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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: FleissigeLiese am 15. Mai 2019, 13:29:53

Titel: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 15. Mai 2019, 13:29:53
Hallo in die Runde,

nachdem ich hier schon in etlichen Einzelfragen Hilfestellung erhalten habe, wofür ich mich an dieser Stelle bedanken möchte, wird es Zeit etwas mehr Übersicht und Planung in die Sache zu bringen.

Vornehmlich werde ich diesen Thread dazu nutzen mich selbst zu motivieren , über jeden gut gemeinten Kommentar, jede Anregung und weises Wort bin ich dennoch sehr dankbar.

Kurz zum Hintergrund: Eigenheim mit großem Garten gekauft der in Katastrophalem Zustand war. Nach und nach versucht Struktur und Grund hineinzubekommen, was jedoch ohne Plan und Ahnung eh zum scheitern verurteilt war. Dann ans Haus angebaut und im Zuge der Baustelle muss nun der Bereich Vorgarten und ums Haus herum vollständig von Null aufgezogen werden, der Garten entspricht hier einem Neubauprojekt nur mit noch mehr Altlasten die noch herumliegen.

Im vergangenen Herbst dann habe ich angefangen einen konkreten Plan zu erstellen, dabei habe ich zuerst mit dem Vorgarten begonnen. Mein Wissen ist als dürftig einzuschätzen, bezüglich Boden und Standortansprüche der einzelnen Pflanzen versuche ich mich einzulesen.


Aufgrund vollzeitiger Berufstätigkeit, diversen Ehrenämtern und mehreren kleinen Kindern bin ich zeitlich nicht sehr flexibel. Daher bitte ich jetzt schon um Nachsicht, wenn ich auch mal einige Tage nicht antworte...ich schaffe es nicht täglich an den PC.


So denn.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: fräulein_schwarz am 15. Mai 2019, 13:38:40
Als ebenfalls noch recht ahnungslose Gartenbesitzerin, die auch von Null startet, will ich dir Mal einen Gruß da lassen und viel Erfolg wünschen, ich bin gespannt, was da entstehen wird :)
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Quendula am 15. Mai 2019, 13:50:28
Das wird schon, Lisa  :D. Geh alles in Ruhe an und erwarte nicht sofort nächstes Jahr den wunderschönen traumhaften überbordend blühenden Garten als Endergebnis. Dann wäre es viel zu schnell langweilig  ;).
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 15. Mai 2019, 13:56:54
Hallo Fräulein Schwarz, Deinen Thread habe ich schon aufmerksam verfolgt! ;)

Vorgarten neu:

Gepflanzt habe ich:
2 x Kugelrobinie
2x Lavendula hidcote
3 x Festuca glauca Elijah Blue
1xMiscanthus sinensis Adagio
2x Pennisetum Alopecuroides Hameln
3x Allium globemaster
2x Ilex crenata als Kugeln( wobei eine schon sehr unglücklich ist)
1x Hydrangea macrophylla Schneeball
1x Hyrangea macrophylla endless summer The Bride
1x Hydrangea paniculata Bombshell
6x salvia nemorosa Merleau blue
8x stachys byzantina silver carpet

Einfassung aus Lonicera nitida maigrün und Ilex crenata

Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 15. Mai 2019, 13:57:49
Das wird schon, Lisa  :D. Geh alles in Ruhe an und erwarte nicht sofort nächstes Jahr den wunderschönen traumhaften überbordend blühenden Garten als Endergebnis. Dann wäre es viel zu schnell langweilig  ;).

Deswegen auch der gewählte Titel ;-) Der Anspruch ist hoch, das Wissen ist Schwach und die Geduld ist ausbaufähig  ;D
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: fräulein_schwarz am 15. Mai 2019, 14:03:34
Das sieht ja schon richtig nach Garten aus!
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Gartenplaner am 15. Mai 2019, 14:52:28
Wow, tolle Hausfarbe!
Ilex crenata verträgt wohl zu trockene Standorte nicht so gut - was für ein Boden ist denn da gegeben?
Lonicera nitida wächst für eine niedrige Einfassungshecke leider etwas sparrig und auch relativ kräftig, da muss häufiger in Form geschnitten werden - wenn es eine niedrige Formschnitthecke werden soll?
Dann wäre es auch einheitlicher, nur eine Pflanzenart zu nehmen, es sei denn, man möcht mit dem Wechsel etwas betonen.
Es gibt Thread, der sich mit Ersatzpflanzen für niedrige Bucheinfassungshecken beschäftigt:
Alternativen zu Buchs?
Beeteinfassung - Alternativen zu Buchs gesucht

Auch wenn es schon ein bisschen spät ist, möchte ich noch zu den Kugelrobinien anmerken, dass die, frei wachsen gelassen, im Alter dazu neigen können, auseinanderzubrechen.
Dann muss man die Kronen alle paar Jahre bis auf den Stamm wie Kopfweiden zurückschneiden, damit die Äste nicht zu dick und schwer werden.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: realp am 15. Mai 2019, 14:55:26
Ja ! Tolle Hausfarbe !
An die Gärtnerin viel Glück. Das kommt doch schon gut.
Zu Lonicera Maigrün: Wächst bei mir als Beeteinfasung und muss ständig geschnitten werden. Ist aber gesund und sehr schön in der Farbe.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 20. Mai 2019, 22:02:05

Ilex crenata verträgt wohl zu trockene Standorte nicht so gut - was für ein Boden ist denn da gegeben?
Lonicera nitida wächst für eine niedrige Einfassungshecke leider etwas sparrig und auch relativ kräftig, da muss häufiger in Form geschnitten werden - wenn es eine niedrige Formschnitthecke werden soll?

Auch wenn es schon ein bisschen spät ist, möchte ich noch zu den Kugelrobinien anmerken, dass die, frei wachsen gelassen, im Alter dazu neigen können, auseinanderzubrechen.
Dann muss man die Kronen alle paar Jahre bis auf den Stamm wie Kopfweiden zurückschneiden, damit die Äste nicht zu dick und schwer werden.


Der Ilex scheint tatsächlich ein Wasserproblem zu haben. Zumindest eine der Kugeln. Die ist so trocken das sie haufenweise die Blätter abwirft und diese schon braun sind. Ich habe ihn jetzt mal zurückgeschnitten und mehrfach gewässert, mal schauen ob es was bringt. Was mich nur wundert ist, dass es nur den einen getroffen hat...der andere sieht gut aus ???

Über Alternativen zum Buchs habe ich einen ganzen Winter verbracht. Nach Analyse dessen was ich möchte , ich mir in großen Mengen leisten kann und für meine Standorte geeignet ist blieb nicht viel übrig ausser Lonicera. Der Ilex ist zwar auch toll, ist mir aber definitiv zu teuer.

Die Mischung in der Hecke war eigentlich nicht beabsichtigt und dem " ich möchte es endlich fertig haben"- Gefühl geschuldet. Lonicera war gerade aus... 8)
Da ich aber inzwischen selbst finde, das es die Harmonie zerstört, wird der Ilex wieder rausfliegen und eine neue Chance als Kugelersatz im Beet selbst bekommen , somit also das grüne Grundgerüst stärken.

Der Boden ist...naja. Es war mal guter Lehmboden auf dem ziemlich alles wuchs. Dann kam die Baustelle und mit ihr ein 40 Tonner und mehrere Handwerksautos die mitten im Vorgarten standen. Schliesslich lud der Estrichleger noch seinen Sandhaufen drauf ab. Da ich fand, dass ein wenig Sand dem Lehmboden nicht schlecht tun würde, habe ich ihn dort erstmal liegen gelassen.
Leider nicht beachtet das sich alles durch die Baustelle schon verdichtet hat und der Haufen das auch nicht besser macht.

