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Pflanzenwelt => Klettergarten => Thema gestartet von: -Jule- am 15. März 2021, 09:07:31

Titel: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: -Jule- am 15. März 2021, 09:07:31
Liebe Kletterpflanzenfreunde,

in unserer hintersten Gartenecke steht eine Ziegelmauer, 4 m lang. An einer Seite am Gartenhaus verankert, an der anderen Seite freistehend. Bisher gabs dort nur einen Haufen übriggebliebenen Sand und jede Menge Brennesseln und wir kamen dort nur vorbei, wenn wir durch den Hinterausgang rauswollten. Jetzt soll aber dorthin der Kompostplatz umziehen, und das bringt die olle Mauer ins Rampenlicht und zeigt, wie marode die geworden ist.

Wir haben uns fürs Abreißen und einen Doppelstabmattenzaun entschieden, 1,80 m hoch, 4 m breit. Im Nachbarsgarten schaut der Zaun dann auf eine freie Fläche Richtung Norden, bei uns auf der Südseite stören Garagen, Gartenhaus und ein Baum das Licht, sodass das ein wirklich schattiger Platz ist (außer im Hochsommer zur Mittagszeit).

Welche Kletterpflanze schafft es:
-   Sich ausschließlich in den Doppelstabmatten selbständig zu verankern
-   Mit wenig Licht auszukommen
-   Sich dabei nicht in Nachbars Garten selbständig zu machen!
-   Nicht den Zaun niederzureißen
-   Und dabei noch möglichst insekten-/tierfreundlich zu sein?
-   Sommergrün reicht im Grunde aus, aber je mehr Winteraspekt desto schöner. (Wir sind halt die Stelle blickdicht gewöhnt, und die Nachbarsmieter haben einen fiesen Hund, den muss ich nicht sehen…)

Beim Recherchieren bin ich auf Clematis akebioides gestoßen, reizvoll vor allem weil man die nicht unbedingt zurückschneiden muss. Das stelle ich mir relativ blickdicht vor mit der Zeit. Oder Kletterhortensie? Habt ihr da eine Idee?
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. März 2021, 09:15:44
Ich würde die Mauer behalten.
Hat was vom Eingang zur “Diagon Alley” bei Harry Potter  :D


Kletterhortensie hat Haftwurzeln, die will sich eigentlich an Baumstämmen festhalten.
Man kann sie allerdings auch “strauchig” ziehen, muss dann aber wohl immer wieder leiten und anbinden.
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: -Jule- am 15. März 2021, 09:17:20
ich find sie ja auch schön, aber man kann an vielen Stellen durchgucken (weil Steine kaputt sind und Fugen fehlen) und wenn man mittig rüttelt, dann wackelt sie. von der anderen Seite siehts so aus...  :'(

Ich kann mir halt nicht vorstellen, dass man das Reparieren kann. Abreißen und neu mauern vielleicht. ok, Kletterhortensie ist auch raus.

Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Nox am 15. März 2021, 09:21:31
Schau mal, abtragen müsst Ihr sie ja sowieso, das ist schon mal die Hälfte der Arbeit. Dann "einfach" mit frischem Mörtel wieder hochziehen ?
Der Hund wird Euch trotz Kletterpflanzen bemerken.

Hatte vergessen: Wie sehen die Ziegel aus. Reibt sich das Material ab oder sind sie noch kompakt ?
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Mottischa am 15. März 2021, 09:23:24
Also einen Stabmattenzaun finde ich ja ehrlich gesagt total hässlich. Auch wenn die Mauer hohl ist und vielleicht wackelt (wann rüttelst du denn daran?), sieht diese mit einer Bepflanzung charmanter aus und ist insektenfreundlicher als ein Zaun mit Bepflanzung es jemals sein kann. Dem Kompost tut eine Beschattung auch gut, davon mal ab. Kletterhortensien sind super, oder vielleicht Clematis Alpina? Oder vielleicht wirklich ein schöner Efeu, es gibt da verschiedene Arten und die sind halt auch Vogel- und Insektenfreundlich :)
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. März 2021, 09:25:18
Nicht dran rütteln, dann wackelt sie auch nicht  ;)

Ich glaube, mit Montage-Beton an den richtigen Stellen würde man sie auch wieder stabilisiert bekommen.
Ich fänds echt schade, die zu entfernen.
Zumal ihr euch damit ein Problem schafft, das ihr jetzt nicht habt und wo die Lösung vielleicht nicht so ganz wie gewünscht funktioniert.

