Interessante ? Schleifspuren:
Schaut für mich eher nach runzeligem erhärtetem Schlamm aus.
Hast Du keinen Zugang zu geologischen Karten für Deine Gegend? Wäre sicher recht informativ.
Vielleicht gibts auch im Internet was, z.B. Diplomarbeiten, Exkursionsberichte, udgl.
Das hier hab ich z.B.:
http://www.geologie.ac.at/de/GEONEWS/2003-11-01-geologie-friedhoefe.htmloder, hier war Knusperhäuschen so lieb:
http://www.geologie.ac.at/filestore/download/JB1042_443_A.pdfEine Karte hatte ich auch. Ich kann nicht behaupten, rasend schlau draus geworden zu sein, weil alles kreuz und quer übereinander geschichtet ist. Ich such sie grad mal.
Nachtrag: Gefunden, danke nochmals für die damalige Hilfe. Diese Schicht, die da drüber liegt ist: Tonmergel-Sandstein-Folge, mittleres Paleozän, mittleres Eozän. Da kann ich weiter recherchieren. Danke!
Rechercheergebnis, was war vermutlich? Hier:
In den Flysch-Gesteinen fällt die charakteristische Wechsellagerung von Mergeln und „Tonschiefern“ (eigentlich Schiefertone) mit Sandsteinen auf. Letztere zeigen meist die Eigenschaften von Turbiditen. Die Theorie der turbidity currents (Trübeströme,
Suspensionslawinen) deutet die Bildung der Flysch-Sandsteine folgendermaßen: Labil in Küstennähe angehäufte Sedimente rutschen, ausgelöst durch Erdbeben, Meeresspiegel-schwankungen etc., ab. Beim Abgleiten in die Tiefsee bilden sich Suspensionen, die am Meeresboden lawinenartig abfließen. Bei Abnahme der Transportenergie (bei Erreichen des Tiefseebodens) fallen zuerst die Komponenten aus, die aufgrund der Größe, Dichte und Kornform nicht mehr in Schwebe bleiben können. Der Feinanteil und die tonige Rest-substanz setzen sich nur langsam ab. Dadurch entsteht die für Flysch-Sandsteine so charak-teristische gradierte Schichtung (graded bedding) mit dem gröbsten Sandmaterial unten und dem feinsten oben. Diese Abfolge wiederholt sich vielfach.
In der Oberfläche der Feinsedimente des Meeresbodens prägen sich oft Lebensspuren (z. B. Kriechspuren von Organismen, z. B. von Seeigeln, Krebsen) oder Erosionsformen durch die scharfe Strömung der Trübeströme ein, die dann von Sand ausgegossen werden (Sohlmar-ken an der Unterseite von Sandsteinbänken). Megafossilien sind selten. Foraminiferen-faunen der (Ton)Mergel sind Sandschalerfaunen (Sandkörner für den Aufbau der Gehäuse). Nach dem Absatz erfolgt die Verfestigung (Kompaktion, Diagenese) durch Kalk und/oder Quarz.
Der Umfang der Schichtfolge des Wienerwald-Flysches reicht von der Unterkreide (140 Mio. J.) bis zum Mitteleozän (45 Mio. J.). Die Mächtigkeit der Ablagerungen dürfte einige tausend Meter betragen.
Diese "Schiefer" sind offenbar Schiefertone, die Netzfotos und die Beschreibung passt gut auf das, was ich an den Fundstücken erkenne. Das alles klingt eigentlich wie ein guter Gartenboden.