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Pflanzenwelt => Stauden => Thema gestartet von: wokade am 21. Februar 2012, 16:37:18

Titel: Stauden für Sandböden
Beitrag von: wokade am 21. Februar 2012, 16:37:18
Hallo,

in meinem ersten Staudenbeet möchte ich Rittersporn, Phlox, Malven, Astern,
Glockenblumen, Steppensalbei, Katzenminze, Margarithen pflanzen.

Aber jetzt beim durchstöbern der Seiten bin ich mir sehr unsicher.
Wachsen und gedeihen die auf dem Berliner Sandboden??????

Sind da überhaupt Nährstoffe drin?

LG
Wokade

Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Irm am 21. Februar 2012, 16:46:18
von jeder Pflanzenart, die Du pflanzen möchtest, gibts unzählige Arten, die teils besser, teils schlechter in unserer Sanderde hier gedeihen.

Ich empfehle Dir - wenns ein wenig wärmer ist - einen Besuch im Foerster-Senkgarten in Bornim. Danach einen Besuch in der Foerster-Gärtnerei nebenan ;)

Ich empfehle Dir auch, die Pflanzennamen gleich von Anfang an auf latein zu lernen, dann kannst Du sie in Katalogen leichter finden ;)
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 21. Februar 2012, 17:15:24
Botanische Namen muss man nicht unbedingt wissen, wenn man gärtnern will. (wobei es sicher sehr hilfreich sein kann)

Wenn Du Stauden zu pflanzen möchtest, sind einige Grundkenntnisse ganz hilfreich, wenn nicht sogar erforderlich. Hast Du ein (gutes) Buch über Stauden?

Beetstauden wie Rittersporn und Phlox bevorzugen einen eher lehmigen, nährstoffreichen und frischen (gute Wasserversorgung) Boden. Wenn Du diese Beetstauden mit Erfolg pflnazen möchtest, solltest Du Deinen Boden mit Kompost und Tonmehl (Bentonit oder Katzenstreu) verbessern. Besser wäre, Stauden zu pflanzen, die mit Deinem Boden gut zurecht kommen.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mathilda1 am 21. Februar 2012, 18:04:38
ich hab sandboden und der rittersporn wächst prächtig. wenn man viel bentonit ins beet bringt, hält das feuchtigkeit und der rittersporn hält den sand aus.
hab den rittersporn zufällig geschenkt bekommen und war erstaunt wie gut der gewachsen ist. im reinen sand würd ichs mich nicht trauen, er haßt trockenen boden und braucht auch genügend nährstoffe.

steppensalbei ist überhaupt kein problem, katzenminze gewiß auch nicht, astern sind, je nach sorte, auch eher unkompliziert

phlox mags etwas feuchter und nährstoffreicher, da müßtest du sicher auch bzgl erde nachbessern, gute sorten wären die neueren amplifolia züchtungen wie zb "david", der hält sich bei mir sehr gut und blüht sehr lang
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: wokade am 21. Februar 2012, 19:12:15
@all
Danke für die superschnellen Antworten.
Meint ihr, dass die <Zusammenstellung im Großen und Ganzen passt?
Ich habe keine Stauden für sandig, trocken und absonnig gefunden.

@Irm
das ist eine gute Idee. Foerster und Latein.

@Mathilde
Deine Aussage beruhigt mich ungemein. Mit wie viel Bentonit mischt Du denn die Erde? Sollte man auch Mulch aufbringen?

LG
Wokade
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mathilda1 am 21. Februar 2012, 19:28:04
sonnig ist der standort aber schon? weil du absonnig erwähnst?
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: wokade am 21. Februar 2012, 19:31:39
das zukünftige Beet liegt im Süden. Es bekommt Morgensonne bis 11.00h dann wird es beschattet durch einen Baum und ab ca.13.00-13.30h ist die Sonne wieder da.

LG
Wokade
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 21. Februar 2012, 19:44:20
das zukünftige Beet liegt im Süden. Es bekommt Morgensonne bis 11.00h dann wird es beschattet durch einen Baum und ab ca.13.00-13.30h ist die Sonne wieder da.

LG
Wokade

Alle Pflanzen, die an einen sonnigen, eher trockenen Standort gedeihen, sollten auch bei Dir gedeihen.

Kennst Du diese Profisuche

Gib mal unter Bodenfeuchte "trocken" an und bei Lichtverhältnisse "sonnig".

Da findest Du dann gut und gern 1000 Pflanzenarten und -Sorten. Wenn Du auf die Angaben "Lebensbereiche" liest, wirst Du Fr 1-2, Fr1, B1, B1-2 usw. finden. B heißt Beet, und bedeutet nährstoffreichen (in der Regel lehmigen) Boden. FR bedeuetet Freifläche; das passt eher zu Deinem Sandboden.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Rieke am 21. Februar 2012, 20:00:23
Mulch ist bei Berliner Sandboden sehr gut, dann werden die Nährstoffe nicht so schnell ausgewaschen.

Mein voriger Garten war auch so eine Streusandbüchse. Taglilien sind recht gut gewachsen, Oregano ist gewuchert. Es gibt auch Storchschnäbel, die mit dem Boden gut zurecht kommen. Außerdem hatte ich Lupinen, Schwertlilien, Tradescantia, viele Frühjahrsblüher wie Krokus, Narzissen, Schneeglöckchen und Tulpen. Eine Nachbarin hatte viel Erfolg mit Bartnelken, das ist eine zweijährige Blume.

Rittersporn habe ich nie versucht, dazu kam mir der Boden zu mager vor, und Schnecken gab es auch reichlich. Vielleicht hätte ich mich einfach mal trauen sollen.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: troll13 am 21. Februar 2012, 20:34:11
Phlox, Katzenminze (vorne, leider gerade zurückgeschnitten); Margeriten (am linken Bildrand), Taglilien und anderes auf Sandboden, der im Sommer oft so trocken ist, dass er durch die Finger rieselt.

Das einzige Problem ist die geringe Wasserhaltekraft des Bodens, den ich mit eigenem Kompost aufzubessern versuche. Ansonsten gibt es vielleicht einmal eine Hand voll Hornspäne.

Ein eher sandiger Gartenboden hat auch Vorteile. Er lässt sich besser bearbeiten und wärmt sich im Frühjahr rascher auf als ein nasser lehmiger Boden.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 21. Februar 2012, 20:40:28
Phlox paniculata würde ich nicht als geeignete Staude für trockenen Sandboden empfehlen. Wenn es dann noch sonnig ist, wird man da nicht viel Freude haben. Viel Regen, kühle Sommer, Lehmboden sind ideale Bedingungen für diese Staude. Im Alpenvorland läuft er deswegen zur Hochfom auf.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: troll13 am 21. Februar 2012, 20:50:27
Es mag vielleicht auch sortenabhängig sein. Ich habe hier keine Probleme damit. Der abgebildete namenlose ist mehr als 40 Jahre alt und hatte noch nie Probleme mit Mehltau, Älchen und anderen Wehwehchen. Aber auch andere alte und neuere Sorten wachsen bei mir problemlos. Allerdings stehen die meisten auch eher halbschattig.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 21. Februar 2012, 21:07:57
Halbschattig, das ist wirklich entscheidend! Möglicherweise gibt es auch mehr Regen als bei uns hier (500 mm)
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: troll13 am 21. Februar 2012, 21:24:44
Der Regen kommt dann, wenn er nötig ist auch aus dem Schlauch. ;D

Aber gut abgelagerter Kompost hilft auf Dauer wohl wirklich.

Meine Phloxe haben vielleicht kleinere Blütenstände als auf schwerem nahrhaftem Boden aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie gesünder sind als in Gärten mir schwererem Boden und Gärtnern, die mit dem Dünger nicht geizen.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: wokade am 21. Februar 2012, 21:55:34
Dann werde ich mich mal mit der Profisuche auseinandersetzen.
Und dann wieder aussortieren, weil einem zu viel gefällt.

Phlox amplifolia soll wohl gehen. Mal schauen was die von Foerster sagen.
Aber riskieren würde ich es schon gern.

kann ich bei 20qm mehrere Blühzeiten abdecken oder sollte ich mich auf eine beschränken?



@ Troll
das sieht doch richtig toll aus. Wie lange dauert es bis es so wird?

LG
Wokade
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 21. Februar 2012, 22:06:07
Kompost und Bentonit schaden nicht bei Phlox und Co. Phlox amplifolia ist sicher die bessere Wahl bei Sandboden. Dass Dein Beet von der Mittagssonne verschont wird, ist dabei von Vorteil.

20 qm sind doch schon mal ganz gut. Mit Zwiebelpflanzen kannst Du ja schon mal das Frühjahr abdecken (März-April). Bei Deiner Staudenwahl deckst Du vor allem den Sommer ab (Juni-August). Mit einigen Astern und Gräsern (ganz wichtig) könntest noch schöne Herbstakzente setzen.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: martina 2 am 21. Februar 2012, 22:23:55
Ich weiß nicht, ob sich Berliner Sandboden mit ebensolchem im Waldviertel vergleichen läßt, aber bei mir gedeihen Phöxe, Rttersporn, Astern, Iris, Eisenhut, Rudbeckia u.a. sehr gut. Allerdings habe ich reichlich Kuhmist und Kompost zur Verfügung, und in den Nächten kühlt es stark ab. In jedem Fall würde ich dir empfehlen, auf robuste alte Sorten zu setzen, sie sind meist wüchsiger und widerstandsfähiger gegen Krankheiten.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: troll13 am 21. Februar 2012, 22:27:08
Bei 20 qm kann man schon Stauden pflanzen, die über das ganze Jahr etwas zeigen.

Rechne einmal mit 3 Pflanzen pro qm. Von höheren Stauden (+/- 1m) nimm 1 Pflanze pro Sorte, von mittelhohen (+/- 60 cm) 3 Pflanzen und von niedrigen (+/- 40 cm) 5 Pflanzen pro Sorte. Das ist so ein grober Erfahrungswert, der für den Anfang eine grobe Richtung geben kann und meistens ein ansprechendes Bild liefert. Den höheren Stauden lässt Du ein wenig mehr Platz als den niedrigen. Die Ausbreitungsfreudigkeit der einzelnen Stauden ist jedoch sehr unterschiedlich.

Wenn Du Dich grob an die Standortanforderungen der einzelnen Stauden hältst, gibt es unzählige Kombinationsmöglichkeiten. Ich würde mich jedoch für jede Jahreszeit auf ein bis zwei größere Hingucker beschränken und entsprechende niedrigere Begleiter beschränken.

Drei Jahre dauert es nach meiner Erfahrung schon, bis sich ein vorgestelltes Bild auch einstellt.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: troll13 am 21. Februar 2012, 22:42:12
Ich weiß nicht, ob sich Berliner Sandboden mit ebensolchem im Waldviertel vergleichen läßt, aber bei mir gedeihen Phöxe, Rttersporn, Astern, Iris, Eisenhut, Rudbeckia u.a. sehr gut. Allerdings habe ich reichlich Kuhmist und Kompost zur Verfügung, und in den Nächten kühlt es stark ab. In jedem Fall würde ich dir empfehlen, auf robuste alte Sorten zu setzen, sie sind meist wüchsiger und widerstandsfähiger gegen Krankheiten.

Kann man das mit den alten "robusten" Sorten wirklich verallgemeinern?

Rudbeckia 'Goldsturm' will bei mir nicht. Der Staudengärtner "meines Vertrauens" (mein Lehrherr :D) hat mir einmal Rudbeckia fulgida var. deamii empfohlen, weil sie wesentlich mehr Trockenheit verträgt. Und ein ein Phlox namens 'Natural Feelings', den ich einmal bei G**tn** Po+tsc*ge bestellt habe, erweist sich trotz "Neuheit" und "Kuriosität" nach einer Eingewöhnungsphase als überaus robust. Da muss man auch experimentieren.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: wokade am 22. Februar 2012, 10:45:26


Rechne einmal mit 3 Pflanzen pro qm. Von höheren Stauden (+/- 1m) nimm 1 Pflanze pro Sorte, von mittelhohen (+/- 60 cm) 3 Pflanzen und von niedrigen (+/- 40 cm) 5 Pflanzen pro Sorte.


ein wenig dumm komme ich mir schon vor, aber kann ich z.B. 5 von den niedrigeren diese dann enger zusammen setzen oder muss ich mich da auch an den empfohlenen Abstand halten?

Mein Beet sollte ein gewisse Ruhe ausstrahlen,gibt es dafür eine Regel für das Maximum an verschiedenen Staudensorten?

@treasure-Jo
kennst Du ein gutes Stauden(beet)buch?

LG
Wokade
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: wokade am 22. Februar 2012, 11:27:30


 solltest Du Deinen Boden mit Kompost und Tonmehl (Bentonit oder Katzenstreu) verbessern.

mit Katzenstreu?? Meins bezw. das meiner Katzen ist aus Pflanzenfasern, das ist sicher nicht gemeint, oder?

