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Garten- und Umwelt => Gartenbuch => Thema gestartet von: sarastro am 12. Dezember 2007, 14:02:48

Titel: Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 12. Dezember 2007, 14:02:48
Nachdem ich bei dem renommierten Werk Jelitto-Schacht-Simon "Die Freilandschmuckstauden" als Co-Autor fungierte und in absehbarer Zeit das Werk eine Neuauflage erfahren soll, wollte ich hierzu eure Meinung wissen.

Es sind viele Gattungen in dieser "Staudenbibel", die in unserer schnelllebigen Zeit schon längst wieder überholungsbedüftig geworden sind, neue Sorten sind aufgetaucht, einige Gattungen und Arten entsprechen nicht mehr den neuesten botanischen Erkenntnissen und wurden umbenannt etc. Und perfekt ist ohnehin niemand.

Was ich gerne wissen möchte: wird so ein zweibändiges Werk von den meisten von euch noch geschätzt und in die Hand genommen oder besteht die Welt nur noch aus Google und Wikipedia? Mir fällt nämlich auf, dass teilweise bei ganz banalen Sachen solch ein Standardwerk schnellere Dienste leistet, so z.B. bei der Frage mit den Camassien wäre dies gleich nachgelesen.

Bücher werden nach wie vor in Massen gekauft, nur mit den Monografien und Nachschlagewerken scheint es sich anscheinend anders zu verhalten. Liegt es etwa am Preis oder an der Unvollständigkeit oder an beidem?

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: michaela am 12. Dezember 2007, 14:17:45

Moin.Moin!!

Ich gehöre immer noch zu denen die lieber ein Buch in die Hand nehmen, gerade auch bei Nachschlagwerken, aber das kann auch daran liegen das ich am PC noch nicht lange dabei bin. Aber im hinundherblättern ist für mich ein Buch unschlagbar. Das hab ich auch schneller mal in der Hand....

Gruss Michaela

P.S. Und der Preis.....ich spar auch drauf, wenn ich es unbedingt haben möchte!
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: SouthernBelle am 12. Dezember 2007, 14:25:14
Gerade so grosse Uebersichtswerke hab ich lieber in der Hand.
Der Preis aber schreckt gewaltig.
Ich frag mich schon seit einiger Zeit, ob gerade diese Art von Buechern (kleine Auflage, gross, schwer, und eigentlich einer haeufigen Auffrischung beduerftig) nicht ein Fall wie gemacht fuer "Books on demand" waere. Da wuerde das Buch erst hergestellt (gedruckt, gebunden) wenn eine Bestellung vorliegt. Das erspart Lager und nicht verkaufte Restauflagen. Auf lange Sicht koennte man sich sogar eine fortlaufende Weiterbearbeitung des Textes vorstellen, dann hat auch der Kunde einen echten Mehrwert ausser dem hoffentlich geringeren Preis.
Diskutiert "Dein" Verlag sowas schon an?
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 12. Dezember 2007, 14:31:47
Dann würde so ein "Manufaktur"-Buch statt 150 Euronen "nur" 142 Euro kosten. Eine große Serie/Auflage vermindert bekanntlich die Fixkosten. Der Rest wird verramscht.

Aber eine ständige Neubearbeitung wäre schon was feines! Da hat das Internet zweifelsohne seine Stärken. Nun, ich gehöre ebenfalls zu den Nostalgikern mit einer recht schweren Schwarte auf dem Schoß. Die Brille brauche ich zwar noch nicht, noch schiebe ich es hinaus, um die Augen nicht zu verwöhnen. Und vieles ist in Büchern abgebildet oder besser beschrieben als im Netz.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: bristlecone am 12. Dezember 2007, 14:44:58
Ich sitze gerade am Schreibtisch an der Redaktion eines Buchs und habe den JSS aufgeschlagen daliegen! :D
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Hellebora am 12. Dezember 2007, 14:45:14
Ich würde Monographien und Nachschlagwerke da nicht in einen Topf werfen. In Zeiten von Google wäre ich zwar bereit, einiges Geld für einen fundierte Monographie auszugeben, nicht aber für ein Nachschlagwerk. In der Monographie erwarte ich aufgrund der Konzentration auf eine Pflanzenart Informationen, die ich bei Google nicht finde.
Wenn man sich einen Überblick darüber verschaffen will, welche Stauden es für den Garten gibt, ist so ein Buch natürlich unschlagbar. Im konkreten Fall ist der Preis allerdings eine Hürde, weil er auch über dem liegt, was man für ein gehobenes Buchgeschenk auszugeben bereit ist. Das Buch ist zuletzt 2002 neu aufgelegt worden, damals war die Internet-Konkurrenz noch nicht so signifikant. Die vermutlich notwendigen Überarbeitungen erhöhen die Kosten der Neuauflage, weniger als 2000 Stück drucken rechnet sich bei so einem Band wohl nicht, und das kann zäh werden mit dem Verkauf.

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 12. Dezember 2007, 14:56:43
So seh ich das auch.
Eine Überarbeitung in diesen Fällen ist mehr oder minder ein "Spass an der Freude". Dass man nur mit einem Taschengeld entlohnt wird, ist hinlänglich bekannt.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Thomas am 12. Dezember 2007, 15:14:53
Gute Monografien sind unverzichtbar, finde ich. Nur vermisse ich oft das strg-f ;)

Andersherum möchte ich keinesfalls die Möglichkeiten missen, die das Internet bietet.

Das eine ist kein Ersatz für das andere.

Liebe Grüße
Thomas

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Paulownia am 12. Dezember 2007, 15:14:56
Auch ich ziehe jedes Fachbuch und Nachschlagwerk Wikipedia vor.

Öfter vergleiche ich auch wikipedia mit meiner Fachliteratur und stelle doch hin und wieder einen Fehler bei wikip. fest.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: SouthernBelle am 12. Dezember 2007, 15:20:44
Dann würde so ein "Manufaktur"-Buch statt 150 Euronen "nur" 142 Euro kosten. Eine große Serie/Auflage vermindert bekanntlich die Fixkosten. Der Rest wird verramscht.

Ist der Effekt tatsaechlich so gering?? Zu den Fixkosten gehoert was?
Author, der Verlagsapparat, Papier, Farbe, Druckarbeit, Vertrieb, Lagerhaltung.

Zumindest die zweite Haelfte der Liste mutiert von Fixkosten zu pro Stueck-Kosten oder faellt weg. Ist natuerlich die Frage, ob der Drucker so modern ist, dass er problemlos Einzelauftraege abarbeiten kann.

So eine Kalkulation wuerde mich mal interessieren.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Hellebora am 12. Dezember 2007, 15:42:13
So seh ich das auch.
Eine Überarbeitung in diesen Fällen ist mehr oder minder ein "Spass an der Freude". Dass man nur mit einem Taschengeld entlohnt wird, ist hinlänglich bekannt.


Du kriegst wenig, aber den Verlag kostet es viel. Der Grund liegt im Auseinanderdriften der Honorare für Textarbeit einerseits und graphischen Arbeiten andererseits. Das graphische Gewerbe hat sehr hohe Sätze, mit dem Ergebnis, daß Du für Deine "Denk-und Schreibarbeit" vermutlich sehr viel weniger bekommst als der Graphiker, der sie in die Datei eingibt und u.U. den Umbruch repariert.

@ cornelia
Fixkosten: Autor: 8-10%, Druck- und Bindung, Verlagskosten (bei der ersten Auflage kommen meist externes Lektorat und Layout dazu), Auslieferungskosten, Vertreterprovision, Buchhandelsrabatt. Bei Korrekturen am Text (weitere Auflagen) Kosten des Gaphikers, oft nicht unerheblich, siehe oben.
Buchhandelsrabatt 35-40% + Vertreterprovision und Auslieferungsgebühr ergeben zusammen ca. 50%
Es gibt so eine Regel, daß die reine Herstellung: heißt Druck- und Bindung nicht mehr als 1/6, idealer Weise 1/7 des Ladenpreises des Buches betragen sollte. Das ist bei Textbänden nicht schwer zu erreichen, bei Vierfärbern allerdings schon, und es zwingt zu höheren Auflagen.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: knorbs am 12. Dezember 2007, 15:55:54
also wenn ich einen pc mit inet in der nähe habe + brauche pflanzeninfos, dann ist das die erste wahl + ich meine auch so einem standardwerk wie jelitto überlegen. das liegt aber sicherlich an meinen sehr speziellen bedürfnis nach infos zu oft nicht kulturwürdigen oder nicht in kultur befindlichen wildpflanzen. den jelitto finde ich aber trotzdem immer noch äußerst informativ. selbst meine 1. aufl. liegt zuhause griffbereit neben dem pc + ich schau ab+an immer noch rein. der preis schreckt mich in der tat. ich leiste ihn mir nicht, sondern geb das geld lieber für pflanzen aus 8). aber wenn ich ihn geschenkt bekäme, würde ich mich so richtig freuen 8).
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 12. Dezember 2007, 15:57:07
Autorenrabatt manchmal nur zwischen 5 und 7 %! Kommt natürlich auf den Verlag, den Bekanntheitsgrad und die Höhe der Auflage an. Und auf's Feilschen. Reich werden kann ein Schriftsteller nur, wenn er keine gartenbaulichen Werke produziert, sondern "Die Blechtrommel". ::)

Bei Jelitto-Schacht speziell steht außerdem die Tatsache im Raum, dass dieses Werk leider nur deutschsprachig ist. Wäre es in Englisch, dann würde es sicher nur um die Hälfte kosten. Die Auflage wäre um ein vielfaches höher. Darum sind viele vergleichbare Bücher, aber auch Monografien in Englisch bekanntlich um einiges billiger, weil das Interesse an manchen Pflanzengruppen, aber auch der Markt erheblich größer ist.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 12. Dezember 2007, 17:23:34

Ich habe mir damals den doppelbändigen Wälzer gekauft, kaum daß er auf dem Markt war. Voller Vorfreude habe ich mich ans Lesen gemacht, aber die Freude war auch schnell vorbei.

Ich habe vorher und auch seitdem kein derart fehlerhaftes Buch in die Hand bekommen. (Irgendwo hier im Archiv lauert mein damaliger Verriß, gleich unter dem von Grokus...).
Das Buch starrt vor Rechtschreibfehlern. Ich verstehe bis heute nicht, wofür die im Impressum genannten Lektorinnen bezahlt wurden. Am besten schlagt ihr sie mit dem Doppelband in die Flucht.

Anfangs habe ich jede fehlerhafte Seite mit einem gelben Notizzettel markiert. Das mußte ich aufgeben, weil das Buch nicht mehr richtig zuklappte...
Mein Angebot: Ich lese das Teil mit dem Rotstift durch, dafür bekomme ich die neue Ausgabe geschenkt. Denn bezahlen werde ich dafür nicht noch einmal.


Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Staudo am 12. Dezember 2007, 17:29:23
Hallo Susanne,

das ist aber ein seeehr großzügiges Angebot. Ein toller Stundensatz kommt da nicht heraus. ;)


Viele Grüße

Peter
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Hempassion am 12. Dezember 2007, 17:33:03
Na, Peter, wie schon gesagt wurde, Susanne würde es "aus Spaß an der Freude machen"... ich übrigens auch! 8)
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pumpot am 12. Dezember 2007, 17:37:03
Nicht nur Rechtschreibfehler! Was zum Teil bei etlichen Gattungen geschrieben steht, ist schon recht abenteuerlich. :o Als es auf den Markt kam, blätterte ich es im Buchladen erstmal durch. Kopfschüttelnd legte ich dieses "Werk" wieder weg. Abgesehen vom total überhöhten Preis (Ulmertypisch!) kommt er nicht an die Vorgänger ran. Vergleichbare Nachschlagewerke kosten nur 25 Prozent! Die sind zwar aus englischer Sicht geschrieben, aber da finden sich nicht Fehler an Fehler. Bei einigen Gattungen sind mehr als die Hälfte der Art- und Sortenangaben falsch. Von Kulturhinweisen will ich lieber überhaupt nicht sprechen.
Für das "gesparte Geld" hab ich mir dann drei gute Monographien geleistet. ;D
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Staudo am 12. Dezember 2007, 17:38:54
Ach ja, Sarastro hatte noch eine Frage gestellt. Ich habe die 5. Auflage und noch eine ältere Ausgabe. Ob ich mir ein neues Exemplar kaufen würde? Ich weiß es nicht. Ich suche gern mal in Fachbüchern, für den Alltagsgebrauch schaue ich dagegen in die Stauden-CD vom Ulmer Verlag. Im Internet bekommt man wenig übersichtliches Spezialwissen.