Im Endeffekt habe ich die Reste dieses Haufens mit der Motorhacke untergegraben. Nun ist es eben dichter Lehmboden der stellenweise gut ist und stellenweise wie Beton;-(  Es wird sich hoffentlich wieder einrenken..

Die Robinien werden regelmäßig zur Kugel geformt. Wildwuchs ausgeschlossen.


So denn..liebe Grüße!
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 06. Mai 2021, 11:16:31
Guten Morgen,

bedauerlicherweise war nach der Anpflanzung meines Vorgartens und der Seite neben dem Haus zunächst Pflanzstop. Die Pflasterarbeiten in Hof und Terrasse haben sich dann doch länger hingezogen als gedacht. Auch habe ich mich zunächst um das Hofbeet gekümmert. Dann kam Corona und wir waren mit anderen Dingen beschäftigt. Inzwischen bin ich mehr oder wieder regelmäßig wieder im Garten und versuche wo es geht vorwärts zu kommen.

Bedauerlicherweise mussten wir im März unsere Goldulme hinten im Garten wegen Befall des Ulmensplintkäfers und der damit verbundenenen Verticillium Welke fällen. Der Walnussbaum daneben musste in dem Zug dann auch gefällt werden, so dass an dieser Stelle gerade nichts ist. Eigentlich dachte ich, dass die Sporen des Pilzes nur in einem gewissen Radius um den befallenen Baum im Boden verbleiben, umso misstrauischer wurde ich, als vor zwei Wochen unsere Kugelrobinien im Vorgarten komisch hellgrün austrieben.

Erst dachte ich, der späte Schneefall, die dazwischenliegenden hohen Temperaturen hätten für Verwirrung gesorgt und die Blätter werden noch schön sattgrün. Als ich allerdings heute einen der Äste abschnitt, schaute mich ein brauner Astkern an.

Unfassbar, dass Verticillium den Weg vom hinteren Garten in den Vorgarten geschafft hat. Einzige Übertragungsmöglichkeit kann nur der Wind gewesen sein, ich habe keine Schnittarbeiten an den Robinien vorgenommen.

So heisst es nun für dieses Wochenende, die Robinien zu fällen.

Und dann alles von vorn.

Ich denke dass dann nicht nur neue Kugelbäume für den Vorgarten her müssen, sondern auch Auffüllen der Bepflanzung. Wir werden den Boden um die Robinien dann im Umkreis von 1m austauschen müssen.

Sehr schade. Es war gerade alles so schön eingewachsen und begann schön dicht zu werden. Vom finanziellen Verlust will ich garnicht sprechen.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: AndreasR am 06. Mai 2021, 11:52:28
Das klingt alles etwas konfus, denn der Ulmensplintkäfer überträgt nicht die Verticillium-Welke (die wird durch im Boden vorhandene Pilzsporen verursacht), sondern die Ulmenkrankheit. Das ist zwar auch ein Pilz, jedoch eine andere Art. Walnüsse gelten als unempfindlich gegen Verticillium, Robinien können hingegen befallen werden. Falls die Robinie tatsächlich erkrankt ist, muss das jedoch noch keineswegs ihren Tod bedeuten, falls sie ansonsten gesund ist, schafft sie es vielleicht, sich gegen den Pilz zu behaupten. Durch den Wind wurde der dann aber nicht übertragen, sondern wahrscheinlich waren die Sporen schon in der Erde vom Pflanzbeet vorhanden.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Starking007 am 06. Mai 2021, 12:25:25
Gartenwasser - Gartenstrom?
Radien nach Mähroboter gebaut?
Wegeführung ergonomisch?
Fugenanteil minimiert?
usw...

Pflanzen ist eigentlich das Wenigste.
Ausschließlich nach Standort und Ansprüchen pflanzen.
Keine Pflege- wucherkinder.
Wollen die Pflanzen in deinem Garten wachsen oder müssen sie?

Ich habe hier:
Nix
kurzlebiges
umfallendes
aussamendes
wucherndes
winterschutzbedürftiges
giesshungriges
schädlingsanfälliges
usw...

Bei deiner allgemeinen Belastung musst du konsequent sein.
Der Garten soll Freude machen und nicht Last sein,
denke alles durch,
auch was schon fertig ist - besser gleich wieder ändern,
statt jahrzehnte Arbeit.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Starking007 am 06. Mai 2021, 12:28:04
Robinien OHNE braunen Kern sind krank.

Jeder Schädling hat seine Pflanzenart,
werder der eine Mehltau noch die andere Laus kann einfach so eine Pflanze befallen.

R U H E
Informieren
Denken
Schlüsse ziehen.

Frag lieber hier
aber vergleiche, prüfe auch da,

Bei dieser bisherigen Vorgehenweise ist das Scheitern sicher.


Das ist eigentlich Text für den 1. April gewesen:
".......Ich denke dass dann nicht nur neue Kugelbäume für den Vorgarten her müssen, sondern auch Auffüllen der Bepflanzung. Wir werden den Boden um die Robinien dann im Umkreis von 1m austauschen müssen....."
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Secret Garden am 06. Mai 2021, 15:20:17
R U H E
Das möchte ich auch sagen, ein Garten braucht Zeit. Wenn Du jede Pflanze wieder ausreißt, weil sie gerade nicht aussieht wie auf einem Hochglanz-Katalogfoto, dann wird das nie was. ;) Die Gehölze müssen erstmal richtig einwurzeln, wir haben ein extrem kaltes Frühjahr, da kann das erste Laub etwas mickrig aussehen. Erstmal Ruhe bewahren und abwarten.
.
Es gibt nur wenige wirklich existenzbedrohende Pilzerkrankungen und Schädlinge für unsere Gartenpflanzen. Nicht hinter jeder Kleinigkeit die große Katastrophe wittern. ;)
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 06. Mai 2021, 15:25:30
Richtig. Verticillium Welke wird nicht durch den Splintkäfer übertragen. Ich habe soviel in letzter Zeit gelesen, das ich die beiden Pilzarten durcheinander gebracht habe. Fakt ist aber: Wir hatten an unserer Ulme den Käfer und verstopfte Leitungsbahnen. Ob das nun durch den Ulmenpilz verursacht wurde oder durch Verticillium kann wohl nur eine Bodenprobe beantworten. Fakt ist auch: der Baum ist daran eingegangen, er musste gefällt werden.

Das der Walnuss befallen war, habe ich nicht geschrieben. Er musste im Zuge der Fällarbeiten weg, das war aber eigentlich Nebensache und ist eher unwichtig gewesen für das Pilzproblem.

Die Robinien sind mir aufgefallen, weil sie nicht austreiben wie immer. Sie haben normalerweise grüne Blätter, die dann nach und nach schön sattgrün werden. Jetzt haben sie zum einen sehr zögerlich ausgetrieben und zum anderen sind die Blätter eher hellgrün, fast schon gelb. Daraufhin habe ich drei Äste abgeschnitten. An einem Ast hatte ich einen Braunen Kern. An den anderen beiden nicht.
Der braune Kern hat mich irritiert.

