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Pflanzenwelt => Gemüsebeet => Thema gestartet von: presi837 am 31. Januar 2012, 11:04:09

Titel: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: presi837 am 31. Januar 2012, 11:04:09
hy ,

ich habe begonnen und versucht urzuckermelonen vorzuziehen , von 10 samen haben diese beiden gekeimt.

aber wir geben nicht auf und es kommen noch mehr.

(http://up.picr.de/9404935axu.jpg)

Titel aktualisiert, LG Conni
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: tihei am 04. Februar 2012, 11:19:32
Ich hole das nochmal herauf:
Zum Sieger würde ich die Anzuchterde küren. Der Ballen war wunderbar durchwachsen und die Pflanzen entsprechend gut ausgebildet:
(http://www.melonengarten.de/images/siegermeloneklein.jpg)
Meiner Erfahrung nach ist das gezeigte weniger gut. Melonen reagieren ziemlich empfindlich auf Störungen an der Wurzel und sollten unbedingt ausgepflanzt werden, bevor der Topf durchwurzelt ist, damit sie unterbrechungsfrei weiterwachsen und zeitig fruchten. Es empfiehlt sich Zellulose oder Torftöpfchen (ab Größe acht) zu benutzen, bei denen man den Boden mehrfach einsticht und diese mit einer nährstoffreichen Erde zu befüllen. Die Melonen mögen auch etwas Torf. -Till
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Alfi am 05. Februar 2012, 20:23:50
Meiner Erfahrung nach ist das gezeigte weniger gut.

Das ist ja jetzt völlig aus dem Zusammenhang gerissen ::) Das war ein Substrattest, den ich mal in einem Januar gemacht hatte. Es ging nicht um die Weiterverwendung der Pflanzen. Die haette man sicher eher umgetopft. Gute Wurzelentwicklung ist trotzdem nicht verkehrt.

Ausserdem liesst man es immer wieder mal, dass die Pflanzen empfindlich sind, was Wurzelstörungen angeht. Meine Erfahrung ist, dass die Pflanzen auch gut weiterwachsen, wenn mal die Wurzel beim Umtopfen ein wenig beschädigt wird.

Alfi
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 17. Februar 2012, 23:03:56
Die Erfahrung habe ich auch gemacht und Torftöpfe kann ich gar nicht leiden.
@presi: du bist aber früh dran :o, ich säe die Melonen erst im April. Die sind doch bis zum Pflanztermin Mitte Mai schon viel zu groß oder gehen gar ein im Topf.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 13. Mai 2012, 18:24:01
Jetzt wird es aber Zeit dass hier Leben rein kommt. Alfi hast du noch keine Melonen :o ???
Bei mir sind jetzt endlich 4 Stück gekeimt, 2 Wassermelonen aus Kasachstan, 1 Crimson Sweet und 1 Sweet Siberian. Bis zum auspflanzen dauert es noch ein bisschen. Zuckermelonen habe ich dieses Jahr keine.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: July am 13. Mai 2012, 18:35:08
Ich wage dieses Jahr auch einmal wieder Melonen, habe 2 Sorten.....Namen muss ich erst nachsehen in meinem verrückten Dschungel hier.....WANN wird es endlich mal warm??
Ich habe sie erst im Mai gesät und sie sind noch klein.
LG von July
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Apfelfreund am 13. Mai 2012, 18:36:21
Was für Bedingungen brauchen denn Melonen? Ich bin da totaler Neuling. Ich habe im Gewächshaus auf dem Boden zum Ranken unter den Tomaten noch genügend Platz. Oder müssen die Melonen unbedingt an etwas hochranken und benötigen viiiiiiel Licht? Unter den Tomaten wird es halbschattig bis sonnig sein.

Sollte ich mir noch irgend wo Pflanzen holen? Wo denn? Welche Sorten sind für Anfänger denn gut und welche sind anspruchsvoll?

Apfelfreund
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Apfelfreund am 13. Mai 2012, 18:37:49

Ich habe sie erst im Mai gesät und sie sind noch klein.
LG von July

Kann ich denn jetzt noch welche aussäen? Welche Sorten?
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 13. Mai 2012, 19:05:24
July: es war schon warm ;), ich hoffe dass diese die letzte kalte Nacht wird, habe dieses Achterbahnwetter auch langsam satt.
Meine Melonen sind auch noch klein, obwohl im April gesät. Sie wollten aber auch im GH nicht keimen.
Apfelfreund: Melonen müssen nicht hochranken. Meine wachsen auf einem Acker am Boden. Sonne brauchen sie, aber im GH mit Sonne und Halbschatten würde ich es probieren.
Ich habe schon Pflanzen zum Verkauf im Baumarkt (Toom) gesehen, bei Dehner oder Raiffeisen müßte es auch welche geben.
Wenn du sie im GH säst und sie dort auch wachsen, könnte es jetzt noch gehen. Die gängigste Sorte bei uns ist Crimson Sweet, die gibt es eigentlich überall im Samenhandel.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 13. Mai 2012, 19:06:51
Presi, was ist denn aus deinen geworden?
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: July am 13. Mai 2012, 19:18:16
Natura,
ich habe Duftmelone aus Armenien und Ledermelone, was auch immer das sein mag.
Und nein hier war die Höchsttemperatur in diesem Jahr so 15°C mehr nicht, ich hasse es, aber vielleicht bekommen wir einen schönen warmen Sommer dafür:)
Ich werde meine Melonen auf Folie an eine sonnige geschützte Stelle auf meinem Acker pflanzen und dann einfach abwarten.
Sonnige Grüsse von July
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: July am 13. Mai 2012, 19:20:10
Apfelfreund,
wenn Du jetzt die Saat in die Erde gibst und es sehr warm ist und sie schnell keimen kanns alles noch was werden. Kommt ja immer auf den Sommer drauf an.....und nichts ist schlimmer als diese zu frühen Aussaaten, davon bin ich gänzlich ab.
LG von July
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: tragopogon am 13. Mai 2012, 19:22:53
Wassermelonen brauchen mehr Wärme als Honigmelonen - volle Sonne immer - von den Honigmelonen sind die Netzmelonen am Kältetolerantesten. In D ist der Kaiserstuhl und um Freiburg rum die einzige Gegend wo Wasser und Honigmelonen keine Probleme im Freiland haben. Bei mir in Nordhessen 300m ü.NN kühle Ecke, werden in schlechten Jahren selbst im Gewächshaus die Wassermelonen nix. Die Kältetolerantesten sind Sugar Baby und Sweet Siberian. Die Netzmelone Blenheim Orange ist nach meinen Erfahrungen die Beste Honigmelone für kühle Lagen. In einem guten Sommer gibt es auch im Freiland Früchte. Die wichtigsten Monate sind allerdings der Mai und der Juni für eine gute Entwicklung der Pflanzen, wenn diese beiden Monate kühl sind und die Pflanzen draußen stehen, wird das nix.

LGtrago
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Alfi am 13. Mai 2012, 21:23:26
Hallo,

ich habe dieses Jahr ein bisschen andere Prioritäten gesetzt. ;)
Meine Frau hat den Raum mit meiner Pflanzbeleuchtung in Beschlag genommen und ohne Zusatzbeleuchtung ist Vorziehen sinnlos. Daher hab ich mir 6 veredelte Kiepenkerl Wassermelonen, 2 veredelte Zuckermelonen und noch eine kernlose Wassermelone vom Dehner besorgt. Die kommen in Kürze ins Gewächshaus. Da mir da zwei Stegplatten weggeflogen sind, muss ich warten, bis die nachgeliefert wird. Dann gehts mit Melonen wieder richtig los.

Die anderen Prioritäten sind ein großes Moorbeet mit 7 Heidelbeeren, Pflaume und Pfirsich. Auch fein. ;D

Alfi
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 13. Mai 2012, 21:24:28
Wir haben hier in Nordbaden Weinbauklima, da ist es nicht viel kühler als am Kaiserstuhl oder in Freiburg. In kühlen, nassen Sommern wurde aus meinen Melonen im Freiland auch nicht viel, in anderen Jahren allerdings schon. Honigmelonen faulen schnell wenn sie reif sind, WM sind da widerstandsfähiger. Mit Crimson Sweet hatte ich so gute Erfolge wie mit Sweet Siberian. Die meisten Früchte brachte die Wassermelone "Charleston Gray" von Bohl, sie wächst gut im Freiland, ebenso wie die aus Kasachstan.
July, die Ledermelone hatte ich auch schon von Bohl, obwohl auf der Verpackung steht sie sei gut lagerfähig, sind sie bei mir schnell verfault. Es ist auch nicht viel dran und schmeckt nicht besonders. Der Erfolg mit Blenheim orange war unterschiedlich, ebenso mit Futuro, meiner Lieblingssorte außer der Kolchosbauer. Diese war am unempfindlichsten von den Zuckermelonen, schmeckt aber nicht so sehr nach Melone sondern eher nach Birne.
Apfelfreund: ich würde mir an deiner Stelle jetzt mal 1 oder 2 Pflanzen kaufen und ausprobieren.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: tihei am 01. Juni 2012, 12:54:34
Die Veredelungsstellen sind verheilt (Wachstumsschub setzt ein) und es schauen noch keine Wurzeln aus den Torftöpfchen heraus: Morgen wird ins Freiland gepflanzt.
-Till
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 01. Juni 2012, 15:33:59
Meine sitzen seit Dienstag im Freiland, allerdings unveredelt. Sie sind etwa genau so groß.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Soho am 06. Juli 2012, 18:06:47
Nachdem ich die letzten Jahre ja gute Erfolge mit den Zuckermelonen hatte (vor allem Cantaloup-Typen), die Wassermelonen aber nie was geworden sind, ist die Freude dieses Jahr um so grösser, dass es diesmal anscheinend klappt!
Dank der Samen von natura (vielen Dank nochmal dafür!) habe ich dieses Jahr schon recht grosse Crimson Sweet Wassermelonen im Gewächshaus. Insgesamt sind es 4 Stück.
Mal sehen, wie gross sie noch werden...
Das letzte Photo unten zeigt den Platz am Ende des Folientunnels. Scheint ihnen dort zu gefallen.



Wassermelone Crimson Sweet 2012



Wassermelone Crmison Sweet 2012



Wassermelone Crmison Sweet 2012



Wassermelone Crmison Sweet 2012

Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 06. Juli 2012, 18:27:34
Endlich hört man mal wieder was von den Melonen. Wunderbar Soho, die sind ja schon bald erntereif :D.
Von meinen 4 Pflanzen ist die Crimson Sweet aus unerklärlichen Gründen eingegangen. Jetzt habe ich noch eine Sweet Siberian und zwei WM aus Kasachstan. An der SS habe ich am Mittwoch die erste weibliche Blüte entdeckt. Sie sind halt im Freiland, im Riesenkürbistunnel meiner Tochter habe ich nur zwei Luffa, die entwickeln sich dort ganz gut, mit denen ist es im Freiland kritisch.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Staudo am 06. Juli 2012, 18:30:05
Meine im Gewächshaus wachsenden Melonenpflanzen (Jenny F1) haben murmelgroße Früchte. Die momentane Wärme bekommt den Pflanzen.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Apfelfreund am 06. Juli 2012, 18:45:35
Nachdem ich die letzten Jahre ja gute Erfolge mit den Zuckermelonen hatte (vor allem Cantaloup-Typen), die Wassermelonen aber nie was geworden sind, ist die Freude dieses Jahr um so grösser, dass es diesmal anscheinend klappt!
Dank der Samen von natura (vielen Dank nochmal dafür!) habe ich dieses Jahr schon recht grosse Crimson Sweet Wassermelonen im Gewächshaus. Insgesamt sind es 4 Stück.
Mal sehen, wie gross sie noch werden...
Das letzte Photo unten zeigt den Platz am Ende des Folientunnels. Scheint ihnen dort zu gefallen.



Wassermelone Crimson Sweet 2012



Wassermelone Crmison Sweet 2012



Wassermelone Crmison Sweet 2012



Wassermelone Crmison Sweet 2012





Soho, die Pflanzen sind ja der Hammer, Muß ich nächstes Jahr auch unbedingt probieren.
Wieviel wässerst Du? Wie bei Tomaten oder mehr?
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Soho am 06. Juli 2012, 19:53:16
Zitat
Soho, die Pflanzen sind ja der Hammer, Muß ich nächstes Jahr auch unbedingt probieren.
Wieviel wässerst Du? Wie bei Tomaten oder mehr?

Oh, danke für die Blumen... :)
@ Apfelfreund: Ich habe im Gewächshaus einen Tropfschlauch vergraben (ca. 10 cm tief). Der läuft täglich ca. 30 min. Das ist dann für alle gleich: Tomaten, Paprika, Melonen, Melanzani.
Allerdings hab ich ab und zu noch zusätzlich Wasser gegeben, wenn ich das Gefühl hatte, sie brauchen es. Andererseits muss man ja auch wegen der Staunässe aufpassen - also nicht ersäufen.

Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: July am 06. Juli 2012, 20:03:36
Soho,
zum neidisch werden :o
Hier werden sie mal wieder nichts bei dem komischen Wetter.....
dafür die Tomaten und Paprika von Dir....OT :-X
LG von July
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Soho am 06. Juli 2012, 21:00:35
July, freut mich von Dir zu hören!
Wir haben hier auch quasi "so ein komisches Wetter". Es ist heiss, heiss, heiss und trocken .... du kannst dir gar nicht vorstellen, wie man sich da freut, wenn es mal regnet, richtig genug regnet.
Welche Melonen hast Du denn probiert? Und welche Tomaten/Paprika?
Liebe Grüße von Soho

Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 06. Juli 2012, 22:31:02
Bei uns ist bis jetzt richtiges "Wachswetter". Warm - wärmer - schwülheiß - Schauer und Gewitter - kühler - dann wieder von vorne.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Soho am 07. Juli 2012, 09:36:27
Jetzt hab ich noch einen Frage in die Runde: Soll ich bei meinen Plfanzen die Triebe einkürzen, damit sie sich auf die Fruchtbildung konzentrieren können? Seitentriebe entfernen?
Ich will zwar die Melonen sicher zur Reife bringen, aber andererseits die Plfanzen nicht unnötig verstümmeln...
Natura, du hast doch recht viel Erfahrung damit?!
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Soho am 14. Juli 2012, 21:11:38
Jetzt hatte ich doch solch eine Freude mit meinen Melonen - und nun das... :(
Inzwischen sind schon drei von den vier Melonen aufgeplatzt.
Weiss irgendjemand, warum die platzen?!
Zu viel Wasser? Es heisst ja immer, man soll viel giessen - aber vielleicht ist es so wie mit den Karotten: Wenn sie nach einer Weile mit weniger Wasser recht viel bekommen, platzen sie...

Probiert hab ich sie: Noch recht wässrig, aber süss und jedenfalls essbar... immerhin ...



Melone geplatzt

Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 14. Juli 2012, 21:54:07
Leider erst jetzt gelesen. Soho, ich habe bei meinen Melonen noch nie Triebe gekürzt, ich lasse sie einfach wachsen. Glaube auch nicht dass das viel bringen würde.

Worauf das platzen zurück zu führen ist ??? Da vermutest du wahrscheinlich richtig, entweder zu viel oder zu unregelmäßig Wasser. Sie heißen zwar Wassermelonen, brauchen aber gar nicht so viel davon. Ich habe mich schon gewundert woher sie in trockenen Jahren all das Wasser das sie beinhalten, nehmen. Wenn es nicht regnet werden sie von mir nämlich kaum gegossen.
Schade um deine schönen Früchte, wenn man sie essen kann geht es ja noch, aber besser wäre natürlich wenn sie richtig reif und süß wären.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Soho am 15. Juli 2012, 08:38:15
Danke natura für Deine Antwort.

Jetzt hoff ich mal, dass wenigstens die vierte heil bleibt.

Noch eine Frage: Wenn ich Samen nehmen will, dann wäre das möglich, sobald die Samenkörner braun sind?!
Ich will jetzt zwar keine Auslese auf "Platzen" machen ;) - aber nachdem sie vereinzelt stehen, sollte es ja grundsätzlich gehen, weil sie nicht verkreuzt sind.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: July am 15. Juli 2012, 12:08:58
Schade um die schönen Exemplare Soho! Aber immerhin kommst Du in den Genuss der leckeren Früchte!!
Mein Melonenanbau hat sich schon erledigt. Einfach zu kalt und zu nass und zu doof dieser Sommer für solche wärmeliebenden Gewächse.
LG von July
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: tihei am 15. Juli 2012, 15:12:41
Nach kräftigem Hagel und dem anhaltendem norddeutschen Schmuddelwetter sind die Melonen bei mir dieses Jahr auch ziemlich mickrig.... :(
-Till
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 15. Juli 2012, 17:49:32
@Soho: richtig, wenn die Kerne braun sind kannst du sie für Samen nehmen.
Traurig für euch, July und tihel :(.
Bei mir ist bis jetzt an einer WM aus Kasachstan ein winziges Früchtchen.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Soho am 16. Juli 2012, 15:19:58
Oh, tut mir leid für Euch, July und Tihei!
Da macht man sich die Arbeit und geht motiviert an die Sache und dann kommen irgendwelche Umstände dazwischen und die schönen Pläne werden durchkreuzt.

Ich hoffe noch auf mein viertes Exemplar... auf dass es nicht platze und zu einer schönen Melone heranreife. Samen werd ich dann jedenfalls schon nehmen von der vierten, was auch immer passiert. Immerhin hab ich sie ja ohne andere WM's gesetzt und sie sind daher auch nicht verkreuzt.
Danke für die info, Natura!

Wer also WM Samen von den Crimson Sweet haben möchte, der kann mir gerne eine PM schicken. Sobald ich sie "schlachte", wirds dann welche geben.

Soho
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Most am 16. Juli 2012, 21:13:09
wir haben heute eine GELBE Wassermelone gekauft. Hatte ich vorher noch nie gesehen.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 16. Juli 2012, 22:41:01
Die gibt es schon längere Zeit. Ich habe schon mal gelbe gesät, aus denen ist aber nicht viel geworden.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Himbär am 17. Juli 2012, 11:11:22
Hallo Melonengemeinde :)!

Dieses Jahr habe ich zum zweiten Mal drei Pflanzen von der Golden Midget. Sie soll ja bei der Reife gelb werden, was ich eigentlich ziemlich großartig finde. Dummerweise sind es echte Mimöschen: immer, wenn irgendetwas unvorhergesehenes passiert, werden die Früchte gelb und faulen dann ab. Die Triebe werden praktisch vom ersten Tag an von den Wurzeln aus gelb, die Triebspitzen sind grün und wachsen weiter. Irgendwann erreicht das gelb dann die Triebspitzen und finito :( ! Letztes Jahr ist keine Frucht über Jostabeergröße gekommen, dieses Jahr sind einige auf Pfirichgröße, aber bei dem kalten Wetter ist jetzt wohl wieder Schluss :-[ . Die Pflanzen stehen zu dritt in einem breiten 40L Baueimer auf meinem Südbalkon, sind halbwegs windgeschützt, kriegen bis zum Nachmittag Sonne. Hätte ich von Anfang ein Vlies drüber tun sollen? Was mache ich falsch oder ist das kühle Jahr einfach generell nicht geeignet für Wassermelonen (eigentlich ist das Wetter hier in Mainz ja ziemlich mild)?

Vor zwei Jahren hatte bei der gleichen Anbaumethode mit Saatgut aus dem Gartencenter (hatte die vorgezogene Pflanze geschlenkt bekommen, keine Ahnung welche Sorte, war aber aus Samen, also nicht veredelt o.ä.) immerhin eine Frucht von ca. 20 cm Durchmesser. Sie war sogar schmackhaft und süß, wenn auch erstaunlich blass im Fruchtfleisch (trotz Überreife).

Liegt das Problem vielleicht bei der Sorte Golden Midget mit ihrer Gelbwerdertis? Ich dachte, sie wäre wäre speziell geeignet für etwas unfreundlichere Klimate?

Lg,
Himbär
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Christina am 17. Juli 2012, 18:47:33
golden Midget kenne ich leider nicht.

ich weiß nur, daß der Melonenanbau sich echt nicht lohnt. In diesem Jahr sind erst stecknadelkopfgoße Früchtchen dran, die oft auch noch abfallen. Es ist eine Galliamelone. In den 16 Jahren in denen ich das versuche, ist es mir nur in 2 Jahren gelungen etwas mehr als eine Frucht zu ernten. Die meisten erntete ich, als ich 15 Pflanzen auf einen normalen Acker gepflanzt habe und mich nicht drum gekümmert habe. Es gab Berge von Melonen. Seit ich herumhüte wird das nichts mehr.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: July am 17. Juli 2012, 19:16:17
Ich hatte mal Melonensaat aus Skandinavien bekommen, da habe ich reife Früchte ernten können...irgendwo habe ich auch noch Saat davon....
Aber ansonsten werde ich es gar nicht erst wieder versuchen.
Melonen wollen gutes Wetter, gutes Wetter, gutes Wetter, gutes Wetter.
Bei meiner Schwester in Portugal liegen die Felder voller Melonen und es klappt anscheinend immer, aber da ist ja auch Wetter und hier Herbst und grün angestrichener Winter.....
LG von July
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 17. Juli 2012, 23:24:36
Eben die Golden Midget war es von der ich auch wieder abgekommen bin. Die Pflanzen haben gemickert und die Früchte wurden auch nichts rechtes.
Im Topf hatte ich noch keine Melonen, aber ich denke dass sie darin noch etwas kleiner ausfallen als im Freiland. Ich lasse meine auch einfach auf dem Acker vor sich hin wachsen. Irgendwann wird es auch dieses Jahr wieder etwas wärmer werden und dann...
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Himbär am 18. Juli 2012, 10:52:46
Ok, danke... ich werde dann einfach mal weiter gießen und mir sonst nicht mehr so viele Gedanken machen. Für meine Pflanzen wird es wohl leider nicht mehr rechtzeitig warm genug, sie sind schon über die Hälfte gelb. Wenn ich es nächstes Jahr nochmal versuchen sollte, nehme ich dann eine andere Sorte. Es ist irgendwie bedrückend, den Pflanzen jährlich beim langsamen Sterben zuzuschauen...

Lg,
Himbär
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 18. Juli 2012, 18:35:35
Ja das glaube ich :(. Wie gesagt, scheint die Golden Midget etwas problematisch zu sein in unserem Klima. Du kannst von mir Samen haben von der Wassermelone aus Kasachstan. Ich habe festgestellt dass die Melonen von dort bei uns gut gedeihen, von den Zuckermelonen wuchs die Kolchosbauer auch am besten.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Elro am 19. Juli 2012, 00:38:30
Na dann ich mal gespannt wie meine Minnesota Midget trägt. Die Pflanze steht im Gewächshaus und rankt an einer Estrichmatte hoch, blüht wie verrückt und eine "Murmel" habe ich entdeckt.

Eine weiteres Teil, eine Gurkenmelone Indian Cream Cobra wächst auch noch im Gewächshaus. Da habe ich nur Blüten entdeckt, habe auch keine Ahnung was das werden soll ;D
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Soho am 19. Juli 2012, 14:36:25
Hallo Elro,
also mit den Minnesota Midget habe ich die letzten 2-3 Jahre eigentlich nur gute Erfahrungen im Gewächshaus gemacht. Dieses Jahr war ich später dran mit der Aussaat aber die Pflanzen ranken sehr schön dahin. Da kannst Du bei Dir sicher eine gute Ernte einfahren!

Anbei noch ein Bild von der letztjährigen Ernte...

Melonenernte.jpg



Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Elro am 19. Juli 2012, 22:12:47
Hübsch sehen sie aus :D

Heute Morgen habe ich nachgeschaut, eine Frucht mit 5 cm Durchmesser hängt dran. Alle anderen fallen gelb ab wenn sie 0,5 cm groß sind, hm :-\
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: tihei am 21. Juli 2012, 13:08:55
Alle anderen fallen gelb ab wenn sie 0,5 cm groß sind, hm :-\
Die sind nicht richtig befruchtet. Wenn es nur knapp daneben ging, dann wächst die Frucht zunächst, wird dann aber unförmig und gammelt; das ist noch frustrierender.
Es müssen bei ausreichend hoher Temperatur genügend Pollen auf die Narbe gelangen.
-Till
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 30. Juli 2012, 23:26:42
Ich habe heute meinen Melonen mal wieder Platz verschafft. Auf dem Acker haben wir leider wieder die Herrschaft über das Unkraut verloren >:(. Irgendwann geht es einfach durch und die Melonen wachsen jetzt auch wie wild, also mußte ich ringsherum ausreißen und -hacken was nicht hingehört.
So sah es am Ende aus.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 30. Juli 2012, 23:28:44
Dabei entdeckte ich dann dass schon sehr viele Früchte dran hängen, mehr als wir brauchen können. Diese Siberian Sweet sieht größer aus als sie ist, man sieht es am Blatt.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 30. Juli 2012, 23:29:24
Hier zwei kleinere.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 30. Juli 2012, 23:33:41
Und zwei aus Kasachstan.
Es hängen aber überall noch viele kleine.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Himbär am 31. Juli 2012, 19:08:19
Hallo zusammen!

Natürlich bin ich Euch noch ein Foto meiner grandiosen Melonenernte schuldig...



Golden Midget - "Ernte" 2012



Jetzt seid aber bitte nicht zu neidisch ::) !


Ist es vielleicht eine olympische Disziplin, die größten Kerne in den kleinsten Wassermelonen zu züchten? Dann wäre ich Medaillenkandidat :-X !

Ich wünsch Euch mehr Erfolg...!


@Natura

Deine Melonen sehen wirklich klasse aus...!
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 31. Juli 2012, 21:57:41
Hallo Himbär!
Gratuliere zu deiner Ernte. Aber sollte die Golden Midget nicht innen gelb sein ??? Wie schmeckt sie denn, die großen Kerne sehen noch reichlich hell aus.

@Alfi: was ist denn aus deinen geworden?
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Himbär am 02. August 2012, 18:55:57
Hey Natura!

Danke :) ! Die Golden Midget ist innen rot, sie soll aber außen gelb werden, wenn sie reif wird. Leider habe ich das gezeigte Melönchen trotz gelber Schalenfarbe zu früh geerntet. Da war der Grünschimmer offensichtlich noch zu viel. Naja, man lernt ja nie aus :) ! Sie hat übrigens einfach nach unreifer Wassermelone geschmeckt. Die letzten drei (zwischen Pfirsich- und Walnussgröße ::) ) lasse ich jetzt noch dran, bis die Pflanzen komplett tot sind, vielleicht werden sie dann süß. Lange dauert das leider nicht mehr...

Lg,
Himbär
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 03. August 2012, 23:08:24
Schade :(. Ich hatte letztes Jahr eine Zuckermelonenpflanze die abgestorben ist, die Früchte wurden leider nichts mehr zum essen.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 12. August 2012, 23:28:49
Hier mal wieder ein Foto von einem Teil meiner Melonen.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 12. August 2012, 23:32:16
Leider ging es mir diese Woche wie Himbär >:(. Ich habe bei einer Melone angeklopft und sie klang hohl. An der Auflagefläche war sie gelb, also habe ich sie abgeschnitten. So schwer war sie:
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 12. August 2012, 23:32:53
Aber nach dem Aufschneiden kam die große Enttäuschung. Sie sah innen nämlich so aus:
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: cydorian am 19. August 2012, 12:10:18
Auch dieses Jahr wie immer durchwachsene Erfahrungen mit den Melonen im Freiland (Gewächshaus habe ich nicht), am schönsten ist "Sivan" geworden. Geschmack gut, fruchtet wirklich gut, Schnitt unnötig. Eine Pflanze hatte neun Früchte zwischen 600 und 900g, die schön brav innerhalb von drei Wochen nacheinander reif geworden sind, manche etwas glatter, manche genetzter. Eine Reife und eine Unreife:

(http://home.arcor.de/cydora/melonen/Charentais_Sivan_Melonen.jpg)

Lagerfähigkeit konnte ich aus naheliegenden Gründen nicht ausprobieren :-) Fruchtfleisch mit fantastischer, samtiger aber fester Konsistenz:

(http://home.arcor.de/cydora/melonen/Charentais_Sivan_Schnitt.jpg)

Gut an dieser Sorte ist auch, dass es ein paar Tage länger dauert, bis die Brennfleckenkrankheit das Laub zerstört. Die ist jedes Jahr das grösste Problem, ab Ende Juli beginnt es, Mitte August haben die meisten Sorten kein Laub mehr. Ich frage mich, wie das in den Melonenanbaugebieten läuft. Fungizide ohne Ende? Resistente Sorten gibt es nicht. Resistenzen gibts gegen echten Mehltau und Fusarium (Stengelwelke).

Recht robust ist aus Sakatas Sweet, aber klein und nicht jedermanns Geschmack.

(http://home.arcor.de/cydora/melonen/Melone_SakatasSweet.jpg)

Die Frucht sollte nach der Ernte noch etwas gelagert werden. Wenn die Farbe umschlägt, schmeckt sie schon recht süss, aber etwas bitter. Das Fruchtfleisch ist sehr fest, man isst sie wie einen Apfel. Wenn der Boden nicht gut gedüngt ist, bleibt wie bei allen Melonen das Fruchtfleisch dünner:

(http://home.arcor.de/cydora/melonen/Melone_SakatasSweet_Schnitt.jpg)

Sie gehört zu der Gruppe kleiner asiatischer Honigmelonen aus Korea ("Chamoe") und Japan, die ich wegen ihrer Frühreife und einfachen Anbau enorm schätze, für die man aber kaum Saatgut bekommt. Lieferbar ist hierzulande eigentlich ansonsten nur "Goldstar", eine F1 - Hybride.

An drei verschiedenen Orten ausgepflanzt, zwei davon sind bereits am Ende Dank Brennfleckenkrankheit: Hales Best. Die Früchte bleiben dann klein und geschmacksarm. Scheint auch eine deutlich längere Vegetationszeit zu benötigen wie die behaupteten 90 Tage. Oft wird bei den Fruchtbeschreibungen ja nur voneinander abgeschrieben statt tatsächliche Erfahrungen wiederzugeben.

(http://home.arcor.de/cydora/melonen/Melone_HalesBest.jpg)
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Staudo am 19. August 2012, 21:13:43
Bei der derzeitigen Hitze ist es sehr angenehm, alle zwei Tage eine Wassermelone zu ernten und in den Kühlrschrank zu legen. Die heute früh geerntete habe ich soeben angeschnitten. 8)
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 19. August 2012, 23:01:08
Und? Ist sie gut? Da muss ich es direkt auch mal wieder wagen eine abzuschneiden. Jetzt könnte ich gerade ein Stück vertragen :P.
Cydorian die Sivan sieht wirklich toll aus 8).
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Staudo am 20. August 2012, 08:04:54
Und? Ist sie gut?


Natürlich. Zehn Pflanzen wachsen in großen Kübeln im Gewächshaus. Wir ernten wie bereits geschrieben laufend und es kommen dank der Wärme auch noch weitere Früchte nach.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Staudo am 21. August 2012, 09:36:41
Mein Melonenfeld.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: July am 21. August 2012, 09:40:37
Klasse, davon träume ich auch noch. Hatte schon einmal Glück in einem warmen Sommer, ebenfalls auf Folie gepflanzt hatte ich eine gute Ernte....wenn das man nicht die letzte gewesen ist hier in SH....bei den Sommern in den letzten Jahren :(
LG von July
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Staudo am 21. August 2012, 09:47:20
Die stehen im Gewächshaus, das ist nicht zu sehen.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: July am 21. August 2012, 09:57:39
Aha.....und auch in Kübeln wie ich jetzt sehe ::)
Dann haben die ja auch gute Bedingungen. Im Gewächshaus habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, weil wohl Licht fehlte wegen den ganzen Tomatenpflanzen.....
Die damals im Freiland kamen aus Saatgut aus Skandinavien und schmeckten wunderbar.
Dir wünsche ich guten Appetit ;)
LG von July
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Staudo am 21. August 2012, 09:59:06
ich guten Appetit ;)


Danke! Momentan essen wir pro Tag eine Frucht. Die für heute liegt bereits im Kühlschrank.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: cydorian am 21. August 2012, 10:15:12
Sieht klasse aus. Mit was düngst du die Erde in den Pflanzgefässen? Sind das nicht grosse Starkzehrer?
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Staudo am 21. August 2012, 13:07:47
Die bekommen etwa einmal im Monat eine ordentliche Handvoll Blaukorn.



Achja, und jeden Tag mehrere Liter Wasser.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: cydorian am 21. August 2012, 18:00:18
So, die "Hales Best" lässt sich jetzt vom Stiel lösen, aufgeschnitten sieht sie so aus:

(http://home.arcor.de/cydora/melonen/halesbestreif.jpg)

Schmeckt ganz nett, aber nicht so aromatisch dass ich die nochmal setze und mühevoll gegen die Pilzkrankheiten angehe. Vielleicht werden die mit dem gesünderen Laub besser. Reife Melone duftet kaum, während die geerntete Sivan die Wohnung in aromatischen Melonenduft gehüllt hat.

Sakatas Sweet wird jetzt richtig reif, kleine Melonen, viele Früchte auch auf magerem Boden. Und es stimmt, ich habs jetzt ausprobiert: Ernten sobald die Farbe umschlägt, nicht erst wenn sie gelb ist. Dann im Kühlschrank ein bisschen liegen lassen. Wird zuckersüss. Lässt man sie bis zum Farbumschlag an der Pflanze (sie hängen fest, löst sich nicht von selbst), schmeckt der Kernbereich bereits nach Aceton, das typische Aroma beginnender Überreife bei Melonen.

(http://home.arcor.de/cydora/melonen/sakatas_sweet_gruppe.jpg)

Die Dinger wachsen auf trockenem Boden, Südhang, extreme Hitze, trotzdem keine Schäden. Anderes Gemüse verbrannte da regelrecht dieses Jahr. Auch Schäden durch UV-Strahlung. Aber nach einem Gewitter mit plötzlich viel Wasser:

(http://home.arcor.de/cydora/melonen/sakatas_sweet_risse.jpg)

..platzen einige Früchte im Stengelbereich, süsser Saft tritt aus.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 21. August 2012, 20:30:58
Wunderbar Cydorian und Staudo. Dass die im Kübel so gedeihen? Na ja, dank Blaukorn ;).
ich habe mich von Staudo verführen lassen und wieder eine geerntet. Sie klang dumpf und war unten gelb, aber innen genauso blass rosa wie die erste, obwohl es die andere Sorte ist :-\. Essbar ist sie, könnte aber süßer sein.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Soho am 25. August 2012, 11:28:22
Ich habe inzwischen auch die ersten Melonen geerntet.
Piel de Sapo: War zwar schon beeindruckend gross, hätte aber noch einen Nachreifung vertragen. Leider zu wenig süss, vom Geschmack her eher eine Mischung von Gurke und Melone. Gewicht: 2,4 kg
Crimson Sweet: Die erste WM, die etwas geworden ist :) ! Gewicht: 3,6 kg. Geschmack: Sehr gut. Zuckersüss. Beim Aufschneiden auch ein schönes rotes Fruchtfleisch.

Inzwischen haben sich noch weitere Wasser-Melonen an den Ranken gebildet. Ich habe die Hoffnung auf drei weitere Exemplare.

Ansonsten reifen so langsam: 2 Honigmelonen mit gelber Schale. und an die 12 Minnesotta Midget. Eine sichere Bank, diese kleinen süssen Zuckermelonen.


Ernte Crimson Sweet




Ernte Piel de Sapo

Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 01. September 2012, 16:43:47
Toll Soho, dass aus den Wassermelonen noch was geworden ist.
Ich habe es auch mal wieder gewagt und eine geerntet. Sie wog knapp 5 kg.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 01. September 2012, 16:45:13
Und sie ist reif, fast schon überreif. Der Geschmack ist süß und sehr saftig.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: cydorian am 01. September 2012, 23:51:21
Hier noch eine "Goldstar", im Kübel. Das ist die oben schon beschriebene einzige in Europa lieferbare Sorte der koreanischen "Chamoe" - Melonen. Festfleischig, süsses und leckeres Kerngewebe, innen ganz grün. Lange haltbar.

(http://home.arcor.de/cydora/melonen/goldstar.jpg)

Die anderen Hales Best sind jetzt reif geworden. Qualitativ sind sie gut, aber nicht sehr gut. Vollreife, wenn sich der Stiel löst und Farbumschlag der Schale nach Gelb. Gewicht knapp 1kg, Form oval.

(http://home.arcor.de/cydora/melonen/halesbest_reif.jpg)

Vorteile: Fruchtfleisch extrem saftig, die richtige Melone für Leute denen bei Melonen den süssen Saft aus dem Mund triefen muss. Eher weich, gefällig, ist geschmacklich 70% Cantaloupe und 30% Honigmelone. Sie ist durchgehend aromatisch bis auf dünne 2mm Schale.
Nachteile: Alle Früchte haben ausnahmslos einen Riss am Kelch, scheint sortenbedingt zu sein. Man sieht es auch auf dem Foto an der schwarzen Stelle oben. Fäulnisgefahr. Reifezeit fürs Freiland zu spät, wenn das Klima nicht wirklich gut ist. Fruchtet nicht gerade üppig.

(http://home.arcor.de/cydora/melonen/halesbest_haelfte.jpg)
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Christina am 06. September 2012, 20:43:00
ihr seid zu bedneiden. Ich habe eine Zuckermelone, die hat jetzt 3 Früchte. Die Größe ist ok, aber hoffentlich werden die noch reif. Immerhin, zum 1. Mal hängt was Nennenswertes dran. Im nächsten Jahr werde ich es auch auf schwarzer Folie versuchen.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 06. September 2012, 22:03:12
Ich habe auch ohne schwarze Folie viele Wassermelonen. Heute wurde eine Sweet Siberian angeschnitten und ich habe festgestellt dass die zuerst geerntete doch nicht so unreif war. Die Samen waren bei der ersten zwar noch weiß, aber das Fruchtfleisch wird nicht rot. Die jetzige ist auch hellrosa, schmeckt aber ausgezeichnet. Ich wußte nicht mehr dass das Fruchtfleisch dieser Sorte hell bleibt.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: cydorian am 06. September 2012, 22:17:09
Die schwarze Folie ist nur im Frühjahr nach der Pflanzung gut, da erhöht sie die Bodentemperatur. Sobald das Wetter heiss wird, sollte man sie wegnehmen.

Das Wetter bleibt warm und sonnig, sie reifen weiter wenn die Wurzeln noch okay sind. Manche Pflanzen welken jetzt. Bald ist meine "Ardor" Charentais erntereif, zeigt sich aber in vielen Punkten schwächer wie die "Sivan". Kleiner, später, fruchtet nicht so gut, früher Brennflecken....
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 06. September 2012, 22:57:31
Ja, es kommt auch sehr darauf an welche Sorte man hat. Von Zuckermelonen bin ich inzwischen ganz abgekommen und teile Alfis Meinung dass Wassermelonen besser sind. Zuckermelonen ähneln eher anderem Obst, von dem ich genug habe. Mit den Wassermelonen aus Kasachstan und Sweet Siberian die ich dieses Jahr habe, bin ich sehr zufrieden.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: husch69 am 07. September 2012, 00:08:06
Meine so ganz nebei als Experiment angebauten Melonen überraschten mich. Eine im Folienhaus und eine im Freiland gepflanzte veredelte Zuckermelone brachte je drei Früchte. Die aus dem Folienhaus waren lecker, die im Freiland mehlig und fad. Habe sie vermutlich zu lange hängen gelassen. ??? Eine Wassermelone aus dem Gartenmarkt war eine Enttäuschung, die Früchte kamen nich über Apfelsinengröße hinaus. Aber sie schmeckten immerhin melonig.

Diese im Grunde positive Erfahrung lässt mich darüber nachdenken, ob ich es nicht nächstes Jahr etwas proffessioneller und ordentlicher angehen sollte mit den Melonen, was Sortenwahl, Pflanzort, Düngung und Wassergaben betrifft.

Cydorian, könnte ich evtl. etas Saatgut abstauben bei Dir von der Goldstar? z. B gegen Tomatensamen oder anders?

LG Annett
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: cydorian am 07. September 2012, 00:27:16
Goldstar ist eine F1-Hybride, deshalb nehme ich von denen keinen Samen für einen Nachbau. Die Sorte ist im gutsortierten Samenhandel und Gartencentern lieferbar, z.B. hier oder hier oder viele andere.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: husch69 am 07. September 2012, 00:37:51
Vielen Dank für den Link!
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Staudo am 07. September 2012, 07:37:14
Die schwarze Folie ist nur im Frühjahr nach der Pflanzung gut, da erhöht sie die Bodentemperatur. Sobald das Wetter heiss wird, sollte man sie wegnehmen.


Meine Wassermelonen wuchsen auch bei über 40°C im Gewächshaus auf schwarzer Folie ganz hervorragend. Jetzt rafft sie die weiße Spinne dahin. Da im September der Appetit auf Melonen ohnehin nachlässt, ist das zu verschmerzen. Ein paar Früchte gibt es noch, aber eigentlich ist mir jetzt mehr nach Weintrauben und Pflaumen. ;)
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: cydorian am 07. September 2012, 08:27:52
Hitze allein schadet nicht. Aber die Kombination aus Hitze und harter UV-Strahlung hat mir schon Fruchtschäden beschert. Im Gewächshaus ist die direkte Sonnenstrahlung abgeschwächt.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Staudo am 07. September 2012, 08:28:55
Stimmt.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Christina am 07. September 2012, 17:33:51
Die schwarze Folie ist nur im Frühjahr nach der Pflanzung gut, da erhöht sie die Bodentemperatur. Sobald das Wetter heiss wird, sollte man sie wegnehmen.



Danke für den Hinweis. Bei meiner Melone sind jetzt fast alle Blätter braun, ob sie trotzdem noch reifen?
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 07. September 2012, 17:46:01
Das kommt drauf an wie weit sie schon sind. Wenn sie kurz vor dem reif werden sind kann es noch klappen.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: hargrand am 08. September 2012, 15:52:10
Die schwarze Folie ist nur im Frühjahr nach der Pflanzung gut, da erhöht sie die Bodentemperatur. Sobald das Wetter heiss wird, sollte man sie wegnehmen.



Danke für den Hinweis. Bei meiner Melone sind jetzt fast alle Blätter braun, ob sie trotzdem noch reifen?

geht meinen Melonen auch so :-\
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Staudo am 08. September 2012, 20:10:11
Meine Melonen haben massiven Befall mit Spinnmilben. Das dürfte zum Saisonende relativ normal sein.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 08. September 2012, 21:49:15
Im GH scheinbar schon, da hatte Jay auch mal Probleme. Bei mir im Freiland sah ich noch keine.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 10. September 2012, 16:20:04
Wir haben gestern eine Mini-Melone abgemacht die an einer dürren Ranke hing. Sie war dunkelrot, schmeckte aber gräßlich :P.
Jetzt liegt wieder eine Sweet Siberian hier, die wird morgen angeschnitten.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: cydorian am 10. September 2012, 16:44:16
Meine Galiamelone packt es Dank warmem Wetter auch noch. Zwei grössere Früchte beginnen zu reifen, eine Andere hat nicht mehr lange und mehrere Kleinere schaffen es wohl nicht mehr.

Die hatte ich im Mai direkt ins Freiland gesät, einfach mal probiert. Erstaunlich ist das gesunde Laub jetzt noch im Spätsommer und das anhaltende Wachstum. Allerdings erscheinen jetzt die ersten brauen Stellen an den Blättern - die Brennfleckenkrankheit kündigt sich an.

Viele der anderen Pflanzen sind jetzt an Wurzelfäule oder Brennfleckenkrankheit eingegangen.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Liljok am 13. September 2012, 03:57:29
Hallo!

Da wollte ich auch meine erste im Leben geerntete Wassermelone vorstellen. Die kam etwas verunstaltet auf die Welt, hat jedoch als einzige überlebt. Die Samen habe ich unter der Bezeichnung Mini-Wassermelone erhalten und in Freiland auf dem Dach des Schuppens in einem Kübel gepflanzt.
Vor zwei Wochen haben wir die abgemacht und die wurde auch sofort von dem kleinen Händefotomodell verspeist. Die Wassermelone war super saftig nur nicht besonders süss. Auf jedem Fall war die Kleine davon sehr begeistert. Wir konnten die kaum davon abhalten das Grüne mitzuessen.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Liljok am 13. September 2012, 04:01:01
Internet spinnt, zweiter Versuch mit Foto
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 13. September 2012, 17:58:41
@cydorian: schön dass du noch ein paar Melonen ernten kannst.
@liljok: wenn sie der Kleinen geschmeckt hat ist das prima, auch wenn sie nicht so süß war. Nächstes Jahr gibt es dann bestimmt mehr und noch bessere . Vielleicht nimmst du auch eine größere Sorte damit du auch was bekommst ;).
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: cydorian am 18. September 2012, 15:56:06
Wetter warm, fast heiss, trocken - die Melonen reifen weiter. Hier die Schwestersorte von "Sivan", nennt sich "Ardor", zeigt sich aber in allen Punkten schwächer wie Sivan:

(http://home.arcor.de/cydora/melonen/ardor.jpg)


Die Melone vom Galia-Typ ist jetzt auch reif, löst sich vom Stiel. Diese Pflanze (Direktsaat in Freiland!) ist sehr gesund und trägt noch viele andere Früchte, von denen aber wohl nur noch zwei reif werden. Dummerweise weiss ich die genaue Sorte nicht mehr. Das Fruchtfleisch ist relativ fest, süss sowieso und würzig. Etwas Aroma nach Kräutern, Anis. Durchaus nicht so langweilig wie meisten Galia-Melonen aus dem Supermarkt. Sie duftet auch herrlich nach dem bekannten Moschusduft. Gewicht 1,1kg.
 
(http://home.arcor.de/cydora/melonen/netzhaelfte.jpg)

Der süsse Saft tritt aus dem Nabel aus, schleck:
 
(http://home.arcor.de/cydora/melonen/netznabel.jpg)

Laufend reif werden auch noch ein paar kleine Charentais F2-Hybriden (Restsaatgut ins Freiland - nach dem Motto hinwerfen und sehen, was rauskommt), eine Sakata Sweet, eine kleinfrüchtige Netzmelone und eine gelbe Honigmelone. Auch da weiss ich die Sorte nicht mehr. Nächstes Jahr wasserfeste und kindersichere Sortenschilder...

Als Fazit kann man sagen, dass das Klima in den etwas wärmeren Gegenden Deutschland mittlerweile Freilandanbau von Zuckermelonen in den meisten Jahren ohne Probleme zulässt. Problem sind nicht die Wärmesummen, sondern die Krankheiten, zuvörderst Brennfleckenkrankheit.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 19. September 2012, 23:29:25
Sehr schöne Melonen und sehr gut beschrieben 8).
Ich habe gestern wieder eine aus Kasachstan angeschnitten. Sie war wie die vorige schon etwas überreif und schmeckt nicht besonders. Die Sweet Siberian ist eindeutig mein Favorit, sehr wohlschmeckend und kernarm. Sogar die Nachbarin, der ich ein Stück brachte, fragte ob ich davon verkaufen würde.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Liljok am 20. September 2012, 03:24:26
Hallo Natura,

da ich neugierig war, habe ich gerade gegoogelt und keine Melone Sweet Sebirian gefunden oder meinst du die Wassermelone Sweet Sebirian?
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 20. September 2012, 08:28:14
Ja, das ist eine Wassermelone.

Das Tablet hatte das Wort getrennt
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Christina am 20. September 2012, 19:22:53
Jetzt war auch eine Melone bei mir reif. Außen gelb, innen Orange. Der Duft war wunderbar, aber ein bißchen fade war sie schon.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 23. September 2012, 18:04:11
Anfang dieser Woche habe ich wieder eine WM aus Kasachstan geerntet. Sie wog 3,2 kg und war schon überreif (s. Foto), dementsprechend schmeckte sie gar nicht gut.
Gestern habe ich wieder eine solche angeschnitten, diese war vom Reifegrad richtig, aber geschmacklich lässt diese Sorte zu wünschen übrig. Außerdem hat sie sehr viele Kerne.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 27. September 2012, 22:18:03
Vorgestern war wieder eine Sweet Siberian dran. Meine Kaufladen-Waage reichte leider nicht, sie geht nur bis 5 kg, also musste die Dezimal-Waage herhalten.
Das Ding wog knapp 7 kg!
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: cydorian am 29. September 2012, 13:44:44
Noch eine Honigmelone von heute - noch aus dem Freiland. ist noch süss, aber nicht mehr zuckersüss. Aroma gut, Gewicht gut 1kg.

Die restlichen Charentais-Melonen sind nicht mehr süss.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 30. September 2012, 22:11:41
Hier noch ein Foto von der zuletzt geernteten WM aus Kasachstan. Sie wog über 3 kg, obwohl auf der Verpackung von Herrn Bohl steht dass die Früchte teils 2 kg schwer werden!
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 30. September 2012, 22:12:26
Und hier das Schwergewicht von Sweet Siberian, die danach geschlachtet wurde.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 23. Oktober 2012, 22:48:04
Bei den Melonen ist es inzwischen sehr ruhig. Nachdem ich letzte Woche 3 Stück an eine Forianerin verschenkt habe, habe ich gestern noch 4 geerntet und gleich wieder 2 davon verschenkt. Die anderen liegen noch da, aber ehrlich gesagt sind mir jetzt Äpfel lieber.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 25. November 2012, 17:49:14
Noch ein Foto meiner letzten Wassermelone für dieses Jahr.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 25. November 2012, 17:51:57
Sie hat am unteren (oder oberen ???) Rand doch leichten Frostschaden, aber sonst ist sie erstaunlich gut. Ein grüner Hokkaido den ich auch noch gefunden habe, ist Matsch.
Vielleicht säe ich nächstes Jahr eine Sweet Siberian, aber mehr nicht.
Titel: Aussaatzeitpunkte für Melonenunterlagen
Beitrag von: magnificco am 01. April 2013, 17:18:57
Da ich gerade kopfschüttelnd die Dicke meiner Zuckermelonen Honigmelonen Wassermelonen begutachte beim Vergleich mit ZWEI WOCHEN SPÄTER ausgesäten Unterlagen Feigenblattkürbis NoName (Kiepenkerl) und Bodyguard, Triumph (Hild) post ich hier mal.

Also detailiert:
Die Wassermelone Sugar Baby.....ach vergesst es..nie wieder dieses billige Saatgut.
Vorsicht: viele Baumärkte haben im zeitigen Frühjahr noch Saatgut vom vorvergangenen ahr im Regal und füllen erst auf wenn der Ramsch weg ist. Ganz abgesehen davon, dass die Sorte wirklich nicht sehr fit scheint.

Die Zuckermelone Petis Gris von Bingenheim ( Restsaatgut aus 2012 mit 100% Keimquoze) und die Carribean Gold F1 (vom Baumarkt, teuer, aber 100% Keimquote) sind nach nun einem Monat (am dieses Jahr verdammt düsteren Südfensterbrett) noch immer nicht mehr als 2mm dick.

Gleichzeitig keimen die Unterlagen, die 15 Tage später in die Erde kamen und schießen mit 2 - 3 mm dicken Stengeln aus der Erde.

Deshalb will ich hier Erfahrungen und Tipps mit Sorten und Unterlagen bei allen Melonentypen (Wasser wie Zucker/Honig zusammentragen. Bitte immer dazuschreiben wo die Bedingungen ceteris paribus odedr eben ungleich waren.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: Natura am 01. April 2013, 17:55:09
Sollte man für die Melonen 2013 nicht einen neuen Thread eröffnen? Warum hast du die Melonen so früh gesät? Ich mache das erst Anfang/Mitte April sonst vergeilen sie zu sehr oder hast du ein GH und kannst sie deshalb schon vor Mitte Mai auspflanzen?
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: samensven am 01. April 2013, 20:34:12
Ich säe meine Melonen auch immer erst Anfang April.
Titel: Re:Melonen 2012
Beitrag von: samensven am 01. April 2013, 20:45:28
Ich bin mir diese Jahr noch nicht ganz sicher, welche Sorten ich säe. Welche könnt ihr mir empfehlen?
Titel: Melonenanbau 2013
Beitrag von: Natura am 01. April 2013, 21:56:04
Da einige User auch dieses Jahr wieder Melonen anbauen möchten, eröffne ich hiermit die neue Saison.
Könnte bitte ein Moderator die neuen Beiträge, die im Thread von 2012 geschrieben wurden, hierher verschieben?

Danke und liebe Grüße an alle Melonenfans
Natura
Titel: Re:Melonenanbau 2013
Beitrag von: Lizzy am 02. April 2013, 00:17:57
Ich mache dieses Jahr versuchsweise mal mit. :)
Habe eine Wassermelone Red Star ausgesät, leider aus Unkenntnis etwas zu früh zusammen mit den Tomaten.
Die Pflänzchen entwickeln sich insgesamt jedoch ziemlich langsam, so dass ich Hoffnung habe, dass sie bis zum Auspflanzen noch nicht allzu groß sind und Probleme machen.
Titel: Aus der Forschung zu Unterlagensorten
Beitrag von: magnificco am 04. April 2013, 20:55:17
Es wurde eine Kopfveredelung durchgeführt. 'AX 98-1045' und 'Bodyguard' waren mit den
geringsten Ausfällen zu veredeln (siehe Tab. 1).
Das Ertragsniveau der sechs geprüften Unterlagen war sehr einheitlich.


Ich habe heute veredelt. Alle Melonen waren deutlich mit deutlich dünnerem Stiel als die Unterlagen Feigenblattkürbis xy Kiepenkerl, Triumph und Bodyguard.
Die beiden erstgenannten kommen mit 2,2-3 mm dicken schon als Keimling aus der Anzuchterde.
Am wenigsten war der Unterschied jedoch bei Bodyguard. Diese Sorte war meist noch gerade um die 2 mm.

An der Stelle wirds interessant: die Triumph ist auch ein Feigenblattkürbiss (C. ficifolia), die Bodyguard (und die Security) von Hild sind jedoch "normale" C. moschata. Genauso wie meine Hokkaido Kürbisse kommen sie mit verhältnismäßig dünne Stielen aus der Erde.

So gut also Feigenblattkürbisse für die Veredelung der relativ dicken Gurkenedelsorten wie Printo und co (die alle recht dick sind) geeignet sind, so unpassend scheinen sie für Melonen.

Kann jmd die Beobachtung bestätigen?

Oder habt ihr dickere Stiele bei eurer Melonen, wenn ja unter welchen Bedingungen zieht ihr sie?
Titel: Re:Melonenanbau 2013
Beitrag von: Natura am 04. April 2013, 23:15:55
Ich habe auf die Dicke der Stiele noch nie geachtet und auch noch nie veredelt.
Titel: Re:Aus der Forschung zu Unterlagensorten
Beitrag von: Alfi am 05. April 2013, 01:43:20
Oder habt ihr dickere Stiele bei eurer Melonen, wenn ja unter welchen Bedingungen zieht ihr sie?

Mehr Licht oder kühler stellen, dann wird auch der Stengel dicker bei der Melone. Der Splice Graft (Kopfveredelung ?) ist sowieso besser geeignet, wenn der Melonenstengel dünner ausfällt.

Alfi
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 05. April 2013, 12:37:36
Oh, Alfi 8). Bist du dieses Jahr wieder dabei?
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: samensven am 05. April 2013, 12:46:32
Natura, hast du meine Nachricht eigentlich erhalten?
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 05. April 2013, 12:55:23
Oh, Alfi 8). Bist du dieses Jahr wieder dabei?

Ich bin jedes Jahr dabei. Nur irgendwann wiederholt man sich ;D Daher etwas weniger.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 05. April 2013, 13:09:21
Klar bist du "dabei". Aber baust du auch wieder WM an?
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 05. April 2013, 15:35:17
Klar bist du "dabei". Aber baust du auch wieder WM an?

Genau wie in den 10 Jahren zuvor... ;D
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 06. April 2013, 22:49:16
Melonen und Tomatenanzucht
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 06. April 2013, 22:49:57
Heute veredelt
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 06. April 2013, 22:50:25
Und danach
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Elro am 06. April 2013, 22:52:45
Sind das Alufolienbahnen an der Wand zur Verstärkung des Lichtes?
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 06. April 2013, 23:20:27
Sind das Alufolienbahnen an der Wand zur Verstärkung des Lichtes?

Ja. Dadurch geht weniger Licht verloren.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 07. April 2013, 20:39:45
Alfi, ich sehe du bist wieder aktiver als im vergangenen Jahr. Ich habe noch gar keine Melonen gesät, will eigentlich auch nicht mehr als eine :-\.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 10. April 2013, 22:15:43
Bin aktiv wie jedes Jahr ;D

Meine Sorten in diesem Jahr, sortiert von "Lieblingssorte" bis "etwas weniger beliebt bei mir":
 
- Hime Kansen
- Blacktail Mountain
- Moon and Stars
- Orangeglo
- Red Little Baby
- Wills Sugar
- Prescott Fond Blanc
- Cream of Saskatchewan
- Golden Midget
- Red Star

Sieben Pflanzen habe ich bisher auf Feigenblattkürbis veredelt und ich scheine dieses Jahr ein gutes Händchen zu haben. 100% habens geschafft.

Sechs Pflanzen kommen dann ins Frühbeet, eine wohl ins Freiland.

Alfi
Titel: @ alfi Zubehör fürs Veredeln
Beitrag von: magnificco am 10. April 2013, 23:47:21
Sag, woher beziehst du deine Clipse (machst du mit Silikonclips gar nicht??), woher die Unterlagensamen?

Wie sehen bei dir die Zeitversätze zwischen Edelsorte und Unterlage aus.

Ich meine die gleichen Plastikklammern zu haben wie du, aber hatte meherer Veredelungsstellen die matchig, weich, Faul wurden..zu viel Druck??

Sprühst du direkt auf die Pflanzen oder sorgst nur für stehende Luft durch verdampfendes Wasser?

Auch schon auf anderem als Feigenblatt veredelt?
Titel: Re:@ alfi Zubehör fürs Veredeln
Beitrag von: Alfi am 11. April 2013, 00:18:09
Da man die Clips wiederverwenden kann, weiss ich garnicht mehr, wo ich die ursprünglich mal gekauft hatte. Sucht man nach "veredelungsclips kaufen" auf Google, findet man über die Bildersuche schnell passende Shops.. z.B. http://www.gruenconcept.de/shop/veredelungsklammer-veredlungsclip-veredlungsklammer-gurkenclip-veredelung-veredlung-1.html

Die Silikonclips taugen für Melonen glaub ich nicht viel. Zumindest nicht die, die man bei Tomaten verwendet.

Der Kürbis wächst schneller. Ich säe diesen 1-2 Tage nachdem die Melone gekeimt ist. Bei dem von mir angewendeten "Splice-Graft" ist es nicht ganz so kritisch, wie gross die beiden im Vergleich miteinander sind.

Im Notfall kannst Du die Klammern ja etwas aufbiegen. Ansonsten sind natuerlich kräftige Pflanzen immer ganz gut, um solche Probleme zu vermeiden.

Hier mal ein Link zu einem schönen Video:
http://cals.arizona.edu/grafting/content/one-cotyledon-method-cucurbitsvideo

Man sprüht die Pflanze nach der Veredelung etwas ein. Dann kommt sie bei mir ins Zimmergewächshaus bei knapp 25 Grad und normalem Licht (also nicht direkt unter die Pflanzlampe). Da gebe ich dann noch etwas Wasser unten rein. Dadurch ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch.

Ich hatte mal versucht, auf Atlantic Giant ;D zu veredeln vor ein paar Jahren. Aber mit anderer Technik. Dass hatte nicht geklappt. Da hatte ich aber auch noch Ausfallquoten von 80%.

Alfi

Sag, woher beziehst du deine Clipse (machst du mit Silikonclips gar nicht??), woher die Unterlagensamen?

Wie sehen bei dir die Zeitversätze zwischen Edelsorte und Unterlage aus.

Ich meine die gleichen Plastikklammern zu haben wie du, aber hatte meherer Veredelungsstellen die matchig, weich, Faul wurden..zu viel Druck??

Sprühst du direkt auf die Pflanzen oder sorgst nur für stehende Luft durch verdampfendes Wasser?

Auch schon auf anderem als Feigenblatt veredelt?
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 11. April 2013, 01:01:07
Hier die unveredelten Reservere-Pflanzen ;D
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 11. April 2013, 01:02:11
Und ein Blick in den geöffneten "Brutkasten" mit den veredelten Melonen
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 11. April 2013, 01:03:37
Und die Veredelungsstelle nach knapp 5 Tagen
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 13. April 2013, 23:23:19
Habe meine 7 veredelten Melonen heute aus dem Brutkasten entlassen. Sehen alle gesund und munter aus.

Hier die Moon and Stars :D
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: samensven am 13. April 2013, 23:38:01
Ich möchte auch gerne mal veredeln, aber für dieses Jahr bin ich wohl ein bisschen spät dran. Ich habe heute erst meine Melonen gesät.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 13. April 2013, 23:43:18
Mit guten Anzuchtbedingungen, also Temperaturen um die 27 Grad und gleichzeitig ausreichend Licht für diese Temperatur, ist es noch nicht zu spät.

Alfi
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 13. April 2013, 23:54:39
Ich hab mir die Sorte Sweet Siberian besorgt, weil sie auch zuverlässig im Freiland ausreifen soll.

Habt ihr da schon Erfahrungen mit gemacht und muss ich irgendwas beachten. Melonen sind noch ziemliches Neuland für mich. Kann ich die einfach wachsen lassen, oder müssen die Triebe gestutzt werden um Seitentriebe zu fördern?

Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: samensven am 13. April 2013, 23:57:55
Ich baue auch erst zum 2. Mal Melonen an. Ich werde dieses Jahr einige ins Gewächshaus pflanzen, ich hoffe mit Erfolg :) ;)
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 14. April 2013, 00:13:17
Ausreifen tun eigentlich alle Sorten, wenn man nicht zu spät startet. Das ist nicht das Problem. Große gut schmeckende Melonen zu ernten ist recht schwierig. Als kälteresistent geltende Sorten wie z.B. die Sweet Siberian oder die Blacktail Mountain sind bei mir nicht besser gewachsen als andere Sorten.

Im Freiland muss man gute Bedingungen aktiv schaffen. Also Folie, gute Erde, viel Sonne, Windschutz.

Alfi
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 14. April 2013, 09:44:54
Gute Erde haben wir, wird hier schließlich nicht umsonst die "grüne Hölle" genannt.

Folie kann ich besorgen

Wind abstellen und Sonne beschaffen wird da schon schwieriger :-\ . Hier ist es immer windig. Und naja, vielleicht haben wir einen bombastischen Sommer, wer weiß das schon
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 14. April 2013, 18:18:36
Bienchen, die Sweet Siberian kann ich nur loben. Sie hat bei mir im Freiland viele zuckersüße Früchte gebracht, von denen ich bis zum Frostbeginn noch ernten konnte. Wir haben Weinbauklima und sie wuchsen ohne Folie auf unserem Acker. Gute Erde, die mit Mist gedüngt wird, haben wir dort. Wieviel Sonne und Wind es jeweils gibt überlasse ich der Natur, mal gedeihen die Melonen eben besser und mal weniger, das nehme ich einfach wie es kommt.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 14. April 2013, 20:02:51
Natura, dien Weinbauklima möchte ich auch gern haben. Ich kann nur mit Nordseeklima dienen.....da ist das immer etwas schwieriger. Aber ich werd die 5 Samen, die ich hab mal aussäen und schauen, was dort kommt. Ich bau die mal auf Folie an.

Muss ich die entspitzen und Seitentriebe ziehen oder bildet die ganz von allein?
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 14. April 2013, 21:08:12
Ich entspitze sie nie, Seitentriebe wachsen von allein.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: marygold am 14. April 2013, 21:09:32
Zu Hülf, die habe ich ja ganz vergessen! Ist es noch früh genug für die Aussaat?
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 14. April 2013, 21:37:36
also ich als absoluter Melonenlaie würde sagen, das jetzt grad die beste Aussaatzeit für Melonen, Kürbisse, Zucchinis und Gurken ist
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 14. April 2013, 21:43:34
Ja, es ist früh genug marygold. Ich säe meine morgen oder übermorgen. Sie bleiben bei mir dann gleich im GH, wenn ich sie dort schon ausgesät habe wenn es noch kalt war, sind sie nicht gekeimt, jetzt ist ideales Wetter.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 20. April 2013, 01:04:46
Nach der Veredelung fangen die ersten Melonen jetzt wieder an zu wachsen. Momentan haben die unveredelten Exemplare noch Vorsprung. Mal schauen, wann diese eingeholt werden.

Hier ein Bild von der veredelten Moon and Stars.

Alfi
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Rosen-Kater am 20. April 2013, 19:08:15
Habe seit heute Melonen-, Honigmelonen- und Kürbis-Samen zum einweichen auf feuchte Tücher gelegt.
Die Melonen und Honigmelonen werde ich auf die Kürbisse veredeln.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Alfi am 20. April 2013, 20:50:32
Habe seit heute Melonen-, Honigmelonen- und Kürbis-Samen zum einweichen auf feuchte Tücher gelegt.
Die Melonen und Honigmelonen werde ich auf die Kürbisse veredeln.

Kürbis wächst schneller, muss also zeitversetzt gesät werden.

Aldi
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: austria_traveller am 20. April 2013, 22:38:42
Ich möchte heuer "Petit gris de Rennes" probioeren.
Keine Ahnung, ob das was wird. Ist mein 1. Versuch ;)
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 20. April 2013, 22:57:02
Die ist aber schön :D

Ich hab hier noch Wassermelonenkerne liegen. Hat mein Onkel aus der Türkei mitgebracht. Die Kerne sind braun, wie die einer Wassermelone, aber nur halb so groß. Sehen aus wie kleine Zecken.

Aber ob die hier was werden? Die lieben es doch bestimmt sehr warm und damit kann ich hier kaum dienen :(
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Staudo am 20. April 2013, 23:08:38
Ich habe die Melonen (Jenny F1) vorgestern ausgesät. Jetzt stehen die Töpfe im Heizungsraum auf dem Warmwasserspeicher. Später kommen sie in große Kübel und ins Gewächshaus.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 20. April 2013, 23:13:38
Grr...du hast ja auch ein Gewächshaus und wie ich annehme ein riesengroßes Gewächshaus >:( . Ich könnte dir die türkischen Melonenkerne schicken und du ziehst mir eine Monstermelone, was hälst du davon ;D

psst...ich mag keine F1 :(
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Elro am 20. April 2013, 23:13:51
Ich habe heute Minnesota Midget und Indian Cream Cobra ausgesät.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 20. April 2013, 23:14:57
hast du die beiden Sorten schon mal angebaut und wenn ja, wie sind sie geworden?
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Elro am 20. April 2013, 23:51:20
Ja letztes Jahr, ich fand sie beide sehr gut.
Bei Minnesota Midget hieß es löst sich wenn sie reif ist. Das war etwas schwierig, denn ich habe die Melonen an Baustahl hochgeleitet und so mußte man aufpassen, daß nicht morgens eine Frucht auf dem Boden lag und aufgeplatzt ist.
Gerade die Fruchtgröße hat mir gut gefallen, so ca. 15 cm Durchmesser, ideal zum ganz aufessen. Sehr süß und aromatisch.
Ich hatte die Pflanzen am offenen Eingang des Gewächshauses um für eine gute Bestäubung zu sorgen. Trotzdem setzten wenig Früchte an. Bei Indian Cream Cobra fielen viele Winzlinge ab, die wohl nicht bestäubt waren.
Darum dieses Jahr ein Freilandversuch.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 21. April 2013, 09:49:49
setzt du die auf schwarze Folie?

Ich werde meine Sorte auf schwarze Folie setzen, weil es hier ja meistens nicht so warm ist
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Elro am 21. April 2013, 09:53:17
Mit Folie habe ich noch nie gearbeitet, darüber hatte ich noch nie nachgedacht. Ich kann es mir ja bis Mitte Mai noch überlegen, wäre geschickt zum Unkraut eindämmen.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 21. April 2013, 10:59:48
ich auch nicht, hatte aber auch noch nie Melonen.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 21. April 2013, 15:52:31
Ich habe am Wochenanfang je einen Kern der Sweet Siberian und einer Mini-Wassermelone von REWE ausgesät, mehr gibt es dieses Jahr nicht.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: EmmaCampanula am 09. Juni 2013, 22:39:37
So eine Pflanze hat es bis jetzt geschafft, eine habe ich verschenkt, die ist umgekommen/umgefallen. Diese eine - Noire des Carmes - wächst endlich recht gut & ich frage mich, ob ich sie auch im Gewächshaus kultivieren kann. Würde ich gerne im Kübel halten, wieviel Erde sind da nötig & kennt jemand diese Sorte - wie wüchsig ist die. Es ist ja nur eine, klappt das, wenn ich sie handbestäube oder müssen da Pollen einer zweiten her?

Vielen Dank für Eure Hilfe, ich habe ja echt keinen Plan vom Melonenanbau. :-\ 8)
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 09. Juni 2013, 22:51:41
Auf die ersten beiden Fragen weiß ich leider keine Antwort, habe noch nie Melonen im Kübel gezogen und diese Sorte hatte ich auch noch nicht. Bestäuben brauchst du sie nicht selbst, das erledigen die Insekten, wenn du sie nicht abgeschirmt stehen hast. Eine zweite Pflanze brauchst du dafür nicht.

Ich habe jetzt 3 Pflänzchen, eine Sweet Siberian habe ich noch nachgesteckt. Sie sind noch sehr klein, weil in kleinen Töpfen. Diese Woche muss ich sie endlich pflanzen, bin die ganze Zeit noch nicht dazu gekommen. Jetzt will GG aber erst noch den Acker fräsen, da er schon wieder voller Unkraut ist >:(.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: EmmaCampanula am 09. Juni 2013, 22:57:04

Danke, Natura, das hilft mir schon weiter. :)
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Staudo am 10. Juni 2013, 07:35:09
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Melonenanbau in Kübeln im Gewächshaus gemacht. Ich nehme 40-Liter-Container, in solchen werden große Bäume im Sommer geliefert. Man muss allerdings reichlich düngen und wässern.
In diesem Jahr wird es mit dem Melonenanbau nichts, den Jungpflanzen war es bei der Anzucht zu kalt.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: EmmaCampanula am 14. Juni 2013, 13:01:04
Danke auch Dir, Staudo!
Wasser, Dünger & ein großer Topf, wahrscheinlich 50 l Volumen, sind vorhanden. Am Wochenende werde ich sie einpflanzen & hoffe auf ein bischen Anfängerglück!

& das isse

Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 14. Juni 2013, 17:24:40
Toll, die ist schon viiiel größer als meine :-[.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: EmmaCampanula am 15. Juni 2013, 11:15:45

Den Vorsprung braucht sie bestimmt auch, bei Euch ist es gewiss um einiges wärmer im Sommer.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 15. Juni 2013, 17:02:33
Ich glaube meine kommen dieses Jahr überhaupt nicht in den Boden. Der Acker ist schon wieder völlig grün von Unkraut, GG möchte fräsen und es ist nicht abzusehen wann er dazu kommt ::).
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 07. Juli 2013, 21:53:31
Was machen denn eure Melonen?
Meine drei Wassermelonen (2 Sweet Siberian, 1 Minimelone von REWE) sind inzwischen endlich gepflanzt, nun bleibt abzuwarten was noch daraus wird.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: EmmaCampanula am 07. Juli 2013, 22:29:20

Unter Glas hatte es ihr doch nicht so gut gefallen meiner Noire des Carmes. Irgendwie wirkte sie unglücklich, die Blätter zu hell & evtl. auch von Milben befallen.
Nun haben wir den Riesenkübel mit vereinten Kräften an einen geschützten sonnigen Platz im Freien transportiert.
Gewachsen ist sie recht gut & winzige Blütenansätze sind zu sehen, fraglich, ob das noch was wird. Da braucht es wohl einen langen sonnigen Herbst.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: andreasNB am 28. Juli 2013, 20:37:33
Die Photos sind drei Tage alt/vom Donnerstag.
Sorte: Sweet Sibirian

Bei der Wärme kann man ihnen beim wachsen fast zuschauen.
Sie wachsen jeden Tag mehrere Zentimeter. Gefühlte 10-20cm.
Die größte Melone (Photo) hatte gestern ihre Größe wenigstens verdoppelt.
Wenn der August so bleibt, bestehen gute Chancen auf eine Ernte in diesem Jahr.

@natura,
Wie groß sind deine Pflanzen ?

In diesem Jahr hatte ich Probleme mit Schnecken.
Kühlere Wetterphasen waren weniger das Problem.

Im nächsten Jahr versuche ich in der 1-2. Aprilwoche auf Wärmematte vorzuziehen und später aus dem 7er, wenigstens in einer 13er umzutopfen. Weiterkultur so früh wie möglich im Klein-GWH und erst Ende Mai für das Freiland abhärten, um spätere größere Pflanzen auszupflanzen. Ich könnte mir vorstellen das dies gerade hier im Norden sehr sinnvoll ist.
Kühle Witterung auch möglichst während bzw. kurz nach der Auspflanzung vermeiden, um einen Wachstumsstop zu vermeiden.



Melone Sweet Sibirian



Melone Sweet Sibirian - 1

Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 28. Juli 2013, 20:52:34
Respekt Andreas 8). Meine sind noch sehr klein und wie bei EmmaCampanula erst kleine Blütenansätze da, sie wurden einfach zu spät ausgepflanzt. Vielleicht berappeln sie sich wenn es jetzt regnet und dann wieder warm wird.
@Alfi: was machen deine? Du bist so schweigsam.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: andreasNB am 28. Juli 2013, 21:03:29
Bisher hatte wir hier mit dem Wetter im Vergleich zu wohl fast allen anderen Regionen einfach rießiges Glück.

Keine Eisheiligen und kein Hochwasser od. kühles Regenwetter im Frühjahr. Dieses kam zwar auch 4 Wochen später als üblich, aber seitdem alles super.
Naja, richtig Regen gab es die letzten Wochen leider nicht.
Hoffentlich wird das die nächsten Tage was. Ziemlich ausgetrocknet.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: andreasNB am 04. August 2013, 20:09:08
So, dank des Regens wuchern die Melonen.
Leider hatte gestern früh eine der drei Pflanzen zwei halbwelke Triebe. Keine Ahnung was da los ist.
Noch sind sie halbwegs saftig, also noch nicht eingetrocknet :-\

Jede der 3 Pflanzen hat eine größere Frucht.
Mir scheint, da stecken sie sämtliche Energie rein - neben den wuchernden Trieben.
Mal schaun ob da noch etwas an Früchten nachkommt und ob die dann überhaupt noch reifen.

Hier die schon in #169 gezeigte Frucht.
Hat mächtig zugelegt :D



Melone_Sweet-Sibirian_A-August2013


Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 04. August 2013, 23:02:29
Bei mir ist an den beiden Sweet Siberian auf verschiedenen Grundstücken sind eine kleine Kugel dran. Es müßte halt mal regnen, der Boden ist ausgetrocknet und ein bisschen gießen reicht nicht.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: moreno am 06. August 2013, 16:39:00
"Cucurmis melo var. Inodorus"
I have slightly shortened the barren branches
  two fruits have reached a size
almost final
will water until the next rain
then no more water to avoid cracking ...


(http://i754.photobucket.com/albums/xx187/badius/pieldesapo_zps82295dcf.jpg)

 :)
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: ivi am 14. August 2013, 10:58:41
hallo Leute ... ich habe dieses Jahr das erste mal Melonen (Netzmelonen) gepflanzt und nun habe ich 8 Früchte dran ... nur weiss ich nicht so recht wann man die ernten kann ... mein Nachbar meinte so lange dranlassen bis es kalt wird .... naja das kann noch ein bischen dauern oder auch nicht ;) und ich würde schon gerne mal wissen wie so selbstangebaute Melonen so schmecken ... wie ist es eigentlich mit den Trieben ... soll man die mal stutzen? ... bei mir wachsen sie und wachsen und ich habe festgestellt, dass da wieder neue kleine Fruchtkörper dran sind ... werden solche Früchte noch reif? oder ist es besser die doch zu kapen? ...
lg Ivi
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: ivi am 14. August 2013, 11:00:23
Ps; falls ihr Fotos braucht werde ich die in den nächsten Tagen reinstellen um die Bestimmung zu erleichtern..
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: EmmaCampanula am 08. September 2013, 19:29:40

Also mein Melonenexperiment verlief gar nicht mal so schlecht - ich habe die erste Frucht geerntet. Die Pflanze ist mittlerweile ziemlich hinüber, es hängen aber noch welche dran. Geschmack/Aroma war gut, saftig - nur etwas süßer hätte sie sein können. Vielleicht im nächsten Jahr.

Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: EmmaCampanula am 08. September 2013, 19:30:07

Und aufgeschnitten:

Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 08. September 2013, 21:26:26
Klasse Emma 8), die aufgeschnittene Frucht sieht völlig reif aus. Die fehlende Süße liegt vielleicht am Wetter, gut möglich dass sie nächstes Jahr besser werden.
Ivi, das ist ja toll. Bis es kalt wird lässt man Melonen nicht hängen, es sei denn sie sind nicht vorher reif. Wenn sie aber jetzt die entsprechende Größe haben und nach Melone riechen, kann man sie ernten. Bei Wassermelonen ist auch ein Anhaltspunkt dass sie auf der Unterseite gelb sind, bei Zuckermelonen allerdings weniger. Sie vergammeln leider schnell wenn man sie zu lange hängen lässt. Wenn man weiß wie lange die Reifezeit ist und wann sie zu wachsen begannen, kann man sich auch daran orientieren.
Bei mir hängt dieses Jahr an zwei von drei Pflanzen je eine Frucht, davon ist eine von den Schnecken ausgehöhlt und die andere will einfach nicht wachsen. Die Pflanzen wachsen jetzt er richtig los und blühen :-\, das wird nix mehr.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Elro am 08. September 2013, 23:28:16
Fast alle meine Melonenpflanzen sind letzte Woche abgestorben, die Früchte ebenso, waren noch nicht reif zum ernten :(
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: wölkchen am 09. September 2013, 00:00:58

Also mein Melonenexperiment verlief gar nicht mal so schlecht - ich habe die erste Frucht geerntet. Die Pflanze ist mittlerweile ziemlich hinüber, es hängen aber noch welche dran. Geschmack/Aroma war gut, saftig - nur etwas süßer hätte sie sein können. Vielleicht im nächsten Jahr.

Wow sieht toll aus. Auch aufgeschnitten echt lecker. Wie groß war die ca? Bzw wie groß sind die restlichen, die noch dranhängen? Alle so diese Größe?
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: EmmaCampanula am 09. September 2013, 09:46:07

Schade, Natura & Elro, dass es dieses Jahr nichts wird mit den Melonen bei Euch, ich vermute, da müssen recht viele Faktoren passen, damit das klappt. Ich werde es im nächsten Jahr wohl auch noch mal probieren.

@wölkchen, die Melone war in etwa so groß, wie eine dicke Pampelmuse, das war aber die größte Frucht.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 12. September 2013, 22:29:04
hallo nachdem ich ich diese jahr wieder einmal mit dem melonenanbau versucht habe, konnte ich immerhin 3 wassermelonen und 3 zuckermelonen allerdings in miniaturausgabe ernten. ich will nächstes jahr unbedingt mit dem gewonnenen saatgut weiter machen. darum meine frage, ob jemand ein paar samen von eigenen geernteten melonen für mich übrig hat.
ich habe die hoffnung das aus diesen samen etwas robustere pflanzen wachsen könnten.
hier ein bild http://alanbishop.proboards.com/thread/5275/josephs-doings?page=58&scrollTo=91969 was dabei herauskommen kann (ganz unten). joseph hat vor ein paar jahren angefangen melonen anzubauen, aus anfangs ein paar früchten aus hunderten aussaaten sind mittlerweise gute ernten geworden.
würde mich über jede spende freuen.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 12. September 2013, 22:42:51
Aus meinen Melonen wurde dieses Jahr nichts weil ich sie vieeeel zu spät ausgepflanzt habe.
@michaelbasse: toll was dieser Josef geerntet hat, es gab mal ein Jahr in dem ich auch etwa so viele hatte, die konnten wir gar nicht essen. Allerdings bin ich nicht sicher, ob das am eigenen Saatgut liegt. Ich hatte gekauftes und habe nicht hunderte davon ausgesät. Aber trotzdem kannst du von mir Samen aus den letzten Jahren haben.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 12. September 2013, 23:15:11
hallo natura,
danke für dein angebot. die idee ist, das immer die pflanzen vermehrt werden, die es schaffen früchte zu bilden, am anfang halt sehr wenige und dann hoffentlich immer mehr. da auf eigenschaften wie z.B. frühzeitigkeit selektiert wird und es hoffentlich vererbte eigenschaften sind.
ich hatte diese jahr je rund 300 samen ausgesäht, wovon auch die meisten gekeimt sind, aber nur 10-20 pflanzen sind überhaupt nennenswert gewachsen und von denen hab ich 3 wasser und 3 zuckermelonen ernten können. das saatgut stammte von joseph und anderen, viele verschiedene sorten, leider aber nicht wirklich für mein klima geeignet...und eigentlich ist es eine erbärmliche ausbeute, aber ich hoffe aufs nächste und übernächste jahr. auf http://alanbishop.proboards.com/index.cgi? gibt es viele interessante threads zu dem thema.
mit gekauften sorten hatte ich die jahre vorher übrigens kein glück, ich war immer neidisch wenn ich die melonen threads hier im forum gelesen habe...
ich muß dazu sagen, das ich auch gemein zu den pflanzen war und keinerlei folien oder andere hilfen benutzt habe, ich habe am 1.juni gesät und dann nur gegossen und gejätet.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 12. September 2013, 23:46:16
Hast du die ins Freiland gesät ??? 300 Samen :o? Am 1. Juni :o?
Ich säe immer ca. Mitte April in Töpfe, die ich ins unbeheizte GH stelle, da keimen meistens fast alle. Ich habe meine dieses Jahr erst Ende Juni ausgepflanzt, das war zu spät, normalerweise mache ich das einen Monat früher. Ich benutze auch weder Folie noch sonstige Hilfsmittel, aber wir haben Weinbauklima, bei dir ist es wahrscheinlich kühler, da werden auch meine Samen nicht so gut wachsen.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 13. September 2013, 00:19:15
ich habe die letzten jahre auch vorgezogen, leider hat es trotzdem nicht geklappt. dieses jahr hatte ich nur einige pflanzen je sorte vorgezogen, die bekamen dann aber allesamt einen pflanzschock und wurden auch ziemlich schnell von den schnecken gefressen, wohingegen die gesäten glücklicherweise von den schnecken geschmäht wurden... das säen war tatsächlcih auch nicht das problem, die meisten samen sind gekeimt sobald es warm wurde, da hatte ich schon befürchtungen, das es zu eng wird...mit der zeit haben aber viele pflanzen aufgehört zu wachsen und nur ein paar wuchsen überhaupt größer und dann haben nur ein paar geblüht... das war eine echte roßkur, aber die die es geschafft haben lassen mich hoffen.
das gleiche habe ich mit den okras gemacht, mit ähnlichem erfolg. die auberginen und paprikas habe ich vorgezogen bis 5cm und dann gepflanzt.
und bei den auberginen habe ich eine richtig gute ernte, nur eine frucht pro pflanze und auch nicht an jeder dafür aber groß und dick, leider muß ich sie fürs saatgut ausreifen lassen und kann sie nicht essen...das ist bei melonen besser..:)
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: wölkchen am 14. September 2013, 18:41:49
@wölkchen, die Melone war in etwa so groß, wie eine dicke Pampelmuse, das war aber die größte Frucht.

Wow, gratuliere - klingt toll.
Auf die Idee Melonen selbst anzupflanzen bin ich ehrlich gesagt noch nie gekommen. Aber wenn ich mir den Thread hier so durchles, krieg ich richtig Lust drauf das nächstes Jahr auch mal zu probieren.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 18. September 2013, 23:13:13
auch wenn es evtl. ans Grüne Brett gehört, thematisch ist es hier besser aufgehoben.

ich will nächstes Jahr mit meinem eigenem Saatgut weitermachen, die Idee ist wie vielleicht schon geschrieben, das Pflanzen die im hiesigen Klima schon einmal Früchte angesetzt haben es evtl. auch ein zweites Mal tun, falls es denn an vererbten Eigenschaften liegt.
Daher meine Frage wer hat eigenes Saatgut von seinen geernteten Melonen (Wasser und Zuckermelonen) für mich übrig.
Sorte und evtl. Verkreuzungen sind vollkommen egal, aber auf jeden Fall interessant.
Würde mich freuen, auch über evtl. Mitstreiter (besonders im Norddeutschen, wegen des ähnlichen Klimas)
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: July am 19. September 2013, 07:10:48
Guten Morgen Michaelbasso:)
Soll ich mal in meinen Saatkisten nachsehen? Ich hatte vor einigen Jahren Melonensaat aus Skandinavien bekommen und von diesem Saatgut habe ich die einzigen und ersten Melonen geerntet, die auch reifes Saatgut enthielten.
Das Saatgut - wenn ich es noch finde - ist natürlich einige Jahre alt aber ich glaube Melonensaat keimt lange.
LG von July
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 19. September 2013, 11:15:58
Hallo July, das klingt gut!
Ist es vielleicht der farthest north mix? bin gespannt.
Ich hatte auch schon einige Wassermelonen und Zuckermelonensorten aus Dänemark und Schweden, leider haben sie bei mir nicht gefruchtet.
Die Keimfähigkeit soll bei Gurken sogar nach ein paar Jahren am besten sein, evtl. ist es bei Melonen ähnlich, da verlass ich mich ganz auf die Natur. die regelt das schon.
Also vielen Dank, hast Du Interesse nächstes Jahr auch einen Versuch zu wagen? Sollten sich ein noch paar Interessenten finden ist die Chance viel größer Erfolge zu haben. Ich würde dann einen extra Thread aufmachen.
LG Michael
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: July am 19. September 2013, 19:24:30
Hallo Michaelbasso,
ja es war Farthest North und ich meine noch eine, ich muss die Kürbis-Melonen-Kiste durchwühlen und hatte heute keine Zeit dafür. Jedenfalls hatten die bei mir im Freiland auf Folie in sonnigster Ecke mehrere reife Früchte damals.
Ob ich nochmal Melonen anbauen werde weiß ich noch nicht....meist ist die Enttäuschung zu groß und das ganze Gepäppel und irgendwann gehen sie sang- und klanglos einfach ein.....dafür sind die Sommer bei uns im Norden in den letzten Jahren einfach zu schlecht geworden.

Obwohl ich gerade noch auf dem Acker war und reife Ananasbeeren geerntet habe, 3 Hände voll, gleich weggenascht :P Zuckersüss und lecker, die Büsche hängen proppevoll, aber es ist Herbst :-\
Eine ordentliche Portion reife Paprikas hatte ich auch heute vom Acker geholt.....aber das ist ja oT
LG von July
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: samensven am 19. September 2013, 20:34:07
Zitat
Sollten sich ein noch paar Interessenten finden ist die Chance viel größer Erfolge zu haben.

Hallo,
ich würde nächstes Jahr auch gerne wieder ein paar Melonenpflanzen ziehen. In diesem Jahr hatte ich zwar auch ein paar Pflanzen aber die sind mir bei der Kälte und dem Regen im Juni eingegangen. Letztes Jahr hatte ich ein paar Honig- und Wassermelonen. Ich konnte einige Früchte mit ausgereiften samen ernten, jedoch habe ich vergessen Samen zu nehmen. :(
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 19. September 2013, 21:08:36
Hallo July,

ich hatte noch kungs, Hammenhögs Frilandsmelon, Ringleader, Stormly, Vigerslev und wests melon alles zuckermelone aus schweden und alle fehlanzeige. ich schätze das es eher gewächshaussorten sind, aber ich kenne leute in dänemark die mit dem farthest north mix erfolge haben, also es wird klappen...:)
mit eigenem saatgut sind die chancen theoretisch höher...
Ich würde mich sehr freuen, falls du noch welche hast!
nochmal OT: welche paprikasorten hast du? meine sind leider noch grün.

Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 19. September 2013, 21:23:07
Hallo Samensven,

schön wenn Du mitmachen willst. Ich würde später einfach nochmal einen eigenen thread aufmachen, da kommen dann vielleicht noch ein paar mehr zusammen und wir können uns austauschen und koordinieren.
Ich würde es wieder so wie dieses jahr machen und einfach massen aussäen, bestenfalls mit eigenem saatgut und ein paar werden es schon schaffen.
Zu dem thema gibt es ein englischsprachiges forum besonders die beiträge von joseph sind sehr interessant was melonen betrifft.
grüße
michael
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 20. September 2013, 16:25:18
die idee ist, das immer die pflanzen vermehrt werden, die es schaffen früchte zu bilden, am anfang halt sehr wenige
Ich komme nochmal hierauf zurück: Bei mir haben praktisch alle die ich je gepflanzt habe Früchte gebildet und meistens auch nicht wenige. Sie sind höchstens gefault weil es zu nass war oder von den Schnecken angefressen worden, aber angesetzt haben wie immer. Deshalb mache ich da nicht groß rum mit selektieren. Wie gesagt stecke ich sie im April in Töpfe (meistens gekaufte Samen oder aus Früchten vom Supermarkt und nicht hunderte!), stelle sie ins kalte GH und pflanze sie Mitte Mai einfach auf den Acker. Angießen und Schneckenkorn streuen, wenn nötig gießen, jäten und abwarten, fertig. Hier ein Foto vom letzten Jahr.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 20. September 2013, 17:05:27
Hallo Natura,
deine Erfolge habe ich die letzten Jahre schon immer bestaunt, da scheinst wirklich mehr Glück zu haben als ich. Seit 4 Jahren habe ich mit vorgezogenenen Pflanzen keine Früchte geerntet, meistens lag es daran das die Pflanzen einfach nicht mehr weitergewachsen sind. Das liegt bestimmt an unserem unterschiedlichem Klima und evtl. auch Standort, auf dem Acker wachsen einige Sachen besser als im Garten.
Bei mir war es dieses Jahr die erste Ernte, aber mit Direktsaat und Unmengen von Samen, das nur so wenige gewachsen und gefruchtet haben verstehe ich als Hinweis, das die meisten eben nicht mit meinem Standort zurechtkommen. Ich denke nächstes Jahr werde ich schlauer sein, denn wenn es an den Pflanzen liegt müsste es dann besser klappen...
Zur Absicherung habe ich auch noch ein großes flaches Gewächshaus gebaut, das dient dann zum Vergleich.
Grüße
Michael
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: July am 20. September 2013, 18:45:21
Ja Natura,
so wie bei Dir....das macht dann auch Freude:)! Aber hier in SH wirds wohl nie so werden.

So nun habe ich gefunden

Wassermelone Red Seeded Citron, alte Saat, abzugeben
Wassermelone Louisiana Queen (ex Hudson USA), alte Saat, abzugeben
Wassermelone Burkina Faso, alte Saat, abzugeben
Yellow Watermelon, alte Saat, abzugeben
Wassermelone Sugar Baby, alte Saat, abzugeben
Wassermelone klein und rosa, angebaut und Saatgut geerntet in Südtirol, abzugeben
Mini-Melone Minnesota Midget, alte Saat, abzugeben
Queen Ann Pocket Melon, alte Saat, abzugeben
Melone Aarhus torg aus Skandinavien, alte Saat, abzugeben

vielleicht schwirren hier noch mehr Samen rum.... ;D

Also wer möchte probieren, ich habe eigentlich den "Mut" verloren, vielleicht versuche ich noch einmal die aus Skandinavien...
LG von July
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 20. September 2013, 20:19:06
hallo july
ich melde gern mein interesse an, besonders an dem aus südtirol...
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: July am 21. September 2013, 11:41:01
Dann schreibe mir mal Deine Adresse per PM:)
Und im Laufe des Winters fallen mir bestimmt noch mehr Melonensamen in die Hände.....wenn ich meine Saatkisten durchforste und aufräume und entsorge :D
LG von July

Hast Du von den schwedischen Sorten noch Samen??
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 10. Oktober 2013, 16:30:06
Ich wollte euch meine Wassermelone nicht vorenthalten ;D

die kleinste türkische Wassermelone

Wir haben sie dann auch mal durchgeschnitten, sie war tatsächlich rot und hat super geschmeckt. Wir haben sie einfach aus der Schale gelöffelt ;D
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 10. Oktober 2013, 18:37:44
Nachdem die empfindlichen Melonenpflänzchen im Rekordkaltfrühsommer fast alle drauf gegangen sind, habe ich aus lauter Frust eine Wassermelonenpflanze aus dem Gartenmarkt recht spät gesetzt. Die wuchs dann wie Unkraut, setzte sicher zehn Früchte an, von denen vier gross wurden und schliesslich je 8-10kg gewogen haben. Hier eine kurz vor der Ernte, die letzte habe ich erst letzte Woche geerntet:

(http://home.arcor.de/cydora/b/wassermelone.jpg)

Geschmack sehr gut, süss, erstaunlich aromatisch, auch die letzte Frucht aus der ersten Oktoberwoche, nur der grüne Rand blieb grösser wie bei der importierten Kaufware.

