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Garten- und Umwelt => Tiere im Garten => Thema gestartet von: marcir am 26. Oktober 2008, 18:31:57

Titel: Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 26. Oktober 2008, 18:31:57
Es passt vielleicht nicht ganz unter Vogelbeobachtungen, da man da ja keine Vögel sieht. (Und es gibt ja auch noch andere Nisthilfen).

In diesem Doppelnistkasten hatte es letztes Jahr zweimal Meisen. Dieses Jahr eine späte Brut Spatzen (Haussperling). Ein Doppelbrettchen innen würde vor Katzen und Marder schützen.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 26. Oktober 2008, 18:34:18
Mauerseglernisthilfen. Die seit 5 Jahren, seit sie hängen, noch nie bezogen waren. Auf der andere Seite des Hauses hängen nochmals zwei.
Irgendwas stimmt wahrscheinlich nicht. Hier nach Süden ausgerichtet, die anderen nach Osten gerichtet.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 26. Oktober 2008, 18:36:39
Prima!

Ich wollte nämlich auch etwas fragen. In diesem Jahr hat der Specht bei fast allen Nistkästen die Einfluglöcher aufgehackt. Ich brauche dringend Schutzbleche für die Nistkästen. Wisst Ihr, wo man die herbekommt? Aus Massenproduktion können die doch nur ein paar Groschen kosten.


Viele Grüße

Peter
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 26. Oktober 2008, 18:37:02
Diese kleinen runden Nistkoerbchen habe ich erst vorgestern aufgehängt. Dringend musste ich darauf achten, damit kein Marder über den Laden oder abwärtslaufende Regenrinne springen, um ans Nest zu gelangen, die haben eine Spring-Reichweite von bis 2m. Und da hat es Marder und wie!
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 26. Oktober 2008, 18:40:15
Hier ist ein Feldermauskasten, leider habe ich ihn weiss angemalt, er war dunkel vorher. Fledermäuse sind nicht eingezogen, aber von Vögeln werden sie als Schlafplatz benutzt. Welche konnte ich noch nie beobachten. Es hat einfach dauernd einen Kotplatz darunter.
Die Fledermäuse fliegen hier bei der Abenddämmerung durch die Gegend. In der Näche hat es einen Bach.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 26. Oktober 2008, 18:40:43
Bild kam nicht drauf:
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 26. Oktober 2008, 18:42:24
Jetzt zu den Rotschwänzchen:

Diese Säule wird nun als Nachschlafplatz benutzt. Die andere war breiter und so bauten sie da drauf ihr Nest. Leider war der ganze Hauseingang so beschmutzt, dass ich ihnen einen anderen Platz anbot.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 26. Oktober 2008, 18:45:53
Das angebotene Brettchen, für die Rotschwänzchen, etwa drei Meter neben der Säule. Da der Untergrund sehr abfällig ist, grenzte es an ein akrobatisches Wunder ???, wie ich mich da mit schiefer Leiter, Bohrmaschine, Winkeln, Schraubenzieher, Brettchen in 3m Höhe bewegte.
Es ist mit kleinen Steinchen beklebte Dachpappe darauf, die ich eigentlich für einen Bachlauf verwenden wollte. Da sie gerne auf Felsnischen nisten, dachte ich mir, das würde auch gehen. Jetzt schläft erstmal eines ab und zu da drauf:
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 26. Oktober 2008, 18:51:16
Um diesen Nistkasten streiten sich jedes Jahr die Haussperlinge, Rotschwänzchen und die Meisen. Ich weiss nie, wer Sieger ist. Dieses Jahr war die Reihenfolge so: zuerst eine Brut der Rotschwänzchen, dann eine der Meisen und die dritte Brut belegten die Spatzen! ??? 8)

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 26. Oktober 2008, 18:54:32
Hier drei Meter weiter, bauten die Rotschwänzchen dann halt ihr eigenes Nestchen. Und zogen nochmals zwei Bruten auf! Gefällt mir nicht ganz, da schon wieder alles voller Kot ist auf der Terrasse. Aber, ich lasse sie. Könnte sowieso kaum was machen, der Balken ist etwa
5 m lang. ;)
So das wärs für den Moment. Wenn jemand noch ein Idee hätte, wie etwas verbessert werden könnte, nur zu.
Oder vielleicht zeigt ihr Eure Nisthilfen auch hier.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: löwenmäulchen am 26. Oktober 2008, 18:56:43
Ist das mit dem Doppelnistkasten auf dem ersten Bild so gedacht, daß da gleichzeitig zwei Vogelpärchen drin brüten? Das geht ja sicher nur bei geselligen Vögeln, oder?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 26. Oktober 2008, 18:59:58
Nein eigentlich hat es nur Platz für ein Pärchen. Ich glaube mich zu erinnern, das bestimmte Brüter es schätzen zwei Löcher zum Einflug und Ausflug benutzen zu können.
Aber vielleicht weiss das hier jemand anderer besser?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: BigBee am 26. Oktober 2008, 19:24:47
Hallo,
sehr interessantes Thema.


Vielleicht kannst Du ja noch einen richtigen Doppelnistkasten aufhängen. Für die Haussperlinge. Die lieben das und sind ja schon im Bestand bedroht.
Läßt sich vielleicht sogar leicht selber bauen.
Lieber Gruß
PS.: berichte weiter
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Crispa † am 26. Oktober 2008, 19:48:16
Zum Gartenrotschwänzchen kann ich nur noch hinzufügen, dass sie gern unter Hausüberständen nisten. Sie wollen immer viel Dachfläche über sich haben.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 27. Oktober 2008, 13:26:19
Danke, ist eine gute Idee :D
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 27. Oktober 2008, 16:41:42
Zinkblech als Fluglochschutz für Nistkästen

Prima!
Ich wollte nämlich auch etwas fragen. In diesem Jahr hat der Specht bei fast allen Nistkästen die Einfluglöcher aufgehackt. Ich brauche dringend Schutzbleche für die Nistkästen. Wisst Ihr, wo man die herbekommt? Aus Massenproduktion können die doch nur ein paar Groschen kosten.
Viele Grüße
Peter

Hallo Peter,

gut geeignet dafür ist Zinkblech, ca. 1 mm stark.
Ist relativ weich und läßt sich viel besser bearbeiten als Eisenblech.

Gibt's normalerweise in jeder Klempnernei-Werkstatt (oder vielleicht in Baumärkten);
hab ich mir dort auch besorgt.

Bleche groß genug zurechtschneiden; dann rutschen auch Mäuse unter dem Flugloch ab
und haben "gelitten". ;D

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 27. Oktober 2008, 17:09:38
Nischenbrüterkasten mit 2 Ovalöffnungen

Ist das mit dem Doppelnistkasten auf dem ersten Bild so gedacht, daß da gleichzeitig zwei Vogelpärchen drin brüten? Das geht ja sicher nur bei geselligen Vögeln, oder?

Hallo zusammen,

dieser bewährte Nischenbrüterkasten mit 2 Ovalöffnungen ca. 30 x 45 mm ist ganz einfach für Vögel, die mehr Helligkeit im Kasten lieben. Natürlich nur für ein Brutpaar. ;)
Obendrein bietet noch durch den weit hinten liegenden Brutraum im Gegensatz zu offenen Halbhöhlen guten Schutz vor "Beutegrabschern".
Er ist halt für sogenannte Halbhöhlen- und Nischenbrüter wie
Hausrotschwanz, Gartenrotschwanz, Bachstelze, Grauschnäpper;
Gebirgsstelze unter Brücken an Bächen.
Es gehen auch rein:
Trauerfliegenschnäpper, Haus- und Feldsperling;
bei mir mal Tannenmeise im Wald !

Im Wald ausnahmmeise auch mal ein Kleiber; er hat ganz einfach das zweite Flugloch zugemauert und das Oval auf seine Größe Durchmesser 32 mm verkleinert. ;D

Bauplan:
http://www.ovbuchs.ch/fotos/2081/Nistkasten%20Bachstelze%20Hausrotschwanz%20Grauschnaepper.pdf

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 27. Oktober 2008, 17:17:21
Es passt vielleicht nicht ganz unter Vogelbeobachtungen, da man da ja keine Vögel sieht. (Und es gibt ja auch noch andere Nisthilfen).
In diesem Doppelnistkasten hatte es letztes Jahr zweimal Meisen. Dieses Jahr eine späte Brut Spatzen (Haussperling). Ein Doppelbrettchen innen würde vor Katzen und Marder schützen.

Hallo Marcir,

Ihr betreibt ja vorbildlichen Vogelschutz am Haus; super ! :D

Welche Meisenart brütete denn außergewöhnlicherweise im Nischenbrüterkasten mit 2 Ovalöffnungen ?

Von Sperlingen ist das ja schon bekannt.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 27. Oktober 2008, 17:25:20
Diese kleinen runden Nistkoerbchen habe ich erst vorgestern aufgehängt. Dringend musste ich darauf achten, damit kein Marder über den Laden oder abwärtslaufende Regenrinne springen, um ans Nest zu gelangen, die haben eine Spring-Reichweite von bis 2m. Und da hat es Marder und wie!

Hallo Marcir,

für welche Vogelarten sind denn solche Nistkörbchen gedacht ?

Tja, die Marder (und Waschbären) können "teuflich" gut klettern und Nester ausplündern;
ich hasse sie daher wie derselbe das Weihwasser. ;D

Haben vermutlich bei uns einmal ein Mauerseglerpaar aus einem Naturnest unter der Dachrinne Anfang Juni zumindest vertrieben; hoffentlich nicht gefressen.

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 27. Oktober 2008, 17:58:57
Fledermauskästen

Hier ist ein Feldermauskasten, leider habe ich ihn weiss angemalt, er war dunkel vorher. Fledermäuse sind nicht eingezogen, aber von Vögeln werden sie als Schlafplatz benutzt. Welche konnte ich noch nie beobachten. Es hat einfach dauernd einen Kotplatz darunter.
Die Fledermäuse fliegen hier bei der Abenddämmerung durch die Gegend. In der Näche hat es einen Bach.

Hallo Marcir,

Du hast einen Kasten für spaltenbewohnende Fledermäuse.

http://www.ehlert-partner.de/Flederkist.html

Wir haben in unserem naturnahen Garten am Ortsrand 2 verschiedene Holzbeton-Fledermaus-Rundkästen Typ 2F und 1FD an lichten, großen Bäumen.
Sind fast immer von Fledermäusen bewohnt; Kontrollen erst im Spätherbst.
Ca. 3 bis 5 cm hohe Kotkrümmellage am Boden deutet auf Jungenaufzucht hin; schon 3 mal bei uns vorgekommen. :D

Ich streiche in dem Fall die Kästen nicht mit Farbe an; die Fledermäuse sind geruchsempfindlich.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 27. Oktober 2008, 18:08:10
Hier drei Meter weiter, bauten die Rotschwänzchen dann halt ihr eigenes Nestchen. Und zogen nochmals zwei Bruten auf! Gefällt mir nicht ganz, da schon wieder alles voller Kot ist auf der Terrasse. Aber, ich lasse sie. Könnte sowieso kaum was machen, der Balken ist etwa
5 m lang. ;)
So das wärs für den Moment. Wenn jemand noch ein Idee hätte, wie etwas verbessert werden könnte, nur zu.
Oder vielleicht zeigt ihr Eure Nisthilfen auch hier.

Hallo Marcir,

Du bist "Akrobatin". :D

Empfehlung:
Einfache Dachlatten-Umrandung um das Naturnest auf dem waagrechten Balken anbringen;
gegen Nestabsturz und runterfallenden Kot.

Die Oberkante des senkrechten Pfostens am Hauseingang aus Deinem anderen Beitrag kannst Du oben kapseln, wenn Ihr dort kein Nest/Verschmutzung wünscht.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 27. Oktober 2008, 18:36:59
Nisthilfen für Mauersegler und Mehlschwalben

Mauerseglernisthilfen. Die seit 5 Jahren, seit sie hängen, noch nie bezogen waren. Auf der andere Seite des Hauses hängen nochmals zwei.
Irgendwas stimmt wahrscheinlich nicht. Hier nach Süden ausgerichtet, die anderen nach Osten gerichtet.

Hallo Marcir,

m.E. sind das einzelne Mehlschwalben-Kunstnester.
Mauersegler können sich da nur in seltenen Fällen reinknäulen; sind zu langflügelig für eine Brut da drin.

http://www.schwalbenschutz.de/Kurzportraits/kurzportraits.html

Für Mauersegler- und Mehlschwalben-Ansiedlung braucht man Geduld;
die Chancen verbessern sich erheblich mit geeigneten Lockruf-CD's.
Es gibt auch eine Lockruf-CD für die Ansiedlung von Mehlschwalben in Kunstnestern:

http://www.schwalbenschutz.de/Produktubersicht/Stimmen-CDs/stimmen-cds.html

http://www.schwalbenschutz.de/Bedeutung/bedeutung.html

In diesem Thread hab ich mal ein bischen über Mauersegler-Ansiedlung geschrieben :)
Wir haben 3 besiedelte einsehbare Mauersegler-Nistkammern an unserem Haus.
Beitrag vom 5.5.08 und weitere:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=32;action=display;threadid=20510;start=30

Die spannende Saison 2009 ist gewiß; wir hoffen dass Du auch "Kolonie-Besitzerin" wirst. :D

Mauersegler, die "Meister der Lüfte":
http://www.lintukuva.fi/lajikuvat/kuvahtml/9apuapu152.html
Bilder anklicken zum maximieren und blättern mit güner Pfeiltaste.


Gibt es denn Mauersegler- und Mehlschwalbennester in Eurer Nähe ?

VG
Swift_w



Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 27. Oktober 2008, 22:52:49
@Swift:

Also, das sind die ganz gewöhnlichen Meisen, die da genistet haben. In der Nähe gibt es auch noch Tannenmeisen und Blaumeisen.

Ich wohne in einem Bauerndorft, da hat jeder Stall noch sein Schwalben.

Die Mauersegler schwirren zu hauf über unseren Köpfen, wo sie genau nisten weiss ich nicht. Leider sind mir diese Nester ein bischen zu hoch, als dass ich da was verbessern könnte.

Die geflochtenen Körbchen könnten für Zaunkönige sein. Aber wahrscheinlich ist das zu hoch auf gehängt, aber es wimmelt von Katzen und Mardern. Mal sehen, welches Vogelwesen da drin Bezug nimmt nächstes Jahr.

Das mit dem Anstreichen des Fledermauskasten war ein Fehler, ich dachte es passe besser zur weissen Hauswand.

Genau das habe ich gemacht, den Platz verstopft, gemein, was! Die ganze Haustüre, der Vorplatz, die Säule alles war arg verkotet, das geht mir also dann schon zu weit. Die Schwalbennester und das Brettchen sind über dem Garten, da stört es mich nicht.

Danke Swift, für Deine Mühe und Antworten.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 27. Oktober 2008, 22:58:47
Wegen den Fledermausnisthilfen hätte ich gerne mehr getan, während dem Bau, leider waren die Bauhandwerker kein bischen interessiert. Und andere Hilfe fand ich leider auch nicht. Aber dieses Kapitel ist noch nicht ganz abgeschlossen :).
Mit etwas Anleitung hätte man allerlei machen können, mit Nischen, Einflugslöcher, (auch für Vögel). Im Moment habe ich nur die Marder im Estrich drinnen.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 28. Oktober 2008, 10:34:11
Fledermauskästen; Marderprobleme

Wegen den Fledermausnisthilfen hätte ich gerne mehr getan, während dem Bau, leider waren die Bauhandwerker kein bischen interessiert. Und andere Hilfe fand ich leider auch nicht. Aber dieses Kapitel ist noch nicht ganz abgeschlossen :).
Mit etwas Anleitung hätte man allerlei machen können, mit Nischen, Einflugslöcher, (auch für Vögel). Im Moment habe ich nur die Marder im Estrich drinnen.

Hallo Marcir,

die Farbgerüche an Deinem Fledermauskasten (weiße Farbe wie Haus) werden ja mit der Zeit verfliegen.
Empfehlung:
Der Kasten für spaltenbewohnende Fledermäuse gehört m.E. normal direkt an die Hauswand, weil solche Arten dort traditionsgemäße nach Fugen an Gebäuden suchen.

Marder habt Ihr in Dachhohlräumen am Neubau; "au Backe". >:(

Wir hatten vor einigen Jahren auch mal Marder an der Hauswand - 30 cm enger Durchganz zum Nachbarn. Sie haben immer im Mai nachts um 3 - 4 Uhr gepoltert.
Zum Glück ist es mir gelungen sie zu vergräulen: ;D
Kapselung einer offenen Hausecke am Ende der Dachrinne in der Nähe eines leider verlassenen Mauersegler-Naturnestes mit Blechen.
Desweiteren verwendete ich handelsübliche Marderabwehr-Geruchsstoffe.
Es gibt in einigen Foren auch ganze Threads mit Marderproblemen und Abwehrmaßnahmen.

Vor allem haben Marder auch Angst vor Hunden und deren Gerüchen !

VG
Swift_w


Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 28. Oktober 2008, 11:44:49
Mauersegler- und Schwalbenschutz

@Swift:
Also, das sind die ganz gewöhnlichen Meisen, die da genistet haben. In der Nähe gibt es auch noch Tannenmeisen und Blaumeisen.
Ich wohne in einem Bauerndorft, da hat jeder Stall noch sein Schwalben.
Die Mauersegler schwirren zu hauf über unseren Köpfen, wo sie genau nisten weiss ich nicht. Leider sind mir diese Nester ein bischen zu hoch, als dass ich da was verbessern könnte.
Die geflochtenen Körbchen könnten für Zaunkönige sein. Aber wahrscheinlich ist das zu hoch auf gehängt, aber es wimmelt von Katzen und Mardern. Mal sehen, welches Vogelwesen da drin Bezug nimmt nächstes Jahr.
Das mit dem Anstreichen des Fledermauskasten war ein Fehler, ich dachte es passe besser zur weissen Hauswand.
Genau das habe ich gemacht, den Platz verstopft, gemein, was! Die ganze Haustüre, der Vorplatz, die Säule alles war arg verkotet, das geht mir also dann schon zu weit. Die Schwalbennester und das Brettchen sind über dem Garten, da stört es mich nicht.
Danke Swift, für Deine Mühe und Antworten.

Hallo Marcir,

wohnt Ihr eigentlich im schweizer Alpenvorland ?
Dort gibt es in u.a. in den Städten Zürich, Baden, St.Gallen, Luzern, Solothurn, Bern u.a.
die riesigen markanten Alpensegler !

Prima, dass bei Euch im Dorf neben Rauch- u. Mehlschwalben auch die dunklen, langflügeligen Mauersegler vorkommen. :)

Im Gegensatz zu Schwalben sind Mauersegler Höhlenbrüter; gehen mit Vorliebe in Gebäudelöcher/Hohlräume unter Dachvorsprünge.
Mauerseglernistplätze sind daher (im Gegensatz zu Mehlschwalbennestern) schwer zu entdecken.
Zumal sie oft nur nach 1 oder mehreren Stunden Pausen beim Brüten und Füttern in ihre Nisthöhlenöffnungen rasant mit halsbrecherischer Geschwindigkeit einfliegen.
Mauerseglernistplätze werden auch oft folgendermaßen angezeigt:
Im Juni und Juli machen oft Trupps von einjährigen Nichtbütern (Junggesellen) die Nisthöhlen von Brutpaaren bei ihren Schauflügen mit Getöse ausfindig; die Brutpaare/Nistplatzbesitzer besetzen dann schleunigst ihre Höhlen und schreien im Duett heraus was die Hälse hergeben. ;D
Das sind Abwehrrufe gegen die aufdringlichen Junggesellen; sinngemäß "wir sind komplett".

Die MS brüten aber auch in speziellen Segler-Nistkästen; sogar in Starenkästen mit Bohrung 45 bis 50 mm und ohne störende Sitzstange.

In Mauersegler-Kästen gehen z.T. auch andere Höhlenbrüter rein:
Star, Haussperling, Meisen; bei einem Bekannten von mir sogar ein Hausrotschwanzpärchen seit einigen Jahren.

http://infonet.vogelwarte.ch/home.php?siteLoad=nih&hkg=2&lang=de&siteAction=mer&nkg=102

http://www.ovbuchs.ch/fotos/2081/Merkblatt%20Segler%204.pdf

http://www.ovbuchs.ch/2081_wissen_download.htm

Eure Mehlschwalben-Kunstnester sind richtig angebracht unter den Dachvorsprüngen. :)
Halt mal mit Lockruf-CD arbeiten; das erhöht die Besiedlungs-Chancen enorm.
Hier gibt es CD's für Mehlschwalben und auch für Mauersegler.
Die Segler-CD besitze ich und habe u.a. damit erfolgreich 3 Paare bei uns am Haus in künstlich angelegen Nistkammern angesiedelt.
Mauersegler machen so gut wie keinen Dreck an Hausfassaden.
http://www.schwalbenschutz.de/Produktubersicht/Stimmen-CDs/stimmen-cds.html

VG
Swift_w




Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 28. Oktober 2008, 23:23:32
@Swift, nein, wir wohnen am Jurasüdfuss, ist eher Flachland - auf dem Lande.

Ich werde mich mal drum kümmern, wegen den Mauerseglern. Da könnte ich unter dem Fenstersims einen Mehrnestkasten hinmachen.

Auch den Fledermauskasten kann ich an die Wand machen, kein Problem, wenn nur nicht immer diese Höhe wäre :-[.

Die Marder lassen sich nicht vertreiben, im Frühling und Herbst muss ich jede Nacht in den Estrich steigen und gegen das Dach poltern, sonst nisten sie sich im Zwischendachboden ein. Die können praktisch unter jedem Ziegel rein, die sind gewellt. Hunde imponieren denen nicht. Wir haben einen, den ich schon in den Estrich bugsiert hatte und kaum mehr runter brachte ???. Suche mal die bestimmten Threads.

Du hast recht, es sind Mehlschwalbennester. Jetzt sehe ich den Unterschied.

Danke, das war viel Information, die ich gut gebrauchen kann.



Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 29. Oktober 2008, 07:42:48
Swift, danke für den Tipp.

Wie machst Du das mit dem Blech? Mit einer Blechschere ausschneiden und durch das Blech durchnageln? Gibt es einen besonderen Tipp? Ich muss sämtliche Nistkästen nachrüsten (etwa 20). Der Specht hat ein neues Hobby.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 29. Oktober 2008, 17:22:41
Zinkblech mit Bohrung als Spechtschutz für Nistkästen

Hallo Staudenmanig,

mein Zinkblech hat nur 0,6 mm Stärke, läßt sich umso leichter bearbeiten.
Schneiden mit ner Blechschere, entgraten mit Eisenfeile.
Bohren mit Lochsägenbohrer Durchmesser 30 mm oder 35 mm
- gibt es in jedem guten Werkzeugladen.
Die Bohrungen mit diesen Bohrern werden durch die überstehenden Zähne und Unwucht ca. 2 mm größer im Durchmesser !
Siehe linker roter Bohrer im Bild:
http://img147.imageshack.us/my.php?image=pict1338pc6.jpg
Der rechte ist ein Fastner-Holzbohrer für genau 32 mm für "normale Kohlmeisen-Bohrung."

U.a. verwende 35 mm Bohrung für Gartenrotschwanz, (außer Oval 30 x 45 mm)
26 - 27 mm für Blaumeisen u. andere Kleinmeisen.

Beide Bohrer sind auch geeignet für Mauersegler-Langloch 32 x 65 mm;
halt 2 Bohrungen waagrecht nebeneinander.

Auf gutes Gelingen; und dass die Spechte und Mäuse "gelitten haben". ;D

VG
Swift_w


Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 30. Oktober 2008, 18:27:00
Verschiedene Mauerseglerkästen; Montagemöglichkeiten

@Swift, nein, wir wohnen am Jurasüdfuss, ist eher Flachland - auf dem Lande.
Ich werde mich mal drum kümmern, wegen den Mauerseglern. Da könnte ich unter dem Fenstersims einen Mehrnestkasten hinmachen.
Auch den Fledermauskasten kann ich an die Wand machen, kein Problem, wenn nur nicht immer diese Höhe wäre :-[.

Die Marder lassen sich nicht vertreiben, im Frühling und Herbst muss ich jede Nacht in den Estrich steigen und gegen das Dach poltern, sonst nisten sie sich im Zwischendachboden ein. Die können praktisch unter jedem Ziegel rein, die sind gewellt. Hunde imponieren denen nicht. Wir haben einen, den ich schon in den Estrich bugsiert hatte und kaum mehr runter brachte ???. Suche mal die bestimmten Threads.
Du hast recht, es sind Mehlschwalbennester. Jetzt sehe ich den Unterschied.
Danke, das war viel Information, die ich gut gebrauchen kann.

Hallo Marcir,

prima, dass Du die "Meister der Lüfte" an Eurem Haus ansiedeln möchtest.
Links zu verschiedenen Segler-Nistkästen.
Diese werden außer von Mauerseglern z.T. auch von anderen Höhlenbrütern/Gebäudebrütern angenommen wie Haussperling, Star, Hausrotschwanz, Meisen.

Der beste Standort ist natürlich unter Dachvorsprügen;
beliebteste "Suchstelle" der Mauersegler.
Seglerkästen an anderen Plätzen können aber auch angenommen werden:
An Balkonwänden und sogar auf Balkonmauerkrone (unter Blumenkästen)
an Hauswänden, neben Fenstern;
auf und unter Fensterbänken;
außen vor dem oberen Fensterrahmen;
dann sogar die Möglichkeit das Brutgeschehen durch eine Glasscheibe/Plexiglasscheibe an der Kastenrückseite durchs Fenster vorsichtig zu beobachten, eventuell auch durch kleine Schwenkklappe!
Die Fenster können natürlich weiterhin vorsichtig benutzt werden.
Segler-Saison leider nur Anfang Mai bis Ende Juli / Anfang August.
Die Mauersegler sind kein bischen scheu; ähnlich wie die Schwalben.
Segler machen so gut wie keinen Dreck an Hausfassaden

Beispiel eines Doppelkastens (ca. seit 1990 von Mauersegler jedes Jahr besiedelt)
bei meinem Internet-Bekannten Ulrich T., Berlin, Mauersegler-Experte;
stilistisch sehr gut; mit Fotografiermöglichkeit des Brutgeschehens;
Bilder weiter unten auf folgender Seite:

http://www.commonswift.org/colony_Berlin.html

http://www.schwegler-natur.de/Vogelschutz/V_MS-Nr17.htm
Besonders gut geeignet ist der Nistkastentyp 17 B
mit erweiterter Brutraumfläche von 20 x 30 cm !

http://www.ehlert-partner.de/Nistkast_Einbau.html#Mauersg

http://www.schwegler-natur.de/Vogelschutz/index.htm

Preisgünstige Mauerseglerkästen aus Holz; relativ schnell lieferbar:
http://www.wildvogelhilfe.org/nisthilfen/selbstgebaut.html
http://www.handwerksprodukte.de/start.php

Empfehlung gegen Euer Marderproblem:
Von Handwerkern alle Hohlräume unter den gewellten Ziegeln (und sonstigen Stellen) mit rostgeschütztem Lockblech/Gitter gewissenhaft kapseln.
U.a. sind die Marder als Freßfeinde Eurer zahlreichen Vögel am Haus "fehl am Platz".

VG
Swift_w


Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 30. Oktober 2008, 19:03:10
Bauanleitung für Leichtbau-Seglerkasten

Hallo zusammen,

Hier mal ein einfaches Modell / Bauplan von meinen Segler-Leichtbaukästen (hängen bei Bekannten;
abgewandeltes Nabu-Modell) zum schnellen Bau.
Man kann die Brettchen in manchen Baumärkten sogar fertig kostenlos oder preisgünstig zuschneiden lassen !

Kosten pro Kasten nur ca. 6 Euro !

Anbringen: Optimal 20. bis 25. April.
Können auch noch Anfang Juni angebracht werden; die Nichtbrüter suchen bis Ende Juli !

Dach und Boden, Sperrholzplatten nur 1cm dick !
also 2 Stück 32 x 22 cm

2 lange Seitenteile Fichte oder Kiefer
12 x 32 cm; 1,8 cm dick

2 kurze Seitenteile
12 x 18,4 cm (bedingt durch 1.8 cm Brettdicke)

Bevorzuge handliche, leichte Einzelkästen im "Kasten-Querformat",
also Segler-Langloch 32 x 65 mm rechts unten in der Ecke einer langen Seite;
oder 30 x 65 mm; da paßt kein Star mehr durch !
2 cm über Boden und 2 cm vom Rand entfernt !

http://www.bauen-tiere.ch/bteile/nih/nihmsg.htm

Alles mit verzinkten Holzschrauben befestigt, 40 mm x 3 mm;
oder dünne verzinkte Nägel.

Kleines Seitenteil neben Flugloch als schwenkbare Kontroll- und Reinigungsklappe ausgeführt.

Einen flachen, dürren Grasknoten als Nistunterlage in die am weiten entfernte Ecke des Kastens reinlegen; also diagonal zum Flugloch.

Kasten anbringen an Dachlatte am Fensterrahmen (so ohne Gerüst möglich).

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 31. Oktober 2008, 07:54:14
Swift, Dir gehört ein Kränzlein gewunden! :D

Das könnte direkt ein neues Hobby geben, so weitläufig ist dieses Gebiet der Nisthilfen und Ansiedlungen. Tolle Anleitungen!

Mal sehen, ob ich sowas fertig bringe. Da muss ich nur noch auf viel Schnee, Frost oder Regen hoffen, damit ich mich drinnen damit beschäftigen kann.

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 31. Oktober 2008, 18:52:03
Hallo Marcir,

na klar kannst Du das. :)

Und wenn es Dir gelingt, Mauersegler und Mehlschwalben am Haus anzusiedeln,
hast Du die "Schallmauer" durchbrochen und lebst mittendrin in tollen Schauflügen ! :D

Die Vögel haben sowieso etwas davon; die Mücken haben "gelitten". ;)

Ihr wohnt am Südrand des schweizer Juras.
Dort gibt es mit Sicherheit auch die markanten braun-weißen Alpensegler in größeren Städten wie Solothurn, Biel.
Im schweizer Jura brüten sie sogar in Nischen an steilen Felswänden.
Werden z.T. auch an hohen Gebäuden in Seglerbohrungen und großen Segler-Nistkästen angesiedelt.
Wir kennen sie aus Freiburg/Breisgau; beeindruckend.

http://www.vogelwarte.ch/home.php?cap=voegel&file=detail.php&lang=d&WArtNummer=3260

http://www.vogelwarte.ch/includes/voegel/karte.php?ArtId=3260&lang=d

VG
Swift_w


Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Guda am 02. November 2008, 11:32:49
Marcir, ein sehr informativer Thread, vielen Dank. Wird wohl eine Weile dauern, bis ich mich durch alle Links gearbeitet habe.

Wo kann ich außer am Haus noch Histhilfen anbieten? Das Dach ist rundum besetzt,Mauersegler, Spatzen und Stare teilen sich das Revier je nach Jahreszeit.
Wir haben nur drei alte Bäume. Die anderen sind noch sehr jung, eine Catalpe wird allerdings schon bewohnt. Sträucher gibt es in Hülle und Fülle. In den Kletterpflanzen am Haus sind natürlich auch Nester, aber meistens sind es welche von Spatzen.
Welche Möglichkeiten habe ich noch? Kann man Bodenbrüter gezielt anlocken?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 02. November 2008, 22:50:32
Guda danke :).

Dieses Problem habe ich auch, dass die Bäumchen noch recht jung sind. Bei den Catalpas bin ich sogar erst am Kronenaufbau. Nächstes Jahr sollte es aber fertig sein. Wobei das Problem immer die Katzen und Marder sind. Ob es mit Draht rundum hilft.

Swift wird Dir sicher bald eine gute Antwort wissen.


Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Guda am 03. November 2008, 21:49:11
Was mich interessieren würde: kann man ganz gezielt, wenn die Bedingungen, stimmen, Vogelarten an das Grundstück locken?
Wie ist es mit dem Revierverhalten der einzelnen Arten, wie sozial sind sie untereinander?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Cryptomeria am 03. November 2008, 21:55:29
Hallo,

einige sind sehr sozial, z.B. Sperlinge, Stare. Da kannst du die Kästen nebeneinanderhängen. Andere brauchen weiteren Abstand (Meisen, Trauerschnäpper), so ca. 1o m , sonst bekriegen sie sich und finden keine Ruhe zum Brüten. Oder du hängst die Kästen sehr versteckt oder durch Hauswände usw. aus der Sicht.Auf der einen seite vom Haus, auf der gegenüberliegenden usw. das klappt dann auch, die Reviergrenzen hören dann mit dem Kasten auf und gehen in die entgegengesetzte Richtung.

Viele Grüße

Wolfgang
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Guda am 04. November 2008, 08:30:02
Danke, Wolfgang!

Dass die Spatzen sozial sind, kann man bei uns gut erkennen. Sie nisten unter dem Dachvorsprung rund ums Haus. Nach Norden mit Staren , nach Süden mit den Mauerseglern. Wir mögen und tolerieren ihre Toilettengewohnheiten, aber manchmal treiben sie es schon arg.
Über dem Hauseingang ist der Giebel, und dort scheinen die umkämpften Luxuswohnungen der Spatzen zu sein. Aber auch unser dicker Territoriumswächter hat vor der Haustür einen Lieblingsplatz. Dort sollte man sich eigentlich nicht aufhalten, es kommt reicher Guanosegen von oben. Shara lässt sich davon nicht beirren, wir haben nicht gar so gerne bekleckerte Kleidung, Haare auch nicht. Es wird uns nicht anderes übrigbleiben, als ein Dächlein über den Eingang zu ziehen.
Für diese Burschen brauchen wir wirklich keine Nisthilfen anzubieten, sie nehmen, was sie finden!
Sofern die Stare auch in Mauernischen oder Spalten nisten, brauchen sie auch keine Angebote: morgens früh machen sie im Frühjahr einen unglaublichen Krach unter dem Dach (das Gästezimmer liegt direkt neben ihrem Lieblingsaufenthaltsort. Unsere Gäste haben schon manches Mal vor Tau und Tag senkrecht im Bett gesessen, weil sie glaubten, die Starenfamilie unterhielte sich neben ihrem Bett. Unser besonderer Service für Städter ;) ).
Wolfgang, meinst Du, dass man Kästen auch in größere (ca 3 m hoch) Sträucher hängen kann, werden sie dort angenommen?
Ich habe mir immer eingebildet, dass in der unmittelbaren Nähe einer Nisthilfe keine zweite sein dürfe. Aber das bezieht sich anscheinend nur auf Kästen gleicher Arten? Ließen sich z.B. an einem großen, alten Baum zwei verschiedene Vogelarten ansiedeln? Ich könnte mir vorstellen, dass während der Brut oder dem Aufziehen der Nestlinge ein Konkurrenz - oder Verteidigungsverhalten entsteht?
Am Wohnhaus können wir leider nichts installieren. Es ist zu hoch, um mit irgend welchen Leitern dort zu hantieren, und es sind wie gesagt, natürliche Nistmöglichkeiten vorhanden.
Wir haben noch ein Nebengebäude, unser Gärtnerhäuschen (phantasielose Menschen nennen es Garage). Mit ziemlicher Sicherheit werden auch dort Vögel hausen, es ist auch schon über 100 Jahre alt, nicht nur verbaut, sondern auch baufällig. Langfristig würde ich dort gerne Nistkästen einplanen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird dort allerdings Angebautes abgerissen, das Dach neu gedeckt... Ganz sicher werden dann einige Vögel eher gestört als angelockt.
Aber Gedanken möchte ich mir machen, damit unter dem Dach wieder neue Nistmöglichkeiten entstehen könnten
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 04. November 2008, 11:23:10
Verschiedene Nistkastentypen und Möglichkeiten

Hallo Guda,

Wolfgang hat ja schon gut die Zusammenhänge / Brutmöglichkeiten beschrieben.

Hier nochmal die verschiedensten Nistkastentypen zum Überblick:
http://www.schwegler-natur.de/Vogelschutz/index.htm

Zitat
Für diese Burschen brauchen wir wirklich keine Nisthilfen anzubieten, sie nehmen, was sie finden!
Sofern die Stare auch in Mauernischen oder Spalten nisten, brauchen sie auch keine Angebote: morgens früh machen sie im Frühjahr einen unglaublichen Krach unter dem Dach (das Gästezimmer liegt direkt neben ihrem Lieblingsaufenthaltsort. Unsere Gäste haben schon manches Mal vor Tau und Tag senkrecht im Bett gesessen, weil sie glaubten, die Starenfamilie unterhielte sich neben ihrem Bett. Unser besonderer Service für Städter ).

Das ist genau das richtige für Städter; das ist Kontrastprogramm für sie. ;D
Ich freu mich z.B. fast immer morgens über das Vogelkonzert und wenn die Mauersegler stürmen. ;)

Empfehlung für weitere Nistkästen bei Euch:
Je 1 Nistkasten an jeden großen Baum;
Kästen können auch an 3 Meter hohen Sträuchern angenommen werden; freie Anflugslücke ist wichtig !

Mind. 1 Blaumeisenkasten Bohrung nur 26,5 bis 27 mm; den kann ihnen kein "Dicker" streitig machen !
Mind. 1 Meisenkasten Bohrung nur 30 mm für alle Meisen und Trauerfliegenschnäpper; da passen keine Haussperlinge rein.
Mind. 1 Meisenkasten mit Bohrung 35 oder Oval 32 x 45 mm erst spät am 25. April aufhängen !
Universell für alle Höhlenbrüter unter Starengröße geeignet.
Besonders für spät heimkehrende, seltene Insektenfresser wie Gartenrotschwanz und Trauerschnäpper.

Nischenbrüterkasten mit 2 Ovalöffnungen ca. 30 x 45 mm am Gartenhäuschen (unterm Dachvorsprung an einer ruhigen Stelle)
für Halbhöhlenbrüter wie Hausrotschwanz, Gartenrotschwanz, Bachstelze, Grauer Fliegenschnäper.
Trauerschnäpper und Haus- u. Feldsperlinge können da auch reingehen.

Viele Grüße
Swift_w



Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 05. November 2008, 22:58:18
Puh, hier wird man ja von Informationen regelrecht erschlagen ;), das muss ich mir in Ruhe mal durchlesen. Vielen Dank!

