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Garten- und Umwelt => Pflanzengesundheit => Thema gestartet von: Mathilda1 am 09. Juni 2017, 17:21:33

Titel: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: Mathilda1 am 09. Juni 2017, 17:21:33
Letztes Jahr hatte ich in einem Baumarkt eine Weidenblättrige Birne gekauft, der Baum sah eigentlich gut aus. Heuer erst hab ich den eng an den Stamm gebundenen Bambusstab entfernt und etwas Beunruhigendes gefunden, beinah auf der ganzen Länge des Stammes ist zum Teil in erheblicher Breite die Rinde abgestorben, überwallt wird sie offensichtlich nciht.
auch auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein Areal, bei dem die Rinde beschädigt ist.
Ich weiß jetzt nciht, was das genau ist, hab aber Angst, daß das schon wieder irgendeine Pilzkrankheit ist, die den Baum umbringt. (ich hatte diesbezüglich recht viel Pech, Verticillium hatte die schon schöne russische Olive innerhalb von 5 Wochen umgebracht, heuer mußte ich 4 große Rosenstöcke wegen massivem Auftreten von Rindenfleckenkrankheit roden(obwohl ich letztes Jahr überhaupt nicht mehr gedüngt hatte, weil es ja immer heißt, Stickstoff fördere solche Infektionen)
Habt ihr eine Idee was das sein könnte?
Kann ich irgendwas für den Baum tun(außer gut wässern), oder was würdet ihr empfehlen?























Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Wühlmaus am 09. Juni 2017, 17:38:16
Ist die Rinde wirklich abgestorben? Oder nur die Borke oberflächlich eingerissen?
Für mich sieht das eher nach Wachstumsrissen durch das Dickenwachstum des Stammes aus ;)
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Mathilda1 am 09. Juni 2017, 19:20:20
nein, die rinde ist schwärzlich verfärbt und eingesunken, da lebt nichts mehr. es handelt sich auch um abgegrenzte areale, nicht um einzelne risse.
am besten sieht mans noch am vorletzten bild.
bei nummer 3 und 5 bin ich mir dagegen wirklich nicht sicher ob das das gleiche schadbild ist, habs aber vorsichtshalber dazugetan.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. Juni 2017, 20:40:02
Die eingefallenen Flächen an der Rinde, sind ein Hinweis auf Rindenbrand (3. Bild v. Unten). Ein weiterer Hinweis wäre, wenn man die Rinde etwas etfernt. Wenn die nekrosen Stellen sich scharf vom gesunden Holz/ Bast abhebt, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es Rindenbrand ist.



Ich verlinke dir meine Diskussion mit den jeweiligen Tipps, was man dagegen tun kann. Ab Antwort #21 fängt es an.

http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,55046.15.html
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Mathilda1 am 10. Juni 2017, 14:50:46
danke für den link.  in dem folder steht eigentlich, nichts tun, gießen und hoffen.
wenn das wirklich rindenbrand ist, würd mich aber interessieren, ob es hilft, die abgestorbene rinde möglichst oberflächlich auszuschneiden, zu desinfizieren(zb alkoholbasis) ev mit einem schorfmittel drüberzugehen und danach einen fungizidhaltigen wundverschluß anzubringen. ich find die idee, einen pilzsporenproduzierenden baum im garten stehn zu haben allein schon nicht sympathisch, ich hab auch noch einen apfelbaum, der nach möglichkeit gesund bleiben soll.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. Juni 2017, 19:30:47
Hier ist ein Infoflyer:
https://umwelt.hessen.de/sites/default/files/HMUELV/faltblatt_rindenbrand.pdf

Nichts weg schneiden! Das schwächt den Baum nur noch weiter. Es werden nur neue entstehende Wunden behandelt. Neue Wunden werden mit Fungizid-Mittel behandelt. Wundverschlusspaste ist ein zweischneidiges Schwert. Manche lehnen die Paste vollkommen ab (Sie Soll die Wundheilung behindern und den Pilzbefall fördern). Wenn du dennoch Wunden mit Paste behandeln willst, dann nur eine Paste verwenden, die Fungizide enthält. Ich würde den Baum vor dem Winter noch weißeln, damit er keine neuen Frostrisse bekommt.

Wenn du dich dennoch nicht wohl damit fühlst, dann musst du ihn roden.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Antonia am 10. Juni 2017, 20:03:49
Das sieht sehr nach Rindenbrand aus, leider.
Ich arbeite  in Streuobstwiesen, dort haben wir seit Anfang des Jahrtausends (wie sagt man das denn? In den Nuller Jahren?) starke Probleme mit diesem Befall, ganz besonders an Birnen. Zuerst waren vor allem Triebe betroffen, seit einigen Jahren aber auch die Stämme. Allerdings ist der Standort dort wegen magerstem Sandboden und Hanglagen sehr grenzwertig, gerade für Birnen. Nach meiner Erfahrung sterben (dort!) die befallenen Bäume in den kommenden Jahren auf jeden Fall ab. Wir haben jahrelang verschiedene Maßnahmen versucht, auch ausschneiden, leider erfolglos.

Wenn das mein Baum im Hausgarten wäre, würde ich es probieren, großzügig ausschneiden und mit Fungizid behandeln, aber vor allem Standortoptimierung. Wenn`s da überhaupt etwas zu verbessern gibt... Wasserversorgung? Konkurrenz? Bodenbelüftung? Nährstoffe?
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. Juni 2017, 20:44:55
Kann man machen, man muss aber sehr vorsichtig sein und mit viel Fungizide arbeiten. Bei b-hoernchen soll Duaxo geholfen haben.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: thuja thujon am 10. Juni 2017, 22:19:16
Duaxo ist dann aber auch keine Garantie, sondern muss den Punkt treffen.
Und den kennen wir nicht.

Wundpaste mit F, wenn man solche Mittel ziehen muss, ist es eh schon im argen. Der Einsatz ist keinem zu empfehlen abgesehen vom veredeln. Dann lieber die befallenen Stellen rausschneiden und mit schwarzer Folie oder Klebeband abkleben.

Wie gesagt, wenn die Bäume wühsig sind, können sie so kleine Stellen auswachsen. dazu brauchts wüchsige Bäume, Kalkammonsalpeter statt Kompost, Wasser nicht nur einmal, Sandboden ist ganz schlecht, der kostet viel Aufwand.
Die Bäume müssen wachsen, schneller als der Pilz den Stamm ringelt, wie ist egal, hauptsache sie tuns.
Dann gehts ohne Fungizid.

Will man sich auf Fungizid verlassen, ich hab noch keins kennengelernt, das wirklich hilft, wenn man den Rest vernachlässigt.



Bäume müssen wachsen, nicht vor sich hinsiechen.
Rindenbrand kommt über 3 Jahre, nicht schlafen, sondern handeln.

Der Baum auf den Fotos ist ohne Probleme zu retten. Wachsen lassen, kümmern. Stickstoff, Wasser, egal, hauptsache das was fehlt. Gegen Hitze macht man nix, aber gegen Sonne kann man den Stamm mit Schilfmatten beschatten.

Fungizide in dem Stadium sind rumdorktern ohne zu wissen, wann der Einsatz sinnvoll ist oder sich rentiert.
Fungizide sind kein Allheilmittel für extrem fortgeschrittene Krankheiten. Die müssen je nach Befallsdruck eingesetzt werden, so das sie wirken können.
Im Falle von Rindenbrand hilft wohl beschatten und Löschkalk mit Kupfer Pinseln.

Duaxo, ja, ist systemisch, heilt die meisten Pilzkrankheiten auch bis 2 Tage nach Infektion. Aber ists wirklich systemisch bis in die Rnde, die eigentlich abgeschottet ist und heilt es noch, wenn der Befall erst 4 Monate nach Infektion festgestellt wird?

Man sollte die Basics nicht vergessen, abiotische Stammschäden sind das Stichwort. Wuchsstockungen, Hitze, Trockenheit, zuviel Wasser, krasse Temperaturübergänge usw.
An dieser geschwächten Rinde kann der Rindenbrand am besten angreifen.
Das eine hängt in dem Fall mit dem anderen zusammen, gerade weil keiner einen Spritztermin sagen kann, wann gegen Rindenbrand gespritzt werden müsste. Es gibt kein Modell was den Befallsdruck vorhersagt.