(http://home.arcor.de/cydora/b/wassermelonehalbiert.jpg)

Alle Sorten Charentais-Melonen sind jedoch misslungen. Pflanzen eingegangen, nicht mehr reif geworden, völliger Fehlschlag. Das sind so Jahre, in denen man sich ein grosses Gewächshaus wünscht. Nur das hier ging halbwegs gut Dank ständigem nachpflanzen im Frühsommer:

(http://home.arcor.de/cydora/b/goldstar.jpg)

Sorte "Goldstar", kleine (10-20cm lang) Melonen aus Nordostasien, setzen sehr reich an und fruchten dann lange Zeit. Viele sind auch noch reif geworden. Sie haben entgegen dem ersten Eindruck wenig mit Honigmelonen zu tun, sind nicht richtig süss, aber lecker und auch gut haltbar. Guter Duft. Ähnliche Sorte und süsser: Sakatas Sweet, die platzt aber viel zu leicht.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 10. Oktober 2013, 22:13:18
Schön für dich cydorian, dass du wenigstens noch einen Erfolg hattest, die WaMe ist ja prächtig geworden :D.
Bienchen: jetzt können wir wetteifern wer die kleinere WM hatte ;D. Meine einzige die übrig blieb war auch relativ winzig, schmeckte aber erstaunlich gut. Übrigens wüßte ich gar nicht wann wir Melonen hätten essen sollen, es gab laufend etwas anderes: Birnen, Feigen, Pfirsiche, Äpfel. Das ist es halt: im Sommer wenn man Wassermelonenappetit hätte, sind sie bei uns noch nicht reif und später ist es zu spät :-\.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 10. Oktober 2013, 22:40:26
unsere war etwas größer als ein Tischtennisball ;D, aber erstaunlich süß.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 20. Oktober 2013, 18:53:26
Ich glaube den Wettbewerb um die kleinste Wassermelone habe ich nicht gewonnen :(. Ein bisschen größer als ein Tischtennisball war sie doch.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 20. Oktober 2013, 19:13:48
Natura, mach dir nichts draus. Probierst es nächstes Jahr nochmal. Vielleicht können wir dann einen richtigen Wettbewerb daraus machen. So mit Umfang messen und Gewicht ;D
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: July am 10. November 2013, 15:38:58
Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin in der Rubrik.......
Habt Ihr schon mal Bittermelonen (Momordica charantia) angebaut? Klappt das im Freiland oder im Gewächshaus oder wollen die viel mehr Wärme??
Ich habe es in früheren Jahren schon einmal versucht aber wenig Erfolg gehabt....allerdings im Kübel....
Nun möchte ich aber mal Blätter und Früchte der Momordica essen und trinken und trocknen für den Winter.
Lohnenswert oder nicht?
LG von July
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 10. November 2013, 15:57:26
July, ich hatte mal welche im Freiland, da wurde nichts draus. Vielleicht würden sie im Folientunnel bei mir wachsen, bei Luffa war es so. Im GH kannst du's ja mal probieren, Blätter sollten zumindest auch bei dir wachsen.
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 11. November 2013, 10:42:41
Hallo July, ich hab es schon mehrmals mit vorgezogenen pflanzen probiert,leider würde nix drauß. sie wachsen einfach nicht weiter.
jürgen wehrle (kiwano punkt de) bietet welche an, da hatte ich vermutet dass er sie im freiland zieht, hat bei mir aber auch nicht funktioniert.
der norden ist wohl zu kalt...
Titel: Re:Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 11. November 2013, 11:32:07
Klappt das im Freiland oder im Gewächshaus oder wollen die viel mehr Wärme??

Nur im Gewächshaus und auch da nur bei günstigen Bedingungen, z.B. Zusatzheizung bei kalten Phasen im Mai / Juni.
Titel: Melonenanbau
Beitrag von: kudzu am 16. Januar 2016, 23:34:51
... ich hab die Sorte Brot von Babylon (Wassermelone) ...

und genau ueber die bin ich grad wo anders gestolpert, hab das WWW befragt und nur Positivstes+++ dazu gefunden
zB grossartige Vorratsfrucht

wie immer, wenn ich sowas lese MUSS ich's natuerlich haben
hab aber keinen englischen Namen gefunden und mit botanischem Namen kein Saatgut diesseits des Atlantik
ja, das Web und ich, zwei Welten, schon klar
bitte nehme mir doch bitte jemand mit Fakten die fixe Idee, diese Melone zu brauchen

und wenn wir schon dabei sind, Zucca Melonen hab ich auch noch nicht ganz von meinem Wunschzettel verbannen koennen,
zb da beschrieben, ganz nach unten scrollen und auf "Speise-Flaschenkürbis "Zucca Melon" klicken, obwohl die genau da bestellten Samen genau nix getan haben


Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 16. Januar 2016, 23:39:05
Dreschflegel hat die. Und vielleicht verschicken die auch zu dir  :)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 16. Januar 2016, 23:43:04
und schau mal hier

die versenden weltweit und ich hab da auch schon bestellt, das funktioniert ganz gut
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kudzu am 16. Januar 2016, 23:47:43
schlimmstenfalls kann ich bei Dreschflegel - nennen die sich wirklich freiwillig 'Flegel'? - an Mutterns Adresse bestellen,
die schickt schon weiter und mit etwas Glueck kommt nicht wieder ein leeres Kuvert mit Zettel vom USDA 'wir haben unzulaessiges Saatgut entfernt'
 
eigentlich wollte ich vorher mal von einer lebendigen Seele wissen, ob ich die wirklich haben muss,
hab noch nie eine Einmachmelone live gesehen oder probiert

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 17. Januar 2016, 00:01:40
tja, da kann ich dir nicht weiter helfen, das musst du wissen  ;)

Aber deine Ma könnte ja die Samen nicht nur in einem Umschlag stecken sondern ein bisschen verstecken. Süßigkeiten etc.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kudzu am 17. Januar 2016, 00:16:03
aehm, Bienchen, hast Du letztes Jahr Brot von Babylon gezogen oder nicht?
wenn ja, was ist draus geworden?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Waldschrat am 17. Januar 2016, 00:31:19
schlimmstenfalls kann ich bei Dreschflegel - nennen die sich wirklich freiwillig 'Flegel'? ......


Hat nix mit ungezogenen Mitmenschen zu tun  ;D

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dreschflegel
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Conni am 17. Januar 2016, 06:25:26

bitte nehme mir doch bitte jemand mit Fakten die fixe Idee, diese Melone zu brauchen


Hm, Zollinger schreibt: "Als Konfiture mit Basilikum... eine Delikatesse. ...auch zu Senffrüchten eingemacht." Roh essen scheint eher nicht vorgesehen? Mit Basilikum würzen? Heißt das, dass sie nicht allzuviel Eigengeschmack hat? Außerdem wird Konfiture bei Euch nicht gegessen, wenn ich das richtig sehe. Und Senffrüchte? Von 30kg pro Frucht und wievielen Früchten pro Pflanze? Bist Du wirklich sicher, dass Du die haben musst?

Tut mir leid, aus eigenen Erfahrungen kann ich leider nicht berichten. Bienchen, ist sie bei Dir was geworden?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 17. Januar 2016, 09:11:10
aehm, Bienchen, hast Du letztes Jahr Brot von Babylon gezogen oder nicht?
wenn ja, was ist draus geworden?

nein, hab ich nicht. Wäre aber eine Option für dieses Jahr. Vielleicht bekommen wir ja einen Jahrhundertsommer
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Seidenraupe am 14. Juni 2016, 08:40:45
Hat jemand Erfahrungen mit Melonen (Wasser- Zucher- Honig).

Meine sind leider noch recht klein und ein Gwächshaus besitze ich nicht.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Staudo am 14. Juni 2016, 08:43:59
Zumindest hier, in Brandenburg, wird das nur in absoluten Ausnahmefällen etwas. Im Gewächshaus ernte ich jedes Jahr.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 14. Juni 2016, 08:53:37
Ich säe jedes Jahr direkt in den Boden. Das klappt dann nur manchmal, mit vorgezogenen Pflanzen hatte ich immer Pech, es findet sich immer ein Pilz der sie tötet oder ein sonniger heißer Tag an dem ich vergesse die Abdeckung zu entfernen.... :)
Honigmelonen klappen vom Fruchtansatz her besser als Wassermelonen.
Es kommt sehr auf die Sorten an, normale Supermarktmelonen wachsen gut, brachten aber alle bisher keine Früchte. Sorten mit kurzer Reifezeit dagegen schon.

Ich schütze aber auch nicht, kein Vlies und keine andere Sonderbehandlung, das erklärt einiges :)
wenn Du Vliese oder Hauben drüber stellst, sieht es wahrscheinlich besser aus.
Es gibt im Netz einige Anleitung von Kanadiern, die sich im Melonenanbau versuchen.
kann Sie nur leider gerade nicht mehr finden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 14. Juni 2016, 08:57:24
In Norwegen kann es auch klappen
http://alanbishop.proboards.com/thread/8103/melons-norway
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Seidenraupe am 14. Juni 2016, 09:06:12
Dankeschön für die Antworten. Na ich werde es dieses Jahr mal ohne Hilfmittel versuchen und wenn es nicht klappt dann überlege ich mir fürs nächste Jahr was ich mache. Ob ich es überhaupt weiter versuche.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: erhama am 28. Juni 2016, 20:26:01
Staudo, schneidest Du von Deinen Melonen den Haupttrieb ab und lässt die Seitentriebe wachsen? Oder nicht? Oder wie? Ich hab dieses Jahr erstmalig Melonen im Gewächshaus und habe heute die erste weibliche Blütenknospe entdeckt  :D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Staudo am 28. Juni 2016, 21:59:10
Ich lasse alles wuchern wie es will. Dazu benötigen die Pflanzen allerdings viel Wasser, Wärme und Dünger. Mehr als zwei Früchte ernte ich übrigens nicht pro Pflanze.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: erhama am 30. Juni 2016, 21:53:40
Ich habe jetzt 1 Pflanze entspitzt, die andere nicht. Mal sehen, wo es mehr zu ernten gibt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 30. Juni 2016, 22:51:31
Ich hatte schon öfter Melonen im Freiland, mal werden sie gut, mal weniger. Sorten aus Kasachstan gediehen hier gut. Ich hatte manchmal schon dicke Brummer von Wassermelonen. Ich setze sie einfach auf den Acker und schaue was draus wird. Habe in den Threads der vergangenen Jahren darüber berichtet.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: strohblume am 01. Juli 2016, 13:26:56
Ich habe eine veredelte Pflanze aus dem Baumarkt, sie ist bei einen M Höhe angekommen ,sollte man nun den Haupttrieb entspitzen??
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Newt am 18. Juli 2016, 16:53:21
Was machen eure Melonen? Meine Charentais sieht ganz gut aus.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: erhama am 23. Juli 2016, 21:02:06
Meine Melonen machen - nichts. Die Entspitzte ist nach dem Entspitzen sofort und kommentarlos eingegangen, die nicht Entspitzte rankt in die Höhe und lässt eine männliche Blüte nach der anderen erblühen. Die eine Kleinstmelone, die dran war, ist zusammen geschrumpelt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 23. Juli 2016, 21:26:07
Meine machen dieses Jahr auch nicht viel. Einige sind gar nicht gekeimt, eine wurde weg gefräst, zwei Zuckermelonen sind schön gewachsen (das Unkraut drumherum allerdings auch :-[). An einer sind zwei Früchtchen, von denen eins schon geplatzt ist. Zwei Melonen sind im GH viel später noch aufgegangen, als ich die Erde für etwas anderes benutzt habe. Aus denen wird wohl nicht mehr.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 24. Juli 2016, 21:36:59
Ich habe heute mal genauer nach meinen beiden Melonen geschaut. Die Kajari hat drei Früchte, von denen eine einen Riß hat.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 24. Juli 2016, 21:41:25
Die andere sollte eine Crane sein und hat bis jetzt eine Frucht.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: urban.gardening am 28. Juli 2016, 11:54:56
Ich bin total beeindruckt, dass ihr auch Melonen anbaut. Im Gewächshaus dann? :?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 31. Juli 2016, 20:13:04
Nein, meine sind im Freiland. Es hat mich irgendwann interessiert, ob die bei uns wachsen. In manchen Jahren werden sie was, in anderen nicht. Aber ein paar Früchte habe ich fast immer geerntet, manchmal auch schon Riesenbrummer von Wassermelonen. Die Zucker-/Honigmelonen haben auf jeden Fall ein besseres Aroma als die gekauften. Gut bewährt haben sich russische Sorten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 08. August 2016, 09:44:19
Habe dieses Jahr eine Melonenpflanze der Sorte "Petit Gris de Rennes" in Tomatennähe gepflanzt. Sie wird regelmäßig mit Kompost,  Brennesseljauche und zwischendurch auch mal mit Tomatendünger versorgt, breitet sich schön aus, macht viele Blüten aber es kam nur eine Frucht. Diese hat derzeit einen Durchmesser von rund 10 cm. Ich gehe also davon aus, dass sie ausreifen kann.

Ich wüsste gerne wie lange es etwa von der Blüte bis zur erntereifen Frucht dauert, wie man die optimale Reife erkennt und ob jetzt noch irgend etwas zu tun ist (Versorgung mit Nährstoffen, Schutz vor Schnecken etc.)


Danke und Grüße
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. August 2016, 21:23:07
Reif ist sie, wenn sich der Stiel leicht von der Frucht löst. Cantaloupe-Melonen sind diesbezüglich sehr, sehr einfach.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Monti am 09. August 2016, 18:16:56
[...]Ich wüsste gerne wie lange es etwa von der Blüte bis zur erntereifen Frucht dauert, [...]

Danke und Grüße

Wüsste ich auch gerne. Meine zwei Cantaloupe-Melonen wuchern wie Unkraut, setzen aber erst jetzt an, und bei denen ist fraglich, ob sie nicht noch abgeworfen werden. Sonst würde ich sie nämlich jetzt Roden und was anderes einsähen...
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Newt am 15. August 2016, 13:03:18
Ich habe heute meine erste Charentais-Melone geerntet. Sie ging ganz einfach ab, ist sozusagen abgefallen. sie riecht sehr stark nach Honigmelone, später werde ich sie mal anschneiden.
Ich baue zum ersten Mal Melonen an und hatte auch Bedenken, ob ich erkenne, wann sie reif sind. Das war jedoch ganz einfach: kleine Risse am Stielansatz, Melone lässt sich ganz leicht lösen, die Schale hat einen leicht gelblichen Farbton angenommen und sie riecht stark nach Melone.

Meine Melonen hatte ich hier zuletzt am 18. Juli gezeigt, da waren sie gute 2 Wochen alt. Also haben sie ungefähr 40 bis 45 Tage zum Reifen gebraucht.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 15. August 2016, 22:24:24
Hast du sie im Freiland? Ich finde dieses Jahr ist keines für Freilandmelonen. Die eine meiner Pflanzen mit drei Früchtchen ist schon abgestorben, die aufgeplatzte Mini-Melone habe ich abgenommen. Sie wog etwa ein halbes Pfund und war unreif :P. Die Hühner mochten sie.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Newt am 16. August 2016, 07:38:28
Die Melonen stehen in so einem kleinen billigen Baumarkt-Tomatengewächshäuschen, welches aber meistens offen steht. Am Anfang hat ihnen dieser Schutz sehr geholfen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Monti am 19. August 2016, 13:27:14
Danke, Newt, für deine Info's, sehr nützlich. Die Freiland Melone fliegt nun raus. Bis Ende September müsste dann schon sehr gutes Wetter sein. Die im GWH bleibt, mal sehen obs was wird. Da brauch ich den Platz auch nicht, bzw. weiß nicht, mit was bepflanzen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 28. August 2016, 21:43:09
Von den beiden übrigen Früchtchen der Kajari war eins schon matschig und das andere auch überreif und schmeckte überhaupt nicht :P.
*Sorte verwechselt*
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 28. August 2016, 21:51:13
Die einzige Frucht der Crane hatte ein Loch und der Inhalt war zum Teil flüssig, was ich erst daheim bemerkte, daneben saß eine dicke fette Schnecke >:(. So wenig Erfolg mit Melonen hatte ich selten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 25. September 2016, 19:31:34
Drei Wassermelonen sind bei mir noch reif geworden, zwei habe ich gestern geerntet (s. Erntethread) und eine gleich probiert. Sie schmeckt ausgezeichnet, zuckersüß, eine ist noch an der Pflanze. Es müßten Crimson Sweet sein.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Newt am 01. Oktober 2016, 07:13:04
Ich hatte dieses Jahr zum ersten Mal Melonen angebaut. Von der Charentais konnte ich nur zwei ernten, der Rest wurde vom Mehltau dahingerafft.
Im Mai hatte ich mir im Supermarkt kurzentschlossen eine veredelte Wassermelonenpflanze mitgenommen. Anfangs hatte ich noch eine Frühbeetfolie drüber, ab Juni stand sie im Freiland und ist ziemlich groß geworden. Sie hat vier Früchte angesetzt, drei um die fünf Kilo und eine kleinere. Im Erntethread habe ich ein Foto gepostet. Sie schmeckt super lecker. Schade, dass sie erst so spät reif werden. Nächstes Jahr werde ich mir wieder eine kaufen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 01. Oktober 2016, 15:05:37
Mit Wassermelonen lief es dieses Jahr auch gut (Sorten z.B. Sweet Siberian), der gesamte Rest war der schlimmste und früheste Totalausfall, den ich je erlebt habe. Bereits Ende Juli waren alle Pflanzen am Ende. Falscher Mehltau hat (auch an Freilandgurken) gnadenlos flächendeckend zugeschlagen. Nicht nur der Regen war schuld. Es war die permanent hohe Luftfeuchtigkeit auch an regenfreien Tagen. Es gab keinen Morgen, an dem die Blätter nicht taunass gewesen waren. Jede Nacht vollfeucht, Tau. Dann kamen Mitte Juli die typischen Flecken an Blättern und Ende Juli war alles blattlos.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 02. Oktober 2016, 18:13:12
Bestand dann dein gesamter Rest aus Zucker- bzw. Honigmelonen? Meine letzte Wassermelone hätte ich besser auch schon geerntet, jetzt ist sie oben angefressen und unten verfault :(.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 02. Oktober 2016, 22:54:11
Ja. Das war ein Trauerspiel erster Güte. Mitte Juli war das Laub saftgrün, nur ein paar Punkte an ersten älteren Blättern. Ende Juli war alles blass und die Hälfte abgestorben. Ein paar Tage später kompletter Exitus. Alle Sorten. Halb kaputt sah es so aus:

(https://c2.staticflickr.com/6/5836/30073245645_7687c6400a_o_d.jpg)

Melonen waren fast reif, aber noch nicht süss, auch wenn sie so aussehen. Waren leider zum Wegwerfen.

(https://c2.staticflickr.com/6/5262/29446270053_dcb621ea7e_o_d.jpg)

Die Wassermelonen hatten auch einen frühen Abgang, aber der dauerte ein paar entscheidende Wochen länger. Die meisten Früchte wurden reif. Die Sweet Siberian hatte 4 Kilo, mehrere Früchte. Versuchshalber habe ich auch eine Pflanze ins Gewächshaus gesetzt. Die war schon Ende Juli reif. Im Gegensatz zu Gewächshaus-Cantaloupe Melonen trotzdem mit vollem Aroma und Süsse.

(https://c1.staticflickr.com/9/8272/30073246225_11bdc23e50_o_d.jpg)

Schönes gelbes Fruchtfleisch, süss, aromatisch, auch gut haltbar. Mittelgross, mässig viele Kerne. Ist besser wie die Grossen. Hatte auch schon eine Sorte mit 10kg-Bomben, ist unhandlich.

(https://c1.staticflickr.com/9/8029/30073246775_5b5f4c75bc_o_d.jpg)

Dieses Jahr wurden sogar Cucurbitae anderer Arten, die als unempfindlich gegen falschen Mehltau gelten, befallen und vernichtet. Ein Nachbar es geschafft, seine anfälligen Gurken bis Mitte September durchzubringen. Mit Wahnsinnsaufwand. Aufgeleitet an Fäden unter einem Dach, Rückwand fest, bei Regen und Nachts die Seiten und vorne abgedeckt. Absichtlich nicht ganz dicht, damit kein Kondenswasser entsteht. Mit Melonen geht das aber nicht, die brauchen maximale Sonneneinstrahlung, sonst leidet das Aroma stark.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 03. Oktober 2016, 11:57:31
Und wenn das Aroma leidet sind sie auch nicht besser als die gekauften. Das ist ja das Gute am Selbstanbau, dass sie eben besser schmecken. Schade um deine schönen Früchte :'(, die Peronospora war dieses Jahr wirklich schlimm, auch im Weinbau, da wundert es mich, dass es doch noch eine so gute Ernte gibt. Allerdings nur durch massiven Einsatz von Pflanzenschutzmitteln :-\. Gurken hatte ich mal wieder zu viele gesät, das war dieses Mal gut, so hatte ich doch eine recht gute Ernte, bevor sie abgestorben sind.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 03. Oktober 2016, 12:55:40
Bei Zuckermelonen suche ich irgendwie noch nach Sorten die in meinem Klima gut werden. Die besten Erfolge hatte ich bis jetzt mit einer namenlosen Mini-Zuckermelone deren Samen ich aus einer im Supermarkt gekauften Frucht habe.

Sehr gut geworden sind dieses Jahr auch die Golden Crispy Melonen. Die Pflanze hat früh und viele Früchte getragen, die sehr gut geschmeckt haben und eine gute knackige Konsistenz hatten. Leider sind die Früchte irgendwann bei einem Regen alle rundherum aufgesprungen, wodurch teilweise Schnecken hinein gelangt sind und die Melonen verdorben haben. Trotzdem werde ich diese Sorte sicher wieder anbauen.

Sehr enttäuschend waren Hales Best, Tigger und Vine Peach, wobei Vine Peach noch die Beste von den Dreien war. Hales Best und Tigger haben je eine Frucht hervor gebracht die trotz Vollreife absolut nach nichts geschmeckt haben, ein Fall für die Tonne. Vine Peach hat ein gutes Dutzend kleine gelbe Melonen hervorgebracht die etwas säuerlich, aber überhaupt nicht süß schmecken. Irgendwo habe ich gelesen, dass man sie recht gut einlegen können soll, aber so roh, sind sie eher ungenießbar. Die letzten habe ich zu Kompott verkocht, das war ganz in Ordnung, aber nicht wofür ich Melonen anbaue.

Die Wassermelonen die ich bis jetzt angebaut habe waren eigentlich - sofern sie Früchte ausgebildet haben - alle recht gut.
Sugar Baby, die Sorte die man bei uns überall bekommt wird bei mir halt nur echt winzig.
Eine gute Größe haben bei mir die Sorten Ali Baba und Navajo Wintermelon bekommen. Beide schmecken ausgezeichnet und sind auch gut ausgereift.

Ali Baba:
(https://lh5.googleusercontent.com/-jnCR7qFGVAQ/V7oJfj2mJwI/AAAAAAAAoHU/1UsyUvpovxkdw09O7B02wLpFeWHnnplEwCL0B/s640/DSC01571.JPG)

Navajo Wintermelon:
(https://lh5.googleusercontent.com/-XR_M3PswHJQ/V9hsB5vHCNI/AAAAAAAAooE/Hdk9oR6GldoN5VbLMK-QgLLk4QwvJM0hQCL0B/s640/DSC01656.JPG)

Gewachsen sind meine Melonen bis auf die Sorte Jubilee alle im Freiland. Die Wassermelone Jubilee war im Gewächshaus und hat dort eine kleine Frucht hervorgebracht bevor die Pflanze vor ein paar Tagen von einem Tag auf den anderen komplett abgestorben ist. Die Frucht ist dabei zu Boden gefallen und zerbrochen.
Notiz für nächstes Jahr: Melonen auf alle Fälle immer mit einem Netz vor Absturz schützen, auch wenn sie noch klein sind und die Pflanze gesund aussieht.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 03. Oktober 2016, 17:25:08
Klasse kaliz, du hast auch Melothria und Kiwano 8). An Zuckermelonen ist bei mir die Kolchosbauer sehr gut geworden. Davon habe ich noch Samen aus 2009, aber ob die noch keimen ??? Sie schmeckt birnenähnlich.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 03. Oktober 2016, 19:19:38
Ja, Melothria und Kiwano hab ich auch, die zähle ich aber eher zu Gurken denn zu Melonen. Beide tragen momentan so viel, dass ich mit dem Essen nicht mehr hinterher komme. Diese Kiwano ist sowieso der helle Wahnsinn. Die eine Pflanze hat innerhalb kürzester Zeit mein gesamtes 8 Meter langes Gurkenrankgitter überwuchert und jetzt trägt sie Massen an Früchten. Die letzten Jahre hatte ich nie Glück mit Kiwanos, aber dieses Jahr kann ich mich gar nicht erretten davor. Wenn man in das Gestrüpp rein schaut, sieht es überall so aus:

(https://lh5.googleusercontent.com/-CIOEMquv6eQ/V-MM0LF7j0I/AAAAAAAAosg/PcFNVGV6TUwBvvPeCV4FhNCxeQ_aMnmGwCL0B/s640/DSC01727.JPG)

Das Bild ist aber auch schon fast ein Monat alt, mittlerweile sind die alle riesig geworden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 03. Oktober 2016, 20:58:39
kaliz, du könntest ja mal wieder im entsprechenden Faden darüber berichten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 03. Oktober 2016, 21:41:05
Wenn ich dran denk, mach ich bei Gelegenheit mal neue Fotos. Heute hat es leider den ganzen Tag geregnet. Wobei ich mich darüber vermutlich freuen sollte, es war schon so extrem trocken, so eine lange Dürre-Periode hatten wir den ganzen Sommer über nicht.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Monti am 04. Oktober 2016, 21:09:34
Habe nun doch beide Melonen gelassen und die im Freiland mit einem Folientunnel abgedeckt.
Aus dem Gewächshaus hab ich letzte Woche zwei geerntet, super Aroma, Zucker hätt noch ein bischen sein können. Zwei kommen sicher noch nach, eher klein, ca. 8cm im Durchmesser.
Von denen im Freiland musste ich heute eine entsorgen. War angebohrt und weich geworden. Eine kann ich mit Sicherheit noch ernten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Monti am 06. Oktober 2016, 19:44:55
Hier die Freilandmelonen (außer ganz links, ist GWH)... Die Reifen haben Löcher von Maden und sind weich... Hoffe sie sind innen noch einigermaßen.
Aroma haben sie bestimmt, duften sehr stark. Zucker vermutlich nicht sehr viel.

Kann man solche Melonen gut zu Marmelade verarbeiten oder hat das keinen Wert?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Eric-Bernhard am 06. Oktober 2016, 21:04:13
Endlich habe ich ein bisschen Zeit was zu posten. Dieses Jahr war ein echt glückliches Jahr für mich. Vor zwei Jahren habe ich versucht, Wassermelonen anzubauen und die Pflanzen sind recht schnell eingegangen. Neulich hatte ich dieses Jahr einen Weinstock in einem Topf auf meinem Südbalkon gepflanzt. Weil der Topf ein bisschen leer aussah habe ich Wassermelonen vorgezogen und in den Topf gepflanzt. Zu meiner Überraschung war es ein Erfolg!
Es waren eigentlich zu viele Pflanzen für den nicht all zu großen Topf, aber ich konnte trotzdem zwei Wassermelonen ernten.
Am 25. September habe ich eine niedliche Melone der Sorte "Blacktail Mountain" geerntet. Sie wog ca. 1470 Gramm und der Geschmack war sehr gut. Die Samen waren auch gut ausgereift.
Am 27. September konnte ich die andere Melone, der Sorte "Bozeman" ernten. Der Geschmack war gut, aber nicht so gut wie Blacktail Mountain. Sie wog ca. 3400 Gramm und ich konnte etliche Samen davon nehmen.
Insgesamt bin ich echt zufrieden mit den Ergebnissen. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: christi am 06. Oktober 2016, 21:28:58
wow, das ist ja cool. mir ist es noch nie gelungen, auf dem Balkon die Pflanze groß zu ziehen.
meine Mutter hat mal aber in ihrem Schrebergarten ganz gute Melonen ernten können
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rönsahler am 09. März 2017, 09:53:46
Hallo liebe Gartenfreunde,
bin neu hier und auch neu was den Anbau von Tomaten, Paprika und Melonen betrifft.
Ich habe mir bisher immer kleine Pflanzen gekauft, was Tomaten und Paprika betrifft, aber noch nie selber aus Samen gezogen.
Dieses jahr habe ich zum ersten Mal den selbstständigen Schritt gewagt alle genannten Pflanzen selber aus Samen
zu züchten. Und jetzt zu den Melonen.....
Dieses ist totales Neuland für mich. Ich habe hier in den einzelnen Beiträgen viel darüber gelesen und es würde mich mal intressieren was daraus geworden ist. Hat man hier in NRW, ich wohne auf einer Höhe von 350 müM. und kann ich mit Erfolgen rechnen. Ich habe verschiedene Sorten ausgesät und alle sind auch gekeimt. Sie stehen jetzt in 9 cm Töpfen im Wintergarten und spriessen so vor sich hin. Die Erdtemperatur in den Töpfen beträgt ca. 19-21 Grad, und sie werden von oben mit einer Tageslicht Lampe beleuchtet. Wie ist das mit dem giessen, die einen schreiben viel Wasser, die anderen schreiben man sollte sie trocken halten, dann würden die Pflanzen besser wachsen. Ich erwische mich immer dabei, das ich ihnen zuviel Wasser gebe, und darum habe ich sie gestern alle umgepflanzt, damit sie etwas trockener stehen. Ins GH kann ich sie nocht nicht setzen, da es hier immer noch sehr kalt ist.
Ausgesät habe ich Wassermelonen, Honigmelonen und Zuckermelonen.
Gekeimt haben sie alle zwischen dem 16.-27.2.2017
ich würde mich freuen wenn ich entsprechende Antworten bekommen würde.
Heinz
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 09. März 2017, 13:23:51
Wie das bei euch ist mit Melonen kann ich nicht so genau sagen. ich probier es auch immer mal wieder, aber so wirklich wollen die hier nicht. Ich hatte hier mal die kleinste Wassermelone überhaupt. irgendwo muss auch noch ein Bild davon sein.

Nun ja, ich finde es für Melonen noch etwas früh mit der Aussaat. Genau wie mit Gurken, Kürbissen und Zucchini. Das hat alles noch etwas Zeit. Aber deine sind ja nun mal schon da und da sie unter der Lampe stehen, soll da wohl was von werden.

Sollen die denn im Gewächshaus bleiben später oder doch irgendwann ins Freiland?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rönsahler am 09. März 2017, 13:31:35
Danke Dir für Deine Antwort,
ich wollte sie ins Frühbeet pflanzen und einen Teil ins GH bzw. großen Folientunnel. (4 x 2 x 2 m.)
Und in dem Tunnel in große Kübel...
hier bei uns ist es sehr lange kalt, und vor den Eisheiligen hat das keinen Zweck.
ich habe zwar eine Heizung für das GH, aber das wollte ich mir ersparen.
Heinz
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Borker am 09. März 2017, 13:46:04
Ich bin auch Melonen Anfänger  :)
Und hab auch viel zu früh ausgesät. Wollte aber erst am wissen ob die überhaupt keimen.
Nun sehen sie so aus  :o
Sie werden wohl abknicken.

LG Borker
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rönsahler am 09. März 2017, 13:53:53
ja genau wie ich,
ich hatte auch das Gefühl als wenn meine anfangen wollten zu spargeln, dann habe ich hier irgendwo gelesen das es daran liegt, das sie zuwenig Licht bekommen würden, und deshalb habe ich sie wieder unter die Tageslichtlampe gesetzt.
und sofort hörte das spargeln auf, ich habe sie dann wieder tiefer reingesetzt.
das spargeln war vorher in den Anzuchttöpfen, und wie ich sie in die 9 cm Töpfe gepflanzt habe, habe ich sie tiefer reingesetzt.
Heinz
hier siehst du wie meine aussahen, es waren die ersten die gekeimt hatten, eine normale Wassermelone
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 09. März 2017, 14:04:05
etwas tiefer setzten kannst du die auch. Funktioniert aber nicht so gut wie bei Tomaten

und ja die sind ganz schön lang und dünn  :-\
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Staudo am 09. März 2017, 21:27:00
Ich fürchte, dass die Pflanzen demnächst zusammenfallen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 09. März 2017, 22:41:00
Ich fürchte, dass die Pflanzen demnächst zusammenfallen.
Ja, es fehlt ihnen an Licht (Farbtemperatur 6500 Kelvin und aufwärts) und wahrscheinlich stehen sie auch zu warm. Die Kombination aus wenig Licht in der  richtigen Farbetemperatur und zu viel Wärme lässt sie so lang werden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 09. März 2017, 22:43:39
Das war wirklich zu früh. Dass sie keimen weißt du ja jetzt, probier es nochmal im April. Zu dieser Zeit säe ich meine immer aus und zwar im kalten Gewächshaus.
Titel: Melonenanbau
Beitrag von: euphorbia23 am 28. Mai 2017, 09:48:29
.. ein bisschen eingeschlafen, dieser Thread:)
Baut jemand von euch Melonen an in diesem Jahr?
Welche Wasser-, Zucker-, Honig- und andere Melonen pflanzt ihr 2017?
Welche Erfahrungen habt ihr 2016 gemacht, gibt es neue interessante Sorten etc.?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: catinca am 28. Mai 2017, 10:10:59
Ausgesät in mehreren Sätzen hatte ich Minnesota Midget, jedoch keine einzige keimte.
Die Aussaat von Bari F1 brachte zwei Sämlinge, einen habe ich mittlerweile ausgepflanzt in den 20cm schmalen Spalt zwischen westlicher Hauswand und einem wenig benutztem Plattenweg, das dürfte der wärmste Platz in meinem Garten sein. Zum Schutz hat sie noch ein Sonnenhütchen bekommen. Den zweiten Sämling habe ich in einen mittleren Blumentopf gepflanzt, sozusagen als Sicherheitskopie.
Wegen Schneckenfraß und schlechtem Wetter gab es im letzten Jahr nur Kümmerwuchs bei der gekauften Jungpflanze Sivan.
Dieses Jahr scheint es weniger Schnecken zu geben, ich hoffe auf eine gute Ernte!
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 28. Mai 2017, 10:58:40
Ich baue seit Jahren - ausschließlich im Foliengewächshaus - Wasser - und Honigmelonen an (meist gängige Sorten) und kann eigentlich immer was ernten.

Vergangenes Jahr habe ich erstmals eine Wassermelone Asahi Miyako F1 angebaut und noch heute habe ich ein kleineres Exemplar - völlig unverändert seit der Ernte  :o - auf einem Schrank in meiner Wohnküche liegen... werde ich bald mal anschneiden, allerdings draußen, falls das Teil doch innen Faul ist und quasi explodiert  ???

Die Melonen wachsen am Boden entlang, die Zuckermelonen erobern auch mal die Estrichgitter für die Gurkenpflanzen. Legen die Früchte an Gewicht zu, dann packe ich sie in diese Kartoffelnetze und befestige sie am Gitter, damit der Stiel nicht das ganze Gewicht tragen muss.

Generell pflanze ich kleinere und frühe Sorten, damit die Ausreifung einigermaßen garantiert ist.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 28. Mai 2017, 11:56:57
Letztes Jahr im Freiland haben sich von den verschiedenen Sorten die ich angebaut habe die folgenden am Besten geschlagen: Ali Baba Wassermelone, Navajo Winter Wassermelone und Golden Crispy Melone. Die Golden Crispy Melone hatte von allen den höchsten Ertrag was die Menge an Früchten betrifft. Nachdem die ersten Früchte nach einem Starkregen alle aufgeplatzt sind, hat die Pflanze nochmal nachgelegt und einen zweiten Schwung Früchte produziert. Die Früchte waren sehr früh reif, knackig süß und lecker.
Die Wassermelone Ali Baba hatte die größten Früchte, die Wassermelone Navajo Winter ist eine gut lagerfähige Melone mit etwas kleineren aber sehr leckeren Früchten.

Dieses Jahr haben wir das Melonenbeet an einen sonnigeren Standort verlegt, mit schwarzer Mulchfolie ausgekleidet und mit Perlschläuchen ausgestattet. Bin mal gespannt ob wir es schaffen, den Ertrag so zu steigern. Am Start sind je 20 Wasser- und Zuckermelonen Sorten. Mein Traum ist es nicht mehr zu wissen wohin mit all den Melonen.  ;D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Martina777 am 29. Mai 2017, 08:00:40
Bringt die schwarze Folie wirklich so viel? Ich habs letztes Jahr das erste Mal mit Honig- und Wassermelonen probiert, ein bisschen geerntet, Probleme mit Mehltau gehabt und suche auch noch mögliche Optimierungspotentiale.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 29. Mai 2017, 11:27:26
Fragst Du mich Ende der Saison nochmal Bitte? Wir haben die Folie dieses Jahr zum ersten Mal und daher noch keine Erfahrungswerte ob es wirklich was bringt. Ich habe nur davon gelesen, dass die erhöhte Bodentemperatur angeblich das Wachstum bei den Melonen steigern soll und es ist mir logisch erschienen. Außerdem klingt es angenehm, kein Unkraut jäten zu müssen.  ;D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Martina777 am 29. Mai 2017, 11:31:08
Ja, kaliz, eben das waren auch meine Überlegungen.

Kann schwarze Mulchfolie Dinge, die starke schwarze Müllsäcke nicht können? Letztere hätt ich nämlich noch da.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sternrenette am 29. Mai 2017, 11:42:39
Ja, sie hat kleine Löcher, durch die das Wasser reinkommt.

Du brauchst halt einen ganz kleinen Locher...
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 29. Mai 2017, 11:44:54
Die Mulchfolie ist in Wirklichkeit keine Folie, sondern ein Vlies. Sie ist Wasser- und Luftdurchlässig, was schwarze Müllsäcke definitiv nicht sind. Außerdem weiß ich nicht wie die Müllsäcke mit der starken UV-Strahlung zurecht kommen. Da kann es gut sein, dass Du nach einer halben Saison nur noch Plastikbröseln im Beet hast.
Angeblich gibt es bei Mulchfolien große Unterschiede. Ich habe auf Empfehlung hin eine professionelle Folie gekauft, habe aber wie gesagt keine Erfahrung mit Baumarkt-Ware.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sternrenette am 29. Mai 2017, 12:20:59
Die hält auch mindestens eine Saison.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Eric-Bernhard am 29. Mai 2017, 13:18:19
Ich bin dieses Jahr ein bisschen später dran als letztes Jahr, aber ich habe das Gefühl, das ich letztes Jahr alles zu früh ausgesetzt habe.
Meine Melonen Keimlinge entwickeln gerade die erste echte Blätter. Die Wurzeln wachsen aber so stark dass ich sie schon umtopfen müsste. Seit heute morgen sitzen sie im Schatten auf dem Balkon in größeren Töpfen und genießen die Wärme.
Hier ist was ich anbaue:
-Farthest North Mix - aus dem ursprünglichen Mix ist nur eine Pflanze geblieben, sie wie Unkraut wächst aber leider nicht süß wird. Deswegen wird sie dieses Jahr mit den folgenden sorten gekreuzt.
-Diplomat
-Dove
-Sensation
-Alvaro
-Ichiba Kouji
-Fordhook Gem
Dieses Jahr werde ich die folgenden zwei Wassermelonen Sorten kreuzen, mit dem Ziel kleinwuchsigkeit in die Melone Bozeman einzukreuzen um ihn für den Anbau auf dem Balkon weiter zu entwickeln.
-Sugar Pot
-Bozeman
Gestern konnte ich auch viele Pflanzen bei einem Freund abgeben. Sie wurden direkt in seinem Gewächshaus gepflanzt.
-Wassermelonen Blacktail Mountain
-Uncle Sam
-Snow Leopard
-Tasty Bites
-Halona
-Magnificanza

Und als Experiment habe ich dieses Jahr zwei Pflanzen in Ikea Taschen voller reinem Kompost gepflanzt. Die Idee ist, das die Wärme von dem Kompost das Wachstum antreibt. Weil ich das Kompost umsonst bekommen hat es sich angeboten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 29. Mai 2017, 19:23:56
Die Mulchfolie ist in Wirklichkeit keine Folie, sondern ein Vlies. Sie ist Wasser- und Luftdurchlässig,
ich kenne es unter dem Begriff "mypex"
Zitat
Mypex ist eine Markenbezeichnung für ein Kunststoff-Bändchengewebe mit hoher Wasser- und Luftdurchlässigkeit.  Bändchengewebe werden als Unkrautschutz zur Abdeckung von Stellflächen in Gärtnereien oder unter Kieselflächen verwendet.

Sie ist als Meterware  und auf der Rolle zu bekommen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sonnenblume99 am 30. Mai 2017, 21:39:17
Eine Honigmelone habe ich dieses Jahr auch, hab ich geschenkt bekommen und weiß auch keinen Sortennamen. Eigentlich mag ich auch gar keine Honigmelone, aber vielleicht schmeckt ja eine eigene viel besser  ;D. Ich hatte sie letzte Woche ins Gewächshaus gepflanzt, in den Beeten draussen habe ich keinen Platz mehr  :-\. Mal schauen, wie sich das Pflänzchen entwickelt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Cyberkoi am 02. Juni 2017, 07:58:30
Hallo,

ich bin neu hier im Forum und glücklich eine Community mit aktuellen Beiträgen zum Thema Melonen gefunden zu haben.

Hat schon jemand Erfahrungen mit Armenischer Tigermelone und Yubari Melone???

Ich habe dieses Jahr zum ersten mal dieses beiden Sorten. Sind auch meine ersten Melonen überhaupt.

Ich habe direkt einen Versuch gestartet. Die Hälfte steht seit nach den Eisheiligen im Gewächshaus und wird konventionell in den frühen Morgenstunden gegossen, die andere Hälfte in der Wohnung in einer Growbox mit Tropf-Blumaten und LED-Beleuchtung.

In der Growbox herrschen relativ gleichbleibende Konditionen. Die Temperatur liegt zwischen 25°C und 30°C. Wasserverbauch ist extrem gering, da fast kein Wasser verdunstet.

Im Gewächshaus schwanken die Temperaturen zwischen 11°C und jenseits der 40°C. Gegossen wird in den frühen Morgenstunden.

Bisher sind keine Unterschiede in der Entwicklung zu erkennen.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Monti am 07. Juni 2017, 21:46:42
Ich probiere es dieses Jahr auch noch mal. Diesmal hab ich sie in einem Eck auf der Miste, die mit olivgrüner LKW-Plane abgedeckt ist. Die Fläche ist eben, kein Berg. Drunter und darauf wird es sehr Warm. Der Kürbis letztes Jahr hat vor Wachstum nur so gestrotzt. Ich hoffe, die Melone (Sorte Murrmel) macht das ebenso. In der anderen Ecke hab ich grünen Hokaido Kürbis, der schmeckt mir besser als der rote.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: manhartsberg am 12. Juni 2017, 20:07:09
ich habe heuer zum ersten mal zucker- und wassermelonen in einem neuen hochbeet gepflanzt. den zuckermelonen geht es prächtig aber die wassermelonen sind vor dem eingehen... keine ahnung warum das so ist  ???
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Staudo am 12. Juni 2017, 22:29:29
Vielleicht war es zwischendurch zu kalt?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rhoihess am 12. Juni 2017, 22:39:50
Ich hatte meine Wassermelonen (Crimson Sweet und Sugar Baby) Ende April ausgepflanzt, und sie haben im Mai auch nochmal 2,7°C in einer Nacht abbekommen, was sie aber nicht besonders gestört hat, der Sonnenbrand am Anfang war da weitaus schädlicher. Aber erst seit der Hitze seit 3 Wochen wachsen sie richtig explosionsartig
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Martina777 am 21. Juni 2017, 08:12:25
Im Vergleich wachsen meine Wassermelonen zu Beginn ein wenig langsamer als die Honigmelonen - das war auch letztes Jahr so. Die holen dann auf - wenn sie von Mehltau verschont werden ...

Ich habe den Tipp mit dem Mulchvlies umgesetzt, danke vielmals!!! Auch die Gurken wurden so unterfüttert, zum Großteil meiner Bequemlichkeit wegen - ich hab ohnehin endlos Unkraut, das Vlies hilft da sehr.

Sagt mal - macht Ihr für die Melonen eine Art Kletterhilfe oder läßt Ihr sie über den Boden kriechen?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: manhartsberg am 03. Juli 2017, 20:51:07
irgendwie habe ich den wuchs der zuckermelonen unterschätzt, anfängerfehler  ;D
ich lass sie jetzt einmal weiterwuchern und warte ab...  :P
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 03. Juli 2017, 20:55:40
Sind denn schon Fruchtansätze da?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: manhartsberg am 03. Juli 2017, 21:02:14
Sind denn schon Fruchtansätze da?

ja, und eine wassermelone ca. 4cm durchmesser ist auch da, die ist allerdings komplett zudeckt...
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 03. Juli 2017, 21:22:02
Ich hatte mal eine Wassermelone, die nie über die 4 cm raus gekommen ist  ;D. Sie schmeckte trotzdem  ;D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Staudo am 03. Juli 2017, 21:55:15
Ich habe jedes Jahr fünf Melonenpflanzen verschiedener Sorten im Gewächshaus. Das klappt wunderbar. Den eigenen Melonen fehlt allerdings das unvergleichlich rübige Aroma der gekauften.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: hargrand am 03. Juli 2017, 22:32:31
Zyniker ;)
Dieses Jahr mal nur Wassermelonen.
Ein paar Ansätze sind schon dran, die größte Tennisballgroß :D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: hargrand am 03. Juli 2017, 22:33:53
 :)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 03. Juli 2017, 23:18:46
Prachtvolle Pflanzen hast du, Hargrand 8). Bei mir sind dieses Jahr zum Glück keine Melonen gekeimt, hatte ein paar alte Samen gesteckt. Ich habe auch so genug Arbeit und Obst zum essen. Wünsche euch aber viel Erfolg.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: hargrand am 03. Juli 2017, 23:27:53
Dankeschön Natura :)
Apropos gekeimt,  Mitte April haben  exakt da wo diese Melonen jetzt wachsen wild eine Wassermelone sowie mehrere Zuckermelonen gekeimt. Extrem früh wie ich finde, vor allem fürs Freiland. Allerdings kam eine Woche später der Frost, das haben sie nicht überlebt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: meyramo am 10. Juli 2017, 20:40:11
In diesem Jahr wollen die Honigmelonen einfach nicht ansetzen. Sie wachsen bei mir im Gewächshaus und haben sehr viel Laub und sehr viele Blüten. Scheinen also eigentlich gesund zu sein. Aber trotz eigenhändiger Befruchtung von bisher bestimmt 40 Blüten hat nur eine Blüte auch angesetzt. Gedüngt haben wir im Frühling mit Kompost und es liegt Grasschnitt auf dem Boden, damit das Wasser im Boden bleibt.
Brauchen Honigmelonen noch irgendwelche besonderen Bedingungen zum Fruchtansatz? Ich versteh nicht, was ihnen fehlt, die Wassermelonen im Gewächshaus haben schon viel mehr angesetzt, eine hat bestimmt schon 15 cm Durchmesser.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 12. Juli 2017, 13:54:30
Hier sind die Ersten reif, so früh wie selten. Koreanische chamoe-Melonen, gelb, klein, wenig süss, aber trotzdem sehr lecker. Wassermelonen haben >1kg, alle Cantaloupe-Sorten mit Endgrösse, aber noch nicht vollreif. Sehr guter Fruchtansatz. Allerdings macht mir das Wetter Bauchschmerzen, hoffentlich ist der Befall mit falschem Mehltau nicht wieder so früh. Das wäre wieder ein Desaster.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 12. Juli 2017, 15:22:58
alle Cantaloupe-Sorten mit Endgrösse, aber noch nicht vollreif. Sehr guter Fruchtansatz. Allerdings macht mir das Wetter Bauchschmerzen, hoffentlich ist der Befall mit falschem Mehltau nicht wieder so früh. Das wäre wieder ein Desaster.
Gratulation, aber was machst du anders als ich, gibt es irgendwelche Tipps?  ???
Meine Melonen ('Petit Gris de Rennes'), ausgepflanzt Mitte Mai, haben noch keine Früchte angesetzt, aber mehrmals geblüht. Am Wetter liegt's nicht, es war hier überdurchschnittlich sonnig und heiß. Im letzten Jahr gab's eine Ernte im August. Futter gab's auch (Dünger, Kompost).

Die Pflanze haben übrigens vorgestern vom Hagel einiges abbekommen und Triebe verloren..
Vielleicht kann ich ja noch etwas ändern, Zeit ist ja noch ein wenig.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 12. Juli 2017, 20:26:29
Im Verlauf des Threads habe ich ja schon einiges zum Anbau geschrieben. Leicht ist es nicht, Melonen sind in unseren Breiten Diven. Da gibts viele Schwierigkeiten.

Kompost solltest du denen nicht geben. Zu unausgeglichen und häufig auch zu wenig Stickstoff. Viel Grün, wenig Frucht. Melonen sind am dankbarsten für Mist, der darf und sollte sogar relativ frisch sein. Wenn du hast, wirf ab März einen Haufen Pferdemist hin (100 Liter), schwarzes Vlies drauf, zwei Monate später oben in die Mittte die vorgezogene Melone reinsetzen. Am Besten zwei Pflanzen. Oft geht was kaputt. Kälteschäden, Sonnenbrand am jungen Stengel, Vogelpickei, Schneckenfrass... Der Riesenvorteil ist auch, dass der Mist unter dem Vlies saugut Wasser speichert. Du musst nie giessen. Wachstumsstockungen wegen Wassermangel gibts da nicht. Die Pflanze wächst schnell und setzt dann rechtzeitig Früchte an.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: manhartsberg am 12. Juli 2017, 20:34:57
bei meinen zuckermelonen zeigen sich jetzt laufend die früchte, warum weiß ich nicht. ende mai habe ich sie ins hochbeet ausgesetzt.
die wassermelonen schwächeln nach wie vor...  ???
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 13. Juli 2017, 10:32:35
Melonen sind am dankbarsten für Mist, der darf und sollte sogar relativ frisch sein.
Das heißt wenn ich solche Pferdemistpellets hinstreue, bringt mir das nicht viel? Und kann ich jetzt noch etwas tun um bessere Bedingungen zu schaffen oder ist es schon zu spät?
Ich bin auf jeden Fall über das geringe Wachstum seit der Auspflanzung etwas ernüchtert, aber vielleicht liegt es auch an der langen Trockenheit, die wir hier hatten. Ich wässere halt nur alle paar Tage.

Vielen Dank für die Infos und werde mich mal durch den Faden arbeiten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 13. Juli 2017, 13:03:18
Die Pflanzen haben fast Endgrösse, Düngung dürfte jetzt nichts grundlegendes mehr ändern. Mit der Reife der ersten Früchte verlangsamt sich das Wachstum. Je nach Sorte und Krankheitsdruck folgt noch ein zweiter Fruchtansatz, der bei mir in einigen Jahren noch reif wird.

Pferdemistpellets ist nicht dasselbe wie wurzeln lassen in Pferdemist. Eine Düngerwirkung und positive Effekte auf die Wasserhaltefähigkeit des Bodens haben die sicher auch, schlecht ist das also nicht. Der Misthaufen geht aber in eine heisse Rotte über und gingt noch lange Wärme ab. Während er über Wochen abkühlt, entsteht ein Wasserüberschuss (die organische Masse verringert sich schneller wie die Verdunstung, damit steigt der relative Wassergehalt).

Soll aber nicht heissen, dass Melonen nur mit Mist gelingen. Die meisten Pflanzen habe ich in unserer schlechten, schweren Gartenerde, mässige Düngerzufuhr. Einige in Pferdemist. Angeblich sollen auch Hügelbeete sehr gut sein. Anbei das Bild des Melonenbeets von heute morgen. Die Früchte sieht man nicht, liegen unter dem Laub. Aufgrund des Wetters war das Wachstum sehr stark, zu stark. Das sieht in anderen Jahren oft ganz anders aus.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: mustermann am 13. Juli 2017, 13:30:06
Danke auch von mir für deine ausführlichen Erläuterungen.
Aber warum ist das Wachstum zu stark, es sieht zumindest herrlich aus?
Oder geht zu wenig Wind durch, und du befürchtest schlimmes?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 13. Juli 2017, 13:37:13
Bei mir wachsen die Melonen dieses Jahr auch sehr gut. Da ich keinen frischen Mist zur Verfügung habe, habe ich mit einer Mischung aus gekörntem Rinder- Und Pferdedung sowie Hornspänen gedüngt. Wie es scheint gefällt es den Pflanzen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 13. Juli 2017, 13:37:42
Und noch ein Bild aus der Nähe.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 13. Juli 2017, 13:46:01
Bei mir wachsen die Melonen dieses Jahr auch sehr gut. Da ich keinen frischen Mist zur Verfügung habe, habe ich mit einer Mischung aus gekörntem Rinder- Und Pferdedung sowie Hornspänen gedüngt. Wie es scheint gefällt es den Pflanzen.
Super sieht's bei dir aus.
Wie oft düngst du auf diese Weise?
Und wie oft gewässert?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 13. Juli 2017, 14:21:28
Aber warum ist das Wachstum zu stark, es sieht zumindest herrlich aus?

Die Pflanzen wachsen ineinander hinein und werden deshalb schlechter belichtet. Wer unten liegt, hat nur Schatten.

Es lag auch an Sortenüberraschungen. Meine koreanischen chamoe-Melonen sind eine neue Sorte. Die, die ich früher hatte gibts nicht mehr, die brachte eher kleine, kompakte Pflanzen. Die neue Sorte fing auch erst ganz harmlos an, dann wurden die Ranken immer fetter und plötzlich breitete sie sich in alle Richtungen explosionsartig aus. Zudem will sie stärker klettern. In dem Gewirr kann ich auch nichts mehr richtig zurückschneiden.

War nicht so geplant. Die Cantaloupe Melonen sind eigentlich meine Hauptsorten, die stellen auch die geschmackliche Spitze dar, denen wollte ich am meisten Platz und Licht gönnen. Wassermelonen am Rande gepflanzt, die langen geraden und wenig verschattenden Triebe kann man gut in andere Gemüsebeete hineinführen ohne dass es dort eng wird.

So lernt man halt jedes Jahr dazu :-)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 13. Juli 2017, 15:01:56
Wie oft düngst du auf diese Weise?
Und wie oft gewässert?

Gedüngt habe ich einmal direkt vor der Pflanzung. Der Bewässerungscomputer für den Perlschlauch den ich unter dem Unkrautvlies verlegt habe ist momentan auf täglich eine halbe Stunde in der Früh eingestellt. Vermutlich kann ich mit der Häufigkeit jetzt bald mal runter gehen, aber so lange wir die starke Dürre mit Hitze hatten, wollte ich nichts riskieren. Das Vlies hält auch die Feuchtigkeit gut, also könnte ich vermutlich ruhig weniger oft gießen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: mustermann am 13. Juli 2017, 15:18:07
Die Cantaloupe Melonen sind eigentlich meine Hauptsorten, die stellen auch die geschmackliche Spitze dar, denen wollte ich am meisten Platz und Licht gönnen.

Ich wusste ja bisher gar nicht, das Melonen hier werden.
Wieviel Früchte trägt denn eine Pflanze deiner Lieblingssorte, und wieviel Platz sollte man pro Pflanze rechnen?
Wenn ich nächstes Jahr dran denke, dann würde ich das wohl auch gern mal versuchen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 13. Juli 2017, 16:03:36
Die kleineren Cantaloupe-Melonen sollten über den Daumen gepeilt drei Früchte pro Pflanze schaffen. Im ungeschützten Freilandanbau. Sind es weniger, kann man bei Licht, Düngung, Anbautechnik noch zu optimieren versuchen. Auch unter optimalen Bedingungen habe ich noch nicht mehr wie fünf Früchte gehabt. Vielleicht schaffen Andere mehr oder in besserem Klima. Plus ein eventueller zweiter Fruchtansatz. In den langen, guten Jahren gibts den zweiten Fruchtansatz, der ganz oder teilweise ausreift. Also zeitlich etwa so:


Tja, der Platz - davon hat man immer zu wenig. Unter guten Bedingungen würde ich einer Cantaloupe mindestens 3qm lassen. In Gartenecken, wo ich von vornherein weiss dass sie nicht so gut wachsen sind es weniger. Da kommen überzählige Pflanzen hin oder Experimente.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 13. Juli 2017, 16:32:59
Die kleineren Cantaloupe-Melonen sollten über den Daumen gepeilt drei Früchte pro Pflanze schaffen. Im ungeschützten Freilandanbau. Sind es weniger, kann man bei Licht, Düngung, Anbautechnik noch zu optimieren versuchen. Auch unter optimalen Bedingungen habe ich noch nicht mehr wie fünf Früchte gehabt. Vielleicht schaffen Andere mehr oder in besserem Klima. Plus ein eventueller zweiter Fruchtansatz. In den langen, guten Jahren gibts den zweiten Fruchtansatz, der ganz oder teilweise ausreift. Also zeitlich etwa so:

  • Anfang bis Mitte April: Keimung im Haus in Töpfen. Doppelt so viele Pflanzen wie eigentlich benötigt wegen der unvermeidlichen Ausfälle.
  • Im Laufe des Mai, je nach Grosswetterlage: Auspflanzung ins vorbereitete Pflanzquartier. Entscheidend sind die Nachttemperaturen, dürfen nicht unter 5°C fallen, wie bei Gurken. Sonst Schädigung der Triebe, Wachstumsblockade, Nekrosen am Stengel. Häufigster Anfängerfehler: Zu früh ausgepflanzt, zu wenig Schutz der Jungpflanzen gegen Schnecken, Windböen, Nachtkälte, Vögel.
  • Pflanze steht erstmal still, wächst ab Juni richtig los, hat zunächst nur männliche Blüten.
  • Fruchtansatz Ende Juni bis Ende Juli, dieses Jahr schon ausnahmsweise Mitte Juni wegen Wetter. Männliche Blüten werden kontinuierlich weiter gebildet. Bestäuber sind Hummeln, morgens.
  • Pflanze verlangsamt Wachstum, sobald erster Fruchtansatz grösser wird. Energie geht in die Früchte. Vor allem, wenn die fettreichen Kerne gebildet werden. Wenn nochmal Düngung, dann spätestens jetzt.
  • Reife erste Früchte frühestens Mitte Juli, häufig aber erst im Laufe des August. Cantaloupe-Melonen lösen sich fast immer von selbst vom Stiel, damit keine Diskussionen über den Reifezustand und keine ziellosen Klopforgien wie bei Wassermelonen.
  • Sofort nach Reife nochmal Fruchtansatz, sofern die Pflanzen noch nicht von Krankheiten unter Druck sind (falscher Mehltau, Wurzelpilze). Zweiter Fruchtansatz hat meist weniger Früchte. Alte Blätter haben schlechtere Photosyntheseleistung.
  • Reife bis Ende September, was dann noch unreif dranhängt wird meist nicht mehr gut. Manche Sorten schaffen es länger, hatte ich schon bei Netzmelonen. Die sind auch länger haltbar. Eine reif geerntete Cantaloupe ist nur wenige Tage gut. Dann aber absolut einzigartig köstlich, eine Geschmacksbombe.

Tja, der Platz - davon hat man immer zu wenig. Unter guten Bedingungen würde ich einer Cantaloupe mindestens 3qm lassen. In Gartenecken, wo ich von vornherein weiss dass sie nicht so gut wachsen sind es weniger. Da kommen überzählige Pflanzen hin oder Experimente.

Danke für die wertvollen Infos !
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: mustermann am 13. Juli 2017, 16:41:03
Geht das auch im großen Maurerkübel?
Beet Fläche ist hier auch kostbar  ;D, aber ich hab ungenutzte Sommendeckfläche.
Also reichen 90 Liter, oder gar 60?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 13. Juli 2017, 17:22:33
Geht das auch im großen Maurerkübel?

Hab ich schon gemacht, auf dem Südbalkon als ich noch Student war, ich glaube es waren 40L Gefässe. Geht, aber der Grat ist schmal zwischen überdüngen und hungern, zwischen zu trocken und zu viel gewässert und deshalb Wurzelpilzkrankheiten. Erträge sind immer schwächer, Früchte meist kleiner.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: mustermann am 13. Juli 2017, 18:05:26
Ich danke dir.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: erbsengrün am 13. Juli 2017, 18:28:37
Könnte man die auch in großes Hochbeet pflanzen und nach unten wachsen lassen (unten wäre Platz  ;D ) ?

Cantaloup Melone liebe ich über alles, wenn ich mal eine wirklich gute ergattern kann, eigentlich kenne ich die wirklich guten nur in Südfrankreich direkt vom Feld  ::)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 14. Juli 2017, 10:08:19
Hochbeet ist sicher sehr gut geeignet. Hat noch andere Vorteile, lässt sich leichter schützen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: erbsengrün am 14. Juli 2017, 10:38:32
Super, dann werde ich das für nächstes Jahr in Angriff nehmen  :)
(Ich muß mich nur noch mit dem Mähroboter von meinem Schwager einigen  ::) )
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Eric-Bernhard am 14. Juli 2017, 21:58:11
Zitat von: mustermann link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2912243#msg2912243 date=1499956863]
Geht das auch im großen Maurerkübel?
Auf jeden Fall! Letztes Jahr hatte ich in einem großen Topf zwei Wassermelonen Pflanzen und ein Weinstock und konnte zwei reife Wassermelonen ernten.
Dieses Jahr habe ich zwei Wassermelonen in einem Maurerkübel und ihr Wachstum vergleicht das von letztem Jahr.
Zudem habe ich Melonen in blauen IKEA Taschen gepflanzt und sie wachsen gesund und bilden die ersten weiblichen Blüten.
Ich habe ein ähnliches Problem, glaube ich. Viel platz aber wenig Erde. Der Rasen wächst in einer Mischung aus Kies und Schlack. Darunter ist nur Sand. Der Feigenbaum hatte kein Problem damit. Aber wenn ich Würzeln schon mehr als zwei Metern vom Baum entfernt entdeckt habe kam er in einen Maurerkübel.
Hier ein Foto von den Melonen:
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Christina am 15. Juli 2017, 20:29:56
Könnte man die auch in großes Hochbeet pflanzen und nach unten wachsen lassen (unten wäre Platz  ;D ) ?



Hochbeet geht super. Ich hab sie in diesem Jahr zum ersten Mal da drin und bisher sehen sie so gut aus wie sonst nie! Ich hatte schon viel versucht. An einer Pflanze sind schon 5 kleine Cantaloupmelonen
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: erbsengrün am 15. Juli 2017, 22:32:10
 :D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 17. Juli 2017, 17:52:33
Irgendwie alles irre früh dieses Jahr. Die erste Wassermelone (Freiland, wie alles) ist reif, "Viking". Wurde aber nicht gross, die Pflanze schwächelt. Klingt hohl, dicker gelber Fleck wo sie lag. Aufgeschnitten dann schwarze Kerne, rot und süss. Siehe Bild.

Die Geissel dieses Jahr ist Brennfleckenkrankheit bzw. Anthraknose, Colletotrichum lagenarium (letztes Jahr wars falscher Mehltau). Hat sich leider stetig verstärkt, seit Sommer mit durchgängig hoher Luftfeuchtigkeit die Regel geworden sind. Jeden Morgen viel Tau.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: manhartsberg am 17. Juli 2017, 20:15:56
wenn ich die beiträge so lese da fällt mir ein das ich vergessen habe den pferdemist ins hochbeet beizupacken obwohl gegnug da wäre  :-\
ausserdem habe ich zu viele pflanzen im beet  :P
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 17. Juli 2017, 20:58:15
Mit dem Mist würden sie sich gegenseitig noch stärker bedrängen, weil sie stärker wachsen. Aber Top-gesunde Pflanzen hast du. Keine Spur von den üblichen Problemen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 02. August 2017, 15:34:54
Die Hauptsaison geht leider zu Ende, nun der angekündgte Erfahrungsbericht über ein paar dieses Jahr angebaute Sorten.

Den Anfang machte "Wrangler". Der Erste reifte am 20.7. Auf gutem Boden bekam die Pflanze 7 Früchte, alle mit fast exakt 900g Gewicht, alle sehr uniform. fast gleichzeitig reif. Die letzten Jahre war sie nicht so reichtragend. Es ist eine schwach genetzte Cantaloupemelone mit mässigem Duft, süss aber nicht stark, Aroma okay. Hält sich ein paar Tage. Würde ich für den Markt anbauen, wäre das die richtige Sorte dafür.

(https://c1.staticflickr.com/5/4305/35496003094_f90ffbe6fa_o_d.jpg)

Schön folgernd und nach wie vor Früchte hervorbringend ist "Early Silver Line", eine Chamoe Melone koreanischer Art. Die Pflanzen können gross werden. Will ranken. Helles nur leicht süsses aber festes Fruchtfleisch, gelatinöser süssaromatischer Kernbereich. Gute Frühstücksmelone, haltbar, aber nichts für Leute bei denen die Melonen immer süss sein müssen. Sehr gewächshausgeeignet, an einem Netz hochranken lassen.

(https://c1.staticflickr.com/5/4372/36287566496_ec8cec8b48_o_d.jpg)

Sie ist klein, kann man schälen und wie einen Apfel essen.

(https://c1.staticflickr.com/5/4430/35496003034_cbed4dff46_o_d.jpg)

Am 24.7. folgte Murrmel, die deutlich stärker folgert wie Wrangler. Deutsche Züchtung vom Charentais-Typ.  Leider war das eine kalte und nasse Woche, was ihr überhaupt nicht gut getan hat. Das Wasser ging zwischen Frucht und Oberhaut.Hier ist eine gerade reif, der Stiel löst sich von selbst:

(https://c1.staticflickr.com/5/4414/35496002594_efee274158_o_d.jpg)

Die Früchte werden selten schwerer wie 500g. Grosse Früchte sind breiter wie hoch, glatt, graugelb. Sehr süss (kann man auch als zu stark empfinden), aromatisches Charentais-Aroma, Duft kräftig, nicht haltbar, eher früh ernten. Ertrag mässig. Sehr viele Früchte mit Untergrösse, daher wahrscheinlich der Name. So viel Zucker hatte sie mit 45°OE aber gar nicht, nur halt auch wenig Säure. Hier liegt sie zusammen mit "Petit Gris de Rennes" auf dem Vlies, eine aufgeschnitten:

(https://c1.staticflickr.com/5/4416/36287567636_37f61e444e_o_d.jpg)

Mir ist sie im Freiland ein bisschen zu sehr Mimose. Einen Tag später war die erste Petit Gris de Rennes pflückreif. Alte Sorte. Knapp 800g schwer, meist 650g, Früchte unterschiedlich, aber guter Anteil normal grosser Früchte. Typische gefleckte Musterung. Süss, ausgesprochen ausgewogen in allen Komponenten, edles und feines Aroma. Duftet kräftig. Ertrag mässig, nicht haltbar. Herrlich. Eine spätere Aussaat fruchtete auf normalem Boden an kleinem Rankgitter auch gut, da hängen jetzt noch sechs Früchte dran:

(https://c1.staticflickr.com/5/4301/35496003204_6cbafc897d_o_d.jpg)

Am 30.7. folgte "Bari" vom Cantaloupe-Typ. Optisch sehr schön, gerippt, gross, alle 1,2kg schwer. Duft nicht stark, festeres Fruchtfleisch, sehr süss, erfrischend, wenig des Charentais-Moschus-Aromas. Hatte über 55° OE Zuckergehalt. Die Pflanze schaffte mehrere grosse Früchte, eine andere Pflanze nur zwei. Gut haltbar.

(https://c1.staticflickr.com/5/4433/36162973962_1a36cb5622_o_d.jpg)

Die weniger schönen Dinge waren wieder einmal Krankheiten, bei Melonen der ganz grosse begrenzende Faktor. Nachdem 2016 bis Mitte Juli verregnet war und die Pflanzen wegen falschem Mehltau den August nicht erreichten, war die Saison 2017 permanent schwühlheiss, jeden Morgen feuchte Blätter vom Tau. Mitten in der Reife dann noch extremer Dauerregen und kühl. Die Geissel war Brennfleckenkrankheit, deren erste Anzeichen bei genauem Hinsehen Mitte Juli zu erkennen waren. Sie breitet sich rasend schnell aus, wer dagegen behandeln möchte sollte das sofort oder sogar präventiv tun, sonst nutzt alles nichts mehr.

Die Blätter kriegen braune Flecken, gelb umhöft, die Mitte wird brüchig und auf der Unterseite sind Sporenrasen zu erkennen.

(https://c1.staticflickr.com/5/4317/36287567226_0027064903_o_d.jpg)

Stengel und Triebe werden auch befallen, welken. Wassermelonen sind noch anfälliger, die Blätter werden vom Rand her nektrotisch, Triebe sterben schnell ab. Auch Früchte werden befallen, hier "Wrangler":

(https://c1.staticflickr.com/5/4316/35496002924_b6915f34e7_o_d.jpg)

Der Pilz liebt heisses Wetter mit Taunächten. Das hat er dieses Jahr täglich bekommen. Und wieder mal beendet das die Ernte, die ohne Krankheiten bis in der Herbst hinein gehen kann. Es gibt bei Melonen weder gegen Brennflecken noch gegen falschen Mehltau robuste Sorten. Nur bei Einlegegurken gibts eine gegen falschen Mehltau resistente Züchtung.

Da sind sie nochmal:

(https://c1.staticflickr.com/5/4345/35496003454_814b94c508_o_d.jpg)

Wassermelonen werden noch reif, Early Silver Line liefert weiter, ansonsten ist die Saison Dank Brennfleckenkrankheit wieder mal so ziemlich rum. Nächste Jahr lass ich sie an einer Baustahlmatte in Wandnähe hochwachsen, um ein paar Tage ohne Tau herauszuschinden. Und ich werde stärker folgernd aussäen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 03. August 2017, 02:01:52
Ein schöner Bericht, danke dafür.

Merke, nächstes Jahr probiere ich mich mal wieder in Melone.
Nicht unbedingt in den Sorten mit früher Reife, sondern eher mit passendem Erziehungssystem, hoher Draht etwa.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 03. August 2017, 08:07:49
Verstärkt ranken tun wenige Sorten. Schlingen und binden ist dann angesagt. Die Früchte müssen in ein Netzsäckchen, denn bei Reife lösen sie sich vom Fruchtstiel. Hing die Frucht frei, knallt sie sonst auf den Boden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: supranfs am 04. August 2017, 14:10:57
Hallo,
heute 4.8.2017 erste Sweet Granite Honigmelone hat sich vom Stiel selbst gelöst.
Samen in die Erde 4.5.2017
Befruchtet wurden drei Melonen zwischen 19. bis 30.6.2017.
Gewicht 1,238 Kg
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 04. August 2017, 23:39:24
Hallo Cydorian,
recht herzlichen Dank für Deine ausführlichen und bebilderten Bericht :)

eine Frage hätte ich noch:
...................
Nur bei Einlegegurken gibts eine gegen falschen Mehltau resistente Züchtung.
welche Sorte ist das wohl bitte?

LG
Nemi
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 05. August 2017, 09:15:05
"Diamant"
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 07. August 2017, 00:15:05
ups, eben erst gesehen:
"Diamant"
Dankeschön :)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: meyramo am 08. August 2017, 10:29:03
Reifen Wassermelonen nach, wenn man sie vom Stiel trennt? Ich hab zwei Pflanzen an denen jeweils eine schöne Melone hängt, die für mein Empfinden seit 3-4 Wochen ihre Größe nicht mehr geändert haben, also vermutlich nur noch reifen müssen. Jetzt ist die eine Pflanze leider schon fast komplett gelb, vermutlich wegen irgendwelcher Läuse und bei der anderen habe ich heute verdächtige Flecken in den Einbuchtungen der Fingerblätter entdeckt. Da ich befürchte, dass es vielleicht Brennflecken sind oder irgendetwas anderes, was die Früchte befällt, frage ich mich, ob ich die Früchte einfach abtrennen kann. Wenn ich sie dann so im Gewächshaus liegen lasse, könnten sie dann noch reif werden?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. August 2017, 12:00:49
Reifen Wassermelonen nach, wenn man sie vom Stiel trennt?

Nein. Es kann aber sein, dass sie trotzdem nochmal leicht an Süsse gewinnen. Nicht weil sie noch irgendwie Zucker produzieren, sondern weil sich Säure abbaut.

Bei Wassermelonen kann man klopfen, um den Reifezustand festzustellen. Je hohler es klingt, desto reifer. Dumpfe und schwache Töne = Unreifer. Öffne doch mal die Frucht der gelben Pflanze, dort passiert eh nichts mehr.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: meyramo am 08. August 2017, 12:19:42
Schade :( Trotzdem Danke für die Antwort! Die gelbe Pflanze ist an den Triebspitzen noch grün, auch an dem Trieb, der die Melone trägt. Deswegen meine Hoffnung, dass sie trotzdem noch irgendwie versorgt wird. Das ist eine Golden Midget, müsste also theoretisch außen komplett gelb sein bei Reife. Noch ist sie aber gelb-grünlich.
Die andere ist eine Cream of Saskatchewan, die ist an der Auflagefläche noch nicht gelb. Das mit dem Hohlklingen kann ich irgendwie nicht. Für mich klang sie schon hohl als sie 10cm Durchmesser hatte. Mittlerweile ist sie aber bei ca. 30cm, also war sie da definitiv noch nicht reif.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Aella am 08. August 2017, 20:18:35
Meine einzige Melone ist vom Stiel abgerissen...war zu schwer. Ich weiß ich bin selbst schuld. Leider komplett unreif. Das wars dann mit Melonen für dieses Jahr  :-[
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Aella am 08. August 2017, 20:19:11
Dabei hatte sie schon über 2kg
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Christina am 08. August 2017, 20:51:56
Aella, das ist aber ärgerlich, aber nächstes Jahr dann auf ein Neues!

Hier hängen ja schon seit 4 Wochen 5 dicke Cantaloups dran, aber reifen wollen die irgendwie auch noch nicht.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. August 2017, 21:24:50
Von der befruchteten Blüte zur Reife sinds meistens sechs Wochen. Du bist auf der Zielgeraden :-) Deswegen gibts in glücklichen Jahren auch noch eine Herbsternte. Was bis Anfang August noch befruchtet wird, kann durchaus reif werden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: manhartsberg am 16. August 2017, 19:47:50
in mein hochbeet ist der mehltau eingezogen  :(
ich wollte gestern eine cantalup-melone anheben und die hat sich gleich gelöst, eine frühgeburt sozusagen, nur 700g  :-\

schmeckt aber traumhaft, kann man nicht kaufen  :D  8)  ;D
im hochbeet sind noch ca. 12-15 melonen verschiedener größen, einige größer als die "frühgeburt". bin neugierig wie die geschichte mit mehltau ausgeht  :-\

(foto nicht aktuell)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natternkopf am 16. August 2017, 20:43:49
Das ist das Eine.

in mein hochbeet ist der mehltau eingezogen  :(

Jedoch der Rasen braucht Blaukorn. 🕵️

*Duck und weg. ✈️*
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: manhartsberg am 16. August 2017, 20:57:00
das ist kein rasen sondern eine wiese  ;D
nie im leben würde ich blaukorn verwenden  :-\
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Dietmar am 16. August 2017, 21:15:44
Zitat
Jedoch der Rasen braucht Blaukorn.

Blaukorn ist für Gärten zu 99% nicht geeignet, sondern schädlich. Da Blaukorn 3 Hauptnährstoffe enthält (Kalium, Phosphor, Stickstoff) ist es fast zwangsläufig, dass man einen oder zwei oder alle dieser Nährstoffe überdüngt. Das führt dazu, dass sogenannte Antagonisten von diesen Nährstoffen bezüglich der Pflanzenaufnahme blockiert werden und es zu Mangelerscheinungen kommt, z.B. zu Chlorosen, obwohl im Boden genug der erforderlichen Nährstoffe, z.B. Eisen, enthalten sind. Böden mit Lehmanteil haben in D ohnehin häufig auch ohne Düngung eine Überversorgung an Kalium und Phosphor und jede weitere Düngung mit Blaukorn verschlechtert die Aufnahme anderer Nährstoffe.

Es wäre ein großer Zufall, dass eine Bodenuntersuchung einen gleichzeitigen Bedarf aller drei Nährstoffe ergibt. In meinen Augen sind fast alle Kombinationsdünger für Gärten großer Mist, mit Ausnahme von Düngern mit Spurenelementen (ohne NPK).

Nicht umsonst gibt es in der Landwirtschaft eine Düngemittelverordnung, die eine jährliche Bodenuntersuchung jedes Feldes gesetzlich fordert, wenn man Mineraldünger einsetzen will. Der Bauer muss sich dann an die Düngeempfehlung des Analyselabors halten (unter Beachtung der anzubauenden Feldfrucht).
In Kleingärten gibt es dazu keine Pflicht, aber es ist sehr sinnvoll, alle 5 bis 7 Jahre eine Bodenuntersuchung machen zu lassen, schon um Geld fürs sinnloses Düngen einzusparen und um vor allem Folgeschäden falschen Düngens zu vermeiden. Hat man eine starke Überversorgung vorgenommen, dann ist das mit Geld kaum aufzuwiegen, denn das hat oft Langzeitfolgen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Dietmar am 16. August 2017, 21:16:44
Zitat
das ist kein rasen sondern eine wiese  ;D
nie im leben würde ich blaukorn verwenden  :-\

Sehr richtig!
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Staudo am 16. August 2017, 21:24:40
Wir ernten derzeit Melonen, die üppig mit Blaukorn versorgt wurden. Ein bisschen frustrierend ist es schon, wenn Zuckermelonen im Sonderangebot derzeit für 50 Cent zu haben sind.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: oile am 16. August 2017, 21:42:28
Aber lecker sind sie!  :D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 16. August 2017, 21:49:29
Da Blaukorn 3 Hauptnährstoffe enthält (Kalium, Phosphor, Stickstoff)

in der Aufzählung sollte das wichte Blaukornspurenelement Uran nicht fehlen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 16. August 2017, 22:24:36
Wenn man mal näher nachguckt, sind in anderen Düngern noch viel mehr Dinge drin, die man erstmal nicht möchte.

Häufigster Fehler im Garten: warum mit Kompost düngen, wenn nur Stickstoff fehlt? (es wächst zuwenig, da muss Schmackes rein)

@Staudo: das ausreifen lassen machts doch wieder wett, oder?

@Dietmar: Hochbeet ist kein Boden. Torf hält fast nix fest. Da ist ein ausgewogenes Blaukorn ok. Man sollte ein Gesetz erlassen, dass Wasser unter Hochbeeten aufzufangen und der Düngemittelrückgewinnung zuzuführen ist.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 17. August 2017, 11:32:50
in mein hochbeet ist der mehltau eingezogen  :(

Wenn du bis jetzt überhaupt noch Blätter an den Pflanzen hast, dann hattest du grosses Glück mit der Lage und sehr grosses Glück mit dem Wetter. Bis heute gibts bei uns jede einzelne Nacht Nässe und Tau, das ist reines Gift für sowas wie Melonen. Die üblichen Krankheiten räumten schon vor Wochen ab.

Du hast jetzt wahrscheinlich Oidium, echten Mehltau. Kurativ wirkt da nichts, probiere Molke und Backpulver um weiteren Befall zu verlangsamen. Es gibt bei echtem Mehltau übrigens auch robuste Melonensorten, ich hatte z.B. mal "Marlene".
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 19. August 2017, 18:51:00
Was von den Wassermelonen bis jetzt überlebt hat, wird noch süss und lecker. Am besten gelingt noch die gelborangefleischige "Sweet Siberian", die Früchte sind wegen des Blattverlusts aber nicht gross, liegen bei 2-4kg.

(https://c1.staticflickr.com/5/4432/36625507686_8ae9338818_o_d.jpg)

Die Sorte ist etwas weich, schmeckt trotzdem sehr gut. Seht zwar nach viel Kernen aus, aber die kann man gut mitessen. Heute im Discounter kleinere Wassermelonen aus der Region gesehen. Würde mich mal interessieren, was die Anbauer für einen Pflanzenschutz betreiben.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: schülerin am 19. August 2017, 23:19:30
Hallo,
kann mir bitte jemand sagen, ob Noire des Carmes nachreift? Ich habe im Frühjahr drei Pflanzen von drei Sorten gesetzt. Die von Noire des Carmes  hat es als einzige bis zum Fruchtansatz geschafft. Aber beim letzten Besuch im Kleingarten habe ich festgestellt, dass die Wühlmäuse zwei größte gelbliche Früchte gefressen und dabei die ganze Pflanze kaputt gemacht haben. Die restlichen vier Fruchtansätze sind mindestens faustgroß. Den Kleinsten habe ich aufgeschnitten, ist innen hell-orange, die Kerne sind ziemlich dick, schmeckt wie eine Gurke, aber mit Süßigkeit einer Karotte  :)
Hat es einen Sinn, sie noch etwas auf der Fensterbank liegen zu lassen?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 19. August 2017, 23:28:36
Nein, leider reifen Melonen generell nicht nach. Wird nicht mehr reifer oder süsser.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: schülerin am 19. August 2017, 23:34:12
Danke für die schnelle Antwort, Cydorian!
Schade. Na dann werde ich sie eben als süßliche Gurken verspeisen, ist auch ein Geschmackserlebnis  ;D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 20. August 2017, 10:37:25
Man kann vielleicht noch mehr draus machen. Es kommt drauf an, warum sie nicht richtig süssreif ist. Melonen, die wegen Blattverlust oder fehlender Sonne zwar weit reifen konnten aber dann zu wenig Süsse haben, sind noch besser verwendbar wie Melonen, die zu früh abgerissen wurden. Erstere haben meist mehr Aroma. Davon das Fruchtfleisch ohne Kerne und Schale mit etwas Zucker püriert ist Grundstoff für Getränke, Granitas oder anderes Eis.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: schülerin am 20. August 2017, 22:27:18
Danke für den Tipp, Cydorian! Ich habe heute zwei Melonen mit etwas Wasser, Zucker und Zitronensaft püriert. So als Getränk haben sie sogar ziemlich gut geschmeckt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Martina777 am 30. August 2017, 08:45:18
Funktioniert auch: In Stücke schneiden, zuckern, über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Schmeckt am nächsten Tag fast wie ein natursüßer Melonen-Fruchtsalat.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. September 2017, 22:28:05
Es geht noch was, an einer Stelle haben zwei Wassermelonenpflanzen überlebt, immer noch süss. Hier die rotfleischige Sorte "Viking" mit rund 4kg:

(https://c1.staticflickr.com/5/4431/37108967745_d361e3a6bd_o_d.jpg)

Gelber Fleck, klingt hohl, also ernten. Beim aufschneiden platzte sie regelrecht auf, die Schale stand unter Spannung. Auch ein paar der koreanischen Chamoe-Melonen haben es weit geschafft, werden immer noch reif:

(https://c1.staticflickr.com/5/4417/37108964305_a2a8a78699_o_d.jpg)

Ich hatte da noch eine zweite Sorte, eine etwas neuere Züchtung. Die ist deutlich süsser bei gleichbleibendem typischem Aroma. Duftet gut. Das Fruchtfleisch auch etwas anders strukturiert, homogener, fast weiss. Weiterhin hart, nicht tropfend und knackig wie bei allem Chamoe-Melonen. Wie ein knackiger Apfel. Kommt mir fast so vor, als wäre da eine andere süssere Melonenart eingekreuzt.

(https://c1.staticflickr.com/5/4396/37108964815_172f6b8a1e_o_d.jpg)

Sie ist insgesamt robuster wie die Cantalope-Typen, fruchtet ständig neu solange das Laub gesund ist, aber die typischen Krankheiten kriegt sie ebenso. Wird noch süss auch wenn nur noch wenig Laub gesund ist. Die grösste Frucht hatte fast 700g, da kommt schon was zusammen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 08. September 2017, 22:42:50
Diese süße Chamoe Melone klingt ja spannend. Meinst Du könnte ich da vielleicht ein paar Samen abhaben? Gerne auch im Tausch gegen andere (Melonen-)Samen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 09. September 2017, 10:30:04
Meine Versuche zur Samengewinnung sind immer misslungen, ich bin zu blöd dafür. Sie verkreuzen sich sehr leicht mit anderen Cucumis und es scheinen auch immer F1-Hybriden zu sein, die sich aufspalten. Deshalb kaufe ich die selber. Sind leider nie viele Samen und schwierig zu bekommen, die letzten hatte ein Versender aus Rom.

Es gab lange eine einzige Sorte eines deutschen Samenverkäufers, "Goldstar". Hat er nicht mehr im Programm.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Staudo am 09. September 2017, 13:10:33
Bei uns gibt es zum Glück einen melonenbegeisterten Gärtner, der jedes Jahr 3-4 Sorten Jungpflanzen hat.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Waldmeisterin am 09. September 2017, 14:17:22
Meine fünf Pflanzen Sweet Sibirian haben, nach anfänglich ganz ordentlichem Wachstum, eine nach der anderen die Biege gemacht  :-\
Immerhin fand ich an einer der Leichen dann doch noch eine Frucht:
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Waldmeisterin am 09. September 2017, 14:18:55
und man konnte sie sogar essen  ;)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 09. September 2017, 22:56:18
@cydorian
Schade, aber danke für die Antwort. Ich hatte gehofft, dass es sich um Samenechte Sorten handelt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 27. Mai 2018, 19:13:07
Noch gar nichts los dieses Jahr mit Melonen?

Dabei hatten wir so einen fantastischen Start, dass ich kaum glauben kann, wie weit die Pflanzen schon sind. Es gab Jahre, da konnte man erst Ende Mai auspflanzen. Und dieses Jahr gibts im Freiland schon 1m lange Ranken, sogar schon die ersten weiblichen Blüten mit Fruchtansätzen hinten dran. An den Cantaloupe-Melonen. Meine koreanischen Chamoe-Melonen und Wassermelonen wachsen aber auch bereits sehr stark. Wenn das so weitergeht, gibts mal nicht Anfang August die ersten Früchte, sondern Anfang Juli...

Allerdings hat es aus unbekannten Gründen so viele welkende Pflanzen wie nie. Auch an Gurken. Sogar an veredelten Pflanzen mit robustem Feigenblattkürbis als Unterlage. Freiland und Gewächshaus gleichermassen. Irgend einer der schädlichen Bodenpilze hat sich offenbar ebenfalls stark breit gemacht. Sieht aber nicht nach Fusarium aus. Die Blätter werden heller, eher sowas wie Pythium. Was ich direkt in Pferdemist gesetzt habe, gedeiht dagegen prächtig obwohl der recht feucht ist. Die pathogenen Pilze haben darin offenbar genügend Antagonisten.

Hier die Sorte "Bari" von heute:

(https://c2.staticflickr.com/2/1760/42340756602_d7e5d4eb52_o_d.jpg)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Bienchen99 am 27. Mai 2018, 19:26:34
Sugar Baby

heute waren schon mehr Blüten offen
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 28. Mai 2018, 12:01:22
Ganz so weit sind meine Melonen noch nicht.

Da ich mit der Anlage meiner Gemüsebeete beschäftigt war, habe ich es verpasst,  Kerne von Charentais-Melonen rechtzeitig in Töpfe zu säen.

Daher habe ich in der ersten Maiwoche direkt ins Beet gesät, wobei nur ein Kern vernünftig aufging.

Daraufhin habe ich neue Kerne gelegt und auch mehr, obwohl mir drei Melonen gereicht hätten.

Zwei Tage später habe ich Melonen für 99 Cent im Baumarkt entdeckt.
Zwei Charentais-Melonen und eine Wassermelone habe ich mitgenommen und gepflanzt.

Inzwischen sind auch meine nachgelegten Kerne gekeimt. Dieses Mal fast ausnahmslos.  ::)



Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 28. Mai 2018, 14:03:27
Noch gar nichts los dieses Jahr mit Melonen?

Dabei hatten wir so einen fantastischen Start, dass ich kaum glauben kann, wie weit die Pflanzen schon sind. Es gab Jahre, da konnte man erst Ende Mai auspflanzen. Und dieses Jahr gibts im Freiland schon 1m lange Ranken, sogar schon die ersten weiblichen Blüten mit Fruchtansätzen hinten dran.
Meine Zuckermelonen sind noch lange nicht so weit. Ich habe sie erst vor ca. einer Woche ins Freiland gepflanzt. 2 mussten vorgestern ersetzt werden: eine hatte einen abgebrochenen oder abgebissenen Haupttrieb gleich oberhalb der Kotyledone, eine andere abgefressene Blätter. Der Wind hier scheint den Blättern zuzusetzen.
Gesät in Töpfchen wurde Mitte April, Keimdauer eine gute Woche, später vereinzelt und in größere Töpfe mit nährstoffreichere Erde gesetzt.

Bei der Pflanzung hatten sie 4 schön entwickelte Blätter. Langsam bewegt sich was: sie wachsen weiter und es kommen die ersten Seitentriebe, wobei noch nicht alle pinziert sind.

Oberhalb welchen Blattes pinzierst du für die Verzweigung? Ich habe Quellen gefunden, die vom 4. oder 5. Blatt sprechen, andere Quellen sprechen vom 2. Blatt?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 28. Mai 2018, 22:06:38
Der Wind ist ein typisches Problem, ich schütze die Jugpflanzen mit kleinen Holzstöckchen, die die Triebe fixieren. Ansonsten werden sie von Gewitterböen geknickt, umhergerissen, geschädigt. Starkwinde sind kein Problem, aber die Böen vor Gewittern sind ein Problem. Und heftige Gewitter gibt es so viele wie nie zuvor. Triebe fixieren, Anfangsdosis Schneckenkorn - anders gehts nicht mehr. Pflanzung bei 4 Blättern ist ideal. Vielleicht sind auch transparente Hauben sinnvoll, die schützen auch gegen Hagelschlag, Pflanzenhüte heissen sie.

Seitentriebe kappe ich nicht. In vielen Büchern wird zum Schnitt geraten, aber fast Alle die das wirklich selbst getan und verglichen haben, raten davon ab, mich eingeschlossen. Es bringt nichts ausser Arbeit und sogar Reifeverzögerung. In dem geschlossenen Melonenteppich, der sich mit den Pflanzen bildet geht es sowieso nicht. Viel wichtiger ist es, die Pflanze zum kontinuierlichen fruchten zu bringen, das entscheidet über den Ertrag. Dabei spielt die Gesamt-Blattmasse, die Sonneneinstrahlung und die Nährstoffverfügbarkeit im Boden die entscheidende Rolle.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rhoihess am 28. Mai 2018, 23:07:16
Hier auch, trotz tropischem Wetter, bisher eher langsam. Diesmal Direktsaat 6x Sugar Baby Ende April (da erübrigt sich das UV-Abhärten, was in den letzten 2 Jahren etwas Probleme bereitet hatte, und man verletzt die filigranen Würzelchen nicht so), Keimquote 100%. In den 2 Jahren davor waren sie immer so ab Anfang August reif, diesmal wohl etwas später, sollte aber hoffentlich noch reichen

(https://i.imgur.com/IgxFcUf.jpg)

Zum Vergleich die Vorzucht letztes Jahr, Stand 12.4.2017 - sehen im Vergleich fast vergeilt aus, trotz SW-Fenster. Diesjahr sorgen wohl die langen Sonnenstunden für sehr kompakten Wuchs

(https://i.imgur.com/ziXxHvF.jpg)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: carot am 29. Mai 2018, 18:07:12
Im letzten Jahr habe ich erstmals Wassermelonen ausprobiert. Ich habe die Sorten Blacktail Mountain, Sweet Siberian und Janosik angebaut. Die Blacktail Mountain war hervorragend. Die anderen beiden Sorten (oranges Fruchtfleisch) waren ziemlich fad.

Ich gebe allen 3 Sorten in diesem Jahr noch eine Chance. Im letzten Jahr waren die Bedingungen für die Sorten sehr unterschiedlich. Die Blacktail Mountain wird sich vermutlich als mein Standard etablieren. Ich werde aber auch in den nächsten Jahren weitere Sorten ausprobieren.

Ich habe erst vor 1 Woche ausgepflanzt. Das war in diesem Jahr etwas zu spät. Die Pflanzen könnten schon weiter sein. Aber bei der derzeitigen Witterung entwickeln sie sich schnell.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 29. Mai 2018, 18:32:47
Verlass dich nicht zu sehr auf die Erfahrung eines Jahres. Wassermelonen gleicher Sorte zischen in einem Jahr los wie nix und bringen gute Ernten, im anderen Jahr sind es wieder völlig andere Sorten und die alte Sorte versagt aus unerfindlichen Gründen. Ich habe jedes Jahr drei Sorten und bin noch nicht ganz dahintergekommen, warum die so unterschiedlich gelingen bzw. versagen. Meine noch unbewiesene Vermutung ist, dass es mit dem Beginn des Befalls mit falschem Mehltau zusammenhängt. Wassermelonen sind dafür alle sehr anfällig, aber man erkennt es lange nicht so leicht wie bei den Cantaloupes.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 07. Juni 2018, 11:36:56
Hi an alle Melonenliebhaber,

schön zu sehen wie viele es dieses wieder probieren. Da sind schon prächtige Pflanzen dabei.

Nachdem ich mehrere Jahre Kürbisse in meinem Vorgarten anbaute, entschied ich mich dieses Jahr für Melonen. Da ich kein Gewächshaus besitze, müssen die Pflanzen im Freiland vorlieb nehmen. Aber ganz so schlechte Karten sollte ich in der Vorderpfalz mit einer Hauswand im Rücken nicht haben.  :P Mal sehen.

Ausgepflanzt wurden drei Wassermelonen "Moon and Stars, sowie 4 Charentais (2 selbst gezogen; 2 veredelt gekauft) und eigentlich 3 Emerald Gem, wobei eine aus noch unerklärlichen Gründen einging.

Was ich bestätigen kann, sind die heller werdenden Blätter an den Pflanzen, die nicht mit Pferdemist vorgedüngt wurden.

Hier die erste Moon & Stars:

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 07. Juni 2018, 11:38:16
Das ist bis jetzt die größte Moon and Stars.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 07. Juni 2018, 11:39:52
Hier eine Emerald Gem.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 07. Juni 2018, 11:41:36
Selbstgezogene Charentais:

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 07. Juni 2018, 11:43:10
Und zu guter letzt eine der veredelten Charentais. Man sieht glaube ich sehr gut die hellen Blätter.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: carot am 07. Juni 2018, 14:00:41
Beeindruckend, wie weit eure Pflanzen schon sind. Ich war wirklich zu spät dran mit dem Auspflanzen. Bei mir legen sich die Ranken gerade erst auf den Boden. Nun kann man beim Wachsen aber praktisch zugucken.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: carot am 07. Juni 2018, 14:05:25
Verlass dich nicht zu sehr auf die Erfahrung eines Jahres. Wassermelonen gleicher Sorte zischen in einem Jahr los wie nix und bringen gute Ernten, im anderen Jahr sind es wieder völlig andere Sorten und die alte Sorte versagt aus unerfindlichen Gründen.

Ich behalte das im Auge. Bei mir kommt noch hinzu, dass ich das Saatgut aus den selbst gezogenen Früchte nehme. Im letzten Jahr hatte ich die Sorten räumlich getrennt, so dass keine Kreuzbestäubung stattgefunden haben kann. In diesem Jahr will ich aber alle 3 Sorten (auch) im Gewächshaus ausprobieren. Ich werde händisch bestäuben, kann aber eine Fremdbestäubung nicht ausschließen. Irgendwo hatte ich aber mal gelesen, dass sich die Fremdbestäubung nicht stark auf die Eigenschaften der Sorte auswirken soll. Ich nehme mal an, der Effekt wird sich aber im Laufe der Zeit verstärken, wenn immer weiter Saatgut aus fremdbestäubten Früchten entnommen wird.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 07. Juni 2018, 14:41:04
Die gekauften Charentaismelonen und die Wassermelone wachsen gut.
Zwei Tage nach der Pflanzung sind auch meine gesäten Charentaiskerne aufgegangen und stehen immer noch zwischen den Pflanzen.
Wenn ich für einige dieser Pflänzchen noch einen Platz finde, kann daraus noch etwas werden?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 07. Juni 2018, 15:42:30
Die gekauften Charentaismelonen und die Wassermelone wachsen gut.
Zwei Tage nach der Pflanzung sind auch meine gesäten Charentaiskerne aufgegangen und stehen immer noch zwischen den Pflanzen.
Wenn ich für einige dieser Pflänzchen noch einen Platz finde, kann daraus noch etwas werden?