Letztes Jahr habe ich zwei Schwegler-Nistkästen aufgehängt: einen mit Meisenloch (Durchmesser 26mm) in den Pflaumenbaum in >3m Höhe und eine Halbhöhle unter die Terrassenüberdachung an die Hauswand. Beide wurden nicht bezogen und ich glaube, es hat nicht mal ein Federviech darin übernachtet. Jetzt habe ich die Frontplatte des ersten Kastens gegen eine mit Ovalloch ausgetauscht und an einen anderen Ast gehängt, wo mehr Licht einfällt. Ich hoffe, dass sich nächstes Jahr irgendein Mieter dafür findet. Ich weiß, dass es Gartenrotschwänzchen bei uns gibt, aber vermutlich brüten die in einem Nachbargarten. Ich habe sie während der Brutzeit nur öfter einmal in unserem großen Cornus alba sitzen gesehen, den sie offenbar beim Anflug an ihr Domizil als Deckung benutzt haben.

Wisst ihr, ob und welche Vögel große Thujas und Eiben als Brutplätze benutzen? Oder sind die zu dunkel?

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 06. November 2008, 11:00:06
Vor vielen Jahren habe ich in Augenhöhe in einer Säulenthuja ein Nest mit Vögeln drin gesehen. Wenn ich mich recht erinnere, war es ein Zaunkönig.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 06. November 2008, 19:53:13
Puh, hier wird man ja von Informationen regelrecht erschlagen ;), das muss ich mir in Ruhe mal durchlesen. Vielen Dank!
Letztes Jahr habe ich zwei Schwegler-Nistkästen aufgehängt: einen mit Meisenloch (Durchmesser 26mm) in den Pflaumenbaum in >3m Höhe und eine Halbhöhle unter die Terrassenüberdachung an die Hauswand. Beide wurden nicht bezogen und ich glaube, es hat nicht mal ein Federviech darin übernachtet. Jetzt habe ich die Frontplatte des ersten Kastens gegen eine mit Ovalloch ausgetauscht und an einen anderen Ast gehängt, wo mehr Licht einfällt. Ich hoffe, dass sich nächstes Jahr irgendein Mieter dafür findet. Ich weiß, dass es Gartenrotschwänzchen bei uns gibt, aber vermutlich brüten die in einem Nachbargarten. Ich habe sie während der Brutzeit nur öfter einmal in unserem großen Cornus alba sitzen gesehen, den sie offenbar beim Anflug an ihr Domizil als Deckung benutzt haben.
Wisst ihr, ob und welche Vögel große Thujas und Eiben als Brutplätze benutzen? Oder sind die zu dunkel?
LG Dicentra

Hallo Dicentra,

Vogelansiedlungen dauern manchmal; man muß Geduld haben.
besonders zur Ansiedlung von Halbhöhlenbrütern in Halbhöhlen oder Nischenbrüterkästen.


Die Ovalöffnung ca. 30 x 45 mm ist natürlich für den Gartenrotschwanz geeignet und alle Höhlenbrüter unter Starengröße.

In Bohrung 26 bis 27 mm können halt nur Blaumeisen und andere Kleinmeisen reingehen;
stärkere Konkurrenten passen dann nicht rein.

Viel Erfolg; jedes Jahr bringt neue Hoffnung. :)

Verschiedene Finkenvögel gehen meines Wissens gern in dichte immergrüne Gehölze.

VG
Swift_w





Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 06. November 2008, 20:14:58
Hausrotschwänzchen im Halbhöhlenkasten

Hallo zusammen,

betreibe seit 2 Jahren Ansiedlungsversuche für Nischenbrüter wie Hausrotschwanz, Bachstelze
an unserer Hausrückseite (ca. 1 m breiter Durchgang zwischen uns und dem Nachbarhaus).
Mit mehreren, verschiedenen Nisthilfen:

1 Nischenbrüterkasten an der Wand mit 2 Ovalöffnungen,
Direkt unter dem Dachvorsprung:
1 Halbhöhlenkasten (braun)
1 einfaches Nischenbrett mit Dachlattenumrandung (braun); hier drauf hat mal vor 3 Jahren sogar ein Amselpärchen gebrütet.

Und ein heller, einfacher Viereck-Halbhöhlenkasten (vorn, oben) mit einer braunen Dachlatte am Fensterrahmen befestigt, sodaß er direkt unter dem Dachvorsprung positioniert ist.

(http://img206.imageshack.us/img206/3305/pict1342mv7.jpg)

Endlich brütete in 2007 ein Hausrotschwanz-Pärchen.

Nachdem ich im April oft mit Hausrotschwanz- und Bachstelzen-Lockrufen von einer Singvogel-CD mit Repeat gearbeitet habe,
um die auf dem Dach singenden endlich mal unter die Dachrinne zu locken.

Manchmal sah man einen einfliegen (am Fensterchen vorbei) oder wenn man ganz unten auf dem Fußboden steht.
Wir waren ganz vorsichtig; das Fensterchen wurde nur selten leise auf Kippe gestellt.

Ca. Ende Juni sind die jungen Hausrotschwänzchen erfolgreich ausgeflogen.
Leider nur eine, etwas verspätete Brut; immerhin.

Demnach bevorzugen auch Halbhöhlenbrüter (genau wie Mauersegler) Nisthilfen an total geschützter Stelle direkt unter Dachvorsprüngen !

Wie sah es denn bei Euch aus mit Bruten von Halbhöhlenbrütern/Nischenbrütern wie Hausrotschwanz, Gartenrotschwanz, Bachstelze, Gebirgsstelze, Grauschnäpper u.a. ?

Viele Grüße
Swift_w
 
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Cryptomeria am 06. November 2008, 21:21:04
Ich bestätige die Finken, die Swift in den immergrünen Eiben und Thujas erwähnt: Bluthänfling,Grünfink,Dompfaff konnte ich schon beobachten.

Viele Grüße

Wolfgang
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 06. November 2008, 23:56:00
Danke für eure Antworten!

Das freut mich, dass die Vögel sich offenbar von der Düsternis der Eiben nicht abhalten lassen. Es wäre also möglich, dass unsere gefräßigen Grünfinken sogar dort brüten.

Bei uns gibt es außer unserer Eibenhecke an der Grundstückssüdseite etliche hohe Fichten in der Nachbarschaft. In diesen Baumgruppen ist im Sommer immer ein unglaublicher "Lärm" zu hören, das lässt sich kaum beschreiben. Es klingt wie Geschnatter, Geklapper und Gezwitscher, als ob sich geschwätzige Nachbarinnen den ganzen Tag lang unterhalten. Hat ein bisschen Ähnlichkeit mit der Geräuschkulisse in den Sittichvolieren im Zoo. Ich habe nur noch nicht herausbekommen, wer sich da verlustiert.

Jedenfalls werde ich Geduld haben und abwarten (wehe, es zieht nächstes Jahr keiner ein ;D!).

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 07. November 2008, 00:00:03
@Swift_w: Ich habe mal ein Foto angehängt von der Stelle, an der die Halbhöhle hängt. Meinst Du, das ist der richtige Platz dafür? Geschützt ist der Ort, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Vögel sich vielleicht durch die menschliche Nähe, die ja schließlich durch die Terrasse gegeben ist, nicht gestört fühlen. Allerdings sind wir tagsüber kaum da.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 07. November 2008, 16:48:28
Hallo Dicentra,

kleiner Scherz:
Wenn's ja nicht so weit weg wäre würden Wolfgang und ich mal vorbeikommen
und alle "Schnatterer" in Deinen Fichten und Eiben "aufmischen", bestimmen. ;D

Viele Grüße
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 07. November 2008, 17:11:53
@Swift_w: Ich habe mal ein Foto angehängt von der Stelle, an der die Halbhöhle hängt. Meinst Du, das ist der richtige Platz dafür? Geschützt ist der Ort, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Vögel sich vielleicht durch die menschliche Nähe, die ja schließlich durch die Terrasse gegeben ist, nicht gestört fühlen. Allerdings sind wir tagsüber kaum da.
LG Dicentra

Hallo Dicentra,

der Platz des Halbhöhlenkasten ist nicht übel.
Öffnung parallel zur Wand; so ist das richtig.

Man muß sich wundern an welchen "unmöglichen" Stellen manche Vögel, Gebäudebrüter ihre Nester haben.
Und Stellen die wir für gut halten werden ignoriert.

Empfehlung:
Noch günstiger würde der Halbhöhlenkasten weiter oben direkt im Dreieck des Dachvorsprungs im halbdunklen Bereich hängen.

Halbhöhlenbrüter wie Hausrotschwanz und Bachstelze sind keine scheuen Vögel.
Wenn man sie aber in der Nähe ihrer Nistplatzes beobachtet, fliegen sie aber nicht hinein.
Sie sichern, wollen ihren Nestplatz nicht verraten.
Das konnte ich bei der Hausrotschwanzbrut in unserem Halbhöhlenkasten an unserem Hinterhaus in 2007 gut beobachten;
siehe meinen Beitrag vom 6.11.08.
War leider in 2008 nicht mehr besetzt.
Im nächsten Frühjahr arbeite ich dort wieder mit Lockrufen / Hausrotschwanz-Gesängen von einer Singvogel-CD, um sie unter den Dachvorsprung und nur 1 m breiten Durchgang zum Nachbarhaus zu "rufen". ;)

Die menschliche Nähe stört die Hausrotschwänzchen (und andere Gebäudebrüter wie Schwalben und Mauersegler)
an und für sich nicht; zumal Ihr tagsüber kaum da seid.

Viele Grüße
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 07. November 2008, 19:21:33
kleiner Scherz:
Wenn's ja nicht so weit weg wäre würden Wolfgang und ich mal vorbeikommnen
und alle "Schnatterer" in Deinen Fichten und Eiben "aufmischen", bestimmen. ;D
;D ;D ;D

Das Geschnalze nicht zu vergessen!

So, nun hat es mir keine Ruhe gelassen und ich habe mich durch alle möglichen infrage kommenden Vogelstimmen auf der gleichnamigen Seite durchgehört. Leider sind die meisten Schnipsel viel zu kurz, deswegen hatte ich bisher noch keinen passenden Schnatterer gefunden. So ein Vogel hat ja meist mehr drauf als ein schnödes Tschiep. Ich denke, ich habe die Verdächtigen jetzt anhand eines längeren Gesangzusammenschnittes identifiziert. Es musste ja eine gesellige, häufig anzutreffende Vogelart sein und anscheinend sind es schlicht und ergreifend Stare! So einfach und unspektakulär 8).

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 07. November 2008, 19:34:18
Empfehlung:
Noch günstiger würde der Halbhöhlenkasten weiter oben direkt im Dreieck des Dachvorsprungs im halbdunklen Bereich hängen.

Viele Grüße
Swift_w
@Swift_w: herzlichen Dank für die Erklärung und die Empfehlung. Tja, höher hängen ginge prinzipiell, leider bin ich nicht ganz höhentauglich und ab 3m kriege ich schon die Krise. Und auf den Gemahl darf ich auch nicht hoffen. Die Nistkästen müssen ja regelmäßig überprüft werden und da müssen die für mich auch erreichbar sein. Es kostete mich schon Überwindung, den einen Kasten im Pflaumenbaum aufzuhängen. Ich bewundere marcir, dass sie so weit oben am Dach herumturnen kann.

Ich habe gerade in einem anderen Forum gelesen, dass Du so eine Zaunkönigkugel besitzt, aber bisher keinen Erfolg hattest bei der Ansiedlung der Winzlinge. Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, eine solche Kugel zu kaufen, aber ich finde den Preis ziemlich abschreckend. Soweit ich die Texte überflogen habe, kristallisiert sich heraus, dass ich mir wohl noch den Nistkasten mit den beiden Ovallöchern zulegen muss, da der offenbar gern genommen wird.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Cryptomeria am 07. November 2008, 19:50:05
Hallo Dicentra,

Zaunkönig ist immer ans Wasser gebunden.Ich will damit sagen, es muss auch das Biotop stimmen. Bei mir ist in der Umgebung Wasser und ich brauche überhaupt keine Nisthilfen, der Zaunkönig baut sein Kugelnest überall hin. In Clematis in 1m Höhe neben der Eingangstür genauso wie genau an den Lichtschalter im Stall. Er ist wenig scheu, allerdings gibt es natürlich Probleme mit unseren Katzen. Teilweise muss ich die Zugangstüren geschlossen halten, bis die Jungen ausgeflogen sind.

In der Clematis im kleinen Kugelnest waren es letztes Jahr 8 Junge + die Alten. Selbst als sie flügge waren, sind sie jeden Abend noch knapp 2 Wochen in dem kleinen Kugelnest zu zehnt verschwunden. Unglaublich.

Viele Grüße

Wolfgang
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 07. November 2008, 20:01:50
Zaunkönig ist immer ans Wasser gebunden.Ich will damit sagen, es muss auch das Biotop stimmen.

Wolfgang, wie nah muss das Wasser sein? Bei uns gibt es einen Kanal, der dürfte schätzungsweise knappe 200m entfernt verlaufen.

Bei mir ist in der Umgebung Wasser und ich brauche überhaupt keine Nisthilfen, der Zaunkönig baut sein Kugelnest überall hin. In Clematis in 1m Höhe neben der Eingangstür genauso wie genau an den Lichtschalter im Stall.
An den Lichtschalter? Was für ein verrückter Vogel!

Nun ja, bisher habe ich eher die häufig vorkommenden Arten gesehen, vielleicht gibt es hier auch gar keine Zaunkönige. Abgesehen davon wimmelt es hier von Elstern und Nebelkrähen. Heute morgen hat ein Eichhörnchen im Pflaumenbaum die Spatzengesellschaft aufgemischt. Schimpfend haben sie sich ins obere Geäst verzogen. Katzen gibt es bei uns auch einige. Die kleinen Vögel müssen also schnell und klug sein, um ihren Feinden zu entgehen.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Cryptomeria am 07. November 2008, 22:43:45
Hallo Dicentra,

er wird umherstreifen und ich würde vermuten, er kann auch bei dir brüten. Hat er natürlich in Kanalnähe schon gute oder sehr gute Nistmöglichkeiten, bleibt er vielleicht auch eher dort. Ich werde in meinen Unterlagen einmal nachschauen, vielleicht kann ich da noch etwas dazu finden.

Viele Grüße

Wolfgang
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 07. November 2008, 23:28:45
Das ist ja eine Neuigkeit, das wusste ich nicht, dass der Zaunkönig Wasser braucht. Wir haben gleich um die Ecke einen kleinen Bach, so 40 m weg. Aber den Zaunkönig kann ich immer mal wieder gut beobachten. Er scheint kaum Angst zu haben, manchmal setzt er sich kaum 2 m von mir entfernt irgendwohin, ja manchmal sah es sogar so aus, als ob er mich durch den Garten begleitet 8).
Er ist so ein niedliches freundliches Vögelchen.

Da oben rumturnen kostet mich auch was, echt. Freiwillig würde ich das nie tun ::)!

Swift, kann ich neben den Mehlschwalbennestern einen Mauerselgerkasten anbringen, oder ist das zu nahe?
Ein bischen mehr rechts hätte es noch platz und da könnte ich sogar die Leiter gerade hinstellen. Was meinst Du?
Wenn ich schon die Brettchen für die Rotschwänzchen noch anbringen muss, geht es im gleichen.

Die sind übrigens weg. Ich habe gelesen, sie ziehen auch weg. Etwa 5 Tage bevor es schneite verschwanden sie.

Dafür habe ich heute ein Rotbrüstchen im Garten gesehen. Die sind viel scheuer.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Cryptomeria am 08. November 2008, 10:54:49
Ich stimme dir absolut zu. Zaunkönige sind überhaupt nicht scheu. Huschen auf einem Meter an dir vorbei. Brüten in unmittelbarer Menschennähe und auch sehr niedrig.

Den Begriff Rotbrüstchen kenne ich nicht. Es gibt im Deutschen keinen Vogel , der so heißt. Meinst du Rotkehlchen ? (oder Bluthänfling?)

Viele Grüße

Wolfgang

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 08. November 2008, 12:52:07
Mauersegler und Mehlschwalben an einem Haus

Zitat
von Marcir:
Swift, kann ich neben den Mehlschwalbennestern einen Mauerselgerkasten anbringen, oder ist das zu nahe?
Ein bischen mehr rechts hätte es noch platz und da könnte ich sogar die Leiter gerade hinstellen. Was meinst Du?
Wenn ich schon die Brettchen für die Rotschwänzchen noch anbringen muss, geht es im gleichen.

Hallo Marcir,

Mauersegler und Mehlschwalben vertragen sich. Jagen ja oft gemeinsam auf gleicher Höhe nach Insekten.
Ich kenne 3 verschiedene Koloniegebäude mit beiden Arten; eine tolle Flugschau.
Empfehlung:
Mind. mal 2 - 3 Meter Abstand mit dem Mauersegelkasten zu den Mehlschwalbennestern !
Hier mal Links:

Beitrag vom 10.7.07 Neue Mauerseglerkolonie zwischen Mehlschwalbennestern:
http://forum.wildvogelhilfe.de/viewtopic.php?t=1602&postdays=0&postorder=asc&&start=0

besonders Beitrag vom 5.6.08:
http://forum.wildvogelhilfe.de/viewtopic.php?t=1250&start=120

VG
Swift_w





Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 08. November 2008, 17:48:28
Swift, danke.
Ich hänge die Mauerseglernisthilfen, wenn ich sie denn gemacht habe, einfach mal in einem Abstand daneben.
Da die Mehlschwalbennester seit 3 Jahren dort hängen und noch nie besetzt waren, wird das sicher nicht das nächste Jahr passieren. Oder ich hänge ein Brett dazwischen, für Sichtschutz?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 08. November 2008, 17:49:53
Ctm: Hast recht, es heisst Rotkehlchen. ;)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 08. November 2008, 18:07:26
Swift, danke.
Ich hänge die Mauerseglernisthilfen, wenn ich sie denn gemacht habe, einfach mal in einem Abstand daneben.
Da die Mehlschwalbennester seit 3 Jahren dort hängen und noch nie besetzt waren, wird das sicher nicht das nächste Jahr passieren. Oder ich hänge ein Brett dazwischen, für Sichtschutz?

Hallo Marcir,

ein Brett zwischen die Nisthilfen für beide Arten; auch ne Möglichkeit;
muß aber nicht unbedingt sein.

Empfehlung:
Beide Arten anlocken mit Lockruf-CD's; damit der Frust aufhört.
CD's für Mauersegler und auch für Mehlschwalben gibt es hier; wahlweise abspielen.
http://www.schwalbenschutz.de/Produktubersicht/Stimmen-CDs/stimmen-cds.html

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: max. am 08. November 2008, 18:10:41
kurze zwischenfrage:
die lock-cds braucht man doch wohl nur, wenn in der umgebung keine echten mauersegler fliegen - oder irre ich?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 08. November 2008, 18:35:50
Das wegem Brett, nur, weil es halt nur noch etwa einen Meter platz hat.

Muss mir dann mal die CD zutun mit dem Song der Akrobaten drauf, oder soll ich die für die Mehlschwalben auch nehmen? Abwechslungsweise laufen lassen oder zwei Radio gleichzeitig? ;D.

(Die Nachbarn werden mirs danken! ???).

Ich habe es so verstanden, die CD, damit überhaupt Segler angelockt werden zum Nisten, sie sind schon in der Nähe.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Guda am 08. November 2008, 19:11:10
Zitat
Das ist genau das richtige für Städter; das ist Kontrastprogramm für sie.
Ich freu mich z.B. fast immer morgens über das Vogelkonzert und wenn die Mauersegler stürmen.


Nur fast?! Für mich ist dann die Welt in Ordnung, wenn ich frühmorgens "meine" Vögel höre


Hier ein Bild von einer Nisthilfe mal ganz anders

Unter diesem Schwalbennest war eine große Fenstertür zum Park hinaus.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Guda am 08. November 2008, 19:17:21
Hat mich sehr beeindruckt. Vogelschutz hautnah und ganz selbstverständlich. Ich kenne große Häuser, von denen die Nester abgeschlagen werden, damit die Fassaden nicht bekleckert werden.
Hier und im ganzen Land war das anders, die Vögel gehören dazu.

Das Bild ist leider nicht scharf, weil durch Fenster aufgenommen. Auf einem Schornstein eine junge Familie, auf dem anderen übten zwei den Balztanz. So nahe habe ich den noch nie gesehen
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: thegardener am 08. November 2008, 19:25:07
Wieso sind zaunkönige an Wasser gebunden? Im Garten meiner Eltern haben jahrelang Zaunkönige gebrütet, meistens direkt über dem Hauseingang. Das war zwar in Norddeutschland, aber zur Küste waren es doch eine Menge Kilometer :) und der nächste Bach war ein paar Kilometer entfernt.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Guda am 08. November 2008, 19:38:59
Swift und Wolfgang: vielen Dank für Eure vielen Informationen. Da habe ich noch eine Menge duchzuarbeiten.

Zu meiner Schande muss gestehen, dass ich gar nicht weiß, wie groß die Einfluglöcher unserer beiden Holzbetonkästen sind. Werde ich nachmessen. Einer hängt (jedes Jahr von Blaumeisen bewohnt) in einem Apfelbaum, der zweite in einer Quitte. Scheint bisher nur zeitweilig als Schlechtwetterschutz zu dienen. Also weiß ich, was ich sonst noch aufzuhängen habe. In unserer alten Eibe (etwa 130 J.) ist auch immer ein Nest, trotzdem noch eine Nisthilfe anbringen?

Wie sieht es mit den Hauswänden aus? Die Ostseite ist mit Wein und Campsis bewachsen, die Nordseite mit Kletterhortensie, Efeu und Euonymus. Im Wein sieht man während der blattlosen Zeit immer Nester.
Im Efeu ist das schlecht zu erkennen, aber die Spatzen halten dort zumindest ihre regelmäßigen Meetings ab. Reicht das als Angebot oder auch dort noch zusätzlich Nisthilfen?

In Sträuchern Kästen so zu installieren, dass der Anflug völlig frei ist, übersteigt meine Phantasie momentan. Mal schauen, was sich machen lässt.

Was heißt denn, Zaunkönige brauchen Wasser? Muss das Fließwasser sein oder genügen Wasserquellen im Garten? Wir haben mit Sicherheit welche im Garten, grad vorhin turnte wieder einer um mich herum. Clematisgestrüpp scheint wirklich von ihnen bevorzugt zu sein.
Am Quellstein habe ich auch Zaunkönige beobachtet, aber im Winter, wenn es friert, wird die Pumpe abgestellt. Dann steht zwar eine Tränke dort, aber die genügt wohl nicht?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Guda am 08. November 2008, 19:50:23
Vor der Eingangstür stehen zwei Kugelkatalpen, die regelmäßig alle zwei Jahre geschnitten werden müssen. Dadurch hat sich ein sehr dichtes Astgeflecht gebildet, dass die Vögel als Winterquartier nutzen. Und im Frühjahr brütet Berta, "unsere" Amsel in dem Baum unter meinem Fenster.
Anschauungsunterricht pur! Das macht schon viel Spaß, praktisch vom ersten Augenblick an die Nestlinge beobachten zu können. Zu sehen, wie sie wachsen, wie sie sich auch unterschiedlich entwickeln. Es scheint immer ein Küken dabei zu sein, das besonders aufmüpfig und übermütig ist - wie im richtigen Leben
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 08. November 2008, 19:51:31
Lockruf-CD erhöht Besiedlungs-Chancen enorm

kurze zwischenfrage:
die lock-cds braucht man doch wohl nur, wenn in der umgebung keine echten mauersegler fliegen - oder irre ich?

Hallo Max, hallo zusammen,

die Mauersegler tun sich bekanntlich schwer neue Nistkästen und Bohrungen zu entdecken, auch wenn sie oft in der Nähe vorbeifliegen.
Stare und Haussperlinge sind da viel schneller findig.
Sie "fungieren" auch oft als Erstbesiedler, Anzeigevögel in Mauerseglerkästen.
Die Segler werden durch sie auf mögliche Nistplätze aufmerksam gemacht und versuchen oft erfolgreich diese Nisthilfen zu erobern.
 Oder sie besetzen nach einer ausgeflogenen Erstbrut von Staren oder Sperlingen dann ab ca. Ende Mai/Anfang Juni den Kasten oder Kammer und ziehen eine sogenannte Spätbrut bis ca. Ende August groß. So auch bei uns an einem Nachbarhaus in 2008 geschehen.

Anlocken mit Segler-Lockruf-CD verbessert die Chancen erheblich; man braucht nicht bis zum "Sanknimmerleinstag" zu warten. :D

Manchmal gelingt eine Mauersegler-Ansiedlung schon im ersten Jahr.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 08. November 2008, 20:06:24
Guda, wenn ich das so lese und die Fotos sehe, werde ich glatt neidisch ;). Aus Neugier habe ich heute alle dichten Sträucher (Buchs) im Garten durchforstet, ob sich irgendwo ein verlassenes Nestchen findet, aber leider gab es keins. Schade, ich glaube, die ignorieren meinen Garten als Brutplatz vollständig.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 08. November 2008, 20:17:19
Mauersegler-Lockruf-CD nur zu sinnvollen Zeiten laufen lassen.

Das wegem Brett, nur, weil es halt nur noch etwa einen Meter platz hat.
Muss mir dann mal die CD zutun mit dem Song der Akrobaten drauf, oder soll ich die für die Mehlschwalben auch nehmen? Abwechslungsweise laufen lassen oder zwei Radio gleichzeitig? ;D.
(Die Nachbarn werden mirs danken! ???).
Ich habe es so verstanden, die CD, damit überhaupt Segler angelockt werden zum Nisten, sie sind schon in der Nähe.

Hallo Marcir,

da Du Mauersegler und endlich auch Mehlschwalben ansiedeln möchtest, würde ich mir an Deiner Stelle halt für jede Art ne Lockruf-CD besorgen.

Abspielen halt wahlweise immer nur eine, meiner Ansicht nach.
Habe keine Erfahrung mit Mehlschwalben-CD.
Bei uns z.B. mitten in einer Altstadt gibt es im Umkreis von 500 m im Gegensatz vor Jahrzehnten kein einziges Mehlschwalbennest mehr. Ansiedlungsversuche sind hier leider hoffnungslos.
Zum Glück sind hier die "rally-matt-schwarzen" Superflieger übrig geblieben; für deren Erhalt werde ich hier sorgen. ;D
6 Nester einschl. unseren 3 in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. :D

Die Mauersegler - auch ganze 10ner-Trupps - reagieren alsbald aus Entfernungen von 50 bis 100 Metern auf die Lockruf-CD, fliegen dicht am Haus vorbei und suchen halt "wer den da so ruft" aus seiner Nisthöhle. :)
Natürlich nur zu sinnvollen Zeiten anlocken und nicht zu laut; man will sich ja nicht unbeliebt machen.
Jeweils morgens und abends bei schönem Wetter wenn sie Suchflüge machen,
ca. 0,5 bis 1 Stunde anlocken.

Viele Grüße
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 08. November 2008, 20:29:39
Hat mich sehr beeindruckt. Vogelschutz hautnah und ganz selbstverständlich. Ich kenne große Häuser, von denen die Nester abgeschlagen werden, damit die Fassaden nicht bekleckert werden.
Hier und im ganzen Land war das anders, die Vögel gehören dazu.
Das Bild ist leider nicht scharf, weil durch Fenster aufgenommen. Auf einem Schornstein eine junge Familie, auf dem anderen übten zwei den Balztanz. So nahe habe ich den noch nie gesehen

Hallo Guda,

ausgezeichnet die vielen Weißstörche auf Deinem Bild.
Davon "träumen" wir nur in unserer Gegend.
Immerhin in den letzten 20 Jahren einige wenige Wiederansiedlungen von Weißstörchen in Hessen.

Tja, die Mehlschwalben haben es besonders schwer trotz Naturschutzgesetzen für Gebäudebrüter.
"Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter."

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 08. November 2008, 20:30:05
 ;D

War heute einkaufen und habe den GG überreden können, das gute Stück anzuhängen. Leider hat er sich verweigert, was das Bohren irgendwelcher Löcher in den Balken anging. Das hätte mir besser gefallen, weil der Kasten dann rechts neben dem Balken hätte hängen können, was zusätzlichen Sonnenschutz bedeutet hätte. Leider hängt der Kasten nun darunter, weil ich mit Kette und Karabinerhaken improvisieren musste.

Ich lass mich überraschen, ob sich einzugswillige Piepmätze finden. Und wenn nicht, hau ich nächstes Jahr den Nagel heimlich doch noch rein ;).

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Cryptomeria am 08. November 2008, 22:34:51
Es reicht schon ein kleiner Tümpel oder ein kleines Fließgewässser.
Vielleicht könnt ihr recherchieren im Internet, warum? Ich habe es so in Erinnerung von den vogelkundlichen Exkursionen.Die Begründung aber nicht mehr im Kopf.

Viele Grüße

Wolfgang
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 08. November 2008, 23:18:47
Dicentra, sieht aber hübsch aus diese "Villa". Wenn da niemand Einzug halten möchte!
Ohne Bohrmaschine wäre ich verloren. Warten auf Godo ::)?
Wo wohnst Du, ich komme mit der Bohrmaschine zu Dir ;D!

Swift, danke bestens, klar doch, war ein kleines Scherzchen mit der Stereoanlockung!

Also die Nester wären dann aber schon sehr nahe. Soviel Platz hat es ja nicht mehr.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 08. November 2008, 23:20:57
Da habe ich doch vor ein paar Tagen auf einem Flohmarkt ein Häuschen entdeckt, dass sicher gut geeignet wäre für Rotschwänzchen. Es sieht ähnlich aus wie der Dreieckskasten mit den Stäbchen. Die Rotschwänzchen wollen ja einen hellen Nistplatz. Jetzt hänge ich halt dieses Häuschen auf, das zudem noch sehr schön gearbeitet ist.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 09. November 2008, 00:34:13
Wolfgang, so richtig schlau bin ich durch's Gugeln noch nicht geworden, was die Affinität des Zaunkönigs zum Wasser angeht. Offenbar liebt er freigespülte Wurzeln, dichtes Unterholz und rankendes Gestrüpp, was meist in Ufernähe vorkommt und wo er seine Nester baut. Möglicherweise leben auch seine bevorzugten Beutetiere in feuchter Umgebung (obwohl, Spinnen mögen es doch meist trocken, oder?). Hier steht jedenfalls etwas zu seiner Lebensweise:
NABU - Vogel des Jahres 2004

Marcir, Du verwöhnst Deine Federwichte aber, was für ein Luxus :D! Das Häuschen ist sehr hübsch, aber ist das Holz durch den Lack nicht zu glatt für die Vogelfüße? Aber wer weiß, wenn die Piepser sogar neben Lichtschaltern oder in Konservendosen brüten, dann dürfte sie das lackierte Holz auch nicht stören.

Ich glaube, wir wohnen ein bissel zu weit auseinander. Du bist aber gern eingeladen, mich jederzeit in Berlin zu besuchen, ob mit oder ohne Bohrmaschine ;). Es ist ja nicht so, dass ich nicht mit Bohrmaschine, Akkuschrauber & Co. umgehen könnte, sondern es ist die Höhe, da benötige ich beide Hände, um mich an der Leiter festzuklammern :-X. Aber wenn der GG nicht möchte, dass die tragenden Dachbalken irgendwie "gelocht" werden, muss ich das akzeptieren und beschädigungsfreie Varianten für das Aufhängen suchen. Manche Dinge müssen auch einfach mit der Zeit reifen. Ich arbeite dran 8)

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Guda am 09. November 2008, 10:49:10
Zitat
...ausgezeichnet die vielen Weißstörche auf Deinem Bild.
Davon "träumen" wir nur in unserer Gegend.
Immerhin in den letzten 20 Jahren einige wenige Wiederansiedlungen von Weißstörchen in Hessen.

Tja, die Mehlschwalben haben es besonders schwer trotz Naturschutzgesetzen für Gebäudebrüter.
"Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter."

"Wir" hatten hier im Werra-Meißner Kreis über mehrere Jahre in unserer Nachbarschaft ein Weißstorchpaar, das umsorgt und behütet wurde. Ich meine, es hat auch erfolgreich gebrütet. Leider ist das Nest verlassen- aus welchen Gründen auch immer. Dabei gibt es in der Region viel Ackerbau, genügend Wiesen und die Werra mit diversen Fischteichen in der Nähe sollten Nahrung in Hülle und Fülle bieten. Aber möglicherweise ist schon auf der großen Storchenreise etwas passiert....

Vielen Dank auf den Hinweis, dass Gebäudebrüter geschützt sind. Ich wusste das nicht und würde das gerne irgendwo ? nachlesen.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 09. November 2008, 10:49:44
Dicentra, lach! Hast recht, so von steter Tropfen höhlt den Baum, nicht?
Danke für die Einladung, ja, ist ein bisserl weit, aber wer weiss...

Genau, das ist der Punkt, wie balanciert man auf der Leiter in 4 m Höhe, dazu noch mit all dem Werkzeug und schiefem Untergrund, wo die Leiter einfach schräg steht! Ich habe so eine Lederbauchtasche wie die Handwerker, da stecke ich rein was geht. Runter und raufgehen liegt nicht drin. Einmal oben muss alles fertig werden.

Der Steg am Häuschen hat ja Querrillen, das sollte eigentlich gehen, denke ich?

Swift, eine Frage an Dich:

Da Du ja die Akrobatennisthilfen selber machst, kannst Du mir sicher sagen, oder hier mit Foto einstellen, mit was für einem Werkzeug, Du so gerade Löcher bohrst, oder aussägst? Danke.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Guda am 09. November 2008, 11:26:11
Dicentra, wie sieht es denn mit der Winterfütterung bei Euch aus? Wenn die Piepser zu Euch kommen, kann ich mir nicht vorstellen, dass wirklich keins im Garten brütet.

Mit einer guten Fütterung bindet man Vögel an das Futterrevier. Und ich habe das Gefühl, dass auch mehr Brutpaare hier sind.
Vor paar Jahren habe ich im Fernsehen rein zufällig ein Interview mit Prof. Peter Berthold gesehen, in dem er über Vogel- und Artenschutz über konsequente Vogelfütterung sprach. Das hat mich nicht nur beeindruckt, sondern auch überzeugt. Als erstes habe ich mir sein wirklich preiswertes Büchlein über die Vogelfütterung besorgt. Und ich beginne jetzt im Spätherbst die Vögel anzulocken. Es gibt gerade soviel Futter, dass sie das als Leckerli betrachten können. Gefüttert wird aber bis in die Brut- und Aufzuchtzeit hinein.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 09. November 2008, 13:40:17
Bohrer für Nistkästen und Mauersegler-Langloch

Zitat
von Marcir:
Swift, eine Frage an Dich:
Da Du ja die Akrobatennisthilfen selber machst, kannst Du mir sicher sagen, oder hier mit Foto einstellen, mit was für einem Werkzeug, Du so gerade Löcher bohrst, oder aussägst? Danke.

Hallo Marcir, hallo zusammen,

ich verwende folgende gut geeignete Bohrwerkzeuge mit ca. 400 Watt-Bohrmaschine
oder Handbohrmaschine.

Bohren mit Lochsägenbohrer Durchmesser 30 mm oder 35 mm
- gibt es in jedem guten Werkzeugladen.
Die Bohrungen mit diesen Bohrern werden durch die überstehenden Zähne und Unwucht ca. 2 mm größer im Durchmesser !
Siehe linker roter Bohrer im Bild:
http://img147.imageshack.us/my.php?image=pict1338pc6.jpg
Der rechte ist ein Fastner-Holzbohrer für genau 32 mm für "normale Kohlmeisen-Bohrung."

U.a. verwende ich 35 mm Bohrung für Gartenrotschwanz, (außer Oval 30 x 45 mm)
u. 26 - 27 mm für Blaumeisen u. andere Kleinmeisen.

Beide Bohrer im Link sind auch geeignet für Mauersegler-Langloch 32 x 65 mm;
halt 2 Bohrungen waagrecht nebeneinander und dann ausfeilen,
Kantenbrechen, glätten.

Man kann natürlich auch rechteckige Durchbrüche für Mauersegler-Flugöffnungen einarbeiten:
4 Bohrungen a 12 mm an den Ecken, aussägen mit Stichsäge, feilen.

VG
Swift_w


Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 09. November 2008, 13:57:24
Swift, danke! Gut, die beiden Bohrzusätze habe ich, toll, muss ich keine mehr kaufen!
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 09. November 2008, 14:34:34
Hi Marcir,

super; dann kannst Du arbeiten mit der Präzision eines schweizer Uhrwerkes. :D

VG
Swif_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 09. November 2008, 17:18:26
 ;D
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 09. November 2008, 23:40:13
Dicentra, wie sieht es denn mit der Winterfütterung bei Euch aus? Wenn die Piepser zu Euch kommen, kann ich mir nicht vorstellen, dass wirklich keins im Garten brütet.
Hallo Guda, schau mal hier, da habe ich was zum Thema geschrieben. Ich habe schon mit Ganzjahresfütterung angefangen, bevor ich zu diesem Thema überhaupt was gelesen hatte. Genau genommen fange ich gerade erst an, mich intensiver mit den Vögeln zu beschäftigen. Viel zu beobachten gibt es leider nicht, wenn man berufstätig ist. Ich vermute aber, dass sie viel in den angrenzenden Gärten brüten. Bei unseren Nachbarn im Süden gibt es einen alten Baum, der vollständig mit der nichtkletternden Altersform des Efeu eingehüllt ist. Dort muss für die Vögelchen das Paradies auf Erden sein.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 09. November 2008, 23:46:23
Der rechte ist ein Fastner-Holzbohrer für genau 32 mm für "normale Kohlmeisen-Bohrung."
Ähem, Swift_w, meinst Du vielleicht einen Forstnerbohrer?

*klugscheißmodusaus*

@marcir: Ich hoffe, Du berichtest nächstes Jahr, ob Dein Luxuspalast bezogen wird!

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 10. November 2008, 07:15:34
Klar mach ich. Wenn er den mal hängt, nachdem ich mir monatelang! Mut zugesprochen habe um in die Höhe zu steigen!
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 10. November 2008, 17:04:57
Mehlschwalben-Kolonie, mittelgroß

Hallo zusammen,

hier mal ein Link zu einer mittelgroßen Mehlschwalben-Kolonie in Bayern mit jetzt ca. 17 Nestern:

http://www.fotoautor.de/Ortsheimatpfleger/Mehlschwalben/mehlschwalben.html

Am Haus von Herbert W. haben diese markanten Luftakrobaten und Insektenfresser noch gute Chancen;
eine tolle Vogelkolonie. :D
Runterfallender Vogeldreck ließe sich bestimmt an einigen Stellen mit Hilfe von Kotauffangbrettern noch vermindern.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 11. November 2008, 18:51:09
Naturschutzgesetze, Gebäudebrüter, Artenschutz

Zitat
von Guda: Vielen Dank auf den Hinweis, dass Gebäudebrüter geschützt sind. Ich wusste das nicht und würde das gerne irgendwo ? nachlesen.