Siehe auch: https://www.fluegel-gmbh.de/download/ProBaum.pdf.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Mathilda1 am 12. Juni 2017, 18:16:23
danke für die hilfe.

zu thuja thujon: ich geh davon aus, daß der baum schon krank kam. hab ihn letzten sommer als container gepflanzt, leider nicht unter den dicken bambuspflanzstab geschaut, der eng an den stamm gezurrt war, die schäden sind fast nur unter dem bambusstab gwesen, auf der gegenüberliegenden seite ist nur ein recht kleiner defekt. über den winter war der stamm mit jute umwickelt (war sicher nicht nass, geregnet hats sehr wenig), vielleicht wars trotzdem nicht gut.
der baum steht auf sandboden, wurde aber letztes jahr immer wieder mit liegendem gartenschlauch gegossen, gedüngt letztes jahr noch nciht, aber hauptsächlich deswegen, weil in das pflanzloch etwas abgelagerter kompost eingebracht worden ist.
heuer hat er recht gut ausgetrieben, bis er irgenwelche raupen abbekommen hat, und jetzt auch noch schildäuse(beides wurde inzwischen gekillt, er hat nochmals gut ausgetrieben) bis jetzt bewässern wir mindestens einmal pro woche, im frühjahr bekam er animalin als dünger.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: thuja thujon am 13. Juni 2017, 00:30:21
Das hört sich sehr typisch an. Rindenbrand hat eine ganz spezifsche Lücke, de er zu seinem Vorteil ausnutzt.
Das ist kein generalist, der alles befällt, sondern eher Spezialist, der gewisse Bedienungen braucht u  wachsen zu können.

Pflanzt man in einen Sandboden mit etwas Kompost unten im Pflanzloch, kommen die meisten Bäume im ersten Jahr nicht hoch.
Damit müssen wir von geschwächten Pflanzen reden.

Die Erde ums Pflanzloch sollte ausreichend Nährstoffe haben, Kompost düngt oft erst nach dem zweiten oder dritten Jahr. Wie tief man den Kompost einarbeitet, hängt dann auch vom Boden und den Giesgewohnheiten ab.
Weniger und dafür durchdringend giessen kann man mit eingewchsenen Gehölzen machen, frisch gepflanzte Gehölze bzw allgemein eigentlich alle Gehölze wollen eine gleichbleibende Feuchtigkeit im Boden. Nicht zuviel wasser, sondern auch Luft an den Wurzeln.

Giesst man wenig und dafür viel, ist der Boden viel nass und viel trocken. Der Zeitraum, in dem er optimal feucht ist, ist dabei eher kurz.
Eingewachsene Gehölze können das kompensieren, weil sie in Trockenphasen aus tieferen Schichten Wasser holen und in näsephasen immernoch genug tiefe Wurzeln haben, mit den sie die mikroskopisch kleinen Schäden an den Wurzeln im nassen Bodenhorizont kompensieren können.

Unterm Strich ist Rindenbrand für mich jedenfalls einer von den Pilzen, den man als Quittung bekommt, wenn der `Gärtner nicht jeden Tag seinen Garten sieht´.

Die pflanz rein und friss oder stirb Philosophie mag vor 20 Jahren funktioniert haben, klappt auf jungfräulichen Böden heute vielleicht immernoch, das sind die meisten Gartenböden aber nicht mehr und auch die Streuobstwiesen sind nicht dafür bekannt, das dort optimale Bedienungen herschen.

Ich vertrete die unpopuläre Ansicht, Rindenbrand kommt durch Pflegefehler.
Das ist das, was ich hier im Laufe der Zeit beobachtet habe. Nicht nur bei mir im Garten, sondern auch in vielen anderen.


Im Gegensatz dazu stehen Pflanzen, die noch nie richtig gewachsen sind, also nicht irgendwo angezogen und gekauft und dann gepflanzt, sondern ich meine die Aussenseiter, die schönsten und urigsten Geschöpfe, die die noch nie richtig gewachsen sind, der Sämling aus der Bordsteinkante, vom Felsgrat, irgendwo auf dem Splitweg gekeimt und schon dort x-mal plattgetrampelt. Solche ich sag mal Krüppelgehölze sind oft die Bäume, die nirgendwo weiches, anfälliges Gewebe sondern nur Abwehrkräfte hoch drei haben, die bieten deutlich weniger Nährboden für Schwächepilze.

Gegen hochinfektiöse Universalkiller wie Rotpustelpilz haben die auch keine Chance, aber mit Schwächeparasiten kommen die erstaunlich gut klar.

Ich habe noch nicht viel gesehen, wo die Wahrheit in der Mitte lag, entweder man hat wüchsiges Zeug das sich rundum wohlfühlt oder man hat von geburt an extrem hart gezogene Pflanzen.

Gut entwickelte Pflanzen in Magerboden ohne solide Bodenvorbereitung (Wasserhaushalt) mit effektiver Grunddüngung vor dem pflanzen ist Kulturschock, dass kann nur zu Depressionen und Anfälligkeiten führen.


@Antonia: werden in den Streuobstwiesen bei dir hauptsächlich relativ junge Bäume befallen oder auch viele Bäume im Vollertrag (ohne Überbehang)?
Bäume in der eher abgehenden Lebensphase, inwieweit sind die von Rindenbrand betroffen?
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Staudo am 13. Juni 2017, 08:15:27
Vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich habe hier mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Auf eine Abrissfläche legte ich im Auftrag eine Streuobstwiese an, was im Prinzip eine prima Sache ist. Der Untergrund ist purer Sand mit Bauschutt, Kohlendreck und verschiedensten Füllböden, die dort verkippt wurden. Die Bäume mussten (gesetzliche Vorgabe) einen Stammumfang von 12 bis 14 cm haben und eine Höhe von vier Metern. Die Äpfel haben das gut gepackt, die Pflaumen auch. Die Süßkirschbäume sind vital ohne richtigen Durchtrieb. Sorgen bereiten mir die Birnen. Bei denen macht sich zunehmend Rindenbrand breit. Einen Baum musste ich bereits ersetzen, zwei weitere kappen, weil die Krone abgestorben war. Etlichen Birnbäumen konnte ich mit Wasser und Blaukorn neue Jugend einhauchen, aber etliche kränkeln so vor sich hin. Insofern finde ich die thujas Aussagen sehr hilfreich. Eine Frage habe ich dann noch. Ist Rindenbrand bakeriell oder pilzlich oder kann der verschiedene Erreger haben?
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: bristlecone am 13. Juni 2017, 08:29:11
Ist Rindenbrand bakeriell oder pilzlich oder kann der verschiedene Erreger haben?

Soweit ich weiß, ist "Rindenbrand" erstmal eher eine Symptom- als eine Ursachenbeschreibung. Als Ursache kommen abiotische und biotische Faktoren in Betracht, und bei letzteren können es ganz unterschiedliche Pilze, aber auch Bakterien sein.

Im konkreten Fall von Kernobst wird als Verursacher ein Pilz aus der Gattung Diplodia genannt: Ein neuartiger Rindenbrand im hessischen Streuobstanbau.

Siehe auch hier: „Apfelsterben“ im Streuobst- und Bioanbau - Neuartiger Diplodia-Rindenbrand

Der genannte Pilz, Diplodia mutila, scheint nicht auf Kernobst beschränkt, es wird auch Befall von Liguster und von Araukarien beschrieben (Ob das wirklich derselbe Pilz ist?).

Eine verwandte Art, Diplodia pinea (Sphaeropsis sapinea), ist als Schapilz an Kiefern schon lange bekannt. Dort verusacht er eine Nadelschütte. Seine zunehmende Verbreitung und der zunehmende Befall in Europa werden durch milde Winter, feuchtes Frühjahr und trockene Sommer gefördert. Wenn das auch auf D. mutila zutrifft, fällt die Prognose über die weitere Entwicklung nicht schwer ...
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: thuja thujon am 13. Juni 2017, 08:50:28
Es kommt auffällig oft bei Birne vor. Zu Birne konnte ich noch leider nicht allzuviel vernünftiges finden, was den Symptomen ähnlich ist.
Partielle Rindennekrosen werden oft erst dann zum echten Problem oder erkannt, wenn sie den kompletten Stammumfang umschliessen und so die Versorgung zusammenbricht.
Ist der Stamm noch nicht `geringelt´, findet der Saft immernoch Wege.

Brückenveredlungen als `kreislaufstabilisierende Maßnahme´ sollte man vielleicht auch mal probieren. Bei mir hats bisher auch ohne geklappt.

Für Apfel gibts gute Diagnosen der Errreger aus Südtirol. Da nicht nur Insekten nach Norden wandern sondern wir auch immer mehr Pilze aus südlichen Gefilden beherbergen dürfen, denke ich, kann man auch die Quellen aus Italien anzapfen.

