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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: realp am 27. November 2014, 16:29:17

Titel: Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: realp am 27. November 2014, 16:29:17
Ich möchte versuchen einen sehr lockeren Flechtzaun selber zu machen. Er soll nur die Hunde abhalten. Weide geht gar nicht, weil hier keine Weiden und das verottet auch zu schnell. Was käme da ausser Hasel sonst noch in Frage ? Die Aestchen sollten schon gut fingerdick sein ( dicker Finger).
Titel: Re:Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: Eva am 27. November 2014, 16:35:03
Ich mache es bei solchen Basteleien so, dass ich zum örtlichen Kompostplatz fahre und sehe, was da zu holen ist.
Die geraden Triebe von Obstgehölzen scheinen sich auch ganz gut biegen zu lassen, wenn sie frisch sind (allerdings keine engen Kurven).
Hier sieht man das relativ bunte Machwerk, die ganz dunklen Zweige waren wohl Blutpflaumen, das grüne jund rote waren Cornus. Waldrebe hab ich auch dazwischengeflochten. (Für die, die keine Facebook-Bilder sehen können: es wurden einfach Zweige zwischen eingeschlagenen Pflöcken eingeflochten in der Art wie bei einem Korb)
Titel: Re:Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: realp am 27. November 2014, 18:11:18
Leider gibt es hier auf dem Land keinen Kompostplatz. Da muss ich schon in die Landschaft und direkt am Ast säbeln...
An so eine vielfarbige Sache habe ich noch gar nicht gedacht. Das erleichtert dann das Räubern in freier Natur doch sehr!
Titel: Re:Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. November 2014, 18:35:56
Cornus sanguinea, Acer campestre...alle einheimischen Heckengehölze, die für Knick-Hecken verwendet werden und auf den Stock gesetzt werden können, würden gehen.
Am sinnvollsten wären Triebe von einer vor 1 bis 2 Jahren auf den Stock gesetzten Hecke weil die dann lange, relativ gerade Triebe in der gewünschten Dicke hat.
Titel: Re:Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: realp am 27. November 2014, 18:41:23
Ich mach mich mal am Wochenende auf die Socken am Bach entlang.
Titel: Re:Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: Omom am 30. November 2014, 22:29:28
Servus,

Und bist du fündig geworden ??
Das ergebnis würde mich auch interessieren .
Würde mir auch gern so einen zaun bauen ,
aber wie und mit welchem material
Fotos wären super

Danke Ommm
Titel: Flechtzaun
Beitrag von: Albizia am 01. Juni 2020, 12:13:47
Ich hänge mich mal an diesen alten Thread dran.  :)
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Ich bin am überlegen, mir längerfristig um einen bestimmten kleinen Teil des Gartens einen niedrigen, maximal 40 cm hohen Flechtzaun zu "basteln", diverser Strauchrückschnitt fällt hier immer mal wieder an und diesen könnte ich dafür auch, statt zu schreddern, gut verwenden. Bei den Ästen bin ich nicht wählerisch, solange sie sich recht gut biegen lassen und gerade sind, würde ich alles nehmen, was hier im Garten anfällt.
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Aber überall finde ich in den "Selbstbauanleitungen", sowohl im Inet, als auch in Büchern immer nur angespitzte dünnere Holzpflöcke, um die die Äste geschlungen werden. Ich habe aber einen sehr lehmigen und richtig schweren Boden, der im Winter in der Regel dauervernässt ist. Meine Befürchtung ist dann, dass die Pflöcke binnen zwei drei Jahren dann durchgefault sind und der Zaun dann umkippt. Dafür wäre mir der Aufwand der Arbeit aber zu hoch.
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Meine Frage: Könnte ich nicht evtl. auch Moniereisen als Pflöcke verwenden? Natürlich werden auch diese irgendwann verrosten, aber sicher nicht so schnell, sie werden sicher in der Erde länger durchhalten als das Holz.
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Bloß, wie ist das dann aber mit der Umweltverträglichkeit der Moniereisen und evtl. sogar ungesunden Metallrückständen in der Erde? Ist das reines Eisen oder welche anderen evtl schädlichen Metalle sind in Moniereisen dort mitverarbeitet? Könnte ich dann dort in der Nähe z.B. unbedenklich auch Kräuter oder sogar Gemüse anbauen oder wäre das eher nicht ratsam?
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Sollte das der Fall sein, kämen sie als Bodenpflöcke natürlich nicht in Frage. Wer kennt sich da aus?
Titel: Re: Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Juni 2020, 12:24:47
Klar gehen Moniereisen, sehr gute Idee sogar, da die ja geriffelt sind und die Flechtung dadurch nicht abrutscht.
Ich wäre allerdings nie auf die Idee gekommen, mir wegen dem abrostenden Material irgendwelche Gedanken zu machen  8)
Moniereisen dürften primär aus Eisen sein.
Titel: Re: Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: Staudo am 01. Juni 2020, 12:25:40
Das ist billiger Baustahl. Der hält locker zwanzig Jahre.
Titel: Re: Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: lord waldemoor am 01. Juni 2020, 12:30:25
hält länger
Titel: Re: Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: Nova Liz † am 01. Juni 2020, 12:40:49
Ich verwende schon fast ein ganzes Gartenleben Moniereisen.Das rostiger Baustahl für den Boden und die Pflanzen giftig sein soll, ist mir noch nie in den Kopf gekommen. ;)
Ich hatte um mein großes,rotes Beet einen gekauften Flechtzaun (Steckelemente 1m lang) aus Weide mit Buchenpflöcken.Nach zwei Jahren brachen die ersten Pflöcke weg und nach drei Jahren zerbröselten die Flechtweiden. An anderer Stelle hatte ich selbst aus Haselruten eine Umrandung gebastelt und dort das gleiche Problem.Moniereisen ist als Pflock eine sehr gute Idee,aber auch das Flechtmaterial sollte bedacht werden,wenn es etwas länger halten soll.
Titel: Re: Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: Mümmel am 01. Juni 2020, 13:21:59
Alles was in da ausser Eisen noch drin ist, liest sich eher wie die Verpackung von Dünger: Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor, Schwefel  ;)