Sieht bei dir auch sehr gut aus.  ;)

Ob aus den Pflänzchen noch was wird, ist schwer zu sagen. Wenn der Sommer gut wird, hast du aber vielleicht noch Chancen. Probieren geht über Studieren. ;)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 07. Juni 2018, 15:48:54
Beeindruckend, wie weit eure Pflanzen schon sind. Ich war wirklich zu spät dran mit dem Auspflanzen. Bei mir legen sich die Ranken gerade erst auf den Boden. Nun kann man beim Wachsen aber praktisch zugucken.

Alles halb so wild. Es ist so wie du sagst. Meine sind die letzten 7 Tage richtig gut gewachsen. Das geht wirklich ratz fatz.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 07. Juni 2018, 21:51:08
Ob aus den Pflänzchen noch was wird, ist schwer zu sagen. Wenn der Sommer gut wird, hast du aber vielleicht noch Chancen. Probieren geht über Studieren. ;)
Ja, das stimmt.
Ich habe nichts zu verlieren.
Manchmal ist es für bestimmte Dinge einfach schon zu spät.
Solange aber eine Chance besteht...  :)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 07. Juni 2018, 21:55:14
Nachdem ich mehrere Jahre Kürbisse in meinem Vorgarten anbaute, entschied ich mich dieses Jahr für Melonen. Da ich kein Gewächshaus besitze, müssen die Pflanzen im Freiland vorlieb nehmen.

Gewächshaus hat sowieso viele Nachteile. Aber deine Pflanzen könnten etwas Bodenpflege vertragen. Sieht nach verschlämmtem Boden aus, Unkaut - mal flach hacken und für mehr Humus sorgen, das lieben Melonen. Mulchen gefällt auch.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 07. Juni 2018, 23:52:08
@na-na:

Also zumindest gehe ich davon aus, dass noch nicht aller Tage Abend ist. ;)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 07. Juni 2018, 23:55:24
Nachdem ich mehrere Jahre Kürbisse in meinem Vorgarten anbaute, entschied ich mich dieses Jahr für Melonen. Da ich kein Gewächshaus besitze, müssen die Pflanzen im Freiland vorlieb nehmen.

Gewächshaus hat sowieso viele Nachteile. Aber deine Pflanzen könnten etwas Bodenpflege vertragen. Sieht nach verschlämmtem Boden aus, Unkaut - mal flach hacken und für mehr Humus sorgen, das lieben Melonen. Mulchen gefällt auch.

Was sind die Nachteile?


Ich muss mit dem Boden seit 3 Jahren Vorlieb nehmen. Zur Verbesserung bringe ich jedes Jahr Kompost aus, was allerdings nicht viel bringt. Ich glaube, dieses Jahr im Herbst bestell ich mir einen Hänger voll Pferdemist.

Gehackt und gemulcht habe ich heute.  ;) Brenneseln wachsen bei uns in der Gegend en masse.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 08. Juni 2018, 08:10:53
Mir geht's ähnlich. Verdichteter, schwerer Lehmboden, der, da wo Gemüse und Obst angebaut werden, jährlich mit Kompost versorgt wird. Ich meine dass die Verbesserungen eher marginal sind.

Den Tomaten gefällt's dort, den Melonen bisher nicht besonders. Dieses Jahr habe ich allerdings für schnellere Verzweigung gesorgt, statt nur Kompost auch eine Mischung aus Tomatenlangzeitdünger und Pferdedungpellets hineingearbeitet, vor den Schnecken geschützt und sie wachsen zügiger.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 08. Juni 2018, 08:45:25
Mir geht's ähnlich. Verdichteter, schwerer Lehmboden, der, da wo Gemüse und Obst angebaut werden, jährlich mit Kompost versorgt wird. Ich meine dass die Verbesserungen eher marginal sind.

Den Tomaten gefällt's dort, den Melonen bisher nicht besonders. Dieses Jahr habe ich allerdings für schnellere Verzweigung gesorgt, statt nur Kompost auch eine Mischung aus Tomatenlangzeitdünger und Pferdedungpellets hineingearbeitet, vor den Schnecken geschützt und sie wachsen zügiger.

Naja, zumindest ist geteiltes Leid halbes Leid. ;) Ich glaub, bei uns muss einfach mal eine dicke Schicht Kompost oder Mist auf das Feld. Gründüngung habe ich schon probiert. Bringt nichts!

Wenns deinen Tomaten gefällt, ist das doch schon mal was. Meinen Tomaten gefällt es auch jedes Jahr, bevor es anfängt richtig zu gießen. :P  Dann gehen sie relativ zügig ein.

Wie weit sind deine Melonen?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 08. Juni 2018, 10:40:40
Wie weit sind deine Melonen?
ungefähr so weit wie die größeren Pflanzen auf dem Bild na-na's, die größten auch etwa so wie deine abgebildete Charentais. Sie haben die ersten (männlichen) Blüten, weibliche sollten in Kürze folgen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 08. Juni 2018, 13:11:46
Wie weit sind deine Melonen?
ungefähr so weit wie die größeren Pflanzen auf dem Bild na-na's, die größten auch etwa so wie deine abgebildete Charentais. Sie haben die ersten (männlichen) Blüten, weibliche sollten in Kürze folgen.

Na, dann sollte bei uns doch alles im Lot sein.  ;)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. Juni 2018, 13:41:28
Was sind die Nachteile?

Da gibts viele Punkte, ein langer Text... ich hab es hier mal versucht darzustellen, warum das Gewächshaus auch nicht das Gelbe vom Ei ist.

Schwerer Boden ist kein Schicksal. Man kann es machen wie früher beim Ölkürbisanbau: Loch, Mist rein, drei Pflanzen drauf. Im Hausgarten ein vom Volumen her eimergrosses Loch (aber breiter wie tief, Melonen sind Flachwurzler) graben, zwei Eimer Pferdemist rein, so dass ein leichter Hügel entsteht. Der sinkt ein, wenn sich der Mist abbaut. Wer keinen Pferdemist hat aber genug Geld, kann auch aus gekaufter Erde was mischen.

Derweil wachsen sie schnell weiter:

(https://c2.staticflickr.com/2/1732/41951851714_e96e312abb_o_d.jpg)

Von heute morgen, nachdem es endlich wieder mal geregnet hat. Die grösseren Früchte haben etwa Tennisballgrösse. Sie bauen ihren Vorsprung noch aus, habe ich den Eindruck. Nix Schafskälte :-) In drei, maximal vier Wochen werden die ersten Früchte reif sein.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 08. Juni 2018, 15:16:12
Genau so habe ich das auch gemacht. Habe Pferdemist vom Bauer geholt und Ende März/Anfang April in Löcher gesetzt.

Bist du dir sicher, dass Melonen Flachwurzler sind? Ich lese immer nur über deren Drang tief zu Wurzeln.  ???

Das nenn ich Vorsprung. Wo wohnst du? Auf Mallorca?  :P

Auf dein Anraten hin habe ich heute morgen etwas gehackt. War zwar schweißtreibend, hat sich aber, denke ich, gelohnt.



Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 08. Juni 2018, 16:13:03
Cydorian, danke - der Artikel enthält wichtige Informationen, aber wenn man auf Tomatendünger angewiesen ist wie ich, wann sollte man denn nachdüngen bzw. wann zum letzten Mal düngen? Läuft man bei Melonen leicht Gefahr zu überdüngen?

Es ist erstaunlich wie weit deine Melonen sind, aber die sind sicher auch sehr früh ins Freiland gekommen, oder?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. Juni 2018, 18:32:48
Bei Melonen pokere ich gerne und setze sie bereits Anfang Mai raus, vorausgesetzt die Wetterlage ist stabil gut. Dieses Jahr hat das super funktioniert. In zweifelhaften Jahren habe ich noch einen Satz Pflanzen in der Hinterhand in Töpfchen im Gewächshaus, so dass ich Verluste ausgleichen kann. Brauch ich die nicht, pflanze ich ein paar zusätzlich auf weniger gute Plätze und verschenke den Rest.

Am Klima liegts nicht, das ist schon warm aber nicht wirklich überdurchschnittlich für Süddeutschland. Wir haben gerne üble Spätfröste und sehr trockene Sommer. Der Pflanzort ist aber gut, volle Sonne, im Rücken eine Hauswand.

In Pferdemist braucht man gar nicht zu düngen, ansonsten müssen die Nähstoffe zum Beginn des ersten Fruchtansatz bereitstehen. Schnellwirkende Dünger also ausbringen, wenn weibliche Bütenknospen zu sehen sind. Langsamwirkende Sachen wie Hornmehl früher. Denn von der Nähstoffversorgung zu diesem Zeitpunkt hängt es wesentlich ab, wie lange neue Ansätze gebildet werden. Werden die Jungfrüchte schliesslich grösser, schaffts die Pflanze irgendwann nicht mehr, stellt das vegetative Wachstum ein und bildet erst die bis dahin angesetzten Früchte aus. Es gilt, diesen Zeitpunkt hinauszuschieben.

In guten Jahren kriegt man eine zweite Ladung, wie in früheren Postings schon beschrieben. Dann sollte man nochmal einen kleineren Düngerstoss geben, direkt nach der Ernte der ersten Ladung.

Aber dieses Jahr ist schon verrückt. Selbst die Freiland-Wassermelonen haben schon Fruchtansätze und mehrere Meter lange Ranken. Alles wächst wie Hölle.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: echo am 09. Juni 2018, 01:04:49


Da gibts viele Punkte, ein langer Text... ich hab es hier mal versucht darzustellen, warum das Gewächshaus auch nicht das Gelbe vom Ei ist.

Schwerer Boden ist kein Schicksal. Man kann es machen wie früher beim Ölkürbisanbau: Loch, Mist rein, drei Pflanzen drauf. Im Hausgarten ein vom Volumen her eimergrosses Loch (aber breiter wie tief, Melonen sind Flachwurzler) graben, zwei Eimer Pferdemist rein, so dass ein leichter Hügel entsteht. Der sinkt ein, wenn sich der Mist abbaut. Wer keinen Pferdemist hat aber genug Geld, kann auch aus gekaufter Erde was mischen.
Ich wollte diesen Sonntag Pferdemist holen und aus der daraus gemachten Jauche meine Sweet Siberian düngen. Meinst Du ich kann auch einfach mit dem frischen Pferdemist die Melone düngen oder wäre es zu scharf? Meine Wassermelone ist leider bei weitem nicht so weit wie eure Exemplare.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 09. Juni 2018, 01:57:10
Zitat von: Heckenscharfrichte
Bist du dir sicher, dass Melonen Flachwurzler sind? Ich lese immer nur über deren Drang tief zu Wurzeln.  ???
Das Südafrikanische Landwirtschaftsministerium schreibt dazu in seinen 32 seitigen "PRODUCTION GUIDELINES"
Zitat
ROOTS
The watermelon root system formation begins prior to emergence of cotyledons
to the soil surface and reaches maximum extension by the time of
flowering. Watermelon features a highly branching taproot extending up to
1 m deep into the soil. Some 15, occasionally more, lateral roots branch
from the main root.

Es gibt also eine bis zu einem Meter tiefe Pfahlwurzel von der 15, gelegentlich mehr, seitliche Wurzeln abgehen.
Diese Pfahlwurzel erreicht ihre maximale Länge, wenn die Pflanze zu blühen beginnt.

Meine Theorie wäre jetzt, dass die Melone zum "Flachwurzler" mutiert, wenn sie (längere Zeit) im Topf vorgezogen wird. Dann wickelt sich die Pfahlwurzel in mehreren Windungen an der Topf-Wand entlang, weil nach unten kein Platz vorhanden ist. Wenn die Pflanze dann erst kurz vor der Blüte ausgepflanzt wird, bohrt sich diese Pfahlwurzel dann kaum mehr nach unten. Von dem Pfahlwurzel-Ballen gehen dann noch die ~15 Seitenwurzeln ab, die dann logischerweise alle sehr flach wachsen.
Weiter könnte ich mir vorstellen, dass das auch ein Grund für die Empfindlichkeit der Wurzeln ist. Geht die Spitze der Pfahlwurzel kaputt (sie liegt dann wohl direkt an der Topf-Wand) kriegt die Pflanze Probleme oder geht ein.
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Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Conni am 09. Juni 2018, 05:29:44
Herzlich willkommen bei garten-pur, Markoxyz.  :)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 09. Juni 2018, 08:40:49
Die üblichen Melonenarten wie Cantaloupe sind defintiv Flachwurzler. Ich habe die auch auf aufgeschüttetem Pferdemist abgebaut. Der wird bis Herbst feinbröselig. Man kann die alten und abgestorbenen Pflanzen gut mitsamt den Wurzeln rausziehen. Sie haben lange, starke Hauptwurzeln, die nicht weit unter der Oberfläche entlang verlaufen, von da aus gehen auch feinere Wurzeln weiter runter in den Misthumus, aber das Hauptwurzelwerk breitet sich bevorzugt nur flach aus. Dasselbe Bild zeigen übrigens Kürbisse und Gurken.

Kann schon sein, dass sich speziell Wassermelonen etwas anders benehmen, die stehen genetisch sowieso weit von den cucurbitae ab und sind erfreulich trockenfest. Allerding wachsen sie bei ansonsten zusagenden Verhältnissen ganz vorzüglich auf unserem nur 30cm starken Boden (exakt eine Spatentiefe), drunter kommt Kalkfels. Und sie profitieren auch von Mist, der nicht tief reicht. Man holt sich eben dort die Ware, wo es sie gibt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 09. Juni 2018, 09:27:27
@markoxyz:


Willkommen im Forum.

Interessanter Bericht. Deine Erklärung, weshalb manche flach Wurzeln, kann durchaus zutreffen. Wobei "cydorian" vielleicht aus einem ganz anderen Grund Flachwurzler im Garten hat. Wenn weiter unten keine Nährstoffe sind, bleiben sie eben oben.  :P
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 09. Juni 2018, 10:07:04
Wenn sogar in einem homogenen Misthaufen die Hauptwurzeln nur oben verlaufen obwohl drunter derselbe Mist liegt, spricht nicht viel dafür dass die die Tiefe lieben. Eigentlich gar nichts.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: echo am 09. Juni 2018, 10:11:06
Wenn sogar in einem homogenen Misthaufen die Hauptwurzeln nur oben verlaufen obwohl drunter derselbe Mist liegt, spricht nicht viel dafür dass die die Tiefe lieben. Eigentlich gar nichts.
Hallo cydorian. Würdest Du aus Deiner bisherigen Erfahrung empfehlen auch frischen Pferdemist zu einer Wassermelone zu geben? Oder ist eher Jauche bzw. abgestandener Mist zu bevorzugen. Habe einen Sweet Siberian, unter Glas Mitte April ausgesät, vor ca. 2,5-3 Wochen ausgepflanzt ist aber bei weitem nicht so weit wie die hier gezeigten Exemplare. Blütenansätze sind zu erkennen, die Blüten sind aber noch keine da.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 09. Juni 2018, 12:22:57
Alle cucurbitae gehören zu den wenigen Pflanzenfamilien, die auch mit frischem Pferdemist zurechtkommen. Superfrisch sollte er allerdings auch nicht sein, denn bei der heissen Rotte ganz zu Beginn werden Temperaturen von 60°C erreicht, das ist zu viel des Guten. Vier bis sechs Wochen sollte der Mist schon liegen. Mit Jauche habe ich noch nicht experimentiert, nur mit anorganischem Dünger und Fledermausguano (es gibt eine Schlafstube in der Nähe, wo der Guano regelmässig abgeräumt werden muss). Das Zeug knallt rein :-)

Bei Wassermelonen klappt das auch, der positive Effekt von Mist ist vorhanden aber nicht so stark. Bei denen muss auch der Boden nicht so fett sein, wie ihn cucurbitae lieben. Wärme, Sonne, lange Vegetationsdauer reicht denen als Booster. Ich bin mir bei Wassermelonen auch nach vielen Jahren nicht so sicher, warum die mal prächtig gelingen, mal nicht. Es kann halt auch auf schlechterem Boden klappen, während Cantaloupe-Melonen da unweigerlich verzwergen. Meine unbewiesene Vermutung ist, dass Krankheiten, vor allem Wurzelkrankheiten eine Rolle bei den unterschiedlichen Wassermelonen-Ergebnissen spielen.

Die frühe Wärme mit voller Sonne hat die Pflanzen an den langen Tagen jetzt schon gross werden lassen, so dass sie den Sommer voll ausnutzen können weil auch schon viel Blattmasse da ist, die zur besten Zeit assimilieren kann. Die Cantalope-Melonen wachsen bereits teppichartig. Diese paar guten Maiwochen sind viel mehr wert wie ein schöner August bis Oktober.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 09. Juni 2018, 13:41:30
Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3102002#msg3102002 date=1528539777]Meine unbewiesene Vermutung ist, dass Krankheiten, vor allem Wurzelkrankheiten eine Rolle bei den unterschiedlichen Wassermelonen-Ergebnissen spielen.
Dann müsste Veredeln das Problem lösen. Hast du es damit schon ein Mal probiert?

Ich habe dieses Jahr versucht fünf Wassermelonen Sorten je auf zwei verschiedene Feigenblatt-Kürbis-Unterlagen zu veredeln. Aber die nicht ganz zutreffenden Beschreibungen, das Fehlen von ausreichend großen Silikon Clipsen und die im Gegensatz zur Kopfveredelung eventuell doch nicht so tolle Gegenzungen Veredelung haben nur eine Pflanze von letztlich 2x4 Sorten (eine keimte zu spät) überleben lassen. Die holt gerade kräftig auf. Hat nur einen sehr dünnen Stängel oberhalb der Keimblätter von der Zeit der Veredelung. Ist jetzt gerade kurz vor der ersten weiblichen Blüte. Es ist entweder eine Viking F1 oder eine Rosario F1.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 09. Juni 2018, 14:28:10
Das Beet auf dem meine Melonen wachsen, habe ich erst im April umgegraben.
Anschließend hatte ich etwas Kompost, Rinderdungpellets und Hornspäne eingearbeitet.

Ich habe einen organischen Flüssigdünger da.
Keine Ahnung, was da genau drin ist. Das Zeug sieht aus wie Teer und ist ziemlich dickflüssig.

Könnte ich damit gießen (wird natürlich mit Wasser verdünnt)?
Leider kenne ich mit Düngern überhaupt nicht aus.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 09. Juni 2018, 16:53:40
Steht ja drauf, was drin ist im Dünger. Das Stickstoff-Kaliumverhältnis liegt in etwa wie beim Standard-Blaukorn. Das hat ausserdem noch Phosphor. Aber wenn bereits Kompost, Rinderdungpellets und Hornspäne im Boden sind würde den nicht auch noch draufkippen. Bei so viel Zufuhr besser mal eine Bodenanalyse machen.

Veredelte Wassermelonen hatte ich zweimal. Einmal war das Ergebnis sehr gut, einmal mittelmässig. Das sind zu wenig Erfahrungen für allgemeinere Erkenntnisse. Für grössere Versuche fehlt mir der Platz. Wassermelonen habe ich immer nur ca. vier Pflanzen pro Jahr, zwei Sorten, eine davon immer neu.  Mein Fokus liegt viel stärker auf den Melonen, die von Gurken abstammen - Cantaloupe, Netz-, Chamoe-, diverse Zuckermelonen. Das liegt auch daran, dass ich bei Wassermelonen keinen grossen Unterschied zu guter gekaufter importierter Ware merke. Süss, erfrischend und nicht gerade ein vielschichtiges Aroma. Nett. Eine ausgereifte Cantaloupe aus dem Garten ist dagegen der Hammer, extrem aromatisch und meilenweit von allem entfernt, was man kaufen kaum. Ist ja klar, die schmeckt nur voll ausgereift und dann ist sie nicht lange haltbar, lässt sich nicht in Grosslagern und Regalen herumschieben. Oder Chamoe & Co: Die kann man nicht mal kaufen, obwohl sie sehr lecker sind. Die wären echt auch was für Mitteleuropa.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 10. Juni 2018, 16:24:59
Die Wassermelonen gelingen dieses Jahr ebenso gut:

(https://c2.staticflickr.com/2/1742/42663923592_7d3f0a22f0_o_d.jpg)

Für den 10. Juni ist das hiesiger Grössenrekord. Die Sorte ist nichts besonderes, "Viking". Dann hab ich noch Crimson Sweet und noch eine Sorte. Also eher die "sichere Miete". Bei dem Wetter hätte ich auch mal fettere Sorten ausprobieren können, weiss man halt nicht vorher. Das wäre das richtige Jahr für Sachen wie Charleston Gray oder Carolina Cross gewesen, die richtigen Neidsorten für die über den Zaun linsenden Nachbarn :-)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 10. Juni 2018, 20:19:32
Schon Wahnsinn wie weit deine Melonen sind, obwohl du nur 14 Tage früher ausgepflanzt hast.

Aber mal etwas anderes. Wie stellst du fest, wann deine Wassermelonen reif sind? Klopftest, auf die vertrocknete Ranke oder den Auflagepunkt achten?



Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 10. Juni 2018, 22:06:10
Das ist eigentlich ziemlich simplel. Der gelbe Fleck ist obligatorisch, aber das reicht nicht. Sie muss auch hohl klingen. Je hohler, desto reifer. Dumpf + tief: Unreif.

Wenn Ranken vertrocknet sind, ist sowieso alles egal. Die Melone reift ja nicht nach. Dann kann man sie so oder so aufschneiden. Lagern macht sie nicht besser.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 10. Juni 2018, 22:59:29
Das mit dem Klopfen ist leider etwas blöd, wenn man keine Referenz hat, weil man Wassermelonen zum ersten Mal anbaut.  :P

Mit den vertrockneten Ranken (engl. "tendril" oder "curly cue") meinte ich das. https://www.youtube.com/watch?v=2kjOnnhcLfs

Hat jemand mit dieser Methode Erfahrung?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 10. Juni 2018, 23:26:24
Wenn Ranken vertrocknet sind, ist sowieso alles egal. Die Melone reift ja nicht nach. Dann kann man sie so oder so aufschneiden. Lagern macht sie nicht besser.

Meine Erfahrung mir gekauften ist da anders, süßer werden sie vielleicht nicht, aber die Konsistenz ändert sich positiv.
Bei angeschnittenen Melonen passiert das nicht, die verderben nur noch.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: echo am 10. Juni 2018, 23:58:16
Ist schon Wahnsinn cydorian!  :o Respekt wie Du es alles so schaffst.

Hast mich übrigens überzeugt in Bezug auf die Honigmelonen. Werde nächstes Jahr mit irgendeiner Cantaloupe Melone ausprobieren. :)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 11. Juni 2018, 10:20:59
Unglaublich, wenn man sieht, dass bei cydorian schon solche Bälle wachsen.
Zumindest kann ich mit Stolz verkünden, dass die Charentais-Melonen nun auch weibliche Blüten bilden.  :D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 11. Juni 2018, 10:51:29
Meine Erfahrung mir gekauften ist da anders, süßer werden sie vielleicht nicht, aber die Konsistenz ändert sich positiv.

Es knirscht weniger, sie werden weicher ohne gleich zu zerfallen, das kann man je nach eigener Präferenz bevorzugen oder nicht so gerne haben. Eigene Melonen kann man weiter reifen lassen wie die in Plantagen, dann hat man denselben Effekt plus mehr Süsse, aber auch leichter zerfallendes Fruchtfleisch. Ich finde, dass es bei Wassermelonen so ein Optimum gibt, das etwas vor der Vollreife liegt. Geschmackssache.

Wassermelonen sind so oder so erstaunlich lange haltbar, aber als nichtklimakterische Früchte reifen sie nicht nach, nicht nur Süsse sondern auch Aromen bilden sich keine mehr (ausser Gäraroma :-).

Alle Sorten haben jetzt Früchte, die pro Tag ein bis zwei Zentimeter Durchmesser zulegen. Die koreanischen zuletzt, aber die reifen viel schneller und holen das mehr als auf. Man findet kaum mehr was unter dem Gewirr. Mein Pflanzraster wird dieses Jahr schon jetzt gesprengt, die Pflanzen werden viel grösser wie sonst. Das sieht jetzt aus wie ein Kürbisfeld im Hochsommer. Was ein warmer Mai in Mitteleuropa verursachen kann, ist schon enorm.

Aber die hohe Luftfeuchtigkeit (zumindest bei uns): Passt bloss auf beim falschen Mehltau. Genau beobachten. Könnte sein, dass das recht früh kommt. Jetzt wo alles wächst ist eitel Freude, aber in ein paar Wochen könnte das wieder in heulendes Elend umschlagen, wenn die Krankheiten zuschlagen, die grossen Spielverderber. Ich habs hier zusammengestellt, *leider* ein längerer Text...
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 11. Juni 2018, 11:08:35
Ich versuch's gerade mit "Einsteigersorten": Petit Gris de Rennes und Noir des Carmes. Petit Gris habe ich schon mal geerntet. Vor 2 Jahren, beim Erstversuch, gelangen mir an einer pflanze 2 Früchte ohne die Pflanze irgendwie zu Hätscheln. Sie waren zwar etwas klein (ich schätze nicht ganz 400g), aber hatten geschmacklich um einiges mehr zu bieten als was man hier kaufen kann. Schmeckten hervorragend.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 11. Juni 2018, 11:32:39
@cydorian:
Danke für deinen Beitrag bezüglich möglicher Krankheiten. Sehr informativ!
Möge uns besonders der falsche Mehltau verschonen!

Welchen Pflanzabstand hälst du bei deinen Melonen ein und behandelst du sie vorbeugend gegen den falschen Mehltau?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 11. Juni 2018, 11:50:38
Kleinere Cantaloupe 1m Pflanzabstand. Oder etwas mehr, wenn in ein Pflanzloch mit Pferdemist zwei Jungpflanzen gesetzt werden. Wie in dem Blogbeitrag beschrieben: Umgang mit falschem Mehltau ist schwierig. Erste Verteidigungslinie ist der Pflanzplatz. Ein Platz ist die Südseite nahe der Hauswand, da kommt wenig Feuchtigkeit, weniger Tau hin und das zahlt sich schon mal aus. An den weniger guten Plätzen helfen Phosphonate. Aber verwendet nur bei entsprechenden Grosswetterlagen. 2016 war es zum Beispiel schon Anfang Juni perfekt abzusehen, dass das ein Jahr des falschen Mehltaus wird. Also Blattdünger anwenden. Der verzögert den Befall nach bisheriger Erfahrung um zwei Wochen, was aber entscheidend ist, weil damit eine komplette Ladung noch reif wird.

Bei einem lufttrockenen Spätfrühling mach ich gar nix. Leider ist das die grosse Ausnahme geworden, frühe Gewitter und hohe Luftfeuchtigkeit sind die Regel. Früher war alles besser :-)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Azubi am 11. Juni 2018, 12:25:55
Welche Sorten eignen sich für etwas kühlere Gegenden (kein Weinbau-Klima)?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 11. Juni 2018, 12:32:29
Danke cydorian!
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 11. Juni 2018, 12:35:30
Also zwei Pflanzen in ein Pflanzloch mit Nährstoffen ohne Ende (bei mir halt Pferdedungpellets), das muss ich mir fürs nächste Jahr merken!

Hier zwar schon viele weibliche Knospen, aber offen sind bisher nur männliche Blüten. Ich verstehe das nicht, wir hatten im Mai fast +3°C und 20% mehr Sonne im Vergleich zu den für Mitteleuropa ohnehin eher guten Mittelwerten. Ok, ich vergesse dass noch erste Hälfte Juni ist, aber jetzt muss bald was geschehen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 11. Juni 2018, 14:40:26
Welche Sorten eignen sich für etwas kühlere Gegenden (kein Weinbau-Klima)?

Über die Sorten mit ihren Details kommt noch ein Beitrag, ein immer gute Wahl sind kleine Charentais-Melonen. Das ist eine Unterart in der Cantaloupe-Gruppe. Philippus hat schon eine genannt, Petit Gris de Rennes, da kann ich nur zustimmen.

Die männlichen Blüten kommen zuerst, dauert es lange bis auch weibliche erscheinen (die entstehen zuerst an Seitentrieben) kann das auf ungünstige Balance zwischen Nährstoffen und Licht zurückzuführen sein. Gut versorgter Boden, aber Schattenstunden durch ungüstig stehende Gebäude, andere Pflanzen, zu wenig transparente Folien. Ist ein typischer Effekt in Gewächshäusern. Haben sie acht Stunden direkte Sonne?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Azubi am 11. Juni 2018, 15:02:19
Vielen Dank, cydorian. Dann werde ich mich noch gedulden. Die anderen Beiträge sind schon gespeichert.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 11. Juni 2018, 15:17:15
Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3103254#msg3103254 date=1528707089]
Wassermelonen sind so oder so erstaunlich lange haltbar, aber als nichtklimakterische Früchte reifen sie nicht nach, nicht nur Süsse sondern auch Aromen bilden sich keine mehr (ausser Gäraroma :-).

Irgendwo hab ich die Tage gelesen, dass sie zwar nicht süßer werden, dafür aber vorhandene Säure verlieren und es einem dadurch vielleicht doch etwas süßer vorkommen kann.

Was selbst geerntete Wassermelonen angeht hab ich zwar erst eine winzige Erfahrung vom letzten Jahr, aber dafür verspeise ich in guten Melonen Jahren sicher über 100Kg während der Hauptsaison im Sommer. Und das "Gäraroma" finde ich dabei furchtbar. Das fängt schon an, wenn das Fruchtfleisch um die Kerne leicht weich und griesig wird und finde ich fast ungenießbar, wenn das Fruchtfleisch um die Kerne anfängt ein zu trocknen und sich Hohlräume bilden. Da sind mir leicht unreife Exemplare, die zu einem Ende auch mal eine leicht weiche, milchige Stelle haben, viel viel lieber. Das alle so auf die absolute Süße scharf sind kann ich auch nicht verstehen. Eine Wassermelone die mir nicht süß genug war hab ich noch nie gehabt. Aber zu süß kommt öfter vor. Gerade diese dunkel gestreiften mit den winzigen schwarzen Kernen und dem festen Fruchtfleisch, hatte ich letzte Woche mal wieder, schmecken mir immer zu intensiv und zu süß.

Mein Problem mit den weiblichen Blüten ist nicht, dass keine kommen, sondern dass sie teils zu früh kamen. An zwei Wassermelonen hatte ich schon nach 15-25cm gleich zwei weibliche Blüten in einer Blattachseln des Haupttriebes. Aber jetzt wo die Pflanzen groß genug sind um zu tragen werden sie viel seltener.
Immerhin blüht heute meine veredelte Melone das erste Mal weiblich. Eine große Blüte mit der bis jetzt größten Kugel darunter, während der Blüte. Sowie so hat die Pflanze die größten Blätter, wenn auch etwas hellere. Beinahe doppelt so groß wie bei den unveredelten Pflanzen.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 11. Juni 2018, 20:48:46
Haben sie acht Stunden direkte Sonne?
Ich verbürge mich nicht dafür, dass alle Melonen 8 Stunden Sonne bekommen, die Hälfte aber (derzeit) wohl schon  ;) An dem Standort gedeihen auch Tomaten und Auberginen (natürlich etwas voneinander getrennt) sehr gut, ich denke also nicht dass es an Sonne mangelt. Ich erkenne auch keinen Unterschied zwischen den ganz sonnig und etwas weniger sonnig stehenden Melonen, eher scheint der Unterschied mit dem Auspflanzdatum in Zusammenhang zu stehen (Um den 12. Mai und dann ca. 14 Tage später). Petit Gris de Rennes soll etwas weniger anspruchsvoll sein was Standort, Wärmesumme und Sonne geht, bilde ich mir ein gelesen zu haben. Generell scheint mir aber Noir des Carmes etwas besser gestartet zu sein. Eine Wärme speichernde Wand kann ich nicht bieten.

Ich habe mir die Pflanzen jetzt noch einmal angeschaut. Weibliche Blüten sind etliche da, man erkennt das ja an der Wulst. Bei einigen sieht man auch schon etwas Gelb, ich denke also dass die ersten bald offen sein werden. Zeit für eine Befruchtung und Ausreifen ist ja noch genug da, wenn Ende Juni nichts geschehen ist, sollte ich mir aber wohl Sorgen machen.

Du hast schon mehrmals erwähnt, dass viele Sorten nicht mehr als 4 oder 5 Früchte tragen. Wieviele Melonen sollte man gleichtzeitig auf der Pflanze lassen bzw. eliminierst du "überschüssige" Früchte?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 11. Juni 2018, 23:21:59
Das Auspflanzdatum ist immer Roulette. Dieses Jahr hatten frühe Auspflanzungen das grosse Los gezogen, umgekehrt passiert es noch öfter, man zieht den grossen Zonk. Es wird nochmal kalt und das Wachstum steht, dauert auch lange bis es wieder anspringt.

Es wäre genauso normal, wenn die Früchte erst Ende Juni ansetzen, so ist das in den üblichen Jahren. Nur diesmal zischt alles so früh los. Zwischen Blüte und Fruchtansatz dauers auch noch ein paar Tage, ob ein Knoten abgeworfen wird oder ob er zur Frucht heranreift weiss man nicht gleich nach der Blüte.

Früchte knipse ich nie ab. Das macht die Melone selbst. Wenn die Pflanze an die Grenze ihrer Leistung kommt, hört sie auf zu wachsen, wirft neue weibliche Fruchtansätze ab, solange bis die vorhandenen Früchte ausgereift sind. Am meisten Energie verbraucht nicht das süsse Fruchtfleisch, sondern die Bildung der ölreichen Kerne. Diese Überlastungsbremse klappt bei allen Sorten. Es ist nicht so, dass dann nur noch Zwergfrüchte entstehen, Reifeverzögerung oder weniger Aromen. Machen alle Cucurbitae so.

Die Petit Gris de Rennes hatte ich schon oft, letztes Jahr war sie meine Hauptsorte. Das Jahr zuvor hatte sie Startprobleme und Welkepilze, aber das war sicher nicht sortentypisch. Im normalem Gartenboden schaffte sie zwei, höchstens drei Früchte, bei richtig guter Versorgung wars das doppelte. Sie gehört zu den relativ frühen Sorten. Die Reifezeit vieler dieser kleineren Cantaloupes liegt sowieso nah beisammen. Gutes Aroma, gute Fruchtgrösse, keine besonderen Nachteile. Man sollte sie sofort essen, wenn sich der Stiel löst. Modernere Sorten vertragen etwas Lagerung.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: echo am 12. Juni 2018, 00:15:22
Habe sofort nach Petit Gris de Rennes Samen gegoogelt und dabei auf einen Verkäufer mit folgenden Hinweisen gestoßen:

"Meist ist nur geschützter Anbau sinnvoll. Nicht zu stark düngen und wässern, da sonst im Verhältnis zu den Früchten zu viel Blattmasse gebildet wird. Weibliche Blüten befinden sich an den Seitentrieben. Bei Bodenkultur Haupttrieb nach dem 4. Blatt kappen und gegen Fäulnis Brettchen unter die Früchte legen."
https://www.samenhaus.de/zuckermelone-petit-gris-de-rennes-bio-zuckermelonensamen-von-sativa-rheinau/a-534424/

Ich habe zwar bisher noch nie Honigmelonen gehabt, aber die Aussage nicht zu stark düngen widerspricht doch allen bisherigen Hinweisen die ich gelesen habe, oder? Eigentlich heißt es immer, dass die Melonen (auch Honigmelone) viel Dünger, am besten Pferdemist, brauchen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 12. Juni 2018, 08:01:11
Ja, das wird immer wieder geschrieben und abgeschrieben. Probierts aus, testen ist ein guter Weg. Ausprobiert habe ich auch viel und die Ergebnisse davon schreibe ich hier.

Auch das Triebe knipsen. Sonst wird immer geraten, die Seitentriebe nach Fruchtansatz zu kürzen, diesmal zur Abwechslung mal den Haupttrieb. Im kommerziellen Anbau wird übrigens null gekürzt, eng gesetzt, gedüngt bis zum Anschlag und selbst in Südfrankreich ist Dammkultur mit Folienauflage üblich. Egal welche Sorte.

Die Blattmasse schafft überhaupt erst die Voraussetzungen für guten Fruchtansatz. Die zu bekommen ist Hauptziel im nördlichen Anbau. Erst die Blätter bringen die Energie zur Versorgung der Früchte. Viele Blätter, wenig Fruchtansatz ist ein typisches Problem des Gewächshausanbaus, zu wenig Licht, keine UV-B Strahlung.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 12. Juni 2018, 09:05:57
diesmal zur Abwechslung mal den Haupttrieb. Im kommerziellen Anbau wird übrigens null gekürzt, eng gesetzt, gedüngt bis zum Anschlag und selbst in Südfrankreich ist Dammkultur mit Folienauflage üblich. Egal welche Sorte.
Jetzt bin ich etwas irritiert, weil das sämtliche Quellen die ich gesehen habe empfehlen. Es soll ja die Verzweigung und damit eine schnellere Bildung von weiblichen Blüten fördern, was mir einleuchtet. Bei einigen F1 Hybriden soll das hingegen nicht notwendig sein.
Die einzigen 2 Melonen, deren Haupttrieb ich nicht gekappt habe, bestehen im wesentlichen nur aus diesem - inzwischen langen - Haupttrieb, praktisch ohne Verzweigung. Knospen kaum vorhanden ???
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 12. Juni 2018, 13:40:47
Tja, habs schon oft geschrieben und begründet: Ich schneide nichts und habe gute und frühe Erträge mit überdurchschnittlich grossen Früchten. Im Freiland. Egal welche Sorte. Die Diskussion kommt immer wieder, auch hier im Forum, z.B. https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,34328.msg1157728.html#msg1157728

In den Büchern gibts alle Variationen: Nur Haupttrieb schneiden, nur Nebentriebe hinter Früchten schneiden, Nebentriebe ohne Früchte schneiden, beide Triebarten schneiden. Für jede Variation lassen sich Begründungen erfinden. Das wird sich wohl nie ändern und jeder Ratgeber schreibt fleissig vom Anderen ab.

Dabei ist es eigentlich simpel: Einfach selber ausprobieren. Zwei Pflanzen einer Sorte wie PGDR am gleichen Platz unterschiedlich behandeln. Das öfter wiederholen. Früchte zählen, wiegen und verkosten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 12. Juni 2018, 15:50:42
Das mit dem Abschreiben kommt mir auch sehr stark so vor. Ich hatte letzte Woche mal sehr ausführlich das Internet durchsucht, nach Informationen ob und wie man Wassermelonen schneiden sollte. Fast alle halb bis voll professionell wirkenden Quellen von Blogs über Hobbygärtner bis hin zu aufwendig gestalteten redaktionellen Garten Magazinen hatten dabei den immer gleich klingenden Text von wegen nach dem 4-5 Blatt schneiden, Seitentriebe nach dem 3-4 Blatt schneiden, weil nur Seiten-Triebe dritter Ordnung weibliche Blüten hätten,... . Aber Bilder und Videos die den Vorgang oder gar das Ergebnis am Ende zeigen sind nirgendwo zu sehen. Danach hab ich mir englisch sprachige Quellen angeschaut, die teils schon etwas kontroverser über dieses Thema diskutierten aber auch nichts wirklich brauchbares liefern. Sogar ein Youtube Video mit fast einer halben Million Klicks "Watermelon Growing. How to plant, grow and harvest watermelon", welches sehr professionell wirkt, bringt zu dem Thema schneiden exakt die selbe Anleitung mit. Am Ende habe ich dann ein Video (Pruning Watermelon Plants) gefunden, was mir wirklich kompetent und logisch erscheint und stark von dieser Standard Anleitung abweicht. Dabei hat es keine 6000 Klicks. Und zwar hockt dort ein nigerianischer Bio-Bauer auf seinem Melonen Acker, mit der Schere in der Hand, macht es vor und erklärt es schlüssig. Er hat eine schon recht gut gewachsene Pflanze, mit etwa 4 Ranken an denen schon ein paar etwa Golf-Ball große Früchte hängen. Er lässt nur zwei Wassermelonen pro Trieb dran. Nach dem sie angewachsen sind, schneidet er den jeweiligen Trieb dahinter ab. Dann wartet er auf den nächsten Trieb mit zwei Ansätzen und schneidet diesen,... insgesamt lässt er Früchte an einer Pflanze und entfernt später den Rest. Das finde ich alles sehr logisch und nachvollziehbar. Aber wie ich von dir cydorian raus gelesen habe, setzten die Wassermelonen sowie so nur ca. zwei Früchte an und stoßen den Rest ab. Das wird dann wohl der Unterschied zwischen dem nigerianischen und unserem Klima sein. Schon möglich dass es hier besser ist einfach gar nichts zu schneiden, weil ein früher Schnitt die Ernte zu sehr verzögert und ein späterer schnitt die Blattmasse zu sehr mindert die in kühleren Lagen vielleicht mehr benötigt wird als im wärmeren Klima.
Was das ausprobieren und Vergleichen betrifft. Du scheinst ja hauptsächlich Melonen an zu bauen? Ich z.B. hab zwar einen relativ großen Garten, aber der ist auch schon gut mit anderen, erntesichereren Kulturen belegt. Die Melonen musst ich schon ganz schön unter quetschen. Da dann noch vergleichbare Versuchsanpfanzungen zu machen fällt noch Mals deutlich schwerer. Vielleicht in ein paar Jahren, nach dem ich ohne große Experimente ein Mal überhaupt etwas zufriedenstellendes geerntet habe :). Dieses Jahr will ich erst Mal über den köstlichen Tennisball und die zwei Golfbälle vom letzten Jahr (kernarme Costa Rica Supermarktfrucht Abkömmlinge) hinaus kommen  ;D.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Azubi am 12. Juni 2018, 16:13:36
markoxyz, du irrst  ;D 
cydorian baut jedes (JEDES !) Obst an.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 12. Juni 2018, 18:48:39
Zum Erkenntnisgewinn über eine Methode gehört der Vergleich unter identischen Bedingungen ohne diese Methode. Beweis der Hypothese durch Experiment unter Minimierung von Störvariablen - ein Prüfexperiment, planmässig, wiederholbar, variierbar, messbar. Zeigte das Video, wie eine Reihe seiner Wassermelonen ohne Schnitt fruchten?

In Europa hat sowieso kein Anbauer Zeit, Triebe zu verfolgen und dran rumzuschneiden. Auf den Plantagen wachsen sie schnell teppichartig, unterbrochen nur von den Fahrspuren des Traktors, der Pflanzenschutzmittel ausbringt.

Oder beobachtet wenigstens mal, wie die Cantaloupes eigentlich wachsen. Ich habs schon mal beschrieben: Das vegetative Wachstum der Pflanze stoppt fast ganz in dem Moment, in dem sie ihren ersten Satz Früchte ausbildet und dann an die Versorgungsgrenze kommt, die bestimmt ist von 1. Blattfläche, Assimilationsleistung 2. Nährkraft Boden. Jeder Schnitt würde also nur Bätter einer sowieso kaum mehr wachsenden Pflanze beseitigen und die Versorgung der bereits angesetzten Früchte verschlechtern.

Argumentiert man hingegen, mit einem gekappten Haupttrieb hätte man früher Seitentriebe mit weiblichen Blüten und damit Früchten: Selbst wenn es so wäre, geht das auf Kosten des Ertrages, denn mit weniger Blattfläche / Assimilationsleistung stoppt die Melone die Fruchtbildung bereits bei weniger angesetzten Früchten. Sie kann einfach weniger reifende Früchte versorgen. Ich gewinne bestenfalls ein paar Tage Fruchtreife und bezahle das mit Früchten und Aufwand.

Eben weil der Platz so knapp ist, will ich Maximalerträge. Die Cantaloupe-Melonen haben je nach Jahr etwa 8-12 Quadratmeter, die bringen im Schnitt 30 Früchte im Gewichtsbereich von je 600-1200g. Alles schwankend je nach Jahr, Tendenz steigend weil man einfach ständig optimiert. Die Dinger sind einfach zu gut, da will man mehr. Und früher und länger.

Zitat
cydorian baut jedes (JEDES !) Obst an.

Klar, gleich hol ich noch eine Ladung Ananas vom Acker :-)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Azubi am 12. Juni 2018, 18:54:03

Klar, gleich hol ich noch eine Ladung Ananas vom Acker :-)
Ich habe nichts anderes erwartet  ;D

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 12. Juni 2018, 20:31:51
Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3104079#msg3104079 date=1528822119]
Zeigte das Video, wie eine Reihe seiner Wassermelonen ohne Schnitt fruchten?
Nein, seine Melonen fruchten ja zu viel, deswegen geht es um Begrenzung. Der Acker sieht sehr groß aus, die Melonen wachsen auf strohigen Wällen und am Horizont laufen zwei Typen rum die die Methode scheinbar gerade praktizieren. Seine Ernte verkauft er auf dem Markt oder an den Markt (?), und alles spricht dafür, dass er viel Erfahrung und Erfolg damit hat. Bringen soll das ganze gesündere, süßere und aromatischere Früchte mit einer guten Größe, weil sich die Pflanze an diesem Trieb nur noch auf die Produktion der beiden Früchte konzentriert.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 12. Juni 2018, 23:23:34
Was ich interessant finde ist, dass cydorian den Anbau von Zuckermelonen leichter findet als den von Wassermelonen. Ich habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Wassermelonen gelingen bei mir immer, während Zuckermelonen oft Probleme haben vernünftig auszureifen.

Samen für die hochgelobten Chamoe-Melonen habe ich bestellt, aber leider ist die Lieferung aus Korea noch nicht eingetroffen.

Heute habe ich meine Moon and Stars Wassermelone fotografiert. Sie hat schon eine kleine Frucht dran.
(Im Hintergrund sieht man irgendeine Zuckermelone, keine Ahnung welche Sorte, hab mehrere.)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 13. Juni 2018, 10:29:05
Hatte einen Verkäufer aus Italien für eine Chamoe-Sorte, hat gut geklappt. Aus Korea klappte nix. Mehrere Versuche aus den USA liefen mal gar nicht, mal schlecht, mal super. Schlecht bedeutet, nichts keimte. Zu tiefe Temperaturen im Frachtraum eines Flugzeugs? Gut funktioniert hats z.B. mit "Carolina Tropical Seeds"

Super bedeutet, es war eine relativ moderne Sorte, Samentütchen koreanisch beschriftet, Keimrate 90%. Es gibt in Korea auch einen Trend zu mehr Süsse und grösseren Früchten. Als ich die vor Jahren zum ersten Mal auf den Märkten dort probierte, waren sie weniger süss (am süssesten ist das Gelee um die Kerne) und kleiner, heute scheinen mehr Zuckermelonen - Gene eingekreuzt zu sein. Dasselbe gilt für die japanische Variante, Makuwa-Melonen oder Dua Gan. Chamoes sind ein eigenständiger Zweig aus der Melonenfamilie mit eigenem Aroma, die schon vor 2000 Jahren in Nordostasien angebaut wurden.

Die Bedürfnisse im Anbau sind bei bei einer Cantaloupe, aber die ersten Früchte reifen schneller und sie fruchtet folgernd. Die Erträge sind höher. Gegen Blattkrankheiten zeigen sie sich bei mir weniger anfällig, dafür anfälliger gegen Welkekrankheiten. Wenig giessen! Stiel löst sich bei Reife.

Das Aroma ist gradliniger, passt zu mehr Dingen, man kann sie wie Äpfel essen. Aber besser nicht mit dem Typ einer Gelben Kanarischen im Hinterkopf verkosten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 13. Juni 2018, 13:43:21
Danke für die Tipps. Dann werde ich Mal nach Carolina Tropical Seeds suchen. Italienischen Händler habe ich noch keinen gefunden, falls Du da nähere Details hast, wäre ich dankbar.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 14. Juni 2018, 08:34:22
Das war die Sorte "Early Silver Line" (bekannt ältere Standardsorte) über eBay. Es gibt immer wieder italienische Verkäufer, die sie international anbieten. Einfach nach dem Namen suchen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Grüner-Daumen83 am 14. Juni 2018, 08:55:43
Guten Morgen,
ich bin noch Frühling in Sachen Garten,
hatte dieses Jahr aber schon einige Erfolge.

Jetzt hab ich vor ca 15 Tagen auch 3 Wassermelonen gepflanzt.
Die auch schon gereimt sind.
Ich stell mir Jetzt nur die Frage ob ich nicht mächtig zu spät drann bin.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 14. Juni 2018, 09:43:10
Sie reimt sich? Wie denn?

Letztes Jahr warens viele Bohnen,
nun ranken bald die Wassermelonen.

Des Garten Zierde sind die dicken Bollen
die sich erheben aus den braunen Schollen.

Oh hätt ich noch mehr Klone
von dieser göttlichen Wassermelone!


Pflanzung Ende Mai ist nicht zu spät, wenn sie anschliessend gute Bedingungen hat und die Pflanzen gut entwickelt waren. Ausprobieren ist sowieso alles.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Grüner-Daumen83 am 14. Juni 2018, 10:47:20
Na dann werde ich sie hegen und Pflegen und hoffe auf dicke melonen ;D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 14. Juni 2018, 20:53:55
Danke Cydorian!  :D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 15. Juni 2018, 21:17:26
Die Cantaloupe bilden jetzt ihr Netz auf der Schale aus, Schalen werden an der Auflagefläche gelb, Grösse hat 70-80% des Enddurchmessers erreicht.

(https://c2.staticflickr.com/2/1741/28947287988_abfff081a5_o_d.jpg)

Die Kerne werden gebildet, deshalb hat die erste Pflanze das Wachstum nun merklich verlangsamt, jetzt entscheidet sich wieviel Fruchtansätze noch zu Früchten werden können. Vier grössere Früchte und ungezählte Kleine sind an der Nr. 1 dran. Wenn Ende Juni die Reife eintritt, kann sie danach nochmal fruchten. Hält sie dem Krankheitsdruck stand, könnte es dieses Jahr eine Premiere geben und einen dritten Satz Früchte. Sonst warens immer zwei in guten Jahren, einer in normalen Jahren.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 18. Juni 2018, 13:22:11
Unverschämt! :P Meine bringen seit vorgestern die ersten weiblichen Blüten und bei dir gibt es bald reife Früchte. Aber ich will nicht klagen. Dafür, dass ich es das erste Mal probiere, sehen die Pflanzen doch gesund aus und wachsen sehr gut.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 18. Juni 2018, 13:25:36
Meine größte Wassermelone. Die Wassermelonen haben übrigens das Unwetter und die niedrigeren Temperaturen wesentlich schlechter weg gesteckt als die Zuckermelonen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 18. Juni 2018, 13:28:48
Hier die veredelte Charentais, die wenig Blüten aber dafür mehr Blattmasse entwickelt als die Unveredelten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 20. Juni 2018, 20:20:45
Ich hab mal das größte Wassermelonen Blatt gemessen, das ich gefunden habe: 21cm Oberfläche (von der hinteren Rundung bis zur Spitze). Das größte Blatt von der veredelten Wassermelone misst 33cm  ;D. Ganz schöne Wedel. Der Kümmerliche Stängel oberhalb der Veredelungsstele ist zuletzt etwas aufgeplatzt und deutlich in die Breite gewachsen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 20. Juni 2018, 22:16:00
Ich freue mich, dass nun auch an meinen Melonen die ersten Früchte wachsen.  :)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 21. Juni 2018, 16:19:26
Jetzt zeigen sich die kommenden Erntemengen, alle Pflanzen haben angesetzt und werfen weitere Fruchtansätze ab (ausser die Chamoe, die fruchten bei gutem Standort und Nährstoffnachlieferung etwas kontinuierlicher). Das sieht man bereits sehr früh, bevor sie geblüht haben:

(https://c1.staticflickr.com/1/891/41127376020_62b72d7eba_o_d.jpg)

Die gelbliche Verfärbung ist eindeutig. Wird abgeworfen. Das hier ist Excelor, eine Galiamelone, Standardsorte im kommerziellen Anbau, die für ihre guten Erträge gerühmt wird. Leicht zu bekommen, mehrere Händler haben sie im Angebot. Ist aber nicht früh, wie gerne erzählt wird, sondern nur mittelfrüh. Diese kommerziellen Sorten sind im Anbau oft keine schlechte Wahl, aber stellen selten die Geschmacksspitze dar. "Cezanne" ist auch so eine Sorte oder "Bari". Sowas kriegt man auch, wenn man im Gartenmarkt Pflänzchen kauft.

Meine Excelor hat fünf bereits recht dicke Früchte angesetzt, bevor sie "jetzt reichts" sagte. Bei den Cantaloupe-Sorten waren es eher weniger wie sonst. Das zeigt, dass ganz frühe Jahre wie dieses zwar frühe Ernte, aber nicht unbedingt grosse Ernte bedeutet. Vielleicht wäre bei moderateren Temperaturen alles etwas weniger hektisch abgelaufen, längeres Wachstum fürs Laub bevor die Fruchtansätze kommen.

Wer leider auch mit Macht kommt, sit die Brennfleckenkrankheit. Wieder mal.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 21. Juni 2018, 21:06:15
Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3110180#msg3110180 date=1529590766]Das zeigt, dass ganz frühe Jahre wie dieses zwar frühe Ernte, aber nicht unbedingt grosse Ernte bedeutet. Vielleicht wäre bei moderateren Temperaturen alles etwas weniger hektisch abgelaufen, längeres Wachstum fürs Laub bevor die Fruchtansätze kommen.

Wer leider auch mit Macht kommt, sit die Brennfleckenkrankheit. Wieder mal.

Meinst du die Aussagen kann man auch auf Wassermelonen übertragen? Denn dann habe ich bei mir andere Beobachtungen gemacht. Ich habe gerade mehrere sehr unterschiedliche Bedingungen zum Vergleich (und aus Platzmangel) geschaffen. Die "kühler" stehenden ohne Abdeckung und schwarzem Fließ haben nur einen 20-60cm kurzen, kaum noch wachsenden Haupttrieb und fruchten an diesem bereits alle mit je einer Frucht.
Die Pflanzen mit den besten Bedingungen wachsen auf schwarzem Fließ, in einem Lidl Frühbeet Schutztunnel (Lochfolie) mit 3,7x1m. Es sind zwei Pflanzen die von den Enden auf einander zu wachsen und nun Haupttriebe mit über 2,3m Länge, sowie je bis zu 11 längere Seitentriebe haben, die schon wieder selbst Seitentriebansätze zeigen. Vor einer Woche hatten sich die Haupttriebe in der Mitte getroffen und sind nun schon über einen Meter an einander vorbei gewachsen. Beide Pflanzen hatten vor drei Wochen je einen vielversprechenden, gut handbestäubten, Fruchtansatz, der letzte Woche abgeworfen wurde. In der Zwischenzeit kamen nur noch Männliche Blüten, bei der einen Pflanze sehr reichlich, bei der anderen sehr spärlich. Erst jetzt, wo fast die kompletten 3,7m² dicht zu gerankt sind kamen die Tage wieder Weibliche Blüten auf von denen mehrere recht vielversprechend erscheinen. 
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Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 21. Juni 2018, 22:37:48
Wassermelonen reagieren immer anders. Aber um "gute Bedingungen" zu spezifizieren, muss man mit absoluten Zahlen operieren. So habe ich an meiner Hauswandstelle seit Ende April an zwei von drei Tagen über 30°C. Da brennt es wirklich heftig und hell hin, auch indirekt von der weissen Hauswand. Wassermelonen machen da erst lange Wedel, bevor sie gut verzweigen, sie profitieren noch stärker. Die Cantaloupes verzweigen trotzdem früh und setzen auch früher an. Dabei verhalten sich die Sorten innerhalb der Gruppe erstaunlich ähnlich. Richtige Unterschiede gibts nur zwischen den Gruppen, weniger zwischen den Sorten. Cantaloupe (incl. Charentaismelonen), Chamoe, Wassermelonen, Zucker/Honigmelonen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 24. Juni 2018, 10:19:18
Ich kann zwar noch keine Frucht ausmachen, aber hier geht doch etwas weiter. Die Pflanzen sind stark verzweigt und haben bereits viele Blätter, wachsen zügig und messen bereits bie zu 70 cm. Sie sind voller Blüten.
Jetzt tue ich mehr schwer mit Sicherheit männliche und weibliche Blüten zu unterscheiden. Sieht man auf dem Bild am unteren Rand beides nebeneinander?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 24. Juni 2018, 10:54:58
Die einen haben einen dünnen Stiel hinter der Blüte und die anderen schon die Knolle die mal Melone wird.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 27. Juni 2018, 15:28:26
An einem gerade anwachsenden Wassermelonen Frucht-Ansatz von wenigen cm Größe hab ich eine Fraßstelle von vielleicht 4-5mm und 3mm Tiefe. Sollte man den gleich ab machen, oder verwächst sich sowas später?
Ich fürchte das war ein junger Grashüpfer. Im Tunnel hatte ich die Tage schon an einem unbefruchteten Ansatz ein Loch und zwei angefressene Männliche Blüten und hinten drin auf einem Grukenblatt saß ein Hüpfer.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 27. Juni 2018, 17:39:15
Beobachte das mal ein paar Tage, abreissen kannst du die Frucht immer noch. Wenn sich nach ein paar Tagen keine Faulstelle entwickelt, bleibt wahrscheinlich eine rauhe Stelle aber die Wassermelone wächst ansonsten normal. Ich hatte schon Beschädigungen durch Schnecken in diesem Stadium, ging gut. Später in Orangengrösse dann nicht mehr, sie faulte.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 27. Juni 2018, 18:21:13
Ok, danke. Die Stelle ist zum Glück oben und unter der Lochfolie recht gut vor Feuchtigkeit geschützt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 30. Juni 2018, 16:47:11
Meine veredelte hat jetzt schon ein Blatt mit 35cm Fläche :D und die Melone wächst am schnellsten und ist bis jetzt die Größte .
Leider hat sie erst eine angesetzt und neue Blüten gab es in letzter Zeit keine.

Von den vier Pflanzen die zuerst angesetzt hatten wächst nur noch eine weiter, ich fürchte nur, die Früchte wachsen alle nicht mehr weiter. Meine einzige Erklärung dafür wäre, dass ihnen einfach die Blattmasse gefehlt hat. Also nächstes Mal doch die ersten weiblichen Blüten entfernen und die Pflanze erst etwas größer werden lassen, scheint mir nun sinnvoll.
Die drei Pflanzen die schon größer waren und zuletzt angesetzt hatten (2 Wochen später) tragen nun teils schon größere Früchte als die ersten. Und das trotz der kalten, nassen Woche. Nur die Freiland Golden Miget  nicht. Aber deren Endgröße soll auch nur bei 1-1,5Kg liegen. Dafür trägt die Pflanze gleich zwei Früchte. Die deutlich größere am Haupttrieb, obwohl Zeit gleich angesetzt. Von der hab ich auch noch zwei in einem Kübel die auch 1-2 Wochen früher angesetzt hatten, als die Pflanzen noch deutlich kleiner waren. Die wachsen auch nicht mehr weiter und wurden schon deutlich überholt :(. Irgendwo zwischen Golfball und Tennisball Groß.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 30. Juni 2018, 19:35:33
Von den vier Pflanzen die zuerst angesetzt hatten wächst nur noch eine weiter, ich fürchte nur, die Früchte wachsen alle nicht mehr weiter. Meine einzige Erklärung dafür wäre, dass ihnen einfach die Blattmasse gefehlt hat. Also nächstes Mal doch die ersten weiblichen Blüten entfernen und die Pflanze erst etwas größer werden lassen, scheint mir nun sinnvoll.
Die drei Pflanzen die schon größer waren und zuletzt angesetzt hatten (2 Wochen später) tragen nun teils schon größere Früchte als die ersten. Und das trotz der kalten, nassen Woche.

Hmm....
Ich habe einen Haufen Charentais-Melonen, die ich direkt ins Freiland gesät habe.
Diese Pflanzen haben aber noch keine Blüten angesetzt.
Deshalb kann ich nur meine zwei gekauften Charentais-Melonen vergleichen.
Die Pflanze auf dem Bild hat als erste gefruchtet und hat drei recht große Früchte.
Die andere Pflanze hat deutlich später angesetzt und hat fünf Früchte.
Wie bei dir liegen sie bei der zweiten Pflanze größenmäßig zwischen Golf- und Tennisball.
Beide Pflanzen produzieren immer noch weibliche Blüten und Früchtansätze, wobei abzuwarten ist, ob etwas daraus wird.
Bei der ersten Pflanze, auf dem Bild, kann man ganz rechts eine weibliche Blüte / einen neuen Fruchtansatz sehen.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 30. Juni 2018, 22:31:38
Und gesund sind die Pflanzen auch. Bei deinen direkt gesäten Pflanzen: Anfang Juli erster Fruchtansatz geht noch, aber ab Mitte Juli wirds je nach Jahr eng. Von Fruchtansatz bis Ernte dauerts bei Charentais-Sorten rund fünf Wochen, so dass die Vollreife erst in der zweiten Augusthälfte oder noch später erreicht wird. Das kann noch gut gehen, wird aber wackelig. Der Krankheitsdruck ist dann stark, die Sonne steht nicht mehr so hoch, es ist nicht mehr so lange hell, Süsse und Aroma der späten Früchte lassen nach. Hat das Wetter auch noch einen Durchhänger, ist meistens Ende Gelände.

Meine erste Ladung ist fast reif. Den Juni haben sie nicht mehr ganz geschafft. Aber der Krankheitsdruck ist sehr hoch. Die Blätter, die sich die ersten zwei Wochen gebildet haben sind fast alle weg, diesmal war Alternaria am schnellsten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 30. Juni 2018, 22:35:28
Meine sind ja alles Wassermelonen, da verhält sich das wohl auch wieder ganz anders. Drei Charentais-Melonen hab ich zwar auch, aber für die war kein Platz mehr. Zwei davon wurden so von den Zucchini zur Sonne verdeckt, dass sie nur so vor sich hin dümpeln und eine kriegt ein bisschen mehr Licht, ist verzweigt, viel größer und sieht ganz gut aus. Weibliche Blüten hab ich allerdings noch gar keine an denen entdeckt. Deswegen habe ich da keinen Vergleich.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 30. Juni 2018, 23:14:12
Ja, mal sehen, ob es die gesäten Charentaismelonen noch schaffen.
Da ich mit der Anlage des Gemüsegartens beschäftigt war, habe ich den Zeitpunkt verpasst die Melonen vorzuziehen.
Anfang Mai dann die erste, sparsame Aussaat, die aber nicht so recht wollte und ca. zwei Wochen später die nächste Saat. Zwei Tage danach fertige Melonen im Baumarkt entdeckt.  ::)
Ich habe die zwei Charentaismelonen und eine Wassermelone mitgenommen.
Die Wassermelone hatte zunächst nur einen langen Hauptrieb, der inzwischen so lang wurde, dass ich ihn geschrottet habe.
Der wuchs über den Weg in die Kartoffeln und ich muss wohl draufgetreten sein. ::)
Inzwischen hatten sich aber noch zwei andere lange Triebe gebildet.
Bislang konnte ich nur eine Melone entdecken.
Ich bin gespannt, ob sie etwas wird. Die erste Frucht ist nämlich abgefallen.
Ja, gesund sind die Pflanzen bislang. Ich hoffe, es bleibt noch eine Weile so.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 02. Juli 2018, 16:45:16
Die angenagte Wassermelone hab ich gerad entfernt, war weich. Etwa 2/3 Golfball groß. Die Stelle war gut verheilt und ich denke, dass es eher daran lag, dass die Pflanze die Kraft in die große Melone pumpt. Schade, die Pflanze ist so groß und kräftig und das Wetter brennt wie nie,... da hatte ich die Hoffnung, dass die Pflanze ein paar mehr Früchte tragen könnte. Eine Golfball große sieht noch ganz vielversprechend aus und ein kleiner Knubbel sitzt noch dran. Die letzten Frucht-Knospen sind jetzt alle gelb geworden, vor dem aufblühen.

Was ich interessant finde und mir etwas Sorgen macht ist der Wasserbedarf. Bis letzte Woche hatte ich pro Pflanze so 1L Wasser alle paar Tage gegeben und es ging ihnen prächtig, auch bei über 30°C. Nun ist es deutlich kühler als anfangs und die Pflanzen lassen jeden Tag in der Sonne die Blätter mehr hängen. Kriegen sie Wasser stehen sie wieder auf. Am nächsten Tag ist die Erde noch sehr feucht und die Blätter hängen noch mehr,... und so weiter  ::).

Ich habe aber auch immer einen exclusiven Geschmack, alles was schnell geht und gut gelingt mag ich nicht. Und fast alles was ich mag ist kompliziert und anspruchsvoll :P. Karotten, Rote Beete, Radischen, Zucchini, Gurken, Mangold und Tomaten ernte ich schon Körbeweise, mag ich aber alles selbst nicht  ;).
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 02. Juli 2018, 20:38:27
Schön, dass deine Wassermelonen schon angesetzt haben.
Es ist natürlich ärgerlich, wenn bereits wachsende Früchte abgeworfen werden, aber vielleicht überlegt es sich die Pflanze doch noch einmal und setzt weitere Früchte an. Geduld ist die größte Tugend eines Gärtners.

An meinen Wassermelonen habe ich noch keinen Fruchtansatz, nur männliche Blüten. Seitdem das Wetter allerdings passt, kann man ihnen fast beim Wachsen zusehen.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 02. Juli 2018, 20:45:02
Auch die Zuckermelonenpflanzen sind seit dem heißen Wetter regelrecht explodiert. An ihnen habe ich auch 6 Früchte entdeckt.


Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 02. Juli 2018, 20:47:07
Hier eine Pflanze der Emerald Gem mit zwei Früchten. Die Früchte werden jedoch nicht so groß wie im INternet angegeben. Hat jemand bereis Erfahrung mit dieser Sorte und kann etwas über das Fruchtgewicht sagen?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 02. Juli 2018, 21:45:36
Sieht super aus. In dem Stadium waren meine zwei Haupt-Wassermelonen vor knapp über zwei Wochen und hatten zu dieser Zeit gerade angesetzt. Die weiblichen Blüten kommen also bestimmt bald.
Das Honigmelonen Feld sieht aus wie Seerosen, sehr dekorativ. Die Blätter sind optisch viel schöner als die der Wassermelonen  :D.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 02. Juli 2018, 22:07:02
Nett, dass du mir Mut zusprichst.  ;) Hoffentlich beeilen sie sich. Im Oktober habe ich nämlich keine Lust mehr auf Wassermelonen.
 :P

Findest du? Ich finde, sie haben beide was. Die der Zuckermelonen erinnern an Kürbis und die der Wassermelonen sind schön gebuchtet. Zudem gefallen mir die gelben Punkte der Moon&Stars.

Welche Wassermelonensorte hast du? Wenn du schon vor zwei Wochen Fruchtansätze hattest, wann hattest du deine Pflanzen ausgesetzt?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 03. Juli 2018, 16:21:32
Och, ich könnte das ganze Jahr über Wassermelone futtern. Aber außerhalb der Saison sind sie mir einfach zu teuer und je teurer sie sind desto weniger werden sie gekauft und desto überlagerter sind sie. Btw., die Melonensaison geht in den Supermärkten gerade so richtig los, sind diese Woche in vielen Märkten im Angebot und die Kilo-Preise für Wassermelonen sind seit letzter Woche bei 0,49€ angekommen  :D.

Ich hab bei der Sorten-Auswahl (bobby-seeds) sehr auf Formulierungen wie "sehr früh" und "frühste" geachtet. Und auf eine breite Größen-, Form- und Farbauswahl: Golden Midget, Early Moonbeam, Rosario F1, Tendergold und Viking F1. Die Charentais-Melonen-Krüppel sind die Sorte "Murrmel" aus einem Samentauschpaket.

Ausgesetzt hatte ich sie "erst" irgendwann im letzten Mai-Drittel. Ich baue hauptsächlich Chilis an und zusätzlich noch diverses anderes Zeug und dass hatte erst Mal so 2-3 Wochen gedauert bis ich Zeit und Platz für die Melonen gefunden hatte. Außerdem hatte ich dem Wetter noch nicht ganz getraut um sie früher aus zu pflanzen, was ja dieses Jahr super geklappt hätte, siehe cydorian. Die dumme Wettervorhersage hatte aber auch bis nach Mitte Mai immer noch unter 5°C Nächte angesagt, die dann aber doch nicht kamen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 05. Juli 2018, 12:51:33
Also ganz so abhängig bin ich (noch?) nicht.  ;)

So sieht es aus. Regional und saisonal einkaufen ist gut für deinen Geldbeutel und deine Geschmacksknospen. Mein Nachbar kauft im November des öfteren Spargel aus Chile oder Erdbeeren aus Israel. Den Spargel habe ich sogar schon probiert. Verstehe nicht, warum man so etwas kauft. Die Erdbeeren braucht ich erst gar nicht testen, weil die genauso viel Farbe wie die Spargeln hatten.

Aber ich sage immer. "Jeder so wie er es verdient, ehem sry, mag. 

Das war wahrscheinlich keine schlechte Idee. Welche der Sorten hat denn zuerst angesetzt?

Hör mir auf mit der Wettervorhersage. Die Pfeifen meldeten gestern bis mittags um 12 Uhr keinen REGEN. Um 13:45 fing es aber nicht nur zu schütten sondern auch zu blitzen und zu stürmen an. Heute ist Hagel vorhergesagt. Kann ich nur hoffen, dass sie ihrem Prinzip treu bleiben.  :P
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 05. Juli 2018, 16:45:51
Ich mag die Wassermelonen aus Costa Rica sehr gerne. Die gab es die letzten Jahre um Ostern rum recht gut und relativ günstig bei Rewe im Angebot. Und die Süd-Amerikaischen und Südafrikanischen Abate Fetel Birnen, wenn es keine aus Italien mehr gibt.

Ich denke, die lagen alle recht dicht beieinander und es war eher vom Standort und den Bedingungen abhängig als von der Sorte. Die Pflanzen die zuerst angesetzt hatten, waren wie gesagt wohl noch zu klein dafür. Je kleiner die Pflanze (Blattmasse, Trieb-Anzahl und -Länge) beim Ansetzten, desto kleiner die Endgröße der Melone. Also müsstest du eine gute Chance auf große Früchte haben  :)
Welche Moon & Stars hast du denn? Da gibt es wohl verschiedene: rund, länglich, gelb-fleischig,... . Die scheinen aber auch generell recht spät und schon etwas größer zu werden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Anomatheca am 05. Juli 2018, 21:23:42
Ich versuche es dieses Jahr zum eresten Mal mit Melonen. Die Wassermelone `Sugar Baby´hat jetzt 1 Frucht von etwa 20 cm Durchmesser. Wie kann ich feststellen, wann sie erntereif ist?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 05. Juli 2018, 23:42:31
Für mich auch alles noch Theorie. Letztes Jahr hatten meine ~Golf bis 2x Tennisball großen Früchte eine für mich perfekte Reife, nach dem die jeweiligen Pflanzen einige Tage lang schon komplett tot aussahen.
Ich glaube die meisten Menschen sind ungeduldig und ernten eher zu früh und somit unreife Melonen. Überreife scheint schon deutlich seltener vor zu kommen.
Deine Sorte sollte ab Fruchtansatz wohl etwa 45 Tage brauchen. Weißt du, wann sie geblüht hatte? Eine andere Angabe wäre 80-90 Tage ab Aussaht. Wobei ich da eher skeptisch bin und denke, dass durch das Vorziehen diese Angabe recht schwammig wird. 
Optisch soll die Fläche auf der die Melone aufliegt wohl unreif weiß aussehen, reif blass gelb und überreif tief gelb.
Der Fruchtstiel über den die Melone versorgt wird müsste trocken werden und evtl. erste Ranken auch (?).
Man kann auch klopfen, wobei ich da etwas Angst hätte, die Melone dabei versehentlich ab zu trennen. Denn um den Klang zu erzeugen müsste man sie in eine Hand nehmen und mit der anderen mit dem Fingerknochen etwas drauf klopfen. Üben kann man das ganz gut im Supermarkt. Über all liest man sie sollte hohl und tief klingen. Ob sie frisch anders klingen als im Supermarkt glaub ich nicht, mir sind sie dann schon viel zu weit. Ich suche immer nach einem hohen, hohlen Klang mit Echo. Kein Echo bzw. hoher dumpfer Klang = unreif, hoher hohler Klang = gerade reif, je tiefer der Ton wird, desto reifer, tiefer dumpfer Klang = innerlich schon am verrotten. Wobei dass auch von der Größe abhängt, je größer desto tiefer der Klang. Ob man Melonen unter 2,5-3 Kilo so überhaupt bewerten kann weiß ich nicht.

Du kannst auch noch mal im Topic 13043.0 nachlesen oder auf erfahrenere Antworten warten  ;)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 06. Juli 2018, 04:26:49
Was ich interessant finde und mir etwas Sorgen macht ist der Wasserbedarf. Bis letzte Woche hatte ich pro Pflanze so 1L Wasser alle paar Tage gegeben und es ging ihnen prächtig, auch bei über 30°C. Nun ist es deutlich kühler als anfangs und die Pflanzen lassen jeden Tag in der Sonne die Blätter mehr hängen. Kriegen sie Wasser stehen sie wieder auf. Am nächsten Tag ist die Erde noch sehr feucht und die Blätter hängen noch mehr,... und so weiter  ::).

Haben sich die Pflanzen erholt? Ich hatte auch schon einmal solche Symptome, vor einigen Jahren, meine mich zu erinnern, daß es an den Wurzeln lag.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 06. Juli 2018, 09:47:51
Täglich giessen ist schlecht. Wenn die Pflanze dann noch mehr schlappt, sind es Wurzelpilze. Melonen kann man leicht togiessen. Alle. Egal ob Wasser- oder Cantaloupemelone. Ganz schlecht ist dauernd wenig Wasser. Besser alle paar Tage eine gute Ladung. Auf gutem Boden sind sie sowieso sehr trockenverträglich. Ich habe die Meisten trotz Hitze und anhaltender Trockenheit noch nicht mal gegossen. Die im Pferdemist sowieso nicht. Bei den danebenstehenden Kürbissen musste ich das schon seit zwei Wochen machen.

Etwas Anderes sind schlappe Blätter bei Hitze und voller Sonne. Dann kommt die Pflanze oft nicht mit dem Wasser Nachliefern aus dem durchaus feuchten Boden nach, trotz guter Versorgung. Schwere Böden sind da besonders schwierig. Das geht jetzt Anfang Juli sogar so weit, dass die Blätter geschädigt werden. Mehr giessen nutzt da nichts.

Die Reife von Wassermelonen ist jedes Jahr mehrmals Thema und es gibt auch endlos flache Videos dazu. Ich will noch einen Punkt zu den bereits vielen gesagten Punkten hinzufügen: Wassermelonen bremsen ihr Wachstum ebenso wie Zuckermelonen, wenn sie Früchte ausbilden. Die fettreichen Kerne zu bilden kostet besonders viel Energie. Ist dieser Vorgang abgeschlossen und die Melone reif (an Pflanzen mir knappem Fruchtansatz), werden neue Fruchtansätze nicht mehr abgeworfen und die Ranken wachsen wieder. Man kann also auch durch Beobachten der Pflanze die Reife der ersten Früchte feststellen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 06. Juli 2018, 17:52:49
Wassermelonen bremsen ihr Wachstum ebenso wie Zuckermelonen, wenn sie Früchte ausbilden. Die fettreichen Kerne zu bilden kostet besonders viel Energie. Ist dieser Vorgang abgeschlossen und die Melone reif (an Pflanzen mir knappem Fruchtansatz), werden neue Fruchtansätze nicht mehr abgeworfen und die Ranken wachsen wieder. Man kann also auch durch Beobachten der Pflanze die Reife der ersten Früchte feststellen.
Danke für diesen Tipp!
Mir ist aufgefallen, dass die Charentaismelonen, nachdem sie je drei, bzw. vier Früchte ausgebildet haben, nur noch reichlich männliche Blüten ausbilden.
Meine Wassermelone hat es inzwischen auch geschafft Früchte zu produzieren, nachdem die ersten beiden abgeworfen wurden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 06. Juli 2018, 20:21:13
Zitat von: michaelbasso link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3119042#msg3119042 date=1530844009]
Haben sich die Pflanzen erholt?
Schwer zu sagen. Die in den 25L Kübel eher nicht. Aber da war schon früh genug zu sehen, dass das generell nichts wird. Schade, denn das hätte mein Platz Problem in Zukunft gelöst. Ausreichend sonnige Rasenfläche hätte ich dafür. Nur die zwei Golden Midget sind zwar mit Tennisball Größe deutlich hinter ihrer eigentlichen Endgröße von 1-1,5Kg geblieben, die stehen aber unter identischen Bedingungen und denen geht es gut.
Bei meinen zwei Prachtpflanzen im Frühbeet Tunnel hab ich die Tage nach und nach je so 5-6 der ersten Blätter entfernt, dass waren die die am meisten hingen und die wurden gelb und kränklich. Heute war es überwiegend wolkig und nicht so heiß, da ging es denen sichtbar besser.

@cydorian: Bei einfach ignorieren und gar nicht gießen hätte ich jetzt irgendwie Angst, dass die schönen großen Fruchtansätze irgendwann anfangen zu welken oder frühzeitig ihr Wachstum einstellen, wenn die Pflanzen zu sehr durchhängen. Die Erde ist eine Mischung aus den leichtesten Sorten die ich finden konnte, geschichtet mit Kompost. 
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 06. Juli 2018, 22:51:35
@cydorian: Bei einfach ignorieren und gar nicht gießen hätte ich jetzt irgendwie Angst, dass die schönen großen Fruchtansätze irgendwann anfangen zu welken oder frühzeitig ihr Wachstum einstellen, wenn die Pflanzen zu sehr durchhängen.

Guck sie dir mal genau an. Die Welke aufgrund von Wurzelfäule hat noch mehr Symptome. Ich hab hier ein charakteristisches Bild davon. Schlappen aufgrund Wassermangel sieht anders aus.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 08. Juli 2018, 12:17:41
Zuckermelone Edonis im Foliengewächshaus..... es wird.... :D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. Juli 2018, 14:18:06
Die Blätter links sehen ein bisschen nach Spinnmilbenbefall aus. Nimm mal eine Lupe und guck sie dir vergrössert an.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 08. Juli 2018, 15:11:31
Spinnmilben sind in diesem Jahr ein besonders großes Problem, zumal zu Füßen meiner Melonen Auberginen wachsen, die ja Spinnmilben-Magnete sind  ::) Dazu noch diese staubtrockene Dürreluft  :P

Ich gieße - fast täglich - meine Auberginen von oben auf die Blätter und zerstöre so die täglich neu gebildeten Milbennetze... :-X

Aber bis jetzt geht es den Melonen gut und ein richtig gutes Hausmittel gegen Spinnmilben kenne ich eh nicht  :(

Aber Danke für den Hinweis  :D

Möge der Regen mit uns sein, auch wenn die Wetterprognose nichts im Angebot hat b.a.w.  :'(
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. Juli 2018, 17:51:08
Vorsicht! Spinnmilben im Gewächshaus überschreiten bei cucurbitae schnell die Katastophengrenze.
Auberginen habe ich übrigens auch im Gewächshaus und nutze sie als Zeigerpflanze, denn dort treten Spinnmilben immer zuerst auf und dort sind sie auch leichter zu entdecken. Normalerweise befallen sie anschliessend zuerst die Gurkengewächse (Melone und Gurken sind gleich attraktiv), danach sind Tomaten und Paprika dran.

Netze zerstören nutzt nichts. Ist der Befall erst im Anfangsstadium, nehme ich Niemöl. Das ist leider aufwendig, denn es wirkt nur gegen das Jungstadium der Spinnmilben. Man muss also einige Wochen alle paar Tage ziemlich konsequent behandeln. Die Alttiere erwischt man sowieso nicht mehr, aber die jeweils neu geschlüpfte Jungtiergeneration.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 08. Juli 2018, 21:28:51
@cydorian:
Was machen eigentlich deine Melonen?
Einige müssten doch bald schon erntereif sein.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. Juli 2018, 22:26:53
Die diversen Cantaloupes gehen ihrer Reife entgegen. Erstaunlich dieses Jahr ist, dass die ersten Früchte aussergewöhnlich gross sind, deutlich grösser und schwerer wie es sortentypisch ist. Richtige Bomben. Bei allen Sorten. Aber sie wachsen jetzt nicht mehr. Diese letzte Phase zwischen Ende des Fruchtwachstums und Vollreife dauert mindestens zwei Wochen. Demnach müsste es bald so weit sein. Im Laufe der nächsten Woche. Ich stehe bereit :-)

Falscher Mehltau ist dieses Jahr nicht ganz so bedrängend, bis jetzt, dafür sind die ältesten Blätter alle schon den Alternaria-Tod gestorben. Leider auch einige Triebe. Das habe ich aber mittlerweile im Griff.

Bei den Wassermelonen müsste Eine eigentlich auch schon reife Früchte bringen, aber die Früchte wachsen und wachsen und wachsen. Das warmsonnige Wetter wird von denen offenbar etwas zur Frühreife genutzt, mehr aber zu mehr Frucht. Nächste Woche schneide ich eine mal auf, keine Lust noch länger zu warten. Zwei der Wassermelonenpflanzen kümmern wieder mal, Gründe unbekannt. Bei einer vermute ich einen Wurzelpilz, könnte sein dass ich da zu eifrig gewässert habe. Der Boden ist da sehr flach, da war die Angst wegen Trockenschäden grösser.

Die Chamoe-Melonen wachsen wie gewohnt stetig weiter, trotz reichem Fruchtansatz. Sie wachsen nicht stärker wenn es warm ist aber auch nicht schwächer wenn es kühler ist. Und fruchten herrlich folgernd. Nicht wie bei vielen Cantaloupes, wo man vier Früchte pro Pflanze hat die dann alle innerhalb von zwei Tagen vollreif werden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 08. Juli 2018, 23:13:53
Auf wie viel Kilo schätzt du deine Wassermelonen zur Zeit? Irgendwie sehe ich bei mir kein Wachstum mehr, bei vielleicht 2-3 Kilo :(. Ich hoffe mal das täuscht und sie wachsen doch noch.
Nur meine Freiland Golden Midget, die einzige Pflanze die zwei Melonen hervorgebracht hat, die könnte mit geschätzten 0,8 und 1,5 Kg die Endgröße von 1-1,5 Kg treffen  ::).

Spinnmilben hatte ich letztes Jahr das erste Mal überhaupt. An einer verkrüppelten Topf Wassermelone im Folientunnel. Neemöl hatte nichts gebracht und der Befall zog sich Wochen lang hin. Auf 18m² standen ca. 50 Chili und Paprika und ein paar Tomaten, eine Gurke und ein paar andere Kräuter und Gemüse Gewächse. Obwohl die ganze Melone am Ende quasi unter den Viechern begraben war waren sie brav da drauf geblieben und haben alles andere in Ruhe gelassen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 09. Juli 2018, 10:46:53
Kaum spricht man davon, passierts... meine Melonen lesen wohl hier im Forum mit :-) 9.7. ist es nun geworden, wenige Tage später wie meine Schätzung aufgrund des Zeitpunkt des Fruchtansatzes.

Heute früh ging also die erste wie von selbst vom Stiel ab. Eine der schönsten Eigenschaften der Cantaloupes, der eingebaute Reifeanzeiger. Hier der Nabel, ohne Riss, nur oben war eine etwas korkige Stelle:

(https://c1.staticflickr.com/1/922/41484450280_dffcd73511_o_d.jpg)

Was da oben rausdrückt, schmeckt süss. Hier die Frucht, deutlich über 1kg:

(https://c1.staticflickr.com/1/835/43293988981_ce49159968_o_d.jpg)

Ist die Sorte "Stellio", nichts besonderes, eine der unzähligen typischen modernen Sorten wie sie für den Hausgarten abgeboten werden. Die sind alle recht ähnlich. Ich habe sowas immer im Sortenspektrum, denn die frühe Reife und ein paar Resistenzen machen sie im Anbau etwas sicherer. Haltbarkeit ist gewöhnlich recht gut, Aroma normalerweise mit Abstrichen im Vergleich zu den Liebhabersorten. Süss sind sie alle, aber das charentaistypische Moschusgewürz nicht so konzentriert. Aber immer noch viel, viel besser wie alles aus dem Verkaufsregal. Ich werde sie erst morgen anschneiden, aber man merkt schon jetzt am Duft, dass sie da keine Ausnahme ist.

Die grösste Wassermelone liegt tief im Vlies unter Ranken, kaum zu heben, schwer zu schätzen. Werde mal den Durchmesser messen, dann kann man auf das Gewicht schliessen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 09. Juli 2018, 18:05:11
Vorsicht! Spinnmilben im Gewächshaus überschreiten bei cucurbitae schnell die Katastophengrenze.
Auberginen habe ich übrigens auch im Gewächshaus und nutze sie als Zeigerpflanze, denn dort treten Spinnmilben immer zuerst auf und dort sind sie auch leichter zu entdecken. Normalerweise befallen sie anschliessend zuerst die Gurkengewächse (Melone und Gurken sind gleich attraktiv), danach sind Tomaten und Paprika dran.

Netze zerstören nutzt nichts. Ist der Befall erst im Anfangsstadium, nehme ich Niemöl. Das ist leider aufwendig, denn es wirkt nur gegen das Jungstadium der Spinnmilben. Man muss also einige Wochen alle paar Tage ziemlich konsequent behandeln. Die Alttiere erwischt man sowieso nicht mehr, aber die jeweils neu geschlüpfte Jungtiergeneration.


Ich habe jedes Jahr Probleme mit Spinnmilben an den Auberginen und auch die Melonen bekommen einige davon.
Aber bis jetzt habe ich trotzdem immer reichlich geerntet.

Spritzen tue ich nicht. Was nicht gedeit, fliegt raus  ;)

Aber Danke für die Info, deshalb mag ich dieses Forum so  :D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 09. Juli 2018, 21:06:32
Spinnmilben haben mir schon Gurken und Melonen im Gewächsraus restlos zerstört. Es fängt langsam an, aber spätestens im September ist dann Zapfenstreich für die Pflanzen. Das ist im Gewächshaus doppelt ärgerlich, geht es doch gerade darum die Saison zu verlängern.

Wassermelone habe ich vorhin abgemessen. Das Fruchtellipsoid hat einen Rauminhalt von etwa sieben Litern wenn ich Länge und Breite richtig vermessen habe. Das wird wohl auch so etwa das Gewicht in Kilo sein, 1 Liter Wasser = 1kg. Luft ist sicher nicht so viel drin.

Und die Stellio ist gegessen. Süss schon, 55° OE, aber ziemlich mässiges Aroma. Wenn die weiteren Früchte dieser Sorte auch so sind, wirds beim einmaligen Anbau bleiben.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Roeschen1 am 09. Juli 2018, 21:32:13
Vorsicht! Spinnmilben im Gewächshaus überschreiten bei cucurbitae schnell die Katastophengrenze.
Auberginen habe ich übrigens auch im Gewächshaus und nutze sie als Zeigerpflanze, denn dort treten Spinnmilben immer zuerst auf und dort sind sie auch leichter zu entdecken. Normalerweise befallen sie anschliessend zuerst die Gurkengewächse (Melone und Gurken sind gleich attraktiv), danach sind Tomaten und Paprika dran.

Netze zerstören nutzt nichts. Ist der Befall erst im Anfangsstadium, nehme ich Niemöl. Das ist leider aufwendig, denn es wirkt nur gegen das Jungstadium der Spinnmilben. Man muss also einige Wochen alle paar Tage ziemlich konsequent behandeln. Die Alttiere erwischt man sowieso nicht mehr, aber die jeweils neu geschlüpfte Jungtiergeneration.
Hast du schon mal Raubmilben ausprobiert, das nutzen auch gewerbliche Gärtner.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 09. Juli 2018, 22:36:22
Alles schon gemacht.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 10. Juli 2018, 14:56:40
Es fängt langsam an, aber spätestens im September ist dann Zapfenstreich für die Pflanzen. Das ist im Gewächshaus doppelt ärgerlich, geht es doch gerade darum die Saison zu verlängern.



Mitte/Ende September ist bei mir im GH auch Schluss mit Gurken und Melonen und sicherlich sind auch Spinnmilben daran schuld...Aber zu diesem Zeitpunkt habe ich von beiden schon genug gegessen und dann entferne ich die Pflanzen und pflanze etwas anderes, wie z.B. vorgezogene winterharte Zwiebeln, die ich dann im Frühjahr ernte.
Insofern benutze ich meine 2 GH schon auch als Saisonverlängerung, aber nicht nur basierend auf Gurken und Melonen.

Um nicht ganz OT zu werden hier ein aktuelles Foto von "Gelbe Kanarische Honigmelone Melone Giallo Canaria 3".  Mal schauen..... soll lagerfähig sein.... das schäbige Blatt bitte ignorieren  ;)

Grüße



Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 10. Juli 2018, 16:47:08
Die ist wirklich lagerfähig, hatte ich auch mal. Aber Vorsicht, die darf man dafür nicht zu spät ernten. Vollreif schmeckt sie zwar sehr gut (das Fruchtfleisch kriegt einen rosa Schimmer), aber sie wird schnell überreif. Da ist der Erntezeitpunkt wichtig.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 10. Juli 2018, 18:06:26
Bei mir kommen jetzt auch endlich ein paar Zuckermelonen-Früchte.

Die Chamoe-Samen aus Italien sind vor etwa zwei Wochen bei mir eingetroffen und sind gerade am Keimen. Keine Ahnung ob das noch was wird, aber probieren kann ich es ja mal.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 10. Juli 2018, 18:07:34
Die ist wirklich lagerfähig, hatte ich auch mal. Aber Vorsicht, die darf man dafür nicht zu spät ernten. Vollreif schmeckt sie zwar sehr gut (das Fruchtfleisch kriegt einen rosa Schimmer), aber sie wird schnell überreif. Da ist der Erntezeitpunkt wichtig.


Seeeehr interessant!! Und wann genau sollte ich ernten? Äußere Merkmale?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 10. Juli 2018, 18:10:15
Bei den Wassermelonen tut sich deutlich mehr, da haben fast alle Pflanzen (verschiedenste Sorten) Früchte mit so etwa 15cm Durchmesser dran. Das wird eine super Ernte.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 10. Juli 2018, 19:01:02
Bei mir ist es genau umgekehrt.
Ich habe nur eine einzige Wassermelone, bei der ich bislang nur eine einzige Frucht entdecken konnte.
Nach verhaltenem Wachstum wächst das Teil nun wie blöd und überwuchert nicht nur die Charentais-Melonen, die rechts und links daneben wachsen.
Ich hoffe, dass sich an der Pflanze bald mehr Früchte zeigen und damit auch das Wachstum begrenzt wird.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 10. Juli 2018, 20:52:45
Von sieben Kilo kann ich nur träumen. Ich hab vorgestern mal vorsichtig die Waage unter ein paar geschoben und die schwerste lag bei 2,3 Kg. Insgesamt alle so etwa am unteren Punkt meiner Schätzungen. Nicht so einfach mit der Waage zu hantieren, jetzt kann ich aber am Wochenende mal kontrollieren obs Tatsächlich das Ende ist, oder sich noch was tut  :-\.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 10. Juli 2018, 21:56:18
Und wann genau sollte ich ernten? Äußere Merkmale?

Das Hauptproblem dieser Sorte ("gelbe Kanarische", der Inbegriff der Honigmelone) ist der Stiel, der sich im Gegensatz zu fast allen Cantaloupe-Melonen nicht bei Reife löst. Das Ding bleibt also dran. Im Endergebnis hatte ich Melonen, die bereits überreif waren und verdarben, sehr reife Melonen und gerade so Reife.

Der Reifezustand zeigt sich am Besten an der Schale. Die Furchen der Schale nehmen zum Schluss hin deutlich zu. Man muss sie ernten, wenn das gerade beginnt d.h. der Übergang von glatter zu gefurchter Schale stattfindet. Die Schale wir ddann auch härter, fast schon verholzend. Typische Überreifezeichen sind Verfärbungen an der Schale an der Auflagefläche. Dafür wird sie bei Vollreife immer anfälliger. Innen wird sie dann gelborange und weicher. Dann kriegt sie auch mehr Aroma, ist aber halt nicht mehr haltbar. Typische Kommerzsorte, ich baue sie nicht mehr an. Braucht auch zu lange für gute Reife. Im Gewächshaus grosse Pflanzen, geringe Erträge. Bereits in Südfrankreich lohnt sich der Anbau nicht mehr.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 11. Juli 2018, 06:03:00
Oh super, dann weiß ich ja jetzt Bescheid  :D

Ich "muss" immer was Neues ausprobieren und was klappt, bleibt.... und wenn nicht, dann ist Platz für neue Versuche.

Im Moment ist das ja noch ein kleines Melönchen, aber sobald sie umfärbt, lese ich mir nochmal genau deine Beschreibung durch  :)


Grüße


Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rüttelplatte am 11. Juli 2018, 17:20:26
Ich hab mal eine vielleicht blöde Frage, aber in letzter Zeit lese ich öfter das es männliche und weibliche Wassermelonenfrüchte gibt. Meiner Meinung nach ist das ein Irrtum aber was sagt die Fachwelt?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 11. Juli 2018, 18:37:09
Es gibt männliche und weibliche Blüten an allen Melonen. Die Früchte wachsen aus den weiblichen Blüten. Jede Pflanze hat beides, d.h. Melonen sind monözisch, einhäusig.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 12. Juli 2018, 13:03:48
Ich mag die Wassermelonen aus Costa Rica sehr gerne. Die gab es die letzten Jahre um Ostern rum recht gut und relativ günstig bei Rewe im Angebot. Und die Süd-Amerikaischen und Südafrikanischen Abate Fetel Birnen, wenn es keine aus Italien mehr gibt.

Ich denke, die lagen alle recht dicht beieinander und es war eher vom Standort und den Bedingungen abhängig als von der Sorte. Die Pflanzen die zuerst angesetzt hatten, waren wie gesagt wohl noch zu klein dafür. Je kleiner die Pflanze (Blattmasse, Trieb-Anzahl und -Länge) beim Ansetzten, desto kleiner die Endgröße der Melone. Also müsstest du eine gute Chance auf große Früchte haben  :)
Welche Moon & Stars hast du denn? Da gibt es wohl verschiedene: rund, länglich, gelb-fleischig,... . Die scheinen aber auch generell recht spät und schon etwas größer zu werden.

Ich hatte gestern eine kleine Wassermelone aus Spanien, die enttäuschend war. Die Frucht war noch nicht ausgereift. Für 3-4 Wassermelonen - Daiquiri hat sie aber getaugt.  :P

Nach den südafrikanischen Abate Fetel Birnen halte ich mal Ausschau.