Ich zitiere mal aus den Berichten aus dem Jahr 2010 des Versuchszentrums Laimburg:
http://www.laimburg.it/de/projekte-publikationen/berichte-diagnostik.asp

Zitat
Schäden durch Rindenbrand am Pflanzmaterial des Apfels

Bei der Erstellung einer Apfelanlage sollten dem wachsamen Landwirt etwaige Rindenschäden am Pflanzmaterial nicht entgehen, hauptsächlich wenn diese im Bereich der Veredlungsstelle gut zu erkennen sind. Solche Rindenschäden sind meist von größerem Ausmaß und zeigen sich als deutlich abgegrenzte, meist dunkle Verfärbungen der Rinde. Nicht selten ist auch der Holzzylinder betroffen und der Schaden ist oft so gravierend, dass nach der Pflanzung die Jungpflanze zunächst zwar austreibt, dann aber ziemlich rasch eingeht. Das Rindensterben wird meist durch pilzliche Krankheitserreger verursacht; die Infektion selbst hat bereits in der Baumschule stattgefunden.

Im Berichtsjahr wurden etliche Pflanzenproben mit Rindenerkrankungen dem Labor zur Untersuchung der Schaderreger abgegeben. Die hohe Zahl der Proben ist vermutlich mit den klimatisch ungünstigen Verhältnissen im Vorjahr in der Poebene zu erklären, woher der Großteil der in Südtirol gepflanzten Jungbäume stammt, sowie mit dem hohen Sporenangebot im Herbst, das mit einer nicht ausreichender Prophylaxe gegen die Rindenbranderreger nicht im Schach gehalten wurde. Am kranken Rindengewebe wurde am häufigsten der Rindenbranderreger Phomopsis mali (HFF: Diaporte perniciosa) isoliert, oft in Begleitung mit Sphaeropsis malorum (HFF: Botryophaeria obtusa). Es sind dies zwei in Südtirol wohlbekannte Krankheitserreger der Rinde, die auch in älteren Obstanlagen in Südtirol vorzufinden sind (siehe in Obstbau*Weinbau 9/2008: "Rindenkrankheiten im Apfelanbau"). An den Proben wurde weiters auch einige Male die "Botryosphaeria-Rindenkrankheit" festgestellt, verursacht durch Dothiorella mali (HFF: Botryophaeria dothidea), so wie auch die bei uns sonst eher seltene "Valsa-Krankheit", verursacht durch Cytospora cincta (HFF: Leucostoma cincta). Ganz neu für Südtirol wurde an einer Probe der Apfelsorte Scifresh-Jazz® vom Baumstamm die Pilzgattung Pestalotia de Not. (Klasse: Deuteromycetes/Coelomycetes, Ordnung: Melanconiales, Familie: Melanconiaceae) isoliert (Foto 3). Die Gattung Pestalotia de Not. formt an der Rinde zuerst subepidermale schwarzfarbige Avervulis als Fruktifikationstyp, welche die Epidermis erst dann durchbrechen, wenn der Reifungsprozess der Konidien abgeschlossen ist. Die Konidien sind, typisch für die Gattung, an dem einen Ende mit 2 bis 4 Geißeln versehen (Foto 4). Unser Isolat erwies sich im Pathogenitäts-Test als durchaus aktiver Fäulniserreger der imstande war, an reifen Apfelfrüchten nach 7 Tagen Inkubation bei Zimmertemperatur und "feuchter Kammer" eine Faulstelle von 1,5 cm Durchmesser zu erzeugen. Zur Gattung Pestalotia de Not. zählen laut Literatur ungefähr 250 Spezies, wobei eine Unterscheidung an Hand der morphologischen Merkmale durchaus nicht einfach ist. Es handelt sich dabei um Spezies, die als Saprophyten oder höchstens als Schwächeparasiten an mehreren Forst- und Ziergehölzen vorkommen. Bei Apfel und Birne wurde die Art Pestalotia malorum Elenkin & Ohl als Verursacher einer Rindenerkrankung und Blatt-Nekrose (Pestalotia Twig Dieback) beschrieben. Es ist nun abzuwarten, ob sich der mit Baumschulmaterial eingeschleppte Pilz auch in Südtirol etablieren wird und ob neben den Rindenschäden auch noch weitere Schäden zu erwarten sind.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Mathilda1 am 13. Juni 2017, 18:13:47

Pflanzt man in einen Sandboden mit etwas Kompost unten im Pflanzloch, kommen die meisten Bäume im ersten Jahr nicht hoch.
Damit müssen wir von geschwächten Pflanzen reden.

der boden war vorher schon aufgebessert mit bentonit und hatte schon vom vorjahr noch alten abgelagerten pferdemist intus.
der kompost kam dazu, weil wir sichergehen wollten, da der ursprüngliche sandboden wirklich sehr schlecht war.


Weniger und dafür durchdringend giessen kann man mit eingewchsenen Gehölzen machen, frisch gepflanzte Gehölze bzw allgemein eigentlich alle Gehölze wollen eine gleichbleibende Feuchtigkeit im Boden. Nicht zuviel wasser, sondern auch Luft an den Wurzeln.

Giesst man wenig und dafür viel, ist der Boden viel nass und viel trocken. Der Zeitraum, in dem er optimal feucht ist, ist dabei eher kurz.
Eingewachsene Gehölze können das kompensieren, weil sie in Trockenphasen aus tieferen Schichten Wasser holen und in näsephasen immernoch genug tiefe Wurzeln haben, mit den sie die mikroskopisch kleinen Schäden an den Wurzeln im nassen Bodenhorizont kompensieren können.
ich hab das so gemacht, weil mir immer gepredigt wurde, ich solle nicht zu oft gießen, das sei schlecht für gehölze, sie würden sonst nur flache wurzeln bilden.

ebenso wurde immer angemerkt, zuviel dünger würde wurzeln verbrennen, deswegen mal lieber nicht. das animalin kam dann heuer, obs langt weiß ich nicht.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: thuja thujon am 13. Juni 2017, 23:00:21
Jetzt könnten wir tagelang über Details reden, was man wie alles machen kann und was alles was bringen soll.

Wenn man ehrlich ist, ist doch jeder über 2 Jahre noch so verbesserte Sandboden immernoch kein tiefgründiger, nahrhafter Lehmboden mit ausgeglichenem Wasserhaushalt.

Da brauchen nur 2 unangekündigte Tage mit gleisender Sonne kommen wie die vierte Augustwoche 2016, da hat sichs schon wieder erledigt und die Bäume haben den nötigen Stress, um anfällig zu werden.

Was macht man da als Gärtner dagegen?

Nix, eben. Deswegen gibts diese Krankheiten.

Kräftige, gut genährte Pflanzen haben mehr Power als welche die gerade nach Wasser oder Futter suchen.
Man darfs nur nicht übertreiben mit dem verhätscheln, oder es geht auch andersrum, niemals auch nur den kleinen Finger anbieten.

Alles was dazwischen ist, ist meiner Beobachtung nach eher problematisch.

Es gibt wohl noch kein allgemeingültiges Rezept gegen die abiotischen Stressfaktoren, die in den letzten Jahren immer mehr zunehmen.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Mathilda1 am 07. Juli 2017, 16:51:04
mal einen zwischenbericht, weil sonst in fragethreads dann oft nichts mehr über den ausgang steht.

hab jetzt folgendes gemacht: an einer stelle die schadstelle ausgeschnitten, an der restlichen rinde nichts derartiges gemacht. ansonsten über die ganzen pilzstellen  und über die ausgeschnittene stelle drüberdesinfiziert(keine ahnung ob das was bringt, ist wahrscheinlich ein berufsbedingter reflex) nach abtrocknen sowohl die ausgeschnittene als auch die sonstigen befallenen stellen mit duaxo in der höheren dosierung mit malerpinsel mehrmals eingestrichen, bis die rinde die flüssigkeit angezogen hat.
ansonsten: alle 2 tage gegossen, ich hab mich gegen düngen entschieden, weil alle pflanzen in dem bereich, die in ähnlicher erde stehen, recht fett und glücklich aussehen

ergebnis heute: der baum hat kräftig ausgetriebe, keine bewegung an den nicht ausgeschnittenen stellen, allerdings auch keine verschlechterung
die ausgeschnittene stelle beginnt kräftig zu überwallen, gut 3mm kallusgewebe bildet sich von allen seiten
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: thuja thujon am 07. Juli 2017, 23:05:41
Zwischenbericht, super, sehr wertvoll.

Halten wir mal fest: giessen und Nährstoffe, dazu Temperatur, dann wächst was. Wachstum kann ausbügeln.
Ob desinfiziern und Duaxo was heilen konnte, hängt wohl auch davon ab, ob weiterhin gegossen wird und das Bäumchen nicht verhungert.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Antonia am 07. Juli 2017, 23:31:07
Ah, danke für den Zwischenbericht! :)
Das hört sich doch erstmal gut an. Berichte bitte weiter!

