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Pflanzenwelt => Stauden => Thema gestartet von: stephan-1 am 22. Januar 2006, 20:46:17

Titel: Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: stephan-1 am 22. Januar 2006, 20:46:17
Wie ich von Leuten meiner GdS-Gruppe erfahren habe, streuen diese schon ab Anfang Feb. eine Mischung von zu gleichen Teilen Feramol, norm. Schneckenkorn und das holländische Schnekenkorn. Mir erscheint das aber als zu früh habe allerdings immer Schaden in meiner Hosta-Sammlung.

bis dann Stephan
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Elch am 22. Januar 2006, 21:05:27
Hallo,

es kommt auf die Temperaturen an, aber Anfang Februar ist zu früh, ich würde erst ab Anfang März streuen, sonst wird das Schneckenkorn nicht gefressen und es löst sich im Boden auf.
Eine Mischung aus den verschiedenen Schneckenkorn ist total unsinnig, was soll das für einen Vorteil haben, das man von allen Giften ein wenig im Garten hat, was hat das holländische Schneckenkorn für einen Wirkstoff?

Gruß
Christian
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: stephan-1 am 22. Januar 2006, 21:22:00
Im holl. Korn soll ein anderer Lockstoff sein, der auf die kleinen Schneken wirkt.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Elch am 22. Januar 2006, 22:23:27
Hallo,

jetzt mal generell zu Pflanzenschutzmittel. Ich finde das Hobbygärtner zu viel Pflanzenschutzmittel einsetzen. Jedem Erwerbsgärtner wird der intergrative Einsatz von Pflanzenschutzmittel beigebracht und der Hobbygärtner spritzt Pflanzenschutzmittel auf die Pflanzen bis kein Leben mehr auf den Pflanzen ist.
Ich will jetzt keinen Angreifen aber wenn ich schon Gärten sehe bei denen der Rasen immer sauber geschnitten, die Beetkanten exakt abgestochen sind und alles in Formgeschnitten ist und der Garten steril wirkt, wie bei den Hobbygärtner es oft der Fall ist, dann bekomme ich schon das "Kotzen".
Warum muß jede Laus sofort getötet werden und damit sie wirklich tod ist wird gleich die ganze Produktpalette der Hersteller verwendet. Ich habe mal in einem Gartencenter gearbeitet und erlebt wie die Leute Pflanzenschutzmittel kaufen, hier ein Beispiel:
Eine Zimmerpflanze hat Wollläuse der Kunde verlangt Lizetan Combistäbchen, aber da es ein paar Tage dauert bis sich der Wirkstoff in der Pflanze verteilt hat, will er noch ein Mittel zum auf die Pflanze sprühen das sofort wirkt, total unsinnig.
Die Verkäufer sind auch nicht ganz unschuldig, als ich in dem Gartencenter Anfing wurde mir z.B. gesagt, wenn ein Kunde etwas gegen Blattläuse braucht dann soll ich den Kunden darauf aufmerksam machen das Ameisen in der Nähe wären und somit müßten die Ameisen auch bekämpft werden, ich finde es nicht richtig, daher habe ich es auch nie gesagt.
Ich bin für den integrativen Gartenbau, das heißt vorbeugen wenn möglich, wenn nicht dann werden Nützlinge eingesetzt, danach werden Pflanzenschutzmittel benutzt die Nützlings schonend sind und ganz zum Schluß wenn absolut nichts geholfen hat steht die Chemiekeule.
Bleiben wir mal bei den Schnecken:
Vorbeugend: Pflanzen so pflanzen das Schnecken nicht sofort die leckeren Pflanzen finden im Gemüsebeet heißt das Mischkulturen anlegen.
Nützliche Tiere fördern, wie Igel etc. es gibt immer noch genug Leute die das Laub im Herbst sofort entsorgen und nicht liegen lassen!
Schneckenbekämpfung: bevor man Schneckenkorn verwendet kann man Rhabarberblätter auslegen oder was sehr gut funktioniert sind Melonenscheiben auslegen und Abends werden die Schnecken abgesammelt und in kochendes Wasser geworfen oder man bringt Nützlinge auf den Beete aus z.B. bei Schecken Nematoden.
Wenn man dennoch Schneckenkorn verwendet dann immer das was am wenigsten giftig ist wie z.B. Ferramol. Im Gartencenter habe ich oft gehort Ferramol wirkt nicht und wenn man Nachfragt wie es ausgebracht wurde, dann sagen sie, sie haben es um die Pflanze gestreut. Aber auf jeder Packung steht man soll es flächig ausbringen, solche Leute sind es auch die auf die doofe Idee kommen alle Schneckenkornmittel zu mischen.

Warum läßt keiner in einer Ecke im Garten Brennessln wachsen, gerade von Brenneseln leben viele Insekten, wie z.B. Raupen. Wenn Schmetterlinge diese nicht vorfinden ist es kein Wunder das sie ihre Eier auf Zierpflanzen ablegen.

Ich erlebe es jeses Jahr, wenn meine Rosen Blattläuse bekommen, dann werde ich von den Nachbarn sofort drauf Aufmerksam gemacht und ich sofort was unternehmen soll, weil sie sonst die Läuse auf ihre Rosen kommen. Ich bin der Meinung abwarten und Teetrinken (gefällt den Nachbarn garnicht), weil sobald es wärmer wird kommen die Nützlinge und bei mir sind dann fast alle Blattläuse verschwunden.



Gruß
Christian
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: stephan-1 am 22. Januar 2006, 22:40:02
Allso bei mir kommt auch nur wenig Gift in den Garten aber bei den Schneken muss es die Keule sein, da ich für das Sammeln nicht die Zeit habe habe ich auch schon versucht aber bei 4000m² Garten dauert das schon seine Zeit, und wenn ich nichts mache habe ich grossen Schaden nicht nur bei den Hostas.

bis dann Stephan
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Christiane am 23. Januar 2006, 19:33:55
Stephan,

obwohl ich nach Möglichkeit Chemiekeulen im Garten vermeide, habe ich keine Hemmungen, zum richtigen Zeitpunkt Schneckenkorn zu streuen. Wir haben nämlich nicht die Fläche, Laufenten zu halten und unsere Igel mögen zwar eine ganze Menge, aber dummerweise keine fetten roten Schnecken. Leider zwingt uns eine bescheidene Gartenfläche dazu, mit dem Platz zu haushalten. Ich brauche mir also keine Mühe zu geben, Pflanzen so zu platzieren, dass die Schnecken sie nicht finden. Elch, ich versichere Dir, bei uns tun sie das, egal, wo Du Delphinium, Hosta oder Dictamnus und ähnliche Leckereien versteckst. Bleibt also - Schneckenkorn.

Ich fange mit dem Verteilen an, sobald es mehrere Tage so warm ist, dass die Schnecken hervorgekrochen kommen. Anfang Februar halte ich für seeeehr früh, ab Anfang März ist normalerweise realistischer. Ich streue zwei Sorten Schneckenkorn (u.a. Ferramol), weil sich die Lockwirkungen gut ergänzen. Und, Elch, stell Dir vor, als doofe Hobbygärtnerin habe ich mir die Mühe gemacht, zu beobachten, was am besten wirkt. Du kannst es gerne anders handhaben, ich finde aber pauschale Verurteilungen weder gut noch hilfreich. Und, Entschuldigung, dass ich das so sage: Ich habe etliche Fachleute bei Beratungen zum Thema "Schädlingsbekämpfung" erlebt, die ich äußerst interessant, in der Sache aber voll daneben fand. Ich gehöre allmählich zu den Gärtnern, die wissen, wann sie Tee trinken können und wann ein Eingreifen gefordert ist. Nichts für ungut!

LG
Christiane
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Equisetum am 26. Januar 2006, 12:14:11
Schön gesagt, Christiane.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: anis am 26. Januar 2006, 13:56:53
 ;DAngefangen habe ich einst wie Elch (bin sogar täglich nächtens mit Taschenlampe jeweils 1 Stunde auf Schneckensammlung gegangen, aber die winzigen Jungtiere, die zu Dutzenden an den zarten austrieben naschen kann man schlecht sammeln - oft sind sie unsichtbar und nur ihre Taten sichtbar),
gelandet bin ich inzwischen in einem Boot mit stephan-1 und Christiane.
Es muss auch ein abendliches Leben ohne Schneckenfangzwang geben können! ::)

Liebe Grüße, anis
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Christiane am 26. Januar 2006, 14:52:13
Anis,
trotz Schneckenkorn sehe ich zu den Zeiten, wo die Tierchen besonders umtriebig sind, trotzdem nach. Das gibt mir ein gewisses Gefühl der Beruhigung ;). Hinzu kommt noch, dass diese Zeiten identisch sind mit den Phasen, wo sich eine bestimmte Raupenart mit Wonne auf unsere Clematispflanzen stürzt. Und die reagiert leider überhaupt nicht auf Schneckenkorn. Da bleibt nur die nächtliche Handlese - zur Freude meiner Nachbarschaft 8). Aber ohne Schneckenkorn wäre unser Garten die perfekte Snackbar für Schnecken.

Equisetum,
danke :-*. Bist Du hinsichtlich der Gartenfläche ein Leidensgenosse?

LG
Christiane
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Gartenlady am 26. Januar 2006, 16:54:35
ich fange auch schon früh an mit der Schneckenbekämpfung, meistens im Februar, hängt aber von der Witterung ab. Ich habe schon erlebt, dass der Hemerocallisaustrieb im Februar total durchlöchert wurde und dass es Totalausfall bei Glockenblumen gab. Da ich Laub in den Beeten liegenlasse, überleben auch die Schnecken und unter der schützenden Laubschicht beginnen sie unbemerkt ihr Zerstörungswerk.

Holländisches Schneckenkorn gegen die ganz Kleinen ::) da muss ich mich mal drum kümmern ::)
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Hermann. am 26. Januar 2006, 17:19:04
Hallo Stephan,

ich streue Schneckenkorn so früh wie möglich. Es sollen ja die Altschnecken vor dem Eierlegen erfasst werden. Bei uns ist das meistens im April.

Nach meinen Erfahrungen wirkt Feramol nicht besonders lockend auf Schnecken. Ich musste im Vorjahr das "normale" Schneckenkorn zusätzlich kaufen.

Wichtig ist, das Schneckenkorn nicht ins Gemüsebeet sondern außerhalb (bei mir Blumenrabatte) sehr dünn auszubringen. Bei mir sind das etwa 10 Körnchen je qm. Wiederholung erfolgt nach ein bis zwei Wochen.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: *Falk* am 26. Januar 2006, 17:23:32
Hallo, :'(

ich habe letztes Jahr eimerweise Nackschnecken gelesen, Bierfallen
aufgestellt (auch effektiv) und Schneckenkorn geworfen. Es war
das erste Mal, das sie uns so überrannt haben. Ist das dieses Jahr wieder zu erwarten oder hilft der Frost (-20°C) der letzten Tage ?
Ich habe zufällig Gelege von Weinbergschnecken (ca. 50 Eier) ge-
funden und falls dies bei den N.schnecken auch so ist, wäre es die
Katastrophe! ???

Gruß am Alle !!!
Falk
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Luna am 26. Januar 2006, 17:49:24
Seit etwa 5 Jahren sammle ich in der Morgendämmerung die Schnecken ein. In den Blumenbeeten streue ich Schneckenkorn aus. Als "Schneckenfalle" dient ein Holzbrett mit feuchter Weizenkleie drunter. Es hat gedauert, aber langsam bekomme ich Überhand gegenüber dem "Schleimgetier".
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Katrin am 26. Januar 2006, 17:52:34
Gleich werde ich gelyncht, aber ich mache es auch wie Elch und bin wohl auch seiner Meinung.
Ich verurteile GärtnerInnen nicht, wenn sie Schneckenkorn streuen, es gibt ja auch SammlerInnen bestimmter Arten, die sonst jedes Jahr vor leeren Gärten säßen, aber ich befürchte, durch diesen Thread könnten Leute auf die Idee kommen, es wäre super und allgemein üblich, vorbeugend Schneckenkorn zu streuen. Nö, das muss eigentlich nicht sein - genauso wie die nicht aus der Welt zu schaffende Idee, man müsse, sobald man eine Rose kauft, sich auch Spritzmittel besorgen. Ist aber ot hier, sorry.
VLG, Katrin
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Luna am 26. Januar 2006, 17:56:24
Ich habe zufällig Gelege von Weinbergschnecken (ca. 50 Eier) ge-
funden
Die hast du hoffentlich in Ruhe gelassen, den die Weinbergschnecken fressen die Gelege der "obdachlosen" Schnecken auf.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Luna am 26. Januar 2006, 18:04:17
@ Katrin
Bin ganz deiner und Elchs Meinung, vor allem bei Blattläusen.
Dagegen gibt es genug natürliche Feinde oder man stellt selber ein natürliches Spritzmittel von Gewächsen aus dem eigenen Garten, her.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: fars am 26. Januar 2006, 18:14:39
In einigen "empfindlichen" Gartenbereichen streue ich im zeitigen Frühjahr sehr wohl vorbeugend Schneckenkorn. Denn die Viecher sind dann z.T. noch so klein (2-3 cm), dass Sammelaktionen vergeblich sind. An Gefräßigkeit stehen sie aber ihren Eltern in nichts nach.

Wenn im Februar/März die ersten wärmeren Tage sind, streue ich. An den Schleimspuren kann man sehen, wie aktiv die Tiere dann schon sind.

Da ich noch nie hier im Forum gelesen habe, dass ein Grtenbesitzer trotz Bekämpfungsmaßnahmen "schneckenlos" geworden wäre, scheint kein Nchwuchsproblem zu bestehen.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: sarastro am 26. Januar 2006, 18:38:32
... und deswegen immer im September und Oktober streuen, da man dann die eierlegenden Schnecken erwischt. Und überall abstreuen, nach dem Grundsatz "weniger ist mehr"! Also nicht eine Handvoll Schneckenkorn um einen Rittersporn, sondern die Handvoll auf 25 qm!
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: *Falk* am 26. Januar 2006, 18:43:47
Ich habe zufällig Gelege von Weinbergschnecken (ca. 50 Eier) ge-
funden
Die hast du hoffentlich in Ruhe gelassen, den die Weinbergschnecken fressen die Gelege der "obdachlosen" Schnecken auf.

Natürlich, sie sind viel zu schön!!!! :o
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Nina am 26. Januar 2006, 19:04:53
Falzka, woran erkennt man die Gelege der Weinbergschnecken?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: *Falk* am 26. Januar 2006, 19:19:13
Hallo Nina,
ich habe sie beim Legen erwischt. Es ist eine ampulenförmige Erdgrube, in die sie fast vollständig reinkriecht und die Eier ablegt.
Falk
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Nina am 26. Januar 2006, 19:29:51
Ich meine im Unterschied zu den Nacktschnecken. Nacktschnecken sind ja ca 4mm groß, rund und gelblich. Wie sehen die weinergschneckeneier aus?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: *Falk* am 26. Januar 2006, 20:17:38
Farbe schneeweiß, Größe ähnlich. Hier gibts Bilder:
http://www.weichtiere.at/images/weichtiere/schnecken/weinberg/eiablage2.jpg
http://www.weichtiere.at/Schnecken/weinbergschnecke.html

und hier gibt es sogar ein Forum:http://www.forenanbieter.de/cgi-bin/yabbserver/foren/F_0211/YaBB.cgi

Zitat:"All denen, die den schleimigen Gesellen machtlos gegenüberstehen, bleibt als Trostpflaster die Hoffnung auf viele Glühwürmchen, denn für Glühwürmchenlarven sind Schnecken eine wahre Delikatesse."

Gruß Falk :D
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Luna am 26. Januar 2006, 20:29:47
In der Schweiz sind Weinbergschnecken geschützt. In Deutschland wohl auch, denn kürzlich habe ich einen Zeitungsartikel gelesenen über eine Weinbergschnecken-Farm in Deutschland. Ich glaube im Heft "Natülich" ???.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: sarastro am 26. Januar 2006, 20:54:38
Mein Schwager wollte einst eine Weinbergschneckenzucht aufmachen. Die Nachfrage hier ist aber äußerst gering. Und ich hatte mich schon so gefreut! :P
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Christiane am 27. Januar 2006, 19:26:50
Seit unserem Elsass-Urlaub mag mein GG die Weinbergschnecken auch ;). Das sind doch die mit dem runden Gehäuse, die so hervorragend in selbstgemachter Kräuterbutter schmecken, oder?!? Ich selber kann mich nicht so überwinden, weil ich immer unsere Gartenschleimer vor Augen habe, obwohl das eine nichts mit dem anderen zu tun hat.

Katrin,
ich werfe nicht wahllos Schneckenkorn in die Gegend und die meisten, die sich hier an der Diskussion beteiligen, tun das wohl auch nicht. Durch den richtigen Zeitpunkt vermeide ich gerade den übermäßigen Einsatz von Giften. Ich streue aus dem von Sarastro geschilderten Grund auch im Herbst, aber nur, wenn die Fraßspuren an den Pflanzen ein gewisses Maß überschreiten. Es hat hier Jahre gegeben, das habe ich an etlichen Abenden am Rand des Spielplatzes, der - getrennt durch einen Weg - neben unserem Grundstück liegt, gut 200 Schnecken in kürzester Zeit mit der Schere durchgeschnitten. Ohne Schneckenkorn wären aber immer noch zu viele auf unserem Grundstück unterwegs gewesen. Und ich hänge an meinen Pflanzen!

LG
Christiane
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Equisetum am 30. Januar 2006, 12:45:13
Equisetum,
danke :-*. Bist Du hinsichtlich der Gartenfläche ein Leidensgenosse?

Gern geschehen :)
Man kann nie genug Garten haben. Laufis kann ich leider auch nicht halten, der Garten grenzt an einen Bach.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: peony am 02. Februar 2006, 19:06:35
ich habe letztes Jahr eimerweise Nackschnecken gelesen...
Es war
das erste Mal, das sie uns so überrannt haben. Ist das dieses Jahr wieder zu erwarten oder hilft der Frost (-20°C) der letzten Tage ?
Letztes Jahr war die totale Katastrofe... Die Schnecken sind sogar die Haustür hinaufgekrochen, haben Rosen und Mahonien gefressen, weil sonst nichts mehr da war, was sie noch nicht weggeputzt hatten. :( Eine Nachbarin vermutete, das kommt daher, dass bei uns KEINER Schneckenkorn verwendet hat. Könnt was dran sein.

Ich hab nun letztes Jahr die Beete generalüberholt und unmengen neues gepflanzt und würde das zumindest mal kurz sehen, ehe es verschwindet ::)

Hat von euch schon mal jemand Nematoden (Nemaslug) probiert? Hilft das was? Ist ziemlich teuer, glaub ich.

Ferramol: werft ihr das nur in die Beete oder auch auf den Rasen (den konnte man letztes Jahr abends kaum noch betreten barfuss... so was ekliges... :P)?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Elch am 02. Februar 2006, 20:24:48
Hallo,

ich werde dieses Jahr auch zum ersten mal Nematoden einsetzen, ich habe schon mit vielen gesprochen die damit sehr gute Erfahrungen gemacht haben.
Die sind zwar nicht billig aber ob ich den ganzen Sommer Schneckenkorn kaufe und dann wie einige das machen drei verschiedenen Sorten oder ob ich einmal Nematoden ausbringe kommt es finanziell fast aufs gleiche raus.
Außerdem weiß man dann das ich damit mich und meinen Garten nicht vergifte.

Gruß
Christian
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Astrantia am 02. Februar 2006, 21:57:18
Ich habe im vorigen Jahr Nematoden ausgebracht (allerdings, um die gefräßigen Rüsselkäferlarven zu dezimierern) und bin gar nicht zufrieden.

Zuerst wollte ich eine Packung bei meinem Gärtner mitnehmen, als die Temperaturen gerade günstig waren (wenn's zu kalt ist, funktionieren sie nicht), hab dann aber gesehen, dass in der Packung nur sowas wie ein Kärtchen war, mit dem man dann die Nemetoden bestellen konnte, d.h., dass sie erst einige Tage später bei mir gewesen wären. Da ich aber früh im Jahr aktiv werden wollte, musste ich die ersten wärmeren Tage abwarten (s.o.), aber kurz darauf wurde es wieder kälter. da hätte es dann mit den vermutlich erst Tage später gelieferten Viechern gar nicht mehr geklappt.

Also, dieses umständliche Heckmeck fand ich schon mal nervig.

Später dann, als es schon dauerhaft wärmer war, und nachdem ich schon etliche Pflänzchen praktisch wurzellos aufgrund von Larvenfraß aus dem Boden gehoben hatte, war ich dann reif und bestellte für gutes Geld eine größere Menge dieser Nützlinge bei Pötschke, die kamen auch kurz darauf an und ich hatte dann die Kanne voll mit aufgeschwemmter Brut, war aber bei meinem großen Garten im Entscheidungsnotstand, wohin ich die teure Flut nun gießen sollte. Ich habe dann schließlich meine Lieblingspflanzen bedacht, aber, ehrlich gesagt, überhaupt keinen Unterschied zu den nicht "nematodisierten" Objekten feststellen können. Wahrscheinlich hätte ich den ganzen Garten damit besprühen müssen, das wäre aber zu teuer geworden.

Also, langer Rede kurzer Sinn, ich war nicht zufrieden und es würde mich mal interessieren, ob irgendjemand einen sichtbaren Erfolg hatte.

Liebe Grüße Barbara
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Elch am 03. Februar 2006, 00:12:56
Hallo,

dann hast du was falsch gemacht, oder die Nematoden waren schon Tod. Die Bekämpfung mit Nematoden klappt immer, besonders bei Dickmaulrüssler, in der Gärtnerei haben wir immer Nematoden gegen Trauermücken eingesetzt und es hat immer funktioniert.
Man muß auch immer bedenken das es lebende Tiere sind und man muß sie daher erst bestellen, die können ja nicht Monate lang im Gartencenter/Gärtnerei liegen bleiben, wenn sie einige Tage länger liegen bleiben z.B. wenn sich der Versand bei der Post verzögert sterben die Nützlinge schon auf dem Postweg.
Man muß sie auch sofort ausbringen, wobei Nematoden einige Tage im Kühlschrank gelagert werden können.
Man muß sich nach der Anweisung halten, das Wasser sollte Lauwarm sein etc.
Wenn man den Dickmaulrüssler bekämpfen will, muß man auch bestimmte Jahreszeiten einhalten.


Gruß
Christian

Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Astrantia am 03. Februar 2006, 00:50:58
Du hast natürlich recht, das war mir auch alles klar, aber in einem großen Garten muss man dasnn schon ziemlich viel ausbringen, man weiß ja oft auch nicht so gezielt, wo genau die meisten Schädlinge sich gerade vergnügen, und in weiträumigen Beeten versickert ja auch einiges. Wenn man alle Pflanzen getopft und auf Verkaufstischen hat ist das, denke ich mal, besser zu übersehen.

Und dann ist eben die Tatsache, dass der wirksame Temperaturbereich bei diesen Würmchen zumindest im Frühjahr schnell mal unterschritten ist, auch ein Faktor, der dann die Wirksamkeit beeinträchtigen kann.

Jedenfalls habe ich die "Kulturanleitung" schon richtig befolgt, aber in den nachfolgenden Tagen, in denen sich die Nematoden dann ja in ihren Wirtsorganismen vermehren sollten, fiel wieder die Temperatur, damit vermutlich auch die Vermehrungsrate.

Es nützt mir als Hobbygärtnerin aber in meinem Garten nicht, wenn die Nützlinge erst über die Schädlinge herfallen, wenn diese sich schon erkennbar an meinen Pflanzen gütlich getan und danach verpuppt haben. D.h. es nützte mir nicht mehr diese Methode erst im Sommer anzuwenden, wenn schon eine offenbar reichliche Vermehrung bei den Schädlingen stattgefunden hatte.

Dann kann ich mir das Geld auch sparen und mich mit dem Schaden abfinden.