Das ergibt natürlich Sinn. Habe das auch bei einer Emerald Gem beobachten können. Die Pflanze war noch relativ klein als sie die beiden Früchte ansetzte. Im Gegensatz zu den anderen, bleiben sie klein. Aber die Größe ist ja weniger entscheidend. "Es muss Schmegge" wusste schon Dieter Krebs.  :P

Welche ich habe, kann ich dir nicht sagen. Die Früchte sollen länglich und innen rot sein. Eine spezifische Züchtung (z.B. von Doren) stand nicht in der Beschreibung.

Seit vorgestern habe ich weibliche Blüten entdeckt, von denen eine anscheinend befruchtet wurde. Interessant ist aber, dass die Honigbienen nur die Zuckermelonenblüten anfliegen. Bei den Wassermelonenblüten finde ich nur Bienen im Miniformat. (Furchenbiene)

Was machen deine Melonen? Haben sie sich entschlossen weiter zu wachsen?

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 12. Juli 2018, 13:07:22
Das Wachstum ist derart ausgeprägt, dass die Pflanzen nun schon auf den Weg wuchern. Wahnsinn wie die in einer Woche gewachsen sind.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 12. Juli 2018, 13:56:34
Ich hoffe, die Begrenzung erfüllt, zumindest bei Dunkelheit, ihren Sinn.  :P
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 12. Juli 2018, 15:17:53
Der Platz sieht gut aus, wenn er auch gut sonnig ist. Solche Mauernecken sorgen oft für weniger Tau Nachts, das ist sehr wertvoll. Man sieht auch, dass sie schön gesund sind. Neben die Wedel solltest du auch Steine legen, damit bei den nächsten Windböen nicht alles weggefegt wird und junge Früchte über die Betonsteine schrappen. Ich würde sie auch am Ende abschneiden, besser das wie wenn einer mal drüberfährt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 12. Juli 2018, 16:27:23
Na, dann geht es ja los wie geschätzt. Da meine Melonen hauptsächlich abgedeckt stehen hab ich nichts den Bienen/ dem Zufall überlassen und jede gesichtete Blüte mit einem feinen, weichen Pinsel selbst bestäubt. Aber bei diesem herrlichen Urwald (:o) wird die Bestäubung bei dir bestimmt keine Probleme machen.
Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass sie jetzt bei dem kühleren, feuchteren Wetter noch etwas gewachsen sind. Das kann aber auch täuschen, weil sie nach dem Wiegen etwas anders liegen. Vielleicht hatten sie Hitze-Stress. Mit so einer brennenden Monate Langen Dürre hatte ich ja nicht gerechnet, als ich das schwarze Fließ verlegt und die Folie drüber gespannt hatte :-\. Am Wochenende wiege ich noch mal nach, dann weiß ich es genau.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rüttelplatte am 12. Juli 2018, 17:10:08
Es gibt männliche und weibliche Blüten an allen Melonen. Die Früchte wachsen aus den weiblichen Blüten. Jede Pflanze hat beides, d.h. Melonen sind monözisch, einhäusig.
Das es männliche und weibliche Blüten gibt war mir bekannt, aber die Frage war ja nach Früchten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 12. Juli 2018, 17:37:20
An den weiblichen Blüten wachsen die Früchte, an den männlichen wachsen keine Früchte. So etwas wie männliche oder weibliche Früchte gibt es nicht.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rüttelplatte am 12. Juli 2018, 18:30:40
Danke, das bestätigt meine Erkenntnisse.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 12. Juli 2018, 20:15:22
@cydorian: Bei mir im Garten ist das immer ein Kompromiss. Es ist durch die Doppelgarage und der Scheune alles ziemlich verwinkelt, weshalb mein Obst und Gemüse vor Wind geschützt ist. Dafür muss ich allerdings mehr Schatten in Kauf nehmen.

Die Wassermelonen haben den sonnigsten Platz mit sieben Stunden Sonne. Tau ist mir im Garten noch nie aufgefallen. Dein Tipp habe ich gleich beherzigt und halbe Knochensteine um die Ranken gelegt.

Wie geht es deinen Pflanzen? Alles noch fit?

@markoxyz:

Ja, hast mit deinem Tipp voll ins Schwarze getroffen. 

Da hat man sich die Yogastunde auf jeden Fall gespart, wenn es genug Blüten waren.  :P Ich frage mich nur, was die Nachbarn denken, wenn sie uns kniend im Blätterwerk sehen?  :D
Wie war deine Ausbeute beim Bestäuben?


Mittlerweile sehe ich nicht mehr, welche Ranke zu welcher Pflanze gehört. Ich hoffe, sie zügeln sich langsam, weil mir der Platz in alle Richtungen ausgeht.

Das feuchte Wetter hat meinen Zuckermelonen auf jeden Fall gut getan, was ich am Zuwachs der Früchte sehen konnte. Ich drück dir die Daumen und hoffe, dass du mit deiner Vermutung richtig liegst.

Benachrichtigung ist erwünscht. ;)

Gruß Steffen








Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 13. Juli 2018, 11:43:13
Jetzt rollt es an. Heute zwei "Bari" geerntet, eine klassische Cantaloupe, die ich letztes Jahr schon hatte. Mit Übergewicht diesmal, je 1,5kg schwer. Andere Sorten beginnen zu duften, der Stiel wird sich bald lösen. Die Melonenlawine beginnt, die schönste Zeit des Jahres.

Auch die koreanischen Sorten werden reif. Sie haben wie erwartet den späteren Fruchtansatz wieder durch schnellere Reife ausgeglichen.

Der Krankheitsdruck ist leider immer noch höher wie mir lieb ist. Die ersten Gurken auf einem anderen Beet sind schon vom falschen Mehltau erwischt, an den Melonen konnte ich das bisher verhindern und Alternaria/Brennflecken zurückkämpfen. Es gibr auch an einzelnen Zweigen Welkeerscheinungen. Heute früh wieder das Laub taufeucht, das ist Mist. Hätte schon noch gerne einen weiteren ausreifenden Fruchtansatz.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 13. Juli 2018, 12:40:58
Das kann sich sehen lassen. 1,5 kg ist ein Wort.  ;) Was machst du mit den vielen Melonen? Alle essen, einmachen oder verschenken?

Wenn du zurück schlagen kannst, ist das doch schon mal was. Hoffe wir mal, dass der Sommer weiterhin gut bleibt, damit die Chance auf gesunde Pflanzen gewahrt bleibt.

Bei mir habe ich heue Morgen komische weiße Punkte an der Blattunterseite alter Blätter entdeckt. Was könnte das sein?

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 13. Juli 2018, 13:10:08
In dem Stadium noch nicht klar zu bestimmen. Sieht aber nach Anthraknose aus, Colletotrichum obriculare. Alternaria kommt mehr vom Rand her und falscher Mehltau ist rechteckiger und bei Wassermelone biegen sich die Bätter.

Melonen kann man nie genug haben. Die meisten essen wir selber, als Nachtisch. Ist was zuviel, wird es an Nachbarn verschenkt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 13. Juli 2018, 14:27:54
Meine einzige Wassermelone überwuchert nun alles.
Die beiden Charentais-Melonen, die Kartoffeln, die Bohnen...

Leider kann ich bis auf eine einzige Frucht, keine weiteren ausmachen.
Ich habe keine Ahnung, warum das so ist.
Wenn vorangegangenes Wachstum und Fruchtgröße zusammenhängen, dann hoffe ich mal auf große Früchte.
Jedoch müssten diese ja erst ausgebildet werden.  ::)

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 13. Juli 2018, 19:01:10
Willkommen im Club.  :P

Welche Sorte hast du?

Bei meiner Sorte stand in der Beschreibung, dass ich 1-2 qm Platz pro Pflanze bräuchte. Jetzt haben drei Pflanzen allerdings gut 20qm eingenommen. Ich glaube, die Beschreibung wurde am 1. April verfasst.

Weiß eigentlich jemand, wie lange es dauert bis eine Frucht ausreift?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 13. Juli 2018, 21:51:16
Bei meiner Sorte stand in der Beschreibung, dass ich 1-2 qm Platz pro Pflanze bräuchte.

[...]

Weiß eigentlich jemand, wie lange es dauert bis eine Frucht ausreift?

 ;D 1-2 qm stand bei meinen bis auf die kleinwüchsige auch überall drauf. Aber das sind wohl eher Angaben für ein richtiges Feld.

Bei dir tippe ich jetzt mal auf eine Reifezeit von 60 Tagen?

Und meine Früchtchen sind tatsächlich noch gewachsen. Die kleinere der zwei aussichtsreichen Kandidaten hatte heute 2,42Kg. Letztes Wochenende waren es 1,93Kg.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 14. Juli 2018, 14:43:18
Ja, das ergibt natürlich Sinn. Obwohl ich davon ausgehe, dass nicht viele Bauern bei "Booby-Seeds" bestellen.  :P

Woah, so lange? Mist. Dann müssten die Pflanzen endlich mal die in die Pötte kommen. Naja, der Anfang ist gemacht. Mal schauen wie es weiter geht.

Na das ist doch erfreulich. Freut mich für dich. Und das muss ja noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.  ;)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 17. Juli 2018, 22:00:50
Meine zwei Hauptpflanzen im Frühbeettunnel haben nun ordentlich Spinnmilben. Eben entdeckt. Ich bin jetzt einfach mal positiv gestimmt und gehe davon aus, dass die beiden Melonen daran die nächsten 2-3 Wochen reif sind und die Pflanzen sie bis dahin noch ausreichend versorgen können. Vielleicht mach ich mir morgen Abend mal die Mühe und sprühe sie mit Neem ein. Eine massiv verlauste Litschitomate hätte ich auch noch die ich gleich mit einsprühen könnte, dann lohnt sich der Aufwand etwas mehr. Durch meine unterschiedlichen Standorte hab ich da jetzt natürlich den Vorteil, dass die anderen Pflanzen sich nicht anstecken können.

Und kurz vorher vorhin hab ich die erste Golden Midget geerntet. Aus dem 25L Kübel in dem ich zwei Pflanzen habe, die je eine Apfel-große Frucht gebildet hatten. Ich war ja skeptisch, aber es hat tatsächlich funktioniert! Seit 3-4 Tagen ist sie nun komplett gelb, anfangs war sie komplett grün. Und sie hat die ideale Reife  :o ;D. Ich hatte erst etwas Angst, weil sie sich recht weich anfühlte von Außen. Sie ließ sich fast schälen wie ein Apfel.
Im Rareseeds Online Shop hat die Sorte nur 3 von 5 Sternen. Angeblich hat sie ein fades, schlecht bis mittelmäßiges Aroma, wenig Süße und zu viele Kerne. Das kann ich so nicht bestätigen. Sie hat sehr große Kerne, die man dadurch super entfernen kann. Es sind recht viele, aber die halbe Minute um sie zu entfernen hatte ich dann auch noch. Der Geschmack war frisch, fruchtig, Wassermelonig. Sehr saftig, große Saft-Poren  :D. Um die Kerne war das Fruchtfleich etwas weich, ansonsten leicht knackig. Säure nur minimal in der Nähe vom Stumpf. Insgesamt sehr süß. Der Nachgeschmack dürfte für meinen Geschmack gar nicht mehr süßer sein. Top.
Alles in Allem bin ich bis jetzt mit der Sorte sehr zufrieden. Das Aroma hebt sich zwar nicht sehr von gekauften Früchten ab, aber die Ernte-Frische merkt man deutlich. Dazu kommt, dass sie von meinen 5 Sorten (wahrscheinlich) die frühste ist. Und die dritte Pflanze im Freien, im Beet ist die einzige, die zwei Früchte trägt. Diese fangen auch gerade an sich zu färben. Und eine davon hat dann auch tatsächlich mal die angegebene End-Größen-Spanne erreicht.

(https://picload.org/thumbnail/dldaoida/comp_img_20180717_200748_083.jpg)
(https://picload.org/thumbnail/dldaoidl/comp_img_20180717_200906_246.jpg) (https://picload.org/thumbnail/dldaoidi/comp_img_20180717_201027_155.jpg)
 
 
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 18. Juli 2018, 10:46:39
"Cydorian" kann zum Verlauf des Spinnmilbenbefalls sicherlich etwas beitragen. 2-3 Wochen sind aber nicht sehr lange, weshalb ich für dich hoffe, dass dein Optimismus belohnt wird.


Die Früchte der Golden Midget sind wirklich schick. Auch wenn die Melone klein ist, sieht sie doch wirklich zum Anbeißen aus.  ;) Klein aber fein.  :P Das ist doch schon einmal ein Erfolg!


Das zeigt doch nur wieder, dass man sich nicht auf die Meinungen anderer verlassen sollte. Es hängt so viel vom (Klein)Klima, Boden, persönlichen Geschmack ab, weshalb die Bewertungen anderer Gärtner oft wenig Wert besitzen. Als ich zum 1. Mal Tomaten anbaute und mir im Internet Referenzen einholte, stieß ich auch die Sorte "Ananas Noire", die von vielen in den höchstens Tönen gelobt wurde. Nachdem sie bei mir im Garten reif war und mit der Familie verkostet wurde, waren wir uns einig darüber, noch nie eine solch schlechte Tomate gegessen zu haben. Ein Hauch von Nichts.  ;D



Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 18. Juli 2018, 12:00:38
Bei "ordentlich Spinnmilben" kann man noch auf Reife der Früchte hoffen, aber auch eine sofortige Behandlung wird nichts mehr gross ändern. Die adulten Tiere fressen bei Niemöl erst mal ungestört weiter. Wahrscheinlich werden die Früchte nicht mehr so süss und aromatisch, nur eine Notreife und mit einem weitereren Fruchtansatz ist es auch Essig. Am Besten, man beobachtet früh und genau, was so rumkrabbelt. Das fängt schon Mitte Juni an. Nur bei rechtzeitiger Reaktion kann man noch was erreichen. Nochmal der Rat, sich auf die Zeigerpflanze Aubergine zu konzentrieren. Da sieht man es sofort. Habs dieses Jahr dokumentiert, kommt irgendwann.

Ich schwimme gerade in Melonen aller Art. Volle Dröhnung jetzt. Genauere Beschreibung der Sortenerfahrungen wird auch noch kommen. Es gibt auch schon wieder kleine Fruchtansätze für eine weitere Ladung. Mal sehen, wer schneller ist, Krankheit oder Fruchtentwicklung. Sogar Pflanzen von im Freiland ausgesäten Restbeständen von Sämereien haben noch rechtzeitig angesetzt. Von Wärme und Sonne her ein Bombenjahr, nur wieder viel zu viel Tau nachts.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 18. Juli 2018, 12:29:53
Bei mir war die Golden Midget wiederum ein kompletter Reinfall. Die Früchte haben nach nichts geschmeckt. Baue ich definitiv nicht wieder an. Aber es liegt halt wirklich an Boden und Klima wie sich eine Frucht entwickelt. Eine der besten Wassermelonen Sorten die ich bis jetzt hatte ist die Navajo Wintermelone. Süß, saftig, knackig und theoretisch extrem lange lagerbar, aber in die Verlegenheit sie lange lagern zu müssen, bin ich bis jetzt noch nie gekommen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 18. Juli 2018, 15:52:10
Meine alles.überwuchernde Wassermelone hat es nun geschafft, weitere Früchte anzusetzen.
Insgesamt habe ich fünf Früchte gezählt, wobei ich nicht ausschließen kann, dass sich noch die ein oder andere Frucht in den Kartoffeln, oder Bohnen versteckt hat.
Leider kenne ich die Sorte nicht.
Ich habe die Pflanze im Baumarkt gefunden und zum Ausprobieren mitgenommen.
Die erste Wassermelonenfrucht hat die Charentais-Melonen inzwischen größenmäßig überholt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 18. Juli 2018, 16:52:14
Könnte eine Sugar Baby sein. Ist die Pflanze veredelt?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 18. Juli 2018, 21:59:44
Nee, die waren nicht veredelt. Für 99 Cent das Stück...  ;)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rhoihess am 18. Juli 2018, 22:45:40
Leider kann ich bis auf eine einzige Frucht, keine weiteren ausmachen.
Ich habe keine Ahnung, warum das so ist

Bei mir ist es bei den Wassermelonen sehr ähnlich, 6 Pflanzen, 6 Früchte (alles Sugar Baby Direktsaat) - die Pflanzen sind so ineinander verwoben und verwachsen, dass ich nicht jede Frucht einer bestimmten zuordnen kann, aber ich vermute mal stark, dass es 1:1 ist. Es wurden zwar anfangs mehrere Früchte pro Pflanze angesetzt, die wurden dann aber alle nach und nach zugunsten der jeweils größten abgestoßen - die allergrößte ist jetzt über 2 Kilo, sollte also demnächst reif sein. Ob danach dann nochmal ne neue erscheint, und auch noch ausreifen kann, wird wohl vom weiteren Sommerverlauf abhängen
Bei der einen Honigmelone (Jungpflanze vom Baumarkt) ist es anders, da hängen 3-4 "aktive" auf einmal dran und wachsen relativ gleichmäßig
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 21. Juli 2018, 10:18:47
Die Moon and Stars machen langsam richtig Freude. Seit gut einer Woche ist die eine Frucht am wachsen, während andere Fruchtansätze seit vorgestern bestäubt wurden und ebenfalls anfangen an Größe zu zulegen.



Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 21. Juli 2018, 10:21:18
Wenn die weiter wächst wie bisher, wird das ein richtiger Trümmer.  ;D


Sry für die Zigarettenschachtel. Rauche selbst nicht, aber mein Onkel stand zufällig gerade neben mir und ich brauchte einen Gegenstand, den jeder kennt.  :P
 

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 21. Juli 2018, 10:38:32
Sie lieben dieses Wetter. Letzte Woche hatte ich die erste Wassermelone mit fast 7kg, hätte aber auch schon früher geerntet werden können. Gestern dann die erste "Sugar Baby". Nett, aber kaum besser wie Gekaufte. Die Zuckermelonen sind viel spannender. Am meisten gefällt den Chamoe-Melonen dieses Wetter. Jetzt sieht man erst, wie stark die angesetzt haben, viele der länglich-kleinen Früchte unter den Blättern entdeckt man erst wenn sie gelb werden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 21. Juli 2018, 11:35:24
Bei uns im Südwesten gibt es heute und morgen feuchte Abkühlung. Aber nach der Dürre muss das nicht unbedingt schlecht sein.

7 kg ist auf jeden Fall kein Leichtgewicht.  :P Welche Sorte war das?

Auf die Zuckermelonen bin ich gespannt wie ein Flitzbogen. Die Emerald Gem werden die nächsten Tage reif.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 21. Juli 2018, 11:40:49
Bei der Noternte der ersten Zuckermelone ist mir gestern wieder schmerzlich bewusst geworden warum Zuckermelonen hier so extrem schlecht funktionieren. Wir haben einfach zu viele Schnecken. Die meisten Zuckermelonen beginnen bei Reife zu duften und Schnecken scheinen sehr gute Nasen zu haben, die finden die Melone garantiert schneller als ich. Die gestrige Melone hätte sicher noch gute zwei Tage brauchen können, war aber schon zur Hälfte aufgegessen.
Habt Ihr irgendeine Idee wie ich die Melonen schützen könnte? Ich hab schon überlegt einen großen Plastiksack lose drum herum zu machen, meint Ihr das könnte funktionieren und bekommen sie dann noch genug Luft, Sonne und was auch immer sie sonst so brauchen um zu Reifen?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 21. Juli 2018, 11:57:06
Da kann ich dich gut verstehen. Habe gestern auch eine Zuckermelone abmachen müssen. Zwar nicht, weil die Schnecken kamen, sondern aufgrund von Fäule. Geärgert habe ich mich aber sicherlich genauso. Zumal sie auch kurz vor der Reife stand.

Was du gegen Schnecken machen kannst? Schau da mal rein. Vielleicht findest du brauchbare Tipps.

http://www.xn--schnecken-bekmpfen-xtb.de/
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Azubi am 21. Juli 2018, 12:43:31
Habt Ihr irgendeine Idee wie ich die Melonen schützen könnte? Ich hab schon überlegt einen großen Plastiksack lose drum herum zu machen, meint Ihr das könnte funktionieren und bekommen sie dann noch genug Luft, Sonne und was auch immer sie sonst so brauchen um zu Reifen?
Ich nutze die Schneckenfallen "Lima Trap" mit Ferramol. Die Falle schützt das Schneckenkorn vor Regen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 21. Juli 2018, 15:19:35
Ich dachte, Ferramol wirkt am besten wenns etwas feucht ist. Melonen sind aber nicht unbedingt schneckengefährdeter wir andere Kulturen, besonders anziehend sind nur die allerersten Triebe der Jungpflanzen. Dagegen kommt man aber mit den üblichen Massnahmen weiter. Schneckenkorn, Schneckenzaun, Schneckenkragen... Reife Früchte fressen sie bei mir nur manchmal an. Jungfrüchte bei hohem Befallsdruck schon eher.

Das 7kg - Stück war "Viking", die wird immer so gross und gehört zu den zuverlässig reifenden Sorten. Braucht aber viel Platz. Nächstes Jahr probier ich wahrscheinlich mal die horstig wachsende Version der Sugar Baby, die es jetzt gibt. Lässt sich leichter führen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 22. Juli 2018, 14:49:37
Wem sagst du das? Das Wachstum, welches mir zu Anfang Freude machte, geht mir langsam aber sicher auf den Wecker.

Heute habe ich die erste reife "Emerald Gem" geerntet. Nach dem Regen gestern hat die Frucht Risse gezeigt und duftete intensiv. Der Geschmack gefiel mir sehr gut, wobei ich sie wohl noch 1-2 Tage hätte hängen lassen können. Vollreif war sie, denke ich, noch nicht ganz. Ohne Erfahrung fällt mir es nicht ganz einfach den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 22. Juli 2018, 14:51:22
So von innen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 24. Juli 2018, 14:45:22
So, eben nach knapp 3 Wochen Abwesenheit den Garten in Augenschein genommen. Erstaunlich, was sich getan hat: Anfang Juli vitale Pflanzen, viel Blattmasse und schon den ganzen Juni Blüten, hingegen kaum Fruchtansatz auszumachen. Nun mehrere Melonen die zwar nicht reif sind, aber immerhin schon einen Durchmesser von 10 bis 12 cm haben. Ich bin zwar nicht ganz zufrieden, weil ich bisher auf kaum mehr als eine Frucht pro Pflanze komme, aber nach den Pleiten der letzten 2 Jahre kann ich nicht meckern.

'Noir des Carmes' (jede Pflanze hat 2 Melonen in der genannten Größe, Bild angehängt) zeigt sich deutlich produktiver als 'Petit Gris de Rennes' (insgesamt nur 1 Melone). Es gibt aber bei beiden Sorten neuen Fruchtansatz (in der Größe einer Haselnuss). Können diese Melonen noch ausreifen, es sieht in den nächsten 2 Wochen jedenfalls nach Hochsommer aus?
An einer Pflanze (PGdR) sind die Blätter mit einem weisslichen Film überzogen, der sich jedoch wegwischen lässt. Was kann dss sein?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 24. Juli 2018, 18:43:52
Meine wuchernde Wassermelone hat im Durchmesser sieben Meter erreicht.
Fünf Früchte habe ich gezählt, - die Größte misst nun rund 20 cm.
An das Einstellen des Wachstums denkt diese Pflanze aber nicht.
Bei einem abwischbaren, weißen Belag würde ich an den Echten Mehltau denken.
Zum Glück sehe ich an meinen Pflanzen noch keine Krankheitsanzeichen.
Ich hoffe, dass das noch eine Weile so bleibt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 25. Juli 2018, 12:16:57
@philippus: Das kann sich doch schon sehen lassen.  ;) Ich denke, deine Melonen haben erst einmal in Blattmasse investiert bevor sie an Früchte gedacht haben. Meine Zuckermelone brauchte ca. 4 Wochen zum Ausreifen, weshalb du dir keine Sorgen mache solltest. Natürlich vorausgesetzt, deine Pflanzen halten solange durch und gehen nicht an Krankheiten ein.

na na: Vielleicht haben wir ja Samen aus einer Sämerei aus der Nähe Tschernobyls?!  :P  Jedenfalls sehen die Blätter sehr gesund und die dunkle Murmel sehr schön aus. Hoffen wir mal, dass es so bleibt.

Bei meinen Zuckermelonen bilden sich immer noch neue Früchte. Bei den immer noch wachsenden Wassermelonen, die allmählich die Zuckermelonen überwuchern, habe ich bis jetzt ebenfalls 5 Früchte zählen können.

Die Größte ist nun 14 Tage alt und sieht so aus.





Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 26. Juli 2018, 16:24:39
Wow, die ist aber schnell groß geworden. Meine Moon and Stars ist Anfangs gut gewachsen legt jetzt aber gerade eine Pause ein.

Gestern hab ich ein paar aktuelle Melonenbilder gemacht.
Die erste Ginger's Pride Melone sollte jetzt bald mal umfärben. Es ist momentan so ziemlich die größte Melone die ich habe, Wassermelonen mit eingeschlossen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 26. Juli 2018, 16:25:42
Auch bald reif ist die erste Ineya Melone. An der Pflanze hängen etwa ein halbes Dutzend Melonen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 26. Juli 2018, 16:27:29
Die Wassermelonen lassen sich dieses Jahr etwas Zeit, was die Reife angeht. Dafür haben sie Dutzende Fruchtansätze. Wenn die alle etwas werden, brauch ich so bald vermutlich keine Melonen mehr kaufen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 26. Juli 2018, 16:29:34
Hier ist noch eine andere Sorte Wassermelone. Insgesamt habe ich 19 verschiedene Wassermelonen und 20 verschiedene Zuckermelonensorten angebaut.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 26. Juli 2018, 16:42:05
Boah, wie viel Platz hast du?  :o
Melonen sind ja sehr ausufernde Pflanzen, auch wenn sie bei dir offenbar in die Höhe wachsen können.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 26. Juli 2018, 16:45:29
Hab mal gesucht. Bei den aktuellen Bildern sieht man die Größe des Beets durch den Bewuchs nicht mehr so gut. Hier ist es bevor es voll bepflanzt war.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 26. Juli 2018, 16:46:49
Aktuell ist es kompletter Dschungel.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 26. Juli 2018, 16:48:56
@philippus: Das kann sich doch schon sehen lassen.  ;) Ich denke, deine Melonen haben erst einmal in Blattmasse investiert bevor sie an Früchte gedacht haben. Meine Zuckermelone brauchte ca. 4 Wochen zum Ausreifen, weshalb du dir keine Sorgen mache solltest. Natürlich vorausgesetzt, deine Pflanzen halten solange durch und gehen nicht an Krankheiten ein.
Ja schon, was die größeren Melonen angeht habe ich überhaupt keine Zweifel... aber die ganz kleinen...
Die 4 Wochen beziehen sich auf die Zeit vom Fruchtansatz bis zur Fruchtansatz bis zur Reife?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 26. Juli 2018, 16:49:37
Ich denke es sind so um die 8x8 Meter, das wären also so um die 64m².
Wobei sich die Melonen den Platz mit Süßkartoffeln, Okra, Gurken, Kürbissen, Zucchini, Inkagurken, Feuerbohnen und noch ein paar anderen Sachen teilen müssen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 26. Juli 2018, 18:52:11
@kaliz: Ja, die hat echt den Turbo eingeschaltet.  :P Ich habe sie vorhin einmal gemessen. Die Frucht ist 31 cm lang und hat einen Umfang von 82 cm. Wenn mich die Mathematik nicht im Stich lässt, dürfte sie bereits um die 15 kg wiegen.

Schöne Bilder deiner Melonen. Von den meisten Sorten habe ich bis jetzt noch gar nichts gehört. Ginger's Pride und Ineya sind Honig- oder Zuckermelonen? BIn mal gespannt wie die aussehen, wenn sie reif sind.

@philippus: Das Wetter spielt sicherlich auch eine Rolle, aber meine Emerald Gem war in 4 Wochen reif. (Vom Fruchtansatz zur Reife).
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 26. Juli 2018, 19:33:51
Ich muss ja ehrlich gestehen, dass ich nur in Wassermelonen (Citrullus lanatus) und Zuckermelonen (Cucumis melo) unterscheide. Die weiteren Verwandtschaftsverhältnisse müsste ich erst mühsam heraussuchen, das ist mir zu aufwändig. Es gibt ja so viele verschiedene Arten. Die die man bei uns im Supermarkt bekommt sind ja nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt Ananasmelonen, Gurkenmelonen (z.B. Armenian Yard, Caroselle Barese,...) die als Gemüse gegessen werden, Koreanische Melonen die man mitsamt Schale wie einen Apfel essen kann, Cassabanana (Sicana odorifera) die nochmal ganz was anderes sind. Da müsste man Biologie studieren um da durchzublicken.
Honigmelonen sind die Gelben, oder? So eine hab ich auch, die Sorte heißt Canary.
Die Ginger's Pride ist eine typische Zuckermelone, so mit orangem Fruchtfleisch, nur in Riesenformat.
Die Ineya ist was ganz was Eigenes. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe ist das Fruchtfleisch weiß.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 26. Juli 2018, 20:09:29
Ok, da habe ich auf dem Gebiet der Melonen noch etwas Nachholbedarf.  :P  Ich dachte nur immer, dass Honigmelonen weißes und die Zuckermelonen oranges Fruchtfleisch haben.

Auf jeden Fall hast du gewusst, welche Melone ich meinte. ;) (Die gelbe Kanarische)
Auf die beiden Exoten bei Reife bin ich mal gespannt, was die Bilder zeigen und deine Geschmacksknospen sagen. Die Ginger's Pride ist für eine Zuckermelone aber ein ganz schöner Brummer.


@ all: Wie sieht es eigentlich mit der Lagerung größerer Wassermelonen aus? Wie lange halten die sich?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 26. Juli 2018, 21:10:32
Kommt auf die Sorte an. Es gibt spezielle Wintermelonen die man mehrere Monate bei Raumtemperatur lagern kann, so lange sie halt noch nicht angeschnitten sind. Eine sehr gute Sorte ist die Navajo Winter. Aber auch normale Wassermelonen halten unangeschnitten ziemlich lange, das geht von ein paar Tagen bis hin zu ein paar Wochen oder Monaten. Mit der Zeit nimmt dann aber der Wassergehalt in der Melone ab und sie wird zäh, bis dahin dauert es aber meist recht lange.
Wichtig ist sie zum richtigen Zeitpunkt zu ernten, sie sollten genau am Höhepunkt der Reife sein. Sie reifen nicht nach.
Sobald man sie anschneidet muss man sie sehr schnell verbrauchen. Selbst im Kühlschrank halten sie nur wenige Tage.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 27. Juli 2018, 13:45:13
Bezogen auf die Moon and Stars - wie lange ist sie nach deiner Einschätzung ohne Kühlung bzw. mit Kühlung haltbar?


Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rhoihess am 27. Juli 2018, 13:51:59
Hatte letzte Woche testweise eine meiner Sugar Baby, die schon über 4 Kilo hatte, abgeerntet, da der Auflagepunkt schon gelb war und einzelne Blätter drumrum zu trocknen begannen - war doch noch nicht 100% reif, aber genießbar. Bei den anderen werde ich wohl warten, bis noch mehr trocknet.
Die erste Honigmelone schlägt auch langsam komplett von grün nach gelb um. Riechen tut noch nichts (soll sie ja bei Reife), also auch hier noch etwas warten
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Dietmar am 27. Juli 2018, 13:57:41
Ich habe mich dieses Jahr das erste Mal an Melonen versucht. Es sind Galiamelonen, aber nicht die gestreiften wie auf der Samentüte. Es sind welche mit einem netzähnlichen Muster geworden.

Nun meine Frage:
Woran erkenne ich, wenn diese Melonen reif sind?

Manche Sorte Galiamelonen werden ga gelb, aber das bei mir scheint eine zu sein, die grün bleibt mit weißem Netzmuster..
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 27. Juli 2018, 14:03:47
Bei Galiamelonen habe ich weder Ahnung noch Erfahrung. Bei Wassermelonen halten eigentlich alle folgenden Tipp für sehr hilfreich.

https://www.youtube.com/watch?v=2k
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 27. Juli 2018, 15:02:57
@Heckenscharfrichter:
Das Video funktioniert leider nicht.

Da ich auch zum ersten Mal Melonen anbaue, bin ich bei der Bestimmung des richtigen Erntezeitpunkts sehr unsicher.
Heute habe ich meine erste Charentais-Melone geerntet.
Ich glaube, dass diese fast überreif war, da sie an einer Stelle schon eine weiche Stelle bekam.
Die ganze Zeit habe ich den Stilansatz beobachtet, in der Meinung, dass sich dort bei Reife etwas verändern müsste.
Dem war aber nicht so.
Das Einzige, dass sich tatsächlich verändert hat, war der Duft.
Zukünftig werde ich mich bei den Charetais-Melonen einfach von meiner Nase leiten lassen.

Den richtigen Erntezeitpunkt bei einer Wassermelone zu finden, wird mir wohl noch schwerer fallen.


Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 27. Juli 2018, 15:07:44
Danke für den Hinweis.


https://www.youtube.com/watch?v=G-nk4geA6h0

In dem Video sind 5 Hinweise angegeben. 4 davon sind aber nicht zwingend richtig. Das wichtigste Merkmal scheint der "Tendrill" , die kleine vertrocknete Ranke, zu sein.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 27. Juli 2018, 15:37:36
Netzmelonen, zu denen auch die Galiamelone (ein Handelsname) zählt haben ein langes Erntefenster. Bei der Sorte "Galia" löst sich auch der Stiel bei Vollreife. Manchmal ist das bei anderen Netzmelonenasorten nicht so gut ausgeprägt. Da das Aroma dieses Melonentyps aber sowieso nicht so ausgeprägt ist und sie auch gut lagerfähig ist, kann man auch ernten wenn sich am Nabel Risse zeigen. Also dort, wo der Stiel in die Frucht übergeht.

Die Farbe sollte braungelb sein, es gibt aber auch Sorten die einen grünlichen Ton behalten. Ansonsten sagt der Farbumschlag wenig aus. Meine "Exelor" schlägt zum Beispiel schon mindestens zwei Wochen vor der Vollreife in Gelb um. Die ist witzig, ändert die Farbe insgsamt dreimal.

Charentaismelonen klassischer Sorten haben ausnahmslos sich bei Vollreife lösende Fruchtstiele. Es kann natürlich sein, dass eine Notreife eintritt. Krankheiten, Faulstellen an der Schale... dann hellt sie vorher auf, duftet, erreicht sie eine Notreife ohne sich lösendem Stiel.

Die modernen Sorten sind ein Gemisch aus verschiedenen Melonentypen, geschmacklich oft minderwertig aber auf Haltbarkeit, Transportfähigkeit, identische Fruchtgrösse gezüchtet. Es geht dabei ausschliesslich um Anforderungen der kommerziellen Vermarktung. Und sie werden sowieso vor der Vollreife abgeschnitten, ansonste würden sie zu kurz halten. Die Schale sieht aus wie eine Netzemlone, das Fruchtfleisch rosa wie eine Cantaloupe, Aroma egal, vorwiegend süss reicht. Auch bei denen löst sich der Stil manchmal nicht oder nicht gut, also zu spät. Spielt schliesslich in der Zucht keine Rolle. Diesem Typ begegnet man häufig, wenn man fertige Melonenpfänzchen im Gartenmarkt kauft. Dann also auch Vorsicht und nicht nur auf den gelösten Stiel warten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 27. Juli 2018, 16:15:00
Danke.
Ich habe jetzt bei meiner größten Wassermelone nach dieser Ranke geguckt.
Die ist noch grün und somit ist weiteres Warten angesagt.  :)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 27. Juli 2018, 16:26:22
@cydorian:
Danke!
Deinen Beitrag habe ich erst jetzt gesehen.
Also, das Fruchtfleisch ist orange und die Melonen sind zur Zeit noch sehr gesund.
Ich war gerade noch einmal zum Schnuppern da und konnte dabei sehen, dass sich bei der nächsten Melone tatsächlich der Stil löst.  :D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 27. Juli 2018, 16:36:01
Das Schätzchen wiegt rund 700 g und ist ein Stück kleiner, als die meisten Geschwister.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 27. Juli 2018, 18:47:34
@kaliz: Hast du eigentlich einen "Mond" auf deinen Früchten der "Moon & Stars"?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 27. Juli 2018, 20:41:29
Ich denke sowas wie ein Vollmond ist da. Ich werde das nächste Mal wenn ich im Garten bin nachschauen. Keine Ahnung ob ich es morgen hin schaffe. Wir haben heute gewaltige Mengen Zwetschken geerntet die dringend verarbeitet gehören, was morgen wohl den ganzen Tag in Anspruch nehmen wird.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 27. Juli 2018, 20:58:32
Ich bin gespannt.  ;)

Viel Spaß beim Entkernen.  ;D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 28. Juli 2018, 22:44:18
Bei "ordentlich Spinnmilben" kann man noch auf Reife der Früchte hoffen, aber auch eine sofortige Behandlung wird nichts mehr gross ändern. Die adulten Tiere fressen bei Niemöl erst mal ungestört weiter. Wahrscheinlich werden die Früchte nicht mehr so süss und aromatisch, nur eine Notreife und mit einem weitereren Fruchtansatz ist es auch Essig. Am Besten, man beobachtet früh und genau, was so rumkrabbelt. Das fängt schon Mitte Juni an. Nur bei rechtzeitiger Reaktion kann man noch was erreichen. Nochmal der Rat, sich auf die Zeigerpflanze Aubergine zu konzentrieren. Da sieht man es sofort. Habs dieses Jahr dokumentiert, kommt irgendwann.

Du bist aber auch eher der Pessimist als der Optimist  ;D. Also ich hatte das Gefühl, dass ich durch das Sprühen die Spinnmilben für ein paar Tage deutlich ausgebremst hatte. Es war kaum noch Bewegung zu sehen. Jetzt haben die Pflanzen aber sehr schnell sehr stark nachgelassen und es krabbelte wieder ordentlich. Kaum noch irgendwo Grün zu sehen. Heute hab ich beide Melonen geerntet und sie lagen mit 3,5 bis 3,8 Kilo beide (Viking F1, Tender Gold) deutlich unter ihrer Zielgröße. Beobachtet hatte ich immer sehr gut, aber die waren innerhalb von 1-3 Tagen da, als ich wegen der Hitzte einfach nicht mehr so oft und so genau die Pflanzen absuchen konnte. Aubergine wächst eine ein paar Meter weiter in einem Topf, der geht es noch gut. Direkt bei den Melonen hätte ich dafür jetzt keinen Platz mehr gehabt.
Leider hat es im großen Tunnel nun auch mit Spinnmilben angefangen. Aber noch nicht so stark. Dummerweise war erst die kleine Pflanze am Eingang betroffen und die veredeltet am anderen Ende ist mit ihrem 6m langen Haupttrieb mit der anderen verwachsen und hat sich über diesen Abschnitt etwas angesteckt. Ich hab die kleine Pflanze abgeerntet, den Haupt-Trieb entfernt (aus der Basis treibt sie neu aus) und vorhin dann ordentlich gesprüht. Mal schauen.
Die Tender Gold hab ich heute verputzt und sie war nicht beeinträchtigt von den Spinnmilben. So süß, dass ich jetzt nach zwei Stunden immer noch denke ich hätte gerade Zucker gefressen, und das Aroma hätte wohl auch nicht voller sein können, bei dieser Sorte. Konsistenz war auf den Punkt.
Ich denke, da war ich aber auch gerade durch meine Auswahl an sehr frühen, nicht all zu großen Sorten gut im Vorteil was dieses Problem betrifft.

Die Reifezeit der Wassermelonen war doch durchweg kürzer als gedacht und angegeben. Mir kommt es so vor, als ob manche nur 30 Tage vom Ansatz zur Reife gebraucht hatten. Ich hab jetzt alles nennenswerte geerntet inner halb weniger Tage und schon sechs stück gegessen. Vier liegen noch auf Lager. Größten Teils hab ich Fotos gemacht, die werd ich noch mal nach reichen, hab gerad wenig Zeit.
Bis jetzt war keine unreife dabei. Und ich stelle fest, überreif ist bei frisch geernteten Wassermelonen deutlich weniger problematisch als das überlagerte Zeug aus dem Supermarkt. Eine 700g Rosario F1, die zuerst angesetzt hatte, ca. am 07.06., war am reifsten. Da war um die Kerne das Fruchtfleisch schon eingefallen und angetrocknet. Hat dem Geschmack aber kaum geschadet. Süß wie reiner Zucker und sehr kräftiges Aroma. Das war dann für mich das Alarm Signal die anderen, die alle etwa innerhalb von 10 Tagen nach der Rosario F1 angesetzt hatten, zu ernten. Gut, gerade für mich als Anfänger war auf jeden Fall die Golden Midget, die auch zur ähnlichen Zeit wie alle anderen ansetzte, dabei zu haben. Als Indikator, wann es in etwa soweit ist ideal. Die Farbe war komplett gelb und die Melone hat die perfekte Reife. Danach kann mal langsam alle anderen ernten. Dabei haben nicht alle Pflanzen die selben Reife Anzeichen gezeigt. Die überreife Rosario F1 hatte ihre Reife wohl durch dass in der Sonne welk werden angezeigt (seit 2-3 Wochen ganz extrem). Die Pflanze selbst hat sich dabei aber nicht verändert und sieht auch jetzt ein paar Tage nach der Ernte noch genau so grün und knackig aus wie vor drei Wochen. Die Early Moon Beam hatte ähnliche Symptome gezeigt, aber nicht so ausgeprägt. Bei ihr konnte man schon seit 1-2 Wochen ein gutes, hohles Klopfgeräusch feststellen. Ein ein Nebentrieb hatte zu dieser Zeit etwas Wachstum nach Stillstand gezeigt und 2-3 Weibliche Blüten gebildet, die aber trotz Befruchtung nicht ansetzten. Nun treibt sie aus der Basis frisch aus. Ich hätte also schon vor 1-2 Wochen locker ernten können. Diese war nicht so überreif wie die Rosario F1, ab auch schon recht weit und hatte ein paar Hohlräume innen. Konsistenz, Geschmack und Süße waren aber voll da. Seit einer Woche wucherst meine veredelte Viking F1 wieder wie der Teufel. Der Haupttrieb allein scheint in einer Woche 3m gewachsen zu sein. Dazu wuchern Seitentriebe. Und der Haupttrieb sprießt nun seit weinigen Tagen sogar Seitentriebe aus. Sogar in etwa 5 Meter Entfernung zur Basis wächst schon ein 30cm langer, kräftiger Seitentrieb, wie zurück in Richtung Basis  :o. Am selben Haupttrieb saß die einzige Frucht, nahe der Basis, die ich heute mit nur 3,5 Kg geerntet habe. Ich schätzte also, alle diese Zeichen deuten darauf hin, dass sie schon seit 1-2 Wochen erntereif gewesen wäre. Der Klang ist hohl und schon etwas dumpfer. Von welkenden Trieben also keine Spur und somit kein verlässlicher Reife-Indikator. Anschnitt ist aber erst in 2-3 Tagen. Sogar vielversprechende, mehrere, weibliche Blüten bilden sich seit einer Woche wieder an mehreren Trieben (wohl auch ein Zeichen, dass die erste Frucht fertig ist). Da muss ich jetzt nur stark aufpassen, was die Spinnmilben machen. Notfalls muss ich den Haupttrieb entfernen und hoffen, dass die Seitentriebe der Basis noch mal was liefern.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 29. Juli 2018, 17:06:18
Die Melone von der anderen Spinnmilben Pflanze war heute auch in Ordnung, keine Beeinträchtigung, Reife auf den Punkt, volles Aroma und sehr süß. Viking F1. Schmeckt wie eine sehr gute Supermarkt Melone. Aber nichts Besonderes. Das gewohnte Standard Aroma. Für jemanden wie mich, der in der Hochsaison im Schnitt so um die 100Kg Wassermelone in 6-8 Wochen futtert recht langweilig und die Mühe eher nicht wert.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 29. Juli 2018, 18:09:01
Bin ganz deiner Meinung. Auch bei Melonen baue ich lieber das an, was man nicht gleichgut kaufen kann.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 29. Juli 2018, 19:47:28
Die erste Charentais-Melone ist abgeerntet.
Morgen wird bei der zweiten Pflanze mit dem Ernten begonnen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 29. Juli 2018, 19:50:54
Die Wassermelone in der Mitte hat nun drei Früchte.
Die erste Frucht ist deutlich älter, die anderen haben größenmäßig stark aufgeholt.
Ich hoffe, dass die Charentais-Melonen noch einen zweiten Satz Früchte schaffen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 29. Juli 2018, 21:46:54
@markoxyz: Für die kurze Reifezeit ist sicherlich das Wetter verantwortlich. Bei uns auf dem Markt gibt es bereits Zwetschgen. Alles scheint dieses Jahr früher dran zu sein, meinte die Verkäuferin.

Die Spinnmilben sind natürlich ärgerlich, aber immerhin konntest du etwas ernten. Bei der Beschreibung deiner Kostprobe der Tender Gold läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen. Hoffentlich nehmen sich meine Früchte an deinen ein Beispiel.  :P

Wenn das Wetter mitspielt und du die Spinnmilben in den Griff bekommst, sieht es wirklich nach einer kommenden zweiten Ernte aus.  :D


Die Charentais-Melonen werden jetzt langsam bei mir reif. Der Duft, der vom Garten ausgeht, ist wirklich geil.
Stolz bin auf meine Wassermelonen. So wie du dich freust frühe Sorte gewählt zu haben, bin ich froh mich für die Moon and Stars entschieden zu haben. Ein besseres Jahr für einen Versuch große Wassermelonen anzubauen, wird es wohl nicht geben.

Insgesamt wachsen nun 6 Früchte, wobei ich nicht ausmachen kann, welche Pflanze wie viel trägt. Auf folgendem Bild sieht man 3 Stück. (wenn man sich anstrengt  ;D)





Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 30. Juli 2018, 16:36:06
Moon and Stars
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 30. Juli 2018, 21:30:22
Danke für das Bild.

Da haben wir wohl unterschiedliche Züchtungen. Die Form ist bei mir anders (nicht rund) und der Mond fehlt bei allen.

Wo hattest du deine Samen gekauft?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 30. Juli 2018, 21:38:43
In einem Bio-Supermarkt in San Francisco.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Alva am 30. Juli 2018, 21:43:44
Moon and Stars

*stellt sich mal für Samen an* ;)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 30. Juli 2018, 22:41:03
Geht klar.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Alva am 30. Juli 2018, 22:45:11
Super :) Ich habe vor, sie aufs Nachbardach zu leiten, ich habe sonst keinen Platz  8)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 31. Juli 2018, 08:58:38
Sieht wirklich hübsch aus. Bin schon gespannt auf euren Geschmackstest. Soll wohl eine aromatische alte Sorte sein.
Ich hab drei verschiedene im Internet gefunden, zwei rote und eine orange-gelbe. Aber den Mond haben die alle. Eventuell ist sie dann nicht ganz sortenrein, wenn der fehlt, oder irgendwelche anderen Bedingungen haben zum fehlen geführt?

https://www.saemereien.ch/navi.php?qs=moon%20stars
https://www.rareseeds.com/moon-and-stars-yellow-flesh-watermelon/
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 31. Juli 2018, 10:29:35
Also bei meiner Moon & Stars ist auch das Laub schon so toll gesprenkelt. Die Melone selbst ist allerdings sehr klein geblieben. Ich lasse sie noch ein wenig hängen, aber ich glaub größenmäßig wird sich da nicht mehr viel tun. Auf der Samenpackung sieht die Melone etwas anders aus, ein Bild davon habe ich hier gefunden: https://www.amazon.com/dp/B000BRS7EI
Vom Ertrag her würde ich eher andere Melonen empfehlen, Geschmack kann ich noch nicht beurteilen, aber die Pflanze sieht echt herzallerliebst aus.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 31. Juli 2018, 11:08:21
Sucht man bei Google nach Moon and Stars finden sich die verschiedensten Bilder. Es gibt diverse Sorten oder Typen mit dieser Zeichnung. Ich meine auch einmal etwas von einer ohne Mond gelesen zu haben.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 31. Juli 2018, 12:11:06
Die Früchte meiner zweiten Charentais-Melone habe ich heute komplett abgeerntet.
Sie waren allesamt reif und ließen sich leicht vom Stil lösen.





Diese spezielle Ranke an meiner ersten Wassermelonen-Frucht wird nun braun.
Auf dem Bild sieht man rechts, dass ein Teil schon komplett vertrocknet ist.
Ich denke, dass ich noch zwei, drei Tage warten werde.



Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 31. Juli 2018, 12:39:03
Es gibt noch eine "Cherokee Moon and Stars" aus den Reihen der Amish, bei der wohl der Mond fehlt.

https://www.youtube.com/watch?v=FT9zfUtuWJo


Das sieht doch schon einmal vielversprechend aus.

Die Ranke sollte auf jeden Fall bis zum Ende gut vertrocknet sein.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 31. Juli 2018, 13:20:40
Danke!
Dann werde ich brav warten.  ;D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 31. Juli 2018, 15:54:47
Es gibt noch eine "Cherokee Moon and Stars" aus den Reihen der Amish, bei der wohl der Mond fehlt.

[...]

Die Ranke sollte auf jeden Fall bis zum Ende gut vertrocknet sein.

Kuck dir mal meinen Link weiter oben an. 'Moon & Stars (Cherokee Strain)', die hat aber in dem Shop auch den Mond. Ohne Mond wäre es ja nur noch eine "Stars"  ;D.

Das mit der Ranke kann ich überhaupt nicht bestätigen. Von fünf Sorten die ich jetzt abgeerntet habe hat nur die kleine Golden Midget trockene Ranken gekriegt. Alle anderen hatten eine Reife auf den Punkt oder waren mehr oder weniger überreif.

Hier mal meine letzte Viking F1:

(https://picload.org/thumbnail/dlapricl/comp_img_20180728_192517_513.jpg)(https://picload.org/thumbnail/dlaprici/comp_img_20180730_163617_268.jpg)(https://picload.org/thumbnail/dlapriia/comp_img_20180731_145327_777.jpg)(https://picload.org/thumbnail/dlapricw/comp_img_20180731_145254_020.jpg)(https://picload.org/thumbnail/dlapriil/comp_img_20180731_145400_396.jpg)(https://picload.org/thumbnail/dlapriii/comp_img_20180731_145505_425.jpg)

Wie man auf dem zweiten Bild sieht (untere Hälfte) ist die Melone schon recht reif und um die Kerne griesig (oben hatte ich das schon weg geschnitten).
Auf dem dritten Bild mal ein Größeneindruck der Blätter. Meine Hand ist sehr groß! Das ist die veredelte Pflanze.
Viertes Bild zeigt wo die Melone saß, die ich vor drei Tagen entfernte. Keinen Meter entfernt von der Basis am Haupttrieb. Alles grün und knackig.
Fünftes Bild: von hinten von der Rückwand des 6 Meter langen Tunnels kommt der Haupttrieb bis vorne vor die Tür. Dort hab ich ihn nun erst einen Meter nach rechts zur Seiten-Wand gelenkt und dort wächst er jetzt schon wieder mindestens einen Meter Richtung Rückwand. Der schwarze Topf ist von der "Early Moon Beam". Von der hatte ich den befallenen, kurzen Haupttrieb entfernt und sie schlägt wieder neu aus.
Und das letzte Bild zeigt wieder den verfolgten Haupttrieb an der die Melone saß in mindestens 6-6,5m Entfernung zur Basis. Vor wenigen Tagen hatte sie unter anderem dort weiblich geblüht und jetzt gefruchtet wie es scheint. Da zu kommt, dass sie über all anfängt Seiten Triebe raus zu schieben.
Der Kopf-Test hatte mir schon vor zwei Wochen gezeigt, dass die Melone reif sein müsste. Kam mir aber sehr früh vor und ich hatte gewartet. Kurz danach fing der Haupt Trieb dann wieder an zu wachsen und auch die wenigen Neben-Triebe. Ein weiteres Signal, dass die Melone reif sein könnte. Jetzt wie sie seit Tagen blüht und fruchtet, die Triebe sind schon mehrere Meter in zwei Wochen gewachsen, das letzte Alarm-Signal - schnell ernten, Ergebnis = leicht überreif.

Edit: Irgendwie haben die Bilder bei mir gerad ein paar Ladehemmungen. Wenn nicht alle sechs angezeigt werden, muss man mal F5 drücken.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rhoihess am 31. Juli 2018, 19:45:54
Also bei mir scheint die "Tendril"-Methode zu funktionieren - heute mal ne kleinere (2,4kg) Sugar Baby abgemacht wo es vertrocknet war, die Melone selbst hatte aber noch gar keinen gelben Auflage-Fleck. Trotzdem schön reif.

(https://i.imgur.com/YdosCCD.jpg)

Im Gegensatz zu vor 10 Tagen bei einer anderen, wo der Fleck schon deutlich da war, ich nicht auf die Ranke geachtet habe und sie am Ende doch noch einiges Reifepotenzial hatte
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 31. Juli 2018, 22:55:49
Sieht auf den Punkt greift aus. Sugar Baby ist ja auch eher eine kleiner Sorte, ist vielleicht Sorten spezifisch?
Hast du nicht mal zusätzlich eine Klopf-Probe gemacht?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rhoihess am 31. Juli 2018, 23:55:41
Also wie es genau klingen soll, hab ich ehrlich gesagt nie richtig verstanden. Aussagen wie "hell", "dunkel", "dumpf" usw etc sind ja immer relativ. Klar, größere/kleinere Melonen klingen jeweils leicht anders, aber was die exakte Tonfrequenz/Resonanzdauer etc pp für Reife ist (am besten noch in Abhängigkeit zur Größe) erschließt sich mir nicht so ganz.
Vielleicht entwickelt irgendwann ja mal jemand eine Äpp, die das Handymikrofon nutzt und mir dann genau sagen kann wie reif sie ist, oder gar wie lange sie noch braucht...
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 01. August 2018, 09:57:39
Naja, aber wenn du vor der Ernte ein Mal klopfst und dir in etwa merkst wie es klingt und dann mal bei einer unreifen klopfst, falls noch eine hängt, dann solltest du den Unterschied schon deutlich hören und dir in etwa die Richtung merken können.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 06. August 2018, 21:49:57
Der Trick mit der Ranke (Tendril) verwirrt mich jetzt doch etwas. Die Ranke der großen Moon and Stars (erst 30 Tage alt) beginnt zu vetrocknen. Scheint mir doch recht früh zu sein. Wir hatten zwar durchgehend ehr heißes Wetter mit bis zu 40 Grad, aber ob sich die Reife derart verfrüht?

Wisst ihr, wie lange eure bereits geernteten Früchte von der Blüte bis zu Reife brauchten?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 06. August 2018, 22:34:16
Vier bis sechs Wochen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 06. August 2018, 23:16:44
Dann reifen Wassermelonen nicht langsamer obwohl sie größer sind?

Wachsen deiner Erfahrung nach die Früchte der Wassermelone bis zum Schluss oder stellen sie das Wachstum einige Zeit vor der Reife ein?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 07. August 2018, 11:53:48
Vielleicht kann man es nicht für alle Wassermelonensorten verallgemeinern. Ich habe eine mal auf eine flache mechanische Waage gelegt und das Gewichtswachstum beboachtet. Das ging relativ gleichmässig aufwärts und als es so gut wie endete, habe ich die Melone geerntet, sie war reif. Wassermelonen können ganz im Gegensatz zu Zuckermelonen aber noch lange an der Pflanze hängen ohne dass sie gleich verderben, müssen das aber nicht.

Aufgefallen bei meinem Experiment ist mir aber auch, dass grössere Früchte optisch oft nicht mehr den Eindruck von weiterem Wachstum machen, das Gewicht aber durchaus noch deutlich zulegt. Man könnte von aussen besehen glauben, sie würde gar nicht mehr wachsen, obwohl sie das weiterhin tut.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 07. August 2018, 13:13:32
Bei meinen scheint es auch nur ca. 30 Tage zur Reife gebraucht zu haben. Gerechnet hatte ich eher so mit 45-55. Geerntet hatte ich sie dann auch so nach 45 Tagen, was man manchen auch etwas an sah, um die Kerne.

Wenn der Fruchtstiel noch in Takt ist, könntest du ja mal versuchen eine Waage drunter schieben und in drei Tagen nach mal nach wiegen. Was cydorian schon getestet hat kam mir auch so vor -> ausgewachsen = reif. Wenn sie also nicht mehr zulegt sollte sie fertig sein. Wenn der Fruchtstiel doch schon trocken ist, wär es ja eh egal, nachreifen tut sie nicht mehr.

Ich hätte jetzt auch gedacht, dass größere und spätere Sorten auch länger wachsen, also länger zur Reife brauchen ab Fruchtansatz. Die scheinen wohl aber tatsächlich nur später an zu setzten und wachsen dann in größeren Schritten.

Zitat
Aufgefallen bei meinem Experiment ist mir aber auch, dass grössere Früchte optisch oft nicht mehr den Eindruck von weiterem Wachstum machen, das Gewicht aber durchaus noch deutlich zulegt.
Das ging mir genau so. Die Melonen die ich mit 3,5-3,8Kg geerntet hatte, hatte ich bei +-2KG gewogen und seit dem optisch keinen Unterschied mehr gesehen. Nur die Ranke kam mir beim ernten dann etwas höher vor, als beim wiegen.

 

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 07. August 2018, 15:08:47
Interessante Beobachtungen. Vielleicht nimmt die Frucht auch weiter an Gewicht zu, weil die Pflanze gegen Ende mehr Wasser in die Frucht pumpt?!

Das Vermessen einer großen Frucht ist nicht wirklich hilfreich, um festzustellen, ob sie weiterhin wächst. Ich kann nämlich nur die Länge (Stiel-Blütenansatz) feststellen. Wenn sie weiterhin an Umfang zulegt, kann ich das nicht mehr dokumentieren.

Erleichtert bin ich aber, dass es bei euch auch so schnell ging. Vielleicht schnappe ich mir die Tage mal die Nachbarin und schiebe eine Waage unter die Frucht, um genau zu prüfen. Wenn sie nicht mehr wachsen sollte und die Ranke vertrocknet ist, werde ich sie ernten.


Was machen eigentlich eure Pflanzen?





Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 07. August 2018, 15:28:04
Was machen eigentlich eure Pflanzen?

Sie leiden. Und wir lernen, dass es Melonen auch zu heiss sein kann. "Sonnenbrand" kann ich jetzt zur Liste der möglichen Probleme hinzufügen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 07. August 2018, 22:44:40
Meine Melonen sehen noch gut aus.
In der letzten Woche habe ich alle Charentais-Melonen abgeerntet.
Heute Abend, beim Wässern, habe ich plötzlich ein neues, schon faustgroßes Exemplar entdeckt.  :o
Keine Ahnung, woher das so plötzlich kommt.

Zur Wassermelone:
Leider weiß ich nicht, wie viel Zeit vom Fruchtansatz bis zur Ernte vergangen ist.
Nach dem Vertrocknen der Ranke habe ich aber gleich geerntet.
Das war zu früh!
Die Melone wog genau 3800 g, aber die Kerne waren noch hell.
Bei den anderen Melonen werde ich warten.
Vielleicht eine Woche?
Es ist jedenfalls gut zu wissen, dass die Wassermelonen ruhig etwas länger an der Pflanze bleiben dürfen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 08. August 2018, 05:31:15
Wer will es ihnen verübeln? HAbe gestern in der Sonne 55 Grad gemessen.  :o Bei einer oder zwei Pflanzen ist auch falscher Mehltau zu erkennen.

Ja, die Früchte sind des öfteren richtige Tarnkünstler.  :P

Danke für deinen Hinweis. Jetzt kann man das etwas besser einschätzen, wann man ernten sollte. Eine Woche gebe ich auch dazu.  Essen konnte man sie aber trotzdem oder?


Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 08. August 2018, 07:44:34
Essen konnte man sie aber trotzdem oder?

Wir leben noch!  ;D ;)
Die Melone ist nicht alt geworden.
Ich hatte sie in den Kühlschrank gelegt und dann sind meine Kinder darüber hergefallen. ;D

Sie war sehr saftig und auch süß.
Ich denke, dass das Aroma noch besser gewesen wäre, wenn die Melone richtig reif gewesen wäre.
Ich bin auf die nächste Frucht gespannt und hoffe, dass ich dann den richtigen Zeitpunkt erwische.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 08. August 2018, 08:46:15
Aber wenn die Ranke wirklich durch und durch trocken war und nicht im Kern doch noch etwas Saft floss, kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Woche mehr etwas gebracht hätte.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 08. August 2018, 09:52:46
 :D Deswegen verstecke ich meine Melonen immer im zweiten Kühlschrank!  :P

https://www.youtube.com/watch?v=-s6sQnog6sk

Ich drück uns beiden die Daumen.

@markoxyz: Du denkst an die falsche Ranke. Wir meinen das komische Anhängsel neben dem Stielansatz der Frucht, mit der sie nach Halt sucht.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 08. August 2018, 14:02:13
 :o und ich wunder mich immer über eure komischen Pflanzen,... na das erklärt dann natürlich alles  ;). Auf das Teil hab ich dann natürlich noch nie geachtet.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rhoihess am 08. August 2018, 18:21:01
So, die schwerste Sugar Baby ist geerntet (Tendril-Reife-Methode, hat bei den letzten 4 immer hingehauen) - 5,6 Kilo.

(https://i.imgur.com/VdgfC5T.jpg)

@markoxyz: Oh hatte dich total überlesen... aber nee, zum Ton bis zum nächsten Mal merken bin ich zu vergesslich... vielleicht kriegt man ja ein Gefühl dafür wenn man sie kommerziell anbaut
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 08. August 2018, 18:34:22
@markoxyz:  ;D Und ich hab mich am Anfang gewundert, warum die Methode bei anderen funktioniert und bei dir nicht.  :P


Das ist aber ein ganz schöner "Wescher" wie wir in der Pfalz sagen würden. Hast du direkt geerntet, nachdem die Ranke vertrocknet war oder hast du noch ein paar Tage dazu gegeben?

Ein Bild vom Innenleben wär geil.  :P
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rhoihess am 08. August 2018, 18:39:39
Hab ehrlich gesagt nicht jeden Tag geschaut, aber beim letzten Mal vor so 3-4 war's noch bisschen grünlich, heute dann trocken.
Bis ich sie aufschneide kann noch etwas dauern, erstmal muss die davor geerntete (~3,5-4 kg) noch dran. Die Dinger reifen gerade schneller als man mit mampfen hinterherkommt
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 08. August 2018, 21:02:45
Ok. Dann werde ich sicherheitshalber noch ein paar Tage nach dem Vertrocknen der Ranke mit der Ernte warten.


Ich helf gern, wenns zu viel wird.  ;D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 09. August 2018, 01:22:39
Ich habe jetzt noch eine Ergänzung zur Tendril-Methode auf YT gefunden. https://www.youtube.com/watch?v=fk1B-YhBJ2M&t=317s
Der Mann hat noch mehr aktuelle Videos auf seinem Kanal, welche ich ganz hilfreich finde.
 
Er meint, dass die kleine Ranke kein eindeutiges Reifezeichen sei. Es würde nur anzeigen, dass die Frucht kein weiteres Wasser mehr aufnehmen würde. Entscheidender wären kleine trockene, braune Stellen am Stiel der Frucht, die erst 1- 2 Wochen nach dem Vertrocknen der Ranke auftreten und die Beendigung der Aufnahme von Nährstoffen (ich denke wohl hauptsächlich Zucker) bedeutet.

Seine aufgeschnittene Melone scheint ihm recht zu geben.

https://www.youtube.com/watch?v=3kyoPcDRNOc
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: na-na am 09. August 2018, 14:44:29
Danke für diese Info!
Bei der nächsten Melone werde ich darauf achten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 10. August 2018, 07:54:38
Ich bin auch gespannt.  :P

Und so wie bei eigentlich jedem Obst sollte die Pflanze die Frucht relativ einfach hergeben.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 16. August 2018, 11:54:07
Bei den Cantaloupemelonen, die gut gesund geblieben sind ist die Fruchtbildung der zweiten Ladung voll im Gange, einige Früchte haben fast schon Endgrösse erreicht. Ich weiss nicht ob es Zufall ist, aber die Pflanzen mit voller Morgensonne sind deutlich gesünder geblieben wie die in reiner Südlage ohne frühes Licht von Ost. Morgensonne trocknet feuchte Nacht-Tau-Blätter viel schneller ab, weniger feuchte Blätter = weniger Krankheiten.

Die koreanischen Chamoe-Melonen reifen und fruchten kontinuierlicher, eine gut versorgte Pflanze schafft es, etwa fünf Früchte gleichzeitig zu versorgen. Wie gut es einer Pflanze gefällt, sieht man bei dieser Art auch stark an der Fruchtgrösse. Im Schnitt erreichen sie 500g, aber unterhalb eines Pferdemisthügels habe ich auch 800g - Früchte. Nicht alle sind gut. Ich hatte unter anderem auch Samen eines US-Versenders, die sehen aus wie wenn der einfach Samen aus einer Melone vom Markt getrocknet hätte und dann verschickt. Die Früchte sind weniger aromatisch und häufiger deformiert, haben tiefere Rippen. Wahrscheinlich eine F2-Hybride. Kauft besser die Sorten.

Die zweite Ladung Wassermelonen wird auch noch reif. Sind viele Früchte, aber kleiner wie die Ersten. Selten, dass die Pflanzen lange gesund bleiben. Dieses Jahr ist es erstmalig passiert, dass die Gurken vor den Melonen draufgegangen sind. Keine Gurken mehr, aber die Melonen wachsen weiter, wo gibts denn so was?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 16. August 2018, 14:19:40
Bei den Cantaloupemelonen, die gut gesund geblieben sind ist die Fruchtbildung der zweiten Ladung voll im Gange,

[...]

Die zweite Ladung Wassermelonen wird auch noch reif. Sind viele Früchte, aber kleiner wie die Ersten. Selten, dass die Pflanzen lange gesund bleiben. Dieses Jahr ist es erstmalig passiert, dass die Gurken vor den Melonen draufgegangen sind.

 :) Eine meiner 3 vernachlässigten und umwucherten Cantaloupemelonen hat mittlerweile auch zwei Früchte angesetzt. Gibt also vielleicht doch noch eine kleine Kostprobe. Groß werden die wohl nicht werden, zu wenig Blattmasse.

Meine veredelte Viking F1 Wassermelone, die eine 3,7Kg Frucht fertig hatte, vor drei Wochen, hatte direkt wieder drei neue Früchte angesetzt. Zwei sind leider stehen geblieben und abgestorben. Dafür ist die eine jetzt nach 2,5 Wochen schon so groß wie die vorherige am Ende. Ich kann also doch noch auf etwas größeres hoffen. Das Wachstum der Pflanze geht währenddessen mit Turbo weiter. Der Haupttrieb ist den 6 Meter Tunnel schon einmal runter gewachsen und nun schon um die Kurv und zu 2/3 wieder nach hinten zurück. Der dürfte bald 10m lang sein. Zwei Neben Triebe mit ca. 6 und 7 Meter Länge hat sie auch noch. Dazu sprießt sie jetzt überall noch Seien Triebe raus. Die gehen schon die Tunnelwände hoch  :o.
Das mit dem Veredeln werde ich also auf jeden Fall noch ausweiten. Für nächstes Jahr investiere ich in die richtigen Silikon Klips. Dann werde ich es auch noch mal mit Kopfveredelung probieren.
Und weil mir die Tender Gold so gut gefallen hat, gib es dann noch die Orangello und noch mindestens eine andere gelbe Sorte. Wahrscheinlich keine roten mehr.

Ach ja, meine zwei Gurken, ich meine es sind Conny F1, produzieren noch ordentlich weiter. Pro Pflanze bestimmt sechs-acht Stück jede Woche, seit Juni. Vor 2-3 Wochen hatte ich bei denen von rein biologischer Düngung auf Hakaphos Basis 3 + YaraLiva Calcinit im Wechsel mit Brennesel Jauche umgestellt. Die Blätter sind jetzt viel dunkler und die Fruchtansätze hängen büschelweise dran.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 17. August 2018, 13:47:10
Heute war es endlich soweit. Nachdem die kleine Ranke seit einer Woche vertrocknet war, habe ich heute Morgen die Nabelschnur gekappt. Das Fruchtfleisch ist eher pink-rosa, aber sehr saftig und süß. In der Mitte hatte sie ein kleines Loch, weshalb das Fruchtfleisch beim Anschneiden etwas nach innen gebrochen ist. Ist aber nur ein optischer Makel. Mehlige Stellen konnte ich keine ausmachen. Auf jeden Fall bin ich stolz wie Oskar.  :P



Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 17. August 2018, 13:48:29
Irgendwie bekomm ich immer nur ein Bild hochgeladen.  ???


P.s. Den unfertigen Haussockel überseht bitte einfach.  :P



Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 17. August 2018, 14:32:45
Boa, was für ein Klotz :o! Die reicht ja für drei Tage  ;D.
Und was hat die Waage nun gesagt? Sind noch größere in Sicht?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 17. August 2018, 15:35:50
Ich glaube, die reicht für die ganze Straße.  :P Es waren genau 23 kg. Habe den 2. Kühlschrank komplett leer geräumt und sie dort geparkt. Heute Abend werden wir versuchen so viel zu essen wie wir können.  ;D

Nein, es sind keine Größeren mehr dran. Das war die mit Abstand Größte.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 17. August 2018, 17:57:51
Wow voll cool! Welche Sorte ist das? Ist es möglich Samen von dem Monster zu bekommen?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 17. August 2018, 19:26:34
Die Sorte heißt Moon & Stars, wobei der Mond (großer gelber Punkt) fehlt. Ich finde, die Melone ist mit Supermarktware nicht zu vergleichen. Vielleicht hatte ich aber auch immer schlechte Qualität gekauft?!  ???
Auf jeden Fall ist sie super knusprig und schmeckt wunderbar nach Wassermelone. Wenn mein Organismus nicht streiken würde (Obelix wäre neidisch :P), hätte ich die Melone schon wegschnabuliert.

Erstaunlich finde ich, dass die Pflanze bei dem heißen, trockenen Wetter derart viel Wasser im Boden fand, nachdem ich so gut wie überhaupt nicht gegossen hatte.


Klar, ich schick ich dir gerne ein paar Samen. Schick mir per PN einfach deine Adresse.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 17. August 2018, 19:39:14
Oh, das ist wäre voll super! Ich übernehme auch gerne das Porto oder schick Dir was im Tausch. Adresse bekommst Du per PN.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 17. August 2018, 19:51:14
23Kg ist echt ne Hausnummer. Da hast du natürlich genau die richtige Sorte für den richtigen Sommer gehabt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Heckenscharfrichter am 17. August 2018, 19:56:27
Ja, da hatte ich richtig Glück gehabt.  ;D  Mein Besuch vorhin wollte nicht glauben, dass die Melone aus dem Garten ist.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 18. August 2018, 17:41:21
Hier noch ein Bild (nicht arrangiert!) aus dem Chamoe-Feld. Stammt von einer Pflanze, nur eine Melone ist von einer Nachbarpflanze. So gesund sind die Pflanzen um diese Jahreszeit noch nie zuvor gewesen.

(https://c2.staticflickr.com/2/1899/42303721690_2b32ec0cc9_o_d.jpg)

Eine Einzelpflanze hatte ich im Gewächshaus, dieser Melonentyp ist ganz gut dafür geeignet. Vorteil ist auch, dass sie sich da drin nicht so leicht verkreuzen wie im Sortengewirr des freien Gartens. Werde von den Früchte dort Samen nehmen. Wer es riskieren will, dem schenke/schicke ich ab übernächster Woche (jetzt kommt erst mal Urlaub) welche.
Diverse Sortenerfahrungen habe ich jetzt mal hier zusammengestellt. Da wird wohl noch einiges dazukommen...
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 18. August 2018, 20:52:16
Hier noch ein Bild (nicht arrangiert!) aus dem Chamoe-Feld. Stammt von einer Pflanze, nur eine Melone ist von einer Nachbarpflanze. So gesund sind die Pflanzen um diese Jahreszeit noch nie zuvor gewesen.
na, vielleicht ist dieses Wetter ja doch für 'was gut :)



Zitat
Eine Einzelpflanze hatte ich im Gewächshaus, dieser Melonentyp ist ganz gut dafür geeignet. Vorteil ist auch, dass sie sich da drin nicht so leicht verkreuzen wie im Sortengewirr des freien Gartens. Werde von den Früchte dort Samen nehmen. Wer es riskieren will, dem schenke/schicke ich ab übernächster Woche (jetzt kommt erst mal Urlaub) welche.
ich bin neugierig und schicke Dir eine PM :)


Zitat
Diverse Sortenerfahrungen habe ich jetzt mal hier zusammengestellt. Da wird wohl noch einiges dazukommen...
Dankeschön für's Dokumentieren!
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 06. September 2018, 21:19:37
Sie fruchten nach wie vor, das Laub blieb sehr lange gesund. Immer wieder wird was reif. Hier nochmal ein paar "Stellio" auf dem Weg zur Reife:

(https://c2.staticflickr.com/2/1865/43799912324_72502f605d_o_d.jpg)

Leider gehts jetzt doch mit Krankheiten los. An einigen Stängeln kommen jetzt wieder Alternaria bzw. Brennfleckenkrankheit, das war schon im Spätfrühling, konnte sich aber wegen des Wetters nicht weiter ausbreiten.

(https://c2.staticflickr.com/2/1859/43799912594_f0edc61fa2_o_d.jpg)

Hier eine aussergewöhnlich grosse "Model", das ist eine grünfleischige cantaloupeartige Sorte mit delikatem Eigenaroma, normalerweise eher kleine Früchte. Rechts noch eine Chamoe-Melone. "Model" fruchtet auch schön hintereinander, kommt aber immer etwas spät, sie braucht auch lange bis die Pflanze mal gross ist. Schade, vom Stil her und der Haltbarkeit eine tolle Sorte:

(https://c2.staticflickr.com/2/1887/44467636262_f4bbcea432_o_d.jpg)

Das sind eher die normalen Grössen, am Ende sinds meist um die 600g Fruchtgewicht:

(https://c2.staticflickr.com/2/1875/29580046637_2e6c8e4b68_o_d.jpg)

Eine "Excelor", Galiamelone kurz bevor sich das Netz bildet. Nach dem fulminanten Start kam von dieser Sorte leider nicht mehr viel:

(https://c2.staticflickr.com/2/1850/29580046327_da89bc7710_o_d.jpg)

Die Chamoe-Melonen sind auch weiter gut mit dabei. Täglich ernte ich eine und verschenke noch.

(https://c2.staticflickr.com/2/1895/29580046237_c0321ae3cf_o_d.jpg)

Manchmal übersehe ich eine im Laubgewirr. Die können gut zwei Wochen reif an der Pflanze hängen, aber dann kommt Schimmel:

(https://c2.staticflickr.com/2/1849/29580045897_4cc1a0bf75_o_d.jpg)

Die hier ist überreif. Kaverne zu gross, Struktur erscheint im Fleisch, geht Richtung holzig:

(https://c2.staticflickr.com/2/1854/29580046117_66e3615c59_o_d.jpg)

Die Wassermelonen gibts auch noch. Pro Pflanze bis zu 5 Früchte, die späteren Früchte sind aber kleiner. Jetzt fängt falscher Mehltau an, da wird wohl bald das Ende erreicht sein.

(https://c2.staticflickr.com/2/1844/29580046017_c762e54167_o_d.jpg)

Ein Jahr, in dem es wieder in den Herbst hinein geht. Das Aroma ist noch sehr gut und die Süsse kräftig vorhanden. Das wird erfahrungsgemäss jetzt langsam abnehmen. Aber ehrlich: Mit drei Monaten Melonen sind wir bereits wie selten verwöhnt worden, es war ein gutes Melonenjahr. Der fehlende Regen hat diverse Katastrophen verursacht, aber die Lufttrockenheit war für Melonen ideal.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: echo am 16. September 2018, 13:43:10
Meine Sweet Siberian die ich heuer zum ersten mal ausprobierte hatte zwei recht große Exemplare hervorgebracht. Die erste Melone war etwas kleiner, wurde von mir vor ca. 2 Wochen geerntet und war leicht überreif. Heute die zweite gewogen und aufgeschnitten, sie ist auch auf dem Foto vorhanden. Von der Reifegrad etwas besser, innen jedoch kleinerer Hohlraum. Beide haben sehr gut geschmeckt, trotz der leichten Überreife der ersten. Insgesamt bin ich mit der Sorte sehr zufrieden und werde sie nächstes Jahr definitiv wieder probieren.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 07. Oktober 2018, 12:19:46
So, läuft noch. Eine 4,5Kg Viking F1 konnte ich im September noch im großen Folientunnel an meiner veredelten Pflanze ernten. Reife war gut, Aroma nicht mehr so ausgeprägt aber vorhanden, auch Süße war vorhanden, nur sie war sehr sauer. Das Problem hier ist einfach, dass die Chilis zu stark gewuchert sind (mehrere 2m Pflanzen) und den Melonen auf dem Boden dann schnell das Licht und der Platz ausging. Dadurch hatten sie dann auch kurz vor der sehr guten ersten Ernte Spinnmilben und auf dem Weg zur zweiten Ernte Mehltau. Ein dritter Ansatz mit 0,5-1Kg ist dann an einem anderen verkahlenden Trieb eingegangen und jetzt wächst noch ein vierter mit mittlerweile bestimmt 2Kg am fast kahlen Haupttrieb. Wegmachen kann ich den nicht mehr, weil er sich hinter den Chilis so fest gerankt hat, dass erst diese weg müssen. Außerdem interessiert mich dann mal die Endlänge vom Trieb, den ich beim Auflösen versuchen werde zu messen. Es dürften mindestens 7-9 Meter sein.
Nächstes Jahr werde ich wohl keine Melonen mehr in diesen 18m² Tunnel pflanzen, oder höchstens die kleinen Golden Midget, die sofort nach der ersten Ernte entfernt werden. Denn die Melone hatte sich an allen Chilis vorbei geschoben, überall verrankt und sie vor ein paar Wochen dann mit ihren Spinnmilben angesteckt, die wohl auch von den sterbenden Blättern kamen und eine neue Heimat suchten. Die Chile stehen zum Glück so kräftig da, dass sie den Befall einfach weg stecken. Aber unangenehm ist die Sache doch. Mehr Reinigungsaufwand nach der Ernte und später beim Entsorgen der Pflanzen. Ob ich die Alterde noch verwenden kann nächstes Jahr weiß ich noch nicht. Und mein Basilikum der jetzt noch brauchbar gewesen wäre, wo der im Freien langsam versagt, denn kann ich mit den Viechern drauf auch vergessen.

Im Freien hatte ich vor zwei Wochen noch zwei Golden Midget um je 1Kg geerntet. An der Pflanze hingen schon zwei Stück um 1,5Kg. Allerdings hatte kurz vor der Vollreife die Pflanze versagt und statt sich gold gelb zu färben haben sie nur gelbe Flecken gekriegt. Die Kerne waren ausgewachsen aber noch Creme-Farben. Das Fruchtfleisch war fertig, gute Konsistenz. Aroma war sehr dezent, aber ohne unreifen Geschmack oder Säure. Insgesamt noch sehr gut essbar, eine willkommene Erfrischung.

Am besten und längsten haben sich sich die zwei Pflanzen im Frühbeet Tunnel mit Lochfolie gemacht. Dort reifte jetzt noch der zweite Frucht Ansatz. Während der Endreife des ersten wurden die Pflanzen komplett und schnell von Spinnmilben befallen. Nach der ersten Ernte haben beide Pflanzen alle Blätter verloren, die Triebe blieben gesund. Ich hatte die Pflanzen schon aufgegeben aber noch stehen lassen. Innerhalb einer Woche fingen sie dann auf wundersame weise aus ihrem kahlen Ranken-Gerüst wieder neu an aus zu treiben. Die abgestorbenen Blätter hatte ich in der Zwischen zeit alle entfernt und entsorgt. Die Pflanzen waren wirklich zu 100% kahl. Nach dem Neuaustrieb haben sie dann volle Pulle geblüht und mehrere Fruchtansätze gebildet. An der Viking F1 ist leider nur einer über geblieben, an der Tender Gold immerhin zwei. Während des eisigen Regens vor 1-2 Wochen und später Starkregen mit leichtem Hagel und zwei 4°C Nächten haben die Blätter ein paar schwarze Punkte gekriegt. Die Pflanzen insgesamt wirkten aber noch sehr gesund und vital. Spinnmilben sind keine mehr gekommen. Erst gestern haben die Pflanzen dann plötzlich zu welken angefangen. Die Nacht war warm und sehr Tau-nass. Der Tag dann sehr warm und sonnig. Wegen den kalten Nächten zuvor und dem starken Wind hatte ich die Folie 3-4 Tage lang gut befestigt und nicht geöffnet gehabt. Anscheinend hatten die Löcher der Folie nicht ausgereicht für die Lüftung und die Pflanzen wurde gedämpft. Beim öffnen kam mir auch ein starker, fast chemischer Geruch entgegen. Da wird wohl einiges gebrütet haben. Wenn ich rechtzeitig gelüftet hätte, würde die Pflanzen wohl auch die nächsten sonnig und war angesagten Tage und Wochen recht vital da stehen, nach dem alle anderen Standorte mittlerweile am Ende waren.
Aber ich habe Glück gehabt. Die Viking F1 hab ich heute zum Frühstück geerntet. Zwar nur etwas über 1Kg, aber fast schon wenige Tage über die perfekte Reife hinaus. Knackig saftiges Fruchtfleisch, sehr süß (nicht ganz so übertrieben wie im Hochsommer) und keine Säure, Kerne voll gefärbt, annähernd volles Aroma wie im Sommer. Die zwei Tender Gold, die Sorte die mir von meinen fünf am besten gefiel, dürften so zwischen je 1,2 und 2 Kg wiegen. Da sie zur selben Zeit wie die Viking F1 angesetzt hatten und einen reifen Klang haben sollte ich auch mit diesen noch Glück haben. Die werden dann die nächsten Tage noch geerntet und verspeist.

Für nächstes Jahr heißt es dann bei mir, mehr Orange Sorten (Orangeglo), mehr Golden Midget und mehr Aufwand beim Veredeln. Von den Frühbeet Tunneln hatte ich im Schlussverkauf bei Lidl auch noch ein paar gekauft, dafür wird mir aber wohl wieder der Platzt fehlen, für mehr als einen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 07. Oktober 2018, 12:53:44
Schöne Erfolg habt ihr 8), dieses Jahr war auch ideales Wetter für die Melonen. Ich werde direkt neidisch, kann aber keine mehr anbauen, weil Niemand mehr den Acker bearbeitet seit mein GG gestorben ist :(.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 07. Oktober 2018, 13:21:11
Sie fruchten nach wie vor, das Laub blieb sehr lange gesund. Immer wieder wird was reif.

Wow. Hier hat der falsche Mehltau trotz Behandlung schon lange zugeschlagen, immerhin hängt noch eine Frucht, genaugenommen die einzige :) und mit etwas Glück wird sie noch reif...
Was mich wundert ist, das trotz des warmen Wetters und mit Bewässerung die Melonen hier nicht wirklich in die Gänge kamen, erst mit Ende der Wärme wuchs die erste und einzige Frucht.
Die Sorte spielt dabei bestimmt eine Rolle, eine Supermarktsabsaat, dennoch hätte ich aus dem Bauch heraus das Wetter als generell melonentauglich eingeschätzt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 07. Oktober 2018, 13:28:18
Ja, Spinnmilben Befall war stark. Wie immer in frühen, heissen Jahren. Teilweise sogar auch im Freiland.
Ich ernte auch noch. Die gelben Chamoe reifen noch massenhaft, auch das Laub ist bei ostseitigen Pflanzen noch teilweise okay. Stellio und die gute "Model" gibts ebenfalls noch. Die Früchte sind wie immer im Herbst nicht mehr so süss, aber harmonisch.

Beim falschen Mehltau gab es sehr früh im Juni Probleme, wenn man das überstanden hat war bis September Ruhe. Da kam wieder Tau. Passiert selten, dass es so gut bei dieser Krankheit läuft. Und auch jetzt merkt man, dass je nach Standort der Befall ziemlich unterschiedlich ist. Die luftige Gartenseite hin zu einer Asphaltfläche Richtung Ost und Süd steht am Besten da. Je weniger Tau und je früher der morgens weg ist, desto besser. Leute in höheren Lagen (ich bin zu nahe an einem Fluss) haben jetzt noch pero-gesunde Pflanzen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 11. Oktober 2018, 18:28:56
Hallo in die Runde,
hat hier schon jemand die Zuckermelonen/Wintermelonen  'Piel de Sapo' in 7b angebaut?
Ob da mal ein Anbauversuch in 2019 lohnen würde?



Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 11. Oktober 2018, 20:00:08
Ja, die Krötenhaut hatte ich auch mal. Ertrag gering, Reife spät (erst ab Ende August), Geschmack ist bei der sowieso höchst einfach. Meistens stirbt sie an Krankheiten, bevor sie wirklich reif wird. Ihre grosse Stärke liegt in der guten Lagerfähigkeit.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 12. Oktober 2018, 18:38:26
Hallo Cydorian,

Ja, die Krötenhaut hatte ich auch mal. Ertrag gering, Reife spät (erst ab Ende August), Geschmack ist bei der sowieso höchst einfach. Meistens stirbt sie an Krankheiten, bevor sie wirklich reif wird. Ihre grosse Stärke liegt in der guten Lagerfähigkeit.
Danke für Deine Info.
Wo gärtnerst Du eigentlich? und welchen Boden hast Du?

............hattest Du nicht in Deinem Profil immer den link zu Deinem Blog? :'(

LG
Nemi

Edit sagt: " ....ah, Blog wiedergefunden  :D"
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 12. Oktober 2018, 21:00:46
Das Blog ist unter gartenzone.blogspot.com. Aber das ist mehr eine Informationssammlung, hier diskutieren macht ebenso Spass :-)
Unsere Lage ist sommertrocken, und immer in der Spitzengruppe der Temperaturrekorde, aber luftfeucht, häufig Tau. Der Boden ist elend schlecht, Kalkboden, nicht mal spatentief. Aber für Melonen irrelevant, die werden mit Pferdemist gedopt. Ohne den Mist geht eh nix.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 19. Januar 2019, 12:44:08
Juhu, 2019 läuft an. Dieses Jahr habe ich bei rareseeds.com Wassermelonen-Samen bestellt. In Mansfield, Missouri, USA. 5$ Versand, der seht gut geklappt hat. Es wurde direkt mit "DHL Global Mail" versendet, was etwas hochwertiger zu sein scheint. Am 08.01. verschickt, am 19.01. angekommen.



Gesamtbetrag waren 19,75$. Für eine Zuckermelonen Sorte hatte es dann nicht mehr gereicht um unter der Einfuhrumsatzsteuer-Grenze zu bleiben.
Als gratis Beilage gab es noch eine Tüte Zimtbasilikum.

Viking F1 und Rosario F1 vom letzten Jahr werde ich nicht mehr anbauen. Golden Midget auf jeden Fall wieder, ob ich Early Moonbeam noch mal probiere weiß ich noch nicht, Tendergold sofern irgendwie Platz ist auch wieder.

Demnächst bestelle ich noch vernünftiges Veredelungs-Material (Silikonclipse, Plastik-Klammern?, Veredelungsmesser?, zusätzliche Kürbisunterlage?). Das war mir letztes Jahr irgendwie zu teuer, aber nun habe ich Saft geleckt. Eine 10,5m Haupt-Ranke und zwei 8,5m Neben-Ranken + etliche 1-2m Seiten-Triebe an der Veredelten Pflanze haben mich überzeugt. Dazu die Riesen Blätter und die größte Melone von allen Pflanzen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 19. Januar 2019, 20:37:44
Manchmal ist der neumodige Ferz doch nicht für die Katz...
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 19. Januar 2019, 23:39:32
Das sind alles alte Wassermelonensorten. Orangelo ist z.B. 60 Jahre alt. Desert King ist noch älter. Die Sorten gibts natürlich auch in Deutschland, Deaflora führt sie zum Beispiel alle bis auf Yamato Cream, eine ältere auch kommerziell angebaute Sorte. Vorsicht bei Postversand bei Frost. Ebenso Zoll, Porto, Luftfracht braucht man nicht unbedingt.

Das soll natürlich nicht heissen, dass ältere Sorten nichts taugen. Was sich lange gehalten hat, wird kaum anbauunwürdig sein.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 20. Januar 2019, 16:50:55
Manchmal ist der neumodige Ferz doch nicht für die Katz...
"...sind die neumodische Ferz...". Du lernst die Leute falsches Kurpfälzisch - "duckundweg".
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 18. März 2019, 20:05:55
"Deaflora" naja, ein komischer (ungewohnter) PDF Laden. Wenn man ihn nicht kennt ist es schwer ihn zu finden. Ok, wenn man nach den einzelnen Sorten googlet stößt man recht schnell drauf. Aber egal, Zeit war genug da für den langen Versandweg und die Kosten hielten sich im Rahmen. Dazu kommt, dass ordentlich was ihn den Tüten war und dann sogar noch Mal teils doppelt so viel wie angegeben. Was mir an dem Shop auch sehr gefiel waren die Fotos, die ausführlichen Beschreibungen und die Nutzerbewertungen und Kommentare anhand derer man sich besser entscheiden konnte.

Gibt es überhaupt noch neue, stabile Sorten aus den letzten 10-15(20) Jahren die auf den Privatanbau ausgelegt sind, bzw. privat erhältlich sind?

So, gestern habe ich in 18 Bechern je 1-2 Kerne von 8 Sorten Wassermelonen gesät. Mal schauen, das Ziel ist wieder ein möglichst großer Veredelungserfolg. Mit der einen durchgebrachten Pflanze letztes Jahr, der dabei gemachten Erfahrung, den besseren Materialien und dem früheren Start bin ich mal wieder optimistisch.
Letztes Jahr bin ich ja auch auf die dummen Packungsanleitungen der Unterlagen reingefallen, von wegen 2-4 Tage nach der Edelsorte aussäen. Diesmal werde ich wohl eher so eine Woche nach dem Keimen säen. Bei kräftigen Sorten nach Sicht vielleicht auch ein paar Tage früher.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 18. März 2019, 20:56:21
Ich denke der Zeitpunkt ist abhängig von der Saatgutqualität.
Wenn die doppelt so viel reinpacken wie angegeben, würde ich persönlich vermuten, dass die Keimquote und Triebkraft nicht die Beste ist.
Sativa-Rheinau ist diesbezüglich auch nicht immer positiv aufgefallen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 18. März 2019, 22:19:57
Ich denke der Zeitpunkt ist abhängig von der Saatgutqualität.
Wenn alles alles innerhalb weniger Tage keimt, was der Fall war, gibt es keine Beeinflussung für das Timing.

Wenn die doppelt so viel reinpacken wie angegeben, würde ich persönlich vermuten, dass die Keimquote und Triebkraft nicht die Beste ist.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Im Gegenteil. Was Frische und Qualität angeht habe ich bis jetzt einen sehr guten Eindruck. Die Saat ist in richtigen Verkaufstüten, mit Bild auf der Vorderseite und allen Details über die Sorte, das Unternehmen, inklusive Anbauanleitung und Angaben (Keimdauer-, Temperatur, Saattiefe, Pflanzabstand, Frosthärte und Sonnenstunden-Bedarf). Das allein wirkt schon sehr hochwertig und professionell. Was ich aber so noch nicht gesehen hatte ist ein zusätzlicher, individueller Stempel-Aufdruck mit LOT-Nummer, dass sie für 2019 abgepackt wurden und, dass sie bis 31.12.2019 verkauft werden! Im deutschen Einzelhandel gibt es manchmal Angaben zum Wirtschaftsjahr und immer ein Mindesthaltbarkeitsdatum, das meist so 3 Jahre und mehr in der Zukunft liegt. Bis dahin wird die Saat dann auch oft verkauft, steht dabei teils sogar hinter dem Fenster in der Sonne  ::). Aber hier deutet alles darauf hin, dass die Saat jedes Jahr frisch geerntet und abgepackt wird nur ausschließlich im Folgejahr verkauft wird. Sie sollte also nur wenige Monate alt sein. Und die Kerne sehen sehr gesund aus.

Zur Menge, es steht auch keine absolute Menge, sondern ein "MIN" dabei, denke ich eher, dass in Missouri die Melonen wie Unkraut wachsen und sie einfach reichlich Samen haben. Statt zu knausern und wenn doch mal welche beim Versand (gerade beim internationalen) zerbrechen oder etwas nicht gut keimt, kann es halt sinnvoll sein gleich mehr ein zu tüten. Kann der Kundenzufriedenheit zu zuträglich sein. Falls sie per Hand verpacken wären die Personalkosten bei genauem Abzählen womöglich höher als einfach mit nem Messlöffel oder so ab zu füllen.

Aber am Ende der Woche kann ich hoffentlich mehr dazu sagen  ;).
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 18. März 2019, 23:23:08
Es ist toll wenn sich jemand Mühe gibt und die Samen mit viel Liebe verpackt und behandelt.

Letztendlich entscheidet aber der Keimtest oder die Aussaat und nicht der Stempel und das Bild auf der Packung.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 19. März 2019, 00:09:14
Puh,... ein Pessimist bleibt halt immer ein Pessimist und ein Optimist ein Optimist. 
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 20. März 2019, 20:11:52
Letztendlich entscheidet aber der Keimtest oder die Aussaat und nicht der Stempel und das Bild auf der Packung.

Wie gesagt hatte ich Sonntagabend unter anderem die fünf neuen Sorten gesät, je zwei Kerne in je zwei Becher pro Sorte. Und gerad eben gehe ich kucken,...  :o! In 9 der 10 Becher kucken je 1-2 Pflanzen aus der Erde. Also über 50% schon nach weniger als drei Tagen. Und von allen Sorten was dabei. Läuft  8).

Als Optimist hatte ich Vorfreue und meine Vorfreude wurde soweit erfüllt. Wäre ich Pessimist wie du hätte ich mir jetzt Wochen und Tage lang unnötig nen Kopf gemacht, bzw. gar nicht erst dort bestellt, weil kann ja auch schiefgehen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 20. März 2019, 22:46:05
Glückwunsch zur ausreichenden Anzahl an Pflanzen.

Du schätzt mich falsch ein. Pessimisten sind Optimisten mit Praxiserfahrung. Wäre ich Optimist hätte ich ein einzelnes Korn pro Topf gesäht und bei 10 benötigten Pflanzen 11 Korn gesäht. Bei über 50% würden mir dann etwa noch 4 Pflanzen fehlen, die hoffentlich in den nächsten Tagen auflaufen müssten.
Cucurbitae-Saatgut allerdings, da geht selten was schief, keimt auch noch nach 10 Jahren, ist ja kein Lauch. Ich wäre da also wirklich tiefenentspannt rangegangen. In 3 Wochen ists hier dann auch soweit mit der Aussaat für die Pflanzung Ende April. 
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 03. April 2019, 19:12:06
Ist ja echt wieder Wahnsinn, wie schnell sich der Kürbiskeim entwickelt. Ich hatte ja schon etwas Angst gekriegt, wie weit die Melonen schon waren, als ich die Kürbisse ausgesät hatte und hab schon doch schon gestaffelt ein paar Tage früher angefangen zu säen, als geplant. Aber die Melonen brauchen 1-2 Wochen um eine kleine Spitze echter Blätter raus zu schieben und die Kürbisse haben diese schon, wenn sich die Keimblätter öffnen. Der Kürbis hat nach drei Tagen schon eine Spannbreite von 10cm und die größte Melone (Dessert King) nach zwei Wochen erst 7cm.