@Antonia: werden in den Streuobstwiesen bei dir hauptsächlich relativ junge Bäume befallen oder auch viele Bäume im Vollertrag (ohne Überbehang)?
Bäume in der eher abgehenden Lebensphase, inwieweit sind die von Rindenbrand betroffen?

Entschuldige, ich habe deine Frage erst jetzt gelesen.

Ich konnte noch keine besonders betroffene Altersklasse ausmachen, allerdings sind die meisten Bäume, die wir betreuen, höchstens 25 Jahre alt, eher jünger -seit den 90ern wurden nach und nach etwa 1600 Jungbäume nachgepflanzt. Darunter geschätzt 3-5% Birnen, von denen nur noch ein paar Kümmerlinge übrig sind. Ich sehe die Schäden beim Schneiden im Winter.

Birnen-Altbäume gibt es inzwischen praktisch nicht mehr -es gab einige beeindruckende Birnen-Riesen, als ich etwa 1998 dort anfing, alle tot  :(

Es gibt einfach zu viele ungünstige Faktoren. Hanglagen, magerer Sandboden, unzureichende Bewässerung der frisch gepflanzten, aber auch der älteren Bäume bei (gefühlt?) immer trockeneren Frühjahren und Sommern. Auch so mancher Apfel ist befallen, aber deutlich weniger als Birne. An Zwetsche und Kirsche habe ich den Rindenbrand allerdings noch nicht gesehen. Süßkirschen wachsen wunderbar, ebenso überraschenderweise Speierling und Esskastanie.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: thuja thujon am 07. Juli 2017, 23:37:45
Das deckt sich in etwa mit dem, was ich hier sehe.
Wen die Birnen kein Winzling mehr sind und wachsen, also über den Berg sind, dann gehts ihnen deutlich besser.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: willi2000 am 08. Juli 2017, 21:12:16
Dieser Thread ist ein schönes Beispiel, wie in einem Forum durch selbsternannten  "Experten"  aus einer Mücke einen Elefanten gemacht wird. Die Bilder am Anfang sind fast immer Wachstumsrisse, nur in wenigen Fällen sieht man leichte Nekrosen.

Keep calm,

Gruss
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Staudo am 08. Juli 2017, 22:54:11
Ich sehe da durchaus flächige Rindennekrosen, kann aber vielleicht nicht richtig gucken.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: cydorian am 08. Juli 2017, 23:04:42
Hier hat sich keiner zum Experten ernannt und Bild 6 ist kein Wachstumsriss.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Monti am 09. Juli 2017, 19:10:22
Ich trage mal noch ein paar Info's hier her.
An meinem Klarapfel hatte ich ja auch so meine Probleme:
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,58601.5.html
Der steht nun noch, im Winter kommt er aber raus. An einer Stelle hat er auf drei viertel Stammumfang keine Rinde mehr.

Dieses Frühjahr ist mir dann noch ein Brettacher Halbstamm eingegangen. Hatte einen sehr langen "Frostriss" und Löcher im Holz und Rinde durch irgednwelche Schädlinge. Im Vorjahr hat er ein sehr gutes Wachstum hingelegt, dieses Jahr auf einen Schlag tot.










(Sorry für das Querformat der Bilder. Auf dem PC sind sie hochkant...)
Hab den Baum dann gleich verbrannt.

Ein Spätblühender Taffetapfel den ich vorletzten Winter gepflanzt hatte zeit nun auch leichte Nekrosen an der Stammverlängerung. Hab nun auch mit Duaxo behandelt. Ich Wässere nun immer wieder ordentlich (~50 bis 100 l pro Baum alle ein bis zwei Wochen wenn es keinen Regen gibt), auch wenn der zusätzliche Aufwand bei 9 Jungbäumen groß ist. Der restliche Garten will ja auch gegossen werden. Man sieht aber, dass das Triebwachstum zunimmt, die Bäume sind dankbar fürs Wasser.
Die Hitze/Trockenheit der letzten Jahre muss der Ausschlaggebende Punkt sein. Das steht ja auch in dem schon öfter verlinktem PDF. Wir haben sandigen Lehmboden der gut mit Nährstoffen versorgt ist. Hier sagen die Bauern auch, man soll die Jungbäume nicht gießen. Bei den Trockenphasen der letzten Jahre kann man die Empfehlung aber getrost über Bord werfen.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: b-hoernchen am 09. Juli 2017, 23:06:53
Duaxo ist dann aber auch keine Garantie, sondern muss den Punkt treffen.
Duaxo ist einfach der letzte Trumpf im Ärmel, wenn man ansonsten nur noch den Baum roden kann, weil nix anderes hilft. Hat bei meinem Gravensteiner aber anscheinend den Punkt getroffen.

OT: Das mit der querliegenden Wiedergabe von Hochkantaufnahmen kann ich nur lösen, indem ich das entsprechende Bild 4 mal (!) in die gleiche Richtung um 90° drehe (also z. B. 4 x "Rechts drehen") und dann die Datei neu abspeichere, bevor ich sie hochlade.
Es konnte mir noch niemand schlüssig erklären, warum eine viermalige 90° Drehung nötig ist... .
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Monti am 10. Mai 2018, 17:44:04
Auch dieses Jahr habe ich wieder Symptome an einem zweijährigen Apfelbaum "Roter Bellefleur". Hab die Stelle mit Duaxo behandelt.

Der Spätblühende Taffetapfel, der letztes Jahr Probleme hatte, ist bisher noch gesund, fängt aber auch jetzt erst an richtig auszutreiben bzw. zu blühen. Auch den hatte ich letztes Jahr mit Duaxo behandelt.

Hier der diesjährige Schaden am Roten Bellefleur.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Monti am 17. Mai 2018, 11:14:32
Die behandelte Stelle sah am Samstag schon besser aus. Trocken und nicht vergrößert.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: PureMorning am 07. August 2018, 15:25:00
Zitat von: Mathilda1 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2907977#msg2907977 date=1499439064]
mal einen zwischenbericht, weil sonst in fragethreads dann oft nichts mehr über den ausgang steht.

hab jetzt folgendes gemacht: an einer stelle die schadstelle ausgeschnitten, an der restlichen rinde nichts derartiges gemacht. ansonsten über die ganzen pilzstellen  und über die ausgeschnittene stelle drüberdesinfiziert(keine ahnung ob das was bringt, ist wahrscheinlich ein berufsbedingter reflex) nach abtrocknen sowohl die ausgeschnittene als auch die sonstigen befallenen stellen mit duaxo in der höheren dosierung mit malerpinsel mehrmals eingestrichen, bis die rinde die flüssigkeit angezogen hat.
ansonsten: alle 2 tage gegossen, ich hab mich gegen düngen entschieden, weil alle pflanzen in dem bereich, die in ähnlicher erde stehen, recht fett und glücklich aussehen

ergebnis heute: der baum hat kräftig ausgetriebe, keine bewegung an den nicht ausgeschnittenen stellen, allerdings auch keine verschlechterung
die ausgeschnittene stelle beginnt kräftig zu überwallen, gut 3mm kallusgewebe bildet sich von allen seiten

Hallo,
ich bin neu hier und habe mir alles von euch durchgelesen. Ich habe in meinem Rosengarten einen alten Apfelbaum vom Vorbesitzer stehen und mich zugegebenermaßen nur mäßig darum gekümmert. Jetzt habe ich gesehen, dass er auch Rindenbrand hat. Danke für für die hilfreiche Beschreibung deines Vorgehens Mathilda1! Duaxo habe ich sogar schon da, aber sage mir bitte- zu welcher Jahreszeit hast du den Baum so behandelt?
Ich würde am liebsten sofort was tun, befürchte aber, dass es meinen Apfelbaum mehr schwächt als alles andere, wenn ich die Stellen jetzt, bei dieser Affenhitze, herausschneide...
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: Staudo am 07. August 2018, 19:56:08
Alte, hohle Apfelbäume sind prima Biotope für Vögel und Käfer. Lass den Baum so, wie er ist und schneide evtl. die Krone zurück, wenn die Standsicherheit gefährdet ist. Wenn der Baum beim Umfallen keinen Schaden macht, reicht ein Auslichten der Krone.
Titel: Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
Beitrag von: PureMorning am 08. August 2018, 12:07:54
Ui, das klingt nach unausweichlichem Todesurteil :'(
Titel: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 18:32:13
Hallo zusammen!