LG Barbara
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Christiane am 03. Februar 2006, 13:55:34
Barbara,
ich habe mit der Nematoden-Bekämpfung von Dickmaulrüsslern sehr gute Erfahrung gemacht. Bei Schnecken habe ich es nicht versucht, weil ich gelesen habe, dass die Bekämpfung mit Nematoden in diesem Bereich nicht so einfach ist.

Wichtig ist, dass nicht nur am Ausbringungstag die Temperatur über 12° C liegt, sondern auch die Tage danach. Und der betroffene Bereich darf nicht austrocknen. Auf der Packung findest Du üblicherweise auch Angaben, für welche Fläche eine Packung reicht. Es bringt also nichts, eine Packung über das gesamte große Grundstück zu verteilen, sondern Du musst dich (flächig!) auf besonders geschädigte Gebiete konzentrieren oder mehrere Packungen kaufen. Zusätzlich würde ich darüber nachdenken, ob es bei einer erheblichen Befallsstärke über Jahre nicht besser ist, sich von bestimmten Pflanzen zu trennen. Bei uns waren Heucheras, Heucherellas und Tiarellas immer eine deutliche Einladung an die Dickmaulrüssler. Seitdem wir uns davon getrennt haben ( :'(), ist es wesentlich besser geworden.

LG
Christiane
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Astrantia am 03. Februar 2006, 18:18:12
Danke, dass Ihr von gelungener Anwendung berichtet. Dann werde ich in diesem Jahr vielleicht doch noch mal einen Versuch starten.
Eventuell hatte ich ja Pech, weil das Wetter nicht durchgehend warm blieb. Ich hab natürlich (schon aus Geiz) nicht flächendeckend gegossen, sondern gezielt an meine liebsten Primeln, an Herbststeinbreche und, wie Du es getan hast, Christiane, an meine Heucheras.

Na, mal sehen, vielleicht klappts dies Jahr, soll ja gegen Dickmaulrüssler das einzige Mittel sein.

Liebe Grüße Barbara
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Christiane am 05. Februar 2006, 15:10:20
Gegen die erwachsenen Dickmaulrüssler helfen auch Pestizide. Problematischer sind aber die Larven, weil sie die Wurzeln abnagen. Die Heucheras habe ich u.a. auch deswegen aufgegeben, weil ich die Pflanzen im Frühjahr ohne Widerstand vom Beet abheben konnte - so ganz ohne Wurzeln. Wenn Du ein massives Dickmaulrüssler-Problem hast, würde ich zweimal im Jahr die Nematoden ausbringen: Im April / Mai, je nach Witterungslage, und im frühen Herbst.

LG
Christiane
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Astrantia am 05. Februar 2006, 20:40:48
Also, dann werd ich mir das auch noch mal vornehmen. Mal sehen, wie die gefährdeten Pflanzen über den Winter kommen. Vielleicht hatte die Kälte hier ja ein Gutes und hat auch die gefräßigen orangeköpfigen Maden dahingerafft.

Liebe Grüße Barbara
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Christiane am 06. Februar 2006, 01:08:05
Ich drücke uns da mal ganz fest die Daumen, befürchte aber, dass Dickmaulrüsslerlarven überaus robust sind. Bis jetzt hat die Kälte bei mir eigentlich immer nur Pflanzen dahin gerafft, an denen mein Herz hing. Schädlinge wurden nur maßvoll dezimiert :'(.

LG
Christiane
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: salamander am 16. Februar 2006, 20:15:00
Hallo,
gestern habe ich um ein paar meiner Schätze - Ophrys und Iris rosenbachiana - Ferramol gestreut, nachdem ich Ende des letzten Winters bemerkt habe, daß die Schnecken sich beim ersten Tauwetter im Februar gierig aufs erste Grün stürzen. An sich war ich bis dahin auch strikt gegen Schneckenkorn.
Viele Grüße, Salamander
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Nina am 16. Februar 2006, 21:19:24
Wenn Schneckenkorn, dann aber richtig anwenden. Möchte hier unbedingt nochmal Sarastro zitieren:
Und überall abstreuen, nach dem Grundsatz "weniger ist mehr"! Also nicht eine Handvoll Schneckenkorn um einen Rittersporn, sondern die Handvoll auf 25 qm!
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: peony am 24. März 2006, 13:23:40
@Christiane: welche Schneckenkörner mischt du denn?

Und die Frage nach der Zeit formuliere ich mal so um: streut ihr unmittelbar nachdem der Schnee weg ist? Oder wann? (bei mir bleibt der bestimmt noch 2 Wochen liegen)

Und, noch etwas, wo kauft ihr euer Schneckenkorn? Im Laufe des Sommers verbraucht man da bestimmt einiges...

Ob wohl eine "Mischatacke" aus 2 verschiedenen Schneckenkornsorten (das mit den unterschiedlichen Lockstoffen leuchtet mir ein) für Schattenecken und Gras + Nematoden im Staudenbeet was bringen könnte ::) Ich will definitiv nicht wieder die Schnecken an den Fussohlen pappen haben, wenn ich durchs Gras gehe dieses Jahr :P :P :P
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: fisalis am 24. März 2006, 13:37:06
Ein Hobbygärtner, der nicht ohne Schneckenkorn auskommt, ist ein Versager. 8)
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: kat am 24. März 2006, 15:32:45
Haha! Ich kauf doch nicht für zig-Euro (oft seltene) Pflanzen und laß sie dann von den Schnecken fressen >:(

@ Peony:
Das hält sich eigentlich in Grenzen. Ich kaufe immer eine Packung mit 1 Kg (Ferrramol) Die reicht mir in der Regel länger als ein Jahr.
Ich habe gestern gestreut, was gut war, denn heute regnet es und es soll die nächsten Tage wärmer werden. Bei uns ist der Schnee schon seit Wochen weg und verhältnismäßig mild. Da kann man ja drauf warten, daß sie hervorkriechen aus ihren Löchern.
Die ersten Pflanzen die abgestreut werden sind bei mir die Iris barbata und die Austriebe vom Rittersporn. Der kriegt noch zusätzlich eine Abdeckhaube als Schutz.

Gruss kat
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: SouthernBelle am 24. März 2006, 19:06:20
In der allerfruehesten Narzissenblueten sitzten sie zuerst, dann fang ich an.
Alle diese Leute hier, die meinen, man koennte die spanische Wegschnecke mit ungiftigen Mitteln im Schach halten, lade ich herzlich zur Demonstration ein.
Ich habe fast 6000 qm umgeben von fetten feuchten Wiesen- an lauen Sommerabenden sind die betauten Wiesen und natuerlich auch mein Rasen mit roten Schnecken wie besaet. Vielleicht koennte ein Staubsauger helfen...
Ich streue nur in die Beete und so sparsam-flaechig wie angegeben, und das hilft, wenn man regelmaessig nachstreut. Gartenhueter, die nicht glauben, dass es so schlimm ist, kriegen in zwei Wochen durch Unterlassung einen kompletten Gemuesegartensatz hin, abgesehen von alllem anderen, das gerade was Zartes zu bieten hat.
Alles was den Boden bedeckt, ist auch gut fuer die Schnecken.
Also schneckenfreie Kahlflaeche oder leckere Bedeckung und Schneckenkorn, so einfach stellt sich mir das dar.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: friedaveronika am 24. März 2006, 20:13:16
Da ich nicht gern die chemische Keule schwinge, habe ich mir schon vor Jahren den KOSMOS Ratgeber "Schneckenbekämpfung ohne Gift" gekauft. Mit den dort gemachten Ratschlägen bekämpfe ich schon seit Jahren diese Tierchen erfolgreich und dauerhaft. Und unser Ziergarten verläuft an der Süd-Ost Seite an der grünen Grenze einer von uns langfristig gepachteten Wiese mit circa 1.000 qm.

Den Ratgeber gibt es für wenig Geld.

http://www.amazon.de/exec/obidos/search-handle-form/028-5348808-9523705

friedaveronika
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Christiane am 24. März 2006, 21:21:56
Peony,
ich mische Ferramol mit Limex N. Bei uns (Nähe Hannover) ist aber noch etwas Zeit. An den Osterglocken hatte ich die Schnecken noch nie pappen. Unsere Schleimer legen erst richtig los, wenn unsere Stauden austreiben. Dieses Jahr hoffe ich, dass der Winter etwas dazu beigetragen hat, die Viecher zu dezimieren. Ein Gutes muss die Kälte doch haben - hoffe ich!

Fisalis,
es kann ja nicht jeder so perfekt sein wie Du :P.

LG
Christiane
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Dorea am 28. März 2006, 23:06:14
Ich sehe auch deutlich weniger Schnecken als letztes Jahr. Ich hoffe das bleibt so! (Klopf auf Holz). Letztes Jahr war es ein elendes Gesammele, morgens, mittags, nachmittags, abends - das ist dieses Jahr nicht drin - man hat ja auch noch was anderes zu tun!
Kriegt hier irgendjemand den Rittersporn mit Schneckenkorn ausreichend geschützt? Oder braucht's noch was zusätzlich? Letztes Jahr hatte ich noch die Salatringe, aber das grüne Plastik ist gerade keine Zierde :(.

Gruß
Dorea
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Darena am 03. April 2006, 18:13:23
Ich habe heut eine Packung Ferramol geholt, weil die Viecher langsam aktiv werden. Hoffentlich hilft es, denn die Hardcore-Chemokeule will ich nicht anwenden...

Zum Thema Bierfallen hat mir der nette Mann im Gartenladen folgendes erzählt:
- ein großes Glas nehmen, ca. 2-3 Liter, etwa zu 1 Drittel befüllen
- niemals direkt in das Beet eingraben, in dem vor Schnecks geschützt werden soll, sondern immer in mindestens 5 Metern Entfernung, weil die Lockwirkung des Biers so groß ist, daß man anderenfalls alle Schnecken im Umkreis ins Beet locken würde. Und der Bruchteil von den angelockten, der dann stirbt...ist gering.

klingt plausibel. Habt ihr schon Erfahrungen mit dieser beetfernen Art von Bierfalle gemacht?

lg, Darena

Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: *Falk* am 03. April 2006, 22:02:01
Hallo,
Bierfallen haben letztes Jahr gut funktioniert. Du mußt aber dabei
bedenken, daß die Schleimies sehr gut riechen, dh. man kann damit
im Umkreis von 100-200m alle anlocken, auch die vom Nachbarn.
Auf dem Weg zum Bier fressen sie dann alles was in den Weg kommt.
Der Standort ist also wichtig.
MfG. Falk
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Darena am 09. April 2006, 23:32:35
 :o ich hätte nicht gedacht, daß die dermaßen gut riechen können...da muß ich die Bierfallen ja 3 Gärten weiter bei den Nachbarn aufstellen, um die Schleimer aus meinem Garten wegzulocken... ;)

hab gelesen, daß es hilft, Pflanzen und Erde mit Kaffee einzusprühen - Koffein wirkt wohl wie Nervengift auf die Schnecks und tötet beim Hautkontakt. Hat das schon mal jemand von euch versucht?

http://bio-gaertner.de/Articles/II.Pflanzen-allgemeineHinweise/Schaedlinge/Schnecken.html

lg, Darena
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Phalaina am 10. April 2006, 10:42:30
Darena, bei mir hatte Kaffeesatz zwischen Sämlingspflanzen zwar eine gewisse abschreckende Wirkung (obwohl ich nicht weiß, ob es an den Inhaltsstoffen oder eher daran lag, dass Schnecken das Kriechen auf Substanzen mit trocken-pulverförmiger Konsistenz nicht immer mögen), aber nur vorübergehend - beim nächsten kräftigen Regenguss waren sie denn doch da. :P
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: friedaveronika am 10. April 2006, 18:06:33
Ich finde diese Seite recht informativ.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Eva am 10. April 2006, 18:39:29
Meine Tante wird langsam unruhig, weil ihre Laufenten Vogelgrippe-Stubenarrest haben und eigentlich der Garten dringend mal Entschneckt werden sollte.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Darena am 10. April 2006, 19:55:48
Phalaina, hast Du auch mit Kaffee direkt gegossen oder nur den Kaffeesatz rausgestreut? Vielleicht war im Kaffeesatz nicht mehr genug Koffein vorhanden...
ich hab mir heut probehalber mal eine Packung Aldikaffee geholt, werde ihn mal an den Schnecks testen, sobald sie massiver auftreten. (oder morgen, wenn ich feststellen sollte, daß sie über nacht meine schon angetriebenen Taglilien gesnackt haben...)
Ein schönes Erlebnis gestern und heute: kaum bin ich am graben oder harken, kamen zwei Rotkehlchen, beobachten mich und stürzen sich dann auf die freigelegten Würmer. Das eine war ein bißchen mutiger und kam bis auf 1 Meter an mich heran! :D
Ob die Schneckeneier wohl auch mögen? hab bis jetzt noch keine gefunden und das Rotkehlchenräumkommando diesbezüglich testen können...

@friedaveronika
ui, ist ein sehr interessanter link! danke! in Anbetracht der massiven Lockwirkung und mangels Schneckenzaun werde ich wohl auf Bierfallen verzichten - und das auch den Nachbarn anraten (die ebenfalls keine Schneckenzäune verwenden)

lg, Darena
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: angielittle am 27. März 2007, 23:54:50
Hallo Gartenfreunde, bin neu bei Euch und könnte Tage verbringen mit Lesen Eurer Beiträge.
Was haltet Ihr von Schneckenzäunen? Habe eine "Schneckenzuchtanlage" unter meiner Holzterrasse,abends kriechen sie aus den Ritzen und stürzen sich auf vieles was ich liebe, sammeln hasse ich, reduziert auch nicht wirklich, über Ferromol lachen sie, habe jetzt erstmals normales Schneckenkorn gestreut, welches ist wirksam? Was sagen Eure Haustieger dazu?
Brauche Hilfe gegen die Schleimer, hat sich was mit naturnahem Gärtnern,
Angielittle
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: SouthernBelle am 28. März 2007, 10:44:56
, über Ferromol lachen sie, habe jetzt erstmals normales Schneckenkorn gestreut, welches ist wirksam?

Ich hab hier ein (Spanische rote Weg)Schneckenparadies, fange spaetestens zur Narzissenbluete(lecker, alles abraspeln!) mit Schneckenkorn an. Ich nehme eins mit dem Wirkstoff Methaldehyd, das ist nicht ganz so giftig und man muss es sehr sparsam streuen. Die reichlich herumlaufenden Katzen zeigen weder Interesse an den wenigen blauen Koernern noch an den Schneckenleichen.
Die Leichen sind allerdings widerlich, aber lassen sich ja zur Not entsorgen.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: freiburgbalkon am 28. März 2007, 15:07:07
Ich habe fast 6000 qm umgeben von fetten feuchten Wiesen- an lauen Sommerabenden sind die betauten Wiesen und natuerlich auch mein Rasen mit roten Schnecken wie besaet. Vielleicht koennte ein Staubsauger helfen...
...Also schneckenfreie Kahlflaeche ...
Ich bin ja ziemlicher Anfänger, zumindest Theoretiker, also ist meine Frage vielleicht dumm: Ginge es denn, wenn Du Deinen Garten mit so einem Schneckenzaum umgibst wie weiter oben erwähnt, und vielleicht zusätzlich noch einen Streifen trockenes Sägemehl als Todesstreifen, du sprichst ja selber von der schneckenfreien Kahlfäche. (DDR-Grenze für Schnecken sozusagen, ich hoffe, jetzt niemandem zu drastisch formuliert zu haben, natürlich weiss ich, daß das ein makaberer Vergleich ist)
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Gart am 28. März 2007, 15:08:51
Ich fahre sehr gut mit Schneckenzaun, um alle Beete. darin noch Schneckenkragen um besonders empfindliche setzlinge. das geht, alles ganz ohne Gift. Kostet halt etwas bei der anschaffung, aber das hat man ja dann jahrelang.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Raphaela am 28. März 2007, 15:12:56
Funktioniert aber nur in aufgeräumen Gärten und nicht in solchen wo Sträucher, Stauden und Zwiebelpflanzen fast oder ganz ineinander wachsen. Da finden sich immer irgendwelche Pflanzenteile als Schneckenbrücken und man hat auch keine freien Streifen zum Aufstellen so eines Schneckenzauns.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Gart am 28. März 2007, 15:15:27
Zugegeben, ich sprach da vom Gemüsegarten. Im übrigen Teil des Gartens hab ich kein Schneckenproblem...
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: freiburgbalkon am 28. März 2007, 15:18:36
Darena, bei mir hatte Kaffeesatz zwischen Sämlingspflanzen zwar eine gewisse abschreckende Wirkung (obwohl ich nicht weiß, ob es an den Inhaltsstoffen oder eher daran lag, dass Schnecken das Kriechen auf Substanzen mit trocken-pulverförmiger Konsistenz nicht immer mögen), aber nur vorübergehend - beim nächsten kräftigen Regenguss waren sie denn doch da. :P
Habe das jetzt gelesen und habe den Eindruck, es ist günstiger, den Kaffee (flüssig, nicht den Satz) zu versprühen, wenn der Garten nicht gerade riesig ist, könnt mann's ja mal probieren, muss man aber wohl öfter wiederholen, besondern nach Regen.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Rendel am 28. März 2007, 20:07:29
Ich habe es letztes Jahr mit Kaffeepulver versucht, das ich zum Schutz vor Schnecken in die Hostatöpfe gestreut habe. Die Schnecken krochen sogar über das Steinpflaster und die Tontöpfe hoch, um an die leckeren Hostablätter zu kommen. Eine spürbare Wirkung hat der Kaffee nicht gehabt, die Schnecken waren nach wie vor vorhanden und es gab auch keine Leichen.
Unangenehm war, daß der Kaffee anfing zu schimmeln und das Ganze dann gar nicht mehr gut aussah. Also habe ich den Kaffee wieder runterkratzt.
Gruß Rendel
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: freiburgbalkon am 29. März 2007, 09:39:47
Hat denn schon jemand Erfahrungswerte damit, flüssigen Kaffee zu versprühen?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: spreepirat am 30. Mai 2007, 16:17:34

Ich habe zufällig Gelege von Weinbergschnecken (ca. 50 Eier) ge-
funden und falls dies bei den N.schnecken auch so ist, wäre es die
Katastrophe! ???

Gruß am Alle !!!
Falk

ich hoffe du hast das gelege nicht vernichtet. die weinbergschnecken fressen die eier der nacktschnecken.

für alle chemiekeulen fanatiker empfehle ich die bücher von sepp holzer:

http://www.krameterhof.at/

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wer amazon nicht mag, kann seine bücher auch hier bestellen:

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edit knorbs: links repariert da forumslayout zerschossen; der link zum kopp-verlag ist mittlerweile tot

Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: quercus am 16. Januar 2008, 20:25:14
Womit habe ich das nur verdient. Bei meinem Gartenrundgang sind mir dir ersten beiden Schnecken über den Weg gelaufen. Nun frage ich mich welches Schneckenkorn ich nehmen soll, hatte an diese Linsen gedacht angeblich sind die ja Regenfest. Oder gibt es noch andere Möglichkeiten, dieses Jahr werde ich meine Schneeglöckchen denen nicht überlassen.

lG quercus
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Guda am 16. Januar 2008, 21:21:20
Die Schneckenlinsen von Delicia bzw Etisso sind wirklich gut. Ich habe auch schon vor etwas 10 Tagen zu streuen begonnen. Trotz feuchten Wetters sind sie noch nicht matschig und bereits belagert.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: werner I am 16. Januar 2008, 22:13:55
Moin quercus,

vermutlich werden wir bei diesem laschen Winter ein "lustiges" Schneckenjahr haben. Ich werde am Wochenende mit Kalkstickstoff anfangen.

mfg aus HH
werner
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: thegardener am 16. Januar 2008, 22:29:00
Auf die Frage von Freiburgbalkon : ich habe die Variante mit flüssigem Kaffee auch durch, leider ergebnislos. Also jedenfalls hat es die Schnecken nicht geschreckt. Kaffeepulver hatte ich auch probiert, aber das gab wie bei Rendel Schimmel oder eine wasserabweisende trockene Masse über die die Schnecken dann gekrochen sind :P
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Arachne am 16. Januar 2008, 22:41:01
Auf die Frage von Freiburgbalkon : ich habe die Variante mit flüssigem Kaffee auch durch, leider ergebnislos. :P

Flüssiger Kaffee wirkt nur indirekt: Selber einnehmen ;D, das regt den Kreislauf an, dann munter hinaus in den Garten und "Angriff" auf die Invasoren.

Scherz beiseite: im Blätterkomposthaufen habe ich gestern Unmassen von Tigerschnegeln entdeckt. Einer mag ja angehen, aber dass die sich nun ausbreiten wie die Spanischen... *grusel*
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Susanne am 16. Januar 2008, 22:53:00
Könnte einer der Mods bitte mal die Links des Spreepiraten schrumpfen? Sie sprengen das Format...

Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: pearl am 16. Januar 2008, 23:21:47
man und ich dachte es wäre mein Computer, der spinnt. Danke Susanne
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 17. Januar 2008, 08:25:55
also, ich habe meinen Garten, um mich an der Natur zu erfreuen, um sie (die Natur) zu beobachten, und NICHT, um sie zu bekämpfen,
was ich hier lese, lässt mich an "Krieg" und "Vernichtungsfeldzug" denken, *schauder* - ein Garten ist doch kein Chemielabor ::)
wenn ich Gemüse selbst anbaue, dann ist der Clou doch gerade, dass es giftfrei geschieht, sonst kann ich gleich im Supermarkt die gespritzte Ware kaufen, und wegen ein paar Löchern in den Blättern meiner Stauden gehe ich nicht grausam gegen ein Tier vor - ich kann mich daher nur gart anschließen: wo's nötig erscheint (etwa im Gemüsegarten), Schneckenzäune ziehen, und ansonsten spreepirat's Empfehlung folgen und Sepp Holzers Bücher lesen :D
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Scilla am 17. Januar 2008, 14:24:34
O weia - wie oft wurde hier schon über das Thema Schnecken diskutiert ::) ;)

Pinguin, ich hab absolut nichts gegen deine Einstellung - im Gegenteil .
Nur:

Auch ich achte die "niedereren" Lebewesen wie die verschiedenen Kleintiere ; ganz sicher.
Mit ein paar wenigen Ausnahmen darf sich in meinem grünen Reich tummeln, was will :)

Die Ausnahmen sind die Nacktschnecken, Dickmalrüssler und der Rosentriebbohrer, die hier die grössten Schäden anrichten würden, würde ich ihnen nicht nachstellen :P

Vielleicht hast Du bei Dir etwas trockeneren Boden und daher auch weniger Schnecken?

