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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Kübelgarten am 06. Oktober 2015, 09:20:22

Titel: Quitten
Beitrag von: Kübelgarten am 06. Oktober 2015, 09:20:22
habt ihr schon Quitten geerntet ?? können die Frost ab ??
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Mediterraneus am 06. Oktober 2015, 10:37:42
Machst du Gemüse draus?

Leichter Frost geht. Lieber aber abmachen und in Kisten/Eimern nachreifen lassen, bis sie stark duften. Erst dann verarbeiten.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Kübelgarten am 06. Oktober 2015, 13:29:50
ich habe sie eben geerntet, gingen auch ganz leicht ab. also denke ich, sie sind reif.

danke für den tipp.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 06. Oktober 2015, 22:35:02
Ich habe am Wochenende meine bisher ersten beiden Cydoras von Veredlung aus diesem Frühjahr geerntet. Der Flaum war deutlich weniger als vor einigen Wochen und sie waren deutlich gelb. Eine davon habe ich schon gegessen und der Geschmack war recht gut. Laut Monika Schirmer "Die Quitte" ist Cydora auch eine frühreifende Sorte.

Meine Vranja sind noch nicht so weit (laut Schirmer mittlere Reifezeit). Viele Früchte sind noch eindeutig grün, aber auch bei denen färben sich langsam die ersten leicht gelb. Die wenigen Konstantinopler (laut Schirmer mittlere Reifezeit) und Portugieser (laut Schirmer frühe Reifezeit) an veredelten Seitenzweigen habe ich aus Neugier schon im September und damit zu früh geerntet, die hätten noch ein paar Wochen benötigt.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Elro am 07. Oktober 2015, 00:14:41
habt ihr schon Quitten geerntet ?? können die Frost ab ??
Schon vor zwei Wochen, sind schon verarbeitet.
Erntezeit ist wenn die Quitte von grün nach gelb umschlägt, dann hat sie das meiste Pektin um auch ohne Gelierzucker fest zu werden. Je länger man wartet umso weniger Pektin das fürs gelieren sorgt. Auch haben dann die Früchte noch keine Fleischbräune.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Mediterraneus am 07. Oktober 2015, 07:23:54
Sie haben dann aber auch noch kein Aroma, weil noch nicht reif  ;)

Das Aroma ist erst voll da, wenn auch die Früchte richtig intensiv duften und auch reif sind. Und dazu müssen sie noch etwas nachreifen. Erst dann ist der Flaum auf der Schale verschwunden, bzw. lässt sich leicht abwischen.
Bei Birnen ist das ja auch so, hartreif ernten. Da schmecken sie aber noch nicht. Richtig saftig und intensiv werden sie erst nach einer kurzen Lagerung.

Wir machen unseren Gelee allerdings mit Gelierzucker, wie auch Marmeladen. Obs auch ohne alleine geliert, weiß ich nicht.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 07. Oktober 2015, 09:34:09
Es gibt da unterschiedliche Ansichten. Die Meisten sagen, man kann sie pflücken, wenn die Grünanteile in der Schale weg sind. Dann noch ein paar Tage lagern, wie schon gesagt wurde. Ich meine, das Optimum hängt von der geplanten Verarbeitungsmethode ab. Für Saft und Zugabe zum Saft ist das Optimum an Zuckergehalt gut, sonnige Herbsttage sollte man dann voll ausnutzen - anschliessend schnell verarbeiten und nicht lagern. Für einen Brand sind Früchte mit Grünanteil ein absolutes no-go, was ich aus eigener leidvoller Erfahrung sagen kann. Der Unterschied von zwei Wochen mehr Baumreife ist gravierend! Auch Nachlagerung fast reifer Quitten hilft nichts.
Für Gelee kann man dagegen sicher auch einen Anteil nicht ganz reifer Früchte dazunehmen, als Pektinlieferanten sozusagen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Elro am 07. Oktober 2015, 14:37:47
Sie haben dann aber auch noch kein Aroma, weil noch nicht reif  ;)

Das Aroma ist erst voll da, wenn auch die Früchte richtig intensiv duften und auch reif sind. Und dazu müssen sie noch etwas nachreifen. Erst dann ist der Flaum auf der Schale verschwunden, bzw. lässt sich leicht abwischen.
Vielleicht ist das ja auch unterschiedlich von der einen Quittensorte zur nächsten.
Wenn meine gelb sind haben sie null Flaum mehr auf der Schale und duften super, Sorte Konstantinopler.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Mediterraneus am 07. Oktober 2015, 15:04:18
Meine Konstantinopler duften auch enorm, aber erst, wenn sie leuchtend "quittegelb" sind. Egal, ob am Baum lange hängengelassen, oder nachgereift. In manchen Jahren hat es schon geschneit, und die Quitten hingen noch.

Ich hab den Baum ja roden müssen, deshalb die Früchte beim umschlagen von grün auf gelb geerntet. Sie waren zwar gelb, aber noch mit Grünstich.
Sie dufteten bei der (Not-)Ernte noch überhaupt nicht.
Sie lagern seit einer guten Woche in Kisten in der Garage. Jetzt fängts allmählich an, mit dem Duft. Ich warte noch mindestens eine Woche.

Ich hatte sie in vergangenen Jahren auch schon in der  (offenen) Garage vergessen. Dort standen sie dann bei hoher Luftfeuchte schon bis Dezember, sie waren noch tadellos, fettige Schale, mit Duft.
Manche Sorten lassen sich wohl auch gut lagern.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Crambe am 07. Oktober 2015, 15:11:38
Dieses Jahr sind zumindest meine Apfelquitten früher reif. Sonst musste ich immer bis Ende Oktober warten, bis sie leicht abzubrechen waren. Heuer war am Freitag Quittenernte :D  ( Schnee halten sie übrigens auch hier gut aus, wie manche Jahre zeigten ;D.)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Isatis blau am 07. Oktober 2015, 15:53:28
So geht es mir mit meinen Portugiesern auch. Normalerweise reifen sie erst Ende Oktober/Anfang November. Jetzt werden sie schon gelb und haben einen leichten Duft. Gestern habe ich die ersten gepflückt.

Ganz anders ist es mit der Vranja. Die ist noch grün und sieht irgendwie seltsam aus. Dabei wird die vor der Portugieser reif. Ob sie die Hitze nicht vertragen hat?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: lord waldemoor am 07. Oktober 2015, 16:33:12
wenn auf meinen schnee liegt werden sie immer schnell braun
egal die amseln fressen sie eh erst dann
aber heuer werde ich sie vlt ernten und maischen
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Thüringer am 07. Oktober 2015, 16:34:12
Wer kann schon etwas zur "Robusta" beitragen?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: bristlecone am 07. Oktober 2015, 16:59:53
Bei meiner sind die Früchte noch dran, aber schon sehr schön gelb. Ich denke, am Wochenende werde ich sie ernten.

Übrigens esse ich die immer mal wieder roh - in dünne Scheiben geschnitten und das Kerngehäuse entfernt - neben dem Schreibtisch liegen oft ein paar Stücke parat.

Titel: Re: Quitten
Beitrag von: lord waldemoor am 07. Oktober 2015, 18:56:18
ich weis noch wie ich herzhaft in die 1. gelbe quitte biss, dachte sei birne
damals war ich 16 und hatte noch gute zähne sonst wären sie in der quitte steckengeblieben
mein onkel isst die quitten auch roh mit der maschine in hauchdünne scheiben geschnitten
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Thüringer am 07. Oktober 2015, 19:04:47
Bei meiner sind die Früchte noch dran, aber schon sehr schön gelb. Ich denke, am Wochenende werde ich sie ernten.

Übrigens esse ich die immer mal wieder roh - in dünne Scheiben geschnitten und das Kerngehäuse entfernt - neben dem Schreibtisch liegen oft ein paar Stücke parat.


Danke!
Und: Schön, dass Du wieder an Bord bist.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: SusesGarten am 07. Oktober 2015, 19:11:18
Unsere Quitten sind gestern vom Baum gekommen. Das war höchste Zeit, weil sie anfangen zu faulen. Sie sind gelb, duften gut und der Flaum ging leicht ab. Aus ihnen wird morgen oder übermorgen Saft zum Trinken gepresst. Die leicht Angefaulen werden beschnitten und zu Gelee verarbeitet.

Die Sorte weiß ich leider nicht. Ich hatte eine Portugisische bestellt, aber eine falsche bekommen. Das Schild ist irgendwo, nur weiß ich nicht wo.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Sternrenette am 07. Oktober 2015, 19:26:58
Heute konnte ich drei Cydora Robusta pflücken. Die anderen hängen teils noch sehr fest am Baum. Ich denke aber, daß das in den nächsten Tagen soweit sein wird.

Mal schauen, ich hab noch keine Ahnung, wofür sich diese Quitte eignet.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: bristlecone am 07. Oktober 2015, 19:43:17
Ich hab' die in den letzten Jahren entsaftet und Gelee daraus gemacht, z.T. zusammen mit dem Saft von Deutschen Mispeln. Die muss man aber unbedingt entsaften, bevor sie reif sind!

Aber ich hab die Quitte auch schon zu Quittenmus verkocht oder auch geschält und entkernt für die Füllung einer Bratgans genommen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: DerTigga am 07. Oktober 2015, 22:55:21
Ich habe beim spazierenstromern 2 alte und verwilderte Quittenbäume entdeckt. Sie sind von anderen Bäumchen und Dornensträuchern durchwachsen, teilweise aber auch gut zugänglich. Es sind beides Birnenquitten, wohl beides dieselbe Sorte, mit einem Stammdurchmesser von irgendwas zwischen 15 und 20 cm. Pilzförmiger, relativ weit ausladender Wuchs, Höhe etwa 3,5 m.
Die Früchte sind durchschnittlich eher klein, nur ein paar wenige so groß wie eine Erwachsenenfaust.
Sie sind schon schön gelb und duften leicht.
Was mir dabei wichtig ist: Entweder ist es eine natürliche Eigenschaft von denen oder sie sind tatsächlich schon SO reif, denn: man kann sie, ohne das sich einem der ganze Mund zusammenzieht, wie einen geviertelten Apfel essen. Klar sind sie säuerlich, klar ist die Konsistenz etwas fester, aber auch geschmackvoller, alles im Vergleich zu den im letztes Jahr beim Türken auf dem Wochenmarkt gekauften Quitten aus dessen Heimatland.
Ich fand das recht erstaunlich, hatte ich doch bisher verinnerlicht, das Quitten aus Deutschland nur dafür taugen Zähne auszubrechen, man nur türkische so wirklich roh essen könne ..  8) :o

Völlig im Gegensatz dazu meine vermutliche Vranja, auch wenn ich sie von der Fruchtform her für was anderes halte und die Portugieser: Diese Vranja inzwischen genau zwischen hellgrün und erstem Gelb, die Portugieser noch deutlich grün.
Der Punkt dabei ist: meine 2 stehen, Luftlinie gerechnet, grademal 500 m weit weg von den 2 verwilderten und nennenswerte Höhenunterschiede beim Standort gibts auch keine.
Dennoch gibts da so starke Unterschiede in der Reifung..  :-\
Ich werde Quittenmarmelade draus machen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Thüringer am 10. November 2015, 14:26:23
Ich versuch's mal:

Lässt sich allein anhand des angehängten Fotos erkennen, um welche Birnenquitte es sich hier handeln könnte? Mehr habe ich leider nicht (mehr).
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 10. November 2015, 14:42:48
Form und Grösse erinnern mich etwas an die Portugieser Birnenquitte.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Thüringer am 10. November 2015, 16:26:19
Danke.
Die Besitzerin am Rande Berlins hat seinerzeit nur mit den Schultern gezuckt - das Gehölz ist nicht mehr das jüngste.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 19. November 2015, 18:45:40
Vor ein paar Tagen habe ich die von selbst runtergefallenen "Cydora" - Quitten (die Geisenheimer Züchtung) aufgeklaubt, nur wenige Früchte, Erstertrag eines noch kleinen Baumes.

Heute nun verarbeitet und auch den Zuckergehalt gemessen. Es waren sehr gute 73° OE, wahrscheinlich sind schon ein paar Grad veratmet und es waren sogar noch mehr. Im Saft sind die Gerbstoffe fast abgebaut, aber noch kräftig Säure drin, Gelee geht vermutlich gut. Man kann die Früchte auch roh essen, hart sind sie nicht, aber etwas zäh. Keine Frucht war verbräunt, alle innen leuchtend gelb. Das rechne ich aber nicht nur der Sorte, sondern auch dem Blatt / Ertragsverhältnis zu.

Es bestätigt Erfahrungen mit anderen Sorten: Quitten sind auch als Fallobst noch brauchbar, das schon einige Tage auf dem Boden liegt. Verbräunte Früchte bauen allerdings schnell ab, egal ob natürlich gefallen oder von Hand geerntet. Also keine Hektik wegen des Erntezeitpunkts, nur wegen des Verbäunungszeitpunkts.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: oile am 19. November 2015, 19:05:19
Meine Quitten waren dieses Jahr sehr schön. Ich habe sie zeitig geerntet und das erste Mal kaum verbräunte Quitten gehabt. Verarbeitet habe ich die letzten am vergangenen Wochenende, zum Quittenschaum (köstlich!) und zu Quittenkompott.
Künftig werde ich nicht mehr warten, bis sie ganz gelb sind, sondern eben beim Umschlag von grün nach gelb ernten.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Gänselieschen am 19. November 2015, 19:13:49
Ich kann bestätigen, wie gut die waren. Ganz wenige warten auch hier noch auf ihre Verwandlung. Ich glaub, ich verwandle sie in Likör. ;)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Damax am 22. November 2015, 19:04:36
3o. Okt = Quittenernte. Fleischbräune und Steinigkeit ist a Sortenfrage. Es gibt auch Sorten, die kannst als
Frischobst essen. Es sind aber auch viele Sorten und/oder Sämlinge in Umlauf, die kannst zu Brennholz
besser verarbeiten. Habe 11 Sorten im Anbau, 2 davon sind wirklich brauchbar -
                                                                                                                        jetzt semma quitt,            damax
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 22. November 2015, 20:03:41
3o. Okt = Quittenernte. Fleischbräune und Steinigkeit ist a Sortenfrage. Es gibt auch Sorten, die kannst als
Frischobst essen. Es sind aber auch viele Sorten und/oder Sämlinge in Umlauf, die kannst zu Brennholz
besser verarbeiten. Habe 11 Sorten im Anbau, 2 davon sind wirklich brauchbar -
                                                                                                                        jetzt semma quitt,            damax

 jetzt semma quitt :D netter Spruch ;D

du schreibst: "Habe 11 Sorten im Anbau, 2 davon sind wirklich brauchbar" - und welche sind die beidern brauchbaren?

Nemi
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: zwerggarten am 22. November 2015, 20:31:39
das würde mich auch rasend interessieren, und ob das dann die frischobstigen sind und auf welcher unterlage und woher bezogen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: hargrand am 22. November 2015, 21:45:20
Wenn ich mich recht erinnern kann meint Damax Vranja und Silberberger ???
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: DerTigga am 22. November 2015, 22:04:18
An die Nennung dieser 2 Sorten von bzw. bei ihm erinnere ich mich auch, steht hier irgendwo im Board in einem anderen Beitrag.  ;)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 22. November 2015, 22:09:42
das würde mich auch rasend interessieren, und ob das dann die frischobstigen sind und auf welcher unterlage und woher bezogen.
:D ja genau, wir möchten bitte alles wissen :D

Wenn ich mich recht erinnern kann meint Damax Vranja und Silberberger ???
Vranja und Silberberger ? Damax sach ma an........sind se das?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Paw paw am 23. November 2015, 08:28:22
Damax hat bei den Mispeln die Silberberger als beste Mispelsorte bezeichnet. Gefunden habe ich nur die Obst- und Weinbauschule Silberberg in der Steiermark.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Isatis blau am 23. November 2015, 20:03:47
Das waren Vranja und Ronda, die Damax meinte.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Junebug am 23. November 2015, 20:15:45
Ist 'Vranja' denn nun eigentlich selbstfruchtbar oder nicht? Ich finde da widersprüchliche Informationen. Bin gerade total im Quittenfieber  ;D und hätte gern selbst eine - aus Gründen hatte ich mir 'Vranja' ausgeguckt, aber mehr als ein Baum ist nicht drin, und in Sichtweite steht zumindest auch kein anderer.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 23. November 2015, 20:40:21
Sie ist meiner Erfahrung nach hinreichend selbstfruchtbar. Klimatisch sehr anpassungsfähige Sorte, meine brachte auch in einer kühlen Gegend noch reiche und ausgereifte Ernten. Die Konstantinopler nicht. Hatte sich dann auch erledigt, nachdem sie vor ein paar Jahren massiv Feuerbrand bekam musste sie raus. Vranja blieb 5km weiter befallsfrei.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Junebug am 24. November 2015, 11:53:51
Das klingt sehr gut, besten Dank!  :D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Damax am 25. November 2015, 18:18:10
  hi Quittenfans,
meine besten Sorten sind VRANJE und SILBERBERGER. Muß nit sein, dass sie anderorts auch bestens sind.
Die KLOSTERNEUBURGER is auch ganz super, aber braucht mehr Wärme, wie RONDA auch.
Gepfropt sind sie alle auf Quitte C, weil diese angeblich trockene Böden verträgt und nicht stark aus der
Wurzel austreibt - beides stimmt. Qu A braucht sandige Lehmböden, Qu B Weinbauklima  -  so steht's ge-
schrieben, so lesen wir's gern . . . .
Heuer war super Qui Ernte, zwar mit Hagelschäden, doch superreichlich und gut reif,
                                                                                                                                              schreibt  damax  aus Villach,  ufffff
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: zwerggarten am 25. November 2015, 18:49:47
merci derweil, wo gab es denn diese silberberger?!
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Damax am 26. November 2015, 21:35:25
 hi Quitterer,
die SILBERBERGER kriegst in der gleichnamigen Wein-+Obstbau Schule in der Steiermark.
Zum selber veredeln; oder bei mir einen Reiser ordern,
                                                                                                          hefeneiswikend,    damax
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 26. November 2015, 22:00:59
                                                                                                          hefeneiswikend,    damax

hefeneiswikend ? übersetz mal eben bitte.....................*kronleuchter* jetzt hab ichs :D :D :D *vordenkopfschlag* ;D

ich glaub, die ist richtig, oder? SILBERBERGER kriegst in der gleichnamigen Wein-+Obstbau Schule in der Steiermark. klick mal
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Damax am 03. Dezember 2015, 18:11:48
  na siehste, dann is ja wieder alles im Lot bei den Quitten -
                                                                                        bonasera,    damax
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 08. November 2018, 17:40:25
Moin moin.
Herr Kobelt postete vor kurzem ein interessantes Video über drei roh verzehrbare Quitten. Dabei degustiert er die Sorten Kodrianka, Zerea und Auriu.

Link
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Elro am 08. November 2018, 19:34:27
Das habe ich gestern gesehen und mich daran gestört weil er sagte, daß unsere Quitten roh nicht zum essen geeignet wären. Er hatte es, soweit ich mich richtig erinnere, noch krasser ausgedrückt. Als ob die drei genannten Sorten so viel besser wären.
Also ich esse gerne ein paar Scheiben von meiner Konstantinopler Apfelquitte und finde die roh sehr gut, hat keine Steinzellen im Fruchtfleisch wenn man großzügig das Kerngehäuse ausschneidet.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. November 2018, 05:01:04
Na ja, auffallend war schon, dass er mit einem Schnitzerchen ein rel. großen Schnitzen heraus schneiden konnte. Das bekomme ich mit der Konstantinopeler nicht hin. Auch konnte er diesen Schnitzen recht gut kauen, das kann ich mit der Konstantinopeler auch nicht und ich bin wirklich nicht empfindlich :)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 09. November 2018, 09:03:56
Ich habe noch keine Quittensorte gefunden, die ich nicht auch roh essen kann. Es gibt aber gerade in den Eigenschaften "Härte", "Adstringenz" und "Säure" große Unterschiede zwischen den Sorten. Leider sind viele verbreitete Quittensorten, zB. Konstantiopler, Portugieser, Vranja, usw. eher härter, adstringierender und säuerlicher, als manche etwas unbekannteren Sorten, z.B. Muskatnaja, Aromatnaja, oder die aus der Türkei einführten in den kleinen türkischen Obst und Gemüseläden, die meiner Meinung nach aber oft auch leider zu fad sind.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rieke am 09. November 2018, 09:22:16
Wir haben vor 3 Jahren Champion gepflanzt. Die könnte man auch gut roh essen, deutlich weicher als unsere namenlose Quitte und auch ein besseres Aroma.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 09. November 2018, 10:56:51
Hab mir auf Empfehlung hier im Forum vor ein paar Jahren die Vranja gepflanzt. Sie hat bis jetzt leider nur wenige Früchte gehabt (dieses Jahr 3, letztes Jahr 5), die waren aber Qualitativ echt gut. Man kann sie sehr gut roh essen. Das Fruchtfleisch ist weich und saftig und den Geschmack finde ich echt göttlich. Was das Abschneiden der Schnitze betrifft, so geht das bei der Vranja komplett mühelos, sogar durch das Kerngehäuse kommt man ohne viel Kraftaufwand. Ich habe es noch nicht probiert, denke aber, dass man diese Quitte sogar ohne vorheriges Aufschneiden, wie einen Apfel direkt aus der Hand essen könnte.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 30. Dezember 2018, 11:06:01
Wir haben vor 3 Jahren Champion gepflanzt. Die könnte man auch gut roh essen, deutlich weicher als unsere namenlose Quitte und auch ein besseres Aroma.
Hat Champion noch jemand und kann diese Sorte empfehlen?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 30. Dezember 2018, 12:03:03
Ich selber habe die Sorte nicht aber die Sortenbeschreibungen, die man so im Netz findet, weichen von dieser Erfahrung ab. Demnach wird von festem, säuerlichem, aromatischem Fleisch gesprochen, dass wenige Steinzellen habe. Ich denke, da der Frischverzehr von Quitten auch sehr von der "Überreife" abhängt, kann man sie womöglich, im Zusammenspiel mit dem relativ steinzellenfreien Fruchtfleisch, rel. gut verzehren.
Bsp. Link

Ich habe mir Edelreiser von Aromatnaya und Krymsk besorgt. Bin mal gespannt, da hier im Forum vermutet bzw. behauptet wird, dass es sich um die selbe Sorte handelt. Link
Obgleich es auch Händler gibt, die beide Sorten vertreiben. Link
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rieke am 30. Dezember 2018, 14:34:34
Ich habe gerade noch mal nach Beschreibungen von Champion gegugelt. Die Sorte wird von den einzelnen Baumschulen sehr unterschiedlich beschrieben, mal als Birnen-, mal als Apfelquitte, wüchsig, spätfrostgefährdet, wärmebedürftig, anspruchslos, wenig wachsend, aromatisch, gekocht wenig aromatisch usw. Die dazu abgebildeten Früchte sehen auch sehr unterschiedlich aus.

Wir haben unsere Champion (?) bei einer Baumschule am östlichen Stadtrand von Berlin gekauft. Dort gab es immerhin 8-9 verschiedene Quittensorten. Zumindest bei den Aprikosen, die wir dort gekauft haben, wurde uns die richtige Sorte verkauft. Alle 3 Bäume hatten eine sehr gute Qualität. Ich bin vorsichtig optimistisch, daß wir tatsächlich Champion haben.

Unsere Champion ist jedenfalls eine Apfelquitte. Der Spätfrost 2017, der einen Großteil unserer Obstbäume erwischt hat, hatte keine Folgen (sie hat danach erst geblüht) und auch gekocht sind die Früchte deutlich aromatischer als unsere No-Name Birnenquitte.

Das Bild habe ich am 22.9. aufgenommen. Geerntet haben wir Anfang Oktober, die Früchte waren nicht überreif, aber weich genug für den Rohverzehr.

Erfahrungen von anderen mit der Sorte würden mich auch interessieren.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 30. Dezember 2018, 15:41:37
Hmm. Damit beißt sich deine Beschreibung mit der von Obstgarten.biz

Mir fiel es bisher schwer, seriöse Sortenbeschreibungen für Quitten im Netz zu finden.

Auch BUND-lemgo sieht Champion eher als Birne.

http://www.obstsortendatenbank.de/champion_quitte.htm
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Feinschmecker am 30. Dezember 2018, 16:34:17
Es ist nicht nur im Netz schwierig, "seriöse" Beschreibungen von Quittensorten zu finden; es ist insgesamt sehr schwierig, Quittensorten zu beschreiben. Alle sind gelb, die Farbe fällt als Kriterium weg. Die Fruchtformen variieren bei jüngeren Bäumen gerne von Jahr zu Jahr, bei älteren hängen oft am selben Baum verschiedene Fruchtformen. "Fructus" macht gerade eine Quitteninventarisierung in der Schweiz: https://fructus.ch/project/inventarisierung-quitten-in-der-schweiz-nap-p35/  Soweit mir bekannt, ist es dort bislang nicht gelungen, eine "Deskriptorenliste" für Quittensorten zu entwickeln! Im Link sieht man eine Cydora robusta, die hier dieses Jahr in der Nachbarschaft unter Dürrestress und Überbehang Fruchtformen ausbildete, die deutlich von denen der Vorjahre abwichen, siehe mein Bild. Dabei habe ich noch extra die einzige! halbswegs birnenförmige Frucht des ganzen Baums mit aufgenommen.