LG
Wokade
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Irm am 22. Februar 2012, 11:33:27


 solltest Du Deinen Boden mit Kompost und Tonmehl (Bentonit oder Katzenstreu) verbessern.

mit Katzenstreu?? Meins bezw. das meiner Katzen ist aus Pflanzenfasern, das ist sicher nicht gemeint, oder?

LG
Wokade
nein, er meint das, was für Katzen unter "Klumpstreu" verkauft wird. Wäre aber teurer, als gleich im Gartencenter einzukaufen ... ;)
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Irm am 22. Februar 2012, 11:36:09

ein wenig dumm komme ich mir schon vor, aber kann ich z.B. 5 von den niedrigeren diese dann enger zusammen setzen oder muss ich mich da auch an den empfohlenen Abstand halten?

LG
Wokade
natürlich kannst Du dieselben Pflanzen enger setzen, damit es wie eine schon größere Pflanze wirkt. Am 31.03. ist übrigens Staudenbörse im Bot. Garten. Da kommen viele Händler aus ganz Deutschland, Österreich usw. Schau mal in die "Gartenwege".
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: wokade am 22. Februar 2012, 13:26:38
Danke, den Termin hatte ich mir notiert. Freue mich schon, hoffentlich bin ich ( und mein Portemonnaie) dann nicht total überfordert ;-)

LG
Wokade

PS Cats Best ist auch Klumpstreu
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Irm am 22. Februar 2012, 14:13:11

PS Cats Best ist auch Klumpstreu

wie auch immer, besser bei Bedarf gleich Betonit kaufen, es gibt sooooo viel verschiedenes Katzenstreu, nicht jedes ist für den Garten geeignet, und teuer sind sie eh alle. Bei Pflanzen-Kölle, solltest Du einen in der Nähe haben, gibts auch Lehm in Säcken als Teicherde. Den mische ich bei diversen Pflanzen unter, die nicht so gerne zu viel Sand haben. Ich arbeite eh viel mit Erdmischungen.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Irm am 22. Februar 2012, 14:13:52
..hoffentlich bin ich ( und mein Portemonnaie) dann nicht total überfordert ;-)

wetten dass ? :-X :-X
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 22. Februar 2012, 15:12:33
Im Zweifelsfall Bentonit nehmen
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: martina 2 am 22. Februar 2012, 16:37:05
... In jedem Fall würde ich dir empfehlen, auf robuste alte Sorten zu setzen, sie sind meist wüchsiger und widerstandsfähiger gegen Krankheiten.

Kann man das mit den alten "robusten" Sorten wirklich verallgemeinern?

Rudbeckia 'Goldsturm' will bei mir nicht. Der Staudengärtner "meines Vertrauens" (mein Lehrherr :D) hat mir einmal Rudbeckia fulgida var. deamii empfohlen, weil sie wesentlich mehr Trockenheit verträgt. Und ein ein Phlox namens 'Natural Feelings', den ich einmal bei G**tn** Po+tsc*ge bestellt habe, erweist sich trotz "Neuheit" und "Kuriosität" nach einer Eingewöhnungsphase als überaus robust. Da muss man auch experimentieren.

Naja, sicherheitshalber habe ich auch "meist" geschrieben, weil ich zwar alles andere als ein Staudenexperte bin, aber eben diese Erfahrung gemacht habe - ob Rittersporn, Phlox oder Rudbeckia., am besten gedeihen weitergegebene Sorten aus alten Gärten. Gegossen wird bei mir nur bei extremer Trockenheit bzw. wenn ich überhaupt da bin. Aber wie schon gesagt, das Klima mit kühlen Nächten und viel Tau mag da eine Rolle spielen.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Barbarea vulgaris † am 22. Februar 2012, 16:37:54
Cats Best ist auch Klumpstreu

Schon... eignet sich hervorragend für den Kompost und dann für den Sandboden.
Mein Sandboden ist nach 16 Jahren in zwischen schon recht gut geworden... Viele Katzen schei...viel ::) ;)
Und spreche mal mit Deiner Stammtankstelle ob sie Dir den Kaffeesatz aufheben.

Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Joachim am 22. Februar 2012, 18:42:48
Bentonit hat einen pH Wert von ca. 10,5, das heisst er ist ganz schön basisch. Wenn man diesen Bodenzusatzstoff erst mal eingestzt hat kriegt man ihn aus dem Boden nicht mehr heraus und man kann später an der Stelle Heide und Rhododendren vergessen, da kommt kein Torf gegen an. Dies sollte man vorher bedenken. Der Einsatz von organischem Material ist dagegen völlig unproblematisch.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mathilda1 am 22. Februar 2012, 18:49:57
bentonit- katzenstreu war bei mir beim preisvergleich deutlich günstiger als das bentonit das als bodenhilfsstoff bezeichnet wurde. beim streu einfach auf die packung schauen. bei meinem stand explizit daß nur bentonit und sonst nichts drin war. ich habs vom discounter.
von der menge her würd ich mindestens (bei sehr sandigem boden) 1kg/m2 rechnen(mit dem spaten eingearbeitet. ich hab gleichzeitig kompost ins beet eingearbeitet.

es gibt eine riesen auswahl von pflanzen, eh klar. ich nenn dir nur ein paar, die bei mir sehr gut wachsen und die ich jederzeit wieder pflanzen würde, hilft vielleicht a bissel , vielleicht nur zum aussuchen anfangen.
für den herbst: aster "dauerblau", lady in blue, und mittelmeer
alle sehr blühfreudig
aster pringlei pink star: hellrosafarbene gesunde und standfeste blütenwolken
aster "violetta" dunkelviolett standfest und reichblühend
chrysanthemum "poesie" in weiß halbgefüllt sehr standfest und kompakt. reichblühend, eine pracht.

bei den geraniumers ist geranium magnificum "rosemoor" fast unkaputtbar. sehr intensive blauviolette farbe. sehr kompakt und gesund.
gaura lindheimeri (wenns bei dir warmgenug ist) sehr hübsch, die wuchern bei mir.
taglilien wie schon erwähnt (zb summer wine)
rosen wachsen auch gut (besonders hart zb r. pimpinellifolia "stanwell perpetual)
knautia macedonia
für den winteraspekt vielleicht gräser, bei mir gut : calamagrostis "karl förster"
iris barbata in unzähligen schönen sorten zb silverado, titan's glory, superstition
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: thegardener am 22. Februar 2012, 20:57:00
in meinem ersten Staudenbeet möchte ich Rittersporn, Phlox, Malven, Astern,
Glockenblumen, Steppensalbei, Katzenminze, Margarithen pflanzen .
Wächst alles bei mir im Berliner Boden prima , ohne große Bodenvorbereitung . Allerdings bekommt der Rittersporn bei mir oft Mehltau . Da ich den nur als Füllmittel habe nehme ich das nicht tragisch .
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: thegardener am 22. Februar 2012, 21:01:11
Und noch vergessen : bei der Katzenminze solltest Du unbedingt vorher den Geruchstest machen , ich habe eine Sorte gepflanzt die fies stinkt , leider habe ich den Namen vergessen ::).
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 22. Februar 2012, 21:01:47
in meinem ersten Staudenbeet möchte ich Rittersporn, Phlox, Malven, Astern,
Glockenblumen, Steppensalbei, Katzenminze, Margarithen pflanzen .
Wächst alles bei mir im Berliner Boden prima , ohne große Bodenvorbereitung . Allerdings bekommt der Rittersporn bei mir oft Mehltau . Da ich den nur als Füllmittel habe nehme ich das nicht tragisch .

Funktioniert das ohne reichlich zu wässern?
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Sandfrauchen am 22. Februar 2012, 21:07:08
Hallo,

in meinem ersten Staudenbeet möchte ich Rittersporn, Phlox, Malven, Astern, Glockenblumen, Steppensalbei, Katzenminze, Margarithen pflanzen.


Ich würde beim Planen die Gartensaison in vier Abschnitte einteilen: Frühling, Frühsommer, Spätsommer, Herbst.

Für den Frühling könntest du außer Zwiebelblühern noch Polsterphlox und Kuhschelle nehmen.

Für den Frühsommer sind die von Dir gemannten Steppensalbei (zum Beispiel die dunkelblaue Sorte 'Caradonna') und Katzenminze gut geeignet. Auch die Glockenblumen. Ich kann Dir dazu noch die Spornblume in Weiß empfehlen (Centrantus ruber 'Alba') Wenn Du Verblühtes entfernst blüht sie sehr lange. Dann hast du ab Juni einen Farbklang von Dunkelblau-Lila-Weiß. Bei dem Rittersporn kommt es auf einen Versuch an, aber er ist nicht immer sehr langlebig und der Austrieb wird gern von Schnecken gefressen.

Für den Spätsommer würde ich es durchaus mit dem Phlox versuchen (mit Bodenverbesserung wie bereits beschrieben). Du schreibst, Du möchtest eine Malve, was hältst Du von Lavatera 'Barnsley. Dies ist ein Halbstrauch aus der Malvenfamilie, der sehr lange blüht. Wird allerdings ca 120-150 hoch und er will etwas Winterschutz (Schilfmatte rundrum mit Koniferenschnittgut füllen) Dazu als Auflockerung ein paar Gräser, z.B. Goldährengras, Reitgras oder Pfeifengras.

Für den Herbst sind Astern natürlich ein Muss :D ich mag besonders Aster frikartii 'Mönch', Aster amelus 'Veilchenkönigin', Aster novae angliae, Aster ericoides 'Schneetanne'.
Fetthennen blühen ab September und sind genau richtig für Sandboden.


In den ersten Jahren kannst Du gut noch ein paar Lückenfüller gebrauchen: zum Beispiel Vexiernelken, gibts in Purpurrot oder Weiß. Sie sind zweijährig und säen sich von selbst aus (blühen im 2. Jahr). Du kannst auch einjährige als Lückenfüller aussäen: Jungfer im Grünen, Klatschmohn, Cosmea, Sommerrittersporn, Schleifenblumen, Dill.

Zwei weitere sehr sandtaugliche Füllpflanzen wären Verbena bonariensis und Gaura lindheimeri. Beide leider nicht winterhart aber sie sind tolle Dauerblüher und Schmettterlingsmagneten.


Nur Deine Margeriten hab ich nicht in meine Vorschläge aufgenommen, weil ich finde, dass selbige nicht sehr langlebig sind. Nimm statt dessen lieber die weißen Spornblumen und/oder such Dir nen weißen Phlox aus.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 22. Februar 2012, 21:18:11
@Sandfrauchen,

gute Tipps! :D
 
Als Alternative zur Magerite evtl. noch Echinacea hybr. 'Avalanche';

Papaver orientale Perry´s White (Orientalischer Mohn) würde auch in Dein Beet passen

LG

Jo
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: troll13 am 22. Februar 2012, 22:16:25
Bentonit hat einen pH Wert von ca. 10,5, das heisst er ist ganz schön basisch. Wenn man diesen Bodenzusatzstoff erst mal eingestzt hat kriegt man ihn aus dem Boden nicht mehr heraus und man kann später an der Stelle Heide und Rhododendren vergessen, da kommt kein Torf gegen an. Dies sollte man vorher bedenken. Der Einsatz von organischem Material ist dagegen völlig unproblematisch.

Danke für diesen Einwurf. Ich komme auf leichtem Boden seit vielen Jahren auch ohne diesen "Bodenhilfsstoff" aus. Die meisten Beet- und Freiflächenstauden mit Beeteignung kommen auch auf leicht saurem Boden gut zurecht, wenn man den Humusanteil (Kompost) langfristig erhöht.

Was habt ihr eigentlich alle gegen Margeriten? Ich finde sie so hübsch altmodisch. Man darf nur nicht die kurzlebigen samenvermehrten oder die empfindlichen gefüllten Sorten verwenden. Ich habe seit vielen Jahren 'Gruppenstolz' im Garten. Bei rechtzeitigem Rückschnitt remontiert sie sogar und ist überhaupt unverwüstlich.

Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: thegardener am 22. Februar 2012, 22:34:57
Funktioniert das ohne reichlich zu wässern?
Ich habe im letzten Sommer drei oder viermal gewässert . Den Garten hatte ich erst seit eineinhalb Jahren , im ersten Jahr habe ich natürlich mehr gegossen . Es ist alles sehr eng gepflanzt und ich mulche rund um den Phlox bzw. lasse herangewehtes Laub einfach liegen . Gerade auf einige Phloxe würde ich nicht verzichten wollen , auch wenn die Schwerpunkte bei mir woanders liegen .

@:Sandfrauchen : hier kommen einige Gauras durchaus durch den Winter und ich habe im Frühjahr auch mehr Sämlinge als mir lieb ist . Kann sich also lohnen die aussäen zu lassen .

Margeriten hatte ich als kurzlebige einheimische Staude für den Anfang um den Boden schnell dicht zu machen . Lästig finde ich die vielen Sämlinge wenn man nicht köpft , aber ich lase trotzdem mindestens eine immer überleben weil ich die ganz gerne mag und sie robuster als die neueren Echinaceasorten sind .
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: wokade am 22. Februar 2012, 23:45:07
super Tipps aber das ich muss erst mal sortieren.