Schneckenkorn benutze ich nur im Notfall .
Manchmal bekommen für Schneckenfrass anfällige Pflanzen einen Schneckenkragen; was halt in einem Staudenbeet nicht sooo toll aussieht ;D


@ Arachne :Tigerschnegel sind m. W. geschützt und dürfen nicht getötet werden ( korrigiert mich bitte, falls diese Aussage falsch ist )

Ich finde, sie sehen nett aus ;) 8)




Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 18. Januar 2008, 21:09:08
Da bin ich wieder mal..... wundert wohl keinen mehr bei dem Thema oder? ;)
Ich habe mich grob durch den Thread gelesen und ein paar Beiträge dazu......
1. Schneckenkorn würde ich immer dann und auch nur dann streuen, wenn die Tierchen da sind und man erste Fraßschäden sieht. Mein Chrysanthemen werden jedes Jahr Opfer der Schnecken, allerdings gibt es erst dann Schneckenkorn, wenn die Biester auch fressen. Bei keinem Schneckenkorn hält die Lockwirkung so lange an, dass es sich lohnen würde vorbeugend was zu machen.
2. Mir ist nicht ganz klar, wozu man ausgerechnet Schneckenkorn aus Holland importieren sollte, ist auch nur Metaldehyd drin. Zu den Lockstoffen kann ich zwar nichts sagen, aber wenn man entsprechend feines Schneckenkorn nimmt wirkt auch das deutsche gut gegen sehr kleine Schnecken (gute Erfahrungen mit den Scheckenlinsen und mit dem Schneckenkorn von Spi**s-Ur**ia). Mal abgesehen davon, dass es verboten ist Pflanzenschutzmittel aus dem Ausland einzuführen. Okay, jeder hier der aus dem Profibereich und da insbesondere Zierpflanzen kommt, weiß was sonst noch alles so importiert wird.....aber ich weise trotzdem darauf hin.
3. Ferramol ist zwar ganz nett und ganz sicher auch das umweltverträglichste, aber nachgewiesenermaßen nur gegen bestimmte Schneckenarten wirksam. So stand es zumindest entweder im TASPO-Magazin oder im Zierpflanzenbau.....
4. Sehr wirksam, aber etwas bedenklich weil es ein Nervengift ist, ist Mesurol Schneckenkorn.
5. Die Bekämpfung von Schnecken mit Nematoden erscheint mir persönlich noch nicht ganz ausgereift und zu teuer. Bei diesen Nematoden ist es keineswegs so, dass man sie einmal ausbringt und dann für ein Jahr Ruhe hat. Sie müssen direkt und ausreichend lange mit den Schnecken in Kontakt kommen um wirken zu können. Meines Wissens wirken auch sie nur gegen bestimmte Arten, aber da bin ich mir gerade nicht so sicher. Sie müssen also auf Pflanzen und Bodenoberfläche ausgebracht werden und vor allem dort auch bleiben und dann auch noch am leben bleiben.....heißt also der Boden und die Pflanzen müssten ständig feucht gelaten werden und dürfen dabei nicht tropfnass sein.....Nematoden können nicht schwimmen und können durchaus ertrinken!
6. Koffein als Schneckengift hat man schon öfter in Versuchen getestet.....soll gut wirken, allerdings sollen wohl recht hohe Dosierungen notwendig sein. Dazu kommt, dass es als Belag auf den Pflanzen sein muss und die Schnecken es fressen müssen....ob Kaffee für die tödliche Dosis ausreicht weiß ich nicht, aber auch dazu war irgendwann mal etwas im Zierpflanzenbau veröffentlicht. Wenn ich mich recht erinnere wollte man versuchen ein entsprechendes Präparat zu entwickeln und zur Zulassung bringen.....lassen wir uns überraschen.

Und dann noch, etwas am Thema vorbei, zu den Divckmaulrüsslern:
Es gibt ja schon zahlreiche Threads zu dem Thema hier, aber nochmal in Kürze....
Das beste Mittel gegen die Larven sind immer noch Nematoden. Wenn sie nicht wirken liegt fast immer ein Anwendungsfehler vor.....z.B. kann die Aufwandmenge je qm zu gering gewesen sein, die BODENtemperatur war unter 12° (besser sind eh 15°), bei der Ausbringung knallte die Sonne auf die armen Viehcher, der Zeitpunkt war falsch gewählt oder, oder, oder... ansonsten dürfte die Lieferung schlecht gewesen sein....das kannst du aber sicher nur mit einem Mikroskop oder mindestens einem Binokular feststellen.... die erhältlichen Gutscheine sind eigentlich nicht schlecht oder der Internetshop von e-nema.
In der Schweiz darf gegen Larven wie Käfer das Mittel Marshall 25 EC eingesetzt werden, aber glaubt mir DAS wollt ihr nicht! Die derzeit in D zugelassenen Insektizide (für den Kleingarten) wirken nicht gegen die Käfer oder zumindest nicht gut. Allerdings könnten Insektizide auf Basis von Thiamethoxam und Clothianidin wirksam sein.....die Profimittel wirken zumindest gegen Kartoffelkäfer. Am sichersten ist da immernoch absammeln oder fressen lassen und die entstehenden Larven mit Nematoden bekämpfen.....das ist auch deutlich nachhaltiger!

So, genug erstmal von mir denk ich..... ;)

LG Daniel
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: türkenbund am 19. Januar 2008, 09:02:57
Hallo
Es gibt nur ein Mittel das wirklich hilft.
Metaldehydstaub in reiner Form. Ist natürlich nichts für Ökos.
Aber ich will Pflanzen züchten und keine Schnecken.
Gruss
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Staudo am 19. Januar 2008, 13:28:01
Hallo
Es gibt nur ein Mittel das wirklich hilft.
Metaldehydstaub in reiner Form. Ist natürlich nichts für Ökos.
Aber ich will Pflanzen züchten und keine Schnecken.
Gruss


Hallo,

das deckt sich mit meinen Erfahrungen, allerdings nehme ich kein reines Metaldehyd sondern Schneckenkorn. Weil die süßen Schleimerchen auch schon bei milden Wintertemperaturen unterwegs sind, habe ich anfällige Gartenbereiche bereits jetzt mit Schneckenkorn gestreut. Ansonsten fällt die Blüte bei Hundszähnen aus. Auch Helleborus und Märzenbecher können angeknabbert werden.


Viele Grüße

Peter
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Hermann. am 19. Januar 2008, 13:36:22
Schneckenkorn würde ich immer dann und auch nur dann streuen, wenn die Tierchen da sind und man erste Fraßschäden sieht.
Genau das finde ich nicht richtig. Schnecken sind immer da und wenn die ersten Fraßschäden sichtbar sind, hat die erste Generation schon wieder Eier gelegt. Ich streue sehr wenig Schneckenkorn (giftiges!) sobald die Schnecken kriechen, da haben sie auch noch nicht allzuviel sonstiges Futter und zwar nicht ins Gemüsebeet sondern außen rum. Ein paar mal wiederholen und Du siehst im Sommer fast keine Schnecke. Für die kleinen, schwarzen streue ich etwas Ferramol im Gemüsebeet.

Ansonsten stimme ich Daniel voll und ganz zu.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Staudo am 19. Januar 2008, 13:38:59
Richtig, Schneckenkorn im Oktober und im Januar gestreut mindert Großbekämpfungsaktionen im Sommer.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Guda am 19. Januar 2008, 15:53:03
Ich versuche Schneckendelikatessen so zu pflanzen, dass ich Ballungsgebiete habe, das erleichtert die Jagd auf meine Intimfeinde sehr.
Wenn ich es nicht vergesse, streue ich auch ab Januar. Die ersten Populationen fallen dann praktisch aus, im Sommer sind sehr viel weniger Schnecken da, infolgedessen braucht man auch weniger zu streuen. H. niger und thibetanus, Galanthus, Hemerocallis sind die wichtigsten Pflanzen um diese Zeit.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Querkopf am 20. Januar 2008, 01:43:30
Hallo, Daniel,

... 3. Ferramol ist zwar ganz nett und ganz sicher auch das umweltverträglichste, aber nachgewiesenermaßen nur gegen bestimmte Schneckenarten wirksam. So stand es zumindest entweder im TASPO-Magazin oder im Zierpflanzenbau....
kannst du dich noch erinnern, gegen welche Schneckenarten Ferramol sicher wirkt? (Sollten Spanische Wegschnecken nicht dabei sein, müsste ich auf einen anderen Wirkstoff umsteigen, die andalusischen Schleimer sind in meinem Garten in der absoluten Mehrheit, quantitativ geradezu bayerisch ;).)

@Hermann, Staudenmanig und Guda: Danke euch für den Januar-Tipp! Gleich morgen geh' ich mit den ersten blauen Körnchen raus.

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Berthold am 20. Januar 2008, 01:57:53
Sollten Spanische Wegschnecken nicht dabei sein, müsste ich auf einen anderen Wirkstoff umsteigen,
Schöne Grüße
Querkopf
es wirkt auch, aber sie muss etwa die 10fache Menge aufnehmen wie von Mittel mit 6% Metaldehyd.
Die Schnecken sterben später und fressen vorher noch einige Pflanzen
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 20. Januar 2008, 02:07:00
Hallo, Daniel,

... 3. Ferramol ist zwar ganz nett und ganz sicher auch das umweltverträglichste, aber nachgewiesenermaßen nur gegen bestimmte Schneckenarten wirksam. So stand es zumindest entweder im TASPO-Magazin oder im Zierpflanzenbau....
kannst du dich noch erinnern, gegen welche Schneckenarten Ferramol sicher wirkt? (Sollten Spanische Wegschnecken nicht dabei sein, müsste ich auf einen anderen Wirkstoff umsteigen, die andalusischen Schleimer sind in meinem Garten in der absoluten Mehrheit, quantitativ geradezu bayerisch ;).)

@Hermann, Staudenmanig und Guda: Danke euch für den Januar-Tipp! Gleich morgen geh' ich mit den ersten blauen Körnchen raus.

Schöne Grüße
Querkopf

Muss ich dir im Moment leider schuldig bleiben, dazu ist es zu lange her. Aber es standen zumindest mal die Arten auf der Packung gegen die das Mittel wirkt.....ich hoffe das ist immer noch so. Ich kann gerne mal versuchen den Artikel noch zu finden oder andere Quellen aufzutreiben.....das dauert aber noch etwas.
By the way: Ferramol ist derzeit die teuerste Maßnahme gegen Schnecken die es am Markt gibt (ich spreche von den chemischen). 10fache Aufwandmenge und doppelter Preis im Vergleich zu herkömmlichem Schneckenkorn. Mesurol oder alle methaldehydhaltigen Präparate liegen so um 0,5 bis 0,8g je qm; Ferramol liegt bei 5g je qm!

Hmm, wenn ihr alle mit dem sehr frühen streuen so gute Erfahrungen gemacht habt, werde ich das mal testen und dann mal meine Strategie überdenken..... :)

LG Daniel
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 20. Januar 2008, 02:10:30
es wirkt auch, aber sie muss etwa die 10fache Menge aufnehmen wie von Mittel mit 6% Metaldehyd.
Die Schnecken sterben später und fressen vorher noch einige Pflanzen

Hmm, das kann dan aber auch nicht im Sinne des Erfinders sein.....erst recht nicht wenn man die Preise der Mittel vergleicht! Da würde ich dann zumindest doch auf Metaldehyd oder Methiocarb umsteigen.....wie gesagt meine persönliche Meinung!

LG Daniel
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Querkopf am 20. Januar 2008, 02:45:21
Hallo, Daniel,

... es standen zumindest mal die Arten auf der Packung gegen die das Mittel wirkt....
tun sie noch, bin grad zum Nachgucken in die Garage gestiefelt: Die Spanierin ist mit genannt. Wenn man die aber so energisch füttern muss, wie Berthold beschrieben hat (danke :)!), dann ist das nicht das Wahre, öko hin oder her.

...By the way: Ferramol ist derzeit die teuerste Maßnahme gegen Schnecken die es am Markt gibt (ich spreche von den chemischen). 10fache Aufwandmenge und doppelter Preis im Vergleich zu herkömmlichem Schneckenkorn. Mesurol oder alle methaldehydhaltigen Präparate liegen so um 0,5 bis 0,8g je qm; Ferramol liegt bei 5g je qm! ...
Eben. Und trotzdem klappt es nicht, mal wieder Rittersporn, Waldphlox und Dreimasterblumen so üppig blühen zu sehen, wie's dem Alter der Pflanzen entspricht. Total ausgefranstes Irislaub ist auch nicht das Gelbe >:(.

Ich werde nach ein paar Jahren Ferramol pur wohl mal wieder mischen. Und richtig früh anfangen. Danke euch!

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 20. Januar 2008, 02:53:55
Als Tipp sei dir noch Mesurol genannt....ist nach meiner Erfahrung das wirksamste (besonders unter sehr feuchten Bedingungen), allerdings auch garantiert das härteste, das der Wirkstoff Methiocarb als Nervengift wirkt und in die selbe Wirkstoffgruppe gehört wie das Alte Unden, falls dir das ein Begriff ist.

LG Daniel
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Hermann. am 20. Januar 2008, 06:38:15
@Hermann, Staudenmanig und Guda: Danke euch für den Januar-Tipp! Gleich morgen geh' ich mit den ersten blauen Körnchen raus.
Im Januar ist bei mir (560 m üNN) im Garten noch nichts los, aber wenn bei Dir die Kriecher schon unterwegs sind, dann probier es mal. Ich wiederhole: Beste Ergebnisse habe ich mit etwa 10 Körnchen je qm und das so oft, bis Du keine toten Schnecken mehr siehst. Da die Körner eine sehr gute Lockwirkung haben, nicht im Gemüsebeet streuen. Da nehme ich etwas Ferramol gegen die kleinen schwarzen.

Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Staudo am 20. Januar 2008, 09:34:25
Noch ein kleiner Trost für alle Skeptiker: sollte Schneckenkorn auf Metaldehyd-Basis tatsächlich schädlich für Igel & Co. sein (wovon bei fachgerechter Ausbringung nicht auszugehen ist), so ist man beim Streuen im Januar auf der sicheren Seite. Es ist Winterschlafzeit.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: shrimpy am 20. Januar 2008, 10:01:57
Zitat
Im Januar ist bei mir (560 m üNN) im Garten noch nichts los,

ich gärtnere noch höher - 700 m üNN und ich habe die letzten Tage bereits die ersten Minischnecken gesichtet. Auch sind schon ein paar Blätter von Galanthus und Co. angeknabbert. Ich fange jetzt auch schon mit Schneckenkornstreuen an
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: sarastro am 20. Januar 2008, 17:33:10
Und ich komme gerade vom Schneckenkorn streuen. Vorbeugen ist besser. Galanthus 'Three Ships' ist schon blütenlos, einfach abgesäbelt.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Scilla am 20. Januar 2008, 20:03:32
Hm, wie ich sehe, bin ich keineswegs allein mit meinen Schnecken im Januar ???

Meine Schneeglöckchen sind z.T.angeknabbert, eine H. niger an sehr schattigem Platz hat ziemlich durchlöcherte Blüten , und zwar alle :-\ >:( ; bei denen fand ich schon im Dezember Schneckenspuren.

Ein paar frühe Scillas sind erst 3 - 4 cm hoch, aber bereits fast völlig abgefressen.

Bei diesem "Winter" hier wundert mich gar nix mehr .

Etwas OT : bei den Helleboren ( v.a. Netarien u. Staubgefässe ) und den Digitalissen sind schon 2-3 cm lange, dicke Raupen mit ihrem zerstörerischen Werk beschäftigt ....
( die ich dann umquartiere zu den paar "wilden Ecken" des Gartens )


Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Hermann. am 21. Januar 2008, 06:59:43
Zitat
Im Januar ist bei mir (560 m üNN) im Garten noch nichts los,
ich gärtnere noch höher - 700 m üNN und ich habe die letzten Tage bereits die ersten Minischnecken gesichtet.
Na, dann muss ich auch mal nachschauen und die kleinen Minischnecken füttern.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 21. Januar 2008, 07:55:17
und was bekommen dann Igel, Vogel, Spitzmaus, Kröte, Maulwurf und Blindschleiche zu essen?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Guda am 21. Januar 2008, 10:31:05
Na, Igel schlummern noch selig; Kröten wohl auch. Ob Blindschleichen dicke spanische Nacktschnecken fressen, weiß ich nicht, sind um diese Zeit aber auch noch z.B.im Komposthaufen verborgen.
Und unsere heimischen Vögel scharren hier zwar irrsinnig nach Würmchen und dabei auch ganz zutraulich, ich habe sie aber noch nie einen vetrocknete Schnecke aufnehmen sehen. Das aber mag am guten Regenwurmangebot liegen.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 21. Januar 2008, 10:45:19
Ziel einer Schneckenbekämpfung ist aber doch wohl, den Garten ganzjährig schneckenfrei zu halten?
und Schneckenkorn & Co unterscheiden wohl auch nicht zwischen Nackt- und Gehäuseschnecke, da wird gleich alles ausgerottet - und Tiere, die sich von Schnecken aller Art ernähren, haben dann das Nachsehen :(
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Lehm am 21. Januar 2008, 10:54:18
Wer viel Geld oder Herzblut in rare Galantus gesteckt hat, wird mit keinem Argument zu überzeugen sein, von Gift gegen Schnecken im Garten abzukommen. Das ist eine dem Biogärtner fremde Welt, der sich an seinem spontan keimenden, robusten Zufallssschneeglöckchen freut und in Kauf nimmt, wenn doch mal ein Halm abgefressen wird. Es hat keinen Sinn, mit ambitionierten Staudengärtnern über Gift im Garten zu diskutieren. Die bleiben dabei.

Merke: Ein Ferrarifahrer wird sich nie mit einem Smart begnügen.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: sarastro am 21. Januar 2008, 11:13:14
Als Statussymbol gilt mir ein Galanthus 'Wendy's Gold'. ::) Steigt jedes Jahr im Wert, im Verhältnis wesentlich mehr als eine Karosse, genannt "s' heilige Blechle". Das verliert nur ständig an Wert. Und das sollten sich alle Gartenbesitzer hinter die Ohren schreiben. :D ;)
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 21. Januar 2008, 11:17:44
Das ist eine dem Biogärtner fremde Welt, der sich an seinem spontan keimenden, robusten Zufallssschneeglöckchen freut und in Kauf nimmt, wenn doch mal ein Halm abgefressen wird.

trefflich beschrieben - mir ist das angeknabberte Blatt ein Statussymbol ;D
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: türkenbund am 21. Januar 2008, 11:28:30
und was bekommen dann Igel, Vogel, Spitzmaus, Kröte, Maulwurf und Blindschleiche zu essen?

Die bekommen dann die Wurzelstücke von meinen von den Schnecken gefressenen Pflanzen.
Gruss einer der keine Schnecken liebt.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 21. Januar 2008, 11:34:07

Die bekommen dann die Wurzelstücke von meinen von den Schnecken gefressenen Pflanzen.


wie überaus großzügig

aber warum überhaupt der Umweg über's Gift? es ist doch viel einfacher, die Schnecken gleich den Tieren zu überlassen, die sich von ihnen ernähren, und die Umwelt wird dabei auch noch geschont
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Scilla am 21. Januar 2008, 13:23:55
Ich glaube allmählich, gerade die grossen Rote, die Spanierin, hat so gut wie keine natürlichen Feinde mehr .

"Meine" Igel z.B. habe ich im Sommer schon ein paar Male dabei beobachtet,wie sie ziemlich lustlos in die roten Schnecken gebissen haben und sie dann liegen liessen :-\ ;)
Ich glaube, die schmecken einfach nicht :-X :P ;)

Dass Schnecken jemals ausgerottet werden, glaube ich eher nicht :-\

@ Pinguin, meiner Erfahrung nach funktioniert das nicht, resp. es hat einfach zu viele Schnecken, als dass allein die Kleinsäuger, Vögel etc. sie zu einem guten Teil eliminieren könnten .

Ich habe jahrelang gänzlich ohne Schneckenkorn gegärtnert, und viele Pflanzen sahen entweder scheusslich aus oder ich musste sie gleich ganz entfernen; die waren manchmal inkl. Wurzelsystem (!)zerfressen :o :'(
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 21. Januar 2008, 13:49:41
Scilla, ich kann aus eigener Erfahrung nur berichten, dass es hier ganz gut funktioniert, zwar fressen die Schnecken gerne z.B. an meinen Staudenlupinen und Funkien, aber insgesamt sind die Verluste sehr gering (für mich gehört es irgendwie im Garten auch dazu, ein wenig mit den Tieren, die dort ebenfalls ihr Zuhause haben, zu teilen, so nehmen sich die Vögel ja z.B. auch immer einen Teil der Beerenernte, ich finde, damit kann man leben!), optisch stören mich ein paar angefressene Blätter auch nicht allzu sehr, im Gegenteil, ich freue mich, dass es in meinem Garten kreucht und fleucht, an einer Pflanze mit perfekten Blättern hätte ich keinen Genuß, wenn ich wüsste, dass ihre makellose Schönheit mit dem Einsatz von Gift erkauft wurde, da wäre mir der "Preis" zu hoch,
im übrigen habe ich gerade das Buch von Prinz Charles über seine königlichen Biogärten gelesen, und er versichert dort glaubhaft, dass es kaum je ein Schneckenproblem gibt, wenn im Garten die Ansiedelung der verschiedenen einheimischen, schneckenfressenden Tiere gefördert wird - ein sehr lesenswertes Buch! :D
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Guda am 21. Januar 2008, 15:04:56
Ich habe gerade in Deinem Profil gelesen, dass Du in der Lüneburger Heide wohnst, Pinguin. Aus meinen etwa 3 Jahrzehnten dort kann ich mich an nur sehr wenige Schnecke erinnern. Der ziemlich leichte Boden behagt(e) nicht. Insofern hielten sich die Fraßschäden an den Pflanzen in Grenzen und man konnte sie ignorieren und so reagieren wie Du es tust. Dafür hatte ich dort mehr Blattläuse, aber sooo viele Vögel drumherum, dass sie auch kein Problem waren.
Jetzt, wo wir auf fettem, feuchten Lehm gärtnern, würde ich Dich gerne mal einladen und meine Schneckenpracht zeigen. 340 dicke, riesige rote Spanier in 15 Minuten zu sammeln, ist fast ein schweißtreibendes Geschäft und , entschuldige, ganz schön eklig!
Und ich habe aufgehört zu sammeln, ich war nicht fertig!!

Im übrigen wollte ich das gleiche sagen wie Scilla: bei uns haben die Spanier wohl keine natürlichen Feinde. Und deshalb vermehren sie sich natürlich rasant. Igel und Vögel fressen sie nicht. Fische, die sonst ganz gerne mal Schnecken aufnehmen, wenden sich auch angewidert ab- wir haben lange einen Bach mit Forellen als Gartengrenze gehabt und konnten das gut beobachten.

Achtung vor dem Tier ist gut und schön und ich bin sehr dafür. Wenn aber ein "Schädling" sich agressiv über alles, was Pflanze heißt, hermacht, streike ich. Und Du kannst sicher sein, dass ich es mit der sanften Abwehr versucht habe.!

Sonst aber bin ich sehr dafür, dass jeder so gärtnern kann, wie er es möchte und rede ihm nicht in seine Methoden. Ich kann nämlich absolut nicht beurteilen, wie die Verhältnisse in einem fremden Garten sind.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Lehm am 21. Januar 2008, 15:21:42
Die sog. Probleme mit Schnecken ergeben sich für den Menschen auch daraus, dass er die gegebenen Rahmenbedingungen nicht akzeptiert. Es gibt Gebiete, wo Schnecken, und insbesondere die Spanische Wegschnecke, wüten, wie sonst nirgends. Und dann zieht dort ein Gärtner hin, der Rittersporn über alles mag. Der wird dann dort jahrelang Unmengen von Schneckenkorn streuen und dennoch nie ein ansehnliches Ritterspornbeet haben. Würde er die wunderbar schön blühende Cardy anpflanzen, er wäre der glücklichste Gärtner weit und breit.

Ich habe den Glauben (sic!) an die Machbarkeit ein wenig aufgegeben und lasse mich auf meinen Garten ein, merkte mit den Jahren, was da möglich ist und was nicht. Ich muss keinen Ritterspron haben um jeden Preis. Den betrachte ich aber mit Freude im Garten eines Freundes im Tessin.

Wir nicht ertragsorientierten Hobbygärtner sollten es mit Milde nehmen, wenn nicht alles nach unserem Gusto gedeiht. Das hat die Kreuter in ihrem Buch (der Biogarten) m.E. gut formuliert. Profigärtner sind entschuldigt. Die leben von dem, was gedeiht.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: sarastro am 21. Januar 2008, 15:22:08
Die Spanier waren ja auch ursprünglich in Norddeutschland nicht beheimatet, oder? So finden sie keine natürlichen Feinde! Aber tröste dich, auch bei uns sind Schnecken eine große Plage, wenn man nicht rechtzeitig was dagegen unternimmt. Wie schon gesagt, ich habe gestern gestreut, wenngleich noch nicht überall, sondern gezielt um die Galanthus-Horste herum.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 21. Januar 2008, 15:31:33
340 dicke, riesige rote Spanier in 15 Minuten zu sammeln, ist fast ein schweißtreibendes Geschäft ...