Vorerst das hier für seine Mühen: http://music.barnesandnoble.com/search/mediaplayer.asp?ean=028947757894&disc=1&track=16
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 12. Dezember 2007, 17:55:35
Zitat
Ein toller Stundensatz kommt da nicht heraus.

Nein, aber vielleicht ein besseres Buch... wenn das Angebot auch für die Koniferen des Forums gelten würde, wäre es vielleicht irgendwann sogar richtig gut.



Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: thegardener am 12. Dezember 2007, 18:02:42
Wie passend, diese Frage kommt mir gerade recht: ich hatte eigentlich vor, den JSS zu kaufen, aber bei 200 Euro ( wieso schreibt ihr hier von 150, gibt's den irgendwo günstiger?) frage ich mich schon, ob das gerechtfertigt ist. Zumal die wohl nicht so üppige Bebilderung durchaus auch mal als Manko erwähnt wird( ich hatte den noch nie in der Hand) . Ich bin optisch orientiert, mir fällt die Zuordnung von Pflanzen leichter wenn ich entsprechende Bilder zum Text habe.Sollte ich besser auf die Neuauflage abwarten, es eilt ja nicht bei mir?
Den Warda habe ich mir im Sommer gegönnt und bin vollauf zufrieden, jetzt hätte ich gerne ein vergleichbares Werk für die Stauden. Was sagen denn die JSS-Besitzer? Kaufen oder lieber die Stauden-CD?

Bücher generell sind eine meiner Winterbeschäftigungen, ich lese auch monströse Wälzer aus dem Heimtierbereich . Also richtig lesen und nicht nur mal nachschlagen..
Für Ratschläge bezüglich JSS bin ich daher im Moment dankbar!
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Staudo am 12. Dezember 2007, 18:09:03
Wie passend, diese Frage kommt mir gerade recht: ich hatte eigentlich vor, den JSS zu kaufen, aber bei 200 Euro ( wieso schreibt ihr hier von 150, gibt's den irgendwo günstiger?)

Die alten Ausgabe kostete 300 DM, die neue 200 Euro. Der Preis ist sicher gerechtfertigt, es ist ein sehr umfangreiches Fachbuch, was in nur sehr niedriger Auflage gedruckt wird. Ich kann die Verrisse nicht so recht nachvollziehen. Fachlich gibt es laufend neue Auffassungen, schaut mal in den Helleborus-Thread. Wer dann die Aufgabe hat, darüber etwas Bleibendes zu schreiben, hat schon ein schwieriges Los.


Viele Grüße

Peter
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: ebbie am 12. Dezember 2007, 18:25:57
Mal vorweg - ich nehme den Jelitto/Schacht sehr gerne zur Hand. Sei es, um nachzuschlagen, sei es, um nur mal rumzublättern. Es gibt im deutschsprachigem Raum wohl kein vergleichbares Werk.

Klar, bei 32 Autoren gibt es Qualitätsunterschiede. Es gibt wunderbare Pflanzenvorstellungen, u.a. auch von unserem Christian Kreß. Andere Beiträge fallen dagegen ab.
 
Auch bei mir kommt aber auch immer wieder Ärger auf. Wirklich einige unfassbare Fehler, die eigentlich einem einigermaßen fachkundigen Lektor sofort auffallen müssten. Ich bin sogar schon auf Fehler gestoßen, die aus einer früheren Veröffentlichung des Autors wortwörtlich übernommen wurden. Dann gibt es Lücken - die gärtnerisch nicht so unwichtige Gattung Townsendia kommt z.B. garnicht vor. Fehler, die in einem so hochpreisigen Werk eigentlich nicht enthalten sein dürften.

Trotzdem, ich möchte auf so ein Buch nicht verzichten. Es lebt natürlich von seinen Autoren. Also, sarastro, mach bitte weiter mit.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: rosetom am 12. Dezember 2007, 18:35:14
Thegradener, ich würde mir die beiden Bände wieder kaufen, obwohl der Preis sicher ein "Schluck"-Faktor ist und gewiss nicht zur weiteren Verbreitung dieses Werks beiträgt ::)
Es bietet aber einfach kompakte Information, die "auf einen Griff" zugänglich ist. Das Internet ist allerdings, hier stimme ich Thomas zu, auf jeden Fall eine absolut schätzenswerte Ergänzung dazu.


Die Brille brauche ich zwar noch nicht, noch schiebe ich es hinaus, um die Augen nicht zu verwöhnen.

Das würde ich (grade den Augen zuliebe) nochmal überdenken! ;)
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: thegardener am 12. Dezember 2007, 18:45:16
Das hatte ich in meinem Post vergessen: Internet nutze ich als Nachschlagemöglichkeit praktisch nie, das ist mir zu vage und die Fehlerquote zu hoch. Also, JSS bestellen oder auf eine neue Auflage warten?
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: macrantha am 12. Dezember 2007, 18:52:20
Ich schätze den JSS sehr. Glücklicherweise konnte ich mir einen Teil des Preise "erarbeiten" - dann tut die Anschaffung nicht so weh.

Ich nehme das Buch immer mal wieder zur Hand - dass nur ein Bruchteil der angsprochenen Arten und Sorten bebildert ist, stört mich nicht. Bei dieser Menge geht das nicht und hier liefern andere "Bilderbücher" und Internet gut Dienste.
Auch bin ich nicht an extrem ausgefallenen Stauden wie Knorbs interessiert - da lassen die Infos sicher zu wünschen übrig.
Auch die aktuellste bot. Nomenklatur interessiert mich nich sooo sehr (hautpsache, ich finde die gesuchte Pflanze). Mir geht es um Kultur/Sortenempfehlungen für Deutschland (und eben nicht für das englische Klima). Das rechtfertigt für mich auch den Preis, denn wo sonst bekomme ich diese Infos? Wenn ich genaue Angaben (nicht nur Blütezeit und Farbe) über den Naturstandort oder die Wüchsigkeit einer bestimmten Sorten suche, dann bleiben nicht viele Alternativen. Vielleicht in diesem Forum. Vielleicht irgendwo ein Artikel in der Gartenpraxis oder GdS ... Aber ob man das findet ... ::)

Neenee - ich geb meinen JSS nicht mehr her :-*
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: knorbs am 12. Dezember 2007, 19:02:48
muss mich korrigieren...habe die überarbeitete 4. aufl. vom jsf aus 1990.

@ebbie ...da ist townsendia aber mit 6 arten erwähnt. in der neueren 2 bändigen ausgabe nicht mehr?
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: ebbie am 12. Dezember 2007, 23:09:50
Da schau an - dann wurde diese Gattung wohl in der aktuellen 5. Auflage einfach vergessen. Noch so ein unglaublicher Fehler!
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 12. Dezember 2007, 23:31:52
Oder sie wurde umbenannt... ich habe ziemlich suchen müssen, bis ich die umbenannten Gattungen wiedergefunden hatte.

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: riesenweib am 13. Dezember 2007, 08:27:38
denkt der verlag eventuell daran, das teil online zu stellen, aber nur gegen gebühr (jahresabo und tagesabo) einzusehen? Da gibt es mittlerweile viele beispiele, z.b. die zeitschrift konsument macht das so. laufende validierungen sind dann möglich, so bleibt das werk immer auf neuem stand.

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 13. Dezember 2007, 08:48:20
Danke für eure Meinungen.

Habe im Laufe der Zeit mit einigen Leuten über JSS gesprochen, die ebenfalls alle die Problematik erkennen:

dass die Bilder größer, schöner und besser sein könnten (macht aber das Buch dann wesentlich teurer)
dass einige Autoren älteren Semesters nicht mehr up to date sind
dass manche Autoren ausführlichst über Sorten schreiben, die längst nicht mehr am Markt sind. Diese Nostalgie kann man sich sparen!
dass viele Rechtschreib- und Ausdruckfehler drin sind
dass man einem Lektor unmöglich diese Riesenarbeit aufbürden kann, denn dieser weiß naturgemäß über Botanik und Stauden kaum Bescheid. Und auch der Initiator und Verantwortliche, in diesem Fall Dr. Hans Simon, hat sich nicht mit allen Staudengattungen bin in die Tiefe hinein befasst, obgleich er zu den besten Staudenkennern im deutschsprachigen Raume zählt!

Allen Kritikern sei gedankt, sie haben in vielen Punkten Recht. Nur sei auch gesagt, dass eine Realisierung eines solchen Werkes schlichtweg eine Mammutarbeit ist, die nie vollständig sein wird, die nie korrekt sein wird und die nie zu Ende geht. Auch Monografien können niemals den Anspruch erheben, korrekt zu sein. Auch hier haben wir es teilweise mit "Halbwissen" zu tun, das vielleicht besser aufbereitet und wo korrekter recherchiert wurde. Aber der Weisheit letzter Schluss hat auch eine Monografie nicht gepachtet.

Der Jelitto-Schacht war schon immer die "Bibel" der Stauden und so soll es auch weiterhin bleiben. Auch ich hatte mir vorgenommen, ein Exemplar zur Hand zu nehmen und den Rotstift anzusetzen. Aber hierzu fehlt mir einfach die Zeit. Notwendig wäre es sicher, denn eine Bibel hätte einen besseren Ruf verdient.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Staudo am 13. Dezember 2007, 08:49:28
denkt der verlag eventuell daran, das teil online zu stellen, aber nur gegen gebühr (jahresabo und tagesabo) einzusehen? Da gibt es mittlerweile viele beispiele, z.b. die zeitschrift konsument macht das so. laufende validierungen sind dann möglich, so bleibt das ding immer auf neuem stand.


Der Aufwand wäre gigantisch. Redaktion und Autoren müssten permanent weiter arbeiten. Dafür gibt es einfach zu wenige potenzielle Abonnenten. - Denke ich.
Die Townsendia sind nicht mehr verzeichnet, auch auf der Stauden-CD nicht, auch nicht unter Synonym.
Hans Götz arbeitet wohl nahezu tagtäglich an der Weiterentwicklung der Stauden-CD. Er macht das als Rentner für ein Taschengeld. Eine CD ist leichter zu produzieren als ein Fachbuch. Trotzdem wird die nächste Auflage der CD noch etwas auf sich warten lassen.


Viele Grüße

Peter
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 13. Dezember 2007, 09:20:39
Zitat
dass man einem Lektor unmöglich diese Riesenarbeit aufbürden kann, denn dieser weiß naturgemäß über Botanik und Stauden kaum Bescheid.

Das halte ich für schlichtweg falsch.
Allein die Annahme, ein Lektor könnte vor dem Volumen eines Buches zurückschrecken, ist naiv.
Tatsache ist doch, daß seit Jahren am Lektorat gespart wird, und manch ein renommierter Verlag hat seinen guten Ruf verloren, weil er Bücher in den Verkehr gegeben hat, die ein Trauerspiel an Fehlern sind.

Aber um auf die Freilandschmuckstauden zurückzukommen - selbst ein Lektor, der keine Ahnung von Botanik und Stauden hat, könnte in dem Buch Wunder wirken.
Von wem auch immer dieses Zitat ursprünglich stammt, hier wurde und wird am falschen Platz gespart.


Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 13. Dezember 2007, 09:32:39
Ich meinte weder das Volumen des Buches, noch die Ausdruck- und Rechtschreibfehler. Solche Lektoren finden sich an jeder Straßenecke. Wenn man sie denn einsetzt und nicht spart.

Die korrekte Sortenschreibweise und Nomenklatur des Werkes, samt dem sachgemäßen Inhalt, das meinte ich. So einen Lektor musst du erst erfinden!

Gespart haben könnten sie beim Lektorat schon, dies ist ja schließlich nicht zu verdenken! Rechtschreibprogramme sind gegenüber den herkömmlichen Weisen im PC auch wesentlich besser.

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: tomir am 13. Dezember 2007, 09:58:22
Die korrekte Sortenschreibweise und Nomenklatur des Werkes, samt dem sachgemäßen Inhalt, das meinte ich. So einen Lektor musst du erst erfinden!

Mich wüerde es nicht wundern, wenn man sojemanden sogar in diesem forum finden könnte ;D 8)

Sicher ist der JSS ein Standardwerk - leider ist der Preis recht hoch, die Texte / Informationen zu kurz und die Bilderzahl zu gering - vielleicht waere ja eine kombination Textbuch mit Bilder-DVD eine Alternative.


Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: bristlecone am 13. Dezember 2007, 10:05:01
Warum sollte man nicht jemanden finden können, der in der Lage ist, ein solches Fachlektorat durchzuführen?
Dazu gehört allerdings sowohl die Bereitschaft des Verlags, angemessen zu bezahlen, als auch die Bereitschaft der Autoren, mit ihm/ihr zusammenzuarbeiten.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 13. Dezember 2007, 10:05:12
Zitat
Mich würde es nicht wundern, wenn man so jemanden sogar in diesem Forum finden könnte

Tatsächlich wurden sogar schon Angebote unterbreitet... ::)
Bringt aber nichts, weil der Verlag selbst dann nicht reagiert, wenn das Lektorat von mehreren, professionellen Seiten angeraten wird.

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 13. Dezember 2007, 10:07:43
Die Gattungen wurden denjenigen Autoren überlassen, wo man wusste oder annahm, dass diese auch Ahnung von der Kultur und Vergesellschaftung im Garten haben. Einige haben dies mit Bravour herübergebracht, so beispielsweise Michael Kammerlander. Bei anderen hatte ich mir auch eine gründlichere Recherche gewünscht, dass zumindest genauere Sortenkenntnisse herüberkommen. Aber eines steht wohl fest: Die Fülle der Pflanzen wird immer umfangreicher, die Literatur ebenfalls, nur die Fachleute sind sehr dünn gesät, die ein breites Wissen besitzen. Ist natürlich auch eine Frage des Alters. Der fortgeschrittene Leser kann sich breite Pflanzenkenntnisse aber gerade aus einem Jelitto-Schacht holen, inklusive den Virus, diese Pflanzen einmal besitzen zu wollen.

Ich konnte mir mehr als 60 Gattungen heraussuchen, diese zu bearbeiten. Viele von diesen nahm kein anderer Autor und so wählte ich diese aus, von denen ich Kulturerfahrungen hatte.

Es war aber so, dass auch einige Autoren sich selbst im Weg standen und nur wenig innovativ waren. Andere suchten sich viel Fakten aus anderen Büchern und Katalogen zusammen und schrieben ab. Dies machte ich zugegebenermaßen auch, jedoch nur bezüglich Höhe und Blütezeit, da kommt es auf Zentimeter und Woche nicht so darauf an. Diese Fakten werden von vielen Zeitgenossen als viel zu wichtig und genau erachtet.

Der Leserkreis, für den der Jelitto-Schacht (5.Auflage) geschaffen wurde, deckt breite Liebhaberkreise ab, ist jedoch für blanke Newcomer mehr oder weniger ungeeignet. Deswegen sollten Gattungen (wie etwa Potentilla) nicht so ausführlich behandelt werden, hingegen auf die Verwendung im Garten, sowie Kombinationsmöglichkeiten verstärkt ausgeschöpft werden.

Was mich auch stört, sind einige Pflanzengattungen, die nirgends käuflich zu erwerben sind, geschweigedenn im Samentausch vorhanden, vielleicht noch in botanischen Gärten.
Dies ist eben auch ein Faktor, der dem Zeitgeist entspricht. Der Kenntnisstand um einzelne Pflanzengattungen und das Sortiment in den Büchern wird größer und größer, in der Realität aber, sprich den Gärtnereien, schrumpfen die Sortimente und der Liebhaber fragt sich berechtigt, wo er wohl diese vielgepriesenen Juwele kaufen kann? Auch der Samenaustausch - bzw. - handel muss sich zur Decke strecken und wirtschaftlich agieren. Früher war es umgekehrt, da waren wenigsten die Sortimente riesengroß und man bekam einen Großteil dessen, wovon ein Jelitto-Schacht schrieb.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 13. Dezember 2007, 10:16:53
Also, warum schreibt ihr so leichtfertig, dass dies kein Problem sei, einen Fachlektor zu finden? Eine bessere Lösung als ein Fachlektorat, bestehend aus einem Dr. Hans Simon und einem Fritz Kummert kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dies sind zwei exzellente Pflanzenkenner, die wir hier im Forum vielleicht nur durch zwei Handvoll zusammengewürfelter Fachleute ersetzen könnten, jeder auf seine Gattungen fixiert.

Darum gefällt mir immer wieder der Ausspruch "Es geht nichts über ein breit gefächertes Halbwissen"! Auch zu diesen Halbwissenden zähle ich mich, weiterhin in die Tiefe und Breite der riesigen Staudenwelt suchend. ;D Sich auf einzelne Gattungen zu fixieren mag vielleicht spannend sein, aber das war mir auf Dauer immer zu eintönig.

Und trotzdem, es sind noch viele, viele Fehler im Jelitto Schacht zu finden. Auch Auffassungsunterschiede bestehen immer zuhauf. Dies darf man auch nicht außer Acht lassen.

Beim nächsten Mal wird man auch querkorrigieren müssen, quasi jeder gegen jeden. ;D So spart man sich einen teuren Fachlektor, von dem ich nach wie vor behaupte, ihn nicht einmal hinter dem Horizont zu finden. Sonst wäre nämlich selbst der Plantfinder fehlerfrei. :'(

Und über die Behauptung, dass der Verlag geizig war, darüber darf ich mich hier nicht auslassen. Aber man machte so seine Erfahrungen. Und Gartenpraxis-Artikel schreibt mann deswegen auch keine mehr! ::)

Für mich stellt sich abschließend lediglich noch die Frage, ob ein solches Werk mit seiner Aufmachung und dem Inhalt, den Fakten und dem Sortiment eigentlich noch zeitgemäß ist. Denn eine Auflage von 4.000 Stück ist meines Erachtens zu wenig. Am Preis kann es wohl nicht primär liegen, denn auch das zweibändige Werk von den 70er-Jahren hatte damals seinen stolzen Preis, aber das Preisniveau lag anno 1979 völlig woanders.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: ebbie am 13. Dezember 2007, 17:44:07
Eine bessere Lösung als ein Fachlektorat, bestehend aus einem Dr. Hans Simon und einem Fritz Kummert kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Da widerspreche ich dir aber, sarastro. Autor und Verleger scheinen oft den Tunnelblick zu haben, der sie offenkundige Fehler nicht erkennen lässt. Das geht uns ja bei unseren eigenen Schreiben manchmal auch so.

Ich kann das auch mit einem Beispiel belegen. Der von dir zitierte und auch von mir geschätzte Fritz Kummert schreibt in seinem Buch "Pflanzen für das Alpinenhaus" in der Auflage von 1989 zu Anchusa caespitosa: "A.caespitosa ...gehört ins Alpinenhaus. Dort im Torf gepflegt oder besser ausgepflanzt, in durchlässig-steiniges Substrat, gedeiht sie gut." Leicht zu erkennen, dass es sich hier um einen Druckfehler handelt und es statt Torf "Topf" heißen müsste. Im Torf wäre die trockenheits- und kalkliebende Pflanze in kürzester Zeit hinüber.

Und was steht im JSS, 13 Jahre später? Da schreibt der selbe Fritz Kummert doch tatsächlich: "Wunderschön, aber fast ausschließlich für das Alpinenhaus geeignet, wo die Art in steinigen Boden mit bestem Wasserabzug oder in Torf kultiviert wird". Also, jetzt sag' nochmal, der - unbestritten - fachkundige Autor wäre selbst der beste Lektor.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: tomir am 13. Dezember 2007, 18:15:13
Dies sind zwei exzellente Pflanzenkenner, die wir hier im Forum vielleicht nur durch zwei Handvoll zusammengewürfelter Fachleute ersetzen könnten, jeder auf seine Gattungen fixiert.
Darum gefällt mir immer wieder der Ausspruch "Es geht nichts über ein breit gefächertes Halbwissen"! Auch zu diesen Halbwissenden zähle ich mich, weiterhin in die Tiefe und Breite der riesigen Staudenwelt suchend. ;D Sich auf einzelne Gattungen zu fixieren mag vielleicht spannend sein, aber das war mir auf Dauer immer zu eintönig.
Für mich stellt sich abschließend lediglich noch die Frage, ob ein solches Werk mit seiner Aufmachung und dem Inhalt, den Fakten und dem Sortiment eigentlich noch zeitgemäß ist.

Problematisch ist sicher wenn dieses Werk den Vergleich mit den Monographien Standhalten muss - wenn die Gattungen "verlost" werden, wird das wohl kaum moeglich sein und fuehrt logischerweise schnell zu einem Gesamtveriss - sehr ägerlich für die wirklichen Spezialisten unter den Autoren.

Grundsaetzlich denke ich, das "Halbwissen" billiger zu bekommen ist - da reicht bei dem heutigen Staudenangebot (bedauerlicherweise) meist dann auch das bdb handbuch stauden.
Da ich mich auch eher zu den Halbwissenden zähle gucke ich dann doch lieber in Mongraphien, die von Spezialisten geschrieben wurden.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 13. Dezember 2007, 18:17:04
Nein Ebbie, da widerspreche ich dir aber jetzt! ;D ;D Nein, nicht ganz, aber...

Auf meinen Lehr- und Wanderjahren war ich auch eine Zeitlang in Holland. Damals kultivierten wir mit Erfolg Anchusa caespitosa in reinem Torf in Töpfen. Kann möglich sein, dass der Fritz hier einen Druckfehler übernommen hat. Kann aber auch sein, dass er sich an den Tag erinnert hat, wie er die Anchusa bei uns sah. Es widerspricht dem Heimatstandort total, ich habe sie selbst im Kalkschotter wachsend gesehen, allerdings auch in Rohhumusnestern. Allerdings haben damals nicht nur wir in Holland, sondern auch Eschmann seit Jahren das Kultivieren von Alpinen in reinem Weißtorf mit Erfolg vorexerziert. Ist nicht mein Fall, aber es geht, wenn man Wasserführung beachtet und die Kultur sich nur über max. ein halbes Jahr erstreckt. Schließlich sollen die Stauden an den Mann/Frau und nicht ewig im Container stehen! :D

Tormir, du findest von etlichen Gattungen doch gar keine gescheite Monografie! Wenn ich an die ganzen Neueinführungen von Sedum denke, an Draba, etc pp. Und wieviel davon ist schon wieder überholt? So bekommt ein fortgeschrittener Laie doch einen erheblichen Querschnitt, für zugegebenermaßen viel Geld.

Für euch Spezies ist der JSS nicht erbaut worden! ::) Und wenn er es wäre, dann müsste er 15 x so dick sein. ;DWas uns Co-Autoren seitens des Verlages auferlegt wurde: in der Kürze liegt die Würze! Es wurde später extrem viel gestrichen, leider immer das Verkehrte!

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: ebbie am 13. Dezember 2007, 18:29:44
Ja, dann wär's ja mal interessant, was der Meister selbst dazu sagen würde. Obwohl ich glaube, dass es dem Fritz Kummert selber widerstreben würde, die Anchusa in Torf zu ziehen.

tomir, etliche Pflanzenbeschreibungen im JSS können es durchaus in der Qualität mit Pflanzenmonographien aufnehmen. Man muss sich nur mal die hervorragende Abhandlung über Dionysien von Michael Kammerlander ansehen. Ich kenne nichts besseres.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 13. Dezember 2007, 18:40:56
Habe ich ja schon erwähnt, obgleich auch bei Dionysien die Zeit nicht stehen blieb. Auch wenn es in Englisch sicher inzwischen Ausführlicheres gibt, ist eine so fundierte deutsche Bearbeitung enorm viel wert.

Was Fritz Kummert anbelangt, höre ich leider immer sehr viele Kritiker. Eine Menge von dem, was er beschreibt, ist nirgends aufzutreiben. höchstens im Tausch via britischen Liebhabern oder über botanische Gärten, aber kaum käuflich in einer Gärtnerei. Aber da hat ein ONV normalerweise keinen schnellen Zugriff. Und die Kunden kommen dann zu uns, die wir sowieso ein riesen Sortiment pflegen und wollen ad hoc eine Dionysia freitagii haben und wundern sich, wenn man sie nach zwei Quellen verweist, die 2000 km auseinander liegen.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: ebbie am 13. Dezember 2007, 18:48:06
Das wäre ja schlimm, wenn man ad hoc eine Dionysia freitagii kaufen könnte. Nach der muss man suchen! Das macht ja die Sache auch viel spannender.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: tomir am 13. Dezember 2007, 19:25:56
Ich moechte ja nicht ketzerisch wirken - (und schaetze Kammerlanders Fachwissen sehr)- aber man könnte sich doch fragen, ob in anbetracht der Masse an theoretisch möglichen "Freilandschmuckstauden" die Dionysien hier gut aufgehoben sind, oder ob man nicht gartenfreundlicheren Gattungen und Arten mehr Platz einräumen sollte - letzendlich ist aber sicher eine Frage des Zielpublikums.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: ebbie am 13. Dezember 2007, 19:37:06
Ja sicher, diese Überlegung hat ja auch schon sarastro angestellt. Dann würde dieses Werk aber für uns und andere Spezialisten uninteressant, tomir. Es fehlt halt im deutschen Sprachraum einfach ein aktuelles Werk über Pflanzenraritäten, Pflanzen mit besonderen Anprüchen, Besonderem...
Es hilft nicht, wir müssen uns nach GB orientieren.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Ingeborg am 13. Dezember 2007, 20:33:13
Ich bin erst seit kurzem glücklicher Besitzer des JSS und ziehe ihn jedem anderen Staudenbuch vor. Zum stöbern un dNachschlagen wunderbar. Wenn ich in einer Sache noch weiter in die Tiefe will suche ich im Internet. Aber das WWW ist auch eine Riesenmüllhalde. Die inzwischen dankenswerterweise als Download zur verfügung stehenden Kataloge der guten Staudengärtner sind ein wichtiger Informationsquell.