Hallo Guda, hallo zusammen,

etwas verspätet mal einige Infos

http://www.schwalbenschutz.de/Rechtliches/rechtliches.html

http://www.mauersegler.klausroggel.de/pdf-dat/bauherreninfo1.pdf

http://www.komitee.de/online/index.php?presse&lfdnummer=66

http://www.komitee.de/index.php?schwalben

VG
Swift_w




Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: harald and maude am 13. November 2008, 19:43:01

@ an alle

vielen Dank für die vielen Infos und Bilder! Hab´ den thread mit viel Interesse verfolgt...
Wir hätten auch noch gerne Fledermäuse im Garten und haben schon Kästen aufgehängt. Mal sehen.

lg Maude
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 13. November 2008, 21:44:26
Fledermausschutz

Hallo Maude, hallo zusammen,

prima. :)
Wir haben seit ca. 10 Jahren u.a. 2 Fledermauskästen im naturnahen Garten an lichten Bäumen.
Fast jedes Jahr wurden die Kästen von Fledermäusen benutzt.
Einige mal wurden sogar Junge drin großgezogen:
Beweis: Ca. 3-5 cm hohe Kotkrümelschicht am Boden.

An Sommerabenden sieht man die "sonderbaren Vögel" an Hecken- und Baumreihen hin und hersausen. ;D

Hier mal ein Link; totale Infos über die "Kobolde der Nacht":
http://www.fledermausschutz.de/index.php?id=282

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 13. November 2008, 21:49:35
Vogelfreundlicher Garten

Hallo zusammen,

eine interessante, umfangreiche Seite zu diesem Thema:
http://www.wildvogelhilfe.org/garten/garten.html

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: max. am 13. November 2008, 22:00:18
die seite ist sehr gut. prima ist auch der verweis auf die schwachsinnigen laubsauger und deren schädliche auswirkung auf die vögel im garten.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Cryptomeria am 14. November 2008, 18:41:42
Ich habe ab und zu im Lauf des Jahres auch Zwergfledermäuse in normalen Meisenkästen.Also, man braucht nicht unbedingt Fledermauskästen. Ist natürlich nicht schlecht wegen der Konkurrenz. Hängen aber einige Kästen zu dicht oder sind leerstehend, gehen natürlich auch andere Bewohner, wie Fledermäuse, Gelbhalsmäuse,Hummeln,Wespen,Hornissen hinein.
Die kleinen Zwergfledermäuse finden auch sehr leicht am Haus Ritzen oder Spalten, wo sie schlafen. Unser Nachbarhaus ist mit Schiefer beschlagen.An einer Hausecke fehlt ein Stück. Aus dieser Öffnung kommen im Sommer regelmäßig Zwergfledermäuse. Wenige Zentimeter Zwischenraum reichen. Auch z.B. hinter Fensterläden schlafen sie.

Viele Grüße

Wolfgang
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 16. November 2008, 14:23:44
Preisgünstige Holzbeton-Nistkästen

Hallo zusammen,

es gibt auch relativ preisgünstige Holzbeton-Nisthilfen für verschiedene Höhlenbrüter, Schwalben u.a.:
http://www.hasselfeldt-naturschutz.de/vogelschutz.html

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 16. November 2008, 14:33:44
Besonderer Aufwand von begeisterten Mauerseglerfans/Koloniebesitzern

Hallo zusammen,

Mauersegleransiedlung am Schornstein eines Bungalows einer Bekannten von mir in nur ca. 5 m Höhe;
Beitrag vom 18.12.07
http://forum.wildvogelhilfe.de/viewtopic.php?t=1602&postdays=0&postorder=asc&&start=40

2008: Nistkästen an Dachterrasse und an Hausfassade;
Bilder anklicken zum vergrößern:
http://www.mauersegler.klausroggel.de/intro-aktuell.htm

Doppelnistkasten - einsehbar durchs Fenster - außen oben am Fensterrahmen/Terrasse !
http://www.commonswift.org/colony_Berlin.html

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 16. Dezember 2008, 12:14:08
Verschiedene Gebäudebrüter

Hallo zusammen,

stellvertretend für einige gebäudebrütende Vogelarten stürmen die Mauersegler wieder mal vorneweg: :D

http://www.gebaeudebrueter.de/index.html

http://www.gebaeudebrueter.de/gebaeudebrueter1/index.html

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 04. Januar 2009, 10:55:32
Verschiedene Gebäudebrüter; auch in Kletterpflanzen an Häusern

Hallo zusammen,

hier mal Links zu verschiedenen gebäudebrütenden Vogelarten und Nisthilfen:

http://www.gebaeudebrueter.de/gebaeudebrueter1/index.html

http://www.gebaeudebrueter.de/gebaeudebrueter2/gelegenheitsbrueter/index.html

http://www.gebaeudebrueter.de/gebaeudebrueter2/berankungsbrueter/index.html

Frage:
Wie sieht es bei Euch inzwischen mit Nisthilfen aus ?

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: oile am 04. Januar 2009, 11:16:56
Nichts Neues, Swift! Deine Links aber auch nicht ;) .
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 31. Januar 2009, 14:43:54
Nischenbrüterkasten, auch für Mauersegler geeignet

Hallo zusammen,

die Nischen- und Halbhöhlenbrüter tun sich oft schwer verschiedene geeignete Nisthilfen anzunehmen.
Brüten eher an den unserer Meinung nach "unmöglichsten" oder versteckten Stellen.

Sie stellen sich damit ja fast genauso an wie die Mauersegler,
meine "afrikanische Untermieter". ;D

Habe in 2007 ein Hausrotschwanzpaar auch nur durch intensive Lockrufe von einer Singvogel-CD unter die Dachrinne gelockt zur Brut im offenen Halbhöhlenkasten direkt unterm Dachvorsprung.
Enger Durchgang zum Nachbarhaus nur 1 Meter breit.
Ansonsten singen die Hausrotschwanzmännchen hier in der Nachbarschaft fast von jedem 3. Dach.

Habe mal einen neuen Nischenbrüterkasten mit 2 Öffnungen gebaut.
Er ist für folgende Nischenbrüter geeignet:
Haus- und Gartenrotschwanz, Grauschnäpper, Trauerschnäpper, Bachstelze,
Rotkehlchen, Zaunkönig, Haus- und Feldsperling.
Außerdem ist er auch für Mauersegler geeignet.

Eben dadurch dass eine von beiden Einflugöffnungen als Segler-Langloch 32 x 65 mm waagrecht eingearbeitet ist.
Obendrein steht die Frontseite noch ca. 30 Winkelgrad kopfüber (muß aber nicht).
Der Brutraum liegt etwas abgetrennt mit einer kleinen Leiste weit hinten im Kasten.

Man kann ihn auch als Seglerkasten bezeichnen der auch für Nischenbrüter geeignet ist.
Bei einem Bekannten brütet schon seit Jahren ein Hausrotschwanzpaar in einem ähnlichen Mauerseglerkasten von mir
mit 2 Öffnungen; auch gut. :D

http://img519.imageshack.us/img519/2937/pict1851qr6.jpg

(http://img519.imageshack.us/img519/8228/pict1846yz7.jpg)

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Feder am 31. Januar 2009, 14:47:38
Mit welchem Gerät kann man die Löcher sägen, dumm frag? :-[
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 31. Januar 2009, 15:20:54
Bohrer f. Nistkästen, u.a. für Mauersegler-Langloch

Hallo Feder,

es gibt bekanntlich keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. ;)

Schau bitte mal in folgende Seite;
Beitrag mit Bildern vom 12.12.07;
da sieht man meine "Folter-Werkzeuge" und "Mauersegler-Hobbyhallen." ;D
http://forum.wildvogelhilfe.de/viewtopic.php?t=1602&postdays=0&postorder=asc&&start=40

Mit welchen Nistkästen und Vögeln hast Du es zu tun ?

Viele Grüße
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Feder am 31. Januar 2009, 15:40:03
Hallo Swift
Ich dachte irgendwie an eine Alternative zu diesen Bohrern, die ja nicht gerade sonders günstig sind. Aber da wird es wohl schwierig. :-\
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Thüringer am 31. Januar 2009, 16:08:09
Feder, die großen Astloch-Bohrer sind sicher nicht billig, aber die Lochkreissäge für viele unterschiedliche Durchmesser (im Stück/Satz) gibt es preiswert, und man kann sie für viele weitere Heimwerker-Gelegenheiten einsetzen.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 31. Januar 2009, 16:12:49
Bohrungen für Nistkästen oder "Durchbrüche"

Hallo Swift
Ich dachte irgendwie an eine Alternative zu diesen Bohrern, die ja nicht gerade sonders günstig sind. Aber da wird es wohl schwierig. :-\

Hallo Maria,

ach was; solche Durchbrüche in Holzbretter können auch anders gemacht werden;
Die Öffnungen können auch fast rechteckig sein; den Vögeln ist das egal.

Dazu:
Anzeichnen; 4 Bohrungen mit Durchmesser 12 mm in die 4 Ecken;
dann aussägen mit Stichsäge und bearbeiten mit Holzfeile.
Was sagst Du nun. :D

Viele Grüße
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Feder am 31. Januar 2009, 17:01:55
Zitat
Was sagst Du nun.
Ich werde es probieren. Danke für den Tipp. :D
Die Lochkreissägen gefallen mir auch gut, waren mir bisher nicht bekannt.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 07. Februar 2009, 19:14:02
Wir haben die Sportferien benutzt, und uns endlich mal an die Mauerseglernistkästen gewagt. Der 10j Bub hat die einzelnen Bretter mit den Massen aufgezeichnet und das Holz ausgemessen. Dann habe ich es zugeschnitten mit der el. Säge, wobei es halt immer mal 3 bis 5 mm Abweichungen gibt ::)!
Dann haben wir alles geschliffen und zusammengestellt.
Der Bub bohrte und drehte die Schrauben rein, die Fotos machte er auch gleich noch dazu.
Viele Patzer sind uns passiert :-[. Die Türchen waren zu hoch, es hob beim Schwenken das Dach hoch :o. Dann waren wieder mal die Schrauben zu lang oder zu kurz, das Holz war viel zu weich und franste stark aus, beim Nachsägen, usw.

Aber jetzt haben wir voll Freude den ersten fertig :D.

Der zweite Doppelkasten wird schneller gehen, wir wissen jetzt wie ;).
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 07. Februar 2009, 19:14:41
Mit Schwenkdach:
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 07. Februar 2009, 19:16:11
Swift, Frage: Der Teil, der vorne vorsteht, müssen wir den noch absägen oder macht das nichts aus?
(Die Riegel an den Türchen fehlen noch).
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 07. Februar 2009, 20:10:05
Marcir's Mauersegler-Doppelkasten

Hallo Marcir,

Ihr seid das geborene "Tischler-Team". :)

Ein paar fehlende Millimeter spielen hierbei keine Rolle unterm Dachvorsprung;
Übung macht den Meister;
den Vögeln ist egal.

Ja, unten die überstehenden Bretter müssen abgesägt werden;
stören die Mauersegler total; sie würden sich die langen Flügel anschlagen beim Anhängen ans Flugloch !

Viel Erfolg und viele Grüße
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 07. Februar 2009, 22:17:50
Danke Swift :D!
Ja, Sohnemann ist auch ganz stolz, vor allem, dass er es hier drin gesehen hat, (und ich bastle auch viel lieber sowas, davon hat man ja was, anstatt die Berge von Wäsche abzutragen ::))

Gut, dann säge ich das Vorstehende ab. Der Fehler war, dass ich beide Brettchen für vorne und hinten gleich gemacht habe, dabei geht das hintere über die Seitenbretter und nicht dazwischen.

Lieber hätte ich einen Viererblock am Stück gemacht, aber der wäre mir dann zu schwer zum hochhissen.

Du musst eine Maschine haben zum Sägen, gell? So gerade sieht das bei Dir aus. Mit der el. Handstichsäge gelingt das nicht. Oder vielleicht habe ich den Trick noch nicht rausgefunden, es müsste irgend eine Führung dafür geben.
Dein Kasten sieht ja schon genial aus. Würde ich auch gern probieren.

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 08. Februar 2009, 13:50:09
Hallo Marcir,

prima; ein 4er-Seglerkasten ist natürlich schwer und aufwändig.
Ich schwöre auf einzelne Leichtbau-Mauerseglerkästen;
sie wiegen weniger als ein klobiger Meisenkasten mit 2 - 2,5 cm Brettstärke;
sehr leicht und handlich bei der Montage am Haus.

Ich selbst bin es gewöhnt Metall auch von Hand bis auf 1/10 mm und rechtwinklig zu gearbeiten; habe früher mal Auto-Zylinderköpfe frisiert; Kopfarbeit ist in.
Dein Junior ist der geborene "Frisierkünstler"; ;D

Die großen Dach-u. Bodenplatten für die Seglerkästen laß ich im Baumarkt kostenlos zurechtschneiden; dem Rest erledige ich mit einer großen Handbügelsäge.

Ihr müßt die Fugen um die Segler-Nistmulden noch mit kleinen Holzlatten ausfüllen.
Die Mauersegler kriechen unbeholfen; würden sich sonst dort einklemmen; vor allem die Nestlinge !
Die Vögel "eiern" sonst auch unruhig auf den schmalen Nesträndern der Mulde herum.
In meinen integrierten Nistkammern sieht das z.B. so aus,
die linke halt mit flacher Grasknoten-Mulde, die rechte mit Styrophor-Plattform mit Mulde (Kammerecke ganz ausgefüllt).
Egal ob ne Holz- oder Styrophornistmulde verwendet wird; gut am Boden befestigen.

(http://img4.imageshack.us/img4/8934/pict1714gg6.jpg)

Viele Grüße
Swift_w




Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 08. Februar 2009, 14:05:48
Danke Swift! :D
Ich habe noch mehr Schaumstoff, (Streifenreste von Hundekissen), das kann ich auch passgenau zuschneiden. Den Schaumstoff hatte ich angeklebt.

Wie hast Du den Zweierkasten (Masse) gemacht?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 08. Februar 2009, 15:23:27
Integrierte Mauersegler-Nistkammern

Hi Marcir,

das ist bei uns kein Mauersegler-Doppelkasten sondern
2 integrierte Nistkammern (je ca. 25 x 35 cm) in einem Dachsparrengefach, also zwischen 2 schrägen Dachbalken, abgetrennt mit glattem PVC-Belag und glatter Hartfaserplatte,
damit kein Mauersegler rausklettern kann; daneben noch eine 3. Kammer in einem ganzen Dachsparrengefach. Alle 3 Kammern von 3 Mauersegler-Paaren in 2008 besiedelt.
Alles bequem einsehbar durch Beobachtungsschlitz ca. 10 x 80 cm vom Dachboden aus.
Segler-Langlöcher in Ortbrett unter Dachrinne eingearbeitet (vom Dachboden aus)
Von außen sieht das so aus; stillistisch unauffällig; die Mauersegler machen keinen Dreck an der Hausfassade. Alles natürlichen Niststellen/Suchstellen nachgeahmt.

(http://img3.imageshack.us/img3/5023/pict1854hw3.jpg)

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 08. Februar 2009, 19:12:03
Swift Post # 97, die Massen?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 08. Februar 2009, 23:47:45
So, nachdem wir die ganze Woche gemessen, zugeschnitten und vorbereitet hatten, nun am Wochenende das Finale!
Wir haben es geschaft, alle vier Wohnungen der Mauersegler sind bereit für deren Einzug.
Allerdings jetzt kommt's: das Aufhängen.
In luftiger Höhe mit zwei Händen mit dem Kasten auf der Leiter jonglieren und noch absturzsicher anzubringen, bibber!

Hier noch ein paar Bilderchen:
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 08. Februar 2009, 23:48:10
Und:
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 08. Februar 2009, 23:50:48
Wäre vom Gewicht her unmöglich in die Höhe zu tragen.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 08. Februar 2009, 23:51:30
So sollten sie eigentlich dann hinkommen. Wahrscheinlich wirds aber eng da oben.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 09. Februar 2009, 08:49:44
Segler-Doppelkästen montieren; Arbeitssicherheit

Hallo Marcir,

tolle Arbeit, die beiden Mauersegler-Doppelkästen. :)

Tja, das Gewicht bei der Montage; ich schwöre daher auf einzelne Leichtbau-Seglerkästen.
Diese können auch an einer Dachlatte am seitlichen Fensterrahmen montiert und so unter Dachvorsprung positioniert werden.
Dachlatte und Kasten jeweils in Hausfarbe angestrichen; stilistisch unauffällig.

Arbeitssicherheit geht vor.
Breite Ausleger-Leiter mit Stützen oder Hebebühne auftreiben.
Vielleicht einen Feuerwehr-Einsatz machen lassen mit einem Drehleiter-Fahrzeug; hat mein Vereinsvorsitzender auch mal organisiert bei der Montage von Mehlschwalben-Kunstnestern und Mauerseglerkästen in seinem Ort.

Da hatte ich es mit dem Bau unserer integrierten Mauersegler-Nistkammern vom Dachboden her einfacher:
Endlich mal ne Arbeit im Liegen. ;D
Es hat sich gelohnt; in 2009 "bläst mir das Sextett von 3 duettierenden Mauersegler-Brutpaaren mit seinem klassischen Sound in die Ohren." ;)

Viel Erfolg u. VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 09. Februar 2009, 09:01:20
Swift, ha, mit Feuerwehr, Hebebühne, Drehleiter! Da würden wir ja in der ganzen Region in den Fasnachtszeitungen erscheinen!
Die Lösung wird sich finden lassen. Vielen Dank für Deine Unterstützung :D.

Also, was heisst dann konkret Leichtbau? Das Holz war ja schon viel zu weich, also eher leicht.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 09. Februar 2009, 10:11:27
Hi Marcir,

wenn das so ist kannst Du keine Großveranstaltung abhalten. ;D
Schade, Du willst ja nicht in die "Bütt". :D

Ein einzelner Leichtbau-Seglerkasten - Dach und Boden nur 1 cm dick, stabiler Rahmen 1,8 cm - wiegt halt nur ca. 1,5 kg, weniger als ein globiger Meisenkasten etwa aus 2,5 cm Brettstärke; leichtes Handling bei der Montage. :)

Ca. in welcher Höhe werden denn Eure 2 Mauersegler-Doppelkästen angebracht ?

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 09. Februar 2009, 12:22:14
Tatamtata, tirilirilili! Alles an Ort und Stelle! Uff, bin ich froh, es hinter mir zu haben.

Die Kästen wiegen 4,5 Kg und 4 Kg.

Die Höhe wird gegen 5 m sein. Einfach nicht runterschauen!

Wann kommen Mehlschwalben, Mauersegler und Rotschwänzchen zurück? Alle gleichzeitig oder gestaffelt, weiss Du das Swift?
(Wegen der CD).
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 09. Februar 2009, 12:44:41
Marcir's Nisthilfen für verschiedene Gebäudebrüter

Hallo Marcir,

Ausgezeichnet !
Du bist Artistin; Rock'n Roll - Akrobatik ist gar nichts dagegen. ;D

Ankunft dieser Zugvögel in der Schweiz und Süddeutschland ca.:
Hausrotschwanz 20. März (einige machen sogar Überwinterungsversuche);
habe einen am 14. Januar nach der arktischen Kälte in unserer beheizten Fabrikhalle zwischen Anlagen 2x gesehen; durch offene Fenster aus der Kälte geflüchtet, fast unglaublich aber wahr !!
Mehlschwalbe 10. April
Mauersegler 20. April

Der Countdown läuft; das Event beginnt bald. :D

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Lota am 09. Februar 2009, 16:55:52
Hallo Willi, hallo an Alle

@Willi: So, du hast es also geschafft, mich hierher zu holen ;)

@All
Bin ganz neu hier und möchte mich kurz vorstellen: Ich komme aus der Schweiz, genauer gesagt, aus der Region Zürich. Als ausgebildete Feldornithologin liegt mir natürlich das Wohl unserer gefiederten Freunde besonders am Herzen. Ich setze mich für möglichst naturnahe Gärten und Nisthilfen ein. Bei uns an Haus und Garten habe ich Nisthilfen für Meisen, Hausrotschwanz, Mauersegler und Mehlschwalben angebracht.
In den Sommermonaten unterstütze ich eine Freundin in ihrer Mauer- und Alpenseglerpflegestation.

LG Lota

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 09. Februar 2009, 19:10:47
Herzlich willkommen, Lotta, hier in "Nisthilfen".

Sind Deine Nistkästen immer bewohnt? Und hast Du sie selber gemacht?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Lota am 09. Februar 2009, 23:06:09
Liebe Marcir

Danke für deine Willkommensgrüsse! :)
Die Nistkästen habe ich nicht selber gemacht, dafür fehlt mir das handwerkliche Geschick---- ;)
Leider ist noch nicht alles besetzt. Wir haben nur einen sehr kleinen Garten mit EINEM Baum, da sind die Möglichkeiten rasch erschöpft. Weitaus vielversprechender verläuft die Ansiedelung von Mauerseglern: Unter dem Dach haben wir vor 3 Jahren 5 Nistkästen angebracht, der erste wurde sofort besiedelt und auch bebrütet, im Zweiten haben sich letztes Jahr zwei "Verlobte" niedergelassen, wenn alles gut geht und die Segler Zug und Afrika überlebt haben, dann habe ich dieses Jahr mindestens 2 Brutpaare! Wahrscheinlich werden sich weitere Verlobte ansiedeln, denn mit den "Stammgästen" entwickelt sich automatisch auch "Zugemüse" in Form von Nichtbrütern, die aber bereits auf der Suche nach einer Nistmöglichkeit für das nächste Jahr sind. Diese schnelle Besiedelung war allerdings nur dank etwas "Manipulation" sprich Lockruf CD möglich. Es lohnt sich! :D
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 09. Februar 2009, 23:13:30
Super, Dein Erfolg mit den Mauerseglern.
Die CD hast Du von der Vogelwarte Sempach, denke ich?
Damit werde ich jetzt auch nachhelfen.

Bei mir stehen auch nur zwei alte Apfelbäume, aber es ist rundherum mit Bäumen, Sträuchern und einem Bach schon noch was Natur vorhanden.

Bei mir hängen jetzt schon seit 5 Jahren Mehlschwalbennester, immer noch unbesetzt, da muss doch Abhilfe geschaffen werden!

Sehr interessant, da bin ich ja mal gespannt, wie es dann nun bei Dir bewohnt werden wird.

Hast Du Fotos von den Nistkästen?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 10. Februar 2009, 17:37:03
Hallo Lota,

herzlich willkommen hier im Forum. :)

Ihr habt sehr schöne Ansiedlungs-Erfolge im 5er-Mauerseglerkasten unter der Giebelspitze Eures Hauses;
so wird's gemacht; :D
zur Nachahmung empfohlen.


Am Einzelbaum im Hausgarten ist doch sicher noch ein Platz, z.B. für einen Nistkasten für spätheimkehrende Höhlenbrüter und Insektenfresser wie Gartenrotschwanz oder Trauerfliegenschnäpper, oder ?

Viele Grüße
Swift_w



Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 21. Februar 2009, 13:39:32
Nistkasten-Baupläne

Hallo zusammen,

Links mit verschiedenen Nistkasten-Bauplänen:

http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/tippsfuerdiepraxis/nistkaesten/

http://www.nabu-schorndorf.de/nsbhfrm.htm

Die Saison naht im Sauseschritt. :)

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 23. Februar 2009, 07:42:51
Guten Morgen Swift

Tolle Links. Besonders eindrücklich die 3D Darstellungen, der Nisthilfen.
Vielen Dank.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Feder am 23. Februar 2009, 09:00:35
@Marcir: Montiere lieber noch ein Kotbrett unter deine Nisthilfen, ansonsten wird die weisse Wand bald grauenhaft aussehen.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 23. Februar 2009, 09:09:39
Feder, danke für den Tipp :D.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 23. Februar 2009, 11:55:25
Moin

wer von euch hat den Sperlingsnistkästen angebracht und erfolgreich Sperlinge "angesiedelt"?
Wir haben schon seit gut 25 Jahren keine mehr, aber früher gabs hier immer viele.
Ich hab nun 2 Nistkästen bestell (je 3 Nisthöhlen) - derzeit kann ich sie allerdings nur Richtung Norden aufhängen. Richtung Süden wäre auch möglich. (am Haus, mehr unruhe)

weiss jemand in welcher Höhe man die anbringen sollte?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Froschlöffel am 23. Februar 2009, 14:22:02
Moin

wer von euch hat den Sperlingsnistkästen angebracht und erfolgreich Sperlinge "angesiedelt"?
Wir haben schon seit gut 25 Jahren keine mehr, aber früher gabs hier immer viele.
Ich hab nun 2 Nistkästen bestell (je 3 Nisthöhlen) - derzeit kann ich sie allerdings nur Richtung Norden aufhängen. Richtung Süden wäre auch möglich. (am Haus, mehr unruhe)

weiss jemand in welcher Höhe man die anbringen sollte?

wichtiger als die nistkästen sind für sperlinge die nahrungsquellen. früher gab es mehr hühnerhaltung und wo hühner gehalten werden, wird der spatz immer satt.
um sperlinge anzusiedeln würde ich als erstes einen futterspender mit getreide ganzjährig(!) installieren, dann sollte die ansiedlung kein problem sein.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 23. Februar 2009, 16:05:22

wichtiger als die nistkästen sind für sperlinge die nahrungsquellen. früher gab es mehr hühnerhaltung und wo hühner gehalten werden, wird der spatz immer satt.
um sperlinge anzusiedeln würde ich als erstes einen futterspender mit getreide ganzjährig(!) installieren, dann sollte die ansiedlung kein problem sein.

Hallo

So einen Futterspender zur Winterfütterung?

Mich wundert es nur, dass während meiner Kindheit hier immer Sperlinge waren - ohne Hühner, auch in der Nachbarschaft keine ::)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 23. Februar 2009, 18:54:26
Guten Morgen Swift

Tolle Links. Besonders eindrücklich die 3D Darstellungen, der Nisthilfen.
Vielen Dank.

Sali Marcir,

das ist ein gutes Omen;
auf dass zahlreiche Flugkünstler bald rasant abfahren bei Euch. :D
- Wie bei "Lota's " Mauerseglerkolonie am 5er-Kasten.
Hast Du ihr das Bilderreinstellen schon beigebracht ?

Diese 3D-Darstellungen der Nisthilfen kann ich mit meinem "Blechdepp" noch nicht mal öffen; ich "verabscheue" mich. ;D

VG
Swift_w



Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 23. Februar 2009, 19:37:01
Sperlingsnistplätze, Höhen, Nistkästen

Moin
wer von euch hat den Sperlingsnistkästen angebracht und erfolgreich Sperlinge "angesiedelt"?
Wir haben schon seit gut 25 Jahren keine mehr, aber früher gabs hier immer viele.
Ich hab nun 2 Nistkästen bestell (je 3 Nisthöhlen) - derzeit kann ich sie allerdings nur Richtung Norden aufhängen. Richtung Süden wäre auch möglich. (am Haus, mehr unruhe)
weiss jemand in welcher Höhe man die anbringen sollte?

Hallo Ringelblume,

die Nistplatz-Höhen der Haussperlinge liegen zwischen mind. 3 m bis ca. 10 m laut Literatur.

Eine Bekannte von mir hat leider noch keine Ansiedlung in ihrem 3er-Sperlingskasten am Haus.
Dieser hängt an der entgegengesetzten Hausseite zu ihrer Mauerseglerkolonie.
Ansonsten fressen ihr die Haussperlinge bei Fütterungen fast die Haare vom Kopf und verschwinden danach alsbald wieder.

http://www.gebaeudebrueter.de/gebaeudebrueter1/sperling/index.html
http://www.gebaeudebrueter.de/gebaeudebrueter1/index.html

In unserem naturnahen Garten am Ortsrand brüten jedes Jahr ca. 1 - 2 Feldsperlingspaare;
manchmal auch 2x.

Im dichten Efeu (ums Hauseck) am Haus in der Kleinstadt jedes Jahr 1 Amsel
und ca. 1 - 2 Hausperlinge.
Sie brüten eben nicht nur in Höhlen, sondern haben auch freistehende Nester im dichten Gerank. 1 Nest befindet sich am Hauseck dicht über dem Efeu in einer Holzverkleidung mit Lücke.
Im Efeu übernachten fast täglich ca. 10 Haussperlinge;
morgens schilpen sie jetzt schon lautstark;
manchmal auch Spatzengezänk. ;D
Hier ist schon lange kein Bauernhof in mehr Nähe; im Gegensatz zu früher.
Ums Hauseck rum im Winkel zum Nachbarn eine Hausrotschwanzbrut im Halbhöhlenkasten direkt unterm Dachvorsprung in 2007.

Ca. 3 m über dem Efeu befinden sich über dem linken Fenster die Einflugöffnungen der 3 integrierten Mauersegler-Nistkammern. (Alle 3 in 2008 von Seglern besiedelt)

http://img50.imageshack.us/img50/3276/pict1854rz9.jpg

Hier sind die "frechen" Spatzen bisher noch nie eingedrungen.
Sonst gäbe es auch heftige Kämpfe, wenn die "Meister der Lüfte" um den 1.Mai zurückkommen und "Hausbesetzer" vorfinden würden.

VG
Swift_w



Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 23. Februar 2009, 21:08:10
Nabend

3-10m ???? Das hängt mir mal wieder keiner auf :-\ - deswegen hab ich schon keine Mauersegler-Nisthilfen etc., weil ich sie nicht montieren kann...

ich versuchs mal niedriger bei den Sperlingen und schau mal was sie meinen - wenn überhaupt mal welche herkommen...
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 24. Februar 2009, 17:56:16
Nistkästen an Fensterrahmen oder Fensterbänken

Nabend
3-10m ???? Das hängt mir mal wieder keiner auf :-\ - deswegen hab ich schon keine Mauersegler-Nisthilfen etc., weil ich sie nicht montieren kann...
ich versuchs mal niedriger bei den Sperlingen und schau mal was sie meinen - wenn überhaupt mal welche herkommen...

Hallo Kristin,

wenn Du Glück hast gehen die Haussperlinge an einer ruhigen Stelle vielleicht auch in nur 2 Meter Höhe rein.

Man kann an Häusern auch verschiedene Nistkästen relativ bequem anbringen ohne "Artist" zu sein. :)
Beispiele:
Mauerseglerkasten oben an ca. 1 m langer Dachlatte am seitlichen Fensterrahmen mit Holzschrauben angeschraubt;
dadurch nach oben unter Dachvorsprung positioniert;
in 2008 von Seglern besiedelt. :)
Man kann Dachlatte u. Kasten auch stilistisch unauffällig in "Hausfarbe" anstreichen.
Mauersegler gehen sogar in weiße Kästen !
http://img141.imageshack.us/img141/4125/pict1748fl2.jpg
Siehe auch Beitrag vom 1.6.2008 auf folgender Seite:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=32;action=display;threadid=20510;start=45

Nach dem gleichen Prinzip hab ich an unserer hinteren Hausseite (1m breiter Durchgang zum Nachbarn) einen Halbhöhlenkasten unterm Dachvorsprung positioniert; in 2007 eine Hausrotschwanzbrut. :D

Weitere einfache Möglichkeiten für Mauerseglerkästen; Sperlingskästen; siehe Beitrag vom 20.2.09:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=32;action=display;threadid=20510;start=135

In Seglerkästen gehen auch oft andere Höhlenbrüter rein;
z.B. Haussperling, Star, Meisen;
bei einem Bekannten von mir sogar Hausrotschwanzbruten seit einigen Jahren.
;D

Kommen denn Mauersegler in der Nähe vor ?

VG
Swift_w



Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 25. Februar 2009, 08:58:05
Hi

ich werd heute mal aus dem Fenster schauen und ne Möglichkeit zum Befestigen suchen.
Am Fensterrahmen kann ich nix anbringen, das sind Kunstofffensterrahmen und die liegen tiefer.
älteres Bild des Hauses:
http://www.heinrichshaus.de/bilder/heute.jpg


Mauersegler hatten wir früher (mind 20Jahre her) - hier bei uns seh ich direkt keine mehr, weiss auch nicht wieviele es im Saarland gibt und wo. ::)
Hier verschwanden viele Vögel nachdem das Haus (die Häuser) renoviert und verputzt wurden, Dach erneuert etc.


Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 25. Februar 2009, 20:11:33
Spezialkasten, für Nischenbrüter und Mauersegler geeignet

Hallo Kristin,

ist das ein Miethaus und wohnst Du im 1. Stock ?

Ich hätte im Prinzip kein Problem einen Mauerseglerkasten (der auch für andere Höhlenbrüter und Nischenbrüter geeignet ist)
auf der Fensterbank (stilistisch unauffällig) anzubringen; leicht demontierbar außerhalb der Saison.
Befestigung mit 2 Eisenwinkeln und nur 2 Holzschrauben am Plastikfensterrahmen.
Vermieter müßte natürlich damit einverstanden sein und das ist oft ein Problem.

Siehe Bild: Mauerseglerkasten/auch für Nischenbrüter geeignet; Längsformat, ca. 32 cm lang.
(http://img519.imageshack.us/img519/2937/pict1851qr6.jpg)

Siehe auch Beitrag vom 31.1.09:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=32;action=display;threadid=28453;start=90

Mauersegler gibt es sicher zahlreich in Saarbrücken und Städten im milden Saarland.

VG
Swift_w


Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 25. Februar 2009, 20:26:09
Hi

nein, kein Mietshaus, das Haus meiner Elter, bzw. meiner Mum. ich wohne im ersten Stock. Hinter dem Haus (ostseite) wären die Nistkästen optimal. Man (Mann - nur welcher? *g) könnte die Kästen unter dem Dachvorsprung am Holz befestigen.

Ich glaub, wenn ich die Teile an den Kunstofffenstern anschraube kommt das nicht gut an :-X
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 26. Februar 2009, 20:33:12
Hallo Kristin,

ja, die Hausostseite ist ideal für Nistkästen/Gebäudebrüter;
Morgensonne und nicht heiß.

Beispiel eines Mauersegler-Doppelkastens (ca. seit 1990 von Mauerseglern jedes Jahr besiedelt)
beim Seglerfan Ulrich T., Berlin;
außen oben vor dem Fensterrahmen befestigt;
stilistisch sehr gut; mit Fotografiermöglichkeit des Brutgeschehens wohl von innen durchs Fenster/Kastenrückseite
http://www.commonswift.org/colony_Berlin.html

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 26. Februar 2009, 21:11:54
Nabend

Heute sind die Sperlingskästen angekommen... Und die sind schon viel schwerer als ich erwartet hätte... wie ich die auf der Leite an der Wand befestigen soll ist mir ein Rätsel... werde mal den Nachbar fragen (die kommen ja nicht ganz so hoch) und ansonsten häng ich sie eben niedriger auf ::)

Wie befestigen andere Leute ihre Nistkästen in schwindelnder Höhe???? Das ist mir echt ein Rätsel...
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 26. Februar 2009, 21:47:27
RB, Post #120.
Man nehme eine ausziehbare Leiter. Binde sich eine Tasche um den Bauch, darin sind Bohrmaschine, Bohrschrauber, Schraubenzieher, Schrauben, Ahle, Bleistift und Meter verstaut. Klar manchmal fällt was runter, aber was solls. Aber nicht runterschauen! Mit einer Hand durch die vorgebohrten Löcher in der Leiste durchbohren, mit der anderen Hand den Kasten halten. Man kann sich auch noch mit einem Gurt an der Leiter festmachen, weil ja die dritte Hand fehlt zum Festhalten. Dafür schwitzt man dann Blut und Schweiss und spürt jeden Muskel einzel eine ganze Woche lang.
Die Freude über die vielleicht einziehenden Segler entbehrt grosszügig alles Zittern. GG darf gar nicht zuschauen.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 26. Februar 2009, 21:53:07
RB, Post #120.
Man nehme eine ausziehbare Leiter. Binde sich eine Tasche um den Bauch, darin sind Bohrmaschine, Bohrschrauber, Schraubenzieher, Schrauben, Ahle, Bleistift und Meter verstaut. Klar manchmal fällt was runter, aber was solls. Aber nicht runterschauen! Mit einer Hand durch die vorgebohrten Löcher in der Leiste durchbohren, mit der anderen Hand den Kasten halten. Man kann sich auch noch mit einem Gurt an der Leiter festmachen, weil ja die dritte Hand fehlt zum Festhalten. Dafür schwitzt man dann Blut und Schweiss und spürt jeden Muskel einzel eine ganze Woche lang.
Die Freude über die vielleicht einziehenden Segler entbehrt grosszügig alles Zittern. GG darf gar nicht zuschauen.


Das erste was dabei fällt bin ich :P
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 27. Februar 2009, 07:52:52
RB:
Vielleicht hast Du ja einen netten Nachbar der Dir gerne hilft. Oder Du meldest Dich bei einem Vogelschutzverein, oder so.
Wir betreuen auch Nisthilfen in privaten Gärten vom Verein aus, putzen sie und wechseln kaputte aus.
(Nur meine habe ich noch nicht geputzt ::) ???, langsam muss ich mich sputen).
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 27. Februar 2009, 08:39:37
RB:
Vielleicht hast Du ja einen netten Nachbar der Dir gerne hilft. Oder Du meldest Dich bei einem Vogelschutzverein, oder so.
Wir betreuen auch Nisthilfen in privaten Gärten vom Verein aus, putzen sie und wechseln kaputte aus.
(Nur meine habe ich noch nicht geputzt ::) ???, langsam muss ich mich sputen).

Macht der Nabu so was vllt auch?
ich bin Mitglied im Nabu, aber inaktiv - also, ich kenn da eigentlich keinen... habs noch nicht geschafft da mal hinzugehen.... da könnte ich ggf. mal nachfragen, falls die auch so was machen...
Die Niskästen für die Meisen & Co. sind bei mir geputzt und neu in den Bäumen etc. befestigt.

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 27. Februar 2009, 09:52:14
Hallo Ringelblume,

natürlich macht der Nabu Nistkasten-Aktionen und Montagen; mit Begeisterung. ;D

Vogelschutz ist in; besonders auch von Gebäudebrütern.

Wende Dich mal an Deinen örtlichen Vereinsvorsitzenden.

