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Autor Thema: Großsträucher als Baum erziehen?  (Gelesen 37373 mal)

marcir

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #75 am: 13. November 2010, 13:09:34 »

Querkopf, danke, das ist sehr anschaulich.
Ja, so könnte das gehen. Ich habe sogar im Frühling die Knospen bei den Neuaustrieben ausgebrochen, aber eine Fiseliarbeit.

Frage:
Die Krone, die beschneidest Du auch. Wie denn, einfach Schnitt auf einer bestimmen Höhe, oder einzelne Vergabelungen weg?
Die Höhe stört mich eigentlich nicht, ich frage mich nur, ob er dann nicht ein bischen kopflastig wird.
Die Krone, äh, ob man dazu überhaupt Krone sagen kann? Also das Geäst dient hier auch sehr als Windabfang. Topologisch halt ein rel. schräges Gelände, da brausen oben drüber die Winde wie verrückt, unten ist es dann fast windarm.
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Querkopf

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #76 am: 13. November 2010, 22:58:59 »

Hallo, Marcir,

wie sich's beim Baumschnitt gehört ;), schneide ich ausschließlich an Verzweigungen, immer sauber auf Astring. Und so, dass ich nie zu große Schnittwunden produziere; ich greife also früh ein, bei noch relativ schlanken Ästen.

Beim Schneiden verfolge ich zwei Ziele:
- Erstens muss der Kronenradius zu Nachbars (auf dem Foto links) und zur Hängebirke (im Hintergrund) begrenzt bleiben, wg. Verschattung. Heißt: Ich hindere die Krone daran, rundlich in die Breite zu gehen, ich halte sie schmal-oval/ vasenförmig.
- Zweitens soll die Krone selbst luft- und lichtdurchlässig sein, um Bruchgefahren, übermäßig dunklem Schattenwurf und einem "kopflastigen" Eindruck vorzubeugen; d. h. ich lichte - zusätzlich zum Begrenzungsschnitt außen - allzu Dichtes im Kroneninneren aus. Ähnlich wie bei einem Obstbaum, allerdings viel weniger scharf: Genügend Brücken für die Eichhörnchen bleiben immer stehen ;).

Schöne Grüße
Querkopf
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)

marcir

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #77 am: 14. November 2010, 10:14:28 »

Hallo, Marcir,

wie sich's beim Baumschnitt gehört ;), schneide ich ausschließlich an Verzweigungen, immer sauber auf Astring. Und so, dass ich nie zu große Schnittwunden produziere; ich greife also früh ein, bei noch relativ schlanken Ästen.

Beim Schneiden verfolge ich zwei Ziele:
- Erstens muss der Kronenradius zu Nachbars (auf dem Foto links) und zur Hängebirke (im Hintergrund) begrenzt bleiben, wg. Verschattung. Heißt: Ich hindere die Krone daran, rundlich in die Breite zu gehen, ich halte sie schmal-oval/ vasenförmig.
- Zweitens soll die Krone selbst luft- und lichtdurchlässig sein, um Bruchgefahren, übermäßig dunklem Schattenwurf und einem "kopflastigen" Eindruck vorzubeugen; d. h. ich lichte - zusätzlich zum Begrenzungsschnitt außen - allzu Dichtes im Kroneninneren aus. Ähnlich wie bei einem Obstbaum, allerdings viel weniger scharf: Genügend Brücken für die Eichhörnchen bleiben immer stehen ;).

Schöne Grüße
Querkopf


Gut, ich danke Dir Querkopf für die Anregungen 8) :D. Begrenzung und Auslichtung, so brauch ich das auch.
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andreasNB

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #78 am: 19. November 2010, 21:55:43 »

Habe die Tage mal einen Haselstrauch mit starken Stämmen abgelichtet.
Ob Sämling oder Fruchtsorte - keine Ahnung.
Ich finde jedenfalls, das man in einem kleinen Garten jede Menge Platz verschwendet, wenn man eine Haselnuß aller paar Jahre auf dem Stock setzt.