Draußen keimen die Wassermelonen auch schon kräftig. Ich hab die Tage zwei Thermokomposter aufgelöst und dort waren ganze Nester unzähliger Wassermelonen-Keime.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Cepha am 07. April 2019, 22:59:10
Hallo @cydorian,

Du bist ja der Wassermelonenanbauexperte. Hältst Du bei Deinen Anbauten eigentlich eine Fruchtfolge ein (wenn ja wieviele Jahre daziwschen?) oder stehen bei Dir die Melonen mehrere Jahre hintereinander am selben Platz? Tauscht Du die Erde aus und wenn ja wie tief?

Bekämpfst Du Spinnmilben, wenn diese auftreten und falls ja, womit?

Wenn sonst jemand dazu etwas weiß, darf er/sie natürlich auch gerne antworten.

MfG
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. April 2019, 09:47:30
Spinnmilben sind im Freiland normalerweise kein Problem, wenn dann treten sie erst sehr spät auf. Da gibt es viele Krankheiten, die wesentlich üblere Spielverderber sind.

Da Platz immer ein Problem ist und Melonen sehr gut besonnte Plätze brauchen die es in den heutigen engen und ringsum bebauten Gärten nicht mehr gibt, ist der Quartierwechsel schwierig. Die meisten Melonen sitzen bei mir in Pferdemist, der wird jedes Jahr von neuem im Winter aufgebracht und mit Vlies bedeckt. Damit umgehe ich eventuelle bodenbürtige Krankheiten und irgendwelche Blattreste vom letzten Jahr als Initialzünder von Krankheiten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Cepha am 08. April 2019, 12:36:44
Bisher versage ich beim Melonenanbau, habe mich aber auch immer nur an Wassermelonen versucht. 2018 wären die Chancen wohl gut gewesen, da starben mir aber zum ersten Mal die Jungpflanzen im Topf ab, warum auch immer.

Dieses Jahr probiere ich mal kleinere Sorten / Typen, der Plan ist aber die ins Frühbeet zu setzen. Da stellt sich natürlich das Problem der Fruchtfolge, es gibt da zwar über den Winter/Frühjahr noch andere Kulturen, aber dennoch...

Außerdem habe ich mich gefragt was die ideale Vorgehensweise ist. Deckel drauf lassen und mit den automatischen Lüftern lüften. Dann bleibt es trocken und warm, aber evtl Spinnmilbengefahr? Oder Deckel als Dach aufstellen, das dürfte den Tau verringern, ansonsten ist es aber luftiger.
Oder ganz ohne Deckel.

Meine Überlegungen waren, dass hohe Luftfeuchte eher positiv ist (wegen Spinnmilben), aber gemäß Deinem Blog sollte man hohe Luftfeuchte eher vermeiden, sofern möglich. Ich kann leider mangels Fläche nicht an mehreren Stellen parallel experimentieren, schon so ist der Melonenanbau vom Flächenbedarf zum (möglichen) Ertrag im Minigarten eher irrational, aber Zucchini schmecken mir nicht :-)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. April 2019, 20:18:07
Die Balance zu finden ist nicht einfach. Kondensierende Luftfeuchtigkeit ist unter Glas und im Freiland (Taunächte!) ziemlich tödlich, die Pilzkrankheiten kommen dann sehr früh und sind schwer oder gar nicht bekämpfbar. Spinnmilben schaffen es im Freiland lange nicht so oft, zur Geissel zu werden, der erste Monat unter Frühbeetglas wird ihnen nicht reichen um Populationen aufzubauen, die schädigend zuschlagen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Azubi am 08. April 2019, 20:50:49
Die meisten Melonen sitzen bei mir in Pferdemist, der wird jedes Jahr von neuem im Winter aufgebracht und mit Vlies bedeckt. Damit umgehe ich eventuelle bodenbürtige Krankheiten und irgendwelche Blattreste vom letzten Jahr als Initialzünder von Krankheiten.
Pferdemist reduziert bodenbürtige und Blatt-Krankheiten ???
Kannst du das kurz erklären? Welche Rolle spielt das Vlies? Danke schön :D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 09. April 2019, 00:02:32
Pferdemist reduziert bodenbürtige und Blatt-Krankheiten ???

Ich schrieb "umgehen". Weil die Melonen kaum im Gartenboden wachsen, sondern im Mist. Wenn beispielsweise Dauersporen von Fusarium im Boden sind, wäre eine lange Anbaupause nötig. Und dieses mögliche Problem umgehe ich, indem ich eine fette Ladung Mist draufhaue, in dem die Melonen dann wurzeln. Es sind Flachwurzler.

Kannst du das kurz erklären? Welche Rolle spielt das Vlies? Danke schön :D

Das Vlies hat -zig Vorteile, sowohl auf Pferdemist als auch auf Gartenboden. Gegen einige Krankheiten hilft es ebenfalls auf mehrfache Weise vorbeugend. Infektionen gehen oft von herumliegenden Blattresten des letzten Jahres aus. Das Vlies hält die am Boden und von den Melonen fern, hält den Boden feuchter so dass organische Reste schneller von Regenwürmern in den Boden gezogen werden. Es verhindert hochspitzendes Wasser bei Regen, mit dem Sporen hochgewirbelt werden. Es sorgt für schnellere Bodenerwärmung, vermindert Schalenschäden der reifenden Früchte, und und und.... diese Vorteile gelten für den gesamten Gartenbau, nichts melonenspezifisches. Da Melonen so eine empfindliche Kultur auf begrenzter Fläche ist, lohnt sich halt der Einsatz mehr.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Azubi am 06. Mai 2019, 11:21:12
Vielen Dank, cydorian  :D :D

Ich hätte noch ein paar allgemeine Fragen: Wie viel Platz benötigt eine Melone (konkret: Petit Gris de Rennes)?
Ich habe inzwischen auf eine 3 m2 große Fläche ca. 30 cm Kompost aufgetragen und Vlies drüber gelegt. Die Ranken und Früchte dürfen auf den angrenzenden gepflasterten Bereich oder einen Steinhaufen wachsen. Wie viele Exemplare würdet ihr auf diese 3 m2 pflanzen?

Oder ist das sowieso kein guter Ort, weil es auf dem Pflaster / den Steinen zu heiß werden kann? Sollte ich Grasschnitt, Laub, Holzhäcksel oder ein Unkrautvlies unterlegen? Oder setze ich die Melonen besser ins Gemüsebeet? Durch die steinerne Umgebung erhoffe ich mir mehr Wärme. Wie viel Platz würde solch eine Melonenpflanze im Beet oder Gewächshaus insgesamt incl. Ranken benötigen?

An der Elbe wird zwar auch Wein angebaut, aber irgendwie ist das Klima doch "nordischer".
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 06. Mai 2019, 13:09:21
Wenn die Ranken in unterschiedliche Richtungen wachsen können, würde ich da drei Melonen draufsetzen. Das Pflaster hat Vor- und Nachteile. Es ist da trockener, Vorteil. Der Wind kann die Ranken leichter umherreissen, Nachteil.

Der Gesamt-Pfanzbedarf ist nicht so leicht kalkulierbar. Sie wachsen nicht wie ein ein Kreis, sondern schieben ihre Ranken weit. Ich pflanze gerne auf einer Art Hügelbeet in langer Reihe. Zwar eng gesetzt, aber die Ranken wachsen in angrenzende Bereiche hinein und ich führe sie auch dorthin.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Azubi am 06. Mai 2019, 14:38:25
Vielen Dank, cydorian.  ;)
So werde ich das machen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 06. Mai 2019, 22:11:37
Die besseren Bedingungen die ich nach den Start Schwierigkeiten letzes Jahr geschaffen und die 1-2 Wochen früher die ich angefangen habe rächen sich bei dem miesen Wetter gerade zusammen bei mir und den Melonen. Letztes Jahr bei dem Traumwetter hatte ich mich noch geärgert nicht früher angefangen zu haben und nun ärgere ich mich nicht später angefangen zu haben  ::).

(https://abload.de/img/comp_img_20190506_215x4j1j.jpg)

Nach dem ersten richtigen Gießen vor ca. 5 Tagen kommt es mir vor, also ob sich manche Pflanzen plötzlich verdreifacht hätten, von Größe und Masse her. Ich fürchte, wenn die Saison nicht bald ein Blitzstart hinlegt muss ich noch einen Zwischenschritt in 3,5L Töpfe machen  :-\.

Und ansonsten ist ja hier auch noch gar nichts los. Bin ich denn der einzige der zu früh dran ist?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Azubi am 07. Mai 2019, 07:45:41
Du liebe Güte, willst du ein ganzes Dorf mit Melonen versorgen ?  ::) :D
Da ich sie dieses Jahr in einem Heizungskeller mit neuem, effizienterem Brenner keimen lasse, bin ich hinten dran. Ein paar Grad weniger machen ganz schön viel aus.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 26. Mai 2019, 01:06:54
(https://abload.de/img/comp_img_20190523_1710ok21.jpg)
Naja, sieht jetzt doch ganz gut aus. Mit hochstecken am Bambusstäbchen geht es besser als gedacht. Auch weil es zur Zeit recht wenig Wind gibt. Ich hab die größten Exemplare doch noch mal in 3,5L hoch getopft vor dem Raustragen vor einer Woche. Interessanter Weise hingen letztes Jahr anfangs alle Pflanzen durch, wenn ich morgens den Folientunnel geöffnet hatte. Dies Jahr nur eine leicht nach ihrer ersten Nacht. Die größte veredelte Pflanze in 3,5L hat einen gefühlten Zuwachs von 10cm pro Tag in den letzten Tagen. Die Golden Midgets blühen schon fast alle, so klein und doch schon so weit. Eine veredelte Dessert King geht wohl ein. Die war erst ein paar Tage los gewachsen nach der geglückten Veredelung und dann stehen geblieben. Wird jetzt gelb und hat keine Wurzeln außen am Ballen. Nahtlos zusammengewachsen ist sie, vielleicht trotzdem eine späte Abstoßungsreaktion oder Zufall und es waren Trauermücken. Die waren zum Schluss immer mehr geworden, was den andren Pflanzen aber scheinbar nicht aus machte. Nächste Woche sollte die UV-Gewöhnung und das Abhärten wohl abgeschlossen sein und es kann gepflanzt werden. Leider hab ich den bereits versprochenen Pferdemist nicht gekriegt, um den ich mich dieses Jahr zum ersten Mal bemüht habe. Dafür hab ich soviel Kompost wie nie zuvor. Erste grobe PH-Messung mit Neudorf Set sagt PH7. Und seit Monaten keimen darin schon Büschelweise die Wassermelonenkerne vom letzten Jahr. Sollte also fruchtbar sein. Pur reicht er dennoch nicht für alle Pflanzen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 19. Juni 2019, 07:38:46
Ich habe Ende Mai bis Anfang Juni alles gepflanzt was da war. Der zusätzliche Zwischenschritt über 3,5L Töpfe funktioniert sehr gut. Die Pflanzen sind gegenüber denen aus 12er Töpfen klar im Vorteil und sind wesentlich besser und schneller angewachsen. Eine ist sogar gegenüber den veredelten Pflanzen optisch kaum zu unterscheiden. Und das sogar im Kübel, wo letztes Jahr nur Krüppel-Pflanzen mit Golf-Tennisball Früchten wuchsen. Ansonsten scheinen die meisten veredelten Pflanzen besser und schneller zu wachsen und vor Allem sich früher und mehr zu verzweigen.

Profitieren Melonen auch von mehr Wärme an den Trieben und Blättern, oder nur von Wurzelwärme? Das Verdammte Unkraut-Vlies dieses Jahr hat keine zwei Wochen gehalten, da wurde es schon spröde. Musste ich die Tage abtragen, bevor es sich auflöst und den Garten vermüllt. Nun kann ich keine kompletten Bahnen mehr mit neuem eindecken, nur noch ein Stück über den Wurzelbereich schieben.

Ansonsten ist hier dieses Jahr ja nichts los mit Melonen  :o. Ich vermute die Einen müssen die Fehlschläge vom letzten Jahr erst Mal verdauen und die Anderen können nicht an ihre schön Wetter Erfolge vom letzten Jahr anknüpfen?
Ein Hagelschauer hat bei mir direkt nach dem Auspflanzen schon einiges an Blattmasse zerstört. Hat sich jetzt aber größtenteils wieder verwachsen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Wild Obst am 19. Juni 2019, 08:55:12
Ich fürchte, ich war dieses Jahr, das erste mit ersthaften Melonenbemühungen, etwas zu spät mit der Anzucht dran. Ausgepflanzt habe ich vor 1,5 Wochen, aber die Schnecken haben schon meine Setzliche ausgedünnt. Ich hoffe mal, dass wenigstens die bis jetzt überlebt haben, noch etwas werden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Wurzelpit am 19. Juni 2019, 09:03:35
Ich hab dieses Jahr erstmalig eine Honigmelone im 35 Liter Kübel gepflanzt. Die ist bis jetzt eigentlich ganz gut gewachsen und hat auch schon Blüten. Ob's was wird, kann ich nicht sagen, weil ich noch keine Erfahrung hab. Dabeisein ist alles  ;D

Nachtrag: Anbei ein aktuelles Foto. Ist das eine normale Entwicklung für die Zeit?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 19. Juni 2019, 09:42:53
Ist das eine normale Entwicklung für die Zeit?
Ich glaub das passt schon. Meine sind sogar kleiner oder kompakter und ich bin zuversichtlich. Im Bild ein Petit Gris de Rennes im Hochbeet, habe auch Pflanzen im Mutterboden und eine im 15 Gallons Filzcontainer.

Melonenanbau erweist sich als kniffelig und letztes Jahr war hier ein Desaster. Mehltau hatte sämtliche. Pflanzen befallen, sodass praktisch keine Blätter mehr übrig blieben als die Melonen reif wurden. Das Ergebnis war dass sich kaum Zucker gebildet hatte. Man muss wachsam bleiben.
Auch ziehe ich viel mehr Pflanzen als ich brauche, weil erfahrungsgemäß jedes Jahr einige dem Wind, starkem Regen oder Nacktschnecken zum Opfer fallen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 19. Juni 2019, 12:23:18
@Wurzelpit: Ich würde auch sagen der Entwicklungsstand dürfte durchschnittlich sein. Aber die Kraken und gelben Blätter sehen gefährlich aus. Sowas hab ich bei meinen Pflanzen frühzeitig intuitiv entfernt, damit darüber keine Krankheiten in die Pflanze kommen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 19. Juni 2019, 13:47:13
Ist das eine normale Entwicklung für die Zeit?

Der Entwicklungsstand schon, aber du hast auch bereits kräftig Mangel und Krankheit.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 19. Juni 2019, 13:52:48
Ist das eine normale Entwicklung für die Zeit?

Der Entwicklungsstand schon, aber du hast auch bereits kräftig Mangel und Krankheit.
Was tut man da?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 19. Juni 2019, 13:59:22
Probleme identifizieren und lösen. Auf dem Bild sind viele gelbe Blätter zu sehen, das sieht nach Mangelerscheinung aus. Da sie im Kübel steht, liegt es nahe dass ein Hauptnährstoff fehlt. Ferner wirken die jüngeren Blätter fleckig, was das ist ist auf dem Foto nicht zu erkennen. Bereits falscher Mehltau? Spinnmilben? Keine Ahnung. Aber um diese Jahreszeit darf das noch nicht sein.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 19. Juni 2019, 14:02:19
Und weiter? ;)
Behandeln, entsorgen, was würdest du da tun?
Ist die Pflanze noch zu retten?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 19. Juni 2019, 14:36:16
Erst mal die Diagnose stellen. Im Topf wird man düngen können, falls Mangelerscheinungen herrschen. Wenn bereits junge Blätter falschen Mehltau haben, dann entsorgen. Spinnmilben bekämpfen. Vielleicht ist es ja was anderes, man kann das wirklich nicht auf dem Bild erkennen, nur dass es nicht so aussieht wie normalgrüne und junge Melonenblätter aussehen sollten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Alva am 19. Juni 2019, 14:53:29
Ich habe heuer erstmals einen Versuch mit Melonen laufen.  :) Die Aussaat im Freiland im April hat wegen dem kalten Mai leider nicht geklappt, deswegen habe ich Anfang Juni zwei Jungpflanzen aus dem Baumarkt gepflanzt. Die Wassermelonen 'Ingrid' und 'Sugarbaby'.
Ich plane, sie aufs Nachbardach zu leiten. Dunkle Dachpappe ist vielleicht genauso gut wie schwarze Folie.

Leider blühen sie noch nicht. Ich war wahrscheinlich doch zu spät dran.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: sunrise am 19. Juni 2019, 15:19:28
Mit Melonen hatte ich es auch immer mal wieder probiert,
aber es hat nie gut geklappt, sie sind nur sehr langsam und schlecht gewachsen.
Einmal hatte ich diese Melonengurken , waren relativ klein war viel grün,
ist irgendwie schade
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 19. Juni 2019, 15:48:24
Links Charentais Perseus, rechts Ch. Anastasia
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 19. Juni 2019, 15:49:09
Wassermelone Mini Love
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 19. Juni 2019, 15:49:50
Wassermelone Fabiola
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 19. Juni 2019, 15:56:41
@ Flora

Die sehen ja prima aus  :D

Wie groß sind denn die Töpfe und was für eine Erde und was für Dünger benutzt du?

Ich baue seit Jahren erfolgreich ein paar Honigmelonen im GH an mit Estrichgittern als Rankgerüst.
Aber das schließt ja nicht aus, dass ich es auch mal draußen in Topfkultur versuchen kann  :)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Wurzelpit am 19. Juni 2019, 16:02:29
Ist das eine normale Entwicklung für die Zeit?

Der Entwicklungsstand schon, aber du hast auch bereits kräftig Mangel und Krankheit.

Das hört sich ja nicht gut an. Kann es sein, dass es Wassermangel war? Ich war zwei Wochen in Urlaub und in der Zeit wurden die Melonen nicht gegossen. Als Substrat habe ich Mutterboden mit Kompost gemischt verwendet. Ist da eine weitere Düngung nötig? Wenn ja, welche? Ich werde dann später die gelben Blätter entfernen und alles genau im Auge behalten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 19. Juni 2019, 16:04:10
Die Töpfe sind (leider) recht klein (15-20l) - hatte halt keine anderen mehr. Die Erde habe ich selbst angemischt unter Verwendung von u.a. reichlich eigener Komposterde und Hornspäne, Kalimagnesia u.a. . Die Töpfe stehen auf einem Vordach - sind also Wind und Wetter ausgesetzt, was aber immer noch besser ist als meinen gefühlt 1 Mio Nacktschnecken!
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 19. Juni 2019, 16:17:01
Viele empfehlen Tomatendünger. Da auch verrotteter Mist gut sein soll, könnten solche Pferde- oder Rinderdungpellets hilfreich sein. Ich habe vor der Pflanzung solche Pellets und Kompost eingearbeitet.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 19. Juni 2019, 16:37:59
Bis jetzt sehen sie wirklich gut aus, toitoitoi  :)

Ist das dein erster Versuch mit dieser Topfkultur und auch diesen Sorten?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 19. Juni 2019, 16:48:45
Ja, ich hatte bisher nur vor einigen Jahren mal 'ne Orange Beauty in einem kleinen Topf - habe nur zwei Früchte geerntet.

Auf dem Vordach müssen die Melonen allerdings einiges aushalten - seit wenigen Minuten scheint hier fast die Welt unterzugehen. Ein heftiges Gewitter mit Sturm zieht gerade über Oldenburg hinweg (ist aber schon das zweite, daß die Melonen aushalten müssen).
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 19. Juni 2019, 16:50:40
... dann drücke ich mal alle Gärtnerinnendaumen, dass das gut ausgeht !!!!
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 19. Juni 2019, 16:53:08
Ganz lieben Dank! :)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 19. Juni 2019, 17:48:19
Als Substrat habe ich Mutterboden mit Kompost gemischt verwendet.
Das hört sich recht schwer und Sauerstoff arm an. Kein zusätzlicher Dünger? Ich hatte dieses Jahr auch als Pflanzerde für die Chilis viel Kompost und gut vorgedüngte Blumenerde genommen und nach 2-3 Wochen Nährstoffmangel. Musste dann schnell ordentlich zudüngen und nun sind alle wieder top vital. Hatte mir von dem Kompost mehr erwartet.

Ich plane, sie aufs Nachbardach zu leiten. Dunkle Dachpappe ist vielleicht genauso gut wie schwarze Folie.

Leider blühen sie noch nicht. Ich war wahrscheinlich doch zu spät dran.
Was auch hier wieder meine Frage aufwirft: Bringt der Pflanze auch mehr Wärme an Blättern und Trieben etwas, oder nur eine gesteigerte Wurzelwärme? Denn deine Pflanzlöcher sind ja ein gutes Stück von der wärmenden Dachpappe entfernt.
Bei mir fangen auch erst 1/3 an zu blühen. Und ich hatte Anfangs eher Angst zu früh dran zu sein. Da geht noch was.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Alva am 19. Juni 2019, 17:58:44
@Markoxyz: Ich habe keine Ahnung, ist mein erster Versuch. Aber warm genug müssten sie es haben. Hier ist eine Tropennacht nach der anderen.

@Flora:  ;D schauen wir mal, wie unsere "Dachmelonen" werden...
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Wurzelpit am 19. Juni 2019, 18:07:40
Als Substrat habe ich Mutterboden mit Kompost gemischt verwendet.
Das hört sich recht schwer und Sauerstoff arm an. Kein zusätzlicher Dünger? Ich hatte dieses Jahr auch als Pflanzerde für die Chilis viel Kompost und gut vorgedüngte Blumenerde genommen und nach 2-3 Wochen Nährstoffmangel. Musste dann schnell ordentlich zudüngen und nun sind alle wieder top vital. Hatte mir von dem Kompost mehr erwartet.



Ich probier's dann auch mit zusätzlichem Dünger. Mal schauen, wie sich die Melonen danach entwickeln.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 19. Juni 2019, 19:26:01
Hier ist eine Tropennacht nach der anderen.

Aber Vorsicht! Jeden morgen topft es von allen Blättern. Nachts kommt permanent Tau herunter. Das ist ein absoluter Booster für falschen Mehltau.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Alva am 19. Juni 2019, 19:28:51
Danke für die Warnung, aber hier gibt es im Sommer keinen Tau.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rhoihess am 20. Juni 2019, 21:59:22
Dieses Jahr wollen sie aus irgendeinem Grund gar nicht, obwohl ich nix anders mache als sonst. Beim Vorziehen (wie immer im März bei ca. 30°C auf der Heizung) ist von der Honigmelone "Masada" einer von 6 Samen aufgegangen (haben immerhin stolze 5€ gekostet). Ausgepflanzt im Mai, wächst kaum, selbst jetzt bei der Hitze. Wassermelone Crimson Sweet und Sugar Baby 0/12. Ein zweiter Versuch - 0/6. Letztere beiden dann nochmal direkt gesät Mitte Mai, immerhin 3/6 Sugar Baby aufgegangen aber wachsen seitdem recht kümmerlich, aber wieder 0/6 Crimson Sweet. Saatgut war im Spätwinter frisch gekauft, also kann's eigentlich daran nicht liegen, dass alle 3 Sorten nicht richtig wollen
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 20. Juni 2019, 22:36:10
Dieses Jahr war gekniffen, wer normal ausgepflanzt hat und dann keine Ersatzpflanzen hatte. Wenn man es nur immer vorher wüsste! Selbst hier im warmen Weinbauklima gab es am 30. Mai noch 5° Lufttemperatur und 2° am Boden. Noch am 23. Mai kratzte es am Bodenfrost. Das sind keine Temperaturen, die den sofotigen Frosttod verursachen, aber so etwas empfindliches wie Melonen (und Paprika!) werden dadurch trotzdem geschädigt und erholen sich sehr lange nicht mehr, dann ist das Jahr schon gelaufen. Erst ab 10. Juni waren die Nächte so warm, wie die Pflanzen das brauchen.

Kennzeichen für frühe Kälteschäden sind eine blassere Blattfarbe wie normal und natürlich Wachstumsdepression. Die Stengel wirken etwas glasig.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Rhoihess am 21. Juni 2019, 17:38:55
Hier nicht ganz so übel, das letzte Mal unter +5 ging es am 15.5. (Frost 20.3.), da müssten sie noch nicht im Freien gewesen sein (außer der Honigmelone, die tatsächlich etwas gelblich ist, dachte erst der hohe Boden-pH sei schuld). Paprika hingegen wie üblich im April ausgepflanzt, wachsen auch munter
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 21. Juni 2019, 22:48:50
(https://abload.de/img/comp_img_20190621_2026jk25.jpg)

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(https://abload.de/img/comp_img_20190621_2033qjj4.jpg)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 22. Juni 2019, 11:29:36
Sieht gut aus. Aufwendig, da hast du viel Zeit investiert. Die im Gewächshaus sind bei mir auch gut gelungen und recht weit, im Mai ausgepflanzte Freilandmelonen kümmern mehrheitlich (Zuckermelonen) oder sind sogar abgestorben (Wassermelonen). Aber ich habe eh immer zwei Sätze Pflanzen, jedenfalls von den Sorten deren Samen billig sind.

Gewächshauskultur ist bei mir allerdings die Ausnahme, aus den bereits genannten Gründen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 22. Juni 2019, 12:07:43
Deine Startschwierigkeiten dieses Jahr hab ich schon in deiner Gartenzone gelesen.
Mir ist klar, dass einiges bei mir nicht optimal ist. Aber ich hab halt letztes Jahr erst Mals im größeren Stiel und ernsthaft mit Melonen angefangen und muss einfach einige Dinge für mich ausprobieren und verschiedene Erfahrungen sammeln. Am besten ging es Letztes Jahr im Beet, da ist aber leider nicht genug Platz für viele Pflanzen. In den großen Töpfen waren die Pflanzen nur dahin gekümmert, dieses Jahr ein riesen Unterschied. Ob das auf dem feuchten Rasen was werden kann weiß ich nicht, hab im Internet aber schon Erfolge im tiefsten Rasen-Urwald gesehen. Immerhin kommt da schon ab kurz vor 8 die volle Sonne hin. Im Tunnel wird es halt schnell zu eng und die Spinnmilben sind ein riesen Problem, brachte aber letztes Jahr die größten Früchte hervor. Mal schauen, die kleine, schnelle Golden Midget könnte dort ideal sein, erst Recht als veredelte Version. Die Orangeglo neben an ist schon wieder schwierig. Die ebenfalls unveredelte Early Moonbeam wächst nach oben am Band, sieht bis jetzt recht vielversprechend aus. Kommt dann drauf an wie viel Platz sie später noch will und wie sich das mit der Frucht in der Luft entwickelt. Die Emir F1 ist sowieso der Wahnsinn, hätte ich nicht gedacht, dass eine Zuckermelone so abgehen kann. Die war vor einem Monat noch 30cm lang im kleinen Topf und hat nun an die 40 offene Blüten und wächst je über zwei Meter in drei Richtungen gleichzeitig.
Meine zwei größten Probleme bis jetzt waren der Hagel nach dem Auspflanzen, den die Pflanzen aber jetzt soweit weg gesteckt haben. Und richtig ärgerlich, dass ich das Fließ unter den ganzen Beet Pflanzen wieder entfernen musste, weil es sich nach zwei Wochen auflöst. Das vom vorletzten Jahr aus nem anderen Laden hatte ich schon eine Saison im großen Tunnel und für die Melonen dann wiederverwertet. Das war erst nach der ersten Ernte brüchig geworden. Deshalb hatte ich gehofft, dass wenigstens dieses, aus der selben Quelle, von dem ich ein frisches Stück an einer Seite der Komposter Pflanzen haben, hält. Aber auch das kriegt jetzt schon Löcher  :(.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 22. Juni 2019, 12:23:03
Bekanntes Problem... UV Stabilität.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 22. Juni 2019, 14:27:29
Bekanntes Problem... UV Stabilität.
Du hast es ja schon viel früher aufgezogen. Hast du ein konkretes haltbareres? Ich hatte halt mit dem letzten wie gesagt recht gute Erfahrungen gemacht und schon extra auf eine hohe Materialstärke geachtet. Aber dass es nach zwei Wochen zu Staub zerfällt  :o
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 22. Juni 2019, 14:34:47
Ich habe mir 2015 je 1 Rolle Kälteschutzvlies und schwarzes Mulchvlies bei DM-Folie gekauft und benutze die nun in der 5.Saison.

Beim Kälteschutzvlies werde ich ab heute nach und nach Löcher stopfen, die durch Stöcke entstanden sind, auf denen das Vlies teilweise aufgelegen hat und dann gehe ich davon aus, dass es im Herbst und auch 2020 wieder verwendet werden kann - Kälteschutzvlies aus dem Baumarkt ist schon nach 2-3 Jahren am Ende gewesen...

Das schwarze Mulchvlies baut nun langsam ab - reißt nun schneller ein - und so plane ich mit dem Neukauf einer Rolle, wobei das nicht alle Bahnen betrifft, die ich seit 2015 jedes Jahr benutze.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 22. Juni 2019, 14:37:34
Bei dm Folien bekommt man sehr gutes Unkrautvlies. Das Vlies kann man ohne Qualitätseinbußen mehrere Saisonen wiederverwenden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 22. Juni 2019, 14:41:10
...bin bis jetzt zufrieden mit allem, was ich von denen gekauft habe und durch den Kauf von (kleinen) Rollen ist auch der Preis in Ordnung!
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 22. Juni 2019, 14:52:12
Ja ich hab mir vor mehreren Jahren eine hundert Meter Rolle gekauft, die Qualität ist super und für die Melonen bringt es echt viel.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 22. Juni 2019, 15:49:00
Na, das hört sich ja gut an, dass die Qualität dort stimmt. Im April hatte ich bei denen für 166,18€ 84m² UV5 Folie für den Tunnel bestellt. Macht Hoffnung  :D
Dumm nur, dass die einen 30€ Mindestbestellwert haben. Das hätte ich gleich mit bestellen können.
Andererseits schreibt cydorian ja, dass einer der Vorteile von Vlies ein zusätzlicher Schutz vor Krankheiten aus dem Boden der Vorjahre ist. Verschärft mann dann nicht das Problem, wenn man das Vlies für Melonen wiederholt verwendetet? Die Krankheiten müssten doch gerade im Gewebe fest sitzen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 22. Juni 2019, 15:54:25
Ich verwende jedes Jahr die selben Bahnen schwarzes Mulchvlies bei den Kartoffeln und kann nichts negatives berichten.
Ob das bei Melonen anders ist weiß ich nicht - die wachsen bei mir im GH ohne Folie und ranken an Estrichgittern hoch.

Ich habe im Frühjahr auch - mal wieder - eine größere Rolle GH-Folie UV5 gekauft - die Garantie auf die Folie meiner 2 GH läuft jetzt ab...die schon verwendete Folie beim Selbstbau eines kleinen Wintergarten Ende 2014 ist bis jetzt prima, obwohl vollsonniger Standort
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 26. Juni 2019, 10:16:26
Als ob es nicht schon schwer genug wäre eine Wassermelone zu ernten,...

(https://abload.de/img/comp_img_20190626_0935kjrz.jpg)

... kommt jetzt auch noch Mäusefraß hinzu. Davor hatte ich letztes Jahr schon Angst, da hier auf dem Grundstück schon so einige leben die Nachts auch mal im Beet spazieren gehen.
Erwischt hat es meine am längsten gewachsene, veredelte Yamato Cream. Einerseits sehr ärgerlich, weil der Fruchtansatz sehr groß und aussichtsreich wirkt und jetzt bei dem Wetter beste Wachstums Chancen gehabt hätte. Andererseits gut, dass es so früh passiert ist, vielleicht wäre die Frucht ja auch noch gar nicht angewachsen. Ärgerlicher wäre es gewesen, wenn sie schon größer gewesen wäre. Natürlich bleibt jetzt erst Mal die Angst, dass später die Mäuse wieder drüber her fallen.
Mäuse gibt es dieses Jahr sowieso reichlich, nach dem zu milden Winter. Ich hab eine lebend Falle im Einsatz, mit der Fange ich sogar Tagsüber die Mäuse teils in unter 10 Minuten. Die Nachbars Katze, ein wilder kleiner Tiger, ist täglich mehr Mals auf Beute Zug und fängt hauptsächlich Mäuse.
Vielleicht war es ja die Rache der Mäuse dafür, dass ich in der selben Nacht wieder eine von ihnen in der Falle hatte  ??? ::)

Letztens beim Kompost sieben.
 
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 26. Juni 2019, 10:28:35
Mist. Dass die auch kleine grüne Früchte anfallen, hab ich noch nie erlebt. Grosse Früchte ja, wegen der energiereichen Kerne, aber auch nur selten, als ich mal neben einer Wiese Melonen hatte. Im Aussengarten nie, da sind allerdings auch niedrige Trockenmauern, unten in der Senke regieren Ringelnattern, in den Trockenmauern wohnen Schlingnattern, die räumen gnadenlos auf.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 29. Juni 2019, 22:22:32
Das mit dem Blatt-Verhalten und dem Gießen kann ich immer noch nicht deuten. Morgen soll es ja mächtig heiß werden und ich weiß nicht ob ich lieber gießen soll oder nicht, oder ob das hoch rollen der Blätter doch was ganz anderes heißt:

(https://abload.de/img/comp_img_20190629_215f8jru.jpg)

In der Mitte auf dem Bild ist ein etwas später gepflanzter, kleinerer Nachzügler, der hat noch normale Blätter. Die anderen Pflanzen fangen jetzt an die Blätter so ein zu rollen wie im Vorder- und Hintergrund zu sehen.
Ich neige dazu morgen früh kräftig zu gießen. Ich hab bis jetzt nur alle paar Tage gegossen, und es ist alles super gewuchert. Vor dem letzten gießen fingen die Blätter dann an sich so zu rollen. Danach ging es aber im selben Tempo weiter. Sehr viel Wasser haben sie nicht gekriegt, ob es unten an kommt kann ich auf der Wiese nicht sehen, je ein mal bis zum Rand oben. Jetzt gerade sind die oberen Zentimeter Staub trocken (wo man schon dicke Wurzeln fühlen kann beim Finger reinstecken) und darunter wird es leicht feucht, Topf fühlt sich schwer an (will ich nicht komplett anheben, weil eventuell unten festgewurzelt, ist aber dünn Tongranulat unten drin dagegen).
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 29. Juni 2019, 22:31:13
Wassermelonen sind viel weniger wasserbedürftig wie Zuckermelonen. Die gerollten Blätter sehen nach Überdüngung und stark schwankender Wasserversorgung aus. Auch die hohen Temperaturen wirken begünstigend, wenn es nachts dann wieder kräftig abkühlt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 30. Juni 2019, 00:43:38
Das mit der schwankenden Wasserversorgung geht in den Töpfen kaum anders. Auch wenn sie sehr wenig Wasser brauchen, irgend wann muss man halt gießen bei diesem Wetter was dann ja automatisch zu einer stark schwankenden Wasserversorgung führt. Also werde ich morgen nicht gießen, vielleicht etwas die Oberfläche anfeuchten, und weiter beobachten. Bei den Starkregenschauern in den ersten zwei Wochen nach dem Pflanzen, wo die Töpfe so richtig triefend vollgesogen waren, hatten sie sich prächtig entwickelt. Dünger haben die Töpfe das selbe gekriegt, wie die Pflanzen direkt in Erde, und die haben normale Blätter. Dann kann ich also nur abwarten, nix tun, auf konstanteres Wetter warten und hoffen, dass sich das wieder bessert.
Danke für die Antwort.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Azubi am 30. Juni 2019, 07:17:14
Meine neu gepflanzten Melonen auf dem Vlies waren sofort abgefressen. Ich hatte großzügig Schneckenkorn (Ferramol) gestreut und sie damit wahrscheinlich auch noch angelockt. Was ich bis dahin nicht wusste ist, dass Ferramol deren Leibspeise ist.

Ich hatte gehofft, dass die diesjährige Mäuseplage (eine hat mich neulich nachts geweckt, im ersten OG!) nur an der Eichelschwemme letztes Jahr lag und es nächstes Jahr weniger werden. Sollte es an den milden Wintern liegen, und das der Normalzustand werden, muss ein halbes Dutzend Katzen her.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 30. Juni 2019, 09:43:02
Das ist ja fies. Ferramol habe ich auch. Es gehört ja zu den Schneckenkörnern, wo sich die Schnecken zum sterben in die Erde zurück ziehen. Das wird immer groß beworben, von wegen "keine toten Schnecken mehr, die überall rumliegen". Auch einige chemische Mittel haben diese Eigenschaft. Mein Problem dabei, mich stören die toten Schnecken nicht. Ganz im Gegenteil. Wenn sie sich in die Erde zurück ziehen, dann kann ich ja nicht sehen wie viele es waren und ob ich überhaupt welche erwischt hatte. Auch kann man dann die Dosierung nicht richtig einschätzen und wie viel man nächstes Mal streuen soll. Leider gibt es unter den "gesunden" Schneckenkörnen keines wo die Schnecken an Ort und Stelle verrecken. Ich handhabe es deshalb so, dass ich in Gemüsebeet das Ferramol einsetzte und gleichzeitig rings rum an Stellen wo ich Schnecken und deren Zugänge vermute, oder in der Nähe von Pflanzen die ich schützen will, außerhalb der "essbaren Zone", streue ich das gute alte, das die Schnecken direkt killt. So blaue glänzende Linsen sind das jetzt, nach dem mein altes rustikales Korn alle ist.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 30. Juni 2019, 12:54:16
Ferramol hat seine Qualitäten, aber um Einzelpflanzen bei der Pflanzung zu schützen ist es nicht gut. Dafür eins der Metaldehyd-Schneckenkornprodukte nehmen. Auch gut für die Pflanzung: Schneckenring aus Kupfer. Kann man mit Kupferfolienband selbt basteln.
Beobachte mal die Blätter deiner Melonen, morgens sollten sie nicht gerollt sein, nur Abends. Wenn sie auch morgens gerollt sind, wäre das ein Alarmzeichen, dann auf keinen Fall nochmal Düngen und sehr gleichmässig mit abgestandem, lauwarmem Wasser giessen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. Juli 2019, 12:10:13
Ein schlechtes Melonenjahr, nachdem wir letztes Jahr ziemlich verwöhnt wurden. Erst jetzt setzen die Pflanzen richtig an und haben auch eine Grösse, bei der sie die Früchte ernähren können. Alles im Freiland.

(https://live.staticflickr.com/65535/48229869201_b57af4e057_o_d.jpg)

Die Früchte sind erst tennisballgross, letztes Jahr hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon die ersten reifen Melonen.

(https://live.staticflickr.com/65535/48229869246_7418928496_o_d.jpg)

Die Kälte im Mai hat einige Pflanzen so geschädigt, dass sie zwar nicht erfroren sind, aber im Wachstum einfach anhaltend stehenbleiben. Dann ein früher Anfall von Brennfleckenkrankheit, frühe Anzeichen von falschem Mehltau wegen der allnächtlichen Taunässe, mit der Hitze kamen schliesslich frühe Spinnmilben. Sehr spät gesetzte Pflanzen sind jetzt fast so weit wie die Frühen. Das unterstreicht die Wichtigkeit, mehr Pflanzen heranzuziehen wie man Pflanzplätze hat. Diese Reserve ist bei einem Winter im Mai wie dieses Jahr sehr wichtig.

Bei den Wassermelonen auf einem der anderen Beete ein ähnliches Bild, die haben die Kälte aber noch schlechter weggesteckt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 08. Juli 2019, 12:31:57
Hier ists ähnlich, allerdings hat der Turbojuni mit Stickstoffdüngung für einen gewissen Schub sorgen können. Nichtsdestotrotz hinkts deutlich hinterher.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. Juli 2019, 13:20:09
Hohe Verfügbarkeit von Stickstoff schon am Anfang ist etwas zweischneidig. Ich erlebe da einen klaren Zusammenhang mit frühem Befall der Brennfleckenkrankheit. Das ist im Vergleich der Melonen auf verschieden altem Pferdemist gut zu sehen. Ideal ist normale Verfügbarkeit am Anfang und zum beginnenden Fruchtansatz nochmal einen Schub. Lässt sich nur nicht mehr so einfach applizieren bei geschlossener Blattdecke und Vlies.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 08. Juli 2019, 15:22:19
Aufgeleitet trocknet das Laub schneller ab und kommt weiter weg von der Infektionsquelle Boden. Hier wars überwiegend trocken, bisher sind keine ernstzunehmenden Krankheiten an Melonen zu entdecken.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. Juli 2019, 15:35:46
Die vertikale Anbauweise hat daran nichts geändert, weil die Läsionen bereits direkt am Stengel entstehen, wo er aus der Erde kommt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Xeil0n am 11. Juli 2019, 17:26:54
Hallo liebe Gemeinde :).
Melde mich etwas verzweifelt und unwissend.
Habe dieses Jahr das erste mal den Versuch gestartet Melonen anzubauen.
Ist bisher gut geglückt. Wachstum ist mittelmäßig würde ich als Anfänger behaupten. Leider war es ja so lange Kalt und mir blieb nur eine späte Auspflazung ins freie übrig.
Nun habe ich zwei probleme.
Erfreue mich an den Weiblichen blüten  die aber leider von Hand bestäubt werden müssen. Dies ist mir bis jetzt nicht wirklich geglückt. Habe nun 6 Weibliche wo ich aktuell bei 2 abwarte ob es nun endlich geglückt ist.
Dieses jahr kaum bis keine Insekten zum bestäuben. Es ist quasi tot. Keine Biene oder ähnliches. Das sah letztes jahr anders aus.
Mein größeres problem:
Die Ranke zweier Melonenpflanzen an denen jeweils ein Frichtansatz ist sind von Gestern auf heute aufgeplatzt. Es tritt wasser aus.
Natürlich bin ich nun ziemlich ratlos und bete. Denn genau diese Fruchtansätze habe ich bestäubt.
Weis jemand warum die Ranken aufgeplatzt bzw gerissen sind ?
Liegt es an dem Temparatzrabstuez und den Kalten Nächten ?

Für Ratschläge wäre ich dankbar.

Lg Kai
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Xeil0n am 11. Juli 2019, 17:36:55
Hier einmal ein Bild.
Ich korrigiere. Alle 5 Pflanzen sind am Ende circa 15 cm und mehr aufgerissen.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 11. Juli 2019, 19:17:53
Wegen der Stängel (oder heisst das wieder Stengel?) keine Panik. Das passiert bei allen Cucurbitae (also auch Gurken, Kürbisse), wenn sie zu nass gestanden sind, hast du viel gegossen? Oder stark wechselnde Wasserversorgung? Normalerweise verkorkt der Trieb ohne weitere Massnahmen wieder. Liegen lassen, nichts machen.

Es ist auch völlig normal, dass die ersten weiblichen Blüten nicht ansetzen. Das geht manchmal wochenlang so. Die Pflanze setzt erst an, wenn sie gross genug ist und auch genügend Energie (Sonne) bekommt. Hat nichts mit Befruchtungsproblemen zu tun. Wenn du sehen willst, ob Insekten dran sind, musst du an einem sonnigen Tag gleich nach Sonnenaufgang aufstehen, frühmorgens sind die an Melonen unterwegs. Häufig Hummeln, die auch schon fliegen wenn es noch kühl ist. Nur morgens gibt es an den Blüten was zu holen.

Schwierig ist gerade der feuchte Kälteeinbruch, während das Laub noch kräftig wächst. Das kann den ohnehin schon hohen Druck auf Infektionen durch falschen Mehltau noch weiter erhöhen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Xeil0n am 11. Juli 2019, 20:30:16
Vielen dank schonmal.

Als Melonen-Neuling habe ich ein wenig rumprobiert.
Erst habe ich sie nur alle 2 Tage leicht gegossen. Dann aber bemerkte ich als ich sie mal kräftiger gegossen hatte das sie deutlich besseren Wachstum zeigte.
Das ganze behielt ich so bei. Gegossen wurde aber auch immer erst dann wenn die Oberfläche trocken war. Das war spätestens immer am 2. Tag der fall.
An den heißen Tage bekam sie natürlich täglich Wasser.
Jedoch musste ich dann mal wirklich mit dem Wasserschlauch ran um die Erde auch tiefreichender zu versorgen.
Mein Fehler war warscheinlich das ich nun beim 2. mal nicht daran gedacht habe das die Temparatur fallen und sich das Wasser deutlich länger hält.

Zu den Blüten.
Das würde mir auch erklären warum die aller ersten Fruchtansätze ziemlich klein ausvielen. Wunderte mich schon.
Die folgenden sind schon fast 3 mal so groß.

Meine Frage wäre noch ob die Früchte überhaupt noch ausreifen. Mir wird Angst und Bange wenn ich auf das Datum schaue.
Habe auch eine Honigmelone zum keimen gebracht. Diese hängt ziemlich hinterher und bildet jetzt erst blüten. Generell hat sie momentan im gegensatz zur Wassermelone sehr langsamen Wachstum.

Ich versuche gerade zu verstehen warum die Stä(e)ngel bei zu viel Wasser platzen.
Die Melone als starkzerrer bekommt wohl nicht genug und pumpt zu viel wasser in sich hinein ?
Ist die Annahme richtig?

Vielen lieben dank schonmal. Das beruhigt mich sehr.
Werde noch ein Paar Fotos machen falls erwünscht wie sie sich bei mir momentan Entwickeln.

Gehts euch denn auch so mit den Insekten?
Hier herscht stillstand. Auch wenn ich stundenlang im Grünen sitze kommt allerhöchstens eine Wespe die sich noch beschwert das ich in der Flugbahn saß.
Selbst diese sind kaum vorhanden.
Ich habe das so noch nie erlebt. Als wäre alles ausgestorben.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 11. Juli 2019, 21:25:26
Meine Frage wäre noch ob die Früchte überhaupt noch ausreifen. Mir wird Angst und Bange wenn ich auf das Datum schaue.

Im langjährigen Melonendurchschnitt liegen die meisten Gegenden ganz normal. Im Norden eher sogar weiter wie im Durchschnitt. Nur letztes Jahr waren wir mit einer aussergewöhnlich frühen Ernte bedacht. Was jetzt ansetzt, wird im August reif. In guten Gegenden bei gutem Wetterverlauf kann man auch noch reife Melonen ernten, die erst Anfang August angesetzt haben. Wichtiger ist, die Pflanzen so lange gesund zu erhalten. Das ist schwieriger. Meine Ernte wird entsprechend dem jetzigen Reifezustand wieder Ende Juli beginnen. Auch das: Völlig normal.

Deine Giesstechnik ist bei Melonen übertrieben. Sie kommen recht gut mit Trockenheit klar. Dauergiessen fördert Krankheiten, verursacht Wurzelfäule. Die Hitze täuschte zudem Wasserbedarf vor, wo gar keiner war. Es ist auch normal, dass in der Nachmittagshitze die Blätter etwas schlappen. Die Pflanze braucht aber erst Wasser, wenn sie schon am Vormittag Wassermangel zeigt.

Zu Insekten kann ich nichts sagen. Das sieht auch ganz normal aus. Bei mir summts aber sowieso immer, weil ich auch im Garten ein oder zwei Bienenvölker stehen habe.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 11. Juli 2019, 21:41:30
Giessen reicht sogar noch, wenn die Erde bis in eine Tiefe von 10cm trocken ist, zumindest bei Lehmboden und eingewurzelten Pflanzen. Bei Hitze reicht einmal alle 5 Tage oder auch nur einmal die Woche giessen. Bei Sandboden öfter.

Pflanzen bauen einen inneren Wassserdruck auf, den Turgordruck. Wenn der Boden warm ist, arbeitet die Wurzel und pumpt Wasser nach oben, ists oben aber kalt, verdunstet weniger über die Blätter als von unten reinkommt. Der Druck steigt, manchmal so hoch, dass Stengel oder auch Früchte platzen. Bei Melonen sind es eher die Stengel, bei Tomaten eher die Früchte.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: uliginosa am 12. Juli 2019, 16:26:20
Kann es sein, dass schon Nachttemperaturen von ca 7 - 8°C Melonen schädigen?
Die Blätter rollen sich zusammen, als hätten sie einen Trockenschaden.

Meine "Ingrid F1" Mini-Wassermelone steht zwischen den Gurken, wurde auch gegossen wie diese (also fast täglich eine Kanne / 10 l) für alle 4 Pflanzen.

Und woher weißß ich, ob die Früchte reif sind? Da hägt schon eine dran, ca 15 cm Durchmesser.  ???
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Azubi am 12. Juli 2019, 16:54:09
Bienen sehe ich auch selten. Aber Hummeln gibt es so viele, dass ich ein schlechtes Gewissen habe, weil bei uns nicht viel blüht (und ich mir vornehme, mehr für Wildbienen zu pflanzen).
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 12. Juli 2019, 19:27:57
Diese Giessfrequenz plus niedrige Nachttemperaturen sind ein Freifahrschein für wurzelbedingte Welkeerkrankungen wie Fusarium.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 12. Juli 2019, 21:44:51
Aufgeplatzte Stängel hatte ich bis jetzt immer auf einen Wachstumsschub geschoben. Bis die Pflanze ausgepflanzt und richtig angewachsen ist sind die Stängel alle sehr dünn, später werden neue um ein Vielfaches dicker. Die alten Stängel in der Nähe der Basis platzten dann beim großen Wachstumsschub auf und werden nachträglich auch noch dicker. Aber das scheint dann wohl noch ein weiterer Grund zu sein, denn austretendes Wasser konnte ich dabei noch nicht beobachten.

Meine Topfpflanzen sind im Schnitt fast stehen geblieben, seit den eingerollten Blättern. Nicht gießen bringt nichts, gießen auch nicht, jetzt hat es sowie so erst mal kräftig gewittert.
Immerhin bin ich dieses Jahr damit schon mal viel weiter als letztes Jahr gekommen.
Vom veredeln hatte ich mir hier viel mehr versprochen. Aber die Pflanzen aus 3,5L Töpfen laufen gerade nicht schlechter.
Vor 5 Tagen hatte ich mal ein paar Bilder gemacht. Mal schauen wie die Endgröße ausfällt.

(https://abload.de/img/comp_img_20190707_18521jkx.jpg)

Hoffnung auf zwei Wassermelonen gleichzeitig ist schon wieder verflogen, die zweite ist weich geworden. Trieb kappen hat auch nichts gebracht.

(https://abload.de/img/comp_img_20190707_185xzk3k.jpg)

Die schleppend veredelte Charentais aus Aldi Saat scheint bis jetzt am besten im Topf zu werden. Wächst langsam, aber buschig und hat 4-5 Früchte, fast auf einem Haufen, gleichzeitig. Wachsen tun sie auch sichtbar.

(https://abload.de/img/comp_img_20190707_1858dk7c.jpg)

Da in der Mitte über den Gang wächst die Emir F1. Nicht veredelt. Wenn ich nicht Triebe gekappt hätte, hätten ihr nach nicht mal 6 Wochen die 6x2x3 Meter des Tunnel nicht gereicht.

(https://abload.de/img/comp_img_20190707_184ayjbi.jpg)

Wie lange brauchen Zuckermelonen von der Fruchtbildung bis zur Reife? Ich meine die hat so spätestens am 20.06. gefruchtet.

(https://abload.de/img/comp_img_20190707_184e9k9z.jpg)

Ich weiß gar nicht wie ich da die Reife feststellen soll, außer gegen Ende des Monats mal vorsichtig dran zu ziehen ob sich was löst. Ich komm da nicht nah genug dran zum kucken und riechen. Ich hoffe nur, sie fallen nicht irgendwann ab. Denn darunter ist genau der Haupttrieb  ::), und die sehen schon ganz schön schwer aus.

Aber die Pflanze hat schon drei mehr gebildet. Seit dem Foto sind die auch schon wieder mehr als doppelt so groß.

(https://abload.de/img/comp_img_20190707_184w0ktu.jpg)

Und sie scheint schon wieder mehrere an zu setzten.

Leider hopsen da so viele Erdflöhe drauf rum, dass ich Angst habe, dass durch die ganzen zersaugten Blätter Krankheiten kommen. Ich werde nach der ersten Ernte wohl überlegen, was ich von der alles weg schnippel.

Veredelte Golden Midget wuchert wie eine große. Dürfte bald reif werden.

(https://abload.de/img/comp_img_20190707_184e7ju3.jpg)

Vielleicht kann ich die als Indikator für die Early Moonbeam nehmen. Die Frucht hat nämlich kein Rankarm anhand dessen man die Reife bestimmen könnte. Müsste auch so um den 20. rum angesetzt haben. Klingt irgendwie schon so reif.  ??? Die Schale hat auch sich zuletzt auch etwas gilblicher gefärbt und sieht reif aus. Kann aber eigentlich noch nicht sein. Also lieber abwarten, wird wohl die letzte Juli Woche, also ganz grob geschätzt 5 Wochen.

(https://abload.de/img/comp_img_20190707_184bzk6i.jpg)

Hm, auf dem Bild sieht die gerade so mickrig aus. Entweder das ist die Perspektive, oder sie ist die letzten 5 Tage doch noch ordentlich gewachsen. Die dritte Wassermelone im Tunnel, die Orangeglo wucher auch vor sich hin. Fruchtete jetzt, leider aber schon sehr im Dunkel der Chilis. Volles Aroma wird sie so wohl nicht mehr kriegen können.

Gewachsen sind auch die Außenpflanzen ganz gut. Die Frühbeettunnel mit je zwei Pflanzen an den Enden (und bei einer mit einer Golden Midget in der Mitte) haben nicht mehr gereicht. Ich musste vor den Fotos etwas umbauen, einen breiter stecken, einen an der Seite hoch raffen. Die Triebe haben büschelweise an die Folie gedrückt und sind dann regelrecht raus gequollen. Jetzt 5 Tage später haben sie trotzt des schlechteren Wetters schon meinen Weg in der Mitte ein genommen, der nicht mehr begehbar ist. Und der Platz zu den Chilis dahinter ist quasi auch schon wieder aus gegangen.

(https://abload.de/img/comp_img_20190707_1849oj8s.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20190707_184nkk2k.jpg)

Ich hätte wohl statt zwei Stäben dieses Jahr drei an einander stecken sollen und so einen deutlich höheren und vor Allem breiteren Tunnel erzeugen sollen. Für die Viking F1 + Tender Gold, hatte der Platzt genau gereicht. Ali Baba und Desert King, teils veredelt wollen dagegen deutlich mehr Platzt.

(https://abload.de/img/comp_img_20190707_184h5k5o.jpg)

Ich weiß schon gar nicht mehr, was da genau wo dran fruchtet. Es wuchert aus allen Richtungen. Ich denke mal, die zwei größeren sollten Ali Baba (Bild oben) und Tender Gold sein. Desert King braucht scheinbar am längsten. Fruchtet jetzt aber an mehreren Stellen gleichzeitig. Vielleicht schaft die es ja mal mit mehr als einer.
Eine Veredelte Orangeglo offen aus dem Komposter wächst sehr langsam und sehr verzweigt. Hat aber zwei identische, wachsende Fruchtansätzte. Mal schauen ob die was werden bei der wenigen Blattmasse.
Die Yamato Cream aus dem Komposter wurde weiter von den Mäusen attackiert. Ich hab Täglich mehrere Mäuse lebend gefangen und weg gebracht, teils im 10 Minuten Tackt Tags über, ein Mal zwei gleichzeitig in der selben Falle. Und immer weider die angeknabberten Yamato Cream Ansätze und über all im Garten Scheiße und huschende Mäuse. Naja, jetzt musste ich doch mal etwas Gift legen und es scheint zu wirken. Eine setzt jetzt unbeschadet an und die Anzeichen von Mäusen werden weniger.

(https://abload.de/img/comp_img_20190707_184ycjqe.jpg)


Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 12. Juli 2019, 23:15:37
Vom gelungenen Fruchtansatz bis zur Reife liegt bei Cantaloupemelonen (und ihrer Untermenge Charentais) im Schnitt wie gesagt ein Monat. Die meisten anderen grossen Zuckermelonen brauchen länger. Die Reife ist bei Cantaloupes sehr einfach festzustellen. Fast alle lösen vom Stiel, es gibt Farbumschläge. Auch wenn sie nicht vom Stiel lösen, bekommt der Nabel radiale Risse.

Die Emir ist eine Cantaloupehybride, ich hatte sie auch mal, kann mich bei der an einen kräftigen Farbumschlag zur Reife erinnern. Mir war sie geschmacklich etwas zu einfach. Häng sie in ein Netz, wäre schade wenn sie runterkracht.

Sehr gesund, deine Pflanzen, hast einen guten Platz. Wie hast du gedüngt?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 13. Juli 2019, 08:23:47
Mit dem Netz ist nicht so einfach. Ich hab gerad nichts vernünftiges da und komm da auch nicht so gut dran. Muss ich noch mal kucken. Beim Farbwechsel bin ich gespannt. Einerseits hat sie schon zwei mal die Farbe gewechselt, erst von silber grau behaart zu glatt hellgrün, dann zu graülich mit dunkel Grün, andererseits sehen sie auf dem Verkäufer Foto runder aus und haben außen den selben matten hell/gelb/orangen creme Ton wie innen.
Die Pflanzen stehen überwiegend in ~15L Pflanzlöchern aus ~50% Kompost und 50% sehr leichter Pflanzerde. Die ersten 4 Wochen gab es 3 Gaben je ein Löffel Neudorff Azet Tomaten Dünger und anfangs ein Mal flüssigen Compo Bio Tomatendünger. Später ein Mal Brennesel-/Giersch-Jauche und zwei Mal Bio Gemüse Dünger von Lidl. Ich hab da keinen konkreten Plan verfolgt und eher auf Sicht und nach Gefühl und Wetter gedüngt. Gegossen hab ich wohl so 5L alle 5 Tage im Schnitt höchstens, je nach Standort auch anders. 
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Xeil0n am 13. Juli 2019, 10:08:56
Wenn ich die Bilder so sehe könnte ich glatt neidisch werden.
Bei mir ist noch keine einzige gewachsen. Fruchtansätze ja. Das war es dann aber auch.

Muss aber dazu sagen das ich absoluter Anfänger bin und daher einfach mal gemacht habe.
Aus Fehlern lernt man ja.

In vorbereitung hatte ich viel überlegt und mich dann dazu entschlossen mir eine kleines Gewächshaus zu bauen um sie in der Anfangsphase zu schützen und das ihnen nicht zu Kalt wird.

Das ganze hat ziemlich gut funktioniert. Etwas Dünger kam noch dazu. Jedoch nicht viel und immer in Maßen.
Wie auf einem geposteten Bild zu erkennen habe ich steinigen lehmigen Boden.
Dieser wurde nicht wirklich vorbereitet oder mit Kompost,Kuhmist oder ähnlichem vorbehandelt.

Da mir Google ausspuckte das Melonen es warm mögen habe ich die Erde aufgelockert und viel Blumenerde ohne es zu vermischen oben drauf gegeben.

Weil die Blumenerde schwarz ist heizt sie sich durch die Sonne stärker auf und die Pflanze hat es schön warm.
Das hat bisher auch bestens funktioniert.

Wachstum kamrelativ schnell. Nur die Blüten ließen auf sich warten.
Das kleine Gewächshaus gab schönen schutz. Jetzt wo sie größer ist wächst sie darüber hinaus und das Gewächshaus bleibt als Dach stehen um sie weiterhin vor Hagel und Starkregen zu schützen.

Im Prinzip habe ich mich an alles NICHT gehalten. Aber probieren geht über studieren.
Mir ist aber auch bewusst das es nicht verwunderlich sein kann das dadurch bei anderen jetzt schon deutlich größere Früchte sind und ausreifen. Während bei mir noch garnichts bis auf Fruchtansatz und Blüten sind.

Ich habe geduld und möchte einfach wissen was dabei herum kommt und ob das ganze auch so funktioniert.

Natürlich schaue ich trotzdem jeden Tag und beobachte fleißig.
Auch kann ich das Pech haben das die Früchte vllt schlecht oder garnicht ausreifen aufgrund fehlender Nährstoffe und anderer Dinge.

Wir werden sehen :).

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 13. Juli 2019, 15:40:23
Was sind es denn für Sorten? Auf die kommt es ja auch ein wenig an, wann der Fruchtansatz statt findet. Ansonsten haben sich bei mir bei schwerem Boden Pflanzlöcher bewährt. Also einfach direkt im verdichteten Boden ein Loch ausheben, so breit und tief wie es eben möglich ist vom Platz her bzw. nötig ist für die jeweilige Pflanze und was die vorhandene Füll-Erde angeht (notfalls reicht auch fluffige Blumenerde die mit ein wenig von der ausgehobenen Erde vermischt wird).
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 13. Juli 2019, 18:32:00
Ich hatte heut morgen, als es schon wieder regnete, überlegt die Folie vom hinteren Frühbeettunnel zu nehmen. Die Blätter und Triebe klebten schon wieder so dermaßen unter der nun klatsch nassen Folie, dass ich bei einer Woche Regen und kälte schon recht ängstlich deswegen war. Dann war mir wieder die Idee mit den drei Stäben gekommen (normalerweise werden immer 2 Kunststoff Stäbe gekoppelt) und das hat ganz gut geklappt um zu bauen. Ich hoffe es fliegt bei Sturm nicht auseinander, weil da jetzt natürlich mehr Kräfte drauf wirken. Aber so haben die Pflanzen weiter einen gewissen Schutz.

(https://abload.de/img/comp_img_20190713_155nbj0m.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20190713_155ikj1f.jpg)

Temporärer Mäuse-Schutz:

(https://abload.de/img/comp_img_20190713_160l5jgs.jpg)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Azubi am 14. Juli 2019, 10:13:19
Die Idee, Frühbeettunnel zu nutzen, finde ich originell. Das probiere ich nächstes Jahr auch.
Vielen Dank für die vielen Fotos und Erläuterungen.

Ich habe den Eindruck, dass bei uns die Mäusepopulation wieder etwas abnimmt. Zumindest springen nicht ganz so viele umher (auch wenn gestern wieder eine direkt vor meinen Füßen vorbeigesaust ist).  Ich drücke dir die Daumen, dass die Töpfe die Früchte schützen. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Mäuse über die Triebe zu den Melonen spazieren. Letztes Jahr sind sie bei uns zu den Kolben des Zuckermaises hoch geklettert und haben sich dort die Bäuche voll geschlagen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sandwurm am 15. Juli 2019, 12:35:11
Hier mal meine Melonen. In meinen 2 Gewächshäusern habe ich je 3 Melonen, die an Baustahlmatten hochranken. In einem habe ich zudem Gurken. Dieses GH halte ich warm und feucht. Hier wachsen die Melonen gut. Sie sind schon 2 m hoch. In dem anderen habe ich die Tomaten. Das GH ist eher trocken und luftig. Hier haben die Melonen noch nicht einmal Früchte angesetzt.




Die ersten Melonen habe ich jetzt eingenetzt, damit sie nicht abreißen.




Es sind die Sorten Orange Sherbet  und Arava. Ich bin gespannt wie die Melonen schmecken. Im letzten Jahr hatte ich Charantais Melonen, die haben mir gar nicht geschmeckt. Ich habe sie von alleine abfallen lassen. Muss ich die früher ernten?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 15. Juli 2019, 12:38:47
Die sind perfekt, wenn sie sich leicht vom Stiel lösen lassen. Warum sie dir nicht geschemckt haben - keine Ahnung. Charentaismelonen zählen bei mir zu den Highlights der Saision. Allerdings lass ich fast alles im Freiland wachsen, es gibt einen deutlichen Aromaunterschied zu Gewächshausfrüchten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sandwurm am 15. Juli 2019, 12:43:50
Hallo Cydorian,
da musst Du ein sehr warmes Klima haben. Ich sehe ja schon einen deutlichen Unterschied zwischen dem Anbau in den 2 Gewächshäusern. Im Freiland wird das bei mir garantiert nichts.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 15. Juli 2019, 14:14:29
Sie stehen an einem guten Platz im Freiland. Volle Sonne ist wichtig, in Hausgärten ist es halt oft teilweise verschattet, auch wenn einen hellen Eindruck macht. Des Nachbars Tanne, der schöne Flieder den man nicht zurücksägen will, Gebäude die den Vormittag schattig machen...

Ausserdem wachsen sie über schwarzem Vlies - das hilft auch einiges.

Die ersten Früchte nähern sich der erwarteten Endgrösse. Dann dauerts nochmal ca. 10 Tage, bis sie reif werden. Den Anfang macht dieses Jahr "Stellio", eine dieser robusten modernen Hybriden ohne besondere Geschmackshighlights, wollte ich eigentlich nicht mehr anbauen, hatte aber noch Samen übrig. Jetzt dankt sies mir :-)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sandwurm am 15. Juli 2019, 14:48:33
Also Zuccini und Hokkaido baue ich ja auch auf schwarzem Vlies an. Vielleicht sollte ich das mit den Melonen auch mal probieren. Du kannst einen ganz schön motivieren.  ;D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 24. Juli 2019, 21:27:30
Meine Wassermelone Mini Love hat kontinuierlich an Gewicht zugenommen (ca. 50 g/tgl.) und ist richtig gut gewachsen, nur jetzt wächst sie nicht mehr und hat in den letzten beiden Tagen sogar etwas an Gewicht abgenommen. Beim Klopfen klingt sie etwas hohl, wie wenn man an eine Holztür klopft. Ich neige dazu sie zu ernten (heute 1000g). Oder sollte ich noch warten?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 25. Juli 2019, 08:58:38
Wann hat sie sich denn gebildet?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 25. Juli 2019, 13:31:51
Wann hat sie sich denn gebildet?

Vor 4-5 Wochen
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 25. Juli 2019, 15:45:11
Bei 5 Wochen könnte sie gerade so reif sein. Bei 4 Wochen, gerade auch durch die kühle, dunkle Woche zwischendurch wohl eher noch nicht.

Schau mal hier, eine schöne Anleitung zum Bestimmen der Reife.

Wenn du die Sprache nicht verstehst, Bild 5, der trockene Rankarm ist der Nummer 1 Indikator für die Reife.

Wer sich unsicher ist, sollte sie lieber eine Woche zu lange dran lassen, als eine Woche zu früh zu ernten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 25. Juli 2019, 16:48:03
Vielen Dank für den tollen Link.
Auch wenn diese Melone (zumindest hier bei mir in 2019) niemals 3-5 Kg erreichen wird (dazu war es vor der Hitzewelle deutlich zu kühl), werde ich noch einige Tage warten.
Die Unterseite ist noch nicht wirklich verfärbt und der Stiel ist noch nicht sicher am Eintrocknen. Darüber hinaus hat sie nach zwei Tagen rückläufigem Gewicht heute wieder (ganz wenig) an Gewicht zugelegt. Nur über die Beurteilung des Klangs hätte ich gesagt, daß sie reif sein könnte, aber wie will man das ernsthaft beurteilen mit null Erfahrung.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 28. Juli 2019, 10:50:44
(https://abload.de/img/comp_img_20190727_095qfjhb.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20190727_1659gkug.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20190728_092cgkkx.jpg)

So, die erste Ernte, selbe Woche wie letztes Jahr. Early Moonbeam. Die erste Hälfte ist gerade von mir gefrühstückt worden. Donnerstag hatte sich das Blatt halb gefärbt, Freitag war es ganz braun, Rankarm gab es nicht, Samstag wurde geerntet, etwa 37. Tag nach Ansatz, heute, Sonntag  war Anschnitt.
Saftig, süß, in etwa optimale Reife, aber etwas langweilig. Gerade auch im Vergleich zur Tender Gold letztes Jahr. Mal schauen, eine kleine Janosik hab ich noch in gelb im Topf die bald reif werden sollte. Bin auf Unterschiede im Aroma zwischen den gelben gespannt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 28. Juli 2019, 11:02:49
Nun sind ab Donnerstag wieder mindestens zwei Wochen Kühl im Schnitt um 20°C, dauerbewölkt und regnerisch nass/feucht angesagt.  ::)
Nach mehrmaligem erweitern der Fläche und der Überdachung geht mir langsam der Platz aus:

(https://abload.de/img/comp_img_20190727_095l3je8.jpg)

Drei Wege sind schon weg, die Chilis werden nur nicht erdrückt, weil die Folie noch trennt, die bereits reduzierten Erdbeeren werden überwuchert, die Melonen wachsen schon lange in zwei Schichten unter der Folie und nun sogar noch drüber weg. So können sie natürlich nicht abtrocknen wenn drauf regnet. Die zwei ältesten Melonen in dem Chaos die nächste Woche reif werden sollten, sind kaum bis nicht mehr zu sehen und zu erreichen. Eine, vermutlich Alibaba (Wuchsrichtung Ali Baba - Dessert King ist uneindeutig), leider nur grob geschätzt 4-5 Kg. Da muss ich nächstes Wochenende wohl mal klettern  :-\
Die Triebe über der Folie auf dem Bild sind in 5 Tagen gewachsen. Anfang der Woche waren sie noch unten auf dem Boden. Gefühlt wachsen gerade dutzende Seitentriebe je fast 1m pro Woche in die länge.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 01. August 2019, 17:43:36
Wirklich gelb hat sich die Emir F1 nicht gefärbt. Vielleicht leicht gelblich. Hat aber trotzdem gut geklappt mit der Reifebestimmung und sie war auch nicht absturzgefährdet. Heute hab ich gesehen, dass eine von den Zwillingen um den Stiel Sirup-Tropfen hat und habe dann gleich recht kräftig am Stängel gezogen um sie los zu kriegen. Es müssten nun so ziemlich genau 5 Wochen seit dem Verblühen sein und die Reife schein mir am optimalen Punkt.

(https://abload.de/img/comp_img_20190801_102tjjzt.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20190801_101s2kml.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20190801_160mwj23.jpg)

Die zweite fast zeitgleich angesetzte sollte dann am Wochenende reif sein und die drei später angesetzten in 2-3 Wochen. Dann kann die Pflanze spätestens Ende August endlich aus dem Tunnel fliegen. Ich glaub, wenn sie dann noch mal was startet zieh ich ihr den Stecker.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 01. August 2019, 18:18:03
Und, wie schmeckt sie dir? Meine Emir war deutlich stärker genarbt und etwas gelber, aber das ist wohl dem Wachstum im Freiland geschuldet. Die fünf Wochen kommt genau hin. Wenn man den Stiel noch kräftig ziehen muss um ihn abzubekommen, sollte man sie noch einen Tag liegen lassen, nicht im Kühlschrank, dann wird sie noch ein klein wenig besser. Emir ist für eine Cantaloupe ohnehin gut lagerfähig. Im Anbau hab ich sie nicht mehr, war mir geschmacklich zu einfach, ausser Süsse wenig Aroma. Vielleicht bringt sie ja im Gewächshaus mehr?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 01. August 2019, 20:30:46
 ;D, zum Geschmack kann ich nichts sagen. Leider mag ich keine Zuckermelonen. Ich hab sie nur aus Interesse und für die Familie angebaut. Die fand sie gut von Geschmack und Reife, Vergleichswerte sind aber auch kaum vorhanden. Bei der zweiten kann ich ja etwas feinfühliger Ernten. Das mit dem Lagern wird dann eventuell interessant, wenn die drei vom zweiten Schwung reif werden. Ansonsten hab ich auch noch zwei Pflanzen mit je zwei knapp dreiwöchigen Früchten im Freien, mal schauen wie die dann aussehen. Auf den Internetbildern von den Shops sehen sie sowieso wieder ganz anders aus.

Und wie sieht es bei dir aus, kommt es jetzt langsam in Fahrt? Die ersten Wassermelonen im Freien sind bei mir dann in ein maximal zwei Wochen reif. Die letzten Pflanzen setzten jetzt an.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 01. August 2019, 22:11:31
Da ergänzen wir uns gut, für mich sind Wassermelonen weniger attraktiv.
Im Freiland werden jetzt auch die ersten reif, den Anfang machte "Stellio". Ist gut, aber insgesamt nichts besonderes, ich hatte halt noch Samen. Die "Honey Dew" hat grosse und schwere Früchte, da müsste die nächsten Tag was reif werden, sie hellen sich bereits stark auf. Die anderen Sorten sind mal so, mal so. Der kalte Mai hat sehr geschadet, es ging langsam los und dann die brüllende Hitze, die war auch zuviel. Auch der Fruchtansatz war sehr mässig.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 02. August 2019, 21:22:44
Heute habe ich die erste Wassermelone 'Mini Love' geerntet. Sie hatte seit einigen Tagen nicht mehr an Gewicht zugelegt (zuletzt 1100g).
Mäßig ausgeprägtes Aroma, mäßig saftig - hätte ich früher ernten sollen? Kann es sein, daß eine zu späte Ernte die Saftigkeit aus der Frucht zieht.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 08. August 2019, 13:48:00
Melonen vertikal anbauen, hat das schon jemand ausprobiert?
https://youtu.be/dzAV0tSK404
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 08. August 2019, 14:36:45
Mäßig ausgeprägtes Aroma, mäßig saftig - hätte ich früher ernten sollen? Kann es sein, daß eine zu späte Ernte die Saftigkeit aus der Frucht zieht.
Nö, sieht genau richtig aus. Muss wohl an der Sorte liegen oder die Pflanze hat die Frucht nicht optimal versorgt. Unten links ist so eine kleine milchige Verwachsung, um die rings rum schmeckt das Fruchtfleisch immer etwas wabbelig grün.
Wenn die Konsistenz normal ist geht keine Saftigkeit verloren. Erst später, bei überreife kann sie um die Kerne entweder wattig werden oder griesig, schmelzig und in der Mitte matschig einfallen. Dann geht auch der Saft verloren. Aber selbst dann ist sie noch lange Zeit annähernd voll saftig zur Rinde hin. 
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 08. August 2019, 14:43:25
Melonen vertikal anbauen, hat das schon jemand ausprobiert?
https://youtu.be/dzAV0tSK404

Hast du weiter oben meine Zuckermelone und die Wassermelone gesehen? Ansonsten hab ich draußen noch Gurken etwa 1,2m pyramiedenartig nach oben wachsen. Dieses Jahr wäre es bis jetzt vom Wetter her bestimmt problemlos gegangen so wie in dem Video an zu bauen. Aber was ich die letzten Jahre so für Sturm Böhen vor und während Gewittern erlebt habe, da wäre ich nicht sicher, ob das unbeschadet stehen geblieben wäre. Da muss man wohl schon sehr windgeschützte Flächen haben.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 08. August 2019, 18:24:38
Bei mir haben die Melonen immer ein niedriges Rankgitter. Von alleine Klettern sie nicht gerne, aber ich leite sie immer hoch um die Früchte aus der unmittelbaren Reichweite der Schnecken zu bringen. Schnecken können zwar wenn sie wollen durchaus sehr gut klettern, die Wahrscheinlichkeit dass die Früchte nicht angefressen werden steigt aber massiv mit der Höhe in der sie hängen. Auch bei schweren Wassermelonen hatte ich bisher kein Problem, dass die Pflanzen die Früchte nicht hätten halten können. Bei Zuckermelonen die sich bei Reife vom Stiel lösen, kann man ja zur Sicherheit ein Netz drum rum machen. Hab mal ein Video gesehen wo einer günstige BHs als Fallschutz für seine Zuckermelonen verwendet hat. Hat lustig ausgesehen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 08. August 2019, 23:06:04
Melonen vertikal anbauen, hat das schon jemand ausprobiert?

Ja. Hat man schon vor 200 Jahren gemacht. Liegt ja auch extrem nahe, macht jeder mal. Und ich habe schon Stangen, Ranknetze, Baustahlgitter und was weiss ich noch alles gehabt. Schön. Funktioniert. Wer einen guten Platz hat und die Zusatzarbeit investieren will: Machen.

Die Haupternte hat jetzt begonnen, die Masse der Sorten wird jetzt reif. Hier ein paar von heute. Die Pflanzen, die spät losgewachsen und angesetzt haben, sind total explodiert, weil ihr Hauptwachstum in die Hitze gefallen ist. Sorten, die sonst 1, 2qm brauchen haben sich auf 4-6qm ausgebreitet. Die sind auch gesund. Die frühen Pflanzungen haben schon falscher Mehltau und Stiellähmeerkrankungen.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 09. August 2019, 00:22:54
Sorten, die sonst 1, 2qm brauchen haben sich auf 4-6qm ausgebreitet.
:'( 4-6qm hätten meine haupt Pflanzen ja zur Verfügung gehabt. Problem ist nur, die Top-Pflanze, eine veredelte Dessert King Wassermelone strebt stark in die Richtung von 40m² (die sie aber einfach nicht hat) mit 10 Fruchtansätzen :P. Ob da überhaupt irgendwas von wird ist äußerst fraglich wenn die Ranken schon in drei Etagen übereinander wachsen. Zwei überwucherte Golden Midget die ich mühsam erklettern musste waren schon so überreif, dass ich nur noch etwas vom pappig süßen Rand essen konnte, die Mitte welk. Letztes Jahr Honig Melonen Gelb gefärbt mit perfekter Reife, dieses Jahr irgendwie grün geblieben und schon total überreif. Wobei die Sorte sowieso nicht sehr lange haltbar zu sein scheint, sie können kaum länger als fünf Wochen gehangen haben.
Und bei der ersten und an dieser Pflanze einzigen, von der Dessertking überwucherten, Ali Baba Frucht hatte mich dann das Ernte Glück total verlassen. 5,6 Kilo, gefühlt länger nicht mehr gewachsen, rechnerisch knapp 5 Wochen gereift, Rankarm eingetrocknet seit wenigen Tagen, tiefer Klopf Ton,... um die Kerne schon griesig schmelzig, aber das komplette Fruchtfleisch sauer, grüner Geschmack, milchig und weich. Kein Plan, was da schief lief. Aber an dieser und einer weiteren Alibaba Pflanze wuchsen und wachsen je eine komplett runde Frucht und die dritte Pflanze hat drei extrem dünn-längliche Früchte wie sie in etwa sein sollten. Als ob die zwei irgendwie suboptimal verkreuzt sind.
Naja, dafür gab es gestern zwei Janosik die wieder die optimale Reife nach so ziemlich genau 5 Wochen hatten. 2,8Kg aus dem 40cm Topf und 1,8Kg bei meinem Onkel an einer Scheunenwand ausgelagert (enttäuschend). Im Vergleich zu der Early Moonbeam letztens fand ich die Janosiks etwas besser. Zwar etwas weniger Saft und Knack, aber mehr Aroma. Wobei die Early Moonbeam aus dem Tunnel jetzt nicht so direkt vergleichbar ist.
Die Tage dürften dann ein paar sehr kleine Topf-Exemplare reif werden und nächste Woche vielleicht welche von den langen Alibabas.
Sehr gespannt bin ich auch wie es mit der veredelten Komposter Yamato Cream weiter geht. 2-3Wochen Mäuse Fraß an jedem Fruchtansatz, dann 2-3 Wochen Pause, jetzt seit knapp zwei Wochen 8 heranwachsende Früchte die recht gesund aussehen. Eine 9. hatte ich entfernt, weil direkt hinter einer anderen. Wenigstens hat diese Pflanze etwas mehr Platz zur Verfügung.

Edit:
Hier noch mal ein paar Bilder dazu.

Miese Alibaba
(https://abload.de/img/comp_img_20190805_102pjjy0.jpg)

Komplett ungenießbar
(https://abload.de/img/comp_img_20190805_10461j7r.jpg)

Total überreife "Golden" Midget, kein kaum golden
(https://abload.de/img/comp_img_20190805_102ffkvp.jpg)

Topf Janosik, veredelt
(https://abload.de/img/comp_img_20190807_2051mkeg.jpg)

Janosik aus einfachem Beet
(https://abload.de/img/comp_img_20190808_1845vkyd.jpg)

Janosiks waren optisch so ziemlich identisch innen
(https://abload.de/img/comp_img_20190808_1256ija3.jpg)

Ach ja, und ich habe meine stark kränkelnden Topfpflanzen jetzt lange beobachtet und bin der Meinung, sie müssen sehr viel öfter gegossen werden, als ausgepflanzte.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 09. August 2019, 09:32:18
Wassermelonenpflanzen können bei guten Bedingungen schnell viel Fläche belegen. Bei den kleinen Cantaloupe ist das jedoch ungewöhnlich, dass die die Pflanzennormalgrössen vervielfachen.
 
Vielleicht sind die Früchte eher von der Hitze weichgekocht worden statt mit Zucker und Aroma auszureifen. Der häufigste Grund für solche stehengebliebenen aber scheinbar reifenden Früchte sind absterbende Ranken bzw. nicht mehr assimilierend. Zum Beispiel wegen zu schattig, zu heiss, eine der vielen Krankheiten, Wasserversorgung endet...

Wenn die Ranke, die zur Melone führt Probleme hat, merkt man das. Einen grossen Einfluss auf die Fruchtqualität haben aber auch die Triebe, die nach der Melone dranhängen. Werden da Blätter oder Stengel krank, liegen sie ganz im Schatten, dann taugt die Frucht nichts. Sie erreicht nur eine Art Notreife. Bei mir ist der häufigste Grund eine der verdammten Stengelkrankheiten, der Trieb welkt.

Melonen sind schwierig, gell :-) ? Auch psychisch muss man den Anbau verkaften. Weil sie am Anfang immer so wunderschön wachsen und schöne Früchte ansetzen und dann geht doch immer noch etwas auf dem letzten Wegstück schief. Frustriert.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 09. August 2019, 14:20:42
Ich habe ausschließlich in (ca. 20- Liter-)Töpfen befindliche Melonen. Aktuell gieße ich sie alle 1-2 Tage, bei der Hitze mußte dies bis zu 2x/Tag erfolgen. Unter dieser Bewässerung entwickeln sich die Melonen gut.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 09. August 2019, 15:39:19
@Flora1957: Danke für die Bestätigung. 20L dürften meine Töpfe auch etwa haben und in etwa diesen Wasserbedarf konnte ich zuletzt auch beobachten, leider für die meisten Pflanzen zu spät. Wobei es sehr schwer war zu deuten, ob die Probleme nun von zu viel oder zu wenig Wasser kamen. Sind auch Wassermelonen dabei? Wenn ja, was erreichst du so für ein Gewicht?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 09. August 2019, 17:25:53
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Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Hyla am 09. August 2019, 17:38:41
Melonen vertikal anbauen, hat das schon jemand ausprobiert?

Ja, machen wir immer. Ist im Gwh sehr platzsparend. Allerdings nur die kleinen Honig- und Zuckermelonen, die Wassermelonen dürfen am Boden rumkrabbeln. Die Fläche ist teilweise betoniert (vom Vorgänger so übernommen), dadurch werden die Wassermelonen von unten nicht besonders feucht und reifen ganz gut aus. Der Beton reflektiert ja auch noch etwas Licht, weil er hell ist.
Dieses Jahr habe ich aber nur eine (hoffentlich echte) Yubari, die gerade erst blüht. Der Schwerpunkt lag dieses Jahr mehr auf Gurken und Zucchini.
Daß es wieder recht warm wird, habe ich nicht erwartet.  ::)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 09. August 2019, 20:27:37
@markoxyz
Ich habe die Erde für die Melonen selbst angemischt: Ausgesprochen nährstoffreich, gut durchlässig (Lavagranulat) aber trotzdem etwas Feuchtigkeit haltend (Bentonit). Das klappt bei gemäßigten Temperaturen sehr gut - nicht zu feucht und nicht zu trocken. Kontrolliert wird durch die tägliche Fingerprobe. Dabei zeigt sich aber, daß bei über 30°C die Erde in den 20-Liter-Töpfe jedoch auszutrocknen droht, was mit morgendlichem und abendlichem Gießen gut abzufangen ist. Nächstes Jahr werde ich jedoch 40-Liter-Töpfe verwenden (habe mir schon entsprechende Maurerkübel besorgt).
Ich habe bisher nur die oben angeführte Wassermelone 'Mini Love' geerntet, gehe aber davon aus, daß einige Charentaismelonen ebenfalls noch ausreifen (sehen aktuell gut aus).
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Azubi am 10. August 2019, 12:59:31
Super Idee, die Melonen in Kübel zu pflanzen. Auch wegen der Mäuse. Gestern war wieder eine Pflanze welk wegen weg gefressener Wurzeln. Auch eine Idee für Gurken, die meine Mäuse noch lieber mögen.
Warum pflanzt ihr in Kübel statt in den Boden?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 10. August 2019, 13:53:31
Der Grund war bei mir, daß hier bei mir im Garten extrem viele Nacktschnecken sind. Die Töpfe habe ich auf die Terrasse im ersten Stock gebracht
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 10. August 2019, 18:59:11
Bei mir aus Platzgründen um noch mehr und mehr Sorten anbauen zu können. Wie auf meinem vorletzten Bild sieht wachsen die Melonen im Beet bereits in drei Etagen übereinander ob wohl ich ihnen schon doppelt so viel Platz gemacht hatte als geplant. Die Töpfe stehen bei mir zehn Stück in Reihe am Rand der angrenzenden Wiese. Auf der Wiese wäre genug Platz für alle, wenn sie denn in den Töpfen nur annähernd so wuchern würden wie im Beet.
Mal schauen, entweder ich nehme nächstes Jahr die neuen Erkenntnisse über Sorten, Gießverhalten und Co mit, evtl. ergänzt um Düngervergleiche, oder ich überleg mir was anderes wie einen Komposter auf die Wiese zu stellen, oder etwas Gras ab zu stechen und einen flachen, humosen Wall auf zu schütten. Die Frage ist nur, ob das in einem normal feuchten Jahr auf der Wiese im Gras überhaupt funktioniert und die Mühe wert ist. Naja, zwei Kandidaten, etwas größere Sorten, im Wachstum in Töpfen hab ich noch: Desert King und Orangeglo. Wäre schön, wenn die die 2,8Kg der Janosik noch mal knacken würden. Ansonsten würden sich die Wassermelonen in dieser Topfgröße wohl auf Dauer nicht lohnen.

Eine wild ausgesamte Wassermelone blüht gerade weiblich ;D. Etwas spät, aber eine kleine Chance zu sehen was es wird hab ich noch.

Und die bis jetzt zweit Größte Topfmelone, die nächste kugelrunde Ali Baba hab ich gerad gespachtelt. Naja, war gerade so reif, aber noch nicht dolle. Da ist aber der ganze Trieb von der abgeschnittenen Spitzte aus jetzt welk geworden und sie musste geerntet werden. 1,6Kg. Auch enttäuschend. Bin auf die Ali Baba Drillinge der dritten Pflanze gespannt. Hoffentlich taugen die was, wäre ärgerlich wenn nicht. Dürften zusammen mindestens 13Kg auf die Waage bringen. Aber ich schätze mit der Sorte und somit mit rotfleischigen bin ich dann endgültig fertig. Dann nur noch orange und etwas gelb. Die roten heben sich einfach nicht genug von einender und von guten Supermarkt Exemplaren ab.
Die Wassermelonensaison im Supermarkt ist dieses Jahr sowieso außergewöhnlich lange und in Summe von konstanter und teils hervorragender Qualität zu überwiegend akzeptablen bis sehr günstigen und langanhaltend niedrigen Preisen. Kann mich nicht erinnern das in der Form die letzten 10 Jahre und darüber hinaus mal gehabt zu haben.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 11. August 2019, 21:53:30
Wir haben diese Woche eine Honigmelone Kajari von Deaflora geerntet. Sie sah zwar hübsch aus, hat mir aber überhaupt nicht geschmeckt, Sie hatte den typischen Geschmack der Melonen aus dem Laden, der  bei meinen bisher selbst gezogenen nicht so ausgeprägt war. Am nächsten Tag war sie noch mehlig :P. Die Hühner mochten sie.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 11. August 2019, 21:57:05
Dann gab es aber noch eine Wassermelone aus Kasachstan und die schmeckt ganz fantastisch. Habe nur vergessen, sie zu wiegen, sie dürfte aber ca. 2,5 kg gehabt haben.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 13. August 2019, 14:39:53
Das orange Fruchtfleisch hat einen schönen Farbton. Sieht nur schon etwas überreif aus um die Kerne.

Bei meinen zwei Ali Babas bin ich gerad etwas hin und her gerissen. Ich hab ein Foto vom 07.07. wo noch keine Frucht zu sehen ist und eins vom 21.07. wo zwei Früchte zu sehen sind die von der Größe her etwa eine Woche alt sein müssten. Also schätzte ich einen Fruchtansatz um den 15.07. rum. Nun sind seit einigen Tagen die Rankarme komplett eingetrocknet und seit zwei Tagen auch die kleinen Blättchen. Kommt mir aber irgendwie zu früh vor  :-\. Normalerweise würde ich jetzt ernten weil die Foto Rechnung etwas ungenau sein kann. Aber nach dem Fehlgriff bei der ersten großen Ali Baba warte ich lieber noch bis zum Wochenende.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 13. August 2019, 21:11:32
Das würde ich an deiner Stelle wahrscheinlich auch so machen. Hast du schon mal drauf geklopft, ob sie hohl klimgt?
Das mit der Überreife bei meiner täuscht wahrscheinlich auf dem Foto. Ich finde sie von der Konsistenz  und dem Geschmack her perfekt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 14. August 2019, 00:15:44
Das mit dem Klopfen ist so eine Sache. Die Niete letztens klang super hohl und so tief als wär sie innerlich schon am verrotten. Am Ende war sie aber nur irgendwie notreif. Diese beiden jetzt sind so in Triebe eingewachsen und liegen auf Styropor, dass ich sie weder anheben kann, noch liegend klopfen kann. Die eine ist auch so schmal und lang, dass sie wohl sowieso anders klingen wird als gewohnt. Ich hatte mal zu der Sorte recherchiert und es scheint, als wäre sie ganz gut haltbar an der Pflanze, nach der Reife. Bei dem Nasskalten Wetter jetzt wird sich wohl eh nicht so viel tun, da hab schon fast mehr Angst, dass sie aufplatzen  ::)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 14. August 2019, 19:42:46
(https://abload.de/img/comp_img_20190814_192poksg.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20190811_110nij99.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20190813_1941xk1n.jpg)

So, nach 1942g und 2200g sind jetzt noch die letzten drei innerhalb weniger Tage reif geworden. Die ersten beiden Emir F1 hingen und waren deutlich grauer, rauer und korkiger. Diese jetzt,1-1,5 Wochen später, wuchsen auf dem Boden liegend und sind teils glatt glänzend, viel creme-gelber und insgesamt viel weniger verkorkt und teils mit tiefen Rissen. Alle von einer Pflanze, aber diese jetzt sehen aus, als ob es eine andere Sorte wäre. Wenn ich den Kühlschrank einmal kurz aufmache duftet es rund zwei Stunden lang in der ganzen Wohnung. Seit über einer Woche auch schon der intensive Duft im Tunnel.

Macht in Summe 8839‬g von der einen Pflanze. Schöne Sache das, aber in den Tunnel kommt mir so ein Monster nicht mehr rein  :P.
Die Pflanze kriegt jetzt auch kranke Blätter und kann somit mit ruhigem Gewissen wie geplant morgen raus fliegen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: philippus am 19. August 2019, 14:54:54
Ich habe in den letzten 2 Wochen ein paar Honigmelone geerntet. Geschmacklich wirklich sehr gut, aber alle recht klein geblieben (knapp 500 bis 800g) .

Was kann ich tun, um größere Melonen zu haben? Eher noch mehr Dünger (ich habe etwa alle 2 Wochen 1/2 Handvoll Tomatendünger pro Pflanze verabreicht) oder mehr wässern oder beides?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 19. August 2019, 15:47:05
Hast du mal Bilder der Pflanze(n)? Ich denke das kommt auch stark auf die Bedingungen: Boden, Standort, Sonnenstunden, Wärme an und das Verhältnis Blattmasse zu Anzahl Früchten. Spontan würde ich sagen für mehr Wärme sorgen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 19. August 2019, 16:13:23
Heute hats mit Ali Baba geklappt. Die erste der Drillinge ist geerntet und die Reife ist nun gut. Aber es ist bis jetzt die einzige Sorte die trotz abgetrocknetem Rank-Arm und Frucht-Blättchen an einer kerngesunden Pflanze noch deutlich mehr Zeit für die Frucht-Reife braucht. Der Test versagt hier also und man kann sich nur auf die Reifezeit verlassen.

(https://abload.de/img/comp_img_20190819_123l2kmg.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20190819_125m8j0i.jpg)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 19. August 2019, 16:17:03
Was kann ich tun, um größere Melonen zu haben?

Gut versorgter, nicht schwerer Boden und gesunde Pflanzen. Bei der Dauerdüngung mit Tomatendünger glaube ich nicht an zu wenige Nährstoffe, eher zu viel. Bleibt "gesunde Pflanzen" und das ist meistens das grössere Problem. Dieses Jahr läuft es da wieder mal schlecht, früher Befall, ein krankheitsträchtiges Wetter. Wenn die Früchte wachsen und bereits die ersten Blätter schrumpelig werden, manche Ranken schlaff, werden die Früchte nicht gross und auch nicht gehaltvoll. Ich habe das dieses Jahr recht anschaulich an der Sorte "Honey Dew", über die ich noch was schreiben werde. Die erste Pflanze hat toll angesetzt und ich ernte jetzt. Aber die Früchte sind klein geblieben (500g), die Pflanze hat bereits zu viele Lücken und sterbende Blätter. Auf der anderen Seite des Gartens derselbe Fruchtansatz, aber Morgensonne und frühe Abtrocknung. Die Pflanze fängt gerade erst mit ersten nekrotischen Blattstellen an, insgesamt noch ein grünes und vitales Bild. Die Früchte werden die nächsten Tage reif, Gewicht je zwischen 1,5 und 2kg.

