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Garten- und Umwelt => Garten-Technik => Thema gestartet von: Gartenplaner am 30. Juli 2018, 13:30:57

Titel: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Juli 2018, 13:30:57
Aufgrund der aktuellen langen Trockenphase tauchte sowohl im "Dürregejammer"-Thread als auch im "Klimawandel und wie drauf reagieren"-Thread das Thema Gartenbewässerung, spezifischer Bewässerungsanlagen vermehrt auf.
...
Irgendwer hat gefühlte 20 Seiten zurück den Vorschlag gemacht, einen extra Faden zum Thema automatische Gartenbewässerung aufzumachen. Ich fände das gar nicht schlecht. Zumindest falls irgendwer hier vorhat, sich mit dem Thema ernsthaft auseinanderzusetzen. Ich könnte dazu beitragen...  ;) :D

...
Wir haben in Summe 15 Jahre Erfahrung in inzwischen zwei Gärten (im aktuellen seit 11 Saisonen), gerade bekommt der dazugepachtete Gemüsegarten eine recht ausgefeilte 3. Anlage. Ich gebe gerne unsere Erfahrungen weiter - leider gibt es sehr viele Vorurteile im Kontext mit solchen Systemen.

- kostet Unsummen: nö, außer man greift zum Nobelanbieter, der Golfplätze versorgt
- kann nur ein Fachmann verlegen: nö, kann jeder, der sich die Mühe macht, sich einzulesen. Das Buddeln der Versorgungsleitungen (unter Spatenstichtiefe) verlangt ein wenig Muskelschmalz (zierliche Frauen oder Senioren brauchen vielleicht etwas Hilfe), das legen der Leitungen in den Beeten ist wie Lego-Bauen, schafft ein geschicktes 10jähriges Kind, das Programmieren ist nicht komplizierter als eine Zeitschaltuhr einstellen
- wird dauernd kaputtgestochen: nö, wir hatten in all den Jahren drei Probleme mit den Versorgungsleitungen. Einmal hat eine Baumwurzel eine zugedrückt - wir haben einen Bypaß gelegt, war ein Bißchen Buddlerei aber nach einem Vormittag erledigt. Einmal hat sich ein Knie (Kurve geht mit den steifen Rohren nicht so einfach) gelöst - dort gab es dann eine Schlammpfütze und wir mußten buddeln. Einmal hat Tochter einen Strand-Sonnenschirm mit roher Gewalt in die Wiese gesteckt und dabei eine Versorgungsleitung zum Rasensprenger durchstochen - detto.
Die Leitungen in den Beeten liegen obenauf, wenn man hinschaut, was man macht, passiert ihnen nichts - sollte mal eine zerschnitten werden (passiert ein oder zweimal im Jahr beim herbstlichen Staudenschnitt), steckt man beide Enden mit einem Verbinder wieder zusammen und das war's.
- ist nicht haltbar: nö, die UV-Stabilität ist beeindruckend, wir haben immer noch viele Teile der alten Anlage vom ersten Garten hier in Betrieb
- ist nicht winterfest: nö, entlüftet automatisch - kein Wasser drinnen, keine Frostschäden

.....

Konkrete Fragen beantworte ich gerne. Wenn Bedarf besteht, sollte ein eigener Thread eröffnet werden.  ;)


PS: wer Gratiswasser in unbeschränkter Menge hat, ist mit Regnern und Zeitschaltuhren besser bedient - eine Bewässerungsanlage rechnet sich nur bei Wassermangel bzw. hohen Wasserpreisen.

Das wird keine Lösung oder gar Möglichkeit für jeden sein, aber für manche - ich fange auch an, drüber nachzudenken, habe aber keine Ahnung, was es da so alles an Systemen gibt und wie sie funktionieren.
Ich würde mich sehr freuen, wenn alle die, die ein Bewässerungssystem haben, nutzen, sich hier beteiligen würden - egal ob klein- oder großflächig.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 30. Juli 2018, 13:44:31
Prima ich bin dabei (nur jetzt noch nicht, muss arbeiten  :P )!
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: enaira am 30. Juli 2018, 14:03:56
Interessiert bin ich auf jeden Fall auch, zumindest für einen Teil des Gartens (z.B. Rhodobeet).
Mögliches Problem: Wir haben (bislang) keinen Wasserhahn außerhalb des Hauses, sondern bewässern über die Zisterne.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 30. Juli 2018, 14:12:47
Danke für den Faden mit diesem originellenTitel :)

wir nutzen derzeit auch "Bewässerungsanlagen" der ganz einfachen Art - für kostbare Jungpflanzen und Sträucher - haben wir 2 60Liter Eimer, die wir unten mit einem einfachen Plastikhahn für Regentonnen versehen haben.
Die XXXL-Eimer stehen nahe bei den durstenden Planzen, werden befüllt und der Auslasshahn ist so dezent geöffnet, dass das Leerlaufen der Eimer etwa 3-5 Stunden dauert - schön "sutsche" :D wobei das Befüllen der Eimer in ein paar Minuten erledigt ist.
Mit den Eimern wandern wir über die Tage so nach und nach von einer durstenden Pflanze zur nächsten und so muss sich niemand fürs Wässern lange in der Sonne aufhalten.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Harzgärtnerin am 30. Juli 2018, 14:46:35
Ja, endlich! danke für das Thema!!!
Ich setzt mich mal hier hin und schau, was die Praktiker antworten.

Ich hätte gern
- ein flexibles System,
- welches erweiterbar ist,
- was ich z.B. im Frühjahr in Beete legen kann (Gemüsebeet, Rhodobeet etc.),
- an das ich einen handelsüblichen Wasserschlauch (per Stecksystem) andocken kann und den Wasserhahn für sagen wir, zwei Stunden aufdrehe, das System vor sich hin tropft und gut ist.

Gibt sicher sowas, oder?

Wie ist das mit dem Wasserverbrauch (ganz wichtig für mich: ich verfüge nicht über ausreichend Leitungswasser) - d.h. gibt es da Werte, an denen man sch orientieren kann?
Geht das alternativ auch mit höherstehender Regentonne?

Das wären meine ragen fürs erste  :)
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Bristlecone am 30. Juli 2018, 15:43:53
Wie ist das mit dem Wasserverbrauch (ganz wichtig für mich: ich verfüge nicht über ausreichend Leitungswasser) - d.h. gibt es da Werte, an denen man sch orientieren kann?

Für den Tropfschlauch, den ich gerade verlegt habe, gibt der Hersteller als orientierende Größe 2-4 Liter/m x h an, wenn der Schlauch unterirdisch verlegt wird: hier.
Und 3-6 Liter/m x h, wenn der Schlauch oberirdisch liegt. Konkret hängt es da wohl von Wasserdruck und Steigungen ab.

Bei 50 m Länge also 100 - 200 Liter pro Stunde bzw. 150-300 Liter pro Stunde.

Das Teil ist jetzt testhalber mal den gesamten Tag angeschlossen.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 30. Juli 2018, 16:32:21
Interessiert bin ich auf jeden Fall auch, zumindest für einen Teil des Gartens (z.B. Rhodobeet).
Mögliches Problem: Wir haben (bislang) keinen Wasserhahn außerhalb des Hauses, sondern bewässern über die Zisterne.

Wir haben auch eine Zisterne - und ein Hauswasserwerk. Im Garten gibt es einen Anschluß, an dem die Bewässerungsanlage hängt. Der wird so lange von der Zisterne gespeist, bis die leer ist und dann schaltet das Hauswasserwerk automatisch auf Frischwasser um. Ist hier dringend nötig, weil die Zisterne keine Woche vorhält, wenn es hier normal heiß und trocken ist. Nur so können wir länger auf Urlaub fahren.

Man könnte eine Bewässerungsanlage wohl auch direkt über die Zisterne beliefern, dann ist der Pumpendruck, mit dem aus der Zisterne geliefert wird, relevant. Unsere Anlage läuft mit 4 bar.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 30. Juli 2018, 16:45:41
Ja, endlich! danke für das Thema!!!
Ich setzt mich mal hier hin und schau, was die Praktiker antworten.

Ich hätte gern
- ein flexibles System,
Kannst Du flexibel in dem Kontext etwas genauer definieren? Ich erlebe unsere Anlage als flexibel, weil ich bei Änderung der Bepflanzung in einem Beet die bisherigen Leitungen von der Versorgungsleitung abstecke und dann neue passende für die neue Bepflanzung anstecke (Lego-System).

- welches erweiterbar ist,
Auch da fällt mir eine konkrete Antwort schwer. Bewässerungssysteme sind prinzipiell erweiterbar, wenn sie darauf ausgelegt sind. Limitierender Faktor ist dabei die Zeit. Wir bewässern aktuell zwei Rasenflächen, 6 verschiedene Beetzonen und den kleinen Gemüsegarten im Hausgarten nacheinander. Jede Zone hat programmierte Laufzeiten. Die Anlage ist geräuschlos, aktuell läuft sie (wegen Sommerhitze und mal ausnahmsweise keinen Gewittern) zwischen 2 und 3 Stunden täglich - eigentlich nächtlich.
Hätten wir einen größeren Garten, würde die Anlage eben 10 Stunden über Nacht laufen, damit alle Bereiche etwas abbekommen - oder bei noch größeren Gärten abwechselnd eine Nacht in einem Gartenteil und eine weitere im anderen.

- was ich z.B. im Frühjahr in Beete legen kann (Gemüsebeet, Rhodobeet etc.),
Warum willst Du die Anlage über den Winter einräumen und im Frühling wieder rausholen? Bewässerungsanlagen sind witterungsbeständig. Die Schläuche müssen am Boden fixiert werden (mit einer Art Erdspieß-System), sonst wandern sie, wenn im System Wasserdruck aufgebaut wird. Das jedes Jahr neu aufzubauen ist dann doch etwas arbeitsintensiv.


- an das ich einen handelsüblichen Wasserschlauch (per Stecksystem) andocken kann und den Wasserhahn für sagen wir, zwei Stunden aufdrehe, das System vor sich hin tropft und gut ist.
Die meisten Anlagen lassen sich so anstecken - aber warum soll man sie wieder abstecken. Man nimmt einen Doppelauslass für den Wasserhahn, das Teil bleibt angesteckt und wenn man Lust hat, kann man es per Zeitschaltuhr oder natürlich auch manuell aktivieren.

Gibt sicher sowas, oder?

Wie ist das mit dem Wasserverbrauch (ganz wichtig für mich: ich verfüge nicht über ausreichend Leitungswasser) - d.h. gibt es da Werte, an denen man sch orientieren kann?
Geht das alternativ auch mit höherstehender Regentonne?

Das wären meine ragen fürs erste  :)
Bei uns liegt der Wasserverbrauch mit Anlage 50 % unter dem, wenn wir mit Schlauch/Regner gießen.
Man braucht für alle Anlagen, die ich kenne, einen entsprechenden Betriebsdruck - ich kenne kein System, daß mit höherstehender Regentonne funktioniert - abgesehen von einem Balkonbewässerungsset, daß nur für sehr kleinräumige Flächen ausgelegt ist.

Aber vielleicht weiß ja jemand anderer hier mehr dazu - ich wäre auch interessiert.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Rieke am 30. Juli 2018, 17:53:45
Unser Garten ist mit 1100 qm aus meiner Sicht zu groß, um alles mit Bewässerungsanlagen zu versehen. Es gibt 4 Wasserhähne, 2 direkt am Haus und 2 im Garten, einer vielleicht 5 m vom Haus entfernt, der andere direkt neben dem  Gemüsebeet.

Für das Gemüsebeet (ca. 50 qm) habe ich im letzten Jahr Gardena-Tropfschläuche (micro-drip-System) gekauft und eine relativ simple programmierbare Zeitschaltuhr. Für diese Tropfschläuche gibt es verschiedene Verbindungsstücke, so daß man auch Verzweigungen bauen kann. Das System besteht aus der Uhr, einem Druckminderer, und dünnen schwarzen Schläuchen, die auff dem Boden liegen. An der Längsseite des Beets liegt ein Verteilerrohr, von dem die Tropfschläuche abzweigen. Bisher habe ich 3 15 m lange Tropfschläuche angeschlossen, aber das muß ich nächstes Jahr ändern. Bei der Länge kommt hinten deutlich weniger Wasser an als am Anfang der Schläuche.

Bisher lasse ich die Anlage morgens 45 min laufen, das sind etwa 85-90 l Wasser. Vor dem letzten Wochenende habe ich auf 50 min verlängert, wahrscheinlich muß ich noch mal was drauflegen, bis die ganz große Hitze vorbei ist. Die Gemüsepflanzen wachsen recht gut,  nur die Stangenbohnen sind teilweise etwas zurück. Dafür habe ich gigantische Rote Bete und Massen von Tomatillos. Ob die Bohnen das Wasser lieber aus der Gießkanne hätten oder ein anderes Problem haben, weiß ich nicht. Ich vermute, daß sie relativ tief wurzeln und daher vielleicht nicht so optimal versorgt sind.

Sonst habe ich noch einen Perlschlauch, wie der Bristlecone verlinkte, der ein Staudenbeet und einige Tomaten versorgt und einen 15 m langen Sprühschlauch, der in einem Staudenbeet liegt. Der Sprühschlauch ist nicht so günstig, der sprüht zuviel in die Luft und am hinteren Ende des Schlauchs kommt das Wasser nur an, wenn ich den Hahn sehr stark aufdrehe. Diese beiden Schläuche werden nicht durch die Zeitschaltuhr geöffnet.

Ich möchte noch 1-2 Staudenbeete mit Bewässerungsanlage versehen, aber da werde ich im Herbst in Ruhe drüber nachdenken, welche Beete und was für ein System ich dafür nehme.

Die Zeitschaltuhr habe ich im Winter sicherheitshalber abmontiert, die Microdip-Schläuche sind liegen geblieben. Die anderen Schläuche waren im letzten Jahr nicht im Einsatz und daher im Winter im Schuppen. Zur Winterfestigkeit von denen kann ich nichts sagen.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 30. Juli 2018, 17:56:08
Vielleicht gleich vorweg: Wir haben vier Bewässerungszyklen, zwei für den Rasen hinten, einen für den Tropfschlauch hinten (hängen alle drei an einer automatischen Bewässerungsanlage, die vom Brunnen gespeist wird) und einen Zyklus im Vorgarten. Über den hatte ich schon mal berichtet: hier und hier.

An dem vorderen Zyklus hängen Sprühregner für den Rasen und die Beete und ein Tropfschlauch für ein Beet vor der Hauswand. Das ist an sich nicht supergünstig wg. der unterschiedlichen Bewässerungszeiten (tropfen sollte es länger als sprühen), aber es funktioniert. Dieser Zyklus ist bisher immer noch nicht an die Anlage angeschlossen! Das wäre zwar prinzipiell möglich, aber dafür müssten wir den Hof der Länge nach aufklopfen, einmal durch die Mauer durch und dann noch unter dem Plattenbelag vorne durch.

Daher eine Lösung, die vielleicht für viele hier keine schlechte ist: Wir haben eine Wasseranschlussdose (das einzige Teil von Gardena, der Rest ist alles Profizeug) im Rasen versenkt, da stecke ich den Schlauch dran und drehe den Hahn auf. Das ist eine Bewässerungsanlage, aber eben nicht automatisch, spart gegenüber Regner aufstellen, Regner versetzen, Regner noch mal korrigieren, Regner wieder aufräumen etcpp ungemein Nerven und war nicht teuer.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 30. Juli 2018, 18:02:26
Unser Garten ist mit 1100 qm aus meiner Sicht zu groß, um alles mit Bewässerungsanlagen zu versehen. Es gibt 4 Wasserhähne, 2 direkt am Haus und 2 im Garten, einer vielleicht 5 m vom Haus entfernt, der andere direkt neben dem  Gemüsebeet.