Ist die Mauer ganz eure?
Hier sind Grenzen oft “halbe-halbe” und beide Anlieger sind zuständig.
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Mottischa am 15. März 2021, 09:29:45
So eine Mauer ist halt auch als Wind- und Schallschutz nicht zu verachten.
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: -Jule- am 15. März 2021, 09:49:06
Ihr habt ja recht, die Mauer ist deutlich hübscher als ein Zaun und unschlagbar als Sicht-, Wind- und Hundeschutz. wir haben nur null Erfahrung mit mörtel und mauern. der größte Pluspunkt des Zauns wäre die leichte Herstellbarkeit. ich werde mich mal belesen...

@Gartenplaner: es ist niemand mehr da, der die Mauer mitgebaut hat, aber ich denke es ist komplett unsere. in der DDR gab es die Regel, dass jeder Eigentümer für eine Seite der Einfriedung komplett verantwortlich war und ich weiß, dass die Nachbarn zur anderen Seite für die andere Seite verantwortlich waren. außerdem schließt sie bündig an unser Gartenhaus an (sieht man auf dem zweiten Bild). 
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. März 2021, 10:24:02
Ja, in Deutschland ist’s oft so geregelt.

Ganz abtragen und neu aufmauern wäre natürlich das Ideal und bei Ziegeln wohl auch nicht soooo kompliziert, ich hab’s aber auch noch nicht gemacht.
Vielleicht muss sie auch nicht unbedingt ganz abgebaut werden und etwas Beton an den richtigen Stellen reicht?

Vielleicht mal in Familie, Bekanntenkreis, Nachbarschaft umhören, ob wer maurern kann?
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Quendula am 15. März 2021, 10:27:55
Mauer hochziehen gehört zur Allgemeinbildung ;) - hat mir als Teenager mein Vater beigebracht. Wenn Du Dir das nicht zutraust und keinen hast, der das machen würde - lad doch zum Garten-Pur-Subbotnik ein :D. Du sorgst für Material und Verpflegung, den Rest übernehmen wir.
Wenn Du vor dem Grundstück stehst, gehört die rechte Seite Dir. So ist die Regelung.

Eine schöne Mauer :)!
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: AndreasR am 15. März 2021, 14:05:46
Ich würde die Mauer behalten.

Das war auch mein erster Gedanke, als ich das Foto von der Mauer sah und etwas von "Doppelstabmattenzaun" las. Es kommt natürlich immer auf die Umgebung an, aber im Umfeld älterer Gebäude sieht so ein Zaun immer deplatziert aus, den würde ich nur der Einfachheit halber aufstellen und begrünen, wenn dort eh schon eine Lücke ist. Zudem ist das Setzen der Pfosten auch nicht ganz trivial, da muss man schon sehr genau arbeiten. Ich habe das mal mit meinem Bruder gemacht, und das Resultat war, dass einer der Pfosten "perfekt" um 2 cm verschoben war, so dass wir das Fundament mit der Hilti mühsam wieder aufstemmen mussten. ::)

