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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: we-went-to-goe am 18. September 2011, 20:11:58

Titel: 5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: we-went-to-goe am 18. September 2011, 20:11:58
Hallo,

im Herbst plane ich auf meiner Fläche im Aussenbereich 5 Obstbäume zu pflanzen. Geplant ist 1 Apfelbaum, 1 Birnenbaum, 1 Quitte, 1 Pflaume, 1 Kirschbaum.

Vorhanden ist dort ein Bohnapfel.

Ich hätte gerne regionale Sorten, gerne alte. Nicht in Betracht kommen Moringer Rosenapfel und Roter Eiserapfel - schlicht, weil sie bei mir im Hausgarten wachsen bzw. wachsen werden.

Ich schwanke immer noch, ob ich die Zwetsche weglasse und 2 Birnenbäume nehme wegen der Befruchtung...

Die Birne steht mehr oder minder fest. Das wird die Petersbirne. Könnte mir jemand zu der vielleicht angeben, ob die vom Wuchs eher groß oder moderat ist?

Die Pflaume soll bitte unbedingt steinlösend sein und bitte eine gute Größe haben. Kriecherlplaumen hat es hier an jeder Ecke...

Der Apfel bitte ebenfalls mit einer leidlichen Fruchtgröße - der Bohnapfel wirft mich mit kleinen Knorzen zu 8)

Die Kirsche... bitte eine Süßkirsche, aber die muss nicht Standart sein, kann gerne gelb- bunt sein.

Die Quitte... bitte ebenfalls mit gewisser Fruchtgröße und bitte eine Birnenquitte ( es ist sehr bedauerlich, dass meine Nachbarin nicht den Namen ihrer Sorte kennt. Die ist toll)

So, nun zum Standort: Lehmboden, allerdings nicht so ein Murks wie bei mir auf dem Grundstück. Kalkhaltig. Lage des Gartens: Südlage, im Norden ein ehemaliger Bahndamm, der auch in einem leichten Bogen verläuft. In gewissem Abstand im Osten ein Wald. Sonst offene Lage. Das Grundstück wird zeitweise beweidet werden ( Schaf, Ziege). Die Bäume werden selbstverständlich geschützt. Wind... wir wohnen auf einer Hochebene. Ist ein Thema. Aber es gibt hier sehr gute gedeihende Obstbäume, trotz allem.

Region: Südniedersachsen

Ich hoffe, Ihr könnt mir Anregungen geben und Danke Euch für Eure Vorschläge schon mal im Vorfeld!

Liebe Grüße
Sabine
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: cydorian am 18. September 2011, 20:26:32
Zwetschgen sind alle steinlösend. Wenn die Gegend keine Scharkaprobleme hat, nimm die gute alte Hauszwetschge, die geht für alles und schmeckt gut.

An Äpfeln gibt es eine riesige Auswahl. Ich würde eine der robusteren Renetten nehmen, Boden und Lage scheinen nicht so schlecht zu sein. Könnte eine passende Ergänzung zu seinen jetzigen Sorten sein.

Birnenquitten gibts auch einige. "Vranja" fand ich immer ganz gut, robust bei Spätfrösten, problemlos im Wuchs, gute Fruchtqualität. Allerdings ist mir auch schon eine an Feuerbrand eingegangen. "Cydora" ist da zwar auch nicht ganz fest, aber besser. "Cydora Robusta" ist dagegen mehr eine Apfelquitte.

Kirschen - vorzugsweise eine Spätsorte nehmen wegen Kirschfruchtfliege und Vögeln.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: we-went-to-goe am 18. September 2011, 20:31:46
 ;) es waren die Pflaumen, die nicht steinlösend sind, nicht?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: we-went-to-goe am 18. September 2011, 21:32:14
Also... die Quitte wird eine Cydora.

Ich habe mich gegen eine Zwetsche entschieden um doch 2 Birnen unterbringen zu können. Somit sollten das Nordhäuser Winterforelle und Petersbirne werden. Ob das mit de Befruchtung klappt?

Beim Apfel tendiere ich zum Prinz Albrecht von Preussen.

Und bei den Kirschen hätte ich in der Theorie gerne eine Werdersche Braune. So ich sie auftreiben kann...
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: cydorian am 18. September 2011, 23:49:37
Pflaumen ist der Oberbegriff. Eine Untergruppe davon sind Zwetschgen und die bekannten Zwetschgensorten sind alle steinlösend.

Die Petersbirne soll starkwachsend sein. Sicher keine schlechte Wahl. Mit der Nordhäuser Forellenbirne zielst du wahrscheinlich auf eine lagerfähige Birne ab. Die Befruchtung zwischen den Bäumen sollte kein Problem sein. Aber die NWFB würde ich nicht nehmen. Die hat das Problem, dass sie entweder gut ausreift und dann nicht lagerfähig ist oder nicht ganz ausreift, dann lagerfähig ist, aber rübig und ziemlich leer schmeckt. Sieh dir mal Uta an oder Josefine von Mechelen. Letztere kommt bei mir ganz gut, erstere braucht auf jeden Fall gut vorgedüngten Boden um mit genügend Holzzuwachs in Schwung zu kommen.

Der Apfel, naja, Geschmackssache. Mich kannst du mit so mürben und milden Herbstsorten jagen.

Werdersche Braune ist keine seltene Sorte. Verschiedene Baumschulen führen sei, z.B. http://www.baumschule-walsetal.de/
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Zuccalmaglio am 19. September 2011, 09:04:37
Möglicherweise bin ich übervorsichtig. Aber die Pflanzung von (kaum behandelbaren) Birnenhochstämmen halte ich wegen dem Birnengitterrost für grenzwertig.

In etwa das Gleiche mit nicht behandelbarem Scharkavirus bei Pflaume, Zwetsche & Co.
Auch was heute noch nicht Scharkagebiet ist, ist es vielleicht im Jahr darauf schon. So groß sind die Entfernungen nicht. Insofern finde ich Hauszwetsche sehr problematisch. Aber im Gegensatz zu den Birnen gibt es hier ja relativ widerstandsfähige Sorten bei Pflaumen & Co., die man wählen kann.

Wenn es kalkhaltig ist, dürfte das mit Quittenunterlage ein Problem sein.
Quitte auf Quitte ist außerdem nicht als Hochstamm zu erziehen (so lese ich Streuobstwiese, zumal mit Beweidung).
Auch wenn das kein gewöhnlich vorhandenes Angebot der Baumschulen darstellt und in der Praxis sehr selten ist , so würde ich mir die Quittensorte auf Birnensämlimg veredeln lassen. Ich weiß überhaupt nicht, warum das nicht mehr gemacht wird. Durch die Auftragsveredlung hat man natürlich 2-3 jahre Wartezeit. Manche Birnentypen harmonieren ja als Veredlung auch nicht mit Quitte. Vielleicht liegt es daran.

Wenn dein Bohnapfel fruchtet, dürften als Befruchter geeignete Apfelbäume in der Nachbarschaft stehen. Insofern müsstest du darauf nicht achten. Die Auswahl ist riesig. Ein Vorteil von Prinz Albrecht ist, daß er kaum alterniert. Aber ziemlich moniliaanfällig. Nicht lange lagerfähig. Aber wenn du schon Bohnapfel und Roten Eiser hast, spielt das vielleicht nicht die Rolle.
Ansonsten aus der unendlichen Vielfalt zwei Tipps. Für den leichtsäuerlichen bzw. etwas milderen Geschmack z.B. Luxemburger Triumph (oft fälschlich noch als Lux. Renette gehandelt, diese Sorte gibt es auch und ist sehr ähnlich). Baum starkwüchsig, urgesund, Frucht saftig.
Fürs etwas mehr Säuerliche vielleicht Boikenapfel. U.a. sehr lange Lagerfähig. Nur gering schorfanfällig, was aber in windoffener Lage auf einer Hochebene kein Problem darstellen sollte.

Die Risiken bei Beweidung werden oft unterschätzt. Der Schutz muß 100 %ig sein.
Ziegen sind sehr einfallsreich.... Kühe und Pferde z.B. drücken zu lasche Schutzvorrichtungen einfach um.
Ich meine, im Jahrgangsheft des Pomologenvereins für 2010 wäre ein großer Artikel um das Thema Beweidung beim Streuobst.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: cydorian am 19. September 2011, 10:00:10
Möglicherweise bin ich übervorsichtig. Aber die Pflanzung von (kaum behandelbaren) Birnenhochstämmen halte ich wegen dem Birnengitterrost für grenzwertig.

Das kommt auf die Umgebung und das Klima an. In Wohngebieten oder an Wohngebieten ist es schwierig, die depperten Leute finden die Pestbeule Stinkwacholder ja so viel wichtiger wie gute Birnen. Im Aussenbereich (sofern es nicht gerade der Hang mit auflandigem Wind von der Siedlung ist) ist es besser, der Befall erreicht selten problematische Höhen.

Ein anderer Faktor ist das Kleinklima. Als ich in eine trockene Gegend gezogen bin, gingen zu meiner Überraschung Birnen sogar im Hausgarten. Zur Zeit habe ich fünf Bäume auf Quitte A, übernommen vom Vorgänger, exakt 40 Jahre alt und alle Bäume tragen fast jährlich. Übrigens auf Muschelkalk, trotzdem wachsen wurzelechte Quitten und Birnen auf Quitte sehr gut, wenn sie genug Wasser haben. Quittenunterlagen sind sogar sehr angeraten, weil der Boden so flachgründig ist. Die Birne will tiefer.

Bei so robusten alten Sorten sehe ich wenig Probleme. Wenn wirklich was gibt, kann man den betreffenden Baum auch durch was anderes ersetzen. Mit fünf Bäumen an den Start, vier durchgebracht, das wäre ein gutes Ergebnis.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Zuccalmaglio am 19. September 2011, 10:20:14
Was du mit dem Abstand zur Siedlungsfläche bei den Birnen schreibst, sehe ich genau so. Je größer der Abstand zu Hausgärten, umso besser.
Aber dann hast du irgendso einen Wochendgrundstücksbesitzer, der seinen voll in die Landschaft passenden Wohnwagen mit exotischen Wacholdern und ähnlichem zu verstecken versucht....

Mit dem Kalk dürfte es wie mit so vielem eine Frage des Maßes sein.
Wobei ja Quitte A als kalktoleranter als der Quittenrest beschrieben wird. Nur bekomme ich damit immer noch keinen vernünftigen Hochstamm hin (falls das gewünscht ist).

Bei Wühlmausbefall z.B. wäre schon einer von fünf ein Erfolg ....
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: uliginosa am 19. September 2011, 10:32:16
Wenn du dir eine Quitte auf Birnensämling veredeln läßt, wie von Zuccalmaglio vorgeschlagen, kannst du dir ja Reiser der guten unbekannten Sorte des Nachbarn geben lassen! :)

Nebenfrage: woran merkt man, dass Quitten auf Kalk Probleme haben?
Wir haben auf kalkhaltigem Löss einen Quittenhalbstamm auf Quitte, der wächst und gedeiht wunderbar, aber die Früchte (Konstantinopler Apfelquitte) hatten, kaum reif, auch braunes Fruchtfleisch, :-X während auf Weißdorn veredelte Birnenquitten nicht braun waren.

Oder liegt das an der Sorte?

Ziegen und junge Obstbäume sind wirklich ein heikles Thema! Die Ziege von Bekannten macht sich gelegentlich von ihrem Pflock los - und wenn ihr dann neben Rosenknospen, Stauden und Tomatenpflanzen auch junge Obstbäume zum Opfer fallen, sind mehrere Jahre Arbeit und warten dahin. >:(
 

 
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 19. September 2011, 13:13:31
Wenn Quitten (oder andere Gehölze) Probleme mit Kalk haben, bekommen sie gelbe Blätter (chlorotisch), das sieht man dann ganz deutlich.
Hier in Mainfranken wachsen viele Quitten auf Kalk, ohne Probleme.
Fleischbräune bei Quitte hab ich auch, die Früchte lassen sich aber problemlos weiterverarbeiten, es ist nur ein optisches Problem. Wenn man die Früchte grüngelb erntet und nachreifen lässt, soll es besser sein.

Zum Birnengitterrost:
Der Befall ist nur innerhalb größerer Ortschaften sehr stark und tritt dort auch nicht jedes Jahr gleich auf. Wenn zur Infektionszeit das passende Wetter ist, gibts auch dort kaum Befall. Und mit wenigen Orange Tupfern auf den Blättern kann ich (und mein Birnbaum) ganz gut leben ;)
Ich würde deswegen nicht auf Birnbäume verzichten. Notfalls hat man mal keinen Ertrag, dafür schmecken die Birnen dann ein Jahr später umso besser.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: we-went-to-goe am 19. September 2011, 17:59:01
Wegen des Birnengitterrosts habe ich weniger Bedenken. Das Grundstück liegt ausserhalb jeder Besiedlung. Das NSG ist ja direkt daneben. Nur... eine warme Lage ist es nicht wirklich. Die genannte Birne würde hier ihre Höhenlagengrenze fast erreichen und regional wäre sie auch nicht. Ich sag mal so... wenn die Winterforelle nicht befriedigend trägt und mir die Petersbirne nicht reicht... kann ich mir noch überlegen eine andere im Hausgarten zu pflanzen.

Die Beweidung... kenne ich live ;D Frag nicht, was ich dieses Jahr schon Ziegen hinterher gelaufen bin. Ich kontrolliere derzeit auch praktisch täglich eine zarte Herde von 7 Schafen. Die haben auch schon jede Menge Blödsinn im Kopf. Als Verbissschutz ist somit ein Dreibein samt Wildzaun plus möglichst langer Manschette geplant. Ich sag mal... mehr geht nicht. Im ersten Jahr werden sie mir wohl die Obstbäume auch in Frieden lassen - das Grundstück gibt genug anderes zum verbeissen her :-X Deswegen sollen sie ja u.a. auch da rauf. Das Grundstück wurde jahrelang nicht mehr bewirtschaftet. Es ist dort auch kein Garten im eigentlichen Sinne mehr geplant.

Die Quitte kommt in den spitzen Zipfel des Grundstücks - die ist vom Beweidungsdruck eh raus.