Beide Pflanzen auf demselben Substrat. Pferdemistauflage auf etwas zu schwerem Gartenboden. In guten Jahren bleiben sie gesund und setzen sie nach der ersten Ladung nochmal an, das oft reif wird. Einmal gab es sogar eine dritte Schicht. Bei kleinfrüchtigen, frühen Charentaismelonen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 25. August 2019, 20:23:06
Wir haben noch diese Melone geerntet, Allerdings etwas zu früh, sie ist mehr gelb als orange und hat auch kaum Süße, obwohl sie 3,2 kg wiegt. Es handelt sich übrigens nicht die aus Kasachstan sondern um Sweet Siberian. Meine Tochter hat sie gesät und wußte nicht mehr genau, welche es war.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 25. August 2019, 21:03:01
Ich denke die Hauptfrage ist aktuell was das Laub macht nach den 3 Wochen Schietwetter seit Ende Juli.
Gurken haben hier jedenfalls aufgrund falschem Mehltau das Stadium zwischen tot/bereits gerodet bis extremer Befall, roden steht unmittelbar bevor.
Kürbis habe ich heute auch schon einen toten gesehen und direkt daneben eine Cantaloupemelone mit nichtmal heftigem Befall. Die könnte noch eine Weile durchhalten wenns Wetter mitspielt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 25. August 2019, 22:31:50
Hm, dabei ist der "Ackerfleck" doch schon so gelb. Ärgerlich. Ich muss nächstes Jahr unbedingt Datums Markierungen an entstehenden Wassermelonen anbringen. Heute hab ich erschrocken festgestellt, dass meine Orangeglo im Tunnel schon 45 Tage alt ist und schnell notgeerntet, obwohl ich noch die zweite Alibaba im Gang habe die auch fast 6,5Kg wiegt (von der selben Pflanze, Nummer drei wird auch bald geerntet). Der Rankarm am Fruchtansatz war noch grün bis in die Spitze. Aber ich hab heut Mittag mal angehoben, auf dem Styropor hört man einfach nicht vernünftig, und sie gang erschreckend tief und dumpf. Dann Fotos recherchiert und nachgerechnet und siehe da, 45 Tage sollten es sein. Schitt  ::), völlig den Überblick verloren und dachte sie hätte später als die Melonen draußen angesetzt. Naja, 10Kg wiegt sie und morgen kommt der Moment der Wahrheit. 
Die Ali Baba konnte mich wieder nicht überzeugen. Jetzt noch mal eine Woche länger dran gelassen als die letzte, die zwar voll reif war, aber zur Rinde hin eine leichte Säure hatte, aber so ist zwar die Säure nicht mehr vorhanden, dafür wird die Konsistenz etwas wattig.

Zuckermelonen draußen und Zucchini werden bei mir auch seit 1-2 Wochen vom Mehltau bedeckt. Die Gurken machen es wohl noch eine Weile. Den Wassermelonen geht es sehr gut. Die eine, Yamato Cream, kriegt gerade ein paar so Lila Fleckige Blätter. Aber egal, die 7 Früchte die da dran sitzen sollten nächste Woche auch reif sein. Hatten sich alle innerhalb weniger Tage gebildet. Und an den anderen, gesunden Pflanzen bilden sich schon wieder neue Früchte.
Im Tunnel haben die Wassermelonen leicht Spinnmilben und werden jetzt schrittweise entfernt. Die Gurken dort, die letztes Jahr zu dieser Zeit schon längst total überrannt waren, sind gesund. Das Hochziehen an "Tomaenhaken" funktioniert wunderbar. Dadurch werden unten die älteren Blätter fortlaufend entfernt und man hat permanent nur junge gesunde Blätter. Ich bin begeistert. Nur etwas mehr Platzt nach oben könnten sie gebrauchen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 25. August 2019, 22:48:13
An den Tomatenhaken ist doch genug Schnur zum ablassen dran. Oder haben sie mehr gesunde Blätter als der Tunel hoch ist?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 26. August 2019, 10:53:14
Naja, der Tunnel ist 2m in der Mitte, aber die Gurken sind an den Seiten. Die Haken habe ich auch selbst gebastelt. Nächstes Jahr muss ich mal fertige kaufen, ist weniger fummelig, und die Gurken weiter nach vorne pflanzen und eine Etage höher hängen. Ich dachte auch eigentlich, ich könnte sie etwas schräg führen und höher hängen. Das gab aber Konflikte mit den anderen Pflanzen.

Hier mal ein paar Bilder aus der laufenden Saison dazu:

Zwei Pflanzen, in der Mitte war die Melone.
(https://abload.de/img/comp_img_20190627_19002kk6.jpg)

Oben eingehängt.
(https://abload.de/img/comp_img_20190627_190anjhk.jpg)

Anfangs wuchsen die Früchte schneller als die Pflanze und die Gurken hingen in der Luft.
(https://abload.de/img/comp_img_20190627_190hdkss.jpg)

Später wuchs die Pflanze öfter an die Decke während die Gurken teils unten auf dem Boden ankamen, vor Pflückreife.
(https://abload.de/img/comp_img_20190722_095z7kf6.jpg)

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 26. August 2019, 12:44:29
Schöne Bilder und nettes Schnurknäuel am Haken. kann mir vorstellen dass das fummelig war. ;D
Die Melone aufleiten wäre sicherlich auch einen Versuch wert. Die Früchte müssten dann aber angebunden/eingenetzt-aufgehängt werden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 26. August 2019, 14:33:18
Hinten hatte ich eine Wassermelone aufgeleitet die ich später nachträglich abgesichert hatte, weil sie schwerer wurde als für die Sorte üblich. Bis ca. 3Kg war sie nur am Stiel mit einem Band gesichert.

Und hier hatte ich schon mal die aufgeleitete Zuckermelone gezeigt. Je um die 2Kg. Ungesichert. Ich hatte meine Bedenken, aber mit täglicher Beobachtung war es am Ende kein Problem.

Wär jetzt noch interessant zu wissen, wie es sich auf die Fruchtgrößen auswirkt, wenn man die Seitentriebe immer kräftig wegschneidet. Denn unten auf dem Boden sind beide Pflanzen dann noch mal komplett durch den ganzen Tunnel gewuchert.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 26. August 2019, 14:55:57
So, die Orangeglo ist dann auch geschlachtet. Die Überreife ist nicht so gravierend wie befürchtet.

(https://abload.de/img/comp_img_20190825_1416gjx1.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20190825_141qfknd.jpg)

10Kg. Geschätzt hatte ich sie von der Größe her auf 12-13. Nach dem Anschnitt wusste ich auch wieso sie "nur" 10Kg wiegt:

(https://abload.de/img/comp_img_20190826_122jrkcl.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20190826_122jgk2e.jpg)

Etwas luftig darin.  ::) Aber das generelle Aufreißen im Inneren scheint bei der Sorte nicht ungewöhnlich zu sein. Das sieht man öfter, wenn man die Sorte googlet.
War vorhin noch recht warm, obwohl sie schon eine Nacht im Keller lag. Jetzt liegt eine Hälfte erst Mal im Kühlschrank, für heut Abend. Aroma scheint aber ganz gut zu sein, noch nichts großartig von Überreife zu schmecken. Wobei ich sowieso finde, dass die roten dafür am anfälligsten sind und die anderen Farben generell milder schmecken. In der Mitte natürlich schon leicht wattig. Zwischen Kern-Schicht und Rinde aber recht durchschnittliche Konsistenz. Besser wäre es natürlich gewesen sie 1-1,5 Wochen früher zu ernten, so kann ich aber noch zufrieden sein. Wer auf süß, süßer, am süßesten steht würde von dieser Frucht wohl begeistert sein. Da muss man ja aufpassen dass mein kein Zuckerschock kriegt ,wenn man die alle hat. Nach einer halben Stunde werden große Saft-Tropfen schon bald zu Sirup und ziehen Fäden beim wegwischen  ;D

Auf dem abgeernteten Zwiebelfeld hatte sich ab Juli eine wild wachsende Wassermelone breit gemacht, und drüber noch eine Tomate. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt. Tomaten waren schon ein paar reif.

(https://abload.de/img/comp_img_20190826_095sokg4.jpg)

Und die Melone darunter steht auch noch super da:

(https://abload.de/img/comp_img_20190826_0955djg9.jpg)

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 26. August 2019, 21:20:02
Und die Party geht weiter. Nach dem Ali Baba Frühstück und dem Orangeglo Abendessen schnell die nächsten beiden geerntet, bevor sie auch anfangen rückwärts zu reifen. Die dritte Ali Baba sah immer aus wie die kleinste der drei an der Pflanze, lag ein Stück weiter als die ersten beiden mit je ca. 6,5Kg. Aber diese jetzt hat sogar 8,7Kg. Und dann noch die Tender Gold mit 8,8Kg. An der Pflanze war aber auch nur die eine. Die Ali Baba mit dann insgesamt 21,7 Kilo an einer Pflanze war veredelt, die Tendergold mit der Einzel-Frucht unveredelt.

(https://abload.de/img/comp_img_20190826_0952kkgd.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20190826_205pvkkn.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20190826_210bgj3c.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20190826_210lejd6.jpg)

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 31. August 2019, 11:49:11
... ziiieeemliche Brummer  :o :D

Bei mir im GH wächst und fruchtet genau das Gegenteil - dieses Jahr erstmals "Model", eine Zuckermelone - in etwa so groß wie eine große Orange - mit leicht genetzter Haut und einem sehr süßen und saftigen Geschmack - von der Größe her perfekt für den Single  :)

Eigentlich eine samenfeste Sorte ... und nun eine Frage, die ich eventuell vor Jahren schon einmal gestellt habe  ::) ... können Zuckermelonen und Gurken sich verkreuzen??
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 31. August 2019, 13:01:43
"Model" ist eine tolle Sorte mit ziemlich gutem Geschmack, ich liebe sie.

können Zuckermelonen und Gurken sich verkreuzen??

Sicher. Da gibts sogar Sorten solcher Kreuzungen. Nenn sich z.B. Carosello-Gurke.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Ecoon am 31. August 2019, 13:31:58
Ich habe heute meine Melönchen pikiert. Zwei wollte ich haben, deswegen habe ich sicherheitshalber mal irgendwas um 12 Kerne gesät, davon sind dann natürlich auch alle gekommen.  ::)
Riechen auch schon richtig nach Melone  :D

Was macht man mit den "Todgeweihten"? Ich habe jetzt 4 raus genommen und ziehe die noch etwas im Topf. Zwei weitere habe ich "einfach mal" hinters Haus in die Erde getan und ein wenig angegossen. Mal schauen ob sie das packen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 31. August 2019, 15:12:52
"Model" ist eine tolle Sorte mit ziemlich gutem Geschmack, ich liebe sie.

können Zuckermelonen und Gurken sich verkreuzen??

Sicher. Da gibts sogar Sorten solcher Kreuzungen. Nenn sich z.B. Carosello-Gurke.

... gleich mal gegoogelt und habe sogar einen alten Thread von 2009 gefunden, der allerdings wenig Info enthält...

Dann werde ich zum einen mal das potentiell verkreuzte Saatgut aufbewahren und nächstes Jahr testen und zusätzlich darauf hoffen, dass vom Originalsaatgut noch was keimt und dann verhüten  ::) :)

@ Ecoon

.... die Situation mit unerwartet vollständig keimenden Saatgut hatte wohl schon jeder Gärtner und ich sowieso, da Geduld nicht zu meinen Stärken gehört  ::) ... und ja, wenn man eigentlich überzählige Sämlinge nicht wegschmeissen kann - so wie ich  ::) -dann muss man sie auspflanzen und dann den Garten - so wie bei mir dieses Jahr - von zusätzlichen Kürbispflanzen überwuchern lassen  ::) ;)

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 01. September 2019, 12:20:16
Sechs Wochen reifen lassen ....und doch noch zu früh. Das z. T. sehr mäßige Wetter in der jüngeren Vergangenheit hat doch eine deutliche Reifeverzögerung hervorgerufen.
Die Melone ('Perseus') ist sehr saftig, mäßig süß (für mich kein Makel), mittelprächtiges Aroma  - aber halt noch nicht bis zum Außenbereich durchgereift.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 01. September 2019, 12:20:50
...................
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 01. September 2019, 17:29:23
Es wird noch weiterhin viel reif, aber ein Resümee und ein Kurzbericht wie jedes Jahr ist nun fällig.

Von den koreanischen Chamoe-Melonen gab es wieder eimerweise Früchte. Die Art hat ungleichmässige Pflanzengrössen, einzelne Pflanzen können wild wuchern, anderen wachsen verhalten. Zwei Pflanzen haben ausgereicht, um mehr als genug Melonen zu bekommen. Beschrieben haben ich sie ja schon oft hier und im Blog. Hier das, was ich heute geerntet habe:

(https://live.staticflickr.com/65535/48659499962_f686e410a9_o_d.jpg)

10kg pro Pflanze sind da fast normal, verteilt auf durchschnittlich 20 Melonen. Dann ein paar "sichere Mieten", hier Exelor, eine Netzmelone vom Galiatyp:

(https://live.staticflickr.com/65535/48659000943_78b81e5b98_o_d.jpg)

Sie ist länger haltbar wie die Cantaloupe-Melonen und schafft hohe Erträge. Grünes Fruchtfleisch, im Geschmack okay, aber kein Highlight. 10kg pro Pflanze ist die Obergrenze, typisch sind vier bis fünf grosse Früchte mit je 2-2,5kg. Auf nicht optimiertem Boden sind es noch zwei bis drei. Man sieht auf dem Foto die Risse am Nabel, sie ist erntereif. Eine sichere Miete ist auch "Stellio":

(https://live.staticflickr.com/65535/48659000918_2e676b918d_o_d.jpg)

Sie ist früh, halbwegs gewächshausgeeignet, schmeckt schon etwas nach Charentais, lecker. Der Fruchtstiel beginnt sich eben zu lösen - ernten und essen. Für eine Charentais grosse Früchte, für eine Cantaloupe kleine Früchte. Erträge könnten besser sein. Die hier ist dieses Jahr im Erstanbau:

(https://live.staticflickr.com/65535/48659500002_882310509d_o_d.jpg)

"Honey Dew", wie alles im Freiland. Zuviel habe ich mir von der nicht versprochen, aber es war eine positive Überraschung. Ist eine alte Kreuzung aus Honigmelone und Zuckermelone und zwar gelungen. Die Früchte recht uniform mit 2 bis 2,5kg, ebenfalls vier bis fünf Früchte pro Pflanze. Helle Farbe, schwach genetzt, bei Reife platzgefährdet. Fault und schimmelt aber nicht, robuste Früchte. Innen aprikosenfarbenes Fruchtfleisch. Geschmack mehr Cantaloupe, ausgesprochen saftig, süss aber nicht vollsüss, die Konsistenz ist feiner wie die Cantaloupes, ein bisschen samtig. Hält sich Dank Honigmelonengenen länger wie reine Cantaloupes. Werde ich wohl noch öfter anbauen.

(https://live.staticflickr.com/65535/48659499842_d0fe92560d_o_d.jpg)

Fruchtfleisch bis zum Rand essbar. Das war die erste Frucht. Sie reift allerdings erst in der mittleren Cantaloupegruppe, deutlich später wie die Frühsorten. Braucht viel Licht und Wärme. Gemischt gibt sie ein nettes Bild ab, fehlt nur noch meine kanariengelbe Chamoe:

(https://live.staticflickr.com/65535/48659354076_92a68d700d_o_d.jpg)

Restliche Samen der Cantaloupe "Bari" hab ich auch nochmal rausgehauen. Hier ist "Bari":

(https://live.staticflickr.com/65535/48659499917_eb486d6052_o_d.jpg)

Wassermelonen gab auch ein paar. Sind aber nicht so mein Ding, das zeigt markoxyz besser. Da finde ich den Unterschied zwischen guter Kaufware und selber anbauen nicht so gross und damit die Motivation geringer, selber was anzubauen. Hier noch die letzte, nicht mehr gross geratene Sweet Siberian:

(https://live.staticflickr.com/65535/48659000933_365b37eeea_o_d.jpg)

Viking und andere gibts auch noch. Weitere Zuckermelonen-Sorten habe ich auch, die kleinen Charentais, die baue ich jedes Jahr an. Aber insgesamt war es trotz der netten Bildchen ein schwieriges Jahr. Es erinnerte etwas an 2017. Hitze, Wasser und Kälte kamen immer zur maximalen Unzeit und am schlimmsten war wieder einmal die permanent hohe Luftfeuchtigkeit mit allnächtlichem Tau. Das hat einige Pflanzen viel zu früh dahingerafft. Falscher Mehltau musst sehr konsequent bekämpft werden, sonst war früh Schluss. Auch Brennfleckenkrankheit und Alternaria kamen wieder sehr früh, kaum bekämpfbar. Ein Pflanze war im Gewächshaus, die ist gut gewachsen (aber gegen Spinnmilben vorgegangen) und fast krankheitsfrei, hat aber die üblichen Gewächshausprobleme mit Aromaschwäche im Vergleich zum Freiland.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 01. September 2019, 20:51:59
Sieht auf jeden Fall schön bunt und abwechslungsreich aus. Das Wetter muss wohl regional recht unterschiedlich ausgefallen sein. Hier war es eher wie letztes Jahr und nicht wie 2017. Dadurch, dass es nur alle 3 Wochen wenig Regen gab ist mir Tau nicht oft aufgefallen. Sweet Siberian werde ich vielleicht nächstes Jahr mal testen, sieht auch sehr gut aus.
Aromaschwäche wegen Gewächshaus hatte ich bei der 10Kg Orangeglo ja auch befürchtet, gerade auch, weil sie so spät im Mittelgang im Schatten der mächtige Chili Büsche wuchs. Dazu kamen noch auf 1-1,5m vor der Frucht seit 2-3 Wochen fehlende Blätter, wegen Spinnmilben. Aber da konnte ich keinerlei Auswirkungen feststellen. Zuckersüß bis zur Rinde und sehr volles Aroma. Trotz der Überreife noch deutlich besser essbar als befürchtet, die Konsistenz mag ich lieber knackiger, aber das Aroma hat nicht gelitten. Leider etwas zu spät war ich dann noch auf die Idee gekommen Saft draus zu pressen. In den amerikanischen Foren und Shop-Bewertungen hab ich das schon öfter gelesen, dass dort in den Anbaugebieten gerne frisch Saft draus gepresst wird. Ich hatte es immer für Verschwendung gehalten, aber wenn man zu viel hat,... . Supermarkt Melonen püriert hab ich schon öffter. Dann ist das Ergebnis aber so griesig, Farbe setzt sich gleich ab und oben ist es transparent. Auch das Aroma war pur nie dolle, dann lieber zusamen mit überwiegend Platt-Pfirsichen. Aber die Orangeglo ließ sich sogar sehr einfach und schnell durch ein Küchensieb drücken. Es blieb kaum Fruchtfleisch über und  gab einen schönen homogenen und feinen Saft. Richtig genial hat hatte es dann noch geschmeckt, mit einer frischen Maracuja die mit durchs Sieb gepresst wurde. Schmeckte süß wie Traubensaft:

(https://abload.de/img/comp_img_20190827_220oxjgo.jpg)

Die Tender Gold die ich letztes Jahr am besten fand hat mich etwas enttäuscht. Genau so aufgerissen und reif wie die Orangeglo, dabei aber eine Woche jünger. Im Kern schon recht griesig weich und ein leichten Überreife Stich im Aroma. Essbar war sie zwar, aber langweilig süß und nichts im Vergleich zur knackig saftigen Ernte vom letzten Jahr.

(https://abload.de/img/comp_img_20190828_1406fj3z.jpg)

Die erste Yamato Cream.

(https://abload.de/img/comp_img_20190830_174vmjac.jpg)

Die nächsten drei liegen schon im Keller und drei sind noch an der Pflanze. Wie beschrieben sehr ergiebig durch dünne Rinde. Das Fruchtfleisch ist sehr saftig, die Reife war genau richtig, aber es ist recht weich:

(https://abload.de/img/comp_img_20190830_174gokny.jpg)

Um das Aroma besser deuten zu können muss ich erst mal mehr davon essen. Irgenwie ungewohnt. Extrem süß, fast schon übertrieben süß. Schmeckt eisgekühlt so süß wie andere direkt nach der Ernte in der Sonne angeschnittene. Keine der gewohnten Aromen von roten, gelben oder orangen Sorten, aber auch kein klar auszumachendes eigenes Aroma. Aber andererseits trotzdem nicht leer. Irgendwie komisch. Noch bin ich damit nicht ganz klar gekommen. Aber die werde ich definitiv auch noch mal versuchen zu pressen, am besten mit Maracuja (hat nur noch keine gekriegt).

Dessert King:

(https://abload.de/img/comp_img_20190830_1945bkma.jpg)

Scheinen sehr unterschiedlich groß zu werden. Da hängen auch noch mehrere dran. Teils schwer erreichbar im Melonen Dschungel, wird schwer die alle bei richtiger Reife zu finden und zu ernten.

(https://abload.de/img/comp_img_20190830_2004sjz6.jpg)

Auch sehr interessant aufgerissen. Aber im Gegensatz zu den letzten beiden orangen die optimale Reife. Extrem harte Rinde. Auch rech dick. Saftig, gutes Aroma. Aber die Konsistenz ist etwas wechselhaft. Holziger Mittelstrang, ein paar Verwachsungen um die Kerne. Teils recht festes Fruchtfleisch, dann mal wieder deutlich zarter. Mal schauen ob die anderen auch so ungleichmäßig sind.

Ich hätte ja nie mit so einer Schwämme gerechnet. In Zukunft nur noch mit Datums-Markierungen an den Früchten.
In 7 Tagen hab ich jetzt so zwischen 40 und 50 Kilo geerntet. Pro Tag esse ich gerade etwa 5 Kilo.

Ich muss noch mal rauskriegen, was es mit dem Aufreißen im Inneren auf sich hat. War gerade irgendwie bei jeder ab 7 Kilo. Egal welche Sorte und was für ein Reifezustand. Vielleicht mehr wässern? Zu starkes Wachstum wegen Hitze? Oder Zufall?



Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 01. September 2019, 21:17:58
So aufgerissen und "hohl" wie deine Yamata Cream sah meine zweite auch aus. Ich verabschiede mich nun endgültig von den Melonen. dieses Jahr konnte nur meine Tochter der Versuchung nicht widerstehen, nachdem ein Lohnunternehmer unseren Acker anstatt zu mähen, gefräst hatte.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 01. September 2019, 23:07:08
Süsse kann sich im Gewächshaus fast so aufbauen wie im Freiland, Säure baut sich etwas schneller ab. Subjektiv wirken die Früchte damit süss, auch wenn die Inhaltsstoffe mal schwächer sind. Aber das Aroma ist im direkten Vergleich im Gewächshaus immer schwächer gewesen. Es kann schon sein, dass einem die Gewächshauspflanze auch sehr gut schmeckt, ich gehe allerdings von Versuchen im direkten Vergleich aus. Das bedeutet gleiche Sorte, gleiche Anzucht, gleiches Jahr, einmal im Gewächshaus, einmal im Freiland. Wie schmeckt das Ergebnis aus dem Freiland, wie schmeckt dieselbe Sorte im gleichen Jahr aus dem Gewächshaus?

Bei Sorten, die eh kein deutliches Aroma haben (Honigmelonen, viele Zuckermelonen) stört das nicht wirklich. Hauptsache süss. Aber das göttliche Moschusaroma reifer Charentais oder Zuckermelonensorten mit viel Eigencharakter, das bekommt im Gewächshaus einen gewaltigen Weichzeichner. Schon bei den Chamoes ist es zu spüren.

Die Kavernenbildung an Melonen hat verschiedene Ursachen. In der Reihenfolge der Wirkung:
1. Natürlicher Prozess im Zuge der Alterung
2. Calziummangel
3. Sortenbedingte Neigung
4. sehr unbalancierte Wasserversorung
5. Stickstoffüberversorgung.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Azubi am 02. September 2019, 08:37:32
Ein Pflanze war im Gewächshaus, die ist gut gewachsen (aber gegen Spinnmilben vorgegangen) und fast krankheitsfrei, hat aber die üblichen Gewächshausprobleme mit Aromaschwäche im Vergleich zum Freiland.

Hatte ich irgendwo gelesen, dass du Neem gegen Spinnmilben verwendest? Wie genau verwendest du Neem? Ich hatte im Frühjahr meine Apfelbäumchen wegen heftigem Läusebefall mit Neem gespritzt, was die Triebspitzen so gar nicht mochten (sind abgefallen).

Wie bekämpfst du falschen Mehltau?

Würde eine Überdachung (wie für Tomaten) gegen Pilzinfektionen helfen ohne sich die Gewächshausprobleme einzufangen?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 02. September 2019, 09:36:17
Melonen und Krankheiten, das ist leider ein laaaanges Thema, ich habs hier mal zusammengefasst aber auch da fehlt noch viel und jedes Jahr kommt Neues hinzu.

Würde eine Überdachung (wie für Tomaten) gegen Pilzinfektionen helfen ohne sich die Gewächshausprobleme einzufangen?

Da hast du einen guten Weg genannt und das wird im Profianbau auch so gemacht. Aber es sieht nicht so aus wie ein Tomatenhaus. Das sieht vielmehr aus wie der geschützte Anbau von Erdbeeren. Es sind grosse Folientunnelgewächshäuser, die vorne und hinten sowie an den Seiten 1m hochgeschlagene Folien haben. Tagsüber zieht Wind durch und Hitze ab. Die werden je nach Temperatur und Taupunkt geschlossen und zur Reife hin wird die Folie ganz abgezogen. Die Melonen wachsen auf aufgepflügten Dämmen. So ähnlich habe ich das in Südfrankreich und auch in Korea bei den Chamoe-Melonen gesehen. Wichtiger Grund dafür ist natürlich auch die Anbauverfrühung.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 10. September 2019, 15:13:50
Diese beiden Früchte habe ich von derselben Pflanze geerntet.
Die Charentais wies schon im noch nicht angeschnittenen Zustand einen kräftigen Melonenduft auf. Diese Melone habe ich erst nach 7 Wochen geerntet, nachdem die nach 6 Wochen geerntete noch nicht durchgereift war. Sie ist saftig, gutes Armoa.
Das andere Bild zeigt eine Frucht der Unterlage. Der Trieb entwickelte sich direkt unter der Veredelungstelle.  Was wird hier für gewöhnlich genommen? Kürbis? Eher geschmacksneutral.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Flora1957 am 10. September 2019, 15:14:28
..............
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 10. September 2019, 15:20:40
Der Trieb entwickelte sich direkt unter der Veredelungstelle.  Was wird hier für gewöhnlich genommen? Kürbis?

die Frucht bei Dir sieht jetzt nicht danach aus, aber oftmals wird der Feigenblattkürbis ficifolia genommen.
Dem Stielansatz nach sieht es fast wie ein moschata Kürbis aus, die Fruchtform würde auch passen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Aquilegia vulgaris am 11. September 2019, 19:54:40
Die Frage geht besonders @cydorian und @markoxyz (aber nicht nur):

Woher bekommt ihr das Saatgut, insbesondere auch für die koreanischen Melonen?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 11. September 2019, 20:58:40
Für letztes Jahr hatte ich bei bobby-seeds.com (Deutschland) bestellt, für dieses Jahr bei rareseeds.com (USA) und cydorian hatte schon mal deaflora.de empfohlen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 11. September 2019, 21:01:03
Woher bekommt ihr das Saatgut, insbesondere auch für die koreanischen Melonen?

Verschiedene Anbieter, die Chamoe-Melonensamen hatte ich mitgebracht aus Korea, dann aus Deutschland (gibt aber nicht mehr) schliesslich über einen Verkäufer aus Rom und einen aus den USA.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Aquilegia vulgaris am 11. September 2019, 21:26:03
Danke für die Infos.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 16. September 2019, 20:19:52
Dieses Jahr gab es die ersten Carosello. Jung als Gurke reif wie eine leicht süße Melone.
Recht klein, das geht noch größer...
(https://i.vgy.me/VkOQaF.jpg)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 16. September 2019, 21:05:04
Heute habe ich die vermutlich letzte Cantaloupemelonen geerntet. Chamoe und Galiamelonen wirds noch länger geben. Diese letzten Cantaloupes waren die Sorte "Stellio", schon öfter hier im Thread beschrieben. Interessant dabei war, dass ich erneut den Vergleich Freiland / Gewächshaus damit machen konnte. Zwei "Stellio" wurden zeitgleich an einer Pflanze im Gewächshaus und zwei andere "Stellio" an einer Pflanze 2m daneben reif. Aber im Freiland, ausserhalb des Gewächshauses.

Reifezustand identisch, gelbe Farbe, kräftiger Duft, erste Risse an der Frucht, Stiel löst sich mit etwas Kraft. Beide Pflanzen trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit noch weitgehend gesund und etwa gleich gross. Die Gewächshaus - Stellio hatte eine um ein paar Tage verkürzte Reifezeit. Der Zuckergehalt unterschied sich sehr deutlich. Gewächshaus: 55° OE, Freiland 70° OE. Das Aroma der Gewächshausmelone schmeckte allen, gut, süss, die Frucht hatte einen intensiven Duft nach Erdbeeren und Mango. Hat man nur Gewächshaus, sagt man: Gut! Klappt doch prima. Aber dann die aus dem Freiland: Ungleich würziger, käftiger, seltsamerweise aber weniger Duft. Die Süsse wirkt ein bisschen stärker, aber mehr Säure hat sie ebenfalls, so dass der Gedamteindruck nicht viel süsser ist. Es ist das Aroma, das den deutlichen Unterschied ausmacht. Die Spitze wird nur im Freiland erreicht, wie früher schon festgestellt.

Weiterer Versuch. Extensiver Anbau von Wassermelonen ohne viel Pflege. Gepflanzt im kühlen Aussengarten, nie gegossen, nichts gedüngt, kein Pflanzenschutz, Wuchs zwischen viel Unkaut.  Durch den Wintereinbruch im Mai dauerte es lange, bis Fruchtansatz kam. Dann trugen die Dinger aber erstaunlichweise. Hier eine Crimson Sweet, schon angeschnitten:

(https://live.staticflickr.com/65535/48744648403_dc18e62844_o_d.jpg)

Fruchtgewichte aber nicht riesig, 2-6kg. Auch sweet Siberia ging gut. Die Pflanzen bleiben auch erstaunlich gesund. Offenbar ist das Sommerklima mittlerweile so verändert, dass auch extensiver Anbau gelingen kann.

Die Früchte wirkten kompakt und dichtfleischig, ohne Kavernen, aber eben kleiner. Ich schreibe das der fehlenden Düngung zu. Qualität gut, aber weniger Masse.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Tomesen am 23. September 2019, 16:21:51
Wo wir gerade bei extensiven Melonenanbau waren.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=671769;image)
Dieses gut 6 kg schwere exemplar ist irgenwann im Juni von selbst im Kartoffelacker aufgegangen und hat sich super entwickelt. Sie muss von einer dieser langen italienischen Melonen aus dem Supermarkt abstammen. Es gibt noch zwei weitere Pflanzen, die Melonen schauen aber alle völlig verschieden aus, vielleicht F2 Hybride? Sie haben auf jeden Fall mehr Ertrag gebracht als meine vorgezogenen und gepflegten Melonen und sind gerade noch in den letzten warmen Tagen reif geworden
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 23. September 2019, 18:54:30
Mehr Diesel fahren = mehr Melonen ernten  ;D. Der Klimawandel hat halt auch seine guten Seiten. Jedes Mal wen Greta Thunberg auf Fliegen verzichtet wächst in Deutschland eine Wassermelone weniger  :-X.

Schaut gut aus.
Gut auch, dass es dieses Jahr so wenig Birnen (und Äpfel) gibt. Die könnt ich jetzt wo sie am besten sind gar nicht alle essen so viele Melonen hab ich noch eingekellert  ::).
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Alva am 09. Oktober 2019, 20:04:10
Mein Melonenexperiment ist leider schief gegangen. Ich hatte ganz vergessen, dass die Kinder manchmal am Kiesstreifen sind, die haben die Ranken zertrampelt. Ich hatte eine Melone in Orangengröße. War geschmacklich ok.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Natura am 10. Oktober 2019, 21:12:48
Ich habe kürzlich auch noch eine geerntet und in die Küche gelegt. Eines Abends entdeckte ich einen kleinen Riss und morgens war eine Pfütze da :P.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 03. November 2019, 17:47:01
etwas verspätet, aber ich gebe hier meine Erfahrungen auch nochmal preis:

1. Jahr Melonenanbau,  null Erfahrung

schlussendlich 4 verschiedene Sorten: Murrmel, Hógolyó, eine Galiamelone, eine aus Supermarktware wild am Kompost aufgegangene Cantaloupe

Vorzucht lief sehr schleppend, hatte Anfang April in der Wohnung angefangen, es ging nur 1 Pflanze auf (im Nachhinein stellte sich heraus, es war Hógolyó)
Murrmel hatte ich per Direktsaat Ende April ins Gewächshaus und in den Frühbeetkasten gesät; schlecht aufgegangen; die Aufgegangenen sind dann im Mai über Wochen stehen geblieben (teils per Grablicht und Ölradiator durch den Maifrost gerettet) Boden mit reichlich frischen Pferdeäpfeln unter 5cm Kompost vorbereitet

Die Galiamelone bekam ich von einem Gartenfreund vorgezogen, spargelig dünn, erstmal in ein Pflanzgefäß mit reichlich gemischtem Mist, in so einem stand auch die einzige von mir vorgezogene Hógolyó. Umgesetzt in den GH-Boden bei ca. 20cm Höhe mit ersten Seitverstrebungen

Ende Juni dann die ersten weiblichen Blüten bei Hógolyó, nur eine wurde Anfang Juli befruchtet. Diese Frucht habe ich bis zum endgültigen Untergang der Pflanze daran belassen und schlussendlich Ende September geerntet. Anschließend kühl gelagert und am 19.10. gegessen. Die Frucht war asymmetrisch, ein Teil der Frucht ist als Erstes gewachsen, der andere Teil erst später. Leider war der erste Teil überreif und der zweite noch nicht richtig reif.

Murrmel hat vermeintlich gar nicht gefruchtet, die Pflanze im GH habe ich dann Ende August gekillt, da eh nichts mehr zu erwarten war. Beim Abräumen des Frühbeetkastens (Melonenpflanzen komplett vertrocknet und von Unkraut überwuchert) am 19.9. habe ich dann wirklich noch eine Murmel gefunden. Unreif, ekelhaft...

Die ungewollten Cantaloup waren am witzigsten. Mitte Mai gekeimt aus einer der ersten Supermarktcantaloupesamen, die achtlos auf dem Kompost landeten. Die Pflanze war mit Abstand am gesündesten und starkwüchsigsten. 2 Früchte angesetzt, leider viel zu spät. Habe sie auch bis zur kompletten Vertrocknung der Pflanzen drangelassen und anschließen noch 1-2 Wochen in der Wohnung in der Obstschale bei Äpfeln gelagert, dann fingen sie an zu duften. Geschmack ganz nett, aber leider auch nicht richtig reif...

Die letzte im Reigen war Galia, die Pflanze hielt sich erstaunlich lange im Gewächshaus, neben Mehltau und spinnmilbenbefallenen Gurken keine Anzeichen von Krankheiten, 2 Früchte angesetzt, die eine so spät, dass ich sie ausgeknippst habe. Ernte auch wieder erst bei Untergang der Pflanze, das war am 19.10.; wenige Tage nachgereift, sehr süß, tolles Aroma im Anklang, leider natürlich auch unreif.

Fazit aus Anbau: im mageren Sandboden geht nicht viel. Trotz Pferdeäpfeln, Hornspäne und gemischtem, abgelagerten Mist im GH musste ich stetig mit Flüssigdünger düngen, da deutlich Zeichen für Stickstoffmangel. Einzig am Kompost gut gewachsen. In Berlin trotz gutem Sommer ist wohl nicht allviel zu erwarten, wenn der Mai so lausig wird, wie dieses Jahr.
Ich probier es nächstes Jahr wieder. Hoffe auf einen warmen Mai. Und ich muss irgendwie diesen armseligen Boden besser kriegen

Im Anhang: Murrmel

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 03. November 2019, 17:48:24
"wilde" Cantaloupe am Komposthaufen
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 03. November 2019, 17:50:00
Hógolyó aufgeschnitten
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 03. November 2019, 17:50:40
Galia
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 03. November 2019, 18:11:06
Das macht ja schon neugierig trotz allen Mißerfolgen.
Hier hat sich ´auf dem Boden wachsen lassen´ ja auch nicht bewährt. Ich werde wohl nächstes Jahr mal die Variante mit dem aufleiten testen. Praktisch wie bei den Gurken an der Schnur.

Zum einheizen im Mai oder auch April => Strohklultur: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,64957.0.html
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 03. November 2019, 19:10:49
Hoffe auf einen warmen Mai. Und ich muss irgendwie diesen armseligen Boden besser kriegen

Was den Mai angeht könntest du es mit Veredeln versuchen. Ich meine gelesen zu haben, dass man durch die Kürbiswurzeln einen Temperatur-Toleranz-Vorteil von 2°C hat.
Und was den Boden angeht, so habe ich viele gute Erfahrungen mit großen Pflanzlöchern gemacht. Im Tunnel im Steinharten verdichteten Lehmboden hatten für Zuckermelone für ein Top Ergebnis ein Eimer-Förmiges Loch von 10-15L gereicht. Und draußen für die teils veredelten Wassermelonen scheint ein Loch in Form einer umgekehrten Pyramide am besten geeignet gewesen zu sein. Etwa 1x1m breit, an den Rändern mindestens 20cm und zur Mitte hin mindestens 50cm in die Tiefe. Für 20-30L Substrat. Wenn dann Dünger und das eingesetzte Substrat was taugen sollte der Mutterboden rings rum eigentlich egal sein.
Alternativ hatte sich bei mir auch der Komposter bewährt: Einen (alten) Kunststoff Thermo Komposter aufstellen, etwas kleiner als seine Grundfläche 20-30cm tief Erde ausheben und mindestens zur Hälfte mit gutem, leichtem Substrat füllen. Oben den Deckel weglassen und unten  aus der gewünschten Anzahl Öffnungen pro Seite je eine Pflanze raus wachsen lassen. Evtl. die Klappen statt ganz zu entfernen nur halb anheben, damit die Erde nicht so raus läuft. Idealerweise zwei Seiten zur Sonne ausrichten und nur diese bepflanzen. 
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 03. November 2019, 19:41:24
Es gibt doch kein besseres Substrat für Melonen als einen lockeren, gut durchlüfteten Lehmboden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 03. November 2019, 20:25:32
Ja, das hatte ich nicht erwähnt. Im Gewächshaus waren alle Pflanzen an der Schnur aufgeleitet. Das hat gut geklappt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 04. November 2019, 15:38:31
Vielleicht ist das für den einen oder anderen interessant. Ein mehltauresistente Melonensorte (habs noch nicht getestet)

https://seemnemaailm.ee/en/watermelon-zloto-wolicy-f1.html
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 27. November 2019, 16:22:50
So, ich hab mal die Zeit gefunden meine Saison aus zu werten. War doch mehr als gedacht. 46 Wassermelonen mit 191,521 Kilo, die ungenießbaren natürlich nicht mit gezählt, Durchschnittsgewicht 4,164 Kg. Die Schwerste war die unveredelte Orangeglo im Tunnel mit 10Kg. Top Pflanze aber insgesamt recht schlechte Qualität (faserig, fest, innen Risse) war eine veredelte Desert King mit 14 Früchten und insgesamt knapp 75Kg Ertrag. Dahinter mit 29,1Kg die veredelte Ali Baba bei 4 Früchten die auch nicht so dolle war, aber deutlich besser als die Dessert King. Und die dritt beste Pflanze, eine veredelt Yamato Cream mit 7 Früchten und 27,283Kg. Da hatten alle Früchte durchgehend top Qualität, erstaunlich lagerfähig und dank hauch dünner Schale auch viel Inhalt. Allerdings mochte ich den speziellen Geschmack nicht so gerne. Ansonsten war die die perfekte Pflanze. Die drei Sorten baue ich alle nicht mehr an, wobei mir die einzelne Desert King Frucht aus dem Topf deutlich besser und richtig gut schmeckte, aber die Pflanze auch dort schon den Drang zum hohen Platzbedarf zeigte.
Dazu kamen noch ein paar Zuckermelonen mit knapp über 10Kg. Somit waren es in Summe über 200Kg Melonen dieses Jahr. Da sie sich mehr Platz nahmen als geplant und das Wetter wieder ungewöhnlich perfekt war, wird das in meiner zweiten Melonen Saison aber wohl auch schon der Höhepunkt gewesen sein.
Geschmack und Konsistenz fand ich von der Janosik dieses Jahr am besten. Deshalb konzentriere ich mich nächstes Jahr mehr auf gelb, ein bisschen orange und wahrscheinlich eine rote Sorte. Und eher kleine bis Mittlere, wegen dem leider zu begrenztem Platz. Veredelt wird auf jeden Fall wieder. Die Ertragsmenge spricht für sich. Jetzt muss ich noch die verschiedenen Unterlagen besser vergleichen und darauf achten, dass die Pflanzen nicht zu ausladend werden, evtl. durch Schnitt der Seitentriebe zugunsten von Fruchtqualität.
Im Topf schein ich mehr gießen zu müssen, da hab ich dieses Jahr noch viel Potenzial vergeudet. Und für eine bessere Flächennutzung probier ich vielleicht kleinere Sorten im Topf mal etwas auf zu leiten. 
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sandwurm am 28. November 2019, 11:12:22
Kannst Du über deine Veredelungsmethode berichten? Ich habe 2 Jahre versucht Tomaten zu veredeln und bin kläglich gescheitert.
Dass es verschiedene Unterlagen für die Melonenveredelung gibt ist mir auch neu. Wo kann man die beziehen?

Gruß
Sandwurm
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 28. November 2019, 12:00:06
Veredelungssets mit allem was man braucht gibts von vielen Firmen, jeder Saatguthersteller (Dürr, Kiepenkerl, Chrestensen...) hat sie im Programm. Da sind Samen von Cucurbita ficifolia drin, der Feigenblattkürbis auf den sich Gurken, Zucker- und Wassermelonen aufveredeln lassen sowie Klammern oder Folie. Kiepenkerl bietet etwas die Sorte Cucurbita ficifolia 'Triumpf' an.

Das ist nicht schwer. Ich bin davon trotzdem wieder abgekommen. So viel besser wachsen sie nicht, es gibt andere dringendere Spielverderber, z.B. Blattkrankheiten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sandwurm am 28. November 2019, 12:16:07
Mich hat vor allem die Aussage "verschiedene Unterlagen" irritiert. Es sind damit wohl verschiedene Sorten des Feigenblattkürbis gemeint. Aber wenn es nicht so viel bringt, erspare ich mir den Aufwand.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 28. November 2019, 14:31:40
Um sichere belegbare Aussagen treffen zu können fehlen mir zwar die Bedingungen, aber die Tendenz die ICH beobachtet habe ist wie gesagt eine Andere. Und zwar, dass sich das Veredeln unter gewissen Bedingungen eben doch deutlich lohnen kann.
Veredeln ist kein Allheilmittel und wenn die Bedingungen schlecht sind werden die Pflanzen und Früchte auch nicht besser. Auch gab es sowohl bei den veredelten als auch bei den unveredelten schlechte Pflanzen die nichts oder kaum was geliefert haben (bei den Veredelten hauptsächlich in den 25L Töpfen und eine Pflanze die aus dem Komposter wachsend aus unerklärlichen Gründen nicht recht in Gang kam).
Aber! Ich hatte vier Pflanzen, mittlere bis große Sorte unter identischen Bedingungen im Beet stehen. Zwei veredelt und zwei unveredelt. Alibaba war sogar sowohl veredelt als auch unveredelt darunter.
Ergebnis dieses mini Vergleichs war, alle Pflanzen wuchsen bis zum Ende des Sommers kern Gesund und gut vor sich hin. Durchgehend identische Pflege.
Un-veredelte Tender Gold = 1*8,804 Kg
Un-veredelte Ali Baba = 1*5,6 Kg die nicht genießbar war
veredelte Ali Baba = 6,5 Kg + 6,47 Kg + 8,703 Kg + 7,436 Kg = 29,109 Kg
veredelte Dessert King = 14 Früchte je zwischen ~4-8 Kg in Summe = 74,963 Kg
Ich denke die Tendenz ist hier un verkennbar.

Zu den verschiedenen Unterlagen.
Ich hatte Chrestensen Feigenblattkürbis und Fikolista Veredelungsunterlage von Bobby Seeds, die laut Beschreibung Cucurbita ficifolia sind genau wie der Feigenblatt Kürbis, den es dort im Shop aber auch noch separat gibt. Erstere sind weiße, weichere Samen, letztere sind dunkel Braune, glatte und feste Samen. Beide recht groß. Die Keimblätter unterscheiden sich etwas in Form, einer von beiden hatte deutlich vielleicht doppelt so große Keimblätter und der mit den kleineren Blättern einen gedrungeneren Wuchs mit kräftigerem, eventuell etwas hohlerem Stängel. Je nach Edel Sorte kann das schon einen Unterschied bezüglich des Veredelungserfolges machen.
Als drittes hatte ich noch Bodyguard F1 von gruenconcept. Dort gab es als zweites auch noch den zur Zeit dort nur noch erhältlichen "Kürbis Security, F1 für Gurken" den ich aber (noch) nicht hatte. Bodyguard F1 hatte wieder ganz andere Samen, viel kleiner und eine viel längeren deutlich dünneren Stängel und nochmals kleinere Keimblätter. Im Shop nicht weiter beschrieben wird er anderen Orts auch als Feigenblattkürbis beschrieben, in anderen Diskussionen wurde behauptet, es handele sich eher um eine spezielle Gurkenart die fälschlicher Weise als Kürbis verkauft wird.
Gerade Zuckermelonen und auch Gurken haben deutlich dünnere Stängel aus Wassermelonen Keimlinge. Da ist die Handhabung mit dem Bodyguard F1 deutlich einfacher gewesen. Insgesamt ließ sich Wassermelone auch am schnellsten und einfachsten veredeln und nach meinen Beobachtungen macht es auch tatsächlich bei Wassermelone am meisten Sinn.
Tomaten hatte ich mit einem Dürr Samen Set letztes Jahr auch mal veredelt. Hat vom Ertrag am Ende nichts Gebracht. Das war deutlich schwerer und langwieriger. Da hatte ich aber auch noch keinen so guten Aufbau als dieses Jahr, wo die Wassermelonen in 4 Tagen überwiegend problemlos zusammen wuchsen.
Die Gegenzunge hatte ich beide zwei Jahre in Folge als Flop herausgestellt. Die Kopfveredelung hingegen klappte dieses Jahr hervorragend im ersten Anlauf. Und zwar mit 3mm Silikon Clipsen von Gruenconcept.
Wichtig war viel Licht, konstante Wärme um 30°C und eine gespannte aber nicht 100% dichte, feuchte Atmosphäre im Wasserbad.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sandwurm am 28. November 2019, 17:16:50
Danke für die ausführliche Beschreibung. Ich hatte es bei den Tomaten auch mit den Gegenzungen probiert, was auch floppte. Jetzt habe ich ja den ganzen Winter Zeit zum Nachdenken, ob ich es noch mal mit dem Veredeln von Melonen probiere.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 28. November 2019, 18:54:37
Wenn du nur Angst vor einem Misserfolg hast, hättest du auch den ganzen Winter zeit zum Üben ;). Einfach ein irgend welche Melonenkerne und irgendwelche Kürbiskerne keimen lassen und schon mal ausprobieren. Wie gesagt, bei mir hat sich ein Anwachsen schon nach 4 Tagen gezeigt und den idealen Bedingungen, also kein großer Zeitaufwand.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 28. November 2019, 21:07:45
gute Anregung - der Winterversuch! Lässt du die Melonenkerne eigentlich auf Heizmatte keimen? Spezielles Substrat? Ich hatte leider eine sehr geringe Keimquote..
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 28. November 2019, 21:56:29
Keinquote hatte ich bei Wassermelone wohl so zwischen 95-99%. Ich hatte Gradiol Anzuchterde von Lidl. Hat eine sehr ausgewogene Konsistenz. Im 10L Sack März/April wieder zu haben.
Gekeimt im Minigewächshaus auf der sehr alten Öl-Heizung im Keller die eine konstante Wärme von ~28°C abgibt. Wenn die Erde zu nass ist fault und schimmel der Kern schnell, wenn es zu kalt ist kann der Keimling faulen oder schimmeln, bevor er es aus der Erde geschafft hat.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 28. November 2019, 21:58:48
Der Trick ist wohl ähnlich wie bei Chili oder Basilikum. Warm mit 25°C ist gut, 22°C ist mies und 21°C ist mehr oder weniger der sichere Tod. Thermometer in die feuchte Erde stecken, bei 23°C Raumtemperatur hat man oft gerade mal 20°C Substrattemperatur. Also Absterbeklima statt Wuchswetter. Oft ist wirklich nur das der entscheidende Unterschied.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 28. November 2019, 22:02:28
Beheiztes Zimmergewächshaus, Keimquote 95%. Wassermelonen sind besonders einfach.Manche Cantaloupe ist da zickiger.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 29. November 2019, 13:31:46
Danke! Bei den Paprika/Auberginen/Chilis hatte ich das genau wie beschrieben berücksichtigt, mit gutem Erfolg - weiß der Geier, warum ich die Matte bei den Melonen dann nicht mehr genutzt hatte.. ???
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 12. Dezember 2019, 13:35:22
Vielleicht ist das für den einen oder anderen interessant. Ein mehltauresistente Melonensorte (habs noch nicht getestet)

https://seemnemaailm.ee/en/watermelon-zloto-wolicy-f1.html

Das werde ich nächstes Jahr aber nachholen. Die Bestellung ist mittlerweile eingetroffen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 12. Dezember 2019, 13:39:22
Meine Ernte dieses Jahr, Kreuzungen aus Wassermelone und Citron Melon (glaube Zitronatmelone auf deutsch) : Direktsaat, keine Bewässerung, nur Anfangsdüngung.
(https://i.vgy.me/DBIjFC.jpg)
Etwas klein und erratisch aber ich bin ganz zufrieden. Die Früchte sind nicht süß, aber essbar, ähnlich einer Gurke.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Vogelsberg am 12. Dezember 2019, 15:17:05
Ich habe im vergangenen Sommer erstmals die Zuckermelone Model ausgesät, gut geerntet und die letzten - noch kleinen und nicht ausgereiften Früchte - interessehalber zu den Äpfeln gelegt - eventuelles Nachreifen w/ Ethylen usw...... diese letzte Ernte sieht genau so aus wie die Melonen unten im Bild und schmecken auch genau so - Konsistenz wie Gurke mit leicht süßem Zuckermelonengeschmack - säe ich 2020 wieder aus  ;D
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 24. März 2020, 22:54:37
Hat hier jemand Erfahrung im Anbau der Melone "Zatta"?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 24. März 2020, 23:42:15
Ich hab sie schon mal angebaut, kann mich aber jetzt nicht erinnern ob es da irgendwelche Besonderheiten gab oder wie gut sie im Vergleich zu anderen Melonen abgeschnitten hat.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Februarmädchen am 24. März 2020, 23:48:08
Hat jemand Kopfveredelungen ohne Clips hingekriegt?

Über die Gegenzungenveredelung liest man nur Schlechtes, aber Kopfveredelung sieht aus, als ob es ohne Clip zusammenfällt, und ich will eigentlich nicht so eine Kleinigkeit im Internet bestellen.

Da bezahle ich am Ende mehr für Versandkosten als für die Clips ...

Wenn wir nicht gerade das Coronaproblem hätten, würde ich schauen ob ich eine veredelte Pflanze mit Clip oder so ein Set im Gartencenter finde, aber das kann man jetzt wohl vergessen.  ::)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Wild Obst am 25. März 2020, 10:18:00
Wann fangt ihr mit der Vorzucht von Melonen an?
Ich hatte es letztes Jahr mit den Gurken und Kürbissen gemacht und das war eher zu spät. Ich will allerdings auch nicht viel zu früh anfangen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Februarmädchen am 25. März 2020, 12:12:59
Wann fangt ihr mit der Vorzucht von Melonen an?
Ich hatte es letztes Jahr mit den Gurken und Kürbissen gemacht und das war eher zu spät. Ich will allerdings auch nicht viel zu früh anfangen.

Ich trug mich mit dem Gedanken, so allmählich anzufangen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, wann ich letztes Jahr angefangen habe, aber auf der Saatgutpackung meiner Wassermelone steht "April bis Mai", also werde ich wohl im April angefangen haben.

Nach dem Nichtwinter und den zwei heißen Sommern rechne ich damit, dass die Pflanzen im April schon tagsüber raus können. Gefahr von Lichtmangel besteht also eher nicht.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 03. Mai 2020, 17:57:30
Hat jemand Kopfveredelungen ohne Clips hingekriegt?
Ohne eine gewisse Fixierung und etwas Anpressdruck geht es nicht. Wenn man keine Clipse hat muss man halt kreativ werden. Aber wenn man noch gar keine Erfahrung hat wird das schwierig.

Ich habe nach den guten Erfahrungen letztes Jahr dieses Jahr alle Wassermelonen veredelt. 12 Sorten. Und Zuckermelonen und Gurken so wie ich gerade Unterlagen über hatte und Kapazitäten in der Veredelungsbox vorhanden waren. 31 erfolgreiche bis jetzt, ein paar Reste folgen noch. 5 wollten nicht, darunter aber 4 experimentelle Vorgehensweisen und eine Zuckermelone mit noch zu dünnem Stiel.

Am schnellsten und einfachsten gehen Gurken. Dann Wassermelonen. Und schwieriger sind Zuckermelonen. Schon allein weil die sehr lange brauchen bis der Stamm anfängt dick genug zu werden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: floXIII am 04. Juli 2020, 07:06:51
Im Vergleich zu den Kürbissen mickern meine Melonen auch immer rum. Nächstes Jahr versuche ich es auch mit dem Veredeln. Wenigsten bekommen die Ersten nun Früchte. Hier die Turkish Leopard
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 04. Juli 2020, 23:01:09
Im Vergleich zu den Kürbissen mickern meine Melonen auch immer rum. Nächstes Jahr versuche ich es auch mit dem Veredeln. Wenigsten bekommen die Ersten nun Früchte. Hier die Turkish Leopard
Das sieht doch gar nicht so schlecht aus... für meine Maßstäbe ;)
Bei mir fruchten sie dieses Jahr im Gewächshaus ganz gut, hier eine "Zatta", noch ca. Tennisballgroß
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 05. Juli 2020, 21:58:33
Ich habe demletzt eine Melone geschenkt bekommen, war schon etwas zu lange mit zuwenig Nährstoffen in einem zu großen Topf gestanden. Da mir eine Gurke hops gegangen ist, durfte sie an diesen Platz einziehen.

Die erste Frucht hat in den letzten 10 Tagen ganz passabel zugelegt, ich habe sie nun in ein Netz gepackt, weil sie anfing, die Pflanze runter zu ziehen. Bin gespannt was draus wird. 
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 19. Juli 2020, 10:00:00
ein kleines Update meiner Melonensituation im Gewächshaus:
Zatta: (hat noch 3 weitere Früchte, die ich mit Netzen gesichert habe)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 19. Juli 2020, 10:00:48
Zatta
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 19. Juli 2020, 10:01:21
vermutlich Streits Freiland grün:
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 19. Juli 2020, 10:03:30
Interessant ist, dass die Melonen im Gewächshaus dieses Jahr viel früher gefruchtet haben. Neben einer besseren Nährstoffversorgung ist ihnen sicher auch zugute gekommen, dass es nicht so heiß war. Bei 35 Grad Außentemperatur letztes Jahr ist die Temperatur drinnen kaum unter 40 zu halten gewesen, das war offenbar ein Befruchtungshemmnis. Echter Mehltau war zuerst an den Gurken im GH ,mittlerweile auch an den Melonen. Ich hoffe sie halten lang genug durch!


Draußen bisher nichts los mit den Melonen - ich erwarte dort auch keine Früchte mehr dieses Jahr.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 19. Juli 2020, 10:15:24
Gut sehen sie aus und der Sommer ist noch ein bisschen. Gegen Mehltau hilft Bullrich Salz aus der Drogerie. 
Wirklich wachsen tut meine Wassermelone im Freiland auch nicht. Sie hat noch keine 20cm mehr Trieb geschafft.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 19. Juli 2020, 14:46:14
Hat im Freiland dieses Jahr schlecht angefangen mit Melonen und ging zäh weiter. Fruchteten spät. Die grössten Früchte sind tennisballgross. Laubwachstum unterdurchschnittlich. Ist halt Mist, wenn der Sommer im April ist und im Mai wieder Winter. Erst im Laufe des Juni begannen sie überhaupt zuzulegen. Ich rechne dieses Jahr erst Mitte August mit einigen reifen Früchten. Mitte Juli hatten wir auch schon mal im ungeschützten Freilandanbau...

Wenigstens ist das Laub, das ab Mitte Juni kam noch sehr gesund. Allerdings ist erhöhter Spinnmilbenbefall festzustellen. Ich hatte noch eine Spätaussaat Chamoe-Melonen, die ich erst Anfang Juni raussetzte. Die ist vom Fleck weg super gewachsen und jetzt grösser und fetter wie die meisten früher gesetzten Chamoe-Melone. Und vor allem gesund. In der Maikälte gab es sofort Schäden, hat sich später rausgewachsen, aber das haben die Spätaussaaten von vornherein vermieden.

Zwei Faktoren sind entscheidend, ob es ein gutes Melonenjahr im Freiland wird: 1. Die Nachttemperaturen im Mai. 2. Die Taubildung und Luftfeuchtigkeit im Juni bis Mitte Juli.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Erdkröte am 19. Juli 2020, 19:37:45
Bei euch sind die Melonen schon so weit  :o. Da frag ich mich ernsthaft, ob das bei mir überhaupt noch was wird, wenn ihr euch schon "beschwert" , dass die noch so klein sind.
Bei mir gibt's sehr viel Laub, welches auch zumindest für mich sehr gesund aussieht. Es sind auch einige Babymelonen dran, aber die sind noch so wönziglich ???
Auf meinem Kompost stehen 3 Pflanzen.
Eine stinknormale Honigmelone ohne weitere Sortenangabe und 2 Wassermelonen 'White glow', bei der es sich um Abkömmlinge der 'Cream of Saskatchewan' handelt.
Ich habe den Haupttrieb und die Seitentriebe solange entspitzt, bis ich schlicht und ergreifend den Überblick verloren habe.
Irgendwo zwischen dem Melonendschungel treibt sich noch eine Taro herum, die ich eigentlich mehr oder weniger auf dem Kompost entsorgt habe, die allerdings beschlossen hat doch noch auszubreiten.
Das Rankgitter aus Holz gehört eigentlich meiner Minikiwi. Die Melonen sind scheinbar anderer Meinung  ::)
Wie viele Früchte genau dran sind müsste ich vorsichtig mal überprüfen....
Auf den ersten Blick 8 Wassermelonen (keine Ahnung, welche da zu welcher Pflanze gehört) und mindestens 5 Honigmelonen.
Muss ich die Zahl der Früchte irgendwie reduzieren, damit die Pflanzen die übrigen ausreichend versorgen können?



Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Erdkröte am 19. Juli 2020, 19:38:10
Wassermelone



Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Erdkröte am 19. Juli 2020, 19:38:36
Honigmelone



Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: mikie am 19. Juli 2020, 19:56:29
mein erster Melonen-Versuch, alle aus Samen gezogen.

















Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 19. Juli 2020, 20:20:42
mein erster Melonen-Versuch, alle aus Samen gezogen.
Sauber! Und das im Freiland!  :o Wo gärtnerst du?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 19. Juli 2020, 20:25:29
Bei euch sind die Melonen schon so weit  :o. Da frag ich mich ernsthaft, ob das bei mir überhaupt noch was wird, wenn ihr euch schon "beschwert" , dass die noch so klein sind.
Ich bin eigentlich ganz glücklich damit ;) aber sie sind ja im Gewächshaus. Vorgezogen mit Aussaat am 1. April...

Zitat
Auf den ersten Blick 8 Wassermelonen (keine Ahnung, welche da zu welcher Pflanze gehört) und mindestens 5 Honigmelonen.
Muss ich die Zahl der Früchte irgendwie reduzieren, damit die Pflanzen die übrigen ausreichend versorgen können?




Meiner bescheidenen Meinung nach sicherlich ein guter Standort, mit den "warmen Füßen". Ich weiß nicht, wie lange deine Sorten zum reifen brauchen, wenn es nicht zu späte Sorten sind, könnte es schon was werden. Hatte letztes Jahr Melonen am Kompost, die ich Mitte Oktober ernten musste, waren zwar nicht ganz ausgereift, aber definitiv genießbar. Instinktiv würde ich bei der Wassermelone Früchte reduzieren, aber ich habe damit keine Erfahrung.. Vielleicht ist es auch besser, mehrere kleine Früchte zu haben?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Erdkröte am 19. Juli 2020, 20:48:08
Danke für die schnelle Antwort ringelnatz.
Es ist mein erster Versuch überhaupt mit Melonen. Deshalb habe ich auch keine Ahnung was ich mit den vielen Früchten mache und ob sie spät reifen oder nicht. Zu 'White glow ' findet man auch kaum Informationen. Ich habe nur die Infos von dem Purler, von dem ich die Samen bekommen habe. Er selbst hat sie aber auch nur gekauft und noch nicht selbst angebaut. Mehr findet man über die Ursprungssorte 'Cream of Saskatchewan ', die wohl recht robust sein soll.
Die Wassermelonen sind aus Samen gezogen (mitte April gesät). Nach den Spätfrösten im Mai durften sie raus. Ursprünglich waren es 3 Stück, aber eine ist nach dem umpflanzen eingegangen und um die verbliebenen 2 musste ich ziemlich kämpfen. Es hat fast 2 Wochen gedauert, bis klar war, dass sie überleben werden und sich die ersten neuen Blätter zeigten.
Eigentlich bin ich ganz froh, dass es ihnen jetzt so gut geht und sie zumindest meinen häßlichen Kompost optisch verschönern.
Die Honigmelone habe ich als vorgezogene Pflanze gekauft.
Rein nach Gefühl würde ich auch Früchte reduzieren. Dafür muss ich aber rausbekommen, zu welcher Pflanze sie gehören. Ich versuche das morgen mal (möglichst ohne irgendwelche Triebe abzubrechen).
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: mikie am 19. Juli 2020, 20:58:46

Sauber! Und das im Freiland!  :o Wo gärtnerst du?

danke! Ich gärtner am Oberrhein, bin selbst überrascht das es so gut klappt. Anfängerglück  :)
Bin mir nicht sicher aber für mich sieht es aus als würden die Pflanzen von alleine stoppen. Und warscheinlich auch Früchte abwerfen wenn zuviel wachsen. Denke ich lasse sie einfach wachsen/blühen/fruchten wie sie wollen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 19. Juli 2020, 22:07:56
Zitat
danke! Ich gärtner am Oberrhein, bin selbst überrascht das es so gut klappt. Anfängerglück  :)
oder, ich würde sagen: klimatisch sehr begünstigende Verhältnisse ;) schaue auf den Wetterkarten oft neidisch in eure Ecke runter..
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 19. Juli 2020, 22:57:58
Vorteil am Oberrhein sind die wärmeren Frühlingsnächte, aber Vorsicht, die Gegend hat auch gewaltige Nachteile. Es gibt da viele Lagen mit überdurchschnittlich Tau nachts, regelmässig hochliegenden Taupunkten. Ende Juli fängts in solchen Lagen mit harmlos aussehenden Flecken auf den Blättern an, 14 Tage später ist alles tot - falscher Mehltau.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: mikie am 20. Juli 2020, 10:54:32
Ende Juli fängts in solchen Lagen mit harmlos aussehenden Flecken auf den Blättern an, 14 Tage später ist alles tot - falscher Mehltau.
mach mir keine Angst!  ;D
die Melonen bekommen ab und zu Brennnessel-Jauche, hoffe das stärkt sie ein wenig.
Werde berichten ob/wie sie durchkommen, denke die ein oder andere sollte reif werden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 20. Juli 2020, 11:15:47
Bislang wars in südlichen Regionen ein relativ lufttrockenes Jahr, ist also noch alles offen. Beim Ausbringen der Jauche darauf achten, dass sie schnell abtrocknen kann. Also beispielsweise nicht Abends. Aber das weisst du vermutlich längst.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 20. Juli 2020, 12:19:50
Ich gärtnere auch am Oberrheingraben und Primärinfektion von falschem Mehltau war bereits vor 5 Wochen (auf den Einlegegurken, längst abgeerntet und gerodet). Ende Juli wäre schön, ich würde eher sagen spätestens Mitte Juni.
Viel eher als für falschen Mehltau ist der Oberrheingraben für echten Mehltau bekannt. Und was die beiden eingeschleppten Wanzenarten an Melone anrichten, da bin ich auch gespannt. Die waren letztes Jahr im August der Untergang für die Gurken, aber die haben eine viel dünnere und weichere Schale als Melonen. .
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 20. Juli 2020, 22:15:00
Ich hab hier auch so kleine schwarze Wanzen? oder Flöhe? die an den Blättern kleine viele viele kleine weiße Kreise saugen(und unter dem Blatt genau so große schwarze Kack-Flecken hinterlassen) und scheinbar auch schon mal am Stiel und an der Frucht von einer Zuckermelone Löcher gebohrt haben so das dicke Sirup Tropfen entstehen. Auch an einer Wassermelone waren schon zwei Bohrstellen mit Sirup Austritt.

Was das Wachstum angeht hab ich eher das Problem das die Hauptpflanzen schon wieder viel zu stark wuchern. Obwohl ich nach den Platzproblemen letztes Jahr die Bahnen nun doppel so breit gemacht habe wachsen die Wassermelonen nun so dermaßen verzweigt, dass quasi Rings rum der Platz ausgeht. Dabei hat die größte und wüchsigste Pflanze noch gar keine Frucht aber schon seit Wochen teils riesige, unzählige Frucht-Knospen. Und ich hab schon nach der 200+ Kg Rekord Platz-Mangel-Ernte vom letzten Jahr die etwas größeren Sorten gestrichen und nur noch teils sehr kleine bis mittel-große und frühe Sorten genommen.

Neben ein paar kleineren Ausfällen von einer Pflanze, einen Haupttrieb und ein bis zwei Nebentrieben an den 18 Wassermelonen durch so faulig, weiß schimmlige Stellen an den Trieben während einer feucht kalten Wetter Phase hatte ich vor 1,5 Wochen aufkommende Spinnmilben mit Neem ganz gut in den Griff bekommen und muss nun morgen noch mal nach spritzen.

Ende Juni hatten 10 der 18 Pflanzen angesetzt, dabei nur drei doppelt, also 13 Früchte die jetzt reif werden. Nun geht es langsam mit den anderen los die nach und nach was ansetzten, nach fast zwei Wochen ohne Fruchtansätzte.  An den beiden Zuckermelonen im Tunnel hängen je so 8 Stück. Vom Fruchtansatz bei den Wassermelonen bin ich bis jetzt eher enttäuscht. Drei Pflanzen hab ich noch bei meinem Onkel gepflanzt, da ist auch noch nichts angesetzt.

Letzte Woche:
(https://abload.de/img/comp_img_20200716_171z2jjq.jpg)

Gestern:
(https://abload.de/img/comp_img_20200719_185oijcx.jpg)

Heute Morgen:
(https://abload.de/img/comp_img_20200720_101zxjv9.jpg)

Mein Frühstück,... Primagold F1. Perfekte Reife auf den Punkt ~33 Tage nach Anwachsen der Frucht. Tolle saftige, knackige Konsistenz und sehr süß, aber etwas langweiliges, mildes Aroma ohne das Gewisse Etwas.

Tunnel heute. Unten links wurde geerntet, die andere auf dem Boden vielleicht morgen wird sogar über 4 Kilo wiegen, obwohl die Sorte mit 2-3 Kilo beschrieben ist:
(https://abload.de/img/comp_img_20200720_20278kma.jpg)

Bei den Töpfen hab ich zwei von 25 auf ~60 Liter aufgerüstet was der Pflanze deutliche Vorteile zu bringen scheint (hier im Bild "Otome":
(https://abload.de/img/comp_img_20200720_2025wk1c.jpg)

Die 25 L gehen aber gerade auch noch besser als letztes Jahr. Eine Pflanze, Kaho, scheint eh etwas anspruchsvoller zu sein, ist gerade komplett ausgefallen:
(https://abload.de/img/comp_img_20200720_202epkls.jpg)

Eine ganz dolle Rarität, Lemondrop, außen und innen gelb, von der 6$ für 5 Kerne Saat kam nur eine Pflanze aus der Erde, wunderschöne Pflanze von der Färbung, gelb-dunkelgrün gemusterte Blätter und creme Gelbe Triebe:
(https://abload.de/img/comp_img_20200720_202sljp6.jpg)

Die Frucht wird wohl nächsten Sonntag geerntet.

Besagte Platzprobleme:
(https://abload.de/img/comp_img_20200720_202k2j4l.jpg)

Anfangs konnte ich etwa 1 Meter Triebwachstum pro Woche messen. Und täglich muss ich Seitentriebe auf der Feld zurück flechten. Die ersten Wege sind schon verloren.

Ob da noch vernünftige Früchte wachsen können? Erstaunlich, dass die Blätter noch so gesund sind, die Triebe wachsen bald in 5 Etagen übereinander und die unteren kriegen gar kein Licht mehr ab  >:(

(https://abload.de/img/comp_img_20200720_202c9ky5.jpg)

Beide Bahnen sind je +-4,5 Meter lang und 1,6 Meter breit und eine einzige Sweet Sibirian aus dem Komposter hat diese komplette Fläche bereits komplett belegt und bräuchte gerade eigentlich fast doppelt so viel Platz. Sie bedeckt also gerade etwa 15 m² und würde komplett ausgebreitet sicher auf mindestens 30 m² kommen.
Aber auch die Lemondrop, eine Pflanze die nur 0,5-1 Kilo schwere Früchte kriegen sollte (meine sieht mir bald nach 2 Kg+ aus), wuchert dafür doch enorm und hat sicher schon 6 Meter Länge und mehr bei sehr symmetrischem, stark und eng verzweigtem Fächer-Förmigen Wuchs.

Bis auf eine Zuckermelone bei der nach Maden-Fraß eine Ersatz-Pflanze zum Einsatz kommen musste sind dieses Jahr alle meine Melonen veredelt! Ich bin nach meinen Beobachtungen letztes Jahr und den Erfahrungen der letzten beiden Jahre voll Überzeugt von den Vorteilen des Veredelns.







Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: rob_ am 22. Juli 2020, 12:14:37
Hallo zusammen, ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Problem helfen. Ich habe mich dieses Jahr das erste mal an Melonen im Gewächshaus mit Gurken probiert. Habe sie immer schön bestäubt, gegossen usw. Bald waren die ersten Ergebnisse zu sehen. Was mich recht stolz macht.
Nun habe ich seid einer Woche folgendes Problem.
Früh morgens schauen die Blätter normal und Fit aus.
Im laufe des Vormittags also wenn die Temperatur ein wenig steigt sehen die Blätter dann aus wie auf dem Bild. Auch wirkt die ganze Pflanze irgendwie schlapp.
Wo liegt der Fehler? zu viel gegossen? Ist hier noch was zu retten?
Den Gurken geht es gut. Fenster des Gewächshaus öffnet automatisch.




Danke schon einmal im Voraus
Gruß
Robert
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 22. Juli 2020, 14:14:43
Scheint mir irgendwie an den Wurzeln zu liegen. Vielleicht tatsächlich mal zu nass gewesen.

Achtest du auf angewärmtes Wasser beim gießen?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: rob_ am 22. Juli 2020, 15:11:26
Muss ehrlich zugeben das es auch vorgekommen ist das ich das Wasser direkt aus der Regentonne genutzt habe.
Hab heute mal das Gewächshaus komplett offen, damit es ein wenig abtrocknet. Hatte zuerst vermutet das Wasser fehlt und habe ein wenig mehr gegossen -> Keine Änderung also konnte es nicht daran liegen.

Kann ich noch hoffnung haben oder sollte ich die Pflanze entfernen. Die zweite fängt auch langsam an so zu muckern. Ärgert mich, da ich einige Melonen drann habe
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 22. Juli 2020, 15:19:12
Das ist Befall durch Bodenpilze wegen zu viel giessen und zu kaltem Wasser. So wie sie jetzt aussieht, ist sie vermutlich nicht mehr rettbar.

Selbstverstärkend. Die Pflanze schlappt und man denkt, man giesst zu wenig. Also giesst man mehr und verstärkt damit alles...
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: rob_ am 22. Juli 2020, 15:33:28
 >:( Oh man ist das Ärgerlich. Ich würde trotzdem noch einen Rettungsversuch wagen wollen, da ich einige Früchte drann habe die schon echt groß sind. Was müsste ich da tun?

Oder soll ich die abnehmen und aufgeben.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 22. Juli 2020, 20:27:44
Bitter, bitter. Aber du bist nicht allein... :P wundere mich auch schon seit ein paar Tagen über die schlaffen Blätter.. Abends werden sie wieder prall. Bei mir ist denk ich das Problem, dass ich mit kaltem Wasser Tröpfchenbewässerung mache.. Die Gurken nebendran störts nicht. Werde mal ein paar Tage vorsichtiger bewässern..
Und nächstes Jahr dann doch das Veredeln mit dem Feigenblattkürbis probieren!
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: echo am 01. August 2020, 13:44:42
Habe dieses Jahr zwei Sweet Siberians aus den Kernen einer vor zwei Jahren gepflanzten Melone (hatte hier das Foto gepostet mit einer fast 5 kg Frucht von der auch die Samen in diesem Jahr verwendet wurden https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,48476.msg3166048.html#msg3166048). Zwei veredelte F1 (Sorte leider vergessen) Melonen im Gartenmarkt gekauft, sowie eine Zuckermelone, veredelt, ebenfalls aus einem Gartenmarkt, im Topf. Die vier Zuckermelonen haben aber leider je nur eine Frucht pro Pflanze. Alle Fotos vor ca. 1 Woche aufgenommen, mittlerweile haben die Früchte etwas an der Größe gewonnen

Sweet Siberian 1
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: echo am 01. August 2020, 13:46:12
F1 Hybride (von der zweiten hatte ich kein Foto gemacht, die Frucht ähnlich etwas kleiner)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: echo am 01. August 2020, 13:46:44
Und eine der beiden Zuckermelonen aus dem Topf
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: echo am 01. August 2020, 13:48:30
Ich hab hier auch so kleine schwarze Wanzen? oder Flöhe? die an den Blättern kleine viele viele kleine weiße Kreise saugen(und unter dem Blatt genau so große schwarze Kack-Flecken hinterlassen) und scheinbar auch schon mal am Stiel und an der Frucht von einer Zuckermelone Löcher gebohrt haben so das dicke Sirup Tropfen entstehen. Auch an einer Wassermelone waren schon zwei Bohrstellen mit Sirup Austritt.

Was das Wachstum angeht hab ich eher das Problem das die Hauptpflanzen schon wieder viel zu stark wuchern. Obwohl ich nach den Platzproblemen letztes Jahr die Bahnen nun doppel so breit gemacht habe wachsen die Wassermelonen nun so dermaßen verzweigt, dass quasi Rings rum der Platz ausgeht. Dabei hat die größte und wüchsigste Pflanze noch gar keine Frucht aber schon seit Wochen teils riesige, unzählige Frucht-Knospen. Und ich hab schon nach der 200+ Kg Rekord Platz-Mangel-Ernte vom letzten Jahr die etwas größeren Sorten gestrichen und nur noch teils sehr kleine bis mittel-große und frühe Sorten genommen.

Neben ein paar kleineren Ausfällen von einer Pflanze, einen Haupttrieb und ein bis zwei Nebentrieben an den 18 Wassermelonen durch so faulig, weiß schimmlige Stellen an den Trieben während einer feucht kalten Wetter Phase hatte ich vor 1,5 Wochen aufkommende Spinnmilben mit Neem ganz gut in den Griff bekommen und muss nun morgen noch mal nach spritzen.

Ende Juni hatten 10 der 18 Pflanzen angesetzt, dabei nur drei doppelt, also 13 Früchte die jetzt reif werden. Nun geht es langsam mit den anderen los die nach und nach was ansetzten, nach fast zwei Wochen ohne Fruchtansätzte.  An den beiden Zuckermelonen im Tunnel hängen je so 8 Stück. Vom Fruchtansatz bei den Wassermelonen bin ich bis jetzt eher enttäuscht. Drei Pflanzen hab ich noch bei meinem Onkel gepflanzt, da ist auch noch nichts angesetzt.

Letzte Woche:
(https://abload.de/img/comp_img_20200716_171z2jjq.jpg)

Gestern:
(https://abload.de/img/comp_img_20200719_185oijcx.jpg)

Heute Morgen:
(https://abload.de/img/comp_img_20200720_101zxjv9.jpg)

Mein Frühstück,... Primagold F1. Perfekte Reife auf den Punkt ~33 Tage nach Anwachsen der Frucht. Tolle saftige, knackige Konsistenz und sehr süß, aber etwas langweiliges, mildes Aroma ohne das Gewisse Etwas.

Tunnel heute. Unten links wurde geerntet, die andere auf dem Boden vielleicht morgen wird sogar über 4 Kilo wiegen, obwohl die Sorte mit 2-3 Kilo beschrieben ist:
(https://abload.de/img/comp_img_20200720_20278kma.jpg)

Bei den Töpfen hab ich zwei von 25 auf ~60 Liter aufgerüstet was der Pflanze deutliche Vorteile zu bringen scheint (hier im Bild "Otome":
(https://abload.de/img/comp_img_20200720_2025wk1c.jpg)

Die 25 L gehen aber gerade auch noch besser als letztes Jahr. Eine Pflanze, Kaho, scheint eh etwas anspruchsvoller zu sein, ist gerade komplett ausgefallen:
(https://abload.de/img/comp_img_20200720_202epkls.jpg)

Eine ganz dolle Rarität, Lemondrop, außen und innen gelb, von der 6$ für 5 Kerne Saat kam nur eine Pflanze aus der Erde, wunderschöne Pflanze von der Färbung, gelb-dunkelgrün gemusterte Blätter und creme Gelbe Triebe:
(https://abload.de/img/comp_img_20200720_202sljp6.jpg)

Die Frucht wird wohl nächsten Sonntag geerntet.

Besagte Platzprobleme:
(https://abload.de/img/comp_img_20200720_202k2j4l.jpg)

Anfangs konnte ich etwa 1 Meter Triebwachstum pro Woche messen. Und täglich muss ich Seitentriebe auf der Feld zurück flechten. Die ersten Wege sind schon verloren.

Ob da noch vernünftige Früchte wachsen können? Erstaunlich, dass die Blätter noch so gesund sind, die Triebe wachsen bald in 5 Etagen übereinander und die unteren kriegen gar kein Licht mehr ab  >:(

(https://abload.de/img/comp_img_20200720_202c9ky5.jpg)

Beide Bahnen sind je +-4,5 Meter lang und 1,6 Meter breit und eine einzige Sweet Sibirian aus dem Komposter hat diese komplette Fläche bereits komplett belegt und bräuchte gerade eigentlich fast doppelt so viel Platz. Sie bedeckt also gerade etwa 15 m² und würde komplett ausgebreitet sicher auf mindestens 30 m² kommen.
Aber auch die Lemondrop, eine Pflanze die nur 0,5-1 Kilo schwere Früchte kriegen sollte (meine sieht mir bald nach 2 Kg+ aus), wuchert dafür doch enorm und hat sicher schon 6 Meter Länge und mehr bei sehr symmetrischem, stark und eng verzweigtem Fächer-Förmigen Wuchs.

Bis auf eine Zuckermelone bei der nach Maden-Fraß eine Ersatz-Pflanze zum Einsatz kommen musste sind dieses Jahr alle meine Melonen veredelt! Ich bin nach meinen Beobachtungen letztes Jahr und den Erfahrungen der letzten beiden Jahre voll Überzeugt von den Vorteilen des Veredelns.
Wow. So schöne und große Früchte, schon jetzt. Respekt! Super Leistung! Ich hatte meine Sweet Siberians bisher immer unveredelt selbst aufgezogen, wird aber vielleicht tatsächlich Zeit mit Veredelung zu experimentieren.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 01. August 2020, 15:23:26
Wow. So schöne und große Früchte, schon jetzt. Respekt! Super Leistung! Ich hatte meine Sweet Siberians bisher immer unveredelt selbst aufgezogen, wird aber vielleicht tatsächlich Zeit mit Veredelung zu experimentieren.

Joa, kann mich gerade nicht beklagen. Die letzten zwei Wochen hab ich 13 Stück geerntet. Morgen kommt noch eine mit bestimmt über 4,5 Kg. Dann wird es erst Mal etwas weniger. Innerhalb der nächsten 2-3 Wochen sollten dann so 4 Stück fertig werden. Und die größte Welle kommt dann Ende August. Meine Lemon Drop die nur eine Frucht trug, die aber deutlich größer war als angegeben, hat direkt nach der Ernte noch mal ordentlich angesetzt. Mindestens sieben gelbe Kugeln hab ich in dem fast blickdichten Urwald entdeckt bis jetzt. Die Töpfe die noch etwas hinterher waren haben die letzten 10 Tage einiges angesetzt und im Tunnel kommt auch noch mal eine zweite Welle mit zuletzt 5 neuen Ansätzen. Auch im Beet ein Spätzünder der anfangs etwas kränklich war und nun eigentlich kaum noch Platz hat, Prima Orange F1, hat gerad 2-3 Früchte angesetzt.

Nur ausgerechnet die Sweet Sibirian die bei dir ja so schön funktioniert und die ich dieses Jahr das erste Mal habe (vielleicht war der Nachkauf bei Ebay doch ein Fehler und sie ist irgendwie verkreuzt) will und will nicht ansetzten sondern einfach nur wuchern. Liegt vielleicht auch an den zu guten Bedingungen, also dem Veredeln und dem Komposter aus dem sie wächst. Ich glaube wenn ich die jetzt in ihre einzelnen Ranken zerlegen würde und alle Ranken an einander legen, würde eine Länge von über 200 Metern zusammen kommen. Über 100 Meter sind es jedenfalls garantiert.

Die 200 Kg Ernte letztes Jahr die hauptsächlich auf wenige veredelte Pflanzen zurück zu führen war hatte mich vom Veredeln schon voll überzeugt. Dieses Jahr vergleiche ich gerade drei verschiedene Unterlagen mit der selben Sorte unter identischen Bedingungen, generell zwei verschiedene Topfgrößen, sowie mehrere neue Sorten. Bei den Topfgrößen zeichnet sich schon ab, dass wohl 5 60 Lite Kübel sinnvoller sind als 8-9 25L Töpfe. Vom Ertrag her kann ich das zwar noch nicht beurteilen, aber von der Pflegeleichtigkeit, Wüchsigkeit und Gesundheit der Pflanze auf jeden Fall. Nächstes Jahr will ich auch mal biologische Düngung mit modernen Kunstdüngern ala Hakaphos vergleichen. Es wird zwar überall immer wieder geschrieben, Melonen brauchen viel organischen Dünger, aber testen will ich das trotzdem selber auch mal. Außerdem hatte ich mir dieses Jahr vorgenommen bei den Beetpflanzen Triebe zu entfernen und zu kürzen nach Fruchtansätzen um die Größe auf den zugedachten Platz zu beschränken. Da die Sweet Sibirian aber nie angesetzt hat und schon den 5 fachen Platz verbraucht sowie in mehreren Etagen übereinander wächst, werde ich wohl in Zukunft bei tendenziell so wuchernden Pflanzen schon vor Fruchtansatz anfangen Triebe zu kappen und versuchen die Pflanze kompakter zu halten. Und dann wohl nur noch eine Pflanze pro 5 Meter Bahn, obwohl ich die dieses Jahr schon fast doppel so breit gemacht habe.

Edit: Juhu, kurz nach dem ich das geschrieben habe, habe ich dann doch noch die ersten Ansätze an der Sweet Sibirian entdeckt. An den Ende der Triebe in 5-6 Meter Entfernung von der Basis geht es nun los.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 13. August 2020, 23:20:15
Hier mal meine ersten Erntebilder der Melone "Zatta"
Die Pflanze ist komplett hinüber, Wurzelpilz, alle Blätter vetrocknet. Die Früchte scheinen trotzdem zu reifen. Die erste Melone hat von Befruchtung bis Ernte ca. 7 Wochen gebraucht.
Geschmack sehr lecker, aber sie war doch noch nicht ganz reif wie zu sehen...
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 13. August 2020, 23:20:39
Anschnitt
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2020, 23:54:13
Immerhin. Meine kommt nicht aus dem Quark. Notgereift möchte ich sie nun auch nicht haben. Wenn die Gurken demnächst hinüber sind, fliegt auch die Melone zugunsten von Gründünger.
Es war dieses Jahr einfach nix.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Tomesen am 14. August 2020, 23:01:39
Bei mir ist auch wieder ein ziemlich mittelmäßiges Melonenjahr. Im Freiland haben sie erst im Juli richtig zu wachsen angefangen und Ende Juli angesetzt. Mal schauen, ob die großen Orangeglo noch ausreifen, meine Hoffnung ruht auf ein einigen Golden Midgets. Krankheiten halten sich bei den Wassermelonen noch sehr in Grenzen.
Zu allem Überfluss fressen auch noch Hasen oder Mäse die Melonen an, das sieht dann ungefähr so aus:
(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/28745/Melonen.jpg)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 15. August 2020, 00:41:49
Das ist ja fies. Kannst du nichts drunter legen damit sie höher kommen? Ich hatte letztes Jahr an kleinen Ansätzen Mäusefraß und hab dann gleich  bei den nächsten Blumentöpfe drunter gelegt, damit sie erst Mal geschützt sind für den Anfang. Falls es tatsächlich Hasen seien sollten hilft vielleicht ein Stück Kaninchendraht drum zu legen.

Bei mir läuft es noch sehr gut. Wassermelonen hab ich die letzten 30 Tage 17 Stück geerntet, die meisten auf den Punkt gereift. Dazu ein paar Zuckermelonen. Ein paar kommen die nächsten Tage noch dazu, dann werden für dieses Jahr wohl auch die 5 Kilo noch überschritten. Jetzt setzt gerade rasant eine zweite Welle ein, getrieben durch die Hitze der letzten Woche. Wenn da noch das meiste was von werden sollte :D.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 15. August 2020, 12:57:56
Vor allem das rechte Bild sieht nach Mäusen aus.

Bei mir ist auch wieder ein ziemlich mittelmäßiges Melonenjahr. Im Freiland haben sie erst im Juli richtig zu wachsen angefangen und Ende Juli angesetzt.

Das war dieses Jahr in vielen Gegenden leider normal, bei uns auch. Frost und Wachstumsstopp im Frühling, dabei knochentrocken bis heute und nach dem Frost wieder mal Hitze oberhalb der Wachstumstemperaturen. Ich habe sie ja auf Vlies, da sind an den unbeschatteten Stellen die Ranken duch die Sonnenglut auf der schwarzen Fläche abgestorben und verbrannt. Erst wenn das Laub sich ausgebeitet hat, passiert das nicht. Aber wie soll das passieren beim nahtlosen Wechsel von Frost zu Hitze?

Meine Sorten wachsen dieses Jahr an einer kühleren Stelle wieder mal besser wie in Vollsonne. Angesetzt haben alle und was ernten konnte man auch schon, deutlich später wie in anderen Jahren wegen der beschriebenen Effekte. Neue Sorten habe ich nur "Melba", "Bimbo" (ja, die heisst wirklich so) und eine neue Sorte aus der Chamoegruppe, direkt aus Korea. Mein Bestand an gut bewährten Sorten ist grösser geworden, so dass ich nicht mehr jedes Jahr das Sortenspektrum total ändere. Dazu gehören z.B. die Klassiker "Charentais" bzw. "Petit gris de Rennes", deren Aroma einfach absolut unerreicht ist. Oder Kreuzungen wie "Model" mit ihrem typischen eigenen Aroma.

Citrullus habe ich wenig, eigentlich verdienen sie einen eigenen Thread, auch weil sie doch in Herkunft, Anbau, Stil sehr von Cucumis-Melonen verschieden sind und eigentlich sichtbarer plaziert gehören statt untergemischt in die riesige Gruppe der Cucumis-Melonen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: mikie am 15. August 2020, 21:54:51
die ersten Melonen werden langsam reif  :)
Denke die kommen nächstes Jahr auch wieder in den Garten....
Erst eine probiert, die Zuckermelone - war sehr lecker  :-*
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: echo am 17. August 2020, 23:04:33
Joa, kann mich gerade nicht beklagen. Die letzten zwei Wochen hab ich 13 Stück geerntet. Morgen kommt noch eine mit bestimmt über 4,5 Kg. Dann wird es erst Mal etwas weniger. Innerhalb der nächsten 2-3 Wochen sollten dann so 4 Stück fertig werden. Und die größte Welle kommt dann Ende August. Meine Lemon Drop die nur eine Frucht trug, die aber deutlich größer war als angegeben, hat direkt nach der Ernte noch mal ordentlich angesetzt. Mindestens sieben gelbe Kugeln hab ich in dem fast blickdichten Urwald entdeckt bis jetzt. Die Töpfe die noch etwas hinterher waren haben die letzten 10 Tage einiges angesetzt und im Tunnel kommt auch noch mal eine zweite Welle mit zuletzt 5 neuen Ansätzen. Auch im Beet ein Spätzünder der anfangs etwas kränklich war und nun eigentlich kaum noch Platz hat, Prima Orange F1, hat gerad 2-3 Früchte angesetzt.
...
Edit: Juhu, kurz nach dem ich das geschrieben habe, habe ich dann doch noch die ersten Ansätze an der Sweet Sibirian entdeckt. An den Ende der Triebe in 5-6 Meter Entfernung von der Basis geht es nun los.

Das hört sich echt spannend an. Wäre sehr interessant welche Unterlage bei Dir am besten geklappt hat und wie es mit kappen am Ende funktionierte. :)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: echo am 17. August 2020, 23:06:40
die ersten Melonen werden langsam reif  :)
Denke die kommen nächstes Jahr auch wieder in den Garten....
Erst eine probiert, die Zuckermelone - war sehr lecker  :-*
Sehr schönes Bild. Daumen hoch! ;)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Aella am 20. August 2020, 14:37:08
Wo bekomme ich Samen von Chamoe Melonen?

Ich habe dieses Jahr die Minnessota Midget. Sie hat spät losgelegt und angesetzt, aber mittlerweile zeigen sich doch drei oder vier Früchte. Hoffe, dass alles noch reif wird. Da die Melone wohl vom Stiel fällt wenn sie reif ist, werde ich als Melonenanfänger den passenden Zeitpunkt hoffentlich nicht verpassen  ;)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Aella am 20. August 2020, 14:39:09
Mein Sohn hat im Frühling aus einer gekauften Miniwassermelone die Kerne gesät. Eine Melone hängt schon seit etwa vier Wochen, ist aber nur orangengroß und seither nicht weiter gewachsen. Die nachfolgenden Früchte hängen seit 1-2 Wochen und haben die kleine bereits überholt.

Die Linke im Bild ist die ältere.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 21. August 2020, 22:35:00
Der Höhepunkt ist erreicht, es werden jetzt jeden Tag mehrere Melonen reif. Heute:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=734447;image)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 21. August 2020, 22:37:23
Der Klassiker, die Charentais-Melone fruchtet ziemlich gut und die Früchte sind recht dick. Bekommt man die krankheitsfrei in den August, kann man abräumen. Leider beginnt jetzt der Mehltau.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=734449;image)

Die Zuckermelonensorten sind zwar gross und gelb, aber richtig reif sind sie noch nicht.

Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 21. August 2020, 23:12:58
Mehltau sollte doch kein Problem sein. Den hat man in 5 Minuten mit Hausmitteln erledigt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: michaelbasso am 22. August 2020, 08:47:57
magst Du kurz berichten? Ich kämpfe auch mit Mehltau.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 22. August 2020, 09:33:02
Gib mal Kaliumhydrogencarbonat in der GSuche ein.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 22. August 2020, 10:10:44
Zitat
Die Zuckermelonensorten sind zwar gross und gelb, aber richtig reif sind sie noch nicht.

Du hast mit Sicherheit mehr Erfahrung im Melonenanbau als ich und kannst den Reifezeitpunkt deiner Melonen gut abschätzen. Ich möchte nur meine Erfahrung ergänzen, dass ZU reif geerntete Zuckermelonen einfach ekelhaft sind. Folgendes Exemplar musste ich leider entsorgen, da ungenießbar: (komplizierend kam hier dazu, dass die Melone an einer absterbenden Pflanze reifte)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 22. August 2020, 10:11:02
Schnitt
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 22. August 2020, 10:11:27
Bruch
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 22. August 2020, 10:13:13
Das nutze ich ja (Kaliumhydrogencarbonat), das verzögert. Teilweise. An vielen Stellen wächst das Grün zu dicht, die Wirkung ist nur gegeben wenn der Pilz direkt getroffen wird. Ausserdem haben wir dieses idiotische Wetter, heute früh wieder mal Regen. Wie immer in den letzten Wochen etwa 0,5 Millimeter. Jawohl, das sind 500ml pro Quadratmeter. Der Boden wird nicht nass, nutzt also dort nichts und ändert die Trockenkatastrophe nicht, aber die Blätter werden abgewaschen. Toll, wirklich ganz toll, auch für Sachen wie Tomaten... (Vorsicht, Ironie)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 22. August 2020, 10:14:27
Folgendes Exemplar musste ich leider entsorgen, da ungenießbar

Die sieht nicht überreif aus, sondern unreif und dann ohne Versorgung durch die Pflanze alt geworden.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 22. August 2020, 10:15:41
Folgendes Exemplar musste ich leider entsorgen, da ungenießbar

Die sieht nicht überreif aus, sondern unreif und dann ohne Versorgung durch die Pflanze alt geworden.

Danke, ich hätte es mir fast denken können!
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Staudo am 22. August 2020, 11:47:12
Ich habe soeben eine gestern geerntete Wassermelone (Jungpflanze gekauft) aufgeschnitten. Sie stand so unter Druck, dass sie beim Anschnitt aufgerissen ist. Der Geschmack ist toll.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 22. August 2020, 14:39:17
Den Reifezustand kann man auch mit einem billigen Refraktometer messen. Die Charentais-Melone von heute hatte knapp 60° OE, das ist viel, sie war auch voll ausgereift. Wassermelonen liegen generell niedrig, die sind erstaunlich zuckerarm, meist deutlich unter 40°, aber da sie gleichzeitig kaum Säure enthalten wirken sie süss.

