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Pflanzenwelt => Rosarium => Thema gestartet von: Snape am 08. Mai 2020, 07:38:44

Titel: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: Snape am 08. Mai 2020, 07:38:44
Ich muss wahrscheinlich meine Garage abreissen. Daran steht eine, eigentlich noch gar nicht sooo alte "Compassion", vielleicht 20 Jahre, seit 14 Jahren an jetziger Stelle, aber sehr groß, bedeckt 12 qm, kommt mit zwei Hauptstämmen mit jeweils 14 cm Durchmesser aus dem Boden. Es wird bestimmt schrecklich sie auszubuddeln, aber da eh alles um und um gewühlt werden muss, werd ich es schon, grossflächig und tief, schaffen. Dann kräftig stutzen, wüchsig ist sie ja, das schafft sie doch, oder?? ??? Ich mag sie und sie hat mir noch mein verstorbener Vater geschenkt.
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: iggi am 08. Mai 2020, 08:47:09
Die schafft das!
Ich habe Rosen umgepflanzt, die waren noch viel älter. Zwei Jahre haben sie ausgesehen, als habe sie der Blitz gestreift; jetzt wachsen sie wieder ganz vergnügt.
Man muss sie halt stark zurückschneiden.
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: Snape am 08. Mai 2020, 11:33:04
Beruhigend  :)
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: Albizia am 15. März 2024, 14:34:10
Ich bin mal sehr gespannt. Das wird ein Experiment. Meine ehemaligen Nachbarn von meinem früheren gemieteten Garten und Häuschen hatten mich eingeladen, um mir ein altes, jedoch neu zu gestaltendes Beet zu zeigen. Darin standen 7 wirklich uralte Rosenstöcke, welche noch vom Vater des Besitzers in den 60er, 70er Jahren gepflanzt worden waren.
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Ob ich die haben wollte, sonst würden sie ausgegraben und entsorgt. Ich war hin -und hergerissen, aber sie taten mir dann letztendlich leid. Ich habe sie radikalst auf wenige Augen an den alten Haupttrieben zurückgeschnitten, die Nachbarn haben sie mir paar Tage später ausgegraben und in einer großen Speisbütt gefüllt mit Erde standen sie dann vor paar Tagen bei mir.
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Uff. Ob davon auch nur Eine den Wechsel nach mindestens 50 Jahren überlebt, wird sich zeigen. Das dick verholzte Wurzelwerk war teils schon in Auflösung begriffen und konnte in voller Tiefe gar nicht mehr ausgegraben werden. Trotzdem waren an eingen unterarmdick verholzten Stellen noch einige Feinwurzeln zu erkennen. Ich habe sie etwas tiefer gesetzt als vorher, jetzt heißt es abwarten. Die Vorbesitzer wußten die Sortennamen nicht, es sind vermutlich die typischen Edelrosen dieser Zeit, (hoffentlich nicht alle duftlos), die in den 60/70er gepflanzt wurden. Gegen eine Gloria Dei hätte ich ja nix. Sollte das Experiment gelingen, werde ich die jeweiligen Rosen dann zum Bestimmen hier einstellen.
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: Albizia am 20. April 2024, 12:27:29
Ein kleiner Zwischenstand. Alle 7 Rosen haben wieder ausgetrieben, eine davon allerdings nur an einer Stelle. Es ist schon mal ein gutes Zeichen. Inwieweit es nur Notaustriebe sind und die Stöcke mangels genügender Feinwurzeln es überhaupt und bis zur Blüte schaffen, da bin ich schon sehr neugierig. Aber das solch alte Exemplare sich überhaupt nochmal bequemen, finde ich schon toll.  :D
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: martina 2 am 20. April 2024, 15:50:44
Vermutlich läßt sich die Eingangsfrage "wie gut?"nicht generell beantworten, weil eine Reihe von Faktoren entscheidend ist. Mir ist jedenfalls noch keine umgepflanzte Rose eingegangen, das beste Beispiel ist meine Fundalba aus der Gegend, die damals angeblich an die hundert Jahre alt war - "Die Großmutter hat erzählt..."  ;) Die Rose war damals in erbarmungswürdigem Zustand, sie war über Jahre hindurch nicht gepfegt worden, stand zunehmend im Schatten... Ich hatte sie (ca. 2m hoch) auf30 cm zurückgeschnitten und den Wurzelstock ausgegraben, so weit es ging. In großzügig bemessenem Pflanzloch mit viel Kompost und guter Erde hat sie meine Rettungsaktion sehr schnell gedankt, das war 2005  :D