Wühlmaus soll angeblich bei Beweidung weniger vorkommen. Zusätzlich kommen die Bäume in den Drahtkorb.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Zuccalmaglio am 19. September 2011, 20:38:35
Oh. Ich wußte nicht, daß du schon unter die Tierhalter gegangen bist.
Viel Spaß noch dabei.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: we-went-to-goe am 19. September 2011, 20:46:16
 8) nö, das sind nicht meine. Aber mein Freund hat ein sehr großes Grundstück und den größte Teil beweiden die Schafe und Ziegen eines Tierhalters. Da kommt man schon mal morgens aus dem Haus und findet ein paar Ziegen im Hausgarten ::) Die 7 Schafe wiederum gehören ebenfalls dem Tierhalter, stehen aber auf einer Vereinsfläche und werden deswegen von mir mitbetreut.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Zuccalmaglio am 19. September 2011, 21:06:57
Da hast du ja genug zu tun. Aber ich gehe mal davon aus, daß du auch viel Freude damit hast.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: we-went-to-goe am 19. September 2011, 21:09:17
Doch, macht auch viel Gaudi! ;)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: thegardener am 19. September 2011, 21:22:47
Die Beweidung... kenne ich live ;D Frag nicht, was ich dieses Jahr schon Ziegen hinterher gelaufen bin. Ich kontrolliere derzeit auch praktisch täglich eine zarte Herde von 7 Schafen. Die haben auch schon jede Menge Blödsinn im Kopf. Als Verbissschutz ist somit ein Dreibein samt Wildzaun plus möglichst langer Manschette geplant. Ich sag mal... mehr geht nicht. Im ersten Jahr werden sie mir wohl die Obstbäume auch in Frieden lassen - das Grundstück gibt genug anderes zum verbeissen her :-X Deswegen sollen sie ja u.a. auch da rauf.
Wwtg , die Variante kannst Du vergessen . Jede Ziege die etwas auf sich hält klettert am Draht hoch und futtert die Äste oben ab . Meine Ziegen sind in (!) Fliedersträuchern hochgeklettert und auch sonst keinen Unfug ausgelassen . Sinnvoll ist da nur eine Ummantelung aus parallelen Latten um den Stamm damit sie keinen Halt zum Klettern haben .
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: we-went-to-goe am 19. September 2011, 21:29:20
bist sicher, dass sie nicht auf parallelen Latten auch kraxeln? Ich hoffe immer noch, dass ich öfter die Schafe ausleihen darf. Ziegen sind wirklich... anstrengend!
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: thegardener am 19. September 2011, 21:58:25
Parrallel senkrecht !!! Also so " II " und nicht "=" , das wäre ja fast eine Einladung ;) . Ach , Ziegen sind klasse , Du musst nur alles was sie fressen sollen einzäunen . Wenn's nicht erlaubt ist schmeckt es besser ;D .
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: cydorian am 19. September 2011, 23:19:56
Mit Beweidung hab ich auch so meine Erfahrungen. Ohne wirklich guten Schutz geht da nichts. Ob er gut war, lernst du dann durch bittere Erfahrung.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: we-went-to-goe am 20. September 2011, 07:09:49
 ;D Mistverständnis

ja, aber wenn ich senkrecht latte, dann müsste das auch wieder so dicht sein, dass kein Kopf der Jungschafe durchpasst - bei der Gelegenheit... kennt Ihr einen Hersteller von Manschetten, die länger als 60 cm sind? Wie wäre es denn mit einem e- Draht oben auf dem Dreibein gegen Ziegenklettermaxe? Sind ja nur 5 Bäume...

Nein, also wie gesagt, die Weidetiere werden im ersten Jahr dringend benötigt. Ich müsste alles pflügen lassen, was ich wegen der bereits vorhandenen Botanik nicht will. Das Grundstück ist sehr uneben - durch die Betätigungen der Vorbesitzer. Wenn runter gefressen werde ich die gröbsten Schlaglöcher für den Balkenmäher verfüllen, habe noch reichlich Mutterboden im Hausgarten. Danach kann die Beweidung sozusagen durch e- Zaun gesichert werden, da sich die Bäume vergleichsweise randnah befinden werden, in 2 Streifen, die Quitte steht wie geschrieben eh aussen vor. Was dann nicht beweidet ist, wird mit dem Balkenmäher ( vorhanden) erledigt. Dass es böse Überraschungen geben wird... ist mir wohl bewusst. Aber die Beweidung hat auch ökologische Vorteile, die ich nicht verschenken möchte.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: thegardener am 22. September 2011, 23:38:14
OT weil es nichts mit der Sortensuche zu tun hat , aber : bei meinen Ziegen hatte ich gedacht , das Weidezaungerät würde nicht funktionieren . Sie haben überaus interessiert an dem Draht geschnuppert und dann über die ganze Länge abgeleckt . Ich hab's angefasst und *zong* , es hat funktioniert . Vermutlich haben Ziegen natürliche Sicherheitsschuhe oder sind Verwandte Luzifers . Aber es sind sehr liebenswerte Tiere , die man "trotz" allem ins Herz schliesst !
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: uliginosa am 25. September 2011, 23:14:47
Wenn Quitten (oder andere Gehölze) Probleme mit Kalk haben, bekommen sie gelbe Blätter (chlorotisch), das sieht man dann ganz deutlich.
Hier in Mainfranken wachsen viele Quitten auf Kalk, ohne Probleme.
Fleischbräune bei Quitte hab ich auch, die Früchte lassen sich aber problemlos weiterverarbeiten, es ist nur ein optisches Problem. Wenn man die Früchte grüngelb erntet und nachreifen lässt, soll es besser sein.

Zum Birnengitterrost:
Der Befall ist nur innerhalb größerer Ortschaften sehr stark und tritt dort auch nicht jedes Jahr gleich auf. Wenn zur Infektionszeit das passende Wetter ist, gibts auch dort kaum Befall. Und mit wenigen Orange Tupfern auf den Blättern kann ich (und mein Birnbaum) ganz gut leben ;)
Ich würde deswegen nicht auf Birnbäume verzichten. Notfalls hat man mal keinen Ertrag, dafür schmecken die Birnen dann ein Jahr später umso besser.

Unsere Quitten sind schön dunkelgrün - haben also auch keine Probleme. :D
Dann werde ich mal ein paar Früchte grüngelb ernten und gucken, wie sie innen aussehen.

Birnbäume fallen mir häufig auch im Gelände, relativ weit weg von Ortschaften und Gärten, häufig/immer durch die orangen Flecken auf den Blättern auf. Aber sowohl im Gelände als auch im Hausgarten sehen die Bäume trotz Rost ganz gut aus - kein Grund keine Birnen zu pfleanzen!
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Nina am 13. Juni 2013, 10:58:19
Ich hänge mich mal an das bei mir bald aktuelle Thema hier ran.

Ich lege gerade eine neue Streuobstwiese von ca 900 qm an. Dort möchte ich im Herbst 10 - 12 Bäume pflanzen.

Das Amt für Natur- und Landschaftsschutz hat mir eine Liste von empfohlenen Gehölzen gegeben. Die Fläche soll später auch von unseren Schafen beweidet werden. Fein wäre es, wenn auch etwas mit schöner Herbstfärbung dabei wäre.

Die Liste habe ich angefügt.

Hat jemand eine besondere Empfehlung?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Martina777 am 13. Juni 2013, 11:07:07
Ich finde die Große Grüne Reineclaude unbedingt empfehlenswert. Ich kenne eine alte, sehr groß und strauchartig gewachsene , die jedes Jahr zur Blüte ein Erlebnis ist. Sie blüht sehr früh, duftet intensiv (die Blüten sind toll für Tee), in späteren Jahren sind die Erträge hoch. Herrlich fein würzige Früchte, für nahezu alles verwendbar.

Nachtrag: Wunderschönes Projekt, viel Spaß dabei!

Nachtrag 2: Wolltest Du ausschließlich schöne Herbstfarben? Das weiß ich aktuell bei der Reineclaude gar nicht - die ist eher im Frühling der Star.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Jayfox am 13. Juni 2013, 11:08:39
Die Liste habe ich angefügt.

Hat jemand eine besondere Empfehlung?

Nicht aus der Liste, sonst schon: Pflanzt einen Speierling!

Merkblatt zur Artenförderung: Speierling vom LANUV-NRW
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Nina am 13. Juni 2013, 11:51:07
Martina, die Große Grüne Reineclaude habe ich jetzt fest notiert! :D
Nein es kommt mir nicht darauf an, dass alle eine schöne Herbstfärbung haben. Ich wollte nur, dass eventuell etwas dabei wäre. :)

Jens, der Speierling klingt toll! :D Allerdings habe ich bei Eggert gelesen, dass der Duft unangenehm sei und die besonderen Hinweise für die Praxis in dem von dir verlinktem Text lassen mich auch etwas zögern diesen sicher tollen baum in eine Streuobstwiese zu integrieren. :-\

Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Martina777 am 13. Juni 2013, 11:55:19
Martina, die Große Grüne Reineclaude habe ich jetzt fest notiert! :D

 :D

Ich hab sie selber, weil sie mich so beeindruckt hat - und ich habe nur 5 Bäume "frei".
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Jayfox am 13. Juni 2013, 12:17:23
Martina, die Große Grüne Reineclaude habe ich jetzt fest notiert! :D
Nein es kommt mir nicht darauf an, dass alle eine schöne Herbstfärbung haben. Ich wollte nur, dass eventuell etwas dabei wäre. :)

Jens, der Speierling klingt toll! :D Allerdings habe ich bei Eggert gelesen, dass der Duft unangenehm sei und die besonderen Hinweise für die Praxis in dem von dir verlinktem Text lassen mich auch etwas zögern diesen sicher tollen baum in eine Streuobstwiese zu integrieren. :-\

Welcher Duft? Die Blüten riechen möglicherweise aus der Nähe nicht so schön, aber sonst?

Die Keimung und der anfängliche Wuchs des Sämlimgs sind nicht berauschend, aber später ist so ein Speierling nicht anspruchsvoller als viele andere Obstgehölze auch.

Frag' doch mal beim LANUV an: Es dürfte Zuchtprogramme zur Erhaltung der Art in NRW geben. Und es sollte möglich sein, dort Jungpflanzen zu bekommen.

Für eine genügend große Obstwiese ist das wirklich das Gehölz!
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Zuccalmaglio am 13. Juni 2013, 12:35:55
G.gr. Renclaude schmeckt sehr, sehr gut. Bei mir (150 m, lehmig-tonig, 8 a) war sie auch vital bzw. gesund.
Nachteil ist die fehlende Selbstfertilität (Befruchter erforlderlich) aber vor allem der ziemlich regelmäßige und starke Befall mit Pflaumensägewespe. Bei dem gewöhnlichen Massenertrag bleiben aber immer Früchte übrig, die nicht befallen sind. Damit steht sie allerdings im Sortenspektrum auch nicht alleine da. Ausschließen würde ich Hauszetsche und ihre div. Typen wg. Scharkaproblematik, auch wenn diese noch nicht überall virulent ist. Da fällt mir ein, das ich über G.gr. und Scharka gar nicht Bescheid weiß...

Diese NRW-Liste fand ich von Anfang an in Teilen sehr, sehr zweifelhaft. In meinen Augen beinhaltet sie klare Fehlempfehlungen und es fehlen elementare Informationen.
Eben ein Fall von gut gemeint und schlecht gemacht.

nina,
ich würde dir empfehlen , nach folgenden Veröffentlichungen zu googeln/forschen:
"Empfehlenswerte Streuobstsorten für Ostwestfalen und Lippe" oder so ähnlich.
Herausgegeben und vertrieben von irgendeiner biologischen Station dort in der
Gegend. Die Empfehlungen und Ausssagen lassen sich weitgehend auf das Rheinland übertragen.
Daneben noch "Alte Obstsorten im Rheinland" oder so ähnlich. Herausgegeben von dem Kulturdezernat des Landschaftsverbandes Rheinland". Sehr gutes Ding.

Beide Schriften sind für mich klar bessere Ratgeber für Streuobst, auch und vor allem was die Sortenauswahl angeht. Zumindest einer der Autoren bei beiden Werken ist H.J. Bannier, der in meinen Augen einer der besten Kenner der Materie ist.

Was Süßkirschen anbelangt, käme noch das Jahresheft des Pomologenvereins von 2010 oder 2011 mit dem Schwerpunkt wieder entdeckter Kirschsorten in Frage.

Alle drei Schriften kosten nach meiner Erinnerung so zwischen 5 und 10 Euro, sind aber fachlich grundsolide und ehrlich.

Bessere Informationen bekommst du auch für viel mehr Geld nicht.


 

Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Zuccalmaglio am 13. Juni 2013, 12:45:08
P.S in einem der beiden erwähnten Jahreshefte des Pomologenvereins sind auch einige Artikel zu Vor-/Nachteilen von Beweidung mit praktischen Beispielen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 13. Juni 2013, 12:58:36
Nina, was mich interessiert: Wie wirst Du mähen? Oder gehst Du davon aus, dass die Schafe das Gras schaffen? Auf meiner Streuobstwiese (Ca. 2000 m²) ist das Gras ein echtes Problem. In dieser Woche hat dort jemand Heu gemacht. Er hat gejammert, es ist viel zu viel.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 13. Juni 2013, 14:18:35
Was wirst Du mit dem Obst, das es in zwanzig Jahren dann reichlich geben wird, machen?

Dürfen das die Schafe fressen? Wirst du dann noch Schafe haben?

Bei uns gab es mal so einen Schwachkopf, der sich knapp hundert Schafe zugelegt hat und dann zu faul war, sich um die Viecher zu kümmern. Mit dem Ergebnis, dass die Schafe regelmäßig ausgebüchst sind und die Umgebung kahlgefressen haben. Wenn man dann ein paar Tage nicht nach den Tieren schaut, haben die ziemlich viel Zeit, Schaden anzurichten.