Leider gibt es in unseren Streuobstwiesen hier in Darmstadt-Eberstadt (Südhessen) schlechte Nachrichten. Der Rindenbrand (Diplodia mutila), der uns schon seit einigen Jahren an unseren Apfelbäumen aufgefallen ist, hat sich im vergangenen heißen und trockenen Jahr 2018 sehr stark ausgebreitet. Er ähnelt den Rindenschäden an den Birnen, die hier inzwischen leider fast alle abgängig sind, ist aber offenbar eine eigene, neue Pilzkrankheit der Äpfel.

Es handelt sich um einen Holzpilz, der seit etwa 2003 vor allem in Mittel- und Südhessen auftritt. Weitere Infos in den Links. Nach unseren Beobachtungen befällt er vor allem geschwächte Bäume, die vorher schon nicht gut gediehen sind, beunruhigenderweise aber auch vormals gesunde, gut wachsende Bäume. Binnen 1-3 Jahren nach Befallsbeginn sterben vor allem starke Hauptäste, seltener einzelne kleinere Nebenäste komplett ab. Wir haben auch schon etliche tote Bäume zu beklagen.

Die Symptome zeige ich nachfolgend mit Fotos. Es beginnt mit Rissen, mit schwarzer Verfärbung, zum gesunden Gewebe deutlich abgegrenzten Nekrosen der äußeren Rindenschichten, Abrollen der jungen Rinden bis hin zu völligem Verlust der Rinde, worauf die Bäume oft mit verzweifelten Überwallungsversuchen reagieren. Zum Teil ähnelt es einem Verbissschaden, aber ohne Zahnspuren. Besonders betroffen sind der Stamm und starke Leitäste.

https://umwelt.hessen.de/sites/default/files/HMUELV/faltblatt_rindenbrand.pdf

https://www.kirdorfer-feld.de/images/2011_Images/campus_magazin_03-2010.pdf

https://www.iva.de/iva-magazin/haus-garten/mysterioeser-apfelbaumtod-streuobstwiesen-aufgeklaert


Wer hat hiermit Erfahrungen?

Über einen Austausch würde ich mich sehr freuen!
In den nächsten Beiträgen zeige ich Fotos befallener Bäume.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64504.0;attach=623821;image)
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 18:33:26
Noch eins.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64504.0;attach=623823;image)

Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 18:34:09
Noch eins.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64504.0;attach=623825;image)
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 18:34:58
Ein weiteres.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64504.0;attach=623827;image)
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 18:35:53
Weiter

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64504.0;attach=623829;image)

Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 18:36:42
Noch ein Bild.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64504.0;attach=623831;image)

Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 18:37:37
Richtiges Gruselkabinett.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64504.0;attach=623833;image)
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 18:38:30
Noch ein paar.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64504.0;attach=623835;image)

Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 18:39:21
Uff

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64504.0;attach=623837;image)

Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 18:40:16
Ca. 25 Jahre alter Baum

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64504.0;attach=623839;image)
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 18:41:05
Noch drei

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64504.0;attach=623841;image)
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 18:41:57
Noch zwei

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64504.0;attach=623843;image)

Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 18:42:42
Und hier das letzte.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64504.0;attach=623845;image)

Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Ayamo am 29. Januar 2019, 19:12:31
Schrecklich! kaum loggt man sich hier ein, solche Bilder.

Aber wir hatten das Thema schon mal --> klick
Du hast damals sogar darin was geschrieben.

Vielleicht kann ein Mod die Freds verbinden?

Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: thuja thujon am 29. Januar 2019, 19:19:58
An meiner Meinung hat sich seitdem nichts wesentliches geändert. 2018 war trotz giessen recht schwierig, bei gesunden Bäume gabs trotzdem recht viele Wachstumsrisse. Inwieweit die nicht sauber zuwallen wird sich nächstes Jahr zeigen.

So langsam spiele ich mit dem Gedanken, zum Blattfall eine Löschkalk-Kupfer-Brühe zu spritzen.
Nächste Woche habe ich Schnittkurs bei der amtlichen Beratung, da frage ich mal nach obs dort ein Thema ist oder obs von den üblichen Fungizidspritzplänen mit erfasst wird.
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 19:23:36
Aber wir hatten das Thema schon mal --> klick
Du hast damals sogar darin was geschrieben.

Tatsächlich, das hatte ich gar nicht mehr gefunden!

Gut, nun ist es hier auch verlinkt zum Nachlesen. Danke!

Damals allerdings, im Juni 17, waren die Schäden -zumindest die mir bekannten- besonders an Birnen zu sehen, noch selten am Apfel. Jetzt, aktuell nach dem Wüstensommer `18, fangen hier die Äpfel an zu kränkeln und zu sterben.
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Antonia am 29. Januar 2019, 19:27:11
obs von den üblichen Fungizidspritzplänen mit erfasst wird.

Den Links kann man entnehmen, dass es im Plantagenanbau kein Thema ist -eben wegen der regelmäßigen Fungizid-Spritzerei.

Hier in den Streuobstwiesen können wir das nicht leisten, auch nicht die optimale Wasserversorgung in trockenen Jahren.
Es handelt sich um ca. 1600 Jungbäume bis zum Alter von 25 Jahren.
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Ayamo am 29. Januar 2019, 22:52:08
So langsam spiele ich mit dem Gedanken, zum Blattfall eine Löschkalk-Kupfer-Brühe zu spritzen.
Nächste Woche habe ich Schnittkurs bei der amtlichen Beratung, da frage ich mal nach obs dort ein Thema ist oder obs von den üblichen Fungizidspritzplänen mit erfasst wird.

Das wäre dann eine Variante der früher verwendeten Bordelaiser Brühe, statt Branntkalk dann Löschkalkoder? Beim BVL finde ich dazu nichts, obwohl irgendwelche Google-Einträge das Mittel für den Biolandbau nennen.
Vermutlich kann das kein Thema bei den Amtsleuten sein, aber interessant wäre es ja immerhin, was sie für die Anwender empfehlen, die zwischen Profi und völlig Behandlungs-Abstinenten einzuordnen sind...

Wenn Hitzestress und Mangelernährung die Anfälligkeit steigern, dann warte ich bloß noch auf die Ausbreitung in unserer märkischen Streusandbüchse...  :P

Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: 555Nase am 30. Januar 2019, 03:14:00
An meiner Meinung hat sich seitdem nichts wesentliches geändert. 2018 war trotz giessen recht schwierig, bei gesunden Bäume gabs trotzdem recht viele Wachstumsrisse. Inwieweit die nicht sauber zuwallen wird sich nächstes Jahr zeigen.

So langsam spiele ich mit dem Gedanken, zum Blattfall eine Löschkalk-Kupfer-Brühe zu spritzen.
Nächste Woche habe ich Schnittkurs bei der amtlichen Beratung, da frage ich mal nach obs dort ein Thema ist oder obs von den üblichen Fungizidspritzplänen mit erfasst wird.

Könnte die gelobte Peressigsäure nicht auch andere Pilze abtöten, als nur Pfirsichblattkräuselkrankheit ? - Oder auch Schorf und Birnengitterrost ?
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: thuja thujon am 30. Januar 2019, 10:22:59
PAA wird bestimmt einiges abtöten, ich bin da aber kein wirklicher Freund davon. Auch wegen der Abdrift.
Kalkfarbe, also Kalkmilch, hat zwar nur eine geringe fungistatische Wirkung, aber besser als nix und Weissanstrich war ja auch mal üblich. Kalkdüse für die Spritze habe ich, werde es mal probieren.
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: b-hoernchen am 30. Januar 2019, 20:19:11
Ich hatte mit polaren, anorganischen Mitteln keinen Erfolg. Einzig wiederholtes Spritzen mit Duaxo hat bei mir Besserung gebracht. Ich vermute, die lipophilen Eigenschaften des Wirkstoffs unterstützen die Diffusion in die ligninreichen Schichten.

Allerdings scheint die Krankheit nicht unbedingt letztendlich besiegt.
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: thuja thujon am 30. Januar 2019, 23:57:47
Die anorganischen Mittel, also die ionischen Kontaktmittel (nicht polar), welche vorbeugend gespritzt werden müssen und nur eine beschränkte Wirkung haben, ich glaube auch nicht dass die das gelbe vom Ei sind. Zusammen mit verbesserter Pflege denke ich könnten sie hier aber zumindest den Schädigungsgrad soweit senken, das ein Obstanbau auf diesem recht extensivem Niveau weiterhin möglich ist bzw. das der Natur so noch halbwegs auskömmliche Mengen an verwertbarem Erntegut abgewrungen bzw. historisch eigentlich robuste Obstsorten weiterhin am Leben erhalten werden können.

