also, die Amsonia tabernaemontana wachsen in ihrer Heimat in lichten Wäldern und gewässerbegleitend. Die Amsonia hubrichtii kommen sehr weit südlich vor, in Gegenden, in denen es im Sommer extrem heiß wird. Daher die extrem schmalen Blätter. Sie vertragen Trockenheit besser.
Für alle Amsonia und eigentlich für alle Präriestauen, ist eine sorgfältige Kultur in der Jugend notwendig. Keine Störungen, keine Konkurrenz und regelmäßige Wasserversorgung.
Ich sagte es schon, dass sich die Vegetation in den Prärien anders aufbaut als auf unseren Wiesen. Die Niederschläge und Temperaturentwicklung ist anders als hier. Hier baut sich die Wärme langsam auf und die Lichtintensitäten steigern sich über einen langen Zeitraum. In USA sind die notwendigen Wärme- und Lichtfaktoren in kurzer Zeit da und die Entwicklung bis zur Blüte ist wesentlich schneller als hier.
Praktisch kann man Amsonia tabernaemontana im Kübel vorkultivieren. Sehr vorteilhaft war das für die Mutterpflanze, die ich hier gezeigt habe. Hat eine Amsonia gute Wurzelmasse aufgebaut, dann kommt sie auch zuverlässig wieder. Die Entwicklung ist langsam, dafür sind die Pflanzen auch sehr langlebig. Auch unter nicht optimalen Bedingungen. Die Sämlinge, die ich vor Jahren vorkultiviert hatte und die jetzt das 3. Jahr stehen, sind dieses Jahr aus der gageligen Phase raus und zeigen die gleiche Üppigkeit wie die Mutterpflanze.
Es ist also vor allem Geduld nötig.
Im Wiesengarten gieße ich eingewachsene Pflanzen nie. Jungpflanzen eigentlich auch nicht, nur beim Pflanzen, wenn ich es nicht vergesse.