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Pflanzenwelt => Gemüsebeet => Thema gestartet von: Gartenrot am 11. Juni 2010, 14:28:06

Titel: Herbstrübe 'Ulmer Ochsenhorn'
Beitrag von: Gartenrot am 11. Juni 2010, 14:28:06
Hi.
Hat jemand Erfahrung mit dem Anbau vom Ulmer Ochsenhorn?
Welchen Boden braucht die Rübe und ist eine späte Saat, also jetzt erfolgversprechend?



Edit: Titel ergänzt zur besseren Auffindbarkeit.  :)
Titel: Re:Ulmer ochsenhorn
Beitrag von: brennnessel am 11. Juni 2010, 16:42:55
.
Titel: Re:Ulmer ochsenhorn
Beitrag von: Gartenrot am 13. Juni 2010, 10:12:01
Ja, wie jetzt, kennt die denn wirklich niemand??
Titel: Re:Ulmer ochsenhorn
Beitrag von: Scanner am 13. Juni 2010, 19:19:42
Ja, wie jetzt, kennt die denn wirklich niemand??
Du hast doch eine Antwort auf Deine Frage bekommen?!
Überlesen?
Titel: Re:Ulmer ochsenhorn
Beitrag von: tomatengarten am 14. Juni 2010, 05:45:56
@scanner: wenn ich wiesenfussel richtig verstehe, geht es ihm darum, erfahrungswerte vom eigenen anbau dieser speziellen sorte zu erfragen. das blosse zitieren aus dem bohlschen sortenbuch ist sicher nur ein anfang.

allerdings scheint mir das gemuese und die sorte doch recht speziell, um antworten erwarten und einfordern zu koennen :-\

@wiesenfussel: es waere doch nicht schlecht, wenn du den anbau einfach mal ausprobierst und uns spaeter davon berichtest. ;)
Titel: Re:Ulmer ochsenhorn
Beitrag von: Gartenrot am 21. Juni 2010, 14:35:15
Also, ich habe mir nun Saatgut bestellt. Das Ulmer Ochsenhorn soll zu den aussterbenden Gemüsesorten zählen. Das muss anders werden. Ich werde berichten, was sich in nächster Zeit so tun.
Titel: Re:Ulmer ochsenhorn
Beitrag von: Gartenrot am 13. Oktober 2010, 19:46:54
So, hier also mein Bericht über diese wunderfeinste Herbstrübe, das Ulmer Ochsenhorn.
Ich habe die Samen Anfang August in Quikpots ausgesäht, immer 3 Stück in einer Zelle und ins Gewächshaus gestellt.
Dann, nach 3 Wochen ausgepflanzt, sonnig, Beet leicht gedüngt, etwa 10cm Abstand zwischen den Pflanzen. Zuerst machten die Pflanzies nur Blattmasse, logisch, denn wie ich jetzt weiß, soll man nicht auf frisch gedüngen Beeten diese Art Rüben pflanzen. Im September war hier quasi Dauerregen, da sind wohl viele Nährstoffe ausgewaschen. Jetzt, also Mitte Oktober habe ich die ersten geerntet. Sie sind etwa 10-15 cm lang und leicht gebogen. Oben rötlich, unten weiß. Eigentlich sollten sie wohl größer sein, aber angeblich schmecken die kleinen am Besten. Roh schmecken sie wie eine Mischung aus Steckrübe und Radieschen. Gekocht sind sie der Hit! Herb würzig, mit einer leichten Bitternote. Kann ich nur empfehlen, zum Beispiel zusammen mit einer Kräutersahnesoße und Kartoffeln.

Titel: Re:Ulmer ochsenhorn
Beitrag von: tomatengarten am 14. Oktober 2010, 20:53:16
danke fuer deinen kurzen bericht, wiesenfussel :D
Titel: Re:Ulmer ochsenhorn
Beitrag von: Zuccalmaglio am 15. Oktober 2010, 08:51:13
Finde ich ja auch interessant. Aber um welche Pflanzenart oder Hybride geht es hier eigentlich? Den Begriff "Rübe" aus dem Eingangsposting finde ich doch ein wenig zu allgemein.
Titel: Re:Ulmer ochsenhorn
Beitrag von: trichopsis am 15. Oktober 2010, 10:28:32
Guten Morgen,

irgendwie ist dieses Thema bisher an mir vorbeigegangen ::)

Ulmer Ochsenhörner habe ich auch im Gemüsegarten und kann die geschmackliche Einschätzung nur teilen - sehr lecker. Hier habe ich noch alte Bilder gefunden.



Ulmer Ochsenhorn




Ulmer Ochsenhorn



Das Saatgut habe ich vom Dreschflegel Versand. Vielleicht helfen die dortigen Angaben bei Zuccalmaglios Frage.

Liebe Grüße
trichopsis
Titel: Re:Ulmer ochsenhorn
Beitrag von: Sunfreak am 15. Oktober 2010, 18:30:20
@ Zuccalmaglio

Sie wird als "Herbstrübe" beschrieben. Ich weis nicht, ob das Deine Frage beantwortet. Mit Rüben habe ich keine Ahnung. Es ist allerdings keine Hybride sondern eine sehr alte, samenfeste Sorte.