Im übrigen wollte ich das gleiche sagen wie Scilla: bei uns haben die Spanier wohl keine natürlichen Feinde.


 :o bei sooo vielen Schnecken würd ich mal gucken, ob ich auf meinem Grundstück nicht die Möglichkeiten schaffen kann, Laufenten zu halten - die sind ja auch sehr niedlich und düngen auch gleich noch :D


Sonst aber bin ich sehr dafür, dass jeder so gärtnern kann, wie er es möchte und rede ihm nicht in seine Methoden. Ich kann nämlich absolut nicht beurteilen, wie die Verhältnisse in einem fremden Garten sind.

da gebe ich Dir grundsätzlich vollkommen recht, nur manchmal hat das, was man im eigenen Garten tut oder nicht tut, halt auch Auswirkungen auf viele andere, wenn ich mir vorstelle, mein Garten wäre weitläufig nur von Grundstücken umgeben, auf denen Gift gegen alle möglichen "Schädlinge" eingesetzt wird, dann hätte ich schon große Bedenken und Sorge, dass die natürlichen Freßfeinde gar nicht mehr den Weg zu mir finden, weil sie keine "Korridore" mehr haben, über die sie einwandern könnten, für mich eine Art Schreckensszenario!

Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: frida am 21. Januar 2008, 16:15:00

Wir nicht ertragsorientierten Hobbygärtner sollten es mit Milde nehmen, wenn nicht alles nach unserem Gusto gedeiht.

Mein "Hobby" würde mir absolut keinen Spaß mehr machen, wenn ich zulassen würde, daß die Schnecken alle gefährdeten Jungpflanzen (v.a. Kürbis, Zucchini, Salat, Bohnen, Parika) fressen könnten. Dann gäbe es bei mir nicht viel zu ernten und das Hobby würde sich erledigt haben. Ich buddel und mach und tu nicht stundenlang im Garten für nix.
Ich habe nicht den Anspruch, daß meine Pflanzungen komplett unbehelligt von Schädlingen aller Art bleiben, aber ich möchte schon das Gefühl haben, meine wesentlichen Anbauziele zu erreichen.
Von daher bekämpfe ich Schädlinge, wobei ich versuche, diejenige Methode zu finden, die ethisch am ehesten zu vertreten ist.
Schnecken bekämpfe ich seit diesem Jahr mit einem Schneckenzaun, der reicht aber nicht für alle Bete, so kommt auch etwas Schneckenkorn in der gefährdesten Jungpflanzenaufzuchtzeit zum Einsatz.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 21. Januar 2008, 16:22:06
also, ich habe durchaus etliches an Schnecken im Garten, besonders in so verregneten Sommern wie dem letzten, wenn sie mir an meine Zierpflanzen gehen, ist mir das weitesgehend egal, wie oben beschrieben, aber beim Gemüse möchte ich auch nicht unbedingt nur "Gerippe", von daher heißt meine Lösung für den Gemüsegarten auch: Schneckenzaun, (sofern man keine Laufis hat)

von daher find ich's super, frida, :D vielleicht kannst Du Deinen Schneckenzaun ja auch noch mal um das letzte kleine Stück erweitern
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Lehm am 21. Januar 2008, 16:25:16

Wir nicht ertragsorientierten Hobbygärtner sollten es mit Milde nehmen, wenn nicht alles nach unserem Gusto gedeiht.

Mein "Hobby" würde mir absolut keinen Spaß mehr machen, wenn ich zulassen würde, daß die Schnecken alle gefährdeten Jungpflanzen (v.a. Kürbis, Zucchini, Salat, Bohnen, Parika) fressen könnten.

Na ja, ein Hobby birgt ja auch Schwierigkeiten. Oder kriegst du jeden Topf gleich völlig symmetrisch hin, wenn du einen Töpferkurs besuchst? Eben. Aber dann giesst du ihn auch nicht einfach in eine Form, sondern versuchst, deine Fertigkeiten zu verbessern. So solls m.E. auch im Hobbygarten sein. Der Griff zum Schneckenkorn ist mir zu billig. Wir Hobbygärtner haben die Chance, ein paar Beete mit der Zeit durch geeignete Massnahmen so hinzukriegen, dass auch ohne Gifteinsatz was zu ernten ist, wenn auch weniger, als im Erwerbsanbau. Dazu gibts viele Bücher und Tipps in Foren. Wer wollte da gleich zum Schneckenkorn greifen?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Constance Spry am 21. Januar 2008, 16:54:09
Ich bin bisher mit meiner "Hobbygärtner-Methode" eigentlich recht gut gefahren. Die sieht folgendermaßen aus:
1. Ich gieße nicht. Und zwar grundsätzlich nicht. Nur wenn ich etwas frisch sähe oder pflanze, dann in den ersten 3-5 Tagen. Auch Salat überlebt so bei mir eine Trockenperiode von mehreren Wochen. Die einzelnen Salatköpfe sind zwar vielleicht nicht so groß, aber dafür habe ich überhaupt welchen. Das Gleiche gilt natürlich auch für die diversen Stauden. Der Boden ist ein Sand-Lehmgemisch. In der Regel ist es dann so, dass ich in meinem Garten kaum eine Schnecke sehe. Die sind alle beim Nachbarn. ;D
2. Letztes Jahr hat diese Methode leider nicht funktioniert, weil es eben von oben gegossen hat. Sprich, wir hatten wochenlang nur Regen. Da wusste ich zuerst auch nicht recht, wie ich der Schneckenplage Herr werden sollte, dann habe ich mich für Opferpflanzen im Gemüsegarten entschieden. Das heißt, ich habe an einigen Pflanzen der Sorten, die besonders stark frequentiert wurden, Kohlrabi z.B., Schnecken nicht abgesammelt. Nach einiger Zeit war es dann erstaunlicherweise so, dass die Schnecken nur an diesen Pflanzen waren und die anderen in Ruhe gelassen haben. Sogar die Kohlrabipflanzen, die direkt daneben standen. Warum das so gut funktioniert hat, weiß ich zwar auch nicht, aber wenn erforderlich, werde ich es wieder so machen.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Gartenlady am 21. Januar 2008, 17:07:57
Wer weiß, vielleicht ist ja doch was dran am Schneckenflüstern statt Schneckenkorn ;D bei den Kohlrabi hats ja offenbar funktioniert.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: thegardener am 21. Januar 2008, 17:16:42
Hier sind die Schleimer auch schon aktiv :P , die ersten habe ich heute erwischt. Ich hatte gehofft noch ein bisschen länger eine Schneckenfreie Zeit zu haben. Und die Methode der Opferpflanzen sieht hier so aus, das die Schnecken schlicht alle Pflanzen als ihr Opfer betrachten, also wird gestreut.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: frida am 21. Januar 2008, 17:18:33

Wir nicht ertragsorientierten Hobbygärtner sollten es mit Milde nehmen, wenn nicht alles nach unserem Gusto gedeiht.

Mein "Hobby" würde mir absolut keinen Spaß mehr machen, wenn ich zulassen würde, daß die Schnecken alle gefährdeten Jungpflanzen (v.a. Kürbis, Zucchini, Salat, Bohnen, Parika) fressen könnten.

Na ja, ein Hobby birgt ja auch Schwierigkeiten. Oder kriegst du jeden Topf gleich völlig symmetrisch hin, wenn du einen Töpferkurs besuchst? Eben.

wenn mir acht von zehn Töpfen mißlingen würde, würde ich das Hobby hinwerfen, jedenfalls hätte ich keinen Spaß mehr dran
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Constance Spry am 21. Januar 2008, 17:47:29
Wer weiß, vielleicht ist ja doch was dran am Schneckenflüstern statt Schneckenkorn ;D bei den Kohlrabi hats ja offenbar funktioniert.

Schneckenflüstern ? Ich schmeiß mich weg *lol*.
Ich würde eher sagen, dass ich ein Gentlemen's Agreement mit den Schnecken hatte. Eher so nach dem Motto "Leben und leben lassen".
Ich könnte nicht gerade behaupten, dass ich mich in die Schleimer hineinversetzten kann ;)
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Shamaa am 21. Januar 2008, 18:40:53
Meine Schneckenbeschwörungen sind im vorigen Jahr völlig ins Leere gelaufen. Da die roten Wegschnecken auch von bevölkerungspolitischen Maßnahmen offensichtlich nichts halten, bin ich dazu übergegangen, sie mit allem zu bekämpfen, was Aussicht auf Erfolg hat. Die Igel, Amseln und Kröten in meinem Garten verschmähen jedenfalls diese Biester, was ich bei dem klebrigen Schleim auch gut verstehen kann.
Etwas angefressene Blätter wären kein Problem, aber gegen den Kahlschlag setze ich mich zur Wehr und gehe jeden Abend sammeln.

Gruß Shamaa
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Staudo am 21. Januar 2008, 18:51:55
Wenn ich ein Igel wäre, würde ich einen knusprigen Käfer auch jeder schleimigen Schnecke vorziehen. ;D
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: türkenbund am 21. Januar 2008, 19:11:14
Na ja, ein Hobby birgt ja auch Schwierigkeiten. Oder kriegst du jeden Topf gleich völlig symmetrisch hin, wenn du einen Töpferkurs besuchst? Eben. Aber dann giesst du ihn auch nicht einfach in eine Form, sondern versuchst, deine Fertigkeiten zu verbessern. So solls m.E. auch im Hobbygarten sein. Der Griff zum Schneckenkorn ist mir zu billig. Wir Hobbygärtner haben die Chance, ein paar Beete mit der Zeit durch geeignete Massnahmen so hinzukriegen, dass auch ohne Gifteinsatz was zu ernten ist, wenn auch weniger, als im Erwerbsanbau. Dazu gibts viele Bücher und Tipps in Foren. Wer wollte da gleich zum Schneckenkorn greifen!!

Hallo Lehm
Ich kann Deine Einstellung in keiner Weisse nachvollziehen. Da ich im Garten Orchideen kultiviere von denen das Stück auch schon einmal im 3 stelligen Eurobereich liegt werden diese Schleimer mit allen Mitteln bekämpft die zu Verfügung stehen. Auch mit Gift.Ich kann und will es mir einfach nicht leisten
dieses Getier am Leben zu lassen.
Ich kann nicht den ganzen Garten bezw. die ganze Anlage einzäunen mit unsinnigen Schneckenzäunen. Wer sagt das die Dinger oder etwas anderes funktioniert der belügt sich selber.
Gruss türkenbund.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 21. Januar 2008, 19:51:04
Ich schweife jetzt sehr vom Thema ab, aber egal.....wir sind eh weit von der sinnvollen Schneckenbekämpfung weg.....
Ehrlichgesagt führt man hier zum Teil Diskussionen die die Welt nicht braucht! Sicher gibt es hier solche und solche und jeder hat seine eigene Einstellung zum Thema Hobbygarten und das ist auch gut so! Und ich habe auch schon bei vielen Gelegenheiten gesagt, was hier schon gesagt wurde und wiederhole es jetzt gerne nochmal: Es ist und sei jedem überlassen wie und mit welchen Methoden er gärtnert..... man sollte auch zu seiner Meinung stehen, aber nicht versuchen sie irgendwem aufzuzwingen! Das passiert hier allerdings mit Vorliebe wenn es darum geht irgendetwas auf irgendeine Art und Weise zu bekämpfen. Das ist zumindest mein Eindruck.....korrigiert mich bitte wenn ich mich irre....
Und mal zu den Folgen für die anderen: Wir wollen doch bitte mal die Verhältnisse wahren!
Ich bin sicher, dass hier niemand auf die Idee kommt großflächig den ganzen Garten mit Schneckenkorn zu versorgen. Es geht doch eher darum punktuell Schnecken zu eleminieren und seinen Garten einigermaßen ansehnlich zu halten, zumindest die Pflanzen und es wird/wurde ja auch überlegt wie man möglichst wenig Schneckenkorn ausbringen muss.....abgesehen davon, dass viele hier mit mehr oder weniger gutem Erfolg Ferramol verwenden.....eine Verbindung also die jeder bei jeder Art von Düngung in den Boden bringt (zumindest die bestandteile)! Wo jetzt jemand beeinträchtigt ist wenn seine Nachbarn Schneckenkorn oder überhaupt PSM verwenden kann ich beim besten Willen nicht erkennen....wobei es sicherlich Sachen gibt die ohne jegliche Diskussion nicht statthaft sind......zum beispiel hohe Obstbäume mit Laiengeräten spritzen und die Hälfte weht in Nachbars Garten.....dann wird man wohl mit Schorfflecken leben müsen und darin sehe ich auch kein Problem....
Und übrigens gibt es offenbar eine verträgliche Kombination......sieht man bei mir:
Ich benutze sowohl Schneckenkorn als auch Fungizide und Insektizide und selbst Herbizide.....immer dann wenn ich es für notwendig halte. Und trotzdem habe ich zahlreiche Singvögel, eine Igelfamilie, eine Blindschleichenfamilie und Kröten hab ich auch.....übrigens erfreuen sich alle bester gesundheit, sonst würden sie sich kaum vermehren..... und trotz manchem chemischen Eingriff habe ich immernoch Schlupfwespen, die einen großen Teil meiner Blattläuse erledigen (besonders Obstbäume, Petunien mögen sie nicht.... ;) ) Und trotz der Igel, Blindschleichen und Vögel gibt es reichlich Schnecken.....eben vor allem die Spanierin...
Übrigens halte ich es für ein böses Gerücht, dass Gehäuseschnecken an Zier-und Nutzpflanzen nicht schädigen....sonst würden meine Chrysanthemen nicht in schöner Regelmäßigkeit von Ihnen niedergemacht und sonst würden sich die Weinbergschnecken kaum an die Tomaten verirren und ratzepussee machen.....ja, die hab ich auch aus anfänglich vier sind in den letzten vier Jahren inzwischen etwa 50 Geworden die sich in Ruhe und Frieden über meinen Kompost hermachen.....was sie auch gerne tun dürfen....und wenn sich mal eine in die beete verirrt wird sie eben wieder zurück befördert.... manchmal verirrt sich eine in die Schneckenkornbewehrten Chysanthemen.....dann sind es nur noch 47, ist auch so......dieses Jahr gibt es sicher wieder mehr....Eier haben sie genug gelegt!
Und nun nennt mir ein VERNÜNFTIGES Argument gegen meine Methoden.... übrigens bei der Düngung gibt es auch den Kompromiss zwischen Blaukorn und Kompost.....

Viele Freunde hab ich mir damit jetzt sicher nicht gemacht, aber das musste jetzt einfach mal raus....sorry!

LG Daniel

P.S: Eigentlich hätte dieses Posting vor eineinhalb Stunden hier erscheinen sollen, aber das Telefon kam dazwischen.....
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Marsch_Düne am 22. Januar 2008, 00:36:06
Hallo an alle Schnecken- und Raupengeplagten,

kann man anhand der Fraßspuren erkennen, ob man es mit Schnecken oder Raupen zu tun hat?
Bei mir werden die Blüten einer Helleborus niger angefressen. Leider habe ich niemanden auf frischer Tat ertappt. Weder tagsüber, noch in der Dämmerung oder in der Nacht. Schleimspuren habe ich auch nicht gefunden.
Dafür wurde ich in der Umgebung fündig. Schnecken habe ich zwar keine gefunden, aber umso mehr Raupen. Nach "schmetterling-raupe" sind es wahrscheinlich Hausmutter-Raupen.
Fressen diese Raupen überhaupt Christrosen? ???

Viele Grüße
Marsch_Düne
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 22. Januar 2008, 15:10:06
Offenbar tun sie das.....wären es Schnecken, würdest du das eindeutig an den Schleimspuren sehen... meines Wissens der einzige Unterschied bei den Fraßspuren.

LG Daniel
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 22. Januar 2008, 17:07:15
quote author=Daniel link=board=24;threadid=9938;start=105#msg600488 date=1200941464]

Ich bin sicher, dass hier niemand auf die Idee kommt großflächig den ganzen Garten mit Schneckenkorn zu versorgen.
Zitat

Dein Wort in Gottes Gehörgang! es gibt immer noch die Leute, die meinen, "viel hilft viel", weshalb ich auch immer ein ungutes Gefühl habe, wenn Laien (und das sind wir Privatgärtner ja in der Regel, wenn es um PSM geht) einfach so mit diversen Giften herumhantieren dürfen,

mir persönlich wäre es zwar selbstverständlich lieber, wenn alles Bio wäre, aber es gibt trotzdem Bereiche, wo ich im Erwerbsgartenbau und in der Landwirtschaft durchaus einsehe, dass PSM ihre Berechtigung haben, aber dann bitte in den Händen von Fachleuten!


abgesehen davon, dass viele hier mit mehr oder weniger gutem Erfolg Ferramol verwenden.....eine Verbindung also die jeder bei jeder Art von Düngung in den Boden bringt (zumindest die bestandteile)!

ich habe auch gelesen, dass Ferramol organisch abbaubar ist und sogar eine gewisse Düngewirkung besitzt, aber kommt es da auf Dauer dann nicht zu einer Überdüngung, wenn man immer wieder dieselben Pflanzen mit Ferramol schützt?
und bei all den anderen Giften - kommt es da nicht zu Ablagerungen im Boden? gelangt da nicht irgendwann doch mal was ins Grundwasser?
negative Folgen von PSM zeigen sich ja oft erst nach längerer Anwendung, weshalb viele Mittel dann ja auch wieder vom Markt genommen wurden, also, wie unbedenklich sind PSM wirklich (für Haustiere, für Wildtiere, für den Menschen?)?
wissen wir da im einzelnen wirklich immer genug, um sagen zu können "der Einsatz ist unbedenklich"?


Übrigens halte ich es für ein böses Gerücht, dass Gehäuseschnecken an Zier-und Nutzpflanzen nicht schädigen

gewiss, aber Gehäuseschnecken empfinden viele Leute eben als hübsch und niedlich, da regt sich dann bei vielen doch das schlechte Gewissen, so grausam gegen ein Tier vorzugehen, das man aus Kinderbüchern und -filmen kennt, und das auch in der Werbung oft als Sympathieträger eingesetzt wird, also sind die "ekligen" Nackschnecken die Bösen - und die Gehäuseschnecken die Guten,
überaus nützlich sind übrigens alle Schnecken, da sie als eine Art Gesundheitspolizei dafür sorgen, dass abgestorbene Pflanzen und tote Tiere schnell entsorgt werden, es wäre gar nicht auszudenken, wenn es plötzlich keine Schnecken mehr gäbe! zum Glück vermehren sie sich so gut, dass nicht damit zu rechnen ist, dass sie durch Schneckenkorn oder andere Maßnahmen ausgerottet werden ;D


Und nun nennt mir ein VERNÜNFTIGES Argument gegen meine Methoden....


a) die Schnecken (und ggf. andere Tiere - unbeabsichtigt) sterben einen qualvollen Tod, für mich ist das Tierquälerei
b) ich bin nicht davon überzeugt, dass die Mittel immer so harmlos sind, wie von den Herstellern gerne behauptet wird
c) es gibt alternative Methoden (z.B. Schneckenzäune), die auf jeden Fall umweltfreundlich sind, und die Umwelt (die wir schließlich noch unseren Kindern und Kindeskindern vermachen wollen) weder belasten noch vergiften


Viele Freunde hab ich mir damit jetzt sicher nicht gemacht, aber das musste jetzt einfach mal raus....sorry!


wieso? Biogärtner scheinen hier doch immer noch in der Minderheit zu sein, und zum anderen fand ich Deinen Beitrag auch sehr interessant (ist ehrlich gemeint), ich wehre mich nur einfach gegen eine allgemeine Verharmlosung von Schneckenkorn & Co
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Marsch_Düne am 22. Januar 2008, 23:57:08
Hallo Daniel,

Danke für den Hinweis. :)

Dann geht es wohl ans Raupen sammeln und Christrosen gießen. Die sollen keine Feuchtigkeit mögen.