Jedenfalls weiß ich aus der Zeit, dass die Schafe einen Lieblingsapfel hatten, meinen Böblinger Straßenapfel. Das ist ein sehr süß schmeckender saftiger Apfel, der im Oktober reif wird. Wenn ich den dann schütteln wollte für Apfelsaft, war natürlich alles voller Schafssch... und das jedes Jahr >:(.Der Baum ist sehr groß wachsend und gesund.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Nina am 13. Juni 2013, 14:20:35
Für eine genügend große Obstwiese ist das wirklich das Gehölz!
Ok ist auch notiert! ;) :D

Diese NRW-Liste fand ich von Anfang an in Teilen sehr, sehr zweifelhaft. In meinen Augen beinhaltet sie klare Fehlempfehlungen und es fehlen elementare Informationen.
Eben ein Fall von gut gemeint und schlecht gemacht.
Das glaube ich Dir gerne. Deshalb frage ich ja hier im Forum in der Hoffnung schon erprobte Empfehlungen zu bekommen. Danke für den Tipp mit den Veröffentlichungen! :)

Auf der etwas kleineren von mir daneben angelegten Streuobstwiese habe ich:
Aprikose Hargrand
Birne Gute Luise
Hauszwetsche ?
Mirabelle von Nancy
Apfel Freiherr von Berlepsch
Apfel Roter Boskoop
Kirsche (fällt mir gerade nicht ein)
Pfirsich Kernechte vom Vorgebirge
Feige brown turkey (kleiner Test ...) ;)

Habe jetzt nicht alle Namen aus dem Gedächtnis parat. ::)


 
Nina, was mich interessiert: Wie wirst Du mähen? Oder gehst Du davon aus, dass die Schafe das Gras schaffen? Auf meiner Streuobstwiese (Ca. 2000 m²) ist das Gras ein echtes Problem. In dieser Woche hat dort jemand Heu gemacht. Er hat gejammert, es ist viel zu viel.
Ja, das schaffen die Schafe locker. ;) Am Sonntag kommt noch ein Bock dazu ... 8)
Bei normal großen Schafsrassen rechnet man 1500qm pro Schaf, bei Soays 700 qm pro Tier.
Hier zur Verdeutlichung vorher 9.3. 2013 und danach 24.3. 2013 auf 700qm.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Nina am 13. Juni 2013, 14:37:31
Was wirst Du mit dem Obst, das es in zwanzig Jahren dann reichlich geben wird, machen?
Zum Beispiel an die Nachbarn verschenken.

Zitat
Bei uns gab es mal so einen Schwachkopf, der sich knapp hundert Schafe zugelegt hat und dann zu faul war, sich um die Viecher zu kümmern.
Das bin ich nicht. >:(

Zitat
Dürfen das die Schafe fressen?
Die geplante Streuobstwiese muss ja nicht gerade zur Erntezeit von den Schafen besucht werden. Ich habe reichlich Ausweichfläche zur Verfügung.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 13. Juni 2013, 14:45:33
Dich wollte ich auch nicht mit dem Schwachkopf in einen Topf werfen. Aber kann man eine zu üppige Ernte an Schafe verfüttern oder vertragen die das nicht?

So ein großer Apfelhochstamm kann locker zehn Zentner Obst haben.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: cydorian am 13. Juni 2013, 14:51:24
Mach doch wieder eine nette Mischung aus Äpfeln, Birnen, Steinobst. Du hast schon einige gute Sorten, in dem Stil kannst du weiterpflanzen.

Was gut als Ergänzung zur anderen Wiese passt: Lagerfähige Winterbirnen (da gibts viele), frühe Sommerbirne (z.B. Sommermuskatellerbirne) eine frühe Zwetschge (z.B. Kathinka), Saftapfel der wirklich was drauf hat (z.B. Bittenfelder, steht auch in der Liste), Quitte, Mispel, Frühapfel.

Die meisten neu angelegten Obstwiesen sind zu apfellastig. Viele pflanzen nur "alte Sorten" aus Listen wie du sie bekommen hast und haben vorher noch nicht mal getestet, ob ihnen die Sachen auch schmecken.

Das mit dem "zu viel Obst" sollte nicht schrecken, vor allem nicht wenn man Schafe hat. Ich bewirtschafte auch einiges. In den meisten Jahren haben so viele Sorten Ernteausfälle (Hagel, Schorf, Spätföste, mieses Befruchtungswetter, Krankheiten aller Art....) dass es nur selten zu Übermengen kommt. Und wenn das mal passiert, so wie letztes Jahr, geb ich ausnahmsweise den Überschuss Äpfel als Mostobst ab. Es verkommt nix, im Gegenteil, ich hätte gerne im Schnitt noch mehr :-)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Nina am 13. Juni 2013, 15:20:00
Dich wollte ich auch nicht mit dem Schwachkopf in einen Topf werfen.
Da habe ich ja noch mal Glück gehabt. ;)

Zitat
Aber kann man eine zu üppige Ernte an Schafe verfüttern oder vertragen die das nicht?
Wir haben im Garten einen James Grieve, der ja leider nicht lagerfähig ist. Deshalb habe ich auch schon in einem Schafsforum gefragt: http://www.schaf-foren.de/forum/index.php?showtopic=14587 Man muss wohl vor allem die Köttel im Blick haben.

Was gut als Ergänzung zur anderen Wiese passt: Lagerfähige Winterbirnen (da gibts viele), frühe Sommerbirne (z.B. Sommermuskatellerbirne) eine frühe Zwetschge (z.B. Kathinka), Saftapfel der wirklich was drauf hat (z.B. Bittenfelder, steht auch in der Liste), Quitte, Mispel, Frühapfel.
Zu lagerfähigen Winterbirnen, Sommermuskatellerbirne, Zwetschge Kathinka und Mispel werde ich mich mal schlau machen. Mehr Äpfel möchte ich auch wirklich nicht. Eine große Quitte haben wir schon im Garten. :)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: cydorian am 13. Juni 2013, 20:14:34
Sommeräpfel und gute Lageräpfel können schon sinnvoll sein, in deiner Liste oben sind die noch nicht so richtig vorhanden. Lagerobst ist herrlich. Wir haben am 1. Juni unseren letzten eigenen Apfel gegessen. Knackfrische Brettacher, nix geschrumpelt, immer noch saftig. Neben Äpfeln gibts kein anderes Obst von Ende Juli bis Anfang Juni und kein anderes Obst ist so universell verwendbar.

Was ich eigentlich meine, ist die Herangehensweise an eine Neupflanzung. Man sollten von Lust und Anforderungen ausgehen, weniger von einer Auswahl aus vorgefertigten Listen. Einen gewissen Prozensatz reserviert man für Experimente, Verrücktheiten. Sachen wie deine Feige oder Sorten wie die Allerheiligenkische.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Nina am 13. Juni 2013, 22:49:52
Sommeräpfel und gute Lageräpfel können schon sinnvoll sein, in deiner Liste oben sind die noch nicht so richtig vorhanden.
Ja das ist bestimmt richtig. Allerdings sind wir gar nicht sooo große Apfelesser. ;)

Zitat
Was ich eigentlich meine, ist die Herangehensweise an eine Neupflanzung. Man sollten von Lust und Anforderungen ausgehen, weniger von einer Auswahl aus vorgefertigten Listen.
Wie gut, dass Du mich daran erinnerst! Ich wollte schon immer einen Maulbeerbaum haben. :D Der kommt auch direkt auf die Liste! Und eine gelbfrüchtige Kornelkirsche schwirrte mir auch schon mal im Kopf herum. :)
Die Allerheiligenkirsche klingt ja auch spannend ... :P
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: cimicifuga am 13. Juni 2013, 23:44:31
Super thread!

Ich bin dann im spätwinter auch dabei eine streuobstwiese anzulegen. auf meiner wunschliste steht die kirkespflaume. was haltet ihr davon? wär das auch was für dich nina?
ansonsten sind wir klimatisch leider so gar nicht vergleichbar ::)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Nina am 13. Juni 2013, 23:51:02
... auf meiner wunschliste steht die kirkespflaume. was haltet ihr davon? wär das auch was für dich nina?

Klingt klasse! :D Aber die benötigt Reinclaude D’ouillens als Befruchter.

Meine vorläufige Liste:

1) Große Grüne Reineclaude

2) Speierling (Sorbus domestica)

3) Lagerbirne Gräfin von Paris

4) Sommermuskatellerbirne

5) Zwetschge Katinka

6) Schwarzer Maulbeerbaum

7) Gelbfrüchtige Kornelkirsche?

8) Crataegus azarolus - Azaroldorn?

9) ...

10) ...

11) ...

12) ...

Ich ergänze hier dann immer
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 14. Juni 2013, 07:46:34
Ich bin dann im spätwinter auch dabei eine streuobstwiese anzulegen.

Schön! :D


Hoffentlich halten wir Streuobstwiesenfreunde die Pflege über Jahre durch ...
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Martina777 am 14. Juni 2013, 07:56:37
Und eine gelbfrüchtige Kornelkirsche schwirrte mir auch schon mal im Kopf herum. :)

Mir auch! Wenn Du dann eine gute Bezugsquelle dafür gefunden hast, verrätst Du sie mir?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Jayfox am 14. Juni 2013, 08:05:07
Und eine gelbfrüchtige Kornelkirsche schwirrte mir auch schon mal im Kopf herum. :)

...Bezugsquelle...?

Eggert?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Zuccalmaglio am 14. Juni 2013, 08:20:27
Wir müssen ja nicht über Begrifflichkeiten und die pure Lehre streiten. Aber Streuobst heißt nicht nur für mich klassische Hochstammbäume, unter deren hoch angesetzten Kronen ggfls. auch Beweidung durch Großtiere und technische Bearbeitung, z.B. mit (Klein)traktor möglich ist. So wird Streuobst gewöhnlich verstanden.
Wenn man es denn in so klassischem Sinne anlegen will (anders geht natürlich auch, wenn man einige Dinge beachtet), scheiden schwachwüchsige Arten, Sorten und Unterlagen von vornherein aus, z.B. Quitten und Birne auf Quitten, Crataeg., Pflaumen auf St.JulienA, Wavit o.ä., Kornelkirschen, Sauerkirschen, sehr schwachwachsende Birnensorten selbst auf Sämling, etc..
Das Kriterium bezieht sich nicht nur auf Stammhöhe und Krone. Die schwachwachsenden Veredlungskombinationen kommen gewöhnlich auch in der konkurenzstarken Wiese nicht genug zurecht.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Martina777 am 14. Juni 2013, 08:37:10
Danke Bristlecone! Das ist auch ein äußerst vertrauenswürdiger Betrieb, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: cydorian am 14. Juni 2013, 09:05:43
Wenn man schwächerwachsende Gehölze gruppiert, kann man das auch auf einer Streuobstwiese pflanzen. Es gibt dann z.B. eine Reihe mit 8m-Abständen für Apfel/Kirsch/Birne-Hochstämme und eine Reihe mit 4 oder 5m für Quitte & Co.

Sachen wie die Kornelkirsche könnte man in einer Hecke zusammenfassen, z.B. als Windschutz, als Hangbefestigung an einem steilen Stück. Bei einer geplanten Schafbeweidung ist die Beschränkung auf Hochstämme freilich einfacher.

Wenn die Gegenbenheiten stimmen, kann man sich mit etwas Vorsicht auch an Walnuss oder Maulbeere wagen. Die werden natürlich hoch, wenn sie nur so stehen können dass sie Nachbar oder das eigenen andere Obst verschatten sollte man die lassen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Nina am 15. Juni 2013, 21:03:44
Wir müssen ja nicht über Begrifflichkeiten und die pure Lehre streiten. Aber Streuobst heißt nicht nur für mich klassische Hochstammbäume, ...
Da hast du natürlich vollkommen recht. Aber in meinem Fall wird es nicht die reine Lehre sondern eine ab und an beweidete Wiese mit verschiedenen Obstbäumen, die ich noch gerne unterbringen möchte. ;) Einen Teil der Wiese möchte ich auch noch extra abzäunen um dort Wildblumen anzusiedeln. Das Stück plane ich dann später zu sensen. Dort könnte ich zB auch die gelbe Kornelkirsche unterbringen.

Wenn die Gegenbenheiten stimmen, kann man sich mit etwas Vorsicht auch an Walnuss oder Maulbeere wagen. Die werden natürlich hoch, wenn sie nur so stehen können dass sie Nachbar oder das eigenen andere Obst verschatten sollte man die lassen.
Glücklicherweise ist eine Pferdeweide, meine andere "Streuobstwiese" und sonst einfach die wilde Natur meine Nachbarschaft. :)

So sieht es momentan aus. Das Weidegras wird demnächst ausgesät.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Zuccalmaglio am 16. Juni 2013, 00:24:16
si claro,

das ist eine andere Vorstellung, die erprobt werden will. Für die Weideeinsaat wünsche ich ein paar nachfolgend feuchte Tage.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Bienchen99 am 12. September 2013, 10:50:57
Ich hab die Kirkespflaume im Garten stehen. Als Befruchter dient die Mirabelle aus Nachbars Garten. Wenn sie denn mal ein paar Pfläumchen hat, sind die super lecker.
Leider fallen die meisten Früchte schon nach der Blüte ab, weil jeder Fruchtansatz einen schwarzen Punkt hat und einen Bewohner.

Und ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll :(
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: mime7 am 12. September 2013, 11:07:19
...
Leider fallen die meisten Früchte schon nach der Blüte ab, weil jeder Fruchtansatz einen schwarzen Punkt hat und einen Bewohner.

Und ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll :(

hallo,
wenn die so früh abfallen vermute ich die Pflaumensägewespe.
http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/pflanze/nav/510/article/10348.html

Habe ich bei meiner frühen Zwetschge auch ganz massiv. Eigenartigerweise nicht bei den späteren und auch nicht bei den Mirabellen.

Was du machen kannst weiss ich allerdings auch nicht. Die Tipps aus obigem Link sind, zumindest bei mir, nicht zielführend. Zur Spritzung sind im hausgarten soweit ich weiss keine Mittel zugelassen.

Ich spiele mit dem Gedanken, meine frühe Zwetschge umzuveredeln, z.B zu nem Pfirsich oder Aprikose.

Gruss
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Bienchen99 am 12. September 2013, 12:07:12
Hm, das ist ja echt blöd. Die muss doch mit irgendwas zu bekämpfen sein? Der Baum blüht im Frühling wie verrückt und der Ansatz ist überwältigend. Und dann haben sie alle plötzlich schwarze Punkte.

Auf der Schlehe ist das übrigens auch sehr schlimm. Da bleibt auch nichts drauf.

Nun gut, ist aber der falsche Thread dafür. Werd mal einen neuen aufmachen.