Mein Vereinsvorsitzender (und ich) haben mal mit Hilfe eines Feuerwehr-Drehleiter-Lkw's zahlreiche Mehlschwalbenkunstnester und Mauerseglerkästen in seinem Dorf montieren lassen.
Es lohnte sich. :D

Viele Grüße
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 27. Februar 2009, 09:56:25
Moin

Dann ruf ich da mal an... LKW hinterm Haus geht allerdings nicht *g

Wenn das klappen würde, wäre toll, Mauerseglerkästen würde ich direkt bestellen ;D (eBay sind die ja recht günstig zu bekommen)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 27. Februar 2009, 13:12:58
Juchuuu

Ich hab geade mit dem 1. und 2. Vorsitzenden der Ortsgruppe des Nabu telefoniert... ich soll Kästen (für die Mauersegler) bestellen, sie hängen sie auf :D :D :D

Für die Sperlingskästen frag ich mal den Nachbarn, ansonsten darf der vom Nabu die auch aufhängen :D ;D

Warum hat mich keiner früher auf die Idee gebracht?


Frage: Wären diese Kästen OK?
eBay Nistkasten / Langhöhle für MAUERSEGLER (Artikelnummer: 370155656679)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 27. Februar 2009, 13:19:40
Super! Da lob ich die lokalen Natur- und Vogelschutzvereine! :D ;)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 27. Februar 2009, 14:28:37
Ja, ich find das auch klasse :D


Hier (eBay) hab ich auch noch einen Nistkasten gefunden:

Artikelnummer: 140164665856   
Artikelnummer: 370155656679

welcher wäre denn nun besser?

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 27. Februar 2009, 15:02:49
Preisgünstig Mauerseglerkästen aus Holz

Hallo Kristin,

prima. :D

Siehste wohl; sollste mal sehen wie sich die Vogelschützer anstrengen. ;)

Diese preisgünstigen Mauerseglerkästen sind geeignet; habe mit das Bild angesehen.
Andere Höhlenbrüter wie Star, Haussperling, Hausrotschwanz, Meisen können auch reingehen.

Es gehen beide von Dir gezeigten Kastentypen;
der teurere mit Nr. 140.... ist halt aus stabilerem Holz, ca. 2 cm Brettstärke !

Zitat
von Ringelblume:
Warum hat mich keiner früher auf die Idee gebracht?

Nicht verzagen, Seglerfans fragen. ;D

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 27. Februar 2009, 15:38:09
Ja, die etwas teueren gefallen mir auch besser... die 5€ denke ich, kann ich auch ruhig investieren. .... 3 Stück werde ich bestellen... wenn dann mal welche nisten, kann ich ggf immer mal noch ergänzen... (weiss ja dann wer sie aufhängt ;D )
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 27. Februar 2009, 15:53:51
Hallo Kristin,

gut; viel Erfolg. :D
Das scheint mir wohl ein Nabu-Modell zu sein.
Wir hatten mal einen Holz-Segler-Kasten vom Nabu für den gleichen Preis gekauft;
der hängt jetzt am Haus meines Vereinsvorsitzenden und war in 2008 von Mauerseglern besiedelt. :)

http://img141.imageshack.us/img141/4125/pict1748fl2.jpg


VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 27. Februar 2009, 16:59:47
So, Kästen sind bestellt ;D


Und brauch ich dann noch ne CD um die Mauersegler anzulocken? Wenn ja, wo bekommt man diese her?

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 27. Februar 2009, 18:38:32
Mauersegler-Lockruf-CD; Flugschau

Hallo Kristin,

okay; toll, Deine Performance. :)

Die Mauersegler-Lockruf-CD ist sinnvoll.
Beschreibung und Bestellmöglichkeit auf folgender Seite:
Beiträge ab 11.2.09:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=32;action=display;threadid=20510;start=135

Viele Grüße
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 27. Februar 2009, 18:53:50
Mauersegler-Lockruf-CD; Flugschau

Hallo Kristin,

okay; toll, Deine Performance. :)

Die Mauersegler-Lockruf-CD ist sinnvoll.
Beschreibung und Bestellmöglichkeit auf folgender Seite:
Beiträge ab 11.2.09:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=32;action=display;threadid=20510;start=135

Viele Grüße
Swift_w

ohoh... die Geier ruinieren mich :P - aber was macht man nicht alles für sie...
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 27. Februar 2009, 19:47:49
Mauersegler-Lockrufe aus Internet

Hallo Kristin,

einmalige Anschaffung; ;)
ansonsten kosten die Mauersegler gar nichts;
versorgen sich natürlich selbst mit Insekten; brauchen kein "Katzenkitt"; ;D
machen keinen Dreck.
Entschädigen voll durch ihre Flugschau; wir möchte sie nicht mehr missen. :D

Vielleicht kannst Du auch Lockrufe aus dem Internet runterladen und auf CD-Rohling spielen; kenne mich damit nicht gut aus.

http://rapidshare.com/files/89950330/mauersegler.mp3.html

Zum Download auf "Free" klicken und Bestätigungscode abtippen.

Halt mit Repeat je nach Bedarf ca. 20 bis 60 Minuten lang
morgens und abends abspielen wenn Mauersegler hochaktiv in ihren Revieren fliegen oder relativ niedrig am Himmel zu sehen sind.

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 27. Februar 2009, 21:17:33
hi

Ich hab die CD schon bestellt. ;)
Immerhin bin ich jetzt bei 2 neuen Maisennistkästen (mit Dekoeffekt weil aus Ton für die Wand *g), 2x 3 Sperlingskästen, 3 Mauerseglerkästen + CD.... für die Freiflugshow muss das reichen.

Die letzten Jahre hatten wir meist nur Meisen, mal ne Wildtaube, seit ein paar Jahren ein Trauerschnäpperpäärchen... Unser alter Kirschbaum, der mit efeu überwuchtert war, war da ein grosser magnet, der ist aber im Herbst gefällt worden. Mal schauen was die Geierlein davon halten - nicht viel vermutlich.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 28. Februar 2009, 10:10:49
Hi Kristin,

prima, Eure Vogelschutz-Maßnahmen. :D
Der Countdown für Saison und Flugschau läuft. ;D

Ausgezeichnet, dass bei Euch seit Jahren Trauerfliegenschnäpper brüten. :)
Habe auch jedes Jahr 1 - 2 Brutpaare in den zahlreichen Nistkästen, die ich betreue.
Bedauerlich, dass bei Euch ein alter Kirschbaum mit Efeubewuchs gefällt wurde.
Solche alten Obstbäume sind wichtige Lebensräume für Vögel.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 28. Februar 2009, 15:09:31
Also Sperlinge brauche ich hier gar nicht anzusiedeln, geschweige denn extra Spatzenkästen zu befestigen - die kommen schon von ganz alleine. ::)

Die Dachrinnen sind jedes Jahr voll mit Nestern, die geselligen Tiere brüten hier in Kollonien. Während der Aufzucht der Jungen versorge ich die Weibchen auf dem darunter liegenden Fensterbrett mit Weizen - so kann ich die Kleinen beim Fressen beobachten während ich lüfte oder aus dem Fenster schaue.

Auf selbigem Fensterbrett befriedigen die Haussperlinge im übrigen auch hemmungslos ihre Triebe und lassen sich nicht dabei stören. ::) Ist wohl der Dank für die ausgiebige Winterfütterung.

Heute habe ich den Nistkasten für die Blaumeisen angebracht und kontrolliert, ob der für die Kohlmeisen noch richtig fest hängt. Außerdem habe ich zwei Körbchen für die Amseln angebracht. Mal sehen, ob sie die annehmen.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 28. Februar 2009, 17:45:13
Bedauerlich, dass bei Euch ein alter Kirschbaum mit Efeubewuchs gefällt wurde.
Solche alten Obstbäume sind wichtige Lebensräume für Vögel.

VG
Swift_w

Hi

Stimmt, aber mit extrem einseitigen Wuchs und starker Neigung Richtung Haus und zusammen mit der Tasache, dass er zu mind. 60% faul war, blieben nicht viele Möglichkeiten...
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 01. März 2009, 10:45:51
Also Sperlinge brauche ich hier gar nicht anzusiedeln, geschweige denn extra Spatzenkästen zu befestigen - die kommen schon von ganz alleine. ::)

Die Dachrinnen sind jedes Jahr voll mit Nestern, die geselligen Tiere brüten hier in Kollonien. Während der Aufzucht der Jungen versorge ich die Weibchen auf dem darunter liegenden Fensterbrett mit Weizen - so kann ich die Kleinen beim Fressen beobachten während ich lüfte oder aus dem Fenster schaue.
Auf selbigem Fensterbrett befriedigen die Haussperlinge im übrigen auch hemmungslos ihre Triebe und lassen sich nicht dabei stören. ::) Ist wohl der Dank für die ausgiebige Winterfütterung.
Heute habe ich den Nistkasten für die Blaumeisen angebracht und kontrolliert, ob der für die Kohlmeisen noch richtig fest hängt. Außerdem habe ich zwei Körbchen für die Amseln angebracht. Mal sehen, ob sie die annehmen.

Hallo Neinties,

und wie sieht es bei Dir aus mit Nisthilfen für andere Gebäudebrüter ?

http://www.gebaeudebrueter.de/index.html
http://www.gebaeudebrueter.de/gebaeudebrueter1/index.html

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Groundhog am 01. März 2009, 11:31:23
 ???
Hi und guten Morgen (o.k., Mahlzeit!),
mal eine Frage an die Profis hier:
ich habe gestern durch die Garagenaufräumaktion vom Nachbarn eine Holzbeton-Halbhöhle (für Rotkehlchen, Rotschwänzchen, etc....) geerbt. In der Bedienungsanleitung des Herstellers steht nur "seitliche Anbringung" und "ggf. Gartenhäuschen".
An meinem Gartenhäuschen wär noch über der Tür Platz (Südseite), ebenso am First der gegenüberliegenden Seite (eben voll Norden, Stellplatz neben dem Haus, Straßenseite, aber ruhig).
An meinem Metallgitter-Gartenzaun (Nord-Süd) hängen bereits auf 9 m Länge in ca. 2 m Höhe zwei Meisenkästen, die bis jetzt jedes Jahr belegt waren, der eine letztes Jahr sogar zweimal.
Mir kommt das am Gartenhäuschen arg niedrig vor, außerdem muß ich ja mal rein und raus. Also Nordseite ?
Der Zaun ist eben ein Metallgitterzaun, also nix mit 90 Grad zur Wand und drei (wenn auch unterschiedliche) Nistkästen auf neun Meter ?
Außerdem ist hier absolutes Katzen- und Mardergebiet.
Was würdet ihr probieren ?
Vielen Dank schonmal für eure Ideen !
P.S. "Notfalls" kriegt den Kasten mein Vater (Hausgarten, Schrebergarten, Streuobstwiese), soll der sehen ...


Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 01. März 2009, 14:30:07
Halbhöhlenkasten unter Dachvorsprung

Hi Groundhog,

man muß schon Glück haben dass Halbhöhlenkästen besiedelt werden;
die Bruten der Nischenbrüter sind darin leider erheblich durch zahlreiche Freßfeinde gefährdet.
Daher solche Halbhöhlen möglichst hoch direkt unter Dachvorsprünge hängen; es darf auch am Gartenhaus sein.
Ideal ist wenn die Öffnungsrichtung parallel zur Wand zeigt; Bessere Annahme laut erfahrenen Vogelschützern.
Siehe Beispiel mit Bild in meinem Beitrag vom 6.11.08:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=32;action=display;threadid=28453&start=30

Für Halbhöhlen- und Nischenbrüter gibt es inzwischen auch Spezialkästen mit 2 Ovallöchern für Helligkeit im Kasten mit wesenlich besserem Schutz vor Beutegrabschern;
Beitrag vom 27.10.08:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=32;action=display;threadid=28453;start=15
und Beitrag vom 25.2.09:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=32;action=display;threadid=28453;start=135

Viel Erfolg u.VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 01. März 2009, 15:15:28
Halbhöhlenkasten unter Dachvorsprung

Daher solche Halbhöhlen möglichst hoch direkt unter Dachvorsprünge hängen; es darf auch am Gartenhaus sein.
Ideal ist wenn die Öffnungsrichtung parallel zur Wand zeigt; Bessere Annahme laut erfahrenen Vogelschützern.

hi

So hängen meine Halbhöhlenkäste schon seit Jahren, aber sie werden komplett ignoriert. Ich hab sie dieses Jahr anders aufgehängt aber nun viel niedriger. ::)
Kann ja die nächsten Tage mal noch überlegen wo ich sie vllt noch anbringen könnte. Ans Gartehaus kann derzeit kein Kasten, das soll im Laufe des Jahres noch gestrichen werden.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Groundhog am 01. März 2009, 18:16:28
Hi Swift_w,
erstmal Danke für die Infos.
Habe das Ding vorhin am Metallzaun mit Öffnung nach Süden in 2 m Höhe angebracht und provisorisch eine Abdeckung (ca. 40x60 cm) zur Seite hin (also Osten) festgefrickelt. Der Kasten hängt so auch praktisch voll im Spalier der Weinrebe. Jetzt hoffen wir mal ...
Ansonsten freu ich mich an meinen Meisen (Meisen ! ;)), zwei auf hundert qm Garten ist ja auch kein schlechter Schnitt.
Schönes Restwochenende noch,
Groundhog
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 01. März 2009, 18:53:20
hi

Hier mal ein "Nistkasten" anderer art... war jahrelang begehrtes heim einer Blaumeisenfamilie. Letztes Jahr wurde da allerdings nicht gebrütet. Dieses jahr hab ich das Teil mal gereinigt, war gar nicht so einfach. Ist ja nicht wirklich zu diesem zweck geeignet....
Die Öffnung ist oben, wo die Blaumeise sitzt.
(http://www.hunderudel.de/bilder/v05/bm01.jpg)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 02. März 2009, 00:00:02
wie sieht es bei Dir aus mit Nisthilfen für andere Gebäudebrüter ?

Morgen bestelle ich im Gartenversand weitere Nistkästen, u.a. für Halbhöhlenbrüter - mal sehen, wie der angenommen wird. Ich hoffe ja, dass die Rotschwänzchen, die jahrelang bei den Nachbarn gebrütet haben, den Weg in unseren Garten finden. Im Sommer sieht man sie hier öfter.

Rauchschwalben haben wir hier auch an einem Haus in der Nachbarschaft, dessen Fassade sich besser für die Nester eignet.

Falken wären schön, aber die sind hier sehr selten.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 03. März 2009, 08:27:01
Gestern waren wir nochmals auf Tour um alte Nistkästen zu ersetzen oder neue aufzuhängen.
Das sind die selbstgebastelten Nistkästen von Hobbyschreinern. Der mit dem Kupferdach (nobel!), hat einen noch einen Spechtschutz vor dem Einflugloch. Die anderen haben einen Blechschutz als Dach, darunter eine dünne Pavadexplatte, was die Nistkästen um einiges leichter macht. Hier noch die Hälfte der Wagenladung:
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 03. März 2009, 08:31:21
Die bereits vor etwa einem Monat geputzten Kästen, waren z.T. bereits wieder mit Nistmaterial gefüllt. Da alles voll Schnee lag, waren ganze Nester nur aus Hühnerfedern gemacht. Spatzen.

Hier die Nummer eins am Bach:
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 03. März 2009, 13:07:10
Prinzip Hoffnung.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: macrantha am 03. März 2009, 13:27:22
Hallo,

ich habe hier eine "Holzkiste" herumstehen, die sich gut in ein Vogelhaus umrüsten liese. Fehlt nur das "Einflugsloch".
Die Innenmaße sind 15,5 x 15,5 x 26 cm. Für welche Vögel wäre das denn passend? Also wie groß sollte ich das Einflugsloch aussägen?

Vielen Dank,
macrantha
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: voeglein am 03. März 2009, 14:38:24
Hallo staudo,

was hast du beim Aufhängen des Kastens beachtet ? In welche Himmelsrichtung ist
das Flugloch. ?
Sind die Chancen sehr gering, das der Kasten belegt wird ?
Habe hier auch so ein Ding umherstehen, und hätte so gerne eine Eule im Garten
oder Stall.

Grüße Andrea
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 03. März 2009, 15:07:25
So viel ich weiß, muss so ein Ding möglichst hoch, möglichst versteckt, möglichst dunkel und in größtmöglicher Ruhe hängen. Hoch hängt der Kasten, alles andere sollten die Eulen nicht zu eng sehen.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: *Falk* am 03. März 2009, 15:56:37
Es ist nicht einfach Eulen anzusiedeln. Seit ca.2 Jahren hängt mein
Eulenkasten und wieder ist keine eingezogen.400m entfernt sitzen
Waldohreulen in alten Fichten, die brüten lieber in alten Krähennestern.
Es gibt sehr schöne Seiten (http://www.eulenwelt.de) zum Thema, wo man sich über die speziellen Ansprüche und über Baupläne informieren kann.
Käuzchen
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: zwerggarten am 03. März 2009, 17:04:30
staudo, kommen die eulen denn da an dem dachgestänge vorbei, beim abfliegen aus dem kasten/von den sitzstangen? sonst ist es wohl eher eine eulenfalle?! :-X
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 03. März 2009, 18:16:07
Hallo,
ich habe hier eine "Holzkiste" herumstehen, die sich gut in ein Vogelhaus umrüsten liese. Fehlt nur das "Einflugsloch".
Die Innenmaße sind 15,5 x 15,5 x 26 cm. Für welche Vögel wäre das denn passend? Also wie groß sollte ich das Einflugsloch aussägen?
Vielen Dank,
macrantha

Hallo Macrantha,

der Kasten hat eine gute Größe. :)

Empfehlung:
ca. 2-3 cm unter Dach
Bohrung 35 mm einarbeiten oder hochstehendes Oval 32 x 45 mm.
Beide Öffnungen sind universal geeignet für alle Höhlenbrüter unter Starengröße;

alle Meisenarten, Kleiber, Haus- u. Feldsperling, Trauerfliegenschnäpper;
auch für den seltenen, hochbeinigen, bunten Gartenrotschwanz. (kommt erst Ende April)
Überstehende Dachplatte befestigen.

Aufhängen Richtung Morgensonne.

http://www.google.de/search?q=Gartenrotschwanz

VG
Swift_w





 
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: macrantha am 04. März 2009, 10:46:07
Hallo Swift,
vielen Dank für Deine Antwort.
Wenn jemand einzieht, dann gebe ich es hier bekannt :D

(Habe mich übrigens neulich gewundert, dass "unsere" Stare schon wieder im Garten sind. Früh dran, oder?)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 04. März 2009, 17:38:51
Hallo Macrantha,

gern geschehn. :)

Das ist normal, dass jetzt schon Stare hier sind.
Wohnst ja am Obermain im milden Flußtal.
In milden Wintern bleiben bestimmt zahlreiche Stare z.B. im Rheintal.

Beim Vogelschutz/Artenschuzt ist es sinnvoll den weniger häufigen oder gar seltenen Arten Nisthilfen zu bieten; z.B. spät heimkehrenden Höhlenbrütern wie Gartenrotschwanz, Trauerschnäpper (kommen erst ab ca. 20.April);
zahlreiche Meisenkästen sind vorher schon besetzt von Meisen und Sperlingen.

Viel Erfolg u. VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: macrantha am 06. März 2009, 22:27:06
Sollte ich den Nistkasten dann vielleicht erst ab Mitte April aufhängen?
Damit er nicht schon besetzt ist?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 07. März 2009, 10:25:55
Nistkästen für Gartenrotschwanz und Trauerschnäpper
Flugloch 35 mm Durchmesser oder Oval 32 x 45 mm,
Trauerschnäpper paßt auch schon in Bohrung 30 mm.

Hallo Macrantha,

Du kannst den Nistkasten ca. 20.April aufhängen, wenn Du was geziehlt für seltenen und spätheimkehrende Insektenfresser wie Gartenrotschwanz und Trauerfliegenschnäpper machen willst; das ist sinnvoll.
Die häufigen Meisen können den Nistkasten im selben Jahr auch noch besiedeln, wenn sich die oben genannten Arten Ende April/Anfang Mai nicht einstellen.

Du kannst den Kasten auch jetzt aufhängen und das Flugloch bis ca. 20.April mit Lappen verstopfen.

Für diese Arten häng ich in meinem Bereich Ende April immer noch 3 geeignete, zusätzlichen Nistkästen raus; und zwar erst dann wenn diese Vögel hier angekommen sind.

Habt ihr eigentlich einen Garten am Haus und viele Bäume in der Nähe ?
Standort in einer Stadt, Stadtrand mit vielen Gärten oder Dorf ?

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: macrantha am 07. März 2009, 12:46:10
Hallo Swift,

der Garten liegt zwar an Bebauung, einseitig jedoch schließt eine freie Wiese mit Sträuchern und Bäumen an.
Im Garten selbst gibt es relativ dichtes Gebüsch (was ich allerdings reduzieren musst), alte Bäume (ca. 80jährige Linde, 40jährige Trauerweide mit Starhöhle usw., angrenzend alte Buchen und Eschen vermutl. mit Höhlen).
Hautsächlich sehe ich natürlich häufige Arten wie Amsel, Star, Rotkehlchen, Blaumeisen, Kleiber und Rotschwänzchen, aber auch den Gartenrotschwanz und ein unidentifiziertes hellbeige-graues Vögelchen schauen selten mal vorbei.

P.S. unidentifizierter Vogle könnte ein Trauerschnäpper sein - ich kannte ihn damals nicht und kann mich nur noch an "klein" und "beige-dunkelgrau" erinnern.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 07. März 2009, 18:23:10
HUhu

ich bin gerade etwas gefrustet... die Mauerseglerkästen sind noch nicht da - der eBay-verkäufer meldet sich nicht und das ist schon arg ärgerlich... Ich weiss noch nicht mal, ob er sie verschickt hat.

Ich hoffe jetzt, dass er sich bald mal meldet. Ansonsten melde ich das ganze nächste Woche an eBay - ist ja nicht gerade wenig Geld.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 07. März 2009, 20:17:08
Trauerfliegenschnäpper-Link

Hallo Swift,
der Garten liegt zwar an Bebauung, einseitig jedoch schließt eine freie Wiese mit Sträuchern und Bäumen an.
Im Garten selbst gibt es relativ dichtes Gebüsch (was ich allerdings reduzieren musst), alte Bäume (ca. 80jährige Linde, 40jährige Trauerweide mit Starhöhle usw., angrenzend alte Buchen und Eschen vermutl. mit Höhlen).
Hautsächlich sehe ich natürlich häufige Arten wie Amsel, Star, Rotkehlchen, Blaumeisen, Kleiber und Rotschwänzchen, aber auch den Gartenrotschwanz und ein unidentifiziertes hellbeige-graues Vögelchen schauen selten mal vorbei.
P.S. unidentifizierter Vogle könnte ein Trauerschnäpper sein - ich kannte ihn damals nicht und kann mich nur noch an "klein" und "beige-dunkelgrau" erinnern.

Hallo Macrantha,

gutes Biotop in Deinem Garten und Umgebung mit hohen alten Bäumen mit vielen Vogelarten. :)
Gartenrotschwanz kommt vor.
Schaunmermal was sich in Deinem Kasten ansiedelt.

Der kleine hellbeige-graue kann auch eine Sumpfmeise oder Grasmücke gewesen sein.
Trauerfliegenschnäpper-Männchen hat einen weißen Bauch und weiße Flügelbinde und einen kräftigen, charakteristischen Gesang.
http://de.wikipedia.org/wiki/Trauerschn%C3%A4pper

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 07. März 2009, 20:23:29
HUhu
ich bin gerade etwas gefrustet... die Mauerseglerkästen sind noch nicht da - der eBay-verkäufer meldet sich nicht und das ist schon arg ärgerlich... Ich weiss noch nicht mal, ob er sie verschickt hat.
Ich hoffe jetzt, dass er sich bald mal meldet. Ansonsten melde ich das ganze nächste Woche an eBay - ist ja nicht gerade wenig Geld.

Hallo Ringelblume,

nur Geduld; nachfragen/nachmahnen kannst ja mal.
Ich habe mal ca. 4 Wochen auf einen Mauersegler-Holzkasten von einem Verkaufsshop eines großen Vereins warten müssen; mit scheint das ist das gleiche Modell.
Dauert ja noch einige Wochen bis Saisonbeginn ca. 25.April.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 07. März 2009, 20:32:01
HI

Ja, Wegen dem Saisonbeginn mach ich mir keinen Stress - mich ärgert es, dass ich relativ viel geld bezahle und wenn ich nachfrage noch nicht mal ne Mail bekomme... wenn es heisst es dauert noch ne Woche, dann wäre das auch OK, darum geht es nicht... ::)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 07. März 2009, 20:56:19
Hier mal ein bild vom Trauerschnäpper - das war letztes Jahr...



Trauerschnäpper 2008

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 08. März 2009, 08:24:04
Hallo Kristin,

ausgezeichnet, Trauerfliegenschnäpper am Hexagon-Nistkasten bei Euch. :)

Trauerschnäpper und Gartenrotschwanz sind übrigens kein bischen scheu;
noch weniger als Blaumeisen.
Interessant sie zu beobachten.


Ca. alle 2 Jahre haben wir mal ne Trauerschnäpperbrut im großen naturnahen Garten mit ca. 10 Nistkästen.
Sie sind sehr geschickte Insektenfänger, Ansitzjäger; kurven auch gewandt wie Rauchschwalben rasant um die Obstbäume rum; rütteln auch oft.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 08. März 2009, 09:59:11
Ich hab dieses Jahr bedenken, weil der alte Kischbaum fehlt. :-\ ... werde auf jeden Fall dieses jahr noch div. Sträucher neu pflanzen, stehen ja noch einige Gartenumbaumassnahmen an.
Der Hexagon-Nistkasten hab ich dieses Jahr in der Felsenbirne befestigt.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 09. März 2009, 21:33:30
Nabend

ich hab endlich Antwort, meine Kästen werden am Mi verschickt - sollten also bis ende der Woche da sein *freu*

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 09. April 2009, 19:19:34
Als wir vor drei Jahren einen Teich ausgebaggert haben, kam ein alter, notdürftig mit Brettern abgedeckter Schacht zum Vorschein. Ein Bekannter wollte ein paar alte Hohldielen loswerden und so war eine Idee geboren.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 09. April 2009, 19:20:31
Auf Ratschlag eines Experten deckten wir die Hohldielen nicht mit Folie sondern mit Bändchengewebe ab. Dadurch bleibt die Höhle feuchter.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 09. April 2009, 19:21:57
Mit der entsprechenden Technik wurde die Höhle ruckzuck mit Aushub überdeckt.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 09. April 2009, 19:23:35
Das Fledermaushotel ist fertig. Herzlich willkommen!

[size=0]
Zwischendurch kam die hübsche Nachbarin mit ihrem Kleinwagen und hat nicht mal gefragt, was ich da mache. >:( [/size]
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 09. April 2009, 19:25:07
Staudo, super Idee! Hat es dann in der Nähe Feldermäuse?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 09. April 2009, 19:26:22
Ja, reichlich. Die Höhle liegt direkt an der Böschung des neuen Teiches. Das sollte den Tieren gefallen.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 09. April 2009, 19:28:24
Ja dann, steht dem Erfolg nichts mehr im Wege.

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 10. April 2009, 08:25:06
Hallo Staudo,

ausgezeichnete Idee, das "Bunkerchen" in ein Fledermausquartier umzuwandeln. :)

Unser Naturschutzverein will das auch mit einem alten Stadtwasser-Behälter machen.
Dieser ist sowieso schon in einem Erdhügel seit vielen Jahrzehnten integriert.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 05. Dezember 2009, 15:36:23
Vielfalt der Vogelwelt braucht Vielfalt der Nistangebote

Hallo zusammen,

hier mal ein Link über Vogelschutz im Garten und am Haus:
http://idw-online.de/pages/de/news75641

Leider hatten wir bisher vor einigen Jahren nur eine Gartenrotschwanz-Brut;
Trauerschnäpper-Bruten ca. alle 2 - 3 Jahre.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 13. Dezember 2009, 17:51:46
Wildvogel-Nisthilfen

Hallo zusammen,

hier mal ein Link; Empfehlungen zum Vogelschutz, Nisthilfen, Nistkästen:

Wildvogel-Nisthilfen

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 14. Dezember 2009, 17:25:59
Anfang März haben wir einen Eulenkasten aufgehängt. Hier ein Bild von heute.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 14. Dezember 2009, 17:26:30
Und das habe ich heute darunter entdeckt.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 14. Dezember 2009, 17:28:08
Wie viel Unruhe vertragen die Tiere? Durch die Halle tuckert hin und wieder der Radlader und auch die Transporter stehen derzeit darin. Im Sommer wird in der Halle gearbeitet, da klappert schon mal eine Maschine über ein paar Stunden.

Übrigens, was für eine Eule kann das sein? Schleiereule?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Irisfool am 14. Dezember 2009, 17:31:43
Eulen die im Kirchturm nisten müssen selbst Geläut ertragen. Ich denke, dass sie sich schnell dran gewöhnen. ;D ;)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 14. Dezember 2009, 18:26:07
Wie viel Unruhe vertragen die Tiere? Durch die Halle tuckert hin und wieder der Radlader und auch die Transporter stehen derzeit darin. Im Sommer wird in der Halle gearbeitet, da klappert schon mal eine Maschine über ein paar Stunden.
Übrigens, was für eine Eule kann das sein? Schleiereule?

Hallo Staudo,
die vertragen schon was; drücken sich beim übertagen in dunklen Ecken rum. ;)

Vermutlich Schleiereule. Machen manchmal nachts ein schauriges Gekreische. ;D
Nichts davon gehört ?
Mein Vereinsvorsitzender hat auch einen Eulenkasten in seiner leerstehenden Scheune.
Meistens mit Schleiereulen besetzt + Gewölle.
In 2008 war der Kasten mit Turmfalken besiedelt.
Dadurch leider erhebliche Störungen an seinem Mehlschwalbenturm im Hof.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 14. Dezember 2009, 18:31:01
Machen manchmal nachts ein schauriges Gekreische. ;D
Nichts davon gehört ?

Nachts bin ich nicht auf diesem Grundstück. Dann hoffe ich, die Gewölle auch künftig zu finden. Ich freue mich jedenfalls über den Gast.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: oile am 15. Dezember 2009, 17:16:04
Staudo, das ist ja klasse :D . Ich bin gespannt, wie es weitergeht (Eulenkino?)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 15. Dezember 2009, 17:18:06
Eulenkino ist wohl nur bei Dunkelheit. Schade.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Susanne am 15. Dezember 2009, 18:34:04


Zur Brutzeit fliegen unsere Eulen schon in den späten Nachmittagsstunden auf die Jagd. Und wenn die Jungen fliegen können, wird das auch akustisch deutlich. Die Eltern locken die Jungen, was die mit schrillem Geschrei beantworten...
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 19. Dezember 2009, 20:04:33
Schleiereulen-Bildserie

Hallo zusammen,

hier mal
"Schleiereule total" ;D :

VG
Swift_w


Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 19. Dezember 2009, 20:09:12
Nistkästen, Nisthilfen, Bauanleitungen

Hallo zusammen,

hier mal ein Link zu diesem Thema:

http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/tippsfuerdiepraxis/nistkaesten/

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 02. Januar 2010, 10:40:17
Nistkasten-Aktionen

Hallo zusammen,

Zitat
In Deutschland wird mehr als die Hälfte aller Vogelarten inzwischen als gefährdet eingestuft (110 Arten) oder weist Besorgnis erregende Bestandsverluste (31 Arten) auf.


Vogelschutzvereine rufen daher immer wieder u.a. zu "Nistkasten-Rallyes" auf.

Besonders schwer haben es spät heimkehrende Höhlenbrüter, Zugvögel wie Gartenrotschwanz, Trauerfliegenschnäpper u.a.;
bekanntlich auch Schwalben und Mauersegler.

http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/nistkaesten-nisthilfen-voegel.html

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: thegardener am 09. Januar 2010, 23:07:44
Ich bin ein am Stöbern auf der Suche nach Fledermauskästen . Dabei bin ich über den hier gestolpert . Das eingearbeitete Gitter habe ich sonst noch nicht gesehen , hat da wer Erfahrungen mit ? Scheint eine gute Idee zu sein :D , oder ?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 09. Januar 2010, 23:14:09
Das hat mir auch sofort eingeleuchtet mit dem Gitter! Festhalten und reinkriechen.

Einen ähnlichen Kasten, aber ohne Gitter, habe ich auch aufgehängt. Allerdings kriechen Vögel rein - wahrscheinlich Spatzen um drin zu übernachten. Die Fledermäuse hängen sich möglicherweise lieber in die Bäume am nahen Bach um zu schlafen. Auf jeden Fall fliegen sie herum und mein Kasten hängt schon 7 Jahre ohne Fledermaus.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: thegardener am 09. Januar 2010, 23:24:57
Naja , in einem Berliner Waldgebiet ( Königsheide ) hängen die einzigen mir bekannten Fledermauskästen die wirklich gut akzeptiert sind . Dort wurden sie aber auch kolonieweise aufgehängt , also immer eine Batterie von 3- 5 Kästen zusammen . Abends etwas ungewohnt machen die Flattermänner richtig Radau vor dem Starten , das war ganz spannend .
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: oile am 09. Januar 2010, 23:48:12
Fledermäuse sollen wählerisch sein. Nicht jede Art geht in jeden Nistkasten, der da rumhängt. Man muss also häufig ausprobieren, welche angenommen werden.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 10. Januar 2010, 08:51:11
Verschiedene Fledermauskästen

Hallo Thegardener,

Dein erwähnter Fledermauskasten ist für spaltenbewohnende Fledermäuse.
Diese kriechen eben an rauhen Wänden, Rillen oder auch feinmaschigem Draht in die Höhe.
Andere Arten ziehen in vogelkastenähnliche Fledermauskästen.
Meines Wissens kommt es nur in den letzteren zur Jungenaufzucht !
Hier mal ein Link
verschiedene Fledermauskästen/Typen

Davon haben wir im naturnahen Garten 1 Kasten 2F und 1 Kasten 2FN.
Im großen 2FN fand schon mehrmals Jungenaufzucht statt.
Dieser Kastentyp gefällt mit am besten.
Man erkennt das im Herbst beim Reinigen an der hohen Krümelschicht auf dem Innenboden. Ist dann nicht nur 1cm hoch sondern ca. 5 cm !
Kleinvieh macht auch Mist. ;D

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 17. Januar 2010, 11:42:31
Ich kann in den letzten Wochen vermehrt beobachten, wie ein Blaumeislein zum Schlafen in den Nistkasten schlüpft :D

Hoffentlich hat sie sich den Platz auch zum Brüten fürs Frühjahr auserkoren. :-*
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 17. Januar 2010, 12:09:57
Hallo Neinties,

gewiß; Revierbesetzung geht z.T. jetzt schon los bei Meisen.
Sollste mal sehen wie das Blaumeisenhähnchen trillert an ersten sonnigen Tagen. :D

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 17. Januar 2010, 12:12:07
Die Blaumeisen im Park singen jetzt schon. :o
Frühlingsgefühle??? ::)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 13. Februar 2010, 20:39:12
Mehlschwalbe 2010 Vogel des Jahres i.d. Schweiz

Hallo zusammen,

die Mehlschwalbe wurde jetzt in der Schweiz zum Vogel des Jahres ernannt. :)

Mehlschwalben plus Video:
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/02/04/Vermischtes/Mehlschwalbe-zur-Botschafterin-der-Vogelwelt-gekuert

Hoffen wir mal dass noch mehr Vogelfreunde etwas für die markanten Flugkünstler, Insektenfresser tun.
Ich selbst betreue ein Mehlschwalbenhaus / Mehlschwalbenturm mit 24 Kunstnestern;
davon in 5 Nestern Bruten in 2009.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 14. Februar 2010, 01:49:54
Der NABU weist auf seiner Seite darauf hin, dass man jetzt schon die Bruthilfen aufhängen soll - sobald der Schnee geschmolzen ist, geht es los mit der Balz! Es zwitschert schon aus allen Schnäbeln.

Ich habe sämtliche Nistkästen gereinigt und anschließend wieder angebracht, zum Teil an neuen Orten die mir günstiger erscheinen in Bezug auf Lage (Halbschatten!), Schutz, Einflugrichtung und Fluchtweg. Sie hängen alle völlig frei (bis auf die Halbhöhlen natürlich) und zeigen in die selbe Richtung.

In den Kästen, die ich den Winter über hängen gelassen habe, hat sich eine Menge Vogelkot angesammelt, offenbar haben da ganze Gruppen Sperlinge und Meisen übernachtet...

Selbst die gestern angebrachten Nisthilfen waren heute früh wieder verschmutzt!

Einen Halbhöhlenkasten, dessen Öffnung deutlich zu groß geraten war (hatte mich im letzten Jahr bei den Maßen vertan ::) ) und bei dem sich das Dach gelöst hatte, habe ich an der Oberkante neu verschlossen und auch undichte Stellen an den Seiten abgedichtet. Anschließend habe ich ihn durch Einsatz einer dünnen Holzlatte zum Standardkasten umfunktioniert, da er im alten Zustand nicht bezogen wurde (zu unsicher, weil offen für Luftfeinde).

Er sieht zwar in dieser Form überhaupt nicht schön aus, eher zusammengestückelt, aber das Resultat ist sehr kreativ und liebevoll. Selbst kleinste Lücken (bis auf den Wasserablauf am Boden) habe ich stopfen können. Ich würde mich sehr freuen, wenn der Kasten in diesem Jahr erstmals Mieter findet:)

Auch habe ich anhand meiner Nisterfolge im Vorjahr wesentlich attraktivere Standort ausgewählt! Ich habe noch ein zweites Sorgenkind, einen völlig überdimensionierten Starenkasten Marke Eigenbau, dessen Öffnung für Stare viel zu klein, für Meisen aber deutlich zu groß geraten war. Durch den alten Stammplatz (er hing viele Jahre am Baum) ist er völlig morsch geworden und fing an zu verfaulen.

Im letzten Jahr habe ich ihn nach der (bedauernswerten) Fällung des Baumes gerettet und komplett neu verschraubt, was sich als ziemlich schwierig herausgestellt hat - denn die Gewinde wollten in dem feuchten Holz nicht halten. Auch trägt er jetzt ein Brett mit einer wesentlich kleineren Öffnung. In all den Jahren die er hängt (immerhin ist er mit seinen 13 Lenzen schon stolzer Teenager) hat er nur je einmal Sperlinge und einmal Kleiber beherbergt. Eine magere Ausbeute, wenn man bedenkt, dass ein Neukauf im letzten Jahr gleich ein voller Erfolg war.

Nachdem er ein Jahr im Trockenen hing, aber nicht bezogen wurde, habe ich ihn jetzt an einem Metallpfosten aufgehangen. Mal sehen...
Auch hier fehlte ein Teil der Rückwand, was durch die anhaltende Feuchtigkeit ausgebrochen war. Das habe ich durch neue Holzlatten ersetzt so dass er wieder verschlossen ist. Jetzt erstrahlt er in neuem Glanz.