Wenn also die Mauer noch einigermaßen standfest ist, würde ich die stehenlassen, ansonsten abtragen und neu bauen. Hilfe lässt sich sicher irgendwo organisieren. Quendula scheint ja schon die Maurerkelle gepackt zu haben, das Angebot hört sich doch super an. :D Ich habe hier das Reststück vom Doppelstabmattenzaun meines Bruders als Rankgerüst für eine Kletterhortensie verwendet, aber auch Efeu und Clematis sollte man damit an einer Mauer fixieren können. Allerdings dürfte eine Baustahlmatte deutlich preiswerter sein, die erfüllt den Zweck ebenfalls, wenn es denn unbedingt nötig sein sollte. Für den Kompost ist so eine schattige Ecke auf jeden Fall perfekt, und gegen nervige Hunde würde ich jederzeit eine Mauer einem Zaun vorziehen...
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Nettle am 15. März 2021, 17:11:09
Sehr insekten-/tierfreundlich ist der Kletterspindelstrauch, Euonymus fortunei vegetus. Er blüht im Mai/Juni, nach der großen Obstbaumblüte und wird von Bienen dankbar angenommen. Die blaßgelb/orangen Früchten sind auch hübsch und bei Rotkehlchen beliebt.

Efeu oder Kletterhortensie werden zu den Nachbarn herüberwachsen. Hortensie wächst nicht so schnell, Efeu dagegen bis 3 m im Jahr. Oder Ihr bringt eine Kletterhilfe an und dann habt Ihr mehr Möglichkeiten.

Komisch ist der Aufbau der Mauer, zwei parallele Reihen von Steinen. Es sieht danach aus, als ob ursprünglich zwei Parteien daran beteiligt waren. Ihr sollt die Mauer abtragen und zweisteinig aufbauen. Vielleicht mit Regenschutz oben. Dann habt Ihr Rühe (und Freude an der Mauer) bis zum Lebensende.

Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Quendula am 15. März 2021, 17:22:00
Nein nein - doppelwandige Mauern haben meist einen Spalt dazwischen. Ab und zu wird dieser von einen Verbindungsstein überbrückt, der die Chose stabilisiert.

Quendula scheint ja schon die Maurerkelle gepackt zu haben,
Jawoll :D - Maurerkelle, Fugenkelle, Lot, Richtschnur ... Was fehlt noch?
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Hausgeist am 15. März 2021, 17:34:30
Ein Stück Gartenschlauch, zum formschönen Ausstreichen der Fugen (Trick von meinem Holzwurm). ;)
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Nettle am 15. März 2021, 17:39:38
@ Quendula

Danke, das wußte ich nicht. Ich bin kein Mauer. Aber mein Garten ist mit 2 meter hohen Backsteinmauern begrenzt.

Die Mauern aus 2 Steinen sind viel besser. Sie sind von sich aus stabil und man muss nicht so häufig renovieren.

An einer Seite ist die Mauer nur einsteinig und die ist Mist. Erstens braucht sie alle paar Meter einen Stahlträger, der irgendwann verrostet ist. Zweitens hat man das Problem, dass irgendwann der Mörtel aus den Fugen fällt und die Mauer instabil wird. Oder von Planzen wie Efeu durchbohrt wird. Irgendwann wird die Mauer allein vom Efeu zusammengehalten. Das sieht zwar schön aus, aber alles fällt zusammen wenn man die Pflanze entfernt.

Ich glaube, zwei Reihen mit einem Spalt ist nicht so gut. Aber wie gesagt, ich verstehe davon wenig bis nichts.

Schön finde ich alte Mauern auf jeden Fall. Wenn man nicht genug Steine hat, kann man die alten bei Händlern von historischen Baustoffen kaufen.
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: AndreasR am 15. März 2021, 19:29:06
Ein Stück Gartenschlauch, zum formschönen Ausstreichen der Fugen (Trick von meinem Holzwurm). ;)

Ahh, danke für den Tipp! Ich bin in Sachen Mauern zwar auch nicht so bewandert, aber so ein kleines Mäuerchen aus Backsteinen aufzubauen, würde ich mir durchaus zutrauen. Nur wie ich so schöne Fugen hinbekommen soll, war mir immer ein Rätsel, auch wenn Profis wie Quendula das sicher mit der Fugenkelle hinbekommen. :)

