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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: hymenocallis am 16. März 2018, 08:16:22

Titel: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 08:16:22
Falls der Thread hier im Atelier falsch ist - bitte verschieben!

Es geht um einen schattigen Steilhang mit felsigem Untergrund (bekommt nur im Hochsommer mal ein wenig direkte Sonne), der vor einem Jahr gerodet wurde. Die dort wachsenden Gehölze (hauptsächlich Fichten) hatten starke Sturmschäden - die darunter verlaufende Straße war gefährdet.

Was dort an Spontanvegetation aufkommt, soll bleiben (Samen-Eintrag durch angrenzende Waldflächen ist zu erwarten) - der oberste Teil des Hanges schließt an einen Garten an - dort wird an eine Stützmauer (Zaunfundament für die Gartenanlage darüber) anschließend eine steile Böschung geschüttet, die man nur angeseilt betreten kann. Dieser Bereich soll durch heimische Vogelnährgehölze stabilisiert werden - theoretisch.

Die Fläche ist groß - ca. 150 m² - und buddeln schwierig. Kann man so etwas mit Steckhölzern oder Samen vernünftig lösen? Eingießen und Schutz vor Wildverbiß ist auch nicht wirklich möglich. Wie geht man in so einer Situation also am sinnvollsten vor? 
Titel: Re: Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Staudo am 16. März 2018, 08:17:18
Sukzession?
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 08:25:02
Sukzession?
Ich befürchte, daß dafür die Zeit fehlt - an der geschütteten Böschung ist irgendeine Art von hangfestigender Bepflanzung nötig, damit aus dem Schüttmaterial keine Mure wird, die beim nächsten Starkregen auf der Straße liegt. Der Felshang selbst darf gerne Sukzession betreiben - das ist ja erwünscht.
Titel: Re: Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: lerchenzorn am 16. März 2018, 08:27:40
Dann hilft nur handfester Verbau mit Weiden-Geflechten oder eine technische Lösung, die ich der Fachkraft überlassen würde.

Ich bin nicht sicher, ob Eichelhäher und Eichhörnchen auch beerenartige Früchte vergraben oder nur Nüsse. Es würde sich dann lohnen, Körbe oder Schalen mit den Früchten der gewünschten Arten in der Nähe aufzustellen, um sie von den Tieren breittragen zu lassen. (Also die alte Hähersaat-Methode der Förster auf kleiner Fläche.)
Mäuse tragen sicher auch einiges in ihre Gänge ein, aber vielleicht zu tief, als dass es keimen und wachsen würde.

Nachteil: Die Früchte werden sonstwohin verschleppt und nur zufällig auch mal in die Zielfläche. Die Masse macht es dann, und die muss man erst einmal bekommen. Vogelbeere ist das, was sich schnell in großer Menge sammeln lässt. Wird aber leider auch bevorzugt von Wild verbissen.
Titel: Re: Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: partisanengärtner am 16. März 2018, 08:28:31
Wenn man da in Abständen eine Menge Eisenstangen oder ähnliches einschlägt, kann man dort Gehölzschnitt reinschlichten werfen etc.
Dann sorgen Vögel für ausreichend Ansaat von Beerensamen und der Verbiss hält sich in so einem Verhau auch sehr in Grenzen. Quasi eine sehr steile Benjeshecke.
Sieht ein bis zwei Jahre ein wenig gewöhnungsbedürftig aus.

Wenn mann sich mehr Arbeit machen will kann man die Äste auch reinstecken die halten dann halten gerade die zwei max. drei Jahre Jahre die man braucht. Danach wird das vom aufwachsenden Heckenwuchs gehalten.

Dann brauch man nur eine dickere Eisenstange um die Löcher vorzugeben wo man die Äste reinsteckt. Ist halt ein wenig ein Akt so angeseilt. Man sollte auf jeden Fall zu zweit sein.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: partisanengärtner am 16. März 2018, 08:31:34
Wenn der Hang geschüttet ist sollte das nicht ohne den von Lärchenzorn erwähnten Verbau gehen das würde ich nicht selbst machen.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 08:32:47
Wenn man da in Abständen eine Menge Eisenstangen oder ähnliches einschlägt, kann man dort Gehölzschnitt reinschlichten werfen etc.
Dann sorgen Vögel für ausreichend Ansaat von Beerensamen und der Verbiss hält sich in so einem Verhau auch sehr in Grenzen. Quasi eine sehr steile Benjeshecke.
Sieht ein bis zwei Jahre ein wenig gewöhnungsbedürftig aus.

Wenn mann sich mehr Arbeit machen will kann man die Äste auch reinstecken die halten dann halten gerade die zwei max. drei Jahre Jahre die man braucht. Danach wird das vom aufwachsenden Heckenwuchs gehalten.

Dann brauch man nur eine dickere Eisenstange um die Löcher vorzugeben wo man die Äste reinsteckt. Ist halt ein wenig ein Akt so angeseilt. Man sollte auf jeden Fall zu zweit sein.