Für das Gemüsebeet (ca. 50 qm) habe ich im letzten Jahr Gardena-Tropfschläuche (micro-drip-System) gekauft und eine relativ simple programmierbare Zeitschaltuhr. Für diese Tropfschläuche gibt es verschiedene Verbindungsstücke, so daß man auch Verzweigungen bauen kann. Das System besteht aus der Uhr, einem Druckminderer, und dünnen schwarzen Schläuchen, die auff dem Boden liegen. An der Längsseite des Beets liegt ein Verteilerrohr, von dem die Tropfschläuche abzweigen. Bisher habe ich 3 15 m lange Tropfschläuche angeschlossen, aber das muß ich nächstes Jahr ändern. Bei der Länge kommt hinten deutlich weniger Wasser an als am Anfang der Schläuche.

Bisher lasse ich die Anlage morgens 45 min laufen, das sind etwa 85-90 l Wasser. Vor dem letzten Wochenende habe ich auf 50 min verlängert, wahrscheinlich muß ich noch mal was drauflegen, bis die ganz große Hitze vorbei ist. Die Gemüsepflanzen wachsen recht gut,  nur die Stangenbohnen sind teilweise etwas zurück. Dafür habe ich gigantische Rote Bete und Massen von Tomatillos. Ob die Bohnen das Wasser lieber aus der Gießkanne hätten oder ein anderes Problem haben, weiß ich nicht. Ich vermute, daß sie relativ tief wurzeln und daher vielleicht nicht so optimal versorgt sind.

Sonst habe ich noch einen Perlschlauch, wie der Bristlecone verlinkte, der ein Staudenbeet und einige Tomaten versorgt und einen 15 m langen Sprühschlauch, der in einem Staudenbeet liegt. Der Sprühschlauch ist nicht so günstig, der sprüht zuviel in die Luft und am hinteren Ende des Schlauchs kommt das Wasser nur an, wenn ich den Hahn sehr stark aufdrehe. Diese beiden Schläuche werden nicht durch die Zeitschaltuhr geöffnet.

Ich möchte noch 1-2 Staudenbeete mit Bewässerungsanlage versehen, aber da werde ich im Herbst in Ruhe drüber nachdenken, welche Beete und was für ein System ich dafür nehme.

Die Zeitschaltuhr habe ich im Winter sicherheitshalber abmontiert, die Microdip-Schläuche sind liegen geblieben. Die anderen Schläuche waren im letzten Jahr nicht im Einsatz und daher im Winter im Schuppen. Zur Winterfestigkeit von denen kann ich nichts sagen.

Zu dem Schlauch: Ich bin kein Fan von Gardena-Schläuchen, weil die nicht vernünftig druckkompensiert sind. Besser gleich in Profizeug investieren (ist glaube ich nicht teurer). Da ist NETAFIM die erste Wahl, die Technologie stammt m.W. nach aus Israel. Auch Herr Dingens (seinerzeit einer unserer Profis) hatte diese Schläuche, glaube ich.

Mit dem Schlauch lassen sich 100 Meter Tropfschlauch (3 Düsen pro Meter, Auslass 2 L/h) bedienen. Bei mir hängen noch ein paar Meter mehr dran, aber ich habe eine sehr starke Brunnenpumpe und habe gemessen: es kommt am Ende tatsächlich noch die gleiche Wassermenge raus. Es gibt auch relativ preiswerte Einsteigerpakete mit Verbindern und Co. Also vielleicht doch noch umsteigen auf ein anderes System?
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 30. Juli 2018, 18:06:19
Für das Gemüsebeet (ca. 50 qm) habe ich im letzten Jahr Gardena-Tropfschläuche (micro-drip-System) gekauft und eine relativ simple programmierbare Zeitschaltuhr. Für diese Tropfschläuche gibt es verschiedene Verbindungsstücke, so daß man auch Verzweigungen bauen kann. Das System besteht aus der Uhr, einem Druckminderer, und dünnen schwarzen Schläuchen, die auff dem Boden liegen. An der Längsseite des Beets liegt ein Verteilerrohr, von dem die Tropfschläuche abzweigen. Bisher habe ich 3 15 m lange Tropfschläuche angeschlossen, aber das muß ich nächstes Jahr ändern. Bei der Länge kommt hinten deutlich weniger Wasser an als am Anfang der Schläuche.
Wieviel Druck hast Du am System? Wir haben im Gemüsebeet auch Tropfschläuche - der neue Gemüsegarten bekommt je nach Kultur im Beet auch Tropfschläuche oder Streifendüsen.

Bisher lasse ich die Anlage morgens 45 min laufen, das sind etwa 85-90 l Wasser. Vor dem letzten Wochenende habe ich auf 50 min verlängert, wahrscheinlich muß ich noch mal was drauflegen, bis die ganz große Hitze vorbei ist. Die Gemüsepflanzen wachsen recht gut,  nur die Stangenbohnen sind teilweise etwas zurück. Dafür habe ich gigantische Rote Bete und Massen von Tomatillos. Ob die Bohnen das Wasser lieber aus der Gießkanne hätten oder ein anderes Problem haben, weiß ich nicht. Ich vermute, daß sie relativ tief wurzeln und daher vielleicht nicht so optimal versorgt sind.
Stangenbohnen sind hier im Gemüsegarten Säufer - die versorgt man besser mit Kleinflächendüsen oder verstellbaren Einzeltropfern. Wenn Du die Tropfschläuche beibehalten willst, leg doppelt so viele um die Bohnen rum.

Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 30. Juli 2018, 18:10:08
Daher eine Lösung, die vielleicht für viele hier keine schlechte ist: Wir haben eine Wasseranschlussdose (das einzige Teil von Gardena, der Rest ist alles Profizeug) im Rasen versenkt, da stecke ich den Schlauch dran und drehe den Hahn auf. Das ist eine Bewässerungsanlage, aber eben nicht automatisch, spart gegenüber Regner aufstellen, Regner versetzen, Regner noch mal korrigieren, Regner wieder aufräumen etcpp ungemein Nerven und war nicht teuer.
Wassersteckdosen sind genial - aber man muß sie manuell bedienen (Regner anschließen), weil sie sonst kein Wasser hergeben. Sie sparen nur viele Meter Schlauch, die sonst oberirdisch herumliegen und mühsam ab- und wieder aufgerollt werden müssen.

Wir haben inzwischen mehrere im Einsatz z. B. zum Befüllen des Wandbrunnens oder im Gemüsegarten zum Abspülen der erdigen Ernte. 
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 30. Juli 2018, 18:10:20
Ja, endlich! danke für das Thema!!!
Ich setzt mich mal hier hin und schau, was die Praktiker antworten.

Ich hätte gern
- ein flexibles System,
- welches erweiterbar ist,
- was ich z.B. im Frühjahr in Beete legen kann (Gemüsebeet, Rhodobeet etc.),
- an das ich einen handelsüblichen Wasserschlauch (per Stecksystem) andocken kann und den Wasserhahn für sagen wir, zwei Stunden aufdrehe, das System vor sich hin tropft und gut ist.

Gibt sicher sowas, oder?

Wie ist das mit dem Wasserverbrauch (ganz wichtig für mich: ich verfüge nicht über ausreichend Leitungswasser) - d.h. gibt es da Werte, an denen man sch orientieren kann?
Geht das alternativ auch mit höherstehender Regentonne?

Das wären meine ragen fürs erste  :)

Es gibt ein System für Regentonnen: hier

Wie gut das funktioniert, weiß ich nicht, aber Schlauch, Verbinder und so sind von guter Qualität.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 30. Juli 2018, 18:10:57
Daher eine Lösung, die vielleicht für viele hier keine schlechte ist: Wir haben eine Wasseranschlussdose (das einzige Teil von Gardena, der Rest ist alles Profizeug) im Rasen versenkt, da stecke ich den Schlauch dran und drehe den Hahn auf. Das ist eine Bewässerungsanlage, aber eben nicht automatisch, spart gegenüber Regner aufstellen, Regner versetzen, Regner noch mal korrigieren, Regner wieder aufräumen etcpp ungemein Nerven und war nicht teuer.
Wassersteckdosen sind genial - aber man muß sie manuell bedienen (Regner anschließen), weil sie sonst kein Wasser hergeben. Sie sparen nur viele Meter Schlauch, die sonst oberirdisch herumliegen und mühsam ab- und wieder aufgerollt werden müssen.

Wir haben inzwischen mehrere im Einsatz z. B. zum Befüllen des Wandbrunnens oder im Gemüsegarten zum Abspülen der erdigen Ernte.

Wir verwenden die Wassersteckdose als EINGANG in die Bewässerung  ;) :D
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 30. Juli 2018, 18:12:01
Unser Garten ist mit 1100 qm aus meiner Sicht zu groß, um alles mit Bewässerungsanlagen zu versehen. Es gibt 4 Wasserhähne, 2 direkt am Haus und 2 im Garten, einer vielleicht 5 m vom Haus entfernt, der andere direkt neben dem  Gemüsebeet.

Für das Gemüsebeet (ca. 50 qm) habe ich im letzten Jahr Gardena-Tropfschläuche (micro-drip-System) gekauft und eine relativ simple programmierbare Zeitschaltuhr. Für diese Tropfschläuche gibt es verschiedene Verbindungsstücke, so daß man auch Verzweigungen bauen kann. Das System besteht aus der Uhr, einem Druckminderer, und dünnen schwarzen Schläuchen, die auff dem Boden liegen. An der Längsseite des Beets liegt ein Verteilerrohr, von dem die Tropfschläuche abzweigen. Bisher habe ich 3 15 m lange Tropfschläuche angeschlossen, aber das muß ich nächstes Jahr ändern. Bei der Länge kommt hinten deutlich weniger Wasser an als am Anfang der Schläuche.

Bisher lasse ich die Anlage morgens 45 min laufen, das sind etwa 85-90 l Wasser. Vor dem letzten Wochenende habe ich auf 50 min verlängert, wahrscheinlich muß ich noch mal was drauflegen, bis die ganz große Hitze vorbei ist. Die Gemüsepflanzen wachsen recht gut,  nur die Stangenbohnen sind teilweise etwas zurück. Dafür habe ich gigantische Rote Bete und Massen von Tomatillos. Ob die Bohnen das Wasser lieber aus der Gießkanne hätten oder ein anderes Problem haben, weiß ich nicht. Ich vermute, daß sie relativ tief wurzeln und daher vielleicht nicht so optimal versorgt sind.

Sonst habe ich noch einen Perlschlauch, wie der Bristlecone verlinkte, der ein Staudenbeet und einige Tomaten versorgt und einen 15 m langen Sprühschlauch, der in einem Staudenbeet liegt. Der Sprühschlauch ist nicht so günstig, der sprüht zuviel in die Luft und am hinteren Ende des Schlauchs kommt das Wasser nur an, wenn ich den Hahn sehr stark aufdrehe. Diese beiden Schläuche werden nicht durch die Zeitschaltuhr geöffnet.

Ich möchte noch 1-2 Staudenbeete mit Bewässerungsanlage versehen, aber da werde ich im Herbst in Ruhe drüber nachdenken, welche Beete und was für ein System ich dafür nehme.

Die Zeitschaltuhr habe ich im Winter sicherheitshalber abmontiert, die Microdip-Schläuche sind liegen geblieben. Die anderen Schläuche waren im letzten Jahr nicht im Einsatz und daher im Winter im Schuppen. Zur Winterfestigkeit von denen kann ich nichts sagen.

Zu dem Schlauch: Ich bin kein Fan von Gardena-Schläuchen, weil die nicht vernünftig druckkompensiert sind. Besser gleich in Profizeug investieren (ist glaube ich nicht teurer). Da ist NETAFIM die erste Wahl, die Technologie stammt m.W. nach aus Israel. Auch Herr Dingens (seinerzeit einer unserer Profis) hatte diese Schläuche, glaube ich.

Mit dem Schlauch lassen sich 100 Meter Tropfschlauch (3 Düsen pro Meter, Auslass 2 L/h) bedienen. Bei mir hängen noch ein paar Meter mehr dran, aber ich habe eine sehr starke Brunnenpumpe und habe gemessen: es kommt am Ende tatsächlich noch die gleiche Wassermenge raus. Es gibt auch relativ preiswerte Einsteigerpakete mit Verbindern und Co. Also vielleicht doch noch umsteigen auf ein anderes System?

Macht sicher Sinn, wenn man so viel Wasserdruck in der Leitung oder eben eine sehr starke Pumpe hat - bei 4 bar wie bei uns ist das weder nötig noch sinnvoll.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 30. Juli 2018, 18:14:58
Daher eine Lösung, die vielleicht für viele hier keine schlechte ist: Wir haben eine Wasseranschlussdose (das einzige Teil von Gardena, der Rest ist alles Profizeug) im Rasen versenkt, da stecke ich den Schlauch dran und drehe den Hahn auf. Das ist eine Bewässerungsanlage, aber eben nicht automatisch, spart gegenüber Regner aufstellen, Regner versetzen, Regner noch mal korrigieren, Regner wieder aufräumen etcpp ungemein Nerven und war nicht teuer.
Wassersteckdosen sind genial - aber man muß sie manuell bedienen (Regner anschließen), weil sie sonst kein Wasser hergeben. Sie sparen nur viele Meter Schlauch, die sonst oberirdisch herumliegen und mühsam ab- und wieder aufgerollt werden müssen.

Wir haben inzwischen mehrere im Einsatz z. B. zum Befüllen des Wandbrunnens oder im Gemüsegarten zum Abspülen der erdigen Ernte.

Wir verwenden die Wassersteckdose als EINGANG in die Bewässerung  ;) :D
Weshalb ist denn das bei Euch sinnvoll? Hier hängt sie ganz simpel fix montiert am Gartenanschluß. Wassersteckdosen sind doch zum häufigen An- und Abstecken gedacht und viel komfortabler als ein Hahn, den man aufdrehen muß - eine Bewässerung hängt üblicherweise ohnehin ununterbrochen am System.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 30. Juli 2018, 18:19:17
Daher eine Lösung, die vielleicht für viele hier keine schlechte ist: Wir haben eine Wasseranschlussdose (das einzige Teil von Gardena, der Rest ist alles Profizeug) im Rasen versenkt, da stecke ich den Schlauch dran und drehe den Hahn auf. Das ist eine Bewässerungsanlage, aber eben nicht automatisch, spart gegenüber Regner aufstellen, Regner versetzen, Regner noch mal korrigieren, Regner wieder aufräumen etcpp ungemein Nerven und war nicht teuer.
Wassersteckdosen sind genial - aber man muß sie manuell bedienen (Regner anschließen), weil sie sonst kein Wasser hergeben. Sie sparen nur viele Meter Schlauch, die sonst oberirdisch herumliegen und mühsam ab- und wieder aufgerollt werden müssen.

Wir haben inzwischen mehrere im Einsatz z. B. zum Befüllen des Wandbrunnens oder im Gemüsegarten zum Abspülen der erdigen Ernte.

Wir verwenden die Wassersteckdose als EINGANG in die Bewässerung  ;) :D
Weshalb ist denn das bei Euch sinnvoll? Hier hängt sie ganz simpel am Gartenanschluß. Wassersteckdosen sind doch zum häufigen An- und Abstecken gedacht und viel komfortabler als ein Hahn, den man aufdrehen muß - eine Bewässerung hängt üblicherweise ohnehin ununterbrochen am System.