Ein Beet mit Modernen Rosen mußte einmal komplett neu gemacht werden, also großzügiger Erdaustausch und ebensolcher Rückschnitt, viel Wasser im ersten Jahr, die Rosen haben sich schnell erholt, allerdings nicht alle gleich gut. Es kommt sehr auf die Beschaffenheit des Wurzelstocks an.
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Snape und Albizia, ich denke, das wird klappen, ich wünsche viel Erfolg  :D
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: Hero49 am 20. April 2024, 16:35:37
Vor vielen Jahren musste eine schöne Golden Wings an einen anderen Platz umziehen.
Mein Mann hat sie mühevoll ausgegraben und umgepflanzt. Leider wurde die Rose nie mehr zu einem schönen Strauch. Sie lebt zwar aber ein Hingucker ist sie nicht mehr.
Daraus habe ich gelernt. Ich kaufe eine neue Rose, wenn der Platz der alten nicht mehr passt. Und uralte namenlose Rosen retten; dafür habe ich keinen Platz.
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: Maximiliana am 20. April 2024, 17:01:45
Hat Snape's 'Compassion' die Umpflanzaktion denn geschafft? Würd' mich mal interessieren, da meine umgepflanzte 'Compassion' seinerzeit versagt hat.
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: Mufflon am 20. April 2024, 17:15:19
Ich habe von Roro eine alte Belle Isis bekommen, die weg musste.
Leider hatte er nur gut 15-20cm Wurzeln herausbekommen, es waren nur wenig feine Wurzeln dran.
Trotzdem ich sie sehr sorgsam eingebuddelt habe und sehr gut betüddelte, ist sie nur einmal ausgetrieben und war dann tot.
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: martina 2 am 21. April 2024, 14:39:06
Mufflon, das zeigt ja, wie sehr es darauf ankommt, möglichst viel von den Wurzeln zu erhalten und beim Ausgraben keine Mühe zu scheuen.
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Vor vielen Jahren musste eine schöne Golden Wings an einen anderen Platz umziehen.
Mein Mann hat sie mühevoll ausgegraben und umgepflanzt. Leider wurde die Rose nie mehr zu einem schönen Strauch. Sie lebt zwar aber ein Hingucker ist sie nicht mehr.
Daraus habe ich gelernt. Ich kaufe eine neue Rose, wenn der Platz der alten nicht mehr passt. Und uralte namenlose Rosen retten; dafür habe ich keinen Platz.
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Bei snape und Albizia stellt sich die Situation ja anders dar: snape möchte der Compassion, an der nicht nur ihr Herz hängt, sondern die mit der Erinnerung an ihren Vater verbunden ist, noch eine Chance und Albizia ein paar namenlosen Beetrosen, die sonst auf dem Kompost landen würden, ev. ein neues Zuhause geben, wobei da durchaus eine schöne Überraschung der Lohn sein könnte. Da kann man doch nur viel Glück wünschen  :D
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: LadyinBlack am 21. April 2024, 20:12:49
Ich habe von Roro eine alte Belle Isis bekommen, die weg musste.
Leider hatte er nur gut 15-20cm Wurzeln herausbekommen, es waren nur wenig feine Wurzeln dran.
Trotzdem ich sie sehr sorgsam eingebuddelt habe und sehr gut betüddelte, ist sie nur einmal ausgetrieben und war dann tot.

Auch bei mir ist mal eine "alte" Belle Isis eingezogen, die einer lieben Rosenfreundin zu groß geworden war. Wenn nur wenig Wurzelmasse da ist, muss eben entsprechend stark zurückgeschnitten werden. Im Zweifel lieber noch ein bisschen mehr ;) Und vor allem anhäufeln, damit die Rose nicht vertrocknet.  Auch das herausnehmen einiger Triebe bewährt sich in solchen Fällen. Die Rose ist sehr gut angewachsen. So sind die Erfahrungen eben unterschiedlich, was in jedem Fall Mut machen sollte!