Die Idee versteh ich - aber ich sehe keine Möglichkeit, irgendwoher ausreichende Mengen an Gehölzschnitt zu bekommen, abgesehen davon, daß man den ja dann auch dorthin transportieren muß. Der Garten darüber ist derzeit eine leere planierte Fläche - bis dort gepflanzte Gehölze Schnittmaterial abgeben, vergehen noch einige Jahre.  :-\
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Bufo am 16. März 2018, 08:35:18
...an der geschütteten Böschung ist irgendeine Art von hangfestigender Bepflanzung nötig, damit aus dem Schüttmaterial keine Mure wird, die beim nächsten Starkregen auf der Straße liegt.

Vielleicht nicht das schönste Gehölz, aber wirksam:  die Böschungsmyrte

Es reicht Zweige zu stecken, die wurzeln schneller als man gucken kann.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 08:36:07
Wenn der Hang geschüttet ist sollte das nicht ohne den von Lärchenzorn erwähnten Verbau gehen das würde ich nicht selbst machen.

Nein, der Hang ist nicht geschüttet - es ist gewachsener Fels mit geringer Humusabdeckung.
An der Oberkante des Hanges gibt es eine sehr steile geschüttete Böschung, ca. 4 - 5 m hoch - die Neigung von der ist so steil wie der Hang selbst, quasi fortlaufend, aber eben aus Schüttmaterial.

Die Baufirma, die die Stütz-/Fundamentmauer für die Zaunanlage errichtet, planiert diese Böschung vorschriftsmäßig - sie sollte also unter normalen Umständen nicht abrutschen. Trotzdem ist eine hangfestigende Bepflanzung auf dem geschütteten Teil vorgeschrieben (macht ja auch Sinn).
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: thuja thujon am 16. März 2018, 08:41:57
Ich kenne an steilen Wänden hauptsächlich Farne und Kiefern die dort ihre Wurzeln in Spalten treiben. Birken gibts auch ab und an, auf Schattenseiten aber eher weniger.

An Vogelnährgehölz könnte in tieferen Taschen Heidelbeere oder Stachelbeere gehen. Sowas pflanze ich aber in der Situation nur mit einem kleinen Topfballen. 9er Töpfe sind meist zu groß, Jungpflanzen in 4-5er Töpfen passen besser in die oft nur kleinen Lücken.
Aussaat ist schwierig, da solche Hänge selbst im Schatten schnell mal trocken fallen können. Steckhölzer direkt stecken ist vermutlich sinnlos.

Wenn noch was fürs Auge hin soll, hilft Mauerzimbelkraut.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Rieke am 16. März 2018, 09:06:47
Taugt Efeu zur Befestigung? Mit dem Schatten dürfte er jedenfalls zurechtkommen.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 09:16:28
Ich kenne an steilen Wänden hauptsächlich Farne und Kiefern die dort ihre Wurzeln in Spalten treiben. Birken gibts auch ab und an, auf Schattenseiten aber eher weniger.

An Vogelnährgehölz könnte in tieferen Taschen Heidelbeere oder Stachelbeere gehen. Sowas pflanze ich aber in der Situation nur mit einem kleinen Topfballen. 9er Töpfe sind meist zu groß, Jungpflanzen in 4-5er Töpfen passen besser in die oft nur kleinen Lücken.
Aussaat ist schwierig, da solche Hänge selbst im Schatten schnell mal trocken fallen können. Steckhölzer direkt stecken ist vermutlich sinnlos.

Wenn noch was fürs Auge hin soll, hilft Mauerzimbelkraut.

Es geht nicht um den felsigen Steilhang selbst sondern um die daran anschließende/darüber liegende aufgeschüttete sehr steile Böschung. Es gibt keine Spalten, das Material ist verdichtetet Aushub.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: mifasola am 16. März 2018, 09:22:00
Bei Gaissi gibt es eine Rubrik mit Stauden zur Hangbefestigung - hier.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 09:28:18
Bei Gaissi gibt es eine Rubrik mit Stauden zur Hangbefestigung - hier.

Es geht um Gehölze - idealerweise Vogelnährgehölze (einheimisch). Der Bereich liegt außerhalb des Gartens.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Lilo am 16. März 2018, 09:29:42
Taugt Efeu zur Befestigung? Mit dem Schatten dürfte er jedenfalls zurechtkommen.

Nach meiner Erfahrung taugt Efeu nicht zur Befestigung bei Steinen.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. März 2018, 10:10:53
Boden würde er wahrscheinlich vor Abschwemmung schützen - wenn er ihn schnell genug bedeckt.
Für die Vögel könnte man die ‚Arborescens‘-Form dazu Pflanzen.

Wenn dieser aufgeschüttete Boden auf eine Straße gespült werden könnte, wäre wohl eine ingenieurbiologische Bodensicherung wie manchmal an Autobahnböschungen sinnvoll, sieht nach großen Kokosmatten aus, die wohl Löcher für die Pflanzung von Gehölzen aufweisen.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: mifasola am 16. März 2018, 10:11:47
Bei Gaissi gibt es eine Rubrik mit Stauden zur Hangbefestigung - hier.