Den Schritt zu organischen Fungiziden, die wie Duaxo/Difenconazol zwar translaminar bis systemisch verteilt werden, aber nie den Lignin- bzw Cellulosereichen Holzkörper effektiv erreichen, trotz heilender Wirkung, auf wenige Tage nach Infektion beschränkt, den Schritt organische Fungizide zu spritzen will nicht jeder gehen, aus unterschiedlichen Gründen. Und wenn es das einzigste Mittel ist das wirken sollte, dann muss schleunigst eine weitere Methode her, sonst ist der letzte Wirkstoff wegen Resistenzen in ein paar Jahren verheizt und man steht wieder ohne da. Ein Azol als Notnagel ist für mich einfach unvortstellbar.
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Monti am 04. Februar 2019, 08:26:54
Nächste Woche habe ich Schnittkurs bei der amtlichen Beratung, da frage ich mal nach obs dort ein Thema ist oder obs von den üblichen Fungizidspritzplänen mit erfasst wird.

Wäre schön, wenn du dann hier berichtest. Interessiert mich.

Die Bilder von Antonia zeigen zum Teil ältere Wunden mit denen sich die Bäume schon länger rumschlagen. Ich vermute, wenn sich der Pilz/die Pilze einmal etabliert haben, sie nur schwer wieder los zu werden sind.

Die Kalkmilch (ich nehme eher Pampe, also etwas dicker) hat eben noch den Vorteil den Stamm gegen Spannungsrisse im Winter zu schützen (in begrenztem Maß). Und wenn man schon was streicht, warum dann nicht etwas, was eine gewisse fungizide Wirkung mitbringt. Ich habs diesen Herbst/Winter leider verpennt meine Bäume einzustreichen. Man braucht zwei, drei regenfreie, frostfreie und nicht so warme Tage damit die Kalkmilch aushärten kann und auch haften bleibt. trocknet sie zu schnell, ist nach ein paar Regenschauern alles wieder unten.

Meine Rubinola auf MM106 übrigens hat regelmäßig recht große Wachstumsrisse. Mit Rindenbrand hat die aber überhaupt keine Probleme. Die Wächst aber auch sehr gut, selbst in trockenen Jahren.
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Monti am 09. Februar 2019, 18:12:22
Ganz vergessen. Demletzt an einem Jakob Lebel rumgeschnibbelt, wurde lange nicht gepflegt und hatte direkt am Stamm deftige Konkurenz durch einen Weißdorn, der den Apfelbaum in der Höhe überwachsen hatte.
Einer der stärksten Äste sah so aus:
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Monti am 09. Februar 2019, 18:12:41
Nach rumpopeln so:
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Monti am 09. Februar 2019, 18:15:09
Und was mich richtig geärgert hat, die Nachpflanzung sah unter der Mulchschicht so aus...
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: thuja thujon am 11. Februar 2019, 07:53:50
Nächste Woche habe ich Schnittkurs bei der amtlichen Beratung, da frage ich mal nach obs dort ein Thema ist oder obs von den üblichen Fungizidspritzplänen mit erfasst wird.

Wäre schön, wenn du dann hier berichtest. Interessiert mich.
Er sagte es wäre eine typische Streuobstkrankheit, man kanns mit weisseln versuchen, zugelassene Präparate, keine Wandfarbe wie hier leider oft üblich ist. Konkrete Mittel dagegen gibts wegen fehlender Zulassung keine. Zu einem Bäumchen mit 2 Befallsstellen an einem Ast riet er den Ast wegzusägen, stirbt eh ab über die nächsten Jahre, es war nur ein Drittel vom Querschnitt betroffen. Das passte dem Besitzer garnicht, es war der Baum des gefühlten heimlichen Stars, er hatte die Stelle garnicht auf dem Schirm, konnte es nicht recht glauben dass mit seinem Baum was nicht stimmt. Das Bewusstsein für diese Krankheit ist gering und dementsprechend wird auch wenig bis nix dagegen gemacht, dementsprechend hoch ist der Befallsdruck hier.

Man solle bei Rindenrissen allerdings auch drauf achten, ob Schildläuse drin sitzen. Ich glaube Napfschildläuse waren gemeint. Die würden auch Probleme machen.
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Monti am 24. Februar 2019, 19:00:34
Danke für deine Rückmeldung!

Ich glaube, den Rindenbrand haben viele nicht auf dem Schirm. Für mich war sie ja auch völlig unbekannt bis vor 2 oder 3 Jahren.
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: Monti am 06. Juni 2021, 19:09:28
Langsam frage ich mich, ob einmal infizierte Bäume überhaupt vom Rindenbrand genesen können. Duaxo rechtzeitig aufgebracht verhintert bei mir scheinbar ein weiteres ausbreiten im gleichen Jahr am Baum. Vielleicht wäre es aber auch ohne Duaxo so geblieben und hätte sich nicht weiter ausgebreitet?!
Jedenfalls mangelt es in diesem Jahr bisher überhaupt nicht an Wasser und so sollte man erwarten, keine Probleme mit Rindenbrand zu haben. Gut, es ist deutlich weniger, an meinem Roten Bellefleur nur zwei kleine stellen. Dennoch ist es da...

(https://up.picr.de/41370952ll.jpg)

Das aufgekratze (grüne) ist typisch aufgedunsenes Gewebe. Die rauhen Stellen waren sind verheilte Stellen aus den Vorjahren.
Titel: Re: Rindenbrand
Beitrag von: cydorian am 07. Juni 2021, 12:45:36
Die Infektion wird verzögert sichtbar. Das erste Katastrophenjahr war 2003. Schäden hat man dann ab 2004 gesehen.
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: cydorian am 21. November 2021, 23:00:44
Meine Erfahrungen hab ich mal dort zusammengeschrieben, nachdem ich letzte Woche mit der Kettensäge wieder mal traurige Holzernte machen musste Dank Rindenbrand.

Interessieren würden mich mehr Berichte zur Anfälligkeit von Sorten. Interessant vor allem dann, wenn man gleichzeitig befallene Bäume hat und unbefallene Sorten, also ein Krankheitsdruck da ist. Wer hat mit dieser Pest zu tun und wie sind die Sortenerfahrungen von euch?
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: thuja thujon am 22. November 2021, 22:26:44
Ich kann hier in der Gartenanlage viele Sorten begutachten, aber alle werden unterschiedlich gepflegt, stehen auf unterschiedlichen Standorten. Gunststandort, ehemaliger Schwemmlandfächer, Altrheingebiet damals. Von Kies mit Sand bis Ton ist alles vorhanden.

Unterm Strich sind also Sortenunterschiede eher nur sehr schwer auszumachen, die Pflegeparameter fallen mehr ins Gewicht. Ausgewogene Wässerung usw hilft sehr viel, verhindert aber nichts.

Ich kann aber gerne mal nachfragen wie das auf den homogeneren Sandstandorten um Limburgerhof aussieht. Dort sind es aber eher wieder die neueren Sorten auf M9 um die es uns nicht geht. n ist da auch nicht mehr als 5.
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: cydorian am 23. November 2021, 10:13:00
Würde mich schon interessieren. Auch bei neueren Sorten auf M9 dürften Unterschiede sichtbar sein. Bei mir gibts unter identischen Verhältnissen schon deutliche Sortenunterschiede, wobei am "guten Ende" eine volle Immunität nicht zu beobachten ist.

Für eine entsprechende Aussage reicht es zwar nicht, aber ich meine, auch einen Zusammenhang mit wuchskräftigen Sorten zu sehen. Wuchskräftige triploide Sorten kommen nicht immer gut, aber im Schnitt besser klar.
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: Zuccalmaglio am 24. November 2021, 21:37:33
Im Laufe eines Jahres stehen aus unterschiedlichen Gründen immer einige Gärten für eine sogen. Begehung durch den Vorstand an. Die Begehungen im letzten und diesem Jahr (ca. 12) gaben mir Gelegenheit, fast jeden Apfelbaum in diesen Gärten anzuschauen. Das Ergebnis ist desaströs. Es gibt fast keinen Apfel, der nicht wenigstens an ein oder 2 Stellen befallen ist. Mit Ausnahme der ca. ein- bis dreijährigen Neupflanzungen. Rd. 80-90 % der Bäume dürften auf Unterlagen wie M9, M26 und MM 106 stehen. Bei mir im Garten sind alle vier Sorten (Luxemb., Zuccalm., Reglindis, Gelb. Mü. Borsdorfer (?)) befallen. Die schwarzen Stellen werden seit 2 Jahren m.E. aber auch nicht wesentlich größer (bis auf einen Befall an Reglindis), werden an ursprünglichen Schnittstellen auch überwallt. Leider war ich nicht so aufmerksam zu verfolgen, wann der Mist angefangen hat.