Als erstes werde ich einen Preisvergleich Katzenstreu (wenn ich das richtige bekomme) und Bentonit machen.

Den Erstkompostlieferanten habe ich gefunden, allerdings ist der erst im März zu erreichen..

Ich habe eine Liste von den gewünschten und hoffentlich passenden Stauden gemacht, das sind jetzt 24!!! Wenn ich das mal hochrechne komme ich sicherlich auf 100 Pflanzen. Ein wenig viele Sorten und Anzahl, oder?

Es sind Gott sei Dank viele dabei die ihr empfiehlt und bei euch gedeihen. Eure Antworten haben gefruchtet :-D

Wie viele wären denn optimal. Sollten Wiederholungen öfter stattfinden?

Mein Wunsch sind auch noch drei Rosen und ein paar Gräser.
Micanthus kleine Fontäne, molinia caerulea, penisetum hameln z.B.

Desweiteren habe ich versucht einen zeichnerischen Plan zu erstellen... (ich bin eine erstklassige Köchin, aber keine Zeichnerin)
Dabei fiel mir auf, dass ich Schwierigkeiten habe die Jahreszeiten richtig gut zu verteilen.

Alles nicht soo einfach, aber Spaß macht es. Und ich freue mich auf das Ergebnis, wenn ich auch noch nicht weiß wie es aussehen wird.

LG
Wokade

Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: wokade am 23. Februar 2012, 11:06:00
heute Abend geht es weiter :)

Dazu noch eine Frage, was muss, sollte eine Leitstaude auszeichnen?

Höhe
Art der Blüte oder die Farbe
 ???

LG
Wokade
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mediterraneus am 23. Februar 2012, 14:00:05
Machs nicht so kompliziert ;D

Eine Leitstaude sollte für den Anfang in erster Linie mal DIR gefallen, und diese kommt dann halt öfter in deinem Beet vor.

das passiert aber ganz automatisch, vieles von dir jetzt Gepflanztes wird wieder verschwinden (Winter, Boden etc.) , anderes gefällt dir so gut, dass du es teilst und wieder neu in Lücken pflanzt.

So bekommst du deinen ganz persönlichen Garten mit deiner ganz persönlichen Leitstaude hin.
Diese Leitstauden werden sich im Laufe der Zeit übrigens ändern ;)

Ich würde erst mal die größeren Pflanzen gedanklich auf der Fläche schön verteilen. Und dann erst die verbliebenen Lücken mit Stauden einplanen.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: troll13 am 23. Februar 2012, 20:40:01

Dazu noch eine Frage, was muss, sollte eine Leitstaude auszeichnen?


LG
Wokade

Ich gehe das auch eher pragmatisch an. Bei gibt es in größeren Beeten meist einen großblumigen "Hingucker" für jede Jahreszeit. Im Frühjahr sind es oft Pfingstrosen, später höhere Taglilien, im Spätsommer dann vielleicht ein Phlox und im Herbst dominieren sowieso Astern und Gräser.

Um diese "Hingucker" herum gruppiere ich dann die "Begleiter" mit kleineren Blüten. Wiederholungen müssen nicht bei jeder Pflanze sein. Sie können der Pflanzung jedoch eine Struktur geben.

Bei Beetplanungen verwende ich hier oft lange blühende Storchschnabelsorten oder Katzenminze, die einmal in einer 3er Gruppe vielleicht mit einer Pfingstrose und dann noch 2 oder 3 mal als Einzelpflanze in anderem Zusammenhang z.B. als Farbfleck zwischen spätblühenden Astern auftauchen.

Gräser verwende ich persönlich gerne als Einzelpflanzen. Vielleicht eine Miscanthuspflanze im Hintergrund und drei Lampenputzergräser, die über das Beet verteilt gepflanzt werden?

100 Pflanzen auf 20 qm halte ich eigentlich fast schon für zu viel. Es sei denn, Du hast keine Geduld und es soll sehr schnell "dicht" sein.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: wokade am 23. Februar 2012, 23:38:53
leider war heute die erneute Pflanzplanung nicht möglich. doppelter Dienst :-(
thats life.

@mathilda1
astern stehen auf meiner liste. einmal die ericoides und die aster springlei
krautia macedonia sind jetzt nr. 25. So eine schöne Blüte.

@ the gardener
ich möche die nepeta racemosa superba (wie leicht mir die lateinischen namen von den lippen bezw. fingern kommen ;) ) pflanzen. Hoffentlich tauchen jetzt keine schlechten Erinnerungen bei Dir auf.

@sandfrauchen
ich habe mir die lavatera silver barnsley ausgesucht. Auch auf die Gefahr hin, dass sie gar nicht überlebt, ebenso wie die verbena bonariensis. Der Steppensalbei "caradonna" war auch schon auf meiner Liste.
Bis jetzt fristen die Fetthennen (gar nicht so schlecht) ihr Dasein im Kübel. Wahrscheinlich freuen sie sich wenn sie jetzt in ein Beet dürfen.

@troll13
Obwohl ich ungeduldig bin, und lieber nach einiger Zeit wieder lichte, hatte ich mir schon gedacht, dass 100 Pflanzen zuviel sein werden.traurig,traurig, welche streichen?
 Die Blüten des Storchenschnabels finde ich immer wieder superschön, sind die nicht auch immergrün?

@treasure-jo
ich meine irgendwann mal gehört/gelesen zu haben, dass die Echinaceen überhaupt nicht standfest sind und bei jedem Regenguss sich platt legen.

Ich möchte es auf jeden Fall mit dem delphinium elatum "morgentau" versuchen. Und natürlich mein Liebling der Phlox... amplifolia wahrscheinlich David und Winnetou ( ist schließlich der Halbbruder von Wokade ;D)

Dann hatte ich an Annemone tomentosa und Indianernessel gedacht. Dazwischen dann die anderen oder vielmehr ein Teil von den anderen Stauden meiner Liste.

Hat jemand Erfahrung mit der Macleaya microcarpa? Fügt die sich gut in ein Beet ein. Wird die tatsächlich 2,00m hoch?

LG
Wokade
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 24. Februar 2012, 06:20:53
100 (Jung-)Pflanzen (9er oder 11er Töpfe) auf 20 m2 sind keinesfalls zuviel, wenn nicht gerade nur Grossstauden verwendet werden. (siehe Empfehlungen in der gängigen Literatur.) Ich verwende ca. 6-8 Pflanzen, je nach Boden und Pflanzenzusammenstellung. Dann hat man schon nach 2 Jahren ein ansehnliches Staudenbeet. Alle Profi-Planer, die ich kenne, verwendet ähnliche Stückzahlen pro m2.

Echinacea sind in der Regel sehr standfest. Ich denke, das können alle (na ja, die meisten ;) ) hier bestätigen. Es gibt einige neuere Sorten, die mit etwas Vorsicht zu genießen sind, aber sowohl altbewährte Sorten wie Rubinstern, Magnus etc. alsauch neuere, insb. kompakte Sorten stehen wie eine Eins im Beet, bei Regen und Sturm und Schnee!!!


Hat jemand Erfahrung mit der Macleaya microcarpa? Ja, gute, braucht aber 2-3 Jahre bis sie richtig loslegt
Fügt die sich gut in ein Beet ein. Kommt auf den Kontext und Beetgröße an; als Solitärstaude im Beethintergrund oder ggf auch Beetmitte bestens geeignet
Wird die tatsächlich 2,00m hoch? Ja

Mit den "normalen" Monarda - Sorten wirst Du auf Sand nicht lange Freude haben; neben der Mehltauanfälligkeit sind sie auf leichten Böden kurzlebegig oder verhungern.
Besonders empfehehlenswert für leichte, eher trockene Böden sind: Monarda fistulosa var. menthifolia oder Monarda bradburiana
Keine Mehltauprobleme !!!
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 24. Februar 2012, 06:33:31
Bentonit hat einen pH Wert von ca. 10,5, das heisst er ist ganz schön basisch. Wenn man diesen Bodenzusatzstoff erst mal eingestzt hat kriegt man ihn aus dem Boden nicht mehr heraus und man kann später an der Stelle Heide und Rhododendren vergessen, da kommt kein Torf gegen an. Dies sollte man vorher bedenken. Der Einsatz von organischem Material ist dagegen völlig unproblematisch.

Sehe ich nicht so. Das handelsübliche Bentonit hat einen pH-Wert um die 7 +/-1.

Es gibt alerdings für industruielle Anwendungen auch basische und saure Bentonite.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: RosaRot am 24. Februar 2012, 09:24:03
Mit Echinacean habe ich auf meinem Sandboden und den langen Trockenzeiten schlechte Erfahrungen gemacht. Die wollen einfach nicht.
Monarda habe ich schon lange nicht mehr, auch die wollen nicht.
Knautia mag das, Schwertlilien (Iris barbata) mögen das, auch verschiedene Hemerocallis gedeihen bei ein bißchen Pflege, ansonsten Bergenien, alle möglichen Salvia, Santolina, Astern.
Lavatera ist nach einigen Jahren weggefroren, andere malven wachsen gut (malva silvestris, Althea rugosa u.a.)
Herbstanemonen brauchen eine Weile ehe sie sich etablieren, aber ich habe einige.
Sehr schön ist auch Kirengeshoma palmata, muss man evtl. eine wenig wässern.
Unverwüstlich ist Centhrantus, im Frühjahr wuchert Schöllkraut, auch unverwüstlich, ebenso Walderdbeeren als Bodendecker - die kann man auch noch essen...
Viele Epimedien machen sich sehr gut und trotzen auch langen Trockenperioden. Und es wächst noch viel mehr.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 24. Februar 2012, 09:36:07
Wenn man den Mumm hat, Phlox und Rittersporn auf Sandboden zu pflanzen bzw. sogar noch den Boden entsprechend verbessert, gehen Echinacea allemal.

Da sind natürlich zuerst die "Trockenheitsspezialisten" Echinacea pallida, Echinacea angustifolia, Echinacea tennessienesis und Echinacea paradoxa zu nennen. Aber auch Sorten wie Echinacea 'Kims Knee High', 'Mango Meadowbrite', Pixie (syn. Pixie Meadowbrite') und andere halten nach eigenen Erfahrungen enorm viel Trockenheit aus.

Bei den Monarda funktionieren die meisten M. fistulosa-Hybr. nicht oder schlecht auf Sandboden. geeignete Monarda mit eigenen guten Erfahrungen habe ich genannt (siehe Kiesgarten-Thread).
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: uliginosa am 24. Februar 2012, 09:52:02
Die einzige Monarde, die seit Jahren erfreut, überlebt und sich moderat ausbreitet ist hier - zwar kein Sand, aber sehr trocken und eher nährstoffarm - eine namenlos gekaufte, die ich für Gewitterwolke halte.

Ebenso gibt es einen violetten namenlosen Phlox (Geschenk aus einem ehemaligen Nachbargarten), der sich gut macht.

Echinacea purpurea überlebt, sieht aber schnell unansehnlich aus, wenn die Blüten unter Trockenheit leiden.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: RosaRot am 24. Februar 2012, 09:54:44
Wenn man den Mumm hat, Phlox und Rittersporn auf Sandboden zu pflanzen bzw. sogar noch den Boden entsprechend verbessert, gehen Echinacea allemal.

Da sind natürlich zuerst die "Trockenheitsspezialisten" Echinacea pallida, Echinacea angustifolia, Echinacea tennessienesis und Echinacea paradoxa zu nennen. Aber auch Sorten wie Echinacea 'Kims Knee High', 'Mango Meadowbrite', Pixie (syn. Pixie Meadowbrite') und andere halten nach eigenen Erfahrungen enorm viel Trockenheit aus.

Bei den Monarda funktionieren die meisten M. fistulosa-Hybr. nicht oder schlecht auf Sandboden. geeignete Monarda mit eigenen guten Erfahrungen habe ich genannt (siehe Kiesgarten-Thread).

Na, da animimierst Du mich, doch noch mal einen Versuch zu wagen...
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: canina am 24. Februar 2012, 10:05:38
Ich habe per Zufall gestern darüber gelesen, dass die Karl Foerster Züchtungen von Phlox paniculata mehr Trockenheit vertragen.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 24. Februar 2012, 10:10:46
Die einzige Monarde, die seit Jahren erfreut, überlebt und sich moderat ausbreitet ist hier - zwar kein Sand, aber sehr trocken und eher nährstoffarm - eine namenlos gekaufte, die ich für Gewitterwolke halte.


Gleiches gilt für die Oudolf-Sorte Monarda Fistulosa-Hybr. `Scorpion`
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 24. Februar 2012, 10:12:15
Wenn man den Mumm hat, Phlox und Rittersporn auf Sandboden zu pflanzen bzw. sogar noch den Boden entsprechend verbessert, gehen Echinacea allemal.