Durch die allgemein bestehende Unkenntnis sind bei Quitten m.E. viel mehr "falsch etikettierte" Bäume verkauft worden als bei anderen Obstarten; sicher oftmals ohne jede böse Absicht oder Schlamperei.

Die Apfelquitten auf dem Bild sehen jedenfalls deutlich anders aus als Champion z.B. im Buch von Frau Schirmer, aber das ist bei der hiesigen Cydora robusta ebenfalls der Fall gewesen. Entscheidend scheint mir, daß Rieke mit der Qualität zufrieden ist. Daraus abzuleiten, daß beim Kauf einer Champion (wo auch immer) die gleiche Frucht mit den gleichen Qualitäten entsteht, wäre gewagt.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 30. Dezember 2018, 17:10:10
Man kann Fruchtgrösse, Zuckergehalte, Säuregehalte messen, den Gerbstoffgehalt des Safts beurteilen, Verbräunung und Lagerfähigkeit messen. Da Quitten nun nicht im Fokus des Erwerbsanbaus stehen, werden solche Daten eher von Hobbyisten erfasst, kaum veröffentlicht und generell mangelt es an Fundiertheit und Vergleichen zwischen verschiedenen Standorten. Das und die zugegeben geringe Spreizung zwischen den gängen Sorten macht den Eindruck von einer Obstart der nicht festzuzurrenden Beliebigkeit.

Fructus sollte überigens mal mit den richigen Namen anfangen, eine "Cydonia Robusta" wie auf dem Bild gibts nicht, nur eine "Cydora Robusta".

"Champion" habe ich nicht, nur eine Reihe alter und zwei neue Sorten. Wir sind zwar als alte Quittengegend sowieso im Vorteil, aber ich muss die Geisenheimer Züchtungen wirklich loben. Deren Kombination guter Eigenschaften hat keine alte Sorte. Einzeleigenschaften ja, aber nicht die Kombination wichtiger Punkte wie Haltbarkeit, kaum Fleischbräune, Versaftungseignung, Feuerbrandunanfälligkeit etc. Von da her kann ich mir nicht vorstellen, dass Champion da die grosse Positivausnahme bildet und würde deshalb zustimmen, dass sie besser wie ein Zufallswildling rauskommen kann, aber skeptisch bei der Vermutung sein, sie wäre deutlich anbauwürdiger wie andere gängige alte Sorten.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: b-hoernchen am 30. Dezember 2018, 18:33:37
... aber ich muss die Geisenheimer Züchtungen wirklich loben.
Du sprichst im Plural. Könntest du bitte mal die deiner Meinung nach empfehlenswerten neuen Quittensorten hier auflisten?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 30. Dezember 2018, 18:42:21
Die Bedenken bezüglich der Beschreibungsproblematik von Quitten würde ich so nicht unterschreiben. Wer keine ausführliche Literatursammlung alter (und neuerer) Pomologenwerke hat, hat es schwer sich mit der Quittenbestimmung zu befassen. Das Internet bietet eben nicht viel in diesem Bereich. Aber es gibt definitiv sortentypische Charakta in den Früchten. Sie differieren, wie es eben bei vielen Obstsorten ist, aber es gibt sie. Ansonsten blieb am Ende nur die Laboruntersuchungen bzw. eine DNA-Bestimmung der Sorten übrig und Pomologie wäre eine reine Elfenbeinturm-wissenschaft. Die Beschreibung von Quitten ist bei weitem nicht so "normiert" wie bei Äpfeln, aber nicht unmöglich aufgrund von scheinbar uniformen Fruchtformen. Die Zwetschgenpomologie bekommt es ja auch irgendwie hin (z.B. über die Steine).

Das es Händler und "Fach-seiten/-literatur" (""=Ironie) gibt, die Falsches, aus welchen Gründen auch immer, postulieren, ist nichts neues. Wenn aber zwei seriöse Quellen meinen, dass Champion birnen- bis tropfenförmig ist, dann nehme ich das ernster als die Angaben von vielen Händler, die gerne  mit "copy-and-paste" arbeiten.

Ob die Angaben von diesen seriösen Quellen richtig sind, steht auf einem anderem Blatt und sollte auch immer hinterfragt werden. Aber wieso sollte man dann an den ganzen Prozess der Sortenbestimmung derart zweifeln?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Feinschmecker am 30. Dezember 2018, 19:06:51
Natürlich gibt es sortentypische Charakteristika! Ich möchte da nicht falsch verstanden werden; falls der Eindruck entstanden sein sollte, Quitten seien nicht bestimmbar: das habe ich nicht geschrieben und auch nicht gemeint. Es ist nur sehr schwierig, da die Fruchtfarbe als Bestimmungsgrundlage entfällt und die Formen sehr variabel sein können.
Bist Du so freundlich und gibst mir die Titel der Pomologischen Werke, in denen Quitten gut und ausführlich beschreiben werden? Krüssmann von 1951 habe ich, Schuricht (Nüsse und Quitten) auch, und natürlich das Buch von M.Schirmer, das allerdings als Bestimmungsgrundlage zu wünschen übrig lässt.
Danke, Grüße,

Feinschmecker

Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 30. Dezember 2018, 19:57:07
... Geisenheimer Züchtungen ...
... empfehlenswerten neuen Quittensorten hier auflisten?

Spontan fallen mir Cydora, Cydora Robusta und Cydopom ein, es kann noch mehr geben, ganz sicher bin ich mir da nicht.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 30. Dezember 2018, 20:14:46
Feinschmecker, es ist alles ok. :) Forume sind zum Diskutieren da. Ich selber bin im privaten Obstbau recht neu. Ich kann nicht mit Literaturempfehlungen dienen. Ich kenne die Grenzen des Internets. Wenn man etwas kaufen will, ist das Netz grenzenlos, will man aber Spezialwissen haben (abgesehen vom B0m6en6@u oder dem Dr09en@n6@u [ Wörter wegen Gugle abgeändert], fangen die Probleme an.

Aber wäre mal wieder eine Aufgabe für mich :) Vielleicht sollte man dazu mal Marius Wittur kontaktieren.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: fyvie am 30. Dezember 2018, 20:19:18
... Geisenheimer Züchtungen ...
... empfehlenswerten neuen Quittensorten hier auflisten?

Spontan fallen mir Cydora, Cydora Robusta und Cydopom ein, es kann noch mehr geben, ganz sicher bin ich mir da nicht.


Dem Lob für Cydopom möchte ich mich aus eigener Erfahrung anschließen.

Vor drei Jahren gepflanzt.
Von Anfang an sehr reichtragend. Wohlgeformte Apfelquitte mit kaum bis keinem Flaum. Kaum Steinzellen, keine Verbräunung (evtl.etwas nach sehr langer Lagerung), sehr gut und lange lagerbar.
Nach Geschmacksempfinden roh eßbar (nicht mein Fall aber bei dieser Sorte zumindest annähernd möglich). Große, zart rosa überhauchte Blüten, auch am rauen Alpenrand in geschützter Lage gut frostfest und last but not least gesund mit starkem Duft.

Diese Quitte möchte ich nicht mehr missen.


Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 30. Dezember 2018, 21:04:22
Könntest du bitte mal die deiner Meinung nach empfehlenswerten neuen Quittensorten hier auflisten?

Die haben um 1990 drei Züchtungen auf den Markt gebracht, Cydora, Cydopom und ein wenig später noch Cydora Robusta. Es steht schon viel im Forum drüber. In Cydora vereingen sich meiner Ansicht nach die besten Eigenschaften. Ich habe die seit vielen Jahren an zwei Standorten. Für die direkte Verarbeitung ist Cydora Robusta ebenso gut. Deren Früchte sind etwas kleiner, härter wie Cydora und werden den Fans von "Quitten roh essen" weniger gefallen. Cydopom hat etwas weniger Zucker, die Früchte sind nicht so dekorativ (durchaus ein Punkt!), ebenfalls härter, duftet nicht so stark.

Natürlich gibt es sortentypische Charakteristika!

Ja, aber die Bandbreite ist deutlich geringer. Das meine ich ganz objektiv anhand der Messwerte. Einen Unterschied wie zwischen Golden Delicious und Bittenfelder oder Kirchensaller / Williams wirst du bei Quitten niemals finden. Häufig werden Wundersorten aufgefunden, die "Experten" um Wittur und seine Exklusivstmanufaktur sind da die Spezialisten. Dann stellt sich raus, dass der tolle Extrakt nur so stark war, weil der Baum mal zufällig wenig Behang und volle Sonne hatte.

Bist Du so freundlich und gibst mir die Titel der Pomologischen Werke, in denen Quitten gut und ausführlich beschreiben werden?

Ich kenne kein Expertenwerk, das sich der Quitte widmet. Meistens taucht sie irgendwo auf ein paar hinteren Seiten nach den Birnen auf. Am brauchbarsten und praxisorientiertesten erscheint mir der Quittenabschnitt im Silbereisen. Anders als der Titel suggeriert ist das kein reiner Atlas, leider geht es nur um ein paar alte Sorten (auch Champion). Auch das Literaturverzeichnis ist sehr gut, da lassen sich sicher noch Schätze heben - wenn man die Zeit dafür aufwenden kann.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 30. Dezember 2018, 21:09:54
Mit wieviel Oechsle kann man bei Quitten in der Regel eigentlich rechnen?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 30. Dezember 2018, 21:19:48
Das ist geradezu abartig abhängig von Behang und Wetter. Ich messe bei jeder Ernte und hatte schon Spitzenwerte von sagenhaften über 100° OE. Heisses und langes Jahr, wenig Früchte dran. Dieses Jahr durch die Bank trotz Trockenschäden (obwohl Quitten das einzige Herbstobst war, das nicht komplett verbrannt und vertrocknet ist) 70-80°. In Durchschnittsjahren typischerweise 52-58° OE, Überbehang senkt deutlich.

Vorsicht: Das gilt für unsere sehr sommerwarme, strahlungsstarke Region. 200m höher und weniger sonnig haben dieselben Sorten selten mehr wie 50°OE, da sind schon 45° gut.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 30. Dezember 2018, 21:32:28
Ok, da kommen wir hier in Jahren mit gutem Behang auch in die Richtung. Das alternieren ist aber wirklich auffällig. Wohl mehr als bei manchen Apfelsorten. Ist Cydora diesbezüglich etwas besser oder neigt sie doch zu Überbehang?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: pruimenpit am 30. Dezember 2018, 21:44:18
Die kurze Sortenübersicht des Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau Deutenkofen kennt Ihr wahrscheinlich.
Ich hatte mir "Pinter" ausgesucht für Brennzwecke, "Ludovic" bin ich noch auf der Spur.

"Champion" hatte ich mal vor 30 Jahren auf Weissdorn, war nichts besonderes.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 30. Dezember 2018, 22:01:38
Ist Cydora diesbezüglich etwas besser oder neigt sie doch zu Überbehang?

Einer ihrer Pluspunkte. Sie alterniert natürlich auch etwas, aber signifikant weniger wie die meisten anderen Sorten. Ich habe bei der in all den Jahren noch nie extremen Überbehang oder schwache Erträge gehabt. In diesem Punkt sind alle Geisenheimer gut.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Feinschmecker am 30. Dezember 2018, 22:18:23
Da ich mit der Zitierfunktion auf Kriegsfuß stehe, mache ich das jetzt so:

@Cydorian, vielen Dank für den Hinweis mit "Silbereisen"! Weitere Geisenheimer Züchtungen aus 1988 (M.Schirmer) sind BQ 7-27 und EQ 3-34. Die letztere habe ich, Cydora und Cydopom auch, stehen aber noch nicht im Ertrag. Cydora robusta (von Nachbarn) kommt mir nicht mehr in den Kochtopf. Sie lässt sich zwar gut schneiden, aber in der gemischten Zubereitung waren bockelharte Portugieser bereits Mus, währen die C.r. aussah, als hätte ich sie eben erst dazugegeben. Ich dachte schon, der Topf wird vor den Quitten weich....
Zum Thema Bandbreite: das ist ja die Schwierigkeit! Zwischen den Quittensorten ist die Bandbreite gering, innerhalb der Sorten hoch. Als ich dieses Jahr die C. r. -früchte ansah, kam ich mir vor, als würden am Birnenbaum Äpfel hängen........
Zum Thema Wittur weiteres allenfalls über PN  8)

Öchslegrade: Manfred Herian hat heuer u.a. bei Cydora robusta 85° Oechsle, bei Champion 65°, bei Radonia 45° gemessen. Wie Cydorian schon schrieb, sind das Momentaufnahmen, abhängig vom Behang und dieses Jahr auch von der Wasserversorgung.

Pruimenpit: wegen der Ludovic könntest Du es bei der Baumschule Walsetal versuchen. Mußt Dich aber beeilen, wie mir Frau Laesker-Bauer die Tage telefonisch mitteilte, will sie demnächst schließen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 30. Dezember 2018, 22:22:29
Interessant, eure Öchselwerte, vor allem auch, dass die so stark variieren. Ich will nächstes Jahr auch gerne einmal Quitten saften lassen und denke dann hoffentlich daran, auch die Öchsle zu messen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 30. Dezember 2018, 22:41:17
Ich will nächstes Jahr auch gerne einmal Quitten saften lassen und denke dann hoffentlich daran, auch die Öchsle zu messen.

Presse ein paar Früchte vorab, damit du weisst ob es sich lohnt. Für reinsortigen Saft sollten sie wirklich ausgereift sein und meiner Ansicht nach oberhalb 50° OE liegen. Was ich schon von Säften aus Norddeutschland und höheren Lagen im Süden getrunken habe, schmeckte mir selten. Wenig Aroma, viel Gerbstoff und Säure. Quitten sind goldene Sonnenkinder.

Wir trinken den dieses Jahr statt Apfelsaft. 200 Liter BiB und 50 im Druckmostfass. Ein Traum. Ganz im Gegensatz zu dem klebrig-übersüssen Apfelsaft dieses Jahr (nicht mal das hatten wir), der mit Fehlaromen nach Brand und Butter "gesegnet" war.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kasi † am 30. Dezember 2018, 22:52:22
Für alle die sich über Quittenverarbeitung ärgern:
Ich verarbeite sehr viel Quitten und habe dabei einiges herausgefunden. Zum ersten muß ja der flaum entfernt werden. Es wird dazu die Bürste empfohlen und mich hat geärgert, dass der Flaum überall in der Gegend herum spritzte. Ich benutze jetzt die raue Seite eines Topfschwammes mit der ich die Quitten in einer Schüssel mit wasser abreibe. Dann kommt aber das Schwerste, das zerteilen der Früchte. Auch die Quitte hat ihre weiche Stelle. Die ist am Stielansatz. Ich stelle die Quitte also auf die Blüte und schneide mit einem Brotmesser ganz bequem durch die Frucht bis zum holzigen Teil. Dann erst nehme ich die andere Hand zur Hilfe. Es geht aber nicht schwer. Wer noch Quitten liegen hat, kann das ja mal ausprobieren.
Noch eins, wer Quittenmuß eindicken will kann das im Wasserbad in einem Weckkessel machen. Er erspart sich das Umrühren und es brennt nichts an.
Den Saft mache ich mit einem Dampfentsafter. Bis jetzt sind es 23    0,7l Flaschen. Daraus wird vorwiegend Gelee gekocht. Könnte man daraus auch Wein machen? Ich habe dies Jahr ca. dreieinhalb Zentner geerntet und werde wohl einen Großteil dem Kompost opfern müssen
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: oile am 30. Dezember 2018, 23:10:57
Meine Quitten sind schon längst verarbeitet.Das muss auch so sein, sie verbräunen schnell.
Den Flaum reibe ich trocken mit Küchenkrepp ab.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 31. Dezember 2018, 00:32:27
Leider hatte ich heuer mein Refraktometer verschlampt. Da konnte ich keine Messungen machen. Habe ihn aber wieder gefunden und paar Quitten habe ich immer noch. Mal schauen was die Messung sagt.

Bezüglich der Fleischbräune habe ich mit meiner Portugieser keine Probleme. In den Jahren, wo ich sie habe, konnte ich die von Fleischbräune befallenden Früchte an einer Hand abzählen, obwohl sie dafür anfällig sein soll. Ich ernte sie aber auch recht früh, so dass ich sie lagern kann. Bei mir kommt also selten eine Frucht am Baum zur Vollreife.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 31. Dezember 2018, 07:04:59
Ich will nächstes Jahr auch gerne einmal Quitten saften lassen und denke dann hoffentlich daran, auch die Öchsle zu messen.

Presse ein paar Früchte vorab, damit du weisst ob es sich lohnt. Für reinsortigen Saft sollten sie wirklich ausgereift sein und meiner Ansicht nach oberhalb 50° OE liegen. Was ich schon von Säften aus Norddeutschland und höheren Lagen im Süden getrunken habe, schmeckte mir selten. Wenig Aroma, viel Gerbstoff und Säure. Quitten sind goldene Sonnenkinder.

Das ist ein guter Hinweis. Ich meine bei Verwandten eine kleine (5l) Handpresse ungenutzt herumstehen gesehen zu haben. Das vorab testen sollte sich also erledigen lassen. Oder ich müsste mir noch ein Refraktometer zulegen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 31. Dezember 2018, 12:08:07
Es ist nicht nur im Netz schwierig, "seriöse" Beschreibungen von Quittensorten zu finden; es ist insgesamt sehr schwierig, Quittensorten zu beschreiben. Alle sind gelb, die Farbe fällt als Kriterium weg. Die Fruchtformen variieren bei jüngeren Bäumen gerne von Jahr zu Jahr, bei älteren hängen oft am selben Baum verschiedene Fruchtformen. "Fructus" macht gerade eine Quitteninventarisierung in der Schweiz: https://fructus.ch/project/inventarisierung-quitten-in-der-schweiz-nap-p35/  Soweit mir bekannt, ist es dort bislang nicht gelungen, eine "Deskriptorenliste" für Quittensorten zu entwickeln! Im Link sieht man eine Cydora robusta, die hier dieses Jahr in der Nachbarschaft unter Dürrestress und Überbehang Fruchtformen ausbildete, die deutlich von denen der Vorjahre abwichen, siehe mein Bild. Dabei habe ich noch extra die einzige! halbswegs birnenförmige Frucht des ganzen Baums mit aufgenommen.


Die Apfelquitten auf dem Bild sehen jedenfalls deutlich anders aus als Champion z.B. im Buch von Frau Schirmer, aber das ist bei der hiesigen Cydora robusta ebenfalls der Fall gewesen. Entscheidend scheint mir, daß Rieke mit der Qualität zufrieden ist. Daraus abzuleiten, daß beim Kauf einer Champion (wo auch immer) die gleiche Frucht mit den gleichen Qualitäten entsteht, wäre gewagt.
Was mir jetzt bei den Fotos auffällt, ist die Farbe, ein helleres Gelb mit etwas Grün.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wurzelpit am 31. Dezember 2018, 12:51:04
Wen's interessiert: https://www.youtube.com/watch?v=LhL0JnUNWTY

Hier wird ein Gärtner vorgestellt, der 53 Quittensorten angebaut hat  :o
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rieke am 31. Dezember 2018, 13:46:50
Von der Sorte Champion habe ich eine alte Abbildung (1918) aus den USA gefunden. Da die Sorte aus den USA stammt, ist die Chance für eine korrekte Bezeichnung relativ hoch.

Sonst habe ich bei meiner Recherche zu Sortenzuordnung und Verwandschaftsverhältnissen und was dazu mit molekulargenetischen Methoden ermittelt wurde, wenig gefunden. Relativ viel wird in der Türkei geforscht, aber ob uns das was nützt? Türkische Sorten dürften andere klimatische Ansprüche haben, als wir ihnen in unseren Gärten bieten können.

Einen aktuellen Übersichtsartikel habe ich gefunden: Quince (Cydonia oblonga Mill.) Breeding. Im Anhang ist eine Tabelle, in der die Empfindlichkeit gegenüber Mehltau, Feuerbrand und  Fabraea bewertet wird. Die Erläuterung, ob ein Mean disease rating 1,7 für ein guter oder schlechter Wert ist, habe ich in diesem Artikel nicht gefunden. Ich vermute, daß eine Skala von 1-9 für geringe bis hohe Empfindlichkeit verwendet wird.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Feinschmecker am 31. Dezember 2018, 14:46:10
Von Postman et.al. gibts schon molekulargenetische Analysen: http://www.homeorchardsociety.org/wp-content/uploads/2014/08/07-Joseph-Postman-Quince-Genetic-Resources.pdf
Allerdings kommen diese u.a. zum Ergebnis, daß molekulargenetisch z.B. keine Unterschiede zwischen Bereczki, Champion und Portugieser u.a. (Seite 18) gefunden wurden, was auch nicht weiter hilft. Aber schöne Bilder sind dabei  8)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kdb am 31. Dezember 2018, 16:08:54
wir haben hier 2 quittenbäume der sorte portugieser birnenquitte. nach dem erfolglosen jahr 2017 haben wir im jahr 2018 wieder unseren regelmäßigen ertrag von deutlich über 400 kg geerntet. dieses jahr haben wir erst am 09.12. für uns gepresst. es ergab sich ein köstlicher saft und herrliches gelee, so gut wie noch nie vorher, unglaublich aromatisch.

kdb
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: micc am 31. Dezember 2018, 16:19:26
kdb, bei uns genauso.

Vor Portogiesern konnten wir uns nicht retten, zwar diesmal keine Früchte im Kilobereich, aber sehr lekker, wenn auch trocken, mit wenig Saft. Ich hatte ab und zu ein paar 100 l um den Baum gegossen, um die Safteinlagerung zu erhöhen, aber damit hätte ich früher im Dürresommer beginnen sollen.

:)
Michael
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 31. Dezember 2018, 17:54:09
Von Postman et.al. gibts schon molekulargenetische Analysen: http://www.homeorchardsociety.org/wp-content/uploads/2014/08/07-Joseph-Postman-Quince-Genetic-Resources.pdf
Allerdings kommen diese u.a. zum Ergebnis, daß molekulargenetisch z.B. keine Unterschiede zwischen Bereczki, Champion und Portugieser u.a. (Seite 18) gefunden wurden, was auch nicht weiter hilft. Aber schöne Bilder sind dabei  8)

Ich verstehe das anders, bzw. ich glaube du missverstehst da etwas. Auf Seite 18 kann eine Clusteranalyse sehen. Man hat also versucht verschiedene Quittensorten, mit der Hilfe von DNA-Analysemethoden, in Gruppen/Cluster ein zu sortieren. Eine dieser Gruppe benannten sie "Portugal". In dieser Gruppe war auch die "Portugiesische Birnquitta", die wir hier auch als "Portugiesische Birnenquitte" kennen.  :)
Unterm Strich kann man durch diese Analyse sagen, das diese Quittensorten (Champion und Portugiesische Birnenquitte) rel. nahe verwandt sind.

Wenn sie keine genetischen Unterschiede gefunden hätten, so wie ich deinen Text verstanden habe, dann wären Champion und Portugieser die selbe Sorte (Oder sie haben irgendwo einen Fehler gemacht). Aber wie gesagt, so kann ich das aus dem PDF nicht interpretieren :)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rieke am 31. Dezember 2018, 18:36:47
Von Postman et.al. gibts schon molekulargenetische Analysen: http://www.homeorchardsociety.org/wp-content/uploads/2014/08/07-Joseph-Postman-Quince-Genetic-Resources.pdf
Allerdings kommen diese u.a. zum Ergebnis, daß molekulargenetisch z.B. keine Unterschiede zwischen Bereczki, Champion und Portugieser u.a. (Seite 18) gefunden wurden, was auch nicht weiter hilft. Aber schöne Bilder sind dabei  8)

Die albanischen Quitten sehen ja irre aus  :D.

Die fehlenden Unterschiede zwischen Champion, Portugieser usw. werden mit möglicherweise falscher Beschriftung "mis-labeled" erklärt (Folie 26).

Mit ein wenig Suchen habe ich noch was gefunden: Improved Microsatellite Markers for Quince (Cydonia oblonga) Genetic Analysis . Da ist auch eins der Ergebnisse, daß einige Sorten in der amerikanischen Sammlung falsch benannt sind, u.a. Champion.

Ich weiß nicht so recht, ob ich es tröstlich oder irritierend finde, daß bei den Obstzüchtungsprofis auch immer wieder Sortenbezeichnungen nicht stimmen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 31. Dezember 2018, 20:45:53
Ich will noch einmal erwähnen, eine Clusteranalyse ist keine DNA-Reihenuntersuchung. Die Interpretation der Ergebnisse ist anders zu machen auch wenn sie etwas anderes suggerieren.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 01. Januar 2019, 14:39:25
Ich habe mal die Portugieser bei mir gemessen. ca. 22 Brix, das sind in etwa 88 °Oechsle.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kdb am 01. Januar 2019, 16:23:41
meine schwerste geerntete quitte wog 1080 gramm. das schafft mein baum allerdings nur in solchen jahren, in denen relativ wenige früchte am baum reifen.

über zuckerwerte habe ich mir da noch nie gedanken gemacht.

kdb
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 20. Juni 2019, 21:40:21
Ein Sämling an einer Weinbergmauer, Das Bäumchen weniger als 2 m hoch.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 20. Juni 2019, 21:42:55
Mit pelzigen Früchten
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Sternrenette am 20. Juni 2019, 21:43:22
Donnerwetter! Üppiger Ansatz :o
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Bumblebee am 20. Juni 2019, 22:01:55
Allerdings! :D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Vogelsberg am 21. Juni 2019, 05:17:20
Ein Sämling an einer Weinbergmauer, Das Bäumchen weniger als 2 m hoch.