Für eine Neuauflage würde ich dem Buch in der Kopfzeile ein alphabetisches Register wünschen. Das würde das Nachschlagen seeehr erleichtern.

Dass ein so umfangreiches Werk nicht in die Tiefen der Raritäten vordringt ist doch klar. Kein Buch kann die Weisheit der ganzen Welt vereinen.

Ob ich mir das Buch in Neuauflage kaufen würde? Hm, in 10 Jahren vielleicht ... .

Ingeborg
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: andreasNB am 14. Dezember 2007, 00:03:18
Solche Nachschlagewerke geben mir einen guten Überblick in die Hand. Für die anschließende "Nachlese" nutze ich das Internet - Suchmaschinen oder gleich spezielle Pflanzenforen. Auch was Bezugsquellen angeht.
Im Net kann ich mir nicht immer sicher sein das die Informationen von Fachleuten - Profis oder interessierten Hobbygärtnern - stammen.
Wenn mich dann bestimmte Gattungen näher interessieren versuche ich mir die Spezial-Literatur zu besorgen.

@Sarastro
Ich sehe schon ein Interesse und eine Nachfrage an solcher Literatur. Nur konkurrieren heute viel mehr Angebote um das kleine Geld der Leut.
Und entweder werden die Bücher, genau wie Kleidung und Elektronik, immer preiswerter oder die Absatzzahlen sinken.
Is halt heutzutage so.

Ich für meinen Teil leiste mir lieber hin und wieder ein paar Pflanzen als sehr lange auf ein teures Buch zu sparen.

VG Andreas
 


Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: andreasNB am 14. Dezember 2007, 00:04:38
Vor Jahren habe ich mir das Buch "Gartengehölze" (3.Auflage/1991) von Bärtels geleistet. Allerdings über ebay bei einem Antiquariat für 75 statt 150 Euro. Das war mit Abstand das teuerste Buch bisher.
Der Warda und JSS würde sich auch gut in meiner Bibliothek machen, aber jeder hat halt woanders seine finanzielle Schmerzgrenze.
200 Euro sind schon arg viel !
Für mich vielleicht in 10 Jahren drin.
Wenn Ingeborg ihre alten Bände abstößt. ;D
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Hellebora am 14. Dezember 2007, 00:57:57

Tatsache ist doch, daß seit Jahren am Lektorat gespart wird, und manch ein renommierter Verlag hat seinen guten Ruf verloren, weil er Bücher in den Verkehr gegeben hat, die ein Trauerspiel an Fehlern sind.

Aber um auf die Freilandschmuckstauden zurückzukommen - selbst ein Lektor, der keine Ahnung von Botanik und Stauden hat, könnte in dem Buch Wunder wirken.
Von wem auch immer dieses Zitat ursprünglich stammt, hier wurde und wird am falschen Platz gespart.


Was ersteres (Sparen am Lektorat) angeht, kann ich Dir nur uneingeschränkt recht geben. Was zweiteres (Ansehensverlust des Verlages) betrifft, eher nicht. Editorische Sorgfalt ist leider keine verlegerische Tugend mehr und ein Mangel daran kratzt nur ein paar hoffnungslose Idealisten. Ein Buch wie dieses braucht selbstverständlich neben einem Fachlektor auch noch einen anständigen Korrektor, und auch die sind nicht an jeder Hausecke zu finden und vor allem nicht durch ein Rechtschreibprogramm zu ersetzen.
Wenn eine fünfte Auflage noch derart fehlerhaft ist, ist das schon ein Armutszeugnis. Normalerweise wird von jedem Buch ein Korrekturexemplar geführt, in das alle Fehler, die dem Verlag bekanntgegeben werden, eingetragen und in der nächsten Auflage beseitigt werden.

Dein Angebot sollten die sich jedenfalls nicht entgehen lassen. Du würdest es sozusagen gratis machen, denn ein Belegexemplar steht dem Lektor bzw. Korrektor sowieso zu. ;)
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 14. Dezember 2007, 07:34:48
Na, vielleicht hätte ich das spezifizieren sollen, in der Art von "und manch ein renommierter Verlag hat seinen guten Ruf in bibliophilen, Korrektoren- und Germanistenkreisen verloren"... ;D

Das Angebot - ich würd's wirklich machen, selbst wenn's nur für die Belegexemplare wäre - ist uralt und liegt Ulmer vor. Wahrscheinlich schlummert es dort, wo der Verlagsleiter solche Kritiken beerdigt. Insofern brauche ich mir keine Sorgen zu machen, daß Arbeit auf mich zu kommt. :-X

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 14. Dezember 2007, 07:41:32
Du bestätigst meine Ansichten und Erfahrungen. Beim U-Verlag wäre ich mir mit Gratisexemplaren nicht so sicher. ::) Aber vielleicht bekomme ich als Co-Autor noch eines zusätzlich. ???

Selbst bei meinem Buch, das vom Text her keinen riesen Umfang hat, waren zwei Lektoren beschäftigt. Ich fand im Nachhinein immer noch Ausdruckfehler, die die Lektoren aber vielleicht der "dichterischen Freiheit" wegen belassen hatten.

Und so ist es auch beim JSS. Wenn darin ein Autor von "im winters abgedeckten Kasten" oder "nur wenige abgebbar", so stellt es mir die Haare auf. Im österreichischen Sprachgebrauch aber anscheinend normal, wurde deswegen belassen.

Im Übrigen wurde meines Wissens der JSS von einer Angestellten des Verlages, die auch Artikel in der Gartenpraxis schreibt, gegenkorrigiert. Vielleicht steht etwas darüber im Impressum.

Unter den Büchern gibt es eben auch Verlage, die sich einbilden, den Mercedes oder Maserati zu besitzen. Entscheidend ist doch, ob ich auch die Kunden dafür gewinnen kann. 200 Euro sind viel, wenn man es aber mit botanischen Florenwerken vergleicht, eher wenig. Und wenn man bedenkt, dass die "Urform" des Jelitto-Schacht, dies waren 10 Sammelbände vor 55 Jahren, schon damals umgerechnet 50 Euro gekostet haben, da liegen wir mit 200 Euro und der heutigen Kaufkraft noch ganz moderat! Und alles billig zu machen, bedeutet nicht automatisch, dass mehr verkauft wird. Es kommt auch auf den Inhalt an. Diese Bücher mit 19,90 einiger Star-Gartenautoren werde ich mir niemals zulegen, das ist Geld in den Wind gesetzt.

Ein andere, für mich viel wichtigere Frage stellt sich mir insofern, weil ich nicht weiß, wo die Grenze von den Raritäten zu den Freilandschmuckstauden zu ziehen ist. In früheren Ausgaben hat man sich einigermaßen an die Gattungen und Sortimente der Hochstauden, aber auch an Aubrieta und Phlox subulata gehalten, nicht aber Dionysia oder Androsace in hochalpinen Arten berücksichtigt, obgleich dies ja auch schmückende Stauden sind!
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 14. Dezember 2007, 07:47:07
Wie wird es eigentlich bei Buchbesprechungen gehandhabt? Bekommt der Rezensist ein Gratisexemplar und lässt sich dann wohlwollend über das Buch aus? Bei meinem Buch habe ich lediglich eines an die GDS geschickt, vielleicht hat der Verlag an die anderen ein Belegexemplar gesendet.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 14. Dezember 2007, 08:07:34
Das Gratisexemplar bekommt man, aber wer daran grundsätzlich positive Bescheide knüpft, ist nicht ehrlich...

Was mich bei den Freilandschmuckstauden eigentlich am meisten gewurmt hat, ist, daß so viele überflüssige Fehler dabei waren, die jedes piefige Textprogramm rausgefiltert hätte. Zum Beispiel bei Sedum trollii: "Die Pflanze bildet sehr kleine, fleichige, immergrüne Rosettchen...". Oder solche Preziosen wie bei Senecio ovatus: "In krautreichen Wäldern, Waldschlägen und Waldverlichtungen, etwas kalbliebend, in montaner bis subalpiner Lage."
Das kann niemand Korrektur gelesen haben, außer vielleicht ein Blinder...

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 14. Dezember 2007, 08:23:22
Ach Gott, das sind doch peanuts! Da gibt's schon ärgeres.
Da bist du aber schon äußerst heikel, du könntest so richtig ein Kind meiner Mutter sein! Die hat sich auch immer über solche Fehler aufgeregt ::) ;D ;D ;D
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 14. Dezember 2007, 08:29:49
Ach Gott, das sind doch peanuts! Da gibt's schon ärgeres.
Da bist du aber schon äußerst heikel, du könntest so richtig ein Kind meiner Mutter sein! Die hat sich auch immer über solche Fehler aufgeregt ::) ;D ;D ;D

Entweder man hat eine Berufsehre oder man hat keine. Ich hätte auch andere, gravierendere Beispiele nennen können, aber ich suchte solche, welche die Rechtschreibfunktion eines Textprogramms gefunden hätte. Dafür sind die zwei Beispiele gut.
Ob sie Peanuts sind, mögen andere entscheiden, für mich ist Fehler = Fehler.

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Staudo am 14. Dezember 2007, 08:30:19
hat sich auch immer über solche Fehler aufgeregt ::) ;D ;D ;D


Völlig zu Recht. Im Internetforum mag das zu vertreten sein, in Büchern ist es pure Schlamperei. Orthografische und typografische Fehler können auch mir den Genuss an einem Buch vermiesen.


Peter
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: bristlecone am 14. Dezember 2007, 08:31:17
Wenn ich solche Fehler entdecke, wie Susanne sie oben beschreibt, frage ich mich automatisch immer, welche fachlichen Fehler wohl im Buch sein mögen, die ich nicht sehe, weil ich eben kein ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet bin.
Angaben wie bei Veronicastrum, bei dem als Pflanzenfamilie "Asteraceae" angegeben wird, nähren solche Zweifel.
Also nutze ich bei der Lektoratsarbeit den JSS als Nachschlagewerk und prüfe, soweit möglich, wirklich wichtige Angaben in anderen Quellen nach.
 
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 14. Dezember 2007, 08:37:46
Ihr habt völlig Recht! Auch mir sträubt sich alles. Aber ich habe nur "peanuts" gesagt, weil ich damit den Zeitgeist wiedergegeben habe, war also sarkastisch gemeint.

Übrigens bin ich nicht der Meinung, dass ein Forum keine Schreibkultur haben darf. Diese Unsitte, alles zu verschlampen und über orthographische Fehler hinwegzusehen, ist einfach nicht meines. Schließlich kann die Welt mitlesen.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Staudo am 14. Dezember 2007, 08:39:15
Besteht irgendeine Hoffnung, dass hier Vertreter von Verlagen mitlesen?
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: fars am 14. Dezember 2007, 08:46:59
Wie vertragen sich eigentlich die hier aufgeführten, gravierenden Fehler mit der Namenshergabe einzelner Verfasser? Läuft man da nicht Gefahr, entsprechend eingestuft zu werden?
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Staudo am 14. Dezember 2007, 08:52:19
Das glaube ich nicht. Das gärtnerische Wissen der Verfasser steht im Vordergrund.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Hellebora am 14. Dezember 2007, 09:08:00
Wie wird es eigentlich bei Buchbesprechungen gehandhabt? Bekommt der Rezensist ein Gratisexemplar und lässt sich dann wohlwollend über das Buch aus? Bei meinem Buch habe ich lediglich eines an die GDS geschickt, vielleicht hat der Verlag an die anderen ein Belegexemplar gesendet.