Da sind natürlich zuerst die "Trockenheitsspezialisten" Echinacea pallida, Echinacea angustifolia, Echinacea tennessienesis und Echinacea paradoxa zu nennen. Aber auch Sorten wie Echinacea 'Kims Knee High', 'Mango Meadowbrite', Pixie (syn. Pixie Meadowbrite') und andere halten nach eigenen Erfahrungen enorm viel Trockenheit aus.

Bei den Monarda funktionieren die meisten M. fistulosa-Hybr. nicht oder schlecht auf Sandboden. geeignete Monarda mit eigenen guten Erfahrungen habe ich genannt (siehe Kiesgarten-Thread).

Na, da animimierst Du mich, doch noch mal einen Versuch zu wagen...

Wenn Du dann noch bei längerer (!) Trockeheit wässern kannst, funktioniert das 100%ig.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 24. Februar 2012, 10:27:04
super Tipps aber das ich muss erst mal sortieren.

Als erstes werde ich einen Preisvergleich Katzenstreu (wenn ich das richtige bekomme) und Bentonit machen.

Den Erstkompostlieferanten habe ich gefunden, allerdings ist der erst im März zu erreichen..

Ich habe eine Liste von den gewünschten und hoffentlich passenden Stauden gemacht, das sind jetzt 24!!! Wenn ich das mal hochrechne komme ich sicherlich auf 100 Pflanzen. Ein wenig viele Sorten und Anzahl, oder?

Es sind Gott sei Dank viele dabei die ihr empfiehlt und bei euch gedeihen. Eure Antworten haben gefruchtet :-D

Wie viele wären denn optimal. Sollten Wiederholungen öfter stattfinden?

Mein Wunsch sind auch noch drei Rosen und ein paar Gräser.
Micanthus kleine Fontäne, molinia caerulea, penisetum hameln z.B.

Desweiteren habe ich versucht einen zeichnerischen Plan zu erstellen... (ich bin eine erstklassige Köchin, aber keine Zeichnerin)
Dabei fiel mir auf, dass ich Schwierigkeiten habe die Jahreszeiten richtig gut zu verteilen.

Alles nicht soo einfach, aber Spaß macht es. Und ich freue mich auf das Ergebnis, wenn ich auch noch nicht weiß wie es aussehen wird.

LG
Wokade


Man ist häufig versucht, ein Beet als eierlegende Wollmichsau zu gestalten. Ich rate daher sehr davon ab, Rosen in ein Beet zu pflanzen, das vor Staudenvielfalt geradezu strotzt. Allzuviele Schönheiten berauben sich gegenseitig ihres Glanzes. Ich würde entweder auf Stauden und Gräser setzten, oder Rosen nur in Beeten mit stark reduzierter Staudenvielfalt pflanzen. Ich rate auch davon ab, mehr als 3 verschiedene Grasarten in einem rel. kleinen Beet zu verwenden. Man könnte 2 niedrige bis mittelhohe (max. 80-100cm) Gräserarten auswählen die man in größeren Stückzahlen über das Beet verteilt oder auch in kleinen Gruppen verwendet. Ein drittes, höheres Gras (wie bei Dir Miscanthus) könnte man zur Akzentsetzung verwenden.

Man muss ja nicht alle verwendeten Stauden in Gruppen oder einzeln wiederholen. Wiederholung ist keine "Pflicht". Verwendet man allerdings sehr viele unterschiedliche Farben und Blütenformen, erscheint ein Beet schnell wirr und ist nicht "lesbar". Da tragen Wiederholungen oder zumindest Gruppierungen von Stauden der selben Art und Sorte zur Strukturierung bei. Wenn man sich dabei 3 Stauden herauspickt und diese wiederholt, erreicht man damit schon einen großen Effekt.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: RosaRot am 24. Februar 2012, 10:28:37
Das mit dem Wässern ist so ein Problem. Eigentlich möchte ich nicht unbedingt allzu viel wässern. Meine Testpflanzung geht dahin, zu sehen was auch unter diesen markanten Bedingungen gut gedeiht, das ist mehr als ich zu hoffen wagte.
Es gibt natürlich einige Bereiche, die Wasser bekommen (Tomaten z.B.).
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 24. Februar 2012, 10:32:12
Das mit dem Wässern ist so ein Problem. Eigentlich möchte ich nicht unbedingt allzu viel wässern. Meine Testpflanzung geht dahin, zu sehen was auch unter diesen markanten Bedingungen gut gedeiht, das ist mehr als ich zu hoffen wagte.
Es gibt natürlich einige Bereiche, die Wasser bekommen (Tomaten z.B.).

Es geht nur darum, in "Notfällen" sprich längeren Trockenheitsperioden (> 2 Wochen) einmal durchdringend zu wässern. Meine Beete kommen in der Regel ohne diese Notmaßnahmen aus. Das geht dann aber nur, wenn man konsequent standortangepasste Stauden verwendet.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: sarastro am 24. Februar 2012, 10:55:14
Auf Sandböden wächst viel mehr, als man so allgemein annimmt. Allerdings sollten regelmäßig die Nährstoffe in Form von Humus oder organischen Dünger zugeführt werden. In Holland kultivierten wir in reinem Sandboden von Enzian über Rittersporn bis zu Phlox eigentlich alles. Aber - und das ist das entscheidende - das örtliche Klima spielte dort auch mit, ebenso der hohe Grundwasserspiegel. Und diese Verhältnisse haben wir kaum woanders. Insofern sollte bodengerecht und standortgerecht gepflanzt werden, also "Stresstypen", um es nach der neuen Staudenverwendung zu formulieren. Ist aber nicht schwierig, da würde ich die Theorie mal beiseite lassen und mir einige Naturstandorte vor Augen führen. Die Steppen der gemäßigten Zonen unserer Welt bieten uns sehr viele Pflanzen, ebenfalls die der Gebirge rundum das Mittelmeer. Nicht dass dort überall Sand wäre, aber die Pflanzen sind es gewohnt, karg zu überleben.
Also von Reiherschnabel über Iris bis zu Kniphofien und Perovskyen alles vorhanden! Und wässern nur in Notfällen, wie TrJ schon bemerkte!
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Scabiosa am 24. Februar 2012, 11:10:04
Im elterlichen Garten gibt es auch diese Gartensituationen mit Sandboden in sonnigen Bereichen.Trotzdem wird hier ständig experimentiert:


Rose und Iris


Hier wurde erfolgreich im sonnigen Beet eine Hosta und eine Silberkerze zur Iris kombiniert. Im Hintergrund dann Päonien.

Ein anderer Versuch:


Hemerocallis, Monarda, Phlox



Das widerspricht natürlich jeglicher Profigestaltung, aber warum soll man es im eigenen Gärtchen nicht einfach ausprobieren?
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 24. Februar 2012, 11:41:06
Ich finde es toll, wenn Schablonen gesprengt werden. Deine Fotos und unkonventionellen Beete sind allemal spannend. Im Übrigen gibt es eine ganze Reihe von Profis, die unkonventionell und abenteuerlich gärtnern, allen voran Christopher Lloyd ("Adventurous Gardening") oder jetzt Fergus Garrett.
Sarastro, wie stehts mit Dir? ;)
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mathilda1 am 24. Februar 2012, 18:45:09
echinacea magnus wächst bei mir sehr gut, braucht allerdings immer mal wieder extra wasser. dafür ist er gut 1m hoch und auch breit.

monarden hätt ich mich jetzt definitiv nicht getraut, grad weil sie zu mehltau neigen schon im natürlichen lebensraum, geschweige denn unter streß..

ich kann mir t. jo's zurückhaltenderes konzept mit stauden und rosen gut vorstellen. ich selber hab ein ernsthaftes problem mit rosenleidenschaft und hab sie daher engmaschig im garten verteilt. für mich paßt das. läuft halt auf das alte dilemma sammlergarten versus disziplinierter durchführer reduzierter entwürfe raus.
ich genieß es mehr durch meinen garten zu gehn und mal hier und da ein besonderes blümchen das irgendwo rauslugt zu bewundern, ein farbkonzept gibts dabei allerdings schon
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 24. Februar 2012, 19:46:01
Wenn man den Mumm hat, Phlox und Rittersporn auf Sandboden zu pflanzen bzw. sogar noch den Boden entsprechend verbessert, gehen Echinacea allemal.

Da sind natürlich zuerst die "Trockenheitsspezialisten" Echinacea pallida, Echinacea angustifolia, Echinacea tennessienesis und Echinacea paradoxa zu nennen. Aber auch Sorten wie Echinacea 'Kims Knee High', 'Mango Meadowbrite', Pixie (syn. Pixie Meadowbrite') und andere halten nach eigenen Erfahrungen enorm viel Trockenheit aus.

Bei den Monarda funktionieren die meisten M. fistulosa-Hybr. nicht oder schlecht auf Sandboden. geeignete Monarda mit eigenen guten Erfahrungen habe ich genannt (siehe Kiesgarten-Thread).

Monarda fistulosa var. menthifolia

Hier sind sie (im Vordergrund), in einem trockenen Präriebbeet (wird nicht gewässert) im Hermannshof
im Hintergrund die genannten Echinacea angustifolia, E. paradoxa und E. tennessiensis (direkt hinter Monarda)
(http://666kb.com/i/c1jg7oznhppj2r5xj.jpg)
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mathilda1 am 24. Februar 2012, 19:58:32
sch....wieder ein pflanze die ich in meinen garten quetschen möchte ;D
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 24. Februar 2012, 20:23:04
Tjia, jeder noch so große eigene Garten wird irgendwann immer zu klein.
Deswegen "büchse" ich manchmal in fremde Gärten aus. :D
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: troll13 am 24. Februar 2012, 21:39:04
100 (Jung-)Pflanzen (9er oder 11er Töpfe) auf 20 m2 sind keinesfalls zuviel, wenn nicht gerade nur Grossstauden verwendet werden. (siehe Empfehlungen in der gängigen Literatur.) Ich verwende ca. 6-8 Pflanzen, je nach Boden und Pflanzenzusammenstellung. Dann hat man schon nach 2 Jahren ein ansehnliches Staudenbeet. Alle Profi-Planer, die ich kenne, verwendet ähnliche Stückzahlen pro m2.


Nun ist es so, das Profi-Planer fertige Gartenbilder verkaufen und auch oft auch direkt den Pflanzen oder als Architekten prozentual am Bauvolumen verdienen sofern sie nicht auf Honorarbasis arbeiten.

Jemandem, der selbst ein Beet anlegt und dabei noch keine großen Erfahrungen mit dem Ausbreitungsdrang verschiedener Stauden hat oder einfach gerne mit neuen Pflanzen experimentiert, würde ich immer einen größeren Pflanzabstand empfehlen. Ich selbst finde es zudem immer traurig, dass ich bei einer Beetumgestaltung aus geteilten Stauden immer so viel Material auf dem Kompost entsorge, mit dem man fast schon einen kleinen Garten neu anlegen könnte.

Außerdem finde ich die Empfehlungen zur Anzahl der Pflanzen pro qm in der "Literatur" oft auch etwas fragwürdig.

Ein paar Beispiele aus eines ehrwürdigen Staudengärtners aus Illertissen:

Geranium renardii (11/qm),
Geranium 'Anne Thompson' (8/qm)
Geranium 'Tini Monster' (4/qm)

Bei G. renardii könnte ich aus eigener Erfahrung vielleicht zustimmen, wenn ich mehr als einen qm davon pflanzen würde und nicht einen gewissen Abstand zu den Nachbarplanzen einplanen müsste. 'Anne Thompson' berankt in relativ kurzer Zeit einen qm bei mir. Warum sollte ich davon für teures Geld 8 Pflanzen kaufen wenn ich nach 2 bis drei Jahren einen neuen Platz für mindestens 5 überzählige Pflanzen suchen muss? Ähnliches gilt für 'Tini Monster', das mit seiner Pflanzenmasse in wenigen Jahren auch Nachbarstauden wie einen Miscanthus 'Graziella' erstickt. Der Staudengärtner schreibt hier selbst, dass eine Pflanze einen Quadratmeter bedeckt.

Auch bei anderen Arten und Sorten würde ich selbst aus eigener Erfahrung wesentlich größere Pflanzabstände empfehlen. So wird hier für Nepeta 'Walkers Low" bei einer Pflanzenhöhe von 70 bis 90 cm eine Anzahl von 8 Pflanzen pro qm empfohlen. Bei mir wird sie so breit wie hoch. Sollten da nicht auch auch 3 Pflanzen pro qm reichen?

Ein Privatgarten ist für mich eben keine Bundesgartenschau, in der in einer Sommersaison ein perfektes Bild geboten werden muss.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Dunkleborus am 24. Februar 2012, 21:48:12
Im altehrwürdigen Buch 'Stauden und ihre Lebensbereiche' von Hansen/Stahl findet man eine Liste von Stauden inkl. Stückzahl/m2.
Meistens werden zwei Zahlen angegeben: Eine für dauerhafte Pflanzung, eine für schnellen Effekt.