Die Messung bei allen Cucumis-Melonen sollte man mit einem Safttropfen des Fruchtfleischs machen. Um die Kerne ist zwar mehr Saft, aber der ist gewöhnlich 10-20% zuckerreicher. Und weniger relevant, denn man isst das Fruchtfleisch, seltener den Kernglibber.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Tomesen am 24. August 2020, 23:47:41
Ein paar von meinen angefressenen Melonen sind sogar noch ausgereift, links Cream of Saskatchewan und rechts Golden Midget. Geschmack war ok, ist bei beiden Sorten aber mehr drin.
(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/28745/normal_DSC_0196.JPG)
Orangeglo legt gerade ordentlich an Größe zu, ich hoffe sie werden noch was. Von Krankheiten ist an den Wassermelonen noch keine Spur.
(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/28745/normal_DSC_0192.JPG)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 01. September 2020, 13:27:10
Die Honigmelonen sind reif geworden, sehr spät wegen den bereits beschriebenen Problemen, aber nun doch. Hier "Bimbo", ein Hybridsorte, deren angepriesene Mehltauresistenz sich auch so gezeigt hat. Sie fruchtet gut, Schale ist relativ tief gefurcht. Ein ziemlich robustes Ding ohne Schäden, das aber auch viel Dünger und gleichmässig Wasser benötigt.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=736560;image)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 01. September 2020, 13:28:24
Das Gewicht entspricht genau den Züchterangaben, alle sind zwischen 2 und 2,5kg schwer. Leider kein eingebauter Reifeanzeiger, der Stiel löst nicht. Man muss sich die Schale genau ansehen und klopfen. Duft auch unauffällig. Diese Melonen sind auf Haltbarkeit und Transportfähigkeit gezüchtet, die Schale ist fest und sie hat auch ohne Schutz keine Liegeschäden. Angeblich halten sie wochenlang.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=736562;image)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 01. September 2020, 13:29:31
Welch politisch unkorrekter Sortenname. Wie alt ist die Sorte schon?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 01. September 2020, 13:33:00
2016 wurde sie bei Austrosaat als Neuheit bezeichnet: https://www.austrosaat.at/KATALOGE/Zuckermelonen_2016/files/assets/common/downloads/publication.pdf
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 01. September 2020, 14:09:28
Wie unglücklich.

Ich habe heute meine einzige Wassermelone geschlachtet. Obwohl der Trieb oberhalb der Frucht abgestorben ist, ist sie noch ausgereift. Es hätte sowieso vieles besser laufen müssen, dann wäre vielleicht auch die Fruchtgröße eher sortentypisch geworden. Aber sie schmeckt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Tom 54 am 01. September 2020, 14:21:18
"Bimbo" ist ein ungarischer Kosename.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 01. September 2020, 17:07:24
Vielleicht stammt sie ja auch aus Mexiko oder Südamerika, von denen: https://grupobimbo.com/es
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: echo am 05. Oktober 2020, 23:14:20
Gestern hatten wir die letzte Wassermelone geerntet. Eine Sweet Siberian. Die Sorte war dieses Jahr viel kleiner als ich die bisher kannte. Jedoch gut ausgereift und mit sehr hohem Zuckergehalt wie sonst üblich. Auch habe ich festgestellt, dass die veredelten Exemplare wohl tatsächlich besser sind als die unveredelten. Habe noch eine Zuckermelone, die wird aber vermutlich nicht mehr reif. Werde die wahrscheinlich morgen abnehmen.
Titel: Melonen 2021
Beitrag von: euphorbia23 am 11. März 2021, 23:49:42
Welche Pläne habt ihr für den Melonenanbau dieses Jahr? Sorten, neue Tricks, Methoden .. ?

P.S. Wie ein paar Posts weiter vorne vorgeschlagen, fände ich es auch sinnvoll, Cucumis melo und Citrullus lanatus (Honig-/Wassermelone) in unterschiedlichen Threads weiterzubesprechen. Hier z.B. weiter über Honigmelonen, und Wassermelonen in einem neuen Thread, was meint ihr?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: thuja thujon am 11. März 2021, 23:59:57
Wassermelonen sind schon anders als Honigmelonen, aber wer redet schon viel über Wassermelonen? 

Dieses Jahr möchte ich 3-4 Sorten Honigmelonen ausprobieren, Namen müsste ich nachschauen.
Evtl mache ich auch was mit viel Stroh im Boden, das war bei den Gurken damals nicht schlecht.

Momentan steht noch Blumenkohl auf dem Beet. Vor Mitte April säe ich also nichts. Zu früh bringt nix.

Bis dahin muss dann auch das Gerüst stehen, ich werde die Melonen an Schnüren hochleiten.
Titel: Re: Melonen 2021
Beitrag von: markoxyz am 12. März 2021, 15:06:26
Welche Pläne habt ihr für den Melonenanbau dieses Jahr? Sorten, neue Tricks, Methoden .. ?
Nach einer ~203 Kg Ernte 2019 und ~213 Kg 2020, 98% davon bunte Wassermelonen, wird weiter optimiert um auf möglichst keiner Fläche möglichst viel ernten zu können und vor Allem um die Fruchtqualität weiter zu steigern, die bei ~40 der Ernte nicht zufriedenstellend war.
Der Vergleich letztes Jahr hatte gezeigt, dass ein 50L Kübel einem 20L Kübel gegenüber sehr deutlich im Vorteil ist. Während die meisten Pflanzen in 20L das vegetative Wachstum einstellen sobald eine Frucht ansetzt und dann nur mit sehr großer Mühe Frucht Größen über 4Kg zustande bringen, war das Wachstum in 50L 3-4 Mal so stark und die Früchte wuchsen leicht auf ihre normale Größe mit bis zu 9Kg. Da ich die Töpfe die letzten beiden Jahre am Rande einer Wiese stehen hatte und später mit dem hohen Gras immer in Konflikt kam, verschandele ich diese Jahr den Wiesen Rand mal mit einer schwarzen Gewebeplane.
Im Beet hat sich ein Qualitäts-Vlies letztes Jahr bewährt und das wachsen lassen unten raus aus einem alten Kunststoff-Komposter hat zwar nicht unbedingt die Ernte erhöht, aber das Gießen erleichtert, im Gegensatz zum einfachen Pflanzloch.
Und im Tunnel versuche ich vielleicht mal ein billiges Vlies aus zu legen über die Pflanzlöcher und hoffe, dass sich so die Spinnmilben vielleicht langsamer ausbreiten und Krankheiten aus dem Boden etwa abgeschirmt werden. Dort wird auch wieder an Bändern aufgeleitet, auf nochmals etwas kleinere und schwächer wüchsige Sorten gesetzt und die Seitentriebe evtl. mal konsequent früh entspitzt.
Beim Düngen mache ich vielleicht mal einen kleinen Vergleich mit 1-2 Pflanzen die ich nicht komplett biologisch und natürlich dünge, sondern mit professionellen Kunstdüngern. Außerdem schaffe ich mir 1-2 seltene Spezial-Dünger/Zusätze an mit einem hohen Bor-Anteil um die Fruchtqualität damit hoffentlich noch weiter zu verbessern. Bormangel soll wohl zu einem gestörtem Kernwachstum und folglich schlechterer Frucht-Fleisch-Qualität führen und bei biologischer Düngung schnell auftauchen. Infolge bilden sich innere Hohlräume in den Melonen die dann die Qualität stark mindern.
An Sorten fliegen bei mir wieder einige raus, einige kommen neu dazu, vor Allem kleine bis mittlere, runde, orange fleischige Sorten, und ein paar Sorten die sehr überzeugt hatten bleiben. Platz hätte ich wohl für ~14 Pflanzen. 5 in je 50L Kübeln, 3 im Beet und 6 im Tunnel. Vorziehen werde ich mindestens 20, ein paar zur Reserve oder falls sich noch irgendwo eine Lücke findet. Neue Sorten sind Surprise, Wonder Berry, Yellow Wonder, Lunar, Little Darling F1, Crimstar F1, Luteo F1. Bewährt haben sich Petite Yellow, Primagold F1, Primaorange F1, Lemon Drop und evtl. Janosik.
Die größte Begeisterung hat vom Aroma, Konsistenz und Fruchtfleischqualität letztes Jahr die Primaorange F1 ausgelöst. So knackig und dabei saftig und makelloses Fruchtfleisch mit wenigen kleinen Kernen und sehr dünner Schale. Dazu ein mild tropisches Aroma welches sich von anderen Sorten und Farben absetzt. Danach kam die Lemon Drop. Eine wunderschöne Pflanze mit gelben Blattadern in den grünen Blättern und blass gelben Trieben. Enormes dichtes und fächerartig symmetrisches Wachstum. 20 Früchte an der einen Pflanze mit knapp 30Kg Gesamt-Gewicht. Sehr dünne Schale, also sehr ergiebig/wenig Abfall. Man konnte sie fast schälen wie einen Apfel so weich, schaumig die Rinde. Erfrischend anders im Geschmack. Mild aromatisch, sehr saftig, nicht ganz so knackig, aber auch nicht weich. Tolle Größe für eine Portion mit im Schnitt 1,5Kg Gewischt. Einzigartig mit ihrem blass-gelben Fruchtfleisch und dabei Zitronen-Gelber, leicht gestreifter Schale. Allerdings platzten sie am Ende bei kühler werdenden Tagen und Nächten sehr schnell auf, was insbesondere in kalten, nassen Sommer zu einem große Problem werden kann. Zudem ein Korn 1,25€ gekostet und es keimte nur einer von den fünfen, schlechteste Keimquote von allen, obwohl die Saat so frisch war, dass ich noch fast zwei Monate auf die Verfügbarkeit gewartet hatte. Ich hoffe die Saat die ich von einer Frucht genommen hatte ist dann nicht verkreuzt.
Ansonsten Veredele ich wieder alles auf Feigenblattkürbis per Kopfveredelung mit Hilfsblatt. Hauptsächlich den von Chrestensen. Sonntag werden die ersten Melonen eingeweicht und Montag, am 15. wie letztes Jahr, kommt die erste Partie in die Erde. Wenn die ersten keimen dann nach und nach die Unterlagen.


Wassermelonen sind schon anders als Honigmelonen, aber wer redet schon viel über Wassermelonen?
:o Siehe oben  :P ;D

Getrennt wäre im Prinzip sicher stellenweise weniger verwirrend, weil viele teils nur von "Melone" reden. Allerding ist die Diskussion hier rund um das Thema ja jetzt auch nicht besonders groß. Meist wird nur Anfangs zum Saison Start etwas diskutiert und später ist nichts mehr los. Entweder weil die meisten Leute nach ihren Melonen-Fehlschlägen keine Lust mehr auf das Thema haben und selbst nichts mehr berichten können, oder weil sie mit dem Sommer einfach das Interesse verlieren hier noch ihre Erfahrungen zu teilen.
Titel: Re: Melonen 2021
Beitrag von: ringelnatz am 12. März 2021, 17:25:15
Welche Pläne habt ihr für den Melonenanbau dieses Jahr? Sorten, neue Tricks, Methoden .. ?
Ansonsten Veredele ich wieder alles auf Feigenblattkürbis per Kopfveredelung mit Hilfsblatt. Hauptsächlich den von Chrestensen. Sonntag werden die ersten Melonen eingeweicht und Montag, am 15. wie letztes Jahr, kommt die erste Partie in die Erde. Wenn die ersten keimen dann nach und nach die Unterlagen.
Das ist dieses Jahr auch mein Plan. Nachdem meine Melonen letztes Jahr an Wurzelproblemen verreckt sind  :'( (obwohl sie bis dahin super gewachsen waren und auch gut angesetzt hatten) habe ich mir Feigenblattkürbis-Samen besorgt. Aus Spanien, der heißt dort "Calabaza Cabello de Angel" (Engelshaarkürbis), die Samen sind deutlich günstiger als aus den Veredelungssets. Sorten werde ich so wie letztes Jahr machen: Streits Freiland grüne, Zatta und evtl. einen Restbestand Murrmel.

Darf ich fragen, wie die Kopfveredelung mit Hilfsblatt geht?
Ich kenne verschiedene Veredelungsvideos, als Kopfveredelung habe ich folgendes abgespeichert:
- Feigenblattkürbis Trieb über Keimblättern ausbrechen, mit stiftartigem Werkzeug schräges Loch einstechen
- Melone kappen, Trieb unten schräg anspitzen und in das Loch der Unterlage stecken.

Ich wollte verschiedene Methoden probieren, überlege in Multitopfplatte Melone in die Töpfe neben den Unterlagenkürbis zu säen und dann mit Gegenzunge verbinden zunächst ohne die Melonenwurzel zu kappen. Und eben Kopfveredelung. Wenn ich am Ende je Sorte eine veredelte Pflanze habe, bin ich glücklich!
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: markoxyz am 12. März 2021, 21:01:09
Ich wollte verschiedene Methoden probieren, überlege in Multitopfplatte Melone in die Töpfe neben den Unterlagenkürbis zu säen und dann mit Gegenzunge verbinden zunächst ohne die Melonenwurzel zu kappen.
Ich veredele seit drei Jahren. 8x Gegenzunge im ersten Jahr = 1 Erfolg der es gerade so geschafft hat und noch laaange sehr schwach hinterher hing.
Im zweiten Jahr 8x Gegenzunge und 8x Kopf. 3x Erfolg bei Gegenzunge und 7x bei Kopf.
Im dritten Jahr ~30 Pflanzen alle mit Kopf von denen die ersten 20 alle funktioniert hatten und bei den letzten dann ein paar weniger optimale Paarungen bei waren bei denen es dann Ausfälle gab.

Gegenzunge hat viele Nachteile. Wenn du zusammen säst stimmt das Timing nicht und die Unterlagen sind viel zu weit bis die Melonen in Gang kommen. Wenn du die Kürbisse später in den selben Topf säst, sind sich gegenseitig dann noch die Blätter im Weg, die Keime kommen nicht unbedingt genau dort aus der Erde wo der Kern versenkt wurde und stehen oft zu weit auseinander, die Stiele sind teils sehr unterschiedlich lang, man kann nicht mehr auswählen welche Stärken von Stielen am besten zusammen passen, sondern muss zwangsläufig die beiden nehmen die zusammenstehen,... . Alles sehr fummelig und aufwendig in der Handhabung. Und dann dauert es viel länger weil man erst das eine abschneidet, eine Woche später das andere,... . Und am Ende war mein Hauptproblem dann, dass 1-2 Tag nach dem Kappen der Melonenwurzel der Stummel-Stiel der Melone über die eigentlich geglückte Veredelungsstelle hinaus eintrocknete, weil der Melonenstiel innen hohl ist. Und dann ist schon fast zu spät noch mal von vorn an zu fangen.
Wobei sich meine Erfahrungen bei der Gegenzunge ausschließlich auf Wassermelonen beziehen. Bei Zuckermelonen kommt dann generell noch das Problem dazu, dass man sie noch Zeitversetzt vor den Kürbissen aussäen muss, weil je nach Sorte die Stängel meist viel dünner sind als bei Wassermelonen und erst recht als bei den Kürbissen, die schon einen Monster Stiel haben, wenige Tage nach dem Keimen. Deswegen kann man am besten schon mit dem Veredeln loslegen, gerade wenn die Keimblätter des Kürbis ausgewachsen sind und sich das Hütchen mit den ersten echten Blättern in der Mitte zeigt. Danach wird der Stiel dann schnell zu dick.

Video kannst du hier mal schauen, da kommt die Methode noch so am besten rüber. Wobei ich bei der Temperatur wohl eher kurz vor 30°C bin und minimal Luft in die Box lasse damit die Akklimatisierung später einfacher ist und es die Pflanzen danach nicht umhaut. 

Hier hab ich mal ein paar Bilder von mir vom letzten Jahr:
(https://abload.de/img/comp_img_20200405_11243j8i.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200405_112qjjso.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200405_112hgkhb.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200404_120jik2a.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200409_093e2jix.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200409_093k2koe.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200409_093fekjk.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200409_093oikrg.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200409_093o6jr3.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200409_093a4jr4.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200409_192c2kuh.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200410_192s0jke.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200410_192glj4u.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200410_193chjpo.jpg)
Akklimatisierung:
(https://abload.de/img/comp_img_20200417_224yek4h.jpg)
30 Tage nach Aussaat der Melone:
(https://abload.de/img/comp_img_20200414_114xzjd9.jpg)
12 Tage nach der Veredelung:
(https://abload.de/img/comp_img_20200417_223jskhw.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200417_223zqjew.jpg)
Gurke 5 Tage nach Veredelung:
(https://abload.de/img/comp_img_20200421_2127wkhv.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200424_17535klr.jpg)
Am 05.04 veredelt, Bild vom 28.04.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200428_201i4j2c.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200428_201i7jbw.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200428_195aek8f.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200428_195bhk7t.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200428_195n1jqj.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200414_114xzjd9.jpg)
15.04.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200501_180y5jcy.jpg)
Selbe Pflanze am 01.05.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200501_180y5jcy.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200505_193yok3l.jpg)
06.05.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200506_094lrjde.jpg)
06.05.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200506_1442gk65.jpg)
23.05.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200523_102u2ksk.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200523_102izjcw.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200523_102w9jr4.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200523_1025djfv.jpg)
01.06.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200523_103fbjdw.jpg)
09.06.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200609_17358k87.jpg)
Selbe Pflanze am 16.06.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200616_204mjjw1.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200616_204ldkxx.jpg)
10.07.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200710_122kdjx9.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200710_122lojk3.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200710_12268kbb.jpg)
(https://abload.de/img/comp_img_20200710_1220lk6b.jpg)
19.07.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200720_101dzja7.jpg)
Ausschnitt der zwei großen Beetpflanzen am 20.07.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200720_2025kki6.jpg)
26.07.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200726_190a0kon.jpg)
31.07.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200801_202sukxo.jpg)
04.08.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200802_20151kui.jpg)
21.08.:
(https://abload.de/img/comp_img_20200817_122qtjci.jpg)
25.08., die größte hängend aus dem Tunnel, eine von 6 an der Pflanze:
(https://abload.de/img/comp_img_20200824_1618ijks.jpg)
Eines der Problemexemplare wogegen hoffentlich das Bor helfen wird:
(https://abload.de/img/comp_img_20200829_074bdkcn.jpg)

Naja, mal ein kleiner Ausschnitt vom letzten Jahr.







Titel: Re: Melonen 2021
Beitrag von: cydorian am 12. März 2021, 23:31:23
Welche Pläne habt ihr für den Melonenanbau dieses Jahr? Sorten, neue Tricks, Methoden .. ?

Die Beete sind schon vorbereitet. Wieder eine Mischung aus Klassikern und neuen Sorten ist geplant. Diverse Zuckermelonen. Auch ein paar Wassermelonen, aber die sind wie immer sekundär.
Veredeln war früher mal, das lohnt sich nicht mehr. Ich setze lieber viele Pflanzen eng statt an weniger Pflanzen rumzuschnipseln und extra Unterlagen heranzuziehen. Bei dem veränderten Sommerwetter ist die enge Kultur von Vorteil. Man glaubt es kaum, es gibt mittlerweile Sonnenbrandschäden an Melonen. Enger gesetzt liegen sie z.B. immer unter Blättern. Bei guter Bodenvorbereitung bringen veredelte Pflanzen wenig Vorteile, nur mehr Arbeit. In meiner Lage sind ohnehin immer die Blattkrankheiten der begrenzende Faktor, niemals Wurzelkrankheiten oder Wuchskraft. Woanders mag das anders aussehen.

P.S. Wie ein paar Posts weiter vorne vorgeschlagen, fände ich es auch sinnvoll, Cucumis melo und Citrullus lanatus (Honig-/Wassermelone) in unterschiedlichen Threads weiterzubesprechen. Hier z.B. weiter über Honigmelonen, und Wassermelonen in einem neuen Thread, was meint ihr?

Mach doch gleich einen für WaMe 2021 auf. Und hoffe drauf, dass die Aufteilung auch akzeptiert wird.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 13. März 2021, 11:46:49
@ markoxyz:
Danke für die tolle Dokumentation! Die gezeigte Variante für Kopfveredelung scheint tatsächlich die Standard-Methode zu sein. Werde ich auf jeden Fall versuchen.
Das was mir noch vorschwebte sieht man hier:
"Hole-Insertion": https://www.youtube.com/watch?v=_0GwgMb0M3Q
ähnliche Variante: https://www.youtube.com/watch?v=bv8sLfYV60E

Kritisch wird bei mir sicher, dass ich keine Growbox mit Licht habe. Muss dann wohl auf Plastikflaschenhaube am Fensterbrett zurückgreifen ::)
Titel: Feigenblattkürbis als Unterlage
Beitrag von: euphorbia23 am 28. April 2021, 16:19:10
Hallo zusammen,

mal die Frage, ob jemand den Feigenblattkürbis auch schon selbst vermehrt hat, um mehr Material für Veredelungen zu haben, als in der Samentüte steckt, und so Geld zu sparen?

Scheint ja dort auch verschiedene Sorten zu geben, also F1-Hybriden, aber da man ja die Früchte nicht essen will, sondern nur der Wurzelballen und die Wüchsigkeit interessiert, wär das ja egal?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Wild Obst am 28. April 2021, 17:09:24
Ich hatte mal aus Spaß einen Feigenblattkürbis wachsen lassen. Den einen Kürbis, den er produziert hat, hatte ich mit seiner porzelanharten Schale fast 2 Jahre im Keller, bevor er dann doch angefangen hat zu schimmeln, weil er mir zu Schade zum einfach kompostieren war aber ich auch nichts mit ihm machen konnte. Ein paar der Samen habe ich auch noch.

Mit dem Veredeln von Melonen habe ich allerdings aufgehört, weil ich unter meinen Bedingung wirklich Probleme habe, die Aussaat- und Keimungszeiten richtig hinzubekommen, so dass es wirklich passt mit den Durchmessern und allem.
Titel: Re: Feigenblattkürbis als Unterlage
Beitrag von: markoxyz am 28. April 2021, 21:34:50
ob jemand den Feigenblattkürbis auch schon selbst vermehrt hat
Hatte ich Anfangs auch mit zweien versucht. Die hatten aber aus Platzmangel einen miesen Standort und waren zu verkümmert um vernünftige Samen zu ernten.
Mittlerweile habe ich auch viel zu viele Kürbisgewächse auf dem Grundstück und hätte Angst vor Fremdbestäubung. Denn was dann dort später aus dem Kürbissamen kommt wäre fraglich. Auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Feigenblattkürbissen (manche sollen laut Anbieter gar keine Samen bilden beim Vermehrungsversuch) schreckt mich mittlerweile ab. Letztlich wäre es mir einfach zu schade wenn ich dann feststelle, dass ich auf irgendeinen Schrott veredelt habe und die Saison verloren wäre.

weil ich unter meinen Bedingung wirklich Probleme habe, die Aussaat- und Keimungszeiten richtig hinzubekommen, so dass es wirklich passt mit den Durchmessern und allem.
Ich habe diesen Monat etwa 20 Wassermelonen fertig veredelt und obwohl ich bei den Paarungen und Schnitten so experimentierfreudig war wie nie, waren tatsächlich alle bis jetzt erfolgreich. Wobei Wassermelonen noch am einfachsten gehen und Zuckermelonen und Gurken etwas schwieriger sind.
Dabei habe ich teils sehr dünne Melonenstängel auf viel dickere Kürbisse gesetzt und auch ein paar Methoden aus dem Obstbau abgekuckt, wie Spaltveredelung, Geißfußveredelung, seitliches Anplatten,... und sogar eine "Bohrlochveredelung" wo ich einen jungen, keilförmig zugeschnittenen Wassermelonenstiel in ein mit dem Zahnstocher senkrecht in den schon älteren Kürbisstiel gebohrtem Loch gesteckt hatte. Und es hat tatsächlich alles geklappt  :o. Am wichtigsten sind immer die Bedingung. 100% Luftfeuchtigkeit aus dem Wasserbad und annähernd 30°C durchgehend bei dauerhafter Beleuchtung. Die Schnitte nicht zu kurz, ausreichend Kontaktfläche und bei ungleichen Paarungen auf einer Seite Rinde auf Rinde bündig abschließen lassen. Für schwächere Stängel geeignete Silikon Klipse und für stärkere vernünftige Veredelungsklammern. Ein gutes (Rasier-)Messer, ein ruhiges Händchen und die richtige Hygiene.

Dieses Jahr hab ich im letzten Moment noch diese Neuerscheinung entdeckt und ausprobiert: https://www.bobby-seeds.com/routpower-f1-veredelungsunterlage "Cucurbita maxima x moschata" 6,5€ für 50 Kerne und günstige Versandkosten, da lohnt sich dann auch bald das Selbstvermehren von Feigenblattkürbissen nicht mehr. Wie sich die Unterlage am Ende macht muss sich noch zeigen, aber bis jetzt bin ich begeistert und sie gefällt mir von meinen bisherigen 5 verschiedenen am besten.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Wild Obst am 28. April 2021, 21:45:20
Hm, ich habe meine üblichen  Obstveredlungsmesser genommen. Die sind zwar scharf, aber haben doch einen recht breiten Winkel. Rasiermesser haben noch einmal eine flacheren Winkel, was für weiches Pflanzenmaterial ganz gut sein könnte. Das könnte auch einen Effekt gehabt haben und ich hatte vor Jahren auch sicherlich nicht unbedingt 100% Luftfeuchtigkeit garantiert gehabt. Und ich hatte die Veredlungen mit Parafilm verbunden, was ich auch als sehr fummelig und vielleicht auch nicht als ganz zielführend empfunden habe.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: ringelnatz am 28. April 2021, 21:51:56
Der Feigenblattkürbis heißt in Spanien "Calabaza Cabello de Angel", also Engelshaarkürbis. Die kandieren die Fasern von dem Kürbis und nutzen das für Süßspeisen. Mir wäre der Platz im Garten auch zu schade für sowas..
Ich kann von meinen ersten Veredelungsversuchen tatsächlich auch ein paar Erfolge verzeichnen, und zwar ohne Lampe/Heizung.
Das Problem bei Zuckermelonen ist ja wirklich, dass der Stiel viel dünner ist als der des Kürbis. Von den Veredelungsversuchen mit Anplatten/Kopulation mit oder ohne Gegenzunge hat bei mir nichts geklappt. Hatte weder gut passende Klammern, noch die genannten Rahmenbedingungen mit 100% Luftfeuchtigkeit und 30°C, von daher wundert es mich auch nicht.
Gut geklappt hat die Hole-Insertion-Methode, also mit einem flach angespitzten Stöckchen ein "Loch" zwischen die Keimblätter stechen und dann die Melone mit scharf zugeschnittener Spitze reinstecken. Es haben nicht alle funktioniert, weil es mir schwer gefallen ist, die Melone gut zuzuschneiden (trotz Skalpell) und dann mit dem entsprechenden Feingefühl reinzuschieben - tief genug, aber nicht zu fest, sonst knickt der Melonenstiel...
3 Stück sind es geworden - zweimal "Zatta" und einmal eine kasachische Torpedomelone, die hier wohl eher nichts werden wird.
Auf die Zatta bin ich aber sehr gespannt - letztes Jahr ist mir eine großartige reich tragende Pflanze an Wurzelkrankheiten verendet...Das sollte dieses Jahr besser werden!
Mittlerweile sind die Pflanzen schon in der Sonne draußen gewesen und fangen an, die anfängliche Wachstumspause hinter sich zu lassen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sautanz am 19. Juni 2021, 11:43:46
Probiere mich dieses Jahr Melonen. Zwei Standorte, einmal im Bigbag 30cm hoch mit pferdemist und die anderen auf pferdemist Hügel und schwarzer Folie.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sautanz am 19. Juni 2021, 11:44:22
Bigbag
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: euphorbia23 am 19. Juni 2021, 14:55:16
Probiere mich dieses Jahr Melonen. Zwei Standorte, einmal im Bigbag 30cm hoch mit pferdemist und die anderen auf pferdemist Hügel und schwarzer Folie.

Sieht schön & gesund aus! Um welche Sorten handelt es sich?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 19. Juni 2021, 14:58:46
Probiere mich dieses Jahr Melonen.

Sieht gut aus. Mach ich fast genauso. Vorsicht aber mit der schwarzen Folie, da verbrennen die Stengel bei mir. Nimm was anderes oder sieh zu, dass bis mindestens bis die Rankenlänge 30-40cm lang ist, ein guter Abstand zur Folie bleibt. Danach sind die Pflanzen robuster und beschatten sich selbst.

Wer veredeln will und sich unsicher ist, kanns erst mal mit Standardkürbissen probieren. Ich werfe faulende Butternuts und Hokkaidos im Winter in eine Gartenecke, da kommen hunderte Jungpflanzen von selbst. Dort lässt sichs trefflich üben, eins aufs andere zu stecken bzw. eine billige Melonensorte anzuziehen und auf Pflänzchen zu veredeln.

Generell ist mir das aber viel zu viel Geschiss, Gezupfe, Vorbereite, Aufpassen. Bin faul und ich habs auch nicht so mit dem Krempeleinsatz, für Licht sorgen, für Luftfeuchte, für den richtigen Platz, Messer, Clips... die Regale sind schon zu voll mit vielen Gartenexperimenten. Meiner Erfahrung nach spielt es für den Erfolg (und das ist: Qualität, Menge und Dauer der Ernte) von Melonen eine viel grössere Rolle, wie gut der Boden geeignet ist und vor allem wie gut man Blattkrankheiten im Griff hat. Gunstlage oder nicht? Das ist wichtig. Die schönste Unterlage nutzt nichts, wenn in taufeuchten Jahren ab Ende Juli alles den Tod ereilt weil sich der falsche Mehltau ausgebreitet hat. Und davor schützt (leider!) keine Unterlage.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sautanz am 20. Juni 2021, 08:45:21
Charentais und eine Garten Markt Wassermelone. Der Bigbag steht im Regenschatten einer großen Kiefer, hoffe das hilft gegen Morgentau. 
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sautanz am 20. Juni 2021, 08:51:59
Die Pflanzen leite ich auf Latten auf, haben 20 cm Abstand von der Folie.
Ich danke dir cydorian,  dein Blog ist echt klasse, Informationen aus der Praxis sind einfach unschlagbar. Du hast ja ähnliches Klima wie ich, sind ja nicht so weit entfernt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 22. Juni 2021, 00:27:32
Die Melonen bei denen die Veredelung geklappt hat legen bei mir jetzt so richtig los während die unveredelten sich irgendwie nicht vom Fleck bewegen.
Am Bild ist eine selbst veredelte Wassermelone.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Eric-Bernhard am 23. Juni 2021, 20:30:41
Toll, das merke ich bei meinen veredelten Melonen auch. Besonders gespannt bin ich zu sehen ob meine kompakt wachsende Wassermelonensorte Sugar Pot bei dem schnellen Wachstum noch kompakt bleibt. Das wäre ja toll weil sie sehr platzsparend ist.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: lucullus_52 am 24. Juni 2021, 11:09:01
Die Pflanzen leite ich auf Latten auf, haben 20 cm Abstand von der Folie.
Könntest Du von der Konstruktion mal ein (oder mehrere) Bild posten? Meine früheren Versuche mit Melonen (Charentais) waren stets erfolglos, vielleicht starte ich im kommenden Jahr noch mal einen Versuch...
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 21. Juli 2021, 16:20:41
Plötzlich sind überall kleine Melonen dran. Hier ein Bild von Chamoe Melonen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 21. Juli 2021, 16:23:13
Sorry, wusste nicht dass die Wassermelonen ausgelagert wurden, hier ein Zuckermelonenbild zum Ausgleich.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 21. Juli 2021, 18:22:26
Wassermelonen dorthin: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,68865.msg3694161.html#new

Meine erste "Model" ist in ein paar Tagen so weit, sehr seltsam denn diese Sorte ist sonst eigentlich nie besonders schnell. Man sieht die Dauer bis zur Reife an den entstehenden kleinen Narben um den Nabel herum.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=802138;image)

Petit Gris de rennes und andere Sorten haben angesetzt, dauert aber noch. Die Chamoe-Melonen, seit zehn Jahren in meinem Standardprogramm versagen dieses Jahr so ziemlich. Ihr Schwäche ist die Anfälligkeit auf Wurzelpilze. Kalt und nass befeuern das, auch der heftige Übergang von kalt auf heiss. Das sieht man auch an einigen anderen Sorten. Und da es ausschliesslich kalt und nass war bis auf die letzten Tage und eine irre heisse Woche im Juni, kümmern sie. Laub hat gelblichen Ton, wenig Wachstum, kleine Blätter. Direkt daneben auf exakt demselben Boden und derselben Besonnung breiten sich robuste Sorten riesig aus.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 21. Juli 2021, 18:27:25
So (traurig) sieht das aus:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=802142;image)

Aber grundsätzlich bin ich sehr froh, überhaupt einige Sorten durchgebracht zu haben. Hagelschaden, Kälteschaden, Nässeschaden, dauernd tropfnasses Laub (auch jetzt, weil die Nächte frisch sind), Schönwettergärnter haben wahrlich nichts zu lachen. Der Normalfall ist ein gerupfter Garten, die Reste der Braunfäuletomaten neben den Resten der Melonenblätter, die an falschem Mehltau draufgingen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 21. Juli 2021, 18:30:03
Eine der modernen Sorten, wenig anfällig auf Wurzelpilze, die wachsen unbekümmert, sind aber geschmacklich nicht so gut:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=802144;image)

Bringt pro Pflanze um die 5 Melonen und manchmal mehr, wenn der Sommer lang ist, was dieses Jahr sicher nicht der Fall sein wird. Der Fruchtgrösse nach werden die Ersten erst in frühestens zwei Wochen reif, eher drei.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sautanz am 27. Juli 2021, 08:56:54
Der Dauerregen hat auch hier zugeschlagen. Die Melonen im Bigbag sind fast verreckt, zu nass.
Die anderen unter der schwarzen Folie hatten ja zumindest für die Wurzeln regenschutz.
Die letzten zwei Wochen beginnen die Pflanzen Früchte anzusetzen,  keine Ahnung wer schneller ist, die reife oder die Krankheiten. Zumindest kann ich meine Aufmerksamkeit den Melonen schenken die Tomaten sind schon im jenseits. 
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Sautanz am 27. Juli 2021, 08:58:47
Auf Folie und Gerüst
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 27. Juli 2021, 09:08:31
Die sehen gar nicht schlecht aus, wenn man das diesjährige Wetter in Rechnung stellt. Vor allem den falschen Mehltau hast du im Griff, wie zu sehen ist. Mit der Reife wirds allerdings so langsam kritisch. Geh mal von vier Wochen aus von erfolgreich befruchtet bis reif. Damit liegt man bei Ende August. Da steht die Sonne schon niedriger, mehr Beschattung, die Nächte werden kühler, Aroma und Süsse können nachlassen. Muss nicht sein, ist aber oft so. Ich habe auch schon im Oktober gute Melonen geerntet.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Asinella am 27. Juli 2021, 09:33:24
Die beiden Kajaris im Gewächshaus sind etwa einen halben Meter lang geworden, jetzt welken sie dahin. Streits Freiland lebt noch (ebenfalls im Gewächshaus), hat aber noch nicht mal Blüten, das wird wohl nix mehr.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Weidenkatz am 27. Juli 2021, 19:22:00
Meine Petit Gris de Rennes hat nun auch eine Krankheit erwischt :-[.
Wohl die Brennfleckenkrankheit oder doch falscher Mehltau (?) Sie trägt inzwischrn Früchte, die Größte fast tennisballgroß.
Habe Angst, dass ich sie noternten muss bzw.den Zeitpunkt verpasse.

Da ich sie zum ersten Mal anbaue, weiß ich gar nicht, wie groß sie im Schnitt wird , ab wann ich sie notfalls abnehmen und wo ich sie nachreifen lassen  kann?
Kann mir jemand weiterhelfen?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 27. Juli 2021, 20:07:04
Sieht nicht nach falschem Mehltau aus, eher nach Alternaria oder Brennflecken. Man muss die Flecken in gross sehen, um das zu unterschieden. Wäre aber beiden nicht so tragisch, falscher Mehltau ist das grössere Problem.

PGdR wird etwas grösser wie ein Tennisball, aber nicht sehr viel, es ist eine kleine Sorte. Grösse aber unterschiedlich. Die erste Frucht wird grösser, die folgenden bleiben kleiner. Hab sie auch fast jedes Jahr. Lass sie an der Pflanze, bis sich der Stiel auf leichten Zug zu lösen beginnt oder eben die Blätter tot sind. Eine Noternte funktioniert bei Melonen nicht, sie reifen nicht nach. Man kann kurz vor Schluss noch etwas mit Zuckerzugabe ausgleichen (in Stücke schneiden, die Stücke zuckern), aber meist sinds nur bessere Einlegegurken.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Weidenkatz am 28. Juli 2021, 13:47:44
Danke Dir für die hilfreiche Antwort! :)
Macht es denn Sinn, ein paar der schlimmsten Blätter rauszunehmen oder verschlimmbessere ich alles damit?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 28. Juli 2021, 19:21:52
Reisse die Blätter raus, die vom Rand her nekrotisch werden. Die mit den Flecken in der Mitte kannst du lassen. Anders wärs, wenn es falscher Mehltau wäre, dann sollte man ziemlich radikal nach sichtbarwerden abreissen, um damit einen Neutrieb anzuregen. Bei falschem Mehltau geht sowieso alles sehr schnell hops.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Weidenkatz am 28. Juli 2021, 22:32:50
Lieben Dank, das mache ich :)!
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 01. August 2021, 17:55:10
So langsam gehts Richtung Reife. Erstes Jahr, in dem es im Juli noch keine reife Melonen gab. Der Fruchtansatz ist aber teilweise sehr gut fünf Früchte pro Pflanze sind keine Seltenheit. Sie verstecken sich aber gut unter den Blättern.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=804657;image)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 01. August 2021, 17:57:46
Auch "Bimbo" (ungarisch, das heisst "Kugel" oder Knospe) bekommt einen gelben Schimmer. Eine Honigmelone. Im Hintergrund noch "Melba", die ist vom Cantaloupe-Typ, innen rosa, aussen nur schwach geriffelt.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=804661;image)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 01. August 2021, 18:00:38
Den Anfang machte ausnahmsweise "Model". 1. August, den Juli also knapp verfehlt. Die hab ich seit Jahren im Standardprogramm. Relativ problemlos wenn sie es wirklich sonnig hat. Reift auch im September noch zuverlässig, wird süss und aromatisch. Hat einen eigenen Geschmack, Anis, etwas Moschus wie eine Charentais, wer sie mag behält sie. Auch bei ihr löst sich bei Vollreife der Stiel, wenn man dran zieht. Eine Schönheit von aussen ist sie nicht.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=804663;image)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 01. August 2021, 18:01:58
Weg isser. Max. 24h aufbewahren, leicht gekühlt geniessen. Der Sommerhöhepunkt für mich.
Innen sie sie kräftig grün, auch bei Vollreife. Gibt farblich tolle Kombinationen, wenn man Stücke anderer Sorten dazulegt.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=804665;image)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 02. August 2021, 10:30:02
Hier noch das Schnittbild, Gewicht genau 1kg, typisch für diese Sorte. Zuckergehalt 50°OE (das sind 103g Zucker pro l), was etwa 10% unter dem Mittel der vergangenen Jahre liegt. Wenig Sonne.

Aroma aber gut. Samtig, saftiges Fruchtfleisch. Im vollreifen Zustand sollte man sie nur kühl lagern, maximal 24h. Sonst kann es sein, dass schon etwas Gärgeschmack dazukommt. Kommerziell werden alle Cantaloupes mit Stiel geerntet, bevor er sich löst, dann lassen sie sich gekühlt noch eine Woche herumkarren, verlieren aber dabei stetig an Aroma.

Eine Kuriosität: Es gibt bekanntlich Bonbons, Fruchtsirupe, Eis bis hin zu Melonenaroma für E-Zigaretten. Hauptinhalt sind (Z)-6-Nonenal und 2,6-Dimethyl-5-heptenal. "Model" entspricht ziemlich gut diesem Aromatyp. Die Aromamixer haben sich offenbar an diesem Melonenstil orientiert.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=804827;image)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 17. August 2021, 22:21:43
Die Haupternte hat begonnen. An manchen Stellen liegen sie regelrecht in Haufen. Der Fruchtansatz war spät, aber sehr gut, weil das Grün schon weit entwickelt war. Wieviele Früchte ernährt werden und wie gross die werden, hängt von der Zahl gesunder (!) Blätter und der Bodennährkraft ab.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=807535;image)

Das ist so ein Haufen, teilweise verdeckt unter Blättern. Ganz links eine unreife "Bimbo", dann zwei Klassiker. "Charentais" mit dem grünen Stern am Nabel und "Petit Gris de Rennes", beide unreif. Es sind sehr alte Sorten, besonders "Petit Gris de Rennes" hat weder Optik noch Eigenschaft für den Ladenverkauf, aber es ist die Aromaspitze, unvergleichlich, unerreicht. Danach folgt eine kleinere "Model", von der ernte ich schon seit ca. 2 Wochen. Melonen sind das ja nie wirklich, aber die drei Sorten sind auch relativ robust, vor allem "Model". Das ist eine Sorte, die sehr Anfängergeeignet ist.

Schliesslich folgt nochmal eine "Petit Gris de Rennes", aber reif. Man siehts an den gelben Zonen auf der Schale. Klein war die gar nicht, sie brach meinen Rekord für diese Sorte mit 1,2kg. Die haben wir anschliessend gegessen, sie hatte 63° OE und war ein Hochgenuss. Eine andere Frucht hatte einen Sonnenbrandschaden. Ja, das gibts auch bei Melonen, sie lag ungünstig. Die vorzeitige Ernte ergab 45° OE und unreife Töne. Das gelbe Ding ganz rechts ist eine reife "Bimbo", neuere ungarische Züchtung, bedeutet "Kugel". Von der kriegt man immer eine grosse Erstfrucht und kleinere Nachfrüchte, die nicht in jedem Jahr ganz reif werden. Eine Honigmelone, eine der wenige in D freilandgeeigneten Sorten. Pflanze wird aber nicht so gross und hat gute Blattgesundheit.

Nicht auf dem Bild noch ein paar "Melba" und Chamoe-Melonen. "Melba" ist stilistisch eine Cantaloupe, gross und länglich, aber sie hat keine gute Blattgesundheit. Das hat sich jetzt wiederholt, ich nehme also an dass es sortenbedingt ist. Werd ich nicht mehr anbauen.

In dem Gewirr ist noch eine weitere Sorte versteckt, mal sehen was da rauskommt. Ich baue auf Vliesbahnen an, da kann man nicht einfach so durchlatschen, man tritt überall auf Stengel und Melonen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 21. August 2021, 19:25:19
Hui, so einen Haufen hätte ich auch gerne. Kannst Du irgendwelche Tricks verraten wie man das hinbekommt?

Aber ich darf nicht klagen, hier ist es eine sehr gute Melonensaison und ich konnte schon ein paar Melonen ernten.
Besonders gut trägt die Crane Melone. Das sind richtig große Kaliber die erfahrungsgemäß auch sehr gut schmecken. Bis zur Reife sind es aber noch ein paar Tage.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 21. August 2021, 19:27:26
Ebenfalls sehr große Melonen mit wunderbarem Duft bringt diese Pflanze. Irgendwie kann ich aber gerade nicht so recht zuordnen um welche Sorte es sich handelt. ich muss mal meine Saatgutpäckchen durchgehen und vergleichen was am Besten passt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 25. August 2021, 13:43:53
Heute ist die erste Crane Melone reif. Der Duft ist betörend und erfüllt den gesamten Garten. Die zweite Melone duftet auch schon ein wenig und ist schon zur Hälfte umgefärbt. Nachdem sie Recht weit oben hängt, hoffe ich dass die Schnecken sie in der Nacht nicht aufessen und lasse sie noch einen Tag hängen.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 25. August 2021, 18:55:50
Jetzt haben endlich die Wochen begonnen, an denen mehrere Melonen pro Tag reif heranrollen. Die Model zum Beispiel, pro Pflanze 5 Früchte mit je 600-1,2kg, Farbumschlag der Schale bedeutet "Ernte mich":

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/model.jpg)

Und Bimbo:

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/bimbo.jpg)

Dahinter ist noch eine "Charentais". Hinzu kommen Früchte von nochmal fünf Sorten. Aktuelle Probleme sind Mäuse, die reife Früchte annagen; Regen oder starke Taubildung auf den Blättern nachts, empfindliche Sorten sind schon am aufgeben. Ich behandle bereits mit Kaliumbikarbonat gegen echten Mehltau, weil die Nächte ärgerlich kühl sind, der Mehltau fängt sehr früh an dieses Jahr. "Bimbo" ist aussergewöhnlich robust und blattgesund, haltbar, aber die inneren Qualitäten überzeugen nicht so. Mehr Zucker- als Honigmelone, Reife schwierig zu bestimmen, könnte süsser sein, etwas faserig. Vielleicht braucht sie aber einfach nur mehr Hitze und Sonne, das fehlte dieses Jahr bitter. Immerhin kriegt man was. Das Sensibelchen "Melba" hatte von Anfang an Probleme mit der Blattgesundheit.

Heute ist die erste Crane Melone reif.

Wie schmeckt sie denn, wie sieht sie aufgeschnitten aus wenn du sie schlachtest, wie liegt ihr Zucker- und Aromagehalt?
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 25. August 2021, 22:17:58
Die Crane Melone hat aufgeschnitten ein helles orange. Der Geschmack ist sehr intensiv und gut, er wirkt auch recht süß. Umso mehr erstaunt hat mich der sehr niedrige Brix Wert von 7,5. Damit hatte ich echt nicht gerechnet. Die Melone ist unheimlich saftig. Ich denke der hohe Saftgehalt lässt sie süßer erscheinen, weil Aroma und Zucker gleich direkt auf der Zunge landen. Eine andere Melone die ich unlängst geerntet habe war vergleichsweise mehlig und obwohl das Aroma ganz gut war, war es nicht so unmittelbar intensiv auf der Zunge und hat dadurch langweiliger gewirkt. Der tolle Duft trägt auch nochmal zum Geschmackserlebnis bei. Insgesamt würde ich die Melone als sehr gut bewerten, und ich werde sie sicher wieder anbauen. Ich habe sie schon öfters angebaut und hatte damit recht gute Erfolge. Sie hat eine sehr dünne Schale die unter Umständen auch mitgegessen werden könnte.
An eine Chamoe reicht sie nicht heran, aber das ist ja nochmal ein ganz anderes Kaliber.
Für die Sparte Zuckermelone macht die Crane Melone eine sehr gute Figur. Sie punktet mit Farbumschlag und Duft bei der Reife, Saftigkeit, gefälligem Geschmack und hohem Ertrag.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 05. September 2021, 10:49:18
Spät, aber doch: Die Chamoe-Melonen sind jetzt in der Haupterntezeit, vorne rechts.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/IMG_2982.JPG)

Die Pflanzen sind dieses Jahre leider wenig gesund. Ein paar Tage nach längeren Regenfällen und mittleren Temperaturen bekommen sie Stengelbrand, jetzt auch wieder. In den letzten drei trockenheissen Jahren war das kein Thema, leider jetzt wieder stark.

Hinten noch eine Charentais. Die kann ich kaum mehr sehen, wir essen jeden Tag mehr Melonen als uns gut tut...
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: kaliz am 05. September 2021, 11:49:19
So ein schönes Bild.

Genau so eine Decke hab ich auch.

Bei mir sind die Melonen  jetzt ziemlich durch. Eine Chamoe und zwei Wassermelonen hängen noch, aber die Pflanzen sehen durch die kalt-nassen Tage letzte Woche arg mitgenommen aus. Ich denke ich werde die Pflanzen demnächst Mal abräumen, vielleicht versteckt sich ja noch irgendwo was was ich übersehen habe.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: Ayamo am 07. September 2021, 09:32:27

Hinten noch eine Charentais. Die kann ich kaum mehr sehen, wir essen jeden Tag mehr Melonen als uns gut tut...

Bekommt bloß keine Bauchschmerzen! Die überzähligen kannst du gerne nach Norden schicken...  :P

Wir kommen gerade aus 10 Tagen Urlaub in D., nach mehreren Tagen Regen sind die vorher schon nicht gesunden Tomaten und Melonen völlig hinüber.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 07. September 2021, 12:36:12
Kann auch umgekehrt laufen. In einem meiner ersten Melonenjahre 2013 hatten wir hier auch so einen rekordkalten Frühling, im Norden war er wesentlich besser. Bei uns konnte man auch nur extrem spät auspflanzen und es wurde nicht mehr richtig reif in der Herbstfeuchte.

Meistens entscheiden über Wohl und Wehe aber die Krankheiten als Showstopper. Gutes Wetter bis Juli nutzt nichts, wenn es anschliessend endlos tau- und regenfeucht ist und alles verfault.

Im Moment gibts weiterhin laufend reifende Petit Gris de Rennes - eine herrliche Sorte. Dazu die zweite Ladung "Model" und die Chamoe. Die anderen sind auch noch da, aber es geht zu Ende, Blatt- und Pflanzengesundheit leiden in den schon zu kühlen Taunächten. "Melba", "Bimbo" werd ich nicht mehr pflanzen, Fruchtqualität gefällt mir nicht und Melba ist auch als Pflanze viel zu empfindlich.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=810520;image)
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 18. September 2021, 21:05:23
Es rollt immer noch weit mehr an wie man als Familie essen kann. Heute:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=812221;image)

Seltsames Jahr. So spät wie selten, aber Gesamterntemenge erstklassig. Links Bimbo hat wieder rund 2,5kg. Petit Gris de Rennes rechts oben hat Rekordgrösse, 1,32kg. Die koreanischen Chamoe-Melonen sind sehr unterschiedlich ausgefallen, Melba auch, Model variiert leicht, aber liefert absolut zuverlässig folgernd. Von den Charentais (nicht auf dem Bild) hab ich die letzten Tage auch einiges geerntet, die nerven aber. So gut sie sind, immer bei Regen verderben sie, platzen zu früh.

Bald beginnt die schöne Zeit der Planung für nächstes Jahr, neue Sorten suchen :-) Teilweise jedenfalls, die Kerngruppe bleibt.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 26. September 2021, 14:42:33
In diesem verrückten Jahr geht die Ernte bis Ende September.  Das ist der gerechte Ausgleich zum schlechten Sommer. Es rollt immer noch:

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/melo.jpg)

Ziemlich ungewöhnlich ist, dass aufgrund der bis jetzt anhaltend hohen Sonneneinstrahlungsintensität und der auf meinem Hauptbeet immer noch relativ guten Blattgesundheit die Pflanzen erstklassig assimilieren: Sie sind süss und aromatisch wie im Hochsommer. Die zuckerreichen Sorten liegen immer noch bei über 60°OE - während im Supermarkt längst auf aromafreie Galiamelonen aus Brasilien umgeschaltet wurde.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/melo1.jpg)

Das ist der Nabel einer vollreifen "Model", der rosa Saft quillt aus dem Stengelrest und den ersten Rissen. Perfekt reif zum essen. Der Saft ist süss, der Saftstrom funktioniert noch gut und die Melone hat bei Vollreife Überdruck. Mehr Bilder und Erfahrungen hier.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 18. Juni 2022, 20:28:31
Mit "Model" endete es letztes Jahr, mit "Model" solls dieses Jahr beginnen. Sie sind jetzt tischtennisballgross, was fürs Freiland relativ früh ist. Erntereif wird sie bis Mitte Juli sein. Dafür, dass die Pflanzen vor gut zwei Wochen noch knapp über Bodenfrost aushalten mussten und heute 36°C, auf dem schwarzen Vlies sicherlich noch höher ist das nicht schlecht. Gesundheit gut, aber früher Spinnmilbenbefall. Den schwächt man mit Neemöl, aber das kann man zur Zeit kaum ausbringen, braucht kühl und keine UV-Strahlung.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=857609;image)

Andere und neue Sorten gibts natürlich auch.
Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: mdb82 am 25. Juni 2022, 16:54:20
Hallo zusammen  :)

Hätte da ein paar Fragen an die Profis. An Melonen versuche ich mich jetzt ein paar Jahre, mit langsam wachsendem Erfolg.

Habe auf der Dachterrasse 4 Kübel mit von links nach rechts Minnesota Midget, Rich Sweetness, Oranje Ananas und nochmal Minnesota Midget. Gerade die hintere, rechts an der Tür ist ein Stück weiter als die vordere links und setzt jetzt stark an. Eine Frucht wächst bereits, mehrere andere Blüten habe ich heute nochmal extra bepinselt.
Die Rankgitter haben eine Höhe von 1m, was sich wohl als zu wenig erweisen wird.

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Zunächst mal, ich habe so langsam den Überblick über die Ranken verloren. :D Sollte ich da anfangen auszudünnen, oder lieber wachsen lassen, was auch immer da jetzt kommt. Mal abgesehen von evtl. befruchteten Ranken, die man nach der Frucht kappen könnte. Platz ist vorhanden auf dem Boden, aber das Gitter hat leider relativ schnell fertig jetzt..

Zweitens frage ich mich langsam, wieviele Melonen ich an einer Pflanze dieser Größe gleichzeitig überhaupt wachsen lassen kann. Die M. Midget ist ja relativ klein, aber dennoch ist es halt nur ein Kübel.

Und drittens, inwiefern könnte ich bzgl. der Pflanzengesundheit noch vorsorgen? Habe Brennessel und Hühnermistjauche fertig stehen. Letztere haben sie allerdings erst vor rund 10 Tagen bekommen. Noch kann ich sie bei länger anhaltenden Regenwetter (selten genug..) ins Gewächshaus stellen. Das steht nebenan und beherbergt ein paar weitere Kübel. Das wird aber zunehmend unmöglich, da die Wände im Gewächshaus näher kommen  ;D und die Kübel langsam ziemlich ausladend werden.

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Titel: Re: Melonenanbau
Beitrag von: cydorian am 25. Juni 2022, 17:31:34
Kübelpflanzen würde ich begrenzen. Man wandelt da auf schmalem Grat, was Düngung anbelangt. Es passiert zu leicht, dass lange Ranken geschoben werden, viele Früchte angesetzt und dann bleiben sie klein oder werden abgeworfen. Also eher weniger fruchten und ranken lassen, dafür die Nährstoffversorgung in der Balance halten. Sonnenenergie ist dagegen weniger das Problem, denn Kübel wird man sowieso an den sonnigsten Stellen aufstellen, kann sie sogar verrücken wenn der jahreszeitliche Sonnenstand ungünstiger wird.

Auf dem Dach werden sie wohl wenig Probleme mit nächtlichem Tau haben. Also reicht es, sie vor Regen zu schützen. Ohne Blattnässe wenig Krankheiten. An solchen Stellen kommt oft echter Mehltau früh. Dagegen gibts einfache Mittel, Dinge wie Kaliumhydrogencarbonat - eine Art Backpulver.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: mdb82 am 01. Juli 2022, 13:40:15
Ja, ich muss definitiv begrenzen. Es sind inzwischen 4-5 wachsende Früchte und noch jede Menge Blüten..
Angesichts der guten Gesundheit und Größe der Pflanzen, dem jetzt wohl folgend trockenem Hochdruckwetter (etwas weniger Sorge vor Krankheiten) und eher kleinen Größe der Midgets würde ich schätzen, dass man mit 4, evtl. 5 Melonen hinkommt. Aber ob mehr bei dem Ding möglich sind, oder besser weniger. Keine Ahnung. Hab die Sorte das erste Mal. Bei der Charentais im etwas größeren Mörtelkübel 2019 waren 2-3 dran. Das ging, aber im Nachhinein hätte ich max. zwei machen sollen um mehr Größe herauszuholen.

Gibt es da einen üblichen Schnitt? Würde jetzt die großen Seitentriebe 1. Ordnung oben kappen, da sie eh nicht viel weiter können am Ende des Gerüsts und in Kürze nach unten hängen würden und unten am Topf die Ranken entfernen/kappen, welchen am Boden weiterwachsen wollen. Dazu erstmal weitere weibliche Blüten, aber ohne die Seitentriebe 2. und 3. (etc.) mit rauszunehmen entfernen.

Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 01. Juli 2022, 14:19:30
Lass fruchttragenden Seitentreiben genug Blätter, damit sie die Früchte mit Zucker versorgen können. Ansonsten abschneiden, was stört. Bei einer Kübelpflanzung bringt es nichts, Haupt- und Seitentriebe zu kappen, wie es bei Melonen empfohlen wird. Damit kommen mehr weibliche Blüten, aber ein starker Fruchtansatz kann sowieso nicht versorgt werden, Kübelpflanzen haben da engere Grenzen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Sautanz am 13. Juli 2022, 09:33:04
Meine Freilandsaat vom 10  juni hängt da klar hinterher, aber ich sollte hinten raus auch länger zeit haben. Habe drei Wassermelonen und eine charentais
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 13. Juli 2022, 11:02:20
Von einem befruchteten Fruchtansatz bis zur reifen Melone sinds bei Melonen vom Charentais-Typ 30 Tage. Bis Ende Juli, in ein bis höchstens zwei Wochen sollte also was dranhängen. Ab Mitte-Ende August wird es schwieriger, die Melonenpflanzen gesund zu halten, die Strahlungsleistung sinkt Ende August schnell, reife Früchte werden nicht mehr so süss und aromatisch. Gering ist die Ernte auf jeden Fall, nur die ersten angesetzten Früchte haben bessere Chancen auf Reife.

Es kann durchaus klappen, manche Jahre gehen bis Ende September, wenn auch mit Abstrichen beim Aroma.

Bei dem schwachsinnigen Klima -dieses Jahr wieder mal 30° im Mai, was die Jungpflanzen verbrennt und dann wieder knapp am nächtlichen Bodenfrost vorbei Anfang Juni, was Melonenpflanzen enorm schadet- sät man am Besten sowieso immer zwei Sätze, einen Ende April und einen Mitte Mai, vor allem wenn die Vorhersagen Probleme ahnen lassen. Aussaat geschützt, erste Entwicklung im Topf draussen wenn Wetter gut, Pflanzung ins Freiland anschliessend.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Sautanz am 13. Juli 2022, 11:31:50
Meine Pflanzen stehen auf den Kanaren. Regen gibt es vielleicht im November und die sonne brennt auch im Oktober noch gut runter.
Krankheiten sind das große Thema weil die Luftfeuchtigkeit doch relativ hoch ist auch wenn es vor November wohl nicht regnen wird.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 13. Juli 2022, 11:44:43
Klar, anderes Klima als "Mittelfranken 300m ü.NN" ändert die Bedingungen. Wahrscheinlich kriegst du Probleme mit Mehltaukrankheiten. Von den Melonen in den Subtropen sollte man annehmen, dass sie dort mit weniger Problemen wachsen, ist leider nicht so. Da kommt ein toller Pflanzenschutzmittelcocktail drauf, Fungizide und Insektizide, gegen Mehltaukrankheiten am meisten Imazalil, Azoxystrobin und Boscalid.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 13. Juli 2022, 12:13:11
Wie kommst du auf gerade diese Wirkstoffauswahl?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 13. Juli 2022, 13:30:06
Die Wirkstoffliste ist das Ergebnis der Untersuchungen verschiedener Untersuchungsämter in D und Österreich auf Pflanzenschutzmittelrückstände bei Melonen. Das CVUA Stuttgart untersuchte z.B. von 2016 bis 2020. Die Wirkstoffliste hab ich glaub ich aus einer österreichischen Untersuchung, geordnet nach "wurde gefunden".

Bei der CVUA Stuttgart wiesen 92 % der Proben Mehrfachrückstände auf, es gab bis zu 17 Rückstände in einer Probe, Grenzwertüberschreitungen sind aber selten. In jüngeren Tests kam noch Fosetyl weiter nach vorne.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 13. Juli 2022, 13:48:25
Ach so. Die findbaren Wirkstoffe unterscheiden sich oft von den eingesetzten, deshalb die Diskrepanz.

Mehrfachrückstände sind im übrigen eigentlich als positiv zu bewerten, weil es zeigt, das die Anbauer Resistenzmanagement usw verstanden haben. Zumindest wenn es die richtigen Stoffe in den gefundenen sind. Die verqueren Sachen aus Ländern mit weniger KnowHow und deutlichst geringeren Standards sind eine andere Geschichte.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 13. Juli 2022, 17:16:55
Ich bewerte das nicht. Mir war die nur Erkenntnis wichtig, dass auch in den Subtropen bei Melonen generell viele Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Gerade die Mehltaukrankheiten sind dort ebenso ein Problem wie in Mitteleuropa. Alternaria sogar stärker. Die häufigste Meinung ist ja, dass das hierzulande eine sehr empfindliche Freilandkultur ist und sie eigentlich in die Subtropen gehören, ums Mittelmeer rum zum Beispiel. Das suggeriert, dass es dort weniger Probleme beim Anbau gibt. Gibt es aber nicht. Bei richtiger Kulturführung sind nur die Erträge deutlich höher.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 14. Juli 2022, 02:07:14
Ja gut, eigentlich ist das ja Grundwissen. Woanders ist es eben anders.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 14. Juli 2022, 11:20:16
Woanders ist es eben anders.

Nein, gleich, dieselben Krankheiten. Ist wohl doch nicht Grundwissen :-)

Heute die erste geerntet. 14. Juli, fast wie 2018. Ziemlich genau 30 Tage ab Fruchtansatz. "Model" und die übertreibt es dieses Jahr ziemlich. Allein am ersten Fruchtcluster hängen fünf Früchte, die ganze Pflanze hat zehn Melonen in oder nahe an Endgrösse, dazu ungezählte kleinere Melönchen. Sie trägt immer gut, aber keine Ahnung, warum dieses Jahr so ein abgefahrener Ertrag.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/mel3.jpg)

Löste sich vom Stiel, 15° Brix, gut 60° OE, Aroma gut aber wird im Verlauf der Ernte noch intensiver werden. Neben Melonenaroma ist sie immer etwas bananig und hat auch Anis mit drin. Der Stil kommt wie eine Kreuzung aus Charentais und Galia-Melone.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/mel2.jpg)

Die Blattgesundheit ist bisher ausserordentlich gut dieses Jahr, vielleicht die Beste die ich je erlebt habe. Das Zeug wuchert auch wie irre. Wächst aus dem Grundstück, hängt über den Zaun, fruchtet, fruchtet, fruchtet. Hier eins der drei Melonenbeete:

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/mel1.jpg)

Die anderen Sorten sind eine (Talisman), zwei (Charentais, Petit Gris de Rennes und Andere) oder drei (Chamoe-Melonen, schwächeln, haben die Nachtkälte Anfang Juni besonders schlecht vertragen) Wochen hinterher. Hier Talisman, eine Cantaloupe in kommerzieller Idealgrösse mit kommerziellem Idealaussehen, da hängt auch noch mehr dran. Sie ist schön, robust, gut und langweilig, hat nicht das Niveau der Charentais-Melonen. Solche Sorten sind im Garten als Massebringer eingeplant. Jeder mag sie, süss, aber halt ohne die Aromatiefe, hinter der Melonenfanatiker her sind.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/mel4.jpg)

Die freuen sich auch sehr über den Erntebeginn. Auf die fettreichen Kerne reifer Melonen fahren sie voll ab und auch Schalen werden radikal ausgepickt. Wir bekommen die Kerne dann in Form von Eiern und Dünger. Nutzt jemand die Melonenkerne für weitere Verwendungszwecke?

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/mel5.jpg)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 24. Juli 2022, 22:33:23
"Talisman" ist reif. Und brachte mir schmerzlich in Erinnerung, warum ich sonst ungern moderne Kommerzsorten anbaue: Sie sind gerne gleichzeitig reif. Für das Feld zum ernten und verkaufen gerade richtig, aber ich will eine Reifespreizung. Und so gabs gestern die, sogar danach noch eine extra nicht auf dem Bild:

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/mel1~0.jpg)

Naja, ich will nicht klagen. Gut sind sie. Gewicht je rund 1kg. Robust, keine mit Schalenschäden. Aber nicht vom Charentais-Stil, sondern für mich haben die ein deutliches Aroma nach weissen Gummibärchen. Ja, Weisse. Ein bisschen überkandideltes Ananas steckt da drin. Aber wir essen alles :-) Die grüne "Model" liefert täglich 1-2 reife Früchte, dann gibts sowas:

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/mel.jpg)

Morgen wird die erste Chamoe reif, dann kommt noch gelb dazu. Die Chamoe haben tatsächlich noch die Charentais überholt. Ein Teil der Pflanzen ist mittlerweile perdü. Verbrannt in der Hitze, trotz Bewässerung ohne Ende. Das ist Deutschland heute, die Hitze so gross, dass Melonen verbrennen. Nicht das erste Jahr, in dem das passiert. Ich experimentiere jetzt mit Beschattungstechniken. Vielleicht weiss 007 oder der Geheimdienst Näheres.

Wo sind denn die anderen Zuckermelonengärtner? Zeigt her eure dicken Dinger.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Wild Obst am 24. Juli 2022, 22:37:58
Meine Melonenversuche sind dieses Jahr wieder an den kühlen Nächten im Mai/Juni gescheitert. Ich habe zwar erst gegen Ende Mai ausgepflanzt, aber trotzdem sind die Pflanzen verhockt und hatten sich nicht so richtig erholt. Dann hatte ich Gurkenpflanzen übrig und die überwuchern jetzt, was von den Melonen noch übrig ist, weil sie natürlich trotz Schneckenabwehrmaßnahmen gut angeknabbert wurden.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 24. Juli 2022, 22:43:41
Ja, auch wir hatten Anfang Juni fast Bodenfrost, am Erdboden 0°C. Und jetzt, Juli, verbrennen sie. Absolut irre.
Aber ich mach Dammkultur und lege Vlies auf. Die am Boden im Garten haben jetzt erst kleine Früchte, aber die auf dem Damm liefern Reife. Dafür verbrennen die auf dem Damm mit dem schwarzen Vlies drunter schneller. Bei 40° im Schatten und sicher viel mehr über dem Vlies ist ganz einfach Schluss, aus und vorbei. Mal sehen, was morgen die vorhergesagten 36° überlebt. Bei den Vorschädigungen vermutlich nicht mehr viel. Ich schattiere jetzt, wie gesagt. Schwache Hoffnung.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Wild Obst am 24. Juli 2022, 22:54:37
Ich hatte auch extra über den Winter einen ca. 80 cm hohen Damm aus Kompost und Pferdemist angehäuft, mit einem Kern aus Erde und reifem Kompost, und die Gurken wachsen darin wie wild (zwei Pflanzen Vorgebirgstraube bedecken jetzt schon ca. 4m², mit ungefähr 30 cm Trieb-/Radialwachstum je Woche) und den Schnecken einfach auf und davon (und jetzt ist es eh zu trocken). Die Melonen waren einfach zu langsam im Wachstum am Anfang.
Vlies wollte ich eigentlich nicht mehr verwenden. 2021 hatte ich ein Vlies und das war auch nur ein Schneckenschutz und danach Müll, weil es überall eingerissen ist. Bändchengewebe hat auch die Tendenz, dass doch irgendwie Unkraut durchwächst, man jätet und mit der Zeit reißt es dann doch auf und man hat überall die Plastikbändchen herumwehen und viel Müll. Dieses Jahr hätte sich bei mir vielleicht Vlies/Gewebe gelohnt.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 25. Juli 2022, 09:55:33
Frostschutzvlies ist kein Problem. Ich hab auch nur diese billige Gartenmarktware, aber das Vlies kommt nur ein paar Tage im Jahr drauf, bei kalten Nächten nach Pflanzung und jetzt nochmal zur Schattierung, 1m drübergespannt. Da stört es nicht, wenn es sich in Licht früh zersetzt. Wenn ichs nicht brauche, knülle ich es in eine Pappschachtel.

Das Vlies direkt auf dem Substrat, auf dem dann die Melonen wachsen ist Agrarware, etwas teurer, aus Polypropylen. Das schafft bis zu drei Jahre in der Sonne. Bodengewebe beziehungsweise Bändchen-Gewebe ist unbrauchbar, lässt kein oder zu wenig Wasser durch.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Wild Obst am 25. Juli 2022, 10:01:25
OK, wieder was gelernt. Ich hatte bisher immer nur die "Baumarkt Mulchvliese", die ich zum Großteil von den Großeltern von Bekannten "geerbt" hatte. Vielleicht probier ich es noch einmal mit dem "Profi-Vlies".
Frostschutzvlies ist bei mir schwierig in der Anwendung, da ich nicht täglich vor Ort bin.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: mfan am 25. Juli 2022, 11:27:12
Ich habe heuer erstmals Zuckermelonen angepflanzt. Eine nicht näher deklarierte Sorte vom Charentais-Typ aus dem Gartencenter ist bereits an echtem Mehltau verstorben. Die zwei Probier-Früchte waren in Ordnung, aber weder von Geschmack noch Größe überwältigend. Die selbst ausgesäten Petit Gris de Rennes beginnen nun zu fruchten, leiden aber ebenfalls bereits an Mehltau. Für nächstes Jahr möchte ich daher Saatgut von mehltau-toleranteren Sorten besorgen. Habt ihr hierfür Empfehlungen für mich? Diese Sorten hätte ich mal in die Auswahl genommen: Hales Best Jumbo, Bimbo, Stellio, Bari, Masada, Arava, Ecelor, Talisman.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 25. Juli 2022, 12:19:50
So früh Probleme mit echtem Mehltau, das ist sehr seltsam. In welcher Lage stehen die? Echter Mehltau ist ausserdem leicht zu bekämpfen, mit Backpulver (besser noch Kaliumhydrogencarbonat, ein Backpulverbestandteil), Magermilch.

Deine Sortenliste orientiert sich sehr an einem bestimmten Samenversender, ansonsten ein Korb völlig unterschiedlicher Sachen, teils kaum vernünftig anbaubar, teils ganz alte Sorten, teils neue Kommerzsorten. Die Einzige in der Liste die etwas robuster gegen echten Mehltau ist, das ist Talisman, Bilder von der weiter oben. Von diesem Typ gibts noch mehr, z.B. Navigator. Hales Best war es bei mir nicht.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: mfan am 25. Juli 2022, 12:32:41
So früh Probleme mit echtem Mehltau, das ist sehr seltsam. In welcher Lage stehen die? Echter Mehltau ist ausserdem leicht zu bekämpfen, mit Backpulver (besser noch Kaliumhydrogencarbonat, ein Backpulverbestandteil), Magermilch.

Deine Sortenliste orientiert sich sehr an einem bestimmten Samenversender, ansonsten ein Korb völlig unterschiedlicher Sachen, teils kaum vernünftig anbaubar, teils ganz alte Sorten, teils neue Kommerzsorten. Die Einzige in der Liste die etwas robuster gegen echten Mehltau ist, das ist Talisman, Bilder von der weiter oben. Von diesem Typ gibts noch mehr, z.B. Navigator. Hales Best war es bei mir nicht.

Ich gärtnere im Waldviertel mit kühlen Nächten (nur selten über 12 Grad) und doch heißen Tagestemperaturen. Ich glaube, dass das echten Mehltau bei mir so beschleunigt. An den Zucchinis kann ich ihn mit Natron relativ gut in Schach halten, aber die Melonen sind offenbar doch empfindlicher.

Stimmt, ich habe bei einem Saatgutversender mal die Sorten nach Mehltau-Toleranz durchgesucht  :)  Danke für deine Einschätzung zur Hales Best und Talisman!
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 25. Juli 2022, 13:36:27
Das Klima erklärt es. Bei mir kommt echter Mehltau erst Ende August, wenn die Pflanzengesundheit sonst noch gut ist und noch Früchte dranhängen, behandle ich mit Kaliumhydrogencarbonat. Einfach Abends bei Windstille auf die Blätter spühen. Das wirkt erstaunlich gut, wenn konsequent alles besprüht wird und es gab nie Verträglichkeitprobleme, auch nicht nach mehrmaliger Anwendung.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 01. August 2022, 18:53:42
Die koreanischen Chamoe-Melonen sind reif, dieses Jahr sehr dichtgedrängt.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/cham1.jpg)

Die Grösseren liegen bei über 600g:

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/cham2.jpg)

Neuere Sorten sind stiellösend, man weiss dann sicher, wann sie erntereif sind. Ansonsten orientiert man sich an den Rillen, eine Aufhellung zu weissgelb bedeutet Reife. Eine Pflanze hat im Hitzebrand gelitten, ansonsten sind sie robust. Etwas überdurchschnittliche Anfälligkeit auf Wurzelpilze. Relativ gut haltbar. Der Stil ist eben ganz anders wie die westlichen Melonen, hat man sich dran gewöhnt schätzt man ihn sehr.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Weidenkatz am 15. August 2022, 00:03:20
So recht klappt es nicht mit den Melonen  Blacktail Mountain hat unbemerkt eine recht große Frucht abgeworfen bzw. sie scheint vom Wind abgerissen worden zu sein.. Ich weiß nicht, wielange sie bei Fund schon lag.
Aufgeschnitten sah sie so aus(Foto), gelbe 'Schlieren" und gelbe Kerne.
Ob sie geießbar ist?
Habe miit der Frucht und guten Merkmalen von Reife kaum Erfahrung.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 11. September 2022, 12:20:21
Ein irres Melonenjahr. Die Hälfte der Pflanzen ist mir im Juli schlichtweg verbrannt. Die andere Hälfte stellte das Wachstum ein. Im August ging es weiter, plötzlich wuchsen sie zaghaft wieder los, dann nach einem kurzen Starkregen drehten sie durch in legten ein Wachstum wie im Frühling vor. Sie fruchten auch heftig. Ein Teil wird noch reif werden, aber wahrscheinlich nicht mehr so süss. Auch die Krankheitsuhr ist offenbar wieder zurückgestellt, selbst echter Mehltau hält sich zurück.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/kuer1.jpg)

Ein paar Restpflanzen hatte ich im Mai zwischen andere Kulturen gesetzt, ohne besondere Pflege. Die kamen im August genauso stark, hier eine Petit gris de Rennes. Sieht alles aus wie Mitte Juni.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/kuer2.jpg)

Die sichere Miete sind wie immer die Chamoe-Melonen, Petit Gris de Rennes und Model. Model hatte aber einen Ausfall dieses Jahr. Es gab nach drei Monaten Nullniederschlag vor drei Wochen ein Gewitter mit 60 Liter Niederschlag in zehn Minuten. Die Früchte der Pflanzen auf Pferdemist platzten ausnahmslos auf, auch junge. Die Chamoe nicht! Der Mist hat sich in kurzer Zeit bis zur Sättigung vollgesaugt. Pflanzen im Gartenboden jedoch null Schäden.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/kuer3.jpg)

Schön sind sie nicht mehr, aber sie schmecken.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Sandkeks am 25. September 2022, 22:39:01
Dank Bastelkönig hatte ich dieses Jahr auch zwei Pflanzen 'Petit Gris de Rennes' sowie eine unbenamste Melone aus dem Samenpaket und eine Wassermelone. Von den 'Petit Gris de Rennes' war eine Pflanze leider bald eingegangen, aber die andere hatte sechs kleine Melonen. :D Die unbenamste Melone hatte auch vier, die Wassermelone wollte dieses Jahr nicht so recht und hatte nur eine Minimelone. Die Pflanzen sind bereits Ende August abgestorben. Ich bin aber insgesamt recht zufrieden mit der Ernte. :)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: ringelnatz am 24. April 2023, 18:43:57
Das neue Melonenjahr startet schlecht. Die Anfang April ausgesäten Pflänzchen sind doch etwas arg geschwächt, da suboptimale Anzuchtbedingungen - wenig Licht, kühl.. etc. hatte sie jetzt 3 Tage draußen stehen, auch nachts (>10 Grad!), das hat ihnen irgendwie auch nicht gut getan, jetzt ist sogar der Stiel schlaff..

Lange Rede, kurzer Sinn, ich säe heute nochmal nach und hoffe, dass ich nicht zu viel Zeit verloren habe. Sie kommen auf die Heizmatte. Hätte nicht gedacht, dass ich die 2023 nochmal brauche.. :-[
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 24. April 2023, 22:24:23
Ich habe vor ein paar Tagen gesät, aber zu wenig, ich muss nochmal nachsäen.
Es sind nur 2 Sorten, eine kleine Wassermelone und eine Cantaloupe.
Vor Mitte Mai sehen die kein Freiland. Gefühlt 1 bis 2 Wochen nach Gurken. Also 15°C  tun schon weh.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Cepha am 27. April 2023, 20:36:30
Ich hab auch erst vor 2 Tagen gesät. (Im Haus, mit Licht und Heizmatte)

Irgendwie hat mich das dauerkalte Wetter im April nicht motivieren können. Selbst die Gurke im Frühbeet hat Probleme.

Falls der Juni schön und heiß wird passt das noch, falls nicht wäre auch eine frühe Aussat nicht so hilfreich.

Ich kultiviere nur kleine Sorten mit kurzer Reifezeit.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: ringelnatz am 27. April 2023, 22:47:26
auf der Heizmatte sind sie jetzt innerhalb von 3 Tagen gekeimt.
Die anderen sind dafür komplett platt...Wurzeln verfault. War zu kalt und zu nass. :-X
Wenn ich daran denke, dass ich zu der Zeit schon gut entwickelte Gurken im Gewächshaus eingepflanzt hatte... ::)

was solls...! wie du sagst: der Juni wird die Musik machen... und dank Heizkabel lässt sich im Gewächshaus schon sehr gut arbeiten. Werde die kleinen wohl direkt am Wochenende dahin verfrachten, die Lichtmenge am Fenster ist einfach nichts...

Danke übrigens nochmal für den Tipp.mit dem Heizkabel! Hab mir das letztes Jahr auf deinen Rat hin gekauft und es ist ein absoluter Game-Changer in der Jungpflanzenanzucht. Mit 75W...! :D
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 28. April 2023, 10:04:58
Ich hab Charentais gesät vor drei Wochen und gestern endlich in nährstoffeiche Erde pikiert. Sie sollen ins Gewächshaus, das hat aber noch Zeit. Letztes Jahr hatte ich auch welche, das hat im GWH wunderbar funktioniert.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Hyla am 28. April 2023, 10:48:16
Ich säe auch jetzt erst aus. Vorher ist es zu kalt und die Pflanzen kommen nicht aus dem Ei.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 28. April 2023, 14:30:09
Leitet jemand im Gewächshaus die Melonen auf? Wie werden sie dann geschnitten? Seitentriebe eingekürzt?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Natura am 28. April 2023, 18:03:53
Ich habe zwei Zuckermelonen "Petit Gris de Rennes" gesät, die sind schön da. Außerdem eine Sakata Sweet, das ist ein Mickerding, davon habe ich heute noch eine nachgesät. Bei uns wachsen sie im Freiland, wenn sie was werden ist gut, wenn nicht, ist's auch nicht schlimm.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: mdb82 am 28. April 2023, 18:41:36
Hatte letztes Jahr einige Minnesota Midgets. Hatte ein paar Kübel draussen mit niedrigen Rankgitter und im kleinen gwh aufgeleitet an Juteschnur. Funktionierte mit der beides recht gut. Hab sie entspitzt und die drei besten Seitentriebe wachsen lassen. Die Sorte neigt aber auch dazu in einem sehr jungen Alter schon Seitentriebe auszubilden.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Hyla am 28. April 2023, 19:10:39
Wir haben fast jedes Jahr welche im Gewächshaus, aber schneiden sie nicht. Je Pflanze sind zwei bis drei Früchte dran und die sind normalerweise größer als die aus dem Supermarkt. Spezielle Sorten haben wir nicht, wir nehmen die Samen aus gekauften Früchten, Turkish Leopard, Dino Ei und andere Honigmelonen.
Minnesota Midget war aber, glaube ich, eine Wassermelone. Die leiten wir nicht auf, sondern lassen sie auf dem Betonboden rumkrabbeln.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: mdb82 am 28. April 2023, 21:41:58
Nein, ist auch eine Zuckermelone.
Es gibt eine Wassermelone namens Golden Midget. Hatte ich letztes Jahr kriechend auf der Terrasse und vom Kübel herunterhängend im gwh.
Geschmacklich eine völlige Enttäuschung, ob draussen, oder im gwh, trotz Mega Sommer.
Daneben war eine Sweet Siberian und eine Blacktail Mountain. Die waren superb.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 28. April 2023, 23:02:06
Ok, klar, es gibt gravierende Sortenunterschiede.
Wie viele Früchte hatte die Minnesota Midgets mit 3 Seitentrieben?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: mdb82 am 29. April 2023, 13:17:18
Hatte 4 Pflanzen. 2 im gwh und 2 auf der Terrasse im Kübel.

Draussen im Kübel 25L die eine 3 und die andere 7, wobei die mit 7 zwei große und mehrere Kleinere hatte. Besser wäre es gewesen noch zwei abzuknipsen.
Im gwh waren sie in einer 60L Wanne, da hatte jede 4.

Muss dazu sagen, dass ich den Dreh bei Melonen zwar langsam raus habe, aber noch bei Weitem nicht gemastert. Da ist immernoch viel Try and Error.
Daher wird da beim Output sicherlich noch mehr gehen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 30. April 2023, 09:26:48
Das ist doch schon mal eine Menge, die den Aufwand rentiert. Damit wäre ich zufrieden. Jetzt müssen sie aber erstmal keimen. Da lassen sie sich schon deutlich mehr Zeit als die Gurken.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 02. Mai 2023, 10:32:57
Ich habe meine Charentais gehimmelt, weil ich beim Pikieren etwas Hornmehl gegeben habe. Das haben sie nicht vertragen :(. Fange ich nochmal an? Hmmm...
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: ringelnatz am 02. Mai 2023, 11:01:09
Ich habe meine Charentais gehimmelt, weil ich beim Pikieren etwas Hornmehl gegeben habe. Das haben sie nicht vertragen :(. Fange ich nochmal an? Hmmm...

genau das gleiche ist mir auch passiert... Kombi aus zu viel Wasser Hornmehl und ein bisschen KAS.
Ja! Rauf auf die Heizmatte! Und am besten eine frühreifende Sorte ;)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 02. Mai 2023, 11:02:36
 ;D ;D ;D
Okay - überredet!
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: ringelnatz am 19. Mai 2023, 15:48:09
die am 24.4. gesäten Petit Gris de Rennes habe ich heute mit beginnendem 3. Blatt  auf den Pferdemisthaufen gesetzt. Pferdemist ist knapp 3 Monate alt, hoffe das reicht.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 24. Juni 2023, 20:12:52
Wie man Melonen schneidet wird immer wieder diskutiert.
Ich habe heuer eine Miniwassermelone, Little Darling F1, aufgeleitet. Sie macht nun auch Stammfrüchte. Die Seitentriebe werde ich trotzdem mal noch aufleiten.

Es wäre wünschenswert, wenn das Fruchtungsverhalten der Sorten auch öfters beschrieben wird. 
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: ringelnatz am 24. Juni 2023, 23:17:24
die am 24.4. gesäten Petit Gris de Rennes habe ich heute mit beginnendem 3. Blatt  auf den Pferdemisthaufen gesetzt. Pferdemist ist knapp 3 Monate alt, hoffe das reicht.
Die Melonen hatten zum Teil Schwierigkeiten mit dem Pferdemist - Wurzelkrankheiten mit in Folge eingehenden Pflanzen. Zum Glück nicht alle... den Gurken und Zucchini im selben Beet geht es deutlich besser.

Bisher bei den Melonen noch keine weiblichen Blüten, aber stark ansteigende Wuchsgeschwindigkeit.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: markoxyz am 25. Juni 2023, 00:49:58
Ich habe heuer eine Miniwassermelone, Little Darling F1, aufgeleitet. Sie macht nun auch Stammfrüchte. Die Seitentriebe werde ich trotzdem mal noch aufleiten.

Es wäre wünschenswert, wenn das Fruchtungsverhalten der Sorten auch öfters beschrieben wird. 

Ein sortenspezifisches Fruchtungsverhalten habe ich bei Wassermelonen noch keines beobachten können. Das hängt eher vom Standort, Alter und Zustand der Pflanze bei Pflanzung sowie Zeitpunkt der ersten Frucht in Bezug auf die Größe der Pflanze ab.

Und beim Aufleiten der Little Darling F1 sollte man vorsichtig sein. Eine "Mini Wassermelone" ist das eher nicht. Die Früchte bleiben vielleicht etwas kleiner wenn die Pflanze mehrere trägt, wenn sie aber zu früh ansetzt und nach der ersten den Rest abstößt, dann werden die Früchte schnell sogar recht groß.
Letztes Jahr hatte ich im Tunnel zwei Früchte daran. Eine ganz unten am aufgeleiteten Haupttrieb wurde kugelrund und knapp 1,6Kg schwer und die zweite bildete sich zum Glück an einem kleineren Seitentrieb am Boden:

(https://abload.de/img/comp_img_20220709_0949lejw.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20220723_135baisl.jpg)

An einer weiteren Pflanze im Topf (50L), draußen wurde eine einzelne Frucht auch recht groß:

(https://abload.de/img/comp_img_20220801_1047ycrf.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20220801_1056zcai.jpg)

Selbst im 25L Topf kamen noch 3,35 Kg raus.

Ich meine das Jahr davor lagen sie meist so bei über 4Kg, teils vielleicht was mit 3Kg. Im Rahmen der angegebenen 2-3 Kg also eher recht selten.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 25. Juni 2023, 16:29:33
Melonen seit Jahren in Pferdemist, supergut. Dieses Jahr hatten sie Probleme wegen Nachttemperaturen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Mediterraneus am 25. Juni 2023, 19:22:40
Ich hab zum ersten mal Wassermelonen. Hatte bisher Bedenken, dass die Wärme nicht ausreicht.
Die Pflanzen waren winzig und wurden Anfang Juni ausgepflanzt. Da ist auch reiner Pferdemist mit viel Einstreu drunter.
Hab den Schutz noch draufgelassen
Sollen Babymelonen SEIN. Pflänzchen, 5 Stck. bekam ich geschenkt :D
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Mediterraneus am 25. Juni 2023, 19:29:02
Sie wurden ehrlich gesagt die letzten Tage vergessen :P
Sieht aber doch gut aus, sind doch schon Fruchtansätze, oder werden die noch abgeworfen?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Mediterraneus am 25. Juni 2023, 19:29:44
 :D
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: markoxyz am 25. Juni 2023, 19:36:05
sind doch schon Fruchtansätze, oder werden die noch abgeworfen?

So sind es erstmal nur verblühte weibliche Blüten. Kommen da auch Insekten zur Bestäubung rein? Die Decke würde ich langsam mal weglassen, bei dem Wetter ist das doch eigentlich nicht mehr nötig.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Mediterraneus am 25. Juni 2023, 19:46:11
Ich lass sie heut Nacht noch drauf, morgen kommen sie weg. Das hält noch eine Nacht die Wärme.
Die Tunnel sind seitlich offen, als ich das letzte mal schaute, war die Nacht noch frisch und keine Blüte offen.
Da die Pflanzen anfangs so klein waren, hab ich ein bisschen Wachstumsturbo gebraucht.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 26. Juni 2023, 11:13:44
Wassermelonen: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,68865 - hier cucumis melo.

Stand der Dinge bei den echten Melonen (ausschliesslich Freiland) ist hier traurig. Ein richtig mieses Jahr, ganz anders als die trockene Wärme vermuten lässt. Tja, dazu muss man mal frühmorgerns raus und Temperatur am Boden messen. Man sieht nämlich wieder, wie stark die Nachttemperaturen entscheidend sind. Und diesmal leider auch Hagelschlag bis hin zum Totalausfall. Wir hatten am 17.5. noch Bodenfrost, bis zum 7.6. immer unter 10°C am Boden und selbst noch einige Tage vor dem 18.6. Die Lufttemperatur in 2m Höhe (das ist die Temperatur, die die Wetterstationen anzeigen) waren 4-5° höher, aber wegen der wolkenlosen Trockenheit strahlte die Wärme nachts am Boden weg. Da nutzt es nichts, wenn tagsüber bis 30° erreicht werden. Ergebnis: Schwaches Wachstum, gelbe Blätter, teils gerollt. Konnte keine sortenspezifischen Unterschiede feststellen, das Kleinklima am Wuchsort brachte die Unterschiede.

Zuckermelone, eben fotografiert:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=918358;image)

10cm Durchmesser, der Rest eher erst kurz nach dem Fruchtansatz. Das sind über zwei Wochen Verzögerung und die Pflanzen hatten alle durchgängig geringes vegetatives Wachstum.

Andere Kürbisgewächse sortierten sich ebenso nach der Tiefsttemperaturzickigkeit: Einlegegurken, Zucchini und Maxima-Kürbisse ungerührt gut, Moschata, Wassermelonen und Salatgurken unterdurchschnittlich, empfindliche Kürbissorten so mies wie Melonen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 26. Juni 2023, 11:25:59
Hier geht es mit den Nachttemperaturen. Also seit dem die um die 20°C haben, wachsen die Melonen richtig gut.
Und beim Aufleiten der Little Darling F1 sollte man vorsichtig sein. Eine "Mini Wassermelone" ist das eher nicht.
Ja, ich bin von 2-3kg ausgegangen. Ich habe gestern zusätzliche Schnüre gespannt, um die ersten beiden Seitentriebe mit aufzuleiten.
Die Früchte kommen in Kartoffelnetze und werden damit aufgehängt, so etwa wie hier im Bild: https://previews.123rf.com/images/deaw59/deaw591508/deaw59150800019/43909369-cultivation-of-watermelon-in-greenhouse.jpg

Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: markoxyz am 26. Juni 2023, 17:04:47
Ergebnis: Schwaches Wachstum, gelbe Blätter, teils gerollt. Konnte keine sortenspezifischen Unterschiede feststellen
Das ist wieder so ein Jahr, wo sich das Veredeln teils sehr gelohnt hat. Da sehe ich gerade enorme Unterschiede zwischen veredelten Pflanzen und unveredelten, die seit Mitte Mai ausgepflanzt sind.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 26. Juni 2023, 19:14:39
Veredeln ist auch schiefgegangen. Das Problem waren unter anderen die stark unterschiedlichen Stengeldicken. Die waren bei einigen Sorten unerwartet schwach, der Feigenblattkürbis ist davongewachsen und die Melone kümmerte. Unmöglich, das zusammenzuschneiden. Ich hatte auch den Fehler gemacht, dieses Jahr eine Mischung zu säen. Da waren dann dicke Zuckermelonen und dünne Charentais. Melonen sind eben sehr unterschiedlich und haben eine riesige Bandbreite, im Gegensatz zu den ziemlich einheitlichen Citrullus - Sorten. Nächster Fehler war, die düsteren Lichtverhältnisse wegen Wetter Ende April bei der Anzucht nicht mit Kunstlicht ausgeglichen zu haben. Den Feigenblattkürbis störte das weniger, aber meine Melonen. Und bevor die übliche Frage kommt: Ja, ich weiss dass man Unterlage und Sorte zeitversetzt sät. Nur wäre das bei schwachen Sorten besser eine früher Woche gewesen und bei starken Sorten ein Tag...

In drei von vier Jahren merkt man ohnehin keinen Unterschied, wenn man auf Mist pflanzt. Nur mehr Arbeit und Kosten. Und irgendwo hörts halt auch auf, bei der Voranzucht von 400 Jungpflanzen verschiedener Arten gibts Grenzen der Vorbereitung.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: markoxyz am 27. Juni 2023, 00:39:10
Ja, ich weiss dass man Unterlage und Sorte zeitversetzt sät. Nur wäre das bei schwachen Sorten besser eine früher Woche gewesen und bei starken Sorten ein Tag...
Ich kenne das Problem mit den verschiedenen Sorten und unterschiedlich dicken Stängeln. Egal wie gut man plant, es passt nie alles genau aufeinander. Aber spätestens dieses Jahr habe ich gelernt, dass solange die Unterlage dicker ist als die Edelsorte und nicht andersrum, zumindest nicht deutlich, ist es eigentlich recht egal wie groß die Unterschiede sind. Ok, ich veredele hauptsächlich Wassermelonen und finde, die gehen am einfachsten, aber ich habe die letzten Jahre auch immer mal wieder Zuckermelonen veredelt und jedes Jahr auch Gurken. Sogar Zucchini waren schon ein paar dabei. Ich war dieses Jahr dabei äußerst kreativ und habe alle möglichen Schnitte ausprobiert: Loch in die Mitte bohren und reinstecken, Stück vom Kürbisstamm rausschneiden und eine Zunge der Edelsorte einfügen, einfache Kopulation mit Ausrichtung auf eine Seite, von oben ein Spalt auf einer Seite des Kürbisstiels bis in die Mitte und die Edelsorte als Keil dort rein drücken,... . Ich hatte über 50 Unterlagen und es ist alles angewachsen. Es gab vielleicht zwei spätere Abstoßungen und bei einer Veredelung ist später die Unterlage Faulig geworden, aber die Veredelungen selbst waren zuvor auch angewachsen.
Hier ein Beispiel:

(https://abload.de/img/comp_img_20230418_202f8icr.jpg)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: ringelnatz am 27. Juni 2023, 07:50:09
wo wohnst du?
Magst du nicht mal einen Workshop fürs Forum machen? ;D

ich habe im Moment noch ein anderes Problem, eher unspezifisch für Melonen, aber leider doch relevant.
Den Pferdemisthaufen, den ich Ende Februar aufsetzte, hatte ich auf eine Plane gepackt. Ich wollte verhindern, dass zu viel in den Boden ausgespült wird - die Winterniederschläge konnte ich mittels Abdeckung gut regulieren.

Jetzt sitzen die Melonen drauf und in den letzten 10 Tagen hat es 80l geregnet. Es fängt unten gewaltig an zu safteln. Ich habe schon mit einer Lanze Löcher in die Plane gestanzt - Allerdings scheinbar nicht genug. Als weitere Idee denke ich darüber nach ein perforiertes Schlauchstück als Drainage durch zuschieben..

Wer hätte auch gedacht, dass es im Sommer regnet...?!
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 27. Juni 2023, 09:45:43
Die Probleme möcht ich haben, hier ists knochentrocken, gestern noch ein extrem bösartiger Wind, Dauerböen die Triebe umhergeworfen und abgerissen haben.

Also, zum Pferdemist: Keine Panik. Melonen sind Flachwurzler. Wenn der Mist nicht schon völlig flach zusammengefallen ist, dann hast du in der oberen Zone keine Staunässe und pathologische Pilze kommen dort eh nur sehr selten vor, es gibt einfach zu viele gutartige Antagonisten. Das ist bei mir der Hauptgrund, Mist zu verwenden. Die gestanzten Löcher unten sollten reichen, damit überschüssiges Wasser wieder abläuft.

Wenn der Mist im Winter dort liegt wo er soll, ziehe ich immer gleich ein Vlies drüber. Die gibts in verschiedenen Stärken, die dickeren lassen etwas weniger Wasser durch, damit kann man einen winterlichen  Wasserüberschuss bremsen. Pferdemist wird sowieso feucht. Der Abbau passiert so schnell, dass das organische Material schneller schrumpft wie das Wasser verdunsten oder versickern kann. Folge -> Er hat eine Nassphase, auch ohne Regen. Diese Phase des Abbaus verebbt irgendwann und er wird wieder trockener. Das Thema ist noch ausgreifender behandelbar, im Moment ist da aber eh nichts mehr zu ändern. Mit zunehmendem Alter nimmt auch seine Wasserhaltefähigkeit ab.

Bei feuchtem Wetter sind die Probleme eher falscher Mehltau und andere Pilzkrankheiten.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: ringelnatz am 27. Juni 2023, 12:17:52
danke für die fundierte Einschätzung.