Wenn es Verticillium war, der die Ulme dahingerafft hat, dann habe ich ein Problem im Garten. Das hat auch nix damit zu tun,ob ich viel Ahnung davon habe oder nicht - Bemerkungen zu meinem Wissenstand sind daher unangebracht. Laut Lexikon befällt Verticillium recht viele Gehölze, auch Blühplanzen und Nutzpflanzen. Meine Sorge also, dass der Pilz auch anderes befallen haben könnte, halte ich demnach nicht für unbegründet.

Was den "Aprilscherz" angeht: genauso wird es doch empfohlen?! Austausch des Bodens und Neupflanzung von resistent geltenden Bäumen.... ???
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 06. Mai 2021, 15:28:25
Die Robinien stehen seit Mitte 2019 an Ort und Stelle. Sie haben bis in den letzten Herbst hinein wunderbar ausgesehen. Und nein...ich erwarte keine Fotos von MSG ;-). Aber...Bäume die fast 2 Jahre wunderbar waren und dann nicht mehr....vor dem Hintergrund der Geschichte an der Ulme...da darf man doch auch mal Panik bekommen, oder?

Aber gut. Geduld und Ruhe.

Und wenn doch? Gebe ich ihm noch Zeit sich über meine anderen Gehölze herzumachen??
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Felcofan am 06. Mai 2021, 15:35:02
hast du mal professionelle Hilfe in Erwägung gezogen?

bei Ulmer auf der Webseite gibt es irgendwo
Gartenberaterinnen und Gartenberater

das sind Pflanz- und Entwurfspezies,
meist auf Hausgärten spezialisiert

mit übersichtlichem Stunden-Honorar,
da könntest du wen anfragen
das gute daran,
die sollten dir einen guten/ sicheren / fehlertoleranten Weg empfehlen können,
vielleicht eine Skizze
wahrscheinlich eine Pflanz-Liste

da hast du dann viel schnelleren Fortschritt und weniger Lehrgeld

--

und grad wenn du so eingespannt bist, hast du ja eigentlich nicht die Luft zum entspannt experimentieren. Gutes Gelingen weiterhin,
liebe Grüße,
F
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 06. Mai 2021, 15:54:10
Ja, das ist ein guter Rat. Hatte ich auch schon überlegt. Da ich gerade in unserer örtlichen Baumschule für ziemlich viel Geld Bäume bestellt habe, werde ich da mal anfragen. Vor allem sehe ich jetzt überall befallene Bäume :'(. Meine Bergkirsche hat auch einzelne Äste wo die Blätter total vertrocknet sind, während die daneben toll aussehen. Nicht das ich irgendwas im Garten habe was sein Unwesen treibt. Ich berichte.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Mai 2021, 15:59:35
...

Aber gut. Geduld und Ruhe.

Und wenn doch? Gebe ich ihm noch Zeit sich über meine anderen Gehölze herzumachen??
Verticillium ist halt weit verbreitet, mit Staub können Sporen auch von überallher angeweht worden sein/immer wieder werden.
Also - du kannst nicht so furchtbar viel dagegen tun.

Am besten weicht man im Falle, dass es sich bestätigt, auf resistente(re) Gehölze aus.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: RosaRot am 06. Mai 2021, 16:24:27
Was die Robinie betrifft würde ich einfach abwarten. Hier haben die Robinien noch überhaupt nicht ausgetrieben, die warten bis es wärmer ist.
Fällen kann man immer noch, das geht schneller, als so ein Baum wächst. ;)

Es gibt tatsächlich Robinien die empfindlich sind, das muss man dann erst mal beobachten.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: AndreasR am 06. Mai 2021, 16:30:52
Es muss nicht unbedingt Verticillium sein. Wie gesagt, die Robinien treiben ohnehin spät aus, und bisher war die Witterung ziemlich kühl, da kann es gut sein, dass das Laub im Moment noch etwas merkwürdig aussieht. Kirschen sind anfällig gegen Monilia-Spitzendürre, da trocknen einzelne Zweige gelegentlich ein. Idealerweise schneidet man die zurück bis ins gesunde Holz, mehr kann man auch nicht machen.

Und schlussendlich hatten wir letztes Jahr einen extrem trockenen Sommer, da haben neu gepflanzte Gehölze trotz Wässern sehr gelitten. Zwei von mir gepflanzte Sträucher haben auch fast die Segel gestrichen und treiben jetzt sehr zögerlich wieder aus. Ich werde sie wohl zurückschneiden müssen, aber noch leben sie, und bestimmt verkraften sie das. Ulmensplintkäfer ist halt doof, da kann man nix machen außer eine resistente Ulme zu pflanzen. Das mit der Walnuss hatte ich falsch interpretiert, schade, dass sich die Fällung nicht anders bewerkstelligen ließ...
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Starking007 am 06. Mai 2021, 18:36:52
Auch wenn`s mancher nicht lesen will  :'(,
ich war 20 Jahre professioneller (Privat-) Gartenberater, und davor ähnlich.

Mir ist so ein Verticilium-Problem noch nicht untergekommen.
Mal Jap. Ahorne, Rhodos, ja.
Aber auch da Gehölz raus, Steinmehl, etwas Boden, fertig.

Literatur: Nur vielleicht 10% der Schreiber gärtnern.

Weniger lesen, mehr denken, beobachten, Schlüsse ziehen.
Wir sind hier nicht in der Unfall-Intensivmedizin, wir gärtnern,
und das nur wenige zum Broterwerb.


Wäre es meine Robinie,
so wäre es spannend zu sehen, ob denn das nächstes Jahr wieder so wäre..............
Und wenn ja, dann blüht was anderes!

Goldulme:
Glückwunsch, endlich weg, das Glump, bei dem der neue Austrieb meist verbrennt,
das Teil wird riesig, macht grüne Triebe, und eines Tages erscheinen im  Umkreis von 20 Metern die Austriebe der Unterlage..................
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Starking007 am 06. Mai 2021, 18:40:08
"......... für ziemlich viel Geld Bäume bestellt...."

Besonderheiten, schon etwas größer?
= Ärger.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Lady Gaga am 07. Mai 2021, 08:59:27
Bei der Robinie ist der Boden mit Rindenmulch bedeckt. Kann das nicht auch am Verblassen der neuen Blätter beteiligt sein, wenn der Rindenmulch bei der Zersetzung Stickstoff verbraucht?
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 12. Mai 2021, 18:42:22
So nun mein Bericht, wird wohl was länger.

Heute war ein Gärtner "meines" Gartencenters da. Meine Robinien scheinen irgendeinen Mangel zu haben oder sie sind einfach unglücklich am Standort. Wirklich beurteilen kann er das zum jetzigen Zustand jedoch nicht. Bedauerlich für mich, aber ich soll abwarten.

Meine Bergkirsche hat Monilia. Und das schon bis in die Krone. Ich bin begeistert. Wenn ich das alles zurückschneiden möchte, brauche ich einen Kran. Also werde ich wohl größere Äste kappen müssen, das wird kein Spaß werden. Nicht wegen der Arbeit, sondern weil die Kirsche schon vor ca. 4 Jahren, im Zuge unseres Neubaus, komplett radikal beschnitten werden musste. Damals musster der Bagger hier rein, ich habe mich damals geweigert sie rauszureissen. Sie ist danach nie wieder so schön gewachsen wie vorher, aber das wusste ich, Zierkirschen stehen eben nicht auf Totalrückschnitte. Ich hoffe also nun sehr, dass sie die Schnitte die nun sein müssen auch verkraftet.