Dank dir aber für den Link. Jetzt weiß ich wenigstens was es ist.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: mime7 am 12. September 2013, 12:41:23
Hm, das ist ja echt blöd. Die muss doch mit irgendwas zu bekämpfen sein?

Hallo,
bekämpfen kann man das schon:
http://pmg.ages.at/pls/psmlfrz/pmgweb2$.fql?zug_id=246841&FQL_search=S%E4gewespen_Obstbau

Allerdings sind die Mittel soweit ich weiss im Hausgarten nicht zugelassen und du wirst sie vermutlich auch nicht kaufen können.
Anders siehts natürlich aus, wenn du einen Obstbaubetrieb führst. Aber dann wüsstest du das vermutlich....

Gruss
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Bienchen99 am 12. September 2013, 12:49:17
ist schon komisch, warum die Sachen nicht für den Kleingarten zugelassen sind

ich mein, ich bin nicht scharf darauf, meine Obstbäume zu spritzen, aber wenn man nie auch nur eine Frucht abbekommt, weil die Viecher sich hier vermehren wie doof, dann bin ich irgendwann doch mal bereit zur Giftspritze zu greifen

werd mich mal umhören hier auf dem Land. Mein Schwesterchen arbeitet in einer Baumschule, sie kann ja mal ihren Chef fragen 8)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 26. September 2013, 14:16:55
Welche Birnensorten eignen sich für dauerhaften Stand im Gras. Bzw. in einer richtigen alten (Mager-)Wiese, die 2 mal im Jahr gemäht wird?

Ein alter abgängiger Baum von "Gellerts Butterbirne" wächst dort schon. Es handelt sich um lehmigen Sand, recht trocken, Bodenwertzahl etwa 40.
Offensichtlich gedeihen Birnen dort gut, es ist eine freie Lage, die nach Süden abfällt.
Nur dort stehen in unserer Gemarkung noch alte Birnbäume, man hat also schon früher dort Birnen gesetzt. Leider fast alle abgängig bzw. gestorben. Nur noch wenige alte Birnen stehen. Sonst wachsen Birnen eher schlecht, da Buntsandsteintonboden. Ist eigentlich eher Apfelbaumgebiet. Bis auf dieses kleine Gebiet.

Deshalb will ich unbedingt Birnen dorthin setzen.

Und es sollte keine so gängige Sorte sein, ich möchte was zum Erhalt der alten Sorten tun.
Ich hab auch schon 2 Sorten bestellt, möchte aber, bevor ich sie nenne, erst mal unvoreingenommen Vorschläge hören ;)

Jetzt ist ja die Zeit, wo man über Streuobstsorten und Nachpflanzungen nachdenken sollte. Die Pflanzzeit beginnt bald.

Was haltet ihr von vorsorglichem Wühlmausschutz?

Verbissschutz? Plastikspirale oder Zaungeflecht mit 3 Pfosten um den Stamm?

Sitzstange für Greifvögel wird selbstverständlich angebracht.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: hargrand am 26. September 2013, 14:25:39
Auf jeden Fall Wühlmaus und Verbissschutz.

für Quitten wäre Frühjahr besser, oddr?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 26. September 2013, 14:29:06
Auf jeden Fall Wühlmaus und Verbissschutz.

für Quitten wäre Frühjahr besser, oddr?

Der Wühlmausschutz ist ja umstritten. Meine Baumschule z.B. hält nix davon, nur in besonders gefährdeten Gebieten. Ansonsten würde das freihalten der Baumscheibe und Sitzstange für Greifvögel reichen.

Ich persönlich tendiere auch dazu.

In den Hasendraht wachsen angeblich die Wurzeln ein und die Erde setzt sich nicht so gut. Zudem finden die Mäuse, wenn sie denn wollen irgenwo ein Loch. Angeblich.

Ich lasse mich aber gern umstimmen.

Quitten würd ich nicht auf eine extensive Wiese setzen. Wenn, dann nur in sehr guten Lagen. Die würd ich eher in den Hausgarten tun.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Gartenplaner am 26. September 2013, 15:46:46
Hm, Birnensorten wirklich empfehlen, da gibts Berufenere hier - aber meine Erfahrungen kann ich mal zum Besten geben:
In meiner Obstwiese steht ganz oben an der Grenze ein uralter Birnbaum, entweder eine Wild- oder Mostbirne, die kleinen, steinharten Birnchen sind jedenfalls nicht geniessbar.
Da ich Birnen mag, hab ich 2003, als junge Hochstamm-Obstbäume als Ersatz für die großteils überalterten vorhandenen gepflanzt werden sollten, auch nach alten Birnensorten geschaut.
In meiner Liste hatte ich für meinen Standort, der nicht wirklich ideal ist - vor allem der zu schwere, lehmige Boden - "Gute Graue", "Esperens Herrenbirne", "Jeanne d'Arc", "Clapps Liebling" und "Williams Christ" ausgesucht (allerdings eher nach Geschmacksbeschreibungen).
Gepflanzt wurden dann Williams Christ, Gute Graue, Vereinsdechantsbirne, Frühe von Trevoux, da meine Wunschsorten nicht erhältlich waren.
Frühe von Trevoux starb im Jahr nach der Pflanzung, Vereinsdechantsbirne und Gute Graue wachsen sehr mäßig, die Williams etwas besser, allerdings alle Birnen fallen extrem ab im Vergleich zu den gleichzeitig gepflanzten Äpfeln weiter unten am Hang, das sind schon richtige Bäume, die Birnen sehen immer noch dünn, wie gerade gepflanzt aus :-\
Der Wiesenmähermensch hat mit seinem Aufsitzgefährt Anfang August die Vereinsdechantsbirne fast umgefahren, jetzt ist an großen Stellen die Rinde abgeschabt....mal schauen, was das noch gibt :P

Damals wurde kein Wühlmauskäfig mit eingebaut, ich glaube aber nicht, dass die Ausfälle damals auf Wühlmäusen beruhen, eher Krankheiten.
Seit ich eine 50m-Rolle unverzinkten Kaninchendraht habe, pflanze ich die meisten Gehölze prophylaktisch in einen Korb, in meinem Boden ist davon in einigen Jahren nix mehr über.
So eine Plastikmanchette um den Stamm als Verbisschutz wurden 2003 angebracht, das mache ich auch heute bei manchen neugepflanzten Bäumen so....allerdings hab ich momentan wenig Wühlmäuse.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 26. September 2013, 15:56:41
Quitten wachsen seit Jahrzehnten auf unserer Wiese. Das dürfte kein Problem sein, es ist hier üblich Quitten zum Most zu geben.

Wühlmausschutz verwende ich nicht, mir ist noch nie ein Baum durch Wühlmäuse kaputtgegangen. Verbissschutz schon, da reicht eine einfache Drahtmanschette, so dass sie um den Baumstamm und Pflanzpfahl reicht.
Dass Mäuse irgendwo ein Loch finden, kann ich bestätigen. Ich habe früher meine Fuchsien zur Überwinterung in ein Erdloch getan. Mit Drahtschutz.
Die Kronen und die Wurzelballen der Fuchsienstämme blieben heil...

Mir haben die Hasen schon Baumstämme angeknabbert, nachdem ich die Manschette weggemacht habe. Ich dachte nach zehn Jahren Standzeit, nun ja.

Birnensorten, früher gab es hier Hochstämme mit der Gräfin von Paris, Williams Christ und anderen edlen Sorten. Die Unterlagen waren Sämlingsbäume, die erst im verzweigten Zustand veredelt waren.
Neu gepflanzt habe ich verschiedene Birnen, auch Vereinsdechant, Williams Christ und Frühe aus Trevoux, die kommen gut. Klar werden Apfelbäume größer, aber wenn man riesige Birnbäume will, muss man halt stark wachsende Sorten pflanzen, das sind die genannten alle nicht.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Gartenplaner am 26. September 2013, 17:10:30
Naja, wenn sie mal an Masse zulegen würden - so riesig hoch brauchen sie gar nicht werden....
Die beiden damals gepflanzten Äpfel haben 8 und 9cm Stammdurchmesser, die Williams 3,2cm, die Vereinsdechantsbirne 2,8cm und die Gute Graue 4cm Stammdurchmesser, das finde ich einen krassen Rückstand :P
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 26. September 2013, 17:25:38
Hast Du sie schon mal gedüngt? Eine Handvoll Blaukorn pro Baum im Frühjahr hilft.
Seit ich das mache, wachsen meine Bäume merklich besser.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Gartenplaner am 26. September 2013, 19:22:40
Hab sie die ersten 3 oder 4 Jahre reichlich mit Kompost gedüngt, danach nicht mehr, aber auch die Äpfel nicht mehr, also gleiche Bedingungen für alle ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Apfelfreund am 26. September 2013, 19:57:42
Wie ist denn der Untergrund? Birnen haben Pfahlwurzeln, wenn Du steinigen GRund hast, kommen die Wurzeln nicht tief genug. Apfelbäume sind Flachwurzler, gehen maximal 1 m tief.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Gartenplaner am 26. September 2013, 20:22:19
Töpferlehm, kein Fels bis in 40m Tiefe glaub ich.....aber wir sollten besser Mediterraneus zu alten Birnensorten beraten... 8)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: hargrand am 26. September 2013, 20:57:47
Gehen auch Hornspäne als Düngung? :D

Blaukorn kann ich nicht verwenden.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 27. September 2013, 07:49:34
Hornspäne sind ein reiner Stickstoffdünger, wenn Kalium oder Phosphat fehlen, bringen die Späne nichts. Das fehlende Kalium und Phosphat ist in Holzasche enthalten, wäre eine gute Ergänzung.
Warum willst du Hornspäne aus der Massentierhaltung nehmen, aber kein Blaukorn?

Einen Boden aus dem man in Notzeiten Geschirr töpfern kann, habe ich auch.

Zu den Birnensorten: hier hat es noch relativ viele ältere Oberösterreicher, ich verwende die im Most, besonders üppig ist die Ernte nicht. Der Baum ist optisch sehr schön, hat gesundes Laub. Auf Grundstücken, die nicht gepflegt werden, die Bäume sicher keine Düngung bekommen, sehen die Oberösterreicher nicht so gesund aus.

Von der Gemeinde und als Ausgleich für Baumaßnahmen wurde öfters die Schweizer Wasserbirne gepflanzt. Ich selbst überlege mir, eine Palmischbirne zu pflanzen. Ich habe eine eichenförmige Birne, die irgendwann absterben wird und möchte dafür die Palmischbirne als Ersatz pflanzen.
Die Oberösterreicher wird nicht eichenartig.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 27. September 2013, 08:02:56
Hast Du sie schon mal gedüngt? Eine Handvoll Blaukorn pro Baum im Frühjahr hilft.
Seit ich das mache, wachsen meine Bäume merklich besser.

Staudo, bist dus? ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 27. September 2013, 08:11:14
Zu den Birnensorten:

Leider bekommt man in den meisten Baumschulen nur die superguten "Tafelbirnen", welche leider nicht unbedingt auf einer Wiese gut wachsen.

"Gute Graue" sollte dies aber tun. Diese Sorte ist ja mittlerweile gut erhältlich. Gellerts Butterbirne sollte es auch tun, auch gängig.

Für so einen Standort sollte man die guten alten Wirtschaftsbirnen nicht vergessen, und auch nicht die Kochbirnen.

Ganz vorn in meiner Rechercheliste steht deshalb z.B. auch "Großer Katzenkopf" und "Trockener Martin".

Bei den "besseren Wirtschaftsbirnen (mit Tafelqualität)" gibts so tolle Sachen wie "Diels Winterbutterbirne", "Amanlins Butterbirne", "Liegels Butterbirne" und und und.
Ich schrieb "gibts", nicht ganz richtig, gibts eben nicht überall :(
Solche Sachen stehen leider oft nur in Fachbüchern für Obst.

Wenn an dem Standort schon alte mächtige Birnbäume wachsen, warum nicht einen Wildling pflanzen und die alte standorttreue Sorte draufveredeln. Da geht die Sorte schon nicht verloren und man hat die Garantie, dass die Birne mit dem Standort klar kommt.

Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: hargrand am 27. September 2013, 16:06:05
Wir sind Bio, dürfen also keinerlei Kunstdünger verwenden ;) :)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: b-hoernchen am 27. September 2013, 20:56:06
aber Holzasche (Kalium, Calcum), Knochenmehl, Guano (Phosphat) und Mulch (hat eigentlich alles, je nachdem aus was er besteht, überwiegt mal mehr der eine oder andere Kernnährstoff ) dürft ihr?
Kalimagnesia könnte auch bei Bio erlaubt sein - oder nicht?

Nur Stickstoff zu düngen halte ich für problematisch, es sei denn, es ist erwiesen, dass alle anderen Nährstoffe reichlich verfügbar (und nicht nur "vorhanden" sind).
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 30. September 2013, 13:54:22
Wir sind Bio, dürfen also keinerlei Kunstdünger verwenden ;) :)

Dann musste halt eine Biokuh hinkacken lassen ;)
Mist ist immer gut.

Holzasche werde ich auch auf die Baumscheiben verteilen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 01. Oktober 2013, 11:29:25
Gibts vielleicht ein paar Fotos von vorbildlich gepflanzten Streuobstbäumen mitsamt Verbissschutzmaßnahmen?

Suche Anregungen.

Hat jemand Steinhaufen angelegt, für Mauswiesel? Fotos?

Ich möchte nämlich DIE vorbildliche Streuobstwiese anlegen ;)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 02. Oktober 2013, 09:57:48
Ob meine Wiese vorbildlich ist, weiß ich nicht, man kann sicher mehr Zeit aufwenden. Wenn es Dir hilft, kann ich nächste Woche ein paar Bilder machen.

Meine Wiese ist nicht neu angelegt, sondern wurde nachdem die Reblaus die Weinreben, die dort mal wuchsen, vernichtet hat, angelegt.
Seit etwas mehr als zwanzig Jahren pflanze ich immer wieder neue Bäume und fälle alte.