Daß der Rezensent ein Gratisexemplar bekommt, ist das Mindesteste, damit ist er aber noch nicht gekauft. 8) Wenn er Glück hat, bekommt er von dem Medium, für das er schreibt, auch noch ein bißchen Geld, aber auch das garantiert keine positive Besprechung. ;)

OT "Kalbliebend" ist schön. Noch schöner wäre "kalbfliehend". Es könnte eine Situation beschreiben, in die jeder Wandersmann schon einmal gekommen ist, wenn er einen großen Bogen um eine paar stramme Jungstiere gemacht hat. ::)

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: oile am 14. Dezember 2007, 09:33:47

Übrigens bin ich nicht der Meinung, dass ein Forum keine Schreibkultur haben darf. Diese Unsitte, alles zu verschlampen und über orthographische Fehler hinwegzusehen, ist einfach nicht meines. Schließlich kann die Welt mitlesen.

Wohl wahr! Besonders ärgerlich finde ich, wenn Erwachsene die Internetsprache Jugendlicher nachahmen. Da wimmelt es dann von "isses" an Stelle von "ist es" und "gruz" an Stelle von "Gruß" o.ä. Ich beziehe mich aber damit ausdrücklich nicht auf Garten-pur ;)

LG
oile
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Landpomeranze † am 14. Dezember 2007, 10:02:45
Aber ich habe nur "peanuts" gesagt, weil ich damit den Zeitgeist wiedergegeben habe, war also sarkastisch gemeint.

Es sind in meinen Augen keine Peanuts, leider sind viele Verlage (und Zeitungen) (nicht nur in Österreich) inzwischen der Meinung, dass
a) eh jeder mit MS-Word umgehen kann, die Artikel werden zum Teil ohne Überarbeitung übernommen, Satzregeln (die für die Lesbarkeit eines Textes wichtig sind) kennt inzwischen fast niemand mehr;
b) ein gutes Layout für die Katz' ist, man nimmt lieber die xy-Vorlage von Word;
c) gute Setzer, Korrektoren und Lektoren inzwischen unnötig bzw. überbezahlt sind.

Ich arbeite seit Jahren in der Branche, ich kannte noch die "I-Tüpfler", die jeden Fehler akribisch gesucht (und gefunden) haben. Leider sind diese "I-Tüpfler" zu 99% gekündigt oder in Pension.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Phalaina am 14. Dezember 2007, 10:08:16
Ich arbeite seit Jahren in der Branche, ich kannte noch die "I-Tüpfler", die jeden Fehler akribisch gesucht (und gefunden) haben. Leider sind diese "I-Tüpfler" zu 99% gekündigt oder in Pension.

Und leider wahrscheinlich durch Betriebswirte und Juristen ersetzt ... ::)

... Waldschlägen und Waldverlichtungen, ...

Woher kommt eigentlich die "Waldverlichtung"? Aus Süddeutschland?
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Landpomeranze † am 14. Dezember 2007, 10:14:19
"Waldverlichtung" ist in Österreich und der Schweiz ein gängiges Wort, ein anderer Ausdruck für "Durchforstung".
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 14. Dezember 2007, 10:17:18
Waldverlichtung? mmmh

Nenn mir den Autor, dann kann man mehr darüber aussagen.

Im Österreichischen sind viele eigenartige Wortgebilde usus. Auch in der Schweiz spricht man von "Grillieren" und von einer "Besammlung" und meint Grillen und eine Versammlung. Ist alles rechtens, die Deutschen dürfen sich nicht anmaßen, ihr Deutsch allein gepachtet zu haben.

Dies gehört aber nicht hierher. Wir wollen uns ja über den Jelitto-Schacht auslassen. Hoffentlich liest wenigstens ein Verantwortlicher aus der Bücherproduktion des Ulmer-Verlages gerade unsere Beiträge. Dann besteht vielleicht Hoffnung auf eine gelungene 6. Auflage.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 14. Dezember 2007, 10:35:40
Waldverlichtung? mmmh

Nenn mir den Autor, dann kann man mehr darüber aussagen.

...

Dies gehört aber nicht hierher. Wir wollen uns ja über den Jelitto-Schacht auslassen. Hoffentlich liest wenigstens ein Verantwortlicher aus der Bücherproduktion des Ulmer-Verlages gerade unsere Beiträge. Dann besteht vielleicht Hoffnung auf eine gelungene 6. Auflage.

Die "Waldverlichtung" steht oben im Zitat aus dem JSS...

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 14. Dezember 2007, 10:40:09
OT "Kalbliebend" ist schön. Noch schöner wäre "kalbfliehend". Es könnte eine Situation beschreiben, in die jeder Wandersmann schon einmal gekommen ist, wenn er einen großen Bogen um eine paar stramme Jungstiere gemacht hat. ::)
<ot>
Ich bin mal frech und hänge noch ein OT an, weil's so schön dazu paßt: "Standort: im lichten Schatten wandernder Baumbestände".

Meinen Lieblingsverdreher habe ich bereits mehrfach und vorsätzlich hier im Forum eingebaut, ich erinnere mich nicht, daß schon mal jemand drüber gestolpert wäre... ;D
</ot>

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Phalaina am 14. Dezember 2007, 11:03:20
Wenn ich Eure Beiträge lese, so drängt sich mir der Eindruck auf, dass es eigentlich einzig und allein um das Geschäftsgebahren des Verlags geht. Die Autorenschaft ist respektabel, und dass ein guter Lektor dem inhaltlich ordentlichen Text eines Autors, der einerseits zwar Fachmann, aber andererseits kein Literat ist, den letzten Schliff geben kann, ist offensichtlich. Ähnliches gilt für die Leute, die das Layout herstellen. Spart ein Verlag an solchen Fachkräften, macht er sich in meinen Augen zu einem großen Teil überflüssig.

Im Grunde genommen könnten solche Werke dann gleich im Eigenverlag herausgegeben werden. Gute Druckereien, die in der Lage sind, eingereichte Word- oder pdf-Files ansprechend zu drucken und zu binden, gibt es mittlerweile auch, und das Internet und Foren wie dieses eröffnen doch recht wirksame Vertriebswege (vielleicht wird Garten-pur sogar noch Herausgeber eines solchen Werks? Fachleute, Lektoren, gute Fotografen und Leute mit Geschick in graphischer Gestaltung sind doch hier beisammen? 8))



So, jetzt noch ein bisserl OT - wenn auch im Zusammenhang:

Darüber hinaus finde auch manches andere in der Vorgehensweise solcher Verlage äußerst fragwürdig. Beispiel: Jemand aus meinem Bekanntenkreis - Liebhaberin einer speziellen Pflanzengattung mit überschaubarem Interessentenkreis - wollte ihre umfangreiche Bildersammlung (ausschließlich eigene Bilder von Exemplaren dieser Gattung) in Form einer Galerie ins Netz stellen. Hinzu sollte zu jeder Art eine Kurzbeschreibung der Kultur (eigene Erfahrungen bzw. nicht publizierte Mitteilungen anderer Liebhaber) kommen. Außerdem, wie es sich eigentlich auch für eine ordentliche populärwissenschaftliche Veröffentlichung gehört, sollte eine Kurzdiagnose zur sicheren Bestimmung der Art beigefügt werden.

Solche Kurzdiagnosen waren in der Monographie eines Experten zu finden, die beim genannten renommierten Verlag veröffentlicht war. Die Angaben sollten ordentlich zitiert werden (mit jeweiliger Quellenangabe). Die Anfrage an den Autor verlief positiv, der Verlag jedoch gewährte keine Erlaubnis. Man muss sich vor Augen halten, dass es sich um Passagen der Form "Pflanze aufrecht, Blätter spatelförmig, oberseits behaart, 4-6 cm lang" gehandelt hätte - die wohlgemerkt sauber zitiert werden sollten und kaum anders zu schreiben sind (höchstens, in dem man den Text von Babelfish vom Deutschen ins Englische und von da ins Japanische und dann wieder zurückübersetzen läßt ;D)! Ein anderer Liebhaber berichtete von ähnlichen Schwierigkeiten.

Aus meiner persönlichen Sicht widerspricht dies jeglicher vernünftigen wissenschaftlichen als auch literarischen Tradition. Insbesondere ist die botanische Diagnose einer Art (früher ja meist in Latein gesungen ;)) wissenschaftliches Allgemeingut in einem ähnlichen, erweiterten Sinne wie der Name einer Art, zu dem auch der vollständige Autorenname und das Jahr der Beschreibung gehören. Oder sollte die Verwendung des Artnamens demnächst auch von Juristen reglementiert werden, in dem Sinne, dass ja die Findung eines Namens ein kreativer Akt ist und daher urheberrechtlich zu schützen? :-\ END OT
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: uliginosa am 14. Dezember 2007, 11:03:59
"Waldverlichtung" ist ein gebräuchlicher Ausdruck in Pflanzenbestimmungsbüchern für lichte Stellen in Wäldern.

Aber ich muss zugeben, über kablbliebend hab ich dreimal hinweggelesen... 8)

Gestört hat mich hingegen Anchusa caespitosa. Die heimischen "cespitosen", z.B. Deschampsia cespitosa haben ihr a schon lange verloren...
Gibt es denn analog zum deutschen FloraWeb etwas, wo man die richtige Schreibweise nicht heimischer Pflanzennamen nachsehen kann? Oder muss man einfach davon ausgehen, dass die Linnean Society zuverlässiger ist als Tourismuswerbung?
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Thomas am 14. Dezember 2007, 11:09:40
... vielleicht wird Garten-pur sogar noch Herausgeber eines solchen Werks? Fachleute, Lektoren, gute Fotografen und Leute mit Geschick in graphischer Gestaltung sind doch hier beisammen? ...

Gar nicht uninteressant, der Gedanke ... in Verbindung mit 'Printing on demand' und alternativ qualitativ guten PDFs für den Selbstausdruck. Im Ernst, das müsste man sich mal durch den Kopf gehen lassen. Welchen Umfang in Seiten und welche Seitengröße hat denn z.B. der JSS?

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: SWeber am 14. Dezember 2007, 11:12:23
Auch wieder OT - aber ich bin so froh, das ich mit meiner "I-Tüpferl-Reiterei" nicht allein bin! Darf ich das also bittebitte anbringen? ::)
Ein kleiner Auszug aus den grammatikalischen Fehlern und Stilblüten (ich hab hier nicht alle aufgelistet, das würde den Rahmen sprengen), gefunden in einem aus dem Englischen übersetzten Prachtband über Rosen - bin ca. bis zur Hälfte gekommen, dann hab ich aufgegeben und die englische Fassung bestellt:
"Ihre perfekte Rosettenform und ihr schöner Charakter verbinden wir häufig mit den alten Rosen"
"...bevor er Schriftsteller und vielleicht zum bedeutendsten Autor von Naturlyrik...wurde ("zum vielleicht bedeutendsten Autor" sollte es ja wohl heißen)
"von bedenkenswertem Gartenwert"
"Ich habe die Rose nach meinem Freund Trevor Griffith benannt, einen Rosenzücher..."
"Dunkelgrünes...Laub formt diesen Strauch"
"....die Einzige, die nicht von der Alten Rose abstammt - vielleicht, wie schließlich alle Rosen, liegt diese Abstammung viele Generationen zurück" Häh?
"Es ist eher die Palette der Englischen Rose, die sich bereichert" Aha!
"Christopher Marlowe": "Benannt nach dem Bühnenstück von William Shakespeare." Marlowe ist immer noch ein Dramatiker und Zeitgenosse von Shakespeare, kein Bühnenstück. In der englischen Fassung steht übrigens sehr richtig von "Playwright" die Rede.
Und: Dauernd ist von "Schorf" die Rede. Da wurde Rost falsch übersetzt.

Meine - ich gebe zu - sehr böses Email an den Verlag (u.a. mit der Frage, ob bei einem so teuren Buch tatsächlich am Lektorat gespart wurde) wurde vom Verlag und vom Übersetzer sehr beleidigt und erstaunt kommentiert. *OT Ende*

Zum Thema passt es vielleicht ::) insofern, als man für einen hohen Preis auf allen Ebenen eine ausgezeichnete Qualität verlangen kann - wenn dieses Verhältnis nicht stimmt, ist der Kunde eher verärgert.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Phalaina am 14. Dezember 2007, 11:23:01
"Christopher Marlowe": "Benannt nach dem Bühnenstück von William Shakespeare." Marlowe ist immer noch ein Dramatiker und Zeitgenosse von Shakespeare, kein Bühnenstück. In der englischen Fassung steht übrigens sehr richtig von "Playwright" die Rede.