Weil der Hahn auf der anderen Seite der Remise ist und ich sonst mit dem Schlauch übers Dach der Remise müsste oder die Durchgangstür offen lassen ;) :D

Ich wollte nur darauf hinaus: man kann Bewässerung unterschiedlich weit automatisieren. In jedem Fall aber ist ein fest verbuddeltes Regnersystem oder festverlegtes Tropfsystem bequemer als mobile Regner und mobile Gartenschlauchhalter (=Gärtner  :D )
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 30. Juli 2018, 18:29:23
Weil der Hahn auf der anderen Seite der Remise ist und ich sonst mit dem Schlauch übers Dach der Remise müsste oder die Durchgangstür offen lassen ;) :D

Ich wollte nur darauf hinaus: man kann Bewässerung unterschiedlich weit automatisieren. In jedem Fall aber ist ein fest verbuddeltes Regnersystem oder festverlegtes Tropfsystem bequemer als mobile Regner und mobile Gartenschlauchhalter (=Gärtner  :D )

Verstehe - ihr habt damit also einen zweiten Wasserauslaß hergestellt - der hätte aber genauso gut fix ausgeführt werden können, aber wahrscheinlich wollt ihr diesen Auslaß nicht nur fürs Bewässern nutzen. Aber ihr mußtet dann doch auch mit dem Versorgungsschlauch für die Wassersteckdose recht weit buddeln, oder? Seit Ihr da um die Remise herum oder wie kann man sich das vorstellen?
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 30. Juli 2018, 18:47:00
Guck mal hier (#9), der zweite Link, da sieht man es recht gut.

Es ist eine Übergangslösung bis wir Lust, Laune und Geld haben, uns vom noch ungenutzten vierten Ventil der Bewässerungsanlage (Garten hinten) durch den Hof unter den Platten durch bis zum vorderen Zyklus zu graben  ;) :D Solange stöpsele ich einmal die Woche oder so den Schlauch.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 30. Juli 2018, 18:54:08
Guck mal hier (#9), der zweite Link, da sieht man es recht gut.

Es ist eine Übergangslösung bis wir Lust, Laune und Geld haben, uns vom noch ungenutzten vierten Ventil der Bewässerungsanlage (Garten hinten) durch den Hof unter den Platten durch bis zum vorderen Zyklus zu graben  ;) :D Solange stöpsele ich einmal die Woche oder so den Schlauch.

Aha - jetzt hat es Klick gemacht. Danke für die Erklärung - ist verständlich, wenn man die Pflasterung nicht beschädigen will.
Mein Mann hat da keine Hemmungen - er pflastert das dann aber auch brav wieder.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 30. Juli 2018, 18:57:14
Nach den Platten müssen wir immer noch durch das Fundament der Wand, unter einer Betonplatte durch und anschließend noch zehn Meter durch Tragschicht. Das lassen wir mal die Gartenbauer machen, wenn der Hof gemacht wird.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 30. Juli 2018, 21:19:45
Nach den Platten müssen wir immer noch durch das Fundament der Wand, unter einer Betonplatte durch und anschließend noch zehn Meter durch Tragschicht. Das lassen wir mal die Gartenbauer machen, wenn der Hof gemacht wird.

Eine kluge Entscheidung!  ;)
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: rocambole am 30. Juli 2018, 21:56:23
Ich will zeitig nächstes Frühjahr die Terrasse neu verlegen lassen - das wäre dann die Gelegenheit, zumindest erstmal eine Leitung in den Beetbereich zu verlegen, von da aus kann man dann weitermachen, wenn es jetzt auch bei uns mehr solche Sommer geben sollte. Allerdings glaube ich eher, dass uns weiterhin eher zu nasse bevorstehen bei der Lage zwischen Nord- und Ostsee. Der Klimawandel heißt nicht allerorts heiß und trocken.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Juli 2018, 22:51:50
Ich will zeitig nächstes Frühjahr die Terrasse neu verlegen lassen - das wäre dann die Gelegenheit, zumindest erstmal eine Leitung in den Beetbereich zu verlegen, von da aus kann man dann weitermachen, wenn es jetzt auch bei uns mehr solche Sommer geben sollte. Allerdings glaube ich eher, dass uns weiterhin eher zu nasse bevorstehen bei der Lage zwischen Nord- und Ostsee. Der Klimawandel heißt nicht allerorts heiß und trocken.

Das ist auch bei mir die Planung, mindestens Wassersteckdosen bis an die Ecken rechts und links vom Garten wo gießbedürftige Pflanzungen anstehen, auf jeden Fall Leer-Rohre aus der Garage, an die die Terrasse angrenzt, unter dem Terrassenbelag verlegen, damit nachgerüstet werden kann.
Vorteil einer Bewässerungsanlage in nassen Jahren - man kann sie einfach ausgeschaltet lassen  :)

@nana:
vielen Dank für deinen Beitrag und die Nennung der Firma - die scheint ja hauptsächlich hocheffektive landwirtschaftliche Bewässerungssysteme zu führen, gibt es denn da auch sowas wie Einsteigersets für Kleinnutzer?
Ich habe den Hauptkatalog nur kurz angelesen bis jetzt.

@hemerocallis:
Welches System von welcher Firma nutzt ihr?

Ich hätte da noch eine spezifischere Frage - ich habe mir ja letztes Jahr erst eine Pumpe für den Brunnen angeschafft, die Gardena Comfort 4000/5E, die hat einen integrierten Druckschalter, das heißt, wenn man den Wasserhahn oder eben die Gießbrause öffnet, springt die Pumpe an und wenn man zumacht, schaltet sie automatisch ab - kann man an so eine Pumpe überhaupt dauerhaft eine Bewässerungsanlage anschliessen?
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: thuja thujon am 31. Juli 2018, 01:55:33
Mich würde interessieren welchen Druckverlust ihr über Strecken ab 25m habt mit verschiedenen Schläuchen, auch mit den Wassersteckdosen (haben die alle die dünnen Gardenahohlschnüre mit den Plastikschlauchschellen wie die Versenkregner?) oder evtl sogar die Trinkwaser PVC-Wasserleitungen.
Bin im Garten leider limitiert auf eine 3/4Zoll verzinkte Wasserleitung, am Ende einer etwa 2x0,5km langen Ringleitung ohne Druckerhöhungspumpen und 140 poetentiellen Verbrauchern dazwischen. Ich stehe da an letzter Stelle.
Habe nun eine Pumpe, die im stromlosen Garten ab und an mal mit Generator laufen könnte und 6 bar schaffen soll.
Um nicht noch mehr Durchlass zu verlieren, stehe ich kurz davor mir auch mal nen Hozelock Tricoflex statt Billigschlauch zu gönnen.

Ansonten betreibe ich einen 9m langen Netafim-Tropferschlauch mit manueller Schaltung, also ohne Feuchtigkeitssensor, im ersten Jahr auf einer frisch gepflanzten Apfelhecke und giesse deshalb noch halb mit dem Schlauch. Tropfer mache ich erst an wenn es trocken genug ist und die Baumwurzeln auch vom Depot angezogen werden um hineinwachsen zu können.
Was mir bis jetzt auffällt, 2-3 von 18 Tropfern spinnen, die lassen zuviel durch. Unabhängig davon dass die getauscht werden sollten; je länger ich die laufen lasse mit meinem Kalkwasser desto unterschiedlicher wird wohl auch der Durchfluss. Ich komm also nicht um eine Einschleusung drumrum um entkalken oder Flüssigdünger zudosieren zu können drumrum. Bleibt die Frage, wie geht das ohne Strom (oder mit Batterie) bei so geringem Durchfluss. Hat jemand Erfahrungen mit Z-Zumischern?
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Rieke am 31. Juli 2018, 06:53:56
Für das Gemüsebeet (ca. 50 qm) habe ich im letzten Jahr Gardena-Tropfschläuche (micro-drip-System) gekauft und eine relativ simple programmierbare Zeitschaltuhr. Für diese Tropfschläuche gibt es verschiedene Verbindungsstücke, so daß man auch Verzweigungen bauen kann. Das System besteht aus der Uhr, einem Druckminderer, und dünnen schwarzen Schläuchen, die auff dem Boden liegen. An der Längsseite des Beets liegt ein Verteilerrohr, von dem die Tropfschläuche abzweigen. Bisher habe ich 3 15 m lange Tropfschläuche angeschlossen, aber das muß ich nächstes Jahr ändern. Bei der Länge kommt hinten deutlich weniger Wasser an als am Anfang der Schläuche.
Wieviel Druck hast Du am System? Wir haben im Gemüsebeet auch Tropfschläuche - der neue Gemüsegarten bekommt je nach Kultur im Beet auch Tropfschläuche oder Streifendüsen.

Bisher lasse ich die Anlage morgens 45 min laufen, das sind etwa 85-90 l Wasser. Vor dem letzten Wochenende habe ich auf 50 min verlängert, wahrscheinlich muß ich noch mal was drauflegen, bis die ganz große Hitze vorbei ist. Die Gemüsepflanzen wachsen recht gut,  nur die Stangenbohnen sind teilweise etwas zurück. Dafür habe ich gigantische Rote Bete und Massen von Tomatillos. Ob die Bohnen das Wasser lieber aus der Gießkanne hätten oder ein anderes Problem haben, weiß ich nicht. Ich vermute, daß sie relativ tief wurzeln und daher vielleicht nicht so optimal versorgt sind.
Stangenbohnen sind hier im Gemüsegarten Säufer - die versorgt man besser mit Kleinflächendüsen oder verstellbaren Einzeltropfern. Wenn Du die Tropfschläuche beibehalten willst, leg doppelt so viele um die Bohnen rum.

Wieviel Druck hinten im Garten in der Wasserleitung ankommt, weiß ich nicht. Ich würde sagen, der normale Wasserleitungsdruck, den uns die Berliner Wasserbetriebe so liefern. Wenn man bei Gießkannfüllen den Hahn zu stark aufdreht, wird man gelegentlich geduscht.

Bei den Stangenbohnen kann ich aktuell nichts ändern, das Gemüsebeet ist ein Dschungel. Ich gieße sie halt hin und wieder zusätzlich. Einzeltropfer habe ich bisher nicht, aber bei den Stangenbohnen wäre das evt. sinnvoll. Ich muß im nächsten Frühjahr sicherlich noch ein paar Sachehhn verbessern.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 31. Juli 2018, 15:16:08
vielen Dank für deinen Beitrag und die Nennung der Firma - die scheint ja hauptsächlich hocheffektive landwirtschaftliche Bewässerungssysteme zu führen, gibt es denn da auch sowas wie Einsteigersets für Kleinnutzer?
Ich habe den Hauptkatalog nur kurz angelesen bis jetzt.

Ja, es gibt auch Einsteigersets. Am besten navigiert man von diesem Link aus durch den Shop. Da gibt es auch eine Rubrik "Bewässerungsset". Der Inhalt kann auch gute Hinweise dafür liefern, was man so alles brauchen könnte, wenn man sich das System selbst zusammenstellen will.

Tatsächlich aber ist die Planung einer Sprühbewässerung nicht einfach. Man muss man ausrechnen, wieviel beim vorhandenen Wasserdruck (unbedingt voher messen oder im Handbuch der Pumpe schauen!) mit welchen Regnern bewässert werden kann. Für uns war das der Grund, den Rasen hinten mit zwei Zyklen und Getrieberregnern zu bewässern und nicht alles auf einmal.

Ein Kollege von mir - durch den bin ich damals übrigens erst auf die Seite aufmerksam geworden - hat z.B. ein Hanggrundstück und sehr niedrigen Wasserdruck. Er hat sich dann spezielle Regner ausgesucht, die sehr langsam bewässern (damit nix davon läuft) und auch mit niedrigem Druck hochkommen. Es waren MP Rotatoren glaube ich. Auf jeden Fall hat der auch eine Weile rumgerechnet.

Den Vorgarten haben wir übrigens ohne große Rechnerrei mit aufsteigenden Sprühdüsen versehen. Die Quittung (für's nicht nachrechnen) bekamen wir promt bei Inbetriebnahme: Die Regner steigen nur auf, wenn wir sie mit einen 1 Zoll Schlauch anschließen und damit an unsere hochleistungsfähige Brunnenpumpe anschließen. Mit Hauswasseranschluss hätten wir bei diesen Regnern zwei Zyklen legen müssen.

Also alles in allem: wer Sprüregnen will, sollte vorher gründlich nachrechnen oder den Planungsservice des Anbieters in Anspruch nehmen.

Bei Tropfbewässerung ist das alles wesentlich entspannter, der Netafim Unitechline z.B. kann laut Hersteller von 0.5 bis 4.5 bar betrieben werden und das bis 135 Metern sehe ich gerade. Also nicht nur 100 wie ich oben schrieb.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 31. Juli 2018, 15:24:54
Mich würde interessieren welchen Druckverlust ihr über Strecken ab 25m habt mit verschiedenen Schläuchen, auch mit den Wassersteckdosen (haben die alle die dünnen Gardenahohlschnüre mit den Plastikschlauchschellen wie die Versenkregner?) oder evtl sogar die Trinkwaser PVC-Wasserleitungen.
Bin im Garten leider limitiert auf eine 3/4Zoll verzinkte Wasserleitung, am Ende einer etwa 2x0,5km langen Ringleitung ohne Druckerhöhungspumpen und 140 poetentiellen Verbrauchern dazwischen. Ich stehe da an letzter Stelle.
Habe nun eine Pumpe, die im stromlosen Garten ab und an mal mit Generator laufen könnte und 6 bar schaffen soll.
Um nicht noch mehr Durchlass zu verlieren, stehe ich kurz davor mir auch mal nen Hozelock Tricoflex statt Billigschlauch zu gönnen.

Ansonten betreibe ich einen 9m langen Netafim-Tropferschlauch mit manueller Schaltung, also ohne Feuchtigkeitssensor, im ersten Jahr auf einer frisch gepflanzten Apfelhecke und giesse deshalb noch halb mit dem Schlauch. Tropfer mache ich erst an wenn es trocken genug ist und die Baumwurzeln auch vom Depot angezogen werden um hineinwachsen zu können.
Was mir bis jetzt auffällt, 2-3 von 18 Tropfern spinnen, die lassen zuviel durch. Unabhängig davon dass die getauscht werden sollten; je länger ich die laufen lasse mit meinem Kalkwasser desto unterschiedlicher wird wohl auch der Durchfluss. Ich komm also nicht um eine Einschleusung drumrum um entkalken oder Flüssigdünger zudosieren zu können drumrum. Bleibt die Frage, wie geht das ohne Strom (oder mit Batterie) bei so geringem Durchfluss. Hat jemand Erfahrungen mit Z-Zumischern?

Welchen Druckverlust wir haben, kann ich nicht sagen, aber über längere Strecken zu den Regnern und unserer Wassersteckdose (die wir noch zusätzlich haben) liegen überall mindestens 1 Zoll PE Rohre.

Wenn bei dir der Druck so niedrig ist, wirst du tatsächlich auf Technik ausweichen müssen, die speziell darauf ausgelegt ist, also z.B. die speziellen Sprüher und Tropfer.