Als Verbissschutz schneide ich von einer Rolle verzinkten Drahtgeflechts aus dem Baumarkt, Höhe ein Meter, mit dem Saitenschneider ein etwa 50cm langes Stück ab und lege das um den Baumstamm und Pfahl, dann verzwirbele ich die überstehenden Drahtenden, damit es eine runde Manschette gibt. Mehr ist das nicht, wirkt und kann wiederverwendet werden. Ich finde die optisch unauffällliger, als diese Plastikspiralen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Gartenplaner am 02. Oktober 2013, 11:16:01
Können Mäuse nicht durch die Maschen des Drahtgeflechts trotzdem die Rinde benagen?
Oder ist das eher gegen Kaninchen/Hasen gedacht?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 02. Oktober 2013, 11:22:09
Ob meine Wiese vorbildlich ist, weiß ich nicht, man kann sicher mehr Zeit aufwenden. Wenn es Dir hilft, kann ich nächste Woche ein paar Bilder machen.

Seit etwas mehr als zwanzig Jahren pflanze ich immer wieder neue Bäume und fälle alte.


Danke, gerne schau ich mir Bilder an.

Alte Bäume sind für das Biotop Streuobstwiese allerdings besonders wichtig (Baumhöhlen, Insekten) und sollten auch als Ruinen stehen bleiben. Eine Streuobstwiese besteht aus vielen Baumgenerationen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 02. Oktober 2013, 11:23:59
Können Mäuse nicht durch die Maschen des Drahtgeflechts trotzdem die Rinde benagen?
Oder ist das eher gegen Kaninchen/Hasen gedacht?

50 cm ist gegen Hasen und Kleinvieh und oft ausreichend.

Rehe (Ziegen, Schafe) hält das allerdings nicht ab, deshalb muss ich höheren Schutz anbringen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 02. Oktober 2013, 11:29:07
Ich habe meine Bäume im Wurzelbereich mit unverzinktem Sechseckgeflecht (Kaninchendraht) umwickelt und außerdem eine weite Drahthose aus Knotengeflecht (Wildzaun) um die Bäume gemacht. Das schreckt die Rehe zuverlässig ab. Sie knabbern wirkich nur Knospen von Zweigen, die aus der Drahthose wachsen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 02. Oktober 2013, 11:53:29
Beim Wühlmausschutz scheiden sich ja auch die Geister. Nimmt man verzinkt oder unverzinkt. Beides verrottet mit der Zeit. Dann wie groß soll der "Wühlmauskorb" sein. Ich bin unschlüssig, ob ich überhaupt einen Wühlmausschutz anbringe. :-\

Wie weit ist das Zaungeflecht bei dir vom Stamm weg? Befestigt an 3 oder 4 Pfosten?
Wie kommt man dann an die Baumscheibe zum Freihalten?

menno, früher hätte man den Baum einfach gesetzt und gut is ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 02. Oktober 2013, 12:20:33
Das Zaungeflecht ist relativ locker um Stamm und Pfahl. Die Bilder dürften besser sein, als lange Erklärungen. Zum Baumscheibe pflegen, so eine Drahtmanschette, die locker ist, kann man etwas zur Seite schieben oder 10, 20cm hochheben. Ich habe nur einen Baumpfahl. Manchmal, wenn ein Stamm krumm wachsen will, spanne ich ihn mit einem zweiten Pfahl in die richtige Form. Das ist aber beim Pflanzen erst mal kein Problem, sondern zeigt sich im folgenden Jahr.

Die Drahtmanschette verwende ich nur wegen der Hasen, wenn Schäden nach Entfernen der Manschette da sind, dann in Hasenhöhe.
Letztes Frühjahr, als noch so lang Frost und Schnee war, haben sie mir an einer zehn Jahre alten Birne und an einem Haselnussstrauch die Rinde angeknabbert.
 
Ich lasse den Baumschnitt recht lange liegen, die Knospen werden sehr gern von den Tieren angeknabbert, gerade im letzten Frühjahr war das gut. Die Tiere nehmen es besser an, wenn überall was rumliegt, als wenn es ordentlich auf einem Haufen ist.
Rehe fressen an Ästen, die tief genug runterhängen, dagegen kann man wohl nichts machen.

Zum Thema Schafe ist mir Folgendes aufgefallen: Ich mähe die untere Hälfte meiner Wiese nur ein Mal im Jahr. Wir hatten mal so einen Deppen, der Schafe hatte, achtzig Stück. Um die hat er sich nur gelegentlich gekümmert, da lagen mal totgeborene Lämmer auf der Wiese und die Schafe sind regelmäßig ausgebüxt und haben alles was fressbar war, angefressen. Es hat immer ein paar Tage gedauert, bis er es gemerkt hat. In das hohe Gras, das bei mir war, sind die Schafe nicht rein. Sie haben dann die Bäume der Nachbarn, die häufiger mähen, angefressen 8).

Verzinktes Drahtgeflecht verrottet nicht, so etwas habe ich schon in zwanzig Jahre alt ausgegraben. Es war halt dreckig und verbogen, sonst intakt.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Gartenplaner am 02. Oktober 2013, 12:25:52
Beim Wühlmausschutz scheiden sich ja auch die Geister. Nimmt man verzinkt oder unverzinkt. Beides verrottet mit der Zeit. Dann wie groß soll der "Wühlmauskorb" sein. Ich bin unschlüssig, ob ich überhaupt einen Wühlmausschutz anbringe. :-\
...
Verzinkt kann allerdings sehr, sehr, SEHR lange brauchen, bis der verrottet.
Zumindest in meinem Lehmboden.
Letztens zerteilte ich mit dem Spaten einen solchen verzinkten Wühlmauskorb, den ich mal in den frühen 90ern für eine Staude eingebuddelt hatte, ich versuchte dann die Stücke aus dem Boden zu reißen, vergeblich.
Ich würd keinen verzinkten mehr nehmen wollen :P
Edit: überschnitten mit Isatis :)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 02. Oktober 2013, 12:52:38
Hier z. B. eine Kirsche, im Frühjahr nach dem Pflanzen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: wallu am 02. Oktober 2013, 13:15:40
Können Mäuse nicht durch die Maschen des Drahtgeflechts trotzdem die Rinde benagen?
Oder ist das eher gegen Kaninchen/Hasen gedacht?

50 cm ist gegen Hasen und Kleinvieh und oft ausreichend.
...

Das hatten Bekannte von mir auch gedacht. Dann gab es 40 cm Schnee im Winter 2010/11, und alle frisch gepflanzten Obstbäume waren im Frühjahr hinüber, komplett entrindet oberhalb des Schutzes :-\ .
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: cydorian am 02. Oktober 2013, 14:00:38
Hier z. B. eine Kirsche, im Frühjahr nach dem Pflanzen.

Die wäre bei mir nach wenigen Monaten kaputt. Was nicht drei Pfähle um sich rum hat, wird sofort gnadenlos durch einen Fegeschaden zerstört. Ich habe deshalb viele Bäume verloren und muss konsequent mit Pfählen und Drahthosen schützen.

Das Wild macht viel kaputt, Wildschweine reissen auf, wühlen und drücken um, Rehe fegen und fressen ab, neuerdings ernten Waschbären (für deren Verbreitung massgeblich der Herr Reichsjägermeister mitverantwortlich war). Der Druck ist gross, Jäger halten den Wildbestand absichtlich mit Winterfütterung hoch, Raubtiere sind ausgerottet.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 02. Oktober 2013, 14:41:53
Ok, also 3 Pfosten. Oben mit Latte verstärkt, nehm ich an.

Um die 3 Pfosten kann ich Reste eines Maschendrahtzaunes ziehen.

Direkt um den Stamm dann nur eine einfache Verbissschutzmanschette.

Wühlmauskorb: Ich überlege immer noch :P (Bekommt man eigentlich überhaupt noch unverzinkten Hasendraht zu kaufen? )
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 02. Oktober 2013, 16:09:43
(Bekommt man eigentlich überhaupt noch unverzinkten Hasendraht zu kaufen? )

Bei Meyer gibt es den als Sechseck-Wühlmaussschutz für rund 80 Euro je 50-Meter-Rolle.

Eine locker um die Stämme hängende Knotengeflechthose von ca. 20 cm Durchmesser schreckt die hiesigen Rehe ausreichend ab.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 02. Oktober 2013, 18:32:53
Es ist eine ziemliche Arbeitserleichterung, wenn man die Stellen, wo Baumscheiben hinsollen, mit Round-up oder ähnlichem behandelt. Das habe ich gestern gemacht, in ein paar Wochen werden dann Bäume gepflanzt und die Baumscheiben umgegraben.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 05. Oktober 2013, 09:49:17
Viola, da sollen die Bäume hin. War früher das beste Gebiet auf unserer Gemarkung für Birnen, da luftige und sonnige Südlage auf der Höhe. Sowas gibt's in unserer engen und tief eingeschnittenen Landschaft recht selten. Meist sind es schattige Bachtäler.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 05. Oktober 2013, 09:53:10
Blick von der Hecke unterhalb bergauf. Oben war früher ein birnbaumflankierter Weg. Ein paar alte Birnenveteranen sind noch übrig. Verwahrlost. Überall wo ein Brombeerdickicht ist, stand mal ein Baum. Die Gemeinde hat um die sterbenden Bäume nicht mehr gemäht, also kam die Brombeere. Leider ein Zeugnis unserer heutigen Zeit, Obstbäume interessieren leider nicht mehr.

Ich werde in er Gemeinde nachfragen, ob ich den Birnbaum pflegen und verjüngen darf. Ggf pflanz ich auch auf eigene Kosten einen neuen dazu.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 05. Oktober 2013, 09:55:44
Der Birnbaum ist eine "Gellerts Butterbirne", zumindest denk ich das. Den "Rempel" wird ich versuchen, etwas strauchfrei zu halten, ein bißchen Heckenrose und Brombeere ist für die Natur aber auch nicht schlecht.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 05. Oktober 2013, 10:00:10
Die Birnen sind genial. Leider kann ich nur das Fallobst ernten. Ich muss mir beibringen, auf Bäume zu steigen und mit der Motorsäge umzugehen. Der Baum ist total überaltert und braucht dringendst eine Verjüngung.

Übrigens, Streuselkuchen mit Gellerts Butterbirne, göttlich! :-*

Ich werde weiterberichten, wie es mit der Neupflanzung weitergeht. Mitte Oktober kommen die Bäume. Sorten verrat ich , wenn sie da sind. Nicht dass mich noch jemand vorher verunsichert ;)

3 Stück sollen es sein. Sie sollen parallel zum oberen Weg stehen, also unterhalb des alten Birnbaumes in angemessenem Abstand.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 05. Oktober 2013, 10:06:56
Hier nochmal gegens Licht. Da sieht man die toten Äste. Vielleicht bräucht ich, wenns irgendwann soweit ist, mal eine Schnittempfehlung.

Die Bilder sind übrigens von Anfang der Woche bei traumhaftem Wetter aufgenommen.

Für mich gibt es nichts Schöneres, als ein alter, ehrwürdiger Obstbaum mit Geschichte. Das wird mir im Laufe der Zeit immer mehr bewußt.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: landfogt am 06. Oktober 2013, 13:50:08
ohh,hier diskutiert die elite ;D
wenn ich meiner meinung auch kunnt tun darf,würde ich beim wühlmaus schutz auf die runden draht fallen setzen,die es in jedem landhandel gibt!die stellt mann und schiebt sie ins aufgemachte mausloch!hab so auf meinen 3 ha land im"besten" jahr über 200 mäuse gefangen ;)sobald ich ein erdhaufen sehen wird gejagt!
die beste vorbeugung ist das gras immer kurz halten.sehr oft graben mäuse nur im hohen gras!
zu deinem birn baum medi:als wichtigstes ist bei alten birnbäumen zu beachten,daß die äste sehr morsch sein können obwohl man es ihnen nicht gleich ansieht!also vorsichtig mit leiter und säge!
wenn der baum meiner währe,würde ich nur den stamm vom gedöns befreien und die dürren äste entfernen! mehr nicht.
dein baum sieht doch recht schön aus ;)
alte birnen bäume werden nur in ausnahme fällen geschnitten,da sie sich selber putzen!sie verwachsen lange nicht so stark wie apfelbäume!
also wie bereits gesagt sieht der birnbaum recht gut aus was die verzweigung und aufbau betrift.sollte ein ast nur zu hälfte dürr sein,unbedingt darauf achten ihn bis ins gesunde holz zurück zuschneiden,da er sonst oft weiter dürr wird!
ach ja zum ernten kommt man ja bei solchen alten bäumen eh nimmer ganz rauf ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: b-hoernchen am 06. Oktober 2013, 14:04:31
@ Gartenplaner und Isatis blau zum Thema Wühlmausdraht:

Stahldraht, egal ob verzinkt oder blank, dürfte schneller verrotten, wenn amn ihn leitend mit einem Stück edlerem Metall verbunden (das kann ein Stück Kupferblech, ein Kupfernagel Kupfernagel sein) eingräbt.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: landfogt am 06. Oktober 2013, 14:09:58
währe aber mit kupfer vorsichtig,wenn ich das mal so sagen darf!
ein kleiner kupfer nagel bringt einen grösseren baum zum absterben wenn man den in den baum reinhaut!
durch feuchte oxidiert das kupfer im boden was dem baum sehr schaden kann!!
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: b-hoernchen am 06. Oktober 2013, 14:44:00
Also ich meinte das Netz mit mit dem Kupfer verbinden, nicht das Kupfer in den Baum dreschen und es braucht auch kein Quadratmeter Blech sein... .

Ich habe schon gesehen, dass etliche vor Jahrzehnten in einen Birkenstamm geschlagene Kupfernägel - ich muss es jetzt durch die Stilblüte sagen - " den Baum nicht mit der Wimper zucken lassen".

In manchen Vulkanerden und Bergbauregionen ist so viel Kupfer im Boden, dass man Steine mit Anflügen von grünen und blauen Kupfermineralien sehen kann. Ich glaube, wer Blaukorn düngt, vergiftet seinen Boden mehr mit Schwermetallen, als durch so ein Nägelchen, das man mit den morschen Drahtresten auch wieder entfernen kann.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: b-hoernchen am 06. Oktober 2013, 14:49:35
Apropos Schwermetalle im Boden - die neumodischen Zinkregenrinnen verrotten auch mit der Zeit.
Technisches Zink ist häufig stark mit Arsen und Cadmium belastet.