Klasse!!

Taugen die Früchte was?
Wie alt ist der??? Ich habe ja dieses Jahr erstmals Sämlinge....
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 21. Juni 2019, 10:38:17
Das könnte ich dir im Herbst beantworten.
Der Baum steht am Weg, Weinberg Südhanglage, unterhalb eines Gartens, wo eine große Quitte steht.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 21. Juni 2019, 11:43:49
Nice, sieht gut aus. ;D

Bei mir hat die Keimung der Samen ohne Schimmel auch mal geklappt. Sand/Erde 1:1 von Samen aus der letzten Ernte. Hätt ich gleich so machen sollen.... Ein Baum den ich hier auf einer verwilderten Streuobstwiese fand. Auch keine 3 m hoch.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Vogelsberg am 21. Juni 2019, 13:07:34
Das könnte ich dir im Herbst beantworten.
Der Baum steht am Weg, Weinberg Südhanglage, unterhalb eines Gartens, wo eine große Quitte steht.

... ich dachte, du kennst denn Baum mit Früchten schon länger - dann reden wir im Herbst nochmal darüber  :)

@ Rib-isel

... und was taugt dieser Wildling? Wenn du Samen ausgesät hast, dann ist er wahrscheinlich brauchbar...
Weißt du in etwa das Alter?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 22. Juni 2019, 17:38:36
Das könnte ich dir im Herbst beantworten.
Der Baum steht am Weg, Weinberg Südhanglage, unterhalb eines Gartens, wo eine große Quitte steht.

... ich dachte, du kennst denn Baum mit Früchten schon länger - dann reden wir im Herbst nochmal darüber  :)
Liegt an einer Lieblingswanderstrecke, letztes Jahr hing er nicht so voll.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Vogelsberg am 22. Juni 2019, 17:52:05
.... ich bin gespannt  :)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. Juni 2019, 03:07:00
@ Rib-isel

... und was taugt dieser Wildling? Wenn du Samen ausgesät hast, dann ist er wahrscheinlich brauchbar...
Weißt du in etwa das Alter?

Ich denke nicht, das er ein Wildling ist. Er ist keine Unterlage. Früchte ca. 150 - 200 g schwer, apfelförmig. wächst mehr in die breite als in die Höhe. Auf eigener Wurzel oder auf einer anderen Quitte. 15-20 Jahre alt?

Das mit den Samen mache ich einfach so, weil ich einerseits immer probleme mit der Quittenaussaat habe und ich interessiert bin, was heraus kommt.

(https://lh3.googleusercontent.com/cftxeoJWZiZ6w-rQAOHrKsVFzz7QVRlky0KYZijx94fidJzIEWjUTUuj57MoESQNVNJ1q24hZGdBelnL4uKardAZdN4jXThW3v0jjYWLH23zAYecx3ty37faC_Qs_yY3iEQmyzxSYv0=w1920-h1080)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Vogelsberg am 23. Juni 2019, 05:21:26

"Das mit den Samen mache ich einfach so, weil ich einerseits immer probleme mit der Quittenaussaat habe und ich interessiert bin, was heraus kommt."

... genau meine Motivation  :)

Meine Quittensämlinge habe ich vor etwa 1 Woche in meine neue Mini-Baumschule ausgepflanzt.
Mal schauen, ob der Boden schmeckt und wie es mit der Winterhärte aussieht... Nachbarn sind Nashis, kleine unbekannte Birne, diverse Apfelsämlinge  ;D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 19. August 2019, 12:41:52
Gestern habe ich alle möglichen Obstbäume in der Gegend abgeklappert aber nichts. Keine Birnen, keine Äpfel und keine Pflaumen. Aber die kleine Quitte auf einer verwilderten Streuobstwiese, die trägt und das besser als letztes Jahr :D

Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 19. August 2019, 12:44:46
Ich bin bei ihr nun ziemlich sicher, dass es eine veredelte Sorte ist. Die Triebe und Blätter sind stark filzig behaart und unterscheiden sich damit von den Quittentrieben die so aus dem Boden kommen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 19. August 2019, 12:47:58
Die Blätter sind klein und ähneln damit Recht der von Quitte A, die aber weit schwächer behaart ist. Hier im Vergleich ein Ast der Streuobstquitte mit meiner Portugieser.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 19. August 2019, 12:54:10
Und da komme ich nun zu einer kleinen Frage. Was konnte das für eine Sorte sein? Es ist eine Apfelquitte. Früchte sind so 150 - 200 g schwer wenn sie reif sind. Blattunterseite und Neutriebe stark filzig behaart. Recht kleines Laub. Ich finde momentan die Kelchblatter Recht markant. Wie ein Stern flach an der Frucht anliegend. Keine Bezahnung oder dergleichen
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Sternrenette am 19. August 2019, 12:58:58
Ich würde bei Mustea fragen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 19. August 2019, 14:47:29
Die sieht aus wie meine Lescovac. Konstantinopler glaube ich dagegen nicht.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 19. August 2019, 15:04:55
Mustea würde ich eher später kontaktieren wollen. Erst einmal die Standardsorten durchgehen. Lescovac -ich weiß nicht, wenn ich nach deren Sortenbeschreibung (https://austria-forum.org/af/Heimatlexikon/Riesenquitte_von_Leskovac) gehe, dann will das nicht ganz passen. Der Baum schafft keine 3 m. Die Krone ist eher flach in die Breite gehend. Dort wird gemeind, das ein Befreuchter notwendig sei. Da gibt es aber keinen.

Ich will nochmal betonen, die abgebildeten Früchte sind von gestern, also unreif.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 19. August 2019, 16:48:51
Lescovac ist teilweise selbstfruchtbar, die Krone bei Quitten kann sehr varaibel sein. Meine ist alt und geht daher sehr in die Breite. Fruchtform, kleine Blätter, kräftiger Filz überall, klingt halt sehr ähnlich.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 20. August 2019, 00:27:48
.... ich bin gespannt  :)
Kleines update
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 20. August 2019, 00:30:41
Pelzige Früchte
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 20. August 2019, 00:34:27
 :D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 29. September 2019, 21:48:59
Die Quitten haben sich gut entwickelt.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 29. September 2019, 21:52:55
Viele hängen voll.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 29. September 2019, 21:56:31
 :)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 29. September 2019, 21:59:48
Ein älteres Exemplar
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 29. September 2019, 22:02:43
Es geht noch älter...
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 29. September 2019, 22:05:40
Stützversuche
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Nova Liz † am 29. September 2019, 22:09:22
Wunderbar deine Quitten und einige Bäumchen schon so voll tragend..Ich kann sie direkt riechen. ;)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 29. September 2019, 22:15:14
Wunderbar deine Quitten und einige Bäumchen schon so voll tragend..Ich kann sie direkt riechen. ;)
sind nicht meine...
sollte man ausdünnen... die brechen unter der Last fast zusammen.
2019...ein gutes Quittenjahr (in BW)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Sternrenette am 29. September 2019, 22:51:54
Tolle Bäume, danke für die Fotos :D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 29. September 2019, 23:10:25
Ein Baum wie ein Zelt
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 29. September 2019, 23:13:11
Dessen Quitten so aussehen
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 30. September 2019, 14:46:47
Bei mir (auch BW) sind die Quitten nicht so toll voll, bis auf eine am Haus, die gerade eher wie eine mit gelben Kugeln geschmückte Trauerweide aussieht. Auf meiner Obstwiese tragen die Quitten leider nur vereinzelte Früchte.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 01. Oktober 2019, 20:19:30
Quitten sind einfach schön.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: LowerBavaria am 02. Oktober 2019, 21:53:11
Habe dieses Jahr das erste Mal eine Limon Ayva von meinem 2017 gepflanzten Bäumchen gegessen. Daumen hoch!! Sehr intensives, fast schon tropisches Aroma.

Morgen werden 12 Bäume gepflanzt, alle auf Quitte BA29 veredelt, dürfte 3 Meter Pflanabstand ausreichen?!
Sind folgende Sorten:

BQ 7-27
Honigquitte
Safranquitte
Muskatnaja
AR 232
Krymska
Rohköstler
Blanar
Aurelia
Turunchskaja
Izobilnaja
Portugiesische Birnenquitte


Habt ihr irgendwelche Erfahrungen zur Rohessbarkeit / Lagerfähigkeit dieser Quitten?
Eshme, Hemus, Cydopom (alle 2019) und Konstantinopler ('17) sind auch bereits gepflanzt.

Grüße
LowerBavaria
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 02. Oktober 2019, 22:02:12
Drei Meter Pflanzabstand würde ich bei Quitten auf BA29 bzw. bei Quitten allgemein für etwas zu eng halten. Aber wenn der Reihenabstand etwas größer ist und stark geschnitten wird, könnte ich mir auch vorstellen, dass ein Baumabstand in der Reihe von 3m auch reichen kann.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 03. Oktober 2019, 23:26:08
Ein Baum wie ein Zelt

Der Baum und die Früchte sehen in etwa so aus wie die Quitte, die ich hier vor kurzem postete. Lässt sich der Filz sehr leicht entfernen?
 Ich mache morgen mal Bilder von den Quitten. Ich habe den Baum abgeerntet.

PS Vielen Danke für die schönen Einblicke, Röschen.

PPS: ich sah mir noch einmal den Kelch deiner Quitte an, nein, meine Quitte ist wahrscheinlich doch eine andere. Dennoch, dieser Zeltbaum ist spannend :D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 04. Oktober 2019, 12:01:36
Keine Ahnung ob das für alle Quitten gilt, aber bei denen die ich bisher hatte, lässt sich der Flaum ganz einfach mit einem Tuch abreiben.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 04. Oktober 2019, 13:05:42
Ja, kann ich bestätigen, den Flaum kann man abreiben.
Bevor man die Quitten verarbeitet, muß der Flaum weg.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Sternrenette am 04. Oktober 2019, 13:32:07
Die Rohköstler überzeugt roh nicht wirklich.

Die Cydora Robusta (nicht in Deiner Liste, ich weiß) hat riesige Früchte die nicht so schnell verbräunen und wunderbar orange kochen. Heuer Monilia an etlichen Früchten.

Die Konstantinopler ist recht gut, aber die Robusta finde ich besser.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Sven92 am 05. Oktober 2019, 17:58:03
Heute unsere Ronda geernetet, riechen super alle etwa gleich gross sogut wie keine mackel.
Robusta hat leider noch nicht getragen. Vom nachbarn haben wir noch sehr grosse Quitten bekommen zum verarbeiten, Sorte leider unbekannt.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Vogelsberg am 05. Oktober 2019, 18:04:18
... das Bäumchen fühlt sich offenbar wohl  :D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: LowerBavaria am 06. Oktober 2019, 15:18:55
Sooo habe jetzt die 12 Bäume mit jeweils 5m Pflanzabstand in einer Reihe von Nord nach Süd gepflanzt und werde über die Essbarkeit berichten sobald wie möglich ;)

DIe Ronda hat eine sehr schön gerippte Form. Gefällt mir sehr gut.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit  der Sorte Isopolinskaja und Uspech ?!
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Tresenthesen am 06. Oktober 2019, 19:06:33
Ich hab vor ein paar Tagen die erste Muskatnaja geerntet und probiert. Ich fand sie recht zart und sehr geschmacksintensiv, Säure mit viel Aroma dahinter. Mehr als ein knappes Viertel konnte ich aber nicht essen  ;) , der Rest wanderte in die Kürbissuppe. Sehr empfehlenswert  :)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Tresenthesen am 06. Oktober 2019, 19:06:57
 :)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. Oktober 2019, 18:35:44
Eine "Patte de loupe quitte". Gerade vom Baum geschüttelt. Sie hat einen großen Ring rund um ihrer Tallie. :D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 12. Oktober 2019, 18:54:01
Das sind Frostringe.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Amur am 12. Oktober 2019, 19:35:26
...
2019...ein gutes Quittenjahr (in BW)

Nicht überall. Bei uns sind fast alle Blüten erfroren. 15-20 schätze ich mal sind dieses Jahr dran.
Ansonsten hängen immer so 80-100kg dran.

Und auch bei mir die meisten mit Frostringen die jetzt schnell anfangen zu faulen. Vorhin schon die erste weggenommen die total verfault war. Die anderen duften inwischen gut.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 12. Oktober 2019, 20:12:20
Hier in den Weingegenden sieht man viele Quitten, sind ja wärmeliebend.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 12. Oktober 2019, 22:20:23
Wir haben wieder mal keine Apfel und kaum Birnen. Aber die Quitten bringen es. Einiziges Obst mit fetter Ernte, so wie letztes Jahr. Unverwüstlich. Vorsicht allerdings mit der Ernte. Ich habe mir vorgestern drei meiner Sorten genau angesehen, daran gerochen den Zuckergehalt gemessen und Saft aus 2kg gepflückten Früchten gepresst.

Ergebnis: Sehen reif aus, riechen reif, sind nicht reif. Zu wenig Sonne, zu kalter Mai, Blüte zur normalen Zeit statt wie die letzten Jahre immer zu früh. Zuckergehalt mittelmässig, Gerbstoffgehalt noch überdurchschnittlich. Saft noch nicht rund, Aroma noch nicht voll entwickelt. Noch eine Woche hängen lassen.

Jungbäume sind besonders weit zurück. Die haben in der knochentrockenen ersten Hälfte des Sommers Wachstumsverzögerungen erlitten. Also nicht zu sehr hetzen mit der Ernte. Gebt ihnen noch ein paar Sonnentage.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. Oktober 2019, 01:35:30
ein Ring und das war die einzige Quitte die so einen Ring hat.  :) Daher würde ich dahinter ein Fragezeichen setzen. Will aber nichts bestreiten. ist mir aber egal woher es kommt. Die Frucht ist vollkommen in Ordnung. :)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 13. Oktober 2019, 01:46:12
Ich habe gerade den Rest von einem Baum gepflückt, vier Kisten.
Der nächste ist morgen dran. Oder vielleicht doch erst im Laufe der Woche.
Man sieht dieses Jahr jedenfalls Sortenunterschiede, recht ungewöhnlich. Der kalte Mai hat wirklich seine Spuren hinterlassen.
Die einen sind noch etwas Grün, die anderen kann man fast wie einen Apfel aufgeschnitten essen. Und es gibt noch keine Fleischbräune. Könnte ein guter Jahrgang werden.

Cydorian: wieviel Öchsle hast du gemessen?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 13. Oktober 2019, 10:43:22
Zwischen 52 und 55° OE bei der Hauptsorte, das ist die Lescovac und die ist am weitesten. Deren Reifezeit differiert ziemlich, die war schon mal Ende September reif und mal Ende Oktober. Sie liegt ansonsten zwischen 52° und 58°, geringer Behang in guten Jahren brachten aber auch schon mal starke Ausreisser nach oben. Cydopom war noch grün (Baum jung), Cydora reif mit sehr schönen Früchten aber wenig, stand im Tal, Frostschaden. Andere Sorten, die man sonst hier sieht liegen auch zwischen überreif-abgeerntet (Quitte ist in fast jedem Garten, auch den Hausgärten) und noch mit Grüntönen an den Früchten.

Am heuten sonnigwarmen Tag duften die Bäume herrlich. Duftende Quitten sind ein Jahreshöhepunkt. Nächste Woche beginnt das Saft pressen. Wir machen seit drei Jahren nur Quittensaft, keinen Apfelsaft mehr. Hier die Aktion von letztem Jahr.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Crambe am 13. Oktober 2019, 11:41:37
Cydorian, danke für den Link. Sehr informativ für mich! Ich habe inzwischen 3 Quittenbäume ( 2 alte Konstantinopler und 1 neuen Bereczki)  und langsam würde es sich lohnen, Saft zu pressen.
Kannst du mir ein Zuckergehaltmessgerät empfehlen? Ich tu mich schwer bei den im Netz gefundenen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. Oktober 2019, 12:19:44
Crambe, die Frage war zwar nicht an mich gerichtet, aber die Frage wurde mehr oder weniger von Thuja  thujon vor nicht all zu langer Zeit auch gestellt. Ich würde Dir auch einen einfachen Hand-Refraktormeter als Zuckermessapperat vorschlagen, den man bei Amazon schon für ca 20 Euro kaufen kann. Diese Dinger geben ein gutes Preis-Leistungs-verhältnis ab. Sie messen auch exakt genug, habe meines mit Testlösungen kontrolliert.

Wenn ich vielleicht den Tipp geben dürfte, nimm dir ein Gerät mit Brix Skalierung und nicht mit Öchsle. Brix ist internationaler, während Öchsle mehr oder weniger ein deutsches Ding ist. Dabei hat Brix den Vorteil, dass es mit %-Angaben gleichgesetzt werden kann. Ein Saft mit 10 Brix hat also 10% Zucker. Öchsle ist da etwas schiefer. 1 Brix ist ungefähr 4 Öchsle. Nach dem Beispiel von oben wären das ca 44 Öchsle. Dafür gibt es umrechnungsformeln. Am Ende liegt es an dir, wonach es dir beliebt.

Die Skalierung braucht nicht höher als 30 Brix, bzw 140 Öchsle sein. Der Zuckergehalt von Äpfeln schwankt zB zwichen 12 und 20 Brix. Dabei sind 20 Brix sehr gute Werte beim Apfel und rel. Selten zu erreichen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 13. Oktober 2019, 12:22:39
Ich habe mir ein Billigteil gekauft, mit Öchsle, brix und etwas was ich nicht kenne. https://www.amazon.de/HH-TEC-Refraktometer-%C3%96chslemeter-Zuckeranteils-Bedienungsanleitung/dp/B06XXK6PRR/ref=asc_df_B06XXK6PRR/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=309490655719&hvpos=1o1&hvnetw=g&hvrand=17786351775331836047&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=&hvtargid=pla-349219825130&psc=1&th=1&psc=1&tag=&ref=&adgrpid=70095579068&hvpone=&hvptwo=&hvadid=309490655719&hvpos=1o1&hvnetw=g&hvrand=17786351775331836047&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=&hvtargid=pla-349219825130

Werde heute mal messen, bin gespannt. Und nächste Woche wird gepresst. Aber mit meiner selbstgebastelten Presse. https://forum.planten.de/index.php/topic,45623.0.html
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. Oktober 2019, 12:32:48
Ja, das gleiche Gerät mit anderer Skalierung habe ich auch. Bei mir ist es Brix und Dichte
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. Oktober 2019, 12:43:25
Die Einheit KMW ist Klosterneuburger Mostwaage. So'n österreichisches Ding. 1 KMW ist ca. 5 Oechsle.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 13. Oktober 2019, 14:24:46
Öchsle ist da etwas schiefer.

Öchsle sind Gramm Zucker, um die ein Liter Wasser wegen Zucker schwerer ist, die Skala des Adolf Brix sind Gramm Zucker, die ein Kilo Saft enthält. Schief ist beides nicht. Viele Refraktometer haben auch mehrere Skalen nebeinander, so dass mit einem Blick Öchsle, Brix und KMW ablesbar sind, es ist also egal welche Skala man nutzt. Es gibt in anderen Ländern noch mehr Skalen. Simple Umrechnungstabellen kompensieren das.

Spindelpresse habe ich auch noch. Handhabung, Durchsatz, Reinigung haben mir nicht gefallen. Speziell für Quitten war das nicht gut. Dann habe ich mir zusammen mit anderen Obstwiesenbewirtschaftern die Hydropresse mit einer guten elektrischen Obstmühle zugelegt, alles sehr günstig gebraucht aber fast neu. So teilte sich der restliche Kaupfreis nochmal auf. Besonders bei der Obstmühle war der Unterschied sehr gross. Der Obstmuser jetzt fetzt die harten Quitten kübelweise durch, schneidet sie klein und quetscht sie nicht. Die Maische ist erstklassig, lässt sich leicht mit hoher Ausbeute abpressen, der Saft ist schon zu Beginn recht klar weil kein Zellschlamm drin ist. Die Mühle ist für die Qualität wichtiger wie die Presse.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: minthe am 13. Oktober 2019, 16:27:22
Meine Babyquitte (Wolgogradskaja Miagkoplodnaja) steht seit gestern im Boden. Hach, ich bin so ungeduldig auf die ersten Blueten, auf die ersten Fruechte (ob sie wohl auch duften, wenigstens ein bisschen)!

Welche Quittensorten duften Eurer Meinung nach am meisten?
Ich koennte ja in ein paar Jahren vielleicht einen "Parfuemast" draufsetzen...

Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. Oktober 2019, 17:28:24
Natürlich besitzt Oechsle eine scharfe Definition. Ob ich jetzt über die Dichte ein Mehrgewicht des Mosts ermittle oder den Zuckergehalt im prozentualen Verhältnis benenne, bleibt Jacke wie Hose schon richtig. Aber das benennen von Inhaltsstoffen per Prozentangaben ist populärer und man kann daher, so denke ich, leichter etwas Vorstellen. Die Coke zero hat null Prozent Zucker.
Die Coke zero  hat kein gramm mehr Zucker im Vergleich zu Wasser auf 1 Liter bezogen.

Selbe Inhalt aber welche Aussage ist geläufiger bzw verständlicher?
Das wollte ich zum Ausdruck Bringen
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 13. Oktober 2019, 18:38:53
Welche Quittensorten duften Eurer Meinung nach am meisten?

Die haben alle ihren kurzen Höhepunkt. Den zu erwischen übertrifft Sortenunterschiede sehr stark. Man meint, Sorte dufte stärker wie Sorte 2, zwei Tage später ist es schon umgekehrt. Nach dem Dufthöhepunkt geht es noch eine Weile auf niedrigem Niveau weiter. Diesen Preis gewinnen Sorten, die selten verbräunen und lange haltbar sind. Sehr lange schafft das z.B. Cydora Robusta.Die fault auch nicht, sondern wird langsam trockener. Gute Sorte für ein Duftkörbchen im Wohnzimmer.

Und zu Brix: Den Prozentsatz von Zucker im Saft zeigt meistens keine dieser Skalen, da bist du im Irrtum. Die Brixwerte unterscheiden sich, je nachdem welche Zuckerart in was gemessen wird und welche Messmethode verwendet wird. Es gibt keine bessere Skala, nur Gewohnheiten. Wenn dich das interessiert, kannst du hier näheres erfahren und auch über die Messmethoden: https://www.mt.com/de/de/home/perm-lp/product-organizations/ana/brix-meters.html
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: minthe am 14. Oktober 2019, 00:54:37
Cydora Robusta ... Gute Sorte für ein Duftkörbchen im Wohnzimmer.

Sehr gut, Danke! Das merke ich mir.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. Oktober 2019, 07:13:01
:):):):):):):)

Dies bin ich mir auch bewusst. Unter diesen Fehlerquellen leiden alle Messmethoden, sowie Skalierungen. Luftdruck, Temperatur, weiter gelöste, sowie ungelöste Stoffe der Probe und die Verarbeitung und der Zusatand des Messgeräts beeinträchtigen das Messergebnis. Und da haben wir noch nicht die Stolperdrähte der Proben entnahme und Probenvorbereitung diskutiert.  Das brauchst du mir nicht zu erläutern. Diese Problematik hat aber nicht nur Brix, sondern auch Öchsle,  KMW usw gleichermaßen. Die Erwartungen ihrer Definition kann durch die Messmethode nicht erfüllt werden. Da nun der Refraktormeter eigendlich nur den Brechungsindex und nicht die Dichte misst und die Zuckerarten in Lösung unterschiedliche Brechungsindexe, molikulare Raumstrukturen und Molarmassen, was wiederum indirekt die die Dichten beeinflusst*, besitzen, sind unterm Strich alle die bisher genannten Einheiten und Instrumente zur Bestimmung von Zucker in Früchten ungeeignet. Daher nennt man das in der Analytik auch "Messfehler"  Aber schießen wir nicht mit Kanonen auf Spatzen? Ich will hier niemanden die Grundlegenden der chemischen Analysemethoden und Stöchiometrie erklären. Ansonsten müssen wir mit nem Küster-Thiel und weiterem Laborzubehör im Garten stehen. Fakt ist aber die Diffinition von Brix. Ein Brix ist die gemessene Dichte in Kg/m^3, die 1 Gramm Saccharose in 100 Gramm einer Saccharose-Wasser Lösung unter Normalbedingungen (298 K und 101,325 kPa) besitzt.

Da Brix nun 1:1  mit der Masse an Saccharose in der 100 g Saccharose/Wasser Lösung korreliert, kann man es bedenkenlos auf die Faustformel 1 Brix = 1% Saccharose herunterbrechen.

Aber auch hier steckt zugegebenerweise der Teufel im Detail, da die Definition sich nur auf Massenverhältnisse (mZucker/ mLösung) und nicht auf die Dichte (mZucker/VLösung) direkt bezieht. Die Brix-massenprozent-Skaala bleib also  nur bei Saccharose-Lösguen genau. Für andere reine Zuckerlösungen gelten wieder andere Werte, die aber nicht weit abweichen.


Wenn wir nach diesem Maßstab gehen wollen, sollte Minthe sich ein HPLC-Gerät mit IR-Detektor und polymeren Ligandenaustauschsäulen, nebst weitern Materialien zur Probenvorbereitung, zulegen.

