Heute habe ich Brotaufstrich aus Hagebutten hergestellt.
Das war vielleicht eine Sauerei. Ich habe die Hagebutten geputzt aber nicht die Kerne entfernt und dann mit etwas Wasser aufgekocht. Gekocht und gekocht und gerührt, die Hagebutten wurden andauernd nicht weich, geschweige denn, dass sie zerfallen wären. Mehr Wasser dazu, so dass die Hagebutten bedeckt waren und weiter gekocht und gekocht und gerührt, so ein bißchen sind sie zerfallen.
Dann hatte ich keine Lust mehr zu kochen und habe die Flotte Lotte herbei geholt. Bei der fehlt der Stiel, muss mir mal ne neue kaufen, etwas mühsam aber geht noch, zumindest bei Brombeeren.
Bei Hagebutten geht gar nix. Je flotter ich kurbelte so maschiger wurde der Brei und unten kam fast nix raus. Sieb ausgetauscht, gröberes genommen, um erstmal nur die Kerne vom Mark zu trennen. Es ging nicht mehr zu kurbeln und noch die Häfte des Fruchtfleisches war zwischen den Kernen. Die Kerne auf einem Teller aufgehäuft und weiter tapfer gekurbelt. Das Mark ist total glitschig, bis zu den Ellenbogen habe ich mich damit eingeschmiert. Dann nochmal durch das feine Sieb kurbeln, um die Härchen zu entfernen. Das Zeug wurde immer dicker und war kaum durch das Sieb zu kriegen. Dann die Kerne nochmal in Wasser aufgekocht, um noch an das Fruchfleisch dazwischen zukommen. Die aufgekochten Kerne durch ein Sieb streichen.
Ich hatte mindestens doppelt so viel Wasser wie Hagebuttenmark und das Ganze war so fest und stockig wie Nutella aus dem Kühlschrank. Apfelsaft dazu, mit Gelierzucker aufgekocht und in Gläser gefüllt.
Meine Küche war noch nie so zugesaut und auch beim Spülen pappte das Mark nachhaltig an sämtlichen Gerätschaften.
Wahrscheinlich hatte ich nur einen schlechten Tag.
LG Lilo