Darüberhinaus habe ich diese schwarzen Verfärbungen bei Wanderungen in der Umgebung links und rechts des Rheins im Streuobst häufig beobachtet.
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: cydorian am 24. November 2021, 22:25:59
Ich versuche mich ja in Sorten aus Südosteuropa, die immer schon in heissen Sommern und längeren Trockenphasen gedeihen mussten. Hat jemand einen Jonathan? Ich leider nicht nach einem Umzug mehr. Der war früher in Ungarn sehr beliebt, er könnte auch zu den rindenbrandrobusten Sorten gehören. Ein Abkömmling von ihm hat mich diesbezüglich nämlich überrascht, der Idared, der bei mir auch keinen Befall hat. Obstbaumkrebs ja und wie der Jonathan auch Mehltau, aber keinen Rindenbrand.
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: meiby am 23. Februar 2022, 10:32:50
 Das LTZ Augustenberg führt eine Erhebung zum Schwarzen Rindenbrand durch, auch für Streuobst und Gärten.

https://ltz.landwirtschaft-bw.de/pb/Lde/Startseite/Kulturpflanzen/Schwarzer+Rindenbrand
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: Monti am 21. April 2022, 22:16:38
Das LTZ Augustenberg führt eine Erhebung zum Schwarzen Rindenbrand durch, auch für Streuobst und Gärten.

https://ltz.landwirtschaft-bw.de/pb/Lde/Startseite/Kulturpflanzen/Schwarzer+Rindenbrand

Vielen Dank hierfür!
Ich habe von drei Bäumen des gleichen Schlages Anfang April Proben eingesendet.
1x ca. 25 jähriger Jakob Lebel
1x 5 jähriger Jakob Lebel
1x 5 jähriger Weißer Matapfel

Ergebnis kam diese Woche
Die Jungen hatten so ähnliche Stellen wie unter der Probenahmestelle (das dunkle eingesunkene unten, aber deutlich größer)
(https://thumbs.picr.de/43452184qh.jpg) 
Negativ, kein Nachweis auf Diplodia.
Beim Alten JL sah es in etwa so aus:
(https://thumbs.picr.de/43452228ro.jpg)  (https://thumbs.picr.de/43452231ny.jpg)  (https://thumbs.picr.de/43452234nx.jpg) 
Hier positiver Nachweis. Auf dem ersten Bild links neben der Sägestelle sieht man schwarze Rindenteile und dass sich die oberste Rindenschicht so pergamentartig ablöst. Ich habe bei der Probe gemischt, junge und alte Rindenstücke.

Eigentlich hatte ich bei den Jungen Bäumen auch einen positiven Nachweis erwartet. Solche Stellen sehe ich immer wieder mal bei meinen Jungbäumen (bei den gleichen). Man sieht ja auch an der Schnittstelle, dass die RInde bis auf das Holz abstirbt. Allerdings weiß ich auch nicht, mit welcher Methode so ein Nachweis gemacht wird.

Was man aber auch sieht: Bild 2 vom alten JL ist die selbe Stelle wie beim Bild 1. Unter den toten Rindenstücken hat sich neues, augenscheinlich heiles Gewebe gebildet.
Auch hier sieht man das:
(https://thumbs.picr.de/43452779qs.jpg) 
Interessant finde ich, dass das Wundgewebe recht dick ist, subjektiv viel dicker als bei gesunder Rinde.
Den Baum hab ich in den letzten Jahren aber auch kräftig ausgeputzt...
Titel: Rindenbrand - Jammer oder Mutmach-Fred
Beitrag von: frauenschuh am 26. Mai 2022, 09:41:40
Hallo,

auch dieses Jahr geht´s weiter. Massiv. Neu ist auch mindestens ein Jungbaum betroffen. Mir fehlen im Internet Bilder von Triebspitzen. Wenn an einem bislang gesundem Jungbaum plötzlich schwarze Triebspitzen auftreten... ist das auch Rindenbrand? ich habe das großzügig weggeschnitten. Werkzeug wieder desinfiziert.

Ich bin nicht so entmutigt wie man meinen könnte. Vielleicht noch nicht. Da ich aber in meiner Zeit in Bayern Feuerbrand erlebt habe und es selbst dort noch Streuobst gibt, glaube ich an überlebende Sorten, Individuen... wie auch immer.

Gerüchteweise sollte Steinobst weniger betroffen sein.

Ich würde mir wünschen, dass Ihr Eure Erfahrungen weiter gebt. Also Jammern genauso wie einzelne Bäume, die sich gegen die Welle stellen ect.

Flinte ins Korn können wir immer noch werfen. Aber bislang pflanze ich jeden Winter.

Allerdings  :-X also in ein auch noch so großzügig ausgehobenes Loch eines betroffenen Jungbaums, setze ich keinen mehr  :P

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Rindenbrand - Jammer oder Mutmach-Fred
Beitrag von: Markus_ am 26. Mai 2022, 09:59:52
wo treten denn die schwarze Triebe auf?
Wenn es Marillenbäume sein sollten, hört sich das für mich sehr nach Monilia Spitzendürre an (Monilinia laxa).
Diese kommt durch Fruchtmumien und durch die Blüte bei feuchtem Wetter ins Holz ;)
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: cydorian am 26. Mai 2022, 10:34:39
Rindenbrand-Threads vereinigt.

Schwarze Triebspitzen sind kein Rindenbrand. Aber schwarze Rinde kann es sein.
Rindenbrand befällt Kernobst, am stärksten Apfel. Birne auch noch aber weniger, an Quitte und Mispel hab ich noch nichts gesehen. Speierling ich zu wenig, um Aussagen machen zu können.
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: frauenschuh am 26. Mai 2022, 10:53:40
Danke!  :-*

Schwarze Triebspitzen an Birne.Ca. 5 cm wie verkohlt

Der eingehende Jungbaum (Apfel) zeigt im Holz eine dunkle Mitte (habe den Mitteltrieb um ca. 1/3 gekürzt, wird nichts bringen)

Ältere Bäume sterben reihenweise ab. In Phasen und dann rasant. Schwarze Stellen an der Rinde. In allen Größen. Das gleiche grassiert durch die ganze Gegend hier. Ja, überwiegend Apfel. Letztes Jahr ein Jungbaum Birne (da wusste ich noch nicht, dass das innere Holz auch dunkel wird). Ich hatte auf Vertrocknen und nicht so gute Ware gehofft. Die nachgepflanzte Kirsche sieht nicht gut aus.  :-X

Auch eine Neuanpflanzung Kirsche an der betroffenen Streuobstwiese sieht nicht gut aus.

Und ja: Quitten habe ich 2. Und obwohl wir auch einen betroffenen Apfel im Hausgarten haben, wo die Quitten ebenfalls stehen, sehen die jedes Jahr gut aus. Und ich glaube Quitten können auch nur "Vollgas". Die Bäume hängen jedes Jahr voller Obst. Also wenn etwas bleibt, dann vermutlich die. Dafür wären die ja für Feuerbrand empfänglich, aber bislang haben wir nur Pest und nicht auch Cholera  ::)

Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: frauenschuh am 26. Mai 2022, 10:56:31
PS: Speierling betreuen wir auch einen. Da kann ich nachher mal schauen. Ich hoffe nicht, dass es da auch Verlust gibt.  ::) Wenn der Speierling Rindenbrand bekommen kann.... dann müsste ich die Elsbeere auch kontrollieren. Korrekt?
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: Monti am 26. Mai 2022, 11:24:02
Schwarze Triebe an der Birne ist oft die Birnentriebwespe.
https://www.isip.de/isip/servlet/isip-de/regionales/brandenburg/pflanzenschutzdienst/kleingarten/birnentriebwespe-342184

An meinen beiden Sorgenkindern ist dieses Jahr keine Stelle mit ablösender, aufquellender Rinde zu finden! 8) Der schwächere Baum (Roter Bellefleur) bekommt nun noch einen Treegator Wassersack. Insofern bin ich guter Dinge.

Zweigmonilia hab ich dieses Jahr an Quitte und Birne vermehrt. Das nur Nebenbei.