Hat schon mal jemand ausgerechnet wieviele Zentner Metall da im Lauf der Jahre in die Umwelt verteilt werden?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 06. Oktober 2013, 15:25:23
währe aber mit kupfer vorsichtig,wenn ich das mal so sagen darf!
ein kleiner kupfer nagel bringt einen grösseren baum zum absterben wenn man den in den baum reinhaut!
durch feuchte oxidiert das kupfer im boden was dem baum sehr schaden kann!!


Das sind Legenden. Mit einem Kupfernagel bringt man keinen Baum um.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 06. Oktober 2013, 15:27:02
Hat schon mal jemand ausgerechnet wieviele Zentner Metall da im Lauf der Jahre in die Umwelt verteilt werden?

Das wird ein großer Haufen sein, der sich auf abertausende Quadratkilometer verteilt. Vermutlich ist die Belastung unmittelbar unter einem Regenablaufrohr nachweisbar, zwei Meter weiter sicher nicht mehr.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 07. Oktober 2013, 14:34:21
Meint ihr, der Holunder direkt (links) neben der Birne behindert den Birnbaum?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: landfogt am 07. Oktober 2013, 21:06:59
falls du den holunder stehen lassen möchtest,dann ist das kein problem ;)
der stört den birnbaum nicht!ist nur wegen dem direckten zugang zum ernten!
mein remeles birnbaum mit ca 80 cm stammdurchmesser und einer geschätzten höhe von ca 13 m ist rings rum mit holunder bewachsen.aus dem mach ich holunder sirup,saft und marmelade(xälz auf schwäbisch) ;D
auch die vögel danken es dir!!
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: landfogt am 07. Oktober 2013, 21:14:51
wegen dem kupfer:wollte es nur anmerken!!!
schon durch die hohen anschaffungskosten von kupfer,hätte ich niiiie im traum daran gedacht,daß du so viel unter deinen baum packst ;D
wenn bei euch der niederschlag an metallen so enorm ist,musst du aufpassen,wenn du in einen äpfel reinbeist ;D

nix für ungut,spaß muss sein ;)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: landfogt am 07. Oktober 2013, 21:16:17
apfel reinbeißt meinte ich ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: hargrand am 07. Oktober 2013, 21:18:02
 :-X ;D ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Lizzy am 07. Oktober 2013, 21:22:36
Ich hab´auch immer dicke Finger bei der Tastatur.... ;) ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: landfogt am 07. Oktober 2013, 21:40:59
auch das laufen und aufrecht gehen werden zum kraftackt ;D ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 08. Oktober 2013, 07:39:39
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass Holunder mit seinen Wurzeln andere Gewächse ausschalten kann. Irgendwelche Wurzelausscheidungen oder so.
Andererseits ist der Holunder total vergreist, weil es dort auch sehr trocken ist. Mal schaun was passiert.

Nochmal, die Birne gehört mir nicht, der Streifen ist zwischen einem Wiesenweg und einem Feldweg und gehört zur Gemeinde.
Da er an die Wiese angrenzt, würde ich mich ein bißchen um den Streifen mitkümmern, wenn die Gemeinde nichts dagegen hat natürlich nur. Mir tut der Birnbaum halt leid, weil er ohne Hilfe irgendwann in Heckenrosen, Brombeeren und Gestrüpp ersticken würde.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 08. Oktober 2013, 07:59:45
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass Holunder mit seinen Wurzeln andere Gewächse ausschalten kann. Irgendwelche Wurzelausscheidungen oder so.

Das halte ich für eine Legende. Eher nimmt der sehr zeitig austreibende Holunder anderen Gehölzen Wasser und Nährstoffe weg.


Da er an die Wiese angrenzt, würde ich mich ein bißchen um den Streifen mitkümmern, wenn die Gemeinde nichts dagegen hat natürlich nur.

Der Gemeinde ist das sicher egal. Problematischer sind evtl. Naturschützer, die den Vogelschutz bedroht sehen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 08. Oktober 2013, 08:06:26
Wem sagst du das. Vogelschützer sind ganz schlimm.

Bei uns gibts eh nur wenig offene Landschaft, das meiste ist Wald. Gerade die offene sonnige Landschaft bietet aber das interessantere Biotop. Hecken müssten dringend auf Stock gesetzt werden, damit sie wieder dicht werden und Zuflucht bieten. Stattdessen werden aus Hecken, die mal als Naturschutzmaßnahme gesetzt wurden, langsam Bäume.
Die auch für die Tiere wertvollere Kulturlandschaft geht immer mehr in Wald über. Wald beherbergt aber viel weniger Tierarten.
Eine Streuobstwiese ist ein einmaliges Biotop. Wird sogar als "Baumsavanne" bezeichnet, außerhalb Afrikas gibts sowas eigentlich nicht. Wird auch nur durch menschliche Pflege (mähen, Bäume pflanzen und pflegen) aufrechterhalten.

Aber das kapiert ein selbsternannter Naturschützer scheinbar nicht. Natur schützen ist halt NICHT einfach nur alles vewildern lassen :-\
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 08. Oktober 2013, 08:17:10
Vielleicht triffst Du aber auf sehr verständige Leute, die Dein Tun begrüßen [size=0]und nicht mithelfen.[/size]

Wem gehören die Flächen?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: lerchenzorn am 08. Oktober 2013, 08:19:29
... das kapiert ein selbsternannter Naturschützer scheinbar nicht. Natur schützen ist halt NICHT einfach nur alles vewildern lassen :-\

Ja. Es ist immer der Naturschützer, der Selbsternannte, der eine ordentliche Landschaftspflege verhindert. Es ist nie das fehlende Geld. Niemals der Grundeigentümer. Niemals X und erst recht nicht Y. ;)

Vielleicht triffst Du aber auf sehr verständige Leute, die Dein Tun begrüßen [size=0]und nicht mithelfen.[/size]

Wem gehören die Flächen?
... entspricht schon eher der praktischen Erfahrung. 8)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Gartenplaner am 08. Oktober 2013, 09:45:36
Holunder bekämpft man am besten, indem man ihn vergreisen lässt ;D
Bei mir hat es so geklappt, ihn an 2 Stellen problemlos, los zu werden ohne wildes Neutreiben nach dem Absägen.
Der eine von den beiden ist von selbst abgestorben, da brauchte ich nur noch die toten Strünke absägen, beim zweiten war er schon sehr schwach, nur noch spärlich belaubt, da kam nach dem Absägen nur noch ganz wenige Neutriebe - die man aber natürlich dann sofort entfernen muss.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 08. Oktober 2013, 09:55:06
Holunder lässt sich vergleichsweise leicht ausgraben.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 08. Oktober 2013, 10:22:39
... das kapiert ein selbsternannter Naturschützer scheinbar nicht. Natur schützen ist halt NICHT einfach nur alles vewildern lassen :-\

Ja. Es ist immer der Naturschützer, der Selbsternannte, der eine ordentliche Landschaftspflege verhindert. Es ist nie das fehlende Geld. Niemals der Grundeigentümer. Niemals X und erst recht nicht Y. ;)

Vielleicht triffst Du aber auf sehr verständige Leute, die Dein Tun begrüßen [size=0]und nicht mithelfen.[/size]

Wem gehören die Flächen?
... entspricht schon eher der praktischen Erfahrung. 8)

Es sind viele beteiligt.

Aber es gibt nur wenige Naturschützer und Tierschützer, die auch Zusammenhänge begreifen. Leider.

Die Landschaft ist oft so schön und schützenswert, gerade weil der Mensch ständig eingegriffen hat. Hätte es damals schon diese Umweltschützer gegeben, säßen wir hier in Mitteleuropa im Wald. Kein Feldweg oder Waldweg wäre ohne menschliches Zutun noch passierbar. Ohne Pflege ist so ein Weg innerhalb kurzer Zeit zugewuchert.

Endergebnis: Wald. Keiner denkt an die Fauna und Flora, die zugrunde geht, wenn plötzlich alles Wald ist (jetzt mal überspitzt formuliert)

Mir geht es um Erhaltung von Kulturlandschaft, Erhaltung historischer Obstsorten und Erhaltung des noch vorhandenen Ökosystems.
Mir gehts nicht darum, dass der arme Vogel rund um die Uhr gefüttert werden muss, wie es einige Tierschützer hier praktizieren. Vögel in der Natur müssen nämlich nicht gefüttert werden.

 
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 08. Oktober 2013, 10:24:02
Vielleicht triffst Du aber auf sehr verständige Leute, die Dein Tun begrüßen [size=0]und nicht mithelfen.[/size]

Wem gehören die Flächen?

Meist Besitzern, denen das Land egal ist, die nicht wissen, dass sie Land besitzen, oder den Kommunen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 08. Oktober 2013, 10:31:53
Ein bisschen frustriert klingt das alles. Ich würde vermutlich einfach handeln und Tatsachen schaffen. Zumindest hier auf dem flachen Land ginge das. Allerdings muss man damit rechnen, dass ein erzürnter Landbesitzer oder Bauer einen frisch gepflanzten Baum umfährt. Auch dagegen können die oben schon mehrfach erwähnten Drahthosen und ein weißer Anstrich helfen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Gartenplaner am 08. Oktober 2013, 10:32:07
Holunder lässt sich vergleichsweise leicht ausgraben.
In Lehm definitiv NEIN ;D
Da ists schon schwierig, Jungpflanzen mit fingerdicken Ästen aus dem Boden zu kriegen, bei alten Wurzelstöcken von teilweise 30, 40cm Durchmesser möcht ich das mal sehen - das geht nur mit Bagger :-\
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 08. Oktober 2013, 10:35:21
Na gut. Im Sand lassen sich kleine Holunder auch ohne Hilfsmittel von Hand herausziehen. Für alles andere nehme ich sowieso den Radlader. ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: lerchenzorn am 08. Oktober 2013, 11:10:37

... es gibt nur wenige Naturschützer und Tierschützer, die auch Zusammenhänge begreifen ...
 

Du kennst vielleicht zu wenige von Ihnen. Musst Dich gar nicht so allein fühlen. :)

Nur mal ein paar Beispiele:

Manchmal weiß man´s, kann aber nicht genug tun - hier wird aber mehr getan, als geschrieben steht.

... und hier wurde nicht nur gerodet, sondern auch geschrappt ...

... und hier ebenso.

Das hat mit Deinem Birnbaum nicht mehr viel zu tun, kann Dir aber Mut machen.




staudo hat schon recht, einfach mal losmachen und ein paar freundliche Worte der Erklärung, wenn einer meckern kommt
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 08. Oktober 2013, 13:56:35
Ein bisschen frustriert klingt das alles.

Ist es auch.
Ich hab in letzter Zeit mit einigen Leuten über die Thematik (speziell Streuobst) gesprochen. Den meisten ist das völlig egal.
Anscheinend zählt nur schnelles Internet und große Autos.

Natur ist nur zum Hundscheißenlassen wichtig :'(
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 08. Oktober 2013, 14:55:28
Mönsch Medi, mach es wie die anderen Sonderlinge, die sich für den Naturschutz engagieren und mache es einfach unabhängig davon, ob Du Lob bekommst oder nicht. ;)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 08. Oktober 2013, 14:58:26
Das wirds sein.
Wer lang fragt, geht oft irr.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: b-hoernchen am 08. Oktober 2013, 22:18:22
Rund um Tschernobyl soll's billig Land geben.

Platz genug um deine Pläne für Streuobstwiesen zu verwirklichen und engagierte, bornierte Naturschützer sollen die Gegend meiden wie der Teufel das Weihwasser... .
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: landfogt am 09. Oktober 2013, 21:53:41
es ist aber auch licht am horizont ;)
immer mehr junge leute interessieren sich für alte obstsorten.bin bei uns zwar der jungste sorten liebhaber mit meinen zarten 36 jahren,habe aber schon 2 meiner kumpels mit dem "virus"infizieren können ;Dbeide haben mittler weile eine obstwiese gepflanzt mit gut 20 sorten!!der rest der gleichgesinnten ist aber einiges reifer ;D
nein ich denke da tut sich schon was!
auch hier im forum gibt es spezialisten mit unter 18 jahren!!!
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 10. Oktober 2013, 07:51:29
Vielleicht muss es auch nur einer vormachen. Mit gutem Beispiel voran quasi.

Hier gibt es auch einige wenige, die sich damit beschäftigen. Apfelwein ist hier ja beliebt, viele machen ihn selber und einige kümmern sich auch um ihre Bäume, hie und da wird auch mal einer nachgepflanzt.

Doch gerade die komunalen Anteile, Wegränder und sowas, da schauts schon teilweise schlimm aus. Oft wächst der Wald in die Bäume rein und erstickt die Obstbäume, oder unter den Obstbäumen wird nicht gemäht, es gehen Sträucher auf, eine Hecke entsteht und die Obstbaume gehen auch kaputt.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 10. Oktober 2013, 08:01:49
Gerade die Obstbäume auf kommunalen Flächen sollten ehrenamtlich betreut werden. Die städtischen Bauhöfe sind für solcherlei Arbeiten meistens zu schlecht ausgebildet, mäßig motiviert und zu teuer.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 10. Oktober 2013, 08:05:46
Unsere wohl eher das mit dem motiviert ;)

Im Prinzip wär das auch mal eine tolle "Übung" für Vereine, Feuerwehren (Bäume schneiden in großer Höhe), Bund Naturschutz, Gartenbauvereine und auch Sportvereine (Sensemähen ist auch ein gutes Muskeltraining ;D ).

Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 10. Oktober 2013, 08:28:38
Kleines Problem am Rande:

Die Wiese, auf die die Bäume sollen, ist noch nicht gemäht. Wetter ist momentan Mist.

Mein bestellter Baum kommt sicher bald. Wie lange kann ich den provisiorisch im Gemüsegarten einschlagen? Muss beim Einschlagen die Veredelung auch über der Erde bleiben?
In der Baumschule stehen die ja auch so in Reih und Glied für einige Zeit.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 10. Oktober 2013, 08:41:51
Wenn Du keine Wühlmäuse im Garten hast, kannst Du den Baum bis März einschlagen. Dabei sollte er ungefähr auf Pflanztiefe stehen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 10. Oktober 2013, 08:55:31
Einfach nur lockere Erde über die Wurzel, ohne angießen? Einen Pfahl brauchts dann wohl auch.