Es geht um Gehölze - idealerweise Vogelnährgehölze (einheimisch). Der Bereich liegt außerhalb des Gartens.

Sorry. Gibt es denn die Möglichkeit, dort einzelne junge Gehölze zu pflanzen? Wenn man ausläufertreibende nimmt, würden die sich dann ja ausbreiten - für Vögel attraktiv wären zB Schlehe, Schneebeere oder Sandrose.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 10:16:09
Bei Gaissi gibt es eine Rubrik mit Stauden zur Hangbefestigung - hier.

Es geht um Gehölze - idealerweise Vogelnährgehölze (einheimisch). Der Bereich liegt außerhalb des Gartens.

Sorry. Gibt es denn die Möglichkeit, dort einzelne Gehölze zu pflanzen? Wenn man ausläufertreibende nimmt, würden die sich dann ja ausbreiten - für Vögel attraktiv wären zB Schlehe, Schneebeere oder Sandrose.

Es wurde vorgeschrieben, daß dort Gehölze gepflanzt werden - das Problem ist nicht die Auswahl dieser sondern das Pflanzen selbst - es werden viele Gehölze benötigt (rd. 50 - grob geschätzt) und die Pflanzstellen sind nur angeseilt zu erreichen - graben ist daher auch nicht gerade simpel. Deshalb habe ich danach gefragt, ob man z. B. mit Steckhölzern oder Samen sinnvoller agieren kann. 
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 10:19:09
Boden würde er wahrscheinlich vor Abschwemmung schützen - wenn er ihn schnell genug bedeckt.
Für die Vögel könnte man die ‚Arborescens‘-Form dazu Pflanzen.

Wenn dieser aufgeschüttete Boden auf eine Straße gespült werden könnte, wäre wohl eine ingenieurbiologische Bodensicherung wie manchmal an Autobahnböschungen sinnvoll, sieht nach großen Kokosmatten aus, die wohl Löcher für die Pflanzung von Gehölzen aufweisen.

Die Baubehörde schreibt keine solche Bodensicherung vor - die Baufirma selbst agiert seit Jahren in solchem Gelände (inneralpin gibt es wenige Baugrundstücke ohne ordentlich steile Böschungen) und sollte daher wissen, was sie tut. Die Bepflanzung selbst wurde behördenseitig vorgeschrieben - wie man das bewerkstelligt, ist der Behörde allerdings egal.  ;)
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: partisanengärtner am 16. März 2018, 10:29:16
Im unteren und oberen erreichbaren Bereich Brombeeren, ein paar wilde Pflaumen und die schon genannten Schlehen pflanzen und sie den Hang selbsttätig besiedeln lassen.
Das sollte recht schnell geschehen.
Ich weiß nur nicht ob ich so einen Verhau neben meinem Garten möchte. Das wird in den kommenden Jahren schon dauernde Aktionen zur Eingrenzung erfordern.




War  bei Dir schon mal irgendwann ein Vorschlag dabei der Deine Zustimmung gefunden hat?
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 10:44:39
Im unteren und oberen erreichbaren Bereich Brombeeren, ein paar wilde Pflaumen und die schon genannten Schlehen pflanzen und sie den Hang selbsttätig besiedeln lassen.
Das sollte recht schnell geschehen.
Ich weiß nur nicht ob ich so einen Verhau neben meinem Garten möchte. Das wird in den kommenden Jahren schon dauernde Aktionen zur Eingrenzung erfordern.




War  bei Dir schon mal irgendwann ein Vorschlag dabei der Deine Zustimmung gefunden hat?


Sicher!

Aber wenn man konkret nach dem wie fragt und dann Pflanzenempfehlungen bekommt, tut man sich schwer mit dem zustimmen.  ;)

Ich dachte, ich hätte mich sehr klar und deutlich ausgedrückt - ich hab die Lage beschrieben und das zu lösende Problem konkretisiert - liege ich da so falsch oder lesen viele so oberflächlich?

Zu Deinem Kommentar: die Böschung beginnt 1,5 m unter dem Garten (der wird ja durch eine Stützmauer begrenzt, auf der die Zaunanlage steht). Von oben ist die Böschung daher gar nicht erreichbar - man muß sich abseilen. Gepflegt wird auf der Böschung voraussichtlich gar nichts - alle 5-10 Jahre sollen Baumsämlinge durch einen Waldarbeiter geroden werden.

Meinst Du, daß Brombeeren und Schlehen diese Mauer plus 1,5m hohen Zaun überwinden können und dann in den Garten kommen? Die Böschungsunterkante liegt geschätzte 5 m unter der Unterkante der Stützmauer.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: RosaRot am 16. März 2018, 10:50:08
Brombeeren und Schlehen überwinden mit Leichtigkeit...ich weiß sehr genau wovon ich spreche(die versamen sich ja auch, durch die Früchte verschleppende Vögel z.B.).