Zitat
falscher Mehltau

aaahrg, den hatte ich schon ganz vergessen.... ::)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 27. Juni 2023, 15:26:48
Zitat
aaahrg, den hatte ich schon ganz vergessen.... ::)

Keine Sorge, dafür hat er die Melonen garantiert nicht vergessen :-)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Simmse am 27. Juni 2023, 15:42:38
Wer Probleme mit Mehltau hat, dem kann ich die (Ur)Galia-Melone von Deaflora empfehlen. Hab sie 2018 angebaut, bis zum Schluß mehltaufrei, obwohl stark befallene Wassermelonen direkt daneben wuchsen. Manko bei der Sorte ist die eher kleine Fruchtgröße und die lange Reifedauer. Der Geschmack war allerdings ausgezeichnet.
Heuer bau ich Boule d'Or, Kazakh und Sharlyn an, wobei letztere besonders robust sein soll.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 27. Juni 2023, 17:21:53
Sharlyn

Da hoffe ich auf einen Bericht, wenn sie reif wird. Eine der ältesten Honigmelonen-Sorten (Vorsicht, "Honigmelone" ist was anderes wie der Ami-Begriff "Honeydew") und unter vielen Namen bekannt, heisst z.B. auch Ananasmelone. Sharlyn ist ein jüngerer erfundener Vermarktungsname, als sie vor ein paar Jahrzehnten in Kalifornien mal kommerziell angebaut wurde. Soll aber recht anspruchsvoll sein, keine Nächte unter 15° und lange Vegetationsdauer.

Von Honig- und Zuckermelonen hatte ich noch nicht viel Gutes. Erreichten nicht die erhoffte Süsse in unserer Gegend, zu lange Vegetationsdauer, Aroma nicht stark, Erträge nicht so erfreulich, Pflanzen trotzdem gross. Vielleicht sind die ganz alten Sorten was, grosse Fruchtgrösse tausche ich gerne gegen mehr Robustheit und Aroma.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Orendarcil am 27. Juni 2023, 17:42:58
Kann mir einer von euch Experten hier einen Tipp zur Melonen und Wassermelonen Erziehung geben?
Habe sehr oft gelesen, dass der Haupttrieb entspitzt werden soll, damit sich Seitentriebe bilden.
Bei einer Melone (Zatta), die ist vielleicht jetzt 60cm breit und da kann man keinen Hauptrieb erkennen, da etwa 5 gleichgroße in alle Himmelsrichtungen abgehen (nach den paar Tagen Regen ist alles explodiert).
Eine andere habe ich entspitzt, allerdings weiß ich nicht wieviele Seitentriebe man denn lassen soll, ob man die sich weiterbildenden Verzweigungen entfernen soll oder nicht und was man wachsen lassen soll.

Auch lese ich sehr unterschiedliche Angaben dazu wieviel Früchte man ausreifen lassen soll. Wohne in Hamburg und hier ist es auch sehr warm, aber wahrscheinlich sind da trotzdem weniger Früchte besser.
Wir haben als Versuchspflanzen Zatta, Sweet Dakota, Charleston Grey und Piel de Sapo.

Danke schon mal!
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 27. Juni 2023, 19:37:43
Die Krötenhautmelone ist im Freiland ambitioniert in Hamburg, die gesund zu halten wird nicht einfach. Stadtklima ist wie immer sehr gut, jedoch oft Luftfeuchteprobleme. Zatta könnte leichter was werden.

Zum Schnitt gibts sicher einige Meinungen und noch mehr Experten. Mein Grundsatz als zugegeben fauler Gärtner ist: Überhaupt nichts machen, wachsen lassen, überallhin ranken lassen wo Platz ist. Ich lass auch alles dran. Die Melonenpflanze wirft Jungfrüchte selber ab, die sie nicht ernähren kann, den Job macht sie bereits. Unterschiede im gemessenen Zuckergehalt konnte ich bei gleicher Sorte kaum feststellen, ob nur eine oder drei Früchte dranhingen. Nur die Grösse differiert, wenig Behang = grössere Früchte. Viel wichtiger war volle Sonne und Gesundheit. Wie gesagt, da gibts auch ganz andere Meinungen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 27. Juni 2023, 23:25:59
Zum Schnitt gibts leider nicht viel mehr als Meinung, also halbwegs begründete Aussagen sind schwer zu finden. Experten suche ich noch.

Ja, Sonne, Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind am Rande des Minimums, man hat nicht viel Spielraum in der Kulturführung, auch mit GH nicht. Man kann froh sein wenn überhaupt was rum kommt.
Aber bisschen spielen kann man doch, aufleiten statt auf dem Boden ranken lassen, Gesundheit unterstützen, gleichmäßig wässern, angepasst düngen usw.
Mich treibt der Schnitt tatsächlich um. Klar, besser gar keiner und nur überzählige Früchte weg weil eh alles grenzwertig ist. Aber erste Früchte weg das die Pflanze was wird und später müsste halt noch was ausreifen wenn das Jahr gnädig ist oder ein GH drum rum ist und dann sollte man doch auch Sortenunterschiede aus 40 Jahren Züchtungserfolg erkennen können.

Eine einzige Bunkerfrucht ernten kann man doch nicht Kultur nennen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 27. Juni 2023, 23:51:42
Wenn Schnittsysteme uneindeutig sind, wähle ich immer die mit der wenigsten Arbeit :-)
Gewächshaus lieber nicht, denn sie benötigen viel Platz und bringen da drin weniger Aroma weil Belichtung schwächer. Aufleiten ist gut, aber nur wenn sie frei stehen, sonst auch wieder zu viel Beschattung der unteren Pflanzenteile.

Zitat
Aber erste Früchte weg das die Pflanze was wird und später müsste halt noch was ausreifen wenn das Jahr gnädig ist oder ein GH drum rum ist und dann sollte man doch auch Sortenunterschiede aus 40 Jahren Züchtungserfolg erkennen können.

Das ist das Prinzip Königsfrucht bei Paprika: Knipse die erste Frucht ab, damit die Pflanze erst mal mehr Kraft ins Wachstum steckt, weiter wächst und mehr ansetzen kann.

Klappt bei Melonen aber nicht gut. Erstens setzen sie laufend Früchte an, man muss dann ständig Fruchtknubbel abknipsen, auch wenn man nur eine Woche mehr Wachstum rausholen will. Zweitens macht es unterm Strich wenig aus, ich habs probiert. Meist setzen die Melonen nach Entfernen der frühen Früchtchen dann anschliessend mehrere Früchte gleichzeitig an, das bremst sie aber um so stärker ein, totaler Stop. Entfernt man jedoch nichts, wächst sie etwas langsamer weiter und setzt früher weitere Früchte an. Irgendwie ist nichts gewonnen, so oder so. Ohne Entfernen ist mir dann lieber, weil die Ernte stärker folgert.

Neue Sorten sind wirklich robuster, uniformer, höhere Erträge, geerntet länger haltbar. Gegen wichtige Krankheiten im Hausgarten sind aber genauso anfällig (Nr. 1: Falscher Mehltau). Aber sie konvergieren geschmacklich zu einem Einheitstyp. Keine kommt an die uralten Spitzensorten wie Petit Gris De Rennes heran. Wer sowas mal hatte, dieser intensive Moschus-Erdbeer-Pfirsichduft, das kräftige, fast schmelzende Fruchtfleisch, weiss warum er sie selber anbaut, denn kaufen kann man das nicht.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2023, 00:10:44
Bei Paprika und Gurken bekommt es auch keiner hin: Schnittsysteme sind Sortenabhängig bzw eng an die Kulturführung gebunden.
Eine Printo ist ganz anders zu behandeln als ein Tanja, wenn man bei den Gurken als Beispiel bleibt. Und bei den Paprika mit Königsblüte ists ähnlich, deshalb gibst dazu ja so viel Meinung ohne Wissen. Welcher Chili- oder Paprikagärtner kann schon sagen, welche Sorten für das französische System im Freiland geeignet sind und welche nicht? Obwohl Paprika und Chili recht gut geboomt haben die letzten Jahre, zumindest der Samen und Jungpflanzenverkauf. Aber Erkenntnisgewinn und Erfahrung?

Und Melone ist das schlimmste von allen. Sowas undankbares macht doch keiner freiwillig und schon gar nicht mit Elan...
Deswegen versackt der Strang hier doch auch wenn markoxyz nix schreibt. Das ist nicht 140 Seiten Tomaten...
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: markoxyz am 28. Juni 2023, 00:58:47
Zum Thema Schneiden bin ich der Meinung, jeder der fragen muss ob er schneiden sollte oder nicht, der sollte nicht schneiden.
Meine Beobachtung war, dass man tendenziell später Früchte bekommt wenn man schneidet, weil die Pflanze erst Mal gebremst wird. Andrerseits bekommt man auch genug Früchte wenn man gar nicht schneidet. Ergo hat man mit Schneiden nicht viel gewonnen, wenn man spät dran ist ist man aber gegebenenfalls nach dem Schneiden einfach noch später dran. Zumindest wenn es um die Geschichte mit dem Haupttrieb nach 4-5 Blättern kappen geht. Die Seitentriebe kann man schon eher mal einkürzen, da bremst nicht mehr viel.
Aber am schlimmsten finde ich die absolute Mehrheit aller deutschsprachigen "Fach"-Quellen, die zu dem Thema scheinbar alle aus dem selben Lehrbuch ablesen, und die bei Wassermelonen die selbe Schnitttechnik anpreisen wie bei Zuckermelonen, weil ja "am Haupttrieb keine Früchte gebildet werden"!  ::)
Daran erkennt man gut, dass sämtliche deutschsprachigen Quellen nichts taugen. Im Mai gab es mal wieder einen Magazin Artikel, nur über Wassermelonen, wo meine ich tatsächlich mal nichts über das Schneiden stand. Dafür dann mehrere Andere Fehler und Halbwahrheiten. Am schlimmsten fand ich den Fehler, dass behauptet wurde die Reife dauere nach der Bestäubung "Hat das geklappt, braucht es etwas Geduld, denn es dauert rund vier Monate, bis die Melonen reif sind." Wer eine Melone vier Monate auf dem Feld liegen lässt, der wird wohl nichts mehr zum Ernten vorfinden. Offensichtlich hat der Autor noch nie selbst eine Melone angebaut, sich bei der Reifezeit an den Angaben in Tagen bei den Sorten orientiert und noch großzügig ein paar Wochen für das deutsche Klima aufaddiert. Dabei beziehen sich Angaben zur Reifezeit von Melonen wie z.B. 90 Tage nicht auf die Reifezeit ab Bestäubung, sondern ab Aussaat. Ein gewaltiger Unterschied. Auf meine Email von 17.05. hab ich keine Antwort bekommen und geändert wurde im Artikel auch keiner meiner kritisierten Punkte.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Orendarcil am 28. Juni 2023, 08:26:34
@markoxyz: naja ist halt mein erstes Melonenjahr und ich glaube auch du bist morgens nicht in deinem ersten Kulturjahr von irgendwelchen Pflanzen aufgewacht und wusstest um die optimale Schnitttechnik und Kulturführung. ;)
Jeder muss zu Beginn erstmal lesen und im besten Fall fragen, statt blind herumzuexperimentieren, sodass man gleich annähernd optimal unterwegs ist.
Hab auch schon länger Gurken, trotzdem hab ich thuja nach diversen Punkten bei ihrem Schnitt und dem Gestell gefragt, einfach weil ich es gut finde und so nachstellen möchte.
Zum Fragen und Austauschen ist ja auch ein Forum da  ;D

Das Melonen eher undankbare Pflanzen für unsere Gärten sind hab ich mir schon gedacht, aber da dieses Jahr noch Platz dafür ist (sind noch in der Gartenneuanlage) schaue ich einfach mal ob was sinnvolles rauskommt.
Daher auch vier verschiedene Sorten.
Am meisten Sorge macht mir der Mehltau, der hier zumindest letztes Jahr recht früh die Kürbisse befallen hat, aber mal sehen.
Dann lass ich die Melonen erst mal wachsen, und hoffe es kommen ein paar Früchte bei rum.
Danke schön! :)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: markoxyz am 28. Juni 2023, 09:51:54
Deswegen versackt der Strang hier doch auch wenn markoxyz nix schreibt. Das ist nicht 140 Seiten Tomaten...
Tja, ich hatte mir die letzten Jahre Mühe gegeben das Thema am leben zu halten (und auch anderer Orts an zu fachen). Hatte mich ursprünglich hier auch nur angemeldet, weil hier die aktivste und umfangreichste Melonendiskussion im deutschsprachigen Raum statt fand. Nur jetzt, wo der Klimawandel uns endlich regelmäßig Melonenwetter beschert ist die Diskussion tatsächlich irgendwie versackt. Früher hatte das hier noch viel mehr interessiert. Und seit dann jetzt auch noch die Wassermelonen abgespalten und separiert sind ist es noch schwieriger geworden. Ok, Wassermelonen unterschieden sich schon in vielen Punkten deutlich, in vielen Anderen Punkten ist die Diskussion aber auch identisch, ähnlich oder läd zum vergleichen ein. Ich hätte die beiden zusammengelassen.


Jeder muss zu Beginn erstmal lesen und im besten Fall fragen, statt blind herumzuexperimentieren, sodass man gleich annähernd optimal unterwegs ist.
:o, das war jetzt keineswegs als Kritik gegen die Fragenden gerichtet. Es noch nicht lange her, da habe ich selbst die selbe Frage gestellt. Einfach eine Feststellung und für mich logische Begründung warum und wie man diese viel diskutierte Frage beantworten sollte.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2023, 10:08:33
Die Frage kann man eigentlich auch erst beantworten wenn man ziemlich genau weiß was man oder wer auch immer tut.

Ich habe zB noch nichts geschnitten, was auch. Die Cantaloupe setzt erste Früchte an. Zu dicht wird es wegen dem schwachen Wuchs erstmal nicht werden. Eine Wuchsdepression wegen zu viel Fruchtbehang kommt evtl noch, da hilft evtl junge Früchte entfernen. Evtl. bringt ja nix wenn man sie abmacht und die nachfolgenden Früchte reifen dann doch nicht mehr. Der Spielraum ist eben stark begrenzt.

Aktuell beschäftige ich mich jedenfalls damit den Boden feucht zu halten, bei Bedarf nachzudüngen und die Triebe weiter aufzuleiten, damit sie luftig und gut belichtet stehen. Behandlungen gegen falschen Mehltau bei Bedarf.
Insgesamt erfahren Wassermelonen und Cantaloupe noch die selbe Pflege. Ob das so bleibt nach den ersten Früchten wird sich noch rausstellen müssen. Zu wenig Erfahrung.
Vorne Richtung Süden stehen Cantaloupe, danach Wassermelone und hintendran etwas beschatteter die Gurken. Ich denke Melonen kommen besser mit viel Sonne klar als Gurken.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Hyla am 28. Juni 2023, 10:29:56
Ab und zu bauen wir ja auch diese Art an und wir schlagen uns bei denen eher mit dem Problem der Fruchtaufhängung herum. Geschnitten werden sie nicht, weil die Pflanze Überbehang sowieso abwirft und wir auch gar keine Rekordernten verwerten können. Immer einen Großteil den Nachbarn schenken, machen wir nicht mehr. Die haben selber alle große Gärten und könnten selber alles anbauen, wozu sie aber nicht immer Lust haben.
Bei Wassermelonen ist der Anbau bei uns am Boden liegend schon aufgrund der noch größeren Früchte. Das ist dann etwas einfacher.

@Markoxyz
Danke für die Info mit der Zeitangabe. Ich war mir nie sicher, ob ab Bestäubung oder ab Aussaat gezählt wird. Bei Kürbissen gibt's die Tagesanzahl ja auch, wird aber nie erklärt. Vor einem Monat habe ich genau danach schon ohne Erfolg gegoogelt.  :-\
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Mediterraneus am 28. Juni 2023, 10:52:19
.... jetzt auch noch die Wassermelonen abgespalten und separiert sind ist es noch schwieriger geworden. Ok, Wassermelonen unterschieden sich schon in vielen Punkten deutlich, in vielen Anderen Punkten ist die Diskussion aber auch identisch, ähnlich oder läd zum vergleichen ein. Ich hätte die beiden zusammengelassen.

Das habe ich auch nicht mitbekommen, ich baue erstmals Wassermelonen an.
Vielleicht ist ein einziger Melonenthread doch sinnvoll, zumal hier die Wassermelone ständig erwähnt wird.

Wenn ich jetzt richtig gelesen habe, dann schneide ich erst mal nichts und lasse meine Melonen wachsen, wie sie wollen.

Ich habe sie wohl zu dicht gepflanzt, Pflanzabstand 30 cm?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: markoxyz am 28. Juni 2023, 11:03:34
Ich habe sie wohl zu dicht gepflanzt, Pflanzabstand 30 cm?
Egal welche Melone, aber 30cm, ja, das ist zu wenig.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Mediterraneus am 28. Juni 2023, 11:07:24
Es waren 5 total mickrige Pflänzchen, in der Hoffnung, dass wenigstens 2 überleben, habe ich sie alle auf ein Beet gepflanzt.
Alle habens geschafft.
Ich ziehe die Triebe in die Breite, mal sehen obs wird.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2023, 11:08:24
Aber am schlimmsten finde ich die absolute Mehrheit aller deutschsprachigen "Fach"-Quellen, die zu dem Thema scheinbar alle aus dem selben Lehrbuch ablesen

Und das nicht nur bei Melonen. Da verdichtet sich zweifelhaftes Wissen, weil es dauernd abgeschrieben wird.

Aber versackt ist der Thread nicht. Einige haben regelmässig geschrieben. Andere Arten dazuzunehmen macht es nur unübersichtlicher und irreführender, dann spaltet sich doch wieder ständig was ab. Anbaulich ähnlicher und artverwandter wäre auch nicht Wassermelonen, sondern Schlangengurken. Selbst viele Kürbisse sind näher dran. Fachthreads sind immer spezifisch, Eintopfthreads unspezifisch. Das lief nie gut, die zu Fachthreads zu machen.

Noch ein Blick aufs Melonenbeet gerade eben:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=918827;image)

Rechts Zaun, links Gewächshaus, Ausrichtung genau nach Süden. Hab noch zwei weitere solche Beete, dann mit reingestecktem Gitter auf der Nordseite zum hochranken. Vier Früchte bis Grapefruitgrösse verstecken sich im Laub, der Rest erst in Blüte. In den meisten Jahren sah es so schon zwei Wochen früher im Jahr aus. Was vom Hagel geschädigt wurde, erholte sich übrigens nicht mehr. Überlebte, aber verzwergte. Zum Glück habe ich Übermengen (werden sonst verschenkt), so dass eine zweite Pflanzrunde möglich war.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2023, 11:11:06
Zäune sind bei Melonen wie Gurken wertvolle Pflanzplätze.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=918829;image)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: markoxyz am 28. Juni 2023, 12:47:09
Zäune sind bei Melonen wie Gurken wertvolle Pflanzplätze.
Man muss nur aufpassen, dass man auf seiner Seite des Zaunes nicht nur die ganze Arbeit hat, und der Nachbar an Ende die ganze Ernte einfährt.  ;D
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2023, 14:23:53
Bisschen Kalkmilch drauf sprühen, Das gibt weisse, gut sichtbare Flecken. Vorsicht, "gespritzt", Herr Nachbar! Besser nicht essen!

Lieber isst man heute die Supermarktware, mehrfachbelastet und bis obenhin voll mit Fungiziden, aber man siehts ja nicht, also kein Problem. Aber weisse Ränder und mit der bösen Spritze hantiert, ojeoje, was ist da wohl für Gift drin.

Hier noch zur Ergänzung die Baustahlgitterversion:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=918877;image)

Davor Vlies, dann kommt das Gitter und ein Weg. Ranken aufgeleitet statt auf den Weg wachsend.
Dann haben wir ja alles zusammen. Flach auf Boden/Vlies, an Schnur, an Zaun, an Baustahlgitter. Fehlt noch über den Balkon hängend. Hatte ich mal in der Mietwohnung.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Simmse am 28. Juni 2023, 14:58:00
Meine Methode ist am Boden kriechend im Salatdschungel ;D.


Im Bild sieht man links/mittig die Zuckermelonen Sharlyn und Boule d'Or (die Wassermelonen sind Klondike Blue Ribbon Stripe, Crimson Sweet und Mountain Sweet Yellow)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Hyla am 28. Juni 2023, 15:29:58
Wir haben sie kletternd am Wildschutzzaun. Bei uns war eine halbe Rolle übrig, sind ja immer 50m, und die Seite vom Vorgarten sind aber nur ca. 23m.
Also lag sie rum. Irgendwann habe ich mir gedacht, okay, kann man auch innen an den Stahlverstrebungen im Gwh befestigen und runterhängen lassen. Als Alternative gab's vor über zehn Jahren nur Plastiknetze und die halten ja gar nichts.  ::)
Wildschutzzaun ist komplett verzinkt und hält ewig.

Im Salatdschungel ist eine super Platznutzung.  ;D

Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2023, 15:31:04
Auf das Vlies verzichte ich nicht mehr bei Kultur am Boden. Der Krankheitsdruck ist einfach deutlich geringer. Gut geführt auf Vlies ernte ich oft noch Ende September. Auf nacktem Boden nie so lange.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Gänselieschen am 28. Juni 2023, 15:51:38
Ich habe in diesem Jahr erstmals eine Honigmelone gepflanzt - die ist mir einfach beim Nachkauf  von Kürbis- und Zuccini (es waren zu wenige aufgegangen) ins Körbchen gehüpft.

Ich habe sie jetzt einfach zusammen mit Kürbissen und Zuccini auf einen ordentlich fetten Hügel gepflanzt. Keine Ahnung ob das gut geht. Ich dachte mir einfach, dass sie auch ordentlich Futter und Wasser braucht... bin gespannt, ob was dran sein wird....

Was meint ihr mit "gut geführt" - müssen die mit System geleitet und entspitzt werden??
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2023, 15:56:59
Gut geführt = Nicht zu dicht, gegen Krankheiten vorgebeugt und behandelt, an Stellen die auch im September noch gut besonnt sind.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Gänselieschen am 28. Juni 2023, 16:33:34
Gegen Krankheiten vorgebeugt und behandelt  ??? was gilt es zu tun?

Besonnt kommt auf jeden Fall hin, aber es wird natürlich ein Kürbisdschungel.... ich dachte, die Melonen können das genauso gut....
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2023, 16:39:24
zB etwas gegen falschen Mehltau machen wenn Infektionen angekündigt werden, weil es zB in ausreichenden Mengen regnen soll.

Grundsätzlich wichtig bei der Kulturführung ist aber nicht nur ausreichend Platz und Licht, sondern auch ausreichend wässern und düngen bei Bedarf. Das dürfte das wichtigste sein. Ausreichend, nicht zu viel.  ;)

Bezüglich schwarze Folie: ich mulche aktuell mit Rasenschnitt und müsste mal wieder frischen nachlegen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Gänselieschen am 28. Juni 2023, 17:03:43
Hm, also ist der Kürbisstandort im Grunde perfekt. Nun hat es endlich reichlich geregnet - gegen falschen Mehltau ist mir immer noch so, als sollte man mit verdünnter Milch spritzen - habe ich noch nie gemacht, aber stimmt das??
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: markoxyz am 28. Juni 2023, 17:05:36
ich mulche aktuell mit Rasenschnitt und müsste mal wieder frischen nachlegen.
Der Rasen hat mir im Moment leider zu viele Samen dafür.

Auf das Vlies verzichte ich nicht mehr bei Kultur am Boden.
Vlies hatte ich ein paar Jahre und bin damit nun durch. Das dünne taugt überhaupt nichts und löst sich teils schon nach einer Woche auf. Das teure dicke hält eine Saison und löst sich dann langsam auf wenn man es wiederverwenden will nach 2-3 Jahren, ohne dass man vorher genau weiß wann es soweit ist. Dafür ist es mir einfach zu teuer und das Mikroplastik will ich nicht im Garten haben. Die gewebeplane gefällt mir da besser. Ist zwar einiges an Arbeit die Schnittkanten zu verschweißen, dann hält es aber auch viel länger und zerfällt nicht zu Staub. Nur letztes Jahr hab ich zu billig gekauft und die blauen Streifen waren nur aufgespritzt und nicht eingeflochten und lösten sich doch wieder zu kleinen Teilchen ab.

(die Wassermelonen sind Klondike Blue Ribbon Stripe, Crimson Sweet und Mountain Sweet Yellow)
Darüber darfst du gerne mal genauer berichten, im entsprechenden Thema, wenn die zur Reife kommen (sollten). Sind ja schon recht große und späte Sorten. Vor Allem die Mountain Sweet Yellow interessiert mich sehr und hätte ich mehrfach auch schon fast Samen von gekauft.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2023, 19:41:33
Bezüglich schwarze Folie: ich mulche aktuell mit Rasenschnitt und müsste mal wieder frischen nachlegen.

Gute Sache, hab ich auch gerne gemacht. Geht aber nicht mehr. Hier wird alles ganz brutal von Vögeln durchwühlt. Der Rasenschnitt wird geradezu hinweggefegt. Tausend Löcher drin, die Erde teils auf den Blättern der Melonen. Das sind Amseln. Kohl wird von Tauben zerbissen.

Müsste ein Netz auflegen. Ist Mist bei Melonen, die krallen sich daran fest.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 29. Juni 2023, 16:15:43
Drahtgitterbogen oder Netztunnel könnte helfen.
Ich habe einen Betonweg neben dem Melonenbeet. Was dort nach den Amselattacken liegenbleibt schiebe ich zurück ins Beet.

@Gänselieschen: Milch war gegen echten Mehltau, der falsche ist schwieriger zu bekämpfen. Früher war es noch mit Phosphonathaltigen Blattdüngern möglich.
Revus ist noch erhältlich und kann auch bei Tomaten, Kürbis usw gegen falschen Mehltau bzw Braunfäule eingesetzt werden. Nur nicht bei Gurken. 
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 03. Juli 2023, 09:56:23
Meine Cantaloupe ist in der Lage, am Seitentrieb erster Ordnung Frucht anzusetzen. Das ist schon mal was, sonst liest man in den falschen Ratgebern immer das es Seitentriebe 2ter Ordnung bräuchte.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 03. Juli 2023, 10:33:37
Vorsicht, das untere Blatt könnte den typischen Initialbefall von Spinnmilben zeigen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 03. Juli 2023, 10:42:59
Da müsste ich mal kontrollieren. Obenrum gibts bei den Gurken nebenan auch Zikaden, Wanzen oder ähnliches. Bisher war es noch unter einer Schadschwelle.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 04. Juli 2023, 22:46:39
So sieht die zweite Stufe aus, Spinnmilben an Melone:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=920139;image)

Die erste Stufe ist nur eine oder wenig Stellen mit ein paar dieser aufgehellten kleinen Punkte im Schrotschuss-Muster. Das sind die ersten Schädlinge, die nächste Generation verbreitet sich dann auf weitere Blattflächen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 04. Juli 2023, 22:59:25
Die andere Plage: Verdammte fliegende schwarze Ratten. Heute wieder eine Pflanze verloren. Tagsüber. Jede Lücke, jeder Schlitz, jeder nicht ganz geschlossene Rand wird angegriffen, alles herausgerissen was an Substrat darunter ist und weit verteilt. Wurzeln? Abgerissen. Pflanzen? Weggehackt. Salat ohne Netz pflanzen kann ich vergessen. Und leider auch Melonen nur mit konsequentem Schutz. Hier ist wieder eine Amsel in den Schlitz:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=920141;image)

Es war eine kleine Krüppelpflanze drin, wegen Hagelschaden, die haben sie ganz herausgerissen. Die andere war "Mangomel" mit bereits gutem Fruchtansatz. Jetzt locker, Wurzeln freiligend oder abgerissen.

Netze, Tunnel oder sonstwas: Es es muss peinlich darauf geachtet werden, dass jeder Schutz rundum aufliegt, das geschützte Beet völlig geschlossen ist. Die gehen auch durch Lücken am Boden rein, wo etwas zu vernichten ist und sie rankommen wird auch vernichtet. Ich hab jedenfalls ziemlich unheilige Gedanken bei gewissen Massenarten.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 05. Juli 2023, 09:49:29
Hier sind sie durch viele andere Möglichkeiten zu scharren nicht ganz so problematisch, aber ich hätte nichts dagegen, wenn sich Usutu um ein paar Exemplare kümmern würde.
Alle Pflanzen in Hasendraht einpacken kann es ja schließlich auch nicht sein.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: lucullus_52 am 12. Juli 2023, 18:31:43
Meine Charentemelonen sind voller Blüten (s. Bild) und haben je Pflanze bislang ca. 2-3 Fruchtansätze. Sollte ich die Pflanze irgendwann so weit zurückschneiden, daß die Kraft eher in die Früchte geht, als in weitere Austriebe und Blüten?
Wenn ja, wie ungefähr?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 12. Juli 2023, 20:46:15
Nein, nicht schneiden. Wenn Früchte gebildet werden, lässt das Wachstum ohnehin nach. Die Pflanze regelt das selber.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Isabel am 15. Juli 2023, 18:38:58
Ähnlich wie deine Cantaloupe hängt bei uns in ca. 70-80 cm Höhe eine "Zuckermelone", groß wie ein Tennisball. Die kleine Pflanze war ein unerwartetes Geschenk, Sorte unbekannt.

Sie steht mit den Tomaten im GWH. Falls die Frucht wirklich noch größer wird: Muss ich sie irgendwann stützen, damit sie nicht runterfällt, oder schafft das die Pflanze allein?
 
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 15. Juli 2023, 21:00:32
Was unter "Zuckermelone" gehandelt wird, wird meist 1-2kg schwer. Die sollte man stützen. In ein Netz legen, das befestigt ist.

Hier gibts Mitte Juli noch keine Freilandmelonen, was ein sehr schlechtes Jahr bedeutet. Die lange Nachtkälte hat enorm reingeschlagen. "Mangomel" wird noch ein bis zwei Wochen benötigen, Fruchtansatz eher bescheidene 1-3 Früchte, Pflanze stellt dann vegetatives Wachstum ein:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=922196;image)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 15. Juli 2023, 21:02:59
Andere fruchten kontinuierlich. Hier eine, die Jede Woche eine Neue ansetzt, auch noch 1-2 Wochen von Reife entfernt:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=922198;image)

Kommerzielle Sorten sollen viele Früchte gleichzeitig ansetzen und reif werden lassen. Danach ist die Pflanze fertig. Im Nutzgarten will man genau das Gegenteil: Alle paar Tage neue neue Frucht bis in den Herbst.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Isabel am 15. Juli 2023, 21:29:37
Was unter "Zuckermelone" gehandelt wird, wird meist 1-2kg schwer. Die sollte man stützen. In ein Netz legen, das befestigt ist.


Vielen Dank Cydorian.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: mdb82 am 16. Juli 2023, 16:05:51
Die beiden Minnesota Midgets hier sitzen in einem 90l Kübel und haben bereits vor zwei Wochen angesetzt. Die eine hat 2 dran und die andere 4, alle Früchte nah am Boden. Beide Pflanzen zeigten bisher noch keinerlei Wachstumhemmung durch den Behang. Jetzt sind die Tage aber auf mittlerer Ebene noch so einige dazugekommen. Sollte man da doch mal eingreifen, oder die Pflanze regeln lassen?




Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 16. Juli 2023, 16:45:24
Nette Sorte, Foliengewächshaus auf Terrasse ist witzig. ich würd sie wachsen lassen. Die Pflanze wird abwerfen, was sie nicht ernähren kann. MM hat aber sowieso sehr kleine Früchte, davon setzt sie bei guter Ernährung immer wieder welche an. Ab Anfang August kannst du es dir überlegen. Die dann angesetzten Früchte würden erst gen September reif, da sinkt dann Sonnenstand und Qualität.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: mdb82 am 16. Juli 2023, 17:39:59
Vielen Dank Cydorian,

dann lass ich die erstmal machen. Sie haben vor einer Woche nochmal Hühnermistjauche im Gießwasser bekommen, aber der Nährstoff- und Wasserhaushalt im 90l Kübel ist sowieso eine ganze Ecke entsprannter zu managen, als es bei den Kübelmelonen ausserhalb des GWH mit rund 25l der Fall ist. Die haben auch einige angesetzt, sehen aber deutlich gestresster damit aus und haben den Wachstumstop schon eingelegt.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 19. Juli 2023, 11:15:44
Die Erste ist reif, endlich. Eine meiner jährlich angebauten Lieblingssorten, die "Petit gris de Rennes". Sie ist samenecht und jedes Jahr sieht sie ein bisschen anders aus. Aber sie ist immer fast so gut wie die Ur-"Charentais", jedoch viel leichter anzubauen. Meistens wird sie zur Vollreife hin aussen gelblich, dann löst sich der Stiel, das sieht man nicht richtig, man muss leicht dran ziehen. Sie ist dann in einem Reife- und Qualitätszustand, den man nicht kaufen kann, lässt man sie im Zimmer liegen duftet es nach Erdbeeren, tropischen Früchten, im Aroma hat sie diesen muskatigen Ton wie guter Darjeeling-Tee, der den Charentais-Melonentyp vom Cantaloupe-Typ unterscheidet.

Die Laubgesundheit sieht dieses Jahr nach "obere Mitte" aus. Es gab ein paar Hitzeschäden auf dem Vlies, aber da es "nur" mehrmals 34°C bei leichten Schleierwolken (weniger UV-Bombardement!) hatte, waren die Schäden überschaubar, im Gegensatz zur Katastrophe letztes Jahr, die bei oberhalb 36°C und voller UV-Strahlung einsetzte. Pilzkrankheiten noch nichts, es ist weiterhin sehr trockenwarm und das Wichtigste: Nachts nur leichter Tau, nichts wird tropfnass. Da ist sie bei der Ernte, Gewicht 1,1kg, den Zuckergehalt messe ich heute Abend:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=922858;image)

Die anderen immer angebauten Sorten sind auch zeitlich hinterher. Die koreanischen Chamoe-Melonen kommen als nächstes, werden gelb. Und dann offenbar "Mangomel", eine verbreitete Sorte. Kleine Honigmelone die durch kräftiges Wachstum und guten Fruchtansatz überrascht. F1-Hybride, leider.

Viele meiner Pflanzen haben dieses Jahr keinen Namen, ich habe mal eine Mischung besorgt und lasse mich überraschen. Eine Überraschung ist schon fast da: Eine genetzte Melone, die aber riesig wird und auch schwer, die Pflanzen setzen trotzdem ohne Ende an. Hoffentlich taugt sie was im Aroma. Die ersten sehen so aus, als würden sie bald reif.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: lucullus_52 am 19. Juli 2023, 11:57:57
Wie machst Du das nur???
Ich habe Charentaismelonen im März vorgezogen und im Mai ins Freiland gesetzt. Sie sind zwar alle voller Blüten, aber die ersten Früchtchen sind gerade mal knapp 2cm groß (s. Bild). Evtl. haben die Pflanzen während der Fremdbetreuung Ende Mai - Mitte Juni etwas weniger Wasser erhalten, als sie sich das gewünscht hätten, als ich zurückkam sahen sie aber gut aus und werden seither m.E. gur mit Wasser (und zwischendurch auch mit Dünger) versorgt.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 19. Juli 2023, 12:10:15
Am Klima liegts nicht, deine Gegend sieht sehr gut aus. März vorziehen ist aber viel zu früh, das mach ich erst Mitte April. Im März vorgezogen erhocken sie im Topf. Es sind Flachwurzler, das Wurzelwerk geht früh in die Länge. Säe mal später aus, sorge für gute Bedingungen, viel Licht, früh Dünger. Hauptproblem ist wohl die Auspflanzung trotz Nachtkälte, so war es dieses Jahr sogar bis Mitte Juni und das hat auch zu dem Rückstand bei mir geführt. Das schädigt sie und es dauert ewig, bis sie wieder in die Gänge kommen.

Dieses Jahr war es verführerisch, warm und trocken - nach Nachts kalt! Regel: 5°C ist absolute Grenze und 10°C sollten es sein. Unerwartete Kälteeinbrüche: Vlies, Folie drüber. Oder, wenn man den Aufwand treiben kann (ich kanns nicht) ein Folientunnel, der dann bei Hitze wegkommt.

Die Sorte Charentais, die du hast ist wie gesagt schwierig. Fault leicht, platzt leicht, Laub nicht sehr gesund, reagiert ungut auf feuchte Wetterphasen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: lucullus_52 am 19. Juli 2023, 12:25:04
Na, demnach dürfte mir nicht mehr übrig bleiben als warten und hoffen  ???
Welche Sorten wären denn empfehlenswert für hier, also klimaangepasst und geschmacklich ähnlich gut wie die Charentais?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 19. Juli 2023, 14:23:43
Im Thread werden ja schon sehr viele Sorten vorgestellt und die Petit gris de Rennes habe ich oben auch nochmal genannt.

Moderne Züchtungen vom Charentais-Typ gibts viele, die unterschieden sich auch nicht sehr bei den benötigten Anbaubedingungen. Die Meisten verschwinden schnell wieder. Laut verkündete Resistenzen beziehen sich meist auf Wurzelkrankheiten und nicht die echten Spielverderber wie falschen Mehltau. Die Aromatik fällt immer ab gegenüber der alten Charentais, die Frage ist nur immer, wie sehr. Murrmel, Anasta, Tonga, Honey Bun, Bari, Stellio, Magenta...

Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: lucullus_52 am 19. Juli 2023, 16:55:23
Danke, dann werde ich im nächsten Jahr mal die "Petit gris de Rennes" versuchen. Bezugsquellen scheint es ja nach einer ersten kurzen Recherche reichlich zu geben...
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 19. Juli 2023, 16:57:51
Ist nach wie vor eine Hauptsorte im Hobbyanbau ausserhalb der typischen Melonenanbaugebiete.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 24. Juli 2023, 22:15:32
Die erste "Mangomel" ist reif.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=923725;image)

65° OE, vollsüss, lecker, aromatisch. Erinnert an "Melba", aber viel besser. Gewicht 1,3kg.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 24. Juli 2023, 22:16:32
Und die erste koreanische Chamoe hab ich auch geerntet. Reifen schön folgernd:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=923727;image)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 24. Juli 2023, 22:17:08
Die Erste war recht schwer für eine Chamoe-Melone, 812g.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=923729;image)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 03. August 2023, 21:18:38
Unbekannte Sorte. Was könnte das sein? Stammt aus einer Saatgutmischung von Zuckermelonen, "grüner Tiger". Die haben nur alte Sorten. Wurde jetzt reif.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=925339;image)

Merkmale: Rund ohne Rippen, genetzt, fast 2,5kg. Also ein Brummer. Auch die weiteren Fruchtansätze kaum leichter. War reif, Nabel löste sich. Zuckergehalt nur 45° OE, schmeckte aber trotzdem schön süss, angesichts einer total verregneten und kühlen Woche ist der Zuckergehalt sicher nicht repräsentativ.

Innen grün und zur Mitte hin weiss. Kleines Kernhaus, sehr saftig, der Saft steht. Angenehmes Aroma, hat einen rauchigen Ton, von anderen Verkostern bestätigt.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 03. August 2023, 21:19:30
Innen:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=925341;image)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Simmse am 03. August 2023, 22:17:32
Sehr interessant, grüner Tiger hat ja sehr viel von Kokopelli semences, die wiederum immer wieder mit Saatgutinitiativen in den USA ( wie z.B. seedsavers) tauschen. Bei Kokopelli gibts auch versch. Melonenmix Angebote (u.a. Northern Galiamix), vielleicht wirst du auf deren Internetseite fündig.
Meine Sharlyn, Boule d'Or und Kazakh sind praktisch hinüber. Es hat mit Boule d'Or angefangen, die hat wahrscheinlich die anderen dann angesteckt. Bin mir nicht sicher was es genau war/ist (evtl. Brennfleckenkrankheit), auf jeden Fall hatten eine Gurkensorte und eine Wassermelone zur selben Zeit die selben Welkeerscheinungen nur ohne die rostartigen Flecken wie bei der Zuckermelone. Die Wassermelone und Gurke haben sich aber schnell wieder erholt. Wenn ich Glück hab kann ich aber vielleicht doch noch was ernten.

Als ich im Juni die Olivenbäume umgetopft hab ist in einem der Töpfe ne Zuckermelone aufgegangen (wahrscheinlich Honigmelone), eine Frucht hängt dran und die Pflanze ist insgesamt auch sehr gesund. Könnte was werden, jetzt muss nur noch das Wetter wieder mitspielen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 05. August 2023, 21:09:43
Fast jeden Tag wird eine reif. Bei Kokopelli oder deren US-Lieferanten finde ich leider auch nichts passendes, so dass die Sorte unbekannt bleibt. Aber ein aussergewöhnlich schönes Netzmuster hat sie. Die Früchte bleiben alle klar über 2kg. Also mehr eine Familienmelone. Nach dem Farbumschlag sinds noch 3-5 Tage, dann löst sich der Stiel und sie ist vollreif.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=925741;image)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 05. August 2023, 21:10:24
Netzdetail. Zum meditieren.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=925743;image)

Melonen können herrlich aussehen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 05. August 2023, 21:12:28
Die Chamoe-Dinger liefern auch täglich.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=925745;image)

Laubgesundheit lässt aber langsam nach. Zu viel Regen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Simmse am 05. August 2023, 23:52:28
@cydorian
Ich hab ne Idee um welche Sorte es sich handeln könnte, nämlich um Rocky Ford Green Flesh Melon. Gibts bei Kokopelli, man sieht auf deren Bildern aber nur das Innere.
https://heavenlyseed.net/product/rocky-ford-green-flesh-melon/
https://kitazawaseed.com/products/melon-seeds-rocky-ford-green-flesh
https://tomorrowseeds.com/products/rocky-ford-green-cantaloupe
Auf anderen Seiten schaut sie dagegen ganz anders aus ???.
https://www.spsidahoinc.com/product/melon-rocky-ford-green-flesh-2/
https://harvesting-history.com/shop/rocky-ford-aka-edens-gem/
Vielleicht ist es aber auch diese Sorte von Deaflora.
https://deaflora.de/Shop/Honigmelonen/Honigmelone-Ananas--Samen-.html?language=de
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 06. August 2023, 11:45:13
Danke, das könnte sie wirklich sein. Hatte sie zuerst aussortiert, weil überall 1-2 US-Pfund stand, einmal 3. Das sind maximal 900 oder 1300 Gramm. Meine wiegen aber durchgehend über 2kg. Könnte trotzdem sein, alle Melonen sind dieses Jahr ziemlich dick, dafür weniger, der späte Fruchtansatz brachte grosse Pflanzen, als sie endlich ansetzten und damit auch besser ernährte Früchte. Bei genauer Sichtung zeigen die Bilder auch diese angedeutete stärkere Musterbildung entlang der Längengrade.

Dass ein paar Bilder anders aussehen, ist typischer Effekt dieser alten Sorten. Da gibts immer Abweichungen, manchmal sogar sehr deutlich, wie ich bei den alten französischen Sorten schon erlebte. Kleine aber immer weiter wegführende Mutationen, unbemerkte Einkreuzungen, im Laufe der Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte passiert viel. Solange noch ein Haupttyp identifizierbar ist, bleibt die Sorte noch bestimmbar.

Das "somewhat spicy flavor" ist ungewöhnlich. Nach einem Tag im Kühlschrank kriegt sie auch ein Aroma, das an grünes Gras erinnert, cis-3-Hexenol. Nicht unangenehm, aber überraschend, war ihrer Verbreitung wahrscheinlich nicht zuträglich.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Simmse am 06. August 2023, 13:01:32
Danke, das könnte sie wirklich sein. Hatte sie zuerst aussortiert, weil überall 1-2 US-Pfund stand, einmal 3. Das sind maximal 900 oder 1300 Gramm. Meine wiegen aber durchgehend über 2kg. Könnte trotzdem sein, alle Melonen sind dieses Jahr ziemlich dick, dafür weniger, der späte Fruchtansatz brachte grosse Pflanzen, als sie endlich ansetzten und damit auch besser ernährte Früchte. Bei genauer Sichtung zeigen die Bilder auch diese angedeutete stärkere Musterbildung entlang der Längengrade.

Dass ein paar Bilder anders aussehen, ist typischer Effekt dieser alten Sorten. Da gibts immer Abweichungen, manchmal sogar sehr deutlich, wie ich bei den alten französischen Sorten schon erlebte. Kleine aber immer weiter wegführende Mutationen, unbemerkte Einkreuzungen, im Laufe der Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte passiert viel. Solange noch ein Haupttyp identifizierbar ist, bleibt die Sorte noch bestimmbar.

Das "somewhat spicy flavor" ist ungewöhnlich. Nach einem Tag im Kühlschrank kriegt sie auch ein Aroma, das an grünes Gras erinnert, cis-3-Hexenol. Nicht unangenehm, aber überraschend, war ihrer Verbreitung wahrscheinlich nicht zuträglich.
Das grasige ist wahrscheinlich auch Geschmackssache, kann mir vorstellen dass mir das sogar zusagen würde. Letztes Jahr wuchs bei mir im Vorgarten eine wildaufgegangene Charentaismelone, die einen außergewöhnlichen Geschmack nach Rosmarin hatte. War auch lange gesund im Gegensatz zu meinen Zuckermelonen dieses Jahr.
Baust du die alle auf Folie/Vlies bzw. in luftiger Höhe an (Rankgitter etc.)?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 06. August 2023, 13:50:49
Mehrere Plätze. Sowohl auf Vlies als auch in die Höhe rankend. Bei Fruchtsatz und Fruchtgrösse kein Unterschied. Die Höhe ist unbequemer, weil die Früchte wegen ihres Gewichts dann einzeln gestützt werden müssen.

Die Aromenbandbreite kann ziemlich breit werden bei Melonen, das stimmt. Aber wenn Leute sowas probieren, werden die Sonderaromen oft abgelehnt. Schon das Anisaroma einiger kleinen grünen Sorten ist nicht jedermanns Sache.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 09. August 2023, 16:05:02
Die heute morgen schaffte fast 3kg:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=926273;image)

Habe sie trotz goldener Schalenfarbe ein paar Tage länger hängen lassen. Trotz Regen und Kälte erreicht sie gemessene 55° OE und war süsser. Die Aromen wurden jetzt mehr bananig, auch etwas ananasartiges in der Mitte, nach aussen hin wieder der erdige Rauchton und grünes Gras, schwächer. Nicht unangenehm, aber ungewöhnlich. Kann mir aber vorstellen, dass das bei voller Sonne und langer Reife vollends verschwindet.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Simmse am 09. August 2023, 17:01:44
Würdest du die Sorte empfehlen in Bezug auf Laubgesundheit, Ertrag etc.?
Ich baue ja alle Melonen auf blankem Boden an, heuer hat sich wieder gezeigt, dass das scheinbar nicht die beste Idee ist.
Meine Pflanzen sind eigentlich so gut wie hinüber (die Sharlyn im Vorgarten sind noch in deutlich besserem Gesundheitszustand), die wenigen Melonen die dranhängen haben sich in letzter Zeit aber trotzdem farblich in Richtung Reife entwickelt. Vielleicht mach ich heut noch ein paar Fotos, wenn die ständigen Regenschauer endlich vorbei sind.
Welche Melonen mit anisartigem Aroma, oder auch ganz allgemein, kannst du denn empfehlen?

 
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 09. August 2023, 18:13:46
Welche Melonen mit anisartigem Aroma, oder auch ganz allgemein, kannst du denn empfehlen? 

Model! Auch Deaflora hat sie mittlerweile: https://deaflora.de/Shop/Honigmelonen/Honigmelone-Model.html
Auch grün innen, aber generell klein. Habe ich hier schon öfter beschrieben. Sie hat es von den unzähligen schon ausprobierten Sorten in mein jährliches Standardprogramm geschafft. Wunder darf man nicht erwarten, aber in beinahe jedem Punkt ist sie im oberen Bereich, auch Gesundheit. Gut geführt erntet man mit der auch noch im September. Sie hat dieses "grüne Melonen" Aroma, anisartig, in den USA sagt man gerne "Nutmeg" dazu, also Muskatnuss. Stimmt aber nicht, "Muskat" war in früheren Zeiten der generische Ausdruck für Gewürz und gewürzt, davon leitet es sich ab.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Simmse am 09. August 2023, 19:40:17
Welche Melonen mit anisartigem Aroma, oder auch ganz allgemein, kannst du denn empfehlen? 

Model! Auch Deaflora hat sie mittlerweile: https://deaflora.de/Shop/Honigmelonen/Honigmelone-Model.html
Auch grün innen, aber generell klein. Habe ich hier schon öfter beschrieben. Sie hat es von den unzähligen schon ausprobierten Sorten in mein jährliches Standardprogramm geschafft. Wunder darf man nicht erwarten, aber in beinahe jedem Punkt ist sie im oberen Bereich, auch Gesundheit. Gut geführt erntet man mit der auch noch im September. Sie hat dieses "grüne Melonen" Aroma, anisartig, in den USA sagt man gerne "Nutmeg" dazu, also Muskatnuss. Stimmt aber nicht, "Muskat" war in früheren Zeiten der generische Ausdruck für Gewürz und gewürzt, davon leitet es sich ab.

Model hab ich schon länger im Visier, wenn du sie empfiehlst werd ich sie nächstes Jahr mal testen. Hab auch noch ein paar russische Sorten von natalino-shop.de die ich langsam mal anbauen sollte, bevor sie nicht mehr keimfähig sind.
So schauen übrigens meine Melonen aus, ein Trauerspiel. Die Boule d'Or hab ich jetzt notgeerntet, die Pflanze war wirklich komplett hinüber. Der Geschmack war interessant, leicht süß und wie eine Mischung aus Melone und Gurke mit knackigem Biss. Ich hätte sie ja lieber reif geerntet, aber sei's drum.
Unten links ist Kazakh (fast reif?) und unten rechts Sharlyn.
(https://abload.de/img/s1470001tfccs.jpg)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 09. August 2023, 21:30:52
Ja, das sind Pilzkrankheiten nach Regenschäden. Auf einem Bild eindeutig falscher Mehltau. Drei Wochen feucht, davon zwei Wochen kalt, im Hochsommer. Normales Wetter gibts nichts mehr, es verbrennt oder erfriert.

Wäre es Montag nicht wieder ganz brutal losgegangen, hätten sie es wohl überstanden.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: kittekat am 09. August 2023, 22:24:55
Hallo,

darf ich auch mal was fragen zu Melonen? Ich habe sowohl Wasser- als auch Zuckermelonen. vor 2 Jahren hat das gut funktioniert, ich habe dann die Samen der Früchte aufgehoben (Sorte der Mutterpflanze weiß ich nicht mehr genau, aber definitiv keine F1) und wieder angebaut. Die Zuckermelonen wachsen zwar gut sofern nicht die Jungpflanzen von Läusen geplagt oder von Schnecken aufgefressen, aber irgendwie setzen sie minimalst Früchte an. Letztes Jahr 1 Frucht bei weit rankender Pflanze, heuer noch gar kein Fruchtansatz zu sehen.
Gibt s das dass die Pflanzen aus selbstgezogenen Samen kaum mehr Früchte ansetzen? Soll ich Spitzen kappen?

die Wassermelonen wurden leider entweder von den Schnecken gefressen oder vom Kürbis überwachsen bzw sind noch nicht so groß

Lg.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 09. August 2023, 22:53:05
Cucumis melo - Melonen verkreuzen leicht untereinander. Wenn du mehrere Sorten hattest, könnte eine Kreuzung entstanden sein, deren Ertragseigenschaften tendentiell eher schlechter sind. Nur wenige Zufallskreuzungen haben bessere Eigenschaften, meist sinds Rückschritte.

Ansonsten kann der schlechte Fruchtansatz auch am Wetter liegen. Es war sehr lange nachts sehr kalt. Das gefällt den bolligen Biestern überhaupt nicht.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Simmse am 09. August 2023, 23:57:14
Ja, das sind Pilzkrankheiten nach Regenschäden. Auf einem Bild eindeutig falscher Mehltau. Drei Wochen feucht, davon zwei Wochen kalt, im Hochsommer. Normales Wetter gibts nichts mehr, es verbrennt oder erfriert.

Wäre es Montag nicht wieder ganz brutal losgegangen, hätten sie es wohl überstanden.
Die Boule d'Or Pflanze war tatsächlich am Wochenende noch recht grün, dann gings schlagartig bergab. Man muss dazu sagen, dass die Luftfeuchtigkeit im Garten sowieso besonders hoch ist, bedingt durch das zum Garten hin abfallende Gelände und die nahe Donau. Besonders Boule d'Or war allerdings auch schon vor der Regenzeit nicht besonders gesund, auf dem Südhang am Waldrand leider das selbe Spiel.
Sharlyn ist im Vorgarten zumindest noch in akzeptablem Zustand, der andauernde Regen hat hier aber auch seine Spuren hinterlassen (auch falscher Mehltau).
(https://abload.de/img/s14700113wdw0.jpg)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: kittekat am 10. August 2023, 07:30:12
Cucumis melo - Melonen verkreuzen leicht untereinander. Wenn du mehrere Sorten hattest, könnte eine Kreuzung entstanden sein, deren Ertragseigenschaften tendentiell eher schlechter sind.
Ansonsten kann der schlechte Fruchtansatz auch am Wetter liegen. Es war sehr lange nachts sehr kalt. Das gefällt den bolligen Biestern überhaupt nicht.

Danke für die Antwort. Nein, denke ich hatte nur Kürbis und Wassermelonen, aber keine andere Zuckermelonen. Mit den wird s ja nicht verkruzen?
vielleicht tatsächlich das Wetter.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: kittekat am 10. August 2023, 16:40:42
Hier ein Bild einer meiner Pflanzen aus Eigenbau, die keine Frucht ansetzen wollen - mehrere Ranken, alle mit diesen kleinen gelben Blüten. Sind das nur männliche Blüten oder?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: partisanengärtner am 10. August 2023, 16:57:23
Richtig sind nur männliche Blüten zu sehen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: partisanengärtner am 10. August 2023, 17:01:28
Manchmal kann man das Problem durch Kappen des Leittriebes beheben. allerdings habe ich das nur inbezug auf Kürbisse mal gelesen.
In wärmeren Klimata treiben manche Sorten ja öfter mal erst später weibliche Blüten.
Bei uns ist dann das Jahr zu kurz.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: kittekat am 10. August 2023, 18:00:52
Richtig sind nur männliche Blüten zu sehen.

was könnte die Ursache sein???
ich werde halt mal einen Trieb abschneiden
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 10. August 2023, 21:24:22
Männliche Blüten erscheinen lange vor weiblichen Blüten. Männliche Blüten, aber keine weiblichen Blüten um diese Jahreszeit sind ein Zeichen einer kräftigen Entwicklungsverzögerung, wie sie dieses Jahr wetterbedingt leider häufig ist.

Subjektiv war das Wetter anders wie objektiv. Der Juni war subjektiv warm und sonnig, objektiv hatten wir noch Mitte Juni Nachttemperaturen am Boden, die eindeutig schädigend für empfindliche Kulturen wie Melonen waren.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: lucullus_52 am 16. August 2023, 10:20:26
Meine Melonenpflanzen (Charente) tragen mittlerweile (für meine Erwartungen) ordentlich Früchte. Allerdings haben heben 2 von 5 Pflanzen begonnen, zu vertrocknen, wie man bei dem linken Exemplar auf dem Bild sehen kann. Das Bild ist von Sonntag, mittlerweile ist auch der letzte Grünschimmer auf den Blättern verschwunden.
Bislang konnte ich noch keine Hinweise finden, die diesem Bild entsprechen. Hat hier jemand eine Idee, was das sein könnte?
Die Früchte an dieser Pflanze werden sicherich nicht mehr reif  :(
Was - außer ausreißen und entsorgen der "kranken" Pflanze sollte ich machen, um 1. zu vermeiden, daß Nachbarpflanzen ebenfalls so dahinsiechen und 2. im nächsten Jahr keine neuen Probleme zu haben?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 16. August 2023, 10:38:26
Bodenpilze. Fast drei Wochen permanent starke Niederschläge. Die Effekte zeigen sich jetzt.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: lucullus_52 am 16. August 2023, 11:02:35
Danke, ich nehme an, daß die befallene Pflanze also nicht mehr zu retten ist. Was ist mit den Nachbarpflanzen? Profitieren die davon, wenn ich die "kranke" Pflanze sofort entferne, oder ist im Fall von Bodenpilzen die Erde ohnehin verseucht und nur die besten überleben?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 16. August 2023, 11:09:50
Eh verseucht würde ich tippen. Stehen lassen macht aber keinen Sinn. Raus und entsorgen was krank ist.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 16. August 2023, 11:11:14
Pathologische Bodenpilze sind meist immer vorhanden. Die befallene Pflanze zu entfernen ist gut, man wird den Grossteil der Wurzeln aber eh nicht erwischen. Da du den Boden an den Pflanzen ohne Symptomen nicht austauschen kannst, bleibt dir ohnehin nur zugucken. An derselben Stelle nochmal Melonen anbauen wurde ich nicht mehr. Nicht nur wegen einer eventuelle höheren Prävalenz dort, sondern auch wegen der Bedingungen, die dazu führten. Zu schwerer Boden etwa, ungeeignetes Substrat. Da würde ich erst Verbesserungen vornehmen, etwa Dammkultur, Dämme mit organischem Material angereichert, Kompost.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: strohblume am 16. August 2023, 12:59:33
 Hallo  3 wochen Regen und Nachtemperatur von 7-9 Grad haben meine hoffnungsvolle Melonenkultur gekillt, dabei waren sie gut am Start, ich hatte Hoffnung das es klappt. Mit 3 Wochen Herbst hier im Mittelgebirge war zuviel.  Nächstes Jahr versuch ich es wieder. Sorten:Gris de Rennes ,Thora
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 16. August 2023, 13:54:04
Erst die totale Vernässung mit Kälte, das hat die Wurzeln angegriffen. Seit ein paar Tagen sterben sie nun an falschem Mehltau. Selbst an ganz trockenen Tagen kommen sie morgens mit tropfnassen Blättern in den Tag, die Luftfeuchtigkeit ist ist brutal, selbst bei 18°C nachts extremer Tau. Ein aussergewöhnlich mieses Melonenjahr.

Erst heute hab ich die erste "Model" geerntet, 58° OE, gewohntes Aroma, hätte aber mehr Sonne gebraucht. Gewicht knapp ein Kilo. Ist recht schwer für den kleinen Durchmesser.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=927293;image)

Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 16. August 2023, 13:55:38
Reiche Ernte bei den Chamoe-Melonen, sie haben eine Strasse gebildet :-)

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=927295;image)

Aber die Pflanzen sind empfindlich. Haben immer Ausfälle. Und jetzt die Sorte, bei der das Laub zuerst stirbt. Ein kurzes Vergnügen dieses Jahr. Die miesen Blätter hab ich schon weggezupft, damit das Bild besser aussieht....
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: mfan am 16. August 2023, 15:21:00
Meine Freiland-Melonen sind ebenfalls gerade alle am Sterben. Für das nächste Jahr überlege ich, ein paar Pflanzen auf Feigenblattkürbis zu veredeln. Hat das hier schon jemand gemacht? Ist Kopf- oder Gegenzungenveredelung vorzuziehen?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 16. August 2023, 17:22:16
Hab ich mal probiert und auch dieses Jahr wieder. Zu viele Probleme, zu wenig Nutzen. Die Stengeldurchmesser sind bei den verschiedenen Melonensorten krass unterschiedlich, so dass die Aussaatzeiten variieren, man sollte sich also auf eine bestimmte Sorte konzentrieren.

Als Spass am Versuch kann man das immer machen. Ertrags- und zeitoptimiert gehandelt ist die die Energie besser in eine Bodenverbesserung investiert. Die bringt immer was.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: markoxyz am 16. August 2023, 20:30:27
Gegenzunge Veredelung finde ich schrecklich. Kopfveredelung geht sehr gut, wenn man die richtigen Bedingungen schafft und das richtige Equipment hat. Also richtiges Messer, vernünftige Klammern, eine Box die nicht 100% dicht ist aber genug Luftfeuchte erzeugt, gute Dauerbeleuchtung, konstante Temperatur um 30 Grad Celsius. Routpower F1 gefällt mir als Unterlage mittlerweile deutlich besser als klassischer Feigenblattkürbis. Ich habe dieses Jahr bis zu 50 Pflanzen recht problemlos veredelt, allerdings nur Gurken und Wassermelonen. Zuckermelonen sind allerdings etwas anspruchsvoller, gerade als Wassermelonen, brauchen halt etwas mehr Vorlaufzeit bevor man die Unterlage aussät, weil die Stängel langsamer wachsen. Hatte ich die letzten Jahre aber auch immer ein paar einzelne Pflanzen erfolgreich mit veredelt.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: mfan am 16. August 2023, 21:11:26
Danke, dann werde ich es mit Kopfveredelung auf Routpower F1 probieren.  :)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 16. August 2023, 21:50:19
Davon rate ich ab. Routpower ist nicht für echte Melonen (Cucumis) geeignet, die ist für Gurke, Wassermelone und Zucchini wers braucht. Es ist eine maxima-moschata Hybride, da gibts Probleme mit Melonen. Nimm eine Cucurbita ficifolia, den Feigenblattkürbis, der geht besser bei Cucumis. Fikolista ist z.B. eine, aber eigentlich ist das Verkäufergeschwätz, was unter Feigenblattkürbis läuft liefert dasselbe.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: kaliz am 17. August 2023, 00:00:42
Ich hab mit Routpower auch recht gute Erfahrungen gemacht. Das größte Problem damit war, dass ein paar Unterlagen wieder durchgetrieben sind. Allerdings sind daran sehr schmackhafte Kürbisse gewachsen.
Fikolista möchte ich nächstes Jahr zum Vergleich auch mal versuchen. Feigenblattkürbis-Samen sind vergleichsweise teuer. Kann mir nicht vorstellen, dass die so viel besser sind als die speziell dafür vermarkteten Unterlagenkürbisse dass es den Aufpreis lohnt.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: ringelnatz am 17. August 2023, 08:13:37
Feigenblattkürbis-Samen gibt es sehr günstig aus spanischen Quellen. Nennt sich dort:
Calabaza Cabello de Angel
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 17. August 2023, 08:53:33
Man kann ihn auch selbst vermehren. Er macht aber lange Ranken und reift sehr spät. Die Samen sind fünf Jahre haltbar, wenn sie dunkel, kühl und trocken gelagert werden. Angeblich sind reife Früchte auch jahrelang haltbar, das habe ich aber nicht probiert.

Teuer finde ich den in D auch nicht. 50 Korn gut 6 EUR. Es war trotzdem eine letztlich wenig erfolgreiche Fitzelei. Gerade meine Chamoe-Melonen würden eine pilzfeste Unterlage brauchen, sind aber lange besonders dünntriebig. Das synchron zu kriegen und dann doch eine Verlustrate (Chamoe-Samen sind teuer!) war kaum möglich. Einige Honigmelonen sind grad das Gegenteil, sehr früh sehr fett. Hat man eine gleichstarke Unterlage, dann fingert man wenigstens nicht zu diffizil dran rum.

Würde es für den Anfang nur mit einer einzelnen und billigen Sorte versuchen, etwa der Petit Gris de Rennes. Oder halt Wassermelonen, da bringt das auch mehr. Und nicht zuviel erwarten, veredelte Melonen sind keine silberne Kugel gegen Melonenprobleme. Gerade sterben sie wie so oft an falschem Mehltau, da hilft keine Veredelung, man ärgert sich nur doppelt, dass auch diese Mühe nichts brachte.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Wild Obst am 17. August 2023, 13:05:08
Man kann ihn auch selbst vermehren. Er macht aber lange Ranken und reift sehr spät. Die Samen sind fünf Jahre haltbar, wenn sie dunkel, kühl und trocken gelagert werden. Angeblich sind reife Früchte auch jahrelang haltbar, das habe ich aber nicht probiert.
...
Ich hatte mal einen Feigenblattkürbis und zwei Früchte geerntet, groß wie eine Wassermelone und steinharte Schale von 2-3 mm Dicke, wie eine Porzellanschale. Der zweite ist nach 2,5 jhren im Keller dann geschimmelt. Schön hat er ja ausgesehen, aber Veredelt habe ich dann doch nie. Wenn die Samen nur 5 jahre haltbar sind, kann ich ide dann auch mal langsam ausmisten...
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 18. August 2023, 12:06:34
Ich lasse die Melonen noch ein paar Tage und räume dann ab, zugunsten von Gründünger.

Ob sich das aufleiten bewährt hat? Aus Platzgründen ja, aus Ertragsgründen nein.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Simmse am 18. August 2023, 13:36:32
Gestern hab ich die letzten Kazakh geerntet, die Pflanzen waren komplett hinüber. Boule d'Or war der absolute Reinfall, wirklich sehr empfindlich. Sharlyn dagegen hat sich komischerweise wieder halbwegs erholt und fängt auch wieder an zu blühen.
Bild: Zuckermelone Kazakh
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: ringelnatz am 18. August 2023, 17:04:22
Feigenblattkürbis-Samen gibt es sehr günstig aus spanischen Quellen. Nennt sich dort:
Calabaza Cabello de Angel
ist zwar halb OT, aber ich kann euch dieses Teil nicht vorenthalten...
ich hatte im Frühjahr Feigenblattkürbis für Unterlagen gesät und dann keine Zeit/keinen Nerv zum Veredeln gehabt.
Eine übrig gebliebene Pflanze in den Kompost gesetzt - heute gibt mir mein Gartennachbar zwei Megabrummer - er dachte es wären Melonen :D Hab die Früchte gar nicht gesehen, die Pflanze ist riesig...!

Kann aber nichts damit anfangen - sie sind auch noch nicht reif. Ein kleines Stück ging in einen "Zucchini"-Kuchen, der Rest auf den Kompost, zurück in den ewigen Kreislauf :-[
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 23. August 2023, 11:45:04
Wieder so eine lustige Unbekannte aus der Melonen-Saatgutmischung. Nur 300-400g schwer, gelb und glattschalig. Kerne süsslich, drumrum eher gurkig, nicht süss und fest. Erinnert an indische Sorten wie "yellow ball", aber die Form ist eher Banane.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=928321;image)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 23. August 2023, 11:45:54
Innen:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=928323;image)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Simmse am 23. August 2023, 21:20:36
Die Sorte schaut fast genauso aus wie die Golden Crispy https://www.rareseeds.com/melon-golden-crispy, das Problem ist, dass sie laut rareseeds.com sehr süß sein soll. Bei den customer reviews schreiben allerdings einige, dass sie erst süß sind wenn sie richtig reif ist bzw. wenn sich die goldgelbe Farbe intensiviert.

Hier passt die Geschmacksbeschreibung allerdings wie die Faust aufs Auge https://floridafruitgeek.com/2018/07/13/golden-crispy-melon/, dafür stimmt die Optik nicht ganz.


Meine wild im Olivenbaumtopf aufgegangene Melone hat sich mittlerweile als Galiamelone entpuppt, dürfte auch nicht mehr allzu lange dauern bis sie reif ist.
Galiamelone, Bild von heute

Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: lucullus_52 am 26. August 2023, 19:53:20
Gestern mußte ich eine Charentemelone entsorgen, die sich anfangs sehr schön entwickelt hatte. Ich hatte sie im Beet auf ein dickes Strohpolster gelegt, in der Hoffnung, daß sie keine Druckstellen bekommt. Vor ein paar Tagen hatte ich sie mal wieder kontrolliert und gesehen, daß sie eine schorfige Stelle und dort auch einen Riß in der Schale hatte. Ich hatte sie erst mal gewendet....
Gestern war mir aufgefallen, daß sie ganz weich war. Ich habe sie also geerntet und aufgeschnitten. Dabei präsentierte sich mir das erste Bild hier.



Charentemelone1



Das Innere war völlig verflüssigt und der Geruch hat mir auch nicht gefallen.
Wie auf dem 2. Bild zu sehen ist, war der Stiel noch weich, nach dem, was ich gefunden habe, war sie noch nicht reif. Was kann dieses Schadbild verursacht haben?



Charentemelone2

Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 26. August 2023, 20:01:48
Feuchtigkeit an der Auflagefläche, Schalenriss, dann vergoren und verfault. Stroh ist nicht gut, das hält sie eher feucht an der Druckstelle. Nimm Holzbrettchen oder noch besser dünnere Holzscheite, auf denen sie sich ablegen lässt.

Die alte Sorte Charentais ist allerdings auch ziemlich empfindlich. Schmeckt zwar super, aber man kriegt kaum eine Melone reif, die wirklich in Ordnung ist. Oder man erntet sie zum falschen Zeitpunkt. Die Sorte streut ausserdem stark, verschiedene Herkünfte sind fast wie verschiedene Sorten.

Habe heute ein paar "Model" geerntet. Knapp 60° OE. Die ist dagegen sehr gutmütig, in jeder Hinsicht. Hält auch etwas Überreife und Risse aus und wenn sie auf Vlies ist, muss ich nicht mal was unter die Auflagefläche unterlegen.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=928830;image)

Innen astrein und einwandfreier Geschmack.

Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: lucullus_52 am 27. August 2023, 11:04:07
Feuchtigkeit an der Auflagefläche, Schalenriss, dann vergoren und verfault. Stroh ist nicht gut, das hält sie eher feucht an der Druckstelle. Nimm Holzbrettchen oder noch besser dünnere Holzscheite, auf denen sie sich ablegen lässt.

Oh je.... und ich dachte, daß ein weiches Strohpolster besonders pfiffig sei  :(
Die meisten Früchte habe ich ja in Netzen (von Zwiebeln oder Kartoffeln) aufgehängt, ein paar liegen aber noch auf Stroh und werden jetzt "umgebettet".

Zitat
...Hält auch etwas Überreife und Risse aus und wenn sie auf Vlies ist, muss ich nicht mal was unter die Auflagefläche unterlegen.
einfaches weißes oder schwarzes Gartenvlies? Das kann ich den liegenden Früchten auch spendieren.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 27. August 2023, 11:24:12
Schwarzes Vlies ist besser wie Erde, aber nicht viel. Wenn man diesen Risikofaktor ausschliessen will, bleibt nur, die reifenden Melonen vom Untergrund zu trennen. Aufhängen ist natürlich auch sehr gut.

Ich hatte jetzt Schäden durch Nashornkäferlarven. Das sind eigentlich meine Lieblingstiere, setzen sie mir doch im Pferdemist kostenlos die Holzstück-Einsteu ohne Stickstoffverbrauch in besten Humus um. Normalerweise gibts auch keine Schäden, aber diesmal sind sehr grosse, ältere Larven an die Stelle mit frischem Pferdemist gewandert, wo die Melonen stehen. Dort haben sie dann Melonen von unten an der Auflagefläche angefräst, die verkorkende Aussenhülle abgeschliffen, so wie sie es auch mit morschem Holz machen.

Vom Boden trennen, alles andere hat Risiken bei dieser empfindlichen Kultur.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 03. September 2023, 22:07:12
Die Hälfte der Pflanzen ist futsch (kein Wunder bei Wetter dieses Sommers), aber auf einem Beet (das ist von Westen her geschützt, das Gewächshaus steht daneben) läuft es gut weiter, da quellen sie noch hervor und ich kann laufend ernten. Allerdings habe ich jetzt auch schon zweimal gegen echten Mehltau behandelt, jetzt wird es nötig. Mit Standardgrundstoffen, Kalibackpulver und Schmierseife. Da das Wetter stabil warm und sonnig bleiben soll, lohnt es sich, noch etwas Energie in die Gesundhaltung zu setzen.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=929946;image)

Die letzte reife Mangomel hatte 2,7kg und die mutmassliche Rocky Ford Green Melon kann ich nicht mehr sehen. Die hat 3kg-Früchte nur so rausgepumpt, an der habe ich mich abgegessen, was bei Melonen selten vorkommt. Sie ist auch nicht ganz mein bevorzugter Stil.

Beachtet die gelben Blattränder rechts. Das ist falscher Mehltau, der gerade so abgewehrt wurde. Übernimmt er, schrumpeln die Blätter vom Rand her ein oder je nach Sorte kann es auch Aufhellungen in Blattfenstern geben, wie das bekannte Bild bei Gurken. Falscher Mehltau ist der grösste begrenzende Faktor bei Melonen.

Süsse und Aroma entstehen nicht, wenn es bei Reife sonnigwarm ist. Dafür braucht es auch mindestens eine Woche vorher passendes Wetter, ausserdem gesunde Pflanzen. Wenn der falsche Mehltau schon an den Blättern frisst, sind die Melonen minderwertig.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 03. September 2023, 22:11:50
Das war die jüngste Mangomel. Wegen Wetter Zuckergehalt nicht ganz so hoch wie frühere Früchte, aber noch sehr gut.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=929952;image)

Reifezustand ideal, da kriegt sie diese Risse. Macht aber nix, innen trotzdem erstaunlich verderb- und fäulnisfest. Man kann sie so auch noch zwei Tage im Kühlschrank zwischenlagern, wenn man gerade Übermengen hat.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 09. September 2023, 13:06:05
Das nächste und vermutlich letzte Rätsel in diesem Melonenjahr. Unbekannte Melone aus der Saatgutmischung bringt viele Früchte, gleichmässige Grösse, aber: Alle sehr klein, apfelgross.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=930714;image)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 09. September 2023, 13:08:12
Aufgeschnitten:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=930716;image)

Aroma wie eine Cantaloupe, fast schmelzend, süssbetont. Lustige Minidinger, leider auch fast gleichzeitig reif. Duft ohne Auffälligkeiten.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 09. September 2023, 15:39:07
Die Farbe ist recht ansprechend, innen und aussen.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=930744;image)

Könnte das die Sorte "Ananas" sein?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Simmse am 09. September 2023, 17:26:01
Kann sein, dass es die Sweet Granite ist.
https://fireflyfarmandmercantile.com/products/organic-sweet-granite-melon
https://deaflora.de/Shop/Honigmelonen/Honigmelone-Sweet-Granite.html?language=de
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 09. September 2023, 17:48:50
Zu "Ananas" passt das Gewicht besser, das sind auch so kleine Dinger:
https://kokopelli-semences.fr/fr/p/P4312-Ananas-a-Chair-Rouge
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Simmse am 09. September 2023, 19:45:02
Die Sweet Granite sind auf jeden Fall schwerer, wenn man den Beschreibungen glauben darf, die Bilder bei Deaflora sind aber schon sehr ähnlich zu deinen, aber du kannst das sicher besser beurteilen.

Ich hab auf jeden Fall heute meine wild aufgegangene Galiamelone geerntet, Gewicht 615g und zuckersüß. Innen grasgrün mit viel Fruchtfleisch und ziemlich kleinem Samenanteil, die Samen selber sind auch nicht gerade groß.
Einen Namen muss ich mir noch überlegen, vielleicht was wohlklingendes, französisches wie z.B. Superbe de Simmse oder so ähnlich ;D.
(https://abload.de/img/s1580003tqe7y.jpg)


 
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: lucullus_52 am 13. September 2023, 17:51:40
Die Blätter meiner Charentaismelonen vertrocknen bei einer Pflanze nach der anderen. Meine Bildersuche war noch nicht erfogreich, um zu wissen, ob ein Pilz die Ursache ist, ich fürchte aber, ja.
Die Früchte an den betroffenen Pflanzen sehen ganz gut aus, dürften aber beim langsamen Absterben der Pflanzen kaum noch weiter wachsen. Ist es sinvoll, jetzt alles abzuernten und die Pflanzen zu entsorgen, oder sollte ich sie doch noch etwas an den Pflanzen lassen?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: ringelnatz am 13. September 2023, 19:24:57
hatte ich auch schon. In dem Stadium tut sich nix mehr. Zumindest macht es nichts mehr aus, ob die Frucht an dem vertrockneren Stiel hängt, oder nicht.
In der warmen Wohnung reifen sie noch ein bisschen nach - natürlich nicht in der Güte wie an der Pflanze, aber es lohnt sich durchaus.
Hab die damals verkocht, interessante Zutat für Gerichte mit obstiger Komponente, da im Gegensatz zu ausgereiften Früchten bissfest zubereitbar.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 13. September 2023, 20:00:43
Falscher Mehltau.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: lucullus_52 am 14. September 2023, 11:07:47
@ringelnatz und @cydorian: Danke für die Hinweise. Dann werde ich die befallenen Pflanzen mal abernten und entsorgen. Die Früchte könnten zum Teil schon reif sein, wenn auch das abgebildete Exemplar (im Gegensatz zu den Früchten einer anderen Pflanze) noch nicht intensiv duftet.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Hyla am 14. September 2023, 22:22:32
Weiß jemand, welche Sorte das sein kann?
Sie wird hier als Ukrainische Honigmelone verkauft und das war nicht die größte Frucht.
Aufschneiden möchte ich sie noch nicht, weil noch andere auf den Verzehr warten.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 14. September 2023, 22:37:04
Das ist exakt der Stil der usbekischen Honigmelonen, auch Torpedomelonen genannt. Die spezielle Sorte ist schwierig, es gibt -zig Sorten dieses Typs und viele sind sich sehr ähnlich.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Hyla am 14. September 2023, 22:49:52
Inzwischen habe ich sie auch gefunden.  :)
Stimmt, die nennt man Torpedo oder Mirza Melone.
Hat schon jemand versucht, sie in Deutschland anzubauen? Usbekistan dürfte etwas wärmer sein.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 15. September 2023, 09:05:18
Stimmt, die nennt man Torpedo oder Mirza Melone.

Das ist nur eine Einsortierung des Tys, des Stils und von diesem Typ gibt es dann viele Sorten. So wie "Cantaloup-Melone" ein Stil ist, den viele individuelle Sorten haben.

Sehr selten ist sie zu kaufen, sie schmeckt süss, aber wenig aromatisch. Im Anbau hier ist nicht das Problem fehlende Wärme, sondern fehlendes kontinentales Klima und Vegetationsdauer. Die hat hier zu früh Pilzkrankheiten und reift erst, wenn der Sonnenhöchststand schon tief liegt.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Hyla am 15. September 2023, 10:56:38
Vielleicht sind die was für Folientunnel?!
Mit der Abwärme aus den Biogasanlagen werden manchmal welche beheizt. Zumindest die Vegerationsdauer würde das verlängern.
Mal gucken, ob gute Samen drin sind.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 15. September 2023, 11:56:00
Die Blätter meiner Charentaismelonen vertrocknen bei einer Pflanze nach der anderen.

Ich hatte dieses Jahr auch Charentais-Melonen (im GWH) und die waren ein Totalausfall. Heftigster Spinnmilben- und Mehltaubefall, keine einzige Frucht geerntet ::). Habt ihr für mich einen Tipp, welche Melone einfacher zu ziehen ist und nicht so schnell krank wird?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 15. September 2023, 12:07:10
Vielleicht sind die was für Folientunnel?!

Am wichtigsten wäre Tauvermeidung. Im deutschen Klima sind Wetterlagen mit Tau im Sommer sehr häufig. Es regnet zwar statistisch seltener mittlerweile und ist wärmer, aber der Taupunkt liegt zu oft hoch, die Blätter sind wochenlang die ganze Nacht nass und tropfen morgens. Der Tau ist es, der falschen Mehltau am stärksten befeuert und der im kontinentalen Klima mit seiner meistens sehr trockenen Sommerluft unterschiedet. Längere Regenphasen natürlich auch, die gab es dieses Jahr auch wieder in D, sonst sind trockene Sommer häufiger geworden.

ALLE Melonen sind anfällig gegen falschen Mehltau.

Gegen Spinnmilben behandeln die in Usbekistan übrigens auch kräftig, Insektizide, Akarizide.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Felcofan am 15. September 2023, 13:21:13
darf ich kurz grundlegend fragen,
ich liebäugel mit Wasser melonen für die kommende Saison,
Auslöser war, dass bei Muttern auf dem Wochenmarkt in NO-Nidersachsen regionale Wassermelonen angeboten wurden (weiß leider nicht, ob aus Freiland oder Folientunnel), die waren echt lecker, ein ganz bischen mehlig in der Mitte

ich gärtner ja im Weinbauklima (Basel)

hätten Wassermelonen im Freiland eine Chance,

oder sind andere Melonentypen irgendwie robuster oä

ich hab bei Cullinaris auch Freilandsorten von Wassermelone entdeckt,
danke für eine EInschätzung
Felcofan

PS: und wahrscheinlich heißt ein verregneter Sommer Totalausfall?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 15. September 2023, 13:54:53
In Basel regnet es wohl ab und an, da ist überdachen evtl Kulturverlängernd.
Freilandsorten gibts viele, aber ohne Pilzschutz gibts Ausfälle.
Zu Wassermelonen gibts einen eigenen Strang: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,68865.0.html
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: ringelnatz am 17. September 2023, 20:38:37
Inzwischen habe ich sie auch gefunden.  :)
Stimmt, die nennt man Torpedo oder Mirza Melone.
Hat schon jemand versucht, sie in Deutschland anzubauen? Usbekistan dürfte etwas wärmer sein.

ja, habe ich. Da ich aber nichtmal die einfachen Melonen vernünftig hinbekomme, war der Versuch von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Hatte so eine Torpedomelone in Berlin im türkischen Supermarkt gekriegt, die Samen waren gut.
In meiner Erinnerung eine der leckersten Honigmelonen überhaupt! Sehr süß, ja, aber auch eine "knackige" Textur, in der Kombi wirklich außergewöhnlich!
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 17. September 2023, 22:23:29
Andere finden, dieser Typ hätte eine gurkige Struktur.

Wer diese Struktur mag, sollte mal die koreanischen Chamoe-Melonen probieren, die ich im Thread ständig vorführe. Die haben ausserdem Aroma. Generell sind die sehr süssen Sorten schwierig in D anzubauen, weil sie alle eine lange Vegetationszeit haben. Auch die westeuropäischen vollsüssen Typen wie die Wintermelonen.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: michaelbasso am 17. September 2023, 23:09:16
Habt Ihr schon mal Honigmelonen verpflanzt? Ich will/muß ein paar Pflanzen ins GWH umsiedeln, sonst wird das nichts mehr mit den Früchten.
Die Pflanzen sind immer noch gesund, ich möchte das Saatgut wenigstens retten, auch weils meine eigene Linie ist und wegen der Krankheitstoleranz sowieso.
Ich fürchte aber es hat wenig Chancen auf Erfolg... noch  andere Ideen?
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: markoxyz am 17. September 2023, 23:17:13
Vielleicht kurz nach dem Pflanzen, doch aber jetzt nicht mehr zum Saison Ende  ???
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 18. September 2023, 11:04:11
Das klappt nicht. Es sind Flachwurzler, sie bilden früh oberflächennahe lange Wurzelstränge aus an deren Ende sich die Feinwurzeln verdichten, zudem sind sie im lebenden Zustand brüchig. Bestenfalls verkümmert die Pflanze und setzt nichts mehr an, ernährt nichts mehr zu Ende, schlechtenfalls stirbst sie. Man müsste also sehr grosse Teller ausgraben und unzerbrochen abheben.

In solchen Fälle pflanzte man von Anfang an in breite Töpfe. Da lässt sich auch leichter eine Selbstbefruchtung machen, wenn man Saatgut will.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 18. September 2023, 21:58:13
Hier das letzte Rätsel aus der Melonenmischung. Nur alte Sorten dabei, vermutlich aus dem Kokopelli-Angebot. Einige geerntet, heute die Letzte. Alle hatten eine charakteristische Tropfenform. Grau, zur Reife hin gelblich mit gut kontrastierenden grünen Streifen.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/melone1.jpg)

Und leider war sie nicht Stiellösend. Der richtige Erntezeitpunkt war, als sich Risse am Stiel gebildet haben, teilweise mit austretenden Tropfen.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/melone2.jpg)

Anständige Grössen von in der Regel klar über 1kg, eher kleines Kernhaus, also viel Fleisch und schwer.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/melone3.jpg)

Edles Aroma. Ist keine einfache Cantaloupe, sondern hat etwas des Charentais-Moschusaromas. Selbst jetzt Mitte September recht süss. Schneller Verderb, kippt leicht ins gärige.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/12093/melone4.jpg)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Hyla am 19. September 2023, 12:26:40
Habt Ihr schon mal Honigmelonen verpflanzt? Ich will/muß ein paar Pflanzen ins GWH umsiedeln, sonst wird das nichts mehr mit den Früchten.
Die Pflanzen sind immer noch gesund, ich möchte das Saatgut wenigstens retten, auch weils meine eigene Linie ist und wegen der Krankheitstoleranz sowieso.
Ich fürchte aber es hat wenig Chancen auf Erfolg... noch  andere Ideen?

Kannst du keinen flachen Folientunnel oder ein großes Frühbeet drüberstülpen? Bei uns hat's doch meist nur ein, zwei Tage Nachtfrost, dann erst wieder im November. Alte dicke Decke nachts drüberschmeißen, kann auch schon viel bringen, weil die Erde noch warm ist.
Von gefährdeten Arten, die bestenfalls nur noch Samen bringen, lassen wir aber nur ein bis zwei Früchte, damit die noch ausreifen. Bei Kalebassen haben wir immer Probleme.  ::)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: lucullus_52 am 20. September 2023, 18:19:53
Die Früchte meiner mit falschem Mehltau befallenen Melonen sahen von außen zwar teilweise etwas hässlich aus (diese braun-schwarzen "Einschüsse" fanden sich an einer hängend geernteten Melone auf der Unterseite), im Inneren (Bild im nächsten Post) wiesen sie aber keine Schäden auf.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: lucullus_52 am 20. September 2023, 18:20:55
Schönes Innenleben, ziemlich süß; etwas mehr knackige Fruchtaromen wären allerdings schöner gewesen....
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 28. September 2023, 19:33:29
Wieder so ein Jahr, wo sie bis Oktober reifen und gut bleiben - wenn man es geschafft hat, die Pflanzen gesund zu halten. Echten Mehltau hab ich gut im Griff. Die früheren Dosierungen mit 5g Kaliumbikarbonat pro Liter plus Kalischmierseife waren aber zu niedrig. Mit 10g gibts auch keine Blattschäden und seither kommt auch kein neuer Oidiumanlauf. Falscher Mehltau ist jetzt egal, das Jahr ist einfach rum.

Bis jetzt kamen noch täglich ein bis zwei Reife:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=933304;image)

Aroma wird trotz Wärme und Sonne aber schwächer. So langsam umschwenken auf Pastinaken, die sind bald süsser :-)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: Hyla am 28. September 2023, 22:08:53
Inzwischen habe ich die Usbekische Melone geschlachtet. Leider war sie wahrscheinlich nicht ganz reif geerntet worden. Mit einem Weinrefraktometer habe ich 7 Brix abgelesen, also nicht besonders süß und das Fleisch war durchgehend sehr hell ohne dunkleres Zentrum. Trotzdem fand ich den Geschmack interessant. Der erste Eindruck war Bananenaroma.  :)

Was mich sehr gewundert hat, die Kerne waren jeder in einer Gallerthülle, wie man das von Gurken kennt. Hatte ich bisher nie bei einer Honigmelone und ich habe schon einige vertilgt.
Nach drei Tagen Gärung trocknen sie jetzt gesäubert vor sich hin.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 28. September 2023, 22:47:09
Diesen Kernestil gibts auch bei anderen östlichen Melonentypen. Mit 28° OE war sie auch nicht weit von manchen Gurken entfernt :-) Das Banenaroma ist oft ein Sekundäraroma, nicht von der Melone selbst sondern beginnende Gärung wilder Hefen, Aromen die schon vor dem Gärgeschmack produziert werden.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 06. Oktober 2023, 10:07:33
Die Letzte hab ich gestern geerntet und sie war gut, süss, essbar, schon gegessen. Dürfte Rekord sein.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=48476.0;attach=934549;image)

Wie immer sind die letzten von der Sorte "Model". Die Rocky Ford (fruchtete den ganzen Sommer wie blöde, in Kilo gemessen eine Rekordsorte) hatte noch unreife Früchte, eine hängt links, die werden aber nicht mehr reif, bekommen die Hühner. Deswegen ist es auch nicht so tragisch, die einfach hängen zu lassen, denn sie werden auch verwertet.

In einem so sonnigen Herbst kommts nur darauf an, genug Blattmasse gesund zu halten, dann reifen sie weiter und werden süss. Der Kernhaussaft hatte gemessen sagenhafte 70° OE (mehrmals, konnte es kaum glauben), das Fruchtfleisch war auch süss, aber aber nicht SO süss. Aroma schwächer, aber noch vorhanden, Fruchtfleisch etwas fester wie im Sommer.

Ab Mitte September habe ich nichts mehr gegen Mehltau gemacht. Saisonende eben. Aber erst vor ein paar Tagen kam er wieder. Der Trick war, bei der letzten Behandlung mit Kaliumhydrogencarbonat die Dosierung von 5 auf auf 10g pro Liter zu erhöhen. Dank der bereits alten Blätter und den fehlenden Hitzespitzen haben das die Pflanzen sehr gut vertragen. Bereits sichtbare Mehltauflecken verschwanden und es kam kein Neuer trotz bester Infektionsbedingungen. Das Wetter trocken, ist natürlich auch Voraussetzung.

Und jetzt Sortenplanung für das nächste Jahr :-)
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: lucullus_52 am 11. Oktober 2023, 11:01:58
Wieder so ein Jahr, wo sie bis Oktober reifen und gut bleiben - wenn man es geschafft hat, die Pflanzen gesund zu halten. Echten Mehltau hab ich gut im Griff. Die früheren Dosierungen mit 5g Kaliumbikarbonat pro Liter plus Kalischmierseife waren aber zu niedrig. Mit 10g gibts auch keine Blattschäden und seither kommt auch kein neuer Oidiumanlauf. Falscher Mehltau ist jetzt egal, das Jahr ist einfach rum.
2 Fragen zu (echtem und falschem) Mehltau: Ist das von Dir erwähnte Kaliumbikarbonat wirksamer als Natron?
und für 2024 bezüglich des falschen Mehltaus: ab wann und wie kann ich versuchen, einen Befall zu verhindern oder zumindest zu verringern? In diesem Jahr hat der falsche Mehltau mir zwischen August und der letzten Woche alle 5 (entfernt voneinander stehenden) Pflanzen dahingerafft und nur 2 richtig reife Früchte +5 außen noch etwas grüne Kümmerlinge, die aber innen einigermaßen ok waren gelassen...
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 11. Oktober 2023, 11:39:20
Natron wirkt nur gegen echten Mehltau, das Kaliumhydrogencarbonat ist Bodenschonender als das Natron.

Gegen falschen Mehltau wirken sie beide nicht. Da gibt es verschiedene Mittel, und man sollte mehrere davon haben wegen der Resistenzen. Phosphonathaltige Dünger, falls man die noch hat, sind nicht Resistenzgefährdet, ebenso die Kontaktmittel wie Polyram usw. Azole wirken nicht, da falscher Mehltau kein echter Pilz ist.

Zeitpunkt wäre dieses Jahr kurz vor der Regenphase im August gewesen. zB mit Revus und dann wechseln, Abstand etwa 7-10 Tage.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: lucullus_52 am 11. Oktober 2023, 12:05:22
Danke. Dann werde ich mich im kommenden Jahr mal mit ein paar Mitteln eindecken....
Ist Azoxystrobin auch geeignet? Angepriesen wird es ja auch gegen Falschen Mehltau.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 11. Oktober 2023, 12:19:17
Ja, das gibts, aber auch viele Resistente Falsche Mehltau Stämme. Also notfalls muss man es nehmen wenn es nix anderes gibt, was systemisch mit hoher Schutzwirkung bei hohem Befallsdruck passt. Polyram wäre in so einer Situation raus. Revus und Ortiva sind vorbeugend zu geben, wenn falscher Mehltau schon erkennbar ist, nicht mehr spritzen. Dann Alitis. Evtl mit Polyram als Ergänzung.

Also aus dem Kopf raus: Revus, Ortiva, Polyram, Alitis.
Polyram frisch bestellen, nicht aus dem Laden, von der staubigen Ecke hinten im Regal kaufen. Die Formulierung von Polyram geht sehr schnell kaputt, wenn es mal zu warm gestanden hat. Die Kügelchen zerfallen dann nicht mehr.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 11. Oktober 2023, 14:33:55
Kaliumhydrogencarbonat ist auch etwas besser pflanzenverträglich wie Natriumhydrogencarbonat. Letzteres ist Hauptzutat im Haushaltsbackpulver, ersteres in Backpulver für schwere Teige.

Man braucht das normalerweise nicht. Die Saison Ende August zu beenden ist eher üblich, da ist es selten dass echter Mehltau bereits stark ist. Ich habe halt ausgesprochen sonnige Pflanzplätze und viel Spass dabei, die Ernte zu verlängern.

Falscher Mehltau ist eine lange Diskussion, in der auch Blattalter, Tau, und viele Details zu Mitteln eine Rolle spielen, aber auch da lohnt es sich ab Anfang September nicht mehr, sich Mühe und Kosten zu machen. Bei Dauerregen ist eh alles aus (kam die letzten Jahre nicht mehr vor), Tau verhindern ist Glück mit der Lage oder Mühe - es gibt Leute, die rollen jeden Abend weisses Frostschutzvlies über das Melonenbeet, so wie man die Gewächshaustür zumacht.

Gestern hab ich übrigens noch eine Übersehene geerntet, war vollsüss und lecker. Eine kleine Petit Gris de Rennes. Klassiker-Sorte und bis heute sehr anbauwürdig. Heute früh hab ich abgeräumt. Wochenende solls windig und kalt werden.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: thuja thujon am 11. Oktober 2023, 14:54:16
Ja, ab Anfang September lohnt nichts mehr bei den Sonnenkindern die es warm mögen.
Wenn es Ende Juli losgeht mit schlechtem Wetter, lohnt es sich aber im August noch das Laub gesund zu halten, das man bis Anfang-Mitte September ernten kann.
Titel: Re: Melonenanbau, Cucumis melo
Beitrag von: cydorian am 11. Oktober 2023, 16:45:22
Problem ist im Haus- und Kleingarten meist die Enge, überall Gebäude, Hütten, Hecken, Bäume, Gerümpel, Nachbars Caravan, alles hockt dicht aufeinander. Somit steigen die Beschattungsstunden wegen flacher stehender Sonne im Spätjahr viel stärker als man vermutet, der Schatten knabbert vor allem morgens und abends. Und Sonne brauchen sie, sonst werden sie nicht süss. Deswegen sind auch jetzt im Oktober noch süss gewesen - mein Platz hat volle Sonne und wir haben seit Anfang September fast ununterbrochen Sonnentage. Wenns nach meinen Nachbar ging, hätte ich gar nichts. Die haben mich komplett zugemüllt mit 2 oder mehr Meter hohem Mist, aber ein Grundstücksteil ragt in eine Wohnstrasse ohne Parklätze, dort können die lieben Nachbarn ihren Krempel nicht abladen, ihre grauen Plastikfolienzäune nicht aufstellen, ihre Friedhofskoniferen nicht pflanzen. Ein Lob den Strassen.

Freies Feld wäre gut. Oder Kübelgarten auf einer Dachterasse :-)