Warum wird dennoch mit dem Refraktormeter gearbeitet? Weil  der Fehler und das gibt der Text indirekt wieder, in niedrigen Prozentbereichhen liegt. Ob ich jetzt sage, der Most hat 15 Brix  und somit 15 Prozent Zucker, obwohl er in Wahrheit nur 13 % Gesamtzuckergehalte enthält, spielt für mich als Hobbygärtner und Obstfreund keine Rolle. Für mich als Chemiker schon. Aber selbst die professionellen Moster spielt der exakte Wert des Rohmosts eine untergeordnete Rolle, da beim Verarbeitungsprozess noch weitere Fehlerquellen sitzen. Erst am Ender der Wertschöpfungsreihe wird der genauere Wert bestimmt. Bis dahin reichen ungenauere Messmethoden wie Refraktormeter oder Mostspindel.

Daher stelle ich die Frage ähnlich wieder, was ist populär verständlicher? Der Apfrlsaft hat 12 Brix bzw annähernd 12 % Zucker unter Berücksichtigung von Messfehler, oder der Apfelsaft hat 50 Öchsle bzw. Ist 50 Gramm schwerer bezogen auf ein 1 L Wasser auch unter Berücksichtigung ahnlicher Messfehler. (Dabei spielt das Mehrgewich Öchsle gemessen mit einem Refraktormeter auch nur eine scheinbare Exaktheit, da man hier auch wieder vom Brechungsindex einer Lösung mit unterschiedlichen Zuckerarten auf die Dichte schließt, was nur bei einer reinen Lösung wirklich Sinn macht und die unlöslichen Schwebstoffe ganz vernachlässigt werden. Daher ist auch die Mostspindel genauer als der Refraktormeter, da er die Dicht direkt misst und nicht den komischen Umweg über den Brechungsindex. Verhindert aber auch nicht den Fehler, dass hier die Dichte einer gemischten Lösung gemessen wird)

Ansonsten müssen wir mit der angespielten analytisch  und wissenschaftlich korrekteren Art arbeiten und solche HPLC-Graphen verwenden: Graph

Ich kann damit arbeiten aber meine grobe Faustformel Brix = % Zucker finde ich nicer. An mir soll es nicht liegen

Wir müssen nicht immer alles auf die Goldwaage nehmen. Vielleicht habe ich die leichte Differenz zwischen gemessen Brixwert und Zuckergehalte in % nicht aussreichend betont, aber sieh dir nun an was ich wieder für einen Roman schrieb. Dabei bin ich mit ihm unzufrieden da er zu ungenau ist. Dennoch ist der Sache nicht Wert. Deine Schuld. Ich hoffe du fühlst dich ein wenig mies deswegen.  ;) ;) ;) :) ;D
 :) :):):):):)



*  1 g Saccharose in Wasser hat nicht die gleiche Dichte wie 1 g Glucose bezogen auf 100 cm^3 Wasser-Zuckerartgemisch, da die Zuckerarten unterschiedlich viel Raum in der Lösung einnehmen. In der einen reinen Zuckerartwasserlösung ist bezogen auf 1 m^3 Lösung weniger Wasser enthalten, als in der anderen reinen Zuckerartwasserlösung. Somit sind die Dichten unterschiedlich. Differenz der Stoffmengenanteile der Mischungsbestandteile, beider Lösungen 
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 16. Oktober 2019, 12:39:19
Ich habe heute zum 1. Mal eine Quitte roh gegessen und war angenehm überrascht.
Es ist eine Apfelquitte, viel Aroma mit Säure, Süße, ein wenig Gerbstoffe und ein paar Steinzellen, die mich nicht störten.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Oktober 2019, 16:03:46
Wie ich vor kurzem im Ernte-thread berichtet habe, habe ich Quiten von einer durchgetriebenen Quittenunterlage erhalten.

Vor einigen Jahren hatte ich schon einmal Quitten vom seben Blaum erhalten und sie in diesemThtead "vorgestellt": https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=59882.0

Damals wurde auf Quitte A (Angers) getippt. Hier poste ich mal ein paar Bilder.

Hier im ersten Bild kann man zwei größere Quitten im Längsschnitt sehen. Das Schneidebrett hat einen Durchmesser von 28 cm.

Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Oktober 2019, 16:07:19
Gut eigentlich fängt man von außen an ;D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Oktober 2019, 16:09:39
Ich halte die Kelchgrube für rel. markant.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Oktober 2019, 16:12:14
Hier sind weitere drei kleinere Früchte mit . Sie sind nicht ganz apfelförmig und nicht gsnz birnenförmig.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Oktober 2019, 16:14:00
Hier sind drei Früchte, die mehr apfelförmig sind.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Oktober 2019, 16:15:43
So oder so, die Quitte ist nicht klein und nicht unbedingt apfelförmig. ich denke nicht, dass es Quitte A ist.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: JörgHSK am 25. Oktober 2019, 16:29:48
ich hatte die Tage auch Quitten in der Hand die von einer Unterlage stammten. Da war mal ne Birne drauf veredelt. Apfelförmig, nicht übermäßig hart. Das Laub ist ziemlich klein.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Oktober 2019, 16:48:45
Das hoert sich eher nach Quitte A an. Meine Quitte A hat sehr kleines Laub.

Zum Fruchtfleisch obrigen Quitte:
rel. weich, sehr wenige Steinzellen. mittel aromatisch relative sauer. Ähnelt zierquitten. Von Außen ein starkes Ananasaroma. Habe zwei Brixmessungen durchgeführt 15 und 17 Brix
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Oktober 2019, 18:20:08
Das hoert sich eher nach Quitte A an. Meine Quitte A hat sehr kleines Laub.

Hier das Laub der Quitte A im vergkeich zu einem durchschnittlich großem Blatt von der Portugieser (10 cm lang)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Oktober 2019, 18:21:22
Mit dem Laub der Knallerbse rel. leicht zu verwechseln.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kdb am 26. Oktober 2019, 21:05:15
dieses jahr war für meine quitten sehr unterschiedlich.

obwohl die beiden bäume nur ca. 25 meter entfernt stehen, die eine an der straße, die andere am teich, waren die erträge unglaublich unterschiedlich.
der eine baum bog sich vor lauter quitten, am anderen an der straße waren nur ca. 30-40 früchte, die allerdings riesig. die schwerste hatte 1.200 gramm.

das hauptproblem in diesem jahr war allerdings die monilia, die an dem baum zur straße fast alle quitten befallen hatte und am teich ca. 50 %.

geschmacklich waren sie wieder klasse, auch recht saftreich.

quittenfreunde haben wieder jede menge quitten "abtransportiert", natürlich mit unserer zustimmung.

kdb
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 27. Oktober 2019, 16:50:20
Eine ganze Müslischale voller Quittensamen von den obrigen Quitten. Das wird wieder ein Kindergarten :D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 28. Oktober 2019, 19:30:35
So, Quitten sind gekocht und passiert. Das ist die Marmelade. Es handelt sich also um eine rot-werdente Sorte. Marmelade schmeckt gut mir fällt es aber schwer den Geschmack zu beschreiben. Hat etwas eigenes.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 28. Oktober 2019, 19:36:53
Hast du die kleingeschnitten und prüriert beim kochen?
Kannst du berichten ob sie die Farbe behält und nicht wie bei Erdbeeren verbräunt?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. Oktober 2019, 01:24:15
Aufgrund der Menge habe ich die geviertelten Quitten über den Holzofen über die Nacht köchel lassen. Er war zu schwer für die Zeranfeldplatte. Am nächsten Morgen waren die Quitten braunrot und dann habe ich sie erst püriert.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 29. Oktober 2019, 07:27:49
Ok, danke.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: juppme am 04. November 2019, 23:40:49
Hallo zusammen,
  kann jemand Reiser vom Cydopom und/oder Ludovic 2019/2020 abgeben.
  Ich hääte sie gerne als Vergleichssorten zu Robusta und Ispolinskaja die auch in diesem Jahr einen ganz feinen Brand+Saft abgeliefert haben ...

  Grüße
      juppme
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. November 2019, 10:36:54
fehler
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: juppme am 13. November 2019, 21:10:21
Passt schon.
Ich konne eine Bezugsquelle finden.

Danke und Gruß
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. November 2019, 15:29:13
@ Rib-isel

... und was taugt dieser Wildling? Wenn du Samen ausgesät hast, dann ist er wahrscheinlich brauchbar...
Weißt du in etwa das Alter?

Ich denke nicht, das er ein Wildling ist. Er ist keine Unterlage. Früchte ca. 150 - 200 g schwer, apfelförmig. wächst mehr in die breite als in die Höhe. Auf eigener Wurzel oder auf einer anderen Quitte. 15-20 Jahre alt?

Das mit den Samen mache ich einfach so, weil ich einerseits immer probleme mit der Quittenaussaat habe und ich interessiert bin, was heraus kommt.

(https://lh3.googleusercontent.com/cftxeoJWZiZ6w-rQAOHrKsVFzz7QVRlky0KYZijx94fidJzIEWjUTUuj57MoESQNVNJ1q24hZGdBelnL4uKardAZdN4jXThW3v0jjYWLH23zAYecx3ty37faC_Qs_yY3iEQmyzxSYv0=w1920-h1080)

Hier die Früchte. Sie sind dieses Jahr kleiner gewesen.

Sie haben über die Lagerzeit hinweg dunkle Flecken, wie Bananen, bekommen. Nach dem Entfilzen wurden sie sogar größer. Sie begrenzen sich aber nur auf die Schale.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. November 2019, 15:31:23
Frucht und Kernhaus immer kugelrund. Verbraunen stark, wenn man sie länger liegen lässt, wie man es hier sehen kann.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. November 2019, 15:33:50
Hier im Vergleich das Kerngehäuse einer schlechter entwickelten Portuieser, oben, mit dieser Apfelquitte, unten. Die Frucht lag eine Nacht so aufgeschnitten, daher die Farbe.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. November 2019, 15:36:28
Hier nochmal die untere, weil das Bild schlecht ist.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Vogelsberg am 14. November 2019, 16:11:12
Also wohl doch eher ein Sämling oder eine Unterlagenquitte, denn mit so einem Aussehen bekommt man ja wohl kaum einen Sortennamen - selbst wenn die Qualität für den Hausgebrauch ausreichen würde  :)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. November 2019, 17:38:30
Ich denke das nicht. Die Wurzelausschläge weisen deutliche morphologische Differenzen, wie Blatt-Behaarung, zur Hauptpflanze auf. Daher denke ich an eine veredelte Pflanze. Ich denke auch nicht dass es eine ausgeschlagene Unterlage ist. Keine Birne wächst dort in der Nähe.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Vogelsberg am 15. November 2019, 11:28:28
Tjaaaa....Hauptsache verwertbar  :D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 21. November 2019, 13:05:32
Gibt es Quittenbäume bei euch, die solche rot geaderten Blätter haben?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Gänselieschen am 21. November 2019, 13:44:07
Also mir ist noch keine rote Äderung aufgefallen. Muss ich erst nachsehen.

So sieht meine Quitte momentan aus
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Crambe am 21. November 2019, 14:00:13
bei meinen drei Quitten gibt es auch keine rote Aderung. Und die Blätter sind alle unten. Frostnächte!
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 21. November 2019, 14:04:22
Hier war noch kein Frost, nur 1 kalte Nacht. Bei der Quitte gibt es wenige gelbe Blätter im unteren Bereich.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wurzelpit am 21. November 2019, 15:15:34
Wir hatten schon 4 Grad unter Null. Da hatten sich einige Bäume ordentlich geschüttelt. Bis auf ein paar gelbe Blätter steht meine Quitte auch noch ganz gut da. Im letzten Jahr war die Quitte der Baum, der seine Blätter am längsten behalten hat. Irgendwann spät im Dezember ist das letzte Blatt abgefallen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 21. November 2019, 15:24:36
Die Mittelrippen sind am Ansatz unten manchmal rötlich im Herbst, das habe ich schon gesehen. Dass es auch Seitenrippen sind, habe ich noch nicht gesehen, vielleicht die Folge einer Wetterlage. Umfärbung mal zuerst an der Rippe statt in der Blattspreite.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 21. November 2019, 16:10:28
Momentan färbt die Portugieser bei mir um. Momentan sind die Blätter noch nicht ganz umgerfärbt. Aber man sieht sie rote Beaderung. Sie ist aber nicht so stark ausgepraegt, wie bei Roeschen
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 21. November 2019, 16:13:21
Gnaz schön ist der Stiel
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 21. November 2019, 16:18:56
Meine Aromatnaya auf Quitte A, Portugieser aus Quitte A und die Quitte A selber sind immer noch grün. Pyronia (Quitte-Nashi-hybrid) hat sich schon umgefärbt und ebtlaubt, so wie die anderen Nashis, die ich habe.

@Roeschen: Welche Sorte ist das?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: lord waldemoor am 21. November 2019, 16:26:28
weiß jemand welche sorten für schnaps am besten sind
danke
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 21. November 2019, 16:51:05
Sorten mit gutem Zuckergehalt. Cydora liegt da mit 70°OE im Schnitt ganz gut. vorsicht, Cydora Robusta ist schwächer. Konstantinopler schlägt beim Zuckergehalt durch die Decke, wenn es  ein heisses und langes Jahr in einer Weinbaugegend ist. Wenn nicht, macht sie Negativrekorde. Die Sorte für Spieler. Sorten wie Vranja, Lescovac, Portugieser haben eine engere Bandbreite.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: lord waldemoor am 21. November 2019, 17:03:16
zucker ist mir egal, weil alle zuwenig, da kann man helfen
geschmack wäre wichtiger
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 21. November 2019, 17:34:29
"Als gute Fruchttypen für einen Quittenbrand haben sich Mammuth, Champion und Rondo erwiesen" Quelle.

Zuckern würde ich keinesfalls. Das bringt nur mehr Alkohol, aber nicht mehr Aroma.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 21. November 2019, 18:47:13
Naja, mehr Alkohol kann schon von Vorteil sein. Nach zwei Gläser, kann auch ein schlechterer Brand, anfangen zu schmecken.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: lord waldemoor am 21. November 2019, 18:52:45
manchmal ist das aroma so stark, dass es viele nicht mögen
ich probierte schon mit apfelsaft aufschütten das quittenmus, da wurde der schnaps schon viel besser
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 21. November 2019, 19:09:27
@Roeschen: Welche Sorte ist das?
Es ist C. Turuncuskaja.
https://shop.baumschuleritthaler.de/Cydonia-Turuncuska,L0lNR19aT09NP0FJRD02MTczMjIzJkZJRD0xMTEwMzk1NiZQQ01EPX41NzQ5NEU0MTUyNDI0RjUyNUY0NDQ1NTQ0MTQ5NEMwOTUzNDg0RjUwNUY0OTQ0M0QzNjMxMzczMzMyMzIzMzI2NEQ0OTQ0M0QzNTMzMzgzODM5MzgmTUlEPTUzODg5OA.html?UID=FADC88AD561B1B7761B09954E7072C3197E339AA3E6A81
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 26. November 2019, 12:16:38
Quitte im bunten Herbstkleid
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. Februar 2020, 16:20:01
Ich konnte es wieder nicht lassen. Ich fand vor wenigen Tagen eine Brottüte voll Quittenkruzen. Also wurden sie in's Wasser gegeben, um sie einzuweichen und dann die Samen heraus zu holen. Nun habe ich den Glibber. ;D
Heute werden sie nur leicht vorgereinigt (eine Komplettreinigung ist wegen des Pektins recht Mühsam) und in Sand überführt.

Titel: Re: Quitten
Beitrag von: minthe am 15. März 2020, 18:37:43
Cool! Ich habe heuer auch schon ein paar Quittensamen gesteckt. Aus einer ganz huebsch buschigen Pflanze an einem Weinberg stammend.


Hier bin ich heute erschrocken. Was hat meine einjaehrige Veredlung (ausgepflanzt im Herbst) hier erlitten?

Aufplatzung der Rinde durch Frost? Ein Transportschaden, an der Rinde, den ich uebersehen hatte - und der jetzt aufgegangen ist? Es sieht aus als wuerde das bis ganz innen durch gehen.  :(

Muss ich das alles wegschneiden, kriegt die kleine Quitte das hin? Was meint Ihr?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: minthe am 15. März 2020, 18:38:01
... noch ein Bild
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 15. März 2020, 18:54:02
Ich tippe auf Krebs. Einfach auf die nächste gesunde Knospe weg schneiden und entsorgen. Werkzeuge vor und nach Gebrauch gut reinigen und desinfizieren. Schnittwunde verstreichen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: minthe am 15. März 2020, 20:20:06
Okay, Danke. Fuer mich sah es eher, hmm, mechanisch aus, gar nicht wie auf den Obstkrebsbildern im Netz. Aber mir fehlt dien Erfahrung. Arg schaden wird es dem Stoeckchen hoffentlich nicht, dass ich ihm einen stark verspaeteten "Pflanzschnitt" zumute.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. März 2020, 11:34:50
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,57032.msg3389196.html#msg3389196

im Bezug auf die Quitte, die ich hier auf einer Wiese fand, habe ich nochmal geguckt ob sie veredelt ist oder nicht. Da sie buschartig wächst könnte ich keine Veredelungsstelle sehen. Also guckte ich mir die Langreiser des Baums, sowie der Wurzelschosse genauer an. Auf dem Bild links kann man den Wurzelschoss, rechts den Baum sehen. Wurzelschoss ist weit weniger behaart, besitzt spitzere Knospen und dessen Internodien bildet einen größeren Winkel (stärkerer Zickzackwuchs).
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. März 2020, 11:38:15
Reibt man die Behaarung weg, sieht man, das die Korkzellen des Baumreisers, unten, kleiner und dichter aneinander sitzen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. März 2020, 11:41:15
Die Eigenschaft der geringeren Behaarung der Unterlage, kann man auch an meinem Ableger, den ich mal vor einem Jahr mitnahm, sehen.

Für mich ist sie also eine veredelte Quitte.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 17. März 2020, 12:03:35
Die Unterschiede könnten vielleicht auch daran liegen, dass die Umgebungsbedingungen andere waren:

Das Wurzelschossereis hat auch einen größeren Internodienabstand als der Baumtrieb, was auch auf ganz andere Wuchsbedingungen hindeutet. Ich würde es noch nicht überinterpretieren, schaue mal ob dein Wurzelschosserableger auch in größerer Höhe immernoch kahl und "zickzackig" wächst.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. März 2020, 12:22:14
ja, diese Befürchtung/Bedenken hatte ich auch, daher nam ich den Baumreiser aus der Nordseite und den Wurzelschossreiser, der auch schon seine 170 cm hatte (die Hauptpflanze selber liegt bei etwas über 2 m), aus der unmittelbaren Nähe heraus (kein Meter entfernt). Ich suchte und nahm noch weitere Baumreiser mit fand aber keine, die so unbehaart waren, wie die Reiser der Wurzelschosse. Ahnliches fiel mir bei den Wurzelschosse auf. Sie neigen generell zur größeren Haarlosigkeit. Die Differenzen waren schon recht deutlich zu sehen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. März 2020, 12:23:18
ich werde aber noch mal hin gehen und nachgucken.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Sven92 am 17. April 2020, 19:44:38
Hallo zusammen, was hat denn unsere Quitte? Kann es sein das die Blätter beim Austrieb durch Frost geschädigt wurden?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Sven92 am 17. April 2020, 19:45:07
Von oben
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. April 2020, 20:06:14
Frostschäden, nichts schlimmes.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Sven92 am 17. April 2020, 20:59:19
Frostschäden, nichts schlimmes.

Fast vermutet, aber noch nie gesehen
Danke
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 17. April 2020, 22:28:32
Auch die ersten Apfelblätter sehen oft so aus, wenn der Frost drübergeht. Sie bleiben denn klein und verhutzelt.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 01. Mai 2020, 10:42:07
Könnte was werden, dieses Jahr.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 01. Mai 2020, 14:44:41
Bei mir steht die Blüte noch bevor, bzw. sie fängt bald an.
Erfreulicherweise hat meine zwei Jahre alte Porugieser auf Quitte A gut Blüten angesetzt. Die Unterlage selber, die ich zur selben Zeit auspflanzte, hat  noch keine Blüten angesetzt. Bild von der veredelten Portugieser von heute.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 01. Mai 2020, 14:50:13
Wenn man Quittensamen mit ein wenig Vogelsand, was mit Kalk versetzt ist, aussät, dann kann man sehr leicht jene Sämlinge identifizieren, die recht Kalkempfindlich sind und daher deutlich Chlorose zeigen. Das müssen Sämlinge einer unbekannten Apfelquitte sein.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wurzelpit am 02. Mai 2020, 17:29:32
Dieses Jahr scheint ein gutes Quittenjahr zu werden, wenn die Vögel nicht wieder jede Quitte anpicken  >:(
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. Juni 2020, 00:22:32
Die Quitten-Sämlinge sehen nun so aus.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. Juni 2020, 00:25:16
Es keimte eine zweite Pflanze, die Chlorose zeigt, wobei ich hinter dem Wort "Chlorose" ein vorsichtiges Fragezeichen setzen möchte. Für mich sieht es wie eine Panaschierung aus. Was meint ihr dazu?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. Juni 2020, 00:25:51
2. Bild

Spinnmilben sind es nicht.

Bilder sollten annähend farbecht sein.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Sternrenette am 05. Juni 2020, 04:26:56
Ja, die gehen meiner Erfahrung nach ein. Irgendwas vertragen sie nicht, ich hatte schon ganz weiße Sämlinge.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: frauenschuh am 05. Juni 2020, 08:04:38
Kann es sein, dass Apfelquittenbesitzer die Vogelproblematik nicht haben? Bei uns hat noch nie ein Vogel in eine harte Quitte gepickt.

Bei uns wird es wie jedes Jahr ein gutes Quittenjahr. Wenn die Äpfel vom Frost dahin gerafft wurden... auf ein Uhrwerk konnte man sich verlassen: Die beiden Quitten tragen unermüdlich. Mehr als wir je verwerten könnten. Und das mit dem Verschenken zum Selbstpflücken klappt da auch nur bedingt. Weil sie aber so wunderschön blühen, halten wir die beiden Bäume in Ehren. Der eine steht direkt vor dem Stubenfenster. Ohne den Baum würde stramm was fehlen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 05. Juni 2020, 08:35:10
Ich glaube es kommt eher darauf an welche Vögel bei Dir heimisch sind und was es alles an alternativem Futterangebot gibt. Bei uns picken die Vögel auch keine Quitten an. Das Einzige worauf sie sich stürzen sind Ölweidenfrüchte, ansonsten scheint das gesamte Obst im Garten komplett uninteressant zu sein.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. Juni 2020, 11:57:48
Sternrenette: Also doch Chlorose, danke. Was wurde aus deiner Aussaat?

Diese Sämlinge kamen von einer Apfelquitte von einer Streuobstwiese hier aus der Nähe. Diese hatten zum Teil Volgelverbiss. Bei meiner Birnenquitte hier im Garten, hatte ich bis her noch keinen Verbiss.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: LowerBavaria am 05. Juni 2020, 12:33:13
Also bei mir ist dieses Jahr ebenfalls ein sehr gutes Quittenjahr (bis jetzt), auch Bäume im 2./3. Laub haben Blüten angesetzt.
Dieses Jahr hoffe ich auf erste Erträge bei Aromatnaya, Eshme  Darunuk Onuku. Shirin & Konstantinopler fruchten seit 2018, diese Jahr hoffentlich mehr als nur ein paar Probierfrüchte.

Vogelschäden habe ich bei Quitten hier noch NIE beobachten können, die Erfahrungen mit Ölweidenfrüchten kann ich dagegen teilen:
Kirschen, Ölweidenfrüchte, Maulbeeren und Pfirsiche werden bei mir jedes Jahr sehr gut ausgedünnt durch Sperlinge, Amseln und Meisen....

Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 05. Juni 2020, 22:39:23
Bei mir sieht es auch gut aus mit Quitten. Wenn die alle ausreifen, wird es die Beste Ernte die ich je hatte, aber gut, der Baum ist auch noch nicht sehr alt.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: minthe am 05. Juni 2020, 22:59:29
Sieht gut aus das Fruechtchen! Weisst Du was hinter dem Kraeuseln am Quittenblatt steckt? Das macht mein Juengelchen-Baum auch. Welche Sorte hast Du?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 05. Juni 2020, 23:07:19
Die Blätter sehen so aus, weil sie Frost abbekommen haben. Erst die jüngeren Blätter sind wieder glatt und schön.