Könntest Du nicht Lonicera nitida säen?
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Lilo am 16. März 2018, 10:57:12
Boden würde er wahrscheinlich vor Abschwemmung schützen - wenn er ihn schnell genug bedeckt.

Ich hatte verstanden, dass es sich um eine Schüttung aus Steinen handelt - nochmal genauer nachgelesen, ach so
Zitat
verdichter Aushub

Statt Brombeeren würde ich lieber Rosa gallica pflanzen, macht auch ordentlich Ausläufer und hält so die Erde. Rosen lassen sich ganz prima durch Steckhölzer vermehren. Ich würde einfach dicht stecken und wenn 20% Wurzeln bilden, ist gut so.
Rosa gallica wird an dieser Stelle nicht überschwänglich blühen, doch auch nicht ganz ohne Blüten bleiben.

Rosen ebenso wie Brombeeren oder Schlehen werden bestimmt von unten her irgendwann in den darüberliegenden Garten krabbeln.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Staudo am 16. März 2018, 11:00:18
Wenn dort sowieso nicht gepflegt werden kann, kann man auch billigen Grassamen ausstreuen. Dann ist die Fläche nach vier Wochen grün. Den Rest macht die Natur.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Lilo am 16. März 2018, 11:00:35
Könntest Du nicht Lonicera nitida säen?

- das ist auch eine gute Idee - die machen auch keine Ausläufer, oder?

aber sind nicht einheimisch  :-\
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: mifasola am 16. März 2018, 11:00:41
Es wurde vorgeschrieben, daß dort Gehölze gepflanzt werden - das Problem ist nicht die Auswahl dieser sondern das Pflanzen selbst - es werden viele Gehölze benötigt (rd. 50 - grob geschätzt) und die Pflanzstellen sind nur angeseilt zu erreichen - graben ist daher auch nicht gerade simpel. Deshalb habe ich danach gefragt, ob man z. B. mit Steckhölzern oder Samen sinnvoller agieren kann.

Auch für die Platzierung von Steckhölzern muss man direkt in die Böschung. Daher würde ich wie geschrieben als Starter keine Steckis nehmen, sondern Jungpflanzen - also wirklich kleine Exemplare, für die man noch nicht wirklich graben muss: Handschaufel rein, kippen, Pflanze in den Spalt, andrücken.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 11:06:28
Da ich offenbar mit meiner Beschreibung ein wenig Verwirrung angerichtet habe, hab ich mich bemüht, eine kleine Grafik zum besseren Verständnis anzufertigen - ich hoffe, das klärt nun, was bisher unverständlich war. Ob die Neigung korrekt ist, kann ich nicht einschätzen. Die Mauer, die sichtbar bleibt, ist jedenfalls zumindet 1,5 m hoch und der Zaun darauf auch.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 11:08:32
Es wurde vorgeschrieben, daß dort Gehölze gepflanzt werden - das Problem ist nicht die Auswahl dieser sondern das Pflanzen selbst - es werden viele Gehölze benötigt (rd. 50 - grob geschätzt) und die Pflanzstellen sind nur angeseilt zu erreichen - graben ist daher auch nicht gerade simpel. Deshalb habe ich danach gefragt, ob man z. B. mit Steckhölzern oder Samen sinnvoller agieren kann.

Auch für die Platzierung von Steckhölzern muss man direkt in die Böschung. Daher würde ich wie geschrieben als Starter keine Steckis nehmen, sondern Jungpflanzen - also wirklich kleine Exemplare, für die man noch nicht wirklich graben muss: Handschaufel rein, kippen, Pflanze in den Spalt, andrücken.

Jetzt hab ich es verstanden! Das geht natürlich leichter als große Pflanzlöcher buddeln - gefressen werden die von den Rehen und Hasen wohl auch leichter - da wird es größere Mengen brauchen.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Lilo am 16. März 2018, 11:08:40
Ich dachte, ich hätte mich sehr klar und deutlich ausgedrückt - ich hab die Lage beschrieben und das zu lösende Problem konkretisiert - liege ich da so falsch oder lesen viele so oberflächlich?

Vielleicht ist es sinnvoller in Stichworten zu schreiben

z.B.:

Untergrund : verdichteter Aushub
Pflanzengruppe: einheimische Gehölze
Lichtverhältnisse: halbschattig bis schattig
Geländeform: steile Böschung

Die Informationen so präsentiert zu erhalten ist für den Leser einfacher als sie in der Prosa suchen zu müssen.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 11:10:18
Wenn dort sowieso nicht gepflegt werden kann, kann man auch billigen Grassamen ausstreuen. Dann ist die Fläche nach vier Wochen grün. Den Rest macht die Natur.

Kann man - wenn man Ärger mit der Gemeinde haben will, die eine Bepflanzung mit einheimischen Vogelnährgehölzen bevorzugt.  ;)
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 11:12:26
Ich dachte, ich hätte mich sehr klar und deutlich ausgedrückt - ich hab die Lage beschrieben und das zu lösende Problem konkretisiert - liege ich da so falsch oder lesen viele so oberflächlich?