Hasel_Gesamtansicht

Zwar immer noch ein Strauch, könnte aber schon fast als Kleinbaum durchgehen.


Hasel_Staemme

Der Efeu hat sich selbst angesamt.
Die Ruten auf dem "Stamm" rechts oben im Bild sollten entfernt werden.


Hasel_Stammansatz

Wie man sieht muß man trotzdem immer mal einige neue Bodentriebe entfernen.
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Gartenentwickler

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #79 am: 14. Februar 2011, 12:16:19 »

Hallo,
ich habe im September letzten Jahres eine Magnolia soulangeana geschnitten. Sie musste kleiner werden. Problematisch ist halt, das nun viele Reaktionstriebe kommen. Hatte vor, nun alle 2 bis 3 Jahre zu schneiden. Baumartiger Schnitt ist schlecht möglich. Sie wächst zwar aus einem Stamm, dieser gabelt sich in ca. 50 cm Höhe in 4 Triebe.

lg
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andreasNB

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #80 am: 14. Februar 2011, 18:34:05 »

Merkwürdiger Schnitt. Die vielen Reaktionstriebe sind völlig normal. Im Sommer entfernen bzw. reduzieren.

Wie groß/alt war die M.soulangeana denn ?
Warum mußte sie kleiner werden ?
Wenn möglich bitte Photo.

Wenn sich Reduzierung nicht umgehen läßt, dann besser so eindeutig, das z.B. ein Hauptrieb entfernt bzw. stark zurückgenommen wird, anstatt hier ein bißchen und dort ein bißchen zu schneiden.
Dann könnte man einen der Schosser als Ersatz wachsen lassen. Denke ein Schnitt alle 2-3 Jahre verhunzt die Magnolie nur.
Nehm ich jetzt mal an ::)

Mir scheint es wurde die falsche Magnolie gepflanzt.
M.stellata wäre wohl passender gewesen.
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Gartenentwickler

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #81 am: 14. Februar 2011, 19:23:29 »

Hallo,

ich meine zumindest das es die Magnolie war. Also die stand zu dicht am Haus und es sollte mehr Licht auf die Terrasse. AUßerdem ragten einige Triebe auf einen Weg, die hätte ich auf jedenfall entfernen müssen. Der Durchmesser war ca. 30- 40 cm unten am Stamm. habe auch nicht hier und da etwas geschnitten sondern halt mal einen trieb tiefer heraus genommen, auf andere Seitentriebe geschnitten usw.

lg
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Gartenentwickler

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #82 am: 04. März 2011, 17:06:54 »

Hallo,
eine Amelanchier lamarckii sieht ja als Großstrauch schön aus. Wie kann man verhindern, dass immer wieder neue Reaktionstriebe von Unten kommen ?

Lg
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leichtsein

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #83 am: 04. März 2011, 17:37:47 »

Wenn die Pflanze einmal Reaktionstriebe "nachschiebt", wird es schwer möglich sein, diese in den nächsten Jahren zu verhindern, denn gerade in den Astringen, die nach dem Schnitt der Triebe stehen bleiben, sitzen besonders viele schlafende Augen, die im nächsten Jahr dann besonders stark austreiben, so zumindest meine Beobachtung.
Und wenn mich meine Beobachtung weiterhin nicht trügt, neigen besonders die Pflanzen nicht zur Reaktionstriebbildung, die nie stark zurückgeschnitten wurden, die sich also vom Sämling an "natürlich" entwickelt haben. Was dabei sicher auch eine Rolle spielt, ist die Belichtung der Sprossbasis, denn die wiederum regt ebenfalls die schlafenden Augen an, das kann man ja gut bei Überhältern in partiell gerodeten Wäldern beobachten.