Wäre bei Schnecken allerdings witzlos. ;D

Gruß
Marsch_Düne
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Januar 2008, 14:54:55
@ Pinguin:
Zum einen dürfen Privatgärtner (Gott sei Dank) nicht mehr mit diversen Giften hantieren, die Zahl der Mittel (und gerade der gefährlichen und/oder langlebigen) hat sich inzwischen drastisch reduziert. Okay, wenn man im Baumarkt mal in das Regal mit Pflanzenschutzmitteln guckt, kriegt man einen Schreck bei der Vielzahl der Mittel, aber wenn man mal die Gelegenheit hätte zu gucken was da überhaupt drin ist wird man schnell feststellen, dass es sich nur noch um wenige Wirkstoffe handelt nur eben von zig Firmen.
Zum Anderen setze ich hier einfach voraus, dass die Leute hier durchaus in der Lage sind Gebrauchsanweisungen zu lesen..... und ich erwarte von erwachsenen Menschen, dass sie gerade bei Pflanzenschutzmitteln diese Gebrauchsanweisung auch beachten. Für diejenigen, die das nicht tun, sind die Kleingartenmittel in Portionspackungen abgepackt, denn auch die Hersteller und Gesetzgeber haben diese Problematik erkannt. Wenn nun immernoch jemand meint er müsse die doppelte oder gar dreifache Dosis nehmen, dann kostet das um einen sehr viel geld und zum anderen Pflanzen, da die auf massive Überdosen mit Schäden oder sogar dem Tod reagieren. Abgesehen von den Zahlreichen Fertigformulierungen, bei denen eine Überdosierung nicht mehr möglich ist.
Zum nächsten:
Zitat
ich habe auch gelesen, dass Ferramol organisch abbaubar ist und sogar eine gewisse Düngewirkung besitzt, aber kommt es da auf Dauer dann nicht zu einer Überdüngung, wenn man immer wieder dieselben Pflanzen mit Ferramol schützt?
und bei all den anderen Giften - kommt es da nicht zu Ablagerungen im Boden? gelangt da nicht irgendwann doch mal was ins Grundwasser?
negative Folgen von PSM zeigen sich ja oft erst nach längerer Anwendung, weshalb viele Mittel dann ja auch wieder vom Markt genommen wurden, also, wie unbedenklich sind PSM wirklich (für Haustiere, für Wildtiere, für den Menschen?)?
wissen wir da im einzelnen wirklich immer genug, um sagen zu können "der Einsatz ist unbedenklich"?
Bei den im Ferramol enthaltenen Mengen an Wirkstoff ist es sehr unwahrscheinlich, dass es jemals zu einer Überdosierung kommt, zumal Eisenphosphat zunächt einmal festgelegt werden dürfte und eh erst nach einiger Zeit verfügbar wird......das hängt aber auch massiv vom pH-Wert und dem Phosphatgehalt des Bodens ab.
Bei anderen PSM die eine Zulassung im Kleingarten haben ist mit einer Anreicherung im Boden nicht zu rechnen....zum einen weil die Mittel für Kleingärtner eine recht niedrige Wirkstoffkonzentration haben (eben nach dem Motto viel hilft viel.....viel Mittel in die Spritze, aber wenig Wirkstoff. Wer würde auf die Idee kommen wenn er eh schon 5-10g Mittel pro Liter Wasser nehmen muss noch mehr zu nehmen?)
Das ein Einsatz von PSM unbedenklich ist habe ich niemals behauptet.....wäre auch blanker Wahnsinn das zu tun! PSM sind sicher nie harmlos, jedoch ist das Risiko bei den heutigen Mitteln (sachgerechte Anwendung vorausgesetzt!!!!) kalkulierbar. Mittel mit hoher Persistenz sind für den Kleingarten gar nicht mehr und auch im Profibereich nur noch begrenzt verfügbar. Wenn wir von zugelassenen Mitteln reden, ist mit Rückständen kaum zu rechnen, da die Halbwertszeiten in belebtem Boden gering sind. Bei persistenten Mitteln (einige Herbizide in Mais und Kartoffeln als Beispiel) werden die heutigen Mittel so fest an die Bodenteilchen gebunden, dass die Gefahr einer Auswaschung ins Grundwasser gering ist. Auch ein Grund, warum keine Bodenherbizide mehr im Kleingarten greifbar sind......Kleingärtner waren offenbar mit W-Auflagen und Co. überfordert oder waren schlicht uninteressiert.
Zitat
Gehäuseschnecken empfinden viele Leute eben als hübsch und niedlich, da regt sich dann bei vielen doch das schlechte Gewissen, so grausam gegen ein Tier vorzugehen, das man aus Kinderbüchern und -filmen kennt, und das auch in der Werbung oft als Sympathieträger eingesetzt wird, also sind die "ekligen" Nackschnecken die Bösen - und die Gehäuseschnecken die Guten,
überaus nützlich sind übrigens alle Schnecken, da sie als eine Art Gesundheitspolizei dafür sorgen, dass abgestorbene Pflanzen und tote Tiere schnell entsorgt werden, es wäre gar nicht auszudenken, wenn es plötzlich keine Schnecken mehr gäbe! zum Glück vermehren sie sich so gut, dass nicht damit zu rechnen ist, dass sie durch Schneckenkorn oder andere Maßnahmen ausgerottet werden
Es sei jedem ungenommen Gehäuseschnecken als niedlich zu empfinden, aber man möge bitte nicht behaupten, dass sie Kulturpflanzen keinen Schaden zufügen, denn das ist, wie du ja auch selbst sagst, Unfug.
Hmm, dass Schnecken irgendwelche Tierleichen beseitigen ist mir völlig neu, abgestorbene Pflanzenteile durchaus......im Übrigen sollte es sich auch niemand zum Ziel machen irgendwelche Tiere auszurotten......nur das dezimieren an bestimmten Stellen sollte jeder nach seiner Überzeugung und/oder Einstellung durchführen dürfen (es sei denn es geht um geschützte Arten wie Maulwürfe und Co., aber das ist nochmal ein ganz anderes Thema!)......
Zitat
a) die Schnecken (und ggf. andere Tiere - unbeabsichtigt) sterben einen qualvollen Tod, für mich ist das Tierquälerei
Okay, das ist deine Meinung und Einstellung, die ich dir auch sicher nicht ausreden will......nur ist meine (leider) etwas anders.....
Ob nun das Ertrinken in Bier weniger qualvoll ist als das Nervensystem der Tiere auszuschalten oder sie auszutrocknen wage ich ernsthaft zu bezweifeln, gleiches gilt für das abkochen, zerstückeln oder verfüttern (wir reden immerhin von einder Quetschung, anschließend rutschen sie einen langen, dunklen Hals runter um schlussendlich in Salzsäure zersetzt zu werden)
Zitat
b) ich bin nicht davon überzeugt, dass die Mittel immer so harmlos sind, wie von den Herstellern gerne behauptet wird
Ich habe auch nie behauptet, dass sie das sind......wie oben gesagt, wäre es Wahnsinn sowas zu tun! Jede Anwendung sollte gut überlegt sein und vor allem auch vernünftig durchgeführt werden und genau das erwarte ich (von mir als Profi genauso wie von Laien auch!) auch von den Leuten hier! Ebenso schwachsinnig ist es alles und jeden sofort vergiften zu wollen.....ich sprach nie vom bedingungslosen Chemieeinsatz, ich rede von ab zun zu notwendigen Korrekturmaßnahmen.....und da inzwischen viele Schädlinge eingeschleppt sind und die passenden Nützlinge fehlen sind sie manchmal (und an einigen Stellen öfter) notwendig.
Ob nun ein Schneckenzaun wirklich sooo umweltfreundlich ist steht auch noch in den Sternen......zumindest dann, wenn wir mal die Gesamtheit betrachten. Herstellung von Kunststoff verbraucht Öl und Energie und verursacht CO2-Emmissionen, und verrotten tut das Zeug auch nie nachdem es seine Schuldigkeit getan hat.... da du sowas nicht wirklich ausgeführt hast und ich den Teil selbst etwas an den Haaren herbei gezogen finde, möchte ich darauf eigentlich nicht weiter eingehen.....Kunststoffe verwenden wir schließlich alle.....


Wie gesagt, ich will niemandem die Chemie aufzwingen.....wäre auch nicht sinnvoll und liegt nicht in meinem Interesse! Ich bin Gärtner und Praktiker und gehen entsprechend oft mit PSM um, daher ist meine Meinung eine andere als die von einigen hier. Ich bin weder Chemiefanatiker (auch wenn das jetzt viele nicht glauben mögen), noch Chemiegegner.....ich denke, dass ich einen recht brauchbaren Kompromiss gefunden habe. Allerdings mache ich (auch hier im Forum) auch keinen Hehl daraus, dass ich von einigen angeblichen Wundermittelchen nicht viel halte....zum großen Teil aus persönlicher Erfahrung. Es gibt einfach Schädlinge und vor allem Krankheiten bei denen die Chemie sehr viel effektiver ist als irgendwelche Pflanzenextrakte und wenn andere Leute andere Erfahrungen gemacht haben, höre ich ihnen gerne zu und lasse mich vielleicht auch überzeugen wenn mir die Argumentation plausibel erscheint. Und genau das erwarte ich auch von anderen, eben dass sie mir zuhören und andere Meinungen akzeptieren (ich denke du weißt, dass ich nicht speziell dich meine). Gegen Argumente habe ich absolut nichts einzuwenden, aber kommen selten, oft kriegt man vorgefertigte Meinungen die dann gefälligst akzeptiert werden muss.....zumindest kommt es oft so rüber.....

So Stundenspäter soll es erstmal reichen und vielleicht kommt man jetzt auch wieder auf das Thema zurück, sofern es dazu noch was zu sagen gibt......dazu überlege ich eigentlich eh einen extra Thread aufzumachen um diese Diskussion zu führen. (Damit wollte ich jetzt aber bestimmt niemanden mundtot machen, Antworten sind willkommen und ausdrücklich erwünscht!....wie auch immer man das macht....)

LG Daniel
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Lehm am 23. Januar 2008, 15:09:50
Ich finde, ein paar Schuldgefühle sollte man den Chemiefritzen unter den Hobbygärtnern schon bescheren, die dürfen nicht einfach so ungeschoren Böden vergiften und Wildtiere um die Ecke bringen, selbst wenn die diversen Mittel zugelassen sind. Viele chemische Mittel haben ja zudem indirekte Schäden, unter den Herbiziden etwa Monsantos Glyphosphat (nur mal so als ot-Bsp.).

Insofern kann schon jeder tun, was er will. Gut fühlen soll er sich aber nicht auch noch beim Schneckenmorden und Böden vergiften. Ansonsten könnte ihm ja noch die Motivation abhanden kommen, sich im Gartenbau weiterzubilden. Schneckenkorn ist doch keine Herausforderung.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 23. Januar 2008, 15:15:52
ich habe leider im Moment nicht viel Zeit, möchte Dir aber schon mal für Deine ausführliche Antwort danken, Daniel, zumal ich mich immer sehr über Deine differenzierte Ausdrucksweise freue! :D
da Du vom "Fach" bist, finde ich die Diskussion mit Dir sehr interessant, mir geht es hier nicht um Grabenkämpfe, sondern um den Austausch von Gedanken und Argumenten,
inhaltlich schreibe ich dann später noch mal was dazu ...
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Januar 2008, 15:23:12
Lehm, hast du eigentlich auch überzeugende Argumente? ???

DAS sind genau die Kommentare die ich meine.....
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: wallu am 23. Januar 2008, 15:23:50
Eine Schneckeninvasion ist geeignet, um aus überzeugten Pazifisten Massenmörder zu machen!

Bekannte von mir sind vor zwei Jahren aufs Land gezogen, um dort "im Einklang mit der Natur" zu leben und nur organisch zu gärtnern. Alles, was nur ansatzweise nach chemischer Keule roch, war tabu. Nachdem Ende Mai all ihr Saaten kurz und kleingefressen waren, trotz Absammeln der Biester, Bierfallen u. dergl. mehr, haben sie entnervt zu Schneckenkorn gegriffen...

Ich sage immer, so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig, zumindest im Gemüsegarten und im Anzuchtbeet.

Als studierter Chemiker kann ich zumindest versichern, Schneckenkorn (auf Methaldehydbasis) vergiftet nicht den Boden, es ist voll biologisch abbaubar.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Januar 2008, 15:25:36
ich habe leider im Moment nicht viel Zeit, möchte Dir aber schon mal für Deine ausführliche Antwort danken, Daniel, zumal ich mich immer sehr über Deine differenzierte Ausdrucksweise freue! :D
da Du vom "Fach" bist, finde ich die Diskussion mit Dir sehr interessant, mir geht es hier nicht um Grabenkämpfe, sondern um den Austausch von Gedanken und Argumenten,
inhaltlich schreibe ich dann später noch mal was dazu ...
Danke,danke! :)
Eben, ARGUMENTE! Die sind genau das, was mir bei bestimmten Leuten fehlt...... ;)

Okay, ich bin gespannt......freu mich drauf! :)
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Lehm am 23. Januar 2008, 15:29:48
Lehm, hast du eigentlich auch überzeugende Argumente? ???

DAS sind genau die Kommentare die ich meine.....

Ja, doch. Ich hab sie ja hier und anderswo schon dargelegt. Ich sehe nicht, wie ein Hobbygärtner das Recht beanpruchen kann, Tiere zu töten, und seiens die verhassten Schnecken. Es gibt andere Methoden, die sehr wohl funktionieren. Schneckenzaun, Schneckenkragen, im Herbst Gelege vernichten. Und der Erwerbsanbau ist entschuldigt, darüber red ich nicht.

Metaldehyd ist zwar abbaubar, bis es soweit ist, ist der Boden aber vergiftet und Kleinlebewesen werden beeinträchtigt.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Januar 2008, 15:29:50
Zitat
Ich sage immer, so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig, zumindest im Gemüsegarten und im Anzuchtbeet.
Genau meine Meinung.....ich hoffe, das ist auch schon öfter mal rübergekommen...

Zitat
Als studierter Chemiker kann ich zumindest versichern, Schneckenkorn (auf Methaldehydbasis) vergiftet nicht den Boden, es ist voll biologisch abbaubar.
Sehr schön, das mal nicht immer nur aus Untersuchungen zitieren zu müssen, sondern es hier mal "live" von einem Experten zu hören! :)
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Lehm am 23. Januar 2008, 15:34:26
Und Methiocarb?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Januar 2008, 15:42:33
Zitat
Ich sehe nicht, wie ein Hobbygärtner das Recht beanpruchen kann, Tiere zu töten, und seiens die verhassten Schnecken.
Das "Recht" ist das selbe wie auch im Erwerbsgartenbau.....die Rettung der Ernte! Denn auch der Hobbygärtner investiert sowohl Zeit als auch Geld in den Garten und entsprechend ist es sein gutes Recht seine Pflanzen zu verteidigen! Wie er das nun tut, sei wie gesagt jedem selbst überlassen!
Zitat
Schneckenzaun, Schneckenkragen, im Herbst Gelege vernichten.
Mag in vielen Fällen funktionieren und wird ja auch verwendet (es hat bislang immernoch niemand behauptet, dass Gift das einig Wahre oder der Weisheit letzter Schluss ist!), dazu muss ich aus eigener Erfahrung sagen, dass sie bei mir (zumindest nach Vorschrift) nicht funktioniert haben und in der nachbarschaft auch nicht.....dafür war das viel geld! In meinem Fall (und ich spreche ausschließlich von mir jetzt) ist Schneckenkorn die günstigere Lösung, kostet mich ca. 2€ im Jahr....und entsprechend wird es auch verwendet.....das mag in vielen anderen Gärten ganz anders sein, aber das muss jeder für sich ausrechnen...

Zitat
Metaldehyd ist zwar abbaubar, bis es soweit ist, ist der Boden aber vergiftet und Kleinlebewesen werden beeinträchtigt.
Dazu kann wallu sicher mehr sagen, aber meines Wissens werden Aldehyde recht schnell oxydiert...
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: bristlecone am 23. Januar 2008, 15:50:55
Metaldehyd ist vollständig abbaubar, wobei die Zwischenprodukte des Abbaus im Stoffwechsel wie Essigsäure verwertet werden können.
Methiocarb ist ebenfalls in der Umwelt biologisch abbaubar.

Die immer wieder beschworene Düngewirkung von Ferramol (Eisenphosphat) dürfte in der Wirklichkeit gering sein, da erstens die Eisenmenge klein ist und zweitens das ohnehin im Boden schon schwer lösliche Eisenphosphat dort in noch weniger lösliche Verbindungen umgewandelt werden kann.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Januar 2008, 15:52:43
Methiocarb ist ebenfalls abbaubar, jedoch zugegeben deutlich kritischer zu sehen. Das Spritzmittel dazu hat im Zierpflanzenbau nur die Genehmigung für die Thripsbekämpfung gekriegt mit der Auflagen es nur im geschlossenen System anzuwenden. Allerdings muss man auch sehen, dass dabei zum einen höhere Wirkstoffmengen ausgebracht werden und zum anderen der Wirkstoff direkt auf den Boden gelangt. Im Schneckenkorn ist er an das Trägermaterial gebunden und gelangt so normalerweise nicht direkt in den Boden. Wenn allerdings Regenwürmer das Granulat direkt fressen wirkt es meines Wissens toxisch, allerdings habe ich es bislang noch nicht erlebt, dass das passiert. Es gibt Untersuchungen, dass die Wirkstoffmenge die eine Schnecke aufnimmt nicht ausreicht um Tiere die vergiftet Schnecken fressen zu schädigen. Aber wie gesagt, kritischer ist der Wirkstoff schon.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 23. Januar 2008, 18:02:26

Zum einen dürfen Privatgärtner (Gott sei Dank) nicht mehr mit diversen Giften hantieren, die Zahl der Mittel (und gerade der gefährlichen und/oder langlebigen) hat sich inzwischen drastisch reduziert.


okay, wenn das inzwischen so ist, find ich das schon mal sehr beruhigend!
gut, dass die Gesetzgeber und Hersteller da reagiert haben, ich finde, in unserer Welt gibt es schon genug Gifte, da müssen wir Privatgärtner nun wirklich nicht wegen jedem angeknabberten Blatt gleich zur Giftspritze greifen! vieles reguliert sich ja auch von selbst, bei Mehltau braucht man oft nur auf einen Wetterumschwung warten, und die Blattläuse werden von den Meisen abgesammelt ... Gift sollte deshalb wirklich nur das allerletzte Mittel sein!

danke übrigens, Daniel, dass Du meine Sorgen um die Umwelt zumindest ein bißchen verstehen kannst! ;)
in anderen Punkten bleiben wir sicher uneins, aber das ist ja auch nicht so schlimm, ich find's trotzdem gut, sich auszutauschen ...


Bei den im Ferramol enthaltenen Mengen an Wirkstoff ist es sehr unwahrscheinlich, dass es jemals zu einer Überdosierung kommt, zumal Eisenphosphat zunächt einmal festgelegt werden dürfte und eh erst nach einiger Zeit verfügbar wird......das hängt aber auch massiv vom pH-Wert und dem Phosphatgehalt des Bodens ab.


seit wann hat Ferramol denn eine Zulassung? da die meisten Gartenböden ja bereits mit Phosphat überversorgt sind, hätte ich mir vorstellen können, dass es da im Laufe der Zeit (also sehr langfristig gedacht) zu einer weiteren unerwünschten Konzentration kommt? ist aber reine Spekulation ...


Das ein Einsatz von PSM unbedenklich ist habe ich niemals behauptet.....wäre auch blanker Wahnsinn das zu tun! PSM sind sicher nie harmlos, jedoch ist das Risiko bei den heutigen Mitteln (sachgerechte Anwendung vorausgesetzt!!!!) kalkulierbar.

was mich da mal brennend interessieren würde, ist, wie's eigentlich mit den "natürlichen" Giften im Garten aussieht, schließlich arbeitet die Natur selbst ja auch sehr oft mit Gift, also z.B. beim Pfaffenhütchen, beim Finger- und beim Eisenhut, um nur mal ein paar prominente Beispiele zu nennen, alle diese Pflanzen sind für den Menschen giftig, zumindest ab einer gewissen Dosis, gering dosiert ist Fingerhut = Digitalis ja ein wirksames Herzmittel, Vögel hingegen können die Früchte des Pfaffenhütchens bedenkenlos fressen - und wenn dann die letzten Früchte runterfallen und verwesen - was passiert dann eigentlich mit diesen Giften im Boden? ist dieser Vorgang irgendwie vergleichbar mit den Prozessen, die bei chemischen Mitteln (PSM) ablaufen?



Hmm, dass Schnecken irgendwelche Tierleichen beseitigen ist mir völlig neu, abgestorbene Pflanzenteile durchaus......

ich konnte letzten Sommer bei mir im Garten beobachten, wie sich ein paar Nacktschnecken über - Achtung, jetzt wird's eklig - frisch erbrochenes Katzenfutter (fragt mich jetzt nicht, wie's dazu kam) hergemacht haben, innerhalb kürzester Zeit war der unappetitliche Berg aus halbverdauten Fleischresten verscbwunden - das fand ich schon beachtlich! seitdem glaube ich, dass sie ihren Ruf als Gesundheitspolizisten im Garten zu Recht genießen!


im Übrigen sollte es sich auch niemand zum Ziel machen irgendwelche Tiere auszurotten......

eben, ich mag da ja vielleicht ein wenig zu sensibel reagieren, aber mich erschreckt es immer, wenn da in einem Tier, das ja auch seine nützlichen Seiten hat, plötzlich nur noch der Feind gesehen wird, dem mit allen erdenklichen Mitteln auf den Leib gerückt wird, koste es, was es wolle, das ist doch total unverhältnismäßig! und wenn dann, wie im "Wühlmaus-Thread" quasi am Stammtisch mit der Zahl der erlegten Tiere geprahlt wird, dann wird mir nur noch schlecht - das ist jetzt vielen wahrscheinlich zu emotional, musste aber mal raus!


Ob nun das Ertrinken in Bier weniger qualvoll ist als das Nervensystem der Tiere auszuschalten oder sie auszutrocknen wage ich ernsthaft zu bezweifeln, gleiches gilt für das abkochen, zerstückeln oder verfüttern (wir reden immerhin von einder Quetschung, anschließend rutschen sie einen langen, dunklen Hals runter um schlussendlich in Salzsäure zersetzt zu werden)

den Freßvorgang einer Laufente hätte man wohl kaum bildlicher ausdrücken können! es zeigt, wie grausam die Natur selbst sein kann!
der Unterschied liegt für mich darin, dass die Ente tötet, um zu fressen, sprich zu überleben, während der gärtnernde Mensch (vom Landwirt (der nicht nur sich, sondern uns alle, ernährt) und dem Erwerbsgärtner, der seine Existenz sichert, wieder einmal abgesehen) die Schnecke oft nur deshalb tötet, weil sie ihn an seinen Zierpflanzen "stört", für mich sind das niedere Motive, da muss ich Lehm Recht geben (etwas anderes wäre es, wenn man auf sein eigenes Gemüse zum Leben angewiesen wäre, weil man z.B. eine zu kleine Rente hat)

ehrlich gesagt ärgert es mich auch, dass der Hersteller von Ferramol damit wirbt, dass die Schnecken sich in ihre Verstecke zurückziehen, um dort langsam zu verenden, so dass dem Gärtner der Anblick der verschleimten Leichen erspart bleibt, ich finde, der Hersteller sollte lieber dem Tier ein so schnelles und schmerzloses Ende wie irgend möglich bereiten! wenn man Gift einsetzt, sollte man wohl nervenstark genug sein, um sich die Folgen des eigenen Tuns auch anzugucken! damit möchte ich all diejenigen ansprechen, die sich mal auf die Schnelle ein Mittelchen besorgen, ohne sich genau darüber zu informieren, was sie da eigentlich tun!

Jede Anwendung sollte gut überlegt sein und vor allem auch vernünftig durchgeführt werden und genau das erwarte ich (von mir als Profi genauso wie von Laien auch!) auch von den Leuten hier! Ebenso schwachsinnig ist es alles und jeden sofort vergiften zu wollen.....


ganz genau! ich glaube, dass es sich viele (und nicht nur hier) viel zu leicht machen, da wird eine schnelle Lösung gesucht, anstatt sich nachhaltig mit dem Problem auseinander zu setzen, in den meisten Fällen könnte man sich das Gift sicher sparen, zum biologischen Gärtnern gehört halt vor allem auch Geduld, da geht nicht alles schnell, schnell, auf Fingerschnipp, und einfach kaufen kann man sich da auch das Wenigste, das muss man sich schon in einem langen Prozess erarbeiten,

@ wallu, nur weil man auf's Land zieht, bedeutet das ja noch lange nicht, dass auf dem Grundstück der perfekte Biogarten auf einen wartet, da wurde vorher vielleicht auch jahrzehntelang gespritzt und viele Nützlinge wurden vertrieben, da muss dann erstmal Aufbauarbeit geleistet werden, da muss man sich ernsthaft mit der Natur auseinandersetzen und vieles erst lernen und wiederansiedeln, ohne Ausdauer und festen Willen geht das nicht - aber es ist ein Weg, der sich lohnt! schade, dass die meisten vorm Ziel wieder umdrehen, sobald's mal schwierig wird, Zitat angielittle "hat sich was mit naturnahem Gärtnern" - ich finde das sehr schade, denn wann bekommt man im Leben schon mal was geschenkt? hier winkt am Ende wenigstens das Paradies! :D

vor allem als Gartenneuling sollte man nicht gleich in Panik verfallen, nur weil man mal eine Schnecke im Garten gesichtet hat!
mein Garten ist seit mindestens 20 Jahren giftfrei (auch der Gemüsegarten) - trotzdem ist das Zusammenleben mit den Schnecken durchaus erträglich, auch wenn mal die ein oder andere Erdbeere verschleimt wurde, oder wir mal keine einzige Aubergine abbekommen haben, weil die Schnecken schneller waren, aber beim Hobby-Gärtnern gehört dieses Risiko doch einfach dazu, Ernteausfälle und Zier-Pflanzenverluste wird es immer geben, aus den verschiedensten Gründen,
in unseren Gärten leben sehr viele Tiere, meist schon seit vielen Generationen, während wir oft "Zugezogene" sind, mit welchem Recht wollen wir sie vertreiben? oder gar vergiften? nur wegen ein paar Erdbeeren o.ä., die wir an sie abtreten müssen? oft geht es ja noch nicht mal um Eßbares, sondern allein um die Optik ...

und ein letzter Gedanke noch: ich habe das Gefühl, dass mein Schneckenbesatz im Garten ohne Gifteinsatz recht stabil ist, sprich in feuchten Jahren toben sie sich mehr aus als in trockenen, aber insgesamt bleibt alles doch im Rahmen, bei Gifteinsatz scheinen die Schnecken auch nicht wirklich dauerhaft weniger zu werden, oder? irgendwo hab ich mal gelesen, dass die Tiere unter Druck (also z.B. bei Schneckenkorn) die Vermehrungsrate erhöhen und Verluste durch Zuzug ausgleichen, stimmt das?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Januar 2008, 19:27:48
Zitat
seit wann hat Ferramol denn eine Zulassung? da die meisten Gartenböden ja bereits mit Phosphat überversorgt sind, hätte ich mir vorstellen können, dass es da im Laufe der Zeit (also sehr langfristig gedacht) zu einer weiteren unerwünschten Konzentration kommt? ist aber reine Spekulation ...
Ui, gute Frage.....sind schon ein paar Jahre. Ich meine etwa 1999, aber kann auch etwas früher oder später gewesen sein...
Die meisten Böden sind zwar mit Phosphat überversorgt aber das tut in aller Regel niemandem weh. Phosphat wird nicht ausgewaschen und zu Pflanzenschäden infolge P-Überversorgung kommt es in der Regel auch nicht, allein deshalb nicht, weil P im Boden in schwerlösliche Formen umgewandelt wird. Außerdem wird von den Pflanzen ja auch P verbraucht. Auch wenn man jährlich 200g Ferramol je qm verbrauchen würde, dürfte das auf Grundwasser und Pflanzen, aus oben genannten Gründen keinerlei negative Auswirkungen haben. 200g klingt zwar nach viel, aber nur 9,9g in einem Kilo sind überhaupt Wirkstoff. Zumindest in dem Punkt kann ich dich beruhigen.... :)
Zitat
...was mich da mal brennend interessieren würde, ist, wie's eigentlich mit den "natürlichen" Giften im Garten aussieht...
Bei den pflanzeneigenen Giften handelt es sich meist um Proteine, die Giftwirkung kommt durch die Verbindung der Moleküle zustande, es sind oft die gleichen Aminosäuren beteiligt die wir zum leben brauchen. Entsprechend werden die Gifte in die Aminosäuren gespalten und enden schlussendlich als Wasser und CO2 naja und den anderen Stoffen die in der verbindung vorhanden waren wie z.B. Schwefel. Vögel und andere Tiere die auf diese Gifte nicht reagieren haben vermutlich einen anderen Stoffwechsel bzw. ein Enzym, das das Gift spalten kann. In diesem Bereich bewege ich mich aber auf extrem dünnem Eis (kurz in Botanik angesprochen, aber nicht warum manche Tiere nicht reagieren....), das soll dir lieber jemand erklären, der es dir genau sagen kann.....
Zitat
ist dieser Vorgang irgendwie vergleichbar mit den Prozessen, die bei chemischen Mitteln (PSM) ablaufen?
Sehr eingeschränkt wohl schon, die chemischen PSM sind meist komplexer aufgebaut und es greifen viele Abbaumechanismen ineinander. So wird bei einigen Wirkstoffen der Großteil schon durch UV-Licht erledigt oder es kommt zur Hydrolyse im Boden, das ist ein sehr komplexes Thema....im Endeffekt kommt, über vieele Zwischenstufen, wieder das Ausgangsmaterial dabei heraus.....