https://pauly-stahlhandel.com/de/werkstoff-nr/1.0439
Titel: Re: Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: Albizia am 02. Juni 2020, 21:19:35
Super, ich danke euch!  :D Jetzt bin ich beruhigt und werde ich beim nächsten Baumarktbesuch Moniereisen kaufen und es damit versuchen.

Ich hatte um mein großes,rotes Beet einen gekauften Flechtzaun (Steckelemente 1m lang) aus Weide mit Buchenpflöcken.Nach zwei Jahren brachen die ersten Pflöcke weg und nach drei Jahren zerbröselten die Flechtweiden.

Ganz genauso hatte ich das schon vermutet, ich hatte diese fertigen Flecht-Steckelemente nämlich auch bereits gesehen mit diesen spillerigen Holzpflöcken, die wären bei mir auch ruckizucki verrottet. Außerdem wollte ich den Flechtzaun an einem geschlungenen Weg entlang aufstellen, da ginge das mit geraden Steckelementen auch gar nicht.
Titel: Re: Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: Wühlmaus am 02. Juni 2020, 21:36:52
Ich hatte hier auch über viele Jahre einen niedrigen Flechtzaun, bei dem als "Pfosten"  Moniereisen dienten. Einen sichtbaren Schwund durch Rost gibt es an diesen Eisen nicht!
Die Gartensituation hat sich dort verändert, so dass es diesen Zaun nicht mehr gibt.
Zuvor hatte ich schon überlegt auch das Geflecht aus deutlich dünnerem Eisen zu machen da die Äste nie sehr lange hielten. 
Titel: Re: Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: lonicera 66 am 08. Juni 2020, 21:28:11
Hasel ist unbehandelt nicht haltbar. Ist bei mir nach zwei Jahren einfach zerbröselt (Daumendicke Reiser)

M.E. Forsythie, der schon genannte Cornus und Holunder würden in Frage kommen.

Hängebirke kann ich mir auch vorstellen.
Titel: Re: Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: Starking007 am 09. Juni 2020, 08:32:19
Moniereisen JA! Praktisch, günstig (kosten hier nichts) und bodengesund.

Holz: Ich würde lieber ein Jahr länger suchen als solche Schnellverrotter zu nehmen,
es steckt doch viel Arbeit drin.
Entstachelte Jungtriebe von Robinie
Esskastanie (hier gibt`s keine)
Eiche.
Fichtenäste nicht vergessen, die halten auch gut.

Evtl. gibt es aber sowas bündelweise im Netz?
Sicher.
Titel: Re: Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: partisanengärtner am 09. Juni 2020, 09:31:51
Geschältes Holz hält länger. Vermutlich wegen der Nährstoffe die in und unter der Rinde sind. Die Feuchtigkeit die sich da gut hält wird ein übriges tun.
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Wie verhalten sich Brombeeranken?
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Bei den kurzlebigen Bestandteilen sollte man die Nistmöglichkeiten für diverse Wildbienen und anderes nicht unbeachtet lassen.
Könnte mir einen Abschluß an der Oberkante aus solchem Material gut vorstellen. Den alle 2 oder drei Jahre von oben durch neue zu ergänzen sollte nicht der große Aufwand sein. Auch ließen sich Schilfröhrchen Markstengel diverser Gehölze sicher gut reinstecken. Gemischt mit Dornigem wird das eventuelle Bienenverkoster einschränken. Geschickt angebracht kann man solche gefiederten Kostgänger sicher auch ganz abhalten ohne Drahtverhaue.
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Gefällt mir besser als die allermeisten Bienenhotels die auch für Parasiten viel zu attraktiv sind.
Titel: Re: Welches Holz für Flechtzaun ?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 09. Juni 2020, 09:34:53
Wie verhalten sich Brombeeranken?

Interessanter Gedanke, die sind ja relativ zäh. Auch Hopfen kann ich mir gut vorstellen.