Damit stehen den Piepsern jetzt folgende Hotelzimmer zur Verfügung:

-zwei Halbhöhlenkästen
-ein Körbchen
-kleiner Kasten mit 28 mm Lochöffnung
-großer Kasten mit 32 mm Lochöffnung
-kleiner Kasten mit 32 mm Lochöffnung
-großer Kasten mit 34 mm Lochöffnung
-großer Kasten mit 30 mm Lochöffnung (ehemals Halbhöhle)

Insgesamt denke ich, eine gute Auswahl getroffen zu haben. Nun heißt es Warten auf die ersten Bewohner...

Beabsichtigt ist folgende Belegung entsprechend der oben stehenden Liste:
-Hausrotschwanz und Rotkehlchen
-Amsel
-Zaunkönig
-Kohlmeise
-Sumpfmeise
-Kleiber
-Blaumeise
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: oile am 14. Februar 2010, 02:09:47
Neinties, da warst Du ja richtig fleißig. Ich gestehe, dass ich die Nistkästen noch nicht gereinigt habe - ich komme bei den Wetterverhältnissen gar nicht richtig dort hin. Das wird ein bisschen eng - aber noch ist es ja nicht so weit.

Im Moment, solange es so kalt ist, sind die Vögel dankbar für jede Übernachtungsgelegenheit - kein Wunder also, dass die Nistkästen nicht sauber bleiben.
Meine Erfahrung:
- Amseln brauchen keine Nistkästen, die finde überall etwas.
- Rotschwänzchen haben bei mir noch nie die angebotenen Halbhöhlen zum Nisten genommen, höchstens zur Übernachtung. Ist aber auch kein Wunder, es gibt geügend "Spalten" in losen Dächern und Hütten ringsum.
- Zaunkönig ist hier Dauergast, aber er hält nichts von den Körbchen.
- Rotkehlchen macht auch seins, will meine Hilfe nicht.
- Kleiber nimmt, was er kriegen kann, wenn das Einflugloch zu groß ist, wird es halt zugekleister, wenn es zu klein ist, wird ein bisschen daran gearbeitet. Kleiber nisten jedes Jahr hier.
- Von Blau- und Kohlmeisen muss ich nicht reden. Die sind eigentlich fast immer nist- und brütbereit in der ersten Jahreshälfte ;D .


Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 14. Februar 2010, 15:47:37
Ich denke aber, dass Amseln und Rotkehlchen im Nistkasten sicherer aufgehoben sind und nicht so leicht durch Räuber gestört und zur Aufgabe der Brut gezwungen werden. Nur wie soll man den Piepmätzen das beibringen? Bisher hatte ich mit der Ansiedlung von Rotkehlchen und Hausrotschwanz kein Glück, obwohl beide hier vorkommen und sich auch ihre Singwarten im Garten befinden.

Im letzten Jahr haben viele Vögel leider die Nester verlassen, weil ihre Eier geraubt wurden. :'(

Hier mal der Kasten für den Zaunkönig.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 14. Februar 2010, 15:48:06
Und der kleine Meisenkasten...
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 14. Februar 2010, 15:48:20
...großer Meisenkasten...
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 14. Februar 2010, 15:48:53
...für den hier interessieren sich schon mehrere Feldsperlinge, heute war schon Musterhausbesichtigung ::)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 14. Februar 2010, 15:49:18
Eine der beiden Halbhöhlen.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 14. Februar 2010, 17:27:16
Hallo Neinties, hallo zusammen,

schön, schön; betreue ca. 50 Nistkästen verschiedenster Bauart.

Englische Vogelschutz und Seglerschutz-Seite:
It's not just Blue Tits that need homes, Swifts need them too!

Sinngemäß: Nicht nur Blaumeisen (Kohlmeisen u. Sperlinge) brauchen Nisthöhlen,
Mauersegler brauch sie auch. Erst recht Gartenrotwanz und Trauerschnäpper und andere Fliegenschnäpper.

Next week is National Nest Box Week - put one up!
Click here to find out more http://www.bto.org/nnbw/index.htm

You can buy a Zeist type Swift nest box for just £12 plus postage
See our website at

Übersetzung in deutsch: Segler-Schutz-Shopping

Thanks!
Swift Conservation - http://www.swift-conservation.org/ - Keeping the Skies Alive!

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 21. Februar 2010, 18:03:54
Wer wird denn da brüten wollen... ::)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 21. Februar 2010, 18:05:15
Die Sperlinge schleppen auch schon fleißig Äste in die Dachrinnen und unter die Markise.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 21. Februar 2010, 18:05:42
Die Meisen sind weiterhin auf Musterhausbesichtigung, auch in diesem Kasten.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 21. Februar 2010, 20:53:28
Hallo Neintiens,

und wie sieht es bei Dir in der Gegend mit Vorkommen von Gartenrotschwanz und Trauerfliegenschnäpper aus ?
Kommen ab ca. 20. bis 25. April in Norddeutschland an.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 21. Februar 2010, 21:45:54
Leider Fehlanzeige - bisher noch keine Nester / Paare beobachtet.

Wäre schön, die mal hier zu haben (auch Halsbandschnäpper sind herzlich willkommen)!

Bisher nur der Hausrotschwanz, und der brütet üblicherweise beim Nachbarn, auch wenn er sich zum fröhlichen Schwätzen auf unseren Dächern einfindet. Vielleicht kann ich ihn ja dazu bewegen, auch mal meine Halbhöhlen auszuprobieren. 8)
In diesem Jahr ist er jedenfalls noch nicht da...wäre auch zu früh. Er war im Oktober einer der letzten aktiven Sänger und ist erst sehr spät verschwunden.

Da Rotschwänze gern viel Licht in ihrer Wohnung haben, ist es schwer einen Kompromiss zwischen hellem, offenen Standort und Schutz vor Elstern, Krähen und anderen Luftfeinden zu finden.

Was kann man da machen?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: thegardener am 21. Februar 2010, 22:28:35
Na wenn die Nistkästen so auffällig sind wie die bisher gezeigten stellst Du damit eine "all You can eat"- Reklametafel für Rabenvögel auf. Ich habe die Nistkästen an der Laube in der gleichen Farbe wie die Hütte selbst gestrichen und darauf geachtet das sie sich auch von oben optisch nicht von der Wand abheben . Ich denke , das bietet den künftigen Bewohnern besseren Schutz . Die Krähen haben eh schon gelernt das Nistkästen Gratishäppchen verbergen . Heute ist trotz Eis und Schnee die erste Blaumeise eingezogen ;D .
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 21. Februar 2010, 22:37:30
Dann frage ich mich, womit sie ihr Nest baut. Jeder möchte doch wohl eine möblierte Wohnung mit Teppichen und Gardinen haben. :D

Die Kästen wachsen noch zu. Nur dafür muss erst einmal der Schnee weg! In wenigen Tagen ist Frühlings' Anfang >:(

Außerdem sind Rabenvögel hier nicht so problematisch wie Katzen.
Krähen gibt es nicht ganz eine Hand voll, sowie auf den Feldern ein Kolkrabenhorst. Dazu eine Elster. Eichelhäher sieht man hier nie.

Kannst du mit deinen Kästen positive Brutergebnisse vermelden? :)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 21. Februar 2010, 23:10:55
Da Rotschwänze gern viel Licht in ihrer Wohnung haben, ist es schwer einen Kompromiss zwischen hellem, offenen Standort und Schutz vor Elstern, Krähen und anderen Luftfeinden zu finden.
Nö.

Was kann man da machen?
Das da :D
Dort hat ein Gartenrotschwanzpärchen letztes Jahr erfolgreich gebrütet. Der Kasten wurde sofort angenommen. Hoffentlich kommen sie dieses Jahr wieder.

LG Dicentra

edit: jaja, mal wieder die Orthografie
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 22. Februar 2010, 18:51:51
Raubzeugsichere Nischenbrüterkästen

Hallo Dicentra,

Gratulation zur Gartenrotschwanzbrut im Nischenbrüterkasten mit 2 Ovalöffnungen. :D

@ All:
Der Gartenrotschwanz geht auch in offene Halbhöhlenkästen.
Diese werden leider sehr oft von Fressfeinden geplündert.

Gerne geht er aber auch in "Meisenkästen";
dazu ist wegen seinen hohen Beinen Bohrung 35 mm notwendig,
oder Oval 30 x 45 oder 32 x 45 mm !

Neuerdings gibt es Nischenbrüterkästen mit 2 Ovalöffnungen ca. 30 x 45 mm,
für mehr Helligkeit im Inneren und Schutz vor Beutergreifern.


Geeignet für Haus- u. Gartenrotschwanz, Bachstelze, Gebirgsstelze (bei Montage unter Brücken), Grauschnäpper;
Rotkehlchen, Zaunkönig;
Trauerschnäpper, Haus- u. Feldsperling.

Hier mal eine Seite mit 2 Typen Nischenbrüterkästen:
http://www.ehlert-partner.de/Nistkast.html#Nischbr

Man kann solche sichereren Nischenbrüterkästen natürlich auch preisgünstig aus Holz herstellen. Baupläne folgen demnächst. ;)

VG
Swift_w



Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Querkopf am 22. Februar 2010, 19:37:18
Hallo, Dicentra,

... Das da :D
Dort hat ein Gartenrotschwanzpärchen letztes Jahr erfolgreich gebrütet. Der Kasten wurde sofort angenommen. ...
das macht ja Mut :): Solch einen Nistkasten habe ich gerade bestellt.

Ich bin bloß unsicher, wie ich ihn am besten platziere. In welcher Höhe hast du ihn aufgehängt? Und mit wieviel Abstand zum häuslich-gärtnerischen "Menschenbetrieb"?

Danke & schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 22. Februar 2010, 19:49:03
Nischenbrüterkästen; 2 Bauanleitungen

Hallo zusammen,

Nischenbrüterkasten I mit 2 Ovalöffnungen,
Nischenbrüterkasten II, offen, mit Seitenschutz gegen Nesträuber

http://www.ovbuchs.ch/LinkClick.aspx?fileticket=QulhC%2FOI6Oc%3D&tabid=96&mid=452

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 22. Februar 2010, 22:53:13
Ich bin bloß unsicher, wie ich ihn am besten platziere. In welcher Höhe hast du ihn aufgehängt? Und mit wieviel Abstand zum häuslich-gärtnerischen "Menschenbetrieb"?
Hallo Querkopf,
bei uns hängt der Nistkasten an der Giebelseite in Richtung Osten in einer Höhe von ca. 3m (mir kommt es seeeehr viel höher vor, wenn ich auf der Leiter stehe) direkt über meinem Autostellplatz. In der größten Hitze - also ab ca. 11 Uhr (Sommerzeit) - wird er durch den Schatten der weit überstehenden Dachkante geschützt. Mein Auto oder wir Zweifüßer haben die Vögel nicht gestört, sie warteten halt nur in Sichtweite, bis wir weit genug weg waren. Während der Fütterungszeit waren sie so im Stress, dass ich sogar unten herumlaufen oder Wasser zapfen durfte, ohne dass sie sich lange mit Warten aufgehalten hätten. Die Rotschwänzchen nutzten das Dach des eingeschossigen Nachbarhauses, um die Lage zu peilen, zu flöten und die Jungen zu locken.

Dieser Nistkasten ist mächtig schwer, ich fand es nicht gerade einfach, damit zu hantieren. So eine Holzbetonluxusvilla ist eben kein Leichtgewicht ;)

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 22. Februar 2010, 23:09:38
Bei drei Metern Abstand wird es dir kein Vogel übelnehmen, wenn du unter ihm herumläufst. Hier haben Vögel in weniger als 30 cm Abstand zu Wegen oder direkt über unseren Köpfen erfolgreich genistet. :D

Die kleinen Piepser wissen ganz genau, dass du keine Flügel hast und ihnen nicht gefährlich werden kannst. Sie merken auch an deiner Gestik, ob du ihnen wohlgesonnen bist oder ein potenzieller Feind bist.

Wenn sie Angst vor dir hätten, würden sie den Nistkasten überhaupt nicht erst annehmen.

Du kannst selbst während der Brut mit langsamen Bewegungen einen Blick in die Nester riskieren, ohne dass sich deine gefiederten Freunde gestört fühlen. Bei Fotoaufnahmen vom Nest mit brütender Vogelmama: Blitzlicht unbedingt deaktivieren!

Bei mir brüten die Vögel an den unmöglichsten Stellen, die man täglich besucht: Am Haus, auf der Terrasse, im Rosenbogen, am Wintergarten...

Wichtig für das Verhältnis zwischen Vogel und Mensch ist nur, dass du dich ruhig verhälst (laute Gespräche oder gar Rufe sowie Gebrauch von (Mobil-)Telefonen in Nestnähe sind tabu!) und hektische Bewegungen vermeidest.

Wenn du die Blätter zaghaft zurückschiebst, wird sich der Vogel nicht erschrecken.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 22. Februar 2010, 23:30:11
Naja, ich schätze es nicht, die Vögel in ihrem Brutgeschäft zu stören, deswegen werde ich auch weiterhin darauf verzichten, in ihre Wohnungen zu linsen. Wie ich schon schrieb, die Rotschwänzchen haben immer gewartet, bis wir uns weit genug entfernt hatten, bevor sie den Nistkasten aufsuchten.

Die Vögel, die zu unseren Futterplätzen kommen, sind sehr scheu. Sie mögen keine menschliche Nähe und warten unter lauten Kommentaren, bis ich endlich die Lokalität verlassen habe, um sich dann in Ruhe auf das Futter stürzen zu können. Ich bin überhaupt kein hektischer oder lauter Mensch ;D, trotzdem halten sie gebührenden Abstand.

Die Halbhöhle an der Terrasse wurde in den drei Jahren nicht angenommen. In unserer alten Reihenhaussiedlung dagegen haben die Vögel direkt über der Terrasse in den hohlen, vierkantigen Balkonbefestigungen gebrütet, obwohl dort ständig menschlicher Betrieb war. Vielleicht hängt es von der Gegend bzw. den örtlichen Bedingungen ab, wie scheu die Vögel sind.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Querkopf am 22. Februar 2010, 23:35:57
Hallo, Neinties,

... Bei mir brüten die Vögel an den unmöglichsten Stellen, die man täglich besucht...
das kenne ich auch. Mehrere Jahre lang haben Amseln ihr Nest in der Buddleja gleich neben unserer Terrasse gebaut, in ca. 1 m Höhe und unmittelbar neben dem (einzigen) Weg in den Garten. Zwei Jahre lang brütete ein Amselpaar an der Stirnwand der Terrasse direkt über dem Sitzplatz, Höhe ca. 2m; ebenfalls zwei Jahre lang haben sich Hausrotschwänze an der Terrassen-Längswand eingenistet (beide Wände waren damals noch mit Wildem Wein bewachsen - inzwischen sind manierlichere, hausfreundlichere Spalier-Kletterer dran).

Ging, war aber stressig für beide Seiten ::). Immerhin, die Jungen wurden flügge.

Bis auf zwei Ausnahmen, in denen es ein trauriges Ende gab. Im einen Fall wurde die Amsel-Zweitbrut an der Wand vom Habicht (oder Sperber?) gemeuchelt. Gab allgemeinen Vogelaufruhr, unüberhörbar, aber wir kamen zu spät. Im zweiten Fall hat sich ein Rotschwänzchen an einer Fensterscheibe totgeflogen; der/ die Partner/in gab nach ein paar Trauertagen das Nest auf, es fiel uns dann bei einem Herbststurm vor die Füße.

Zur Stressvermeidung - wiederum für beide Seiten - finde ich deshalb ein bisschen Abstand ganz gut. Und bei Nistkästen kann man den ja wählen ;).

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 28. Februar 2010, 12:22:20
Hallo zusammen,

mehr Schutz als Meisen u. Sperlinge haben spätheimkehrende Höhlenbrüter und Insektenfresser (Zugvögel) nötig wie
Trauerfliegenschnäpper und Gartenrotschwanz - letzterer ist in einigen Teilen Europas stark rückläufig!

Die meisten Nistkästen sind vorher schon von Meisen- u. Sperlingsscharen besetzt.
Daher auch bitte einzelne Kästen erst spät 20. bis 25. April raushängen oder bis dahin Öffnung verschließen, damit diese seltenen Arten auch noch eine Brut-Chance haben.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 28. Februar 2010, 15:09:58
Gartenrotschwanz - letzterer ist vom Aussterben bedroht !

Das stimmt nicht. :o???
Woher hast du diese Information? ???

Alle bedrohten Tiere werden in der Roten Liste vermerkt:
http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/wissenswertes/roteliste/10221.html
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Querkopf am 28. Februar 2010, 15:55:47
Hallo, Neinties,

Gartenrotschwanz - letzterer ist vom Aussterben bedroht !
Das stimmt nicht. :o??? ...
Alle bedrohten Tiere werden in der Roten Liste vermerkt...
in der bundesweiten Liste, die du verlinkt hast, steht der Gartenrotschwanz zwar nicht drin - trotzdem kann es sein, dass Swift Recht hat mit seinem Hinweis: Die Gefährdung verschiedener Tier- (und Pflanzen-)Arten ist regional sehr unterschiedlich. Man muss sich auf jeden Fall die Rote Liste des eigenen Bundeslandes ansehen.

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 28. Februar 2010, 15:56:40
Hallo,

ich korrigiere:
Der Gartenrotschwanz ist in einigen Teilen Europas stark rückläufig.

http://www.naturerleben.bund-hessen.de/gartenrotschwanz.html

In einigen Fällen wurde er wegen seinen schwierigen Bedingungen auch schon als vom Aussterben bedroht bezeichnet; die Stellen find ich jetzt nicht mehr.
Auch gab es Meldungen das sich die Bestände örtlich wieder etwas erholt haben.
Wie dem auch sei; besondere Nistkasten-Aktíonen und Erhalt von Obstbaumwiesen und Gärten sind notwendig.

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 28. Februar 2010, 18:26:18
Es gibt regionale Rote Listen?
Hat jemand einen Link zur Komplettübersicht für alle Bundesländer?

Interessant wäre auch, wie es in Österreich und den Kantonen der Schweiz aussieht! :)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: max. am 28. Februar 2010, 19:29:00
Zitat
...Es gibt regionale Rote Listen?...
achtung, neintjes: ignorieren, da kleinschreibung :
selbstverständlich und zwangsläufig gibt es solche listen.
 hier
ist etwa die aktuelle(?) liste für die brutvögel hessens zu sehen.
es gibt ganze bände darüber. insgesamt sind bundesweit mehr als zehntausend tierarten bewertet worden, was ihre gefährdung betrifft.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 28. Februar 2010, 22:08:59
Die Aussage war generell:

Zitat
Gartenrotschwanz - [...] ist vom Aussterben bedroht !

und so pauschal stimmt das eben nicht.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: zwerggarten am 28. Februar 2010, 22:40:25
hauptsache, du hast recht und kein vogel kommt dir in die quere. glückwunsch!
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Querkopf am 01. März 2010, 00:11:01
Hallo, Neinties,

Es gibt regionale Rote Listen? ...
klar - Föderalimus: Umweltschutz ist primär Ländersache.

...Hat jemand einen Link zur Komplettübersicht für alle Bundesländer? ...
Gibt es meines Wissens nicht. Die Listen zu erstellen - passiert alle fünf Jahre, die jüngsten spiegeln den Stand von 2005 -, ist mit Mordsaufwand verbunden und dauert Jahre; die Listen samt Drumrum füllen jeweils Bücher und sind meist nur gegen Bares zu haben.

Max' Link aus Hessen zählt zu den Ausnahmen, die die o.g. Regel bestätigen. Auch fürs Saarland gibt es die derzeit aktuelle Liste im Net: hier. Für weitere Bundesländer müsstest du suchen.

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 01. März 2010, 00:57:22
hauptsache, du hast recht und kein vogel kommt dir in die quere. glückwunsch!

Darum geht es nicht. Wir wissen beide, welch hervorragende Leistungen Swift für den Umweltschutz vollbringt. Auch seine Beiträge hier auf der Seite sind immer lesenswert.

Trotzdem sollten wir bei den Fakten bleiben und nicht unnötig Ängste schüren, wo es noch keinen Grund zur allgemeinen Beunruhigung gibt. Jeder Vogel ist schützenswert, ganz egal ob Rotschwänzchen, Rabe oder Spatz!

Die regionalen Listen sind ein interessanter Aspekt, der für mich neu ist.

Warum wirst du schon wieder persönlich, indem du mir Profilierungssucht vorwirfst? Warum musst du persönliche Anfeindungen verteilen, wenn dir die sachlichen Argumente ausgehen?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 02. März 2010, 23:07:08
Heute konnte ich es nicht lassen und habe glatt noch einen Nistkasten aufgehängt, diesmal in die große Thuja (damit die auch mal zu was nütze ist). Ich hatte zwischendurch etwas zu tun, aber als ich mich etwa eine Stunde später mit dem Feldstecher auf die Lauer gelegt habe, waren bereits die ersten Interessenten da :D.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 03. März 2010, 20:50:29
Hallo zusammen,

wie dem auch sei;
es geht bei der Werbung für Vogelschutz von spätheimkehrenden Insektenfressern wie
Gartenrotschwanz, Trauerfliegenschnäpper u.a. um folgendes:
Jetzt "großflächig" das Möglichste tun, damit diese bunten Vögel unserer Heimat nicht unter eine kritische Mindestgrenze geraten.
Sonst geht es wie bei einer Glatze; wo nichts ist, da ist nischt mehr. ;D

Also Biotope erhalten und erweitern, Obstbaumwiesen, Gärten, Feuchtgebiete, lichte Wälder, Parks usw.
Und eben genügend geeignete Nisthilfen anbieten.
Sie haben es schwer genug durch Bedrohungen auf dem Vogelzug und immer schlechteren Bedingungen im Überwinterungsgebiet Sahelzone.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Sam23 am 03. März 2010, 22:02:01
Heute versuchte ein Star in einen Nistkasten für Meisen zu klettern?? Vielleicht dachte er er wäre eine Meise????
Sehr komisch...
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 07. März 2010, 23:09:20
Hier gibt es inzwischen vier Interessenten!

Familie Blaumeis.
Familie Kohlmeis.
Ehepaar Kleiber.
Frau Feldsperling nebst Gemahl.

Ich bin gespannt, wer das Rennen macht.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Gänselieschen am 08. März 2010, 17:12:56
Ich habe gestern vier Nistkästen aufgehängt (mit Hilfe :))

2 Starkästen, die waren abgefallen. Die sind doll schwer. Aus einer Behindertenwerkstatt, aber toll gemacht. Beide in die Nähe oder direkt an einen Kirschbaum.

2 Meisenkästen, die sehr tief sind und in denen wohl vorher im Geräteschuppe Mäuse genistet hatten. Ich habe das alte Zeug rausgeholt, hoffe, dass das den Meisen nicht zu sehr stinkt >:( Sind die da empfindlich gegen??

Leider sind die in Frage kommenden Bäume selbst oft in der richtigen Höhe nur armdick. Da schwanken die Nester.

Nun bin ich sehr gespannt, wann es losgeht.

L.G.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 08. März 2010, 19:05:37
Hier wollte heute ein Spatz in den viel zu engen Meisenkasten... ::)


2 Starkästen, die waren abgefallen. Die sind doll schwer.

Hallo, versuche doch mal die Anbringung mittels einer Metallschelle an einem Eisenrohr oder einem (alten Antennen- oder Fahnen-) Mast. Das ist garantiert katzen-abweisend. Natürlich sollte der Mast frei stehen. :D

Ich habe meinen großen Starenkasten aus Massivholz mit nur einer Schraube (10 c) - im Dübel durch einen Mast gebohrt - befestigt und das hält. Damit es nicht wackelt, habe ich eine Drahtschelle um den Kasten mitsamt Mast gelegt. An Holz brauchte ich immer von unten noch eine Stütze.

Zitat
Ich habe das alte Zeug rausgeholt, hoffe, dass das den Meisen nicht zu sehr stinkt >:(

Ich dachte früher immer, dass Vögel sich vor allem am Geruch orientieren, aber hier hat mal jemand geschrieben, dass sie einen ganz schlecht ausgeprägten Geruchssinn haben (deshalb können sie auch keine Feinde wittern) und es vor allem die Augen und Ohren machen.

Ich würde den Kasten mit heißem Wasser auskochen und anschließend offen trocknen lassen. Auf keinen Fall Seife oder gar chemische Reinigungsmittel verwenden!
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Gänselieschen am 09. März 2010, 10:49:23
@Neintjes,

danke für Deine Tipps.
Nun habe ich alles erstmal aufgehängt und warte noch bischen ab, ob sich etwas tut. Einen passenden Pfahl hätte ich sicher, aber den muss man auch erstmal fest in die Erde bekommen, wo er nicht stört. ist genauso ein Problem.
Die Meisenkästen hatte ich mit gras und Erde ausgerieben. Die Nester der Mäuse waren richtig schön, tat mir etwas leid, die rauszumachen. Habe sie auch einfach auf der Wiese in der Nähe liegen lassen, vielleicht ist da trotzdem wieder Nistmaterial bei ;).

L.G.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 09. März 2010, 13:49:23
Hallo

Ich hab heute nochmal 4 Nistkästen bestellt und hoffe, dass sie schnell geliefert werden. Bin mal gespannt was dieses Jahr hier alles brütet ;D
Inspiziert wurde schon der eine oder andere Nistkasten... aber nach dem Sturm (da musste ich erst mal einen Teil der Nistkästen neu befestigen) und dem erneuten Kälteeinbruch ist es noch eher ruhig...
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 09. März 2010, 18:46:42
Nistkastenplan, Typen, Aufhängungshöhen

Hallo zusammen,

anbei mal ein Nistkastenplan für verschiedene Vogelarten, Fledermäuse, Insekten im Garten und am Haus:
http://www.ehlert-partner.de/Nistkastplan.html#Aufhaengung
nach oben scrollen.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 09. März 2010, 21:24:01
Ich hab jetzt 1 mit kleiner Öffnnung (für Blaumeisen), ovale öffnung für Gartenrotschwanz und 2 offene für z.B. Rotkelchen u.a bestellt....

Viel mehr passt dann nicht mehr in den Garten :D - einiges hängt hier ja schon...

Fledermaushaus hätte ich noch gerne, aber dann muss ein Dachdecker wieder her zum Aufhängen und daher muss das noch warten...
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 09. März 2010, 23:14:20
offene für z.B. Rotkelchen


Hallo, Ringelblume!

Nach meiner Erfahrung werden die Kästen leider nicht angenommen.

Ich habe auch zwei solcher Halbhöhlenkästen bereitgestellt, in der Hoffnung, damit das Rotkehlchen oder / und die Bachstelze anzusiedeln.

Im letzten Jahr wurden beide Kästen trotz mehrfachem Standortwechsel nicht bezogen. Vermutlich fühlen sie sich darin nicht geschützt genug, da die Kästen ja recht frei erreichbar sind.

Kann jemand gegenteilige Erfahrungen vorweisen?

Zur Übernachtung werden sie aber gerne von Spatzen benutzt!
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 10. März 2010, 18:30:18
Halbhöhlenkasten unter Dachvorsprung u. Nischenbrüterkasten

Hallo zusammen,

man muß schon Glück haben dass Halbhöhlenkästen besiedelt werden.
Die Bruten der Nischenbrüter sind darin leider erheblich durch zahlreiche Freßfeinde gefährdet !
Daher solche Halbhöhlen möglichst hoch direkt unter Dachvorsprünge hängen; es darf auch am Gartenhaus sein.
Ideal ist wenn die Öffnungsrichtung parallel zur Wand zeigt; Bessere Annahme laut erfahrenen Vogelschützern.
Siehe Beispiel mit Bild in meinem Beitrag vom 6.11.08:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=32;action=display;threadid=28453&start=30

Für Halbhöhlen- und Nischenbrüter gibt es inzwischen auch Spezialkästen mit 2 Ovallöchern für Helligkeit im Kasten mit wesenlich besserem Schutz vor Beutegrabschern;

Beitrag vom 27.10.08:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=32;action=display;threadid=28453;start=15

und Beitrag vom 25.2.09:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=32;action=display;threadid=28453;start=135

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 14. März 2010, 01:18:21
So, die Nistkästen sind vorgestern angekommen und heute hab ich sie montiert... jetzt warte ich mal ab was da angenommen wird oder nicht... Auswahl ist jetzt mehr als genug da...

3x mit 32mm Öffnung
1x mit 28mm Öffnung
1x ovale Öffnung (z. B. Gartenrotschwanz)
2x mit Halboffen
1x halboffen (kleinere Öffnung Rotkehlchen/Trauerschnäpper)
2 Ton-Nisthilfen 1x Kohlmeise & Co / 1x Spatzen
2x 3er Spatzen-Nistkasten
3x Mauersegler (oder Trauerschnäpper *g)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 14. März 2010, 08:45:45
Hallo Kristin,

ausgezeichnet;
Du betreibst vorbildlichen Vogelschutz für zahlreiche Arten, auch Gebäudebrüter. (http://www.rtv.de/forum/images/smiles/applaus.gif)

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Sam23 am 14. März 2010, 12:51:30
Ich hab eine ganze Spatzenkolonie bei mir im Garten. Jetzt habe ich dieses Jahr zig Meisenkästen aufgehangen. Bisher war der Garten von Vögeln immer gut besucht. In den letzten paar Tagen jedoch ist er irgendwie wie ausgestorben.

Gerade habe ich festgestellt das sich im meiner Tanne ein Bussard befindet.
und jetzt??
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Querkopf am 15. März 2010, 23:46:20
Auch hier ist eine Aktion sozialer Wohnungsbau abgeschlossen. War wohl nötig, gemessen am enormen Flugbetrieb im Garten… Erste Besichtigungen – sehr interessiert! – haben jedenfalls sofort nach dem Aufhängen stattgefunden :D.

Es gibt jetzt:
– 3 freihängende Holzbeton-Höhlen mit 32 mm-Einflugloch,
– 1 Holzhöhle (auf die Spitze gestellter Holzwürfel mit Dachüberstand), 32 mm-Loch,
– 1 Holzhöhle, 32 mm, großer Innenraum, wie ihn Kleiber mögen,
– 1 Holzhöhle, 34 mm, ebenfalls kleibertauglich (Beobachtungskasten, mit "Rollo" über Plexiglaswand),
– 2 Holzhöhlen, 28 mm,
– 1 Holzbeton-Höhle, 45 mm (Star),
– 1 Holzbeton-Höhle, ovale Öffnung (Rotschwanz & Co.),
– 1 hölzerner Dreier-Sperlingskasten (dazu hat mir freilich ein höchst kundiger Ornithologe gesagt, diese Kästen seien Unsinn: Selbst gesellige Spatzen bräuchten ca. 1 m Abstand zwischen ihren Wohnungen, daher fänden sich im engen Reihenhaus nie mehrere Brutpaare ein – die Information bekam ich leider erst, nachdem ich den Kasten schon hatte >:(…),
 – 2 Zwei-Loch-Nischenbrüterhöhlen (Holzbeton), eine hoch am Baum für Rotschwanz, Bachstelze, Schnäpper & Co., eine tief (ca. 1,4 m hoch) am Zaun in stachligem Strauchrosengewirr fürs Rotkehlchen,
– 1 Halbhöhle (auf die Spitze gestellter Holzwürfel) mit 60 mm breiter Einflugöffnung, für Rotkehlchen, Rotschwanz, Stelze, Schnäpper o.ä.,
– 1 etwas kleinere Halbhöhle mit 50 mm-Öffnung, für Zaunkönige,
– 1 Zaunkönigkugel, bodennah in Heckengestrüpp, mit Reisig-"Dickicht" drumrum.

Das müsste eigentlich auch "Spätheimkehrern" Chancen bieten; Meisen und Kleiber dulden ja nur eine begrenzte Zahl von Artgenossen in ihrer Nähe, und Sperlinge gibt es hier nicht viele. Bei den Höhlen rechne ich mit nahezu Vollbelegung (etliche sind schon so gut wie "vermietet" ;)). Bei den Nischenbrüter-Kästen bin ich gespannt.

Nicht alle Bäume sind "bekästelt". Einige dafür doppelt. Dabei habe ich, dem Rat des Fachmenschen folgend, gemischt, um Konkurrenz zu vermeiden: Star plus Meise, Meise plus Rotschwanz, Großmeise plus Kleinmeise; sieht bisher aus, als ob das funktioniere. Augenhöhe bis 2 m genüge, meinte der Fachmensch; trotzdem habe ich die Mehrzahl der Kästen recht hoch gehängt (3-5 m). Denn im Sommer treiben wir Zweibeiner uns überall im Garten rum, wirklich ruhige Ecken gibt es dann kaum; ich hoffe, dass die Höhe potenziellen Stress (für beide Seiten!) mindert.

Wie macht ihr das mit Nistkästen am Haus? Bei uns habe ich kaum einen tauglichen Platz gefunden. Die NNO-Seite wäre zwar geeignet (kleiner Hof, hohe Wände, geschützt), aber eben da ist unser Sitzplatz – und bei aller Zuneigung zur Vogelwelt mag ich dort keine Rücksicht nehmen, habe keine Lust auf Luftkleckereien in der Kaffeetasse, will von drinnen durch klare, nicht durch Greifvogelsilhouetten verdunkelte Fensterscheiben gucken. Zum Vorgarten hin sind Fenster zu nahe. Auf der Rückseite schwingt ein lärmiges Garagentor. Und die SSW-Seite ist ziemlich sonnen-, wind- und regenexponiert; da habe ich probehalber einen Kasten aufgehängt, zweifle aber, ob der angenommen wird.

@Sam: Bussard? Wenn ich mich recht erinnere, futtern die hierzulande üblichen Arten in erster Linie Feldmäuse und Wühlis. Vögel stehen nur nebenbei auf der Speisekarte. Dabei speziell Jungvögel, die noch dappig genug sind, um sich greifen zu lassen – hast du eine Möglichkeit, deinen Nistkästen einen Schutz zu verpassen, der dem Bussard den Anflug erschwert? Verhindern kannst du’s aber nicht, dass er sich hie und da Singvögel holt.

Bei uns wohnt seit Jahren ein Greif (Habicht? Sperber?) in einer von Übernachbars Riesenkoniferen. Gibt im Sommer öfter Skandal mit lautstarkem allgemeinem Kleinvogelgezeter. Mal erfolgreich, Jäger verschreckt, mal erfolglos, Vögelchen geschlagen. Ist halt so – Natur 8).

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 16. März 2010, 08:48:51
– 1 hölzerner Dreier-Sperlingskasten
(dazu hat mir freilich ein höchst kundiger Ornithologe gesagt, diese Kästen seien Unsinn: Selbst gesellige Spatzen bräuchten ca. 1 m Abstand zwischen ihren Wohnungen, daher fänden sich im engen Reihenhaus nie mehrere Brutpaare ein – die Information bekam ich leider erst, nachdem ich den Kasten schon hatte >:(…),


Ich hab die Kästen 2x... warten wir doch einfach mal ab ;)
Trauerschnäpper & Meisen fanden die Kästen hier auch interessant, sie werden also schon irgendwie ihren nutzen haben... und vllt siedeln bei uns mal Spatzen die das nicht so eng sehen ;D

Die Nistkästen am Haus und die Nistkästen in der Nähe unseres Sitzplatzes werden hier auch angenommen, so empfindlich sind die wenigsten der kleinen Federtiere.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Windsbraut am 16. März 2010, 10:04:10
Guten Morgen,

wir habn rund um's Haus allerlei Nistkästen, u.a. auch so ein Sperlings-Reihenhaus. War noch nie ein Sperling drin - dafür hat letztes Jahr in der mittleren Wohnung ein Kohlmeisenpaar erfolgreich seine Brut großgezogen. Obwohl die einen Purzelbaum machen mussten, um rein zu kommen .....

Wegen des Bussards (wenn es denn einer ist!) braucht man sich um Singvögel keine Sorgen zu machen. Ist richtig - der nimmt am liebsten Mäuse, wandert auch in den Wiesen zu Fuß umher und fängt große Insekten, Frösche etc.
Wenn's ein Sperber wär' ........ ja. Aber der will schließlich auch seine Jungen großkriegen ......... und die haben auch Hunger.

Bei uns sind bisher alle Kästen, egal wo, angenommen worden. Ein Pärchen Hausrotschwänze hat rechts unmittelbar oberhalb der Haustür im Carport gebrütet. Hat sich den Platz ausgesucht und uns dann mordsmäßig beschimpft .............. aber erfolgreich seine Kinder großgezogen. Später dann eine weitere Brut im Mauerseglerkasten hinterm Haus ............... Kohl- und Blaumeisen haben eh kein Problem mit menschlichen "Nachbarn".

Ich hänge überall, wo's passt, Kästen hin - die Vögel suchen schon aus, welcher ihnen gerade gefällt. Nicht jedes Jahr sind alle besetzt.

Herzliche Grüße,
Stefanie
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 16. März 2010, 17:37:36
Hallo zusammen,

tolle Nistkasten-Aktionen; ihr liegt voll im Trend des modernen Vogelschutzes. :D

@ Ringelblume und Stefanie:
Und jetzt müssen wir "nur" noch die "Königsklasse", die Mauersegler in Eure Seglerkästen hineinbringen. ;)

@ Querkopf:
Nistkästen am Haus;
bei unseren 3 von Mauerseglern besiedelten Nistkammern
gibt es überhaupt keine Schmutz-Probleme !
Segler sind "sehr saubere Hausvögel"; machen so gut wie keinen Dreck an Hausfassaden;
lassen auch davor nichts fallen; wollen ihren Nistplatz nicht an Freßfeinde verraten.
Bei Halbhöhlen- und Nischenbrütern am Haus hält sich der Dreck mit Sicherheit in Grenzen.
Sperlinge, Stare und Mehlschwalben sind da "heftiger".

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Querkopf am 16. März 2010, 19:13:28
Hallo, Swift,

Segler nähme ich sofort, mit Kusshand ;). Dürfte aber chancenlos sein an unserem Haus, das sich niedrig zwischen zwei höhere Nachbargebäude duckt (nebenan sitzt jeweils ein Vollgeschoss mehr drauf).

Kleckerei ist im übrigen das kleinste Problem in Sitzplatznähe. Dort zögere ich mit Kastenschraubereien vor allem deshalb, weil unsere bisherigen Erfahrungen mit gefiederten Untermietern am Haus eine Menge Stress bedeutet haben, und zwar für die Menschen und die Vögel; in #245 hatte ich dazu schon mal was geschrieben.