Weitere Meinungen und Erfahrungen dazu würden mich auch sehr interessieren!! :)
Viele Grüße
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Siri

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Re: Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #84 am: 13. Mai 2019, 23:02:23 »

Ich krame mal dieses alte Thema wieder hervor. Ich habe vor 2 Jahren einen davidia bekommen. Meine Idee war immer das ich einen hochstamm wollte. Leider bekam ich den hier nirgends. Daher habe ich ( damals unter Anleitung der Baumschule) den strauchartig wachsenden davidia aufgeastet. Mein Problem ist nun, das die Spitze eingetrocknet ist. Das heißt der Mitteltrieb wächst nicht weiter in die Höhe. Ich muss dazu sagen, das war schon so als ich ihn bekahm. Ich dachte damals, das sei kein problem.... aber nun stagniert das Wachstum . Das Problem ist viell das der  nächste (1.)Trieb unter dem abgebrochenen mitteltrieb nicht wächst, sondern die Äste darunter ihn überholen... denke ich jedenfalls. Aber was mache ich nun?
Ihn Einkürzen und den Stamm auf den nächsten ( 2. trieb von oben, derzeit am längsten) trieb umleiten und diesen hochbinden?
Oder den kurzen trieb hochbinden und den langen einkürzen?
Nix machen und abwarten?

Das Bild ist bescheiden, zu viel Wind heute. Ich mach sonst morgen noch mal neue....
Danke euch
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Siri

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Re: Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #85 am: 13. Mai 2019, 23:05:01 »

Hier noch eine andere Perspektive...
Der mitteltrieb endet kurz unter dem Blatt. Hinter dem Blatt ( besser auf dem Bild oben zu sehen; ca 1uhr) ist der oberste ( kurze) seitentrieb, den ich eigentlich als neuen Stamm formen wollte... aber der wächst nicht. Nach links weg (ca 11 Uhr) geht der 2. und längste trieb....
Sollte ich den als Stamm ziehen?
« Letzte Änderung: 13. Mai 2019, 23:12:50 von Siri »
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Bristlecone

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Re: Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #86 am: 14. Mai 2019, 08:35:26 »

Das würde ich so machen.
Den kräftigsten der oberen Triebe hochbinden und als Leittrieb heranziehen und mögliche Konkurrenztriebe einkürzen, damit der ausgesuchte kräftigste Trieb gefördert wird.
Und die eingetrocknete Spitze mit dem kümmernden Zweig darunter würde ich knapp oberhalb des Ansatzes vom neuen Leittrieb abschneiden.
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Siri

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Re: Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #87 am: 14. Mai 2019, 21:56:42 »

Danke dir, das werde ich machen... und der ehemalige seitentrieb ( dann neuer mitteltrieb) merkt irgendwann das er nun mitteltrieb ist, und bildet neue seitentrieb aus?
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Bristlecone

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Re: Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #88 am: 14. Mai 2019, 21:58:48 »

Ja, bei Laubbäumen klappt das ganz gut. Die meisten Nadelbäume tun sich da schwer.

Hier hat die Davidia 2012 ihren Leittrieb verloren (Frostschaden). Sie hat dann von selbst eine neue Spitze gebildet.
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Chica

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Re: Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #89 am: 22. März 2024, 06:56:58 »

Ich bräuchte bitte einmal Eure Schwarmintelligenz  :-* ;D. Ich habe mir bei Eggert einen "Strauch ab 3 Triebe 60 bis 100 cm hoch" von Crataegus laevigata bestellt. Bei Ulmer sind dafür 15 pollennutzende Wildbienenarten eingetragen, mehr als für Crataegus monogyna, ich glaube in der Bienenbibel stehen noch mehr... Nun soll dieser Strauch am Ende einen einstämmigen Baum ergeben, meinen neuen Hausbaum, Pyrus salicifolia ist dort verschieden :-X . Das sollte ja funktionieren, 'Paul's Scarlet', der übrigens durch seine Füllung ökologisch sinnfrei ist, wird ja auch meist als Hochstamm gepflanzt. Soll ich den Strauch jetzt beim Pflanzen schon bis auf einen geraden Trieb reduzieren und den Rest abschneiden oder erst später nach dem Einwurzeln, nach einem Jahr?

« Letzte Änderung: 22. März 2024, 06:59:17 von Chica »
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Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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