Bedauerlich ist, dass sie vorher in der vollen Sonne stand und nun durch den Neubau eben nicht mehr. Ich glaube das hat sie krumm genommen. Aber noch gebe ich sie nicht auf. Zumal ich mir eine Accolade bestellt habe die Ende der Woche kommt und nur einige Meter entfernt ein Zuhause finden soll.

Nochmal Goldulme/ Walnuss: Um letzteren tut es mir nicht leid, ich mochte ihn nie und er stand einfach am völlig falschen Platz. das Fällen der Goldulme tat mir aber im Herzen weh, daher kann ich das "Glückwunsch" dazu nicht ganz nachvollziehen. Es war ein wunderschöner, ca. 30 Jahre alter Baum, mit tollem Habitus, fantastischer Farbe und einfach perfekt. Ich hatte Fotos dem Gärtner gezeigt und er bestätigte meine Einschätzung des Ulmensplintkäfers. An eine neue Ulme habe ich gedacht, aber der Baum hatte mehr emotionalen Wert da er noch aus der Zeit meiner Mutter stammte.

An die Stelle wird wohl ein Schwimmbad kommen.

Nochmal zurück zum Vorgarten. Unabhängig von den Robinien wurde mir geraten den Boden zu verbessern. Das ist zwar schwierig, da etliche Pflanzen diesen schon mit Feinwurzeln durchzogen haben, aber mir wurde gesagt ich solle den kompletten Rindenmulch entfernen und mit gutem Boden auffüllen.Bodenaktivator dazwischen und Kompost. Dann schauen. Wenn nötig, dann später eine Bodenprobe und analysieren lassen.

Freitag kommen dann Blutpflaumen und die zweite Zierkirsche.
Ende des Monats dann 7 Kugelweissdorn. ( wegen der Frage nach der Baumbestellung)

Ansonsten sind wir durch das Chaos gelaufen und ich habe noch die ein oder andere Frage zu meinen vorhandenen Gehölzen gestellt, die ich noch behalten möchte.Soweit bin ich erstmal zufrieden.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 12. Mai 2021, 20:36:53
Morgen werde ich Inventur machen und mal schauen welche Pflanzen die ich gesetzt habe sich wohl fühlen und welche nicht. Dann muss auch bald die Planung für die nächsten Schritte losgehen. Eines der neuen Beete steht schon. Ein weiteres muss mit Steinen eingegrenzt werden.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Mathilda1 am 13. Mai 2021, 10:32:20
bei den 'Robinien wär ich sicher auch noch nicht ängstlich, bei uns in der Gegend sahen Neupflanzungen von denen immer mal wieder nicht so toll aus im Frühling, haben sich aber wieder gefangen. Viele Pflanzen brauchen einfach ein paar Jahre, bis sich sich eingewöhnt haben, zu schnell einzugreifen kann ein Fehler sein. Nur zu versuchen, für sie die Bedingungen zu verbessern, aber sie nicht allzusehr zu stören, kann aber sicher nicht schaden.
Verticillium seh ich persönlich aber schon etwas kritischer, wenns eine Pflanze erwischt hat. Mir hat der Pilz einen schon schönen Elaeagnus gekillt(die sind auch hochanfällig, muß man dazusagen), man konnte innerhalb wenigen Tagen der Pflanze beim Sterben zusehen. Ahorne hab ich auch keine mehr und Anfälliges tu ich mir meistens nicht mehr an.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 13. Mai 2021, 20:54:37
Mathilda genau so sehe ich das auch. Verticillium finde ich nicht harmlos und wenn ich dann lese, dass ziemlich viele Pflanzen befallen werden können, dann habe ich Respekt davor. Aber... derzeit sieht es ja so aus, als hätten die Robinien ein anderes Problem😎.

Durcheinander geschmissen hatte ich Verticillium mit dem Pilz der meine Ulme auf dem Gewissen hat, weil die beide genau gleich wirken. Glücklicherweise geht dieser aber nur auf Ulmen, von daher bin ich nun entspannter.

Ärgern tut mich die Monilia, meine BergKirsche muss wohl nach heutiger Beschau der Krone nochmals radikal beschnitten werden. Ich trau mich kaum.😥

Können Clematis auch Monilia bekommen? Eine steht nicht unweit von der BergKirsche und hat die gleichen Symptome.

Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 14. Mai 2021, 13:16:02
Es ist getan, die BergKirsche besteht nur noch aus Stämmen. Ich hatte gehofft, zumindest in der Krone noch den ein oder anderen Ast stehen lassen zu können, allerdings soll man ja 20-30cm ins gesunde Holz schneiden. Das war an allen Stellen dann der Astansatz bzw. nicht weit davon. An einigen Ästen scheint Monilia auch schon bis zum Hauptstamm gekommen zu sein, hier hatte ich dreieckige Flecken im Astkern. Ich hoffe das sie es schafft.

Sollte ich Wundschutz aufbringen oder schliesse ich damit den Pilz ein?
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 14. Mai 2021, 13:45:58
Ich habe das Thema der Monilia nun mal ausgelagert, sonst wird das hier zu unübersichtlich.

Heute morgen ist die kleine Zierkirsche Accolade gekommen, ebenfalls die restlichen Blutpflaumen. Ich werde die Pflaumen nun etwas zurückschneiden und ins Beet setzen, das ganze wird dann unterpflanzt. Mein Plan ist wie folgt:

1x miscanthus sinensis Gracillimus; 4 x Agastache hybrid ayala; 7x nepeta faassenii Gletschereis; 4x Ilex crenata als Kugeln; 8x Polsterglockenblumen in zartem lila; einige Pfingstrosen in Weiss dazwischen sowie Allium summer Beauty.
Es fehlen noch einige Allium Arten die ich gerne dazwischen hätte, die kommen dann im Herbst.

Vielleicht schaffe ich das heute noch.

Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Nox am 14. Mai 2021, 13:47:38
Ich hab die Geschichte mit den Robinien jetzt erst gelesen und wundere mich, dass noch niemand auf das kalte Frühjahr kam.
Austrieb, der in diesem Jahr schlecht aussieht - vergilbt oder vertrocknet - kann auch schlicht und ergreifend ein Kälte/Frostschaden sein.

Robinien sollten stickstoffbindende Bakterien an den Wurzeln haben und recht unempfindlich gegen N-Mangel im Boden sein. Was erzählen denn Deine diversen Berater da ? Boden austauschen ist doch meist nicht nötig, man kann auch angepasste Gewächse nehmen und von oben arbeiten mit Dünger und Kompost. Das einzige, was wirklich ein Problem werden könnte ist (nach Baumassnahmen) stark verdichteter Boden.

Was genau ist denn das Problem im Vorgarten ?
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Floris am 14. Mai 2021, 13:53:41
Es war mal guter Lehmboden auf dem ziemlich alles wuchs. Dann kam die Baustelle und mit ihr ein 40 Tonner und mehrere Handwerksautos die mitten im Vorgarten standen. Schliesslich lud der Estrichleger noch seinen Sandhaufen drauf ab...
...Nun ist es eben dichter Lehmboden der stellenweise gut ist und stellenweise wie Beton
vielleicht das?
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: RosaRot am 14. Mai 2021, 15:05:56
@Floris, da muss ich an starkings Worte im Paeonienthread denken, hier war das.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Nox am 14. Mai 2021, 18:57:24
Es war mal guter Lehmboden auf dem ziemlich alles wuchs. Dann kam die Baustelle und mit ihr ein 40 Tonner und mehrere Handwerksautos die mitten im Vorgarten standen. Schliesslich lud der Estrichleger noch seinen Sandhaufen drauf ab...
...Nun ist es eben dichter Lehmboden der stellenweise gut ist und stellenweise wie Beton
vielleicht das?