Dass Kalk bei deinen Tropfern ein Problem ist wundert mich. Wir haben extrem hohen Kalkgehalt im Wasser und die Schläuche liegen schon einige Jahre. Allerdings habe ich die Tropfer auch nie einzeln kontrolliert. Geht auch gar nicht, weil ein Teil der Schläuche sich mit der Zeit unter die Erde geschafft haben  ;) :D

Möglicherweise spielt da die Kombi mit dem niedrigen Wasserdruck eine Rolle. Im Zweifelsfall würde ich mal beim Hersteller / Händler fragen, was die in diesem Fall empfehlen.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 31. Juli 2018, 15:43:45
Ich hätte da noch eine spezifischere Frage - ich habe mir ja letztes Jahr erst eine Pumpe für den Brunnen angeschafft, die Gardena Comfort 4000/5E, die hat einen integrierten Druckschalter, das heißt, wenn man den Wasserhahn oder eben die Gießbrause öffnet, springt die Pumpe an und wenn man zumacht, schaltet sie automatisch ab - kann man an so eine Pumpe überhaupt dauerhaft eine Bewässerungsanlage anschliessen?

Unsere Pumpe hat ebenfalls einen Druckschalter, allerdings hat die Bewässerungsanlage zusätzlich noch einen Druckbehälter. Der soll dafür sorgen, dass die Pumpe bei kleinen Wasserentnahmen nicht sofort anspringt und die Pumpe so geschont wird. Das ist aber bei einer Bewässerung eigentlich nicht der Fall, weil ja immer über längere Zeit hinweg Wasser entnommen wird. Insofern würde ich das unkritisch sehen.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: maigrün am 31. Juli 2018, 17:40:15

Tatsächlich aber ist die Planung einer Sprühbewässerung nicht einfach.


aus eigener erfahrung kann ich das nur unterschreiben.

ich jammere dieses jahr nicht mit, da ich endlich zumindest in teilen die schon vorhandene (und mies konzipierte bewässerungsanlage) nutze.

was habe ich vorgefunden bzw. was ist der aktuelle stand und wo hakt es?

die anlage hängt am hauswasserwerk, das wasser kommt also aus dem eigenen brunnen. es gibt vier stränge mit versenk- und sprühregnern von zumeist rainbird, gesteuert von einem huntergerät. die anlage könnte meine 2500 qm komplett bewässern.

das problem sind die vorgefunden stränge.

strang 1 bewässert gleichzeitig eine sehr sonnige rasenfläche und schattenbeete.  ::)
strang 2 eine eher schattige rasenfläche und einige staudenbeete. ist aber nicht lang genug, so dass einige beete nicht bewässert werden.
strang 3 ist für mich komplett nutzlos, da ich die obstwiese nie bewässern werde.
strang 4 habe ich dooferweise beim schneebeerenroden gekillt.

ich müsste also noch mal richtig geld in die hand nehmen, um die stränge zu ändern. dazu bin ich inzwischen auch bereit. aber vor dem herbst wird das wohl nichts werden, die firmen die bewässerungsanlagen machen, winken nur ab. kein wunder  ;)




Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 01. August 2018, 07:54:22
@hemerocallis:
Welches System von welcher Firma nutzt ihr?

Ich hätte da noch eine spezifischere Frage - ich habe mir ja letztes Jahr erst eine Pumpe für den Brunnen angeschafft, die Gardena Comfort 4000/5E, die hat einen integrierten Druckschalter, das heißt, wenn man den Wasserhahn oder eben die Gießbrause öffnet, springt die Pumpe an und wenn man zumacht, schaltet sie automatisch ab - kann man an so eine Pumpe überhaupt dauerhaft eine Bewässerungsanlage anschliessen?
Wir benutzen Gardena.
Wegen der Kompatibilität der Pumpe würde ich dort direkt anfragen.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 01. August 2018, 08:01:38
Mich würde interessieren welchen Druckverlust ihr über Strecken ab 25m habt mit verschiedenen Schläuchen, auch mit den Wassersteckdosen (haben die alle die dünnen Gardenahohlschnüre mit den Plastikschlauchschellen wie die Versenkregner?) oder evtl sogar die Trinkwaser PVC-Wasserleitungen.
Bin im Garten leider limitiert auf eine 3/4Zoll verzinkte Wasserleitung, am Ende einer etwa 2x0,5km langen Ringleitung ohne Druckerhöhungspumpen und 140 poetentiellen Verbrauchern dazwischen. Ich stehe da an letzter Stelle.
Habe nun eine Pumpe, die im stromlosen Garten ab und an mal mit Generator laufen könnte und 6 bar schaffen soll.
Um nicht noch mehr Durchlass zu verlieren, stehe ich kurz davor mir auch mal nen Hozelock Tricoflex statt Billigschlauch zu gönnen.

Ansonten betreibe ich einen 9m langen Netafim-Tropferschlauch mit manueller Schaltung, also ohne Feuchtigkeitssensor, im ersten Jahr auf einer frisch gepflanzten Apfelhecke und giesse deshalb noch halb mit dem Schlauch. Tropfer mache ich erst an wenn es trocken genug ist und die Baumwurzeln auch vom Depot angezogen werden um hineinwachsen zu können.
Was mir bis jetzt auffällt, 2-3 von 18 Tropfern spinnen, die lassen zuviel durch. Unabhängig davon dass die getauscht werden sollten; je länger ich die laufen lasse mit meinem Kalkwasser desto unterschiedlicher wird wohl auch der Durchfluss. Ich komm also nicht um eine Einschleusung drumrum um entkalken oder Flüssigdünger zudosieren zu können drumrum. Bleibt die Frage, wie geht das ohne Strom (oder mit Batterie) bei so geringem Durchfluss. Hat jemand Erfahrungen mit Z-Zumischern?

Ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Fragestellung wirklich korrekt verstanden habe, aber ich versuch es mal:
Wir haben dicke Versorgungsleitungen (3/4"). Der Druck ist nach 25 m genau gleich wie am Anfang - Druckverluste entstehen durch die Abnehmer, die am Schlauch hängen. Man kann nicht unendlich viele kleine/große Einzeltropfer, Kleinfächendüsen oder Nebler anhängen - je nach Durchflußrate des Abnehmers sind unterschiedlich viele möglich - kann man also nicht pauschal sagen.

Bei unserem System gibt es keine Verkalkungsprobleme, obwohl wir hartes Wasser haben und manche Saison 2/3 der Zeit mit Frischwasser bewässern müssen.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 01. August 2018, 08:23:07
was habe ich vorgefunden bzw. was ist der aktuelle stand und wo hakt es?

An allen Ecken und Enden - meiner gruseligen Erfahrung nach ist das eine 'typische Profi-Anlage', die für teures Geld von einer Bewässerungsfirma eingebaut wurde.

Ich war gestern auf der schon mehrmals erwähnten großen Baustelle im Nachbarbundesland - ich plane dort die Gartengestaltung für einen Freund und der hat (ein wenig naiv) eine Profi-Firma damit betraut, eine Bewässerungsanlage einzubauen.
Gottlob ist sie noch nicht fertig - die bisher getätigten Vorarbeiten sind völliger nonsens und müssen so gut wie alle wieder rückgebaut werden.

Ich zähl mal auf, woran es hakt.
- die Firma wird von Installateuren betrieben, keinerlei Pflanzenkenntnisse sind vorhanden (sind teuer und renommiert, machen Golfplatzbewässerung)
- als Ziel sehen sie es an, jeden Zentimeter der Grundstücksfläche gleichmäßig zu befeuchten
- verwendet werden teure, sehr steife Versorgungsleitungen, die 10 bar aushalten (die Wasserversorgung dort läuft aber überall mit 4 bar)
- diese Schläuche kann man nicht in Kurven legen, sie laufen immer unter Rasenflächen und dort auf nur 15 cm Tiefe (Unkraut ausstechen sehr riskant)
- Rasenbewässerung nur mit Regnern von 8-12 m Wurfweite möglich, diese werden bei Bedarf auf geringere Wurfweiten eingeschränkt, bewässern aber einen Kreis von ca. 1,5 m um die Regner nicht - dieses Problem wird mit einem zusätzlichen Sprüher, der die Regner 'untersprühen' muß, gelöst, Folge davon sind doppelt so viele Wasserauslässe in der Wiese, über die man stolpert und die defekt werden können.
- Beetbewässerung nur über Tropfschläuche mit 3/4" Durchmesser - diese werden immer im Abstand von 60 cm gleichmäßig über die Beetflächen verlegt - Bepflanzung nur in Reihen dazwischen möglich, Dosierung je nach Pflanzenbedarf unmöglich. Die Schläuche liegen oberirdisch und sollen mit Rindenmulch abgedeckt werden. Unkrautstechen und Umpflanzen wird riskant
- Die Bauteile sind nur bei der Firma selbst erhältlich, Reparaturen kann und darf ein Laie nicht vornehmen
- Bewässerungscomputer ist nur eine Zeitschalt-Uhr, weil die Kunden was anderes 'ohnehin nicht kapieren'
- Kreise werden wie folgt errichtet: 1 Kreis Regner, 1 Kreis Sprüher für die Unterspritzung der Regner, 1 Kreis Tropfschlauch

Diese Anlage entspricht allen Vorurteilen:
teuer, wasserverschwendend, nicht flexibel, hohes Risiko mechanischer Beschädigung durch Gartenarbeiten, nur durch Firma zu warten, nicht funktionell

Das Zeug fliegt nun Großteils wieder raus - ich mache heute einen sinnvollen Bewässerungsplan.

Vielleicht hilft die grundsätzliche Vorgangsweise anderen weiter:
1. Rasenflächen - je nach Größe 1 oder mehr Sektoren, Regner werden entweder zentral oder an Randstellen, die nicht betreten werden, geplant (niemals an Terrassenkanten, über die man in den Garten geht)

2. Beetflächen - Aufteilung in Sektoren nach Lage am Grundstück und Bepflanzung; hier bei meinem Beispiel gibt es einen Ostgarten mit Moorbeeten, einen Rosengarten, einen Trockengarten (nur Notbewässerung mit Wassersteckdose vorgesehen, dort gibt es auch ein Sonnendeck, man kann eine Gartendusche anschließen), einen Westgarten mit sonnenliebenden Gehölzen und Stauden, die es aber nicht komplett trocken wollen und einen 'Gartenhof', der nachmittags stark besonnt wird, am Rand mediterrane Sträucher/Halbsträucher und viele Kübelpflanzen abbekommen soll. Der Gartenhof bekommt auch eine Wassersteckdose - ein Wandbrunnen ist geplant und weil dort gegessen wird, ist ein Anschluß vielleicht auch mal für eine Outdoorküche praktisch.

3. Bepflanzungspläne der Beete erstellen - muß nicht superdetailliert sein, aber man sollte die Ausgangsöffnungen der Versorgungsleitungen an sinnvoller Stelle in die Beete eintreten lassen - dort muß man bei Bedarf rankommen und der Bereich sollte vor Spatenstichen geschützt sein (also dort keine großen Umpflanzaktionen starten - am Beetrand unter Gehölzen oft ideal).
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Rieke am 02. August 2018, 12:13:38
Heute habe ich in meinem bewässerten Gemüsebeet die frühen Kartoffeln geerntet, d.h. in einer kleine Fläche (2 qm) gebuddelt. Der Boden war bis in 20 cm Tiefe (tiefer habe ich nicht gebuddelt) in der Nähe der Bewässerungsschläuche gut feucht. Mir sind auch 2 fette Regenwürmer begegnet. Die Schläuche liegen mit einem Abstand von ca. 60 cm. In der Mitte dieses Bereichs war der Boden trocken, vor allem an der Oberfläche. Bei der insgesemt sehr guten Bodenfeuchte kann ich die Bewässerungsdauer probehalber mal etwas senken.

Der Boden ist übrigens nicht nur von den Kartoffeln durchwurzelt. Ich vermute, daß die relativ nah am Beet stehende Aprikose sich da auch noch versorgt.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Rieke am 02. August 2018, 12:35:22
Gerade entdeckt: Gartenbewässerung: Nur ein Bewässerungs­system funk­tioniert gut, aktueller Test von Stiftung Warentest.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: thuja thujon am 02. August 2018, 12:49:39
Die Depotwirkung ist zwar toll für Gehölze, aber für Rasen oder Stauden oder Gemüse dann doch nicht das was ich brauche. Nährstoffe werden ausgespült und Wasser versickert nutzlos. Die Querverteilung der Tropfschläuche oder Einzeltropfer ist mir einfach zu gering.

Ich werde mal ins Beregnungscenter vom Raiffeisenmarkt gehen und dort nachfragen, welche höhenverstellbaren Sprüher es gibt damit das Wasser unter den recht tief beginnenden Obstbaumkronen vorbei den Rasen und manche Beete bewässert. Oder kennt jemand Regner/Düsen mit Wurfweiten von 2-3m die nur zwischen 30 und 60cm hoch sprühen?
Die werde ich dann gerne auch einzeln an den Schlauch anschliessen, ein Verlegerohr will ich nicht.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 02. August 2018, 12:54:18
Gerade entdeckt: Gartenbewässerung: Nur ein Bewässerungs­system funk­tioniert gut, aktueller Test von Stiftung Warentest.

Vielleicht bin ich nicht clever genug, um den Vergleich aufzurufen - würde mich interessieren, wer war denn nun der Testsieger?

Die Kritikpunkte wegen Winterfestigkeit kann ich bei Gardena nicht nachvollziehen - wir hatte in 15 Jahren keinen einzigen Defekt aufgrund des Frostes.  ???
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 02. August 2018, 12:55:20
Die Depotwirkung ist zwar toll für Gehölze, aber für Rasen oder Stauden oder Gemüse dann doch nicht das was ich brauche. Nährstoffe werden ausgespült und Wasser versickert nutzlos. Die Querverteilung der Tropfschläuche oder Einzeltropfer ist mir einfach zu gering.

Ich werde mal ins Beregnungscenter vom Raiffeisenmarkt gehen und dort nachfragen, welche höhenverstellbaren Sprüher es gibt damit das Wasser unter den recht tief beginnenden Obstbaumkronen vorbei den Rasen und manche Beete bewässert. Oder kennt jemand Regner/Düsen mit Wurfweiten von 2-3m die nur zwischen 30 und 60cm hoch sprühen?
Die werde ich dann gerne auch einzeln an den Schlauch anschliessen, ein Verlegerohr will ich nicht.
Gardena hat welche - aber ob ein Direktanschluß an einen Schlauch möglich ist, kann ich nicht sagen. Hier werden die schmalsten Rasenbereiche damit beregnet.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Rieke am 02. August 2018, 12:59:52
Vielleicht bin ich nicht clever genug, um den Vergleich aufzurufen - würde mich interessieren, wer war denn nun der Testsieger?

Den Test bekommt man nur, wenn man dafür bezahlt oder sich das Heft besorgt. Kostenlos ist nur der einführende Text, und das mässig interessante Interview. Ich habe mir gelegentlich schon Tests gekauft. Die Stiftung Warentest ist unabhängig von Industrie und Handel und auf Einnahmen angewiesen.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. August 2018, 13:22:54
Die Depotwirkung ist zwar toll für Gehölze, aber für Rasen oder Stauden oder Gemüse dann doch nicht das was ich brauche. Nährstoffe werden ausgespült und Wasser versickert nutzlos. Die Querverteilung der Tropfschläuche oder Einzeltropfer ist mir einfach zu gering.
...
Das verstehe ich nicht so wirklich - man kann die Bewässerungsdauer senken, was Rieke ja austesten will, oder, soweit ich das verstanden habe, es gibt Tropfer, die mehr oder weniger Wasser abgeben, so kann man ein nutzloses Versickern und ein Ausspülen von Nährstoffen doch verhindern?
Klar, Rasen kann man nur mit Beregnern oder Sprühern bewässern, sofern man das denn unbedingt will.
Aber vor allem bei Gemüse, da das ja wohl meist in Reih und Glied steht und auch nicht so extrem tief wurzelt, wären doch Einzeltropfer ideal, meinem Empfinden nach?