Man kriegt ja während der Brutzeit eh reichlich Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs, wenn man nur ein paar Schritte in den Garten tut ;D...

Für jetzt werde ich's bei einem Testkasten an der SSW-Wand belassen. Im Herbst weiß ich dann mehr und kann neu überlegen.

@Stefanie:
... Bei uns sind bisher alle Kästen, egal wo, angenommen worden. ...
Danke, klingt ermutigend :).

... Kohl- und Blaumeisen haben eh kein Problem mit menschlichen "Nachbarn". ...
Hm, "unsere" Meisen halten bisher Abstand. Sind halt Waldrand-Meisen ;) - Katzen, Eichhörnchen, Marder, Eichelhäher, Elstern, Greif, alles da, viel Feind, viel Ehr' bzw. viel Flug-/Fluchtehrgeiz... Aber die lernen das schon noch, dass diese großen Zweibeiner harmlos sind :D.

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Querkopf am 20. März 2010, 12:34:20
Hallo,

mal eine dämliche Frage: Wie regeln Vögel das eigentlich, wer wo einziehen darf? (Sie können ja schlecht 'ne Jacke über die Stuhllehne hängen als "Hier ist besetzt"-Signal ;)…)

Ich komme drauf, weil vor mehreren meiner Nistkästen die Interessenten quasi Schlange geflogen sind. In einem Fall kamen fünf, sechs Kohlmeisen direkt nacheinander zur Besichtigung.

Wie machen sie vor dem eigentlichen Nestbau – der ist noch nicht im Gange, wenn ich's recht sehe – Artgenossen klar: Bleib weg, hier wohnt schon wer? Welche Kommunikationsform, welche Zeichen verwenden sie?

Schöne Grüße
Querkopf

edit: Tippfehler korrigiert
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Windsbraut am 20. März 2010, 13:09:52
Ganz einfach - die kloppen sich. Bis ein Paar gewinnt. Der Rest wird vertrieben. Absprachen wie "ok, dieses Jahr ich, nächstes Jahr du" gibt's nicht. Je nachdem, wie aggressiv Vögel sind, werden eventuell auch bereits bestehende Gelege oder Jungvögel anderer Paare rausgeschmissen - Stare machen das z.B. Und Mauersegler - die sind da gnadenlos. Unerwünschte Gäste wie z.B. Sperlinge werden rausgeschmissen - oder gar einfach "überbaut".
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Windsbraut am 20. März 2010, 13:13:17

@Stefanie:
... Kohl- und Blaumeisen haben eh kein Problem mit menschlichen "Nachbarn". ...
Hm, "unsere" Meisen halten bisher Abstand. Sind halt Waldrand-Meisen ;) - Katzen, Eichhörnchen, Marder, Eichelhäher, Elstern, Greif, alles da, viel Feind, viel Ehr' bzw. viel Flug-/Fluchtehrgeiz... Aber die lernen das schon noch, dass diese großen Zweibeiner harmlos sind :D.

Waldrand-Meisen sind unsere auch. Die halten uns auch niemals für harmlos ......... aber sie lernen, das Nest erst anzufliegen, wenn man (vermeintlich) nicht hinschaut oder so. Sie arrangieren sich - entwickeln Strategien, "unbemerkt" zu bleiben ......
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Querkopf am 20. März 2010, 14:45:00
Hallo, Stefanie,

Ganz einfach - die kloppen sich. Bis ein Paar gewinnt. ...
danke, hatte ich irgendwie geahnt ;) - dann habe ich ja noch Vogelkino satt zu erwarten ;D.

Dass größere Arten kleinere vertreiben, wusste ich. Innerhalb einer Art hätte ich mir freilich auch andere Methoden der Brutplatzverteilung vorstellen können als das Kloppen - "intelligentere" Verfahren, wenn man so will ;). Denn die Klopperei bedeutet zwar "survival of the fittest", aber auch Ressourcen- und Kraftverschwendung (weil etliche Vogelpaare neu beginnen müssen mit Nestbau und Brut).

Ansonsten geht es ja durchaus "intelligent" zu bei Vogels. In der Nahrungswahl z. B. haben sich die Flieger am Futterplatz als sehr klug erwiesen und sich genau die Sachen rausgepickt, die bei geringstem Kraftaufwand am meisten Energie liefern. Zielsicher - finde ich sehr faszinierend.

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 21. März 2010, 17:39:42
Höhlenbrüter - Nistplatzkonkurrenten

Hallo zusammen,

in der Tat, gute Nisthöhlen sind dünn gesäht und oft umkämpft von verschiedenen Höhlenbrütern. Hierbei geht es "rauhbeinig" zu;
der Stärkere gewinnt.

Ca. 20 bis 25 % der Nistkästen nur mit Bohrung 26,5 bis 27 mm vorsehen für Blaumeisen und andere Kleinmeisen.8
Die können dann nicht von stärkeren Arten rausgetrieben werden.
Haus- und Feldsperlinge sind "Problemvögel" für Meisen, Trauerfliegenschnäpper (und auch Mehlschwalben).
Sie sind besonders wehrhaft, treiben die obengenannten Arten oft aus schon besetzten Nistkästen/Nisthöhlen raus; töten sie manchmal bei Kämpfen durch Zangenbiß mit ihren kräftigen Körnerfresserschnäbeln in die Oberaugenknochen !
Schon als Jugendlicher bekam ich einen "dicken Hals" als Feldsperlinge bei uns im Garten mehrere Blaumeisenpaare und gar Trauerfliegenschnäpper raustrieben.
Stare besiedeln fast jedes größere Astloch am Waldrand;
da haben kleinere Höhlenbrüter nur geringe Chancen.

Aber Sperlinge und Stare haben auch Nistplatzkonkurrenten:
die spät ankommenden (ca. 1. Mai) Mauersegler.
Wenn deren Nisthöhlen/Nistkästen an Gebäuden schon vorzeitig von Haussperlingen besetzt sind kommt es zu Kämpfen.
Sperlinge ziehen hier meistens den Kürzeren (es sei denn sie haben die Nisthöhle arg eng mit Gras verstopft).
Auch Stare müssen meisten weichen, obwohl sie körperlich größer sind als Mauersegler plus spitze Schnäbel haben !
Die Segler können allerdings nur einen Teil der Nisthöhlen erobern,
nämlich nur diejenigen die gut und frei anzufliegen sind und groß genug sind.
Sie erledigen ja alles im Flug; können sich nicht auf Dachrinnen oder Äste setzen.

VG
Swift_w



Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: we-went-to-goe am 21. März 2010, 17:53:20
sagt mal...

im Fernsehen sah ich bei Nisthöhlen im Harz die Baumstämme mit Manschetten bewehrt. Also solche, die ziemlich lang sind, damit Waschbären sie nicht überwinden können. Wie steht es denn da um den Baum? Die müssen ja mindestens mitwachsen können.Macht die Feuchtigkeit drunter nix? Wie befestigt man die? Nägel soll man doch eigentlich nicht in Bäume schlagen...

fragende Grüße
Sabine
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: löwenmäulchen am 21. März 2010, 22:20:55
Wir haben gestern einen Kasten für Blaumeisen aufgehängt, ich konnte aber noch keine Interessenten am Kasten beobachten. Hoffentlich waren wir nicht schon zu spät dran :-\
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Nina am 21. März 2010, 22:26:38
im Fernsehen sah ich bei Nisthöhlen im Harz die Baumstämme mit Manschetten bewehrt. Also solche, die ziemlich lang sind, damit Waschbären sie nicht überwinden können. Wie steht es denn da um den Baum? Die müssen ja mindestens mitwachsen können.

Diese sogenannten Katzenkragen sind relativ luftig und man kann sie ja jedes Jahr neu einstellen, dass sie nicht einschneiden.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 22. März 2010, 17:15:09
Wir haben gestern einen Kasten für Blaumeisen aufgehängt, ich konnte aber noch keine Interessenten am Kasten beobachten. Hoffentlich waren wir nicht schon zu spät dran :-\

Hallo Löwenmäulchen,

da mach Dir mal keine Sorgen.
Meisen-Nistkästen werden auch oft noch Ende April bezogen;
oder gar Anfang Mai von spätheimkehrenden Höhlenbrütern wie Trauerfliegenschnäpper (Bohrung mind. 30 mm) oder Gartenrotschwanz (Bohrung 35 mm oder Oval 30 x 45 mm)

Wichtig ist freier Anflug, ca. 2 - 4 m Aufhänghöhe und Kasten ca. Richtung Südost (Erwärmung durch Morgensonne).

Blau- und Kohlmeisen machen manchmal noch eine Zweitbrut, die bis Mitte Juli dauern kann.
Gehen dazu z.T. auch in andere noch freie Kästen.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: löwenmäulchen am 22. März 2010, 19:02:26
Danke, Swift_w, dann hoff ich mal weiter. Der Aufhängort sollte passen.

Hab heute noch an einen Strauch daneben diesen "Nistmaterialspender" gehängt, mit schön weichen Halmen von Gräsern. So was ähnliches hab ich mal in USA gesehen. Bin mal gespannt, ob er genutzt wird.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 22. März 2010, 19:09:51
Oha, Querkopf! Da musst du aber einen ziemlich großen Garten haben. :o :D

:)


Leider habe ich nur begrenzt die Möglichkeit, Nisthilfen anzubringen.

Im Moment wird in zwei Meisenkästen gebaut. Leider sind die Kohlmeisen in der vorderen Gartenhälfte wohl etwas langsam oder haben das Interesse verloren:/

Nachdem sie anfangs jede Menge kleinerer Äste, Zweige, Wurzeln und Moos in die Wohnung geschleppt haben, sehe ich sie nun gar nicht mehr in den oder aus dem Kasten fliegen! Beide Meisen sind aber nach wie vor im Garten, Herr Kohlmeis singt auch lauthals!
Was könnte da los sein? Gibt es das, mehrtägige Unterbrechungen des Brutgeschäftes?

Ich weiß wirklich keinen Rat und es wäre jammerschade, wenn sie aufgegeben hätten! Es hat sie niemand gestört und auch für Feinde ist der Kasten nicht zu erreichen ???

Die Amsel sortiert seit heute Moos. :D

Wegen der Spatzenvilla: Unter meinem Dach brüten Haussperlinge seit uralten Zeiten im Abstand von 15 bis 30 zm zum nächsten Nest, dies ist also überhaupt kein Problem.

Haussperling verträgt sich auch mit folgenden Arten:
Feldsperling
Kohlmeise
Blaumeise
Heckenprunelle
Singdrossel
Amsel bzw. Merle.

Wunderbar kombinierbar und leicht im Anbau, zum Verzehr allerdings denkbar ungeeignet;)

Ich habe neuerdings eine Kombilösung für Spatz / Star. Mal schauen, ob / wie die angenommen wird. Hat jemand Erfahrungen damit gemacht und weiß, ob sich die beiden Arten vertragen? Eventuell könnte ich das große Einflugloch (48 cm) nämlich noch verkleinern...
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Querkopf am 22. März 2010, 21:51:21
Hallo, Neinties,

Oha, Querkopf! Da musst du aber einen ziemlich großen Garten haben. :o :D :) ...
nö, nicht wirklich ;): Grundstücksgröße ca. 950 qm, davon ca. 750 qm "grün" (den Rest füllen Haus, Einfahrt, Hof/ Terrasse).

Vogelschützer, so habe ich gelesen, rechnen mit der Durchschnitts-Faustregel: ein Nistkasten pro 100 qm Fläche. Mein ornithologischer Gewährsmann meinte jedoch, es komme sehr auf die individuellen Garten-Umstände an. Sei ausreichend Nahrung vorhanden, schrumpfe die Reviergröße von Singvögeln enorm; dann könnten bei gleicher Flächengröße doppelt so viele Brutpaare nisten wie bei knappem Futter. Mindestens; im günstigsten Fall spiele Revierverteidigung überhaupt keine Rolle mehr.

Übertreiben will ich's nicht, aber die Sache mit doppelt (Pi mal Daumen) probiere ich einfach mal. Die Menge der verfügbaren Nahrung kann ich ja schließlich beeinflussen, indem ich zufüttere... Aber auch ohne das dürfte das Futterangebot schon recht gut bis üppig sein: Waldrandlage, jede Menge Bäume und Sträucher - bei uns, in den Nachbargärten und im nahen Wald sowieso -, fruchtend und/ oder mit großzügiger Krabblerbesiedlung (u.a. Obst satt, Walnuss, Hasel, Hainbuche, Fichte, Lärche, Kiefer, Buche, Vogelkirsche, Birke, vieleviele Rosen ;)). Wenn ich mir angucke, wie viele Piepmätze derzeit an den Baumästen rumpicken, denke ich, dass ich mir in diesem Sommer wg. Blattlaus, Frostspanner & Co. wohl keinen Kopf machen muss :D.

Fachleute - auch mein Ratgeber - sagen übrigens, dass i. d. R. bei "ausreichender" Zahl von Nistkästen nicht alle belegt würden; mit einer gewissen Leerstandsquote rechne ich daher. Schaumermal, für mich ist das Neuland.

... Wegen der Spatzenvilla: Unter meinem Dach brüten Haussperlinge seit uralten Zeiten im Abstand von 15 bis 30 zm zum nächsten Nest, dies ist also überhaupt kein Problem. ...
Hm, in dieser Spatzenvilla liegen die Wohnungen quasi Tür an Tür. Mal abwarten, ob die Viecher das mögen. Wobei Sperlinge hier eh Seltenheitswert haben...

...Haussperling verträgt sich auch mit folgenden Arten: ...
Genau, Arten mit unterschiedlicher ökologischer Nische scheuen relativ enge Nachbarschaft nicht. Auch Spatz und Star, sagte mein Gewährsmann, könnten durchaus am selben Baum Logis beziehen.

Was "deine" Kohlmeisen angeht: Vielleicht machen die ja einfach erstmal Pause und genießen die Flitterwochen ;D? "Meine" haben mit dem Bauen noch gar nicht ernsthaft angefangen, sie sind zurzeit vollauf mit Turteln beschäftigt ;). Das aber tun einige Pärchen mit veritabler "Alles-unsers-wir-kommen-bald"-Hausbesetzer-Geste (ja, Vogelkino gucken ist grandios :D).

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 23. März 2010, 00:50:04
Oh je, mit diesem Kasten wäre ich auch vorsichtig! :o

Die Wohnungen liegen wirklich sehr dicht beeinander und sind zudem auch reichlich eng. Ich gehe mal davon aus, dass auf der Rückseite noch ein drittes Loch ist?!

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da pro Saison mehr als ein Appartement besiedelt wird.

Spatzen bauen gerne geräumig und in Kolonie, sprich: nebeneinander oder übereinander, mit den Eingängen in die selbe Richtung, damit sie bei Gefahr schnell gewarnt werden und alle fluchtartig die Häuser verlassen können. Ich habe im letzten Jahr ein ausgedientes Spatzennest auf der Terasse entfernt, dass 60 x 40 x 20 cm groß war. In diesem Jahr haben die Sperlinge Dächer für sich entdeckt und brüten entlang der Dachschräge unter jedem Schindel.

Was hältst du denn von diesem Modell?

http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/tippsfuerdiepraxis/nistkaesten/01105.html

Das scheint mir geräumiger und zudem sinnvoller aufgeteilt. Ich habe es heute aufgehängt und werde mal berichten, ob es auf Interesse stößt.

Das mit den Nistkästen stimmt natürlich - lieber mehr aufhängen, als zu wenig! Das Nahrungsangebot und die vielseitige Aufteilung des Gartens lassen mehrere Paare der gleichen Art zu (sogar bis zu drei Hänflingsnestern). Nur wird bei mir nach der Fällung einiger Bäume (was ich sehr bedaure!) der Platz langsam knapp.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Windsbraut am 23. März 2010, 08:04:29
Was hältst du denn von diesem Modell?

http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/tippsfuerdiepraxis/nistkaesten/01105.html

Das scheint mir geräumiger und zudem sinnvoller aufgeteilt. Ich habe es heute aufgehängt und werde mal berichten, ob es auf Interesse stößt.


Genau so eines haben wir auch gebaut. Das ist das, wo die Kohlmeisen drin gebrütet haben und zum reinkommen einen Purzelbaum machen mussten. Ich hatte ein wenig Angst, dass die Jungvögel rauskommen - war aber kein Problem.

Spatzen waren noch nie drin....... :-\
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 23. März 2010, 18:30:32
Hallo Stefanie,

Zitat
Genau so eines haben wir auch gebaut. Das ist das, wo die Kohlmeisen drin gebrütet haben und zum reinkommen einen Purzelbaum machen mussten. Ich hatte ein wenig Angst, dass die Jungvögel rauskommen - war aber kein Problem.
Spatzen waren noch nie drin

Meisen sind doch Klettervögel; die machen das mit links. ;D

Man hört immer wieder dass 3er-Sperlings-Koloniekästen kaum von den Spatzen angenommen werden wie sich das mancher so vorstellt.

Wundert mich auch dass die Sperlinge bei Euch nicht in die beiden Mauersegler-4er-Kästen reingegangen sind.
Liegt auch wahrscheinlich daran, dass diese Kästen nur ca. 5 m hoch und nicht direkt unter einem Dachvorsprung hängen.

Erfreulicherweise waren ja in 2009 3 Hausrotschwanzbruten in diesen Seglerkästen.
Die werden also gerne von verschiedenen Vogelarten/Gebäudebrütern besiedelt.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 23. März 2010, 19:48:32
Hallo zusammen,

habe am 22.März hier morgens in diesem Jahr erstmals einen Hausrotschwanz von den Nachbardächern rufen gehört;
er singt als frühester schon in der Dunkelheit.

Nun beginnt der Frühling endlich richtig. :D

Leider nur eine Hausrotschwanzbrut in 2007 in einem Halbhöhlenkasten direkt unterm Dachvorsprung an unserem Hinterhaus.
Die stellen sich genauso an wie die Mauersegler. ;D
In diesem Jahr helf ich mit Hausrotschwanz-Gesängen (Repeat) von einer Singvogel-CD nach.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 25. März 2010, 22:27:21
Die Luxusvilla, in der vergangenes Jahr die Gartenrotschwänze gebrütet haben, scheint bereits vermietet zu sein. Letztes Wochenende habe ich gesehen, wie Sperlinge mit Nistmaterial hineinflogen. Da ich annehme, dass die Sperlinge ihre Wohnung behalten wollen, habe ich kurzerhand eine zweite Villa besorgt und grüble nun, wann ich sie am besten aufhängen soll, damit die Gartenrotschwänze ein freies Häuschen bei ihrer Rückkehr vorfinden. Weiß jemand, wann etwa für Berlin mit ihrer Rückkehr gerechnet werden kann? Wäre das nächste Wochenende zum Anbringen des Nistkastens zu früh?

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Tara am 25. März 2010, 22:32:39
 8) Ihr mit Euren Nisthilfen. ;) Man besorge sich eine Außendämmung aus Styropor, und alle haben genug Platz. An einer Stelle brüten Blaumeisen, an anderer Kohlmeisen, und der Spatzenschwarm lebt unter der Regenrinne. Die Styroporkügelchen fliegen überall rum... :P
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 25. März 2010, 22:47:41
Aha, bei euch gibt's Styropor-Felswände! Spechte lieben sowas auch. Unsere Dämmung wurde mit Klinkerriemchen geschützt, da is nix mit Reinbohren und -hacken 8).

So muss ich wohl bei den Nisthilfen bleiben, obwohl diese Styroporkügelchen sicher attraktiven Schneeersatz abgäben *kicher*.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Tara am 25. März 2010, 22:51:27
...obwohl diese Styroporkügelchen sicher attraktiven Schneeersatz abgäben.

In der Tat. Vor allem in den Ecken, wo sie sich sammeln - man glaubt an an eine Sinnestäuschung, wenn die Sonne scheint... :P
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 25. März 2010, 23:26:15
Styroporplatten im Garten - ein wirklich sinnvoller Beitrag zum Umweltschutz ::)

Manchmal muss man sich schon schwer wundern, was einige Leute für Vorstellungen von Schönheit und Nutzen haben...

Ihr solltet euer Haus so schnell wie möglich verklinkern, denn wenn ihr euren Rohbau beheizt, geht viel Wärme unnötig verloren - Energieverschwendung.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Windsbraut am 26. März 2010, 08:13:14
Weiß jemand, wann etwa für Berlin mit ihrer Rückkehr gerechnet werden kann? Wäre das nächste Wochenende zum Anbringen des Nistkastens zu früh?

LG Dicentra

Soweit ich rauskriegen konnte, ist die erste Aprilwoche so ziemlich das allerfrüheste für die Rückkehr des Gartenrotschwanzes nach Berlin. Die kommen bis in den Mai hinein zurück. Ich persönlich würde dieses Jahr eher nicht mit dem frühesten Termin rechnen. Aber man steckt da nicht drin ...
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Erdmännchen am 26. März 2010, 11:34:45

Ich habe vor 2 Tagen den ersten Gartenrotschwanz, Männchen gesichtet.
Wohne in Hessen.
Mein Nistkasten wurde von Blaumeisen bezogen. Ein Pärchen Grünfinken hat auch schon mit dem Nestbau begonnen.
Neuerdings singt abends, so ab 22.00 Uhr, ein Vogel in der Nähe, ich vermute es ist eine Nachtigall, oder gibt es noch andere Singvögel die so spät noch singen ?
LG erdmännchen
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Windsbraut am 26. März 2010, 11:46:31
[quote author=Erdmännchen link=board=32;threadid=28453;start=285#msg1096412 date=1269599685
Neuerdings singt abends, so ab 22.00 Uhr, ein Vogel in der Nähe, ich vermute es ist eine Nachtigall, oder gibt es noch andere Singvögel die so spät noch singen ?
LG erdmännchen
Zitat

Das ist wahrscheinlich entweder eine Singdrossel oder ein Rotkehlchen - beide singen noch spät.

Ich glaube, Nachtigallen sind noch nicht wieder im Brutgebiet, das wird meist so MItte April.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Tara am 26. März 2010, 13:34:01
Styroporplatten im Garten - ein wirklich sinnvoller Beitrag zum Umweltschutz ::)

Manchmal muss man sich schon schwer wundern, was einige Leute für Vorstellungen von Schönheit und Nutzen haben...

Ihr solltet euer Haus so schnell wie möglich verklinkern, denn wenn ihr euren Rohbau beheizt, geht viel Wärme unnötig verloren - Energieverschwendung.

Das würde ich mir nun sehr zu Herzen nehmen... Aber erstens sind die Styroporplatten verputzt bzw. verholzschindelt, zweitens gehört das Haus leider, leider nicht mir. Drittens ist es kein Rohbau, sondern stammt aus dem Jahr 1929. Viertens soll es tatsächlich Leute geben, die noch zur Miete wohnen.

Aber danke für die Aufklärung.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Erdmännchen am 26. März 2010, 15:48:28
Danke, Stefanie
Also die Singdrossel kann ich ausschliessen, daß Rotkehlchen könnte es sein, die gibt es bei mir im Garten.
Ich hatte im Winter einen Vogel an der Futterstelle, der immer nur am Boden war, er war auch sehr scheu und ich konnte ihn nie lange sehen. Ich habe ihn nicht erkannt und dachte an eine Nachtigall, habe aber nicht bedacht, daß die ja eigentlich Zugvögel sind ::)

LG erdmännchen
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 26. März 2010, 18:06:29
Hallo Erdmännchen,

das hört sich nach Heckenbraunelle an;
kommt an Futterstellen, Bodenfresser, Weichfutter-u. Insektenfresser;
unscheinbar gefärbt, ählich wie eine Sperling;
jetzt häufig mit charakteristischem Reviergesang.

http://www.birdphoto.fi/lajikuvat/prumod/
Bilder anklicken zum vergrößern, blättern mit grünen Pfeiltasten;
Computer-Lautsprecher einschalten für Vogelstimmen.

Die Nachtigall kommt je nach Gegend erst ca. 20.-25.April hier an.

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Windsbraut am 26. März 2010, 19:49:42
Hallo Erdmännchen,

das hört sich nach Heckenbraunelle an;

Genau das wollte ich auch direkt vorschlagen, als ich den post las. Typisch Heckenbraunelle. Und die ist auch im Winter da.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Erdmännchen am 26. März 2010, 20:16:08
Hallo Swift und Stefanie,

nein, der Vogel am Boden sah nicht nach einer Heckenbraunelle aus.
Er hatte dunkle Beine und Füße, auch hatte er nicht diese für mich drosselähnliche Zeichnungen an Brust und Bauch, er war so einheitlich dunkelgrau, fast wie das Weibchen vom Hausrotschwanz, nur ohne Schwanzfarbe.

LG erdmännchen
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Querkopf am 26. März 2010, 20:19:47
Hallo, Swift,

... Ca. 20 bis 25 % der Nistkästen nur mit Bohrung 26,5 bis 27 mm vorsehen für Blaumeisen und andere Kleinmeisen. Die können dann nicht von stärkeren Arten rausgetrieben werden. ...
zwei Seelen, ein Gedanke ;): Zwei Baumplätze habe ich noch gefunden für zusätzliche Kleinmeisenkästen, die Dinger werden morgen aufgehängt.

... gute Nisthöhlen sind dünn gesät und oft umkämpft von verschiedenen Höhlenbrütern. Hierbei geht es "rauhbeinig" zu; der Stärkere gewinnt. ...
... Aber Sperlinge und Stare haben auch Nistplatzkonkurrenten ...
Bei diesen Sätzen ging mir genau die Frage durch den Kopf, die Dicentra in #292 gestellt hat: Wie durchsetzungsfähig gegenüber Nistplatzkonkurrenten sind kleine (=Nicht-Segler-)Zugvögel, zum Beispiel Gartenrotschwänze? Würden die es schaffen, Meisen, Sperlinge & Co. rauszuwerfen?

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 27. März 2010, 09:18:09
Die Luxusvilla, in der vergangenes Jahr die Gartenrotschwänze gebrütet haben, scheint bereits vermietet zu sein. Letztes Wochenende habe ich gesehen, wie Sperlinge mit Nistmaterial hineinflogen. Da ich annehme, dass die Sperlinge ihre Wohnung behalten wollen, habe ich kurzerhand eine zweite Villa besorgt und grüble nun, wann ich sie am besten aufhängen soll, damit die Gartenrotschwänze ein freies Häuschen bei ihrer Rückkehr vorfinden. Weiß jemand, wann etwa für Berlin mit ihrer Rückkehr gerechnet werden kann? Wäre das nächste Wochenende zum Anbringen des Nistkastens zu früh?
LG Dicentra

Hallo Dicentra, Querkopf, hallo zusammen,

mit Haus- und Feldsperlingen wird höchstens der Kleiber fertig.
Andere Höhlenbrüter gleicher Größe haben da kaum eine Chance.
Gartenrotschwanz und Trauerfliegenschnäpper mit ihren dünnen Insektenfresserschnäbeln schon gar nicht.

Schutz/Nisthöhlen für beide letztgenannten relativ seltenen Arten Gartenrotschwanz und Trauerfliegenschnäpper ist daher besonders wichtig !
Obendrein sind sie mit die buntesten Gartenvögel.

Empfehlung:
Reservier einen geeigneten Nistkasten für Gartenrotschwanz (oder Trauerschnäpper).
Kommt ca. 10.bis 25.April an; je nach Gegend.
Du kannst den Kasten schon jetzt aufhängen; Flugloch mit Lappen verstopfen.
Wenn Du den ersten siehst oder singen hörst raus damit. ;)

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Wiesentheo am 27. März 2010, 09:37:32
Ich möchte mal auch unter die Nisthilfen.
Also.In meine Gärten baue ich keine Nistkästen und so.Ich hab zwar 3 In den Bäumen hängen,die allerdings wenig genutzt werden.
Dafür hab ich so verschiedene Plätze,wo immer Vögel brüten.Mitunter an den undenbarsten Stellen.Da lasse ich sie auch.Z.B.Bei den Dachneubau vom Gartenhaus sind 2 Löcher geblieben unter dem Vorsprung im Mauerwerk.(Beim anputzen Mörtel nicht gereicht und zu faul kleines bischen Nachzurühren).Die werden seid 2 Jahren beutzt und bleiben.Wer da nictet weiß ich nicht.Jedenfalls Vogel.
Ich halte es auch so,wer brüten will und einen Platz findet kann es ungehindert tun,egal wo.
Spatzen haben einen halben Meter über der Erde im Clematis gebrütet.Katze kommt nicht,denn der Garten ist auch das Reich des Hundes und wer da kommt....Katzen mit Vorliebe.

Ich finde,die Natur gibt so viele Möglichkeiten ,dass jeder seinen Platz findet.
Man hört so viel über Eingriffe in die Natur und so weiter und so fort.
Ist das nicht auch ein Eingriff in die Natur,wenn man den Vögeln Nistkästen baut und sie so abhängig macht?
Wenn Man so über das neue Naturschutzgesetz liest,was die sich einfallen liesen,denke ich manchmal darüber nach.Da wird ja auch über den Vogelschutz geschrieben.Warum dann noch Behelfe bauen,wenn ich das nicht mehr darf und das nicht wegen der Vögel.

Die andere Seite ist,wenn jemand alles wegnimmt,wo die Vögel brüten können,dann fragt man sich...Da ist es auch kein Wunder,wenn da keine sind.Aber dann wird Geschriehen NISTKASTEN.Dann stehen auf Pfählen solche Dinger und verschanden den Garten und die Leute sagen"Oh guck Mal,da nistet ein Vogel" und freuen sich ein Loch in den Arsch.Aber wo der Garten in Takt ist,....

"So"
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 28. März 2010, 11:29:14
Abnehmende Brutbestände von Vogelarten in Deutschland

Hallo zusammen,

23 von 64 in Deutschland weit verbreiteten Vogelarten nehmen kontinuierlich ab !

Hier mal ein Link;
u.a. auch mit Tabellen: Entwicklung der Brutbestände von Vogelarten in Deutschland, 1990 - 2005:

http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/themen/monitoring/statusreport2007_eBook.pdf

U.a. kann höhlenbrütenden Vogelarten z.T. mit Nistkästen geholfen werden; die Zusammenhänge sind natürlich kompliziert.
Notwendig sind möglichst viele naturnahe Gärten, Erhaltung und neue Anlegung von Biotopen, Feuchtgebieten.

So ist es z.B. erstaunlich und erfreulich, dass der Gartenrotschwanz (Rote-Liste-Art) insgesamt wieder etwas zugenommen hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gartenrotschwanz
Nistkästen für Gartenrotschwanz:
Flugloch oval 32 x 45 mm oder Bohrung 35 mm,
Nischenbrüterkästen mit 2 ovalen Öffnungen 32 x 45 mm,
desweiteren: Halbhöhlenkästen, am besten mit seitlichem Schutz gegen Beutegreifer.
http://de.wikipedia.org/wiki/Trauerschn%C3%A4pper
Nistkästen für Trauerfliegenschnäpper:
Meisenkästen mit Bohrung 30 mm, 32 mm oder Oval 32 x 45 mm.
Am besten mit Flugloch-Schutzblech gegen Spechte und Mäuse (rutschen ab)

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 28. März 2010, 15:15:40
 8)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 30. März 2010, 20:25:06
Er
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 30. März 2010, 20:25:27
wohnt hier.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 04. April 2010, 16:30:16
Wie toll, ein Spechthaus! :o 8)

Wo gibt es so etwas zu kaufen? ODer selbstgebaut?

Wie sind eure Erfahrungen mit Naturnisthöhlen aus Weide? Außerdem habe ich mir ein Insektenhotel zugelegt ! :D


Nicht nur unsere heimischen Vogelarten sind auf unserenSchutz angewiesen, sondern auch Krabbeltierchen ! :)

Kleinmeisenkästen habe ich auch einige hier hängen.
Dumm nur, wenn die nicht angenommen werden! ???

Zitat
Also die Singdrossel kann ich ausschliessen, daß Rotkehlchen könnte es sein

Singdrossel und Rotkehlchen kann man gar nicht verwechseln. Wer das trotzdem tut, benötigt entweder eine Sehhilfe oder hat im Heimatkundeunterricht der 3. Klasse nicht aufgepasst.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Wiesentheo am 04. April 2010, 16:58:59
Ich hab auch an Spechte gedacht
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 04. April 2010, 17:08:00
Brüten die in dem hohlen Ast oder wie muss ich mir das vorstellen? Im Übrigen empfehle ich statt des Maschendrahtzaunes eine immergrüne Hecke oder eine bunte Hecke aus Liguster, Jasmin, Mehlbeere, Schlehe, Weißdorn o.ä. Du wirst merken, wie die Artenvielfalt steigt! Gerade Vögel benötigen diesen Raum als Schutz und Rückzugsort.

Gern würde auch ich dem Buntspechtpärchen aus dem Stadtwald gegenüber ein Zuhause bei mir im Garten geben, erst Recht, nachdem dort etwa 20 Bäume gefällt wurden und der Platz langsam eng wird.

Was kann man da machen? Der Kasten sieht nicht sonderlich groß aus, ich dachte immer, Spechte benötigen eine umfangreiche Nisthöhle. Gehen die auch in größere Meisenkästen? Davon hängen hier noch etliche rum, die nicht bezogen wurden.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 04. April 2010, 17:21:54
Hallo Neinties,

der Buntspecht geht theoretisch in einen Starenkasten mit Bohrung 45 mm.
Praktisch zimmert er sich seine Bruthöhle lieber selbst.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Wiesentheo am 04. April 2010, 17:30:23
Im Übrigen empfehle ich statt des Maschendrahtzaunes eine immergrüne Hecke oder eine bunte Hecke aus Liguster, Jasmin, Mehlbeere, Schlehe, Weißdorn o.ä. Du wirst merken, wie die Artenvielfalt steigt! Gerade Vögel benötigen diesen Raum als Schutz und Rückzugsort.

Einerseits bin ich froh,dass ich keine hab.Aber es sieht schon gut aus,wenn eins ist.Aber das druchsichtige Eisen ist schon recht so.
Hab auch gar nicht die Zeit,die zu schneiden und so und wenn man bedenkt,wann und wie lange die nicht geschnitten werden darf,dass es besser,keine zu haben.
Man sollte da nicht nur an die Vogel denken,sondern auch an die Hecke und das Aussehen.
Frank
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 04. April 2010, 19:08:47
der Buntspecht geht theoretisch in einen Starenkasten mit Bohrung 45 mm.
Praktisch zimmert er sich seine Bruthöhle lieber selbst.

Auch unser Buntspecht hat sich an diese Praxis gehalten und den Kasten wieder für Stare freigemacht.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 05. April 2010, 15:34:50
Wo aber natürliche Bruthöhlen (sprich morsche Bäume) fehlen, könnte er durchaus einen Starenkasten annehmen?! Dann bin ich mal gespannt, vielleicht wird das ja doch was :)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 05. April 2010, 16:24:44
Hallo Neinties,

das wird er kaum wenn die Infrastruktur fehlt;
Buntspecht liebt halt den Wald als Nistbereich mit vielen hohen und alten Bäumen.

Übrigens ist der Buntspecht ein problematischer Hacker an anderen Nistkästen-Fluglöchern; will Jungvögel rausholen.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 05. April 2010, 17:38:26
Alte Bäume mit viel Totholz sind hier kein Problem. ;)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 07. April 2010, 23:19:57
Empfehlung:
Reservier einen geeigneten Nistkasten für Gartenrotschwanz (oder Trauerschnäpper).
Kommt ca. 10.bis 25.April an; je nach Gegend.
Du kannst den Kasten schon jetzt aufhängen; Flugloch mit Lappen verstopfen.
Wenn Du den ersten siehst oder singen hörst raus damit. ;)
Danke, Swift_w, für die Auskunft! Morgen wird er aufgehängt, den Nistkasten mein' ich ;). Das Beobachten der Ankunft wird etwas schwierig, es sei denn, die Gartenrotschwänze kämen am Wochenende. Naja, wird schon klappen.

In Villa 1 tut sich jedenfalls was. Bis Anfang der Woche flogen die Sperlinge regelmäßig mit Nistmaterial hinein, heute war jedoch Ruhe. Ich bin gespannt, wann sie brüten werden :D.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Ringelblume am 08. April 2010, 09:10:05
Ich freu mich schon auf die Ankunft der Trauerschnäpper ;D ... ein Kasten werd ich die Tage noch ummontieren, der bisher nicht angenommen. Dann sind hier einige Kästen zur Verfügung für die Schnäpper... vllt brüten ja auch mal 2 Paare...

Gartenrotschwanz hab ich hier nich nicht gesehen, aber vllt wird das ja auch irgendwann mal was... ;);D
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 10. April 2010, 22:54:29
Tja, ähem :-[ ...

GG hat vorgestern Abend Villa 2 aufgehängt und wollte die Löcher nicht zustopfen. Gestern sah ich Sperlingsflugbetrieb am neuen Kasten, also musste GG hoch und die Einfluglöcher zustopfen, damit die Wohnung fürs Gartenrotschwänzchen frei bleibt. Kurz darauf kam ein Spatz mit Nistmaterial im Schnabel, hüpfte irritiert auf dem Nistkasten herum und verstand nicht, dass die "Tür" zu war. Das hat uns so Leid getan, dass wie die Löcher wieder freigegeben haben. Villa 2 ist also auch bereits vermietet *seufz*. Irgendwie scheint hier Nistplatznotstand zu herrschen und inzwischen glaube ich den Grund dafür zu kennen. In hinteren Nachbargarten gab es einen alten, toten Obstbaum, der über und über mit blühendem Efeu bedeckt war. Dieser Baum ist im Winter umgebrochen und musste beseitigt werden. Wahrscheinlich hat ein Großteil der nun obdachlosen Spatzen dort immer gebrütet, so dass sie jetzt jede sich bietende Alternative nutzen.

Einzige Möglichkeit für die Spätheimkehrer: Wir hängen den leeren Kasten vom Pflaumenbaum nächste Woche doch noch irgendwie ans Haus an. Geht dafür auch die Nordseite?

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 11. April 2010, 09:05:47
Hallo Dicentra,

genauso passiert es dass fast alle Nistkästen schnelll von Standvögeln besetzt werden und die spätheimkehrenden Höhlenbrüter, Insektenfresser, Zugvögel
wie Gartenrotschwanz und Trauerfliegenschnäpper "in die Röhre gucken."

Es dreht sich nun mal nicht alles um Sperlinge und Meisen.
In Berlin gibt es allein davon 113 000 Haussperlings-Brutpaare !!!

Ihr braucht also kein schlechtes Gewissen zu haben beim Verschließen eines Flugloches; reservieren für späte, seltene Arten.
Die haben erst recht Schutz nötig !