Oh je .... das hatte ich überlesen.
Wenn man's richtig machen will, dann am besten im Herbst. Denn alle Pflanzen müssen heraus damit man mehrere Spaten tief graben kann zum Lockern. Doch so junge Gewächse wird man doch nochmal über den Sommer bekommen ?
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 14. Mai 2021, 19:25:44
Naja, was heisst jung? Die Baustelle war 2017-2018. Ganz genau weiss ich das nicht mehr, aber ich meine ich hätte Ende 2018 die ersten Gehölze und Anfang 2019 dann die weiteren Pflanzen gesetzt. Zu dieser Zeit kamen auch die Robinien. Dann kamen letztes Jahr im Frühling noch ein paar Ergänzungen an Gräsern und das war es.

Als ich das Beet Ende 2018 "vorbereitet" habe, bin ich mit der Motorhacke ne halbe Stunde drin rumgefahren. Ich muss ja zum einen den Sand untermischen und zum anderen wollte ich eben auflockern so gut es geht. Danach habe ich einfach nur glatt gezogen und angefangen zu pflanzen.

Der Fehler war sicherlich, dass ich damals schon hätte Bodenaktivator oder Kompost oder beides untermischen hätte sollen.
Nun ist das Beet also gut 2 Jahre so wie es ist. Ich habe dieses Jahr schon Kompost locker verteilt, wobei das natürlich auf einer ca. 10 cm dicken Rindenmulchschicht wohl eher nicht viel bringt. Die Robinien haben 2019 und 2020 übrigens super ausgesehen.

Mein Plan wäre also nun (sobald die Einfahrt frei ist): Erde bestellen, Rindenmulchschicht entfernen, mit neuer Erde auffüllen und Kompost einarbeiten.Mit der Grabegabel so gut es geht in die Tiefe kommen.

Sieht aktuell so aus:
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 14. Mai 2021, 19:32:58
Rosa, Danke für den Link zu Sparklings Aussagen zum Thema Verdichtung. Im Grunde nach hat er ja nicht unrecht, ein lange eingewachsenes Beet in dem die Pflanzen die Endgrößen erreicht haben, da braucht man ja im Prinzip auch nicht mehr ständig rein. Das ist auch mein Plan. Aber die Zeit bis dahin brauchen sie eben das ein oder andere betüddeln, Unkraut weg, das ein oder andere zieht nochmal um, oder man muss manches teilen - da zu groß.

Und ja, wenn ich darüber nachdenke...ich stapfe ständig in meinen Beeten rum. ::)
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Nox am 14. Mai 2021, 19:56:34
Mit einer Bodenhacke kommt man auf verdichtetem Boden nicht sehr tief, vielleicht 20 cm.
Kompost oben drauf lockert niemals in der Tiefe.

Bei verdichteten Böden steche ich mit dem Spaten die erste Schicht ab und lege sie auf die Seite und anschliessend kommt die Spitzhacke zum Einsatz. Man sieht dann schon, wie tief man gehen muss. Manchmal findet man eine verdichtete Schicht zwischen 30 und 40 cm Tiefe und darunter wird es wieder lockerer.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: nana am 14. Mai 2021, 20:07:05
Deswegen auch der gewählte Titel ;-) Der Anspruch ist hoch, das Wissen ist Schwach und die Geduld ist ausbaufähig  ;D

Mit letzterem würde ich anfangen ;) Ganz unbedingt.

Eine Frage wäre für mich noch wichtig (steht vielleicht irgendwo aber ich habe es überlesen). Wo gärtnerst du? Welche Klimazone?

Habe ich das jetzt richtig gelesen, dass die Robinien noch stehen?

Nach meinen Erfahrungen kommen Robinien mit so ziemlich allem an Boden zurecht und auch an Bodenfeuchte, was es so gibt. Trockenheit und Nährstoffmangel sind sicher kein Problem, hier im trockenen Sandboden wachsen sie wie Hölle. Wir hatten ein sehr altes Exemplar in einem innerstädtischen Hinterhof, das wurde weder gepflegt noch jemals gegossen. Und ja, sie reichern den Boden mit Stickstoff an, statt welchen zu verbrauchen...

Nur eines wollen Robinien wohl nicht: Staunässe. Und sie reagieren mit dem Austrieb empfindlich auf Spätfröste. In der Regel treiben sie danach aber wieder gut durch (passiert auch gerne bei meinem Blasenbaum). Nun stehen deine Robinien in verdichtetem Lehmboden und je nach dem wo du wohnst, hatte es Spätfröste. Beides könnte die Ursache für den uncoolen Look dieses Frühjahr sein.

Zu deiner Unterpflanzung: Ich denke, deine Pflanzenauswahl ist auch nicht ganz optimal. Es sind viele Pflanzen dabei, die sich auf durchlässigen, trockenen und mageren Böden wohlfühlen und dann wieder welche, die eher nährstoffreiche und frisch stehen wollen. Vielleicht solltest du diesbezüglich mal schauen, welche Bedingungen du überhaupt hast bzw. durch Gießen im Sommer für die Pflanzen schaffen kannst. Und welche Bodenbedingungen du vorliegen hast bzw. dauerhaft schaffen kannst / möchtest. Und klar, Sonneneinfall spielt auch noch eine Rolle.

Und dann die Pflanzen ganz konsequent entsprechend den vorliegenden Standortbedingungen auswählen. Webseiten von guten Staudengärtnern geben z.B. immer an, in welchem Lebensbereich die Pflanzen stehen wollen. Und hier im Forum wird dir in dieser Beziehung immer geraten, wenn du konkret fragst ;)


Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Gartenplaner am 14. Mai 2021, 20:29:49
Bei verdichtetem Boden ist das eine sehr "tiefgreifende" Methode, die man auch sogar in bepflanzten Beeten einsetzen kann:
Druckluft Bodensanierung

Eine Lanze wird bis 250cm tief ins Erdreich gebohrt und mit Druckluftstößen werden Sperrschichten aufgesprengt, viele Risse in den Boden gesprengt.
Es gibt auch die Möglichkeit, diese Risse dann gleich mit Hilfsstoffen wie Blähton zu füllen, so dass nicht alles wieder zusammensackt und sich wieder verdichtet.

Erde und Kompost draufgeben und etwas mit der Grabegabel untermischen wird fast nix bringen.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: nana am 14. Mai 2021, 20:37:07
Wassssesss nich alles gibt  :o  ;D
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Natternkopf am 15. Mai 2021, 10:12:17
Salü Fliessige Liese

Unter dem Gesichtspunkt: So wenig wie nötig und soviel wie es im Moment noch braucht.
Ist die Zeit ein verlässliche Helferin und die Regenwürmer.

Hatte selber sehr ausgiebig Regenwürmer eingesammelt und in den Garten gebracht.
Mache ich heute noch, wenn sich Gelegenheit ergibt oder ich bringe aus meinem Garten zu anderen als Startpopulation.  :)
Brauchen Futter siehe A) und B)

Mal Blau reingeschrieben.