Das war so nicht geplant :(
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: b-hoernchen am 10. Oktober 2013, 22:10:00
Wieso einen Pfahl? Zum Einschlagen legt man die Bäumchen doch ohnehin gerne schräg.
Vielleicht am Zaun anlehnen lassen.
Nur die Wurzel sollte auf gar keinen Fall trocken werden, also lieber eine Handvoll Erde mehr als eine zuwenig.
Und gießen würde ich schon, gerade im Winter vertrocknen Pflanzen leichter, als man denkt.
Also öfters mal kontrollieren, dann gibt's keine böse Überraschung.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 11. Oktober 2013, 15:38:31
Vergangene Woche hatte ich versprochen, ein paar Bilder von neu gepflanzten Bäumen einzustellen.
Eine zwanzig Jahre alte Gute Luise.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 11. Oktober 2013, 15:41:40
Der schon gezeigte Kirschbaum, drei Jahre nach dem Pflanzen.
Entschuldigt bitte den Müll, der soll in den nächsten Tagen wegkommen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 11. Oktober 2013, 15:46:19
Eine Vereinsdechantbirne zehn Jahre nach dem Pflanzen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 11. Oktober 2013, 15:49:15
Eine Oberösterreicher, gepflanzt in der ersten Hälfte vom 20. Jahrhundert.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: b-hoernchen am 11. Oktober 2013, 21:23:20
Und nie Probleme gehabt mit Feuerbrand?
Glückkliche Klimazone 7a! In welcher Gegend ist denn deine Streuobstwiese?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: hargrand am 12. Oktober 2013, 09:22:04
mein Williams jungbaum, im Herbst 2011 gepflanzt, hat Feuerbrand. >:(

ist dem noch zu helfen? :-[
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: hml am 12. Oktober 2013, 11:23:59
Wenn er Feuerbrand hat nein.
Aber woher weißt du, dass es Feuerbrand ist? Laboruntersuchung oder Fachberater, Spazierstockform an Jungtrieben, Bakterienschleim. Die beiden letzten Sypthome müssen vorliegen, wenn es Feuerbrand ist. Oft ist es nur Monelia die zum Absterben ganzer Astpartien führt. Viele Feuerbranddiagnosen stellen sich im Labor als falsch heraus, aber bitte geh der Sache auf den Grund und verbrenne den Baum wenn er wirklich Feuerbrand hat, es geht auch um die Nachbarbäume.
Gruß
hml
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 12. Oktober 2013, 11:26:09
Ich würde alle befallenen Stellen bis ins gesunde Holz zurückschneiden und verbrennen.

Hier gabs vor Jahren auch mal Feuerbrand, manche Bäume wurden gerodet, einige nur ausgeschnitten, die haben sich wieder erholt. Toitoitoi.

Isatis, tolle gepflegte Bäume :D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: hargrand am 12. Oktober 2013, 12:27:50
hatte im Sommer zwei Spazierstocktriebe, habe ich großzügig weggeschnitten.

Der Kreisgartenfachberater oder wie das heißt ;D kam mal um unsere Bäume als Bio zu zertifizieren und er musste de Williams keine 5 Sekunden ansehen um zu sagen: "die hat Feuerbrand". und da hatte sie keine befallen triebe mehr, aber die Rinde war und ist schwarz und eingesunken. :-[

Der Baum hat aber sehr gesunde Neutriebe, ich hoffe auf nächstes Jahr, oder weg??
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 12. Oktober 2013, 12:39:56
2005 wurden bei uns viele Bäume krank. Die Oberösterreicher bekam fahle Blätter, die Taffetapfelbäume bekamen vertrocknete Triebspitzen, erholten sich aber wieder.
Seitdem ist eine Quitte am Eingehen. Die jungen Bäume wuchsen nicht mehr, aber gingen auch nicht ein, bis auf einen Jungbaum, der nach dem Pflanzen einging.
Monilia oder Feuerbrand? Bakterienschleim habe ich nie gesehen, diese "Ein-Blick-Feuerbrand-Diagnose" bekam ich natürlich auch.
 
In der Folge wurden die Zwetschgenbäume richtig krank, Nachbars Prachtexemplar Nancy-Mirabelle zum Krüppel.

Meine Uraltzwetschgenbäume und die Taffetäpfel habe ich dann gefällt. Seitdem haben die Jungbäume sich sichtlich erholt und wachsen wieder. Die Quitte habe ich dieses Frühjahr gegen Monilia gespritzt, die erholt sich auch gerade.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: hml am 12. Oktober 2013, 13:00:18
Vor 15 Jahren bei mir auch die Diagnose vom Kreisfachberater, aber da es eine Erwerbsanlage war, Probe ins Labor- Ergebnis Monilia. Eintrocknende Triebe gibt es bei Monilia und beim Triebstecher. Der Berater vom RP hat mir später gesagt ohne Bakterienschleim kein Feuerbrand. Die Rindensympthome kenne ich Monilia an Aprikosen. Über Winter passiert nichts, da zur Neuinfektion Temp über 20 Grad nötig sind, außerdem braucht das Bakterium Eintrittspforten. Das können Schnittwunden oder abgefallene Blüten sein, deshalb ist die Blütezeit sehr gefährlich. Ich würde bis zum Frühjahr warten und genau beobachten, evtl Monilia vorbeugend behandeln, um diese auszuschließen. Übrigens gibt es Feuerbrand nur beim Kernobst, am Steinobst sind die Sympthome immer Monilia.
Gruß
hml
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Oktober 2013, 07:56:39
So, der erste Baum für die Wiese ist da. Ich habe ihn erst mal im Gemüsegarten eingeschlagen, da die Wiese noch nicht gemäht ist und weitere 2 Bäume noch bei meiner Baumschule der Vertrauens vor Ort abgeholt werden müssen.

Bei dem bestellten Baum handelt es sich um "Blumenbachs Butterbirne" oder im Original "Soldat Laboureur". Nach ewigem Rumtelefonieren hab ich im Internet eine Baumschule gefunden, die noch genau 1 (Ein!) Exemplar hatte.

Auf die Sorte bin ich nach Recherchen in diversen Obstbüchern gekommen. Auch hier im Forum wurde die Sorte bereits lobend erwähnt.

Ich kann die Baumschule Pflanzlust deshalb sehr empfehlen, die haben ein Klasse Sortiment an alten Obstsorten. Dazu in Bio Qualität. Im Gegensatz zu einer anderen Biobaumschule, bei der ich schon Obstbäume bestellte, stellt der bestellte Baum auch was dar. Gute Qualität :D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: b-hoernchen am 16. Oktober 2013, 18:41:58
Hallo Mediterraneus, meinst du, dass es schon Zeit ist zum Pflanzen?
Ware es nicht besser, die Baumschulen würden mit dem Roden warten, bis die Blätter von selbst von den Bäumen gefallen sind?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: landfogt am 16. Oktober 2013, 20:19:39
habe bei der baumschule pflanzlust auch schon bäume bestellt!
war auch sehr zufrieden ;)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: hml am 16. Oktober 2013, 21:35:55
hallo b-hoernchen
solange können die Baumschulen nicht warten, da wird die Zeit knapp. Es wird gerodet künstlich entblättert und eingeschlagen oder im Kühlhaus gelagert.
Gruß
hml
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 17. Oktober 2013, 08:01:46

Hallo Mediterraneus, meinst du, dass es schon Zeit ist zum Pflanzen?
Ware es nicht besser, die Baumschulen würden mit dem Roden warten, bis die Blätter von selbst von den Bäumen gefallen sind?

Naja, ich hab noch keine Zeit ;D

Nun ist der Baum halt geliefert. Hab ihn provisorisch im Gemüsegarten eingepflanzt und angegossen. In etwa 2 Wochen werde ich dann endgültig pflanzen. Ich denke, je eher gepflanzt, desto besser ist das Wurzelwachstum im ersten Winter.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 27. Oktober 2013, 17:42:38
Im Winter 2011/2012 pflanzte ich eine Streuobstwiese. Die Bäume bekamen alle eine Wühlmausschutz um die Wurzeln. In diesem Frühjahr hat eine Wühlmaus einen Baum zwar nicht total geschädigt, das schaffte sie nicht. Aber der Baum stand schon eine Weile hohl. Der Schaden ist deutlich zu sehen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 27. Oktober 2013, 17:43:50
Die anderen Bäume sehen nämlich so aus. Fazit: Streuobstwiesen brauchen anfangs eine permanente Wühlmausabwehr.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: b-hoernchen am 27. Oktober 2013, 20:35:11
Wie groß würdest du das Pflanzloch machen und mit Wühlmausdraht auslegen?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 27. Oktober 2013, 20:37:52
Das eigentliche Pflanzloch habe ich so groß gemacht, dass der Baum reinpasst, dann ein Stück unverzinktes Sechseckgeflecht reingelegt, draufgetreten, den Baum in das Loch gestellt, mit Erde aufgefüllt und das Sechseckgeflecht um den Stamm zusammengedrückt.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: oile am 27. Oktober 2013, 22:03:18
Oh jeh. Mir scheint, ich sollte noch rund um meine Bäumchen das Gras kurz mähen, damit ich überhaupt kontrollieren kann, was sich da tut.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: b-hoernchen am 28. Oktober 2013, 12:37:47
Das eigentliche Pflanzloch habe ich so groß gemacht, dass der Baum reinpasst, dann ein Stück unverzinktes Sechseckgeflecht reingelegt, draufgetreten, den Baum in das Loch gestellt, mit Erde aufgefüllt und das Sechseckgeflecht um den Stamm zusammengedrückt.

Ich hab' deswegen gefragt, weil ich immer wieder höre, dass auch eingewurzelte große Bäume noch von Mäusen beschädigt werden.
So auch am Samstag im Gespräch mit einem alten Bauern. Früher haben sie die Kühe rausgelassen zum Weiden zuwischen den Bäumen und hatten keine Probleme, heute bleiben die Kühe im Stall und der Zinnober mit den Mäusen geht los... .

Ich dachte, wenn Befallsdruck herrscht, ist es vielleicht sicherer, man lässt den Bäumen einen durch Drahtkorb geschützten Wurzelraum, da Wurzeln, die aus dem Korb herauswachsen, Opfer der Mäuse werden können.
Hab aber keine Ahnung, wieviel Wurzelraum man da im Draht sichern muss.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 29. Oktober 2013, 07:46:40
Mein zweiter Baum ist da. Meine Baumschule vor Ort hat mir doch tatsächlich eine "Paulsbirne" besorgen können, ein prächtiger Hochstamm ;D
Auch dieser Baum ist notdürftig eingeschlagen und wird im November gepflanzt.

Von Drahtkörben hält der Baumschuler wenig. Er hält es für wichtiger, dass die Baumscheibe anfangs freigehalten wird und eine Sitzstange für Greifer angebracht wird.
Ich schwanke immer noch, was ich machen soll, wahrscheinlich lass ich den Wühlmauskorb ganz weg. :-\
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 29. Oktober 2013, 07:51:36
Unverzinktes Sechseckgeflecht ist doch wirklich unkritisch und Wühlmäuse fühlen sich notfalls auch unter offenen Baumscheiben wohl. Gestern habe ich wieder eine fette Wühlmaus auf der Streuobstwiese gefangen. Jetzt scheint Ruhe zu sein.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 29. Oktober 2013, 07:56:51
Es gibt bloß kein unverzinktes Sechseckgeflecht mehr zu kaufen, meist nur verzinkt oder mit grünem Plastik ummantelt.
Ich möchte jetzt neben der Raritätenjagd ehrlich gesagt nich auch noch auf Hasendrahtjagd gehen ;D

mal guggen, was ich auftreiben kann
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Chaosgarten am 29. Oktober 2013, 08:39:59
Ich würde auf keinen Fall auf den Wühlmausschutz verzichten. Bei uns beträgt der Ausfall ohne Schutz über 50 %. Wir verwenden seit Jahren verzinkten oder plastikummantelten Draht. Bisher konnten wir keine Probleme feststellen. Zumindest der plastikummantelte Draht war beim Wiederausgraben ziemlich mürbe geworden und ließ sich mit der Hand zerreißen. Das kommt sicher auch auf den Boden an, aber ich denke nicht, dass der Draht für die Baumwurzeln ein Problem ist. Anders als bei der Rinde macht ein Einwachsen da wohl nichts, gegebenenfalls sprengen die Wurzeln den Draht auch, machen sie mit Asphaltdecken ja z.B. auch.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: hargrand am 29. Oktober 2013, 08:56:48
Ist eigentlich eine gute Argumentation.... :-\
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: mime7 am 29. Oktober 2013, 11:19:43
...
Ich möchte jetzt neben der Raritätenjagd ehrlich gesagt nich auch noch auf Hasendrahtjagd gehen ;D

Hallo,
entweder jetzt einmalig den Hasendraht jagen oder später einige Jahre lang intensiv die Wühlmäuse....

Gruss
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 29. Oktober 2013, 11:26:32
Den Ärger über umgebrachte Obstbäume sollte man sich ersparen, wenn es irgend geht. ;)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: b-hoernchen am 29. Oktober 2013, 11:28:38
Die Baumschule spekuliert wohl, dir eine zweite Paulsbirne verkaufen zu können, Mediterraneus!
Nein, Spaß beseite, wenn du jetzt den Wühlmausschutz weglässt, wird's später gaaanz schwierig.
Die paar Gramm Zink sehe ich nicht so als ökologisches Problem im Boden, Zink gehört zu den häufigeren Elementen (schau mal nach, wieviel Zink im menschlichen Körper enthalten ist, z. B. im Augapfel) und ist im Zweifelsfall einfach Spurenelementdünger.

Da ist eine Zinkregenrinne ein ganz anderes Kaliber... .

Willst du das Verrotten des Drahts bescleunigen, einfach leitend mit einem Stück Kupferblech verbinden, das du gleich neben dem Draht in den Boden senkst. Das Zink/Eisen verringert übrigens die Oxydation des Kupfers, das unedle Metall "opfert" sich quasi für das edlere Kupfer auf.

Vielleicht weniger ratsam aber der Vollständigkeit hier erwähnt der Tip eines alten Bauerns:
"Wir haben früher immer ganz viele Glasscherben eingegraben gegen die Wühlmäuse".
Bedenkt man die Lebensdauer von Glasscherben... .

Apropos, welche Baumschule bitte führt Paulsbirne im Sortiment?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 29. Oktober 2013, 11:34:02
Apropos, welche Baumschule bitte führt Paulsbirne im Sortiment?