Vielleicht ist es sinnvoller in Stichworten zu schreiben

z.B.:

Untergrund : verdichteter Aushub
Pflanzengruppe: einheimische Gehölze
Lichtverhältnisse: halbschattig bis schattig
Geländeform: steile Böschung

Die Informationen so präsentiert zu erhalten ist für den Leser einfacher als sie in der Prosa suchen zu müssen.

Die relevante Frage ist: "Wie pflanzt man dort sinnvollerweise" - das stand schon in der Überschrift  :-\
Das 'Was' ist vorerst noch kein so akutes Thema.

Hilft das Bild weiter?
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 11:14:17
Statt Brombeeren würde ich lieber Rosa gallica pflanzen, macht auch ordentlich Ausläufer und hält so die Erde. Rosen lassen sich ganz prima durch Steckhölzer vermehren. Ich würde einfach dicht stecken und wenn 20% Wurzeln bilden, ist gut so.
Rosa gallica wird an dieser Stelle nicht überschwänglich blühen, doch auch nicht ganz ohne Blüten bleiben.

Das klingt schon mal sehr gut - vielen Dank für die Empfehlung

Rosen ebenso wie Brombeeren oder Schlehen werden bestimmt von unten her irgendwann in den darüberliegenden Garten krabbeln.
Meinst Du wirklich - auch wenn Du das Bild angesehen hast?
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: mifasola am 16. März 2018, 11:14:38
Es wurde vorgeschrieben, daß dort Gehölze gepflanzt werden - das Problem ist nicht die Auswahl dieser sondern das Pflanzen selbst - es werden viele Gehölze benötigt (rd. 50 - grob geschätzt) und die Pflanzstellen sind nur angeseilt zu erreichen - graben ist daher auch nicht gerade simpel. Deshalb habe ich danach gefragt, ob man z. B. mit Steckhölzern oder Samen sinnvoller agieren kann.

Auch für die Platzierung von Steckhölzern muss man direkt in die Böschung. Daher würde ich wie geschrieben als Starter keine Steckis nehmen, sondern Jungpflanzen - also wirklich kleine Exemplare, für die man noch nicht wirklich graben muss: Handschaufel rein, kippen, Pflanze in den Spalt, andrücken.

Jetzt hab ich es verstanden! Das geht natürlich leichter als große Pflanzlöcher buddeln - gefressen werden die von den Rehen und Hasen wohl auch leichter - da wird es größere Mengen brauchen.

Genau, weil Rehe (in der steilen Böschung?) und Hasen natürlich nur Jungpflanzen fressen und keine Steckis oder Sämlinge  ::)

Schau am besten nach Best-Practice-Beispielen in der Nachbarschaft. Du schreibst ja selbst, dass es bei euch viele Baugrundstücke mit ordentlich steilen Böschungen gibt und eine entsprechende Bepflanzung behördenseitig vorgeschrieben ist. Ihr werdet also nicht die ersten sein mit eurem Problemchen.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Bufo am 16. März 2018, 11:20:34
Aber wenn man konkret nach dem wie fragt und dann Pflanzenempfehlungen bekommt, tut man sich schwer mit dem zustimmen.  ;)

Ähm ja, da habe ich auch nicht richtig gelesen.  :-[

Ich habe einmal eine ungeliebte Böschungsmyrthe geschenkt bekommen. Die ließ ich achtlos in einer Ecke fallen und warf Tage später dann doch einen halben Eimer Sand über den offenen Wurzelballen. Was soll ich sagen, sie wuchs problemlos an.

Du könntest die Jungpflanzen also auch von oben herab werfen und etwas Erde darauf fallen lassen. Das sollte reichen.
Damit die Pflanzen nicht haltlos vom Hang kullern, kannst du sie an einem Strick herunterlassen und den Strick oben anbinden. Der sollte bis zum Einwurzeln Halt geben, dann darf er verrotten.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 11:23:50
Genau, weil Rehe (in der steilen Böschung?) und Hasen natürlich nur Jungpflanzen fressen und keine Steckis oder Sämlinge  ::)
Steckis und Sämlinge kann man rascher in größerer Zahl reinbekommen - gefressen wird dann vielleicht nicht alles  :-\
Steiles Gelände ist für das Viechzeugs dort keine Barriere - inneralpin gibt es ja nicht viel anderes zur Auswahl.