Aus meiner Sicht lohnt sich immer ein Versuch , auch wenn nicht jeder gelingt. Für mich lohnt es sich hingegen nicht ( mehr) ,. jeden Mickerling im Garten zu päppeln.

Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: Lady Gaga am 21. April 2024, 20:53:07
So gehts mir auch, für Mickerlinge habe ich keine Lust mehr.
Aber Anfang März habe ich einige Rosen aus schattigen Bereichen umgepflanzt, das dürfte ziemlich gut gegangen sein. Reine des Violettes, Mme. Hardy und Alba semiplena haben schon schöne Knospen, tw. sogar mit Blüten, nur Red Eden Rose sieht nicht so gut aus. Also abwarten und Tee trinken... kann ja noch werden.
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: susanneM am 09. Mai 2024, 18:03:22
Hallo, ich hab da auch ein gleiches Problem und Fragen dazu, hoffentlich lasst ihr mich anschließen.Ich denke ein eigener Thread führt nur zur Zerspaltung.
Nachdem ich beim "Aufräumen" Umstruckturieren u. Auflassen bin, hab ich in meiner Wildnis (3Jahre Wildnis)  immer noch drei Rosen stehen, die eigentlich umgesetzt werden sollten.
Folgende Patienten: alle sitzen länger als 10 Jahre dort!
Die Snowgoose krakelt mit irgendwelchen langen Trieben (2m locker) in der Gegend herum,fängt grad zu blühen an
Die Schneewittchen hat drei dicke verholzte Triebe (dick Männerdaumen stark) und beginnt auch grad in einer Höhe von 2m!! zu blühen.
      Hab ich bis jetzt nicht erlebt, weil meine 2. Schneewittchen in gepflegtem Beet war nie mehr als 80cm hoch und hat sich verabschiedet.
      Daher wurde die 1. vor Jahren dort hin gesetzt wo sie jetzt als Monster wächst.
Die dritte ist eine namenlose rosa Dauerblüherin von meiner Großmutter, ebenfalls ein 2m hohes Monster, die könnt ich aber dort stehen lassen.

Die Snowgoose und die Schneewittchen muss ich einfach umsetzten. Frage ist nur wann, denke dass es jetzt mit der beginnenden ersten Blüte keine gute Idee ist.
Option wäre natürlich nach der ersten starken Blüte, oder überhaupt erst im Herbst? KLar mit möglichst vielen Wurzeln dran.
Darf ich, oder soll ich diese riesigen Triebe (verholzt) abschneiden?
Ich überlege grad, ob ich von den beiden nicht doch Sicherheitskopien machen soll? Wäre ja jetzt grad die Zeit dazu?
Vielleicht hat doch die/der eine oder andre Hilfe für mich? ... und dank euch im Voraus für eure inputs 
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: Mathilda1 am 10. Mai 2024, 13:41:10
ich würd die jetzt auf keinen Fall umpflanzen. die einzige Rose die mir beim umpflanzen eingegangen ist war ende mai rum(geschenkt bekommen, mußte raus), es wurde dann recht schnell sehr warm und trotz anhäufeln und wasser gings nicht gut.
Herbst ist sicher viel günstiger. ich würd  dazu tendieren, einen teil der verholzten Triebe zu entfernen(also normales Strauchschnittprozedere), damit sie sich vielleicht noch etwas verjüngt, bevor sie ganz raus muß. alle würde ich nicht kürzen, das nehmen manche Rosen sehr übel und verschlechtert pot den umpflanzerfolg
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: Anubias am 10. Mai 2024, 13:55:36
Ich habe gemeinsam mit meinem damaligen Schwiegervater mal im Juli wegen anstehender Bauarbeiten ein Beet auseinandernehmen müssen und die dort seit 30 Jahren stehenden Rosen umgepflanzt.
Brutal auf 30 cm eingekürzt, Wurzeln auf etwa die gleiche Länge. Umgesetzt und gut eingeschlämmt.

Die kamen alle brav und willig wieder.
Sind Edelrosen, Sorte wusste niemand mehr.