Allein schon deshalb werde ich so schnell keine Paulsbirne mehr bekommen, trotz dass sie Streuobstsorte des Jahres ist ;)

Ich habe unlängst ein Stück verzinkten Hasendraht im Boden gefunden, da war gar nichts verrottet. In so einem Dauerkäfig kann kein Baum vernünftig wachsen. Auch andernorts gibts Für und Wider von den Drahtkäfigen.
einige behaupten, es reicht, den Draht ringförmig 40 cm tief um den Baum zu legen, und nur die Oberseite zu verschließen. Angeblich wühlen Wühlmäuse nicht so tief. Das wäre mir bei den Birnen als Tiefwurzlern sympatisch.
Unsympathisch ist mir, die Unterseite mit verzinktem Draht zu verschließen. :-\
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 29. Oktober 2013, 11:36:52
Meyer führt unverzinktes Sechseckgeflecht. Pfiffige Baumschulen sollten es fertig zugeschnitten und mit ordentlich Aufschlag anbieten. Wer einmal Bäume und damit auch viel Zeit durch Wühlmäuse verloren hat, zahlt fast jeden Preis. ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Isatis blau am 29. Oktober 2013, 11:52:55
In den letzten zwanzig Jahren habe ich über dreißig Obstbäume ohne Wühlmausschutz gepflanzt und noch keinen einzigen durch Wühlmäuse verloren.

Möglicherweise hängt das auch mit dem Boden zusammen. Bei meinem Tonboden haben es die armen Tierchen auch schwer :'(.

Man sieht doch auch, ob es Wühlmaushäufen hat oder nicht. Bei mir hat es nur gelegentlich einen.

Ich hatte mal Fuchsien in einer Grube überwintert. Das ging jahrelang gut, bis sie von den Mäusen gefunden wurden. Die kamen jedes Jahr dann wieder und der Draht, den ich drumrum gemacht habe hat die Wurzeln und die Kronen der Stämmchen geschützt, die Stämme waren durchgenagt.

Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Urmele am 29. Oktober 2013, 12:36:22
Pfiffige Baumschulen sollten es fertig zugeschnitten und mit ordentlich Aufschlag anbieten. Wer einmal Bäume und damit auch viel Zeit durch Wühlmäuse verloren hat, zahlt fast jeden Preis. ;D

Bitteschön ;D
http://shop.obstzentrum.de/wuehlmauskorb

Fertig zugeschnitten und schon zum Korb gebastelt. Gibt es verzinkt und unverzinkt, beides gleich teuer. ::)

Ich hab meinen Spindeln den Spaß gegönnt und muss nun nicht jedem Maushaufen hinterhergraben, immer in Furcht dass die Biester unter der Erde meine Bäumchen fressen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Oktober 2013, 12:50:22
...
Unverzinkt gibts bei der Firma ontech in Euskirchen, auch für Privat
...
50m-Rollen versenden sie wohl per UPS für 9,60€ :)

Edit:
Ontech-Link korrigiert
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 29. Oktober 2013, 13:09:50
Das ist aber Ballierdraht, der viel zu großmaschig ist.

Hier bieten sie nicht lieferbaren Wühlmausschutz an.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Oktober 2013, 13:26:53
Stimmt, danke!
 :)

Allerdings ist die dickere Draht-Qualität als 50m lieferbar.
Ich denke mal, da kommt bald wieder Nachschub.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 07. November 2013, 19:09:16
Heute wollte ich eine Rolle unverzinktes Seckseckgeflecht bei Meyer in Nossen abholen lassen: „Das Zeug verkaufen wir derzeit palettenweise und ist erst morgen wieder im Lager.“ ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: hargrand am 07. November 2013, 19:21:56
 :-\ sollte ich auch noch kaufen. hier in "meiner" Baumschule kostet der Meter 2 Euro, findet ihr das angemessen?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 07. November 2013, 19:27:58
Ich denke, das ist in Ordnung.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 08. November 2013, 07:22:47
Unverzinkter (aber grün mit PVC besprühter) Hasendraht kostet hier bei Baywa als 10 m Rolle (1 m hoch, 13 mm Maschenweite) 20 Euro.

Unverzinkt und blank gibt es nicht.

Morgen wird gepflanzt. Falls es nicht wieder schüttet. Ich werde aber wahrscheinlich doch keinen Wühlmauskorb anfertigen.

Die Bäume der Umgebung sind auch ohne gepflanzt.
Mäuselöcher seh ich nur wenige, Wühlmaushaufen keine.
Drumrum sind jede Menge Hecken und Natur und Felder, da könnte so ne Maus super fressen.
Wenn ich Draht drumrummache, kann ich die Baumscheibe schlecht hacken.

Aber ich überlege trotzdem noch ein bißchen
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 08. November 2013, 07:28:50
Mich hat bei Wildstrauchpflanzungen erstaunt, wie viel schneller mit Drahtkorb gepflanzte Gehölze als die ohne gepflanzte gewachsen sind. Nichtsdestotrotz werden Wühlmäuse auf meiner Streuobstwiese konsequent bekämpft. Gestern war wieder eine dran.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 08. November 2013, 07:33:55
Am meisten Schiss hab ich, dass die Wurzeln einwachsen.

Wie groß ist dein Wühlmauskorb in etwa? Eher so beutelförmig rund direkt um den Wurzelballen? Oder sehr großräumig, so dass die Wurzeln im Korb noch ordentlich Platz haben?

Es soll ja auch auf die Wurzelunterlage ankommen. Sämlingsunterlagen sind ja angeblich weniger wühlmausgefährdet als leckere schwachwachsende.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Staudo am 08. November 2013, 07:42:25
Sämlingsunterlagen verkraften einen Wühlmausangriff wohl eher. Ich mache den Korb so groß, dass die Wurzeln zur Pflanzung bequem hinein passen. Der unnverzinkte Draht beginnt nach einem reichlichen Jahr zu zerfallen. Die Drahtreste pieken noch eine ganze Weile weiter.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 08. November 2013, 08:22:13
Ich hab halt nur so grünen Hasendraht bekommen, normalerweise rostet der ja auch, wenn die PVC Schicht porös wird. Hoff ich mal.

Meine Alternative wäre gewesen, den Draht einen halben Meter tief ringförmig um die Wurzeln zu legen, etwa 60 cm Durchmesser.
Oben schneide ich ihn ein und biege ich ihn dann Richtung Stamm und nach unten bleibt er offen. Ich pflanze ja Birnbäume, die bekommen eine Pfahlwurzel.
Angeblich bewegen sich die Wühlmäuse nicht so tief im Boden.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Zuccalmaglio am 08. November 2013, 08:30:34
Nach meinen Erfahrungen mit Draht bis in 80 cm Tiefe ist das nur ein Gerücht ...
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: cydorian am 08. November 2013, 08:51:00
Den unverzinkten Draht (ohne PVC) scheint es jedenfalls nicht so selten zu geben. Die ersten drei Treffer bei Google sind Links zu Verkäufern.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Gartenplaner am 08. November 2013, 10:21:34
...
Unverzinkt gibts bei der Firma ontech in Euskirchen, auch für Privat
...

Die haben ihre Lager auch wieder aufgefüllt ;)

@Quetschhibiskus:
das ist sogar günstig ;)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 16. November 2013, 16:28:14
Ich hab gepflanzt. Ohne Wühlmauskorb. Man hat hier nie mit Wühlmauskorb gesetzt, auch mein Baumschuler hält nix davon. Ich hab lange überlegt, die Umgebung gesichtet und keine Wühlmäuse festgestellt. Nur Maulwürfe.

Hier mal der Gesamtüberblick. Der Boden ist für Spessartverhältnisse ausgezeichnet. Ich kam 2 Spaten tief rein, ohne Fels, Steine und ohne Sandsteinton.

Ich hab gepflanzt: "Paulsbirne" als Hochstamm und "Blumenbachs Butterbirne" als Halbstamm, welcher aber als Hochstamm umerzogen wird.

Dann ist noch ein Loch ausgehoben, da soll noch ein veredelter Walnussbaum hin.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 16. November 2013, 16:29:59
Paulsbirne
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 16. November 2013, 16:31:48
Blumenbachs
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 16. November 2013, 16:34:28
Ich hab jedem Baum eine Sitzstange für Greifer beigestellt. Wurde am Dreibein festgeschraubt.

Um die Dreierpfosten hab ich Hasendraht und um den Baum nochmal ne Plastikspirale gemacht. Ob ich damit glücklich bin, weiß ich noch nicht.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Ayamo am 17. November 2013, 13:40:25
... ach so.
Auf den ersten Blick - ohne Bildvergrößerung - denkt man "was ist das für ein seltsamer Pflanzschnitt..."
 ;)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 17. November 2013, 15:51:17
Ja, die Sitzstangen sind etwas äh originell ;D

Einfach aus der Hecke ein paar Stecken rausgeschnitten und die oberen Astgabeln gekürzt. Das hat nicht jeder ;)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: landfogt am 18. November 2013, 22:37:59
ist doch gut,muss man nix zusammen nageln ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 19. November 2013, 10:34:03
Dem Greif ist es hoffentlich egal auf was und wie er sitzen muss. Hauptsache er fängt Mäuse ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Gartenplaner am 19. November 2013, 10:58:50
Ich war erstaunt, als letztes und dieses Jahr auf einmal immer wieder mal ein Bussard in 2 meiner größten Bäume und ab und an auch in der Wiese landete :D
Ich dachte immer, das wäre bei mir zu verwinkelt, und direkt hinter den Bahngeleisen schliessen auch weiträumige Wiesen an - mit höheren Heckenreihen - da dachte ich, findet er mehr als genug...
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 19. November 2013, 11:05:18
Die Sitzstangen werden eigentlich überall angenommen.

Hauptsache es ist der höchste Punkt im kleinen Umkreis.

Man macht das ja auch, dass sich der Bussard nicht auf die Spitze des frischgewachsenen Bäumchens setzt und sie deshalb abbricht.

Also Schutz der Baumspitze und Schutz vor Mäusen.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Gartenplaner am 19. November 2013, 11:21:20
Ja, es gab schon immer Bussarde in der Bachsenke vor unserem Dorf und auch hinter dem Hügel, an dem das Dorf liegt, da sind größere freie Wiesenflächen.
In den letzten Jahren sind von einem Landwirt, der auf Pferde-Pflege umgestellt hat, dort Weiden- und Pappelreihen gepflanzt worden, also perfekte hohe Ansitzbäume :)
Deswegen wunderte mich, dass er bei uns in der Obstwiese auch auftauchte - drumrum gibts ja mehr als genug Jagdrevier mit besseren, da offeneren Bedingungen ???
Aber egal, ich finds schön ;)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: landfogt am 19. November 2013, 19:53:24
vor 2 jahren ist mir ein junger busard gegen die windschutzscheibe geflogen.er saß auf einem seiten pfosten.als ich den sah,hab ich runter gebremst auf ca 20 km/h.hinter mir war zum glück niemand!dummer weise ist der genau in dem augenblick aufgeflogen als ich am pfosten vorbei fuhr.
ich habe angehalten und den vogel in den kofferraum gepackt ;D
der war zwar weggetreten aber er blutete nicht und hatte auch keine anderen sichtbaren verletzungen!
zuhause sperrte ich den busard in eine lehre pferde box und habe ihn mit fleisch abfällen und wasser aus der spritze versorgt.gegen die gehirn erschütterung gab ich ihm traumehl(universal arzneimittel) ebenfalls mit der spritze in den schnabel.der war trotz seiner messerscharfen fängen und seines spitzen schnabels so lieb,daß er mir das fleisch vorsichtig aus den fingern genommen hat.nach drei tagen war er wieder fitt.ich habe die stalltüre aufgemacht und er flog nach kurzem zögern raus,drehte noch eine ehrenrunde und ward nicht mehr gesehen ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: hargrand am 19. November 2013, 20:59:08
 :D toll!
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: landfogt am 20. November 2013, 15:43:14
jo,das war schon eine coole erfahrung mit so einem raubvogel :)

Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 27. November 2013, 14:29:34
Hab jetzt mal Fritillaria imperialis auf die Baumscheiben gesetzt. Soll ja mit ihrem Raubtiergeruch Mäuse fernhalten. Angeblich.

Passt mir zwar nicht so richtig in die Umgebung, aber wenns was nützt?
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: enigma am 27. November 2013, 14:31:54
Es schadet nicht.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 27. November 2013, 14:36:10
Vielleicht bekommt die Maus wenigstens Bauchweh von der Knolle.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: enigma am 27. November 2013, 14:37:06
Vielleicht bekommt die Maus wenigstens Bauchweh von der Knolle.

OT: Oder vor Lachen! ;)
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: Mediterraneus am 13. Januar 2014, 11:47:18
Also fürs Einwurzeln meiner 3 Obstbäume ist die milde Witterung sicher ideal. Die können richtig schön bei offenem Boden Wurzeln bilden.

Auch für die Mäuse gibts noch viel zu fressen, so dass sie sich hoffentlich nicht für die Bäume interessieren.
Außerdem wird das unterirdische Revier von einem eifrigen Maulwurf verteidigt :D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: landfogt am 13. Januar 2014, 21:04:24
na dann glück auf ;D
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: deop am 13. Januar 2014, 21:54:55
Bei mir ist auch ein fleißiger Maulwurf - verjagt der wirklich die bösen Mäuse? Leider ist ein 1 Maulwurf bei mir wahrscheinlich auch überfordert bei der Gartengröße ...
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: carot am 14. Januar 2014, 08:16:54
Maulwürfe verteidigen ihr Gangsystem, welches gerne von den Wühlmäusen genutzt wird, nicht mehr (leider) aber auch nicht weniger.
Titel: Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Beitrag von: landfogt am 14. Januar 2014, 21:05:10
währe ja sonst auch zu einfach ::)
zum glück habe ich dank ca 20 jährigem Jagd Jubiläum,sehr viel Erfahrung mit der"runden" draht wühlmausfalle falle 8)
ich erwische jede!sogar den Maulwurf der sehr schwer zu fangen ist.aber den nur in ausnahme fällen!
normalerweise steht der bei mir unter schutz.man sieht schon an den Erdhügeln,ob es eine maus oder Maulwurf ist!