Empfehlung:
Den noch leeren Kasten im Pflaumenbaum jetzt verschließen für die späten.
Flugloch geeignet machen für Gartenrotschwanz; notfalls größer feilen:
Auf Durchmesser 35 mm oder Oval 32 x 45 mm.

Umhängen an Haus-Nordseite; muß ja nicht unbedingt sein;
geht auch wenn das Flugloch dann Richtung Osten zeigt.

VG
Swift_w






Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 11. April 2010, 09:15:56
Ich freu mich schon auf die Ankunft der Trauerschnäpper ;D ... ein Kasten werd ich die Tage noch ummontieren, der bisher nicht angenommen. Dann sind hier einige Kästen zur Verfügung für die Schnäpper... vllt brüten ja auch mal 2 Paare...
Gartenrotschwanz hab ich hier nich nicht gesehen, aber vllt wird das ja auch irgendwann mal was... ;);D

Hallo Kristin,

rate mal wer noch ? :)

Trauerschnäpperbrut jedes Jahr 1 - 2 Paare in meinen zahlreichen Nistkästen;
im Garten leider nur alle 2 - 3 Jahre mal eine.
Gartenrotschwanz leider nur eine Brut in 1990 im Garten;
danach absolut kein Vorkommen mehr in diesem Gartengebiet. :(
Immerhin in 1 - 2 Gartengebieten auf der anderen Ortseite.

Ein Brut der schmucken Trauerschnäpper ist schon ein besonderes Event:
Wochenlanger häufiger Gesang, Insektenjagd im Flug; Ansitzjäger;
rütteln im Flug vor Nistkästen und überm hohen Gras bei Insektenjagd;
rasantes, schwalbenartiges Kurven um blühende Obstbäume herum.
Dabei kein bischen scheu; noch weniger als Blaumeisen !

Der Gartenrotschwanz verhält sich ähnlich.
Singt morges schon sehr früh.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 12. April 2010, 11:36:41
Tja, und bei mir hängen noch jede Menge freie Kästen herum, die nicht genutzt werden, weil weder Hausrotschwänzchen, noch Bachstelzen oder Rotkehlchen, ja, nicht einmal Blaumeisen hier brüten wollen! >:(

Im Winter durchfüttern lassen sie sich von mir gerne, aber nisten tun sie dann paradoxerweise bei den Nachbarn, die gar keine Winterfütterung anbieten! ::)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 12. April 2010, 18:46:09
Hallo Neinties,

das kommt auch auf den Standort an und das Gesamtangebot an Bäumen und Büschen in der Nähe.
Ist das denn ein relativ windiger Standort mit vielen freien Flächen drumrum ?

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 13. April 2010, 22:33:24
Hallo Swift_w,
so hartgesotten sind wir nicht, dass wir so ein armes Vögelchen vor die Tür setzen, wenn es sich bereits häuslich niedergelassen hat.

In Berlin gibt es allein davon 113 000 Haussperlings-Brutpaare !!!
Na zum Glück! Ansonsten gehen die Bestände außer in Berlin offenbar leider zurück.

Den noch leeren Kasten im Pflaumenbaum jetzt verschließen für die späten.
Flugloch geeignet machen für Gartenrotschwanz; notfalls größer feilen:
Auf Durchmesser 35 mm oder Oval 32 x 45 mm.
Der Kasten (Schwegler) hängt dort schon seit 3 Jahren und wurde bisher nicht als Brutplatz angenommen. Er hat ein Ovalloch, wäre also von der Ausstattung her für den Gartenrotschwanz geeignet. Ich hoffe, dass sich doch noch ein Mieter dafür findet.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Querkopf am 14. April 2010, 23:27:37
Mittlerweile gab es Einzüge:

- 3 (von 4) Kleinmeisenkästen (Einflugloch 28 mm) sind belegt, 2 x Blaumeise, 1 x unbekannt (im Verdacht sind Blau- oder Tannenmeise),
- 4 (von 6) Höhlen mit 32-34 mm-Einflugloch sind bewohnt, 3 x Kohlmeise, 1 x Sumpfmeisen-Verdacht (ein Mini ausgerechnet im angeblich kleibertauglichen Groß-Appartement! - ist aber noch nicht sicher),
- 1 Eck-Eigenheim im 3er-Sperlingsreihenhaus ist bezogen, vermutlich tatsächlich von Spatzen,
- der Starenkasten stößt auf lebhaftes Interesse; die Vögel, die sich täglich 5 m drüber im selben Baum versammeln, haben sich aber wohl noch nicht geeinigt ;),
- in 1 (von 2) 2-Loch-Kästen nehmen offenbar Hausrotschwanzens Quartier.

Die zaunköniggeeigneten Nisthilfen hängen möglicherweise nicht ideal, da heißt es beobachten. Und bei den Nischenbrüterkästen scheint (mit der genannten 2-Loch-Hausrotschwanz-Ausnahme) noch alles offen - machen Rotschwänze, Schnäpper, Rotkehlchen & Co. das immer so spannend ;)?

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 15. April 2010, 17:58:03
Zitat
von Querkopf:
machen Rotschwänze, Schnäpper, Rotkehlchen & Co. das immer so spannend ?

Hallo Querkopf,

das sieht ganz so aus; sie stellen sich fast genauso an wie die Mauersegler mit dem Beziehen von Nisthilfen. ;D

Vorbildlicher Artenschutz bei Dir. :D

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 16. April 2010, 19:20:30
Einfache Nisthilfen u.a. für Rauch- u. Mehlschwalben


Hallo zusammen,

hab eine interessante Seite gefunden:

Nisthilfebrettchen für Rauchschwalben,

offener "Doppel-Nistkasten" für Mehlschwalben aus Holzbrettchen;

bekannter Mauerseglerkasten:

http://www.lbv-kempten-oberallgaeu.de/nisthilfen/voegel/schwalben/schwalben.htm

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 18. April 2010, 09:51:23
Zitat
In Berlin gibt es allein davon 113 000 Haussperlings-Brutpaare !!!
Na zum Glück! Ansonsten gehen die Bestände außer in Berlin offenbar leider zurück.

Hallo Dicentra,

in Deinem Link haben Seglerfans in Berlin zahlreiche Mauerseglerkästen angebracht.
Diese werden oft von Haussperlingen bezogen; kommen mehreren Gebäudebrüterarten zugute.

Wohnungsnot im Großstadtdschungel

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 18. April 2010, 13:51:35
Wenn man noch eine weitere Leiste etwa 20-30 cm unterhalb der ersten Leiste befestigt, kann man sich vor Bekotung durch die Schwalben sehr gut schützen :)

Auf keinen Fall sollte man alte Nester nach dem Ausfliegen der Schwälbchen im Winter entfernen, da diese im Frühjahr wieder bezogen werden!
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 19. April 2010, 22:56:41
@Swift_w: Stimmt, das ist mir auch sofort aufgefallen, dass dies Mauerseglernistkästen waren. Inzwischen bin ich jedoch froh, wenn hier überhaupt noch ein paar Vögel brüten werden: unsere Nachbarn haben heute all ihre Obstbäume (mind. 4 an der Zahl) fällen lassen - machten zu viel Dreck und Arbeit und herrjeh! - böse Wespen nagen Früchte im Herbst an und bedrohen Kinder! Pech für die Insektenfresser :'(.

Mauersegler habe ich in unserer Wohngegend noch nie gesehen. Die ziehen wohl lieber in die Innenstadt, dort gibt es höhere Gebäude ;).

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 20. April 2010, 17:20:52
Zitat
von Dicentra:
Mauersegler habe ich in unserer Wohngegend noch nie gesehen. Die ziehen wohl lieber in die Innenstadt, dort gibt es höhere Gebäude

Hallo Dicentra,

was nicht ist kann ja noch werden. Vielleicht siehst Du bald welche ab Mai.
Bei uns kommen Mauersegler nicht nur in Klein- und Großstädten vor,
sondern sogar mit 1-2 Brutpaaren in einigen umliegenden "Schwalbendörfern" (250 bis 500 Einwohner) mit 1, 2- und 3stöckigen Gebäuden.

Tja, unsereins ist über jeden Obstbaum froh;
andere machen fast alles aus Gleichgültigkeit gegenüber der Natur platt.
So sieht das aus wenn Naturschutzgesetze gelockert werden und jeder nach Gutdünken handeln kann.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 28. April 2010, 22:35:06
Nun fange ich an zu grübeln: Ich hatte ja geschrieben, dass Villa 2, die wir am 08.04.2010 aufgehängt haben, sofort von Sperlingen bezogen worden ist. Letzte Woche war jeden Tag Krawall, will heißen, das Jungvolk forderte lautstark Futter ein und die Altvögel hatten den lieben langen Tag über keine Pause. Heute dagegen war absolute Ruhe, kein Flugverkehr, gar nichts. Kann es sein, dass die Sperlinge so schnell fertig sind mit ihrem Brutgeschäft und die Kleinen still und heimlich ausgeflogen sind? Ich meine, es waren gerade mal 20 Tage, in denen ein Nest gebaut, Eier gelegt, gebrütet und aufgezogen worden sein musste - das muss ja regelrecht gedrückt haben ;D!

Dazu hätte ich eine Frage: Sollten die Spatzen tatsächlich fertig sein, wird der Nistkasten dann noch einmal für eine Brut genutzt, ggf. durch eine andere Art oder bleibt der Kasten nun bis zum Herbst leer? Oder muss ich das alte Nest zwischendurch herausnehmen? Falls nämlich die Gartenrotschwänze noch auftauchen sollten, wäre ja eine Wohnung frei.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Sam23 am 30. April 2010, 19:23:46
Säubert ihr eigentlich die Brutkästen?? Ich habe eines mit einem Blaumeisen- und Kohlmeisenpärchen besetzt.

Auf meiner Spatzenvilla sitzt seit Wochen ein Männchen und schreit sich die Kehle aus. Findet wohl kein Weibchen.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 01. Mai 2010, 14:38:05
Ich reinige meine Nistkästen einmal im Herbst, nachdem alle Zugvögel uns verlassen haben und dann nochmal im Februar, bevor die neue Brutsaison losgeht.

Im Winter werden die Höhlen nämlich von Vögeln und Nagern als Übernachtungsplatz genutzt und dementsprechend unsauber ist das Innere.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: thegardener am 05. Mai 2010, 11:07:44
Säubert ihr eigentlich die Brutkästen?? Ich habe eines mit einem Blaumeisen- und Kohlmeisenpärchen besetzt.

Auf meiner Spatzenvilla sitzt seit Wochen ein Männchen und schreit sich die Kehle aus. Findet wohl kein Weibchen.
So geht es dem hier auch , aber er nimmt es offensichtlich gelassen (sein Kasten hängt rechts ausserhalb des Bildes ) :
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 05. Mai 2010, 18:17:05
Diese Krähen!
Jetzt haben sie mir wieder das Rotschwänzchennest geplündert. Zwei Eier lagen noch drin. Eines aufgepickt, das andere noch ganz.
Das ganze Nest lag runter geschmissen in den Sträuchern. Sah eine gerade noch davon fliegen. Das letzte Jahr schon, dank den Spatzen, die rund um das Nest herum pfiffen und zwitscherten und auch hineinflogen. kamen sie angeflogen.
Ich hatte eher vermutet, dass es der Marder war. Aber es ist nicht so einfach dorthin zu kommen, auch mit einem zweimeter Sprung nicht.

Die Nistplätze sind sehr gut unterm Vordach angebracht und von aussen nicht sichtbar.

Wir haben hier eine regelrechte Krähen-, Elstern- und Spatzeninvasion!
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 05. Mai 2010, 19:46:23
Hallo Marcir,

wenn das so ist helfen bei Euch nur
Nischenbrüterkästen mit 2 Ovalöffungen ca. 32 x 45 mm.
Bieten guten Schutz vor Rabenvögeln und Beutegrabschern.

Bohrungen über Winter mit Lappen zustopfen bis Hausrotschwanz im März ankommt.

Wie sieht es denn an Euren 4 Mauerseglerkästen aus ?
Schon Segleranflüge ?
2. Ankunftswelle der Mauersegler kommt meistens noch um den 10.Mai in Mitteleuropa an.

Mauersegler-Ansiedlung

Man hört auch immer öfters, dass der Hausrotschwanz gern in Mauerseglerkästen brütet;
bei einem Vereinskameraden von mit seit 2003 regelmäßig in einem vom mir gebauten Seglerkasten.

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: marcir am 05. Mai 2010, 20:33:46
Noch nichts mit den Mauerseglern und Mehlschwalben.

Einen solchen Zweiovallochkasten mit Vorkammer habe ich an einem Baum, da nisten immer nur die Spatzen drin.
Also Du meinst, ich soll auch an die Hauswand so ein Kasten hängen?
Gehen dann wirklich die Rotschwänzchen rein?
Letztes Jahr haben die Spatzen alles zerfetzt und runtergerissen, was die Rotschwänzchen aufgebaut hatten auf ihrem Brettchen. So wurden ja erst die Krähen darauf aufmerksam. Diesmal warens aber nicht die Spatzen, da wir die anderen Fluglöcher zugestopft hatten.

Danke
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 06. Mai 2010, 13:24:04
Kohlmeisen --> füttern endlich.
Amsel --> liegen seit Tagen 3 Eier im Nest, ohne dass ein Altvogel zu sehen wäre

Heckenbraunelle --> 2 Eier und nichts tut sich

vermutlich beide ausgeräubert :(
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dunkleborus am 06. Mai 2010, 21:16:34
Im Bretterverschlag zwischen Bambusstöcken ist ein Zaunkönignest. :D Leider ist das Foto substoptimal, aber den Blitz wollte ich dem Viech nicht zumuten. Mit viel Fantasie sieht man den Eingang.
Wenn wer in den Schuppen geht, haut er ab, aber weiter lässt er sich nicht stören.

Inzwischen weiss hier jeder Bescheid, und wir hoffen, dass das klappt.

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dunkleborus am 06. Mai 2010, 21:18:35
Im gleichen Schuppen: alte Schattiermatten, seit Jahren bei Wildbienen begehrte Nisthilfen. ;D
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 25. Mai 2010, 22:57:47
der Buntspecht geht theoretisch in einen Starenkasten mit Bohrung 45 mm.
Praktisch zimmert er sich seine Bruthöhle lieber selbst.

Auch unser Buntspecht hat sich an diese Praxis gehalten und den Kasten wieder für Stare freigemacht.


Nein, das war ein Irrtum. Die Tiere bewohnen den Kasten immer noch.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: we-went-to-goe am 26. Mai 2010, 19:23:37
Zu unserem Meisenkasten ist zu ergänzen: Er hängt frei an einem sehr langen Draht. Als Waschbärenschutz gedacht, war ich etwas skeptisch, ob das alltagstauglich wäre. Aber selbst beim vergangenen Gewittersturm und Regen blieben die Blaumeisen unermüdlich beim füttern. Alles paletti.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 13. Oktober 2010, 19:33:40
Gartenrotschwanz: Vogel des Jahres 2011

Hallo zusammen,

der Gartenrotschwanz ist gerade zum Vogel des Jahres 2011 ernannt worden.

http://www.presseportal.de/print.htx?nr=1695696

Wir hatten nur in 1990 einmal eine erfolgreiche Brut in einem meiner zahlreichen Nistkästen im naturnahen Garten mit alten Obstbäumen.

http://www.birdphoto.fi/lajikuvat/phopho/
Gartenrotschwanz-Bildserie
Bilder anklicken zum vergrößern, blättern mit grünen Pfeiltasten;
Computer-Lautsprecher einschalten für Vogelstimmen.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: wanda26 am 14. Oktober 2010, 07:58:05
Hallo swift,
was meinst, würden Gartenrotschwanz und Hausrotschwanz ums Revier konkurrieren?

Nistmöglichkeiten für beide wären da - ein offener Kasten für die Hausrotschwänze auf der Pfette und ein Langlochkasten in einem Baum, der sich für Gartenrotschwänze eignen müßte.

Wir haben hier bisher nur sporadisch Hausrotschwänze, ich würde zu gerne welche dauerhaft (im Sommer) hier sehen.

lg wanda
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 14. Oktober 2010, 21:10:33
Hallo Wanda,

die würden sich schon verteilen.
Prima, Eure Nisthilfen.
Jetzt fehlen nur noch die gewünschten Vögel.
Wie bei fast allen Ansiedlungen muß man halt Geduld haben.

Zitat:
Auf Konkurrenten im Randbereich der Reviere und auf Eindringlinge reagieren revierhaltende Hausrotschwänze deutlich und unmittelbar. Das Spektrum der Reaktionen reicht von Gesangsduellen über vorsichtige, schleichende Annäherung mit Drohgebärden bis zu aggressiven, überfallartigen Attacken. Gegenüber artfremden Mitbenutzern des Reviers hingegen zeigen sich Hausrotschwänze wenig aggressiv, selbst der verwandte Gartenrotschwanz wird meist geduldet. Vom größeren Steinschmätzer wird der Hausrotschwanz viel häufiger attackiert als umgekehrt.

Wie Weibchen gefärbte einjährige Hausrotschwanz-Männchen („Hemmungskleid“), die in ein Revier eines älteren Männchens eindringen, scheinen von den Revierinhabern genauso heftig attackiert zu werden, wie Eindringlinge im Adultkleid.

--------------

In einigen Fällen gibt es sogar Mischlinge, Hybride zwischen Gartenrotschwanz und Hausrotschwanz.

VG
Swift_w


Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 18. Oktober 2010, 19:04:10
Hallo zusammen,

weiterer Link zum Gartenrotschwanz - Vogel des Jahres 2011

http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/vogeldesjahres/2011-gartenrotschwanz/index.html

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 19. Oktober 2010, 20:23:43
Hallo zusammen,

schönes Gartenrotschwanz-Video

http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/vogeldesjahres/2011-gartenrotschwanz/12850.html
weißes Dreieck anklicken

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 21. Oktober 2010, 21:54:48
Im September habe ich hier tatsächlich noch ein Hausrotschwanzpärchen in unserem Cornus gesehen. ich dachte, die gäbe es hier gar nicht. Seit drei Jahren hängt der Halbhöhlenkasten geschützt und leider unbeachtet unter dem Dachvorstand. Vielleicht nächstes Jahr ...

Gartenrotschwänze hatten wir bisher nur 2009 als Brutgäste. Dieses Jahr waren ja, wie berichtet, die Spatzen schneller und die neue Villa, die wir schnell noch aufgehängt hatten, wurde zwar begutachtet, war ihnen aber nicht genehm.

Im Sommer hatte GG an einem Terrassenüberdachungspfosten einen Holznistkasten (Flugloch) Richtung Osten aufgehängt, für die Saison natürlich zu spät, aber dafür herrscht neuerdings reger Besucherverkehr. Die Meisen scheinen bereits die örtlichen Gegebenheiten für das nächste Jahr zu checken :D.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neinties am 22. Oktober 2010, 12:05:58
Der GRS kommt bei uns leider nicht vor.

Allerdings gibt es etliche Brutpaare des HRS, der auch sehr schön anzusehen ist!

Er sitzt immer bei Nachbars auf dem Fensterbrett und quietscht vor sich hin (auch jetzt noch!). :D
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 22. Oktober 2010, 19:19:11
Zitat
von Dicentra:
Gartenrotschwänze hatten wir bisher nur 2009 als Brutgäste. Dieses Jahr waren ja, wie berichtet, die Spatzen schneller und die neue Villa, die wir schnell noch aufgehängt hatten, wurde zwar begutachtet, war ihnen aber nicht genehm.

Hallo Dicentra,

immerhin; d.h. dass der Lebensraum bei Euch für den seltenen Gartenrotschwanz i.O. ist. :)
GRS braucht alte Obstbäume mit Freiraum dazwischen, gern Gartenhäuschen und alte Steinmauern; vor allem niedrige Grasflächen, oft gemäht.
Er nimmt gern Insekten von diesem niedrigen Grasboden auf !
Sonnige, windgeschützte Lagen.
Ähnliches trifft für den Trauerfliegenschnäpper zu, der zum Glüch noch nicht so selten ist.
Gut dass ihr für seltene späte Insektenfresser u. Höhlenbrüter noch einen Nistkasten spät rausgehängt habt.
Die haben Schutz viel nötiger als "gängige Arten."
Ich hänge daher immer erst ca. 20.April noch 3 Nistkästen raus;
mit Ovalöffnung 32 x 45 mm oder Bohrung Durchmesser 35 mm;
geeignet für den hochbeinigen Gartenrotschwanz u. universell für andere Höhlenbrüter unter Starengröße.

Anwesenheit in Deutschland:
Gartenrotschwanz bis ca. Mitte Oktober; unauffällig ohne Gesang.
Hausrotschwanz bis ca. Ende Oktober; oft noch Oktobergesang von Dächern; Revierbesetzung fürs nächste Jahr.
Beide Arten sowie Zilpzalp, Grasmücken fressen dann gern Beeren von einheimischen Hecken/Sträuchern;
besonders Holunder, Roter Hartriegel u.a. !
Es gibt seit letzter Zeit auch einige Hausrotschwanz-Überwinterer in Deutschland !
Sogar in Fabrikhallen !! 2 x selbst bei uns staunend beobachtet.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 28. Oktober 2010, 20:27:30
Hallo zusammen,

Video Gartenrotschwanz - Brutpflege in einem bekannten Halbhöhlenkasten aus Holzbeton.

Siehe hier

Leider werden solche offenen Halbhöhlen oft von allen möglichen Freßfeinden geplündert.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 06. Februar 2011, 19:20:43
Hallo zusammen,

weiteres Gartenrotschwanz-Video - Vogel des Jahres 2011

http://www.youtube.com/watch?v=aEqM66gpJPo

Es müße einen Schlag tun und Saisonbeginn sein.

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: caro. am 06. Februar 2011, 21:08:35
Hier hat mal ein Haus(?)rotschwanz in einer Autofelge an der Stallwand genistet.
Davon habe ich hier bereits berichtet...
http://forum.garten-pur.de/attachments/K640_100_5353.JPG
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: caro. am 06. Februar 2011, 21:10:01
...
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 25. April 2011, 07:14:24
Hallo zusammen,

hier mal eine Seite mit preisgünstigen Nistkästen, Nisthilfen verschiedener Art
aus einer Behindertenwerkstatt; werden in ca. 4 Tagen geliefert:

http://www.handwerksprodukte.de/nistkaesten/index.html

Auch bis Anfang Mai können noch Nistkästen/Hilfen angebracht werden;
hauptsächlich für spät heimkehrende Insektenfresser/Zugvögel wie
Gartenrotschwanz - Vogel des Jahres 2011 - , Trauerfliegenschnäpper, Grauschnäpper, Mauersegler,
Mehl- u. Rauchschwalben.

In Mauerseglerkästen gegen auch gern andere Höhlenbrüter/Gebäudbrüter rein
wie z.B. Sperlinge, Star, Meisen, Trauerschnäpper;
sogar oft der Hausrotschwanz als Nischenbrüter !

@ Marcir:
Wie sieht es in diesem Jahr aus mit der Besetzung Deiner Nisthilfen und 4 Mauerseglerkästen am Haus ?

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: LisaB am 15. Mai 2011, 21:06:52
Suchen sich Vögel für die zweite Brut ein neues Nest? Oder wird das der ersten Brut einfach übernommen?

Ich frage, weil die kleinen Blaumeisen im Nistkasten, wenn man nach ihrer Lautstärke geht, in den nächsten Tagen ausfliegen werden. Sollte man das Nest, sobald man sicher ist, dass die Kleinen weg sind, entfernen und den Nistkasten säubern?

Bei einem anderen Nistkasten hatten Hausrotschwänzchen angefangen zu brüten, aber es scheint so zu sein, dass beide Eltern nicht mehr da sind, wir haben beide mindestens 2 Wochen nicht mehr gesehen. Vor ein paar Tagen hatten sich Kohlmeisen für diesen Kasten interessiert, sind ein paar Mal kurz rein und raus, aber offensichtlich nur ziemlich unverbindlich. Sollten wir auch dort vorsichtig reinschauen, und den Nistkasten säubern?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 15. Mai 2011, 21:23:52
@LisaB:
zu 1) Teils - teils, soweit ich weiß. Viele Singvögel wie Sperlinge und Meisen nutzen zwar denselben Nistkasten für eine weitere Brut, überbauen das alte Nest aber.

Wir haben unsere Nistkästen vergangenes Jahr nach der ersten Brut kontrolliert und ausgeräumt. Das erwies sich als sinnvoll, denn in einem Nistkasten lag vor dem Nest noch ein toter Jungvogel (die anderen waren ausgeflogen), in einem zweiten war die gesamte Brut eingegangen (und tote Vögelchen stinken nach geraumer Zeit ganz ordentlich *sorry*), ein drittes war einfach leer, dort war alles nach Plan verlaufen. Danach wurden zumindest die zwei begehrtesten Nistkästen sofort wieder neu bezogen. Bei der nächsten Leerung im Spätwinter 2011 haben wir festgestellt, dass in einem Nistkasten sogar noch zweimal gebrütet wurde, denn das erste Nest war aufgestockt worden, man konnte die Trennung richtig sehen.

zu 2) Ja, ich würde in den offensichtlich verlassenen Kasten aus den oben genannten Erfahrungen heraus auf jeden Fall reinschauen und ein angefangenes Nest rausnehmen.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Cryptomeria am 15. Mai 2011, 21:58:53
Alles richtig, auch wegen der Milben und anderen Parasiten auf jeden Fall lieber das andere Nest entfernen. Wenn es ganz viel geregnet hat ( dieses Jahr trifft das eher nicht zu ), kann auch das Moos der Meisen Feuchtigkeit gezogen haben und dann auch raus damit.
Trotzdem kommen auch die 2. Bruten in der Regel hoch, wenn das Nest überbaut wurde. Also wenn man es irgendwie versäumt,nimmt man alles nach der 2. Brut heraus.

Viele Grüße

Wolfgang
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 15. Mai 2011, 22:19:12
Wenn es ganz viel geregnet hat ( dieses Jahr trifft das eher nicht zu ), kann auch das Moos der Meisen Feuchtigkeit gezogen haben und dann auch raus damit.
Vergangenes Jahr war der Mai hier so kalt und nass, dass ich vermute, dass dies zumindest ein Grund war, weshalb die oben genannte Brut der Blaumeisen zugrunde ging, denn das moosige Nest war ziemlich feucht, als ich es entfernte (und mir beinah dabei die Nase zuhalten musste).

Wir werden es dieses Jahr wieder genau so halten und eine Zwischenleerung der Nistkästen vornehmen.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: LisaB am 16. Mai 2011, 16:57:30
Vielen Dank für Eure Antworten! Würdet Ihr die Kästen komplett leer und sauber wieder aufhängen, oder ein bisschen ganz trockenes Moos reintun, um den Kasten ein klein wenig attraktiver zu machen?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Gänselieschen am 16. Mai 2011, 17:29:07
Bei mir könnte es auch einen Fehlversuch bei Kohlmeisen gegeben haben - habe nur einmal ein Pärchen einfliegen sehen - dann nicht mehr.

Da werde ich bei Gelegenheit auch mal nachschauen - der Nistversuch war übrigens in einem Starkasten.

Die andere Kohlmeisenbrut lärmt mächtig - da könnte es auch bald die ersten Rundflüge geben - wenn ich das rechtzeitig merke, sperre ich meine Miez für zwei Tage ein ;D.

L.G:
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 16. Mai 2011, 22:41:03
[...] oder ein bisschen ganz trockenes Moos reintun, um den Kasten ein klein wenig attraktiver zu machen?
Nein, bitte komplett leeren, die Vögel bauen selbst. Der Kasten wird in erster Linie durch seine Lage und Ausrichtung (am liebsten östlich) für seine Mieter attraktiv ;).

@Gänselieschen: Wird die Miez nicht toben, wenn sie drinnen bleiben muss und gar nicht versteht, warum ;D? Nachbars behalten ihre Katze leider nicht drinnen, da hoffe ich nur, dass alles gut geht. Die Altvögel sind schlau genug, um Katzen nicht in die Quere zu kommen, aber um die Kleinen hab ich Sorge. Vielleicht haben es sich Deine Kohlmeisen auch einfach anders überlegt, weil ihnen das Loch zu groß war. Bei unseren Nistkästen gibt es auch eindeutig bevorzugte. Von den beiden Schwegler-Villen mit zwei Ovallöchern, die direkt an der Giebelseite des Hauses angebracht sind, wird immer der rechts am Balken hängende bevorzugt. Komisch.

Ob unsere Kohlmeisen ausgeflogen sind, weiß ich noch nicht, heute Abend war es zum Beobachten zu spät. Bei Sperlings hat es allerdings noch gepiept, als ich nach Hause kam.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 17. Mai 2011, 22:26:30
Hm, im Kohlmeisenkasten piepte es heute eine Weile ganz laut und dann flog eine erwachsene Kohlmeise heraus, danach war Ruhe. Ich glaube fast, die Kleinen sind schon weg. Am Wochenende werden wir mal vorsichtig die Lage peilen, wenn es die Zeit zulässt.

Heute habe ich festgestellt, dass der Nistkasten in unserer großen Thuja ebenfalls durch Meisen (welche, konnte ich durchs Gezweig nicht erkennen) belegt ist. Somit haben wir drei Bruten in unserem Garten :D.

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Katinka am 20. Mai 2011, 16:32:32
Hier sind zurzeit 4 Kästen bewohnt, 2 von Blaumeisen, 2 von Kohlmeisen. 2 Kästen haben sich inzwischen zu Dornröschenvillen gemausert ;) :

(http://foto.arcor-online.net/palb/alben/51/4456651/400_6130373463613062.jpg) (http://foto.arcor-online.net/palb/alben/51/4456651/400_6564373539306239.jpg)

Dieser ist besonders katzensicher auf einem Araucarienstamm:
(http://foto.arcor-online.net/palb/alben/51/4456651/400_3765623363363136.jpg)

Hier war die Clematis nicht schnell genug:
(http://foto.arcor-online.net/palb/alben/51/4456651/400_3334346438323136.jpg)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Gänselieschen am 20. Mai 2011, 16:35:49
Schöne Ideen hast Du für Deine Kästen.

Ich konnte leider ein paar Tage nicht lauschen gehen - am WE werde ich das mal machen. Dann berichte ich hier.

Eigentlich habe ich auch vier Kästen, zwei waren belegt - ist nicht viel, vielleicht hängen sie doch zu wackelig und das gefällt den Vögeln nicht.

L.G.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Querkopf am 21. Mai 2011, 00:02:54
Hallo, Katinka,

deine Dornröschenschlösser haben Charme :).

Nachteil ist dann nur, dass mensch schlechter zuschauen kann ;). Merke ich grad bei meinen Kästen, die z. T. in dichtbelaubten Bäumen hängen: Ich habe keinen genauen Überblick, wo bewohnt ist und wo nicht.

Immerhin, bei ein paar gut einsehbaren Kästen ist man "en famille" - hier machen Kohlmeisens grad Hausputz:


Kohlmeisenhausputz



Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 23. Mai 2011, 23:25:20
Katinka, der räubersichere Nistkasten auf dem Araucarienstamm ist genial. Superschöne Fotos sind das!

GG hat sich heute Abend meiner Bitten erbarmt und die Nistkästen ausgeräumt und ausgekehrt. In Villa 1 befand sich ein Doppelstocknest, die Jungsperlinge waren alle ausgeflogen, in Villa 2 befand sich ebenfalls ein leeres Nest, bei dem ich vermute, dass hier nicht gebrütet wurde, ich hab jedenfalls keine Vögelchen gehört. Zu dem Nistkasten am Schuppen hat sich GG nicht geäußert, da vermute ich, dass dort im Nest noch ein toter Jungvogel lag (meine empfindliche Nase vermeinte aus der Entfernung einen typischen Geruch wahrzunehmen). Hier bin ich aber ziemlich sicher, dass mehr als ein Küken gezetert hat. Den letzten Kasten werde ich demnächst säubern, wenn ich ganz sicher bin, dass ich nichts mehr piepsen höre.

Nun kann die nächste Runde beginnen :).

LG Dicentra
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: trichopsis am 24. Mai 2011, 09:42:43
Guten Morgen,

tolle Nistkästen sind hier zu sehen :D

Bei uns sind auch fast alle Kästen belegt. Bisher haben wir davon nicht viel mitbekommen, da sie an der Grundstücksgrenze hingen. Jetzt können wir auch dahinter ;) und bekommen viel mehr mit...

(http://www.fmetog.de/bilder/klein/20110523_IMGP6752_002_150_blaumeiseamkasten.jpg)
(http://www.fmetog.de/bilder/klein/20110523_IMGP6760_010_150_blaumeiseamkasten.jpg)
(http://www.fmetog.de/bilder/klein/20110523_IMGP6755_005_150_blaumeiseamkasten.jpg)
(http://www.fmetog.de/bilder/klein/20110523_IMGP6760_010_150_blaumeiseamkasten_ausschnitt.jpg)

Die sind so fleißig die Meisen und ein Gezwitscher - herrlich :D

An der Garage hängt noch eine Sperlingskolonie - seit Jahren unbewohnt - die Spatzen besetzen lieber die Meisenkästen. Ich werde den Sperlingskasten mal an einen anderen Ort hängen.

Liebe Grüße
trichopsis
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: minor am 24. Mai 2011, 10:09:56
Hallo,

ich habe vor 3 Jahren auf die Schnelle einen Birkenkasten gekauft und in den Pflaumenbaum gehängt.
Leider war der Abstand zum Betonkasten an der Garage nur 5-6 Meter und die dort nistenden Kohlmeisen haben alles andere verjagt.

Dies Jahr hat es geklappt. 5 Kohlmeisen-Junge sind Anfang Mai aus dem Beton-Kasten ausgeflogen (ich war dabei) und die Blaumeisen brüteten schon fleißig im Pflaumenbaum.
Sie haben sich nicht vertreiben lassen.
Am Sonntag sind sie alle ausgeflogen. 7 Junge.
Auch das durfte ich aus nächster Nähe sehen.

Nun ist es ganz ruhig im Garten. Kein Piepsen mehr zu hören.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: minor am 24. Mai 2011, 10:15:04
Der Betonkasten hängt schon 20 Jahre an der Garagen-Pergola und hat schon Moospäckchen angesetzt.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: minor am 24. Mai 2011, 10:59:56
Für Zaunkönige habe ich diese Nisthilfen gekauft.
Eigendlich für Kanarien gedacht. Kostenpunkt nur 4-5 Euro.
Müssen allerdings überdacht hängen, sonst verwittern sie zu schnell.

Das Zaunkönig-Männchen baut jedes Jahr erneut daran und feine Gräser/Moose kommen hinzu.
Sommer wie Winter wird darin übernachtet.

(http://3.bp.blogspot.com/_JwZkMnc5dLU/R-1IfR4qx7I/AAAAAAAAAW0/WIlZyB6_hJM/s320/zaunk2.jpg)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 10. Februar 2014, 20:09:11
Hallo zusammen,

Nabu ruft zu Nistkasten-Aktionen auf;

siehe hier

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: agarökonom am 13. Februar 2014, 22:06:34
Für Zaunkönige habe ich diese Nisthilfen gekauft.
Eigendlich für Kanarien gedacht. Kostenpunkt nur 4-5 Euro.
Müssen allerdings überdacht hängen, sonst verwittern sie zu schnell.

Das Zaunkönig-Männchen baut jedes Jahr erneut daran und feine Gräser/Moose kommen hinzu.
Sommer wie Winter wird darin übernachtet.
;) Kanarien nehmen nur offene Nester , die würden dort drinnen nicht brüten . Aber als Anregung ist das toll , da werde ich auch mal welche aufhängen :D .
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 18. Februar 2014, 22:20:08
Hallo zusammen,

Nistkastenseite von der schweizer Vogelwarte siehe hier

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dunkleborus am 26. März 2014, 08:23:05
Fällt vielleicht auch unter Nisthilfe: Beim Lavendelschneiden hatte ich den Schreck meines Lebens, da plötzlich direkt vor mir ein flatterndes Riesenvieh davonstob, unter Zurücklassung eines Nests im Quercus-macranthera-Laub.
Die Ente ist ein paar Minuten später zurückgeschlichen. Jetzt habe ich einige ungeschnittene Lavendel und bin gespannt, wanns soweit ist.

Wenn man knapp am Rosmarin vorbeiguckt, sieht man manchmal den Entenkopf.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Bumblebee am 26. März 2014, 08:27:23
 :D
Wenn dann erst die kleinen Federbälle da sind, Joi!!
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dunkleborus am 26. März 2014, 08:33:44
Ja. Immerhin sind sie Nestflüchter. Dann wird das noch was mit dem Rückschnitt.

Vor ein paar Jahren hatte ein Kollege beim Kopfweidenschnitt eine Ente beim Brüten gestört, er fiel fast von der Leiter. Trotz sofortigen Rückzugs ist die Ente leider nicht mehr zurückgekommen.
Diesmal hatte ich Glück.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Bumblebee am 26. März 2014, 08:40:00
Ja. Immerhin sind sie Nestflüchter. Dann wird das noch was mit dem Rückschnitt.



Gärtnerin mit Leib und Seele. ;D :-* ;)
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dunkleborus am 26. März 2014, 08:49:31
Nö. Von Felco beseelt. ;D
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Bumblebee am 26. März 2014, 11:08:53
 *bringt rasch evtl. abstehende Körperteile in Sicherheit*

 ;D
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: partisanengärtner am 26. März 2014, 22:07:00
Diese kleinen Kugelnester hatte ich für Zebrafinken auch einige andere Prachfinken lieben die.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Eva am 05. Juni 2014, 18:45:51
Ich habe einen Halbhöhlenbrüter-Kasten gebaut, weil ich Rotschwanz oder Rotkehlchen anlocken möchte.

Zur Wahl steht: Nordwand, ca. 4 m hoch.
Westwand, ca. 5 m hoch
An Bäumen, nicht wirklich katzensicher, dafür von der Himmelsrichtung günstiger.

Was würdet ihr als Platz wählen?
Ps: Ist zu erwarten, dass es irgendwelchen Nachbarn nicht passt, wenn ich einen Nistkasten unter mein Fensterbrett hänge?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Quendula am 05. Juni 2014, 19:26:50
Ganz überraschend zog vor ein paar Wochen hier ein Gartenrotschwanz in einen Birkenstammvogelkasten ein. Standort: knapp zwei Meter Höhe an einem Reststamm/Pfahl, Ausrichtung Südwest, südlich davon beginnt ein großer Nussbaum in ca zwei Meter Entfernung. Kein bissel katzensicher :-\ . Hoffentlich geht das gut, heute lagen Federn vor/unter dem Kasten. Ob das unsere Katz zu verantworten hat ??? ? Bisher sahen wir die Fütternden nie in Bodennähe, immer nur von oben anfliegen ??? . Zum Glück wird weiter gefüttert, weiß nur noch nicht, ob von beiden.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Eva am 06. Juni 2014, 10:24:49
An einen Baumstamm würde ich nicht wagen, das Ding zu hängen, da kommen dauernd Katzen vorbei.
 