@Quendula: Öhm, Speisbütte (auch Mörtelkübel genannt), Gießkanne (oder Gartenschlauch) zum Wasserholen, evtl. Gummihammer und Wasserwage, und natürlich ein paar Säcke Mörtel. ;)
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Quendula am 15. März 2021, 20:15:18
Profis wie Quendula

 :o Nein, das bin ich ganz bestimmt nicht. Ich trau mir sowas nur zu und weiß, dass ich mich dabei nicht allzu doof anstelle.
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: AndreasR am 15. März 2021, 21:08:39
Na gut, dann engagierte Amateurin. ;) Aber sich das überhaupt erstmal zuzutrauen, ist schon mal die halbe Miete. Vor ein paar Jahren hätte ich auch nicht gedacht, dass ich hier mal pflastere, Trockenmauern baue, Wände verspachtele oder Fassaden streiche. Man braucht eben ein bisschen Know-How, muss sich dafür interessieren und ganz einfach Mut haben, es zu probieren. :D
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: sonnenschein am 15. März 2021, 21:36:13
Ein Stück Gartenschlauch, zum formschönen Ausstreichen der Fugen (Trick von meinem Holzwurm). ;)
Zeigst du mal so eine "formschöne"  ;) Fuge bitte?
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Hausgeist am 15. März 2021, 21:42:30
Ich mache übermorgen mal ein Foto, morgen werde ich voraussichtlich nicht im Hellen zuhause sein. ;)
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: lerchenzorn am 15. März 2021, 21:56:26
Nein nein - doppelwandige Mauern haben meist einen Spalt dazwischen. Ab und zu wird dieser von einen Verbindungsstein überbrückt, der die Chose stabilisiert.

Quendula scheint ja schon die Maurerkelle gepackt zu haben,
Jawoll :D - Maurerkelle, Fugenkelle, Lot, Richtschnur ... Was fehlt noch?

Ich würde die Mauer auch behalten. Zweischaliges Mauerwerk, wie im Bild, ist hier in der Gegend eine der häufigsten Bauweisen der Siedlungshäuser in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ein Verbinder ist im 2. Bild gut zu erkennen. Die dürften in der Mauer in größerer Zahl drin sein und für Stabilität sorgen. Wie schon geschrieben: ein normaler Mauermörtel, Ersatzsteine und loslegen.
Ich würde aber noch in eine wasserableitende Abdeckung investieren (ein flach gezogener Dachstein oder eine Ziegellage mit leichter Neigung aufgesetzt). Das wundert mich etwas, dass da gar nichts zu erkennen ist. Wetterfest ist dieser Typ Mauerwerk nämlich nicht ohne weiteres. Das wirkt nicht wie der Rest eines ehemaligen Gebäudes?
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Kasbek am 15. März 2021, 22:13:29
Falls die neue Mauer kommt, aber keine Ziegeloptik bekommen soll, bleibt immer noch, sie im gleichen Stil wie das angrenzende Haus zu verputzen. Oder noch die Steigerungsstufe: Nach dem Verputzen einen höherklassigen Kunsterziehungskurs des lokalen Gymnasiums heranholen und den Putz mit einem reizvollen Gartenmotiv besprühen lassen. (Dann würde eine Abdeckung der Mauerkrone wie von lerchenzorn beschrieben für die Erhöhung der Haltbarkeit des Kunstwerks allerdings dringend geboten sein – wenn dauernd Wasser dran runterläuft, gibt auch das haltbarste Graffitto über kurz oder lang optisch klein bei.)
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Acontraluz am 15. März 2021, 22:52:38
Bitte bewahre die schöne Mauer, Jule. Es gibt so viele Möglichkeiten, diese Situation schön zu gestalten.
Und Du hast ja auch schon viel Rat bekommen, wie man sowas schönes erhalten kann. Da muss ich passen, weil ich Dir technisch nix zum Mauererhalt sagen kann.  Aber wenn Du Hunde abhalten möchtest, ist es das beste und einfachste und aber für die Optik bestimmt auch.