Ich frage mich, wie man in einem etwas tieferen, unregelmäßig bepflanzten Staudenbeet denn die Tropfer installiert bekommt, ohne ein großes Wirrwarr an Schläuchen zu den Tropfern zu haben?

Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: oile am 02. August 2018, 14:29:24
Ich müsste für meinen Sandboden ein Tropfsystem sehr dicht verlegen.  Jedenfalls legten frühere Versuche mit Perlschläuchen das nahe. Daher bleibe ich bei der Sprüherei. Ich habe übrigens beobachtet, dass Schmetterlinge gerne am Rand des Sprühregens entlang fliegen und Wespen und Bienen dieses Gebiet gezielt anfliegen.  Sie sitzen dann auf den Blättern und trinken von den Tropfen.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 02. August 2018, 14:36:41
Aber vor allem bei Gemüse, da das ja wohl meist in Reih und Glied steht und auch nicht so extrem tief wurzelt, wären doch Einzeltropfer ideal, meinem Empfinden nach?
Reihentropfer sind dafür ideal - die sind auf den durchschnittlichen Pflanzabstand im Gemüsebeet abgestimmt.

Ich frage mich, wie man in einem etwas tieferen, unregelmäßig bepflanzten Staudenbeet denn die Tropfer installiert bekommt, ohne ein großes Wirrwarr an Schläuchen zu den Tropfern zu haben?
Stell Dir einen Baum mit Verzweigungen vor - so läuft es hier.
Wir führen die Versorgunsleitung am Rand des Beetes (hier im Garten meist auch schon die Gartengrenze mit Betonfundament am Zaun) entlang und leiten ca. alle 1 m eine solche Abzweigung ins Beet und von der verzweigt es sich zu den einzelnen Stauden.

Ausnahme Vorgarten - ist breiter und länger. Da läuft die Versorgungsleitung mittig durch und links und rechts zweigen die feineren Leitungen ab. An einer solchen Abzweigung hängen dann bis zu 20 Tropfer (aber nur kleine, sind es welche mit größerem Durchlass oder Nebler, schafft unser Druck weniger).
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 02. August 2018, 14:37:47
Ich müsste für meinen Sandboden ein Tropfsystem sehr dicht verlegen.  Jedenfalls legten frühere Versuche mit Perlschläuchen das nahe. Daher bleibe ich bei der Sprüherei. Ich habe übrigens beobachtet, dass Schmetterlinge gerne am Rand des Sprühregens entlang fliegen und Wespen und Bienen dieses Gebiet gezielt anfliegen.  Sie sitzen dann auf den Blättern und trinken von den Tropfen.

Perlschläuche und Tropfer sind nicht vergleichbar. Erstere brauchen viel mehr Wasser und sind wesentlich weniger effizient. Viele Pflanzen vertragen den Sprühregen nicht gut.  :-\
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 02. August 2018, 14:58:37
Ich müsste für meinen Sandboden ein Tropfsystem sehr dicht verlegen.  Jedenfalls legten frühere Versuche mit Perlschläuchen das nahe. Daher bleibe ich bei der Sprüherei. Ich habe übrigens beobachtet, dass Schmetterlinge gerne am Rand des Sprühregens entlang fliegen und Wespen und Bienen dieses Gebiet gezielt anfliegen.  Sie sitzen dann auf den Blättern und trinken von den Tropfen.

Bei mir kommen die Feldwespen immer und trinken von den Alchemilla-Blättern. Und die Amseln hüpfen unter dem Wasserstrahl der Getrieberegner mit. Die scheinen gerne zu duschen  :D Letztlich sind es bei mir aber nur Beetflächen am Rasenrand, die durch die Sprüher und Regner mitbewässert werden.

Auch mein Tropfschlauchsystem ist keineswegs flächendeckend. Allerdings hatte ich gleich zu Beginn der Gartenanlage Schläuche verlegt und so wurde der Garten mehr oder weniger an den Tropfschläuchen ausgerichtet. So ist es heute noch: In Bereichen, in denen kein Tropfschlauch liegt, wächst dann halt Efeu, Epimedium, Ballota pseudodictamnus und sonstige sehr trockenheitsunempfindliche Pflanzen. So hat sich die Gartengestaltung am Ende mehr an der Bewässerung orientiert als umgekehrt. So wie man auch sonst das Kleinklima der einzelnen Gartenecken berücksichtigt.

Ein paar Schläuche habe ich nachgerüstet, weil die zunächst geplante Bewässerung doch nicht ausreichend war (insb. in meinem Boulebahnbeet am südlichen Waldrand) oder weil ich sie erst später angelegt habe, wie z.B. ein Streifen Epimedien in nördlichen Traufbereich des Hauses. Der würde ohne Bewässerung niemals funktionieren und da reicht auch ein einziger Schlauch der Länge nach.

Ich stelle es mir tatsächlich schwierig vor, ein bereits bepflanztes Beet mit Tropfschläuchen so zu versorgen, dass alle vorhandenen Pflanzen gleichmäßig mit Wasser versorgt werden. Aber hermerocallis scheint es ja wohl hinbekommen zu haben.

edit: Und auch trotz Tropfschläuchen ist das Boulebahnbeet noch sehr, sehr trocken. Aber immerhin gewährleisten die Schläuche den trockenheitstoleranten Pflanzen das Überleben (vorausgesetzt, sie haben nah genug an den Schlauch gewurzelt).
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: oile am 02. August 2018, 15:01:26
Ich müsste für meinen Sandboden ein Tropfsystem sehr dicht verlegen.  Jedenfalls legten frühere Versuche mit Perlschläuchen das nahe. Daher bleibe ich bei der Sprüherei. Ich habe übrigens beobachtet, dass Schmetterlinge gerne am Rand des Sprühregens entlang fliegen und Wespen und Bienen dieses Gebiet gezielt anfliegen.  Sie sitzen dann auf den Blättern und trinken von den Tropfen.

Perlschläuche und Tropfer sind nicht vergleichbar. Erstere brauchen viel mehr Wasser und sind wesentlich weniger effizient. Viele Pflanzen vertragen den Sprühregen nicht gut.  :-\
Davon habe ich schon viel gelesen,  aber meine eigenen Beobachtungen stützen diese Behauptung nicht.  :-\
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: RosaRot am 02. August 2018, 15:06:28
Wenn ich hier ab und an mal sprühe (abends oder wenn es mal wolkig ist, nicht an sonnigen Tagen) sehe ich geradezu wie die Pflanzen aufatmen. Die Beobachtung bezüglich des 'Geflügels' habe ich auch gemacht.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 02. August 2018, 15:14:50
Ich würde allerdings nicht bestreiten, dass das regelmäßige Besprühen / Beregnen nicht doch manchen Pilzerkrankungen Vorschub leistet. Ich habe einen Wein, der von der Rasenbewässerung regelmäßig angesprüht wird und der hat doch deutlich mehr Mehltau als dieselbe Sorte, die im Hof gepflanzt ist und nicht angesprüht wird. Auch manche Rosen kann man in den Sprühregen nicht gut setzen. Und ich hatte noch einige andere Pflanzen, bei denen das so war.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. August 2018, 15:40:13
Pflanzen können ja schon auch Wasser über die Blätter aufnehmen, wenn das Wasser nicht extrem kalt ist, nicht mitten am Tag bei praller Sonne auf die Blätter gesprüht wird, keine allzu pilzempfindlichen Pflanzen beregnet werden, wird das schon nix schaden.
Allerdings wird viel Wasser "verloren" gehen, direkt in der Luft verblasen werden, verdunsten, auf den Blättern verdunsten...
Meine wenigen Erfahrungen mit Gießen per Rasensprenger zeigten mir, dass in der langen Zeit, in der das Ding gelaufen ist, bei mir auf meinem Lehmboden grad mal so 2cm tief Boden befeuchtet wurden, eben grad so genug für Rasenwurzeln - da ist es bei mir auf jeden Fall effektiver, die Brause unten an die Pflanzen zu halten und so einige Zeit Wasser laufen zu lassen.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 02. August 2018, 15:43:48
Das hat inwischen sogar mein GG kapiert (wir müssen ja immer noch zwei Beete und einiges an Kübeln händisch wässern), dass nicht die Pflanze gegossen wird, sondern der Boden  ;D :D War aber ein längerer Lernprozess...
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 02. August 2018, 15:45:11
Ich stelle es mir tatsächlich schwierig vor, ein bereits bepflanztes Beet mit Tropfschläuchen so zu versorgen, dass alle vorhandenen Pflanzen gleichmäßig mit Wasser versorgt werden. Aber hermerocallis scheint es ja wohl hinbekommen zu haben.
Wir haben keine Tropfschläuche in den Beeten, sondern Einzeltropfer und Nebler. Die montiert man nach dem Bepflanzen. Bei bestehenden Beeten würde ich das nach dem Rückschnitt der Stauden im Herbst oder Frühling machen.

edit: Und auch trotz Tropfschläuchen ist das Boulebahnbeet noch sehr, sehr trocken. Aber immerhin gewährleisten die Schläuche den trockenheitstoleranten Pflanzen das Überleben (vorausgesetzt, sie haben nah genug an den Schlauch gewurzelt).
Bei Tropfschläuchen ist keine optimale Versorgung möglich.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 02. August 2018, 15:46:38
Ich müsste für meinen Sandboden ein Tropfsystem sehr dicht verlegen.  Jedenfalls legten frühere Versuche mit Perlschläuchen das nahe. Daher bleibe ich bei der Sprüherei. Ich habe übrigens beobachtet, dass Schmetterlinge gerne am Rand des Sprühregens entlang fliegen und Wespen und Bienen dieses Gebiet gezielt anfliegen.  Sie sitzen dann auf den Blättern und trinken von den Tropfen.

Perlschläuche und Tropfer sind nicht vergleichbar. Erstere brauchen viel mehr Wasser und sind wesentlich weniger effizient. Viele Pflanzen vertragen den Sprühregen nicht gut.  :-\
Davon habe ich schon viel gelesen,  aber meine eigenen Beobachtungen stützen diese Behauptung nicht.  :-\

Hast Du beides ausprobiert? Bei uns klappt es mit den Tropfern wesentlich besser - die testweise verlegten Schläuche wurden wieder entfernt - sie taugen hervorragend, um eine Hecke zu versorgen (Schnitthecke ist optimal), zur Staudenbewässerung sind sie meiner Meinung nach ungeeignet.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: oile am 02. August 2018, 15:48:31
@ Gartenplaner Siehst Du, das ist bei mir anders. Der Boden ist anschließend ordentlich durchfeuchtet. Bei der Lufttrockenheit schadet Verdunstung m.E. auch nicht, und das Wasser erwärmt sich in der Luft recht schnell.
Rosen habe ich allerdings nur robuste und Tomaten dusche ich nur selten.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: oile am 02. August 2018, 15:50:10
@ hemerocallis ich bezog mich auf die angebliche Empfindlichkeit der Pflanzen.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 02. August 2018, 16:05:27
Ich stelle es mir tatsächlich schwierig vor, ein bereits bepflanztes Beet mit Tropfschläuchen so zu versorgen, dass alle vorhandenen Pflanzen gleichmäßig mit Wasser versorgt werden. Aber hermerocallis scheint es ja wohl hinbekommen zu haben.
Wir haben keine Tropfschläuche in den Beeten, sondern Einzeltropfer und Nebler. Die montiert man nach dem Bepflanzen. Bei bestehenden Beeten würde ich das nach dem Rückschnitt der Stauden im Herbst oder Frühling machen.

edit: Und auch trotz Tropfschläuchen ist das Boulebahnbeet noch sehr, sehr trocken. Aber immerhin gewährleisten die Schläuche den trockenheitstoleranten Pflanzen das Überleben (vorausgesetzt, sie haben nah genug an den Schlauch gewurzelt).
Bei Tropfschläuchen ist keine optimale Versorgung möglich.

Was sind das für Nebler? Ich kenne sowas nur für Indoor (Gewächshäuser) zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit.

Das mit den Einzeltropfern würde mich interessieren. Für mein Hochbeet im Hof könnte das funktionieren. Aber das andere Beet an der Garageneinfahrt - da wüsste ich nicht recht, wie ich die Tropfer plazieren soll, weil da extrem viele Pflanzen drin sind. Kannst du mal ein Foto von sowas posten? Vielleicht noch aus dem Frühjahr, in dem noch nicht alles zugewachsen war?
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 02. August 2018, 16:25:40
@ hemerocallis ich bezog mich auf die angebliche Empfindlichkeit der Pflanzen.
Verstehe. Kommt wohl auf die Pflanzenauswahl an und auch darauf, ob man ausreichend Luftbewegung hat. Hier trocknet nix ab - hier merkt man deutliche Unterschiede.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 02. August 2018, 16:34:20
Ich stelle es mir tatsächlich schwierig vor, ein bereits bepflanztes Beet mit Tropfschläuchen so zu versorgen, dass alle vorhandenen Pflanzen gleichmäßig mit Wasser versorgt werden. Aber hermerocallis scheint es ja wohl hinbekommen zu haben.
Wir haben keine Tropfschläuche in den Beeten, sondern Einzeltropfer und Nebler. Die montiert man nach dem Bepflanzen. Bei bestehenden Beeten würde ich das nach dem Rückschnitt der Stauden im Herbst oder Frühling machen.

edit: Und auch trotz Tropfschläuchen ist das Boulebahnbeet noch sehr, sehr trocken. Aber immerhin gewährleisten die Schläuche den trockenheitstoleranten Pflanzen das Überleben (vorausgesetzt, sie haben nah genug an den Schlauch gewurzelt).
Bei Tropfschläuchen ist keine optimale Versorgung möglich.

Was sind das für Nebler? Ich kenne sowas nur für Indoor (Gewächshäuser) zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit.

Diese hier:


https://www.gardena.com/at/produkte/bewasserung/micro-drip-system/nebelduse/900912101/

Die meisten sind hier mit dem Verlängerungsstab montiert, damit sie nicht unter den Stauden blättern nebeln.
Wir haben sie in Bereichen, in denen hohe Luftfeuchtigkeit benötigt wird z. B. unter den großen Rhododendren - die Waldstauden darunter lieben es.

Das mit den Einzeltropfern würde mich interessieren. Für mein Hochbeet im Hof könnte das funktionieren. Aber das andere Beet an der Garageneinfahrt - da wüsste ich nicht recht, wie ich die Tropfer plazieren soll, weil da extrem viele Pflanzen drin sind. Kannst du mal ein Foto von sowas posten? Vielleicht noch aus dem Frühjahr, in dem noch nicht alles zugewachsen war?

Ich hab mal gekramt, vor Jahren hab ich die Pflanzplätze der Taglilien im März vor dem Austrieb geknipst - vielleicht kann man da etwas erkennen?

Hier mal ein Beispiel (ich hab immer nur kleine Flächen fotografiert, damit ich die Horste am Pflanzplan gut eintragen konnte - leider nie ein ganzes Beet):


PS: Link repariert
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 02. August 2018, 16:35:44
Hier noch ein Detailbild aus dem Vorgarten - die Versorgungsleitung liegt mittig (kaum bedeckt) und die Verteiler gehen rechts und links ab:
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 02. August 2018, 16:36:37
Da sieht man es vielleicht besser:
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 02. August 2018, 16:50:54
Vielen Dank für die Bilder!