Beispiel aus dem Kopf: Aster dumosus 5 / 9 stück.
In einem alten Pflanzplan eines renommierten Gartenarchitekten in einer öffentlichen Pflanzung habe ich 20 Stück auf den Quadratmeter gesehen.
Abgründe.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Sandfrauchen am 24. Februar 2012, 22:14:27
Ich pflanze immer und immer wieder Sachen, die nach Lehrbuchmeinung nicht passen.

ZB. Heleniums, Eupatorium rugosum, Phloxe, Monarden, Rittersporn, Kerzenknöterich, Osmunda regalis usw. - und siehe da, in meisten Fällen funktioniert es.
Ich gebe Kompost in die Pflanzlöcher und ich wässere nach 3-wöchiger Trockenheit plus Hitze oder Trockenheit plus Wind (im April). Gehölze garnicht außer frisch gepflanzt.
Mein Gärtnern ist zu einem großen Teil ein Ausloten der Standort-Toleranz aller möglicher Staudenschätze die ich gern hätte.

Mein Standort wäre eingentlich FR1-2 - ganz früher war hier Steppenheide, in meiner Kindheit sonniger Kartoffel+Gemüsegarten.
Jetzt 50 Jahre später hat hier keiner mehr Gemüse, statt dessen überall hohe Birken, Kiefern und haufenweise Fichten.
Nun ist mein Standort plötzlich Gehölzrand :o - allerdings ohne den dazugehörigen Boden.
Für die Sonnenpflanzen zu schattig für viele Wald(rand)pflanzen stundenweise zu sonnig/durchlässig.

Mir bleibt nur, den Boden zu verbessern denn die Lichtverhältnisse kann ich nicht ändern. Aberd damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Scabiosa am 24. Februar 2012, 22:35:59


Sedum, Blutgras etc.



Diese drei Stauden nehmen ca.1 qm im Beet ein. Da wächst dann evtl. am Beetrand noch ein kriechendes Sedum oder ein Polsterphlox. Mehr Pflanzen würden sich da nach meiner Meinung schon gegenseitig im Wuchs behindern. Für einen üppigen Taglilienhorst rechne ich auch mit ca. einem Quadratmeter Platz.

LG, scabiosa
Titel: Re:Stauden für Sandböden / Stückzahlen
Beitrag von: Treasure-Jo am 25. Februar 2012, 09:25:34
Die zu wählende Stückzahl bei der Anlage eines Beetes hängt von mehreren Prämissen ab. Eine ist Sparsamkeit. Kein Schwabe würde 6-8 Stauden pro m2 pflanzen. Eine reicht doch ! (ohne meinem supernetten und hochgeschätzten Schwager hier zu nahe treten zu wollen).

Auf einem guten, frischen Boden kommt man bei der Neuanlage eines Beetes mit einer geringeren Stückzahl aus. Da gehe ich im Mittel von 5-6 Pflanzen aus. Bei Großstauden wie Rittersporn, Miscanthus und Co genügen sogar ca. 2-3 (je nach Sorte). Bei Bodendecker und Kleinstauden sind es 5-7 auf gutem Boden. Im mageren Kiesbeet kann man mehr nehmen. Das hängt natürlich auch von der Geduld des Gärtners ab. Früher oder später würde eine Bodendeckerpflanze auch einen ganzen m2 erobern. Die Frage ist, ob man je nach Pflanzenart ca. 5 Jahre und mehr Geduld hat. Verständlicherweise soll eine öffentliche Pflanzung (oder gar BUGA) schon nach kurzer Zeit "etwas hermachen" und üppig wirken. Eine rasche Bedeckung des Bodens verringert erwiesenermaßen auch den Pflegeaufwand. Auch das ist eine wichtige Überlegung bei öffentlichen oder Kundenpflanzungen. Ich mag auch in meinem eigenen Garten nicht zu viel freien Boden bei einer Neupflanzung sehen. Wobei 20 Aster dumosus auf einem m2 der allergrößte gärtnerische und betriebswirtschaftliche Dilletantismus wäre. 5-8 Pflanzen (je nach Boden und Geduld) reichen da völlig. Die Angaben von Hansen/Stahl sind alles in allem als Mittelwertangaben sehr vernünftig.

 
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: Treasure-Jo am 25. Februar 2012, 09:28:18
Ich pflanze immer und immer wieder Sachen, die nach Lehrbuchmeinung nicht passen.

ZB. Heleniums, Eupatorium rugosum, Phloxe, Monarden, Rittersporn, Kerzenknöterich, Osmunda regalis usw. - und siehe da, in meisten Fällen funktioniert es.
Ich gebe Kompost in die Pflanzlöcher und ich wässere nach 3-wöchiger Trockenheit plus Hitze oder Trockenheit plus Wind (im April). Gehölze garnicht außer frisch gepflanzt.
Mein Gärtnern ist zu einem großen Teil ein Ausloten der Standort-Toleranz aller möglicher Staudenschätze die ich gern hätte.

Mein Standort wäre eingentlich FR1-2 - ganz früher war hier Steppenheide, in meiner Kindheit sonniger Kartoffel+Gemüsegarten.
Jetzt 50 Jahre später hat hier keiner mehr Gemüse, statt dessen überall hohe Birken, Kiefern und haufenweise Fichten.
Nun ist mein Standort plötzlich Gehölzrand :o - allerdings ohne den dazugehörigen Boden.
Für die Sonnenpflanzen zu schattig für viele Wald(rand)pflanzen stundenweise zu sonnig/durchlässig.

Mir bleibt nur, den Boden zu verbessern denn die Lichtverhältnisse kann ich nicht ändern. Aberd damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Mutiges, abenteuerlustiges, innovatives Gärtnern und dabei Wissen und Erfahrungen anderer nicht völlig ausblenden! Finde ich gut!
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: sarastro am 27. Februar 2012, 10:19:13
Ich finde es toll, wenn Schablonen gesprengt werden. Deine Fotos und unkonventionellen Beete sind allemal spannend. Im Übrigen gibt es eine ganze Reihe von Profis, die unkonventionell und abenteuerlich gärtnern, allen voran Christopher Lloyd ("Adventurous Gardening") oder jetzt Fergus Garrett.
Sarastro, wie stehts mit Dir? ;)

Ich war stets ein großer Anhänger, unkonventionell zu gärtnern, um neue, attraktive Kombis herauszufinden, abseits vom Dogma der Lebensbereiche, obgleich ich diese immer noch als Grundlage sehe.

Nur man hat leider das Pech, als Staudengärtner xy nicht bekannt genug zu sein, auch wenn man wahrscheinlich 10 x mehr unbekannte Stauden in den Händen hatte als so manch anderer, der jetzt von seinem Namen zehrt.

Im Gegensatz zu früher muss man heutzutage schon alle möglichen Register ziehen, um von einer kleinen Allgemeinheit wahrgenommen zu werden. Und so lange man keine Hochglanzzeitschrift auf seinen Fersen hat, sind die Chancen sehr gering, bekannt zu werden. Rar machen ist die Devise, nicht puschen mit Pauken und Trompeten . ;D ;)
Titel: Re:Stauden für Sandböden
Beitrag von: sarastro am 27. Februar 2012, 14:42:50
Die Anzahl pro Quadratmeter war früher einmal ein sehr kontrovers diskutiertes Thema, wobei vor mehr als 20 Jahren die Staudenqualität kleiner war, meist in 8cm-Pöttchen und daher der Hansen-Stahl eher die oberste Grenze war, was Anzahl anbelangt.

Heutzutage betrachtet man das Problem viel nüchterner, d.h. nach dem Geldbeutel oder seinem auferlegten Pflegeaufwand, aber auch nach dem sortenspezifischen Wachstum. Ich daher würde meinen, 5 Aster amellus genügen bei der Sorte 'Moerheim Gem', hingegen sind 7 der Sorte 'Veilchenkönigin' gerade genug.

Will man schnell eine geschlossene Pflanzdecke erreichen, dann tun es 7 Stück von Geranium macrorrhizum vollauf. Handelt es sich um starke Pflanzen, reichen auch 5 Stück! Bepflanzt man den stark durchwurzelten Fuß eines Ahornes, würde ich sogar 10 Stück nehmen. Also - die Pflanzdichte ist nicht immer pauschal zu sehen!
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 21. März 2021, 18:31:39
Ich bin auf der Suche nach neuen Stauden für nährstoffarmen/ trockenen Sandboden für ein großes Staudenbeet (Sonnig bis Halbschattig).
Leichte Düngung vom Staudenbeet erfolgt einmal im Jahr und automatische Bewässerung von oben erfolgt im Sommer regelmäßig....

Ich würde es gern nochmal mit Echinacea versuchen. Letztes Mal hat es nicht geklappt. Weiß die Sorte aber auch nicht mehr, da es zu lange her ist.
Die hier im Thread empfohlenen Sorten mag ich nicht (also Echinacea angustifolia, E. paradoxa und E. tennessiensis).
Würde die Standardform Echinacea purpurea eventuell klappen? Oder Echinacea purpurea magnus? Was meint ihr? Wenn ja, welche Sorte klappt eher?

Sonst im Beet klappen hier gut:
Irgendwelche roten Lilien, Taglilien, Lupinen, Schwertlilien, Mohn, Stockrosen, Flockenblumen, Astern, Dahlien, Studentenblumen, Witwenblumen, Sonnenauge, Bartnelken, Goldfelberich.
Kokardenblume und Zierlauch gingen die letzten 2 Jahre auch gut. Längere Erfahrung ist noch nicht da.
Weiße Phlox klappt gut.
Irgendeine lila Phlox.
(Pinke Phlox wachsen nach 3 Versuchen, aber leider nur sehr spärlich.)
Fetthenne nur im Halbschatten.
Ein paar Frühblüher....

Außer Echinacea würde ich gerne noch andere Stauden in ein paar Lücken pflanzen. Prinzipiell eigentlich lieber hohe Stauden.
Könnt ihr mir noch etwas empfehlen, was sicher gut gelingt?

Hab im Herbst noch Indianernesseln (Gewitterwolke und Jacob Cline) probiert. Laut Thread hier vermutlich keine gute Idee....
Außerdem habe ich im Herbst auch noch Ziersalbei 'Caradonna' gepflanzt. Ich denke aber das wird großflächig nichts werden. Der sollte ein Ersatz werden für den nicht mehr blühenden Storchschnabel.
Erstaunlicherweise klappt Lavendel hier im Garten nicht. Und Ziersalbei hab ich sehr mickrig in einigen Gärten in der Umgebung gesehen. Schön ist anders... :-\
Rittersporn klappt ebenfalls nicht.

Wie wäre es noch mit Kugeldisteln (Veitchs Blue)?
Und Agastachen?
Oder gibt es noch andere mögliche Stauden?
Wenn nicht bleib ich bei dem was bisher gut wächst.  :)
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: lerchenzorn am 14. April 2021, 22:06:47
Ich sehe gerade, dass Du noch gar keine Antwort bekommen hast. Ich hatte Deinen Text gelesen und gedacht, dass Du reichlich Antwort bekommen würdest. Schade, dass gar nichts gekommen ist.
Dein letzter Beschluss ist schon mal gut. Das auszudehnen und zu verdichten, was sich schon bewährt hat, schafft am zuverlässigsten Zufriedenheit.

Sand ist nicht gleich Sand. Deshalb ist Rat und Tip aus anderen sandigen Gärten nicht immer übertragbar. Das folgende aber könnte auch bei Dir zutreffen.

Echinacea purpurea ist nach meiner Erfahrung absolut nichts für magere, trockene Böden. Wenn, dann braucht es regelmäßige Nährstoffzufuhr und einen nicht zu schnell austrocknenden Standort. Im einen unserer Gärten behauptet er sich einigermaßen in etwas breiteren Steinfugen. Gehört zu den Pflanzen, die sich gut versamen und deren Sämlinge sich da durchsetzen, wo sie die günstigsten Bedingungen finden.

Rittersporn aus dem Handel habe ich schon seit vielen Jahren nicht mehr erfolgreich in den Gärten ansiedeln können, egal, ob aus hochgedüngten Großcontainern oder abgehärteter Staudenkultur. was aber sehr gut gelingt, ist die Anzucht aus selbst gewonnenen Samen und das Belassen der selbst keimenden Sämlinge, da, wo es passt. Schnecken sind ein großes Problem, weil sie die keimende Saat und die im Frühling austreibenden Altpflanzen mitunter vollständig vernichten. Dann könnte es sogar besser sein, ausgerechnet an die heißesten, dürren Stellen zu pflanzen oder Samen zu streuen und die Pflanze selbst gezielt und gesondert zu düngen.