Hättest Du nicht mal in meinem Remisenhof-Thread geschrieben, dass bei Dir die "Rosamunde Pilcher" in so einer Situation durchkommt? Trau Dich! Ich habe auch vor, da einfach mal zu machen.
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Starking007 am 16. März 2021, 06:17:30
ich find sie ja auch schön, aber man kann an vielen Stellen durchgucken (weil Steine kaputt sind und Fugen fehlen) und wenn man mittig rüttelt, dann wackelt sie. von der anderen Seite siehts so aus...  :'(
Ich kann mir halt nicht vorstellen, dass man das Reparieren kann. Abreißen und neu mauern vielleicht. ok, Kletterhortensie ist auch raus.

Ich hab das erst jetzt gelesen.
Hätte ich einen Stabgitterzaun, würde ich den abreissen und genauso eine Mauer bauen.
Gerade das Marode ist einzigartig. Dafür würde ich viel Geld zahlen. Die ist weltweit einmalig,
Stabgitterzaun gibt`s millionenfach.
Stabilisieren ist kein Problem, mit Fliesbeton ausgiessen, Stahlrohre eintreiben usw..

Ob sie noch steht?
Stabgitterzaun zzzz zzzz - banaler geht es nicht.
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: -Jule- am 16. März 2021, 08:17:47
Hallo zusammen,

klar steht sie noch, Arthur. Hab gestern schon den GöGa auf kommende Maurerarbeiten umorientiert (der war zuerst nicht begeistert, er hatte sich auf die leichte Lösung mit dem Zaun gefreut) ;D 

So lassen mag ich sie nicht, ich habe schon Angst, dass da mal ein Stein runterkommt (bei uns toben wilde 7-jährige rum und im Nachbarhaus wohnen auch Kinder). ich bin mir auch noch unschlüssig, was technisch der richtige weg ist. ich hätte auch gedacht, dass das zweischalige keine optimale Lösung ist, vielleicht damals aus Materialmangel heraus so gebaut. Ist es nicht besser, eine Doppelreihe längs zu legen und dann eine quer, damit es stabiler wird? so hätte ich mir jetzt die neubau-variante vorgestellt. ein paar alte Steine haben wir noch. und ja, obenauf ne Abdeckung...

@Quendula: Danke für das Angebot. Was noch fehlt? Adresse und Termin  :D. aber ich denke, wir schaffen das. der GöGa muss sich trauen, und mein Vater ist auch noch da, der hilft bestimmt.
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Herr Dingens am 16. März 2021, 08:33:41
Stabmattenzaun. Sorry, aber ich kann nur sagen "pfui Teufel!".
Sogar hier fängt der Stabmattenzaun an, sich auszubreiten.
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: lerchenzorn am 16. März 2021, 08:41:40
Na, na.  ;)