Der Fehler war sicherlich, dass ich damals schon hätte Bodenaktivator oder Kompost oder beides untermischen hätte sollen.
Okay ist halt so. Wegen dem sich nicht mehr den Kopf zerbrechen
Nun ist das Beet also gut 2 Jahre so wie es ist. Ich habe dieses Jahr schon Kompost locker verteilt, wobei das natürlich auf einer ca. 10 cm dicken Rindenmulchschicht wohl eher nicht viel bringt.
Ja 10cm ist "sportlich" für den Umbau der Stoffe. Aktuelle Auflage etwas mischen mit einer Gabel oder Harke.

Mein Plan wäre also nun (sobald die Einfahrt frei ist): Erde bestellen, Rindenmulchschicht entfernen, mit neuer Erde auffüllen und Kompost einarbeiten.Mit der Grabegabel so gut es geht in die Tiefe kommen.
Wenn das von dir aus sein muss, dann so machen.


Anbei noch Links zum Thema
A) Gartenpur Thema: Bodenverbesserung: Bindung zwischen natürlicher Erde und aufgebrachtem Boden
B) Gartenpur Thema: Regenwürmer und Gartenböden

Gutes Gelingen 🐌🌿🐛

Grüsse Natternkopf

Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 17. Mai 2021, 11:06:36
Jemand fragte nach der Klimazone. cfb muss es hier wohl sein. Diesen Frühling eher bescheiden. Wenig Wärme, dafür viel Regen. Alles in allem wundere ich mich nicht (mehr) über diverse Pilze, die Bedingungen sind hier gerade gut für sie.

Im Vorgarten habe ich Fruchtkörper als "richtige" Pilze entdeckt, auch unter einer der Robinien an der Wegseite am Haus entlang.
Sorge bereitet mir, dass unter meiner BergKirsche vor kurzem auch kleine Pilze zu sehen waren, leider habe ich kein Foto gemacht, denn sie sind schon wieder weg. Meine neuen Blutpflaumen haben schon Schrotschuss und ich sehe überall Raupenfrass. Sowohl an meinen Clematis, als auch an Hortensien usw. Ich habe bald keine Lust mehr, lauter Probleme.

Für den Vorgarten muss ich jetzt warten bis die Einfahrt frei ist. Denn irgendwo müsste ich ja Erde lagern. Also ist das ersteinmal verschoben auf unbestimmte Zeit, bis mein Mann die Platten fertig verlegt hat.

Das kleine Beet an der Terrasse habe ich geschafft, Foto folgt.

Das Beet unter der BergKirsche simmt nun nicht mehr, da sie ja radikal eingekürzt wurde. Vorher habe ich die Stauden so ausgewählt, dass sie vom Standort unter einem Baum passen. Nun ist das Freifläche. Ich glaube aber, dass ich da jetzt nicht eingreifen werde, sondern abwarte wie die sich entwickeln.

Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 17. Mai 2021, 11:08:09
Natter, genau das mache ich. Wann immer ich Regenwürmer sehe, schmeisse ich die ins Bett vorne ;-)

Das Tochterkind ist Regenwurmmama und sammelt mit Begeisterung. Sie setzt sie dann als "Familie" um. Bei ihr möchte ich kein Regenwurm sein, aber gut. Die leben also schon fleissig vorne im Beet.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 17. Mai 2021, 11:14:04
Das Beet von letzter Woche.

Dort stehen auch zwei der Blutpflaumen.

Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Secret Garden am 17. Mai 2021, 11:30:44
Ragen die betonierten Rückenstützen der Kantensteine genausoweit nach innen wie nach außen?
.
Bzgl. der Klimazone kannst Du hier https://www.garten-pur.de/127/Garten-pur_Portal/Gartenjahr/Klimazonen_und_Winterhaerte.htm mal die farbige Landkarte anklicken. ;)
.
Das Pilzwachstum am Boden könnte mit dem aufgebrachten Rindenmulch zusammenhängen, da würde ich mir nicht zuviele Sorgen machen.
.
Raupenfraß hatte ich an Clematis noch nicht, aber die Schnecken muss man beobachten.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 17. Mai 2021, 11:38:11
Ragen die betonierten Rückenstützen der Kantensteine genausoweit nach innen wie nach außen?

Ich hatte genau denselben Gedanken. Dann bleibt nicht viel übrig...
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: tomma am 17. Mai 2021, 12:10:41
Eigentlich ist schon alles gesagt. Auch ich halte den verdichteten Boden für das Problem. Der Rindenmulch deckt den Schaden zu, ohne ihn zu beheben. Auch flaches Fräsen schafft kaum bis gar nicht Abhilfe. Es wäre sicher besser und auch günstiger gewesen, zuerst den Boden zu sanieren, statt Geld für Gehölze und Stauden auszugeben, die dann mickern oder womöglich eingehen. Zumindest hat man dann wenig Freude an den Pflanzen.

Wir hatten hier ein ähnliches Problem: Baumaßnahmen rund ums Haus, obendrein verteilter Tonboden vom Erdaushub. Dort, wo sofort gepflanzt werden mußte, habe ich tiefgründig umgegraben und Sand und Humus (Laub der Nachbarn) untergemischt. Die restlichen Flächen hatte ich mit Phacelia eingesät und nach und nach ebenfalls umgegraben. Das war nicht alles auf einmal zu schaffen und hat letztendlich gut 1 Jahr gedauert. Auch wenn der Boden immer noch sehr schwer ist, gibt es hier keine Staunässe und meine neu gepflanzten Gehölze gedeihen prächtig.
Geduld ist erste Gärtnerpflicht, die Kröte muss man leider schlucken.

Wie groß ist Dein Garten? Wenn Dir Zeit und Kraft fehlen, findest Du vielleicht Jemanden, der Dir die Fläche zu zivilen Preisen umgräbt.

Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Nox am 17. Mai 2021, 12:39:10
Alternative im Robinien-Beet:
Die Stauden / Kleingehölze kann man jetzt noch herausnehmen und nebenhin setzen, wenn man jetzt sofort umgräbt, um die verdichteten Schichten aufzubrechen. Wenn's im Mai nicht mehr klappt, warte halt bis zum Herbst.
Ob sich eine Firma lohnt bei den paar m2 ?

Die Robinien kannst Du dann stehen lassen und nur bis dorthin graben, wo ihre Wurzeln anfangen. Die kommen schon zurecht. Ihre Wurzeln suchen sich später schon den offenen Boden.

Anschliessend alles wieder hineinpflanzen und über den Sommer bei Trockenheit ein wenig giessen.

Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Nox am 17. Mai 2021, 12:52:37
...... Meine neuen Blutpflaumen haben schon Schrotschuss und ich sehe überall Raupenfrass. Sowohl an meinen Clematis, als auch an Hortensien usw. Ich habe bald keine Lust mehr, lauter Probleme.

Das Beet unter der BergKirsche simmt nun nicht mehr, da sie ja radikal eingekürzt wurde. Vorher habe ich die Stauden so ausgewählt, dass sie vom Standort unter einem Baum passen. Nun ist das Freifläche. Ich glaube aber, dass ich da jetzt nicht eingreifen werde, sondern abwarte wie die sich entwickeln.

Die jungen Blutpflaumen werden die Frühlings-Attacken schon wegstecken und noch einen Juni-Trieb schieben. Jetzt hast Du erstmal ein schönes Beet angelegt und kannst Dich ein paar Jahre daran freuen. In spätestens 5 Jahren werden die Blutpflaumen zu gross für den begrenzten Wurzelraum und Du kannst nach Alternativen suchen. Blutpflaumen lieben Lehm - der feucht bleibt.