Hier gibts keine Quitten. Zum ersten Mal seit vielen Jahren. Sie waren im April schon recht weit und die Forstkeule hat sie volle Kanne erwischt, die noch geschlossenen Blütenknospen sind zerstört worden. Bis auf wenige Blüten die nahe Richtung Mauer wuchsen. Verkehrte Welt, alle Spätblüher sind futsch. Auch keine Mispeln wirds geben, keine Apfelsorten mit später Blüte.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 05. Juni 2020, 23:23:15
Nein, mit Frost hat es in diesem Fall nichts zu tun. Wir hatten dieses Frühjahr massiven Blattlausbefall an so gut wie allen Pflanzen im Garten. Der Quittenbaum war besonders schlimm betroffen. Mittlerweile ist alles voll mit Marienkäferlarven und die Blattläuse sind Geschichte, die Schäden sieht man aber immer noch. Die am schlimmsten betroffenen Pflanzen, wie eben auch die Quitte, hab ich mit einem für den biologischen Landbau zugelassenen Spritzmittel behandelt, ich denke es ist irgendwas Ölhältiges, dass den Läusen die Atemwege verstopft oder so.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 06. Juni 2020, 17:43:53
Sicher? Sehr frühe Läuse gabs auch hier massenhaft, aber an Quittenblätter mit ihrer Flaumbehaarung gingen sie nicht, sie sitzen nur gelegentlich an den Trieben. Die Quitten sehen jetzt so aus:

(https://live.staticflickr.com/65535/49977305861_1a5fd72138_o_d.jpg)

Das war Frost. Man wird zusätzlich getäuscht, weil in den eingerollten Teilen oft allerlei Tierchen und ihre Reste bleiben. Die sind aber nicht verantwortlich für die verkrüppelten Blätter, das war der Frost, der die Epidermis mit der Cuticula schädigt. Plättet man das Blatt, reisst oft die untere Epidermis-Schicht auf.

Noch eine Täuschung: Daneben stehen Zwetschgen und anderes Steinobst. Dessen Blätter sehen genauso aus, gekräuselt, geschädigt - da sind es tatsächlich Läuse.

Vor ein paar Wochen waren die Quittenblätter so:

(https://live.staticflickr.com/65535/49977305906_10809ff67d_o_d.jpg)

Das war noch eindeutiger, da hat man die Lagunenbildung besser gesehen. Blattlausschäden an Quitte sehen anders aus, Ursache ist die Grüne Apfelblattlaus und die Apfelblutlaus.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wurzelpit am 06. Juni 2020, 18:17:13
Letztes Jahr hatte ich ein massives Blattlausproblem an meinen Apfelbäumchen (die Quitte war eigentlich nicht davon betroffen). Dieses Jahr hab ich alle Stämme, auch die Quitte, vorsorglich mit Raupenleim eingepinselt und es war Ruhe. Meine Vranja sieht aktuell so aus. Das Laub sieht eigentlich gut aus, bis auf ein Blatt rechts unter der mittleren Quitte. Das hat sich etwas gewellt. Ist da was im Anmarsch?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 06. Juni 2020, 18:24:03
Also ich habe die selben Symptome, die sicher vom Frost her kommen. Läuse fielen mir auf der Quitte bis her nicht auf. Heute fand ich Läuse an den Spitzen auf den Quittensämlingen aber sonst sind sie läusefrei.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Isatis blau am 06. Juni 2020, 18:56:55
Diese Frostschäden haben meine Quitten auch, neue Blätter wachsen normal. Mein Grundstück hat einen Höhenunterschied von knapp 50 Metern, wenn der Höhenmesser vom Händi stimmt. Oben, geschützt am Waldrand steht eine Quitte, die trägt, die am Fuß des Hangs hat keine Früchte. Geblüht haben sie zur gleichen Zeit. Kalte Luft sammelt sich unten, dieses Jahr deutlich zu sehen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Bienenkönigin am 06. Juni 2020, 18:58:50
Auch meine Quitten sehen so aus und auch hier war es der Frost >:(
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 06. Juni 2020, 19:33:17
Meine Quitten haben auch diese frostgekräuselten Blätter. Läuse haben nur Quittensämlinge oder Veredlungen am frisch Trieb oder vielleicht noch wüchsige und geschütze Wurzelausschläge.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 06. Juni 2020, 19:51:39
Also bei mir waren es ganz eindeutig Blattläuse. Es war alles voll damit. Da der Raupenleim bei uns die Rinde einiger Bäume stark geschädigt hat, haben wir es dieses Jahr statt Raupenleim direkt an den Stamm zu geben, mit so klebrigen Papierringen versucht. Da sind die Ameisen fröhlich drüber spaziert als ob nichts wäre. Das war dann wohl ein Satz mit x. Allerdings muss ich sagen, dass wir ganz allgemein noch nie so viele Blattläuse hatten wie dieses Jahr, es waren echt alle Pflanzen bummvoll damit, dafür kann man jetzt nicht mehr durch den Garten gehen ohne mindestens zehn Marienkäferlarven mit zu nehmen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 13. Juni 2020, 22:03:29
So viele Früchte wie dieses Jahr hatte mein Baum definitiv noch nie.  :)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 13. Juni 2020, 22:04:15
Ich hoffe die die jetzt noch dran hängen reifen auch alle aus. Das wäre so schön.  :D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: LowerBavaria am 15. Juni 2020, 18:57:33
Vom anderen Obst ist fast alles erfroren, oder es wird nichts reif, aber Quitten hängen an jedem ertragfähigen Baum  sehr zahlreich (im Moment Shirin Ayva, Aromatnaya, Konstantinopler  ;D ;D  )
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 15. Juni 2020, 23:58:11
Hmm ja, Quitten sind recht ertragssicher, wenn die Vegetationsperiode nicht zu früh im Jahr beginnt, wie z.B. manchen in Weinbaugebieten. 2019 war bei mir durch Spätfröste eine Nullrunde angesagt in Sachen Baumobst. Nur Quitten waren da. Selbst der Baum auf der auf der kalten Streuobstwiese 430 mNN hatte guten Ertrag. Wachstum zu diesem Trockenjahr war für die Quitte auch noch möglich. Birnen haben da mehr herum gezickt.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Gänselieschen am 19. Juni 2020, 11:19:49
Ertragssicher war mal. Ich habe jetzt das 2. Jahr keine Ernte. Im letzten Jahr hatten den Frost ca. 15 späte Blüten überlebt - aber eine Ernte sieht an meiner Konstantinopeler eigentlich anders aus.

In diesem Jahr waren die Knospen gerade dabei, sich zu öffnen, da kamen die Eisheiligen mit 2 Frostnächten im Abstand von 3 Tagen - da war alles dahin. Ich habe 2 Fruchtansätze gesehen - wo 2 sind, sind wahrscheinlich auch noch 3, aber eine Ernte ist es nicht.

Und für den Rest vom Obst nutze ich lieber den Jammerthread...
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 19. Juni 2020, 12:58:39
Ich hab dieses Jahr auch nix an den Quitten, aber langjährig betrachtet waren sie ertragssicherer wie Äpfel, Birnen, Steinobst.

Das gilt aber nicht für jeden Standort. Ich habe an vier teils krass unterschiedlichen Standorten Quitten. Am besten ist der trockene Südwesthang, Höhe 200m. Die Tallage im rauhen Klima ist am schlechtesten, im Schnitt nur jedes zweite Jahr eine taugliche Ernte, der Kaltluftfluss da durch gefällt überhaupt nicht. Höhenlage ist wieder besser, 400m am Haus Südostseite, nie Ausfälle. So ab 600m reifen viele Sorten nicht mehr aus.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Gänselieschen am 19. Juni 2020, 13:04:02
Wir hier in Brandenburg sind nie sicher vor Spätfrösten. Meist ist die Quitte aber noch später dran als die Spätfröste. In den letzten beiden Jahren war es leider nicht so. Wenn das jetzt eine Tendenz bleibt, kann ich die Quitte fällen. Sie steht auch auf der Gartenseite, von der der Frost hier eine Schneise schlägt, wenn er denn kommt. Das Bäumchen ist jetzt noch nicht so alt, es könnten 7 Jahre sein.
Davon hatte ich drei Jahre am Stück Ertrag und zwei Jahre nicht. Im dritten oder vierten Jahr fing sie an zu tragen....hm, könnte also auch 2 Jahre älter sein, mal nach lesen....
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Crambe am 19. Juni 2020, 13:13:23
Meine  3 Quitten stehen auf 800m, Südwesthang. Sie sind erst Ende Oktober reif, aber reif werden sie. Früher hieß es unter Obstleuten hier immer, Quitten gedeihen hier nicht, aber ich wollte es einfach probieren, um nicht immer bei der Esslinger Verwandtschaft Quitten holen zu müssen. Und seit 1991 habe ich nun jedes Jahr eigene Quitten!  :D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 26. September 2020, 22:46:24
Von meiner Quitte Vranja sind jetzt schon die ersten Früchte abgefallen. Leider beginnen einige Früchte zu schimmeln. Das geht total schnell, am einen Tag ist noch nichts, am nächsten ist eine große kreisrunde Schimmel- und Faulstelle da. Ich nehme an, dass irgendein Ungeziefer die Früchte anpiekst und diese dann zu schimmeln beginnen. Das ist äußerst ärgerlich. Der Baum hat auf diese Weise sicher schon ein gutes Dutzend Früchte verloren. Habt Ihr eine Idee was tun könnte um das zu verhindern?

Hier noch ein Bild einer momentan noch absolut perfekten Frucht.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: mikie am 26. September 2020, 22:50:10
Von meiner Quitte Vranja sind jetzt schon die ersten Früchte abgefallen. Leider beginnen einige Früchte zu schimmeln. Das geht total schnell, am einen Tag ist noch nichts, am nächsten ist eine große kreisrunde Schimmel- und Faulstelle da. Ich nehme an, dass irgendein Ungeziefer die Früchte anpiekst und diese dann zu schimmeln beginnen. Das ist äußerst ärgerlich. Der Baum hat auf diese Weise sicher schon ein gutes Dutzend Früchte verloren. Habt Ihr eine Idee was tun könnte um das zu verhindern?


ich dachte zuerst:
sollte der Apfelwickler sein
Im Sommer und Herbst Pappe um den Stamm damit sich die Larven einnisten - dann entsorgen/verbrennen
im Frühjahr den Baum abbürsten
evtl Pheromonfallen

jetzt denke ich Monilia:
https://green-24.de/forum/quitte-monilia-t109349.html
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 26. September 2020, 23:02:24
Okay, Danke.
Gegen Apfelwickler habe ich eigentlich gespritzt, allerdings, fürchte ich, dass wir den ersten Flugzeitpunkt verpasst haben. Es gab da ein Problem mit den Pheromonfallen, offenbar hat irgendetwas die Falter aus den Fallen entfernt (eventuell ein Vogel?), mein Partner hatte einmal drei Falter gesehen und das nächste Mal wie er geschaut hat waren sie nicht mehr da und es sind dann auch keine nachgekommen, oder zumindest haben wir keine gesehen. Den zweiten Flugzeitpunkt haben wir dann erwischt.
Das heißt für diese Saison ist es gelaufen, die Früchte die befallen sind sind nicht mehr zu retten. Das ist bitter, kann ich aber wohl nicht mehr ändern. Dann hoffe ich mal, dass nicht allzu viele Früchte befallen sind.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 26. September 2020, 23:04:51
Oh, okay, ja das Schadbild sieht genauso aus wie die Monilia-Bilder.
Wenn ich so eine Frucht entdecke entferne ich sie sofort, in der Hoffnung dass es etwas hilft.
Nachdem meine Vermutung ist, dass irgendwelche Insekten die Früchte anstechen, frage ich mich, ob es etwas bringen könnte Organzabeutel darüber zu stülpen. Was meint Ihr?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 27. September 2020, 07:24:11
Mit Organzabeuteln einpacken ist viel Arbeit, schützt aber leider nicht zuverlässig vor anpieksen oder das doch etwas reinkrabbelt. Wenn jemand dort rein will, dann sind die meist so hartnäckig und tun es auch.
Man kann es mit einzelnen Früchten, den schönsten, ja probieren, aber 100%ig ists eben nicht.

Monilia erkennt man an den ringförmigen Mustern, die sind recht charakteristisch. 
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 27. September 2020, 09:28:52
Danke, dann ist es eindeutig Monilia. Die Schimmelkreise sind super regelmäßig. Wenn es nicht so bitter wäre könnte man die Regelmäßigkeit fast als schön bezeichnen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 27. September 2020, 09:59:49
Ein Tipp wäre, man erntet sie früher ab, bevor die reif werden. Nachreifen kann man sie auch prima im Haus. Man umgeht damit so manche Problematiken. Die Falterproblematik kann man damit nicht umgehen aber idR ist die nicht groß.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wurzelpit am 26. Oktober 2020, 14:46:55
Heute hab ich meine Quitten geerntet. Den Baum habe ich als Vranja gekauft, hab aber so meine Zweifel, ob es eine Vranja ist, weil die Quitten nicht gerade birnenförmig aussehen. Sie duften auf jeden Fall richtig gut und werden in den nächsten Tagen zu Gelee verarbeitet.

PS: Ich konnte auch noch eine Hasenquitte ernten  ;) ;D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 26. Oktober 2020, 15:00:25
So sieht meine Vranja aus:
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=57032.0;attach=747222;image)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wurzelpit am 26. Oktober 2020, 18:31:34
cydorian, deine Quitten haben die typische Birnenform. Kann es sein, dass meine diese Form noch nicht erreichen, weil der Baum noch zu jung ist? Oder mal wieder "klassisch" die Schilder in der Baumschule vertauscht. Das wäre mir dann bis jetzt schon bei zwei Bäumen passiert - ich hab noch eine Morus nigra mit blütenweißen Früchten  >:(
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 26. Oktober 2020, 22:57:14
Die Vranja hab ich als Jungbaum gepflanzt. Die Fruchtform war immer identisch. Die Früchte wurden nur mit den Jahren tendentiell etwas grösser.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 27. Oktober 2020, 09:30:59
Ja ist bei mir genau so. Die Früchte der Vranja waren von Beginn an komplett Birnenförmig (war fast ein wenig enttäuscht, dass sie nicht so lustig knubbelig sind wie manch andere Quitte, sondern Anfangs außer durch den Flaum nicht von Birnen zu unterscheiden sind). Mein Baum ist noch relativ jung, aber man merkt schon eine Zunahme der Fruchtgröße.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Mottischa am 27. Oktober 2020, 09:38:25
Ich habe hier eine Konstantinopeler Apfelquitte im 2. Jahr und natürlich trägt sie noch nicht (sie hatte ja auch den Umzugsstress im März). Gibt es da eigentlich auch innerhalb der Bezeichnung Konstantinopeler noch verschiedne Untersorten?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 27. Oktober 2020, 14:49:51
Konstantinopler ist meiner Erfahrung nach mehr eine Sammelbezeichnung wie eine Sorte. Die wurde wohl auch gerne über Samen vermehrt.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Mottischa am 27. Oktober 2020, 15:24:26
Na prima, dann isses irgendeine  ::) hoffentlich bekommt sie dann wenigstens gute Früchte.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 27. Oktober 2020, 18:11:59
Wenns eine Konstantinopler ist, die braucht viel Wärme und reift spät. Wie gut sie wird, hängt sehr vom Standort ab. Ich hatte die mal im Nicht-Weinbauklima, da erreichte sie immer so 45° OE und wurde nie richtig gelb. In warmen Jahren des Weinbauklimas auf 200m bringt sie deutlich mehr, 55° ist da normal. Die trockenen Hitzejahre, die wir jetzt hatten brauchten sie auch schon mal deutlich über 80°.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Mottischa am 28. Oktober 2020, 15:59:54
Ein alter Herr von dem ich immer Quitten bekam, der hatte zwei herrliche Quittenbäume - beides Apfelquitten. Und die wurden richtig reif und üppig, ich habe jedes Jahr mehrere Kisten geerntet. Aus dem Grund habe ich mir auch eine gekauft, meine steht voll sonnig und geschützt und der Platz behagt ihr, sie hat seit der Pflanzung im März ein unglaubliches Wachstum hingelegt - man konnte richtig sehen, wie sie sich streckt.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: ApachePine am 29. November 2020, 23:07:05
Hallo Leute,

ich plane 1-2 Quitten zu pflanzen und wollte um eure Erfahrungswerte bitten welche Sorten ihr den empfehlen könnt.
Gute wäre es wenn sie nicht allzu spät reift und intensiv im Geschmack also nicht fade ist  ;D

edit: Habe noch den Thread gefunden da les ich mich auch mal durch :)
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,53492.msg3505941.html#msg3505941
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 30. November 2020, 09:01:19
Ich zitiere mich mal selbst aus dem anderen Thread:
Ich finde bisher Aromatnaja und Muskatnaja sehr gut, knapp gefolgt von Cydora und Leskovacz, wobei ich die Leskovacz nicht ganz sicher bestimmt habe. Beide "najas" sind praktisch steinzellenfrei, sehr aromatisch und sehr gut zu verarbeiten. Cydora und Leskovacz sind etwas fester/härter, und leicht weniger aromatisch, dafür haben sie etwas größere Früchte. Aber vielleicht ist es bei den "najas" nur der Name, der sie unbewusst duftender und aromatischer macht, schwer zu sagen.

Aber würde noch hinzufügen, dass die  "najas"  sich nicht so gut lagern lassen wie Cydora und Leskovacz. Wobei auch da ist Weihnachten/Januar schon lange und die Qualität baut schon deutlich ab.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 30. November 2020, 09:27:48
"Cydora" ist mein langjähriger Favorit für eine Universalquitte. Die ist auf allen Feldern überdurchschnittlich und hat keine Spielverderderber-Eigenschaften. Haltbarkeit, Verwendungsvielfalt, Aroma, geringe Verbräunungsneigung, wenig Steinzellen, Wuchs, in normalem Klima reift zu zuverlässig aus. Bei der Lagerfähigkeit würde ich sie sogar in die Spitzenklasse einsortieren.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 30. November 2020, 11:02:06
Gute wäre es wenn sie nicht allzu spät reift

Wieso, wohnst du an einem sehr ungünstigen Ort? Späte Reifezeit ist fast eine Eigenschaft der Art.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: ApachePine am 01. Dezember 2020, 00:05:02
Naja die Gegend bei meinen Eltern da wird es schnell winterlich. Bis Ende Oktober ist ok aber eine Sorte die noch im November reift vielleicht nicht  :(
Außer Nachtfröste machen da der Quitte nichts aus?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 01. Dezember 2020, 11:31:23
Ich wohne im norden des hessischen Hinterlandes, im Mittelgebige. Also weit weg von einem guten Weinbaugebiet. Im Garten steht eine portugiesische Birnenquitte, die oft nach Literatur nicht da stehen dürfte. Irgendwo hier bei 460 m ü NN, auf einer verweisten Streuobstwiese steht eine unbekannte Sorte. Daneben weiss ich von 4 weiteren Bäumen.
Die haben alle kein Problem mit der Ausreifung. September sind sie durch. Man kann sie auch problemlos unreif abernten und nachreifen lassen.

So wie ich die Forenbeiträge verfolgt habe und so wie sich das Klima bzw die Spätfröste entwickeln, ist das anpflanzen von Quitten in kühleren fast zu empfehlen. Also um die Reifezeit brauchst du dir weniger gedanken machen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 01. Dezember 2020, 12:14:23
Die Reifezeit sollte, wenn bis Ende Oktober Zeit ist, nicht so sehr das Problem sein, zumindest bei eingermaßen früh bis mittelfrüh reifenden Sorten.

Meine Quitten reifen bei mir auf knapp 600m Höhe in SW Deutschland auch meist so gegen Mitte Oktober, frühere Sorten (ich meine bei mir zumindest z.B. Aromatnaja und Meech's prolific) auch tlw. schon ab Anfang Oktober.

Kurze Nacht-/Bodenfröste kann es auch bei mir mal ab Mitte Oktober oder so geben aber das macht den Quitten noch nichts aus.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 01. Dezember 2020, 12:34:15
Früher waren die Winterfröste der begrenzende Faktor. Das ist seit 20 Jahren kaum mehr der Fall.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 01. Dezember 2020, 13:38:19
Ja, mir wurde erzählt, das vor 50 Jahren hier im September schon Schnee die Regel war. 1 m hohe Schneedecke war Standard im Winter. Gestern Abend war ich verblüfft, als es hier schneite. Von diesem Schnee kann man nun nur noch wenig sehen. Alles wieder getaut.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 01. Dezember 2020, 14:06:58
Sie wachsen mittlerweile auch in ungünstigen Lagen, aber der Zuckergehalt ist dann nicht immer ganz befriedigend.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Bienenkönigin am 11. Dezember 2020, 13:30:36
Ich habe da mal eine andere Frage zum ausreifen: alle meine Quitten haben an den Spitzen der Äste noch grüne Blätter und weiches Holz. Liegt das an Zu hohen Temperaturen? Im November wars hier schon noch warm mit um die 15-18 Grad. Und was können die Folgen sein? Und
LGr
Bienenkönigin
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 11. Dezember 2020, 13:32:36
Die Triebe reifen nicht richtig aus bzw schließen nicht richtig ab wenn sie zu wüchsig sind.
Kräftiger Schnitt, zuviel Stickstoff, kann mehrere Ursachen haben.

Anfang Dezember war es doch auch bei dir mal recht kühl, oder?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 11. Dezember 2020, 13:50:03
Es kann schlimstenfalls dazu kommen, dass die nicht so gut verholzten bzw. im Wachstum abgeschlossenen, noch aktiven Triebe im Winter nicht ganz so frosthart sind und geschädigt werden können. (Wenn es denn im Winter wirklich kalt wird...)

Mögliche Ursachen hat Thuja Thujon ja schon genannt.

Ich würde vorerst nichts machen und mal sehen wie sich das die nächsten Jahre entwickelt, bzw. wenn es an übermäßiger Düngung oder Rückschnitt liegen könnte, das nächstes Jahr etwas zurückfahren.

Aber ich habe das auch immer wieder mal, vor allem an jungen Quitten, die das erste oder zweite Jahr nach der Pflanzung so richtig stark wachsen. Bisher hat es sich immer bei Ertragseintritt gelegt. Auch kräftige Unterlagentriebe machen dass immer wieder einmal.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 11. Dezember 2020, 16:36:43
Ich habe hier seit Wochen Temperaturen etwas über 0 grad C. Vor wenigen Tagen hatten wir -7. Die Höchstemperaturen waren hier +5. Alle Bäume sind längst entlaubt bis auf die Portugieser Quitte, Portugieser Quitte auf Quitte A und die Quitte A selber. Das Wachstum blieb dieses Jahr in Grenzen da wir hier wieder ein Dürrejahr hatten.

Bild zeigt meinen Quittenaltbaum, Bild von Heute.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 11. Dezember 2020, 16:38:40
Portugieser auf Quitte A hat sogar noch ordentliche Grünanteile im Laub. Ich Tippe das die Trockenheit schuld an diese Anomalie hat.
Bild zeigt Portugieser auf Quitte a, Bild von heute.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 11. Dezember 2020, 17:06:26
Ich habe gerade meine Vorgartenquitte angesehen und sie hat auch an den langen Neutrieben an den letzten ca. 20-30 cm noch Blätter. Eine Neuveredlung von Muskatnaja auf Quitte A hat auch noch die letzten 5 Blätter, alle sind noch 100% grün.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: saugrün am 11. Dezember 2020, 17:28:32
Meine Portugieser ist auch noch teilweise grün und wir hatten ausreichend Niederschlag. Bei mir sind aber auch noch ein paar Äpfel stellenweise grün.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 11. Dezember 2020, 21:18:35
Die Pflanzen, die ich in Töpfen habeb und somit bei mir eine bessere Wasserversorgung hatten, sind alle entlaubt. Das sind gut 20 Pflanzen. Also ich sehen bei mir da einen Trend.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 11. Dezember 2020, 22:23:25
Bei Topfpflanzen würde ich zuerst die Ursache in der Nährstoffversorgung suchen.
Im Topf sind es meist eher zuwenig weil nicht superpenibel nachgedüngt wird, im Boden sind es meist zuviel weil die Gartenböden doch eher humos sind und deswegen noch spät im Jahr viel Stickstoff liefern können.

Wenn Nährstoffe nicht in Frage kommen, ist es leider oft Wurzelfäule durch Staunässe.

Unabhängig davon: hier haben die meisten Quitten auch noch ihr Laub, ich würde mir daher keine Sorgen machen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wurzelpit am 12. Dezember 2020, 09:25:21
Meine Quitte verliert von allen Bäumen im Garten als letztes ihr Laub. Das war auch in den Vorjahren so. Ein Foto von heute habe ich angefügt. Die Quitten habe ich um den 28. Oktober geerntet. Bei den Obstsorten mit später Reifezeit ist der späte Blattfall vielleicht normal? Andere hier im Forum können dazu bestimmt etwas sagen  ;)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. Dezember 2020, 11:34:52
Die Blätter fielen bei mir zwar auch immer spät aber mitte spätestens November war bei mir allles rum, auch in milden Jahren. Jetzt haben wir geob mitte Dez.

Die Mispel, die auch spät ist, ist heuer vor 3, 4 Wochen entlaubt und die Marone machte vor zwei Wochen schluss. Auch sehr spät für sie. Bei ihr hängen aber komischerweise noch ein haufen trockener Blätter dran, auch nicht normal.

Sorgen braucht man wirklich nicht machen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: minthe am 13. Dezember 2020, 12:55:00
"Cydora" ist mein langjähriger Favorit für eine Universalquitte.

Cydorian, ist Cydora = Cydora Robusta?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 13. Dezember 2020, 15:27:17
Nein! Cydora kam zuerst, hat sich dann aber als nicht so feuerbrandfest herausgestellt wie man die Sorte angepriesen hat. Sie ist allerdings trotzdem überdurchschnittlich robust. Danach hat man Cydora Robusta nachgeschoben. Haben auch andere Eltern. Cydora hat Vranja als Elternteil und sieht schon optisch anders aus als Cydora Robusta, birniger.

Ich hätte Cydora Robusta anders genannt, da sind sonst Verwechslungen vorprogrammiert. "Cyro" oder so was, Cydora robusta...
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Bienenkönigin am 14. Dezember 2020, 11:31:40
Sorry, daß ich erst jetzt antworte, aber viel arbeitstohuwabohu lenkte mich ab.