Dass weißer Phlox bei Dir gut läuft, wundert mich nicht. 'Schneeferner' ist hier die unverwüstlichste Sorte und lebt nahezu ewig an den einmal damit besetzten Plätzen.
Für andere Phloxfarben könnte es lohnen, immer wieder Samen ausfallen zu lassen und zu schauen, welche Sämlinge am wenigsten unter Hitzestress leiden

Hast Du schon Glockenblumen und Margeriten probiert? Pfirsichblättrige Glockenblumen in Blau und Weiß sollten gut gelingen und erhalten sich selbst an immer neu besiedelten Plätzen.

Mit Salvia 'Caradona' und anderen nemorosa-Sorten habe ich verschiedene Erfahrungen gemacht. Eigentlich sollten die meistenm Sorte gut wachsen, wenigstensdie starkwüchsigen, nicht so sehr auf zwergigkeit gezüchteten. Eventuell anfangs in Fugen oder Steinspalten setzen, wo sie besserern halt finden.

Du hast keine niedrigen Stauden genannt. Vielleicht hast Du mit denen keine Sorgen oder brauchst / willst sie nicht. Wenn doch, dann sind niedrige Pfingstnelken, Campanula portenschlagiana oder verschiedene Grasnelken, auch die gelben Steinkräuter, robust und langlebig.

Es gibt sicher noch andere Hinweise.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Rieke am 14. April 2021, 22:25:32
Zitat
Erstaunlicherweise klappt Lavendel hier im Garten nicht.
Lavendel mag Boden mit Kalk.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: AndreasR am 14. April 2021, 23:27:47
Ja, Lavendel mag eher kalkreichen, lehmigen und steinigen Boden, hier in der Gegen wächst er sehr gut. Echinacea purpurea gedeiht hier im Lehm ebenfalls gut, der braucht ähnlich wie die Rudbeckien wohl in der Tat etwas mehr Feuchte und Nährstoffe. Ich staune, dass Phlox bei Dir geht, aber da gibt es wohl eine sehr große Variationsbreite. Was hier z. B. nicht so gut geklappt hat waren Agastachen, und auch Kalimeris incisa schwächelt, obwohl die immer als sehr robust gepriesen wird. Vielleicht ist ihr mein Boden zu schwer. Gaura soll auf Sandboden auch super sein, hier hat sie immer mit der Winternässe zu kämpfen.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: benja am 15. April 2021, 00:11:52
@_NatureLove_ Ich habe nur sehr wenig Gartenerfahrung, habe mich aber in den letzten beiden Jahren durch das Angebot gewühlt und folgende Pflanzen für magere, sonnige Plätze notiert (wunderschön nach meinem Geschmack), die ich als Idee einwerfen möchte:

Perovskia atriplicifolia (Blauraute, Silber-Perowskie)
Salvia sclarea (Muskateller-Salbei)
Dianthus deltoides (Heidenelke)
Gaura lindheimeri (Prachtkerze)
Verbascum phoeniceum (Königskerze)
Oenothera missouriensis (Polster-Nachtkerze)
Anthemis tinctoria (Färber-Hundskamille)
Sedum spathulifolium (Silber-Fetthenne)
Achillea millefolium (Gemeine Schafgarbe), je nach Sorte wohl mehr oder weniger geeignet, meist als anspruchslos beschrieben, aber gern nährstoffreich
Eryngium planum 'Blauer Zwerg' (Kleiner Mannstreu)

Was bei mir im 1. Jahr schon sehr üppig  geblüht hat (Anf. Juni gesetzt, auf völlig ausgelaugtem Boden, eher lehmig als sandig, beim Pflanzen leicht gedüngt, pralle Sonne, sehr heißer trockener Sommer), waren diese Stauden:
Rudbeckia triloba 'Prairie Glow' (Sonnenhut)
Verbascum phoeniceum 'Southern Charme' (Königskerze)
Aster dumosus 'Sapphire' (Kissenaster)
Echinacea purpurea 'Green Jewel' (Scheinsonnenhut)

Die junge Echinacea 'Green Jewel' musste ich täglich gießen, sonst hätte sie es nicht überstanden. Habe gelesen, dass die ungewöhnlichen Zuchtformen allgemein empfindlicher sein sollen bei ungünstigen Standorten. Sie blühte trotzdem relativ üppig und sehr, sehr lange, war aber insgesamt nur 30 cm hoch und etwas gelblich an den unteren Blättern. Eigentlich eine tolle Pflanze, fand ich. Da fehlte wohl die Nahrung. Hatte daneben noch eine Echinacea purpurea 'Green Twister', die fast eingegangen wäre ohne tägliche "Betüterung", Bewässerung und Abdeckung mit Vlies gegen die Sonne. In dem geschwächten Zustand kamen Insekten und fraßen an den Blättern. Im zweiten Jahr ging es der 'Green Twister' wesentlich besser, obwohl beide Sorten der Echinacea nährstoffreich und humos und nur kurz trocken stehen sollen (laut diversen Infoseiten). Ob die 'Magnus' bei sandig-trockenen Böden besser passt, weiß ich leider nicht. Ich habe im letzten Herbst zwei 'Magnus' daneben gesetzt, weil ich unbelehrbar bin und diese Pflanzen so mag. Ich meine (nach vielem Herumlesen), dass die Magnus nicht ganz so heikel ist.

Eine Achillea millefolium 'Summer Fruits Carmine' (Schafgarbe) ist mir nach dem Einpflanzen fast eingegangen. Denn da regnete es erst mal sehr oft und offenbar staute sich das Wasser. Dann kam dieser sehr heiße Sommer 2019. Im 2. Jahr ist sie dann doch noch sehr schön geworden.

Jedenfalls wünsche ich viel Spaß bei der Pflanzensuche und viel Erfolg!
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Roeschen1 am 15. April 2021, 11:53:35
Sehr dankbar ist Katzenminze für Vollsonne, davon gibt es auch höhere Sorten, Frauenmantel für den Halbschatten.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Ayamo am 15. April 2021, 18:10:24
Echinacea purpurea ist nach meiner Erfahrung absolut nichts für magere, trockene Böden. Wenn, dann braucht es regelmäßige Nährstoffzufuhr und einen nicht zu schnell austrocknenden Standort. Im einen unserer Gärten behauptet er sich einigermaßen in etwas breiteren Steinfugen. Gehört zu den Pflanzen, die sich gut versamen und deren Sämlinge sich da durchsetzen, wo sie die günstigsten Bedingungen finden.

Rittersporn aus dem Handel habe ich schon seit vielen Jahren nicht mehr erfolgreich in den Gärten ansiedeln können, egal, ob aus hochgedüngten Großcontainern oder abgehärteter Staudenkultur. was aber sehr gut gelingt, ist die Anzucht aus selbst gewonnenen Samen und das Belassen der selbst keimenden Sämlinge, da, wo es passt. (...)

Dass weißer Phlox bei Dir gut läuft, wundert mich nicht. 'Schneeferner' ist hier die unverwüstlichste Sorte und lebt nahezu ewig an den einmal damit besetzten Plätzen.
Für andere Phloxfarben könnte es lohnen, immer wieder Samen ausfallen zu lassen und zu schauen, welche Sämlinge am wenigsten unter Hitzestress leiden

Hast Du schon Glockenblumen und Margeriten probiert? Pfirsichblättrige Glockenblumen in Blau und Weiß sollten gut gelingen und erhalten sich selbst an immer neu besiedelten Plätzen.

Mit Salvia 'Caradona' und anderen nemorosa-Sorten habe ich verschiedene Erfahrungen gemacht. Eigentlich sollten die meistenm Sorte gut wachsen, wenigstens die starkwüchsigen, nicht so sehr auf zwergigkeit gezüchteten.

Kann ich alles unterschreiben!
Auch bei mir ist der selbst ausgesamte Rittersporn der bessere, blüht 2x lang, die gekauften weißen und was es weiter so an Schönheiten gibt, sind alle verschwunden.

Außerdem funktioniert ebenfalls gut: Päonien, Kalimeris, Aster frikartii, Aster novi-belgii, Ruta graveolens, Aconitum lamarckii...
Wenn du Platz hast: Aster ageratoides, A. divaricatus, A. dumosus (letzere ist niedriger) - alles ausläufertreibende Astern.

Manche Helenium-Sorten und manche Chrysanthemen-Sorten funktionieren hier auch gut (zB H. 'Sahins Early Flowerer').

Und auch von mir noch mal zur Wiederholung: Spar dir die schönen anspruchsvollen Echinacea purpurea für den Balkonkasten oder so auf. Im sandigen Garten werden die dauerhaft nichts, außer du betreibst Bodenverbesserung (Lehm anfahren).
Auch Allium giganteum (der Zierlauch mit den großen Blütenbällen) braucht bessere Erde.

Man kann die natürlich auch immer wieder neu pflanzen. Die lokale Gärtnerei muss ja auch von etwas leben, und es gibt wohl teurere Hobbies.  ;)

Edit: nicht zu vergessen Gaura (auch hier nicht die Gartenmarkt-Sorten, sondern die Art lindheimeri) und Verbena bonariensis. Hier - durchaus gern gesehen - leicht invasiv, lässt sich aber leicht auszupfen. 
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 19. April 2021, 21:11:54
Vielen lieben Dank für die Antworten. :)

Ich hatte in der Zwischenzeit Echinacea wieder von meiner Liste gestrichen. Ich denke auch das wird nur mit viel Glück was werden....Werde es also nicht noch mal versuchen. :-)

Lerchenzorn...Schade, dass ich deinen Tipp zur weißen Phloxsorte (Schneeferner) nicht schon im letzten Jahr im Herbst hatte. Falls es mit der neuen David-Sorte nicht klappen sollte, werde ich die Sorte probieren. Phlox klappt hier wirklich in vielen Gärten gut...Man braucht eben nur die richtige Sorte denke ich...
Polsterglockenblume ist bereits da...Ein paar niedrige Stauden sind auch da. Also gelbes Sonnenröschen zum Beispiel. Niedrige Astern....Gelbes Steinkraut, wie du auch erwähnt hast. Und da liegst du ganz richtig. Suche keine niedrigen Stauden mehr. Am Liebsten bevorzuge ich eh die großen Stauden, da sie auf dem Sandboden ja eh immer kleiner bleiben. :)

Außer eine Alternative zum Storchschnabel, der nicht mehr blühen mag, wäre super. Sollte sich ähnlich gut ausbreiten...Vielleicht gefällt der Standort nicht mehr...?:-/

Und das mit dem Lavendel dachte ich mir schon. Kalkhaltig ist der Boden nicht. Weshalb ich auch Zweifel habe ob die Spornblumen auf Dauer klappen...Genauso Blütensalbei....Hab jetzt trotzdem noch die Sorte 'Mainacht' bestellt. Wenn es nicht klappt, weiß ich ja woran es liegt. :-)

Ayamo...Die Pfingstrosen klappen hier auch im Beet. Sie blühen nur seit einigen Jahren nicht mehr. Weißt du woran es liegt?
Hohe und niedrige Astern sind da....Die klappen super. :-)

Danke für die vielen weiteren Anregungen. Werde mir etwas rauspicken, was mir noch gefällt. :-)
Und danke für die Idee selbst ausgesamte Pflanzen zu probieren.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Sandkeks am 19. April 2021, 22:59:56
Gaura wächst hier hervorragend, wird hoch und versamt sich fleißig. Auch ein paar Rittersporne halten sich hier, wenn sie auch nicht Mannshöhe erreichen. Die Rittersporne gieße ich bei arger Trockenheit aber auch alle 2 Tage. Lavendel hält sich zumindest ein paar Jahre. Der eine versamt sich auch. Da ich hier miesen Sandboden habe, müsste das auch bei Dir klappen. Echinacea ist hier nicht so der Renner, eher Sedum telephium, Wucherastern, Centaurea, aber auch Salvia nemorosa in fläzend. Verbascum fühlt sich hier wohl.

Kannst ja mal vorbeikommen und auf Sämlingssuche gehen. Es sind alles keine Besonderheiten, aber robust.

PS: Ach, eine sich übermäßig versamende Knautia kannst Du auch gern mitnehmen.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 20. April 2021, 10:48:03
Danke Sandkeks für das Angebot.

Knautia hab ich auch reichlich. Apropo. Ich empfehle niemals Knautia neben Kokardenblume zu setzen. 🙈
Der Austrieb von beiden ist für mich kaum zu unterscheiden. 😅
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Sandkeks am 23. April 2021, 22:45:24
Das macht sich dann beim Jähten doof, d.h. mann muss ein wenig warten, bis die Pflänzchen größer sind. Aber sag mal, sind die Sämlinge von Knautien nicht deutlich behaarter als die der Kokardenblume? Letztere versamt sich bei mir nicht so ohne weitere Hilfe. Schade eigentlich.

