Betr. Meristemvermehrung
Evtl. werden hier zwei Dinge in einen Topf geworfen. Man muss trennen zwischen
1. labormässige Produktion von gesunden Mutterpflanzenmaterial (Freimachung der Pflanzen von Viren, Bakterien etc) z.B. durch Wärmebehandlung und oder dem Einsatz chemischer Mittel);
2. Vermehrung durch Meristeme (Invitro-Vermehrung) im Labor , um grosse Stückzahlen für die Produktion zu erreichen.
Bei der Invitrovermehrung ist es möglich, aus aus einzelnen Zellen bzw. Zellklumpen
auf vegetativem Wege Jungpflanzen zu produzieren, welche in der Regel der Ausgangspflanze entsprechen. Allerdings kommt es vor, daß in diesem Prozess auch Zellen mit verändertem genetischen Eigenschaften neue Induvidien hervorbringen, deren Eigenschaften sich nicht mit denen der Ausgangspflanze decken. Dieser "Abfall" wird je nach eingetretener Veränderung entweder verworfen oder als neue Sorte für die Produktion geprüft. Diese "Laborzucht" ist z.B. die Grundlage vieler neuer Sorten von Ficus benjaminii und anderer generativ schwer vermehrbarer Zierpflanzen.
Richtig ist aber auch, daß durch die Invitrovermehrung in den vergangenen Jahren bei wichtigen gärtnerischen Kulturen (Hosta, Helleborus )ein Überangebot entstand , woduch diese Pflanzen dann ,oft auch zum Schaden der Gärtner, durch Discounter verramscht wurden/werden.