Im Herbst oder frühen Frühjahr ist der Zeitpunkt natürlich wesentlich besser, aber wenn es nicht gerade seltenste Raritäten sind, kann man das ruhig riskieren, denke ich.
Der brutale Rückschnitt ist allerdings Pflicht dabei.
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: susanneM am 10. Mai 2024, 14:19:00
Meine Güte  :D Dank ich euch beiden Mathilda1 und Anubias, da bin ich einigermaßen beruhigt.
Jetzt während der Blüte lass ich es vorerst bleiben.
Die Idee mit jetzt schon runter schneiden - ich werde das nach der ersten starken Blüte machen- find ich super!
Da haben sie möglicherweise noch Kraft genug neu auszutreiben.
Und dann im Herbst werd ich umsetzten. Die vorgesehen Plätze bleiben halt bis dahin leer,
oder  ich find noch was einjähriges, mal schaun. Lieben Dank!
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: martina 2 am 10. Mai 2024, 14:42:54
Susanne, ich pflichte beiden zu, Rückschnitt jetzt, umpflanzen möglichst spät. Allerdings habe ich auch, wie Anubias, einmal im Sommer umgepflanzt (siehe unten), aber wenn es nicht zwingend sein muß, ist es viel besser. Vor allem aber ist anhäufeln wichtig, immer!
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Aber eine Frage: Kann es sein, daß Snowgoose und Schneewittchen zu schattig stehen, vielleicht, weil Bäume größer geworden sind? Das würde die Gakeligkeit erklären  :-\

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Ein Beet mit Modernen Rosen mußte einmal komplett neu gemacht werden, also großzügiger Erdaustausch und ebensolcher Rückschnitt, viel Wasser im ersten Jahr, die Rosen haben sich schnell erholt, allerdings nicht alle gleich gut. Es kommt sehr auf die Beschaffenheit des Wurzelstocks an.
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Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: susanneM am 12. Mai 2024, 01:02:34
Hallo Martina 2!
Nein, beide stehen in voller Sonne, aber ich konnte aus gesundheitlichen Gründen die guten letzten 2 Jahre (eigentlich fast 3) dort nix mehr machen.
Oder besser ich hab dort nichts mehr gemacht  ::)
Die sind gewachsen wie die Blöden und mittlerweile gibt es wild aufgegangene Jungbäume jede Menge und (leider) auch Hopfen,
den ich offenbar vom Nachbargarten geerbt hab. Macht nix,dem werd ma schon Herr  ;D

Ich hab heut dort mal bisserl genauer geschaut. :-X :-\ :o
Dort sitzen noch einige andre Rosen z.B. MMe Legrad de St.Germain, eine wunderschöne Weiße duftende Rose, einmal blühend.
Die hat jetzt aus der Unterlage ausgetrieben (mit einfachen rosa blüten) daneben gibts aber noch die Originale, ganz schüchtern.
Dort werd ich morgen mal anfangen.
In dem Beet saß auch noch Winchester Cathedral. Ob die noch lebt ? Da bin ich mir sehr unsicher.
Der Stock ist noch da. Da gibt es zweit Austriebe aber die könnten auch von der Unterlage stammen.???
Muss erst Fotos machen und recherschieren und dann warten, was passiert.

Aber  jetzt wisst Ihr, wo ich die nächsten Tage verbringen werde  ;) :P

......und noch Martina  ;D
deine Rosen sind am aufspringen gaaaaanz total lieb, so schön,  hab so eine Freud mit ihnen ,
aber die sitzen ganz ordentlich in einem total anderem Beet (nicht in der Wildnis) auf die Blüte sehr freu ich mich :D

 
Titel: Re: wie gut lassen sich alte Rosen umpflanzen?
Beitrag von: martina 2 am 12. Mai 2024, 10:28:54
Das freut mich, Susanne, die Alten sind nicht so leicht umzubringen, vor allem waren/sind sie ja wurzelecht. Vielleicht zeigst du mal Bilder?
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So, wie du die Situation bei deinen Rose beschreibst, fehlte es ihnen offenbar nur an Pflege (sind halt auch Corona-geschädigt  :-*), deshalb ist die Entscheidung, zunächst nur kräftig auszuputzen und zu schneiden, jedenfalls richtig. Denn wenn nicht auch noch Bodenmüdigkeit vorliegt, gibt es ja keinen Grund, sie umzupflanzen. Ich würde ihnen ordentlich Kompost geben und gut wässern, die werden schon wieder!
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Meine Rosen müssen heuer auch ohne Frühjahrsschnitt auskommen, bin gespannt, wie sie im Juni aussehen werden...