Schau am besten nach Best-Practice-Beispielen in der Nachbarschaft. Du schreibst ja selbst, dass es bei euch viele Baugrundstücke mit ordentlich steilen Böschungen gibt und eine entsprechende Bepflanzung behördenseitig vorgeschrieben ist. Ihr werdet also nicht die ersten sein mit eurem Problemchen.
Ist nicht mein Grundstück (ist eine barrierefreie Wohnanlage für die 2. Lebenshälfte), nicht mal in meinem Bundesland und in der Nachbarschaft wurde vor vielen Jahrzehnten gebaut - da waren die Bauvorschriften noch völlig anders und deshalb gibt es keine vergleichbaren Lösungen. Auch auf dem fraglichen Grundstück mußte der alte Baubestand abgerissen werden - in der Baubewilligung für das neue Gebäude sind nun auch die Geländeveränderungen nach den neuen Bauvorschriften festgehalten.

Wäre das Ganze nicht ein Herzensprojekt eines lieben Freundes, der selbst nicht mehr fit genug ist, um diese Gartenplanung/-errichtung selbst zu stemmen, hätte ich mich da nicht eingebracht.  :-\ ;)
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: RosaRot am 16. März 2018, 11:24:56
Könntest Du nicht Lonicera nitida säen?

- das ist auch eine gute Idee - die machen auch keine Ausläufer, oder?

aber sind nicht einheimisch  :-\

Das fällt doch gar nicht auf...hier stehen sie als Hecken an Supermärkten...
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Staudo am 16. März 2018, 11:25:48
Kann man - wenn man Ärger mit der Gemeinde haben will, die eine Bepflanzung mit einheimischen Vogelnährgehölzen bevorzugt.  ;)


Dann steckst Du einfach ein paar Dutzend Stecklinge von irgendwas dazwischen und fotografierst das. Wenn die nicht wachsen, kannst Du auch nichts dafür.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 11:26:15
Könntest Du nicht Lonicera nitida säen?

- das ist auch eine gute Idee - die machen auch keine Ausläufer, oder?

aber sind nicht einheimisch  :-\

Das fällt doch gar nicht auf...hier stehen sie als Hecken an Supermärkten...
Zwischendrin ist das sicher kein Problem - aber die bleiben doch niedrig und es soll auch was Höheres her.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 11:27:55
Kann man - wenn man Ärger mit der Gemeinde haben will, die eine Bepflanzung mit einheimischen Vogelnährgehölzen bevorzugt.  ;)


Dann steckst Du einfach ein paar Dutzend Stecklinge von irgendwas dazwischen und fotografierst das. Wenn die nicht wachsen, kannst Du auch nichts dafür.
Klappt das bei Euch wirklich und dann hat man Ruhe?
Das Grundstück liegt in einem Top-Fremdenverkehrsgebiet und die 'Ortsbildpflege' macht monatlich ihre Runden, um Sünder zu schnappen, die irgendetwas auf ihren Grundstücken/mit ihren Häusern anstellen, das dem Image widerspricht. Dort bekommt man die Dachform und die Fassadenfarbe vorgeschrieben - und wehe man hält sich nicht dran!  >:(
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Cryptomeria am 16. März 2018, 11:28:07
Bei uns gibt es "Knickpflanzen" wurzelnackt für ab 1€ zu kaufen. Damit ist Heckenrose,Hainbuche,Liguster usw. gemeint. Bei diesem Preis würde ich 20 mehr kaufen und dicht pflanzen. Da wurzelnackt macht man kein großes Loch, sondern 1x mit der Hacke Boden etwas weg und rein und mit Fuß angetreten. Die Rehe werden vielleicht einen Teil verbeißen, die Pflanzen bleiben trotzdem am Leben und halten den Boden. Wenn sie richtig angewurzelt sind, werden sie das Hochwachsen wahrscheinlich schaffen. Häufig werden nur frisch gepflanzte verbissen, stehen sie länger schmecken sie nicht mehr so lecker. Diese könnten dann wachsen. Es wird Ausfälle geben, deshalb bei diesen Preisen etwas mehr pflanzen.Man kann dann noch schauen, ob man auch einige Eiben wurzelnackt mit einstreuen will. auch die sind klein + wurzelnackt billig. Diese werden i.d.R. weniger verbissen und sind immergrün, auch einheimisch. Auch Vogelnährgehölz.
VG wolfgang
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: RosaRot am 16. März 2018, 11:28:31
Dann streust Du einfach noch Hagebutten (gesammelt von Wildrosen in Eurer Umgebung) dazwischen(also Lonicera und Rosen gemischt), die sind auf jeden Fall einheimisch und werden höher.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 11:29:02
Bei uns gibt es "Knickpflanzen" wurzelnackt für ab 1€ zu kaufen. Damit ist Heckenrose,Hainbuche,Liguster usw. gemeint. Bei diesem Preis würde ich 20 mehr kaufen und dicht pflanzen. Da wurzelnackt macht man kein großes Loch, sondern 1x mit der Hacke Boden etwas weg und rein und mit Fuß angetreten. Die Rehe werden vielleicht einen Teil verbeißen, die Pflanzen bleiben trotzdem am Leben und halten den Boden. Wenn sie richtig angewurzelt sind, werden sie das Hochwachsen wahrscheinlich schaffen. Häufig werden nur frisch gepflanzte verbissen, stehen sie länger schmecken sie nicht mehr so lecker. Diese könnten dann wachsen. Es wird Ausfälle geben, deshalb bei diesen Preisen etwas mehr pflanzen.Man kann dann noch schauen, ob man auch einige Eiben wurzelnackt mit einstreuen will. auch die sind klein + wurzelnackt billig. Diese werden i.d.R. weniger verbissen und sind immergrün, auch einheimisch. Auch Vogelnährgehölz.
VG wolfgang