Da hätte sogar Hollywood helfen können - aber wahrscheinlich hat der Übersetzer oder die Übersetzerin bei "Shakespeare in Love" ständig nur auf einen der beiden Hauptakteure gestarrt und die Nebenrollen ganz übersehen ... ;D

Zum Thema passt es vielleicht ::) insofern, als man für einen hohen Preis auf allen Ebenen eine ausgezeichnete Qualität verlangen kann - wenn dieses Verhältnis nicht stimmt, ist der Kunde eher verärgert.

Exakt so sehe ich es auch. Sonst kann ich mich gleich im Bereich der bei allen Buchdiscountern anschwellenden Verkaufsfläche für Billigdrucke bedienen ...
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Phalaina am 14. Dezember 2007, 11:28:26
Welchen Umfang in Seiten und welche Seitengröße hat denn z.B. der JSS?

Nach Angaben des Verlags haben beide Bände zusammen 976 Seiten, laut Amazon ist das Format 28,3 cm x 21,5 cm.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: riesenweib am 14. Dezember 2007, 11:44:14
... vielleicht wird Garten-pur sogar noch Herausgeber eines solchen Werks?...

Gar nicht uninteressant, der Gedanke ...

gilt da denn nicht der selbe einwand von staudenmanig
...Der Aufwand wäre gigantisch. Redaktion und Autoren müssten permanent weiter arbeiten. ...
wie bei meinem vorschlag
denkt der verlag eventuell daran, das teil online zu stellen, aber nur gegen gebühr ... laufende validierungen sind dann möglich, so bleibt das werk immer auf neuem stand.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: uliginosa am 14. Dezember 2007, 11:46:28
"von bedenkenswertem Gartenwert"

bedenken ...consider ... considerable ... beträchlich!
beträchtlicher Gartenwert! :)

auch ein Hobby von mir, von der Übersetzung auf das Original zurückschließen ... ;D

oder eben gleich das Original lesen, dann muss man nicht so mitleiden mit den Nöten der Übersetzer ... (die auch sehr knapp bezahlt werden und deshalb wohl immer in Eile sind...)
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 14. Dezember 2007, 11:49:26
Na, umsonst wird diese Arbeit auch für Garten-pur wohl niemand machen. Oder die Autoren kassieren später Tantiemen, wenn das virtuelle Nachschlagewerk stark genutzt wird.

Uliginosa, du hast da einen Kern der Problematik getroffen! Solche Beispiele finden sich zuhauf, aus besagten Gründen.


Kurz OT, aber eine sinnvolle Ergänzung zum JSS:

Eine prima Möglichkeit, sich über neueste Erkenntnisse der Gartenbotanik, über einzelne Gattungen und insbesondere auch über Galanthus zu informieren, ist ein 15 Euro starker Beitritt zu den Gartenbotanikern. Man bekommt 3 x im Jahr die Gartenbotanischen Blätter zugesandt.

Wer sich tiefer in gewisse Gattungen einlesen möchte, dem kann ich hier nur dringend raten, beizutreten. Auch werden Treffen organisiert, die sich jedoch meist aus Galanthophilen zusammensetzen. Der sehr illustre Kreis besteht aus rund 80 Mitgliedern, es sind auch einige Schreiberlinge von Garten-pur dabei!
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Scharlock Holmes am 14. Dezember 2007, 12:28:47
Vielen Dank für den freundlichen Hinweis auf die Gartenbotaniker - ein wenig teurer ist der Spaß bei den Gartenbotanikern aber dann inzwischen doch - muss 20 Euro heißen.
Trotzdem, ich geb mir Mühe, dafür was zu bieten.
"Der Herausgeber"
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 14. Dezember 2007, 12:30:05
Sorry, ich hatte noch nicht die neueste Ausgabe bei der Hand! ;D
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Thomas am 14. Dezember 2007, 12:32:32
Ein Online-Projekt könnte andere Arbeitsweisen erlauben als ein Buchprojekt.

Z.B. würden Artikel sukzessive geschrieben werden können und dann gegen Bezahlung zur Verfügung gestellt. Aus den Einnahmen erfolgte die anteilige Vergütung der Autoren und anderen Leistungserbringer.

Eine Reihe von Vorteilen:
Es muss nicht alles auf einmal fertig sein.
Es müssen keine großen Beträge (Produktionskosten, Honorare) vorfinanziert werden.
Leser zahlen nur, was sie auch benötigen.
...

Aber auch schwerwiegende Nachteile:
Es entsteht (erheblicher) Koordinierungsaufwand.
Artikel werden unerlaubt weitergegeben (Raubkopien).
...

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: SouthernBelle am 14. Dezember 2007, 13:30:37

Artikel werden unerlaubt weitergegeben (Raubkopien).
...

Thomas, das ist nun keine Spezialitaet bei online-Publikationen, ein Kopierer fuer ein gedrucktes Buch steht an jeder Ecke zur Verfuegung,
selbst Farbkopien sind erschwinglich. Was fehlt,, ist der Einband, und der fehlt hier wie dort.


Ich faende so ein Gemeinschaftsbuch genial! Einige spezielle threads enthalten ja jetzt schon eine Fuelle von Material..
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 14. Dezember 2007, 13:55:25
Dass stimmt, die Beiträge einiger Mitglieder könnten ohne Übertreibung Bände füllen. Kommt nur noch darauf an, den Inhalt in die richtigen Bahnen zu lenken.

Was mir gerade eben noch in den Sinn kam:

Von Aster amellus sind mir seit meiner "Karriere" als Staudengärtner mindestens 20 Sorten bekannt. Welche davon sind noch vorhanden, bleiben in den Sortimenten auf Dauer bestehen und hat es überhaupt noch Sinn, Sortimentspflege zu betreiben, geschweigedenn ein Kapitel damit in einem Staudennachschlagewerk zu füllen?
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 14. Dezember 2007, 16:36:22

Zitat
Von Aster amellus sind mir seit meiner "Karriere" als Staudengärtner mindestens 20 Sorten bekannt. Welche davon sind noch vorhanden, bleiben in den Sortimenten auf Dauer bestehen und hat es überhaupt noch Sinn, Sortimentspflege zu betreiben, geschweigedenn ein Kapitel damit in einem Staudennachschlagewerk zu füllen?

Den Punkt muß man auch aus der Perspektive betrachten, daß das Sortiment eher gestrafft als ausgeweitet wird. Was wohl auch damit zusammenhängt, daß Massenvermehrungsbetriebe den Markt mit einer begrenzten Anzahl von Sorten überschwemmen und dadurch die "Liebhabersorten" langsam aber sicher verschwinden. Es gibt so viele Stauden, bei denen das schon passiert ist, einfach nur, weil sie nicht Mode waren.
Ein gutes Staudennachschlagwerk sollte meiner Meinung nach nicht dem Massengeschmack frönen, nur so kann man Sortenarmut verhindern.

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Staudo am 14. Dezember 2007, 16:42:29
Hallo Susanne,

da muss ich widersprechen, die Sortimente sind in den letzten Jahren förmlich explodiert. Manche alten Sorten sind verschwunden, das gab es schon immer, aber es kommen jedes Jahr Dutzende neue auf den Markt.
Es gibt ganz wenige Riesenbetriebe, die nur ein sehr eingeschränktes Sortiment haben und die Discounter beliefern. Die kleinen und mittleren Betriebe halten nach wie vor ein sehr, sehr großes Sortiment - wobei ein mittlerer Betrieb heute durchaus Stauden in siebenstelligen Stückzahlen produzieren kann.



Viele Grüße

Peter
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 14. Dezember 2007, 16:56:19
Einige Sortimente sind explodiert, da gebe ich dir recht. Aber nicht alle, eben nur die, die gerade Mode sind. Und das finde ich so schlimm.
Als ich meinen Garten 1993 bekam, hatte nur Pagels mehr als einen blauen Salvia nemorosa. Alle anderen saßen auf Ostfriesland fest, als wär's die Bibel.
Oder gehe mal eine gelbe Staudenmargarite suchen... inzwischen gibt es wieder ein, zwei Anbieter, aber das sind auch Ausnahmen.

Und da wir inzwischen schon hoffnungslos off topic sind, noch eine Beobachtung zur Entwicklung. Meine Schwester, die im Norden von Madrid lebt, bezieht alle ihre Stauden aus Deutschland, weil sie in Spanien kaum was bekommt. Dort hinkt die Hortomanie etwa zwanzig Jahre hinterher. Vor gut drei Jahren kam dann von ihr eine "frohe Botschaft": Die bestsortierte Gärtnerei in der Umgebung hatte endlich Taglilien, etikettiert mit "rot", "gelb" und "orange".


Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: knorbs am 14. Dezember 2007, 17:20:15
...Spanien kaum was bekommt. Dort hinkt die Hortomanie etwa zwanzig Jahre hinterher.

sehe tomir jetzt in ganz neuem licht... ;D
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 14. Dezember 2007, 17:52:19
und warum wohl habe ich meine Website auch in spanisch? ??? ;D
Wenn ich daran denke, was Österreich vor 20 Jahren für eine tiefste Provinz war. Hier hat sich inzwischen eine ganz passable Gartenszene entwickelt. Und erst in Slowenien! Die sind geradezu Senkrechtstarter in Sachen Garten und Stauden. Nach Freising kamen gleich 6 Busse mit einkaufswütigen Freaks. Und so werden auch Italien und Spanien in zehn Jahren in Sachen Stauden weiter sein. In Italien existieren einige große Betriebe, die aber nur Gartencenter beliefern. Auf der iberischen Halbinsel wird man auf die Sommertrockenheit Rücksicht nehmen müssen und die Sortimente werden sich anpassen müssen. Dort sind Rittersporn und Phlox vergebene Liebesmühe!

Jeder kleine und mittlere Betrieb macht Werbung für die Stauden und betreibt Aufklärung vor Ort, wird ausgewogene Sortimente pflegen. Es hat aber keinen Sinn, 20 verschiedene Aster amellus zu vermehren, es sei denn, man betreibt dies als Hobby und verlegt seinen Schwerpunkt auf Astern. Das ist ja dann ok.

Ja, die Sortimente sind auf der einen Seite explodiert, aber dann auch wieder restlos verarmt. Denn wie Susanne richtig erkannte, sollte ein guter Staudenbetrieb mindestens 3-5 verschiedene Salvia nemorosa in seinem Programm haben, die man ja für verschiedene Verwendungszwecke benützen kann. Ich warte nur darauf, bis die vegetativ vermehrten Rittersporne aus den Sortimenten verschwinden, weil a) die Vermehrung zu aufwändig und b) die zugekauften Jungpflanzen mit Pflanzenschutz und Stickstoff voll gepumpt und dadurch die Ausfälle vorprogrammiert sind. Es gibt tausende tolle Stauden, warum soll jeder das Gleiche kultivieren? Man sollte als Staudengärtner deswegen sein Sortiment nicht ausschließlich von den Jungpflanzenfirmen abhängig machen. Das wäre zu billig.

Hierzu kann der Jelitto-Schacht wertvolle Arbeit leisten und als Anregung dienen, gerade auch für die Zunft der Staudengärtner.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Staudo am 14. Dezember 2007, 18:39:07
Als ich meinen Garten 1993 bekam, hatte nur Pagels mehr als einen blauen Salvia nemorosa. Alle anderen saßen auf Ostfriesland fest, als wär's die Bibel.


Du wirst heute kaum eine Staudengärtnerei finden, die weniger als 5 Salvia-nemorosa-Sorten hat. Das Gefühl, dass früher alles besser war, täuscht glaube ich auch hier. Um den Bogen zum Buch zu finden: Es ist schon richtig, wenn das Standardwerk aller 10 Jahre überarbeitet wird und die neuesten Entwicklungen berücksichtigt. Man muss eben auch zur Kenntnis nehmen, dass manche Sorten einfach verschwinden und neue kommen.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: tomir am 17. Dezember 2007, 10:12:13
...Spanien kaum was bekommt. Dort hinkt die Hortomanie etwa zwanzig Jahre hinterher.
sehe tomir jetzt in ganz neuem licht... ;D

 ;D - ganz so schlimm ist das hier nicht - kann allerdings für die Region um Madrid nichts sagen - die klimatischen Unterschiede innerhalb Spaniens sind nicht gerade klein was ein einheitliches Staudensortiment weitgehend verhindert (ein vergleichbares Werk wie den JSS waere wohl nur in mehreren Bänden machbar)- für den Bereich des Mittelmeerraumes sieht es was Pflanzenangebot betrifft eigentlich gar nicht so schlecht aus.
Echte Stauden die ganzjährig was hermachen gibt es allerdings in dieser Region naturgemäss recht wenige - daher wird dann eher auf pflanzen zurückgegriffen die man in D als Kübelpflanze verwendet - mit ein bisschen Wasser sind die immer hübsch.
Die letzten (fertigen) Stauden habe ich allerdings auch aus Deutschland bezogen - die letzen Samen dagegen aus den USA, Israel und Spanien 8)
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pumpot am 19. Dezember 2007, 18:52:04
Der Jelitto-Schacht war schon immer die "Bibel" der Stauden und so soll es auch weiterhin bleiben. Auch ich hatte mir vorgenommen, ein Exemplar zur Hand zu nehmen und den Rotstift anzusetzen. Aber hierzu fehlt mir einfach die Zeit. Notwendig wäre es sicher, denn eine Bibel hätte einen besseren Ruf verdient.