Ich habe mal geschaut, was als Berg-Kirsche bezeichnet wird: Prunus sargentii. Wenn dieses Gehölz noch von Deiner Mutter stammt, ist es wohl schon einige Jahrzehnte alt. Diese Blütenkirschen werden nicht sehr alt und wenn jetzt grössere Äste am Absterben sind, dann will der Baum nicht mehr lange mitmachen, leider.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Secret Garden am 17. Mai 2021, 13:31:37
Einen lebendigen Garten anlegen und pflegen ist etwas anderes, als ein Haus bauen und einrichten. Geduld, Gelassenheit und eine Portion Humor sind hier hilfreicher, als "Anspruch und Können" (und viel Geld).
.
Statt dauernd alles umzukrempeln und überall Krankheit und Schädlinge zu vermuten, würde ich erstmal in Ruhe beobachten, Kompost aufsetzen, aus Rückschlägen lernen und ein kleines Buch lesen: Karel Čapek "Das Jahr des Gärtners"! ;) :D
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 17. Mai 2021, 13:50:18
Ragen die betonierten Rückenstützen der Kantensteine genausoweit nach innen wie nach außen?
.
Bzgl. der Klimazone kannst Du hier https://www.garten-pur.de/127/Garten-pur_Portal/Gartenjahr/Klimazonen_und_Winterhaerte.htm mal die farbige Landkarte anklicken. ;)
.
Das Pilzwachstum am Boden könnte mit dem aufgebrachten Rindenmulch zusammenhängen, da würde ich mir nicht zuviele Sorgen machen.
.
Raupenfraß hatte ich an Clematis noch nicht, aber die Schnecken muss man beobachten.

Danke. Demnach ist hier Zone 8a.

Die Randsteine sind innen auch abfallend einbetoniert, wenn auch nicht ganz so breit. Die Pflaumen sitzen genau in der Mitte und haben "freie Fahrt" nach unten.

Ja, Pilze und Rindenmulch hatte ich gelesen, erklärt die Pilze vorne. Das sind nach Tante Google auch Suppenpilze (sollen so heissen), allerdings sahen die im Hofbeet anders aus. Eher wie Hallimasche  :-X. Waren aber, wie gesagt, zu schnell verschwunden, als das ich eine genauere Identifikation starten konnte.

Schnecken habe ich unendlich. Wenn ich welche finde, schmeisse ich sie in den hinteren Garten, sollen sich bitte die Igel daran erfreuen.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 17. Mai 2021, 13:52:52
Um das Chaos hier ein wenig zu ordnen, habe ich Euch einmal eine Übersicht erstellt.
Zuerst den "Ist-Zustand", wobei erst kürzlich geschaffene Bereiche schon drin sind.

Die Baustelle bewegte sich im Bereich unten neben dem Haus und rechts im Bereich der Terrasse.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 17. Mai 2021, 13:54:39
Und so soll es mal aussehen. Zumindest im ersten Abschnitt.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 17. Mai 2021, 14:31:34
Der Plan:
1.Der Vorgarten ( Beet B) muss verbessert werden  -> aus Platzgründen verschoben auf den Herbst.
2.Die Problem Kirsche wird beobachtet. Treibt sie nochmal schön aus, wird sie bleiben und das Beet auch. Tut sie das nicht, muss das Beet nochmal überdacht werden.(Beet J)
3.Beet G an der Terrasse ist fertig, es fehlen noch Allium -> Herbst.
4. Beete H und I sind auch fertig, evtl. muss Moorabbiss geteilt werden, da explodiert -> Herbst oder nächsten Frühling
5. Nächster Schritt: Beet K, an der Terrasse. Ausserdem: Ein weiteres Beet an der Südseite der Küche (vergessen einzuzeichnen.) Foto unten.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Starking007 am 17. Mai 2021, 19:42:20
Einen lebendigen Garten anlegen und pflegen ist etwas anderes, als ein Haus bauen und einrichten. Geduld, Gelassenheit und eine Portion Humor sind hier hilfreicher, als "Anspruch und Können" (und viel Geld).
.
Statt dauernd alles umzukrempeln und überall Krankheit und Schädlinge zu vermuten, würde ich erstmal in Ruhe beobachten, Kompost aufsetzen, aus Rückschlägen lernen und ein kleines Buch lesen: Karel Čapek "Das Jahr des Gärtners"! ;) :D

Schließe mich an.
Boden "bestellen" - Oh weh....
der kann dann schlechter sein als der vorhandene, optisch ist das Eine,
belebt ist das Andere.
Um den Boden kümmern, Pflanzen sind Dreingabe.

Bei meinen vieltausenderlei Pflanzen wüßte ich keine Probleme. Gar keine, weder Viehzeug noch Pilze und so weiter. Nix.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 17. Mai 2021, 21:28:09
Salü Fliessige Liese


Anbei noch Links zum Thema
A) Gartenpur Thema: Bodenverbesserung: Bindung zwischen natürlicher Erde und aufgebrachtem Boden
B) Gartenpur Thema: Regenwürmer und Gartenböden

Gutes Gelingen 🐌🌿🐛

Grüsse Natternkopf

Natter, ganz lieben Dank. Habe alles gelesen und muss noch viel lernen. Allerdings… auch nicht alles falsch gemacht, manche Sachen waren garnicht soooo schlecht. 😉
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 17. Mai 2021, 21:30:37

Um den Boden kümmern, Pflanzen sind Dreingabe.


[/quote]

Und genau das werde ich nun richtig machen. Siehe nächstes Beet😉
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 18. Mai 2021, 11:03:38
Einschub: ein Matschplatz.

Der Jüngste hat Geburtstag und wünscht sich einen Platz zum Matschen. Da auch im
Familienkreis Nachwuchs vorhanden ist und zusätzlich unterwegs… macht es Sinn einen solchen für eine Standzeit von ca. 5-6 Jahren zu planen.

Schritt 1: Grösse festlegen
Schritt 2: Platz suchen
Schritt 3: Einfassung/ Abgrenzung überlegen und erstellen
Schritt 4: Sandkiste bauen
Schritt 5: Bodenbelag

Darüber hinaus: Möglichkeiten des Rückbaus und anschließende Verwendung des Platzes einbeziehen
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 18. Mai 2021, 12:40:42
Kurze Zwischenfrage: wenn man keinen Häcksler hat und mit Laubbaumschnitt mulchen möchte, schneide ich dann alles mit der Gartenschere klein oder legt man auch ganze Zweige drauf?
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Natternkopf am 18. Mai 2021, 13:12:32
Salü

Ganze Zweig drauflegen, naja nichts so der Bringer.
Optisch wie auch zu dranhängen bleiben beim darüber laufen.

Alles mit der Gartenschere klein schneiden ist physikalisch sicher mit einem guten Ergebnis zu rechnen.
Ob allerdings bei der Menge
A) die Sehnen das mit machen, wage ich zu bezweifeln.
B) Zeitlich jenseits, ausser es gibt nichts anderes zu tun.

Varianten:
1) Häcksler mieten
2) Gemeinde Häckseldienst bestellen
3) Sich das liefern lassen

Bei uns kann ich ordern und wird geliefert

Grüsse Natternkopf

Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 18. Mai 2021, 13:45:14
Achso, ok, Missverständnis.

Ich meinte eigentlich so zwischendurch. Ich habe z.B. eben ein paar Holunderzweige abgeknappst, da ich ja auf der Suche nach einem Standort für den Matschplatz bin😉.