Also die Quitten sind 3 Jahre alt, nicht gedüngt, stehen aber in schwerem Lehm auf BA29.
Ich werde mal berichten wie sich das weiter entwickelt Und danke  für eure Antworten.

LGr
Bienenkönigin
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Bienenwolf am 14. Januar 2021, 20:43:55
Meine Quitte ist schon über 40 Jahre alt und auf Weißdorn veredelt. Sie ist als Busch gezogen und ich ernte jedes Jahr Anfang Oktober einige Waschkörbe  Quitten.
Da wir sie nicht selbst verarbeiten können, werden sie fast verschenkt, denn es ist mir zu schade, sie auf dem Komposthaufen zu entsorgen.
Was mir in diesem Jahr aufgefallen ist: sie duften nicht so stark wie sonst die Jahre.

Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. Januar 2021, 22:21:32
Ich würde gerne Bilder deines Baums sehen, vor allem die Veredelungstelle/Unterlage. Schlägt die Unterlage sehr oft aus?

Die Sache mit dem fehlendem Aroma kann u.U. an der Trockenheit liegen. War es letztes Jahr denn sehr trocken bei Dir?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Bienenwolf am 15. Januar 2021, 17:05:59
Anbei ein paar Bilder meines Quittenbaums
Den Baum habe ich etwa 1974 gekauft.
Ich wußte eigentlich nicht was für eine Unterlage er hat; beim Graben in der Nähe habe ich eine Wurzel beschädigt, die ausgetrieben ist und es war ein Weißdorn. Da keine Weißdorn in der Nähe war,
kann es nur wie beschrieben sein. Ich habe noch eine Quitte auf dem Grundstück, die ist aber ca. 15 Jahre als und auf Quitte veredelt denn es kommen Schosser aus dem Boden.
Habe das Bild heute gemacht,  wir haben kaum Schnee.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Bienenwolf am 15. Januar 2021, 17:08:01
Ansicht in der Blüte
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Bienenwolf am 15. Januar 2021, 17:11:43
Ansicht nun mit Früchten:
Auf der Bank sitze ich sehr gerne, da es schattig ist und man einen schönen Überblick hat
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 15. Januar 2021, 22:55:55
Ein Schöner Busch und für das alter auch angenehm klein bleibend. Danke für die Bilder und Antwort :)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: pflanzenfreund33 am 27. September 2021, 08:53:23
Hi zusammen,
Unsere Quitte (Sorte unbekannt, Bilder folgen) ist dieses Jahr übelst von der Blattbräune betroffen und hat etwa 3/4 der Blätter Mitte Sommer verloren. Es sind praktisch keine Früchte vorhanden, die wenigen sind sehr klein und bereits abgefallen. Zudem sind viele Blätter stark gekräuselt, ich habe gelesen, dass dies aufgrund von Frostschäden sei.  Der Baum ist 30 Jahre alt und wird unterdessen leider deutlich abgeschattet von fremden Bäumen in der Nähe, trägt aber in guten Jahre viele und grosse Früchte.

Auf der Suche nach einem Ersatz (oder einem weiteren Baum an einem anderen Standort) mit Resistenz gegenüber der Quittenblattbräune bin ich auf die Gyrenbader Quitte gestossen. 2018 entdeckt, angeblich deutlich resistenter gegen Quittenblattbräune und nun im Fachhandel. Hat jemand bereits Erfahrungen damit? Sind solche Angaben glaubhaft oder ist es eher wahrscheinlich, dass dies leere Versprechungen sind wie so oft im Handel?

Bezüglich Quittenblattbräune habe ich gelesen, dass dies den Baum angeblich nur minimal schwächt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein so grosser Blattfall nicht grösse Auswirkung auf die Pflanze und Frucht hat, was ist eure Erfahrung dazu? Ich werde nun regelmässig das Laub entfernen um den Pilz etwas zu reduzieren. Da anscheinend ein Teil von diplocarpon mespilii auch auf den Trieben überwintert habe ich mir überlegt mit Peressigsäure dahinter zu gehen. Ist das übertrieben oder hat da jemand Erfahrung damit?

Gruss Silvio
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 27. September 2021, 09:10:58
Wenn diese robuste Quitte erst seit drei Jahren bekannt ist, ist es gelinde gesagt äusserst optimistisch, nach Erfahrungen damit zu fragen. Bäume müssen erst besorgt und gepflanzt werden und irgendein Zufallsfund wird 2018 sicher nicht die Baumschulen geflutet haben. Pflanz sie doch einfach, was hast du zu verlieren?

In erster Linie solltest du die Faktoren beseitigen, die die Krankheit mitverursachen. Teilverschattet ist sehr, sehr, sehr schlecht. Generell. Quitten sind Kinder der Sonne und wollen Sonne, Licht, Luft. Du wirst mit Schatten nicht nur Krankheiten, sondern auch Aromaeinbussen und ungleichen Wuchs erleben. Also Schattenwerfer weg oder Quitte weg und an einem sonnigen Standort neu pflanzen.

Laub kann nicht desinfiziert werden. Du würdest bei Blättern am Boden nicht mal überall hinkommen. Man schafft das Laub weg. Zum Beispiel für schnelle Laubverarbeitung durch Regenwürmer sorgen, in einem belebten Boden holen sich die Regenwürmer das Fallaub komplett. Oder von Hand konsequent wegrechen, kompostieren. Diese Massnahmen helfen ein bisschen, sind aber kein Spielgewinner.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: pflanzenfreund33 am 27. September 2021, 12:23:51
Hi Cydorian,
Danke für deine Tips! Dass nach 3 Jahren noch kaum Erfahrungen da sein können ist verständlich:) hört man öfters, dass es wieder eine resistente Sorte gibt, welche am Ende doch nicht wirklich resistent ist?

Leider wusste ich nicht, das Teilverschattet so schlimm ist, Das Problem ist leider, dass die abschattenden Bäume nicht mir gehören und nicht gestutzt werden können. Das Laub werd ich wegrechen resp. wegblasen, dachte mir mehr dass der Pilz aber weiterhin in den Trieben sitzt und eine Bekämpfung wie bei Taphrina deformans Sinn macht.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 27. September 2021, 13:15:43
Die Sporen werden hauptsächlich über das Laub übertragen. Unterbrichst du diesen Weg, hast du schon alles gemacht, was sich mit vertretbarem Aufwand machen lässt.

Nachbarbäume kann man leider nicht kürzen. Aber eine höfliche Anfrage und ein Hinweis auf sowas https://www.haufe.de/immobilien/verwalterpraxis/grenzabstandvorschriften-der-bundeslaender-im-ueberblick-6-niedersachsen_idesk_PI9865_HI11868798.html führt vielleicht zur Einsicht beim Nachbarn.

Wie sich diese "Gyrenbader Quitte" schlägt - keine Ahnung. Muss ausprobiert werden. Vielleicht toll, vielleicht eine Ente - wer weiss? Aber wie gesagt, Sonne ist so oder so wichtig.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Garten Prinz am 28. September 2021, 07:23:29
Für ein Urteil über Gesundheit von neue Sorten/Cultivars braucht man 10-20 Jahre.

Vielleicht ist dieser Link hilfreich:

https://www.obstbau-deutenkofen.de/fileadmin/user_upload/Dateien/dateien/Quittenversuche_in_Niederbayern.pdf
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: LowerBavaria am 28. September 2021, 09:48:54
Danke für den Link!

Habe mir die PDF vor langer Zeit mal ausgedruckt aber den Link verlegt :D
Bei Clematis Herian gibt es zu sehr anständigen Preisen viele der Quittensorten und auch noch mehr, sind alle auf BA29 und seeehr gesund.

Zu meiner Testpflanzung mit 14 Sorten gibts dann auch in 10-20 Jahren ein Statement ;)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 28. September 2021, 10:02:36
Vorsicht mit Clematis Herian. Trotz langer Vorbestellung 2 von 3 Sorten bei mir falsch gewesen. Die haben gewisse Logistikprobleme.

Das verlinkte Dokument ist älter und betrachtet es aus kommerzieller Sicht. Da gelten sowieso andere Regeln. Die Angaben zu Feuerbrand kann ich nicht nachvollziehen, da sollte man die Erfahrungen eines Einzelstandortes nicht überbewerten, so waren beispielsweise Vranja und Cydora auch in den schlimmsten Befallsjahren (die glücklicherweise lange zurückliegen) hier befallsfrei. Aber um etwas zur Blattgesundheit beizutragen:  Von meinen mehrjährig dastehenden Sorten zeigt sich das Blatt von "Cydopom" am robustesten. Lescovac trägt am besten und herrlich regelmässig, zeigt aber die grösste Anfälligkeit für Quittenrost. Ist hier trotzdem noch unter der Schadschwelle. Vranja mittel, Cydora Robusta gut, Cydora sehr gut.

So richtig Schlüsse draus ziehen kann man nicht. Sorge für einen sonnigen Standort, das ist das Beste was du tun kannst.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Feinschmecker am 28. September 2021, 11:20:01
Ich habe um die 20 Quittensorten von Herian, und da lief nichts schief und es war auch keine Sorte dabei,die ich nicht bestellt hatte. Im übrigen ist die Firma normalerweise sehr kulant. Hast Du reklamiert?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 28. September 2021, 12:52:19
Es wäre auch schlimm, wenn JEDER Verkauf falsch wäre, was ich nicht behauptet habe. Leider war meiner falsch. Die Pflanzen waren übrigens auch sehr schwächlich.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 28. September 2021, 13:50:52
Hm, ich hatte jetzt nicht vor, neue Quittenbäume zu kaufen, aber Herian ist mir schon von zwei Quellen recht überschwänglich empfohlen worden.
Leider habe ich keine eigenen Erfahrungen zu Herian, aber es ist interessant, dass es andere Meinungen gibt, als die Empfehlungen, die ich bisher über ihn gehört habe. Es scheint eben leider keine so einfachen schwarz-weiß Empfehlungen zu geben.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 28. September 2021, 17:23:18
Herian hat vor wenigen Jahren Quitten entdeckt und hatte dann zeitweise ein breites Angebot. War halt immer schnell ausverkauft. Logistik war auch beim Bestellen schon schwierig, Anzeige lieferbar und dann doch nicht. Ich will das alles nicht überbewerten, das ist ist bei Garten- und Baumschulbetrieben leider öfter so als dem Kunden lieb ist, ist schade aber auch woanders erlebt. Wer die Zeit hat, sollte hinfahren.

Da ich heute die Quitten abgelaufen bin, zeigte sich eine eindrucksvolle Bestätigung meiner frühreren Beobachtungen: Cydopom war sogar völlig befallsfrei, obwohl die wirklich nicht gut steht, auch etwas Schatten. Von einem Baum, dessen Fällung ich geplant habe. Die anderen Sorten hatten alle mal mehr, mal weniger Quittenrost auf den Blättern. Hier, vorhin aufgenommen:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=57032.0;attach=813693;image)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Sternrenette am 28. September 2021, 18:19:07
Ich kenn den Herian und die Baumschule: der Betrieb ist winzig, bitte ein bißchen gnädig sein ;)

Die Sorten sind halt verwechselt worden, Absicht wars bestimmt keine. Er ist da sehr gründlich. Aber passieren kann immer was.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 28. September 2021, 18:34:47
An Absicht denkt doch kein Mensch, das wäre absurd. Niemand, egal welche Branche, ist so dumm, absichtlich Kunden falsch zu beliefern und sich damit selbst zu sabotieren. Cydopom haben die übrigens auch. So wie mittlerweile sehr viele andere Baumschulen ebenfalls, die Sorte scheint doch noch anzukommen. Jahrelang sah es nicht danach aus. Die Beschreibung von Herian ist allerdings schwach und besonders guten Ertrag hat sie nicht, mittelmässig passt eher.

Geht man die Baumschullinks durch, trifft es Baumgartner ab Besten, dreht man die übliche Übertreibung runter, Baumschulprosa: Eine apfelförmige, leuchtend gelbe Quitte ohne innere Verbräunung; angenehm süßsäuerlich mit intensivem Quittenaroma. Baum: widerstandsfähig gegen Feuerbrand; resistent gegen Blattfleckenkrankheit.

Unterstreichung von mir. Offenbar also nicht nur hier Quittenrostfrei.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: LowerBavaria am 28. September 2021, 21:06:13
Da ich wiederum den Baumgartner kenne und seit 2020 eine Cydopom von ihm habe kann ich das bestätigen. Wurde mir ausdrücklich emfpfohlen!
Hat auch im ersten (!!!) Standjahr 2 Früchte gemacht, die aber noch hängen.

Meine "Limon Ayvasi" / "Shirin" wird diese Woche noch reif, ist damit die erst von allen Quittensorten hier. Vollsonnig stehen alle, wobei Cydopom und Hemus erst ab etwa 11 Uhr Sonne bekommen, die anderen immer.

Grüße von und aus
LowerBavaria
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Lady Gaga am 12. September 2022, 11:31:30
In meinem Garten wächst ein Quittenstrauch von den Vorbesitzern, Name leider unbekannt. Habe noch keine Quitten geerntet und bin unsicher, wann ich es tut sollte. Während ich warte, bekommen die Quitten Pilze und es bleibt keine einzige übrig. Heuer hat der Strauch besonders viele Quitten angesetzt.
(https://up.picr.de/44344819rz.jpg)
.
Man liest, Quitten wären im Oktober reif, man soll vor dem Frost ernten. Bei meinen Quitten löst sich aber jetzt schon an einigen der Pelz.
(https://up.picr.de/44344820aa.jpg)
Die hier sieht sogar schon leicht gelblich aus, der überall beschriebenen starke Duft fiel mir aber noch nie auf.
(https://up.picr.de/44344821pz.jpg)
.
Und der Pilzbefall beginnt auch schon, tw. an sichtbaren Einstichen.  :P
(https://up.picr.de/44344822ok.jpg)
.
(https://up.picr.de/44344823dw.jpg)
.
Was meint ihr, kann man ernten, sobald der Pelz abfällt, gibt es auch grünliche Quitten und welche ohne Duft? Ist also die Ernte jetzt schon möglich bzw. woran erkenne ich es?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: oile am 12. September 2022, 11:39:57
Die Wuitten werden angestochen und von dort breitet sich Monilia aus. Wenn es der Apfelwickler ( o.ä.) ist, würde ich erst einmal dafür sorgen, dass die Früchte keinen direkten Kontakt zueinander haben, damit nicht wanderungen von Frucht zu Frucht passieren.
Außerdem kann man Quitten etwas nachreifen lassen. Gelee lässt sich aus leicht unreifen Früchten gut herstellen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Lady Gaga am 12. September 2022, 11:42:58
Woran erkenne ich, dass man sie ernten kann?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rieke am 12. September 2022, 11:43:58
Aufschneiden - die Kerne sollten nicht mehr weiß sein.

Meine Quitte ist Ende September/Anfang Oktober pflückreif. Wenn man mit der Ernte zu lange wartet, bis die Früchte  richtig gelb sind, hat sie leider Probleme mit Fleischbräune. Die Nachbarn haben ihre Quitten immer 1-2 Wochen früher abgeerntet, wahrscheinlich eine andere Sorte.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 12. September 2022, 12:13:32
Woran erkenne ich, dass man sie ernten kann?
Grüne Quitten haben kein Aroma, sind unreif, es gibt keine grüne Sorten.
Fruchtmoniliafrüchte entsorgen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Amur am 12. September 2022, 12:18:56
Woran erkenne ich, dass man sie ernten kann?
Bei uns muss ich nur zum Baum hingehen. Die Früchte sind gelb geworden und der ganze Baum duftet danach.
Da ich sie Safte werden sie dann komplett geerntet und durch die Obstmühle gelassen..
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Lady Gaga am 12. September 2022, 19:00:53
Tja, so hatte ich mir das auch vorgestellt, aber sie duften nicht und der Pelz fällt schon ab bevor sie gelb werden.
.
Aufschneiden - die Kerne sollten nicht mehr weiß sein.

Meine Quitte ist Ende September/Anfang Oktober pflückreif. Wenn man mit der Ernte zu lange wartet, bis die Früchte  richtig gelb sind, hat sie leider Probleme mit Fleischbräune. Die Nachbarn haben ihre Quitten immer 1-2 Wochen früher abgeerntet, wahrscheinlich eine andere Sorte.
Ende September klingt schon besser, da sind wir nicht so weit entfernt. Und danke für die Info zu richtig gelben Früchten. So ging es mir mit einem jüngeren Quittenbaum im anderen Garten - immer braunes Fleisch! Jetzt weiss ich warum.  :-\
.
Habe eben eine grüne Quitte mit kleinem faulen Fleck mit der Hacke geteilt. Habe erst nicht ganz mittig getroffen, darum fehlt links ein Stück.  ;D
Die Kerne sind jedenfalls nicht mehr weiss! Das Fruchtfleisch hat nun einen leichten Duft, von aussen merkte ich den nicht. Zeigen jetzt die braunen Kerne schon reife Quitten an?
(https://up.picr.de/44346501zn.jpg)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 12. September 2022, 19:30:35
Warum kostest du nicht mal?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 12. September 2022, 19:34:11
Ich würde vermuten, dass die "normalen" Quitten noch nicht ganz reif sind. Die auf dem Bild sieht aus, als ob sie "wurmig" war, also früher reif ist bzw. vor der vollen Reife vom Baum abgeworfen wird. Die "normalen" sollten dann noch 1-2 Wochen brauchen.
Ich würde auch raten, einfach probieren oder wie die Profis (cydorian &Co) mit Refraktometer Oechsle messen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 12. September 2022, 19:40:02
Heute sah ich einen Quittenbaum mit gelben Früchten, Südhang warme Lage, ca 1-2 Wochen früher dieses Jahr.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Rüttelplatte am 12. September 2022, 19:43:11
Ich würde vermuten, dass die "normalen" Quitten noch nicht ganz reif sind. Die auf dem Bild sieht aus, als ob sie "wurmig" war, also früher reif ist bzw. vor der vollen Reife vom Baum abgeworfen wird. Die "normalen" sollten dann noch 1-2 Wochen brauchen.
Ich würde auch raten, einfach probieren oder wie die Profis (cydorian &Co) mit Refraktometer Oechsle messen.
Und wieviel Öchsle sollten Quitten haben?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 12. September 2022, 19:53:18
Ich würde vermuten, dass die "normalen" Quitten noch nicht ganz reif sind. Die auf dem Bild sieht aus, als ob sie "wurmig" war, also früher reif ist bzw. vor der vollen Reife vom Baum abgeworfen wird. Die "normalen" sollten dann noch 1-2 Wochen brauchen.
Ich würde auch raten, einfach probieren oder wie die Profis (cydorian &Co) mit Refraktometer Oechsle messen.
Und wieviel Öchsle sollten Quitten haben?
Hier gibt es Zahlen:
https://www.gartenakademie.rlp.de/Gartenakademie/-/Obst/QuittealsVerwertungsobst
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Lady Gaga am 12. September 2022, 19:53:42
Wild Obst, früher reifen durch den Wurm klingt nachvollziehbar, dann warte ich noch bis Monatende mit der Ernte.
Am Foto sieht man unten am Kerngehäuse auch die Reste vom Wurmgehäuse. Ich hielt immer Beschädigungen von Wespen für die Eintrittstätte der Monilia, aber vielleicht sind in allen Quitten Würmer.  :o
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 12. September 2022, 19:55:00
Und wieviel Öchsle sollten Quitten haben?
Müsste suchen, was die Profis hier im Forum immer wieder mal angeben. Im Kopf spukt bei mir irgendwie >50-55°Oe herum wäre OK und >70°Oe gut.
Aber egal, wenn man regelmäßig misst, sollte man merken, dass die die °Oe irgendwann nicht mehr zunehmen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Lady Gaga am 12. September 2022, 19:57:17
Sind die Öchsle nur für Saft relevant? Wenn man die Quitten nur zu Marmelade verkochen will, benötigt man die Werte doch nicht.  ???
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Roeschen1 am 12. September 2022, 20:08:59
Sind die Öchsle nur für Saft relevant? Wenn man die Quitten nur zu Marmelade verkochen will, benötigt man die Werte doch nicht.  ???
Das ist wichtig fürs Brennen, bzw für die alkoholische Gärung...Quittensecco...
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 12. September 2022, 20:24:02
Man kann aber auch allgemein die Reife oder Reifeentwicklung an den Oechslegraden bzw. deren Änderung zwischen den Messungen bestimmen. Für egal welchen Zweck...
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Amur am 12. September 2022, 20:59:58
Bringt aber nur was wenn du die Werte für deine Sorte halbwegs kennst. D.h. schon mal ein paar Jahre  Erfahrung hast und weißt die sollte auf xx Öchsle oder xx% Zucker kommen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 12. September 2022, 22:31:43
Sie könnten auch mit 45° OE aromatisch sein. Drunter würde ich einen anderen Standort suchen. Aber aufgrund des anderen Sommerklimas ist das kaum mehr ein Problem. Ein guter Wert sind 55, sehr gut wirds über 60, mein Rekord liegt bei über 100.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: mora am 13. September 2022, 17:21:31
Hab heute zum ersten mal einen Refraktometer benutzt. Im Garten Saft aus der Quitte zu bekommen ist gar nicht so einfach.
Ich sehe nur Brix (Billig-China...), da war bei ca 15 die Linie von weiß zu blau. Das sind 60 Öchsle? Oder?

edit: wollte eigentlich nur wissen ob ich die jetzt ernten soll oder doch lieber noch warten. Gelb sind sie aber riechen leider noch nicht. Der Standort ist sehr gut, steht vollsonnig in Südbaden.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 14. September 2022, 11:51:42
Auch die Billigrefraktometer gibts mit mehreren Skalen. Es gibt ja noch mehr Einheiten wie Brix und OE. Ja, 15 Brix sind 61° OE. Genug Zucker haben sie, da sie gelb sind könntest du ernten. Mach doch einen Versuch. Ernte einen Teil, einen weiteren Teil später, dann siehst du wie sie sich von Lagerfähigkeit, Aroma etc. unterschieden. Eventuell siehst du Unterschiede, aber richtig schiefgehen kann nichts dabei. Diese Dinge sind halt auch sortenabhängig. Manche Sorten wollen erst verarbeitet werden, wenn sie sich fast von selbst lösen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: mora am 14. September 2022, 19:22:50
Auch die Billigrefraktometer gibts mit mehreren Skalen. Es gibt ja noch mehr Einheiten wie Brix und OE. Ja, 15 Brix sind 61° OE. Genug Zucker haben sie, da sie gelb sind könntest du ernten. Mach doch einen Versuch. Ernte einen Teil, einen einen Teil später, dann siehst du wie sie sich von Lagerfähigkeit, Aroma etc. unterschieden. Eventuell siehst du Unterschiede, aber richtig schiefgehen kann nichts dabei. Diese Dinge sind halt auch sortenabhängig. Manche Sorten wollen erst verarbeitet werden, wenn sie sich fast von selbst lösen.

Beim nächsten Refraktometer achte ich auf mehr Einheiten.
Hab es jetzt so gemacht und etwas mehr als die Hälfte geerntet. Den Rest dann Anfang Oktober oder so. Mal schauen ob ich einen Unterschied feststelle. Wird allerdings nur Gelee daraus.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Inachis am 14. September 2022, 22:33:08
Was heisst denn "nur Gelee"? Ich liebe Quittengelee!

Dieses Jahr werde ich voraussichtlich drei eigene Quitten ernten. Mein kleiner Baum gibt sich Mühe und jede einzelne sieht perfekt aus. Für Gelee reicht es nicht, aber ich mag alles aus Quitten. Mal sehen was ich dann mache.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: mora am 15. September 2022, 12:59:47
Was heisst denn "nur Gelee"? Ich liebe Quittengelee!

Dieses Jahr werde ich voraussichtlich drei eigene Quitten ernten. Mein kleiner Baum gibt sich Mühe und jede einzelne sieht perfekt aus. Für Gelee reicht es nicht, aber ich mag alles aus Quitten. Mal sehen was ich dann mache.

 ;D
Denke die Öchsle sind hauptsächlich beim Alkohol interessant, deshalb das nur. Ich liebe auch Quittengelee  ;)
Die Hälfte von einem Baum war ungefähr eine Schubkarre voll (25-30kg?) - darfst gerne ein paar KG abholen ;D

Wir hatten die Woche Flammkuchen, der letzte ist bei uns meist ein süßer. Hab dann einfach dünn geschnittene (Brotmaschine) Quittenscheiben drauf gelegt + etwas Zimt-Zucker. War sehr lecker.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Monti am 28. September 2022, 08:23:15
Bei meiner Vranja sind die Früchte jetzt komplett gelb. Duften kaum, haben sie aber auch auf dem Lager bisher nicht sonderlich. Jedenfalls deutlich weniger als andere Sorten.
Vorgestern gemostet, probehalber mal aus einer etwas Saft rausgequetscht, ergab 65 Oe. Säure und Gerbstoff noch ordentlich vorhanden. Hängen aber auch noch recht fest... Vielleicht nehme ich sie am Wochenende ab, bin mir unschlüssig. Was mich an Vranja stört, viele Früchte platzen am Stiel auf, früher oder später fault es dann.
Die Cydopom ist noch fast komplett grün, nur leichte Anflüge von gelb.