Eben und gerade deshalb sollte man sich auf den Namen besinnen. Unter Freiland - Schmuck - Stauden verstehe ich bestimmt keine Dionysia! Auch so mancher alpiner Schatz der nur unter Schutz zu kultivieren ist, gehört da nicht rein. Von nicht mal grenzwertig harten Stauden gar zu schweigen. Schon allein deswegen kommt die derzeitige zweibändige Version an die Vorgänger nicht ran. Das Buch soll schließlich die "Bibel" der Freilandstauden für den deutschsprachigen Raum darstellen. Eine Rückbesinnung tut Not! Wenn auf diese Verzettelung verzichtet und stattdessen bei den einzelnen Gattungen mehr ins Detail gegangen wird, ist das Buch auch für versierte Liebhaber wieder interessant. Es sollte etwas mehr als nur das Standartsortiment vorzufinden sein. Und auf nicht in Kultur existierende Pflanzen sollte dieses mal verzichtet werden. Ein verbesserter Abklatsch der derzeitigen Version bleibt dagegen weiterhin bei vielen potentiellen Käufern uninteressant. ;)
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pumpot am 19. Dezember 2007, 19:15:05
Der von dir zitierte und auch von mir geschätzte Fritz Kummert schreibt in seinem Buch "Pflanzen für das Alpinenhaus" in der Auflage von 1989 zu Anchusa caespitosa: "A.caespitosa ...gehört ins Alpinenhaus.

OT:
Zu dem erwähnten Buch hab ich inzwischen so meine eigene Meinung. ::) Nicht das da Blödsinn drinsteht, aber an der eigentlichen Urheberschaft. :-X Unbestritten sind da zu großen Teilen eigene Erfahrungen von ihm drin. Nur als ich vor einigen Jahren den mehr als 25 Jahre eher erschiehenen 'Collectors Alpines' in den Händen hielt, kamen in mir Fragen auf. In großen Teilen ist es nahezu identisch, die ältere Ausgabe geht jedoch mehr ins Detail. Ich will niemanden etwas unterstellen, aber das ist mir bissl zuviel Zufall. ::) :-X Zumindest ist bei F.K. dieses Buch nicht als Quelle erwähnt. Andere Alpinenbücher ähneln sich nie derart, wie diese beiden Werke.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 19. Dezember 2007, 21:47:19
Zitat
Eine Rückbesinnung tut Not! Wenn auf diese Verzettelung verzichtet und stattdessen bei den einzelnen Gattungen mehr ins Detail gegangen wird, ist das Buch auch für versierte Liebhaber wieder interessant. Es sollte etwas mehr als nur das Standartsortiment vorzufinden sein. Und auf nicht in Kultur existierende Pflanzen sollte dieses mal verzichtet werden. Ein verbesserter Abklatsch der derzeitigen Version bleibt dagegen weiterhin bei vielen potentiellen Käufern uninteressant.

Das unterschreibe ich sofort.
Ich hatte bei manchen Kapiteln das Gefühl, den Autoren sei freigestellt, ausgiebig in ihren Lieblingspflanzen zu schwelgen, ob gartenfähig oder nicht.
Das geht zu Lasten des gartenfähigen Sortiments, wo manche Gattungen eher stiefmütterlich abgehandelt werden.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: thegardener am 19. Dezember 2007, 22:44:46
Gerade im frisch erstandenen JSS geblättert, schon springt mich eine Frage an: Ist es nicht üblich, bei den lateinischen Namen wenigstens einmal zu erwähnen, wer die Pflanze wann erstbeschrieben hat?? Aus dem zoologischen Bereich kenne ich das nur so, macht zwar viel Arbeit, aber Artikel ohne den Zusatz hätte ich gar nicht eingereicht. ???
Ich dachte, das sei allgemein in der Fachliteratur aus dem botanisch- zoologischen Gebiet so, in Lexika über Wasserpflanzen ist es auch üblich. Und ich finde es sogar spannend..
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 14. Januar 2008, 10:18:11
Der Vergleich zwischen manchen Inhalten von F.K. und "Collector's Alpines" ist wohl korrekt. Mir fiel dies auch in weiterer Folge zwischen einigen Katalogen und dem Buch von F.K., sowie seinen Beiträgen innerhalb vom J/S/S auf. Aber nun stellt sich mir die Frage, ob generelles Abschreiben erlaubt oder verpönt ist. Wenn lediglich bekannte (und richtige!) Passagen/Fakten übernommen werden und diese zitiert werden, dann ist ja nichts dagegen zu sagen. Dies wurde uns beim Jelitto-Schacht auch empfohlen, aus älteren Ausgaben zu übernehmen.
 
Hingegen wenn sich Unwahrheiten wie ein roter Faden durch sämtliche Literatur zieht, hört der Spass auf. Gibt es auf der anderen Seite überhaupt ein Staudenbuch auf dem Markt, was gänzlich auf dem Mist des Autors gewachsen ist? Lediglich die Klassiker von anno tobak, wo vorher noch nichts am Markt war.

Was F.K. anbelangt, haben wir allerdings im Gegensatz zu einigen anderen Co-Autoren einen großen Fachmann vor uns, der enorm viel kennt, aber vielleicht in seinem Leben nicht alle Pflanzen in den Fingern gehabt hat. Dazu war Österreich früher zu weit im Osten. ;) Aber wer hat auch schon alles in Kultur gehabt und ausprobiert?

Diese von euch erwähnte Eingrenzung von Prachtstauden sollte sich also auf Beetstauden beschränken. Wie wollt ihr dies definieren und eingrenzen? Unter 20 cm Schmerzgrenze oder ein Stopp über 4000 m Höhe überm Meer? Dies ist wohl sehr differenziert zu betrachten, sind doch Meconopsis reine Alpenstauden, die in Norwegen und Schottland allerdings als normale Beetstauden fungieren. Nur so nebenbei.

Ich hatte mal das Oberthema "Prachtstauden und Schmuckstauden" in Langenlois mit 8 Referenten zu bestreiten. Einer von ihnen legte diesen Begriff auch auf Galanthus, Helleborus und Cyclamen aus. Damals war ich etwas sauer und vor den Kopf gestoßen. Beetstauden wäre als Oberbegriff zwar besser gewesen, denn auch Cyclamen sind prächtige Schmuckstauden und keine Liebhaberstauden wie anno dazumal!
 
Eine so ausführliche Darstellung einzelner Gattungen, wie sie Klaus Kaiser und Rolf Offenthal im Jelitto/Schacht/Simon machten, ist wohl eine tolle Fleißaufgabe, sehr gut recherchiert, ebenfalls einige Fakten abgeschrieben, weil sich dies nämlich nicht vermeiden lässt. Und dies ist sicher auch wertvoll für die Nachwelt, hilft aber der breiten Allgemeinheit nicht viel weiter, da vieles davon nicht mehr in Kultur ist und wir uns enorm verzetteln. Besser wäre es also, das Sortiment innerhalb der einzelnen Gattungen auf den neuesten Stand zu bringen und ausführlichere Sortenbeschriebe zu liefern.

Schwierig, schwierig... ???
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: thegardener am 14. Januar 2008, 19:03:13
Hm, trotzdem noch mal die Frage: ist es nicht üblich, die Erstbeschreibung zu erwähnen? Wenn ich das wissen möchte, wo schaue ich dann nach? Guckle oder wo?
Ist das in den vorigen Ausgaben erwähnt?
Sorry wenn's nervt, aber mich irritiert das, weil ich das als selbstverständlich vorausgesetzt habe.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pearl am 14. Januar 2008, 21:11:46
in der Regel sind Fachbücher ohne andere Fachbücher nicht sinnvoll. Der Jelitto ist ein Gärtnerbuch keine wissenschaftlich botanische Literatur. Dazu ist der Zander da. Den sollte man auch haben.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pearl am 14. Januar 2008, 21:22:10
Ich bin erst seit kurzem glücklicher Besitzer des JSS und ziehe ihn jedem anderen Staudenbuch vor. Zum stöbern un dNachschlagen wunderbar. Wenn ich in einer Sache noch weiter in die Tiefe will suche ich im Internet. Aber das WWW ist auch eine Riesenmüllhalde. Die inzwischen dankenswerterweise als Download zur verfügung stehenden Kataloge der guten Staudengärtner sind ein wichtiger Informationsquell.

Für eine Neuauflage würde ich dem Buch in der Kopfzeile ein alphabetisches Register wünschen. Das würde das Nachschlagen seeehr erleichtern.

Ob ich mir das Buch in Neuauflage kaufen würde? Hm, in 10 Jahren vielleicht ... .

Ingeborg
da kann ich mich voll anschließen. Mir geht es exakt genauso
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pearl am 14. Januar 2008, 21:38:27
OT "Kalbliebend" ist schön. Noch schöner wäre "kalbfliehend". Es könnte eine Situation beschreiben, in die jeder Wandersmann schon einmal gekommen ist, wenn er einen großen Bogen um eine paar stramme Jungstiere gemacht hat.
du hast mich zum lachen gebracht, und wie!
Susannes OT "fleichige ... Rosettchen" sind aus dem Mund eines Rheinländers, die sagen auch "Tich" und "Fich", was ich lustig finde .
Außerdem bin ich nach Susannes Definition ein Blinder, ich hätte es beim Lesen nicht gemerkt. Wenn Peter der Genuss am Buch durch Orthografiefehler verloren geht, was macht er mit dem Genuss am Leben, das voller Fehler ist? Wir Perfektionisten haben es wirklich schwer.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 15. Januar 2008, 08:33:31
Mit Erstbeschreibung und Autoren ist das so eine Sache. Mir ist es persönlich gleichgültig, wer den Erstbeschrieb geliefert hatte und ob der Autor in Klammern dahintersteht. Für andere wiederum ist dies die "geistige Würze" der Botanik und unbedingt notwendig, gehört sozusagen zum Gattungsnamen wie das Kind zur Frau. Dann sollte es aber wenigstens korrekt erfolgen. Ich hebe jedoch nicht den Anspruch, Botaniker zu sein, höchstens botanisch ambitionierter Gärtner und deswegen soll sich wer anderer um das Namenswirrwarr scheren, wo die Recherche oft aufwändiger ist als die Gattungsbeschreibung.

Zum Zander schweige ich mich aus. Trotz oder gerade wegen meiner umfangreichen Literatur habe ich es bis heute geschafft, den Zander zu boykottieren. Mir hilft der Index hortensis, Index kewensis oder trotz einiger Fehler der Plantfinder viel weiter.

Im Zander steht vieles gar nicht drin. Such mal nach einer bestimmten Bulbophyllum- oder Epidendrum-Art. Beide Gattungen haben zwischen 1.500 und 2.000 Arten. Da wird es auch bei den anderen genannten Büchern schwierig, die Chancen stehen aber erheblich besser. Nur so als ein kleines Beispiel.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pearl am 15. Januar 2008, 12:10:06
Das habe ich mir gedacht. Und zwar folgendes: dass Gärtner, Sammler und Züchter ihr eigenes Ding machen und mit den Pflanzennamen mehr oder weniger was sie wollen. Finde ich auch richtig so, in gewissem Maße, denn sie untereinander sind die Kommunikationsmenge und berühren sich nicht und haben keine Schnittmenge mit den Botanikern gemeinsam.

An meinen Lieblingen, den Bartiris, sehe ich das am deutlichsten. In allen Florenwerken gibt es Iris pumila, Iris germanica, Iris squalens, Iris variegata und Iris sambucina. Punkt.

In allen Züchterwerken gibt es unzählige andere und jeder will irgendwo eine ursprüngliche Art gefunden haben und nennt sie nach dem Fundort oder Kollegen. Mr. Dykes, Mr. Foster und wie sie alle heißen. Meiner Ansicht nach sind alle Bartiris im Mittelmeerraum schon Kulturhybriden...
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: tomir am 15. Januar 2008, 12:35:32
An meinen Lieblingen, den Bartiris, sehe ich das am deutlichsten. In allen Florenwerken gibt es Iris pumila, Iris germanica, Iris squalens, Iris variegata und Iris sambucina. Punkt.