Eryngium kann ich Dir noch als robust empfehlen. Ich glaube ich habe E. planum, ich sollte mal genauer hinschauen. Eryngium versamt sich bei mir insbesondere im Steingarten reichlich und wird hüfthoch an halbwegs guten Standorten. Katzenminze ist Dir vermutlich zu niedrig.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mathilda1 am 25. April 2021, 12:16:43
echinacea ginge schon, mit etwas untermischen von Humus und gießen in Extremsituationen kommt man auf Sand sehr weit mit ihnen. In der Situation samen sich die in meinem Garten inzwischen aus wie Unkraut(hab jetzt schon einige andere Gärten damit bevölkert). Die Drainage wissen sie im Grunde sehr zu schätzen. im Lehm verabschieden sie sich da ja ganz gern im Winter. Für mich sind sie, auch die mäkeligeren Hybriden, eine Bereicherung, vor allem im Hochsommer

Ruta graevolens würd ich nie wieder pflanzen, die wächst zwar schön, hat auch einen tollen Winteraspekt, aber sie samt sich invasiv aus, und das Jäten ist wirklich spaßbefreit.(Man muß auch immer mit Handschuhen, wegen phototoxischem Potential ) sie scheint auch Pflanzen neben ihr wachstumsmäßig zu hemmen. Ich versuch sie jetzt seit 3 Jahren wieder loszuwerden.

Spornblumen wachsen problemlos auf saurem Sand, zu problemlos, die wirst du nie wieder los
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 25. April 2021, 23:56:48
Eigentlich sind die Blätter von Knautia wirklich behaarter im Vergleich zur Kokardenblume.
Nur hab ich mal wieder einen Sämling mit Blättern, den ich zu keiner Pflanze eindeutig zuordnen kann (Was die Beharrung betrifft).
Die Kokardenblume treibt ja auch viel später aus als Knautia.
Trotzdem muss ich jetzt erstmal wieder bis zur Blüte warten, um herauszufinden, was was ist. 😅
Aber Beides lässt sich ja im Sand sehr gut entfernen...Also nicht weiter schlimm.

Was Kleines darf ruhig auch mal dabei sein.
Katzenminze mag ich optisch nicht. Ist mir zu wiesenmäßig irgendwie. 😅
Gaura und Ruta gr. ebenfalls...

Spornblume finde ich da schöner.
Probiere ich auch gerade.
Und sie wachsen zu problemlos und man wird sie nie wieder los?
Im Sand?

Eryngium würde mir auch noch gefallen.

Was war jetzt mit den Kugeldisteln?
Veitchs Blue zum Beispiel? Zu anspruchsvoll?

Welche Echinacea Sorte hast du denn, Mathilda?
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mathilda1 am 26. April 2021, 09:21:04
Spornblumen bilden lange, fast rübchenartige Pfahlwurzeln und halten so Trockenheit und Hitze, wenn erst mal eingewachsen, anstandslos aus#(diese Rübchen aber wieder rauszupopel, wo man sie nicht haben will..). Sie samen sehr sehr üppig aus, ich hab sie leider inzwischen wirklich überall, in der trockenen Traufe, in den Terrassenfugen.. ;D sie sind anhänglich
wobei man ihnen zugutehalten muß, sie sind hübsch und man muß sich wirklich keinen Kopf um ihr Wohlbefinden machen..

Bei den Echinacea hab ich ein Problem mit den Namen, bei denen ich mir nicht mehr ganz sicher bin, sicher ist hot papaya, ein "sunrise", einer aus dieser indian summer samenstrain sorten, zwei weitere schöne, deren Namen ich leider nicht mehr rekonstruieren kann, irgendwann beim Gärtner mitgenommen, ist schon zu lange her.
ansonsten eben viele Sämlinge von Magnus, auch von den Namenssorten.  Zu den Namenssorten: ich hab den Eindruck ein Problem ist, daß die halt ziemlich hochgepusht sind mit Dünger und Wasser, und vielleicht etwas brauchen, um sich zu akklimatisieren. ich hab immer versucht, vorsichtig einen Teil von dem Torf aus dem Wurzelballen zu entfernen, den Sandboden dann mit Humus aufzubessern, und dann erst zu pflanzen. Bis sie angewachsen waren, hab ich sie auch im Sommer alle drei Tage mal gegossen(länger hält mein Sandboden leider keine Feuchtigkeit). Wenn sie mal angewachsen sind, überstehen sie auch eine Woche ohne Gießen, die Sämlinge sind noch viel härter im Nehmen, die kriegen vielleicht alle 2 Wochen mal was ab(im Sommer regnets seit ein paar Jahren hier fast nicht mehr, insofern gibts nur Gießen oder gar kein Wasser)
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 26. April 2021, 09:44:11
Gießen ist hier kein Problem...

Ich werde mal die Spornblume trotzdem drin lassen. Und nächstes Jahr wird sich dann zeigen, ob sie hier klar kommt und inwiefern sie lästig ist. Dann kann ich sie immer noch rechtzeitig entfernen.

Wobei solche ausbreitenden Pflanzen ja immer sehr gut wachsen.
Goldfelberich, Dreimasterblume oder manche Lilien sind ja auch solche Kandidaten...

Kann man jetzt noch Stauden bestellen und einpflanzen? Oder ist es dafür schon zu spät. 🤷🏻‍♀️
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Jörg Rudolf am 26. April 2021, 10:06:37
Die Spornblume wird auf jeden Fall mit dem Sandboden zurechtkommen. Ich habe sie auf einer Dienstreise in Südfrankreich in etwa 4 Metern Höhe in einem Felsen wachsen sehen, es war ein imposanter Busch. Da kam die Idee auf, sie in einzelnen Exemplaren in meinem Steingarten zu verwenden. Der Pflanze ging es gut, um das Bild einer Pflanze aus Steinspalten zu verwirklichen, habe ich Selbstaussaat ungebremst zugelassen. Den Fehler habe ich nur einmal gemacht. Jetzt schneide ich sie stets zurück. Ich beginne damit, wenn der Haupttrieb abgeblüht ist. Man darf nicht warten bis die letzte Blüte vorbei ist also zieht sich der Schnitt über einige Wochen. Wenn alles verblüht ist, wird die Pflanze komplett zurückgeschnitten, dann gibt es noch eine Nachblüte im Herbst.
Es hört sich aufwändig an, ist aber für eine Handvoll Pflanzen nicht schlimm. Auf jeden Fall besser als Hunderte von Sämlingen zu jäten.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mathilda1 am 26. April 2021, 10:17:29
von der Pflanzzeit her sicher. jetzt ist es grad ziemlich ideal. Problematisch ist eher, ob man noch was bekommt in manchen Gärtnereien
Eryngium müßten schon gehen, ich hab glaub ich hab ein paar blaukappe hier, aber so ganz trocken mögen sies nicht.
sehr gut gehen auch Schleierkrautsorten wie Rosenschleier(am Beetrand sehr schön) oder "flamingo", wen du die generell magst. pfirsichblättrige Glockenblumen sind auch völlig problemlos, wenn du die nicht eh schon hast, für den Rand sind Sonnenröschen auch sehr gut
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 26. April 2021, 14:32:32
Das klingt doch nach einer guten Lösung mit dem Rückschnitt der Spornblume und dadurch weniger Aussaat. Danke für den Tipp. 😊

Mal sehen, ob die Spornblume den Beetplatz mag. Die ist jetzt nah bei der Fetthenne und Sonnenröschen.
Nur, dass der Platz dort recht frisch ist durch Bewässerung im Sommer. An trockeneren Standorten sind beide Pflanzen nie so kräftig und gesund gewachsen. Weshalb ich dachte der Spornblume könnte es dort auch gefallen. Obwohl alle ja mit Trockenheit gut klar kommen müssten. Müssten...

Apropo Sonnenröschen. Klappt auch die pinke/rosa Sorte gut oder nur die gelbe?

Mal sehen, ob ich noch etwas bestellen kann. 😊
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mathilda1 am 26. April 2021, 18:19:14
Blütenfarbe bei Sonnenröschen ist eigentlich egal, ich hab nur mal gelesen, daß die graulaubigen Sorten weniger winterhart sein sollen. Mir schien fast, daß das stimmen könnte. Staudengärtnerei Drachengarten hab ich heuer erstmals ausprobiert, hab bei denen vorher nur auf Gartentagen gekauft. Die hatten schöne Pflanzen geliefert. Meine"Standardversender" hatten da gerade Versandstop..
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Sandkeks am 26. April 2021, 22:20:46
Apropo Sonnenröschen. Klappt auch die pinke/rosa Sorte gut oder nur die gelbe?

Ich habe mal ein rosanes geschenkt bekommen. Das ist ziemlich unverwüstlich und hat eher graulaubige Blätter. Es ist mein wüchsigstes Sonnenröschen. Mich stört nur die Blütenfarbe, ansonsten ist es super. ;D Ich könnte ja mal versuchen an Stecklinge zu denken. ::)
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Sandkeks am 26. April 2021, 22:33:01

Eryngium würde mir auch noch gefallen.

Was war jetzt mit den Kugeldisteln?

Die hiesige Eryngium-Art ist sehr zäh, was Trockenheit betrifft. Ich weiß nur nicht, ob sie auch mit regelmäßiger Beregnung klar käme. Muss man halt testen. Es gibt ja so einige Arten und Sorten, da kann man herumprobieren (Miss Willmotts Ghost ist es bei mir z. B. zu trocken).

Ich habe mal eine Kugeldistel von Kasi bekommen. Sie ist nicht so zäh, wie ich erwartet hatte, aber kommt insgesamt recht gut klar mit den hiesigen Gegebenheiten (und gelegentlichem Gießen). Ich kann Dir jetzt aber nichts zur Sorte sagen, ist recht niedrig. Bisher ist die Pflanze auch noch nicht vermehrungsfeudig. Kommt aber vielleicht noch.

Echinacea hatte ich selber ausgesät (irgendeine blassgelbe). Immerhin hat eine Pflanze zwei Jahre überlebt und auch geblüht. Sie hat aber keine Kinder hinterlassen. Besonders üppig war sie auch nicht geworden. Die anderen Pflanzen hatten bald das Zeitige gesegnet. Die hatte ich wohl an zu unauffälligen Stellen gepflanzt und daher nicht oft genug gegossen. :-[
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 27. April 2021, 22:49:06
Sandkeks, immerhin zwei Jahre eine schöne Blüte der Echinacea.  :)
Ich hab jetzt doch noch Echinacea magnus bestellt. Wenn sie ein oder zwei Jahre blüht wäre das ja auch ein Geschenk.
Aber erstmal muss sie ja anwachsen. 😅
Wenn sie nicht will, ist es halt so. Dann soll es nicht sein.
Danke auch für die Antwort zu Kugeldisteln. Die versuche ich dann im Herbst. 😊
Und dich stört die rosane Blüte vom Sonnenröschen? Magst du kein Rosa bei Blumen?
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mathilda1 am 01. Mai 2021, 21:02:46
hier noch ein Beweisfoto (wie gesagt, ist auch saurer Sandboden)
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 02. Mai 2021, 21:50:02
Wow, die sehen super aus, Mathilda. 👌🏻😊

Wie pflege ich die Echinacea nach dem Einpflanzen, damit sie möglichst im Jahr darauf wieder kommen?
Verblühtes Abschneiden?
Oder lassen und hoffen auf Sämlinge?
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mathilda1 am 03. Mai 2021, 18:22:18
das wichtigste bei meinen Bedingungen ist das Aufbereiten der Pflanzstelle um sie humoser zu bekommen(Spatentief), nicht mehr als 1/5 Pflanzerde in das Pflanzloch, Etwas Torf vorsichtig vom Wurzelballen entfernen, zuviel dranlassen schadet den Pflanzen, Gießrand, danach Pflanzen mulchen(Grasschnitt oder Staudenhäcksel, Rindenmulch ist nicht gut), nach dem Pflanzen genug gießen bis sie eingewachsen sind(in 5cm Tiefe sollte es noch feucht sein), auf keinen Fall gutgemeinterweise täglich, weil sie sonst keine vernünftigen Wurzeln machen weil sie nicht müssen.
wenn sie gut angewachsen sind, sind sie mir im Winter noch nie abgestorben, nur einmal eine zu spät gepflanzte(Oktober).Ich lass sie bis September blühen(dann werden sie eh langsam unansehnlicher), und schneide dann die Blütenstiele zurück. Manchmal hab ich das Einkürzen auch vergessen, vor allem bei den Magnussen, deswegen haben sie auch so viele Kinder produziert.
Sobald sie eingewachsen sind, sind sie unkompliziert.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 04. Mai 2021, 23:03:34
So werde ich vorgehen. Danke dir. 😊
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 24. Mai 2021, 13:19:37
Da bin ich mal gespannt, ob Echinacea magnus hier wachsen möchte.

Hab Echinacea magnus in Kombination mit der Astilbe 'Purpurlanze' gesehen...
Hat Jemand die Purpurlanze auf Sandboden?

Eine weiße Astilbe klappt bisher seit Jahren gut...

Und noch mal zurück zu einer Empfehlung von euch...die Prachtkerze. Klappt da bei euch nur die Standardform Gaura L. oder zum Beispiel auch die Gaura L. S. Pink...und samen die sich stark aus?
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: troll13 am 24. Mai 2021, 13:35:53
Versuche es mit Astilbe chinensis 'Purpurkerze'. Die hat hier sogar die letzten Dürresommer im voller Sonne überstanden.