Höchstens relativ weit draußen von einem Ast runterhängen. Aber ob es dann passend platziert ist für einen Vogel, der eigentlich eine Baumhöhle sucht?

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 06. Juni 2014, 15:07:00
Ganz überraschend zog vor ein paar Wochen hier ein Gartenrotschwanz in einen Birkenstammvogelkasten ein. Standort: knapp zwei Meter Höhe an einem Reststamm/Pfahl, Ausrichtung Südwest, südlich davon beginnt ein großer Nussbaum in ca zwei Meter Entfernung. Kein bissel katzensicher :-\ . Hoffentlich geht das gut, heute lagen Federn vor/unter dem Kasten. Ob das unsere Katz zu verantworten hat ??? ? Bisher sahen wir die Fütternden nie in Bodennähe, immer nur von oben anfliegen ??? . Zum Glück wird weiter gefüttert, weiß nur noch nicht, ob von beiden.

Hallo Quendula,

zunächst mal Gratulation zur Brut vom Gartenrotschwanz-Pärchen. :D
Diese werden leider vielerorts immer seltener.
Das Gartenrotschwanz-Männchen ist einer der farbenprächtigsten Vögel unserer Heimat.
Sie machen eventuell noch eine Zweitbrut !

Empfehlung:

Den einzel stehenden Reststamm mit Nistkasten in 2 m Höhe unbedingt mit einfachen Methoden sichern vor Beutegrabschern wie Katze, Marder, Waschbär, Wiesel.

Stamm direkt unter Kasten mit 1 m hoher Blech- oder Plastikmanschette umwickeln bist Ende August.
Das geht mit 0,5 bis 0,7 mm dünnem Reinzinkblech vom Klempner !
Oder biegsamen Plastikbelag wie z.B. glatter PVC-Fußbodenbelag.

Glatte Beläge sind wichtig !
Stacheldraht ist ungenügend; da klettert der geschickte Waschbär mit links drüber.

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 06. Juni 2014, 15:21:43
Ich habe einen Halbhöhlenbrüter-Kasten gebaut, weil ich Rotschwanz oder Rotkehlchen anlocken möchte.

Zur Wahl steht: Nordwand, ca. 4 m hoch.
Westwand, ca. 5 m hoch
An Bäumen, nicht wirklich katzensicher, dafür von der Himmelsrichtung günstiger.

Was würdet ihr als Platz wählen?
Ps: Ist zu erwarten, dass es irgendwelchen Nachbarn nicht passt, wenn ich einen Nistkasten unter mein Fensterbrett hänge?

Hallo Eva,

häng den Halbhöhlenkasten an ne Hauswand;
am besten direkt unter Dachvorsprung.
Einflugsrichtung parallel zur Hauswand ist am beliebtesten; Richtung Osten bis Süden.

Siehe Gebäudebrüter; Beitrag Nr. 28 mit Foto.

Was geht das Nachbarn an od du nen Nistkasten am Haus anbringst - rein gar nichts.

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Quendula am 06. Juni 2014, 16:19:40
Danke swift. Das Männchen habe ich leider nicht mehr gesehen, das Weibchen füttert fleißig weiter, hoffentlich mit Erfolg. Haben jetzt Kaninchendraht überhängend lose um den Stamm gewickelt und behalten das Gebiet im Rahmen unserer Möglichkeiten gut im Auge. Der Draht ist nicht unüberwindbar, aber erst mal unangenehm. Das mit dem glatten Belag ist ne gute Idee, mal schauen, was sich findet. Waschbären habe ich hier noch nie gesichtet oder von ihnen gehört, muss aber nix heißen. Nach den Spuren zu urteilen, wurde das Männchen bei einer Bodenzwischenlandung oder in Nähe des Bodens beim Anflug gerissen :-\ .
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Eva am 06. Juni 2014, 18:25:32
Zitat
Was geht das Nachbarn an od du nen Nistkasten am Haus anbringst - rein gar nichts.

Naja. Ich habe eine Eigentumswohnung in einer Reihenhaus-Reihe. Das Ganze ist eine Eigentümergemeinschaft, theoretisch muss ich wohl schon fragen, bevor ich was an die Fassade hänge. Aber ich denke, ich häng den Kasten einfach an die Nordwest-Wand mit Blick nach Südwesten. Da sieht man von der Straße aus nicht direkt hin, dann wird hoffentlich keiner meckern. 8)

Die Bäume, an die ich einen Kasten hängen könnte sind auch nicht meine eigenen, also nix mit Metallmanschette.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Quendula am 10. Juni 2014, 09:24:47
Es ist doch zum Heulen. Da freut man sich über das Brutpaar, bangt mit, als der Vater zu einem Federhäufchen wird, lässt die Katze sicherheitshalber nur noch unter Aufsicht in den Garten und dann? Dann holt sich der Specht ein Junges aus dem Kasten raus :'( .
 Der Kasten war eigentlich nur als Deko gedacht, weil wir nicht wussten, wohin damit :-\ . Ich denke mal, wir werden das Ding bei Gelegenheit aufrüsten müssen. Kann man solche Lochverkleinerungsbleche einzeln kaufen? Wo?
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 11. Juni 2014, 00:56:45
Ich denke mal, wir werden das Ding bei Gelegenheit aufrüsten müssen. Kann man solche Lochverkleinerungsbleche einzeln kaufen? Wo?
Die Frage tauchte schon einmal hier auf. Zu kaufen bekommt man die anscheinend nicht, da bleibt Dir leider nur der Eigenbau als Option. Oder Du kaufst einen Nistkasten, der bereits über den entsprechenden Schutz verfügt.
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 11. Juni 2014, 14:01:19
Spechtschutzblech; Vorbau-Brettchen

Hallo zusammen,

hier findet ihr Spechtschutzbleche; Beitrag 151.

Der Gartenrotschwanz benötigt allerdings einen Fluglochdurchmesser von 35 mm - also Zinkblech auffeilen.
Oder Ovalöffnung 32 x 40 bis 45 mm.

Alles auch mit "Vorbau-Fluglochbrettchen" möglich; 2 cm dick; Beutegrabscher können dadurch nicht weit in Kasten greifen
Prinzip siehe hier:

(http://www11.pic-upload.de/thumb/11.06.14/fdlxdhs754b.jpg)

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: fyvie am 11. Juni 2014, 16:56:15
Natürliche Nisthilfe! 8)
Der alte Baum bringt zwar kaum noch Kirschen, dafür eine Menge anderes junges Gemüse hervor... ;D
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: fyvie am 11. Juni 2014, 17:03:14
Apropos Spechtschutzblech... vor kurzem habe ich einen Artikel über diese schlauen Kerlchen gelesen, die Schutzbleche wären absolut sinnlos, da sie wenn sie wollen, ganz mühelos den Kasten einfach an anderer Seite aufmachen 8)

Unten nochmal das Bild, welche ich schon in 'heute morgen...' gepostet hatte.
Spechtmama füttert Junges vor dem Küchenfenster. Hab sie leider durch Fenster und Fliegenschutzgitter nur unscharf erwischt, war aber ganz gerührt, das sieht man ja auch nicht alle Tage
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Dicentra am 11. Juni 2014, 22:16:41
Der alte Baum bringt zwar kaum noch Kirschen, dafür eine Menge anderes junges Gemüse hervor... ;D
So ist es schön :D. Nur gegen Beutegreifer ist so eine natürliche Nisthöhle leider auch nicht geschützt.

swift_w, ich wäre nie darauf gekommen, dass die Dinger Sicherungsschilde heißen. Ich habe zwar schon bei Vi...a bestellt (den "Bayrischen Giebelnistkasten"), aber die Bleche hätte ich sicher nicht gefunden.

Ich habe mittlerweile fast nur noch Nistkästen mit Vorbau/Beutegreiferschutz, damit die Vögel möglichst erfolgreich brüten können. Zum Glück haben wir keine Waschbären, aber hungrige Krähen, Elstern, Eichelhäher und Eichhörnchen gibt es jede Menge...
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 11. Juni 2014, 22:29:37
Notfalls Blech-Vollverkleidung für Nistkasten

Apropos Spechtschutzblech... vor kurzem habe ich einen Artikel über diese schlauen Kerlchen gelesen, die Schutzbleche wären absolut sinnlos, da sie wenn sie wollen, ganz mühelos den Kasten einfach an anderer Seite aufmachen 8)

Unten nochmal das Bild, welche ich schon in 'heute morgen...' gepostet hatte.
Spechtmama füttert Junges vor dem Küchenfenster. Hab sie leider durch Fenster und Fliegenschutzgitter nur unscharf erwischt, war aber ganz gerührt, das sieht man ja auch nicht alle Tage

Hallo Fyvie und Mitleser,

das Problem ist ganz einfach zu lösen:
In solch einem Hackversuch weiter unten an einem meiner Meisenkästen hab ich der gesamten Frontwand eine Platte aus Stahlblech verpaßt
- und der Specht kann seit 20 Jahren an diesem Blaumeisenkasten nichts mehr werden. ;D
Wenn das nicht ausreicht bleibt immer noch die Vollverkleidung mit Blech an allen Seiten einschl. Dach.
Sämtliche Freßfeinde rutschen dann sowieso ab und haben "gelitten" - auch der problematische Neubürger Waschbär. :D

"Nicht verzagen - Seglerfans fragen." ;)

Am leichtesten läßt sich reines Zinkblech verarbeiten; 0,5 bis 0,7 mm dünn; gibts beim Klempner.

VG
Swift_w

Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: fyvie am 12. Juni 2014, 13:09:52
Heizt sich so ein Kasten mit Blechverkleidung nicht zu sehr auf? :-\
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 12. Juni 2014, 19:06:33
Nistkästen sind vor Überhitzung an folgenden Standorten geschützt:
An Bäumen mit Morgensonne/Halbschatten;
im Schattenbereich unter Dachvorsprüngen.

"Geht nicht - gibt's nicht." ;D

Seglergruß
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 06. November 2014, 18:08:53
Nistkästen- u. Nisthilfen-Baupläne vom BUND

Hallo zusammen,

verschiedene Nistkasten-Baupläne vom BUND siehe unten.

Zitat
Zitat BUND:
Der Meisenkasten ist zwar häufig gerade für Kinder ein Lieblingsprojekt,
uns geht es aber insbesondere auch darum, unbekanntere, noch bedrohtere Arten zu schützen.

Dazu gehören besonders die Höhlen- u. Nischenbrüter-Zugvögel, Spätheimkehrer, Insektenfresser wie
Gartenrotschwanz, Trauerfliegenschnäpper, Grauschnäpper, Mauersegler,
Rauch- und Mehlschwalbe u.a.
Deren Brutbestände haben zum Teil erheblich abgenommen; aus verschiedenen Gründen.

http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/nistkaesten-nisthilfen-voegel.html

VG
Swift_w
Titel: Re:Nisthilfen
Beitrag von: neo am 29. November 2020, 11:27:09
Nistkastenseite von der schweizer Vogelwarte siehe hier
Ich habe gestern ein bisschen gestöbert. Was mich ein bisschen erstaunt hat, die Vogelwarte Sempach empfiehlt als einzige (wobei ich natürlich nicht die ganze Welt abgesucht habe ;)) zum Aufhängen der Nisthilfen an Bäumen keine Nägel zu benützen. Meistens werden rostfreie Nägel empfohlen. Ich kann mir schon vorstellen, dass dies dem grossen Baum wohl kaum was macht, aber ich möchte trotzdem keine Nägel in Bäume treiben.
Wie sind eure Methoden (wenn möglich ohne Nägel), Nisthilfen an den Baum zu bringen (damit das auch wirklich gut hält)?
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Natternkopf am 29. November 2020, 13:55:02
Also keine Stahlnägel sei es wegen dem Baum und/oder der späteren Motorsägen Nutzung.

Wie sind eure Methoden (wenn möglich ohne Nägel), Nisthilfen an den Baum zu bringen (damit das auch wirklich gut hält)?

Da gibt es unterschiedliches.

Doch zuerst mal zu: Stahl versus Alu
Ob jetzt der Stahlnagel rostet oder nicht, ist mal Sekundär.
Meist verwachst sich das der am Baum wie so oft gesehen. Optimal ist zwar dies nicht, auch wenn es öfters parktiziert wird.
Rostfrei ist ebenso schlimm wie im unteren Praxisbeispiel beschrieben ist.

Einen ganz anderer Gesichtspunkt, der uns kaum in den Sinn kommt. -> Motorsäge

Ein Kumpel von mir hat bei einem Kunden im Garten den Baum gefällt. Dann wie üblich am Boden zerlegt.
In diesem Arbeitsprozess zerriss es die Motorsägenkette im vollem Lauf. Zum Glück war er in Vollmontur wie vorgeschrieben.
Schutzhelm mit Visier und die Schutzkleidung sahen übel aus.
Wie sich heraustellte befand sich darin ein Stahlnagel von ca. 3mm Stärke, schon länger eingewachsen und von Aussen nicht sichtbar.

Aluminuium im Holz tut zwar der Kette auch nicht so gut, doch der Schnitt kann das weiche Alumetall hindurch schneiden (raffeln) ohne zu zerreissen.

Sali neo nun zu deine Frage.  :)

Zum Aufhängen an Bäume verwendet der Hobbygärtner daher einen mit Gartenschlauch ummantelten Drahtbügel, an dem er die Bruthilfe sicher befestigt.
Oder nimmt alternativ einen Alunagel.

Ansonsten so:
Gartenschlauch über Draht ziehen.

Grüsse Natternkopf

Edith:  der am

 
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: partisanengärtner am 29. November 2020, 14:42:23
Ich habe mir für meine alternativen Bienenbeuten eine spezielle Anbringungmethode ausgedacht. Die sicher auch gut für Vogelhäuschen geht. Weil ich da mit relativ unhandlichem Gerät im Baum agiere habe ich erst eine Plattform konstruiert die am glatten Stamm befestigt wird. Mit dem genannten Schlauchdraht oder einem Jutestrick befestigt und mit einem Holzkeil gespannt und gesichert.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: partisanengärtner am 29. November 2020, 14:50:25
Dann das Vogelhaus auf die Plattform gesetzt und genauso befestigt.

Mein Flugloch für die Bienen ist ein abgesägter Fichtenast mit Ansatzwulst. Das wäre sicher auch gut gegen eventuelle Räuber am Flugloch. Diesen Ast habe ich mit einem Schlangenbohrer durchbohrt und dann mit Schnitzwerkzeug auf die passend Größe rausgestemmt.
Durch den Ansatzwulst kann man das Flugloch leicht am Haus befestigen.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: partisanengärtner am 29. November 2020, 15:00:34

Falls man noch eine Blechsicherung wegen der Spechte anbringen will kann man die aus einem entsprechend eingeschnittenen und gefalteten Blechstückmachen das oben eine Schräge fürs Dach hat und seitlich abgeknickt ist um auch da dem Specht den Zutritt zu verwehren.
Für meine Bienen kann ich das in einem weiteren Schritt anbringen. Einfach ein entsprechendes Loch für das hervorstehende Flugloch machen.
Das Blechstück öber diesen hervorstehenden Aststumpf hängen und wie die anderen Teile am Stamm sichern.

Für meine Bienenbeuten habe ich eine Bemalung vor, damit es nicht so auffällt. Wegen der möglichen Hitze kann man innen Abstandshalter anbringen. Da das seitlich nicht dicht ist und nach hinten zum Stamm hin offen sollte das ausreichend gekühlt sein. Landen tun die Besitzer ja am oder im Flugloch das sich ja nicht aufheizt.

Hoffentlich versteht ihr wie ich das meine.  ::)
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: neo am 29. November 2020, 17:32:34
Hoffentlich versteht ihr wie ich das meine.  ::)
Den bebilderten Teil 1 habe ich sehr gut verstanden, danke! Für Teil 2 ist mein räumliches Vorstellungsvermögen & handwerkliche Begabung einfach zu schlecht. ;)
Danke auch @Natternkopf. Dann versuche ich es einfach mal mit den Nisthilfen.
.
Obwohl man es ja wahrscheinlich schnell merkt (wird nicht angenommen), ob eine Nisthilfe an einem guten Ort hängt oder nicht: Baum, rund 4m weg vom Sitzplatz, ob das wohl zu nahe ist am Menschen? (Wir haben nicht oft Grossbetrieb hier, grundsätzlich ist es also schon ruhig, aber Menschenbewegungen sind halt auch, der Baum steht zentral.)
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: partisanengärtner am 29. November 2020, 17:43:34
Manchmal brauchen sie auch ein paar Jahre bis sich welche reintrauen.
Freunde von mir haben in einer engen Sackgasse einen Nistkasten an einem nackten Laternenpfahl angebracht.
Die ersten beiden Jahre war da nie was drinnen.
Die drei folgenden Jahre waren sie immer besetzt.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: neo am 29. November 2020, 17:54:20
Also auch hierbei braucht es je nachdem Geduld, danke. Ich werde es probieren (auch mit der Geduld), so nah wär's halt schön zum Beobachten. Wenn über längere Zeit gar nichts gehen sollte, umgehängt ist ja dann schnell.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Roeschen1 am 29. November 2020, 18:01:13
Hoffentlich versteht ihr wie ich das meine.  ::)
Den bebilderten Teil 1 habe ich sehr gut verstanden, danke! Für Teil 2 ist mein räumliches Vorstellungsvermögen & handwerkliche Begabung einfach zu schlecht. ;)
Danke auch @Natternkopf. Dann versuche ich es einfach mal mit den Nisthilfen.
.
Obwohl man es ja wahrscheinlich schnell merkt (wird nicht angenommen), ob eine Nisthilfe an einem guten Ort hängt oder nicht: Baum, rund 4m weg vom Sitzplatz, ob das wohl zu nahe ist am Menschen? (Wir haben nicht oft Grossbetrieb hier, grundsätzlich ist es also schon ruhig, aber Menschenbewegungen sind halt auch, der Baum steht zentral.)
Entscheidend ist die Phase, wenn sie das Nest bauen, da muß es ruhig sein, später, wenn sie füttern, sind sie nicht so empfindlich.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: neo am 29. November 2020, 18:27:27
Entscheidend ist die Phase, wenn sie das Nest bauen, da muß es ruhig sein,
Ok danke. Augen auf, Mund zu, ducken, schleichen... ich werde mich bemühen! ;) (Und den Rest der Familie einweihen.)
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Roeschen1 am 29. November 2020, 19:39:43
Ich nehme an, daß du im April dich nicht so oft im Garten aufhälst.
Bei mir auf der Dachterasse sind 2 Nisthilfen, Halbhöhle für Rotschwanz und Vollhöhle, in dem regelmäßig Kohlmeisen brüten.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: neo am 30. November 2020, 14:10:39
April 20 war ja sehr warm, und sobald es wieder wärmer wird, zieht es mich dann schon raus. Im Moment bleibe ich ganz gern in meinem "Nest".
A propos Nest: https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/natur-tiere/nisthilfe-fuer-rotkehlchen-38163
Eine ganz einfache Variante. Wer hat's erfunden? Eine Schweizerin. ;)
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: -Jule- am 12. Februar 2021, 22:43:12
hallo, bei Vivara gibts noch den holzbeton-nistkasten sevilla mit ovalem einflugloch für 15 euro, gilt nur bis 14.02.2021 oder solange der vorrat reicht.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: foxy am 05. Juni 2021, 10:30:42
Hab auch schon viele Nisthilfen gemacht, wenig angenommen. Mir kommt vor sie suchen sich lieber den Bauplatz und bauen die Villa selbst.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Rieke am 27. Januar 2022, 18:59:05
Ich möchte noch ein paar Nisthilfen im Garten verteilen.

Da ich relativ regelmäßig Baumläufer sehe, würde ich denen gerne eine Nisthöhle anbieten. Wie versteckt muß sie sein? Ein Apfelbaum, der evt. groß genug wäre, steht frei und ist nur sehr schütter belaubt. In der Beschreibung von der Schwegler-Bruthöhle steht, daß der Baum einen Durchmesser von wenigstens 25-30 cm haben sollte. Und wie hoch im Baum sollte die Bruthöhle angebracht werden?

Schwegler bietet auch Kästen mit einem Metallvorbau zum Schutz vor Mardern usw. an. Funktioniert das und werden die von den Vögeln überhaupt akzeptiert? Außer den Katzen aus der Nachbarschaft gibt es Waschbären, höchstwahrscheinlich Marder, Eichhörnchen sowieso.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Cryptomeria am 27. Januar 2022, 21:18:11
Wenn ihnen der Brutplatz zusagt, brüten Baumläufer auch niedriger, d.h. du brauchst den Nistkasten nicht so hoch hängen. Da die Vögel immer wählerisch sind, musst du mal probieren, wie so ein Kasten angenommen wird. Leicht lässt sich z.B. als Versteck eine Nisttasche aus Nadelgehölzzweigen, Rindenstücken  o.ä. drumherum festbinden.  Bei mir hat nie ein Baumläufer in solchen Kästen gebrütet, es waren einige Male aber Sumpfmeisen. Das scheint jedenfalls nicht so einfach.
Bei Waschbär, Eichhörnchen, Marder würde ich auf jeden Fall so einen gesicherten Kasten mal aufhängen und auch beobachten. Ich habe solche gesicherten Kästen noch nicht kontrolliert. Aber bei normalen Kästen habe ich oft Plünderungen von Eichhörnchen erlebt.
Ausprobieren und eigene Erfahrungen sammeln. Die Vogelwelt, aber auch die Beutegreifer können  sich  bei dir durchaus anders verhalten  als in einem anderen Garten.
VG Wolfgang
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Eckhard am 22. Februar 2022, 21:58:03
Ich liebe Stare und da der Star in den letzten 30 Jahren in Europa leider um 70% abgenommen hat, hänge ich im Garten und in der Umgebung des Gartens Nistkästen auf. Bisher Holzkästen, aber jetzt habe ich die ersten Versuche mit selbstgebauten Holzbetonkästen gestartet. Mein Erstling (links) ist noch recht missraten. Der zweite war schon etwas besser. Ich habe mir zwei Abflussrohre besorgt und die ineinander gestellt. Der Zwischenraum wird mit Holzbeton ausgestopft. Käufliche Starenkästen sind eigentlich immer zu klein, diese haben 20 cm Innendurchmesser, außen 25 cm. Sind damit aber auch recht schwer.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Cryptomeria am 23. Februar 2022, 10:18:12
Für Stare ist Holz besser als Holzbeton. In den Holzbetonkästen wird es durch Eintrag und Ausscheidungen zu feucht in der Brutzeit und die Jungen können " verjauchen ". Ich hatte auch einen Holzbetonkasten, da gingen die Stare tatsächlich 1x rein, dann war die Brut tot und dann wurde der Kasten verschmäht.Ich wusste das auch nicht und habe das gerade letztens mit großem Interesse gelesen. Ich habe mich immer gewundert, warum nur der Holzbetonkasten von Staren nicht angenommen wird.  In Holzkästen habe ich jedes Jahr Brutpaare.
Du kannst in den Boden der Holzbetonkästen Löcher bohren, damit Feuchtigkeit ablaufen kann. Das wäre eine Möglichkeit und ein Versuch.
VG Wolfgang
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Eckhard am 23. Februar 2022, 20:56:35
Ja, guter Hinweis; ich habe daran gedacht und im zweiten Modell Löcher im Boden gebohrt. Das erste Modell habe ich auf dem Kopf angefertigt, das heißt, der Boden wird lose eingesetzt, das hat  automatisch Drainage.
Meinst Du nicht, es war einlaufendes Regenwasser, was Deinen Kasten verjaucht hat? Die Stare tragen den Kot ihrer Jungen ja auch recht sorgfälig raus.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Cryptomeria am 23. Februar 2022, 21:28:20
Ich kann nur nochmal sagen, was ich gelesen habe. Ich weiß leider nur nicht mehr wo. Beobachtet habe ich, dass die Jungstare bei mir einerseits durch die Nistkastenöffung ihren Darminhalt nach außen spritzen, so dass unter dem Kasten alles weiß ist. Unter anderen Kästen es aber sehr sauber ist und die Alten regelmäßig den Kot in Säckchen davon tragen.  Ich habe aber  das Ganze auch nicht so akribisch verfolgt, muss dieses Jahr mal darauf achten. aber auch wie schon  gesagt: Ich hatte das letztens gerade  vom regelrechten " Verjauchen " gelesen.  Das hat nichts mit Regenwasser zu tun. Dazu kommt, dass Stare auch frische Blätter eintragen, aber das wird nicht das Problem sein. Wenn deine Kästen belegt sind, kannst du auch mal beobachten. Vielleicht gibt es da sehr reinliche Eltern und andere , die es nicht so genau nehmen. Ich werde dieses Jahr mal genau hinschauen. Bei mir sind schon ca. 4 Starenpaare im Garten und immer mal schon an den Kästen.  Ich habe ca. 10 Starenkästen hängen, wobei auch die  Sperlinge um die Starenkästen kämpfen. Der Holzbetonstarenkasten ist auch - seit keine Stare mehr reingehen - von Sperlingen bewohnt.
Es bleibt spannend.
VG Wolfgang
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Eckhard am 23. Februar 2022, 22:19:28
Du auch so ein Starenfreund?? Das freut mich!!  Bei mir hängen auch etliche Kästen, alle bewohnt.
Ich hatte 5 Löcher in den Boden gebohrt, das reicht, hoffentlich. Der erste Holzbetonkasten hängt und muss nun noch entdeckt werden. Ich werde auch beobachten, ob sie Holzkästen vorziehen.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Eckhard am 23. Februar 2022, 22:30:44
Hm, vielleicht entsteht auch mehr Kondenswasser im Holzbeton? Das könnte ich mir noch vorstellen.
Wir werden es sehen!
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Cryptomeria am 24. Februar 2022, 18:08:13
Ich bin nicht nur Starenfreund, sondern unterstütze alle und habe Nistkästen aller Größen, auch für Insekten und Fledermäuse hängen. In einem Teil sind z.B. über Winter nur Gelbhalmäuse, manchmal 3 in einem Kasten. Auch in einem Hornissenkasten hatten sich Mäuse eingenistet. Auch etliche Wespen-, Hummel- und Hornissennester habe ich immer über die Jahre.  Interessant und spannend bleibt jedes Jahr die Beobachtung, was sich alles ansiedelt. Das ist völlig verschieden.  Leider gibt es hier oben bei mir keine Bilche, die hatte ich in Hessen in den Kästen, in den 90-igern auch noch Wendehals.
VG Wolfgang
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Eckhard am 24. Februar 2022, 18:15:56
Ja hier gibt es auch noch mehr Arten in Nistkästen, als "Star" außer den Staren Gartenrotschwanz und vielleicht locke ich dieses Jahr mit neuen Nistkästen auch noch das eine Paar Wendehälse mal bei mir in den Garten zum Brüten. .
Ich werde sicherheitshalber noch ein paar weitere Drainage- und Lüftungs-Löcher  in den Holzbeton bohren. Danke für den Tipp!
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Cryptomeria am 24. Februar 2022, 18:38:47
Hier oben ist leider die Vielfalt sehr dezimiert durch die Intensivlandwirtschaft, wenig Wald, trockengelegte Moore, verschwundene Knicks usw. Aber ich tue, was ich kann, um möglichst vielen Arten Brut- und Nahrungsmöglichkeiten zu bieten. Alles kann man nicht beeinflussen, z.B. brauchen Stare Weidetiere in der Umgebung, um am Kot fündig zu werden. Letztes Jahr hatten wir Schafe in der Nähe zu denen die Stare immer hinflogen und da auch wahrscheinlich ein Großteil ihres Futterangebots für die Jungen deckten. Wer weiß wie es dieses Jahr ist.
Vg Wolfgang
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Walt am 12. Juli 2022, 15:38:21
18 mm Lärche - waren dann wohl kein Problem für den Specht. Das selbstgezimmerte Blaumeiseneigenheim kann dann wohl entsorgt werden und das Schutzblech war für die Katz.
Und in Zukunft dann nur noch die Holzbetonteile von Schwegler o.ä.
Ach ja -  das am Holz angetackerte Gitter vor den Nisthülen im Bienenhotel hat er auch zerlegt.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Cryptomeria am 12. Juli 2022, 18:25:15
Die Holzbetonkästen von Schwegler klopfen sie auch auf. Bei mir allerdings nicht die Vorderfront ( scheint härter ), sondern daneben dann den Kasten. Allerdings dürften neue Kästen von Schwegler und Vivara ziemlich sicher sein. Da habe ich bisher keine Schäden. Aber ein paar Jahre alt, werden diese auch poröser.
Aber nichts hält ewig. Aber und zu muss man neu investieren. Die Vivara-Kästen scheinen mir bezgl. Specht am sichersten. Sie haben den Nachteil, sie sind recht schwer.
VG Wolfgang
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Gartenplaner am 28. Januar 2023, 02:07:07
Ich schreib mal hier rein - ich hatte 2015 in einem Gartencenter in Holland Keramik-Tee/Kaffeekannen als Vogelnisthilfen gesehen und für schrill, lustig und auffällig befunden, ich mag ja ganz gern mal knallige Effekte bei der Gartengestaltung  8)
Jetzt hab ich die durch Googeln wiedergefunden.
Mal ganz abgesehen davon, dass die Uralt-Obsthochstämme bei mir wahrscheinlich mehr als genug Höhlen und insofern Nistgelegenheiten aufweisen und die Vögel wahrscheinlich nicht wirklich was zusätzlich brauchen, wollte ich aber sicherheitshalber mal nachfragen, ob diese Teile, falls ich welche gebündelt aufhängen würde und falls sie doch auserkoren werden sollten, Nachteile für die Vögel haben könnten im Vergleich zu Holz oder Holzbeton-Nisthilfen?
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: thuja thujon am 28. Januar 2023, 10:49:02
Gegen Nesträuber haben sie mal keinen Schutz. Ansonsten hilft ausprobieren, Nistkästen kann man eigentlich nicht zu viele aufhängen. Bei mir hängen etwa pro alle 25m² einer.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Blush am 28. Januar 2023, 10:54:38
Ich las, dass die Nestlinge, um das Nest verlassen zu können, etwas raue Wände bräuchten. Natürlich nicht splitterig, aber schon so, dass sie mit ihren Krallen Halt fänden. Von daher wäre ich skeptisch.

Zwar eigentlich OT, aber, wenn Du bunte Keramik aufhängen möchtest, könntest Du, auch gerade zur Brutzeit, Fettfutter in Tassen oder Saucieren oder ähnlichem aufhängen.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Roeschen1 am 28. Januar 2023, 11:12:37
Außerdem bildet sich Schwitzwasser, bzw durch die Exkremente ein ungünstiges feuchtes Milieu, weil das Wasser nicht verdunsten kann.
Deshalb sind Kunststoff und nicht atmungsaktive Materialien völlig ungeeignet. In der Sonne heizen sie sich stark auf.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: oile am 28. Januar 2023, 11:25:27
Zwar eigentlich OT, aber, wenn Du bunte Keramik aufhängen möchtest, könntest Du, auch gerade zur Brutzeit, Fettfutter in Tassen oder Saucieren oder ähnlichem aufhängen.
Mache ich auch im Winter.
Ansonsten schließe ich mich meinen Vorschreiberinnen an.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Gartenplaner am 28. Januar 2023, 14:11:56
Danke für eure Einschätzungen!
Hm, schade.
Aber ich könnte ja das Einflugloch von Innen mit einer schwarzen Platte verschliessen  :)
Zum Füttern gibt es Teekannen und Tassen  ;D
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: oile am 28. Januar 2023, 14:58:16
Ist mir viel zu kitschig.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Gartenplaner am 28. Januar 2023, 15:16:55
Wahrscheinlich nicht nur dir  8)
Ich finds lustig, und ein bisschen augenzwinkernder Humor im Garten findet man sowieso eher selten.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: thuja thujon am 28. Januar 2023, 20:33:08
Hängs doch einfach auf. Wenn die Vögel drin krepieren, hast du doch trotzdem deinen Spaß gehabt. Dem Bestand wird es nicht weh tun. Du hast dich mit beschäftigt, darum gehts doch beim Vogelschutz.
Hashtag Augenzwinkender Humor
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Hyla am 28. Januar 2023, 21:09:08
In die knallbunten Kästen gehen Vögel nur in höchster Not. Ist ja auch irgendwie logisch. Wenn man keine Nesträuber anlocken will, macht man nicht extra Leuchtreklame.
Wir lachen uns insgeheim immer tot über die Schlauen, die die kunterbunten sauteuren Dinger vom Herbstmarkt wegschleppen. Unsere billigen von Hagebau oder Eigenkreationen aus Restholz werden fast immer gern genommen.
Nistkästen kann man immer aufhängen. Was die Vögel nicht nutzen, nehmen Hornissen, Hummeln, Fledermäuse und Bilche oder mit ganz viel Glück Haselmäuse. :)
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Staudo am 28. Januar 2023, 21:14:42
Die hiesigen Vögel gehen auch in die kasperbunten Kästen.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: RosaRot am 28. Januar 2023, 21:42:13
Hier liegt seit x Jahren ein Keramikteil in einem Baum, Irdenware, unglasiert. Dass das im Baum liegt, ist eher Zufall, passte halt genau in die Astgabel. Dorthinein ist noch nie ein Vogel gegangen.
In dünne hohe senkrecht stehende Vasen hingegen gehen Meisen gern.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Januar 2023, 12:07:28

Hashtag Augenzwinkender Humor
Danke, dass du zeigst, wie es um Humor bestellt ist  8)  ;D ;D ;D

Wie schon geschrieben, bei mir gibt’s mehr als genug Möglichkeiten zum Nisten, die Altersform des Efeus am Hausgiebel beherbergt eine Spatzensiedlung, mehrere Nischen an den Dächern der Nachbarhäuser weitere Nester, die Meisen nutzen die Höhlen in den alten Obstbäumen, in den 120m freiwachsender Hecke entdecke ich regelmäßig Nester, in den 140m Formschnitt-Eibenhecken auch manchmal, sogar in der Ruine gabs ins Efeu gekuschelte Moosnester, die Nachtigall scheint aus der nachbarlichen Wildnis zu mir umgezogen zu sein…..
Also sollen die Dinger Effekthascher sein, und wenn sie nicht geeignet sind, werd ich eben
…das Einflugloch von Innen mit einer schwarzen Platte verschliessen…
wenn ich welche aufhänge.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Roeschen1 am 30. Januar 2023, 12:14:00
Moosnester macht der Zaunkönig, mehrere, zur Auswahl der Erkorenen.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Hyla am 30. Januar 2023, 12:24:41
Die hiesigen Vögel gehen auch in die kasperbunten Kästen.

Ernsthaft?!?  :o
Unsere gucken die nicht mal mit dem Popo an. Allerdings gibt's bei uns viele Nistmöglichkeiten, auch bei den Nachbarn und im Wald.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Januar 2023, 12:29:07
Moosnester macht der Zaunkönig, mehrere, zur Auswahl der Erkorenen.
Ah, danke  :D
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Blush am 13. März 2023, 13:43:05
Mache ich auch im Winter.

Ähnlich einfach sieht es hier auch aus. Die Vögel fressen das Fettfutter gern, ich finde es zudem einfach und kostengünstig herzustellen.

die Nachtigall scheint aus der nachbarlichen Wildnis zu mir umgezogen zu sein…..

Das ist großes Glück! Hier lebten die Nachtigall als ich das völlig verwilderte Grundstück übernahm. Ich beließ einen Bereich aus mit Efeu überwachsenen Bäumen und dichtem Strauchwerk unangetastet, aber als die dort wuchernden Kerrien abstarben und ich quasi immer näher kam, kam die Nachtigall nicht mehr.  :-\ Am Bahndamm, nicht weit weg, leben sie noch und ich kann sie hören.

Zurück zu den Nisthilfen. Wir haben gerade ausgehöhlte, faulige Stammstücke aus der Kirsche geschnitten. Daraus würde ich gern Nisthilfen bauen. Also Stammstücke gerade sägen, mit dem Forstnerbohrer ein Einflugloch in die bestehende Stammwand hineinbohren und Decke und Boden mit einem Brett verschließen. Meint ihr, dass es reicht, die Stämme trocken zu lassen und das weiche Innere auszukratzen? Oder sollte ich mit dem Inneren noch mehr veranstalten? In natürlich vorkommenden Astlöchern nisten die Vögel ja auch.

Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 27. März 2023, 21:20:48
18 mm Lärche - waren dann wohl kein Problem für den Specht. Das selbstgezimmerte Blaumeiseneigenheim kann dann wohl entsorgt werden und das Schutzblech war für die Katz.
Und in Zukunft dann nur noch die Holzbetonteile von Schwegler o.ä.
Ach ja -  das am Holz angetackerte Gitter vor den Nisthülen im Bienenhotel hat er auch zerlegt.
https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=28453.0;attach=862878;image

Hallo Walt,

freilich ist dein vom Buntspecht heimgesuchter Blaumeisenkasten noch zu retten:
Vom Klempner 0,7 mm dünnes weiches Reinzinkblech kaufen und passend für die ganze Frontwand mit Blechschere schneiden.
Meisenbohrung an der richtigen Stelle einarbeiten mit Lochsägenbohrer.
Komplette Frontwand damit verkleiden/anschrauben - und schon kann der Buntspecht da keinen Durchbruch mehr reinhacken.
So ähnl. habe ich auch mal einen Meisenkasten gerettet, bei dem der Buntspecht einen riesigen Durchbruch über einem kleinen Spechtschutzblech reingehackt hatte
und dabei fast die klappbare Fronttür ausgehängt hatte - eine Achse war fast freigelegt:  klick
Und nun hat er gelitten.  ;D
Es gab danach erfolgreiche Meisenbruten.

VG
Swift_w
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Zittergras am 01. April 2023, 09:03:45
Nisthilfen aus ausgehöhlten Baumstücken gibt es bei uns auch. Nur das Morsche wurde entfernt. 
Bei uns gibts ein schräges Dach mit Bitumenschindel drauf.
Die Stare haben sie auch heuer wieder gemietet.
Titel: Re: Nisthilfen
Beitrag von: Swift_w am 01. April 2023, 14:20:56
Hallo Zittergras, hallo zusammen,

klar gehen auch Nistkästen aus hohlen Baumstämmen/hohlen dicken Ästen.

Siehe Fotos unten - Holzklotz-Nistkästen in Skandinavien für Mauersegler-Baumbrüter.

VG
Swift_w