Zitat
den Freßvorgang einer Laufente hätte man wohl kaum bildlicher ausdrücken können! es zeigt, wie grausam die Natur selbst sein kann!
der Unterschied liegt für mich darin, dass die Ente tötet, um zu fressen, sprich zu überleben, während der gärtnernde Mensch (vom Landwirt (der nicht nur sich, sondern uns alle, ernährt) und dem Erwerbsgärtner, der seine Existenz sichert, wieder einmal abgesehen) die Schnecke oft nur deshalb tötet, weil sie ihn an seinen Zierpflanzen "stört", für mich sind das niedere Motive, da muss ich Lehm Recht geben (etwas anderes wäre es, wenn man auf sein eigenes Gemüse zum Leben angewiesen wäre, weil man z.B. eine zu kleine Rente hat)
Danke! ;D
Okay, bei der Ente hast du Recht, aber was ist mit den viel zitierten Bierfallen die ja so umweltfreundlich sind? Das sind sie unbestritten (und im übrigen ein sehr gutes Lockmittel für die Schnecken die sonst gar nicht meine wären.....) aber weniger grausam als vergiften ist das ertränken auch nicht.......
Bei dem anderen Punkt hast du wohl recht....da werden wir uns nicht einig werden, aber man muss sich ja nicht immer einig sein... ;)
Nur, wenn mein Umweltbewusstsein dahin führen würde, dass ich zwar einen Garten habe aber nichts dabei raus kriege, fände ich das extrem frustrierend. Und dabei ist es mir egal ob es sich um meinen Gemüse- oder Ziergarten handelt....vielleicht bin ich dazu auch zuhause zu sehr Erwerbsgärtner, das mag sein, aber um Schneckenfutter anzubauen wäre mir meine Zeit zu kostbar! Und damit das nicht falsch rüberkommt: Ich gehöre nicht zu den Leuten, die bei der ersten Schleimspur den Giftkarton rausholen und mich stört es auch nicht wenn die Biester mi ein paar Erdbeeren klauen. Im Übrigen dürfen sie auch gerne etwas an meinen Zierpflanzen knabbern, nur wenn es darin endet, dass ich meine Chrysanthemen ohne Bekämpfung der Schnecken innerhalb von drei Tagen vergessen kann (und sie kamen auch nicht wieder!) oder mein Salt innerhalb von 48 Stunden nur noch ein Strunk wäre (im Gemüsegarten hab ich so gut wie keine Schnecken....), dann hört der Spaß bei mir auf! So brutal bin ich dann einfach, und ich finde, dass zumindest dieses recht auch dem Kleingärtner zusteht. Wenn das allerdings so ausartet, dass man einfach mal vorbeugend Gift streut oder den ganzen Hof mit Schneckenkorn abstreut wegen einer Schleimspur, dann gut' Nacht Marie! Diese Leute sollten dann wirklich mal über ihre Methoden nachdenken! (Gibt es die wirklich noch? Ich kenne keinen!)
Gut finde ich zumindest schonmal, dass du zumindest den Profis das Recht einräumst bei Bedarf PSM zu benutzen, das ist hier längst nicht selbstverständlich.....

Zitat
ehrlich gesagt ärgert es mich auch, dass der Hersteller von Ferramol damit wirbt, dass die Schnecken sich in ihre Verstecke zurückziehen, um dort langsam zu verenden, so dass dem Gärtner der Anblick der verschleimten Leichen erspart bleibt, ich finde, der Hersteller sollte lieber dem Tier ein so schnelles und schmerzhaftes Ende wie irgend möglich bereiten! wenn man Gift einsetzt, sollte man wohl nervenstark genug sein, um sich die Folgen des eigenen Tuns auch anzugucken! damit möchte ich all diejenigen ansprechen, die sich mal auf die Schnelle ein Mittelchen besorgen, ohne sich genau darüber zu informieren, was sie da eigentlich tun!
Bist du sicher, dass du den Tieren, wenn man sie schon vergiftet, auch noch ein möglichst schmerzhaftest Ende bereiten möchtest??? Das wäre dann allerdings Tierquälerei!!!
Ansonsten hast du nicht ganz unrecht.....man sollte die Wirkung seines Tuns schon vertragen können! Da kann ich nur für mich sprechen, aber ich kann das erstens vertragen und weiß zweitens bei den meisten Mitteln sehr genau was sie tun.....

Zitat
...ich glaube, dass es sich viele (und nicht nur hier) viel zu leicht machen, da wird eine schnelle Lösung gesucht, anstatt sich nachhaltig mit dem Problem auseinander zu setzen, in den meisten Fällen könnte man sich das Gift sicher sparen, zum biologischen Gärtnern gehört halt vor allem auch Geduld...
Da magst du recht haben, aber das Problem ist heute leider oft (hab ich hier auch schon irgendwo geschrieben), dass ein gärtnern im Einklang mit der Natur ohne Einschränkungen nicht mehr möglich ist......und das Schädling/Nützlingmodell heute manchmal ein Märchen bleiben muss. Sicher gibt es zu jedem Schädling irgendwo auch einen Nützling, aber leider nicht zwagsläufig auch hier.... zu den zahlreichen eingeschleppten Schädlingen hat man leider häufig den Nützling vergessen... so wird die Spanierin von den heimischen Schneckenfressern meist verschmäht. Das soll nicht zwangsläufig heißen, dass man nun zwangsläufig Gift verwenden soll, aber manchmal ist ein Eingriff in meinen Augen einfach notwendig....wie immer man ihn durchführt.....
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: wallu am 23. Januar 2008, 19:55:53
Hier ein paar Fakten, das Bewerten überlasse ich anderen (bin eben ein nüchterner Naturwissenschaftler):

Zitat: Dazu kann wallu sicher mehr sagen, aber meines Wissens werden Aldehyde recht schnell oxydiert...

Naja,so schnell geht´s auch wieder nicht; Metaldehyd ist ein Tetramer von Acetaldehyd und deutlich stabiler als dieser. Die Abbauprodukte sind Essigsäure bzw. Acetate und letztlich Kohlendioxid.

Zitat: was mich da mal brennend interessieren würde, ist, wie's eigentlich mit den "natürlichen" Giften im Garten aussieht...
 
Bei den pflanzeneigenen Giften handelt es sich meist um Proteine

Stimmt nicht ganz: Es können alle möglichen organischen Substanzen sein, darunter auch Proteine, Alkaloide und alles mögliche mehr.

Alle organischen (d.h. auf Kohlenstoffketten basierenden) Substanzen werden in der Natur früher oder später abgebaut, egal ob künstlich im Labor hergestellt oder natürlich vorkommend. Es ist nur eine Frage der Zeit. Das ist der Unterschied zu anorganischen, z.B. schwermetallhaltigen Verbindungen, die reichern sich an, wenn sie nicht wasserlöslich sind.

Zitat:Ist dieser Vorgang irgendwie vergleichbar mit den Prozessen, die bei chemischen Mitteln (PSM) ablaufen?
ja, siehe oben.

Zitat: Hmm, dass Schnecken irgendwelche Tierleichen beseitigen ist mir völlig neu, abgestorbene Pflanzenteile durchaus......

Nacktschnecken fressen mit Vorliebe zertretene oder überfahrene Nacktschnecken, da habe ich schon wahre Orgien beobachtet.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: fars am 23. Januar 2008, 19:58:01
Die Diskussion wird etwas eigenartig.

Schneckengelege zerstören (Lehm) oder Laufenten anschaffen (Pinguin) sind auch nur andere Methoden einer intensiveren Schneckenbekämpfung, die sich von der chemischen lediglich durch die Wahl der Mittel unterscheiden.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 23. Januar 2008, 20:15:54
Zumindest in dem Punkt kann ich dich beruhigen.... :)

ja, ich bin wirklich ein wenig beruhigt, zumal ich auch noch die schönen Beschreibungen aus Deinem Garten im Kopf habe :D
manchmal ist es eben wirklich gut, mal die eigenen Scheuklappen abzusetzen und nicht gleich alles zu verteufeln, was nicht ins eigene Konzept passt, was natürlich nicht heißt, dass sich meine Einstellung nun generell geändert hätte, aber ich sehe manches nun etwas - mmh, gelassener ;D
 

Okay, bei der Ente hast du Recht, aber was ist mit den viel zitierten Bierfallen die ja so umweltfreundlich sind? Das sind sie unbestritten (und im übrigen ein sehr gutes Lockmittel für die Schnecken die sonst gar nicht meine wären.....) aber weniger grausam als vergiften ist das ertränken auch nicht.......
nö, stimmt, Bierfallen sind zwar umweltverträglich, aber dennoch Tierquälerei, am Ehrlichsten wäre es wohl immer noch, die Schnecken mit einer scharfen (!) Schere *schipp-schnapp* kurz und bündig in der Mitte durchzuschneiden - ein schneller Tod, aber das brächten wohl nicht viele fertig, ausserdem ist es auch ganz schön zeitaufwendig - und glücklich macht es mich auch nicht, wenn die Motivation dahinter nicht stimmt


Nur, wenn mein Umweltbewusstsein dahin führen würde, dass ich zwar einen Garten habe aber nichts dabei raus kriege, fände ich das extrem frustrierend.

klar, aber Schnecken fressen ja kaum einmal alles, es gibt sooo viele schöne Pflanzen, an denen Schnecken gar kein Interesse haben - und andere lassen sich z.B. durch geschickte Mischpflanzungen schützen, Möglichkeiten gibt es da schon ...


Wenn das allerdings so ausartet, dass man einfach mal vorbeugend Gift streut oder den ganzen Hof mit Schneckenkorn abstreut wegen einer Schleimspur, dann gut' Nacht Marie! Diese Leute sollten dann wirklich mal über ihre Methoden nachdenken! (Gibt es die wirklich noch? Ich kenne keinen!)

sterben solche Leute jemals aus? die anderen, ewig Gestrigen gibt's ja auch immer noch ... :-X


Gut finde ich zumindest schonmal, dass du zumindest den Profis das Recht einräumst bei Bedarf PSM zu benutzen, das ist hier längst nicht selbstverständlich.....


ist es das nicht? ??? ich habe den Eindruck, dass dann, wenn es um die Sicherung der eigenen Existenz geht, schon Verständnis da ist, das hat dann nämlich wieder etwas mit dem Überlebenskampf zu tun - und da ist die Natur auch grausam, wie wir oben schon festgestellt haben

Bist du sicher, dass du den Tieren, wenn man sie schon vergiftet, auch noch ein möglichst schmerzhaftest Ende bereiten möchtest??? Das wäre dann allerdings Tierquälerei!!!

auweia ;D da hab ich mich natürlich im Eifer des Gefeechts verschrieben, es muss natürlich SCHMERZLOS heißen !!! ich hab das im Orignialtext geändert, da es wirklich zu mißverständlich klingt!


Ansonsten hast du nicht ganz unrecht.....man sollte die Wirkung seines Tuns schon vertragen können! Da kann ich nur für mich sprechen, aber ich kann das erstens vertragen und weiß zweitens bei den meisten Mitteln sehr genau was sie tun.....


das habe ich mir bei Dir schon gedacht :D

das Problem ist heute leider oft (hab ich hier auch schon irgendwo geschrieben), dass ein gärtnern im Einklang mit der Natur ohne Einschränkungen nicht mehr möglich ist......

da hat Du wohl leider Recht, aber ich finde, man sollte sich trotzdem immer zuerst darum bemühen und nicht gleich aufgeben und den leichtesten Weg gehen, Gift hat so etwas von "quick & dirty" :P
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Januar 2008, 20:32:37
Zitat
ja, ich bin wirklich ein wenig beruhigt, zumal ich auch noch die schönen Beschreibungen aus Deinem Garten im Kopf habe
manchmal ist es eben wirklich gut, mal die eigenen Scheuklappen abzusetzen und nicht gleich alles zu verteufeln, was nicht ins eigene Konzept passt, was natürlich nicht heißt, dass sich meine Einstellung nun generell geändert hätte, aber ich sehe manches nun etwas - mmh, gelassener
Na dann hab ich ja erreicht was ich wollte.....lediglich zeigen, dass es noch mehr als schwarz und weiß gibt und dass man durchaus Kompromisse eingehen kann....ohne damit die Umwelt oder Natur zum Teufel zu jagen.... ;)

Zitat
klar, aber Schnecken fressen ja kaum einmal alles, es gibt sooo viele schöne Pflanzen, an denen Schnecken gar kein Interesse haben - und andere lassen sich z.B. durch geschickte Mischpflanzungen schützen, Möglichkeiten gibt es da schon ...
Ich weiß, und ich habe genügend davon im Garten. Aber ich bin mal so "intolerant" und nehme mir das Recht heraus, in meinen Garten zu pflanzen was ich schön finde.....und mich nicht ausschließlich danach zu richten was Schnecken nicht mögen... ich persönlich habe kein allzu großes Schneckenproblem....nur eben an bestimmtn Stellen....eben Chrysanthemen und Tagetes sowie anderen Sommerblumen. Wie gesagt gegen ein bischen Fraß hab ich nichts einzuwenden, aber überleben sollen die Pflanzen schon.
Zitat
sterben solche Leute jemals aus? die anderen, ewig Gestrigen gibt's ja auch immer noch ...
In meiner Umgebung sterben sie aus, dafür sorge ich schon seit Jahren! :)

Zitat
ist es das nicht? ich habe den Eindruck, dass dann, wenn es um die Sicherung der eigenen Existenz geht, schon Verständnis da ist, das hat dann nämlich wieder etwas mit dem Überlebenskampf zu tun - und da ist die Natur auch grausam, wie wir oben schon festgestellt haben
Nein ist es nicht....es gibt hier einige die der Meinung zu sein scheinen (nicht nur im Forum!), Chemie in jeglicher Form gehört grundsätzlich verboten. Ob existenzrettend oder nicht.....

Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 23. Januar 2008, 20:35:35
Die Diskussion wird etwas eigenartig.

Schneckengelege zerstören (Lehm) oder Laufenten anschaffen (Pinguin) sind auch nur andere Methoden einer intensiveren Schneckenbekämpfung, die sich von der chemischen lediglich durch die Wahl der Mittel unterscheiden.

fars, bei den Laufenten geht es darum zu versuchen, ein natürliches Gleichgewicht zwischen "Nützlingen" und "Schädlingen" herzustellen, es geht um ein Arbeiten MIT der Natur, das Ziel dabei ist lediglich, die Vermehrung der Schnecken in Zaum zu halten, es ist durchaus beabsichtigt, dass immer etliche Tiere überleben,
bei den chemischen Mitteln stellt sich hingegen zum einen die Frage, wie umweltverträglich sie sind - das diskutieren wir gerade - und zum anderen zielen sie auf eine drastische Reduzierung der Schnecken
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Wiesentheo am 23. Januar 2008, 20:41:53
Daniel Ferramol gibt es schon mindestens seit 1997.Ich hatte nie so was .Schnecken sind ein gutes Entenfutter gewesen
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Januar 2008, 20:43:05
Es fragt sich dabei nur, ob die Chemie Schnecken drastischer reduziert als Laufenten.......im Garten einer Nachbarin, der etwas 2,5 mal so groß ist wie meiner gibt es mit 5 Laufenten weniger Schnecken als in meinem mit einer Hand voll Schneckenkorn und ein paar Igeln und Blindschleichen...... ;)
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 23. Januar 2008, 20:43:36

Alle organischen (d.h. auf Kohlenstoffketten basierenden) Substanzen werden in der Natur früher oder später abgebaut, egal ob künstlich im Labor hergestellt oder natürlich vorkommend. Es ist nur eine Frage der Zeit. Das ist der Unterschied zu anorganischen, z.B. schwermetallhaltigen Verbindungen, die reichern sich an, wenn sie nicht wasserlöslich sind.


danke, wallu! :D
es wäre aber nun wohl zu einfach, zu glauben, dass alle auf organischen Substanzen aufbauenden PSM automatisch umweltverträglich und alle anorganischen Verbindungen umweltbelastend sind, oder?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Januar 2008, 20:45:06
Daniel Ferramol gibt es schon mindestens seit 1997.Ich hatte nie so was .Schnecken sind ein gutes Entenfutter gewesen
Okay, dann hab ich wieder was dazu gelernt..... :)
Aber bei der Vielzahl an Mitteln und der dazugehörigen Zulassungen die ich im Kopf habe kann schonmal das eine oder andere untergehen..... ;)
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 23. Januar 2008, 20:53:45

....eben Chrysanthemen und Tagetes sowie anderen Sommerblumen. Wie gesagt gegen ein bischen Fraß hab ich nichts einzuwenden, aber überleben sollen die Pflanzen schon.


bei mir im Garten gehen z.B. Astern und Cosmeen sehr gut ...
aber okay, wenn's halt unbedingt Chrysanthemen sein sollen :-\


In meiner Umgebung sterben sie aus, dafür sorge ich schon seit Jahren! :)


 :-*


es gibt hier einige die der Meinung zu sein scheinen (nicht nur im Forum!), Chemie in jeglicher Form gehört grundsätzlich verboten. Ob existenzrettend oder nicht.....


mich beschäftigt seit unserer Diskussion zunehmend die Frage, ab wann eigentlich von chemischen Mitteln gesprochen wird? also z.B. die Unterscheidung zwischen natürlichen Giften, wie sie in Pflanzen vorkommen, und chemischen Giften, die in Labors hergestellt werden ???
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 23. Januar 2008, 20:55:48
Es fragt sich dabei nur, ob die Chemie Schnecken drastischer reduziert als Laufenten.......im Garten einer Nachbarin, der etwas 2,5 mal so groß ist wie meiner gibt es mit 5 Laufenten weniger Schnecken als in meinem mit einer Hand voll Schneckenkorn und ein paar Igeln und Blindschleichen...... ;)

das ist eine interessante Beobachtung !
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Anne Rosmarin am 23. Januar 2008, 20:57:50
Huhu Pinguin,

es gibt eine Intensität der Schneckenplage, da schaffst du es einfach nicht mehr mit absammeln usw.

Laufenten sind teuer(mehrere tausend Euro für alles drum und dran), wenn man sie artgerecht halten will und man braucht auch Zeit für diese Wesen, um sie zu betreuen, sie sind lebendig. Auch brauchen die Winters Futter. dassoll sich ja finanziell auch rentieren irgendwie, und tut es mit Laufenten gar nicht.

 Vielleicht fehlt dir einfach die Vorstellung, wie arg Schnecken alles mögliche wegfressen. Sind es sehr viele, fressen sie auch die Pflanzen, die sie *eigentlich* nicht mögen, Kapuzinerkresse, Ysop, Petersilie, auch Kartoffeln(über 60 Schnecken auf manchen Pflanzen), Tomaten am Stiel unten durchgenagt, dann liegen gelassen und an die nächste Pflanze...

Früh war meist die Straße so voller Schnecken, daß man nach unten schauen mußte, um nicht auszugleiten.

Ich habe auch mal abgesammelt, aber habe keine Zeit, das jeden Tag mindestens eine Stunde zu tun, das waren mehrere Kilo Schnecken am Tag, die ich überbrüht habe. Die muß man dann auch entsorgen.

Ich bin auf Selbstversorgung angewiesen aus finanziellen Gründen, da ich mir Gemüse in ausreichender Menge für mich und meine Kinder nicht leisten kann, für mich war der nahezu Totalverlust(über 90 %) letztes Jahr ein Desaster. Irgendwie ist mir nahezu der Mut abhanden gekommen, noch Gemüse und Kräuter anzubauen.

Ich habe noch kein Schneckenkorn gestreut, aber ich überlege das.

Schneckenzaun für 100qm Gemüsefläche und das bräuchte ich mindestens, wer soll das bezahlen?

Wenigstens bekomme ich zum Glück ein kleines Stückchen Schneckenzaun, um wenigstens etwas anzubauen, aber was sind schon ein paar Quadratmeter, wenn man davon richtig essen will?

Es hat mitlerweile die Ausmaße einer biblischen Plage hier, die Hälfte der Nachbarn hat den Gemüsegarten aufgegeben, die anderen streuen.

Ich weiß auch nicht. Igel und so weiter fressen die Schnecken nicht, wir haben mehrere Igel auf dem Grundstück.

Ich hoffe nur, das die Schnecken plötzlich einfach weg sind.

LG, Anne
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Wiesentheo am 23. Januar 2008, 21:01:44
Ich will mal meine Methode der Schneckenbekämpfung schildern :).Manchen mag das blöd vorkommen,aber ich mache das schon lange
Also wenn ich so manchen Rundgang durch mein Reich mache,vor allem abends,hab ich immer einen Stahlstab dabei mit einer Spitze.Jede Schnecke wird aufgepieckt.Hab ich mal keinen dabei,hab ich immer eine Gartenschere dabei.Da wird das gerät in der Mitte durchgeschnitten.Eigenartigerweise findet man aber keine halben Schnecken nach einer Weile mehr.Sind einfach weg.
In meiner Heimat hatte ich immer eine Umgebaute alte Kohlenzange (wegen dem bücken).Die hab ich immer aufgesammelt und dann haben sich meine Enten und Gänse gefreut.
Theo
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: fars am 23. Januar 2008, 21:11:23
Im Einklang mit der Natur und natürliches Gleichgewicht?

Wenn ich Laufenten gezielt einsetze, um einer Schneckenplage Herr zu werden hat das nichts mit einem Gleichgewicht zu tun und ist ebensowenig ein natürlicher Vorgang.