Wie stehts sonst im Land?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 28. September 2022, 09:20:52
Ich presse in 3 Tagen. Vermutlich Portugieser Birnenquitte. Noch kenne ich die Früchte nur von Fotos, es sind nicht meine.

Ich würde behaupten wollen dieses Jahr sind sie etwas später dran als sonst.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 28. September 2022, 09:23:26
Meine Quitten sehen auch langsam reif aus. Aromatnaja und Leskovacz sind schon fast komplett gelb umgefärbt. Dieses Jahr verlieren sie auch interessanterweise am Baum schon den meisten Flaum. Hat das sonst auch jemand beobachtet? So stark wäre es mir noch nie aufgefallen, dass der Flaum im September schon zurückgeht.
Meech's Prolifc reisst auch immer gerne am Stielansatz auf, aber ich habe sie mir dieses Jahr noch nicht im Detail angesehen, fürchte aber, dass es dieses Jahr mit dem Regen jetzt nach langer Sommertrockenheit wieder recht häufig vorkommen wird. Vranja hat bei mir dieses Jahr den ersten Ertrag und bisher sind die 5 großen Früchte noch nicht eingerissen.
Ispolinskaja (dieses Jahr mit erster größerer Ernte, keine Langfristerfahrungen) leuchtet schon gelb, genauso Muskatnaja und BA29. Konstantinopler ist noch leicht grünlich, genauso wie Cydora Robusta, die wie jedes Jahr auch wieder recht viele "schwarze Sprenkel" auf Blättern und Früchten hat (mir fällt der Krankheitsname gerade nicht mehr ein). Cydora ist schon ein bisschen gelber als CR.
Ein Sämling (10jährig) mit im Vergleich zu den Sorten sehr aufrechtem Wuchs hat auch schon ziemlich reife Früchte. Die meisten anderen Sämlinge sind jünger und stehen an nicht so guten Standorten und fruchten entsprechend noch nicht.

Ich wollte meine Quitten dieses Jahr noch versuchen 1-2 Wochen hängen zu lassen, um dann auch das meiste zu Saft pressen zu lassen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Thüringer am 28. September 2022, 09:56:55
Unser Robusta-Baum trägt einige Früchte, bei denen der Wassermagel der vergangenen Monate aber unübersehbar ist. Mal sehen, ob es sich überhaupt lohnen wird, sie zu ernten.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Lady Gaga am 28. September 2022, 10:15:47
In meinem Garten wächst ein Quittenstrauch von den Vorbesitzern, Name leider unbekannt. Habe noch keine Quitten geerntet und bin unsicher, wann ich es tut sollte. Während ich warte, bekommen die Quitten Pilze und es bleibt keine einzige übrig. Heuer hat der Strauch besonders viele Quitten angesetzt.
Meine vor kurzem beschriebene Quitte könnte vielleicht auch eine Vranja sein, zumindest riecht sie nicht und die Form passt auch.
Inzwischen sind fast alle Quitten mit Monilia abgefallen. Ich glaube, dass Monilia nur eine Folge von der Beschädigung durch Maden ist. Die gefundenen sehen aus wie Apfelwickler, gehen die auch an Quitten? Und wie werde ich sie nächstes Jahr los?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 28. September 2022, 10:17:11
Sind alle knallgelb, hängen aber noch fest und wirken geschmacklich nicht reif. Typische Reifeverzögerung wegen Trockenheit. Es sollte mal eine Woche sonnig werden.

Viele mit massiven Sonnenbrandschäden. Beispiel, Foto letzte Woche:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=57032.0;attach=874814;image)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 28. September 2022, 10:35:15
Viele mit massiven Sonnenbrandschäden. Beispiel, Foto letzte Woche:
Krass. So was habe ich an Quitten noch nie gesehen. Bisher habe ich Quitten für praktisch unkaputtbar in Hinsicht auf Hitze/Sonne/Trockenheit gehalten. Wie sieht dann bei dir das andere Obst aus?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 28. September 2022, 10:56:00
Es ist in den vergangenen Jahren gelegentlich schon passiert, aber noch nie so stark. Anderes Obst gibts kaum, ich habe keinen Vergleich. Die Birnen sind im Sommer verbrannt und haben abgeworfen oder Fruchtmumien, viele Sorten bekamen schwarzes Laub. Äpfel gibts nur einen Baum mit Normalertrag, aber 100% verwurmt und früh abgeworfen. Man kommt sich schon lange als kompletter Vollidiot vor, Wiese und Bäume pflegen und seit Jahren keine nennenswerten Erträge, alles geht drauf.

Wie schon oft gesagt, in einigen Gegenden ist die Zeit der Obstwiesen zu Ende. Diese Gegenden haben sich Jahr für Jahr ausgeweitet. Quitten haben sich noch lange dagegen gestemmt, aber alles hat Grenzen. Ich werde die Früchte trotzdem verwenden, für Saft. Die Stellen sind zwar schwarz, aber sie faulen nicht, nur starke Steinzellenbildung, verbräunen früh, nicht lagerfähig.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 28. September 2022, 10:57:39
Die gefundenen sehen aus wie Apfelwickler, gehen die auch an Quitten?

Ja, tun sie leider.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 28. September 2022, 11:04:51
Das ist echt bitter. Bei mir klappt noch einiges und letztes Jahr sind z.B. späte Kornelkirschen auch fast nicht mehr reif geworden. Wirklich Sonnenbrand hatte ich bisher nur vereinzelt an Äpfeln und natürlich an Stachelbeeren, die zu sonnig stehen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Starking007 am 28. September 2022, 11:13:28
Unsere Birnenquitte hab ich soeben um 1/3 ausgedünnt, es sind immer noch viel zu viele.....................
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: mora am 28. September 2022, 11:37:31
Meine Quittenernte & Verarbeitung ist so gut wie abgeschlossen. Musste dank Monilia mehr als die Hälfte entsorgen/wegschneiden.
Zum Teil wohnen Ohrenzwicker in den Früchten und einen Tausendfüssler habe ich auch gefunden.

4 Liter Saft und 15 Gläser Gelee von einem Baum, das dürfte reichen :)
Nächstes Jahr muss ich dringend etwas gegen den Apfelwickler machen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 28. September 2022, 11:44:20
Vereinzelte Apfelwickler hatte ich auch an Quitten, allerdings erst seit ein paar Jahren, vielleicht seit 2018/19 oder so. Davor hatte ich nie Apfelwickler an Quitten (oder auch an Birnen).
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Lady Gaga am 28. September 2022, 14:03:21
Na, dann können wir uns die Hand geben.  :-\
Ich habe jetzt 3 wesentliche Maßnahmen gegen die Apfelwickler gefunden und möchte das probieren.
- von Jänner bis April kann man offenbar die den Stamm mit einer harten Borste abbürsten, um die überwinternden Kokons zu vernichten.
- von Mai bis August Pheromonfallen gegen die Männchen aufhängen
- von Juni bis September Wellpappe um den Stamm wickeln und regelmäßig samt eingezogenen Raupen entfernen.
Oder hat jemand bessere Ideen?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 28. September 2022, 14:47:20
Die Pheromonfallen sind zum anlocken da, nicht zum bekämpfen.

Man lockt sie an und kann sie in den Fallen sehen. Wenn der Flughöhepunkt ist, ist es die richtige Zeit, das Granulosevirus zu spritzen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: frauenschuh am 28. September 2022, 19:23:51
Eure Berichte machen mich ratlos. Wir haben jedes Jahr eine sehr gute Quittenernte. Wir haben 2 Apfelquitten. Sorte unbekannt. In nassen Jahren gibt es zwar auch viel Monilia. Aufgrund der Menge ist das aber auch nicht so wirklich schlimm. Dieses Jahr haben wir die beste Ernte ever. Meine steht auch Südseite, aber Sonnenbrand... hat keine einzige Frucht  ??? Ich habe auch noch nie einen Wurm in einer Quitte gefunden. Keinen einzigen.

Mein Ofen bollert, der Entsafter tut brav seinen Dienst... auch wenn es immer ein kleiner Kampf ist - es geht noch nichts über eigenes Quittengelee  :)

Ich wünsche Euch in den kommenden Jahren bessere Befunde!
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Lady Gaga am 28. September 2022, 19:45:46
Diesen Garten habe ich seit 5 Jahren und konnte noch nie Quitten ernten. Deshalb muß ich etwas tun.
Die Pheromonfallen sind zum anlocken da, nicht zum bekämpfen.

Man lockt sie an und kann sie in den Fallen sehen. Wenn der Flughöhepunkt ist, ist es die richtige Zeit, das Granulosevirus zu spritzen.
Danke! Das ist mir neu, klingt aber bei erster Suche positiv, gibts auch von mir bekannten Firmen und tötet offenbar keine anderen Insekten oder Bienen.  :D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 28. September 2022, 19:50:10
Der Thread ist kein Rennen um die meisten Quittenschäden, sondern Erfahrungen mit Quitten, einschliesslich Problemen. Dass jemand ratlos ist, wenn er kein Problem hat, ist aber sogar mir neu :-)

War heute wieder kurz dort. Ein paar Beobachtungen:

- Die Lescovac hat jetzt 54° OE. Das ist für diese Sorte in dieser Lage ein durchschnittlicher Wert und zeigt so wie die geschmackliche Unreife und die noch fehlende Stiellöslichkeit, dass sie noch Zeit brauchen. In anderen Jahren habe ich Ende September vollreif geerntet. Im Moment verzögert Kälte und mangelnde Sonne.
- Je kleiner der Baum, desto grösser die Reifeverzögerung. Die Sorten auf kleinen Bäumen liegen noch weiter zurück, auf grösseren Bäumen weniger. Damit ist klar, woran es liegt, die extreme Trockenheit hat den Reifeprozess gebremst, sie wuchsen nicht mehr. Sogar das Grössenwachstum der Früchte findet erst jetzt statt. Kleine Bäume = Kleinerer und flacherer Wurzelraum.
- Der Behang ist überdurchschnittlich, aber kleinere Bäume haben auch abgeworfen, da ist weniger drauf wie noch letztes Jahr. Ein Jungbaum ist sogar eingegangen, vertrocknet trotz dreimal giessen, mehr ging halt nicht. Er stand auch sehr sonnig.

Anbei noch ein Schnittbild vom Sonnenbrand.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=57032.0;attach=874890;image)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Conni am 28. September 2022, 19:54:28
Falls jemand im Raum Dresden Quitten haben möchte: Wir haben mehr, als wir verarbeiten können und geben gerne welche ab. Allerdings nur mit Abholung, versenden möchte ich sie nicht. Wer welche mag, schicke mir bitte eine PM.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 28. September 2022, 21:24:23
Ein Jungbaum im 2ten Jahr, ich habe ihm 3 Früchte gelassen, die sind schon ordentlich groß und gelb, der Baum wurde gewässert und steht auf Lehm.
Ich gucke am Wochenende mal ob die Früchte noch weiter weg von reif sind als die von einem alten Baum vermutlich gleicher Sorte.

Und bezüglich Sorten, ich weiß nicht wie viele Helmut Schießl mittlerweile hat, letztes Jahr waren es 80.
Hinter der Paywall: https://www.rheinpfalz.de/lokal/rhein-pfalz-kreis_artikel,-quitten-fan-helmut-schie%C3%9Fl-hat-80-sorten-im-garten-_arid,5270499.html?reduced=true
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 28. September 2022, 21:55:30
Sollte eigentlich kein Unterschied sein, da gegossen.

Aber ohne Zusatzwasser, da kommen junge Bäume schneller in Stress weil sie einen kleineren und weniger tiefen Wurzelraum haben. Deshalb die stärkeren Reifeverzögerungen mit Stresssymptomen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 28. September 2022, 22:00:25
Hier hängen die Quitten noch fest am Baum und ich hab das Gefühl, dass man ihnen seit Kurzem beim Wachsen zusehen kann. Jedes Mal wenn ich in den Garten komme sind sie ein Stück größer.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 28. September 2022, 22:04:14
Der Befallsdruck mit Apfelwicklermaden ist bei uns durch die Nachbargärten extrem hoch. Letztes Jahr haben wir den Spritzzeitpunkt der zweiten Apfelwickler-Generation verpasst (irgendein Tier scheint die Falter aus der Falle geholt und gegessen zu haben, eventuell ein Vogel?) wodurch wir bei den Quitten fast hundertprozentigen Befall hatten. Dieses Jahr sieht es besser aus. Ohne Apfelgranulosevirus (Madex Max) hat man bei mir in der Gegend aber keine Chance auf Madenfreies Kernobst.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kaliz am 28. September 2022, 22:06:14
Was mich an Vranja stört, viele Früchte platzen am Stiel auf, früher oder später fault es dann.
Spannend. Ich hab auch die Sorte Vranja, aber geplatzt ist mir noch nie eine. Hier ist das Hauptproblem Monilia ausgelöst durch Apfelwicklermaden-Befall.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Monti am 09. Oktober 2022, 12:17:14
Gestern habe ich meine Vranja geerntet, ca. 25 kg vom ca. 8 Jahre alten Baum. Waren leicht zu pflücken und wären bald wohl von selbst gefallen.
(https://thumbs.picr.de/44497950iw.jpg) 
Gesamte Ernte:
(https://thumbs.picr.de/44497944cw.jpg) 
Ausschuss, wurde gleich zu Marmelade verarbeitet bevor alles verfault. Hier sieht man auch schön die Risse in den Früchten. Dafür kein einziger Apfelwickler.
(https://thumbs.picr.de/44497946ko.jpg)
Die größte Quitte:
 (https://thumbs.picr.de/44497948jt.jpg) 
Interessant, wie unterschiedlich die Fruchtform sein kann: 
(https://thumbs.picr.de/44497947cv.jpg) 

Beim Verarbeiten dann noch einen Jod-Stärke-Test gemacht
(https://thumbs.picr.de/44498001gp.jpg) 
Ich weiß zwar nicht, wie Quitten darauf reagieren, denke aber das sollte analog funktionieren. Demnach sollte ich die Früchte wohl noch etwas nachlagern.

Cydopom hat zwar auf gelb umgefärbt hängt nach wie vor fest am Baum
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 09. Oktober 2022, 14:15:20
Interessant. Ich habe meine Vranja letzte Woche schon geerntet und da hatten am jungen Baum schon 3 der 5 Früchte deutliche Fleischbräune.

Gestern habe ich die restlichen Quitten geerntet.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Microcitrus am 09. Oktober 2022, 14:28:21
Wir haben vorgestern 28 kg von einem Baum geerntet, 10 kg sind wahrscheinlich noch drauf.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Lady Gaga am 09. Oktober 2022, 14:46:48
Toll!
Fast so stark tragend war meine Unbekannte heuer auch, bevor die Quitten wegen dieser Made vorzeitig abfielen. Muß nächstes Jahr ein Mittel wie Kaliz verwenden.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Monti am 09. Oktober 2022, 19:05:33
Interessant. Ich habe meine Vranja letzte Woche schon geerntet und da hatten am jungen Baum schon 3 der 5 Früchte deutliche Fleischbräune.

Gestern habe ich die restlichen Quitten geerntet.
Letztes Jahr hatte ich auch einige mit Fleischbräune. Dies Jahr war bisher keine dabei. Kommt aber sicher mit zunehmender Lagerung. Ich las aber auch, dass es nur ein optischer Mangel sei. Auf den Saft hat es wohl keine Auswirkung. Auf Marmelade vermutlich etwas.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 09. Oktober 2022, 19:30:28
Ich habe letztes Wochenende 31 Liter Saft gepresst und dieses Wochenende auch nochmal gut 30. Es waren ein paar sehr wenige mit Fleischbräune innen. Sorte vermutlich Portugieser Birnenquitte.
Der Saft ist minimal dunkler davon wenn man nur Fleischbraune presst, geschmacklich hat es nicht viel Relevanz, man kann etwas modriger reinschmecken wenn man Gourmet sein sollte. Unter normalen Menschen, kein wirklicher Unterschied.

Die Vranja, Monti, die sieht gut aus. Kein Flaum, wie duftet sie?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Microcitrus am 09. Oktober 2022, 19:39:42
Wir haben vorgestern 28 kg von einem Baum geerntet, 10 kg sind wahrscheinlich noch drauf.

Heute war Jam-Session. Ich durfte bei der Koch-Optimierung mitmachen: Weil das Kerngehäuse soooo hart ist, zuerst Stengel-"Spitze" abschneiden (Leskovacz-Birnenquitte), dann radial Scheiben von der Seite schneiden, schlussendlich den Blütenteil absäbeln. Abgeschnittene Scheiben mit einem "Slicer-Dicer" kleinwürfeln, 1 h mit Wasser dünsten, ohne Pressen durch ein Tuch seihen...

Nachträgliche Korrektur: nicht "radial"! = falsches Wort. Einfach Scheiben seitlich abschnibbeln. Da ist das Fruchtfleisch weich, viiiiel weicher als das Kerngehäuse (das aber das viele gelierende Pektin enthält)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wild Obst am 09. Oktober 2022, 20:24:20
Letztes Jahr hatte ich auch einige mit Fleischbräune. Dies Jahr war bisher keine dabei. Kommt aber sicher mit zunehmender Lagerung. Ich las aber auch, dass es nur ein optischer Mangel sei. Auf den Saft hat es wohl keine Auswirkung. Auf Marmelade vermutlich etwas.
Genau, es ist eher ein optischer Mangel, solange es nicht extrem braun ist. Dann wird das Fruchtfleisch doch recht trocken und schmeckt auch modrig und irgendwie "alt".
Es heißt immer, lange Lagerung oder zu späte Ernte führen zu mehr Fleischbräune, deswegen war ich überrascht, dass trotz relativ früher Ernte schon 3/5 (gut, das war jetzt keine große Stichprobe) mit Fleischbräune waren. Gut Vranja soll auch anfällig dafür sein.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Lady Gaga am 09. Oktober 2022, 20:33:44
Heute war Jam-Session. Ich durfte bei der Koch-Optimierung mitmachen: Weil das Kerngehäuse soooo hart ist, zuerst Stengel-"Spitze" abschneiden (Leskovacz-Birnenquitte), dann radial Scheiben von der Seite schneiden, schlussendlich den Blütenteil absäbeln. Abgeschnittene Scheiben mit einem "Slicer-Dicer" kleinwürfeln, 1 h mit Wasser dünsten, ohne Pressen durch ein Tuch seihen...
Das ist ja interessant! Ich habe heute Quittenmarmelade gemacht, das erste mal mit diesen Quitten. Das Kerngehäuse war hart, aber nicht sooo. Schälen und zerkleinern ging dann ohne technische Tricks, nur mit meinem kleinen Gemüsemesser. Hab sie auch nicht klein gewürfelt, nur die Quitte vierteln und dann jedes Viertel nochmal längs und quer einmal durchschneiden. Nach kurzer Zeit war alles weich, dann habe ich das mit dem Stabmixer pürriert und mit Gelierzucker aufgekocht.
Wozu presst du das durch ein Tuch?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Amur am 09. Oktober 2022, 21:01:21
Wir haben gestern wie fast jedes Jahr die Quitten durch die Obstmühle gelassen und 30l gepresst. Der Rest bleibt auf dem Baum da ich keine Verwendung dafür hab.
48° Oechsle und trotz häufiger Fleischbräune deutliche Gerbsäure. Sorte ist unbekannt und sie taugt eigentlich nix (wenig Aroma) aber ist halt schon ein paar Jahrzehnte da.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 09. Oktober 2022, 21:32:07
48° Oechsle und trotz häufiger Fleischbräune deutliche Gerbsäure. Sorte ist unbekannt und sie taugt eigentlich nix (wenig Aroma) aber ist halt schon ein paar Jahrzehnte da.

Gerbstoffe haben sie dieses Jahr viele. Auch Äpfel. Das Obst incl. Quitten wirkt in einer Komponente überreif und in einer anderen Komponente unreif. Trockenheit und Hitze haben auch die physiologischen Probleme verstärkt, die Fleischbräune begünstigen.

48° Oechsle, da würde ich eine andere Sorte setzen. Häufig findet man noch die Konstantinopler Apfelquitte, könnte das eine sein? Die bringt nicht viel in suboptimalen Bedingungen und hat fast immer kräftig Fleischbräune.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: mora am 10. Oktober 2022, 00:00:32
Wozu presst du das durch ein Tuch?

Pressen sollte man nicht sonst wird der Saft/Gelee trübe. Ich habe extra einen Dampfentsafter fürs Quittengelee gekauft.

Letztes Jahr habe ich die Quitten durch ein Tuch gepresst, das Gelee war trübe. Dieses Jahr mit dem Dampfentsafter ist es schön klar.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Microcitrus am 10. Oktober 2022, 00:27:27
.
Wozu presst du das durch ein Tuch?

Ich schrub "ohne Pressen durch ein Tuch seihen....". Man füllt die gekochte Masse in ein Tuch und lässt die Flüssigkeit abtropfen. Drückt man die Masse im Tuch stärker, lässt man DIESEN dann trüberen Saft in ein ANDERES Gefäß rinnen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Eike B. am 10. Oktober 2022, 06:14:57
Es hatte mir jemand der Jüngeren um die 55 bis vor einem Jahr einige Jahresernten zu einem Quitten"gelee"  verhunzt, bis ich es bemerkt hatte, als ich ein solches Glas geöffnet und gekostet hatte. Schmeckte nur nach säuerlich und übertünchte den edllen Quittengeschmack. Auch war der trüb :o Jetzt verschenke ich ihn im Bekanntenkreis, wer ihn mag.
Mein Quittengelee, Saft aus dem Kochttopf, im Sack voller Früchte am Besenstil über Nacht heraustropfen lassen.
Das restliche Weiche noch ausgedrückt, eingedickt und zu Quittenbrot verarbeitet. Das bißchen Flüssigkeit aus den musigen Quitten esse ich im Morgenmüsli.
Ich mag nur klaren Quittengelee!

Oder ich nehme gleich den Saft aus dem Dampfentsafter. Ich liebe den klaren Quittengelee in seiner unnachahmlichen Farbe!
Dann nur mit Zucker bzw. Kandis im richtigen Verhältnis köcheln lassen, Gelierprobe, ferdisch.
Vom Mus mache ich Quittenbrot.
Zucker verwende ich sonst nie im Haushalt, und das bißchen Zucker in Quittenbrot zu einem heißen Tee oder Bohnencafé, Gelee und Marmelade auf einem Butterbrot esse ich mit Genuß. Nur so wurde in unserem Haushalt seit Ururgroßmutters Haushaltsführung Gelee und Marmelade, sowie Scheeselack, Latwerje und Quetschehoingk zubereitet.
Und es gelang auch nur, wenn wir rechteitig die gläsernen Stiefel und das Honigleiterchen hatten holen lassen ;D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Amur am 10. Oktober 2022, 07:24:48
48° Oechsle und trotz häufiger Fleischbräune deutliche Gerbsäure. Sorte ist unbekannt und sie taugt eigentlich nix (wenig Aroma) aber ist halt schon ein paar Jahrzehnte da.

Gerbstoffe haben sie dieses Jahr viele. Auch Äpfel. Das Obst incl. Quitten wirkt in einer Komponente überreif und in einer anderen Komponente unreif. Trockenheit und Hitze haben auch die physiologischen Probleme verstärkt, die Fleischbräune begünstigen.

48° Oechsle, da würde ich eine andere Sorte setzen. Häufig findet man noch die Konstantinopler Apfelquitte, könnte das eine sein? Die bringt nicht viel in suboptimalen Bedingungen und hat fast immer kräftig Fleischbräune.
Nein, Konstantinopler kenne ich vom Nachbarort. Das sind ja die beinharten riesen Früchte.
Die Früchte sind eher in der Größe wie Boskoop, mit leichter Birnenform oft aber auch mit Apfelform. Wurde vor ca. 40 Jahren gesetzt. Damals gab es bei uns noch nicht viel Auswahl an Quittensorten. Und die hatte gar keinen Sortennamen. Nur Quitte.

Also bei Äpfeln gibt es keine Probleme. Wobei wir, wie schon andernorts erwähnt, nie wirklich starke Trockenheit hatten.
Boskoop laufen derzeit mit 67° Öchsle aus der Presse. Das ist recht gut für unsere Verhältnisse. Und das obwohl der September in der 2. Hälfte hier kalt und regnerisch war. Mal sehen was die Bittenfelder so in 2 Wochen bringen.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 10. Oktober 2022, 11:19:44
Konstantinopler wird höchstens mittelgross. Die Früchte können ziemlich unterschiedlich ausfallen. Steinzellen hat sie auch gerne. Das ist eigentlich eine Sorte zum brennen gewesen und war über den 50 Jahre andauernden "Quittenwinter" hinweg die Standardquitte, obwohl sie nicht viel taugt.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Monti am 10. Oktober 2022, 20:21:08
Die Vranja, Monti, die sieht gut aus. Kein Flaum, wie duftet sie?
Ja, wenig sehr wenig Flaum. Kein Duft zur Ernte. Länger gelagert duften sie leicht aber alle anderen die ich kenne duften deutlich mehr.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Lady Gaga am 10. Oktober 2022, 20:35:52
Wozu presst du das durch ein Tuch?

Pressen sollte man nicht sonst wird der Saft/Gelee trübe. Ich habe extra einen Dampfentsafter fürs Quittengelee gekauft.