Klar, das waren sparsam gebaute Mauern, hatten mit dem Luftspalt aber auch eine gewisse Dämmung. Auf die Dämmung kommt es bei Dir ja nicht an.
Wenn Dir das ganze auch nach Ausbesserung zu wackelig bleibt, dann setze mittig noch einen schlanken Stützpfeiler seitlich an die Wand. Falls die Nachbarschaft mitspielt, auch auf deren Seite. - Ausgießen und bewehren wäre die andere Variante, die fehlende Aussteifung zu schaffen. Bei der geringen Dimension wären in den Schlitz gehängte und vergossene, preiswerte Estrichmatten schon ausreichend. Ich fürchte nur, dass die Verbinder genau das behindern. Also bliebe noch, schlanke, aber lange Moniereisen an verschiedenen Stellen diagonal zwischen die Verbinder zu "fädeln" und dann auszugießen. Ist die Mauer oberseits auf ganzer Länge offen?
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: -Jule- am 16. März 2021, 10:18:03
das mit den Moniereisen könnte gehen. sie ist auf ganzer Länge offen (im Sinne von "ohne Mauerkrone"), aber der "Schlitz" ist nicht überall gleich breit. hier mal noch ein zweites Bild von Nachbars Seite. bei Nachbars gibt's auch einen Pfeiler in der Mitte. wenn ich mir das so überlege, geht renovieren vielleicht doch...
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: tomma am 16. März 2021, 12:02:36
Ganz klar, auch ich würde die Mauer behalten. Allerdings würde ich mir die Sache mit dem Ausbessern genau überlegen. Derartige Reparaturen, womöglich nicht ganz fachgerecht ausgeführt, machen viel Arbeit, dauern oft lange, und ob das Ergebnis dann wirklich so ausfällt, wie gewünscht...?
Ich würde die Mauer lieber vorsichtig abtragen und mit den schönen, alten Steinen neu setzen. Wahrscheinlich dauert das kaum länger, als die Reparatur. Sehr lang ist die Mauer ja nun nicht, wenn ich das richtig sehe. Nur Mut! Soo schwierig ist das Mauern ja nun wirklich nicht, und wenn man fertig ist, kann man sehr stolz auf das eigene Werk sein!
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Hausgeist am 16. März 2021, 20:31:21
Ein Stück Gartenschlauch, zum formschönen Ausstreichen der Fugen (Trick von meinem Holzwurm). ;)
Zeigst du mal so eine "formschöne"  ;) Fuge bitte?

Es war doch noch nicht ganz dunkel heute. ;)

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=68627.0;attach=767609;image)
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Nova Liz † am 16. März 2021, 21:08:44
Das ist natürlich eine Vorzeigemauer. ;)
Aber auch die verfallene Mauer hat Charme,und ich würde sie auch unbedingt stehen lassen. Ich würde da nur die schlimmsten Stellen ein wenig ausbessern .Das kann man auch als Laie .
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: minthe am 16. März 2021, 21:34:34
Wunderschoene Mauer, so eine haette ich auch gerne im Garten.
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 17. März 2021, 12:15:31
die verfallene Mauer hat Charme,und ich würde sie auch unbedingt stehen lassen. Ich würde da nur die schlimmsten Stellen ein wenig ausbessern .Das kann man auch als Laie .

Eben. Neu aufgemauert wär ja der ganze Charme weg.
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Kasbek am 17. März 2021, 12:32:07
… wenn man mittig rüttelt, dann wackelt sie …

… (bei uns toben wilde 7-jährige rum und im Nachbarhaus wohnen auch Kinder) …

Mit dieser Kombination sollte eigentlich klar sein, daß es da mit ein bißchen Flicken nicht getan ist. Ich würd' nicht derjenige sein wollen, dessen Kind irgendwann mal unter der zusammengestürzten Mauer liegt.
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: tomma am 17. März 2021, 19:20:20
Ich kann nicht nachvollziehen, dass die Mauer ihren Charme verlieren soll, wenn sie mit den alten Steinen wieder aufgebaut wird. Beim Denkmalschutz wird genau so verfahren.
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Starking007 am 17. März 2021, 20:21:38
Die ganzen Fehlstellen, das Marode, die Patina, ist beim Neu-Aufmauern weg!!!!

Ne Zweischalige Mauer kann man doch innen mit Beton füllen?!

Hier bin ich wenigstens nicht alleine mit meiner Wertung.
Bei uns dürfen neue Bretter verheizt werden, alte nicht!
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Natternkopf am 17. März 2021, 21:30:29
Schätze ich auch so ein.
Ich kann nicht nachvollziehen, dass die Mauer ihren Charme verlieren soll, wenn sie mit den alten Steinen wieder aufgebaut wird.

Die Steine haben ja immer noch Patina.
Ausser Jule und GG schruppen alle Steine sauber.  ;)
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: andreasNB am 17. März 2021, 21:43:36
ich find sie ja auch schön, aber man kann an vielen Stellen durchgucken (weil Steine kaputt sind und Fugen fehlen) und wenn man mittig rüttelt, dann wackelt sie.