Daniel ist mir zuvor gekommen. Ob maßvoller Einsatz von Schneckenkorn mehr oder weniger Schnecken beseitigt als der Einsatz von ich weiß nicht wieviel Laufenten (man hört ja von sagenhaften Leistungen dieser Tiere), müsste erst noch bewiesen werden und nicht nach gutmenschlichen Gefühlen beurteilt werden.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 23. Januar 2008, 21:24:08

Laufenten sind teuer(mehrere tausend Euro für alles drum und dran), wenn man sie artgerecht halten will und man braucht auch Zeit für diese Wesen, um sie zu betreuen, sie sind lebendig. Auch brauchen die Winters Futter. dassoll sich ja finanziell auch rentieren irgendwie, und tut es mit Laufenten gar nicht.

hallo Anne,
ich würde auch niemandem zu Laufenten raten, der diese Tiere nicht liebt und nicht bereit wäre, sich intensiv mit ihnen und ihren Bedrüfnissen zu beschäftigen, es wäre ja auch ziemlich unsinnig, wenn sich dann statt der Schnecken die Laufis quälen ... Laufenten können ein schönes Hobby sein, das dann wie jedes Hobby Kosten verursacht und Zeit in Anspruch nimmt


Früh war meist die Straße so voller Schnecken, daß man nach unten schauen mußte, um nicht auszugleiten.


wo wohnst Du denn? war das bei Euch in der Gegend schon immer so?
hört sich für mich so an, als wäre da die Natur ganz gewaltig aus dem Gleichgewicht geraten, mein Gedanke wäre da, nach den Ursachen zu forschen (z.B. Nichtvorhandensein der verschiedenen schneckenfressenden Wildtiere - Igel allein schaffen das sicher nicht), anstatt nur an den Symptomen herumzudoktern


Ich bin auf Selbstversorgung angewiesen aus finanziellen Gründen, da ich mir Gemüse in ausreichender Menge für mich und meine Kinder nicht leisten kann, für mich war der nahezu Totalverlust(über 90 %) letztes Jahr ein Desaster. Irgendwie ist mir nahezu der Mut abhanden gekommen, noch Gemüse und Kräuter anzubauen.


das tut mir wirklich leid für Dich! und ich finde auch, dass es eine ganz andere Problematik darstellt, als wenn jemand nur seine "kostbaren" Zierpflanzen schützen will


Ich habe noch kein Schneckenkorn gestreut, aber ich überlege das.


tja, kann da die Chemie dann wirksam helfen? Daniel, was meinst Du?

Laufenten kann man übrigens auch für einen begrenzten Zeitraum mieten, um einen Garten überhaupt erstmal von einem so grossen Schneckendruck, wie Du ihn beschreibst, zu befreien, wie die Enten sich dabei fühlen, weiss ich allerdings nicht, hat das schon mal jemand ausprobiert?


Schneckenzaun für 100qm Gemüsefläche und das bräuchte ich mindestens, wer soll das bezahlen?


das ist eine gute Frage, bisher haben sich hier eher Leute zu Wort gemeldet, die 3-stellige Beträge für Liebhaberpflanzen ausgeben, da fällt so ein Vorschlag zugegebenermassen leichter
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 23. Januar 2008, 21:34:38
fars, Du weisst doch, als "Gutmensch" bin ich immer zur Stelle ;D

und für mich ist es schon ein natürlicher Vorgang, wenn Enten Schnecken fressen ::)
und wenn die spanische Wegschnecke hier bei uns eingewandert ist, was sich ja wohl nicht mehr rückgängig machen lässt, dann müssen halt die Laufis als Nützlinge folgen

ich fänd es im Moment allerdings wichtiger, eine Lösung für Annes' Problem zu finden, in so einem Fall hilft ein "maßvoller" Chemie-Einsatz wohl auch nicht mehr, oder?

@ Wiesentheo: wenn bei Deiner Methode die Schnecken gleich tot sind, find ich sie ganz okay, und für die Schneckenhälften finden sich bestimmt viele Abnehmer im Tierreich, und die Schnecken selbst sind ja auch Kannibalen
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Januar 2008, 22:10:18
Zitat
es wäre aber nun wohl zu einfach, zu glauben, dass alle auf organischen Substanzen aufbauenden PSM automatisch umweltverträglich und alle anorganischen Verbindungen umweltbelastend sind, oder?

Das wäre es allerdings.....DDT zum Beispiel war im weiteren Sinne auch eine organische Verbindung (ein Kohlenwasserstoff), nur eben mit etwas Chlor dabei.....leicht abbaubar und vor allem umweltverträglich ist anders oder? ;)
Noch ein Beispiel: Diuron, ein gern verwendetes Herbizid mit Dauerwirkung (früher auch häufig in Kleingärten eingesetzt (Vorox WG)) wurde oft im Grundwasser gefunden und ist ddeshalb für den Keingarten seit Jahren und seit dem 1.1. EU-weit verboten......war ein Harnstoffderivat
Du siehst: So einfach ist das leider nicht mit den organischen Verbindungen und der Umweltverträglichkeit und eine gesunde Skepsis auf jeden Fall angebracht....aber eben auch keine übertriebene....
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 23. Januar 2008, 22:13:59
danke, Daniel! :D

kannst Du vielleicht Anne weiterhelfen?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: fars am 23. Januar 2008, 22:22:49

Schneckenzaun für 100qm Gemüsefläche und das bräuchte ich mindestens, wer soll das bezahlen?


das ist eine gute Frage, bisher haben sich hier eher Leute zu Wort gemeldet, die 3-stellige Beträge für Liebhaberpflanzen ausgeben, da fällt so ein Vorschlag zugegebenermassen leichter

Aha! Also die Gartennabobs!
Suspekte Spezies.

@Anne Rosmarin: Angeblich soll ein Sägemehlstreifen, einfassend gestreut, helfen. Müsste vermutlich häufig erneuert werden, wäre aber recht billig.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Januar 2008, 22:28:34
In einem derart krassen Fall wie bei Anne, würde ich nach wie vor zu Schneckenkorn greifen.....das ist zwar keine Patentlösung, aber in dem Fall eine wirksame Maßnahme den befall erstmal zu reduzieren, quasi als Feuerwehrmaßnahme.....bei derart massivem Befall und aufgrund der Tatsache, dass Anne auch ihre Familie von den Erträgen ernähren muss, ist der Einsatz auf jeden Fall gerechtfertigt!
In diesem Fall würde ich aus zwei Gründen auch auf den Klassiker Metaldehyd zurückgreifen: 1. Wirkt er auch gegen die Spanierin zuverlässig und 2. ist er deutlich billiger. In diesem Fall muss man denke ich den wirtschaftlichen Aspekt deutlich höher setzen!
Langfristig sollte man zusätzlich versuchen Schneckenfresser anzusiedeln und vor allem rausfinden wo die Schnecken ihre Eier legen....also das Übel an der Wurzel packen.
Anne mulchst du?
Dieses Jahr würde ich aber auf jeden Fall zum Gift greifen, sofern es wieder eine solche Plage wird, das sage ich an dieser Stelle ganz klar. Sicher nicht vorbeugend den ganzen Garten abstreuen sondern erst wenn man die Biester sieht.....hier wäre auch ein "Fanggürtel" nützlich, heißt man streut ein Band aus Schneckenkorn um den gesamten Gemüsegarten bzw. um die beete die bevorzugt heimgesucht werden. Dann kann man über weitere Maßnahmen nachdenken und Ursachenforschung betreiben. Wenn es die Spanierin ist wird auf lange Sicht vermutlich nicht allzuviel an Schneckenkorn oder Laufis vorbeiführen......Igel fressen die nach meinen Beobachtungen nicht.....
Bei Anne könnte bei so massivem Befall auch der Einsatz von Nematoden sinnvoll sein, wobei ich erstmal nachsehen müsste ob sie gegen alle Schnecken wirken (ich meine nicht...) und dann müsste man mal rechen....
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 23. Januar 2008, 22:28:44

Aha! Also die Gartennabobs!
Suspekte Spezies.


suspekt? kann, muss aber nicht, ich halte, wie gesagt, viel von den Biogärten des Prinz Charles - und arm ist dieser Mann sicherlich nicht! ;D
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Januar 2008, 22:32:15
Zitat
Angeblich soll ein Sägemehlstreifen, einfassend gestreut, helfen. Müsste vermutlich häufig erneuert werden, wäre aber recht billig.
Funktioniert leider nicht mehr sobald das Sägemehl feucht wird......muss man also sehr oft wiederholen.
Alternativ ginge Branntkalk, muss aber auch wiederholt werden sobald er Feucht geworden ist.....
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 23. Januar 2008, 22:47:15
Langfristig sollte man zusätzlich versuchen Schneckenfresser anzusiedeln und vor allem rausfinden wo die Schnecken ihre Eier legen....also das Übel an der Wurzel packen. ...
damit bin ich sehr einverstanden!
laut biogärtner sind die natürlichen Feinde der Nacktschnecken u.a.: Ameisen, Amseln, Blindschleichen (!), Drosseln, Eidechsen, Elstern, Feuersalamander, Fliegenarten, Frettchen, Gänse, Gartenschläfer, Gliederfüsser, Halbflügler, Hühner (fressen auch Schneckeneier!), Hühnervoegel, Hundertfüsser, Igel (zieht aber Käfer, Larven usw. vor), Kleiber, Indische Laufenten, Kröten, Frösche, Kurzflügler (fressen Eier !!!), verschiedene Laufkäfer (deren Larven fressen auch Schneckeneier!), Laufmilben, Lederlaufkäfer (bricht Gehäuse auf), Lurche, Maulwürfe, Mauswiesel, Molche, Rabenkrähen, Raubschnecken (fressen besonders gern die Eier), Salamander, Schneckenaaskäfer, Singdrosseln (vertilgen auch Bänderschnecken, die in einer "Drosselschmiede", meistens ein Stein, zertrümmert werden), Spechtmeisen, Spitzmäuse, Stare, chinesische Wachteln, Weberknechte, Weichkäferlarven, Weinbergschnecken (fressen die Eier), Würger, Zimmermann - die Auswahl ist also gross. ;)
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Januar 2008, 23:15:33
Siehst du..... ;)
Übrigens sind Nematoden nur dann geeignet, wenn es sich nicht um die Spanierin handelt.....und auch andere Schnecken außer der genetzten Ackerschnecke werden wohl auch erst mit erhöhten Mengen bekämpft.....relativ teurer Spaß das Ganze.... guckst du hier
Du brauchst für die Ackerschnecke 300.000 je qm und für andere Arten 500.000 je qm....
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 24. Januar 2008, 08:17:43
ich möchte nochmal auf die Vermehrung / Verbreitung von Schnecken zurückkommen: es scheint ja durchaus so zu sein, dass sie sich in den Gärten, wo sie stark verfolgt werden, stärker vermehren als in den Gärten, wo sie unbehelligt bleiben, ist da also oft der Mensch selbst Auslöser des Problems?
einer Theorie zufolge, die nicht von mir stammt, der ich aber sehr viel abgewinnen kann, werden Schnecken eher in "überpflegten", "aufgeräumten" Gärten zur Plage, denn da liegen keine welken Blätter unter den Sträuchern, abgeblühte Stauden werden sofort heruntergeschnitten, im Sommer wird jeden Abend gesprengt - eine Einladung für die Schnecken, sich an den Kulturpflanzen zu verköstigen, etwas anderes findet sich dort ja auch kaum, während ihnen im "Naturgarten" eine Vielzahl an welkem Pflanzenmaterial und an toten Tieren zur Verfügung steht, ausserdem finden sich im Naturgarten oft sehr viel mehr Nützlinge aller Art, die dabei helfen, die Schnecken auf natürliche Weise in Schach zu halten
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Heidschnucke am 24. Januar 2008, 08:26:56
Dem kann ich nicht zustimmen, "meine" Schnecken lassen die herumliegenden Pflanzenreste liegen und stürzen sich auf die Hosta etc. Sie kriechen an herumliegenden Pflanzenresten vorbei, am Topf hoch, um die austreibenden Hosta anzufressen.
Ein Thema ohne Ende..... :D
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 24. Januar 2008, 08:31:46
na ja, ich hab ja auch nicht gesagt, dass sie dann die Zierpflanzen ganz in Ruhe lassen, schließlich kann man ja gut nachvollziehen, dass sie nach dem ganzen verwelkten Zeug auch mal Lust auf was Frisches, Knackiges haben ;D
(um das zu erkennen, braucht man noch nicht mal "Schneckenflüsterer" zu sein 8))
aber die Schäden an den wertvollen Pflanzen bleiben doch erheblich geringer, könnte ich mir vorstellen, wenn genug Verwelktes als Alternative vorhanden ist
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Lehm am 24. Januar 2008, 08:43:28
Die Diskussion wird etwas eigenartig.

Schneckengelege zerstören (Lehm) oder Laufenten anschaffen (Pinguin) sind auch nur andere Methoden einer intensiveren Schneckenbekämpfung, die sich von der chemischen lediglich durch die Wahl der Mittel unterscheiden.

Mit der Zerstörung der Gelege werden keine lebenden Tiere getötet, sondern allenfalls "Embryonen". Ethisch somit klar vertretbarer. Natürliche Kreisläufe mit zusätzlichen, auch kurzlebigen chemischen Stoffen zu belasten lehne ich ab.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: fars am 24. Januar 2008, 08:44:50
Der größte Teil meines Gartens ist sehr "naturnah", will heißen: unaufgeräumt, vielfältig, Wildkräuter, Altholz, dicht bewachsen ("Natura abhorret vaccum"), schattig, feucht etc.

Ich kann nicht behaupten, dass dadurch der Befallsdruck durch Schnecken gemäßigter wäre. Wichtiger erscheinen mir Witterungsverlauf des vergangenen Jahres, gewesene Nicht-Winter und die Entwicklung des momentanen Frühjahrs.

Wie auch immer: Es gibt Pflanzen, die ziehen Schnecken magisch an (alter Hut) und die schütze ich durch Schneckenkorn. Nun macht es unter Schutzaspekten wenig Sinn, ein paar Krümelchen Schneckenkorn um - beispielsweise - eine Ritterspornstaude zu streuen. Die raspelnden Horden lauern ja nur auf eine Durchbruchsmöglichkeit, die sie über kurz oder lang auch finden. Ich streue deshalb einmal präventiv im sehr zeitigen Frühjahr, um Altschnecken aber auch die junge Brut zu erwischen. Meist habe ich dann für den Rest des Jahres relative Ruhe. Besonders gefährdete Pflanzen werden danach durch zusätzliche Schneckenkorngaben geschützt.

Da ich auf dem Lande wohne ist für ungebremsten Schneckennachschub gesorgt. Ich habe deshalb für meinen überwiegend mit Zierpflanzen bestückten Garten keine ökologischen oder ethischen Bedenken, gegen Schnecken vorzugehen. Aus Bequemlichkeitsgründen nehme ich Schneckenkorn. Bierfallen habe ich auch schon mal eingesetzt, fand das aber zu unappetitlich. Zerschneiden oder einsammeln war auch keine sinnvolle Methode, da ich hierzu permanent in den Beeten herumstapfen musste. Das haben die Stauden bekanntlich nicht so gerne.

Warum unter ethischen Aspekten ein Unterschied gemacht wird zwischen schutzbedürftigen Zierpflanzen und Nutzpflanzen, erschließt sich mir nicht. Von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen ist niemand so sehr auf Nutzpflanzen angewiesen, dass damit grundsätzliche ethische Vorbehalte aufgehoben wären.

Wer also konsequent gegen das Töten von Schädlingen ist (dazu würden dann auch Mäuse, Wühlmäuse, Kohlraupen, Blattläuse, Schildläuse & Co. zählen), kann wohl kaum zwischen Kopfsalat und Rittersporn unterscheiden.

Aber in punkto Gartenethik muss jeder für sich entscheiden, wie weit er zu gehen gedenkt.

Inwieweit Schnecken eine ökologische Funktion erfüllen bliebe auch noch zu hinterfragen. Auch ohne Schnecken werden Naturabfälle durch Mikroorganismen, Regenwürmer, Asseln und was weiß ich in kürzester Zeit abgebaut. Fehlende Schnecken bringen keinen Garten aus dem Gleichgewicht.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: fars am 24. Januar 2008, 08:47:57
Die Diskussion wird etwas eigenartig.

Schneckengelege zerstören (Lehm) oder Laufenten anschaffen (Pinguin) sind auch nur andere Methoden einer intensiveren Schneckenbekämpfung, die sich von der chemischen lediglich durch die Wahl der Mittel unterscheiden.

Mit der Zerstörung der Gelege werden keine lebenden Tiere getötet, sondern allenfalls "Embryonen". Ethisch somit klar vertretbarer.

Eigenartike Ethik: Ausrottung im embryonalen Stadium ist vertretbar. ::)
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 24. Januar 2008, 08:48:22

Inwieweit Schnecken eine ökologische Funktion erfüllen bliebe auch noch zu hinterfragen. Auch ohne Schnecken werden Naturabfälle durch Mikroorganismen, Regenwürmer, Asseln und was weiß ich in kürzester Zeit abgebaut. Fehlende Schnecken bringen keinen Garten aus dem Gleichgewicht.

und warum hat die Natur sie dann erfunden, als Plage für den Menschen? ;D
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Lehm am 24. Januar 2008, 08:50:13
Um das Überleben der Schnecken macht sich ja auch niemand Sorgen. Chemische Stoffe in der Umwelt zu verteilen hat aber noch andere, bekannte Nachteile. Eine einzelne Ritterspornpflanze kann effektiv mit einem Schneckenkragen aus Blech geschützt werden. Schnecken zu ködern, seis nun mit Bier oder faulenden Pflanzenteilen, ist kontraproduktiv.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Lehm am 24. Januar 2008, 08:53:17
Eigenartike Ethik: Ausrottung im embryonalen Stadium ist vertretbar. ::)

Was ist daran eigenartig? Embryonen geniessen auch im menschlichen Bereich weniger Schutz als geborene Menschen. Ob die Tötung von Schneckenembryos vertretbar ist, muss jeder selbst entscheiden. M.E. ist es vertretbarer, als bereits "geborene" Schnecken zu töten. Ich mache weder das Eine noch das Andere.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: fars am 24. Januar 2008, 08:53:18

Inwieweit Schnecken eine ökologische Funktion erfüllen bliebe auch noch zu hinterfragen. Auch ohne Schnecken werden Naturabfälle durch Mikroorganismen, Regenwürmer, Asseln und was weiß ich in kürzester Zeit abgebaut. Fehlende Schnecken bringen keinen Garten aus dem Gleichgewicht.

und warum hat die Natur sie dann erfunden, als Plage für den Menschen? ;D

Gute Frage!
Vermutlich sind die Schnecken der Natur sowas von piepegal, dass sie in einer Unbeachtlichkeitsnische seit Ewigkeiten überlebt haben. Sie haben außer dem gärtnernden Menschen ja kaum Feinde und tummeln sich im Verborgenen. Lediglich das Klima setzt ihnen Grenzen. In Grönland und in der Gobi soll es keine oder kaum Schnecken geben.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 24. Januar 2008, 08:58:15
Lediglich das Klima setzt ihnen Grenzen. In Grönland und in der Gobi soll es keine oder kaum Schnecken geben.

zumindest in Grönland könnte sich das ja nun bald ändern, dort werden jetzt - dem Klimawandel sei dank - ja sogar Kartoffeln angebaut,
ich hoffe, die Grönländer wissen, was da auf sie zukommt! ;D
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: fars am 24. Januar 2008, 09:01:42
Schnecken mögen m.W. keine Kartoffeln.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 24. Januar 2008, 09:03:57
nö, aber es wird ja sicher nicht bei den Kartoffeln bleiben, schließlich soll's ja noch wärmer werden ...
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Anne Rosmarin am 24. Januar 2008, 09:28:49
Hallo ihr,

ich habe mir jetzt alles durchgelesen.

Ich wohne in Mittelsachsen, ländliche Gegend, viele Wiesen und Äcker.

Meine Grundstücke sind eher wenig gepflegt, ein Nachbargrundstück ist ganz verwildert. Von den Tioeren, die du Pinguin aufführt, leben viele hier, rösche, sehr viele Erdkröten, Amseln, Eidechsen und noch andere.
Der größte Teil meiner Grundstücke ist wild, sehr viele Tiere leben hier.

Die Nachbarn, die die letzten Jahre Salz (würde ich nicht mahcen) und Schneckenkorn verwendet haben,und die ordentliche Gärten haben, die haben wenigstens geerntet.

Bei mir hat es eigentlich nur bei den Kübelpflanzen hinterm Haus einigermaßen funktioniert, aber die machen viel Arbeit wegen des Gießens, Kübel sind generell arbeitsintensiver.
 
Sägemehl habe ich schon probiert, auch Fichten- und Wachholderhäcksel. Das überkreiechen sie auch bei trockenenem Wetter in der Nacht. Auch Lockfutter und die andere biologische Palette habe ich schon durch. Es sind wohl einfach zu viele hier.

Der Preis der Laufenten ist das Wenigste, Kosten machen vor allem der Zaun(ich habe keinen), die Unterkunft, der Teich. Ich habe mich damit eingehend beschäftigt. Mieten halte ich für Quatsch.

Fars, ich schrieb gestern von der Kartoffelpflanze mit über 60 Schnecken. Die Schnecken skelettieren hier mühelos ein ganzes Beet, da bleiben nur die harten Blattachseln der Kartoffeln stehen, und unten hast du dann Miniknollen.

LG, Anne

Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 24. Januar 2008, 09:39:27
hallo Anne,
schön, dass Du Dich wieder meldest! :)

ich gebe gerne zu, eine derartige Invasion, wie Du sie beschreibst, hab ich - zum Glück - noch nie erlebt!
seit wann ist denn das so? was hat sich zu diesem Zeitpunkt bei Euch geändert?
ich selbst wohne auch ländlich, mit Wiesen, Äckern, Wäldern rundherum, sogar eine Feuchtwiese mit Fluß hinterm Haus ...


Der Preis der Laufenten ist das Wenigste, Kosten machen vor allem der Zaun(ich habe keinen), die Unterkunft, der Teich. Ich habe mich damit eingehend beschäftigt. Mieten halte ich für Quatsch.


wie ist denn das Verhältnis zu den Nachbarn? vielleicht könnt Ihr Euch die Laufis teilen? am Teuersten ist ja auf jeden Fall der Teich - und den halte ich auch für dringend notwendig! gibt's da in der Nachbarschaft keinen? unter den Schnecken dürften bei Euch schließlich alle ziemlich leiden ...
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: wallu am 24. Januar 2008, 09:53:04
Zitat:

Alle organischen (d.h. auf Kohlenstoffketten basierenden) Substanzen werden in der Natur früher oder später abgebaut, egal ob künstlich im Labor hergestellt oder natürlich vorkommend. Es ist nur eine Frage der Zeit. Das ist der Unterschied zu anorganischen, z.B. schwermetallhaltigen Verbindungen, die reichern sich an, wenn sie nicht wasserlöslich sind.

danke, wallu!
es wäre aber nun wohl zu einfach, zu glauben, dass alle auf organischen Substanzen aufbauenden PSM automatisch umweltverträglich und alle anorganischen Verbindungen umweltbelastend sind, oder?

Du hast völlig recht! Chlororganische Verbindungen wie DDT oder Dioxine beweisen ja hinlänglich das Gegenteil. Tatsache ist, daß die Natur auch mit Ihnen fertig wird; es dauert nur wesentlich länger (Jahrzehnte bei DDT, vermutlich Jahrtausende bei Dioxinen).

Wie gesagt, ich habe nur die Fakten aufgezeigt, ohne Bewertung....
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Anne Rosmarin am 24. Januar 2008, 09:56:00
Hallo Ihr,

bin nicht so oft online, deswegen erst jetzt.

Hier macht jeder seins, also mit den Nachbarn läuft nix kooperatives, ich bin ja auch die Neue hier im Dorf.

 Einer, der einen großen Teich hat, hat seine Laufenten wieder abgeschafft, warum konnte ich nicht so ganz herausbekommen.

Ich bin vor 6 Jahren erst hier her gezogen, die Scheckenplage fing wohl schon um die Jahrtausendwende richtig stark an. Vorher gab es hier fast keine Schnecken, lt. Aussage der Nachbarn.