Danke - danach werden wir mal Auschau halten. Langsam wird es konkreter.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 16. März 2018, 11:30:20
Dann streust Du einfach noch Hagebutten (gesammelt von Wildrosen in Eurer Umgebung) dazwischen, die sind auf jeden Fall einheimisch und werden höher.
Dort gibt es keine Wildrosen (dunkle Fichtenwälder - Monokulturen - eben inneralpiner Nutzwald) - ich kann was von meinen spenden, die sind dann zwar importiert, aber danke für die Idee!  ;)
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: RosaRot am 16. März 2018, 11:33:09
Dann wird es Zeit dass dort Rosen hinkommen, die Vögel werden es danken.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Mümmel am 16. März 2018, 11:59:47
Danke - danach werden wir mal Auschau halten. Langsam wird es konkreter.

Das Zauberwort für billige wurzelnackte Gehölze heißt Forstbaumschule.
Ich habe bspw. mal bei die-Forstpflanze.de bestellt. 
Rieger-Hofmann hat auch eine Gehölzsamenmischung. Vielleicht haben die auch eine schöne Mischung für eine krautige Schnellbegrünung.
Mache aber nicht den Fehler so schnellwachsendes Zeug wie Ahorne anzusiedeln. Die wachsen bei Schwiegereltern auf dem Hang und man muss alle 3 Jahre hunderte qm freischneiden damit die Aussicht frei bleibt.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: partisanengärtner am 17. März 2018, 09:22:33
Meine Vorschläge zielen darauf ab, die Arbeit der Natur zu überlassen. Also Stellen wo Vögel gerne sitzen und die Samen natürlich verteilen. Wenn Du da nicht hoch kommst machen Brombeeren das für Dich sehr schnell. Bei mir machen sie jedes Jahr 6 Meter Ranken in alle Richtungen. Bevorzugt nach oben, am Ende wird gewurzelt. Im 2 Meterabstand am Fuß gesetzt und dort im zweiten Jahr einmal mit etwas Mist gedüngt geht das schnell.
Wenn man dahinter her ist und jedes jahr die Teile entfernt die die Mauer überwinden wollen könnte das ausreichend sein.
Pflaumen und Schlehen lassen sich auch gut aussähen. Im Herbst das was man unter den Bäumen findet dort über die Mauer schmeißen reicht.

Ich befürchte allerdings das das nicht gefällt.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: RosaRot am 17. März 2018, 10:10:18
Wenn man dahinter her ist und jedes jahr die Teile entfernt die die Mauer überwinden wollen könnte das ausreichend sein.
Pflaumen und Schlehen lassen sich auch gut aussähen. Im Herbst das was man unter den Bäumen findet dort über die Mauer schmeißen reicht.

Das kann ich hier im Gelände sehr gut beobachten...auf Grund dieser Beobachtungen mit allen dreien warne ich doch einmal vor ihnen. Ich habe nämlich von allem überall. (bei den Nachbarn werden Brombeeren nicht gerodet= Dornröschenschloß...)
Meint man, ein Bereich wäre sauber: schwupps: da keimt doch schon wieder was...schafft man es aus unterschiedlichsten Gründen nicht hinterher zu s ein hat man plötzlich die 6 m Ranken in der Kaffeetasse, sozusagen...oder das Gestrüpp dort, wo es nicht sein soll. Pfaffenhütchen sind übrigens auch so ein Übel.

Es gibt aber niedere Brombeerarten, die nicht so lange Ranken machen und zahmer sind, eine solche habe ich zusätzlich hier im Kiefernwald, eine andere an der Straßenböschung, haben sich von selbst angesiedelt, logisch.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Paw paw am 17. März 2018, 10:22:35
Hier ist es mit den Brombeeren genauso. Wo nicht gejätet oder gemäht wird sind sie über kurz oder lang da und breiten sich zu einem Wahnsinnsdickicht aus. Nur in sehr schattigen Gehölzbereichen geht ihnen die Puste aus und sie mickern, verschwinden aber nicht.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 17. März 2018, 11:47:49
Danke nochmal für die Warnungen - Brombeeren sind definitiv kein Thema.
Auch Bäume wie Wildpflaumen fallen aus - es sollen Sträucher (Höhe 4-6 m Maximum) werden, weil sonst die Aussicht auf Dauer gefährdet ist - Baumsämlinge werden ja explizit alle paar Jahre gerodet.