Das ist in der Tat alles sehr filigran. Ich muss mal nachschauen, mit welchem Druck die betrieben werden können und wieviel Wasser da rausgeht. Wenn es gut läuft, könnte ich sie an die geplante Bewässerung der Pflanzinseln im Hof hinten dranhängen. Da wollte ich ein um den Hof laufendes Rohr verlegen und mit diesen Tropfern die einzeln stehenden Pflanzen in den Pflanzlöchern bewässern. Also für das Hochbeet könnte das funktionieren.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 02. August 2018, 16:55:17
Das von Dir gezeigte System kenne ich nicht. Die Gardena-Tropfer sind sehr robust, man kann sie mehrfach verwenden, viele davon hatten wir schon im alten Garten.
Gardena empfiehlt einen Druckminderer. Dann können nur wenige Tropfer gespeist werden - wir fahren die Microdrip-Anlage seit vielen Jahren mit 4 bar ohne Druckminderer, entsprechend mehr Abnehmer sind möglich. Sie hält die 4 bar problemlos aus, es gab nie irgendwelche durch den höheren Druck verursachte Probleme.
Der Vorteil der Tropfer mit Erdspieß ist die Flexibilität - man kann den ganzen 'Baum' einfach rausheben und beiseite legen, wenn man was buddeln muß. Danach wieder hinlegen und die Abnehmer bei Bedarf optimieren (Tropfergröße etc.).
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. August 2018, 17:01:55
@ Gartenplaner Siehst Du, das ist bei mir anders. Der Boden ist anschließend ordentlich durchfeuchtet. ...

Ok, ich habe auch als ich schrieb, einen Moment innegehalten und überlegt, ob vielleicht auch das dichte Gefüge meines Lehms Versickerung in größere Tiefe von mit dem Rasensprenger "verregneten" Wasser behindert und deshalb nochmal extra den Lehm erwähnt  :)
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 02. August 2018, 17:28:27
Das von Dir gezeigte System kenne ich nicht. Die Gardena-Tropfer sind sehr robust, man kann sie mehrfach verwenden, viele davon hatten wir schon im alten Garten.
Gardena empfiehlt einen Druckminderer. Dann können nur wenige Tropfer gespeist werden - wir fahren die Microdrip-Anlage seit vielen Jahren mit 4 bar ohne Druckminderer, entsprechend mehr Abnehmer sind möglich. Sie hält die 4 bar problemlos aus, es gab nie irgendwelche durch den höheren Druck verursachte Probleme.
Der Vorteil der Tropfer mit Erdspieß ist die Flexibilität - man kann den ganzen 'Baum' einfach rausheben und beiseite legen, wenn man was buddeln muß. Danach wieder hinlegen und die Abnehmer bei Bedarf optimieren (Tropfergröße etc.).

Wieviele Tropfer kannst du etwa auf einmal anschließen? Und wie regelst du das dann mit mehreren Strängen? Steuerst du die nacheinander an?
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 02. August 2018, 19:38:01
Wieviele Tropfer kannst du etwa auf einmal anschließen? Und wie regelst du das dann mit mehreren Strängen? Steuerst du die nacheinander an?

Das hängt davon ab, welche Tropfer dranhängen. Es gibt 2l, 4l und verstellbare Tropfer (von 4-10l), die Nebler kann man auch auf ein Ventil setzen, dann sind die Austrittsmengen regulierbar.

Ich hab mal meinen Mann schätzen lassen:
Er meint, daß man je nach Wasserbedarf 50-100m² pro Strang laufen lassen kann. Also normale Bepflanzung auf normalem Boden 100 m² - Moorbeet oder eben Taglilien oder andere Säufer 50 m²

Hier läuft die Beetbewässerung in 6 Strängen rund ums Haus - verteilt wird damit:
https://www.gardena.com/at/produkte/bewasserung/bewasserungssteuerung/automatischer-wasserverteiler/900899501/
Das Teil ist ein Auslaufmodell, wird wohl jetzt was Neueres geben, das das auch kann.

Ach ja, vergessen:
bei lehmigem Untergrund kann man vielleicht mehr pro Stang bewässern - wir müssen ja auch die Versickerung kompensieren.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: thuja thujon am 02. August 2018, 22:47:56
Wie kann man eine Versickerung kompensieren?
Alles was wegläuft nachfüllen klappt nach meinem Verständnis von Bewässerung nicht.
Habe heute die jungen Äpfel betropft, halbe Stunde, rund 10 Liter pro Baum als Depot. Je 5 links und rechts, er soll reinwurzeln.

Ich fülle Feldkapazitäten auf. Durchwurzelbare Zone enthält zB maximal 25 Liter, 5mm Verdunstung pro Tag, nach 3 Tagen wieder von 5-10 auf 20 auffüllen. Nicht zu nass damit die Wurzeln atmen können. Bei Sandboden öfter wenig, bei Lehmboden seltener etwas mehr. Bei Ton wie bei Sand. 

Hat jemand eine Bewässerungsanlage, in die Flüssigdünger zugemischt werden kann? Bewässerung ohne Fertigation ist für mich nur die halbe Miete.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 10:01:09
Wie kann man eine Versickerung kompensieren?
Alles was wegläuft nachfüllen klappt nach meinem Verständnis von Bewässerung nicht.
Zum besseren Verständnis:
wir haben in vielen Gartenbereichen ca. 20-40 cm dicke Substratschichten (zugekauft) auf dem Flußschotter, damit auch Pflanzen, die humoses Material brauchen, kultiviert werden können. Bewässert man diese Bereiche heftig (großer Auslass, viel Druck, viel Wasseraustritt in kurzer Zeit), kann der Boden die Flüssigkeit nicht aufnehmen (bei Starkregen leider auch der Fall) und der Großteil versickert.

Wir bewässern daher langsam mit Einzeltropfern und das über längere Zeit, so kann sich der Wurzelraum der einzelnen Pflanzen mit Wasser vollsaugen und die Pflanzen haben länger etwas von geringeren Wassermengen.

Habe heute die jungen Äpfel betropft, halbe Stunde, rund 10 Liter pro Baum als Depot. Je 5 links und rechts, er soll reinwurzeln.
Das wäre bei uns Wasserverschwendung - es gibt keine Depotbildung unterhalb der Humusschicht.

Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 03. August 2018, 10:06:45
Wie kann man eine Versickerung kompensieren?
Alles was wegläuft nachfüllen klappt nach meinem Verständnis von Bewässerung nicht.
Zum besseren Verständnis:
wir haben in vielen Gartenbereichen ca. 20-40 cm dicke Substratschichten (zugekauft) auf dem Flußschotter, damit auch Pflanzen, die humoses Material brauchen, kultiviert werden können. Bewässert man diese Bereiche heftig (großer Auslass, viel Druck, viel Wasseraustritt in kurzer Zeit), kann der Boden die Flüssigkeit nicht aufnehmen (bei Starkregen leider auch der Fall) und der Großteil versickert.

Wir bewässern daher langsam mit Einzeltropfern und das über längere Zeit, so kann sich der Wurzelraum der einzelnen Pflanzen mit Wasser vollsaugen und die Pflanzen haben länger etwas von geringeren Wassermengen.

Habe heute die jungen Äpfel betropft, halbe Stunde, rund 10 Liter pro Baum als Depot. Je 5 links und rechts, er soll reinwurzeln.
Das wäre bei uns Wasserverschwendung - es gibt keine Depotbildung unterhalb der Humusschicht.

Das mit dem Versickern verstehe ich nicht. Meint ihr, dass das Wasser davonläuft statt in den Boden einzudringen (letzteres wäre für mich versickern)?

Wenn dem so ist: ja, Böden mit schlechter Wasseraufnahme müssen - insb. wenn sie total ausgetrocknet waren - sehr langsam bewässert werden. Auch mein Sandboden nimmt wasser nur schlecht auf, wenn er abgetrocknet ist. Da sind die langsamen Tropfer ja gerade gut. Das gilt noch mehr, wenn das Gelände Gefälle hat.

Mit Zugabe von Flüssigdünger in den Bewässerungskreislauf habe ich keinerlei Erfahrung. Aber vielleicht wäre es Zeit, dass das mal jemand aus dem Forum ausprobiert  ;) :D
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. August 2018, 10:15:52
Ich denke, es dreht sich um das unterschiedliche Verhalten von zwei Bodentypen - sehr durchlässigen, sandig/kiesige Böden und dem gegenüber dichte, lehmige Böden.

Da tauchte ja weiter oben schon der Unterschied auf, dass ich auf meinem Lehm mit einem Rasensprenger nur 2cm Boden nach sozusagen stundenlangem Beregnen befeuchte, während bei oiles Sandboden das Wasser wesentlich schneller tiefer einzieht.

Im Lehm kann man wohl ein kugeliges Gebilde aus feuchtem Boden mit Tropfern erzeugen, wo das Wasser auch eine Weile an Ort und Stelle bleibt - in sandigen Böden denk ich mal nicht.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 10:26:14
Das mit dem Versickern verstehe ich nicht. Meint ihr, dass das Wasser davonläuft statt in den Boden einzudringen (letzteres wäre für mich versickern)?
Du kennst das Phänomen sicher von ausgetrockneten Blumentöpfen - da rinnt auch alles durch.
Wir haben keinen Lehm oder andere wasserspeichernde Substratanteile (nur bei einigen Ausnahmepflanzen hab ich Lehm eimerweise druntergemischt - seither wachsen hier auch Phlox und Pfingstrosen zufriedenstellend).

Wenn dem so ist: ja, Böden mit schlechter Wasseraufnahme müssen - insb. wenn sie total ausgetrocknet waren - sehr langsam bewässert werden. Auch mein Sandboden nimmt wasser nur schlecht auf, wenn er abgetrocknet ist. Da sind die langsamen Tropfer ja gerade gut. Das gilt noch mehr, wenn das Gelände Gefälle hat.
Genau so ist es - im vorigen Garten hatten wir mehr Gefälle (Böschung), da war es noch extremer.

Mit Zugabe von Flüssigdünger in den Bewässerungskreislauf habe ich keinerlei Erfahrung. Aber vielleicht wäre es Zeit, dass das mal jemand aus dem Forum ausprobiert  ;) :D
Ich weiß nicht, ob das bei unserer Anlage möglich wäre. Weil wir sehr viele unterschiedliche Arten pflegen, ist eine generalisierte Düngung bei uns aber ohnehin nicht sinnvoll.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 10:27:59
Ich denke, es dreht sich um das unterschiedliche Verhalten von zwei Bodentypen - sehr durchlässigen, sandig/kiesige Böden und dem gegenüber dichte, lehmige Böden.

Da tauchte ja weiter oben schon der Unterschied auf, dass ich auf meinem Lehm mit einem Rasensprenger nur 2cm Boden nach sozusagen stundenlangem Beregnen befeuchte, während bei oiles Sandboden das Wasser wesentlich schneller tiefer einzieht.

Im Lehm kann man wohl ein kugeliges Gebilde aus feuchtem Boden mit Tropfern erzeugen, wo das Wasser auch eine Weile an Ort und Stelle bleibt - in sandigen Böden denk ich mal nicht.
In durchlässigen Böden kann nur der Wurzelballen (Feinwurzeln) als kurzfristiges Wasserdepot fungieren - das klappt besser, wenn es dort humose Anteile gibt.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 03. August 2018, 10:32:06
Du kennst das Phänomen sicher von ausgetrockneten Blumentöpfen - da rinnt auch alles durch.

Das würde ich jetzt nicht gerade versickern nennen, aber gut, ich verstehe, was ihr meint.  ;) :D
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: thuja thujon am 03. August 2018, 10:43:04
Ich meine da was anderes, kann mich hemerocallis nicht anschließen.

Hab hier nen Vortrag gefunden, vielleicht wirds dann klarer:
https://www.google.com/url?sa=i&rct=j&q=&esrc=s&source=imgres&cd=&ved=2ahUKEwjow8D3udDcAhWPL1AKHfciBvwQ5TV6BAgBEAg&url=https%3A%2F%2Foekoplant-ev.de%2Fimages%2Fstories%2Fdownload%2FVeranstaltungsberichte%2FD%25C3%25BCngung%2520und%2520Bew%25C3%25A4sserung%2FBeitrag%2BDr.%2BMichael%2BBeck.pdf&psig=AOvVaw03X23tCVaaUvAN2Bir9Y-5&ust=1533370915736648
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 03. August 2018, 10:45:01
Uiiii. Spannend!

Das werde ich mir später mal in aller Ruhe reinziehen. Danke für den Link!
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: thuja thujon am 03. August 2018, 10:48:14
Gartenplaner, ja, Boden kann unterschiedlich viel wasser halten. feuchten boden kann man als wasserdepot bezeichnen weil die Querverteilung recht langsam geht und eher schlecht ist.

Nur 2cm drin nach Rasensprenger: Rasensprenger lässt nicht viel Wasser durch und beregnet damit eine große Fläche. Bei 1L in der Minute kommen 60Liter in der Stunde auf zB. 100m². Das sind 0,6mm Niederschlag wenn man die Verdunstung weglässt.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 10:48:58
Ich meine da was anderes, kann mich hemerocallis nicht anschließen.
Kannst Du bitte in kurzen Worten erklären, was Du da anderes meinst? Ich würde es gerne verstehen, aber die verlinkten Unterlagen sind sehr 'technisch' und für mich wird es dadurch nicht klarer.

Hab mich gerade durchgekämpft - leider nix zum Thema Schotterboden drinnen - schade.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: lerchenzorn am 03. August 2018, 11:09:19
Du wirst zu Deinem sehr speziellen Schotter-Standort selten etwas in allgemein gehaltenen Arbeiten für gartenbaulich genutzte Böden finden. Du könntest die Aussagen aber auf die von Euch aufgebrachte Bodenschicht beziehen.  :)

Der nicht sofort oder sehr kurzfristig versickernde Wassergehalt, den ein Substrat oder Boden gegen die Schwerkraft halten kann, wird als Feldkapazität bezeichnet. Der Teil davon, den die Pflanzen (im allgemeinen) nutzen können, heißt nutzbare Feldkapazität. Diese nFK wird als standardisierte, Orientierung gebende Größe der Wasserverfügbarkeit in bestimmten Substraten verwendet. Die nFK von Sandböden ist gar nicht so gering, wenngleich in lehmigen Böden deutlich größer.
(In Tonböden fällt der Wert wieder ab, weil die Saugspannung des Substrates so hoch ist, dass Teile des gehaltenen Wassers für Pflanzen nicht nutzbar sind. Der durchwurzelbare Bodenraum spielt da, glaube ich, auch noch eine Rolle.)
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 11:14:54
Verstehe.
Rund um uns herum sind die Gemüsefelder, die die nahe Stadt versorgen (gartenbaulich genutzt). Dort wurde keine Bodenschicht aufgebracht, aber fleißig mit Pferdemist gedüngt. Im Sommer (normalerweise - heuer wegen der dauernden Gewitter nicht) laufen die Wasserwerfer - alles wächst und ich denke, es hat sich hier noch niemand über die nFK den Kopf zerbrochen. Das Wasser kommt aus dem naheliegenden Kanal - der wird vom Fluß gespeist, die Gärtner dürfen mit Genehmigung entnehmen.