Ich glaube nächstes Jahr baue ich auch das Ulmer Ochsenhorn an. Schon allein aus Prinzip. Weil es Pi mal Daumen aus meiner Gegend kommt. Wie der Paprika "Roter Augsburger" auch, der bei mir im Freiland einfach nur super ist...

Grüßle, Michi
Titel: Re:Ulmer ochsenhorn
Beitrag von: Gartenrot am 15. Oktober 2010, 20:56:29
Sehr vernünftige Einstellung. Alte samenfeste Sorten sollten erhalten bleiben.

Herbstrüben sind bei mir in der Gegend, also zwischen Bremen und Hamburg eher unbekannt, um so interressanter ist das Ganze. Die Briten haben schon mehr Sorten, genannt Turnip.
Eine weitere Spezialität ist das Teltower Rübchen aus dem Brandenburger Raum. Es ist mir aber noch nie gelungen, es anzubauen. Stirbt immer zu früh weg, keine Ahnung, was da falsch läuft.

Das Ochsenhorn ist jedenfalls sehr einfach zu kultivieren, da kann man kaum was falsch machen.
Titel: Re: Ulmer ochsenhorn
Beitrag von: saugrün am 12. November 2019, 12:44:21
Ich habe dieses Jahr auch Ulmer Ochsenhörner angebaut, sie wuchsen flott und problemlos. Jetzt habe ich nur noch drei Hörner in der Erde und es stellt sich weiterhin die Frage der Saatgutgewinnung, denn außer vielen Blättern passiert oberirdisch noch nichts. Überwintert ihr eine Knolle in der Erde und lasst sie im Frühjahr austreiben - oder soll ich sie besser einlagern, im Frühjahr wieder einpflanzen und austreiben lassen? Hat wer Erfahrungen damit oder zumindest mit anderen Herbstrübchen?
Titel: Re: Herbstrübe Ulmer Ochsenhorn
Beitrag von: Conni am 12. November 2019, 12:59:29
Bei Herbstrübe habe ich es noch nicht ausprobiert, aber mit Möhren, Pastinaken, Roten Beten und Co. - die hab ich ausgegraben, im frostfreien Keller überwintert und dann im Frühling wieder ins Beet gesetzt. Es kommt zwar nur selten vor, dass es bei uns sehr strenge Fröste gibt, aber im Keller überwintern schien mir sicherer. Die Entscheidung ist also auch ein bisschen davon abhängig, wie bei Dir die Winter sind.

Habe gerade noch im Handbuch Samengärtnerei nachgeschaut: Neben der Überwinterung der ausgewachsenen Rüben im Keller und Auspflanzung der Rüben im Frühjahr erwähnt Heistinger auch, wie es bei Arche Noah gehandhabt wird: Aussaat Ende August, zum Winter hin die zwei - drei Zentimeter groß gewordenen Rüben ausgraben und im Kalthaus oder gut gedecktem Frühbeet überwintern, bei starkem Frost abdecken.

PS: Den Threadtitel ändere ich mal, weil ich ihn nicht eindeutig finde.
Titel: Re: Herbstrübe 'Ulmer Ochsenhorn'
Beitrag von: Februarmädchen am 12. November 2019, 13:06:45
Meine Erfahrungen beschränken sich auf Möhren, und da auch auf das "im Boden lassen bis zum Verzehr" und nicht die Überwinterung ... wenn es auch nur den leisesten Hinweis auf Mäuse gibt, ist das Haus wahrscheinlich sicherer. Bei meinen Möhrchen isst nämlich jemand mit.  >:(

Was ich machen würde: Zwei ausgraben und frostfrei und wühlmaussicher überwintern, eine draußen lassen, weil man schließlich nie weiß.

Titel: Re: Herbstrübe 'Ulmer Ochsenhorn'
Beitrag von: saugrün am 12. November 2019, 13:22:02
Danke der Antworten, wahrscheinlich ist es schlau, einfach beides zu probieren. Bezog sich der Arche-Noah-Hinweis mit den 2-3 cm großen Rüben generell auf Herbstrüben oder explizit auf Ochsenhörner? Meine sind Mitte August gepflanzt worden, aber inzwischen deutlich größer.
Geschmacklich sind die Ochsenhörner übrigens empfehlenswert, gebraten oder dünstet wie Butterrübchen, oder gekocht oder mal ein Scheibchen so ...
Titel: Re: Herbstrübe 'Ulmer Ochsenhorn'
Beitrag von: Conni am 12. November 2019, 15:22:15
Der Hinweis bei Arche Noah bezog sich auf Herbstrüben generell.

Wenn Du es zweigleisig probierst, klappt es bestimmt.  :)

Und falls Du im nächsten Jahr immens viele Samen geerntet hast, würde ich die Herbstrüben 'Ulmer Ochsenhorn' auch gern probieren - andere Gemüsesamen zum Tauschen finden sich sicher.
Titel: Re: Herbstrübe 'Ulmer Ochsenhorn'
Beitrag von: saugrün am 12. November 2019, 16:28:15
Alles klar, ich lege mich ins Zeug ;)!