Letztes Jahr habe ich die Quitten durch ein Tuch gepresst, das Gelee war trübe. Dieses Jahr mit dem Dampfentsafter ist es schön klar.
Sorry für mein Nachfragen, aber ich würde gerne verstehen, warum man meist Rezepte für ein Quittengelee statt Marmelade findet. Deshalb habe ich heuer Marmelade probiert, fand auch ein Rezept im www und finde sie gut. - Geht es dir beim Entsaften nur um die Optik oder schmeckt es trübe anders?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 10. Oktober 2022, 20:53:50
Marmelade ist schwieriger herzustellen und die verkochten Stücke müssen auch absolut steinzellenfrei sein. Da sie stark spritzt und oft kaum sauber abgefüllt werden kann, braucht der Kochvorgang und die Konsistenzbeurteilung Erfahrung.

Gelee ist einfacher. Aus Saft (Raspelscheibe Küchenmaschine - Handpressbeutel) oder Sud (Stücke kochen, abtropfen lassen). Normalerweise ist Pressaft besser, aber bei Quitten haben beide Produkte ihre speziellen Qualitäten. Man kann es auch kombinieren.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Lady Gaga am 10. Oktober 2022, 21:05:21
Danke für die Erklärung! Dann gibt's also keinen negativen Geschmack, der womöglich noch entsteht.  :)

Das Rezept hatte ich hier gelesen, Nr. 1, da kommt auch ein wenig Wasser dazu und der Zucker erst später. Das ergab kein Anbrennen und das Fruchtfleisch wurde schnell weich, ist vielleicht auch abhängig von der Quittensorte.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Monti am 10. Oktober 2022, 21:17:35
Wir kochen die Quitten grob zerkleinert mit einem Schuss Wasser, Weißwein oder Apfelsaft, ohne Blüte, mit Kernhaus. Wenn weich, durch die Flotte Lotte. Das Mus dann mit Haushaltszucker 1:2 (Gelierzucker brauchts nicht, wird sonst zu fest, unsere Erfahrung) Kochen und heiß abfüllen. Kleine Portionen kochen und/oder fleißig rühren, dann blubbts nicht und brennt nicht an.
Eine Kollegin hat sie auch einfach püriert (ohne Kernhaus/Blüte), sie war sehr angetan (kannte vorher keine Quitten).
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 10. Oktober 2022, 22:26:21
Haben hier die letzten beiden Wochenenden zusammen gut 62 Liter gepresst. Kalt.

Schritt 1 ist kleinschneiden, rund Fingerdick.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 10. Oktober 2022, 22:27:24
Dann durch die Mühle, das Ergebnis könnte besser sein, aber mit der Presse rund 2,5 bis 2,8 Liter Ausbeute pro Einkaufstaschen-Leinenbeutel-Füllung.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 10. Oktober 2022, 22:28:13
Nun ja, wenn man mal 3-4 Stunden geschnippelt und gewerkelt hat, kommt auch was rum.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 10. Oktober 2022, 22:32:39
Rest geht auf den Acker nebenan und wird dort eingegrubbert, weg von den Ratten aus der Gartenanlage.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Inachis am 10. Oktober 2022, 22:39:58
Das will ich auch! (Wenn meine Bäumchen mal groß sind...) bis dahin mach ich Gelee und Chutney, liebevoll aus Einzelquitten...
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 10. Oktober 2022, 23:07:19
Das Rezept hatte ich hier gelesen, Nr. 1, da kommt auch ein wenig Wasser dazu und der Zucker erst später. Das ergab kein Anbrennen und das Fruchtfleisch wurde schnell weich, ist vielleicht auch abhängig von der Quittensorte.

Das geht schon, ist wie gesagt aufwendiger. Im einen Fall mit der Küchenmaschine raspeln und ausdrücken, Saft mit Gelierzucker in zehn weiteren Minuten zu Gelee machen. Ein Kochvorgang, das schont auch das Aroma.

Für Marmelade erst schälen, dann in Stücke schneiden, Kernhaus herausschneiden. Lang kochen. Pürieren. Durch ein feines (!) Sieb streichen, nochmal würzen, nochmal kochen. Anbrennen und blubbern wird in diesem Rezept vermieden, indem der Brei mit zusätzlicher Flüssigkeit gering viskos gemacht wird. Verdünnt auch das Quittenaroma.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: mora am 11. Oktober 2022, 10:56:18
Geht es dir beim Entsaften nur um die Optik oder schmeckt es trübe anders?

Ich musste echt lange überlegen ob das klare Gelee anders schmeckt, ich denke nicht. Es ging mir Hauptsächlich um die Optik, klares Quittengelee erinnert mich ein wenig an Honig.
Bei mir kommt auch nur Quittensaft und Gelierzucker ins Gelee, keine Gewürze :)

Tolle Technik Thuja, man sieht das du es nicht zum ersten mal machst  ;D
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Staudo am 11. Oktober 2022, 11:34:33
Ich habe gestern Quittenmarmelade gemacht. Vier Früchte der Portugieser Birnenquitte reichten für 1,5 kg Fruchtmus und übrig blieb auch noch etwas. Ich schneide die Früchte klein, lasse Kerngehäuse und Schale dran, zerkoche die Stücke, drücke den Mus durch ein Passiersieb und mache mit 3:1-Gelierzucker Marmelade. Die übrig gebliebenen 200 Früchte werden kompostiert.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 11. Oktober 2022, 12:17:26
200 Früchte sind bei Quitten >40 Kilo, gut für den Kompost, schade um die Früchte. Beim verwerten übers Saft machen scheuen viele (zu Recht) den Aufwand. Ich habe auch lange damit rumgemurkst, mit suboptimalen Spindelpressen, mit allerlei Ersatzprodukten um eine pressfähige Maische herzustellen, aber der Aufwand/Nutzenquotient blieb unterm Strich durch viele Faktoren einfach mies. Als fauler Gärtner mit immer zu wenig Zeit einfach nicht gut.

Hab mich dann mit einem weiteren Faulen zusammengetan, ein günstiges Angebot abgewartet und einen neuen gut funktionierenden Muser plus Hydropresse gekauft. Zum halben Neupreis. Pro Person also noch ein Viertel anderer Angebote. Das war dann wirklich kein Betrag mehr und seither geht es ruckzuck, sauber und mit höchster Ausbeute. Tut euch zusammen mit anderen Leuten! Pressung von Quitten: https://gartenzone.blogspot.com/2019/01/ein-winter-mit-quittensaft.html

Für kleinere bis mittlere Mengen gut. Für grössere Mengen die Lohnpresse, aber die Saftmengen sind meist nicht zu konsumieren, in diesen Grössenordnungen machts auch keinen Spass mehr, man muss dann vermarkten. Wieder zu viel Arbeit :-)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Inachis am 11. Oktober 2022, 13:22:26
Toller Bericht! Ich brauche unbedingt so eine Presse. Könnt ihr bestimmte Hersteller oder Bezugsquellen empfehlen? Auch für eine (elektrische) Obstmühle, die auch Quitten schafft?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 11. Oktober 2022, 13:49:27
Es gibt mehrere Hersteller. Gibt Geräte von DMS, Speidel, Baesso, Stehgeräte, kompakte... unseres ist von Speidel und das läuft anstandslos, aber da mir der direkte Vergleich fehlt weiss ich nicht was sonst noch gut ist. Sicher ist aber, dass alle diese Geräte auch mit härteren Quitten klarkommen, das ist ihr Job. Kernobst geht immer.

Hydropressen find ich klasse. Gibts in allen Grössen und auch von mehreren Herstellern. Wir haben die 40 Liter Variante, die hat bei gutem Durchsatz noch gute Transportfähigkeit, lässt sich noch in den Keller tragen. Sehr gute Ausbeute bei Quitten. Deutlich besser wie die Spindelpressen, die ich bisher hatte. Wenn Quitten das Hauptpressgut ist und man weniger Mengen verarbeitet, sind auch kleinere Hydropressen zu empfehlen. Die am wenigsten aufwendige Presstechnik ist immer eine Frage der Menge: https://gartenzone.blogspot.com/2021/12/der-saftladen.html
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: LaraE am 11. Oktober 2022, 16:14:23
Marmelade ist schwieriger herzustellen und die verkochten Stücke müssen auch absolut steinzellenfrei sein. Da sie stark spritzt und oft kaum sauber abgefüllt werden kann, braucht der Kochvorgang und die Konsistenzbeurteilung Erfahrung.

Ich koche die Marmelade in einem Slow Cooker und da spritzt nichts, brennt auch nichts an. Man muss lediglich alle paar Stunden umrühren,  wenn man ohne Deckel kocht. So ein Gerät ist auch nicht teuer.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: kdb am 11. Oktober 2022, 18:17:29
zum zerkleinern nutze ich dieses gerät:

https://www.youtube.com/watch?v=1QtC2SoCRQM

von 2 bäumen birnenquitte ernten wir durchaus mal  über 400 kg

diese historische presse haben wir vor 10 jahren restauriert. wir benutzen sie auch für quittensaft.
wenn die quitten zu groß sind (teilweise über ein kilo, oft über 500 g), dannteilen wir sie vorm schreddern.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 11. Oktober 2022, 18:41:19
Meiner packt auch Riesenquitten ohne Vorzerkleinern. Problemlos. Einziges Problem das er hat ist wenn man ihn abschaltet, wenn noch Obst im Trichter ist. Dann läuft er nicht mehr an, ohne dass man freiräumt, weil das festklemmende Obst blockiert. Aber das Problem könnten auch Andere haben. Er lässt sich auch supergut reinigen. Motor perfekt gekapselt, einfach mit dem Schlauch einmal drüber.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 11. Oktober 2022, 18:54:00
Ich koche die Marmelade in einem Slow Cooker und da spritzt nichts, brennt auch nichts an. Man muss lediglich alle paar Stunden umrühren,  wenn man ohne Deckel kocht. So ein Gerät ist auch nicht teuer.

Dasselbe wie ein Schongarer machen auch Platten mit Temperatursensor, die kontinuierlich wärmen, gibts auch für Induktion. Ich hab sowas und finde es nicht viel besser, kein Gewinnfaktor. Ausserdem erledigen die mir auch keine der viele Vorarbeiten und halten den Inhalt entweder lange warm damit alles durchwärmt oder benötigen rühren und ggf. messen. Lange heiss gehaltene Quittenprodukte mag ich nicht, sie verlieren an Aroma, sie werden für meinen Geschmack minderwertig (Standardwarnung: Geschmackssache! Andere beurteilen das möglicherweise Anders). Das merkt man auch stark bei Quittenspeck, für mich besteht ein grosser Aromaunterschied, je nach dem bei welcher Temperatur man trocknet.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Monti am 11. Oktober 2022, 21:48:56
Ich habe sowas:
(https://thumbs.picr.de/42398350yi.jpg)
Der frisst auch Quitten. Wenn man genug hat, ist die Ausbeute zweitrangig. ;)
Einen Mußermax habe ich auch noch. Ist schneller, feinere Maische, Ausbeute höher aber das eine Motorlager geht regelmäßig kaputt aufgrund der Konstruktion. Auch der nimmt Quitten wie alles andere.

Heute habe ich meine Cydopom geerntet. drei oder vier lagen schon unten. Duften leicht und sind noch nicht komplett gelb. Außerdem sind sie teils schön rötlich angehaucht. Geschätzte 10 kg vom 5 jährigen Baum.
(https://thumbs.picr.de/44512133td.jpg) 

Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 11. Oktober 2022, 23:06:58
Hübsch. Meine Cydopom kriegt keine roten Backen. Wie steht deine? Frei auf der Wiese?
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Inachis am 12. Oktober 2022, 10:42:26
Danke für eure Antworten. Cydorian: wo hast du denn deine elektrische Obstmühle her, bzw. von welchem Hersteller ist sie? Die klingt gut.
.
Die Cydopom sehen schön aus. Ich habe jetzt auch eine gepflanzt, auf den Premiumplatz im Vorgarteneck. Ich bin schon voller Vorfreude!
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Wurzelpit am 12. Oktober 2022, 13:05:30
Letztes Wochenende habe ich eine erste Ladung Quittengelee gekocht. Beim Entsaften hab ich noch eine Zimtstange in den Topf gegeben. Am nächsten Wochenende werde ich die Haupternte verarbeiten (Vranja) und mal Quittengelee mit Zimt, Sternanis und Nelken ausprobieren und natürlich auch Quitte pur ohne alles, vielleicht auch noch eine weitere Variante. Das müsste dann bis ins neue Jahr reichen  ;)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: thuja thujon am 12. Oktober 2022, 13:15:22
Quittensaft mit roter Johannisbeere leuchtet fast Neonrot und schmeckt auch noch.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 12. Oktober 2022, 14:10:47
Quittensaft mit roter Johannisbeere

Eins von beiden muss dann konserviert werden, da Reifezeit stark unterschiedlich. Grundsätzlich passt zu Quitte auf jeden Fall was mit Säure. Ich nehme gerne Chaenomeles dazu, macht das Gelee auch blumiger.

wo hast du denn deine elektrische Obstmühle her, bzw. von welchem Hersteller ist sie?

Die ist von Speidel, gekauft über eine Kleinanzeige. Der Vorbesitzer hat sie nie benutzt. Motor hat 2,2kw, kräftig ist sie auf jeden Fall. Es gibt wie gesagt noch viele andere Hersteller für solche Geräte. Ist allerdings alles teurer geworden. Die Speidel kostete vor einem Jahr noch 720 EUR neu, davor war sie noch deutlich billiger. Wir haben den damaligen halben Preis bezahlt und da wir zu zweit sind, kostete mich die gesamte Ausrüstung nur rund 250 EUR. Seither flutscht es ruckzuck. Lässt sich gut im Auto transportieren, wenn einer separat pressen will, ansonsten pressen wir gemeinsam. Könnten sogar noch mehr Leute mitmachen. Kommen Nachbarn mit zwei Eimern Quitten, dann pressen wir gerne mit, gegen Naturalien :-) Aber hier hat sowieso jedes Dorf eine Kelter, oft sogar noch in Gemeindeeigentum (da holt man sich den Schlüssel und bedient alles selbst), grössere Mengen macht man dort.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Amur am 12. Oktober 2022, 14:49:28
Pressen und Mühlen werden über Ebay Kleinanzeigen ne Menge verkauft.
Gerade bei den kleinen Mühlen drauf achten dass die mit Motor angetrieben werden. Sonst macht das keinen Spass.

Die großen Mühlen mit Steinen kann man auch manuell drehen. Die gehen recht leicht und machen keine Probleme.
Bei den Mühlen mit Mahlsteinen muß man halt sehr gut aufpassen dass keine Steine mit rein kommen. Sollte bei gewaschenem Obst ja auch kein Thema sein. Eher wenn ein paar Kinder mal sehen wollen wie denn ein Stein nach dem mahlen aussieht oder wenn man Obst von einem gekiesten Weg hat und sich ein Stein in die Frucht rein gedrückt hat. Wenn der Mahlstein kaputt ist, ist die Mühle dann wertlos. Neue Steine gibts keine mehr oder vielleicht irgendwo auf Bestellung für horrendes Geld.

Ob Mühlen für Trauben bei Äpfeln/Birnen/Quitten gehen weis ich nicht. Vermutlich packen die kurzen Stummel die großen Früchte nicht.

Ich selber hab zwei Korbpressen und zwei Mühlen. Aber in Betrieb hab ich nur die beiden kleinen Versionen. Die großen schweren Dinger brauch ich nur zu Veranstaltungen. Bei der großen Presse hat allein der Grundkörper mehr als 100klg Gewicht und läßt sich nicht weiter zerlegen. Und die Dinger stehen halt zwischen Ende Oktober bis Mitte August auch im Weg rum.  ???

Titel: Re: Quitten
Beitrag von: cydorian am 12. Oktober 2022, 15:24:02
Obstmühlen mit Granitsteinen sind historische Stücke, kaum transportabel, für grosse Früchte wie Quitten ohne Vorarbeiten ungeeignet, aber schon frühen 20. Jahrhundert hat man die nicht mehr gekauft, sondern die mit Trichterschütte und Metallwalzen, die reissen und schneiden. Bis zur Erfindung von Edelstahl hat man die mit Kelterlack vor Rost geschützt, so wie  Honigschleudern. Auch welche mit Antriebsmöglichkeit waren verbreitet, über einen Transmissionsriemen. Göpel, Wasser, Elektromotor ab Ende 19. Jahrhundert.

Speziell für Quitten würde ich nur noch einen elektrischen Obstmuser / Obstmühle nehmen. Nur die kriegen die Maische so hin, dass die Pressausbeute vernünftig ist. Für kleine Mengen wie zwei Kochtöpfe voll Gelee reicht die Raspelscheibe der Küchenmaschine. Dauert lange, aber ist ja nicht viel. Die Scheibe soll nicht reissen, sondern ein Durchlaufschnitzler sein mit eher feiner Lochgrösse. Feine Schnitzel: Gut. Mus: Schlecht.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Amur am 12. Oktober 2022, 15:51:42
Also ich habe so eine alte Mühle. Die hat überhaupt keine Probleme mit Quitten. Da brauchts auch keine vorherige Zerkleinerung. Die großen Zinken packen die Früchte, machen die schon mal zu kleinen Stücken und drücken sie dann durch die Steinwalzen.
Je nachdem wie die eingestellt werden wird der Mahlgrad.

Da sollte man sich im übrigen nicht täuschen lassen. Je feiner gemahlen wird, desto höher muß der Druck sein um den Saft raus  zu bringen.
Mit Packpressen oder Bandpressen alles kein Problem.
Bei Korbpressen dagegen fährt man besser man läßt das Mahlgut etwas gröber.

Das die Dinger schon lange nicht mehr hergestellt werden ist klar. Hin und wieder bekommt man noch welche. Sofern die Steine nicht gebrochen sind und man den Platz dafür hat, sind die sehr gut.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Monti am 12. Oktober 2022, 21:53:45
Hübsch. Meine Cydopom kriegt keine roten Backen. Wie steht deine? Frei auf der Wiese?
Richtung Osten für kurze Zeit schattig. Nach Süden und Westen offen. Sonne hat sie also reichlich.

Also ich habe so eine alte Mühle. Die hat überhaupt keine Probleme mit Quitten. Da brauchts auch keine vorherige Zerkleinerung. Die großen Zinken packen die Früchte, machen die schon mal zu kleinen Stücken und drücken sie dann durch die Steinwalzen.
Je nachdem wie die eingestellt werden wird der Mahlgrad.

Da sollte man sich im übrigen nicht täuschen lassen. Je feiner gemahlen wird, desto höher muß der Druck sein um den Saft raus  zu bringen.
Mit Packpressen oder Bandpressen alles kein Problem.
Bei Korbpressen dagegen fährt man besser man läßt das Mahlgut etwas gröber.

Das die Dinger schon lange nicht mehr hergestellt werden ist klar. Hin und wieder bekommt man noch welche. Sofern die Steine nicht gebrochen sind und man den Platz dafür hat, sind die sehr gut.
Da stimme ich zu. Meine hat auch Steinwalzen und darüber eine Hackwelle. Ich habe die chemisch Nickel beschichten lassen. Wenn man die Steine neu braucht, lässt sich der Steinmetz die sicher zahlen, wieviel, keine Ahnung. Auf die Wellen kann man die selbst kleben. Sollte nur rund laufen. Meine Wahler Mühlen-Pressen-Kombi hat eine einseitig federgespannte Steinwalze die bei harten Gegenständen nachgibt. Vorausgesetzt man lässt den Lagerbock schwimmen.
Die Ausbeute bei Korbpressen kann man übrigens mit Zwischenscheiben aus Weidengeflecht oder Kunststoffgewebe erhöhen, wenn man das will. Gibts im Kelterzubehör.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Monti am 27. Oktober 2022, 23:04:05
Am 21.10 alle Quitten gepresst.
Vranja keine Fleischbräune. Cydopom ebenso.
Dafür die unbekannte Sorte vom Bekannten wie jedes Jahr. Dafür weniger Säure, Gerbstoffe und Zucker :P.
(https://thumbs.picr.de/44601115kg.jpg)  (https://thumbs.picr.de/44601116yu.jpg) 
Bisle unfairer vergleich die Bilder, Farbabgleich war nimmer gleich. Die vom Bekannten stehen auch auf deutlich schlechterem Boden.
Titel: Vererbung der Widerstandsfähigkeit gegen Feuerbrand in Kreuzungsversuchen
Beitrag von: Tünde am 30. Dezember 2023, 05:01:00
Ich habe eine interessante Studie über die Vererbung der Widerstandsfähigkeit gegen Feuerbrand bei der Quitte in Kreuzungsversuchen gefunden und wollte sie hier teilen.

https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/15538362.2020.1804515

unter "Full article" / View PDF kann man sie öffnen

Ich fand insb. Tabelle 5 und die dazugehörige Erklärung interessant (Seite 8 im PDF).
Vielleicht liest hier jemand mit der mir erklären kann, wieso die Elternkombination von hoher x mittlerer Widerstandsfähigkeit die meisten widerstandsfähigen Nachkommen hervorbringt wenn die Widerstandsfähigkeit gegen Feuerbrand - laut Artikel - rezessiv vererbbar ist...?

(Ursprünglich wollte ich etwas ganz anderes herausfinden, nämlich die Widerstandsfähigkeit der von Lubera vertriebenen Sorte Zarea - aber dazu rein gar nichts im www gefunden...)
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Garten Prinz am 30. Dezember 2023, 08:09:16
Das Problem mit 'Lubera Sorten': sind oft bekannte Sorten die Lubera eine neuen Name gibt. Die neue Name ist manchmal Copyright geschützt so das allein Lubera diese Name gebrauchen mag/kann. Es dient vor allem die Werbung: der Käufer glaubt das er/sie etwas sehr besonders hat.
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Tünde am 30. Dezember 2023, 09:19:19
Diesmal denke ich schon, dass sie diesmal den Originalnamen benutzen, die nennen auf der L.-Seite auch die Züchterin und das Institut wo die Sorte erzüchtet wurde. Umso seltsamer ist, dass ich nichts gefunden habe, d.h. keine Fachartikel wo die Sorte erwähnt wird o.ä.
Oder Google ist nicht mehr das Alte...(?)
Es gab nur irgendeine Liste, Aufzählung von Quittensorten, ich glaube die Seite war rumänisch, oder moldawisch (?) o.ä. aber ohne Sortenbeschreibung
https://cstsp.md/uploads/files/Catalog_2014.pdf
Seite 66 unter den Quittensorten
Aber irgendwie nirgendwo ein Wort über die Sorte, geschweige denn über derer Widerstandsfähigkeit...
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Tünde am 30. Dezember 2023, 10:12:38
Hier auf Seite 79 steht auch der Name aber ebenfalls ohne Sortenbeschreibung
https://localproduce.md/storage/118/ENG_FRUIT_PROCESSORS_AND_PRODUCERS_IN_CAUSENI_LAB_CERTIFICATION.pdf
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: philipp am 30. Dezember 2023, 10:57:57
dieses pdf finde ich interessant, ertrag, feuerbrand, gesundheit usw. werden verglichen:

 https://www.obstbau-deutenkofen.de/fileadmin/user_upload/Dateien/dateien/Quittenversuche_in_Niederbayern.pdf
Titel: Re: Quitten
Beitrag von: Tünde am 31. Dezember 2023, 00:07:21
dieses pdf finde ich interessant, ertrag, feuerbrand, gesundheit usw. werden verglichen:
 https://www.obstbau-deutenkofen.de/fileadmin/user_upload/Dateien/dateien/Quittenversuche_in_Niederbayern.pdf

Ich finde es auch sehr gut, die gängigen Sorten sind abgedeckt.
Danke fürs Einstellen!

Mir fiel etwas in dieser Lektüre auf, vielleicht könnt Ihr etwas dazu sagen oder hebt Ihr Erfahrung damit?
Zitat
Infolge besserer und schnellerer Wundverheilung hat sich der „werkzeuglose Schnitt“
ausschließlich durch Reißen und Brechen bereits im Dezember bewährt. Nachfolgende Fröste
bis -27°C wurden von allen Sorten problemlos vertragen.

Ich soll da Zweige ABBRECHEN?
Ich dachte da entstehen total häßliche Wunden..?


Titel: Verwandtschaftsgrad und Krankheitsanfälligkeit diverser Quittensorten
Beitrag von: Tünde am 31. Dezember 2023, 01:41:58
Ich habe noch etwas Schönes im weiten www gefunden: Information über den Verwandtschaftsgrad von Quittensorten.
Es werden auch einige Sorten mit Bildern vorgestellt, außerdem die Krankheitsanfälligkeit der Sorten.
von Joseph Postman, USDA-ARS National Clonal Germplasm Repository, Corvallis, Oregon
https://docplayer.net/50643528-Quince-cydonia-oblonga-genetic-resources-dna-fingerprints-favorite-varieties.html


Titel: Re: Quitten
Beitrag von: hobab am 31. Dezember 2023, 08:30:58
Das mit dem Reißen ist bei Wassertrieben ja ein alter Hut, mach ich beim Obstschnitt schon lange, funktioniert auch gut.

Hab hier auch mal jemand kennengelernt der tatsächlich Versuche macht, statt zu schneiden, auch größere Äste zu brechen (im Forst) und mir von sehr positiven Ergebnissen berichtete. Über die Jahre scheinen gebrochene Wunden deutlich besser zu heilen.
Das ist aber nur die Weitergabe eines Gespräches (in Folge einer Führung besagten Expertens).