Zur Elsbeere: Die ist bei mir Gesund bis auf Gallmilben. Keine Sorgen damit.
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: thuja thujon am 26. Mai 2022, 11:58:06
Auch am Apfel sind die schwarzen Triebspitzen meist Birnentriebwespe. Man erkennt es an den spiralförmigen Einstichstellen für die Eiablage.
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: Mathilda1 am 12. März 2023, 11:46:33
der ursrprünglich kranke Baum und Anlaß für den Thread hat sich übrigens endgültig erholt. Alle Rindenschäden sind überwallt und er hat seitdem kräftig zugelegt. in meinem Zweitgarten stehen/standen 4 alte Apfelbäume, alte Sorten laut Vorbesitzerin, von denen einer heftig Rindenbrand über die hälfte des Stammes hatte. Den mußte ich auch dieses Frühjahr fällen lassen. Schade drum
ich hoffe die restlichen 3 bleiben gesund und wurden ncht schon durch den hochgradig befallenen Baum angesteckt.
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: Monti am 12. März 2023, 12:02:29
Danke für die Rückmeldung, ist immer wieder schön zu lesen, wie es sich nach längerer Zeit entwickelt hat.

Die letzten Wochen war auch ein Artikel im Landwirtschaftlichen Wochenblatt BW zu Rindenbrand. Wird demnach auch im Intensivanbau vermehrt zum Problem. Es gibt wohl auch Anzeichen, dass Sorten die zu Luftwurzeln neigen stärker betroffen sind.
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: alun am 11. August 2023, 14:21:23
Was würdet ihr sagen - ist das hier eindeutig Rindenbrand, oder doch Krebs?
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: alun am 11. August 2023, 14:22:33
Ich hatte mal eine Wunde an einem anderen Baum etwas geöffnet, sieht so aus:
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: cydorian am 11. August 2023, 15:34:19
Das Bild sieht schon nach Rindenbrand aus. Es gibt manchmal Verwechslungen mit Kragenfäule. Obstbaumkrebs ist es eher nicht, der zeigt auch schon im Anfangsstadium plattenartige Rindenstrukturen und dann andere Reaktionen des Baums auf den Pilz. Welche Sorte ist das?
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: alun am 11. August 2023, 15:53:20
Danke. Das ist eine ausländische Sorte, die ich testweise veredelt habe. Ich merke dieses Jahr, daß meine Unterlagen die falsche Wahl waren, weil selbst M25 noch nicht stark genug ist, hier zu bestehen. Werde sie ab sofort selbst aussäen bzw. Sämlinge zukaufen.
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: 555Nase am 14. August 2023, 07:22:08
Der junge Witos hat auch komische Rinde, richtig zuordnen kann ich es nicht. Sieht aus als würde es zuwachsen?
Ein dünnes Ästchen (links unten) war vertrocknet. Bodenfeuchtigkeit immer ausreichend.

(https://up.picr.de/46156902cr.jpg)
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: thuja thujon am 14. August 2023, 09:48:29
Gibt es obendrüber noch lebende Triebe?
Ich würde es wohl prophylaktisch wegschneiden. Zuwachsen kann ich nicht so recht erkennen.
Zudem sehen die Blätter so aus, als ob da Mehltau mit im Spiel ist. 
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: 555Nase am 14. August 2023, 17:06:30
Vereinzelt Mehltau, da hast du Recht. Wegschneiden - da wäre der Baum alle. Der Neuwuchs oberhalb ist völlig in Ordnung. Ich hatte dieses Bild eines anderen Baums in Gedanken, dort wachsen die Risse alle wieder zu.

(https://up.picr.de/46158935wx.jpg)
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: thuja thujon am 14. August 2023, 23:20:58
Das sieht für mich aber erstmal nach einem rein mechanischem Riss aus. Längere Trockenphase, die Rinde wird steifer. Danach doch ein Gewitter oder der Gärtner erbarmt sich zu gießen, dann Überangebot, und schon platzt die Rinde.

Doof wird es dann erst, wenn sich eine Infektion reinsetzt. Also kann der Anfang von Rindenbrand und vielem mehr sein, oder eben auch gar nichts nach sich ziehen.

Auf einen solchen großen Riss, den man sieht, kommen manchmal wohl zweitausend kleinere, Mikroskopisch erkennbare, die aber ein ebenso großes Gefährdungspotential bieten.  ;)
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: 555Nase am 15. August 2023, 03:13:50
Bei dem Witos hätte ich es auch nach mechanischen Rissen eingeschätzt, nur verstehe ich das nicht bei ständig ausreichender Feuchte des Bodens, bei beiden Beispielen !?
Ist schon komisch, die restlichen 50 Bäume zeigen bei gleicher Bewässerung, nicht solche Eigenarten.
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: thuja thujon am 15. August 2023, 11:01:40
Es kann schon der Wechsel von warmem auf kühles Wetter zu Rissen führen, die man mit bloßem Auge nicht sieht.
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: 555Nase am 15. August 2023, 16:21:13
So könnte ich es verstehen, mal sehen wie es sich weiter entwickelt. Falls aber der Mehltau stärker wird, fliegts.
Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: Chelidonia am 23. November 2023, 10:50:18
Hab hier schon viel gelesen und gelernt. Vielen Dank an alle.
Mein schöner Helios- Apfelbaum im Hausgarten (von den Vorbesitzern) geht auch am Rindenbrand ein. Hatte im damaligen "Jahrhundertsommer" 2003 Stammrisse. Vielleicht von den krassen Temperaturunterschieden und der Beregnung. Steht am Gemüsebeet. Dann fingen diese Rindenschäden an, ich dachte, dass es Obstbaumkrebs ist. Was nicht so passte, denn hier ist es eher trocken und leichter Sandboden (Brandenburg). Jedenfalls las ich in einem alten Gartenbuch, dass dagegen Stammanstrich mit Lehm hilft und habe das jahrelang gemacht. Bilde mir auch ein, es hilft, das Sterben aufzuhalten, auch wenn ich inzwischen sicher bin, dass es der Rindenbrand ist und kein Krebs.

Jetzt ist noch die Hälfte von dem Baum übrig, er ist mehr breit als hoch (war ein sehr wüchsiger großer Buschbaum oder Viertelstamm, keine Ahnung) Tolle Frühsorte, Ende Juli reif, aber notfalls 2 Wochen zu lagern, super Saftausbeute, sehr lecker zum Essen und Verarbeiten. Blüht spät, trug Unmengen (alternierend), jetzt hat er auch noch Mehltau. Wenn ich alles wegschneiden würde, wo die Rinde krank ist, hätten wir ihn schon vor Jahren fällen müssen. 

Idared, kleines Bäumchen, genauso vom Vorbesitzer, scheint weniger Rindenschäden zu haben, hat sehr Mehltau (das habe ich zu spät so erkannt und jetzt versucht, mit Schneiden und Lezithin-Spritzen das einzudämmen). Aber inzwischen schächelt er auch. Sind beide wohl Mitte oder Ende der 80 er Jahre gepflanzt, also 30-40 Jahre.

Goldparmäne haben wir vor einigen Jahren gepflanzt, wahrscheinlich hab ich sie schlecht geschnitten, sieht nicht sehr gesund aus, aber so ganz böse Diplodia-Schäden scheint sie nicht zu haben. Esist mehr der Feinastbereich, der kränkelt. Steht auch nicht so sonnig und wird im Sommer gewässert.

Streiche jetzt alle meine Bäume mit einer Mischung aus Lehm und Holzasche, soweit ich komme. Muss man halt äfter wiederholen, weil der Regen es natürlich irgendwann abwäscht.
Nachdem unsre Walnuß einem Gewittersturm zum Opfer fiel, pflanze ich jetzt eine Kasseler Renette, hoffe, dass die robust ist, war hier in diesem Forum empfohlen. (Und eine Birne Gräfin von Paris, mal). Hoffe mal, dass das was wird.

Unsere Süßkirsche ist auch am Eingehen. Vielleicht ist das einfach der Hitze und Trockenheit geschuldet. Hat aber auch viele komische Stellen an der Rinde, mit Gummifluß. Die Süßkirschen scheinen hier ringsum arg zu leiden, auch beim Nachbarn, der bestimmt dreimal so viel wässert. Sie wurzeln anscheinend wirklich sehr flach. In den Obstbüchern steht, die Süßkirschen für die trockneren, sonnigeren Lagen. Das stimmt zumindest hier nicht mehr , scheint mir.
Selbst jetzt nach gefühlt viel Regen, ist unter dem Kirschbaum der Boden nach 15 cm recht trocken.

Titel: Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Beitrag von: ufr am 07. Januar 2024, 16:28:46
Habe bei meinem Glockenapfel auf M26 auch den Verdacht auf Rindenbrand:


Rindenbrand?



Wie schätzt Ihr das ein, Rindenbrand oder doch etwas anderes?
Meine Tendenz geht dahin, den Baum zu Roden, da er dieses Jahr schon sehr schwächlich war.