Hier im Garten gibt es zugekaufte 'Gartenerde' (hier in Tonnen lose zu bekommen, humos, dunkel und steinfrei - keine Ahnung, wo die herkommt), Moorbeeterde und an einigen wenigen Stellen Lehm. Generelle Aussagen kann man da wohl nicht treffen, aber die Erfahrung zeigt mit den Jahren, was wie am besten bewässert wird.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. August 2018, 11:20:27
Gartenplaner, ja, Boden kann unterschiedlich viel wasser halten. feuchten boden kann man als wasserdepot bezeichnen weil die Querverteilung recht langsam geht und eher schlecht ist.

Nur 2cm drin nach Rasensprenger: Rasensprenger lässt nicht viel Wasser durch und beregnet damit eine große Fläche. Bei 1L in der Minute kommen 60Liter in der Stunde auf zB. 100m². Das sind 0,6mm Niederschlag wenn man die Verdunstung weglässt.

Ja, das ist mir durch den Thread hier definitiv bewußt geworden - man geht ja immer doch sehr von seiner eigenen Situation aus...
Seite 3 aus deinem Link zeigt schön anschaulich die unterschiedliche Wasserverteilungstiefe und Breite zwischen schwerem und leichtem Boden - bei mir sähe es wie ganz links aus.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Lilo am 03. August 2018, 11:30:54
Und bei mir ganz rechts.

Deswegen funktioniert es bei mir so gut die Pflanzen zu tiefer Wurzelbildung zu erziehen, indem ich nur sporadisch und dann reichlich gieße.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 11:52:10
Gartenplaner, ja, Boden kann unterschiedlich viel wasser halten. feuchten boden kann man als wasserdepot bezeichnen weil die Querverteilung recht langsam geht und eher schlecht ist.

Nur 2cm drin nach Rasensprenger: Rasensprenger lässt nicht viel Wasser durch und beregnet damit eine große Fläche. Bei 1L in der Minute kommen 60Liter in der Stunde auf zB. 100m². Das sind 0,6mm Niederschlag wenn man die Verdunstung weglässt.

Ja, das ist mir durch den Thread hier definitiv bewußt geworden - man geht ja immer doch sehr von seiner eigenen Situation aus...
Seite 3 aus deinem Link zeigt schön anschaulich die unterschiedliche Wasserverteilungstiefe und Breite zwischen schwerem und leichtem Boden - bei mir sähe es wie ganz links aus.
Meinst Du die Grafik mit dem Titel:

Ausbreitung der Feuchtezone
bei Tropfbewässerung

Die hat aus meiner Warte einen Schönheitsfehler - sie zeigt die Ausbreitung in unbepflanzter Erde. Die klassische Situation bei Tropfschläuchen/Reihentropfern, die ja nicht unmittelbar bei den Pflanzen sondern daneben liegen.

Die Verteilung sieht völlig anders aus, wenn ein Einzeltropfer direkt an der Pflanze über dem Wurzelballen tropfen.

Ich kenne beide Szenarien live. Wir haben Reihentropfer im Gemüsebeet - die sind nur auf humosem Material brauchbar, weil sich nur dort das Wasser so breit verteilt, daß die Pflanzen genug davon abbekommen.

Wir haben Einzeltropfer in den Staudenbeeten - die funktionieren perfekt, egal wie der Untergrund aussieht - es wird immer der Wurzelballen bewässert. Wenn man eine Pflanze ausbuddelt, kann man das sehr schön sehen. Rund um den Ballen ist es immer deutlich trockener - der Ballen selbst ist homogen durchfeuchtet, wenn die Tropfergröße passend gewählt wird.

Vielleicht sieht es bei Pflanzen, die eine Pfahlwurzel und keinen kompakten Wurzelballen bilden, anders aus - das kann ich nicht beurteilen.  :-\
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: thuja thujon am 03. August 2018, 12:20:44
Wahrscheinlich hat die Erde im Wurzelballen eine bessere Wasserhaltekraft, ansonsten gilt auf Lehm rund 30cm Durchmesser pro Tropfstelle. Wasser geht mehr in die Tiefe als in die Breite. Unabhängig davon hat stark durchwurzelte Erde eine geringere Feldkapazität da ein Teil der Bodenporen durch Wurzeln ersetzt wurden.
Dort sollte man die maximalen 1,7L/Tropfer (Angabe im Link für sandigen Lehm) vielleicht noch weiter reduzieren. Wenn du nicht den Schotter ohne Wurzeln feucht halten willst, solltest du vielleicht mal gucken wieviel Wasser in den von dir Humus oder aufgebrachte Erde genannten Wurzelhorizont passt. 

Lilo, genau, ich habe letztens sogar Hibiskus und Poncirus mal Wasser spendiert. Gute 50 Liter um die Kronentraufe. Für Tiefwurzler sind auch 80cm tiefes Wasser noch erreichbar und das vor allem konstant. Hat somit kein Stoßwachstum zur Folge. Soo trocken wirds tief unten ja meist nicht, bevors aber auch dort knapp wird, fülle ichs auf.

Bei Gemüse steuere ich über die Bewässerung auch die Nährstofffreisetzung, da ich sehr humosen Boden habe. Da giesse ich manchmal nur zum düngen. Wenns nach 3-4 Tagen oben zu trocken wird kann man die Flachwurzeltomaten dann doch noch am zu flach wurzeln hindern, zumindest wenn sie nach dem pflanzen 2 Monate trocken stehen. Dann kriegt man die auch mal auf 60cm runter.
Kopfsalat braucht gleichmäßiger Wasser mit höherer Feuchtigkeit im Boden und das bis 30cm Tiefe, also viel kleinerer Speicher mit weniger Volumen und geringer Schwankungsbreite des Feuchtigkeitsgehalts. Deswegen was ganz anderes als Tomaten oder Gehölze.
Bei mir ists zu bunt für eine Bewässerungsanlage für Gemüse.
Könnte mir die nur für Töpfe vorstellen und für den Rasen der von Obstbäumen durchwurzelt wird.
Die Obsthecke mit nackigem Streifen als Baumscheibe hat ihre Tropfer ja schon.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 12:31:15
Wahrscheinlich hat die Erde im Wurzelballen eine bessere Wasserhaltekraft, ansonsten gilt auf Lehm rund 30cm Durchmesser pro Tropfstelle.
Lehm ist wassersparend  ;).

Wenn du nicht den Schotter ohne Wurzeln feucht halten willst, solltest du vielleicht mal gucken wieviel Wasser in den von dir Humus oder aufgebrachte Erde genannten Wurzelhorizont passt.
Es reicht, vor Ort zu buddeln - mach ich wegen der 'Hem-atitis' ohnehin auch oft im Sommer - man sieht schön, wie weit die Feuchtigkeit reicht.

Bei Gemüse steuere ich über die Bewässerung auch die Nährstofffreisetzung, da ich sehr humosen Boden habe. Da giesse ich manchmal nur zum düngen. Wenns nach 3-4 Tagen oben zu trocken wird kann man die Flachwurzeltomaten dann doch noch am zu flach wurzeln hindern, zumindest wenn sie nach dem pflanzen 2 Monate trocken stehen. Dann kriegt man die auch mal auf 60cm runter.
Kopfsalat braucht gleichmäßiger Wasser mit höherer Feuchtigkeit im Boden und das bis 30cm Tiefe, also viel kleinerer Speicher mit weniger Volumen und geringer Schwankungsbreite des Feuchtigkeitsgehalts. Deswegen was ganz anderes als Tomaten oder Gehölze.
Bei mir ists zu bunt für eine Bewässerungsanlage für Gemüse.
Könnte mir die nur für Töpfe vorstellen und für den Rasen der von Obstbäumen durchwurzelt wird.
Die Obsthecke mit nackigem Streifen als Baumscheibe hat ihre Tropfer ja schon.
Wir bauen gerade die Anlage im neuen Gemüsegarten aus - es sind 9 Beete/ca. 90 m² - nicht homogen bepflanzt, aber doch blockweise 2-3 Arten/Sorten pro Beet. Da geht das recht gut - verlangt aber genaues Planen und mitdenken. Nächstes Jahr kann ich berichten, ob sich die erhofften Ertragsverbesserungen einstellen.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: thuja thujon am 03. August 2018, 12:45:02
Ertragsverbesserung ist bei Gemüse und Tropfern eher negativ. Selbst mit Dünger drin. Kenne keinen Versuch wo es mal was gebracht hätte. Höchstens bei Kartoffeln mit Tropfer auf bzw im Damm.
Für alles andere gilt Überkopfberegnung. Sagt auch die Theorie. Ertragsverbesserung am ehesten durch häufig weniger düngen und Termine einhalten.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: thuja thujon am 03. August 2018, 12:46:46
Wenn du nicht den Schotter ohne Wurzeln feucht halten willst, solltest du vielleicht mal gucken wieviel Wasser in den von dir Humus oder aufgebrachte Erde genannten Wurzelhorizont passt.
Es reicht, vor Ort zu buddeln - mach ich wegen der 'Hem-atitis' ohnehin auch oft im Sommer - man sieht schön, wie weit die Feuchtigkeit reicht.
Und wieviel Liter sinds? Also wie lange tropft der Tropfer bis der Schotter noch geradeso trocken ist?
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 13:53:20
Ertragsverbesserung ist bei Gemüse und Tropfern eher negativ. Selbst mit Dünger drin. Kenne keinen Versuch wo es mal was gebracht hätte. Höchstens bei Kartoffeln mit Tropfer auf bzw im Damm.
Für alles andere gilt Überkopfberegnung. Sagt auch die Theorie. Ertragsverbesserung am ehesten durch häufig weniger düngen und Termine einhalten.

Ich werde berichten.

Hier ist die insuffiziente Bewässerung per Regner, die derzeit im Gemüsegarten läuft, der Grund für suboptimal gedeihende Pflanzen (seit wir jeden abend mühsam händisch nachgießen, sehen die Pflanzen besser aus - der Regner bewässert das Laub, die Erde wird nicht überall benetzt).
Das Substrat im Gemüsegarten ist jedenfalls nicht der Grund - es ist hochwertige zugekaufte Gartenerde, großzügig mit organischem Dünger (Mengen an die Pflanzenart angepaßt) versorgt.

Wir haben nicht vor, das Gemüse mit Einzeltropfern zu bewässern.
Überkopf-Beregnung bei Tomaten, Gurken, Zucchini, Kürbis führt hier zu Pilzerkrankungen - deshalb wird der Regner ersetzt.

Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Rieke am 03. August 2018, 13:56:30
Ertragsverbesserung ist bei Gemüse und Tropfern eher negativ. Selbst mit Dünger drin. Kenne keinen Versuch wo es mal was gebracht hätte. Höchstens bei Kartoffeln mit Tropfer auf bzw im Damm.
Für alles andere gilt Überkopfberegnung. Sagt auch die Theorie. Ertragsverbesserung am ehesten durch häufig weniger düngen und Termine einhalten.

So, sag das mal meinen roten Beten, die werden dieses Jahr gigantisch. Die Tomatilloschwemme liegt allerdings eher daran, daß ich von denen zu wenige gejätet habe.

Kannst Du Deine Aussage über niedrigeren Ertrag belegen?
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 14:02:12
Wenn du nicht den Schotter ohne Wurzeln feucht halten willst, solltest du vielleicht mal gucken wieviel Wasser in den von dir Humus oder aufgebrachte Erde genannten Wurzelhorizont passt.
Es reicht, vor Ort zu buddeln - mach ich wegen der 'Hem-atitis' ohnehin auch oft im Sommer - man sieht schön, wie weit die Feuchtigkeit reicht.
Und wieviel Liter sinds? Also wie lange tropft der Tropfer bis der Schotter noch geradeso trocken ist?

In normalen Sommern läuft die Staudenbewässerung bei den Hems 30 Minuten am Tag - je nach Tropfergröße (angepaßt an die Größe der Taglilienhorste) sind das zwischen 1 und 5 Liter pro Pflanze.

Die Bewässerung läuft entweder spätabends oder frühmorgens - ich buddle vormittags, danach ist es entweder zu heiß oder zu gewitteranfällig. Da ist der Wurzelraum gut befeuchtet, das Rausheben der Pflanzen geht recht leicht - man bekommt den ganzen Ballen heraus und das Pflanzloch selbst bleibt einigermaßen stabil dabei.

Wenn Sorten den Pflanzplatz wechseln, weil sie zu hoch/niedrig sind, oder farblich nicht passen, muß ich manchmal die Pflanzlöcher vergrößern - das ist mit Schwerarbeit verbunden, weil rundherum alles trocken und verfestigt ist. Die vergrößerten Pflanzlöcher werden nicht mit dem schottrigen Naturboden, sondern mit Taglilien-tauglichem humosem Substrat aufgefüllt. 

Meine Erfahung ist: kleine junge Pflanzen (im Schnitt 5 Fächer) leben sehr gut mit der kleinsten Tropfergröße, die großen ausgewachsenen Horste (Durchmesser ca. 0,5 m oder mehr) brauchen verstellbare Tropfer mit 10 l Leistung. Man sieht bei den Taglilien aber sehr gut, ob die Wassermenge reicht - die Blütenöffnung verschlechtert sich sofort, wenn sie zu trocken stehen; bei extremer Trockenheit werfen sie Knospen ab.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Paw paw am 03. August 2018, 14:25:14
Hier ist die insuffiziente Bewässerung per Regner, die derzeit im Gemüsegarten läuft, der Grund für suboptimal gedeihende Pflanzen (seit wir jeden abend mühsam händisch nachgießen, sehen die Pflanzen besser aus - der Regner bewässert das Laub, die Erde wird nicht überall benetzt).
Das Substrat im Gemüsegarten ist jedenfalls nicht der Grund - es ist hochwertige zugekaufte Gartenerde, großzügig mit organischem Dünger (Mengen an die Pflanzenart angepaßt) versorgt.

Wir haben nicht vor, das Gemüse mit Einzeltropfern zu bewässern.
Überkopf-Beregnung bei Tomaten, Gurken, Zucchini, Kürbis führt hier zu Pilzerkrankungen - deshalb wird der Regner ersetzt.

Das verstehe ich gerade nicht. Habe ich was verpasst? Den Gemüsegarten hast Du doch noch nicht lange. War das nicht erst seit letztem Jahr? Heuer regnet es bei euch doch fast täglich, hast Du schon mehrfach geschrieben. Warum mußt Du dann noch gießen? Woher nimmst Du deine Erfahrungen?

Allgemein heißt es, gießen besser am Morgen, damit die Pflanzen schnell wieder abtrocknen. Darauf gebe ich nichts. Nachts perlt meist der Tau auf den Blätter, ist also auch feucht. Wenns regnet, werden die Blätter auch nass und nicht zwangsläufig von Pilzen und Fäulnis befallen. Wenn die Erde nicht nass wird, wurde zuwenig gegossen. Ist wie beim Regen. Zu viel oder zu wenig ist das Übel.

Übrigens, wenn ich es derzeit schaffe, gieße ich frühmorgens. Einfach der mir angenehmeren Temperaturen wegen, sonst abends.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 15:03:35
Hier ist die insuffiziente Bewässerung per Regner, die derzeit im Gemüsegarten läuft, der Grund für suboptimal gedeihende Pflanzen (seit wir jeden abend mühsam händisch nachgießen, sehen die Pflanzen besser aus - der Regner bewässert das Laub, die Erde wird nicht überall benetzt).
Das Substrat im Gemüsegarten ist jedenfalls nicht der Grund - es ist hochwertige zugekaufte Gartenerde, großzügig mit organischem Dünger (Mengen an die Pflanzenart angepaßt) versorgt.