'Purpurlanze' ist hier wieder veschwunden. Vermutlich war ihr saurer Sandboden in Kombination mit Wurzelduck dann doch zu viel.

Eine hellere Alternative zu 'Purpurkerze' könnte übrigens auch 'Delft Lace' sein. Die hat sich hier auch als sehr zäh und trotzdem blühfreudig erwiesen.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 24. Mai 2021, 22:59:59
Wow, das sieht toll aus!
Die Purpurkerze gefällt mir sehr gut.
Und die Größe auch.
Danke für das Foto.

Und die Kombi mit der Herbstanemone...Total schön. <3
Ist das die Robustissima?
Die hab ich seit diesem Jahr neu im Staudenbeet. 😊
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mathilda1 am 25. Mai 2021, 10:22:25


Und noch mal zurück zu einer Empfehlung von euch...die Prachtkerze. Klappt da bei euch nur die Standardform Gaura L. oder zum Beispiel auch die Gaura L. S. Pink...und samen die sich stark aus?

ich hatte ursprünglich auch rosafarbene Gauras, die sind aber alle nicht besonders langlebig gewesen, Sarastro schrieb da glaub ich auch schon mal was drüber. aber das ist natürlcih nur eine Einzelbeobachtung - ich würds einfach probieren. Die normalen sind unkaputtbar und samen stark aus.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 25. Mai 2021, 11:57:43
Danke für deine Antwort Mathilda.
Also rein aus Erfahrung kann ich auch berichten, dass Ursprungspflanzen meistens funktionieren. Während besondere Züchtungen schwierig sind oder gar nicht wachsen wollen.
Demzufolge denke ich es wäre dann wie bei dir.
Also wenn probiere ich dann doch nur die normale G.L.
😊
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 25. Mai 2021, 18:00:43
Und noch mal zurück zum Zierlauch.
Eine größere dichte Fläche möchte dieses Jahr nicht blühen.

Woran liegt es? Ich weiß die Sorten leider nicht mehr, die ich probiert habe.
Entweder sie wollen nicht oder der alte Zierlauch hat sich selbst über Samen vermehrt? Sofern ich das richtig gelesen habe dauert es dann 2-3 Jahre, bis der Zierlauch blüht.
Gibts eine besonders gute Sorte, die auch Jahr für Jahr wieder kommt ohne umsetzen?
Oder sollte ich allgemein in Zukunft lieber die Finger davon lassen. 😢
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?😊
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mottischa am 25. Mai 2021, 18:29:45
Ich habe Sandboden und ein sehr trockenes, sonniges Beet, dass ich bisher nicht aufbereitet habe - aber regelmäßig wässere. Dort wächst z.B. Allium Sphaerocephalon und vermehrt sich sehr gut, der mag das. Dann habe ich dort mehrere Sedum Telekium gepflanzt, Spornblumen, Bartgras, Gaura L., Achillea Walter Funke, mehrere niedrige Sedumpflanzen für den Rand, Kathäusernelken, Heidenelken, Pfingstnelken, zwei Chrysanthemen, Stachus Byzantina und eine große Karde. Alles wächst seit letztem Jahr sehr gut, ein Natternkopf und mehrere Fingerhüte haben sich selber angesiedelt. Probehalber stehen dort noch Salvia Saxdorf, Agastachen (Rugosa), Eschscholzia hat sich super versamt und ein Echinacea Green Jewel, der munter wiederkommt und sich vergrößert :)
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 26. Mai 2021, 00:15:59
Das klingt doch super. Ich hoffe weiterhin, dass die Pflanzen bei dir gut gedeihen.  :)

Prinzipiell setze ich auf Pflanzen die mehrere Jahre gut gedeihen.

Vielleicht kann noch Jemand was zum normalen Zierlauch schreiben.
Der passt nämlich von der Blütenfarbe und Blütezeit so schön ins Beet <3

Den kleinen kugelköpfigen Lauch finde ich auch sehr hübsch. <3 Sehr toll. 😊

Wollziest probiere ich auch gerade an einem kleinen "Hang" mit richtig üblen Bedingungen. Dazu noch Sandthymian. Ich hoffe das klappt dort. Hab zumindestens versucht vorher etwas Erde auszutauschen...
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: AndreasR am 26. Mai 2021, 08:13:26
Wie es im Sandboden aussieht, weiß ich nicht, aber hier im Lehm vermehrt sich Zierlauch durchaus. Ich denke, es sind eher Brutzwiebeln, die hier nach und nach zur Blüte kommen, er sät sich zwar auch (reichlich) aus, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass der "Schnittlauch", der da keimt, innerhalb einer kurzen Zeitspanne zur Blüte kommen kann. Bei den niedrigen Sorten mit kleinen Zwiebelchen klappt das schon eher. Wahrscheinlich wirst Du düngen müssen, hier ist das nicht unbedingt nötig.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mottischa am 26. Mai 2021, 08:26:39
Hm.. ich dachte gerade Zierlauch mag es trocken? Wobei sich mein Allium siculum, im Gegensatz zu den anderen Sorten, nirgends blicken ließ. Und ich habe mich vertan, ich habe Echinacea Green Twister (nochmal nachgesehen).

Was mich wundert, dass deine Fetthennen nicht so wollen? Hier toben die sich in der vollen Sonne so richtig aus, ich habe ziemlich viele Sorten, gerade weil sie Trockenheit und Sonne so mögen. Wollziest ist ziemlich unempfindlich, Vexiernelken auch, die sitzen hier in jeder trockenen Ritze.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Jörg Rudolf am 26. Mai 2021, 09:57:56
Ein geeigneter Bodendecker für sehr sonnige, sandige oder steinige Standorten ist auch das Teppichseifenkraut Saponaria ocymoides. Ich habe eine Pflanze in meinem Steingarten. Sie steht jetzt kurz vor der Blüte. Man muss sie jedoch von kleinen empfindlichen Pflanzen fernhalten. Sehr schön wächst sie auch überhängend von Mauerkronen.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Jörg Rudolf am 26. Mai 2021, 10:04:14
Anbei noch ein Foto von Heute. Wenn’s es endlich wärmer werden würde, hätte ich dann ein geschlossenes Blütenpolster
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Glockenblume am 26. Mai 2021, 10:13:42
Wir haben ja auch Sandboden. Der Zierlauch besonders Sternkugellauch Allium Christophii vermehrt sich hier wie nichts gutes. Ich bin nur noch am ausreißen. Die Zwiebeln teilen sich gern in ganz viele.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Glockenblume am 26. Mai 2021, 10:51:20
Und Allium hollandicum Purple Sensation ist auch unverwüstlich
(https://up.picr.de/41281774dl.jpg)

(https://up.picr.de/41281775hl.jpg)

sie sind überall
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 26. Mai 2021, 11:08:35
Ich danke euch.

@Andreas: Gedüngt ist. Wahrscheinlich hast du Recht und es dauert, bis die alle zur Blüte kommen. Ich hatte mich auch beim Austrieb so gefreut, dass so viele Blätter kommen und alles so dicht ist. Mal sehen was das nächste Jahr zeigt.

@Mottischa: Am jetztigen Standort fühlt sich die Fetthenne pudelwohl. Hat sogar einen Ableger etwas weiter weg gemacht. <3
Die wuchs auch an anderen Stellen.
Nur jetzt im Halbschatten entwickelt sie sich viel prächtiger. Und das schon seit einigen Jahren.

@Jörg: Danke für den Tipp. Was macht das Seifenkraut für Wurzeln?
Sieht gut aus. Vielleicht kann ich das auch noch mit einbringen. Hab noch recht viel freie Fläche.
Eigentlich bräuchte ich für den kleinen Hang etwas was richtig gute Wurzeln bildet. Gleichzeitig lässt sich die Erde halt auch echt schlecht austauschen.
Und die bisherige Erde ist halt purer magerer heller rieselnder Sand. Trocken und sonnig bis halbschattig, steinig. Hab trotzdem versucht dort etwas Erde zu tauschen, damit die bisherigen Pflanzen überhaupt anwachsen...

@Glockenblume: Danke für die tollen Bilder. Ich probiere am Besten noch Mal Purple Sensation. 😊
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Jörg Rudolf am 26. Mai 2021, 12:18:08
Ich habe das Seifenkraut noch nie versucht zu verpflanzen. Da es noch nie schlaff war, gehe ich davon aus, das es auch tiefe Wurzeln hat. Es verträgt  jedenfalls mehr Trockenheit als Lychnis coronaria. Diptam und Lavendel stehen auch in der Nähe, diese können dem Seifenkraut auch Paroli bieten.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Jörg Rudolf am 26. Mai 2021, 13:04:13
Mir fällt noch ein, auch den Purpur Klee Trifolium rubens könnte man für diese Situation nutzen vor allem wenn es etwas naturhafter aussehen soll. Dieser Klee ist die einzige Art, die ich in meinem Steingarten habe. Er hat eine Pfahlwurzel und bleibt streng horstig. Von Hummeln und Schmetterlingen wird er geliebt. Die Blütezeit ist im Sommer, ich verwende ein Bild aus  2020. Eigentlich ist es eine einheimische Pflanze, ich selbst habe sie jedoch noch nicht in der Natur gesehen.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mottischa am 26. Mai 2021, 20:28:03
Stimmt, der wächst hier hier auch in den trockenen Beeten und fühlt sich sehr wohl. Allerdings habe ich den in der Natur auch noch nie gesehen  ???
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: lerchenzorn am 26. Mai 2021, 22:16:42
Der ist auch nicht häufig oder nur gegendweise öfter zu finden. Ebenfalls horstig bleibt Trifolium ochroleucon, der Ocker-Klee. Eingewachsen kommt er mit Trockenheit und sandigen Böden gut zurecht.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/16304/trifochr20d1.jpg)
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mottischa am 27. Mai 2021, 08:57:37
Oh, der ist auch sehr hübsch :)
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 28. Mai 2021, 12:05:12
Super schöne Blüten beim Purpurklee.  :)
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mottischa am 28. Mai 2021, 12:08:49
Super schöne Blüten beim Purpurklee.  :)

Ich bin auch ganz verliebt in den, darum wohnen hier mehrere Exemplare und ich habe welche ausgesät :)
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mottischa am 28. Mai 2021, 19:12:24
Der ist auch nicht häufig oder nur gegendweise öfter zu finden. Ebenfalls horstig bleibt Trifolium ochroleucon, der Ocker-Klee. Eingewachsen kommt er mit Trockenheit und sandigen Böden gut zurecht.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/16304/trifochr20d1.jpg)

Ich habe heute bei Frau Macke gleich zugeschlagen :)
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Glockenblume am 29. Mai 2021, 19:12:04
Bei mir wurde er vom Karnickel verschlungen und muss sich jetzt erst wieder berappeln. So schöne Bilder von euren zu sehen macht ein wenig traurig.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: chlflowers am 29. Mai 2021, 19:18:58
Ich habe heute bei Frau Macke gleich zugeschlagen :)

Mottischa, warst du direkt in der Gärtnerei oder in S. auf dem Wochenmarkt?
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Mottischa am 31. Mai 2021, 10:40:32
chlflowers, ich war direkt in der Gärtnerei, da die nur 10 Minuten von mir weg ist.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 28. Juni 2021, 20:55:28
Zu meinen neuen Stauden-Versuchen auf Sandboden...

Ist das Mehltau beim Steppen-Salbei 'Mainacht'?🙄
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 29. Juli 2021, 21:35:43
Huhu...Ich muss mich bei euch noch mal erkundigen.
Wie war das mit der Herbstanemone Robustissima. Hat Sie Jemand bei euch im Sand?
Und macht die mir Probleme im Beet mit Ausläufern in anderen Staudenbereichen?

Sonst würde ich sie lieber doch umpflanzen...
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Hausgeist am 29. Juli 2021, 21:44:47
Huhu...Ich muss mich bei euch noch mal erkundigen.
Wie war das mit der Herbstanemone Robustissima. Hat Sie Jemand bei euch im Sand?
Und macht die mir Probleme im Beet mit Ausläufern in anderen Staudenbereichen?

Davon kannst du ausgehen. :P ;D Ich muss sie hier regelmäßig dezimieren.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 29. Juli 2021, 21:55:00
Oh nein! 🙈

Wie genau sieht das 'Dezimieren' bei dir aus? 😁
Kann man Ausläufer mit der Hand leicht rausziehen?
Oder sind sie eher schwer zu entfernen?
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: Hausgeist am 29. Juli 2021, 21:56:28
Sie sind schwer zu entfernen, ich reiße einfach die Austriebe raus, so gut es geht. Da muss man halt dranbleiben.
Titel: Re: Stauden für Sandböden
Beitrag von: _NatureLove_ am 30. Juli 2021, 09:11:40
Gut zu wissen. 😅
Danke dir.  :)