In allen Züchterwerken gibt es unzählige andere und jeder will irgendwo eine ursprüngliche Art gefunden haben und nennt sie nach dem Fundort oder Kollegen. Mr. Dykes, Mr. Foster und wie sie alle heißen. Meiner Ansicht nach sind alle Bartiris im Mittelmeerraum schon Kulturhybriden...

Da wirfst du aber arg viel in einen topf - germanica, squalens und sambucina sind meines wissens alles hybriden mit den gleichen eltern - I. variegata + I.pallida - auch die I. florentina soll nix anderes als eine weisse germanica sein - etwas anders sieht das dann bei der I. albicans aus - I. pumila und I. attica sind wieder was anderes - interssant sind bei den ganzen Pogons die Chromosomenzahlen.
I. pallida des Mittelmeerraumes ist ein Beispeiel fuer eine Art

lG tomir
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pearl am 15. Januar 2008, 12:42:08
ist ja gut!

Dass Iris pallida Artstatus hat ist mir klar und dass es von Iris pumila große Wildbestände in den Bergen des Vorderen Orients gibt ist mir auch bekannt.

Ich werfe nur die Gärtner und Züchter und Sammler in einen Topf und die Botaniker nicht hinterher, sondern in ein anderes Gefäß.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: tomir am 15. Januar 2008, 13:02:12
... und dass es von Iris pumila große Wildbestände in den Bergen des Vorderen Orients gibt ist mir auch bekannt.

... wieder was dazugelernt 8) ;D ;)

Auch wenn ich kein Freund solcher Pauschalurteile bin, hast du schon recht, dass der Austausch zwischen den von den dir genannten Fraktionen oftmals sehr bescheiden ist. ::)
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pearl am 16. Januar 2008, 14:40:36
Gerade habe ich etwas gefunden, das zeigt, wie der Ulmerverlag es gerne hätte.

Zur Erinnerung: Susanne hatte an der Orthografie der FREILANDSCHMUCKSTAUDEN und an der Vermauerung des Ulmerverlages zu meckern.

Im Vorwort zur 2. Auflage des "Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands" stehts: "Die Personen, die durch Zuschriften auf Fehler aufmerksam gemacht haben, werden in der nachfolgenden Liste herzlich bedankt. Aber eine Person muss an dieser Stelle besonders hervorgehoben werden: Frau Ulrike Lehna aus Rosenheim hat auf nahezu 100 Schreibmaschinen-Seiten akribisch jeden Punkt, jedes Komma und Semikolon überprüft..."

Fleißig muss man sein und nichts kosten, Susanne.

bthew, der Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands ist die einzige vollständig bebilderte Flora von Deutschland. Alles andere, das man dazu sagen könnte ist ein ganz anderes Thema...
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: thegardener am 16. Januar 2008, 18:55:07
pearl, ich denke, das ein Buch in dieser Preisklasse die Basisinformationen (wie Erstbeschreibungsdaten) sehr wohl liefern sollte und auch kann. Wieviel Arbeit die Recherche macht weiss ich selber, aber ich weiss auch das in anderen Bereichen der Tier- oder Pflanzenpflege nicht mal Journalbeiträge angenommen werden wenn das fehlt.
Vielleicht sind Aquarien / Terrarienleute auch einfach besonders penibel, ;) , kann sein.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 16. Januar 2008, 20:20:28
Zitat
Fleißig muss man sein und nichts kosten, Susanne.

Ich wußte, ich mach' was falsch... :-[ :-X


Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pearl am 16. Januar 2008, 20:32:13
thegardener, deinen Beitrag habe ich mehrmals gelesen aber absolut nicht begriffen worauf du dich beziehst. Tut mir leid. Gibst du weitere Erklärungen ab? Oder willst du mich etwas konkret fragen?

Du willst irgendwas mit Erstbeschreibung wissen und meinst ich hätte was dagegen? Nee, nee.

Sowohl in den Freilandschmuckstauden als auch in dem Bildatlas sind die Autoren, die die Art unter dem Namen zuerst beschrieben haben genannt. Das ist auch gut so. Denn unter dem Thema "das Taxon Viola..." ist es die einzige Spur, die im Jelitto/Schacht/Simon auf die richtige Pflanze führt, um die es mir ging. Die komplette Erstbeschreibung, also die Originalveröffentlichung in lateinischer Sprache wirst du doch nicht meinen, oder?
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: kvafaen am 08. Mai 2008, 21:53:02
Also, ich kenne das Buch in Frage nicht. Ich habe auch keinerlei Fachwissen.
Ich antworte hier dennoch, denn gerade weil ich das Buch nicht kenne und keinerlei Wissen habe, genau deswegen bin ich ein Ottonormalverbraucher der darüber nachdenkt in gute Fachlitteratur zu investieren und nach einer guten Wissensquelle sucht.

Um auf Sarastros Frage zu antworten, ob denn ein Buch überhaupt interessant sei oder ob das Internet bevorzugt werden würde, so möchte ich mich folgender Idee anschliessen:



denkt der verlag eventuell daran, das teil online zu stellen, aber nur gegen gebühr (jahresabo und tagesabo) einzusehen? Da gibt es mittlerweile viele beispiele, z.b. die zeitschrift konsument macht das so. laufende validierungen sind dann möglich, so bleibt das werk immer auf neuem stand.



Ich würde auf jeden Fall auch einen höheren Betrag bezahlen um Zugang zu einem ständig aktualisiertem Online-Buch zu bekommen, mit verlinkten Querverweisen, Suchfunktion, einer grossen Menge guter Bilder und übersichtlichem Layout.
Ich finde das Internet als Medium praktischer als ein Buch, obwohl ich Bücher sehr gerne mag. Ein Buch ist natürlich etwas, was man gerne "für immer" besitzen kann, immer wieder hervor holt und sich damit gemütlich hinsetzen kann. meine ganze Liebe gehört Büchern. Das Internet hat jedoch den Vorteil der verlinkten Querverweise und der Möglichkeit, ständig zu aktualisieren.


Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: gartenfreak † am 08. Mai 2008, 22:22:43
Ich habe den Jelitto/Schacht/Simom in der einbändigen 4. Auflage von 1990, und ich möchte das Buch nicht missen. Das Internet bietet viele Möglichkeiten, schnell mal was nachzuschauen, aber in einem Buch kann ich ohne Aufwand vergleichen oder hin- und herblättern, und selbst wenn sich mittlerweile viele Pflanzennamen geändert haben bzw. geändert wurden, finde ich in der Regel eine umfassende Auskunft zu den Pflanzen, die mich interessieren. Ich bin der Ansicht, beide Medien haben ihre Berechtigung und ihre Vorteile.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pearl am 09. Mai 2008, 03:24:00
absolut! Und sie ergänzen sich so praktisch. Das teure Drucken von Bildern fällt weg, dafür hat man dann das Netz. Aber zum Schmökern und zum Überblick über eine Gattung, da ist das Buch durch nichts zu ersetzen, gerade weil es eine Auswahl trifft!
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 02. November 2008, 20:02:23
Die Neuauflage soll Winter 2010 oder 2011 erscheinen.

Die Diskussion geht also weiter. Und der Streit, welche Gattungen weggelassen bzw. neu eingefügt werden, ebenfalls.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pearl am 03. November 2008, 01:16:04
und du darfst bei dem Gerangel mitmachen? Beneidenswert!
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 03. November 2008, 06:44:33
Die Neuauflage soll Winter 2010 oder 2011 erscheinen.

Die Diskussion geht also weiter. Und der Streit, welche Gattungen weggelassen bzw. neu eingefügt werden, ebenfalls.

Erzähl ihnen von meinem Angebot...

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 03. November 2008, 07:56:56
Was? Mit einem Gratisexemplar? Ja, das kann ich gerne machen!

Einem guten Freund von mir, der wie ich am JSS schrieb, habe ich diesen gesamten Thread zum Lesen gegeben. Ich werde ihn im Übrigen auch dem Verlag, bzw. Dr. Simon zum Lesen verabreichen. Denn es stehen sehr wichtige Dinge darin, die man nicht außer Acht lassen sollte. Die es wert sind, als Anregungen zu sehen. Manches sehen die Verlagsmenschen wahrscheinlich naturgemäß völlig anders.

Ich möchte mir eine Mitarbeit derzeit noch überlegen. Erstens weiß ich noch nicht, ob die Überarbeitung in die Zeiten eines neuen Kataloges meinerseits fällt. Und zweitens sollte es wirklich eine Überarbeitung, Korrektur und Ergänzung sein, denn zu mehr habe ich für meinen Teil keine Zeit.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Susanne am 03. November 2008, 11:19:28
Zitat
Mit einem Gratisexemplar? Ja, das kann ich gerne machen!

Und 200 rote Filzstifte...

Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: sarastro am 03. November 2008, 11:30:47
 ;D ;D ;D
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Mediterraneus am 26. März 2011, 20:50:45
Doch auf jeden Fall noch gefragt!

Ich habe mir nach langem Ringen (vor allem wegen der 200 Euro) an Weihnachten den JSS geleistet (5.Auflage 2002)
Dass eine Neuauflage geplant ist, wusste ich nicht.

Ich habe mir das Buch hauptsächlich gekauft, weil dort viele "Koriphäen" geschrieben haben. Allen voran Dr. Hans Simon, dessen Meinung und Wissen einfach unbeschreiblich ist. Von ihm erfahre ich immer wieder Neues und Interssantes in der tollen Gärtnerei in Marktheidenfeld (man kann stundenlang zuhören ::) ), und ein Teil seines Wissens ist im JSS eben niedergeschrieben.

Ich kann nur sagen, in viele 0815-Gartenbücher schau ich nie mehr rein, wenige Gute werden ständig benutzt, wie ein gutes Werkzeug. JSS ist bei den Stauden so ein Werkzeug.
Die 200 Euro waren gut investiert. (andere kaufen sich für das Geld neue Schuhe, die nur ein Jahr getragen werden ;) )

LG vom Mainviereck
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: raiSCH am 26. März 2011, 20:56:56
Es ist von den deutschsprachigen immer noch das beste Werk über Stauden, und ich befürchte, dass die Neuauflage diesen Standard nicht wieder erreicht.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pearl am 27. März 2011, 23:54:09
völlig meine Meinung zu vorletztem, zu letztem Beitrag, ich hoffe aber doch! Aber doch sehr!
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: Starking007 am 29. April 2011, 22:16:56
Ich hab`s zu einem Bruchteil der Normalkosten ergattert,
allerdings weder über den Forum-Link noch in meiner lokalen kleinen Buchhandlung...
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pearl am 20. Dezember 2018, 15:56:30
 
Für das "gesparte Geld" hab ich mir dann drei gute Monographien geleistet.  ;D

welche sind das? Das möchte ich gerne wissen.
Titel: Re:Jelitto/Schacht/Simon - nicht mehr gefragt?
Beitrag von: pearl am 20. Dezember 2018, 16:01:03
Der Jelitto-Schacht war schon immer die "Bibel" der Stauden und so soll es auch weiterhin bleiben. Auch ich hatte mir vorgenommen, ein Exemplar zur Hand zu nehmen und den Rotstift anzusetzen. Aber hierzu fehlt mir einfach die Zeit. Notwendig wäre es sicher, denn eine Bibel hätte einen besseren Ruf verdient.

Eben und gerade deshalb sollte man sich auf den Namen besinnen. Unter Freiland - Schmuck - Stauden verstehe ich bestimmt keine Dionysia! Auch so mancher alpiner Schatz der nur unter Schutz zu kultivieren ist, gehört da nicht rein. Von nicht mal grenzwertig harten Stauden gar zu schweigen. Schon allein deswegen kommt die derzeitige zweibändige Version an die Vorgänger nicht ran. Das Buch soll schließlich die "Bibel" der Freilandstauden für den deutschsprachigen Raum darstellen. Eine Rückbesinnung tut Not! Wenn auf diese Verzettelung verzichtet und stattdessen bei den einzelnen Gattungen mehr ins Detail gegangen wird, ist das Buch auch für versierte Liebhaber wieder interessant. Es sollte etwas mehr als nur das Standartsortiment vorzufinden sein. Und auf nicht in Kultur existierende Pflanzen sollte dieses mal verzichtet werden. Ein verbesserter Abklatsch der derzeitigen Version bleibt dagegen weiterhin bei vielen potentiellen Käufern uninteressant.  ;)

da stimme ich ohne Vorbehalte zu.