Wir haben nicht vor, das Gemüse mit Einzeltropfern zu bewässern.
Überkopf-Beregnung bei Tomaten, Gurken, Zucchini, Kürbis führt hier zu Pilzerkrankungen - deshalb wird der Regner ersetzt.

Das verstehe ich gerade nicht. Habe ich was verpasst? Den Gemüsegarten hast Du doch noch nicht lange. War das nicht erst seit letztem Jahr? Heuer regnet es bei euch doch fast täglich, hast Du schon mehrfach geschrieben. Warum mußt Du dann noch gießen? Woher nimmst Du deine Erfahrungen?

Alles korrekt - bisher hatten wir nur einen kleinen Nutzgarten mit zwei bewässerten Gemüsebeeten direkt am Haus. Der große Gemüsegarten besteht seit letztem Jahr (5 Minuten entfernt, gepachtet).

Wir haben heuer ein eher feuchtes Jahr, der Gemüsegarten muß nicht jeden Tag gegossen werden (gestern hatten wir drei Gewitter, heute ist gerade das erste aktiv), aber es gab auch einige gewitterfreie Tage; zudem bringt nicht jedes Gewitter Niederschlag - die Niederschlagshäufigkeit und Menge hat sich seit der letzten Juli-Woche gottlob etwas verringert.

Wegen der Braunfäule-Problematik kultivieren wir aber auch einige Gemüsepflanzen unter Dach, die müssen trotz Niederschlägen täglich gewässert werden.

Allgemein heißt es, gießen besser am Morgen, damit die Pflanzen schnell wieder abtrocknen.
Hier gibt es die Gewitter nachmittags oder abends - man wartet daher, ob was 'Feuchtes' von oben kommt und gießt in den Abendstunden, falls nötig.

Darauf gebe ich nichts. Nachts perlt meist der Tau auf den Blätter, ist also auch feucht. Wenns regnet, werden die Blätter auch nass und nicht zwangsläufig von Pilzen und Fäulnis befallen. Wenn die Erde nicht nass wird, wurde zuwenig gegossen. Ist wie beim Regen. Zu viel oder zu wenig ist das Übel.

Übrigens, wenn ich es derzeit schaffe, gieße ich frühmorgens. Einfach der mir angenehmeren Temperaturen wegen, sonst abends.
Hier trocknet das Laub grundsätzlich schlecht ab - kaum Luftbewegung und hohe Luftfeuchtigkeit durch den nahen Fluß und den nahen Kanal - unser Garten liegt quasi auf einer Insel zwischen den beiden. Pilzerkrankungen sind daher auch bei Zierpflanzen ein ständiges Thema - egal ob es regnet oder nicht.  :-\
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 15:06:01
Erratum - ich muß was korrigieren.

Ich hab gerade mit meinem Mann herumdiskutiert (er bastelt gerade an der Steuerung für den Gemüsegarten herum) und er hat mich darauf hingewiesen, daß die Versorgungsleitungen unserer Anlage nicht 3/4" sondern 1" dick sind - irgendwie hab ich das wohl mit der Angabe in mm (25 mm Durchmesser) verwechselt.

Daher - Versorgungsleitungen 1" - der Rest war richtig.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 03. August 2018, 15:10:56
Und ab wo geht ihr dann auf die dünneren Zuleitungen der Tropfer?
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 15:34:59
Und ab wo geht ihr dann auf die dünneren Zuleitungen der Tropfer?

So - jetzt hab ich das mit meinem Mann nochmal durchdiskutiert. Ich hab die Verbuddlerei der Versorgungsschläuche nicht live mitbekommen, daher ist mein Know-How hier lückenhaft - jetzt hab ich aber brav zugehört und kann ganz konkret Auskunft geben: Wir haben mehrere Varianten in Betrieb - Rasen, Gemüsebeet und Staudenbeete sind unterschiedlich versorgt.

Rasensprenger: direkt mit 1" Schläuchen angesteuert

Gemüsebeet am Haus: direkt mit 1" Schlauch versorgt, dort hängt ein Druckminderer plus Filter dran, der reduziert auf die Microdrip-Halbzoll-Schläuche und von dort gehen dann mit Reduzier-T-Stücken die 3/16" dünnen Abnehmer-Schläuche

Staudenbeete: der 1" Schlauch für die Versorgung führt zu dem schon gezeigten 6er-Verteiler (davon gibt es eine neue Version, sieht etwas anders aus), der mit Microdrip-Halbzoll-Schläuchen die Beete versorgt. In den Beeten gibt es dann in unterschiedlichen Abständen (je nach Bepflanzung und Bedarf) Reduzier-T-Stücke, die von diesem Versorgungsschlauch abzweigen. Das war auch auf den gezeigten Bildern zu sehen.

Hier sieht man das Reduzier-T-Stück:

https://www.gardena.com/at/produkte/bewasserung/micro-drip-system/reduzier-t-stuck-13-mm-1-2---4-6-mm-3-16/901163701/

und hier, wie diese Abzweiger verwendet werden:

https://assets.tooler.de/media/catalog/product/cache/1/image/500x/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/l/a/lag164957.jpg

Ich hoffe, das war jetzt nicht komplett verwirrend und hilft weiter  :-\
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 03. August 2018, 15:39:26
Nein, kein bischen verwirrend. Jetzt ist klar. Danke.

Und alles andere als 1 Zoll Schläuche zum Rasenberegnen hätte mich ja nach meinem Erlebnis im Vorgarten gewundert  ;) :D

Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 03. August 2018, 15:42:03
Für die, die es vielleicht interessiert. Bei uns liegen mehr so 1 Zoll Rohre denn Schläuche  ;D :D

Das ganze zwei Spaten tief.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 15:44:08
Nein, kein bischen verwirrend. Jetzt ist klar. Danke.

Und alles andere als 1 Zoll Schläuche zum Rasenberegnen hätte mich ja nach meinem Erlebnis im Vorgarten gewundert  ;) :D

Hach - dann bin ich erleichtert.

Ich selbst puzzle ja nur an den dünnen Winzschläuchen herum, wenn ich irgendetwas umpflanze - da sind so nette Spielereien wie Ringleitungen mit kleinen Abnehmern rundherum möglich, die ideal zum Bewässern der Wurzelscheibe von flachwurzelnden Gehölzen sind. Meine Magnolien lieben es - und das Montieren/Demontieren schaffe auch ich mit meinen ungeschickten Händen, weil es so eine coole Montagehilfe dafür gibt:

https://www.gardena.com/at/suche/?searchText=montagewerkzeug
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 15:46:48
Für die, die es vielleicht interessiert. Bei uns liegen mehr so 1 Zoll Rohre denn Schläuche  ;D :D

Das ganze zwei Spaten tief.

Hier sieht es rundherum innen am Zaunfundament auch so aus - die Schläuche sind bei uns auch noch am Fundament fixiert, damit sie nicht durch irgendwelche Wurzeln verschoben werden können. Die Stromleitungen laufen ein paar Zentimeter darüber in Verlegerohren.  ;)
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. August 2018, 15:52:04
Für die, die es vielleicht interessiert. Bei uns liegen mehr so 1 Zoll Rohre denn Schläuche  ;D :D

Das ganze zwei Spaten tief.
Was passiert in dem grünen Kasten?
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 03. August 2018, 15:56:11
In der Ventilbox sind die Ventile drin, die vom Bewässerungscomputer geöffnet und wieder geschlossen werden.

Das Prinizp: Ganz dickes Rohr kommt vom Brunnen (links im Bild) geht in unsere Garage in die Hauswasseranlage (Druckbehälter, Filter, etcpp). Von da aus geht ein ebenso dickes Rohr zurück zur Ventilbox. Von da ab durch die Ventile in die verschiedenen Zyklen mit 1 Zoll Rohren dann weiter.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. August 2018, 15:59:57
Ah, ok, danke.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: hymenocallis am 03. August 2018, 16:19:50
Ah, ok, danke.
Ventilboxen gibt es in unterschiedlichen Größen, man kann auch mehrere miteinander verbinden.
Es gibt Steuercomputer direkt auf den Ventilen (Batterie 9V) - unabhängig von der Stromversorgung und es gibt 24V-Systeme, die irgendeine Art von Stromversorgung benötigen.
Letztere kann man fernsteuern - z. B. über Microcontroller, auch Gardena bietet so ein System an - kann man auch vom Urlaub aus aktivieren. Die Verknüpfung mit Feuchte- oder Regensensoren ist ebenfalls möglich, wir haben damit bisher noch keine wirklich brauchbaren Erfahrungen, aber wir arbeiten daran.  ;)
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Daniel Schmitz am 28. August 2018, 16:27:10
Super Idee! Es ist gar nicht so einfach eine gute Bewässerungsanlage zu finden. Mir haben damals Vergleichsportale wie dieses geholfen: Link entfernt!1 .

Habe mich dann letztendlich für einen Hauswasserautomaten von GARDENA  entschieden und das Ding taugt seit Jahren ohne Probleme.

LG
Daniel
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Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen? Keilschrifttafeln, aber nicht von
Beitrag von: Bristlecone am 28. August 2018, 16:33:42
Tja.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: thuja thujon am 28. August 2018, 20:14:04
Ich hab ein Problem mit meinen Tropfern. Netafim, druckkompensiert. Die lassen unterschiedlich viel Wasser durch, das passt mir nicht. Einer macht mal 500ml, der nächste 700 im selben Zeitraum.  Kann man die einstellen oder ist da irgendwas undicht/falsch installiert/kaputt?

Habe sie 30cm vom Stamm der Äpfel platziert und hätte da gerne was halbwegs gleichmäßiges. Sie werden gespeist von Leitungswasser mit rund 2 bar. Je 9 Tropfer links und rechts von der Einspeisung, also beide Enden sind gleich lang. Die abgegebene Wassermenge hat nichts mit der Entfernung zur Mitte zu tun.
(http://up.picr.de/33683788gt.jpg)
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. August 2018, 20:21:49
nana hat Netafim-Produkte, sie kann vielleicht helfen.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 28. August 2018, 20:23:51
Ich nehme mal an, du betreibst den Schlauch unterhalb des angegebenen Maximaldrucks? Netafim bietet verschiedene Schläuche an, jeweils mit unterschiedlichen Obergrenzen für den Wasserdruck.

Ansonsten vermute ich mal, könnten Verschmutzungen im Schlauch die Ursache sein oder tatsächlich Produktionsungenauigkeiten. Ich hatte ganz zu Beginn, als wir die Schläuche vor Jahren zum ersten Mal verlegt hatten, stichprobenartig ein paar Tropfer ausgemessen, da war eigentlich alles wesentlich gleichmäßiger als bei dir.

edit: Wie lange verwendest du die Schläuche schon?
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 28. August 2018, 20:26:30
Sie werden gespeist von Leitungswasser mit rund 2 bar. Je 9 Tropfer links und rechts von der Einspeisung, also beide Enden sind gleich lang.

O.K. das hatte ich überlesen. 2 bar ist in jedem Fall im Arbeitsbereich der Schläuche.

Aber wie verstehe ich das: Du speist die Schläuche von zwei Seiten? Am Anfang und am Ende?
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: thuja thujon am 28. August 2018, 20:27:03
Nein, in der mitte ein T-Stück.
Habe sie diesen Winter installiert. Der Anschluss an den Gartenschlauch liegt oft im Dreck, da kann schon Schmutz reinkommen.
Wie spült man durch? Tropfer rausziehn und wieder einstecken?
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 28. August 2018, 20:36:52
Kannst du mal einen Link auf die Tropfer einstellen, die du verwendest oder ein Detailfoto einstellen? Ich bin davon ausgegangen, du hättest Tropfer in einem Schlauch (also einen Tropfschlauch), da könnte man die Tropfer aber nicht rausziehen. Also musst du was anderes haben  ;) :D Ich vermute Einzeltropfer. Welche? Mit welchem System sind sie an den Schlauch angebunden?

Abgesehen davon: Die Schläuche sollten grundsätzlich nicht verschmutzt werden, das setzt die Tropfer zu. Für die meisten Tropfer wird extra ein Filter empfohlen, der in den Schlauch eingebaut wird (und dann vermutlich auch immer wieder gereinigt werden muss).
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: thuja thujon am 28. August 2018, 22:34:24
Ein Detailfoto finde ich gerade nicht, ich mach die Tage eins.
Drahtsieb ist im 1/2" Schlauchadapter drin, aber der lässt ja auch Dreck (Lehmstaub) durch.
Mit auseinanderstecken meinte ich, dass man die `Tropferdüsen´ aus den Tropferhaltern rausziehen kann, der Schlauch mit allen Verbindungen bleibt dabei wie er ist.
Die Tülle zum reinstecken in den T-Halter ist glatt, nach den Bildern hier ist es eher der PC-LCNL statt Junior. Ich guck aber nach. Ich habe ein Zwischending dass es mal bei Aldi als Set gab.
https://www.baywa.de/shop/produkte/garten-landschaftsbau/bewaesserung/tropfer-tropfschlauchzubehoer/tropfer
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: nana am 29. August 2018, 08:12:41
Na dann bin ich gespannt auf Fotos. Auf deinem vorherigen kann ich leider nicht viel erkennen  ;) :D Außer wohlgeordnetem Gewächs :D

Von den PC-LCNL gibt Netafim ja an, dass sie eine "Verbesserte Beständigkeit gegen Verstopfung" haben. Wie gut das aber letztlich bei feinen Lehmanteilen funktioniert? Bei PC Tropfern (ohne den Zusatz LCNL) empfiehlt Netafim explizit einen Filtrationsgrad: 120 Mesh/130 Mikron. Welcher Filter auch immer das konkret leistet.

Aber unabhängig davon: Wenn du rausfinden willst, ob die Tropfer ungleichmäßig tropfen oder irgendwo in der Verrohrung Lecks sind, würde ich zwei Tropfer, von denen du weißt, dass sie ungleichmäßigen Auslass haben, tauschen. Vorab würde ich sicherheitshalber noch ein zweites Mal nachmessen, so wie sie jetzt sind. Nur um sicherzustellen, dass die Ungleichmäßigkeiten nicht irgendwie zeitlich schwanken, also quasi tagesformabhängig sind (mal mehr oder mal weniger verstopft).

Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: thuja thujon am 30. August 2018, 22:33:40
So, Foto der wesentlichen Teile ist da.
(http://up.picr.de/33699221bw.jpg)

Es sind die Junior CNL Tropfer.
Produktbeschreibung:
https://www.baywa.de/shop/produkte/garten-landschaftsbau/bewaesserung/tropfer-tropfschlauchzubehoer/tropfer/netafim-tropfer-druckkompensierend-junior-cnl-p650346/netafim-tropfer-druckkompensierend-juni-420402
`Sie zeichnen sich durch ihre hohe Resistenz gegenüber Düngemitteln aus.´ Das werte ich so, dass sie mit Verstopfung eher nicht klarkommen. Ich messe mal aus und tausche rum, spüle auch mal die Leitung ohne Tropfer druch. Das sollte Klarheit bringen.
Titel: Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Beitrag von: thuja thujon am 01. September 2018, 21:51:23
Habe heute ausgelitert. Unter die 18 Tropfer je einen Eimer und die Menge Wasser im Eimer mit einem Meßzylinder gemessen. Hätte vom Tropfbild mit mehr Abweichung gerechnet.
(http://up.picr.de/33713798qu.jpg)

2 Tropfer hatte ich noch Ersatz, gewechselt, bei einem hats geklappt, beim anderen geht jetzt noch mehr durch.
Dort werde ich die Steckverbindung auswechseln, und die eine alte Tropferdüse wieder reinstecken. Vielleicht bringts ja was.