:
A-ha !
Dann brauche ich mir ja keine Sorgen mehr zu machen.

Zitat:
Was für Sträuchlein säest du denn?
Antwort:
Momentan muß ich noch div. winter- bzw. frostharte Agaven, Yuccas, Zistrosen, ... und Anfang April noch einige Canna-Sorten/Arten aussäen.
Letzten Herbst habe ich Samen von diversen in BG gesammelten Gehölzen ausgesät.
Samenliste liegt zwar im PC vor, aber ich werde sicher das eine od. andere streichen können.
Momentan keimen die 3 Quercus-Arten, Castanea pumila, Poncirus, Koelreuteria, Chaenomeles cathayensis und Pseudocydonia (Chaenomeles) sinensis.
Letztere hat übrigens schöne rötlich gefärbte Keimblätter.
Photo kommt die Tage.

Das Du in Berlin wohnst ist ja klasse.
Liegt ja quasi um die Ecke bzw. genau in der Mitte.

Die DDG (Deutsche Dentrologische Gesellschaft http://www.ddg-web.de) - wo ich seit kurzem Mitglied bin - veranstaltet übrigens am 15.Mai im Potsdam bzw. Marquardt eine Tagesexkursion.
Es geht u.a. auch in die dortige Außen-/Prüfstelle des Bundessortenamtes mit seinen Wildobst-Sortiment.
Ich werde dort auch dran teilnehmen. Dürfte interessant werden.
Ist sicher auch was für Dich.

So,
da die Datensicherung in 5 Minuten beginnt mach ich mal Schluß.

Grüße Andreas






Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: zimtzicke am 25. März 2004, 21:49:52
Zu was würdet Ihr denn Vogelkirsche, Eberesche, wilde Mirabelle, Speierling, Mispel, Holzapfel und die Kirschpflaume Ceres rechnen - auch zu den ganz speziellen Wildobstarten? Übirgens auch fast alle bei Manne erworben. Scheint hier noch mehr Fans von ihm zu geben ;D

Viele Grüße
Zimtzicke
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: Re-Mark am 25. März 2004, 22:44:34
Zu was würdet Ihr denn Vogelkirsche, Eberesche, wilde Mirabelle, Speierling, Mispel, Holzapfel und die Kirschpflaume Ceres rechnen - auch zu den ganz speziellen Wildobstarten? Übirgens auch fast alle bei Manne erworben. Scheint hier noch mehr Fans von ihm zu geben ;D

Mit 'ganz speziell' bezog ich mich auf spezielle Sorten oder seltene Unterarten. Also z.B. nicht irgendeine Maulbeere, sondern die selten erwähnte rote Maulbeere. Nicht einfach eine Eßkastanie, sondern Castanea dentata. Nicht nur Eleagnus multiflora, sondern eine großfrüchtige Auslese.

Daher vürde ich Vogelkirsche, Eberesche etc. nicht zu den 'ganz speziellen Wildobstarten' zählen. Wenn du aber eine spezielle Sorte meinst (z.B. einen besonders wohlschmeckenden Speierling), dann schon.

Es war übrigens ein Fehler meinerseits, alle Wildobstpflanzen in einem Posting anzufragen (ich hatte nicht mit soviel Resonanz gerechnet). In Zukunft würde ich für jede Art ein neues Thema anfangen. Außerdem habe ich festgestellt, daß es eigentlich nicht nach 'Streuobstwiese', sondern nach 'Arboretum' gehören würde... sorry.


@andreasNB:
ich wüßte da noch ein paar Verkaufsschlager für hubertusstock...
(morus rubra, castanea dentata, großfrüchige Eleagnus multiflora, Asimina triloba, ...)
Außerdem würde es seinen Angeboten gut stehen, wenn er die botanischen Namen mitangeben würde. Wenn du also doch einen anderen Namen für Honigbeere in der Liste hast, dann her damit. Ich weiß nicht, ob meiner stimmt.

Zum Mehltau an den Maibeeren: Mein 'Schnäppchen' bezog sich auf Maibeeren von Häberli für 1 Euro. Das mit dem Mehltau hatte ich schon wieder vergessen. Aber befällt Mehltau nicht immer nur die Blätter, so daß du dieses Jahr 'neu' anfängst?

Mein Wohnort - in der Mitte von was? In der Mitte zwischen Leipzig und Stralsund oder in der Mitte zwischen Innenstadt und Marquardt? ;)

Den 15.05. muß ich mir mal merken.

Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: Urs am 31. Dezember 2004, 19:36:27
Hallo re-mark,

ich habe vor vier Jahren Sämlinge der amerikanischen Morus x paradise angezogen, die auf eine Kreuzung Morus nigra x rubra zurückgehen soll. Die Sämlinge sind äußerst frosthart und momentan ca. 3 - 3,5 m hoch. Im ersten Jahr habe ich sie im kühlen Treppenhaus überwintert, später dann im Freiland. Sie wachsen nahezu einen Meter im Jahr.
Bei Interesse bitte ich um einen emil.
Gruß

Urs
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: riesenweib am 20. Januar 2005, 08:24:14
sondern die selten erwähnte rote Maulbeere....
... die köstlich schmeckt.

wisst Ihr da gute bezugsquellen? hubertusstock scheint sie ja nicht zu führen wie ich der rede von Re-Mark im zitierten post weiter unten entnehme.

lg, brigitte

nachtrag: habe beim nochmals durchlesen vom ganzen thread Bernhards moritat gelesen, wie er zu morus rubra gekommen ist. also zieh ich miene frage zurück, und werde bogas ausplündern 8)
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: Zaubertrank am 01. April 2011, 19:05:05
Ich stelle seit 1996 in Hamburg vieles aus gewöhnlichen und ungewöhnlichen Früchten her und habe mich der schonenden Verarbeitung verschrieben und nehme daher von Dampfentsaften und Sterilisation und Pasteurisierung deutlichen Abstand. Mein Wissen teile ich auch gern mit jedem der Anfragt. Als Werbung für meinen Laden verstehe ich diesen Beitrag nicht, da man per Post oder Mail usw. nichts bestellen kann, da ich nur nach persönlicher Aufklärung verkaufe.

Gerade mit Aronia melanorcapa habe ich 13 Jahre Erfahrung und stelle Saft, Sirup, Wein und Likör daraus her - durchaus schmackhaft.

Nun habe ich eine alte Faxkopie der Arbeit von Larisa Salas Kastile über die Aronia, kann sie aber bald nicht mehr lesen. Kann mir da jemand eine lesbare Kopie zukommen lassen?
Titel: Re:Wildobst - die ganz speziellen Arten...
Beitrag von: cydorian am 01. April 2011, 19:22:24
Zum Thema Verarbeitung wäre die Gartenküche das geeignete Unterforum. Hier passt besser das Thema Anbau, Bezugsquellen etc. hin.