Ich werde in ein paar Jahren (2-3) hier auch wegziehen, insofern lohnen sich größere Investitionen auch nicht.

Gärtnern würde ich trotzdem gerne, deswegen bin ich ja hier hergezogen!!!

Danke dir Daniel für die detaillierte PN, ich lasse mir alles durch den Kopf gehen.

LG, Anne
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 24. Januar 2008, 10:20:13
ich möchte nochmal auf die Vermehrung / Verbreitung von Schnecken zurückkommen: es scheint ja durchaus so zu sein, dass sie sich in den Gärten, wo sie stark verfolgt werden, stärker vermehren als in den Gärten, wo sie unbehelligt bleiben, ist da also oft der Mensch selbst Auslöser des Problems?
einer Theorie zufolge, die nicht von mir stammt, der ich aber sehr viel abgewinnen kann, werden Schnecken eher in "überpflegten", "aufgeräumten" Gärten zur Plage, denn da liegen keine welken Blätter unter den Sträuchern, abgeblühte Stauden werden sofort heruntergeschnitten, im Sommer wird jeden Abend gesprengt - eine Einladung für die Schnecken, sich an den Kulturpflanzen zu verköstigen, etwas anderes findet sich dort ja auch kaum, während ihnen im "Naturgarten" eine Vielzahl an welkem Pflanzenmaterial und an toten Tieren zur Verfügung steht, ausserdem finden sich im Naturgarten oft sehr viel mehr Nützlinge aller Art, die dabei helfen, die Schnecken auf natürliche Weise in Schach zu halten
Kann ich so leider nicht unterschreiben.....
Wir haben viel Wald drum herum und soo gepflegt ist der Garten auch nicht, schnecken gibt es trotzdem und da wo in der Nachbarschaft noch weniger Pflege betrieben wird gibt es interessanterweise noch mehr Schnecken als in den gepflegten Gärten (Übrigens Leute von denen ich sicher weiß, dass sie kein Schneckenkorn verwenden....).
Der Mensch ist von daher Verursacher, als dass er die Spanierin mitgebracht hat (oder wie immer sie zu uns gekommen sein mag....). Denn gegen die tun unsere einheimischen Schneckenfeinde nicht viel. Und zumindest bei uns in der gegend findet man kaum noch andere Schnecken.... auf eine normale Wegschnecke und eine Ackerschnecke kommen inzwischen 15 Spanierinnen...... und da liegt in meinen Augen das eigentliche Problem....
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 24. Januar 2008, 10:23:51
welche natürlichen Feinde hat die Spanierin denn in ihrer Heimat?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 24. Januar 2008, 10:26:31
Dazu hab ich allerdings bislang auch noch nichts gefunden......die Frage ist nur, was mit unserem Ökosystem passiert, wenn man den Nützling dazu auch noch einschleppt.....vorausgesetzt, dass er sich hier überhaupt etablieren kann.....
Das Problem gab es in der Vergangenheit schon mit anderen Nützlingen.....
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: bristlecone am 24. Januar 2008, 10:28:51
welche natürlichen Feinde hat die Spanierin denn in ihrer Heimat?

In erster Linie schlechteres Futter und ein trockeneres Klima.
In Gärten findet die Wegschnecke ein wahres Futterparadies vor, während sie in der freien Natur ihrer Heimat ein erheblich schlechteres Nahrungsangebot vorfindet. Außerdem setzt die größere Trockenheit im Sommer ihrer Aktivität und der Vermehrung Grenzen.


Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 24. Januar 2008, 10:28:52
@ Daniel: klar, einen Garten voller Taranteln z.B. bräuchte ich auch nicht, es wäre ja trotzdem mal ganz interessant zu wissen, welche Tiere da überhaupt so in Frage kommen?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 24. Januar 2008, 10:30:59
Zitat
und da liegt in meinen Augen das eigentliche Problem....
abgesehen von den von fars schon genannten Faktoren wie zu milde Winter, sehr feuchte Witterung etc.....
Und wenn man mal auf Friedhöfe guckt, kann auch das regelmäßige wässern nicht die alleinige Ursache sein..... die Wege auf den Friedhöfen sind (zumindest bei uns) aus Sand und der wird nicht gegossen.....Schnecken gibt es trotzdem zu Hauf und zwar auch wenn es trocken ist, also der Sand nicht ständig feucht ist....
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 24. Januar 2008, 10:32:54

Schnecken gibt es trotzdem zu Hauf und zwar auch wenn es trocken ist, also der Sand nicht ständig feucht ist....

an solche Verhältnisse dürfte gerade die Spanierin ja auch perfekt angepasst sein, so trocken wie in Spanien wird es bei uns sicherlich nie - sieht mit anderen Worten schlecht aus, oder?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 24. Januar 2008, 10:33:52
Zitat
Außerdem setzt die größere Trockenheit im Sommer ihrer Aktivität und der Vermehrung Grenzen.
Wobei es allerdings so sein soll, dass sie deutlich zäher und trockenheitsverträglicher ist als unsere einheimischen Schnecken......hab ich gestern irgendwo bei einer Landwirtschaftskammer gelesen, muss die Quelle bei Gelegenheit nochmal suchen.....war ganz interessant.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 24. Januar 2008, 10:35:24
Zitat
an solche Verhältnisse dürfte gerade die Spanierin ja auch perfekt angepasst sein, so trocken wie in Spanien wird es bei uns sicherlich nie - sieht mit anderen Worten schlecht aus, oder?
In meinen Augen schon......siehe ein Post vorher.....
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 24. Januar 2008, 10:38:47
also doch Laufenten für alle?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 24. Januar 2008, 10:51:26
Naja alternativ bleiben dann nur noch absammeln, zerstückeln, kochen, pökeln (besonders fies und daher nicht zu empfehlen!) oder das auf inzwischen 13 Seiten diskutierte Schneckenkorn......in Verbindung mit einem Schneckenzaun (dem ich aus Erfahrung nicht viel abgewinnen kann, soll aber gut funktionieren....)
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 24. Januar 2008, 10:55:06
ich dachte an Zustände, wie Anne sie beschrieben hat, sprich eine Masseninvasion, die Spanierin ist ja wohl noch weiter auf dem Vormarsch?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 24. Januar 2008, 10:57:09
Okay, dann fällt das absammeln eher flach.....in Annes Fall bin ich nach wie vor für Schneckenzaun mit Schneckenkorn und dann weitersehen......ich weiß ja nun nicht welche Schneckenarten sie hat.....
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: SouthernBelle am 24. Januar 2008, 10:58:37
Schnecken mögen m.W. keine Kartoffeln.

Da traeumst Du von: zumindest auf den Pflanzen sassen sie im letzten Jahr in Trauben...

Hier schein es aehnlich zu sein wie bei Anne Rosmarin:
nach einem milden Landregen kriechen die Schnecken dicht an dicht ueber den Rasen/die Weide- fressen dort bevorzugt den Rasenschnitt des Mulchmaehers. Selbst wenn ich alle ausrotten koennte, sei es durch Gift, sei es durch angeblich wirksame biologische Massnahmen: der Nachschub von den Nachbarweiden ist gesichert.
Es sind ueberwiegend die roten spanischen.
Ich frage mich manchmal, wieso einige invasive Pflanzen so heftig ausgerottet werden, diese eingeschleppten Schnecken ohne nennenswerte heimische Feinde aber nicht. Ganz klar ist zB der Bestand der schwarzen Wegeschnecke ganz heftig reduziert.
Auch ich baue Gemuese an, muesste es allerdings nicht. Trotztdem benutze ich Metaldehyd und aergere mich maechtig ueber einige Posts/Poster hier, die die eigenen Erfahrungen auf meine Verhaeltnisse uebertragen zu koennen glauben.
Um es klar zu sagen, wenn man das bestehende Gleichgewicht erhalten wollte, hatte man schon ganz frueh eine massive Kampagne gegen diese eingeschleppten Schnecken starten muessen, inklusive vielleicht Einfuhrbeschraenkungen fuer (spanischen??) Salat, wenigstens fuer eine Weile, oder was weiss ich, Schneckeninspektion in den Erzeugerbetrieben.
Bei Feuerbrand und Birnengitterrost geht sowas ja auch.

Inzwischen benutzen die Kartoffelbauern hier zB auch Schneckenkorn, satt, sackweise vom Schlepper aus gestreut- ich sags nur mal.

Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Lehm am 24. Januar 2008, 11:01:27
Irgenwie fehlt doch vor allem eins: eine gewisse Gelassenheit.

Die Masseninvasion bei Annes Garten hat ja auch ihre Gründe. Der Garten ist wohl noch jung und die Pflanzen anfällig. Je länger man Beete (biologisch) bebaut, desto weniger Schnecken verirren sich drauf. Am Morgen statt am Abend zu giessen ist auch eine gute Idee. Im Übrigen ist Gemüse aus dem eigenen Garten ohnhin nicht billiger als das aus dem Supermarkt. Aus Geldgründen Gemüse selbst anzubauen lohnt sich nicht. Schneckenzaun ist ebenfalls nicht so teuer und hält ewig, kann auch gut gezügelt werden in einen neuen Garten.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Aella am 24. Januar 2008, 11:10:59
ich habe, bis auf weinbergschnecken, wirklich alle schneckenarten im garten vertreten und die meissten probleme natürlich mit der spanierin.

momentan, bei den nassen wetter und den milden temperaturen sehe ich aber nur die tigerschnecke umherwandern und zwischen den stauden und unter blättern die kleine ackerschnecke.
gerne würde ich schon etwas schneckenkorn streuen, aber ob das bei dem momentanen dauerregen so viel sinn macht?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Anne Rosmarin am 24. Januar 2008, 11:13:07
Hier bei uns ist es auch die spanische Wegschnecke, die am häufigsten ist.

 Ich muß noch ergänzen, daß in den eher trockenen Jahren 2003, 2004, 2006 mit vorherigen kalten Wintern(zumindest war das hier so) die Schnecken noch in den Griff zu bekommen waren, so daß die Schnecken weniger als 50% fraßen, viel weniger allerdings nicht. Damit kann ich noch so leben, auch wenn ich mir das schöner vorstellen kann.

Es fehlt einfach auch der Frost im Winter.

2002, 2005, 2007 war es eben genannte Invasion.

Ich bekomme einen Schneckenzaun für einige Quadratmeter :D, aber das ermöglicht mir natürlich keinen Anbau in dem von mir gewünschtem Maße. Es ist eher ein Tropfen auf dem heißen Stein und daß ich mal wieder bissel Mut bekomme, fürs Gemüse.

Vielleicht habe ich auch Glück und das Jahr wird trocken.

Rosen fressen sie bisher noch nicht, Gott seis gedankt.

Gerade habe ich nochmal mit einer Nachbarin gesprochen, deren Mann schneidet den Rasen ultrakurz und zerhäckselt dabei die Schnecken, wie er sagt. Ich habe allerdings viel Wiese und schaffte auch nicht das kurzscheren, dazu sind die Grundstücke auch zu groß, und das ginge auch widerum zu Lasten der übrigen Tierwelt.

Ich habe auch im Kindergarten mal das angesprochen, da hatten sie voriges Jahr einige hundert Töpfchen gesät, Sonnenblumen, Kürbis, tagetes, mit den Kindern. An einem Wochenende haben die Schnecken fast alles abgefressen. Die Töpfchen standen auf den Fensterbrettern außen.

So geht es mir auch, sie kriechen die Hauswand hoch, auch die Bäume und fressen an den Äpfeln und Birnen oben im Baum, obwohl unten auch Obst liegt.

Irgendwie ist da ganz viel aus dem Gleichgewicht geraten und ich vermute, daß man als einzelner Mensch das zumindest hier nicht wieder ausgleichen kann.

Gemüseanbauen lohnt sich schon. Ich tue die Gartenarbeit ja in meiner freien Zeit und berechne mir keinen Lohn, da ich, wenn ich es nicht tue, auch keinen anderen Lohn bekomme. So ist das schon ein Zuwachs für mich. Ich habe das Gemüse oder eben nicht.

Das habe ich letztes Jahr schon sehr deutlich gemerkt, daß ich so viel kaufen mußte im Sommer. In guten Jahren habe ich auch eingelagertes (Kohlrabi, Möhren, rote Beete, Rettich, Kartoffeln) für den Winter gehabt.

Zum Preis des Schneckenzaunes: für mich ist der unbezahlbar in der Menge, die ich bräuchte.Und in kleineren Menge auch zu teuer. Da haben wir wohl verschiedenes Einkommen, Lehm. ;)

Gegossen wird bei mir nur beim Pflanzen und die Kübel.

LG, Anne
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Anne Rosmarin am 24. Januar 2008, 11:29:43
Hier gibts einen schönen, den ich gern hätte.

http://www.irka-schneckenzaun.de/index.htm

Sieht dauerhaft aus.

LG, Anne

Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Aella am 24. Januar 2008, 11:44:46
der sieht wirklich gut aus und ist garnicht so teuer :D

wie groß muß denn der abstand zu einem holzlattenzaun sein, denn mein gemüsebeet grenzt an einen solchen.
und weiß jemand ob sich schnecken von bäumen fallen lassen? denn die äste der zierkirsche, die hinter dem gemüsebeet steht, reichen ab etwa in 1,50 höhe ins beet.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Anne Rosmarin am 24. Januar 2008, 11:48:48
Ich traue denen mitlerweile alles zu, Marion ;D.

Für die sich abseilenden Schnecken kannst du doch ein hübsches Netz spannen, wo du dann zum arbeiten drunter kriechst 8).

Abstand zum Lattenzaun, ein paar Zentimeter???

LG, Anne
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 24. Januar 2008, 12:17:29

Gemüseanbauen lohnt sich schon. Ich tue die Gartenarbeit ja in meiner freien Zeit und berechne mir keinen Lohn, da ich, wenn ich es nicht tue, auch keinen anderen Lohn bekomme. So ist das schon ein Zuwachs für mich. Ich habe das Gemüse oder eben nicht.


ja, das denke ich auch, vor allem, wenn man sein Saatgut selbst gewinnt, man einen eigenen Brunnen hat (Wasser also kostenlos ist), man mit Kompost aus dem eigenen Garten sowie mit Mist düngt (letzteren bekommt man oft geschenkt, wenn man keine eigenen Tiere hat) und man kein Geld in PSM investiert - da man dann sogar "Bio" produziert, lohnt sich das auch finanziell richtig, denn Bio-Gemüse ist aus gutem Grund teuer, aber auch gegenüber dem Kauf von konventionell angebautem Gemüse spart man

insgesamt finde ich, dass man immer gewinnt, wenn man Gemüse selbst anbaut, egal wie man's macht, allein schon der Erfahrung des Säens und Erntens wegen, und auch wenn man mit Chemie arbeitet, so wird aus Umweltsicht doch schon mal der Transport gespart, da man ja direkt vor Ort produziert, und frischer ist das Gemüse auch

@ Cornelia: wenn Du forderst, dass man bei den Ursachen ansetzen sollte, dann bin ich ganz bei Dir!
ansonsten ist mir schon klar, dass Du u.a. mich mit den Postern gemeint hast ;D
angesichts der immer größer werdenden Nachfrage nach Bioprodukten kann aber ein Gifteinsatz gegen die Schnecken nicht der Lösung letzter Schluss sein
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: fars am 24. Januar 2008, 12:18:57
Schnecken mögen m.W. keine Kartoffeln.

Da traeumst Du von: zumindest auf den Pflanzen sassen sie im letzten Jahr in Trauben...

Dann Gute Nacht Grönland!

Noch einmal: Es ist unter ethischen (und auch ökologischen) Gesichtspunkten völlig wurscht, ob die Schnecken mittels Eiermord, Laufenten oder Schneckenkorn dezimiert werden. Alle drei Maßnahmen sind ein willkürlicher Eingriff in das angebliche Gleichgewicht der Natur. Davon mal abgesehen: Wer zu Laufenten Ja sagt, muss sich auch mit einem vollgeschi**enen Garten anfreunden. Ist halt eine Frage der Ästhetik.

Was "unnatürlich" ist, sind unsere Gärten. Nirgendwo sonst ist das Verhältnis Stauden/Einjährige (ich packe das Gemüse jetzt mal darunter) und Gehölze so unausgewogen, wie in unseren Gärten. Hinzu kommt noch die gärtnerische Selektion hin zu Blühpflanzen.

Überlasst den Garten dem Zufall und ihr habt euch über Schnecken kaum noch zu beklagen.

Wo ich einen Garten haben will, ist für viele Schnecken kein Platz. Punktum. Wo der Fuchs seinen Bau hat brütet ja auch keine Wachtel. Oder allenfalls kurzfristig.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 24. Januar 2008, 12:24:29

Wer zu Laufenten Ja sagt, muss sich auch mit einem vollgeschi**enen Garten anfreunden. Ist halt eine Frage der Ästhetik.


mein Garten wird eh von allen möglichen Tieren vollgesch... - ist doch ein prima Dünger! ;D


Was "unnatürlich" ist, sind unsere Gärten. Nirgendwo sonst ist das Verhältnis Stauden/Einjährige (ich packe das Gemüse jetzt mal darunter) und Gehölze so unausgewogen, wie in unseren Gärten. Hinzu kommt noch die gärtnerische Selektion hin zu Blühpflanzen.


das find ich mal eine SEHR interessante These! wie wäre das Verhältnis denn "richtig"?




Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: SouthernBelle am 24. Januar 2008, 17:33:17
Zu den Laufenten muss ich uebrigens noch anmerken, dass zumindest hier immer mal wieder (Beispiel Gaensezug) Einsperrgebot fuer Gefluegel angesagt ist. Auch nicht so toll...
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Staudo am 24. Januar 2008, 17:44:31
Eine Bekannte hat die Haltung von Laufenten mal deshalb gelobt, weil sie mit der Sense zu ernten wären. OT?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: fars am 24. Januar 2008, 17:47:56
Canard a l'orange?
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Staudo am 24. Januar 2008, 17:50:09
Weiß nicht, sie ist Staudengärtnerin. Vielleicht mit Helleborus? Das dröhnt so schön.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Shamaa am 24. Januar 2008, 19:02:19
Der Einklang mit der Natur ist ja sehr schön, aber die Spanische Wegschnecke stört diesen Einklang gewaltig. Die Tiere in meinem Garten halten die normalen Schnecken kurz, aber die Spanische Wegschnecke verschmähen sie alle.
Wenn ich also schon einen Teil der Natur in einen Garten umgewandelt habe, war das schon ein Eingriff. Alle weiteren Aktionen wie jäten, säen, pflanzen sind weitere Eingriffe. Mein letzter ist jedenfalls die Verfolgung dieser schleimigen Tiere, die sich nicht an die bisher üblichen Regeln des "Leben und Lebenlassens" halten.
Übrigens habe ich immer gemulcht, was sie als Tagesversteck besonders lieben. Zum Fressen bevorzugen sie dagegen Gemüse und Blumen, und zwar bis zur völligen Vernichtung.

Das einzige, was ich tun kann, ist sie möglichst schmerzlos zu töten. Ich lege sie also - nach Rücksprache mit einem Biologen - über Nacht in den Tiefkühlschrank (im Beutel ;D ).

Gruß Shamaa

Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: fars am 24. Januar 2008, 19:22:31
Das einzige, was ich tun kann, ist sie möglichst schmerzlos zu töten. Ich lege sie also - nach Rücksprache mit einem Biologen - über Nacht in den Tiefkühlschrank (im Beutel ;D ).

Neben dem Rinderbraten?
Hoffentlich verwechselt sie keiner mit Shrimps. :P
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Pinguin am 25. Januar 2008, 07:20:43
 ;D ;D ;D
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Shamaa am 25. Januar 2008, 18:42:33
Das ist überhaupt eine interessante Idee - so mit Knoblauchbutter und einem gutgekühlten Riesling..... :P :P :P
Da hätte man doch gleich ein besseres Gefühl ;D

Gruß Shamaa

Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 25. Januar 2008, 18:49:10
Mooin da bin ich wieder.... ;D
Die Diskussion hat ja ein interessante Wende genommen......die Biester zu Tiefkühlkost zu verarbeiten bin ich noch nicht gekommen.....ich hab bisher immer Suppe gekocht wenn ich sie denn mal gesammelt habe.... ;)
Ansonsten muss ich doch mal sagen, dass ich Cornelia zustimme. Wenn wir schon über biologische Gleichgewichte reden, dann hätten wir die Ausbreitung der Spanierin stoppen müssen und zwar genauso vehement wie man es z.B. beim Riesenbärenklau macht....
Und die Tatsache, dass die einheimischen Schneckenfresser leider nichts oder zumindest fast nichts gegen die Spanierin ausrichten, lässt mich ja immer noch trotz Igel- und Blindschleichenfamilie immer noch zu Schneckenkorn greifen......
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Staudo am 25. Januar 2008, 22:38:02
Ich habe heute beim räumen unter einem Stein eine ausgewachsene Nacktschnecke gefunden. Es war so eine graubraune mit Zeichnung. Wie heißt die?
Weil es außerhalb des Gartenzaunes war, durfte sie von dannen ziehen.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 25. Januar 2008, 22:48:10
Möglicherweise die genetzte Ackerschnecke? Guck mal hier...
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Staudo am 25. Januar 2008, 22:49:07
Nein. Die hatte eher einen Mittelstrich mit Abzweigungen.


Danke trotzdem erst einmal

Peter
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 25. Januar 2008, 22:55:07
Wie groß war die denn etwa? Bei den Ackerschnecken gibt es viele Formen.....allerdings sind sie nicht sehr dick und nicht sooo lang. Ich hab zwar ne Seite gefunden, wo so ein Exemplar drauf ist, nur ist das Bild sehr klein und der Rest der Seite recht hahnebüchen, sodass ich sie hier nicht verlinken will....
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Staudo am 25. Januar 2008, 22:58:16
Die war schon ausgewachsen, bestimmt so 6-8 cm lang. Die sind hier recht häufig, trotz Ringelnattern, Blindschleichen, Kröten, Igeln und Schneckenkorn.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 25. Januar 2008, 23:10:38
Ich finde gerade kein passendes Foto, aber so spontan würde ich trotzdem auf eine Ackerschnecke tippen....wäre einfacher, wenn man ein Foto hätte.....(schon klar, dass kaum jemand auf die Idee kommt ausgerechnet Schnecken zu fotografieren.... ;) )
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Staudo am 25. Januar 2008, 23:21:55
Ich habe ein bisschen gegoogelt. Tigerschnegel käme in Frage.
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 25. Januar 2008, 23:27:51
Ahhso....dann freu dich drüber! :) Fressen wohl in erster Linie totes Material......also Aufräumkomando..... ;)
Bei mir gibts seit ein paar Jahren nur noch die Spanierin......alles andere ist futsch :(
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 25. Januar 2008, 23:28:33
Abgesehen von meiner inzwischen recht großen (etwa 50) Weinbergschneckenfamilie..... ;D
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: brennnessel am 26. Januar 2008, 07:06:10
Einen Pluspunkt haben die großen Braunen trotzdem: seit es sie gibt, finde ich keine der winzigen Schnecken mehr im Salat, die einen - trotz hundertmal unter fließendem Wasser waschen - bei Tisch so frech aus der Salatschüssel anblinzelten ::) !
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Marion am 26. Januar 2008, 08:41:12
Die Spanische Wegschnecke ist bis hoch nach Schweden vorgedrungen. Offensichtlich hat sie dort ebenfalls keine natürlichen Feinde und vermehrte sich fleißig. Letzten Sommer war es dann soweit: Auf öffentlichen Wegen und Straßen wurde Schneckenkorn ausgestreut-, damit die Fahrradfahrer nicht ausrutschen. Eigentlich nicht wirklich lustig. :P
Titel: Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Beitrag von: Staudo am 26. Januar 2008, 09:12:16
Der Massentourismus ist schon ärgerlich. Jetzt schlagen die Spanier zurück.