Für mich war jetzt eher die Frage : mache ich das fix klein und schütte auf die Beete? Lege ich die Zweige so drauf? Oder sollte ich erst sammeln auf einem Haufen und dann bei entsprechender Menge erst ausbringen? Häcksler würde sich ja erst bei letzterem lohnen, würde aber für die Haufenvariante sprechen.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Quendula am 18. Mai 2021, 13:47:50
Sollen musst Du gar nichts ;). Mach wie Du denkst und wie es in Deinen Plan passt.
Dünnen Astkram (Heckenfeinschnitt) schnippel ich meist sofort klein und geb es auf Kompost oder Beete. Gröberes sammel ich meist in einer Ecke und häcksel das bei Gelegenheit und Muse.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Natternkopf am 18. Mai 2021, 14:14:29
Ach so, ja klar.

Ich meinte eigentlich so zwischendurch. Ich habe z.B. eben ein paar Holunderzweige abgeknappst, da ich ja auf der Suche nach einem Standort für den Matschplatz bin😉. Lebensalltag im Garten :-)

Für mich war jetzt eher die Frage : mache ich das fix klein und schütte auf die Beete? Lege ich die Zweige so drauf? Oder sollte ich erst sammeln auf einem Haufen und dann bei entsprechender Menge erst ausbringen? Häcksler würde sich ja erst bei letzterem lohnen, würde aber für die Haufenvariante sprechen.

Bei einem Gartenspaziergang mit Schere mache ich das fix klein und schütte es auf die Beete.
Bzw. lasse es gleich an Ort und Stelle auf den Boden fallen.
So ein paar Ästchen sind ideales Training für die Hand.  :)

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 18. Mai 2021, 14:34:31
Ja genau so war es gedacht.

Man muss ja neue Wege gehen😎.

Meine Biotonne wird bald sehr viel leerer sein…
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 18. Mai 2021, 14:40:34
Zurück zum „Zwischen“ Projekt.

Ernsthaft in Betracht kommt aktuell nur ein Platz, da alles andere mit zuviel Aufwand verbunden wäre und ein Rattenschwanz dranhängt. Schnell noch ein Bild gemacht, da es jetzt schon wieder regnet…

Links steht der einsame Buchs, dahinter wuchert Nachbars Flieder und Rhododendron. Alles zusamen unter einer alten Birke, ca. 20 m hoch. Der Boden ist an dieser Stelle ganz normal, der Herr des Hauses hat wohl irgendwelche Kiesreste abgeladen, sonst aber keine Besonderheiten.

Auf dem Übersichtsplan wäre die Stelle direkt am Beginn des 2. Gartenabschnitts, die Birke ist eingezeichnet.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Natternkopf am 18. Mai 2021, 15:16:33
Wenn ich das richtig sehe.  8)

Skizze oben zwischen 8 & 6

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=65104.0;attach=781354;image)
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 18. Mai 2021, 16:14:45
Ja genau ;)

Ein Matschplatz war eigentlich nicht in meiner zeitnahen Planung vorgesehen, daher auch auf später ( Gartenabschnitt 2) verlegt. Ich dachte, das würde erst wieder zu den  kommenden Neffen und Nichten aktuell werden, scheinbar hat der Jüngste aber auch noch Freude daran.

Also muss ich das spontan einschieben und ich halte die Stelle nicht für verkehrt. Links vom Matschplatz wäre denn eine Ligusterhecke, die den formalen Ziergartenabschnitt vom 2. Abschnitt optisch unterteilt.

Müsste ich natürlich noch pflanzen.  8)

Unter der Birke könnte ich an den hässlichen Zaun irgendwas dran machen. Dafür bräuchte ich noch Ideen. Der Platz wäre dann durch die Hecke und die Sträucher windgeschützt und trotzdem Sonnig. Die Matsche soll ja auch mal abtrocknen😉.

Wer Ideen hat, gerne willkommen!
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Starking007 am 20. Mai 2021, 05:32:04
"....So ein paar Ästchen sind ideales Training für die Hand. ......"

Na Ja - nach Jahrzehnten:
Fingergelenke kaputt,
Sehnen im Unterarm defekt,
Schulter hinüber,
Bandscheiben und Knie-OP.
usw....

Häcksler!
Gebraucht aus der Bucht,
neu ist Geldverschwendung.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: kaieric am 22. Mai 2021, 10:34:09
Kurze Zwischenfrage: wenn man keinen Häcksler hat und mit Laubbaumschnitt mulchen möchte, schneide ich dann alles mit der Gartenschere klein oder legt man auch ganze Zweige drauf?
was hältst du von einem totholzhaufen? für faule, aber mir effekt - und da passen alle möglichen zweig- und astkaliber drauf.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 27. Mai 2021, 09:11:02
Guten Morgen,

Totholzhaufen habe ich 4 Stück im verwilderten Teil des Gartens. Da dürfen sich die Tiere vergnügen, bis ich dort angekommen bin😉. Aber du hast Recht, ich werde dann auch für die Zukunft eine Ecke dafür einplanen.

Die Matschecke nimmt Formen an, ich habe die Liguster gepflanzt und den Bereich mit Baumstämmen und Findlingen eingegrenzt.

Nun suche ich noch etwas Blühendes. Gedacht hatte ich an weissen Strochschnabel, geranium sylvaticum album. Damit würde die Ecke optisch etwas aufgehellt und zum anderen passt sie vom Boden und Standort her. Wenn die Liguster einmal eingewachsen sind und hochwachsen, hat die Ecke doch mehr Schatten.

Leider sind die aktuell wohl sehr beliebt, schwer zu bekommen.


Ich suche auch noch eine Alternative zu Lila SteppenSalbei. Ich liebe diese Pflanze, bedauerlicherweise mag sie es eher karg und trocken, ich habe für sie aber frisch, nährstoffreich und lehmig. 🤷‍♀️
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: AndreasR am 27. Mai 2021, 10:05:33
Mein Steppensalbei wächst auch auf frisch, nährstoffreich und lehmig, sollte bei Dir also auch klappen. ;)
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 27. Mai 2021, 10:48:39
Eine robuste Alternative wäre ansonsten die gute alte Katzenminze.
Titel: Re: Zwischen Anspruch und Können...entsteht ein Garten.
Beitrag von: FleissigeLiese am 27. Mai 2021, 15:48:13
Interessant, dass du mir Katzenminze empfiehlst😉. Die mag doch auch am liebsten einen trockenen Boden…

Wobei ich meine drei Sorten auch einfach in meinen Gartenboden gepflanzt hatte und mir gedacht habe… wenn sie will ok, wenn nicht dann nicht. Tatsächlich „wohnen“ drei verschiedene Katzenminzen schon bei mir, die letzten habe ich ins Terassenbeet gesetzt. Bisher keine Probleme.

Ich mag Katzenminze wirklich sehr, allerdings wachsen sie ja eher breit buschig. Steppensalbei eher kompakt und aufrecht.

Vom Gefühl her würde ich sagen, dass gerade die Wärmeliebenden Pflanzen zwar auch mit meinem Boden zurecht kommen, allerdings recht spät „in die Gänge“ kommen. Nachbarn haben Salbei im Vorgarten, Steingarten um genau zu sein, etwas hügelig gestaltet. Der ist schon in voller Blüte, schön dicht und kompakt, einfach herrlich.

Ich habe das Gefühl, dass in lehmigem Boden dieser wesentlich länger braucht um „warm“ zu werden, im doppelten Wortsinn.