Wenn es nur Fehlstellen und fehlende Fugen wären, wäre ich auch für reparieren.

Allerdings, wenn die Standsicherheit nicht mehr gegeben ist.  :-\
Ich kann mir nicht vorstellen das man - als unbeleckter Laie - sie durch verfüllen+flicken wieder Standsicher bekommt.
Dann muß man erst recht abbrechen und entsorgen, denn (frischen) Beton und Ziegel bekommt man nimmer mehr getrennt.
Ich würde ja Kalkmörtel nehmen.
Google mal mit "kalkhydrat mörtel". Einfache Mischung, Weisskalkhydrat + Sand und vielleicht noch nen sehr kleinen Teil Zement. Das reicht!

Da sie deutlich wackelt, täte ich die Mauer Stein für Stein abnehmen und diese so zwischenlagern wie sie aktuell vermauert sind.
Damit meine ich die Steine so zu lagern das die jetzigen Sichtseiten auch die zukünftigen sind.
(Sonst verschwindet die alte Patina unter neuem Mörtel!)
Wenn mal einige Steine nicht zu trennen sind, nicht schlimm, Du mauerst ja vor Ort wieder auf.
Also nicht zerklopfen, sondern den Verband - sofern händelbar - zwischenlagern und genauso wieder vermauern.

Ist sie abgenommen, schaue dir das Fundament an.
Das ist schließlich die Grundlage  ;)
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: -Jule- am 18. März 2021, 14:15:10
Ihr Lieben, es scheint so zu sein, dass der rechte und ganz linke Bereich noch fest sind. In der Mitte gibt’s einen Hohlraum, der sich zu unserer Seite auswölbt (man sieht das auch, dort wo die Steine die Verbindung nach rechts verloren haben). Wir haben jetzt beschlossen, den mittleren Teil abzutragen (danke für den Tipp mit der kontrollierten Lagerung! Da wäre ich nicht draufgekommen) und neu aufzumauern. Wenn zumindest der rechte Teil auch wirklich stehenbleibt, wäre ich schon sehr glücklich, weil es dort Verzahnungen mit dem Gartenhaus gibt. Links steht die Mauer frei, wenn der Teil mitfällt, wird er halt mit neu aufgemauert. Das Einfädeln von Armierung und Ausgießen mit Beton + einbetonieren eines Pfeilers hat der GG abgelehnt, was ich auch nachvollziehen kann. Den Kalkmörtel schauen wir uns an (danke Andreas!) und ein Stück Gartenschlauch wird bereitgelegt (danke Hausgeist!).

Der GG hat dieses Wochenende Bereitschaft, darum hat er Aufschub bis zum 27.3. bekommen.  ;D

Ein netter Purler hat mir Clematis tangutica angeboten – Vielen Dank dafür! Da schließt sich dann der Kreis zu meiner Ausgangsfrage ;-) Das wird ein hammermäßiger, Rosamunde-Pilcher-mäßiger Kompostplatz  :D


Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Natternkopf am 18. März 2021, 19:34:28
Wow, da beineide ich euch.
Das wird ein hammermäßiger, Rosamunde-Pilcher-mäßiger Kompostplatz  :D

Habe nur so 0815 Kompi.

Gute Gelingen
Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Quendula am 18. März 2021, 20:07:24
Habe nur so 0815 Kompi.

 ??? Erwartest Du jetzt Zustimmung oder Widerspruch?



 ;)
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Natternkopf am 18. März 2021, 20:11:15
Meinst du Natternkopf?

Nein erwarte nichts dergleichen.

Rosamunde-Pilcher-mäßiger Kompostplatz ist schon hammermäßig.  :D
Titel: Re: Begrünung von Stabmattenzaun an der Nordseite: Clematis akebioides?
Beitrag von: Quendula am 18. März 2021, 20:13:04
Okay, ich präzisiere meine Frage.

Aber brauchst nicht nochmal zu antworten :).