Die Natur machen zu lassen ist kein Thema, weil ja dezitiert eine Bepflanzung vorgeschrieben wurde - der Steilhang darunter bietet ohnehin genug Ruderalfläche für natürliche Spontanvegetation.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. März 2018, 12:29:09
...
Pfaffenhütchen sind übrigens auch so ein Übel.
...

Nicht überall - ich hab einen Strauch Euonymus europaeus, von alleine angesiedelt am Rand der ehemaligen Weihnachtsbaum-Fichtenpflanzung und vereinzelt Sämlinge, die aber sehr arge Mühe haben, hochzukommen - meist verschwinden sie wieder.
Dabei fänd ich den Strauch mit seinem Fruchtschmuck sehr nett im Dickicht zum Nachbarn.
Wahrscheinlich ist irgendwas im Boden grenzwertig für den Strauch, PH?

Die Mauer des Gartens gründet direkt im Fels?
So gefährlich, wie das aussieht, würde ich es an einen Galabaubetrieb delegieren, in der Gegend wird vielleicht der eine oder andere wirklich Kletterausrüstung haben um solche Pflanzungen/Pflegemaßnahmen machen zu können.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 17. März 2018, 14:10:54
Nicht überall - ich hab einen Strauch Euonymus europaeus, von alleine angesiedelt am Rand der ehemaligen Weihnachtsbaum-Fichtenpflanzung und vereinzelt Sämlinge, die aber sehr arge Mühe haben, hochzukommen - meist verschwinden sie wieder.
Dabei fänd ich den Strauch mit seinem Fruchtschmuck sehr nett im Dickicht zum Nachbarn.
Wahrscheinlich ist irgendwas im Boden grenzwertig für den Strauch, PH?

Hier im naheliegenden Auwald (trocken, Schotterboden, mehrheitlich Buchen) sind sie auch selten.

Die Mauer des Gartens gründet direkt im Fels?
So gefährlich, wie das aussieht, würde ich es an einen Galabaubetrieb delegieren, in der Gegend wird vielleicht der eine oder andere wirklich Kletterausrüstung haben um solche Pflanzungen/Pflegemaßnahmen machen zu können.

Ich weiß nicht, wie die Unterkonstruktion aussieht - derzeit ist das Gelände dort sehr unübersichtlich (Geländeveränderungen gerade in Arbeit) und ich kann selbst nicht nahe genug an den Abhang, um mir ein Bild zu machen.

Die Gefährlichkeit ist relativ - die betagten Nachbarn links und rechts klettern selbst am Hang herum - wer inneralpin geboren wurde, hat damit offenbar wenig Probleme. Die Arbeiten selbst werden delegiert - aber eher nicht an einen qualifizierten Profi sondern an Hilfskräfte, denen man genau sagt, was sie wo zu machen haben.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: RosaRot am 17. März 2018, 14:15:25
Nicht überall - ich hab einen Strauch Euonymus europaeus, von alleine angesiedelt am Rand der ehemaligen Weihnachtsbaum-Fichtenpflanzung und vereinzelt Sämlinge, die aber sehr arge Mühe haben, hochzukommen - meist verschwinden sie wieder.
Dabei fänd ich den Strauch mit seinem Fruchtschmuck sehr nett im Dickicht zum Nachbarn.
Wahrscheinlich ist irgendwas im Boden grenzwertig für den Strauch, PH?

Hier im naheliegenden Auwald (trocken, Schotterboden, mehrheitlich Buchen) sind sie auch selten.

Und hier, Sandboden, lehmhaltig, offenes Gelände versamen sie sich in recht invasiver Weise. Ein Nachbar hatte eins angepflanzt, jetzt haben alle hier etwas davon...
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: partisanengärtner am 17. März 2018, 16:05:27
Die Forstpflanzen ohne Wurzelballen wären wohl das Grünzeug der Wahl. Da würde ich auf jeden Fall Bergjohannisbeeren, Hollunder Pfaffenhütchen und ähnliches nehmen. Zusätzlich falls man hat Schnittgutstecklinge von Johannis und Stachelbeeren. Die Vögel freuen sich.

Einer seilt sich ab und der andere lässt ihm mit einem weitern Seil das entsprechende Pflanzgut und Werkzeug runter.
Zum Pflanzen einen langen Meissel (kurze Eisenstange etc.) und Hammer)nehmen und damit Löcher schlagen oder stechen. Mit einer Drehbewegung erweitern. Stecken (bewurzelt oder nicht)  rein und mit der stumpfen Rückseite ein wenig andrücken.
Es empfiehlt sich das Werkzeug anzubinden.
Titel: Re: Böschung über Steilhang bepflanzen - aber wie?
Beitrag von: hymenocallis am 17. März 2018, 20:16:29
Danke für die praxisnahe Anleitung!  ;)

Werkzeug-Festbinden ist clever.

Ich bin selbst nicht schwindelfrei und das Gegenteil von trittsicher, kann mir daher kein genaues Bild vom tatsächlichen Gefälle machen - jemand der geländegängiger als ich ist, wird in den nächsten Wochen da mal runtergejagt - dann weiß ich mehr.